Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Erhebung der Gasgelder. f Die Erhebung der Gasgelder für den Monat Dezember 1916 erfolgt vom Montag, den 5. Februar 1917 ab. Viernheim, den Z. Februar 1917. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung Betr.: Leſeholznutzung. 5 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß außer den beſtehenden Leſeholztagen Dienstag und Freitag, während der Monate Februar und März noch Mittwochs und Samstags Leſeholz ge⸗ ſammelt werden kann. Zur Verhütung von Forſtſtrafanzeigen wird darauf hingewieſen, daß die Mitnahme und Benutzung von Werk⸗ zeugen wie Säge und Axt zu unterlaſſen iſt. Viernheim, den 3. Februar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Die Regelung des Fleiſchverbrauchs. Der 8 8 unſerer Bekanntmachung vom 1. Oktober 1916— Kreisblatt Nr. 48— erhält folgende Zuſätze: Die Haushaltungsvorſtände können von einem Metzger des Schlachtbezirks nur dann Fleiſch- und Fleiſchwaren beziehen, wenn ſie ſich bei dem Metzger in die Kundenliſte eintragen laſſen, bei dem ſie künftig ihren Fleiſchbedarf decken wollen. Es iſt unzuläſſig ſich bei mehreren Metzgern in die Liſte eintragen zu laſſen. Die Metzger dürfen Fleiſch und Fleiſchwaren nur an Per⸗ ſonen abgeben, die in der von ihnen zu führenden Kundenliſte einge⸗ tragen ſind. Der Bezug von Fleiſch und Fleiſchwaren gegen Bezugsſchein wird durch dieſe Anordnung nicht berührt. Die Worte„bei den Metzgern“ in 8 8 werden durch die Worte erſetzt:„bei einem Metzger“. 1 Heppenheim, den 23, Januar 1917. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Die vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Hiernach iſt Kundenliſtenzwang angeordnet und die Anmeldung für die Kundenliſte eines Metzgers notwendig. Wir ordnen daher an, daß ſich ſämtliche Haushaliungsvor— ſtärde vm Montag, den 5. Februar 1917 in der Reihenfolge der Ausgabe der Flelſchtarten im Wachtlokal des Rathauſes zur Kunden— liſte eines Metzgers unter Vorlage der Fleiſchkarte des Haushaltungs— vorſtandes anzumelden haben. Unterlaſſung der Anmeldung zieht die Verweigerung des Fleiſches bis auf Weiteres nach ſich. Viernheim, den 2. Februar 1917. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Verſorgung mit Butter. Montag, den 5. ds. Mts. nachm. von 2 bis ¼4 Uhr wird an die Inhaber der Bezugskarten 1456 bis 1700 Butter ausgegeben.. Die Abgabe von Krankenbutter erfolgt am Mittwoch, den 7. ds. Mts Viernheim, den 3. Februar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Aufruf an die Bewohner von Viernheim! Wie unſere Einwohner aus dem zur Verteilung ge— langten Aufruf der in und am Rathaus angeſchlagen und den hieſigen Zeitungen beigelegen iſt, erſehen haben, ſind am 13. März l. J. 25 Jahre verfloſſen, ſeitdem unſer geliebter Großherzog Ernſt Ludwig den Thron ſeiner Väter beſtiegen hat. Während dieſer 25jährigen geſegneten Regierungszeit war das Streben Sr. Kgl. Hoheit nur auf das eine Ziel gerichtet: Die Wohlfahrt und das Glück ſeines Volkes, das in Dankbarkeit, Liebe und Verehrung auf ſeinen Herrſcher blickt zu fördern. Es iſt daher begreiflich, daß der Jubi— läumstag ein Freudentag im ganzen Heſſenlande ſein wird. Die tiefe ernſte Zeit in der wir leben, läßt rauſchende Feſte nicht zu, weshalb die Präſidenten der beiden Kammern der Landſtände beſchloſſen haben, Männer, Fraueu und Kinder zu einer Jubiläumsſammlung für Seine Königl. Hoheit auf— zurufen, deren Erträgnis dem Großherzog zur Verfügung geſtellt werden ſoll als Jubiläumsſtiftung zur Anſchaffung von Einrichtungen, die der Erholung und Kräftigung unſerer heſſiſchen Krieger in einem Erholungsheime dienen ſoll. Für einen ſo guten und dringenden Zweck, für eine Sammlung, mit der wir dem Großherzog für ſein ſegensreiches Wirken auf allen Gebieten eine Freude bereiten und damtt gleichzeitig eine kleine Dankesſchuld abtragen wollen, werden ſich die Herzen unſerer Einwohner, die in dieſer langen Krlegszeit ihrer Opferwilligkeit und Gebefreudigkeit bei allen Anläſſen in ſo rührender, anerkennenswerter Weiſe Ausdruck verliehen haben, recht weit öffnen. Am Sonntag, den 4. Februar l. Is. werden wir durch die Mädchen die bisher ſchon eine Sammeltätigkeit ausgeübt haben, eine Hausſammlung veranſtalten, bei der wir beſtimmt hoffen, daß ſich Niemand in unſerer Gemeinde ausſchließen wird. Jeder trage dazu bei, um eine dem ſchönen Zweck würdige Summe zuſammen zu bringen, auch die kleinſte aus treuen Herzen kommende Gabe iſt willkommen. Die Mädchen führen Sammelliſten mit ſich, in die ſich die Geber ſelbſt einzutragen haben. Da die Liſten dem Großherzog vorgelegt werden, bitten wir darauf Bedacht zu nehmen, daß ſie nicht beſchmutzt werden. Bei der Großh. Bürgermeiſterei, ſowie bei Buchbinder J. Schweikart ſind Sammelſtellen errichtet und werden Gaben auch hier entgegengenommen. Da durch die Jubiläuusſtiftung einerſeits unſerem geliebten Landesfürſten eine Freude bereitet, anderſeits aus den Mitteln derſelben unſeren Kranken und Verwundeten tapferen heſſiſchen Kriegern zur Wiedererlangung ihrer Ge— ſundheit geholfen werden ſoll, hoffen wir zuverſichtlich, daß unſere Gemeinde mit ihrer opferfreudigen Bevölkerung nicht zurückſtehen wird, um dem edlen Werke zu einem vollen Er⸗ folge zu verhelfen. Viernheim, den 26. Januar 1917. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Piefke geht zur Jagd reizende Humoreske Karrikaturen 2 Aus dem Scheunen Soziales Drama in 2 Akten, tiefrührende Handlung. nette Posse ichtspielhaus Vierne Wieder gelangt am Sonntag, den 4. Februar ein nur Erstklassiges Programm aur Voruhrung. 2 Tucker und Immf 2 entzückendes Lustspiel in 2 Akten. Hochspannend. Kam pf mit dem König der Wüste Wildwestdrama Fräulein Nelly, meine Frau urkomisch Grunau herrliche Naturaufnahme Nachmittags von 4 bis b U Kinder- Beginn der Abend-Vorstellung präzis 8 Uhr. und Jugend-Vorstelung eee e eee cn nes eme arag f —p——* E Dee Zu zahlreichem Besuche ladet freundlichst ein 4 Faltermann EEE EE eee Bekanntmachung. Betr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde Viernheim; hier Faſeleb er Zwei zur Zucht nicht mehr geeignete Faſeleber ſollen auf dem Submiſſionswege veräußert werden. Angebote ſind verſchloſſen und Portofrei bis ſpäteſtens Mittwoch, den 7. Februar 1917 vormittags 10 Uhr bei uns einzu— reichen. Betr.,: Das Faſelweſen in der Gemeinde Viernheim; hier Ziegenböcke, Sechs zur Zucht nicht mehr geeignete Ziegenböcke ſollen auf dem Submiſſionswege veräußert werden. Angebote ſind verſchloſſen und Portofrei bis ſpäteſtens Mitt⸗ woch, deu 7. Februar ds. Is. vormittags 10 Uhr bei uns einzu⸗ reichen. Betr.: Den vaterländiſchen Hilfsdienſt. Durch den Einzug der meiſten Holzhauer iſt der in dieſem Jahre vorgeſehene Holzabtrieb und damit auch die Verſorgung der Bevölkerung mit dem notwendigen Brennmaterial ſehr in Frage ge— ſtellt. f Wir machen daher beſonders darauf aufmerkſam, daß das Ge— ſetz über den Vaterländiſchen Hilfsdienſt vom 21. Dezember 1916 auch auf dieſe Anabeiten Anwendung findet und daß erforderlichenfalls aufgrund dieſer Beſtimmungen vorgegangen werden muß. f Die in Betracht kommenden Perſonen werden hiermit nochmals aufgefordert, ſich ſofort bei Großh. Oberförſterei Viernheim zu melden. Viernheim, den 1. Februar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bezirksſparkaſſe Lorſch in Lorſch verzinſt ſeit langen Jahren Einlagen in jeder Höhe mit 10 4 Prozent. Denkbar größte Sicherheit und ſelbſtverſtänd⸗ lich Verſchwiegenheit unter allen Umſtänden. Bei der Agenturkaſſe Viernheim beſonderer Zahltag jeden Dienstag vormittags und, wenn während der Kriegszeit aus nahmsweiſe am Dienstag nicht möglich, dann Mittwoch vor⸗ mittags und zwar für al he Sparkaſſegeſchäfte. Erledigung dieſer Geſchäfte iſt auch an jedem ſonſtigen Zahltag der Gemeindekaſſe möglich; doch dürfte der beſondere Zahltag mehr benützt werden. Kaninchenzucht- Verein Viernheim. Monatsver sammlung am 4. Februar 1917 Sonntag nachmittag 4 Uhr in den oberen Räumen des Gasthauses„Zum goldenen Engel“. 1 e von Herrn Preis- richter Viehmann, Auerbach 2. Austeilung der Diplome. 3. Auszahlen des restlichen Ehrenpreise, 4. Verschiedenes Wichtige. Mitglieder alle erscheinen! Der Vorstand. g Sonntag, den 4. Febr. 1917, vor mittags 11 Uhr Vorstands- Sitzung“ 2 ſchöne Zimmer 3 Zi 2 schöne Zinner 3 Zimmer Leuten in beſſerem Hauſe zu„ und Küche b mieten ge 0 cht. im 3. Stock, ab 15 März Gefl. Adreſſe mit Preis- zu vermieten. angabe an die Geſchäftsſtelle Jakob Friedel. dieſer Zeitung abzugeben.. L möbl. Zinmer Entlaufen eine weiße Gans. zu vermieten. Um gefl. Rückgabe bittet Von wem, zu erfragen in gefl. 0 der Exped. d. Bl. Adam Hanf, Spitalſtraße. Landw. Bezugs- U. Absatzgenossenschaft Mornheim Wir bitten dringend, die noch rückſtändigen Zahlungen als bald leiſten zu wollen, um gerichtliches Vorgehen zu vermeiden. Auch kann das unlängſt empfangene Thomas— mehl und Kaliſalz bezahlt werden. Der Vorſtand. Palast Lichtspiele 3b Mannheim, Breites. J, 6 das bestbesuchte Lichtspiel- Theater M'heims ter Mia-Film der Serie 1917. Ein einsam rab roses Schauspiel in 5 Akten, nach Motiven bearbeitet von Joe May. Das Leben einer Frau in Schuld und Sühne über den Jod hinaus! In der Hauptrolle: MIA MAV —— Wie ein Märchen Lustspiel in 2 Akten Verfasst und gestellt von Fred Sauer. dun unt Lee as en Sopnarzwalt Aluraunahme. Anfang 3 Unr Boge 10 Uhr. Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag Erſcheinungstage: 5 Bezugspreis: monatlich 35 Pfg. mit Trägerlohn Gratis⸗Beilagen 9 wöchentlich 1 Sonntagsblatt, halbjähr⸗ lich 1 Fahrplan, jährlich 1 Kalender. * Der vom deutſchen Volke willkommen geheißene Entſchluß unſerer Heeresleitung, den Krieg gegen England auf See ſchärfer zu führen, hat unſere„guten Freunde“ jenſeits des großen Oceans aus der Ruhe gebracht. Der vielge— nannte Herr Wilſon, Amerikas Präſident, findet alles ſchön in Ordnung, wenn wir mit England ſchonend umgehen. Da nun auf einmal unſere U-Boote gegen unſern grimmigſten und unbarmherzigſten Feind, gegen England, wieder in Tätig— keit treten ſollen, meldet ſich Herr Wilſon, um im Namen der„Gerechtigkeit“ und„Menſchlichkeit“ gegen uns Stellung zu nehmen. Amerika hat die diplomatiſchen Beziehungen mit Deutſchland abgebrochen, das allerdings noch nicht den Krieg bedeutet, ſondern vorerſt nur als eine Drohung hinzunehmen iſt. Wird Herr Wilſon mit ſeiner Drohung etwas erreichen? Herr Wilſon hätte in den drei Jahren Krieg genug Gelegen— heit gehabt, ſeinem Programm der„Gerechtigkeit“ und „Menſchlichkeit“ Gehör zu verſchaffen, aber er hat es nicht getan, und kann es nicht tun, weil er ein Freund Englands iſt. Deshalb begrüßen wir den verſchärften U-Boot-Krieg, der uns den Frieden bringen wird. Engliſche Nabuliſtik. Ein recht bezeichnendes Beiſpiel engliſcher Sophiſtik bietet ein Artikel der„Times“ vom 6. Jan. mit der err; Ueberſchrift„Erfreuliches Ergebnis des Jahres 1916“, der ſich mit den Verluſten der Alliierten Flotten im ver— gangenen Jahre beſchäftigt. Da erſcheint alles roſenrot von Anfang an bis zu Ende. Zwar haben— führt der Verfaſſer aus— infolge einer eigenartigen Schickung unſere franzöſiſchen Verbündeten 2 Schlachtſchiffe durch Torpedotreffer verloren, aber ſolche Verluſte ſind ver— hältnismäßig ſo ſelten, daß ſie nur illuſtrieren, mit welcher Sicherheit unſere gewaltigen und ununterbrochenen Operationen zur See vor ſich gehen.— Immerhin eine recht eigenartige Logik.— Im Jahre 1916 verlor die britiſche Marine 9 Schlachtſchiffe und Kreuzer, von den leichten Streit— kräften abgeſehen, gegenüber 8 im Jahre 1915 und? im Jahre 1914, aber von dieſen gingen 6 in der Schlacht vor dem Skagerrak verloren. Demnach alſo zählen Verluſte in der Schlacht f die Briten überhaupt nicht. Von den Verluſten für 19 ſeien die 5 vor den Dardanellen geopferten Schiffe ab— zuſetzen, ſo daß man die durch andere Urſachen verloren gegangenen großen Kriegsſchiffe mit 3 anzuſetzen hat. ür 15 Mithin, ſo demonſtriert der Verfaſſer, ſtellt ſich die, Progreſſion unſerer Verluſte zur See nicht etwa, wie es beſchränktem Verſtande erſcheinen könnte, in den drei letzten Jahren auf 7:89 ſondern wie 713:3. Sie weiſt alſo eine recht erfreuliche Abwärtsbewegung auf. Au— geſichts ſolcher handgreiflicher Sophismen muß man wirk— lich zugeſtehen, daß die Aufnahmefähigkeit der engliſchen Zeitungsleſer unbegrenzt ſein muß. Eigenartig berührt der Nachdruck, den der Verfaſſer darauf legt, daß ſeinen Betrachtungen die„offiziellen“ Verluſtangaben der britiſchen Admiralität zu Grunde liegen, was bei einem minder harmloſen Publikum, als dem der„Times“, vielleicht die Gegenfrage auslöſen könnte, wie ſich denn das Bild geſtalten würde, wenn man einmal die nichtoffiziell zugeſtandenen Verluſte der britiſchen Marine zu Grunde legen würde. Die Flotten unſerer Verbündeten haben im Jahre 1916 ebenfalls nur geringe Verluſte erlitten, ſo daß auch ihre relative Stärke, ähnlich wie bei der engliſchen Marine größer iſt, wie in den vorhergehenden Jahren. Man ſieht, welch wertvolles Rüſtzeug derartige Worte, wie„relativ“ und„verhältuismäßig“ für einen gewiegten Sophiſten bedeuten, um weiß in ſchwarz, Verluſt in Gewinn umzudeuten. Von dem Untergang der„Regina Margherita“ iſt dem Verfaſſer ſcheinbar nichts bekannt, Die Zerſtörung der„Imperatritza Maria“ wird zuge— geben,„aber der Verluſt iſt vielleicht nur ein zeitweiliger, das Wrack kann vielleicht gehoben werden“, Vermutlich iſt es auch dieſe Erwägung, die den Verfaſſer beſtimmt, die vor den Dardanellen und dem Skagerrak auf dem Grunde liegenden engliſchen Schiffe vorläufig nicht als Verluſte zu buchen, deun auch ſie könnten vielleicht eines Tages gehoben werden. Die am meiſten in die Augen pringende Tatſache iſt jedenfalls, ſo urteilt der Verfaſſer übſchließend, daß der Abnutzungskrieg unſerer Feinde im Jahre 1916 noch weniger Erfolg gehabt hat, als in der ſorheraehenden Zeit des Krieges 170 Geſchüſts⸗Anzeiger— Viel geleſene, unparteiiſche Zeitung.— Vereins⸗Anzeiger Alitsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Juſerate haben nachweislich guten Erfolg. Februar K i Die Verluſte der Alliierten an Handelsſchiffeu, ob— wohl„verhältnismäßig“ geringfügig, ſind aus anderen Gründen zwar nicht leicht zu nehmen, aber wir dürfen zuverſichtlich annehmen, daß hierin binnen kurzer Zei— gleichfalls Wandel geſchaffen ſein wird. Zu weiterem Troſte verſichert der Artikelſchreiber, daß nach ſicheren Angaben die deutſche Flotte„relativ“ nicht gewachſen ſein könne, da ſie alle ihre Mittel auf den Bau von Unterſeebooten verwendet und allerhöchſtens Ira Na 10 7* 2 17 F55 i 135. ihre Verluſte habe ausgleichen können. Hinwiederum dürfte der ſeit Kriegsbeginn fieberhaft belriebene Neu— ban von U-Booten nicht entfernt ausreichen, um die durch die engliſchen Abwehrmaßregeln erlittenen Verluſte in Seeg Waffe M ersehen. Dieſe Verluſte feten, ſo weiß der Verſaſſer mitzuteilen, ganz beträchtlich und bedeutend größer als alle Neubauten zuſammengenommen. Die Kühnheit der engliſchen Lügenmeldungen haben verſuchen die Engländer auch jetzt, ihre Niederlage in dem Seegefecht in den Hoofden zu einem Erfolg zu ſtempeln. Mit jedem Tag wächſt die Zahl der angeblich. untergegangenen deutſchen Torpedoboote und iſt heute ſchon bis auf ſieben hinaufgeklettert. Tatſache iſt, daß ein einziges deutſches Torpedoboot bei dem Gefecht! oder nachher verloren gegangen iſt und daß außer dem nach PMmuiden wegen Seenot eingelaufenen„V 69“ und dem Boot, welches ein engliſches durch Rammen ver— ſichtete, kein deutſches Torpedoboot irgend einen Schaden davongetragen hat. Dagegen ſind zweifellos zwei eng— liſche Zerſtörer verloren. Der eine iſt in der Nacht vom 22. zum 23. Januar durch ein deutſches Torpedoboot auf kürzeſte Entfernung durch einen Torpedo getroffen. und, wie die Beſatzung dieſes Torpedoboots ausſagt, ſofort wie Staub auseinaudergeflogen. Der zweite eng⸗ liſche Zerſtörer iſt am nächſten Morgen mit fehlendem Borſchiff und von der Beſatzung verlaſſen in ſinkendem Zuſtand von einem deutſchen Flugzeug einwandfrei beob— achtet worden. Sehr bezeichnend für die außerordentlich ohe Einſchätzung der deutſchen Marine ſeitens der Eug— änder iſt jetzt wieder ihre Behauptung, daß es ſich in ben Hoofden um zwei größere Gefechte gehandelt habe. Ein einziges zerſprengtes deutſches Torpedoboot hat alſo durch ſeine tapfere und geſchickte Führung bei den Eng ſändern den Eindruck erweckt, als hätten ſie ſich mit eine zanzen Flottille herumgeſchlagen. In die ganze eng ſiſche Veröffentlichungstaktik paßt es denn auch hinein haß die Engländer bei dem letzten Vorſtoß unſerer leichter Streitkräfte gegen die engliſche Küſte bei Southwold, den 2 Stunden nach dem angeblichen britiſchen Sieg bei den doofden ſtattfand, nur ein einziges deutſches kleines Fahr— eug geſehent haben wollen. England arbeitet bei der zergewaltigung der Neutralen in erſter Linie mit dem Ruhm“ ſeiner Seemacht. Und da die Tatſachen ihn. umer wieder erſchüttern, muß die Lüge in immer kraſ— rer Form herhalten. ö Lokales. — Ein Jubiläum der Kurzſchrift. Die Kunſt der Kurzſchrift, die heute ſo weit verbreitet und vie— len faſt unentbehrlich geworden iſt, hat in Deutſchland vor 100 Jahren ihren Aufaug genommen. Im Jahre 1817 kam Franz Xaver Gabelsberger in München auf den Gedanken, ſich, zunächſt für ſeine dieuſtlichen Zwecke, einer Kurzſchrift zu bedienen, diee er dann auch der Oeffentlichkeit bekanutmachte und die raſche Ver— breitung fan. Gabelsberger war in München als Sohn eines Hofinſtrumentenmachers am 9. Februar 1789 ge⸗ boren. Seine ausnehmend ſchöne Handſchrift brachte ihn in Verbindung mit Alois Senefelder, der Aufang des 19. Jahrhunderts die Kunſt des Steindrucks erfunden hatte, und dieſe Beſchäftigung mit der Lithographie wurde ſpäter für Gabelsberger von großem Vorteil. 1817 kam er, wie oben erwähnt, auf den Gedanken, ſich zum dienſtlichen Gebrauch einer von ihm ſelbſt erdachten Schnellſchrift zu bedienen und als 1819 der erſte Bayeri- ſche Landtag zuſammentrat, konnte er bereits durch Auf— nahme der Reeden eine zufriedenſtellende Probe ſeiner Kunſt ablegen. Die Kammer ließ im Jahre 1829 ſein Syſtem der kgl. Akademie der Wiſſenſchaft zur Prüfung vorlegen; in dem ſehr günſtigen Urteile wurde die Schrift„als durchaus originell und bei hinreichender f auf die ſtehungsurſache iſt unbekannt. immer im Verhältnis zur Größe eugliſcher Niederlagen geſtanden. Wie nach der Seeſchlacht vor dem Skagerrach war der ſchauplatz hatte fortgeſetzt Höchſtpreisverordnung für Zink in Kraft getreten. heiten ſind aus dem Wortlaut der Bekanntmachungen in den Amtsblättern und bei kitung Juſertions-Gebühren: Lokale Anzeigen die 1ſpaltige Petit⸗ Zeile 12 Pfg. Auswärtige Anzeigen 15 Pfg. Reklamen 30 Pfg. Beilagen⸗Gebühr: Bei 1000 Auflage 6 Mark. ** Kurze als geläufiger, zuverläſſiger und lesbarer als jede frühere erklärt. Daraufhin gewährte die bayeriſche Kam⸗ mer Gabelsberger eine jährliche Unterſtützung von 1000 Gulden, wovon die Hälfte zu Prämien für beſonders eifrige und geſchickte Schüler verwendet werden ſollte Schon von Aufang an hatte ſich Gabelsberger mit der Herausgabe eines Lehrbuches beſchäftigt; dieſer Arbeit konnte er ſich nun beſſer widmen, und ſo erſchien end⸗ lich im Jahre 1834,„ſeinem lieben Vaterland Bayern in Liebe und Dankbarkeit gewidmet“, die„Auleitung zur deutſchen Redezeichenkunſt oder Stenographie“, ein Mork dae iner or orße 1 i 1 17 Wert, dem einer der erſten Plätze in der Kurzſchrift— 7* 7 Literatur geſichert iſt. Ea Geſtern Nachmittag brannte die Herrn Glaſermeiſters Roos bis Die Ent— § Schadeufeuer. er nebſt Werkſtätte des Umfaſſungsmauern vollſtändig nieder. toos iſt verſichert. Scheu Ehrentaſel. Den Heldentod fürs Vaterland ſtarb Musketier Jakob Martin, Sohn v. Phil. Martin 3., im Alter von 19 Jahren. Er ruhe in Frieden! Die Kälte. Der kälteſte Tag ſeit 100 Jahren Februar. Vom Rheine wurden 23, aus der Hocheifel 26 Grad Kälte gemeldet. Ueber die Witterung auf den Kriegsſchauplätzen in der vergangenen Woche be— richtet das 2 93 Aachener Meteorologiſche Obſervatorium: Auf weſtlichen Kriegsſchauplätzen herrſcht meiſt trockenes, ſowie ſtrenges Froſtwetter(Tiefſtwert bis zu 12 Gr.) Ver⸗ breitete und ſtärkere Schneefälle gingen am 30. nieder. In Kurland und dem nördlichen Polen hat ſich der Froſt noch verſchärft und werden Morgenwerte von 18 bis— 25 Gr. (Kobylnik am 31. Januar 25, am 1. Februar— 22, Mitau 17 Gr.) beobachtet. Auch der ſüdöſtliche Kriegs— kalte, dabei niederſchlagsreichere im bosniſchen und ſer— le Witterung. An der Adria ſowie il biſchen Binnenlande bis nach Siebenbürgen und Galizien gingen häufig Schneefall nieder. In Belgrad erreichte am 28. die Schneedecke 32 Zentimeter. Am vorgeſtrigen Sonntag herrſchte in Berlin 15,6, in Königsberg 25 Grad Kälte Kriegswirtſchaftliche Maßnahmen. Am 25. Januar iſt eine Bekanntmachung über Höchſtpreiſe für Fahrradbe reifungen(Nr. V. 1. 133711. 16. KRA.) in Kraft ge— treten. Mit dem 31. Januar iſt eine Bekanntmachung Nr. W. 6. 100,1. 17. Kghial betreffend Beſchlagnahme und Beſtandserheben von rohen Seiden und Seidenabfällen aller Art in Kraft getreten. Am 1. Februar 1917 iſt eine Einzel den Bürgermeiſterämtern zu erſehen. Heddesheim, 5. Febr. Knappheit an Zah— lungsmitteln. Zur Behebung der durch weitgehende Zurückhaltung hervorgerufenen Knappheit an Zahlungsmitteln muß immer wieder darauf hingewieſen werden, daß die Be— völkerung Zahlungsmittel nicht unnötig zurückhält, ſondern daß ſolche tunlichſt raſch durch Ablieferung an Geldinſtitute dem Verkehr wieder zugeführt werden. In einer Zeit, wo Deutſchland um ſeine Exiſtenz kämpft, iſt es Pflicht für jeden Deutſchen, den Mahnrufen zu folgen, damit unſer ge— liebtes Vaterland den Endſieg erringt, was für jeden Ein— zelnen nur von Vorteil ſein kann. Heddesheim, 5. Febr. Schwere Brandwunden zog ſich hier ein kleines Kind von etwas über einem Jahr zu, das der Ofenfeuerung in kurzer Abweſenheit der Mutter, die Mehl holte, zu nahe gekommen war und deſſen Kleider Feuer gefangen hatten. Das Kind wurde in die Klinik nach Heidelberg gebracht. Weinheim, 5. Febr. Heute wurden hier zwecks Er— ſparnis an Kohlen die hieſigen Schuhen bis auf weiteres geſchloſſen. Dieſe Maßnahme erfolgte auf Wunſch des Gemeinderats mit Genehmigung des Kultusminiſters. Weinheim, 5. Febr. Bei der amtlichen Aufnahme des Nachlaſſes eines hier geſtorbenen 79jährigen Fabrikaufſehers, eines alleinſtehenden Mannes, wurden in Beuteln ver— ſteckt— 5860 Mark in Goldgeld aufgefunden. Das Gold wurde zwecks Umtauſches ſofort der hieſigen Reichsbanknebenſtelle überwieſen. Weinheim, 5. Febr. Im Monat Januar 1917 wur⸗ den bei der Bezirksſparkaſſe Weinheim von rund 3000 Sparern aus dem hieſigen Amtsbezirk über eine Million Mark eingelegt. Uneingeſchränkter U⸗Boot⸗Krieg. Erklärungen des Reichskanzlers. Im Hauptausſchuſſe des Reichstages hielt Reichskanzler Bethmaun Hollweg eine Rede, in der er u. g. ausführte: Am 12. Dezember habe ich im Reichstage die Erwägungen dargelegt, die zu unſerem Friedensangebot geführt hatten. Die Antwort unſerer Gegner hat klipp und klar dahin ge⸗ lautet, daß ſie Verhandlungen mit uns über den Frieden ablehnen, daß ſie nur von einem Frieden etwas wiſſen wollen, deu ſie diktieren. Damit iſt vor aller Welt die Schuldfrage wegen der Fortſetzung des Krieges entſchieden. Über die Bedingungen des Feindes können wir nicht diskutieren. Nur von einem aufs Haupt geſchlagenen Volke könnten ſie angenommen werden. Kämpfen alſo heißt es. Die Botſchaft des Präſidenten Wilſon an den Kongreß zeigt ſeinen u ernſten Wunſch, den Weltfrieden wieder herbeizuführen. Viele der von ihm aufgeſtellten Maximen begegnen ſich Freiheit der Meere, Be— 2 7¹ mit unſeren Zielen. ſeitigung des Syſtems des das immer zu neuen Verwicklungen muß. Gleichberechtigung der offene Tür. Was aber ſind die bedingungen des Vlerperbandes? führen Friedens— „Gleichgewichts“, Noch geſteigert werden e Schwierigkeiten unſerer Feinde auf dieſen Gebieten durch die Zunahme der feindlichen Frachtraumnot. Hier hat die Zeit und hat der Kreuzerkrieg der U-Boote dem entſcheidenden Schlag vor⸗ gearbeitet. Unter der Frachtraumnot leidet der Vierverband in allen ſeinen Gliedern. Sie macht ſich für Italien und Frankreich nicht weniger als für England geltend. Dürfen wir ſo jetzt die poſitiven Vorteile des uneingeſchränkten U-Bootskrieges ſehr viel höher einſchätzen als im vorigen Frühjahr, ſo ſind gleichzeitig die Gefahren, die uns aus dem U⸗Bootskrieg erwachſen, ſeit jener Zeit ge— ſunken. 5 Der Feldmarſchall Hindenburg hat mir vor wenigen Tagen die Lage wie ſolgt bezeichnet: Unſere Front ſteht auf allen Seiten ſeſt. Wir haben überall die nötigen Reſerven. Stimmung der Truppen iſt gut und zuver— ſichtlich. Die militäriſche Geſamtlage läßt es zu, alle Folgen auf uns zi eingeſchränkte U-Boolkrieg nach ſich könnte. Und weil dieſer U-Bootkrieg allen Umſtänden ein Mittel iſt, um ziehen unter unſere Feinde auf das ſchwerſte zu ſchädigen, muß er begonnen werden. Admiralſtab und Hochſeeflotte ſind der ſeſten Überzeugung, einer Überzeugung, Nationen, Deutſch- lands Wehrkraft ſoll vernichtet werden, Elſaß⸗ Lothringen und unſere Oſtmarken ſollen verlieren, die Donaumonarchie ſoll aufgelöſt, Bulgarien abermals um ſeine nationale Einheit betrogen, die Türkei aus Europa verdrängt und in Aſien zerſchlagen werden. Die Vernichtungs— abſichten unſerer Gegner können nicht ſtärker ausgedrückt werden. Zum Kampf aufs letzte ſind wir herausgefordert. Wir nehmen die Herausforderung au. Wir ſetzen alles ein, und wir werden ſiegen. Durch dieſe Entwicklung der Dinge iſt die Enſſchekdung über die Führung des U-Bootkrieges in ihr letztes und akutes Stadium worden. wir ſichten zu. Die Frage des U-Bootkrieges hat uns, wie 7„„——* 22 2* teilte mit, daß entſprechende Noten an die übrigen die Herren ſich erinnern werden, gemeinſam in dieſem Ausſchuß dreimal boſchäftigt, im März, im Mai und im September vorigen Jahres. Ich habe jedesmal den Herren in eingehenden die in den Erfahrungen des U-Bootkreuzer— krieges ihre praktiſche Stütze findet, daß England durch die Waffe zum Frieden gebracht werden wird. Unſere Verbündeten ſtimmen unſeren Au— Oſterreich-Ungarn ſchließt ſich unſerm Vorgehen auch praktiſch an. um England und die Weſtküſte von Frankreich ein Sperrgebiet legen, in dem wir jede Schiffahrt nach den feindlichen Ländern zu verhindern trachten werden, ebenſo erklärt Sſterreich-Ungarn ein Sperrgebiet um Italien. Allen neutralen Ländern iſt es ſchon 1915 kehr auch mit den beſtimmlen engliſchen Häfen an.“ Darauf verlas der Reichskanzler die Note an die Regierung der Vereinigten Staaten und Neutralen gerichtet worden ſind. Der Reichskanzler ſchloß mit folgenden Worten: „Niemand unter uns wird vor dem Ernſt Darlegungen das Für und Wider der Frage, vorgelragen. Ich habe hingewieſen, daß Anhänger oder uneingeſchränkten ſondern in ich nicht grundſätzlicher Anwendung Erwägung der Gegner der der militäriſchen, mit Nachdruck darauf als grundſätzlicher U-Boote, politiſchen und wirtſchaftlichen Geſamtlage, immer von der Prüfung der Frage ausgehend: Bringt uns der uneingeſchränkte U-Bootkrieg dem ſieg⸗ reichen Frieden näher oder nicht?„Jedes Mittel! ſagte ich im März abzukürzen geeignet iſt, iſt das allerhumanſte.“ „Auch das rückſichtsloſeſte Mittel, das uns zum Siege und zum ſchnellen Siege führt— ſagte ich damals— muß angewandt werden.“ Im vorigen Herbſt war die Zeit noch nicht reif, aber heute iſt der Augenblick gekommen, wo wir -das den Krieg mit der größten Ausſicht auf Erfolg das Unter- nehmen wagen können. Einen ſpäteren Zeit— punkt dürfen wir aber auch nicht abwarten. Was hat ſich geändert? Zunächſt das Wichtigſte. Die Zahl unſerer U-Boote hat ſich gegen das vorige Frühjahr ſehr weſentlich erhöht. Damit iſt eine feſte Grundlage für den Erfolg geſchaffen. Dann der zweite mitausſchlaggebende Punkt. Die ſchlechte Weltgetreideernte. Sie ſtellt ſchon jetzt England, Frankreich und Italien vor ernſte Schwierigkeiten. Wir haben die ſeſte Hoffnung, dieſe Schwierigkeiten durch den unbe— ſchränkten U-Bootskrieg zur Unerträglichkeit zu ſteigern. eine Lebensfrage. Sie iſt ſchon jetzt, wiſſen, in Frankreich und Italien kritiſch. Unſere (Boote werden ſie noch kritiſcher machen. Hin- zu kommt namentlich für England die Zufuhr von Erzen für die Munittonsfabrikation in weiteſtem Sinne und von Holz für den Kohlen— bergbau Auch die Kohlenfrage iſt im Kriege wie Sie des Schrittes, den wir tun, die Augen ver— ſchließen. Daß es um unſer Leben geht, weiß ſeit dem 4. Auguſt 1914 jeder. Und durch die Ablehnung unſeres Friedensangebotes iſt dies Wiſſen blutig unterſtrichen. Als wir 1914 gegenüber der ruſſiſchen Generalmobilmachung zum Schwerte greiſen mußten, da(aten wir es in dem Gefühle tieſſter Ver— antwortung gegen unſer Volk dem Bewußtſein entſchloſſener Kraft, da ſpricht: Wir müſſen, darum können auch. Unendliche Ströme Blutes ſind wir uns jetzt ſie nicht weggewaſchen. Wenn zur Anwendung unſerer beſten und ſchärfſten Waſſe entſchloſſen haben, ſo leitet uns nichts als nüchterne Erwägung aller in Frage menden Umſtände, nichts als der feſte Wille, unſerem Volk herauszuhelſen aus der Not und Schmach, die ihm unſere Feinde zudenlen. Der Erfolg ſteht in höherer Hand. Menſchen— lraft veimag, um ihn für unſer Vaterland zu erzwingen, ſeien Sie ſicher, meine Herren, nichts dazu iſt verſäumt, alles dazu wird ge— ſchehen.“ G verſchiedene Kriegsnachrichten. Die neue„Möwe“. Wie aus Bern berichtet wird, iſt die eng— liſche Geſandtſchaſt in Rio de Janeiro davon verſtändigt worden, daß der im Atlantiſchen Ozean operierende Hilfslreuzer gemeinſam mit deutſchen Unterſeebooten ar— beite.— Im Zuſammenhang mit dieſer Mel— dung wird der„Frkſ. Zig.“ aus Stockholm be— richtet N lauchen zweier Was olulſcher Hifſskreuzer im woſt Die nehmen, die der un- Ebenſo wie wir ſür den Verkehr untereinander außerhalb des Sperrgebietes freie Bahn gelaſſen. wir ſtimmten Modalitäten geſicherten Perſonenver- gedrängt Amerika bieten wir ebenſo wie getan haben, unter be- und in die wir ſeitldem gefloſſen, aber das Müſſen und Können haben kom- Jufolge der Nachrichten über das Auf- indiſchen Ozean ſtelllen die fapaniſchen Schiffahrtslinien die Veröffentlichung ihrer Fahrpläne ein. * Englands U⸗Boots⸗Sorgen. Die Londoner„Daily News“ beſtätigt, daß das engliſche Kabinett ſich in den letzten Tagen ernſtlich mit der Schiffs baufrage beſchäftigt hat und damit, ob dem Bau von Handels⸗ ſchiffen gegenüber dem Bau von Kriegs⸗ Man ziehe in Erwägung, ob England ſich nicht mit ſeiner jetzigen Flottenſtärke begnügen und alle Kräfte der Erbauung von Handelsſchiffen widmen ſolle, um den täglichen Verluſt an Schiffsraum infolge der feindlichen U-Bools⸗ Täligkeit gutzumachen und dem drohenden Lebensmittelmangel vorzubeugen. Die freiwillige Armee Englands. Der König von England hat an alle Lord— leuknants der Grafſchaften eine Botſchaf richtet, in der er um ihre Mitwirkung bei der Auſſtellung der Freiwilligenabteilun⸗ gen erſucht. die über das und eine bürgerliche Beſchäftigung haben, be— in den verſchiedenen militäriſchen Dienſten ab— in denen dienſtfähige Männer belaſſen werden, grenzen allgemein erhöht zu machen. Erhöhung der Altersgrenzen wird in wenigen Wochen veröffentlicht werden. „Frankreich muß eutlaſtet werden.“ Abgeordneten Oſſole über die abgeänderte gierungsvorlage auf Nachmuſterung der vor dem Kriege als untauglich Erklärten verweiſt auf die Notwendigkeit der Entlaſt ung Frankreichs durch die Verbündeten, ſei es durch Ablöſung eines Teiles der franzöſiſchen Truppen, ſei es durch Verſchmelzung beſtimmter Truppenkörper. Im Kammerausſchuß für Heeresangelegenheiten wird erneut die Frage erörtert, ob nicht ſchwarze Truppen herangezogen werden können. Rußlands Rieſeuverluſte. Einer Petersburger Meldung der Volksztg.“ zufolge wurden ſeit Beginn deutſch-öſterreichiſch-ungariſchen Feldzuges gegen Rumänien bis zum 15. Jauuar an ruſſiſchen „Köln. 5999 2094, verwundet 5223, 7990 Offiziere. Wenn währte Verhältnis von vermißt 673, zuſammen man das bisher einem Offizier zu 15 he- Ve: an anderen Frontteilen mindeſtens 480000 Mann eingebüßt. Dabei iſt zu bemerken, daß die letzten blutigen Kämpfe wegen der Rück- ſtändigleit in den amtlichen ruſſiſchen Liſten noch nicht darin enthalten ſind. PPP Oolitiſche Deutſchland. * Kaiſer Wilhelm hat auf eine Huldi— gungsadreſſe der deutſchen Arzteſchaft mit einem Danktelegramm geantwortet, er hervorhebt, wie ſich der Weltruf der deutſchen ärztlichen Kunſt auch im gegenwärtigen Kriege glänzend bewährt habe. Die ausgezeichneten und ſchnellen Heilungen der Verwundeten und die glückliche Bewahrung des Vaterlandes und ſeiner Heere vor den Vollsſeuchen, den lelſten Vegleiterſcheinungen der Kriegsfuürie, geben beredtes Zeugnis von der der Wiſſenſchaft und der Pflichttreue der Arzteſchaft im Felde und in der Heimat, die das für ſeine Freiheit und Zukunft kämpſende deutſche Volk geſund und ſtart erhalten. *Nach der Rede des Reichskanzlers im Reichs— lagshauplausſchuß über den Jefürch— Kunſt, uneingeſchränkten mr 18] Kriminalroman von Wilhelm Fiſcher. (Fortſetzung. Der Baron wurde von Frau Ulrike ihrem jovialen„alten Herrn“, wie ſie manchmal ſcherzend nannte, in der Weiſe empfangen; auch Irma ſchüttelte ihm er— rötend herzhaft die Hand. „Groß geworden, Fräulein, der reinſte Flügelmann,“ ſcherzte er.„Wenn ich noch duran denke, wie Sie ſo klein waren,“ er und ihn herzlichſten gemacht R- ee Jerſchke machte mit der rechten Hand die entſprechende eſte. Wie Irma „Und wie ſie immer ſo munter auf Ihnen herumtollte und Sie als Reitpferd wollte, was Baron!“ rief Frau Ulrike aus und wies einladend auf einen Stuhl. benutzen“ lachend „Wir haben uns ſeit fünf Jahren nicht ge⸗ ſehen. Ich hörte nur, daß Sie im Jahre das kleine Palais erworben miſchte ſich Jerſchkte in das Geſpräch, Platz genommen hatten. haben,“ als alle „Und wir haben uns faſt acht lange Jahre Sie nicht geſehen, Baron,“ ſagte Frau Ulrike herzlich. „Ich lebte meiſt auf dem Gute meiner vorigen worden, denen ſie ein Vermögen geopfert hatte, Als die Forderungen kamen, packte ſie die Verzweiflung.“ Frau,“ antwortete Guntram entſchuldigend.„In Berlin iſt man ja froh, wenn man die Geſell⸗ ſchaſten und Hoſſeſte, zu denen man verpflichtet Meine Frau war am glück⸗ iſt, hinter ſich hat. lichſten zu Hauſe.“ b „Eine ſtrahlende Schönheit, ich hörte von ihr, und häuslich! mir noch erſt vergienen, mahlin mitgekommen, Baron?“ fragte Frau Körper erbehend guf, Dies Ehrenzeſchen muß ich weinte Ift Ihre Frau Ge⸗ Seſſol zurückprallle. Ulrike intereſſiert, aber ſie erſchrak vor der Wirkung ihrer Worte, denn mit unterdrücktem Schluchzen ſagte Guntram nur: „Meine arme, arme Frau!“ „Oh, eniſchuldigen Sie! Ahnung, daß vernarbte Wunde aufriß Irma, die ſich mit einer Handarbeit zu tun hatte, blickte den erſchütterten Mann mit großen Augen teilnehmend an; der ieſe Schmerz Guntrams ergriff ſie mächtig. blickte mitleidsvoll zu dem dem Tränen die Wangen bemerlte, daß der Baron traten auch ihr die Tränen in die und mit erſtickter Stimme hat ſie ihn, faſſen. „Ich bin Ihnen eine Erklärung ſchuldig.“ ſagte der Baron jetzt ruhiger. liche Frau iſt das Opfer von Erpreſſern ge— Ich hatte keine ich mit meiner Frage eine laum 1 Baron hinüber. weinte, Augen, ſich zu weil ſie ſich fürchtete, mich zu Hilfe zu ruſen. Schurken immer wieder mit neuen ſowteſo elwas nervös und zum Schwarzſehen aufgelegt: es war ein leichtes für die Blutſauger, zu hetzen. Sie war ſich, in großes — ſlürzte ein Leintuch gehüllt, vom dritten Stockwerk in den Hof hinab. „O Gott!“ ſchrie Frau Ultike, am ganzen 0 Slieſpater entſeut in und ihr „Sie haben alſo nichts davon, gehött!“ Auch ö netzen. „Meine unglück⸗ mein armes Weib in den Tod während Irma laut auf⸗ einen führ Guntram tief erſchütlert fort; die Teil— nahme der Familie tat ihm ſo wohl, und ganzem Herzen dankte er Tränen, die ſie der Unglücklichen weihte Frau Ulrike ſchüttelte nur mit Gedanke war, daß können: ihr erſter Varonin einem Erpreſſungsverſuch zum Opfer dem an ihr geſchehenen erkannte ſie die Größe der gefahr, in der ſie geſchwebt hatte, dankte in ihrem Herzen jetzt mehr als zuvor Herrn von Lariſch für ſeine rechtzeitig und, war, der ähnelte; jetzt erſt gefallen und ſie wie ſie ihn rühmend meinte, entſchloſſene opfernde Hilſe. Irma reichte dem Baron Hand, die er überſtrömenden Herzens an ſeine Lippen zog.. 10 ö i Ein warmer, dankerfüllter, heißer Blick traf ſie, vor dem ſie errötend die Augen nſeder— ſchlug, ein Blick, der ein leiſes Beben Zaubermacht ſie ſich Slolz ihrer Jungfräulichkeit, ihr Sehnen erweckte. Und er? Seine Liebe war im Grabe ſeines Weibes mitbegraben, das Mitleid dieſes Mädchens eſſen Zauberlraft dieſes Mitleids willen hätte Knien danken mögen. „Herr Baron, ich bin ein eſnſacher Mann, daz ſagt, was er deukt,“ waudle ſich der 5 8 N 0 Jorichke aß Guntram,„hier meſne Hand! ö Was wir un können, Ihnen Troſt zu ver⸗ ſchiffen nicht der Vorrang gegeben werden ſolle. ge⸗ Dieſe ſollen aus den Männern, wehrpflichtige Alter hinaus ſind ſtehen und dazu beſtimmt ſein, die Regulären zulöſen.— Die Liſte der Beſchäftigungsarten, wenn ſie ein gewiſſes Alter überſchritten haben, iſt neu aufgeſtellt worden, wobei die Alters worden ſind, um mehr Männer für das Heer verfügbar Eine neue Liſte mit abermaliger Der der Kammer vorgelegte Bericht des Re- noch mehr, des Offiziersverluſten amtlich bekannt gegeben: Tot 60 Mann annimmt, ſo hätte die ruſſiſche Armee in Rumänien und bei den Entlaſſungsangriſſen“ in dem von ihr innerlich für die 5 dem Kopfe; ſprechen hätte ſie in dieſem Augenblicke nicht jemals auf⸗ eilnahmsvoll die durch ihren Körper rinnen machte, an den ſie immer denten mußte bei Tag und Nacht, gegen deſſen ſträubte mit dem ganzen aber träufelte Valſam in ſein wundes Herz; um ex ihr auf ſeinen IJ-Vootskrieg machte der Staatsſekrefär des Reichsmarineamts Mitteilungen vom militäriſchen und marinetechniſchen Standpunkt aus. Der Staatsſekretär des Innern behandelte an der Hand ausführlicher ſtatiſtiſcher Angaben die wirtſchaftliche Weltlage. Sodann machte der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Mittéilungen über eine Reihe beſonderer Fragen. Es ſolgte eine geheime Sitzung des Ausſchuſſes. * Der Landtag in Sachſen-Weim ar wird am 12. Februar wieder zuſammentreten. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. eine Regie⸗ rungsvorlage, betr. Erhebung eines Zuſchlages von 259% zur Reichserbſchaftsſteuer. Weiter wird ein Geſetz beraten, betr. die weitere Er⸗ ſtreckung der Finanzperiode und des Steuer⸗ geſetzes für die Jahre 1914, 1915 und 1916 ſowie der Amtsdauer der Landtagsabgeordneten. England. *Blockademiniſter Cecil 0 großen Verſammlung in Nottingham, es mache große Schwierigkeiten, eine lückenloſe Blockade durchzuführen. England könne nicht einfach außer Deutſchland auch die neutralen Länder blockieren, denn man dürfe nicht ver⸗ geſſen, daß England zum Schutz der kleinen Nationen in den Krieg gezogen ſei. i Nach verſchiedenen Blättermeldungen ſind in London 4 Perſonen, darunter 3 Frauen⸗ rechtleriunen verhaftet worden, die den Verſuch gemacht haben ſollen, den Miniſterpräſidenten Lloyd George durch Gift umzubringen. Die Unterſuchung wird geheim geführt. Italien. *Im Augenblick, da ſich die Kammer an— ſchickt, um Sturm gegen das Miniſterium wegen der Lebensmittelpreiſe zu laufen, läßt die Re⸗ gierung durch ihre Organe erklären, das Volk müſſe entbehren lernen, beſonders jetzt, in dieſem wichtigen Augenblick vor den folgen— ſchwerſten Entſcheidungen auf allen Fronten.— Man lenkt alſo das Volk von ſeinem Elend ab, ſagte in einer indem man wieder einmal auf den ſicheren Sieg verweiſt, der nahe bevorſteht. Schweiz. * Die Zeichnung auf die ſechſte Schweizeriſche Maobiliſationsanleihe hatte folgendes Ergebnis: Zur Konverſion in ſechſte Anleihe wurden 22 174 100 Frank der erſten Mobiliſations— anleihe angemeldet. Die übrigen Zeichnungen machten 139154 600 Frank aus, die Zahl der Zeichner betrug 25 968. Das Er⸗ gebnis wird als glänzendes Zeugnis dafür an— geſehen, daß das Schweizer Volk bereit iſt, dem Staat die notwendigen Mittel zum Schutz der Neutralität zur Verfügung zu ſtellen. Rußland. * Die Vierverbands konferenz in Petersburg wird im Kreiſe der Ver⸗ bündeten recht verſchieden beurteilt. Während italieniſche Blätter meinen, die neue Beſprechung ſei angeſichts der in Rom gefaßten Beſchlüſſe nur von untergeordneter Bedeutung, erklärt das Nowoje Wremja', die Petersburger hätten in diplomatiſcher, politiſcher und militäriſcher Hin— ſicht weit größere Bedeutung als je eine Kon— ſerenz vorher.— Wir können die Schlichtung dieſes Streites getroſt den Waffen überlaſſen. Anierika. lätter behaupteten, Präſident weiter für den habe ſogar be— einer öffent⸗ Friedens- New Yorker Wilſon beabſichtige, Frieden zu arbeiten; er ſchloſſen, die Kriegführenden zu lichen Beſprechung ihrer bedingungen einzuladen.„New York World' behauptet, Wilſon werde noch einen Schritt weiter gehen und die Mächte auffordern, Vertreter zu entſenden, die mit einem von ihm zu ernennenden Ausſchuß über die Grundſätze eines Waffenſtillſtandes beraten ſollen. „Wie verlautet, beſtehen im Gegenſatz zu Blättermeldungen noch Meinungs- über die Angelegenheit der Handelsſchifſe der Kriegſührenden. Von beſugter Seite wird mit— geteilt, daß die Regierung der Ver. Staaten einen beſtimmten Fall abwarten werde, ſie darüber entſcheiden werde, ob derart bewaff— nele Handelsdampfer berechtigt ſeien, feindliche Unterſeeboole anzugreifen. Fi engliſchen verſchiedenheiten bewaffneten ECC ͥͥͥ ²˙ Ä ⁵ᷣ K ſchaffen, ſoll geſchehen. Kommen Sie hier recht oft zu uns. Sie wiſſen, geteilter Schmerz iſt halber Schmerz.“ „Papa hat recht; ſo meinen auch wir's; nicht, Mama? rief Irma herzlich aus. „Gewiß, kommen Sie oft zu uns,“ ſagle Frau Ulrike; ſie wunderte ſich über ihre Tochter, die ſonſt ſo reſerviert war, und doch ſetzle ſie Sie verzeihen, Baron, aber ſo iſt ſie. und Schein ſprudelt ſie doch Sie ſind uns jederzeit will kommen und ich wäre glücklich, wenn Sie die furchtbare Wunde, die Ihnen vom Schickſal ge⸗ ſchlagen iſt, im Schoße meiner Familie aus— heilen könnten.“ „Gerne will ich von Zeit zu Zeit von Ihrer freudlichen Einladung Gebrauch machen. Ich habe nur eine kleine Bitte. Stellen Sie mich unter dem Namen vor, den ich hier aus wichligen Gründen führe. Ich nenne mich in letzter Zelt: Baron Neidenfels nach meiner Stammburg, und als ſolcher bin ich auch im Parkhotel ab⸗ geſtiegen. Der Hauptgrund iſt, daß mich nicht jeder, der die Kataſtrophe meines Lebens kennt, daran erinnert, wenn er meinen Namen hört; der zweite: ich bin hier auf der Jagd nach den Mördern meiner Frau. Die Spur der Schurken führt nach Wiesbaden. Ich bitte Sie alſo, mein Jukognito zu wahren.“ „Gewiß, das wird geſchehen. Alſo Neiden⸗ fels, merkt es euch!“ wandte ſich Jerſchke an ſeine Damen. Dann ſagte er zu Guntram: „Sie werden uns doch hoffentlich, wenn die Suche llappt und die Schurken in der Falle ſien, die Geſchichte erzählen. Muß intereſſant hinzu: Ohne Falſch manchmal über. bevor England und der Balkan. Die frühere engliſche Balkanpnlitfk hat große Schwankungen zu verzeichnen. Jahrzehntelang war England ein Freund, ja zeitweiſe ſogar ein Verbündeter der Türkei, um ſie gegen den alten Erbfeind Rußland zu benutzen, Später wendele ſich das Blalt vollſtändig. Die Türkei wurde von führenden engliſchen Staatsmännern mit Ausdrücken des Haſſes bedacht, und überall im ſürkiſchen Gebiet entdeckte die engliſche Staats— lunſt kleine Völker, die vom türkiſchen Joch zu befreien waren. Zu der Zeit, da Rußland, freibch aus ſehr ſamen weiteſten durchgeführt iſt das Syſtem bei der Reichs— ſpeiſeſettſtelle. ö Gründung Delegierte für die einzelnen Bezirke er— 0 durchſichtigen eigenſüchtigen Machtgründen, das Befreiungswerk auf dem Balkan mn die Hand genommen, war England noch keineswegs ge— neigt, ein großes Bulgarien aufkommen zu laſſen, weil es in Bulgarien nur eine Macht— erweiterung Rußlands erblickte. Regungen zu erwecken. Als es aber talſächlich zur Trennung auch Mazedoniens von der Türkei lam, rührte England keinen Finger, um den bulgariſchen Auſprüchen zur Erfüllung zu ver— helſen, ſondern ließ es geſchehen, Makedobulgaren zu Serbien fielen. Wohl hat die engliſche Balkanpolitik in alt— gewohnter Weiſe viel Gebrauch gemacht von dem ihr ſo geläufigen Schlagwort vom Recht der kleinen Völker, aber im Grunde genommen geſchah es nie um dieſer kleinen Völker ſelbſt willen, ſondern immer nur, um große Mächte des europäiſchen Feſtlandes zu ſchwächen, Momente der Beunxuhigung zu ſchaffen und neue Handhaben zu gewinnen, um die ver— ſchiedenen Großmächte gegeneinander auszu— ſpielen. Dieſes alte engliſche Intrigenſpiel iſt durch den Verlauf dieſes Krieges auch den Balkan— bewohnern, insbeſondere den Bulgaren, klar vor Augen gerückt worden. daß das Großpäppeln Serbiens nur Völker in Wahrheit ſeinen Schutz nicht findet an der Seite Englands, ſondern vielmehr an der Seite der Mittelmächte. Auch der bulgariſche Soldat hat farbigen Engländern ſchlagen müſſen England, der Schützer der kleinen Völker, eine ganze Reihe kleiner Völker in fremden Erdteilen als Heloten zu willenloſen Werkzeugen ſeiner Kriegführung macht. Als verbündetes Werkzeug der engliſchen Kriegführung ſind Serbien und Montenegro und zum Schluß Rumänien vor den Augen grunde gerichtet worden. lands führt den Balkanbewohnern deutlich vor Augen, in welchem Grade England die Rechte bern we Zuſammenſtoß als Werkzeug engliſcher Kriegführung hergeben eines kleinen Volkes mißachtet, das ſich nicht will, ſondern ſeine Neutralität bewahren möchte. So hat denn England durch eigene Schuld auf dem Balkan alle Sympathien verwirkt. Es hat gerade hier Beweis über Beweis geführt, wie von Grund aus unwahr die Redewendung vom Recht der kleinen Völker im britiſchen Munde iſt. gang; der Balkanſtaat, der neutral bleiben wollte, wurde von England aufs ſchmählichſte Die ö 3 2 Haff kann von den beiden großen Eisbrech— drangſaliert; die Frucht des gerechten Sieges war einzig und allein auf ſeiten jener Balkan- macht, der England als Bundesgenoſſe Ruß⸗ lands mit ſeiner Bereitſchaft, Konſtantinopel den Ruſſen auszuliefern, rechtzeitig verdächtig wurde und die, an die Seite der Zentralmächte tretend, die praktiſche Erfahrung machen konnte, wo das Recht der kleinen Völker wirklich ſeine Geltung ſindet. D K. Volkswirtſchaftliches. Kommiſſare für das Ernährungsweſen. Zu der Frage der Beſtellung von örtlichen Kom— nannt, an 1 g Später wußte es dann freilich durch ſein Eintreten für die Mazedonier in Bulgarien beſtimmte politiſchen flelle habe 1. l ſtändige Kommiſſare in großer Zahl vorgenommen. daß die Man hat erkannt, dazu dienen ſollte, Oſterreich-Ungarn zu bedrohen und in ſeiner politiſchen Machtſtellung zu ſchwächen. Man hat erlannt, daß die kleinen Staaten, die an die Seite der Entente treten, nur zu willen loſen Kriegswerkzeugen Englands werden, und man hat erkannt, daß das Recht der kleinen“ ſich mit N und iſt durch dieſen Augenſchein belehrt worden, daß und unter tatkräftiger Mitwirkung der Bulgaren zu⸗ Das Schickſgal Griechen- Die Balkanländer, die ſich in das engliſche Bündnis begaben, verfielen dem Unter- w 1 nicht; ſie miſſaren des Kriegsernährungsamies zur lüber⸗ wachung und Durchführung ſeiner Anordnungen hal der Vorſtand dahin entſchieden, daß nicht ört⸗ liche Kommiſſare für das geſamte Ernährungsweſen, ſondern ſolche zu örtlichen Rebiſionen für beſtimmte Teile der Ernährungswirtſchaft mit beſonderer Fach⸗ erfahrung auf ihrem Sondergebiet zu beſtellen ſind. Die Kommiſſare unterſtehen unter Oberauſſicht des Kriegsernährungsamtes derſenigen Reichsſtelle, die die betreffenden Erzeugniſſe bewirtſchaftet. Das Syſtem iſt ſchon bald nach der Gründung des Kriegsernährungsamtes in Angriff genommen. Die Schwierigkeit, in genügender Zahl voll geeignete ſachkundige Kommiſſare zu finden,— und andere würden mehr ſchaden als nützen— hat einen lang- 0 Ausbau der Einrichtung bedingt. Am Hier ſind ſchon alsbald nach ihrer der Zentralſtelle mit ihren Aufgaben genau vertraut gemacht und mit der ſtändigen Über— wachung der Täligkeit der örtlichen Stellen betraut. Auch die Reichsfleiſchſtelle und die Reichskartoffel-⸗ ſtelle haben bereits örtliche Rebiſionen durch ſachber- Die Zahl dieſer Kommiſſare wird zurzeit von ſämt⸗ lichen in Frage kommenden Reichsſtellen vermehrt, um die ganze Einrichtung immer weiter auszubauen. Von Nah und fern. Streuger Froſt in Oſtpreußen. neue Kältewelle iſt über Oſtpreußen Eine dahin⸗ einen Die Fürſorge für Kriegshinterbliebene. Amtliche Fürſorgeſtellen für Kriegshinterbliebene ſind jetzt in faſt allen Städten und Gemeinden errichtet oder in Bildung begriffen. Das Kriegs- miniſterium hat deshalb den beteiligten Stellen und Behörden empfohlen, alle Unterſtützungs⸗ geſuche zunächſt der Fürſorgeſtelle zur Prüfung und weiteren Veranlaſſung zuzuführen, ſoweit es ſich nicht elwa um einen Einſpruch gegen die Verſagung geſetzlicher Verſorgungsgebührniſſe handelt. Für die Prüfung der Geſuche beſtimmte Fragen vorgeſehen. Den Fürſorge- ſtellen wird empfohlen, zu den Ermittelungen geeigneten Kreis freiwilliger und er- fahrener Helfer und Helferinnen zur Mithilfe i Ehrenamt heranzuziehen. Von kleinlichen Er— mittelungen ſoll abgeſehen und die Erledigung ſind II N nach Möglichkeit beſchleunigt werden. Empfohlen wird auch, gleich die Höhe des etwa zu bewilli— genden Betrages vorzuſchlagen. Dabei iſt mit ſtrengſter Unparteilichkeit zu verfahren. Opferwilligkeit unſerer Auslands⸗ deutſchen. Gelegentlich der in Stockholm al gehaltenen Kaiſergeburtstagsfeier der Geſellſchafſt in Stockholm veranſtalteten nehmer eine Sammlung zugunſten Deutſchland zu begründenden heime, die die reiche Summe Kriegererhol erbrachte. den Hoofden, das ſich abſpielte, erhielt einen Volltreffer in die Volltreſſer tötete den Seegefecht in Dunkelheit 69“ Dieſer während der Führerfahrzeug„V. Kommandobrücke. Flottillenchef, Korvettenkapitän Max Schultz, ſowie von 1 Beſatzung zwei weitere Offiziere und einige Mannſchaften. Es berurſachte weiter eine Ruderhavarie, die zu einem führte. mit einem anderen Boot 8 das r T7 e Das in Vmuiden eingelaufene Torpedoboot„ dann unbeläſtigt vom 5 Ymuiden eingelaufen. unſerer Tapferen geborgen von der eigenen Me wurde freigegeben. — ͤ P ĩ Pp ̃ ̃—/f“7... ˙—ꝙ%. ˙ c ee m eee Dr gezogen. Noch am Montag abend zeigte das Thermometer in Königsberg nur 2 Grad Kälte; am Dienstag früh jedoch wurden bereits über 10 Grad Reaumur verzeichnet. Auf den beiden Haffen iſt die Kälte in der Dienstag-Nacht über 15 Grad geſtiegen. Die Eisdecke iſt gegen— wärtig ſo ſtark, wie ſchon ſeit vielen Jahren beträgt ſtellenweiſe über 1 Meter. Die Fahrrinne im Pregel und über das Friſche dampfern der Königsberger Kaufmannſchaſt nur mit Anſtrengung offengehalten werden; die ein— kommenden Dampfer ſind völlig vereiſt. Nach Meldungen aus dem Oſten nimmt die Kälte noch beſtändig zu. Tauchbootbriefe von der Front. Die Auflieſerung von Tauchbootbriefen iſt jetzt auch durch deutſche Heeresangehörige im Felde aus— drücklich zugelaſſen worden. Sie ſind„An das Vermittelungspoſtamt in Hamburg“ einzuſenden. Die Bedingungen und Gebühren ſind dieſelben wie für die bürgerliche Bevölkerung. ö Die Hindenburgſpende in Der Ertrag der Hindenburgſpenk im K reich Sachſen belief ſich 1 ü auf etwa 500 Munitionsarbeiter kategorien in auf über 200 000 0 teilung, von ein Viertelpfund herige Ertrag der Hindenburgſpende gebraucht iſt. Sachſen. Die letzten Pariſer Kohlenvorräte. An der Kammerdebatte Paris über Kol kriſe ſind nach N r„Progreès“ fi von der?! zoſition ſeſtgeſte zuheben. In Rouen werden etwa!! lähne mit einer 40000 Waggonla ſprechender ö Vorräte der S Tonnen geſunken Tonnen an die 2 Die Pariſer Gas bedarf von 4000 FF Cͥͤ̃ ĩ¹ð0m0⁴⁴1õ ꝛ )en Köhlenme zevölkerung e geſellſchaft mit en Tonnen, beſitzt ni meren ſein, als ſein eigener Detektiv auf der Menſchen— jagd zu ſein.“ „Na, Jäger bin ich in dieſem Keſſeltreiben nicht, nur Treiber,“ entgegnete der Baron lächelnd.„Ich werde Ihnen natürlich gelegent— lich die Details dieſes Keſſeltreibens erzählen. 1 Bis jetzt ſpielen wir noch Katze und Maus.“ Irma war ganz Ohr:„Gefährlich muß das doch ſein. Wie oſt lieſt man nicht, daß ſich die verzweifelten Menſchen ihrer Verhaftung wider— ſetzen und die Beamten verwunden oder gar töten!“ ſagte ſie mit einem leiſen Anflug von Beſorgnis im Tou. „Gnädiges Fräulein denken gewiß an eine Verbrecherſpezies à la Schinderhannes und Konſorten. Wir haben es leider mit einer ganz modernen Spezies der Verbrecherwelt zu tun, mit gebildeten Leuten, welche die Geſetze kennen und im Frack operieren. Da iſt keine Gefahr,“ entgegnete Guntram mit einer leichten Ver⸗ beugung gegen die junge Dame und ſetzte herz⸗ licher hinzu:„Aber ich danke Ihnen für Ihre Beſorgnis.“ „Ich würde in dem ähnlichen Fall genau ſo handeln wie Sie, Herr Baron. Mein ganzes Vermögen würde ich opfern, um die Beſtraſung der Halunken herbeizuführen. Ich kenne ja die Art des Verbrechens nicht, um das es ſich hier handelt, aber rächen wollte ich mich und koſtete es mich mein Leben,“ ſagte Jerſchke, die Fauſt ballend. 1 0 „Ich werde mich rächen; verlaſſen Sie ſich darauf; Sie werden davon hören. Auge um Auge, Schade um Schade, Zahn um Zahn!“ Man konnte es den finſteren Blicken des Barons abſehen, daß er das wahr machen würde, was er zähneknirſchend mit erſchütterndem Ernſt und düſterer Entſchloſſenheit zu tun ſich jetzt verſchwor. Wie mußte dieſer Mann ſein geliebt haben; wie muß er leiden! Das war ihr Gedanke! Ihr ſtrenger Rechtsſinn verſtand ſein Rache— bedürfnis; deshalb ſagte ſie mit kalter Ruhe, herb und ſcharf im Ton:„Bravo, Herr Baron, ganz recht. Auge um Auge, Blut um Blut. Man jagt in den Parforcejagden den ſtolzen König der Wälder zum Vergnügen mit Roß und Troß zu Tode und findet es abſonderlich, hunden bis zu Tode hetzt, um geſchehene Ver⸗ brechen nach ihrem Maß zu ſühnen. Wer Wind ſät, ſoll Sturm ernten. ſind für ihr ungeheuerliches Verbrechen nicht einmal mit dem Tode durch Henkershand beſtraft!“ Mit tiefem Schweigen hatte Guntram dem ſchönen Mädchen gelauſcht, die in ihrem heiligen Zorn ihm Worte zurief, die er aus dem Grabe der Zerſchmetterten und ſchlafloſen Nächten ſo oft vernommen; wie er ſie ſo anſchaute, überzog eine jähe Röſe ihr im Zorn wunderſchönes, bedeutendes Geſicht. Da reichte er ihr ſeine Hand und die ihre mit männlich ſeſtem Drück preſſend, ſagte er bedeutungsvoll: „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, anädiges Fräulein. Wenn die alten Germanen Ein ſeltſam forſchender, ſinnender Blick aus den ſchönen Augen der jungen Dame traf ihn. armes Weih wenn man die Mörder ſeines Weibes mit Blut⸗ Ich kann kein Tier leiden ſehen, aber dieſe ausgemachten Schurken auf der Walſtatt ermattet ſchienen, da waren es die Fra deren flammende Rede ſie zurückxrief. Ich danke Ihnen! Sie blickte zu ihm auf die ihm im Auge ſtand. 10 * eindringlichen Die wiederholten hatten auf ch 1 nachhaltigeren Eindruck gemacht, als Larſe ihrem energiſchen, trotzie Slräuben annehm konnte. Noch beim Abſchied ſchlug er ihr .* 5 Larſens Erna d hängnisvolle Perlenkollier zum 5 liefern wolle. Ein energiſches, trotziges Schütteln mit dem Kopfe gab ſie ihm zur Antwort; ſo war er denn abgereiſt. Langſam, mit ſchleppenden Schritten kehrte damals das ſchöne Weib in ihr Hotel zurück. In den einſamen Stunden, die jetzt folgten, kam die Reaktion über ſie; Erna begann ſich darüber zu ärgern, daß ſie um einer Laune willen ſeinen Wünſchen nicht nachgekommen war. Und was ſie im Gefühl ihres Sieges über eine aus der verhaßten Familie nicht einſehen wollte, daß nämlich der Beſitz des heißerſehnten Schmuckes, der ihr zugleich das eroberte Beute— ſtück ihres ebenſo raffiniert-teufliſch angelegten, als energiſch und zielbewußten Rachewerkes, ein Feldzeichen ihres Triumphes über jene war, durch den ſie die Guntrams am töbdlichſten ver— wundete, latſächlich eine Gefahr für ihre und ihrer Komplizen Sicherheit war, das lehrte ſie Einſamkeit und Langeweile. en nach 54000 Tonuen. Dieſe Zlffern machten einen außerordentlich ſtarken Eindruck auf die geſamte Polkspertretung. Migiſter Herriot kounte nur verſichern, daß er ſein Möglichſtes tun werde, um die Kriſe einzudämmen. Eine Waſſerſtoffexploſion ſand nach dem „Petit Pariſien“ in der Kriegswerkſtätle in Haze⸗ brouk ſtatt. In dem Gebäude waren ungefähr 40 Arbeiter beſchäftigt, mehrere wurden getötet, viele ſchwer verletzt. Nom ohne Licht. Infolge des herrſchenden Kohlenmangels ſah ſich die Stadtverwaltung von Rom veranlaßt, die Gasbeleuchtung mehrere Tage gänzlich einzuſtellen. Folgeuſchweres Erdbeben an'der Save. n Munkendorf an der Save richtete nach einer Meldung aus Laibach ein Erdbeben großen Schaden an. Beinahe alle Häuſer wurden he— Einzelne ſind ganz eingeſtürzt. Die verließ fluchtartig die Wohnſtätten n Holzhäuſern und Stallungen Zu— wurden von den a aber durch jeleitete Räumungsarbeiten gerettet. wurden Zelte, Decken, Munkendorf abgeſandt. des Erdbebens faſt davon der Kirch— ing ing J zwei Bauernſöhne nn Mauern verſchüttet, her Seite nach un ſind inf meu Vermilchtes. Varum die franzöſiſchen Feldpoſtkarten ankommen. Über den franzöſiſchen ſchreibt„L'O'euvre“!: Auf den die nach den genauen Angaben rwaltung für den Poſtverkehr der igen ausgeſtellt werden, lieſt man rſchrift:„Dieſe Karte muß dem perſönlich übergeben werden. ei Andeutung des Aufenthalts- ders Geſchieht dies befördert.“ nicht weiter erſtaunlich. Wunderlich daß auf der anderen Seite der Vordruck zum Ausfüllen zu „Name und Vornamen... Regiment:... Genauer Auſent— Und auch hier lieſt man die zz im Falle ungenauer Beachtung ig der Karte ausgeſchloſſen iſt. die Befolgung der Regeln wird der dafür, daß ſie von ordnungsgemäß befördert wird. Spaß. Ein eigenartiger Gerichtshof in den Näherin eines n dem Beſitzer 5000 Dollar 2 2 oitor weiter e nicht auf ſie mit ihren der Ge— chen mit allerlei einem Hei in ein ganzes gerade zwiſchen ns Krankenhaus und nach aus Nadeln heraus— Geſche beſitzer n Anwandlungen llar zahlen. PPP Gorte. iegt die größte Über— Element; ſie 1 lam lam EEE ²˙Ü Goldene rener rr igen vor einer C die gar nich eriſtieren lucht in alle Richtungen zu laufen, be agen des ürchten und ſah ſich in ter Weiſe verfolgt; bei jedem ſie zuſammen, und wenn ſie einen auf das Hotel ihres Zim— e 911 die Tür daß er bleiben würde, wenn ſie ihm das ver- n 9 8 Verkauf aus- 2 inter dem Angſtgefühl, das ihr ſelbſt den erquickenden Schlaf in der f von Verfolgungs— hnſinn te in oftmals eine ſo all— gemeine heftige Furcht, daß ſie von Fieher⸗ ſchauern durchrüttelt wurde. In ſolchen Mo— menten verſteckte ſie das Etui, das den ver— hängnisvollen Schmuck barg, bald in dieſen, bald in jenen Reiſekorb. Sie verhehlte ſich durchaus nicht das Ge— fährliche ihrer Lage und hatte trotz alledem die Einſicht, daß die Nervenkriſis, die ſie durch⸗ machte, eine Kaltwaſſerkur nötig mache, der ſie ſich denn auch unter Aufbietung all ihrer Energie unterzog. Und mit derſelben Energie bezwang ſie auch ihre Menſchenfurcht und ihre Scheu, ſich im Freien zu ergeheu. Gu 18 Fortſetzung ſolgt.)