irger⸗Jeit Geſchüfts⸗Anzeiger— Viel geleſene, unparteiiſche Zeitung.— Vereins⸗Anzeiger Alltsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim /FJuſerate haben nachweislich guten Erfolg. Verlag: . Schafft das Gold in die Reichsbank! Tucker- Fabrik Waghäu 0 Vermeidet die Zahlungen mit Bargeld! Für dieſes Jahr ſind die Rübenpreiſe frei Weed sdenkgitnetege ne amen a Waggon oder Lager mit Schnitzel Mk. 4.0 per ohne Schnitzel Mk. 4.58] Dpztr. OSE der Wohlfahrts-CGeld-Lotterie, Stück 3.30 noch elnige erhältlich in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Landw. Bezugs- U. Absatzgenossenschaft Mernheim Wir bitten dringend, die noch rückſtändigen Zahlungen alsbald leiſten zu wollen, um gerichtliches Vorgehen zu vermeiden. Auch kann das unlängſt empfangene Thomas⸗ mehl und Kaliſalz bezahlt werden. Der Vorſtand. iernheimer Erſcheinungstage: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag . 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Lehrer Beller und Schmuck. Beicht für letztere Samstag um 2 Uhr. Verkündete: Philipp Stumpf und Marg. Lang Ztenmal. T!T!TT!.!T!.!.!.!(!.!.!vbv.;ꝛĩv; Bargeldloſer Verkehr— auch ein Mittel zum Durchhalten und Siegen! !T!!.!.!!;.!.!.b.;svV! d Gemeinde 18. Sch'wat Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. 10. Februar 2 Sabatt-Anfang Morgen Nachmittag „ Ausgang Wochentag-Abend „ Morgen 500 830 330 6²⁰ 63⁰ 70⁰⁰ 77 5 Wochenabſchn perre bisher keine Einwendungen erhoben haben. Kinder⸗, Sport⸗ kaufen ſie billigſt bei gem ässer Ausführung die Buchdruckerei Johann Martin und Leiterwagen Jakob Beyer. eee 2 2 2 0 2 0 2 2 2 2 Drucksachen für sämtliche Gewerbe, sowie für Behörden, Vereine u. Private empfiehlt in sauberer und moderner Ausführung, in Schwarz- u. Buntdruck, billigst Buchdruckerei Johann Martin. 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Der Eintritt der Vereinigten Staaten in den e Weltkrieg iſt eine Frage, die gegenwärtig die ganze Welt beſchüftigt Nahe genug daran ſcheint die Lage zu ſein: Wilſon hal 1 diplomatiſchen Beziehungen zu Deutſchland übers Knie abgebrochen, hat die deutſchen Schiffe in amerikani ſchen Gewäſſern geraubt und die Bemannungen gefangen geſetzt, ja er ging ſoweit, die neutralen Staalen auf zufordern, ebenfalls die amtlichen Beziehungen zu Deutſch— land abzubrechen. Das ſieht doch ſo aus, als 5b Wilſon 10 dem Sprunge wäre, uns an die Gurgel zu fahren. Aber ein Umſtand muß doch ſtutzig machen, und wir geſtehen, daß wir uns darin geirrt haben. haben als möglich angenommen, daß im feindlichen Lager ein Jubelgeſchrei ſich erheben werde darüber, daß die Kriegs macht der Vereinigten Staaten, ſo fragwürdig ſie ſein mag, gegen das verhaßte Deutſchland aufgeboten werde. Aber von ſolchen Freudenausbrüchen iſt, von vereinzelten Ausnahmen ohne größere Bedeutung abgeſehen, bis jetzt nichts zu bemerken geweſen. Das könnte einen wohl ſtutzig machen, es muß auch irgendwo ein Haken ſein. Wir haben bezweifelt, ob Wilſon das Wagnis eines kriegeri chen Zuſammenſtoßes mit Deutſchland auf ſich nehmen werde, denn wenn es ſchief ginge, ſo wäre nach dem bisherigen hochfahrenden Auftreten Wilſons die Blamage cieſengroß und die Reputation der Vereinigten Staaten in Amerika und Aſien, ja auf der ganzen Welt dahin. So kann man ſich des Gedankens nicht erwehren, daß der Krieg, wenn er durch das hemdärmelige Vorgehen der Amerikaner unvermeidlich werden ſollte, niemand ungelegener käme als Herrn Wilſon ſelber. Dieſe Auf faſſung ſcheint durch allerlei kurioſe Nachrichten beſtätigt zu werden, die mit und ohne Draht in drangvoller Eile hin und herſchwirren. Wilſon hat bei ſeinem geräuſch vollen Anklopfen vor den Türen der übrigen Neutralen Mi ir ſich lauter Körbe geholt, von den papierenen Proteſten gegen die deutſche Seeſperre, zu denen ſie ſich zum Teil verſtanden, werden ſie ſelber nicht viel halten, da ſie Amerika eingeſchloſſen— gegen die engliſche Minen ſperre b Auf die Hilfe der Neutralen könnte alſo Wilſon, jedenfalls ſolange Deutſchland die militäriſche Oberhand behält, nicht rechnen. Dann aber wird man ſich in Amerika ſelbſt lagen, daß mit den deutſchen Tauchbooten nicht zu ſpaſſen iſt; die Taten von„U 56“ an der ameri— kauiſchen Küſte ſind drüben noch in friſcher Erinnerung, und es wäre möglich, daß im Falle des Krieges die amerikaniſche Küſte ſelbſt als Sperrgebiet erklärt würde Die amerikaniſchen Schiffe hätten daun alſo auf der Fahrt nach Europa gleich zwei Sperrgebiete zu paſſieren. neueſte Bluff zu halten, als einen neuen Verſuch, Deutſchland durch Einſchüchterung gefügig zu machen. Dann verſteht man die Meldung, Wilſon wolle ſich die Freiheit zu weiteren 1 vorbehalten, und die andere: Wilſon wünſche das Verbleiben des öſterreichiſch-ungari— ſchen Botſchafters in Waſhington auch dann, wenn Oeſter reich⸗-Ungarn in der Tauchbootfrage ſich Deutſchland an ſchließe, was inzwiſchen geſchehen iſt. Sonach wäre die frühere Meldung, Wilſon habe auch die diplomatiſchen Beziehungen zu Oeſterreich-Ungarn abgebrochen, ein „Manöver“ geweſen. Kurz geſagt, Wilſon will es nicht auf einen ehrlichen Kampf mit Deutſchland ankommen laſſen, ſondern er zöge die gewohnte Niederboxung vox. Deshalb will er auch die immer noch beſtehende amerikaniſche Geſandtſchaft in Belgien und die ameri⸗ laniſche„Lebensmittelkommiſſion“ daſelbſt, die ſich ſchon als ſo nützliche Faktoren für England erwieſen haben, nur zurüdgieben.„wenn die deutſchen Militärbehörden N San den 10. Februar 2 8— e eee den amerikaniſchen Vertretern in Belgten ihr Verbleiben unmöglich machen““— Die Entente hat aber höchſt wahrſcheinlich in Wirklichkeit gar kein Intereſſe daran daß die Amerikaner im Ernſte„mittun“, ſie ſtehen ſich bei der ſeitherigen„Neutralität“ bei weitem beſſer, wenn nur die verflixte Seeſperre der Tauchboote nicht wäre. Die Entente wäre alſo recht wohl zufrieden, wenn es Wilſon gelänge, die Sperre aufzuheben.— Darin liegt die Gefahr für Deutſchland und darum heißt es für uns: wachſam ſein! Ein„Zurück“ darf es im Tauchbootkrieg nicht mehr geben. Der Tauchbootkrieg muß militä ri⸗ ſche Angelegenheit bleiben und darf nicht wieder politiſcher Handelsgegenſtand werden. Eine deutſch iriſche Geſellſchaft iſt dieſer Tage in Berlin gegründet worden. An der Spitze der Geſellſchaft ſtehen der Reichstagsabgeordnete Erzherger, Legationsrat Freiherr von Richthofen und Graf Weſtern. Der Zweck iſt, die Keuntunis der Zuſtände in Irland in möglichſt weite Schichten deutſchen Volkes zu tragen und es ſo dein unterdrückten Volk der Iren, näher zu bringen. Auf den erſten Blick hat der Gedanke etwas Gewinnendes und bei der Empörung über die ebenſo rohe wie heuchleriſche Gewaltpolitik Britan— nieus ſeit den Tagen Eliſabeths erſcheint er nicht un ſympathiſch, denn was die Iren von der grauſamen, blut— dürſtigen Hinterliſt der Engländer zu erdulden hatten und heute noch erdulden, das würde allein eine ganze Bücherei füllen. Nichtsdeſtoweniger iſt die der neuen Geſellſchaft zu Grunde liegende Abſicht reichlich unklar. Was ſoll denn eigentlich geſchaffen werden? Mit unſerer Teil nahme an ihrem bitteren Schickſal, mit der Entrüſtung über Englands Frevel, ja mit unſerer aufrichtigen Freund⸗ ſchaft wäre den Iren wenig geholfen; außer den Eng ländern und den augliſierten Amerikanern wird ſ es kaum einen geſitteten Menſchen auf der Welt geben, der nicht mit ſeiner Sympathie auf der Seite der Iren ſtände. Abe r was nützt Die Irländer wollen frei ſein, frei von dem drückenden Joch Old England Können wir ihnen jemals zu der Freiheit verhelfen? Voraus ſetzung wäre, daß Eugland in dieſem Kriege völlig zer ſchmettert und daß der zu erwartende Friede den Eng ländern Bedingungen auferlegte, je ſie ſolche uns zu gedacht haben. Ob das ſo kommen wird, ob namentlich der Friedensſchluß ſo ausfallen dünkt uns aus verſchiedenen Gründen doch recht zweifelhaft zu ſein. ſollten wir es den Iren zuliebe nt M darf doch nicht überſehen, daß die den Deutſch-Amerikanern gehen, Deutſchland, ſondern aus Haß gegen England der Krieg nicht mit der Zerſchmetterung Englands endigt, wenn die erprobte engliſche Diplomatie wieder wie auf dem Wiener Kongreß als die Siegerin hervorgeht, dann würde jede, auch nur die platoniſche Begünſtigung der Irländer durch Deutſchland von England als eine Be drohung aufgefaßt und dementſprechend beautwortet wer den, denn ein freies Irland würde tatſächlich das Ende Großbritanniens bedeuten. Eines alſo wäre un— ſicher: die Todfeindſchaft dann in Staatsnotwendigkeiten und nicht bloß in Geſchäftsneid begründet wäre. Warum ſollen wir Deutſchen immer für andere Gefahren und Opfer tragen; man ſollte doch meinen, an Polen hätten wir genug. In und nach dieſem Kriege hat Deutſchland reichlich für ſich ſelber zu ſorgen und niemand wird es ihm verdenken können, wenn es ablehnt, auch noch fremde Sorgen auf ſich zu nehmen. Wir alle gönnten Irland die erſehnte Frei— heit, aber ihm dazu zu verhelfen, das wollen wir lieber den— Amerikanern überlaſſen. Das englische„Gemüt“ offenbart ſich wieder einmal in ganz reizender Weiſe in einem Aufſatz, den der engliſche Abgeordnete Alfred Bi ſg— land, deſſen Wiege wohl auch wie die des edlen„Lord Northelifſe“ in Deutſchland ſtand, im Handelsteil der „Times“ veröffentlicht. Herr Bigland ſpricht von den Kriegszielen, von der Strafe, die Deutſchland treffen und für lange unſchädlich machen ſoll. Mit einer Kriegs— eulſchädigung allein, ſo meint er, wäre nicht viel erreicht, bas Einpihrverbot deutſcher Waren würde Deutſchland nicht ſchwer genug trefſen, da es an zu viele andere Staaten angrenzt und die deutſche Findigkeit den Ur— ſprungsnachweis umgehen könnte. Auch die Belaſtung mit Zöllen, während die neutralen Waren begünſtigt werden, könnte nicht zum Ziele führen. Vielmehr müßten gerade den neutralen Staaten dieſelben Zölle auf— erlegt werden wie den feindlichen Ländern zur Strafe dafür, daß ſie nicht mitgeholfen haben, die Hunnen zu vernichten. An der Freiheit der Meere, die zu den Grund⸗ techten geber ſeefahrenden Nation gehört, darf Deutſchland zeinen Anteil haben, es hat ſein Recht verwirkt. Bialand des das? wird, das Oder ganz Englands, die fortab ö Ergebnis könnte eine Art größere j morgen die Folgen zu tragen. Arbeiterinnen ſtatt. Siehe d l L eee 1917 eee eee e eee ragt Ent man Pautgchfausd 17 ragt: Soll man Deutſchland beſſer behandeln als man 1 1 19* 4 7 f 7 9 N 81 ed die Frländer behandelt hat, die keine Ver- rechen begangen hatten, während Deutſchland von Ver- brechen trieft! Deutſchland ſoll ein(engtiſch-franzöſiſches) Beſatzungsheer erhalten; es muß ſeine Zölle auf Weizen aud alle Lebensmittel aufheben, dann würde der ruſſiſch— ite ſche Niottho H 5 8 1 1 bibiſche Wettbewerb den deutſchen Bauern völlig ruinie— e Eiſengebiete bon Elſaß-Lothringen müſſen an a ten. D ch fallen und der Rhein eine freie Waſſerſtraße Nationen werden. Die deutſchen Landwirte wer— den weeungen, ihre Arbeiter zu entlaſſen, dann müſſen V ihr Ackerland in Weider umwandeln; auf einem ſolchen Landgut könnte der Bo ſitzer nur noch die Hälfte der Kinder großziehen, dit anderen müßten auswandern, wie in Irland dit Bauernſöhne auswandern mußten. Deutſchlands Handel und Industrie würden gänzlich eingeſchränkt und der deut, 05 e würde dadurch ſo überfüllt, daß dit 0 hn 0 ſtark fallen würden. Die Folge wäre ein⸗ Deaſſenaus wanderung der Arbeiter. S könnte Deutſchland leicht um die Hälfte entvölkert ung für alle Zeiten wehrlos gemacht werden. Das gleiche . auch durch die Auferlegun 9 von Mus ſuhrgöllen erreicht werden, wodurch gleichzeitig „Kriegsentſchädigung zu erzielen wäre.— Eine Frechheit läßt ſich kaum mehr denken. ö Lolale Nachricht N Nachrichten. N Die Schule geſchloſſen. Wegen Kohlenmangel wird der Unterricht auf 8 Tage geſchloſſen. Jugendwehr Viernheim. Morgen ¼1 Uhr Uebung mit Ausmarſch, Armbinde, Mütze und Ueberzieher. Wer nicht ſein Gewehr und Schanzzeug abliefert, hat 3* i Frankrei 8 7 Ar oe 75 1 7 Verſammlung. Auf Veranlaſſung des Chriſtlichen [Tabakarbeiter-Verbandes findet morgen Nachmittag ½'4 Uhr eine Verſammlung der Tabakarbeiter und Inſerat. 1: Nerle 24„ sea 0 9 „Verlegung des Lagerhanſes Lorſch? Der Vorſtand es Heſſiſchen Bauernvereins hat, wie der„M. Anz.“ be⸗ ichtet, den Gedanken ernſtlich erwogen, das Lagerhaus von ane an der Bergſtraße an einen geeigneteren Platz zu ver⸗ lezen und zwar an den Rhein mit guter Schiffs- und Bahn— verbindung. Es wurde auch Mainz in Betracht gezogen. im„Freiſchütz“ Vom Solzmachergeſchäft. Auf die Aufforderung der Gr. Bürgermeiſterei, daß ſich ehemalige Holzhauer und ſonſt gut abkömmliche Bürger der Gr. Oberförſterei freiwillig für Holzmacherdienſte zur Verfügung ſtellen ſollen, haben ſich nur zwei Perſonen gemeldet. Wie an anderen Orten die Aufforderung der Behörden zur Hilfeleiſtung gewürdigt wird, geht aus nachſtehender Notiz hervor: 2. 3„Hoch-Weiſel, 6. Febr. Als erfreuliches Bei— ſpiel vaterländiſchen Pflichtbewußtſeins und tätiger Einſicht kann von hier berichtet werden, daß ſich, dem behördlichen Erſuchen folgend, die arbeits— fähigen Männerngeſchloſſen zur Hilfeleiſt ung beim Ho lzfällen gemeldet haben. Trotz ſeiner Amtsge— ſchaͤfte hat auch Bürgermeiſter Diehl ſich ſofort perſönlich zur Holzhauerarbeit bereit erklärt. Dieſe anerkennens— werte Haltung Hoch-Weiſels könnte der Einwohnerſchaft manch anderer Orte als nachahmenswertes Vorbild dienen.“ .Es wäre gewiß ſehr zu begrüßen, wenn dieſes Bei— ſpiel auch hier in Viernbeim Nachahmung finden wird. Bei dem überaus großen Mangel an Brennholz und dem großen Bedarf an Bürgerholz iſt es eine vaterländiſche Pflicht eines jeden hieſigen älteren Holz— hauers, ſeine Kraft hier zur Verfügung zu ſtellen und ſich zur Holzhauerei zu melden. W. Briefkaſten. Herrn G. W. Ihr„Eingeſandt“ iſt uns zu ſpät zuge— gangen, ſodaß eine Aufnahme heute nicht mehr möglich war. Artikel in dieſem Umfang müſſen wir mindeſtens 1 Tag früher im Beſitz haben, da jeweils am Zeitungstag⸗Vor⸗ mittag immer dringliche Bekanntmachungen vorliegen. 2 Zimmer und Küche nebſt Zubehör per 1. März zu vermieten. Von wem, ſagt die Exped. d. Blattes. Ehrliches, fleißiges Dienſtmädchen bei gutem Lohn und guter Behandlung geſucht. Näheres zu erfragen in der Expedition. Der neue U-Boot-Krieg. Der uneingeſchränkte UD-Boot⸗Krieg hat be⸗ gonnen: die letzte entſcheidende Phaſe des Weltkrieges iſt damit eröffnet. Durch das Empfinden des deulſchen Volkes brauſt wieder der Strom des von allen Kräften getragenen Willens zum Sieg wie in den erſten Tagen des Krieges. Der Stoß gegen England wird nun geführt; gegen England, in dem das Gefühl des oft mit einem halbwahren Schlag- wort unpolitiſch geſcholtenen Deutſchen längſt das beherrſchende Haupt des feindlichen Ver— bandes erkannt hat. Das Deutſche Reich und ſeine Verbündeten haben der Stimme der Vernunſt und der Menſchlichkeit Gehör verſchaffen wollen. Ihr Friedensangebot war der lautere Ausdruck des Empfindens in einem Volke, das nie an„Re— vanche“, an Eroberung, an gewalſame Beſeiti— gung läſtigen Wellbewerbs gedacht, das ſeinen Aufſtieg in freier, friedlicher Entwicklung ſeiner Kräfte inmitten der Völker zu nehmen ge— wünſcht hat. Vor der Antwort, die der feindliche Verband uns und dom Präſidenien der Ver. Staaten erteilt hat, gibt es keinen Zweiſel mehr über die Abſichten der Gegner. Daß es ohne ihren Sieg, alſo ohne die zerſchmetternde Nieder- lage der Mittelmächte, ohne Rückſicht auf die dazu erforderlichen Ströme Blutes keinen Frieden geben ſolle, haben Rußland, Italien, Frankreich, England unzweideutig ausgeſprochen. Dem Deutſchen Reich ſollen Elſaß-Lothringen, Poſen, Nord- Schleswig, wenn nicht noch mehr genommen, Oſterreich ſoll zerſchlagen, die Türkei ihres europäiſchen Beſitzes beraubt werden. In der Verſicherung, man wolle„die deutſchen Völker“ am Leben laſſen, liegt ſchon augedeutet, daß das Deulſche Reich wieder in seine einzelſtaat— lichen Beſtandtteile zerfallen müſſe, um in der politiſchen Verſaſſung vergangener Jahrhunderte die den gegneriſchen Mächten genehme Rolle der Ohnmacht zu ſpielen. Die Hoffnung auf ehrliche und friedliche Verſtändigung iſt zu. Grabe getragen; niemand kann mehr beſtreiten, daß die Mittelmächte um ihr Leben kämpfen. Wir wenden nun im Stande gerechter Not— wehr die Waffe an, die in England ſelbſt immer wieder als die gefährlichſte, ja als die einzig wirklich gefährliche beſprochen worden iſt; und wir wenden ſie uneingeſchränkt an, wie es ihrem Weſen und den Bedingungen ihrer Wirkſamkeit ontſpricht. Man hat uns eingewandt, der U⸗Bootkrieg verletze höhere Geſetze der Menſchlich- keit. Das erledigt ſich durch die einfache liber⸗ legung, daß die feindliche und neutrale Schiffahrt genügend gewarnt iſt, das Kriegsgebiet zu be⸗ fahren, und daß kein Seemann ſich beſchweren darf, der zu Schaden kommt, weil er aller Warnung zum Trotz für unſere Feinde ſich in gefahr begibt. Wir wenden unrere Waffe an, um dem ſurchtbaren Blutvergießen ein Ende zu machen. Was ſollten unſere deutſchen Sol- daten, die im Trommelfeuer liegen, von einer Menſchlichkeit denken, die ihnen eine unabſeh- bare Fortdauer des furchtbaren Ringens zu- mutete, um eine verſchwindende Anzahl fremder Seeleute zu ſchonen, die ſich um unſere War⸗ nungen nicht kümmern? England lehnt die„Freiheit der Meere“ ab, die in der letzten Note des Präſidenten Wilſon ls ein Ziel ſeiner Friedensidee aufgeſtellt war. Nun wird England in die Lage kommen, für ſein Ideal, die unbeſchränkte und rückſichtsloſe Vorherrſchaft zu See, die es mit allen Mitteln raffinierten Zuſammenwirkens ſeiner Flotten— macht, politiſchen Drucks auf die Neutralen, der Schwarzen Liſten, der Handelsſpionage auszubeuten als ſein Kulturintereſſe betrachtet, den letzten entſcheidenden Gang zu wagen. Gegen den britiſchen Marinismus, der die Völker unter ſein Joch zwängen will, ziehen unſere U⸗Boole in den Kampf! Leicht wird der Kampf nicht ſein, alle Mittel wird der Gegner an allen Enden einſetzen, aber am Ende des Kampfes ſteht der Sieg. Schon leiſtet der den Engländern verbliebene Fracht⸗ raum nicht mehr, was ihr militäriſcher und wirt— ſchaftlicher Bedarf braucht. Die Weltmißernte geſährdet die Verſorgung Englands, Frankreichs, Italiens auf das äußerſte, die Teuerung iſt in England auf vielen Gehjeten ſchon ſchlimmer Kälte lähmend auf die eine ſolche von 22 Grad unter Null. Schießen der Artillerie unmöglich, 18 jährigen jungen Leute ſollen einen intenſiven als bei uns, und die Not lauert dahinter. Was England au Kriegsmaterial bezjeht, was es darin und an Kohle, dem täglichen Brot des wirtſchaſtlichen Lebens, ſeinen Verbündeten ſchickt, führt unter ſtändiger ſchwerer Gefahr durch Kriegs⸗ gebiet. a „Wenn Deutſchland imſtande iſt, England mit ſeiner Unterſeebootswaffe ſchwer genug zu treffen, bevor die Werften die Schiffe zum Lebensmitteltransport herſtellen können, oder bevor unſer Land dieſe Lebensmittel ſelbſt her⸗ vorzubringen imſtande iſt, dann iſt es möglich, daß der Verband, der ſich gegen den Kaiſer und ſeine Genoſſen gebildet hat, ſich lockern wird, und daß Deutſchland einen Frieden er⸗ hält, der ihm manches von dem, was es ver— langt, bringt.“ So kennzeichnete ein führendes engliſches Blatt am 18. Januar die dem Inſel⸗ reich drohende Gefahr. Unſere Marine hat natürlich alle Faktoren und Möglichkeiten in Rechnung geſtellt und ſorgſam erwogen, und ſie geht im Vollgefühl ihrer Kraft, mit freudiger Offenſive an die neue Aufgabe heran: das Herz Englands zu treffen. DK, berſchiedene Kriegsnachrichten. Große Kälte au den Fronten. Im Weſten wie im Oſten wirkt die rieſige kriegeriſchen Unterneh— Im Weſten herrſcht am Tage eine 15 Grad, nachis Nament⸗ lich die Poſten und Wachen haben ſchwer unter der Kälte zu leiden, doch iſt der allge— meine Geſundheitszuſtand recht mungen. Durchſchnittstemperalur von gut, viel beſſer als in langen Regenwochen. Unſere Mannſchaflen erhalten überall reichlich Froſtſalbe, mit der Füße, Hände und empfind— liche Geſichter dich beſtrichen werden. Von der Oſtſront werden Temperaturen bis zu 34 Grad unter Null gemeldefn. Dabei ist genaues die Minen werfer verſagen, die Flugmaſchinen ſunktionieren. nicht, die Infanterie kaun ihre Gewehre nicht mehr halten, beim Sturm frieren die Kämpfer.“ wenn ſie ſich auf den Boßen werſen müſſen, einſach ſeſt. Ruſſiſche Angriffe„erſtarrten“ förm- lich in der Kälte, wie ein deutſcher Bericht— erſtatter ſich ausdrück: Verzicht des Vierverbandes auf die Offenſive? „Corriere della Seta“ meldet, ess ſei wohl möglich, daß der Vierverband dem Gegner, den Angriff überlaſſe und deſenſiv bleibe. Der Abgeordnete Tardien und der Senator Berenger warnen das franzöſiſche Volk vor übereilten Hoffnungen. Zwar ſeien die Vorteile der Offenſive unbeſtreitbar, aber keinesfalls ab- ſoluft. Tardien wie Berenger warnen das Volk vor Enttäuſchungen, ſoſern der Angriff in den! unmittelbar beporſtehenden Kämpfen nochmals Sache des Feindes bleibe. Wenn das zutreffe, ſei es gleichbedeutend mit der Erklärung des Vierverbandes, daß er die Vorbereitungen nſchte für ausreichend hält, um eine allgemeine Offen- ſive durchzuſühren. Mannſchaftsmangel in Italien. Ein Dekret beruft die in den erſten vier Monaten des Jahres 1899 geborenen jungen Italiener zur Ausmuſterung und ſofortiger Ein— ſtellung in das Territorjalheer in den Tagen vom 10. bis 25. Februar ein, diefe 17- bis 4 1 Milität-Unterrichts bereits i Ergänzung der kurſus durchmachen und ihren Dienſt antreten zur älteren Jahrgänge der Tertitorialarmee, bei der nach den halbamtlichen Auslaſſungen ein Mann— ſchaftsmangel beſteht. Visher 1245 engliſche Schiffe verſenkt. Archibald Hurd ſlellt im„Daily Telegraph“ feſt, daß im Dezember 1916 162 engliſche Schiffe mit 419000 Tonnen verſenkt wurden und ſeit Anfang des Krieges Schiffe mit 2917475 Tonnen Regierung und das Volk davor, eine Bihckade ihnen ein längeres Bleiben ich! Auch die Amerikaner, die für die Hilfskommiſſion uUrzen! 1 eu n Mürz 1245 engliſche Er warnt die der Ver. Englands durch die(⸗Boote als unmöglich zu verſpotten. Wie in Rotterdamer Schiffahrtskreiſen ver⸗ lautet, ſind ſeit Beginn des verſchärſten U-Boot⸗ krieges ſchon über dreißig Schiffe ver⸗ ſenkt worden. g 1 e rr. Amerikana. Wilſon ſucht Bundesgenoſſen. Nach einer Privatmeldung des„Baſler Anzeiger“ aus Bern hat Präſident Wilſon an die ſchweizeriſche Regierung eine Note gerichtet, in der er die Regie⸗ rung einladet, ſich dem Vorgehen elmerikas gegen Deutſchland anzuſchließen. Bundesrat hat in einer Sonderſitzung die Antwort auf die Einladung Wilſons feſtgeſtellt. Sie wird aber erſt veröffent⸗ licht werden, wenn Wilſon im Beſitze der Note ſein wird. Dieſe Meldung wird vom Bafler Anzeiger“ wie folgt beſprochen:„Es iſt eine überaus ge— fährliche Einladung, und es iſt zu hofſen, daß der Bundesrat ihr keine Folge geben wird. Wir ſind keine Seemacht und haben kein Inter⸗ eſſe, uns Amerika anzuſchließen in einem Augenblick, wo die Sache gefährlich wird; um ſo weniger, als die Union bei ihren bisherigen Schritten über die Lage zur See uns auch nicht zu Rate gezogen hat. Wir begreifen durch— aus den ſchweren Schlag, den dieſer neue Schritt Deulſchlands der amerikaniſchen Induſtrie und dem amerikaniſchen Handel zufügt. Wir leiden, was unſeren Verkehr mit England an⸗ belangt, nicht minder darunter. Aber die Ver. Staaten haben bei ihren bisherigen Schritten ſich ſo eingerichtet, daß dieſe auch ihren Kriegs— material- und Konterbande-Lieferungen zugute kamen. Die Stellung der Ver. Staaten wäre beſſer, wenn ſie das zu vermeihen gewußt hätte. So ſehr wir für unbedingte Achtung des Völker⸗ rechts eintreten müſſen, und zwar nach beiden Seſten, ſo wenig haben wir ein Intereſſe daran, s wegen Amerikas Konterbande-Lieſerungen 8 uns wegen rUas Ke and ng ſitz behalten. ihnen keinerlei Schwierigkeiten bereiten. in eine Abenteurerpolitik einzulaſſen. Amerikas Bruch mit den Mittelmächten- Präſident Wilſon erklärte vor dem Senat, daß die Vereinigten Staaten die Beziehungen zu den geſamten Mittelmächten und nicht zum 0 die erfolgte Eintragung ihrer Zeichnungen in Deulſchen Reiche allein abbrechen. Ein Reuter⸗Schwindel. Reuter meldet aus Waſhington, daß beinahe ſoſort nach der amtlichen Mitteilung, daß die diplomatiſchen Beziehungen abgebrochen ſeien, i U⸗Boot London für das Ladung in der in New „Deutſchland“ anigeſtapelten ausbrach. Von unterrichteter Seite wird hierzu erklärt, daß die„Deutſchland“ Amerita nicht angetreten hat und in ihrem deut— ſchen Haſen liegt. Feuer Die amerikaniſchen Diplomaten in Belgien. Dem belgiſchen Geſandten der Ver. Staaten 0 5) f 0 9 ö ſchen Beziehungen zwiſchen Amerika und Deutſch— land ſeit der Verkündung des verſchärſten U-Bodt⸗ Krieges vorauszuſehen war. wurde mitgeteilt, daß die Ver. Staaten ihre diplomatiſchen Vertreter in Belgien nicht abbe⸗ rufen, außer, wenn die deutſchen Milftärbehörden unmöglich arbeiten, ſollen vorläufig in Belgien bleiben. Flammen. Das deutſche Kanonenboot„Geier“, das iin Honolulu interniert iſt, wurde von der Beſatzung in Brand geſteckt und ſteht in Flammen. Die Maſchinen deutſcher Dampfer zerſtört. Die Zollbeamten, die die liegenden deutſchen Dampfer unterſuchten, fanden, daß die Maſchinen von neun Dampfern zerſtört waren, und daß bei den übrigen Schiffen die Feuer unter den leeren Keſſeln brannten. Wie verlautet, haben die deutſchen Beſatzungen an Bord der in philippiniſchen Häfen liegenden Schiffe verſucht, die Maſchinen zu zerſtöxren. Deutſche Schiffe in amerikaniſchen Häfen. In den atlantiſchen und paziſiſchen Häſen Staaten liegen 55 deutſche Norddeutschen Lloyd Der die dritte Ausreiſe nach machen. Manila Dampfer mit einer Geſamtlonnage von 444.916 Tonnen. Davon gehören der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie 35 mit 248 301 77 (darunter der Ozeaurieſe„Vaterland“ mit 54 282 Tonnen), dem Norddeutſchen Lloyd 12 mit 147887 Tonnen und der Deutſch⸗Amerfkaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft 8 mit 48 728 Tonnen. Außerdem hat die öſterreichiſche Reederei Auſtro⸗ Americana(Trieſt) ſieben Dampfer mit 35 780 Tonnen in den Häfen der Ver. Staaten liegen. Hinzu kommen noch in Newport News der deuſſche Hilfskreuzer„Prinz Eitel Friedrich“ vom und die deutſche Priſe „Appam“. Wird Amerika den Krieg vermeiden? Der„Köln. Volksztg.“ zufolge erfährt „Secolo“ aus London, in New Jork mache ſich die Meinung geltend, daß Amerika trotz des Abbruches der diplomatiſchen Beziehungen den Krieg vermeiden werde. In polttiſchen Kreiſen wird vielfach betout, Wilſon ſei nur wieder⸗ gewählt worden in der Hoffnung, er werde Frieden ſtiſten und dieſen für Amerika erhallen. Politiſche Rundſchau. Deutſchland. * Staatsſelietär des Außeren Zimmer⸗ mann erklärte in einer Unterredung mit Ber⸗ liner Vertretern amerikaniſcher Zeitungen, Wilſons Votſchaft an den Kongreß habe in Deutſchland erſtaunt und enttäuſcht. Wir haben unſer möglichſtes getan, einen Bruch zu verhindern. Die Entwicklung der Dinge iſt nicht unſere Schuld. Wir haben den Ver. Staaten keinerlei bedingungsloſe Verſprechen hinſichtlich der Führung des U-Bootkrieges gegeben; davon, daß Beutſchland ein Verſprechen gegenüber Amerika verletzt, kann alſo nicht die Rede ſein. Wir hoffen, daß Präſident Wilſon einſehen werde, daß wir im Recht ſind. In unſerem Kampf um unſer Daſein gibt es kein Zurück mehr.— Wie verlautet, werden die außeramt⸗ lich in Berlin lebenden Amerikaner ihren Wohn⸗ Die deutſchen Behörden werden * Es hat den Anſchein, als greife auch hin⸗ ſichtlich der fünften Kriegsanleihe bei den Zeichnern Beunruhigung wegen des Ausbleibens der Benachrichtigungen über das Reichsſchuldbuch Platz. Es muß erneut darauf hingewieſen werden, daß die Ver⸗ zögerung nur in der großen Menge der ein— gegangenen Anträge ihren Grund hat, die trotz größter Anſtrengung erſt nach mehreren Wochen erledigt werden können. Zu irgend welcher Beunkuhigung liegt alſo kein Grund vor, und es wäre jedenfalls verfehlt, wegen dieſer unver— meidlichen Verzögerung die Zeichnung auf eine weitere Anleihe zu unterlaſſen. Oſterreich⸗Ungarn. 5 *Das Organ Graf Andraſſys„Magyar Hir⸗ lap“ führt aus, daß der Abbruch der diplomati— Wir ſind daher durch Wilſons Botſchaft nicht überraſcht, ſagt das Blatt. Durch die Teilnahme der Ver. Staten am Weltkriege erreicht dieſer ſeinen 1 135. Höhepunkt. Nun werden der Welthandel Das 9 K obnenb 9 er“ 1 15 0 3 Das deutſche Kanonenboot„Geier“ in und der Verlehr der Nationen ins Stocken ge- raten, was eine Anarchie auf wirtſchaftlichem Gebiete zeitigen wird. Auſtralien. * Engliſche Zeuuungen weiſen auf die auf⸗ fallende Tatſache hin. daß die Zahlen über die Abſtimmung der auſtraliſchen Soldaten in der Frage der Wehrpflicht von der großen engliſchen Preſſe nicht veröffentlicht werden, trotzdem jetzt ſchon zwei Monate ſeit der Ab⸗ ſtimmung vergangen ſind. Es ſteht feſt, daß von den auſtraliſchen Soldaten 40 000 für die Wehrpflicht geſtimmt haben und 100 000 da⸗ gegen, ſo daß das auſtraliſche Heer ſich mit 8 l e einer Stimmenmehrheit von 60 000 gegen die Auch im Haſen von New Pork ſoll auf deutſchen l Schiſſen ähnlich verfahren worden ſein. Wehrpflicht erklärt hat. Da die Mehrheit, mit der die Wehrpflicht abgelehnt wurde, 60 000 belrägt, war es ausgerechnet die Abſtimmung der auſtraliſchen Soldaten, die die Wehrpflicht— zorlage zu Fall brachte. Der Fall Guntram. 20 Kriminalroman von Wilhelm Fiſcher. (fortſetzung. jede Beſchämung die Mark annehmend, nicht weit gereiſt ſein; ſie nahm nur kleineren Lederkoſſer mit „Ich danke,“ ſagte Brand kurz.„Weiß, ſich an den Schreibtiſch— ein Zeichen für den Zimmerganymed, zu verſchwinden—, riß den Brief an Guntram folgendes Poſtſkriptum hinzu: „Sie iſt mir ſoeben wiſcht, denſe mir, daß ſie von irgendeiner Seite über Lakiſch alias Larſens neueſte Spelulalion informiert worden iſt, denn Hals über Kopf reiſte ſie ab. Für mich, den ſie in meinen Augen ſelbſt gründlich blamiert hat, das Zeichen, abzudampfen. Da ich mich über Goldelſens Reiſeziel kaum täuſchen dürſte, werde ich lurz nach Empfang dieſes Eil⸗ briefes mich Ihuen wohl ſelbſt präſentieren koͤnnen. In treuer Freundſchaft der Überliſtete.“ 11. Das erte Zuſammentreſſen des Barons mit dem Mörder ſeines Weibes in der Familie Jerſchte geschah zufällig. denn Guntram war befliſſentlich bemüht, Herrn von Lariſch auszu⸗ weichen, fürchtete er doch mit Recht, daß er in der Nähe dieſes ausgemachten Buben, deſſen gleißnerlſche Höͤflichteit ihn anelelle, ſeine wieder auf und ſügte nach Wiesbaden ent⸗ . Selbſtbeherrſchung verlieren und er ſich durch ſein Temperament zu einer Provokation des Glücksritters hinreißen laſſen würde, die leicht zu dem führen könnte, „Gnädige Frau,“ ſagte der Kellner, ohne „dürfte ihren Eiferſucht und des in dem wohin die gnädige Frau gereiſt iſt.“ Er ſetzte was er den Damen er— paren wollte, zu einem Skandal. Aber die Begegnung ließ ſich vermeiden. Lariſch, der im Argwohn der ſchlechten Baron einen Nebenbuhler witterte, halte, als er von den Beſuchen Guntrams er— N und ihr Undank vorgeworfen. Frau Ulrike war über dieſen Ton und die Anmaßung Lariſchs ſo empört, daß ſie Nervenanfall bekam; zum erſtenmal fühlte ſie, daß dieſer Mann, den ſie für einen edlen Macht, die er tatſächlich über ſie hatte, auch fühlen zu laſſen. ziehungen zwiſchen ihm und Frau Ulrike ent⸗ ſtanden war, ließ ſich nicht mehr überkleiſtern. Sie fühlte, daß er die Heirat mit ihrer Tochter erzwingen wollte; ſie begegnete ihm mit einem unverhohlenen Mißtrauen, das ihn nun wieder reizte. Es kam zu einer erregten Auseſnander⸗ ſetzung zwiſchen beiden, bei der er ihr die Wahl ſtellte, entweder auf ſeinen Verkehr oder den des Barons zu verzichten. Als Frau Ulrike ebenſo energiſch erklärte, daß ſie den Baron nicht abweiſen könne, merkte Lariſch, daß b er zu weit gegangen war. eben nicht ee, 5 1% l „halten, dann will ich in Gottes Namen alles Gewiſſens ertragen, nur verzeihen Sie mir.“ halten, was ſie vor wenigen Tagen noch für dieſen Menſchen erſtrebt hatte, ſein Glück bei einen Sie litt Höllenaualen, wenn er HOͤagriſch fühlte wohl, daß er aus der Rolle gefallen war, und er bat ſie tauſendmal um Verzeihung, allein der Riß, der in den Be⸗ Er ſuhr ſich wild durch die Haare und rief im Tone gut geſpielter Verzweiflung aus: „Liebe, beſte, gnädige Frau! Ich werde irre an mir und allen. Weiß gar nicht mehr, was ich tue! Die Eiferſucht macht mich ſchlecht, aber ich bin wirklich nicht ſo. Wenn Sie nur Wort Frau ÜUlrite war dieſem Manne zu ſehr ver— pflichtet, um ihn noch mehr reizen zu können, 1 8 15 f NN 2(aber insgeheil dgann ſie ihn zu fürchten und ſuhr, Frau Ulrike eine heftige Szene gemacht Aber insgeheim begann ſie ihn zu ft es für das größte Unglück ihres Lebens zu für ihrer Tochter. l 0e kam, und atmete befreit guf, wenn er wieder ging; ängſtlich verfolgte ſie ſeine Bemühungen Charakter hielt, nicht davor zurückſcheute, ſie die um Irma und zitterte, wenn ſie dieſe einmal mit Lariſch allein laſſen mußte; ſie lebte die Hölle auf Erden, zumal ſie zu bemerken glaubte, daß ihr einſtiger Protegee ſich anſchickte, einen Sturm auf Irmas Herz zu wagen und die Eutſcheidung herbeizuführen, deren Ausſall, ſo oder ſo, ſie zu fürchten hatte. N Als' Lariſch zum erſtenmal bei Ulrike warnend zu:„Ich hoſſe, daß Sie keine Szene provozjeren!““ Dann erſt ſtellte ſie ihn ſeinem Gegner vor, der ſich mit Fräulein von Winlerſeld aufs angelegentlichſte unterhielt. Guntram biß die Lippen zuſammen; mit Mühe zwang er ſich zu einer höflichen Ver⸗ beugung und ein paar nichtsſagende Phraſen mit dem Schurken zu wechſeln, den er am liebſten hätte niederwürgen können. ſeinem Kommen den Baron antraf, flüſterte ihm Frau Lariſch hatte die ſchlanke, vornehme Geſtalt ſeines angeblichen Nebenbuhlers mit haßerfüllten Blicken gemeſſen: innerlich wütete es in ihm, aber ihm, dem Meiſter in der Verſtellungskunſt, war es ein Leichtes, dem verhaßten Eindring⸗ ling in der harmloſeſten Weiſe von der Welt zu begegnen. Mit geheimem Arger bemerkte er, daß Fräu⸗ lein von Winterfeld, die in ſeiner Geſellſchaft, beſonders in letzter Zeit, oft verſonnen und verträumt und verſchloſſen und einſilbig war, in der Unterhaltung mit dem Baron, der ihn unter dem Namen Neidenſels vorgeſtellt war, ein Raketenfeuer von Geiſt und Witz antſfeſſelte. Als der Baron, der in der Nähe und der Geſellſchaft des Verbrechers Höllenqualen er⸗ duldete und fühlte, daß ihm die Empörung, in die ihn die ſabelhaſte Frechheit des Abenteurers nach und nach verſetzte, das Blut in den Kopf jagte, ſich mit einem Geſchäft entſchuldigend, dann aufbrach, wagte es unter dem faſzinieren⸗ den Blick Lariſchs Frau Ulrike nicht, ihn zum Wiederkommen einzuladen, ein deſto herzlicheres „Auf Wiederſehen, Herr Baron“ des ſchönen Mädchens gab ihm das Geleit. „Bin wohl ganz in Ungnade geſallen, meine Gnädige,“ wandte ſich Lariſch, als die Türe hinter Guntram ins Schloß geſallen war, an die junge Dame, die ihm unter über⸗ mütigem Lachen ein„noch nicht, Baron!“ zur Antwort gab. Lariſch brachte es ſertig, in ihr fröhliches Lachen einzuſtimmen und den guten, harmloſen Kerl weiterzuſpielen. Im ruhigſten Ton von der Welt gab er, wie immer, wenn er kam, den 8 — FP Auftritts Samillſ Beilage zur Diernheimer Bürger-Zeitung. g 1917. Heimatherzen. Felograue Kleinbilder von J. Schtönghamer⸗ Heimdal. 1 De Kompagnie iſt eben abgelöſt worden. Die grauen Geſtalten huſchen den Laufgraben entlang, der in der Nähe des zer⸗ ſchoſſenen Dorfes in einen Hohlweg mündet.— „Marſchkelonne!“ Die Reihen ſchließen ſich zu⸗ ſammen in Gruppen und Züge; die Kompagnie iſt geordnet. Lautlos hu⸗ ſchen die dunklen Ge⸗ ſlalten noch eine Strecke weit dahin; die Nähe des Feindes gebietet Ruhe und Schweigen. Aber je we ter ſie aus dem Bereich der Gefahr kom⸗ men, deſto häufiger hört man aus den Reihen frohe Worte, daß die Ablöſung ohne Verluſte geglückt iſt. In einer Stunde iſt das Auhequartier erreicht. Der Feldwebel wartet ſchon vor einer Torein⸗ fahrt auf die hungrigen Getreuen; drinnen im Hofraum dampft die Feld⸗ küche, bereit, den hung⸗ ri en Felograuen nach drei Tagen des Entbeh⸗ rens wieder warmes Eſſen und heißen Labetrank zu ſpenden. Zwei ſchwere Gaule, eben erſt aus der Heimat gekommen, ſtamp⸗ fen davor. Die ler te Beſpannung war einer Granate zum Opfer ge- fallen. Die Kompagnie ſchwenkt in den Hof, ſetzt die Ge⸗ wehre zuſammen und legt die Rüſtung ab. Feld⸗ keſſel und Trinkbecher Auf Porpoſlen in den Dünen in Flandern. (P. Wagner, Berlin.) klirren, und wieder ord⸗ nen ſich die Reihen um die „Gulaſchkanone“. Da fängt ein Pferd unbändig zu wiehern an; es ſcharrt und ſtampft, als wollte es ſich aus den Strängen reisen. Sagt der Weber Kaſ— par, friedlichen Standes ehrſamer Bierführer aus der Holledau:„Dos Wie— hern kimmt mir aber be⸗ kannt vor.“ Jetzt, wie angeſta elt durch die Stimme des Feldgrauen, beginnt auch das andere Roß zu wie⸗ hern und an den Strän⸗ gen zu zerren. Da loſt ſich der Kaſpar aus Aeih und Glied und ſchaut ſich die Gäule im Halbdunkel des nächtigen Hofes näher an. Im nächſten Augenblick wirft er Trinkbecher und Feld— keſſel weg und ſpringt wie ein Närriſcher von einem Roß zum anderen. Daß er ſie nicht gerade abbuſſelt, aber das an—⸗ dere alles. Neugierig umd rängen die Kameraden die ſelt⸗ ſame Gruppe, den när⸗ riſchen Kaſpar und die zitternden Noſſe, die nun beruhigt ſcheinen. Der Feldwebel will ſchon ein Wort des Un⸗ muts uber die Störung dreinwerſen, aber der Kaſpar kommt ihm zuvor: „Net ſchin pfen, Herr Feldwebel; dös ſan ja meine Roſſ'. Ja, meine Röſſer! Gelt, Lieſel, und gelt, Harras, ös ſeid's meine Röſſer? Herr Feld— webel, ja wer hätt' dös glaabt, daß i im Frank reichzu meine Roſſ'kam'?“ c Der Heldentod des Prinzen Heiurich von Bayern in 8 umänuien. Nach einer Zeichnung von Profeſſor Anton Hoffmann, München. Ueber den He dentod, den der kapfere junge Bayernprinz erlitt, berichtete die oberſte Heeresleitung u. a. folgendes:„Die Brigade Epp, zu der das Jufan⸗ terie-Leibre iment unter Führung des Prinzen Heinrich von Bayern gehörte, hatte am 6. November durch einen kühnen Flankenſtoß das Bechen von Peri⸗ ſaui öſtlich des Roten-Turmpaſſes geoͤffnet. Die Wegnahme der Poniaug Spinului ſollte dem Infanterie-Leibregiment zufallen. Das dortige Angriffs- gelände iſt ſehr zerklüftet und zerriſſen. Eine eingehende Erkundung war nölig. Ohne Rückſicht auf die eigene Perſon verſüchte der Prinz am 7. November vormittags die möglichen Wege und Angriffsverhältniſſe für die Bataillone feſtzuſtellen. Anfänglich gedeckt durch Strauchwerk, ſcheint der Prinz im Eifer 18 die Declung verlaſſen zu haben. Ein Schuß fiel und ſchlug dicht neben dem Prinzen ein. Der Gefahr nicht achtend, ſetzte der Prinz mit größter Kalt⸗ blütigkeit die Erkundung ſort, obwohl gleich darauf noch einige Schüſſe einſchlugen. Plötzlich, beim vierten Schuß. ſagte der Prinz leiſe:„Ich bin ver⸗ wundet, Oberſchenkel“ und ſank zu Boden. Der Prinz wurde ſoſort in die Declung zurücksekragen; die Unterſuchung ergab einen Schuß in die Lebergegend; innerlich ſcheint aber ein größeres Blutgefäß zerſtört worden zu ſein. Der Arzt ſah den Zuſtand als ernſt, aber nicht hoffnungslos an. Der Prinz ſelbſt dachte nicht daran, daß er den kommenden Tag nicht erleben ſollte. Noch um 2 Uhr 15 Minuſen morgens ſprach er mit dem Aizt in zuverſichtlicher Stimmung. Um 2 Uhr 30 Minuten morgens trat eine plötzliche Schwäche ein. Kurz nach 2 Uhr 30 Minuten war er ver chieden als tapferer Soldat, * als echter Offizier. Im Morgengrauen, als der Angriff im ſiegreichen Vorſchreiten war, wurde ſeine Leiche zu Tal getragen. Auch die Kompagnieoffiziere ſind neugierig herbeigekommen. Wie der Kaſpar ſeinen Hauptmann ſieht, bricht es aus ihm heraus: „Herr Hauptmann, bitt' gar ſchön, laſſen S' mi bei meine Roſſö, bei der Lieſel und beim Harras. Kog Menſch kennt ſ' wie i und ſie kennen aa koan' Menſchen wie mi. Fünf Jahr ſan ma' ſcho' beieinander und von neamd bin i ſo hart ganga wie von meine Roſſ', wie i furt bin ins Frankreich. Und Tag und Nacht hab' i an meine Roſſ' denkt, wie's eah' wohl gehen wird, der Lieſel und dem Harras. Und der Harras, Herr Hauptmann, is a hantiger. Ja, und jetzt hätt' i ſ' wieder, alle zwoa. Grad is's mir, als hätt' 2 ſein wohen, daß wir wieder z'ſammakemma. Drum bitt' i gar ſchön, Herr Hauptmann, laſſen S' mi dabei, i tu g'wiß all's für meine Roſſ'!“ Ver Herr Hauptmann kann da nicht nein ſagen; und er lennt ſeinen braven Weber Kaſpar.„Gelt's Gott tauſendmal, Herr Hauptmann! Dös vergiß i Eahna mein Lebtag net.“ Und wie daheim in der ſchönen Holledau mit dem Bierwagen, kutſchiert jetzt der Ka par in Frankreich mit der Feldlüche. Und in Galizien ſind ſie in der Zwiſchenzeit auch einmal geweſen, wie man Przemysl erſtürmt hat, der Kaſpar, die Lieſel und der Harras. Und es geht ihnen allen dreien recht gut, gerade als wäre kein Krieg. 115 Beim Moſerbaurn iſt's ſchon ſtill in der Stube. Nur der Bauer iſt noch auf und die Walburg, die Kühmagd. Weil das Paetioleum ſo teuer iſt, leſen ſie bei einem Wachsſtöckl, der Bauer die Zeitung und die Magd im Gebetbuch. Die andern ſchlafen ſchen. Und den Bauern wundert es, daß die Walburg heute ſo lange aushält.„Bauer,“ ſa st jetzt die Magd,„i hätt' was mit dir.“ „Was denn?“ ſagt der Bauer. Kann denn die Walburg, ſo ein geſetztes und zufriedenes Leut, auch ein Anliegen ha en? „Mirk auf und ſag' mir's, was i tun ſoll. Oft einmal hab' ſchon hin- und herſpeluliert und jetzt, ſeit der Krieg iſt, erſt recht. Du woaßt, i hab' neamd, loane Eltern mehr und koa' G'ſchwiſteret überhaußts net. Bin ma ganz a ba'ſchichtig's Leut auf der Welt, Aber zu der Welt g'hör' i doch und zu Deutſchland g'hör i ga. Und dös kimmt mi oft ſo hart an, daß i jetzt koa' Mannerleut' bin, daß i außikunnt' zu die Franzoſen. Hab aa neamd draußen. Und i muaß du's ſagen, i ſcham' mi oft, daß i gar nix toa kann fürs Vaterland. Und da leſ' i im Blattl, daß das Vaterland Geld braucht zum Kriegführen. Denk' i mir: Walburg, für wen hauſt d' denn eigentli'? Haſt neamd hinter dir und nachkemma tuat aa neamd mehr, weil i's Heiraten do' ſcho' überſehg'n hab! Und a tauſend Markl und a paar Hunderter dazua hab' i doch auf der Sparkaſſe. Wie i da neuli' leſ' von der Keiegsanleihe, denk' i mir: Dös Geldl ſchenkſt dem Vaterland Und drum möcht' i di' jetzt fragen, Bauer, wie und wo und wie i's anpacken muaß, daß dös Geld ans rechte Oertl kimmt. A Weiberleut kennt ſich da net aus.“ Bedächtig lehnt ſich der Bauer in den alten Lehnſtuhl zurück und ſagt:„Walburg,“ ſagt er,„moanſt d' die Kriegsanleihe?“ „Ja, die moan' i.“ „Ja, da brauchſt ja dein Geldl gar net herſchenken. Da hebſt d' es einfach ab von der Sparkaſſe und leihſt es dem Vaterland. Wie's weitergeht, ſag' i dir ſchon. Da kriegſt an' Schuldſchein vom Vaterland und 5 Prozent Zinſen.“ Sagt die Walburg:„A ſo is dös! Jetzt kenn' i mi aus. Und gleich 5 Prozent zahlt's Vaterland? D' Sparkaſſe zahlt bloß 3¾. Ja, 8 Vaterland. Der Vauer ſchnupft und meint:„Der Tabak treibt mir aber heut's Waſſer wieder in d' Augen.“ Und fährt mit dem Schneuz tüchel drüber. Er darf es doch der Magd nicht ſcheinen laſſen, daß ihm ihre einſältige, treue Liebe zum Vaterland die Zähren in die Augen ſetzt. Und drum muß der Tabak die Schuld haben. „Ja,'s Vaterlaud,“ ſagt die Magd noch einmal feierlich.„Morgen hol' i's Geld von der Sparkaſſe.“ Dann ſteht ſie auf und ſagt „Gute Nacht“. Bein Hinausgehen meint ſie noch:„Mir is s recht, wie's is. Aber grad ſo guat hätt' 1 dös Geld herg'ſchenkt aa fürs Vaterland.“(Fortſetzung folgt.) Dorf. ſſenes eſcho ruppen b chen T ſiſe fran zö Soldaten ein von cher f chutz deut S verlaſſen unter dem ord frankreich) * 10 der Pikardie 89 ünern aus 9 e A 1 5 Am Ausguck. 104 95 eee 1116 8 von 2 ſchmer. Der Poſtwagen wurde zer⸗ Pie Exploſton wurde durch Zuſammen⸗ 7 7. 1„ 7 0 1 elde. 1* 5 0 1 Be⸗ le 1. 1 98* 7 5 3 48 7„ 5 Das herrliche Deutſch⸗Oſtafrita. ſelligung der vorjährigen ſowie elwa noch, vor⸗ Hfner ö 5 des Munitionstranspoxts zul einem Per⸗ 17 a é Schwarzwiid vor den Toren von ſonenzug verurſacht, ker 70 Perſonen, in der Der Burongeneral Smuts, der lürzlich! handenen älteren Schößlinge wird der Blüten a Den 0% 1 0 Preloria ein, wies in er 11 0 anſatz und ſomit die Fruchtgewinnung faſt voll- Mainz. Juſolge der ſttengen Källe, die im Hauptsache mänulſche Fliichtlinge, wurden auf N Auf. i a 7700 900 ſtändig unterbunden. Um der in Ausſicht ge⸗ Hunsrück und den Gebirgen des Nahegebietes der Stelle getötet, weitere 200 mehr oder e e 185 0 1 0 ee einen möglichſt hohen ſeit Wochen herrſcht— die Tentperaluren halten weniger verletzt Oſtafrita operierende Heer beſteh e eee Weißdornſrüchlen(Mehlbeeren) zuführen ſich dauernd auf 10 bis 15 Grad Kälte— iſt Buddhismus gegen Chriſtentum. Seit 8 1 6 Heer, eſtehe. In der zu lönnen, iſt weiter beabſichtigt, demnächſt die das Schwarzwild auf Wanderungen in die einiger Zeit iſt der haniſche Buddhismus be⸗ Hauplſache beſtehe es aus Engländern, Indern, Beeren ſammeln und gegen, angemeſſene, das Nähe ee dee eee e e ea A nde 7 iſtliche yſtafrikaniſchen Eingeborenen und ſüdafrikaniſchen Sammeln durchaus lohnende Entſchädigung für die Mühe der. arbßeren Siedelungen begriſſen. und mithl, ie 5 Nac zahnung, der chriſtlichen Truppen. Die Schwierigkeiten des oſtafrikani⸗ in Betracht kommenden Zwecke erwerben zu laſſen. dabei bis vor die Tore von Mainz gelangt. Miſſionsmethoden dem Vordringen des Chriſten⸗ 1 1 N— N 0 Do ho or Sagte 18 0 o oni„fon ö Fiaſojn ock 4 ſchen Feldzuges ſeien viel größer ge⸗ auen ae. 8 a So ſind auch in dem Oberolmer Staatswe tums entgeg eee diesem n hat weſen, als man erwartet hatte. Deutſch⸗Oſt⸗ Nec e eee ee buddhiſtiſchen tlervereinigungen 7 2— 2„„ in der Nähe von Finthen und Wackernheim, man 9„ Von Nah und Fern. etwa 9 Kilometer weſtlich Mainz, Wildſchweine A. Te, e 7%. Dafeim und draußen. Des Kriegers Mütterlein. Das Mütterlein ſtrickt beim Lam. Rauh war ihr Leben, rauh die penſchein Not, Nun ſchon ſo manche Nacht; Doch hat ſie nicht geklagt; In ihrem Stübchen ganz allein Oft fehlte ihr des Stückchen Brot, Hat ſie des Sohns gedacht. Sie hat es nie geſagt. Des Sohnes, der in Feindesland Auch heute fehlt ſo manches ihr, Sein Monden tapfer ficht, Doch ſtrickt ſie immerzu; Wovon das ſchwarz und weiße Es ſchlägt die Uhr ſchon morgens Band, vier, Sie gönnt ſich keine Ruh'. In einem Brief, der vor ihr liegt,„Die Strümpfe müſſen ſertig ſein, Erzähli er, wie's geſchehn; Mein Sohn, der Gute, ſriert;“ Ein Glücdlsſirahl über ihr Antlitz Da friert auch ſie beim Lamp en⸗ fliegt, ſchein— Das war nicht oft geſchehn. Der Tod hat ſie berührt. Otto Weddigen.“ 8 o 0 0 0 Permiſchtes. 9 0 9 9 9 * Schütt⸗Lanz. Pariſer Wätter meinten, das deutſche Luft ſchiff Schütte⸗Lanz habe ſeinen Namen von Luftulanen, welche Lanzen herabſchütten. Tatſächlich heißt der Erfinder Schütte und der Er⸗ bauer iſt der Fabrikant Lanz auf Lindenhof bei Mannheim. K. S. Wie die Zeit liegt.„Rumpelmaier, Sie haben beim Löhnungs⸗ appell gefehlt. Wie lommt das?“—„O, Herr Feldwebel, iſt denn ſchon wieder der Erſte?“ Wenn ſie kocht. Junger Ehemann(bei der Heimkehr vom Bureau):„Om, meiner Frau iſt wohl dieſen Mittag etwas an: zebrannt?“— Dienſtmädchen:„Ach, alles, Herr Doktor, ſogar das Kochbuch!“ Sein Kreuz von Eiſen ſpricht. Pexierbild. ee 0 0 f 0 0 — * N — re e 1 0 a0 5 1 3 —— 2 5 e. 5 e 1 0. a E l 5 n Wo ſind die drei andern Schweine! Biſfernrätſel. Setze ſtatt der Ziffern 1— 18 je den entſprechenden Buchſtaben, ſo iſt 3 4 5 6 7 ein Donauzufluß in Rumäyien, g 10 5 11 1 8 1 eine eioberte Hafenſtadt in der Dobrudſcha, 11 2 4 6 4 ein Vergehen des zumäniſchen Konigs gegen die Miltel⸗ mächte, 11 1447 9 11 ein franzöſiſcher General in Rumänien, 12 18 1 10 eine eroberte Donaufeſtung in der Dobrudſcha, 15 5 11 2 15 1 desgleichen, 5 11 11 6 8 eine bulgatiſ he Grenzfeſtung an der Donau, 17 18 7 ein in Rumänien gewonnenes Oel Nach richtiger Anordnung der Wörter nennen ihre Anfengsbuchſ'alen die vor kurzer Zeit von unſeren Truppen beſetzte Hauptſtadt eines VBaltan⸗ konigreiches. A. B. Buchſlabenrätſel. Mit a iſt's bei Roſhſchud, mit een jedem Buche, Mit o iſt es in Rom, dem Deutſchen oft zum Filuche. Der Anfang fuhrt dreifach dich in das Burenland. Iſt dir mein Rätſelwort, Freund Leſer, nun bekannt? K. Slegſried Aenderungsrätſel. Bei guter Ernle wird mein Name ſiels gelokt. Ein Zeichen weg, bin ich vom Schlach tenlarm umtobt. K. Sie gſried. Aigurenrätſel. Aicderrätſet. E . f l ö N E Die Buchſtaben AA A, A, B, C, EEEEHE El, 11 III, J, K. LI,, Möl, NN, 00, PPE RRRRRR, TT TT, U U, 2 ſind in die Feider obenſtehender Figur ſo einzuſtellen, daß ſich in den ſenkrechten Rei⸗ hen ergeben: 1. eine Stadt in Kleinaſien, 2. eine Munitionsart, 3. eine Vezeichnung für Hausgegenſtände, 4. eine Verbindungsart, 5. eine Bezeichnung für einen alten Gegenſtand, 6. eine Stadt in ontene ro. In den wagerechten, dick enbefaßten Reihen ergibt ſich dann ein deulſcher Orcen. 26. Schmalzried. 0 5 J ö ö J Auflöſungen aus voriger Nummer: des Buchſtabenrätſels: Poſen, Polen;— des Silbenrätſels: Spanien, As⸗ quith, Lille, Oſſenſive, Naſſau, Joffre, Kitchener, Zwanow= Saloniki; — des Raſſels fur Kinder: Die Noſe. Nachdruck unſerer Originalartikel wird gerichtlich verfolgt. afrika ſei eines der herrlichſten Länder, die er jemals geſehen habe, zugleich aber für Truppen⸗ bewegungen ein äußerſt ſchwſerjges Gelände. Südefrika könne auf ſeine Söhne, die den Hauptteil des Feldzuges getragen hätten, ſtolz ſein. Wenn man deutſche Frauen nach dem Verhalten der ſüdafrikanuchen Truppen frage, ſo werde man nur Eutes hören. * Lloyd Georges Blutſchuld. In Derby hat der Prozeß gegen die Ver— ſchwörer gegen Lloyd George, Hendern und den König Georg begonnen. Der Hauptange⸗ klagte, Weldon, erklärte, Lloyd George tage die Schuld an dem Tod von Millionen Un⸗ ſchuldiger. Man müſſe ihn deshalb löten. Henderſon ſei ein Verräter und Asquith ein Menſch ohne Hirn, der zu ſchlecht für die Hölle ſei. Die Angeklagten wollten Lloyd George durch vergiftete Pfeile aus einem Luftgewehr eiſchießen. Vorher war verſucht worden, ihn durch vergiftete Nägel, die in die Schuhsohlen eingeſchlagen werden ſollten. zu töten. Die Reiſe Lloyd Georges nach Frankreich machte aber die Ausführung dieſes Planes unmöglich. Die Er⸗ regung in England über dieſe ans Licht ge— förderten Tatſachen iſt ungeheuer und kounte auch durch die neue Rede Lloyd Georges in Carnarvon nur wenig abgeſchwächt werden. „Das tapferſte Tier iſt der Menſch.“ Gelegentlich ſeines letzten Veſuches an der engliſchen Front hielt der engliſche Miniſter⸗ präsident eine Anſprache an die Soldaten eines engliſchen Abſchnittes an der Somme, in der er nach einem Feldpoſtbrief eines Ohrenzeugen, den die„Daily Mail“ wiedergibt, unter anderem ſagte:„Das kapferſte Tier, das Gott erſchaffen blicklich ſehr unter dem Überfluß au Schnee und an hat, iſt und bleibt der Menſch. Der mutigſte Löwe, mit dem Menſchen verglichen, ein er⸗ bärmlich feiger Hund. Ich möchte das Tier ſehen, das im modernen Schützengrabenkrieg auch nur einen Tag ſtandhalten würde! Dazu gehört mehr als Mut und Tapferkeit, und dieſes Mehr hat von allen Lebeweſen der Welt nur der Menſch.“— Ein Gemütsmenſch, dieſer loyd—:!::. George! * Ruſſiſche Ablehnung ſüdſlawiſcher Auſprüche. „Nowoje Wremja“ ſchreibt: Menſchikoff niuumt ſeine ſrüher bereits gemeldete Polemik gegen die Anſprüche der nach Rußland ge- lawen energiſch wieder auf, wo⸗ zland flüchteten Südſle bei er auf die Ergebniſſe hinweiſt, die Ruß mit Geld- und Blutopfern in Bulgarien erreicht hat, und empfiehlt ihnen, ſtatt der beabſichtigten Neugründung des großen„Slawiſchen Rats“ („Slawjanſkaja Rada“) ſich lieber an den bereits beſſehenden ruſſſchen geſellſchaftlichen Organi- ſalſonen zur Erreichung des Endſieges tat⸗ käſtig zu beteiligen.„Von der zukünſſigen Geſtaltung des Slawentums werden wir in Zutunft ſprechen, wenn Gott Rußland und ſeinen Verbündeten geholfen haben wird, das Breitlingsſang einſtellen und konnten nur Dreck zu ziehen und vor dem deutſchen Joch zu Der Breitlingsſang iſt in den letzten Tagen westliche und ſüdliche Slawentum aus dem retten.“ Volkswirtſchaftliches. Keine Weiß dornhecken beſchueiden! Von amtlicher Seile wird darauf hingewieſen, daß be⸗ abſichtigt wird, auch in dieſem Jahre die Früchte (Herſtellung von Kaffeeerſatz) zu verwerten. Unneine möglichſt große Ernte zu erzielen, iſt es dringend durch buddhiſtiſche Sonntagsſchulen, Eugland. Keine Gefangenenpatete mehr nach beobachtet worden. zn Pakete an Krſegs⸗ und bürgerliche Gefangene in Eugland, Portugal und deren? eee 17111 e 0 10 1 Schülerinnen als Schneeſchipper in Berlin. 7 8 g 1 1 4 e: pollſtä 1a f das Hriſtliche V 5118 Kohlenerſparnis in Baden. Die badiſche vollſtändig an da chtiſtliche Vorbild 4 2 12 N 1 örahn ie Beweg N dor Regierung hat beſchloſſen, zur Kohlenerſparnis zen, ergänzt. Die Vewegung ſoll in der 5 nis mäßig kurzen Zeit von einem halben chriſtliche bereits eingeholt haben. eee eee eee von er in Nach Brot- ot, ſerner hrte. Er Karten iatürlich nicht del mit Brot- Heiner Art Ketten- e eine Gefahr ihren Ehrverluſt g Jahren Feuerhaken auf das waren — ä Unſere Reichshauptſtadt leidet bekanntlich augen— menſchlichen und tieriſchen Arbeitskräften. Da iſt man denn auf den ſehr zu billigenden Gedanken ge- kommen, Schüler und Schülerinnen der ber— ſchiedenſten Schulen und Lehranſtalten zur Ve wältigung der Schneemaſſen heranzuziehen. 78 iſt eine Freude zu ſehen, wie die Schülerinne mit heller Begeiſterung ſich der ungewohnten A beit Beſitzungen ſind wegen der Slörung der Poſt⸗ verbindungen zwiſchen Holland und England bis auf weiteres von der Annahme bei den Poſt— anſtalten ausgeſchloſſen. Erſatz der goldenen Amtsketten durch eiſerne. Der Magiſtrat von Breslau beſchloß, die goldenen Amtskelten des Oberhürgermeiſters und des Stadtverordnetenvorſtehers der dortigen Goldankaufsſtelle zu verkaufen uno durch eiſerne Amtsketten zu erſetzen. Der Anſchaffungspreis der Amtskelten betrug im Jahre 1840 772 Taler. Fiſchereiſtörung durch die Kälte. ſolge der anhaltend ſtrengen Kälte bis Celſius iſt die Danziger Bucht bedeckt, was ſeil Jahren nicht Durch Drehung des Windes iſt das Eis Teil in das Wiek hineingetrieben worden Helger Fiſcher mußten ihren reich lohnenden it vieler Mühe ihre Netze aus dem Eiſe retten. äußerſt groß geweſen. An einem Tage wurden 1600 Zentner im Werte von 40 000 Mark er- beutet. Viele auswärtige Fiſcher haben Hela verlaſſen und ſind in ihre Heimat abgereiſt. Folgenſchwerer Unfall einer Perſonen⸗ 1 lait 56 1 n poſt. Infolge der Eisglätte iſt die Perſonen— des Welßdorns für Zwecke der Vollsernährung Poſt. nfolge der Eisglätte iſt die Personei poſt nach Hörſtel(bei Paderborn) einen Höhen— abhang hinabgeſtürzt und umgeſallen. Alle ſechs 1 erforderlich, daß im kommenden Frühiaur wiederum! Fahrgäſte des Poſtwagens wurden verletzt, da⸗ troffen widmen Pflicht, die ſie hie und da nm e es auch den Sch leichtun, ſo, 1 ir es Der König bringt ſein Brot ſelbſt int. jetzt auch überall be n Erwachſenen ſehen, wo Ve igen Tagen hatte! Stockholmer Kgl. auch vielfach ff 2 her 1 Mannes übernimm ausführt. Übrige em jungen Nachwuchs Ant Polizeiſtunde Verheerende Steiermark. Rann wurd 2 das von wilde Geſtörter Siſenbahr Schneeverwehungen Eiſenbahnlinje von Ane große Schneeverw Schneehöhe 10 zufolge in der Gegend 2 Mete Eiſenbahnkataſtrophe i Auf der Bahnſtrecke Odeſſa ſolge falſcher Weichenſte bahnunglück ereignet ladene Wagen explodiert ———— Damen ein Expoſé der neueſ in der Geſellſchaft, aber er fand diesmal keine aufmerkſamen Zuhörerinnen wie ſonſt. Das Geſpräch ſtockte.„Wie iſt es denn mit dem morgigen Feſt im Kurgarten, meine Damen? Die Karten ſind beſorgt. Sie werden doch teil— nehmen? Soll großartig werden,“ ſagte er dann, um etwas zu ſagen. „Mein Gott, Baron, Sie kun ſa gerade, als hinge davon Ihre Seligleit ab. Wir gehen hin. Zweimal habe ich Ihnen das geſtern geſagt. Ich freue mich darauf, das ſage ich Ihnen jetzt zum zehntenmal. Papa wird wohl nicht mit⸗ lommen können, Sie werden alſo unſer Ritter ſein,“ lachte Irma. „Der alleinige ſogar,“ ſcherzte Frau Ulrike. „Schade, daß Herr v. Gl. Neidenſels,“ verbeſſerte ſich ihre Tochter errötend,„in Trauer iſt und das hübſche Feſt nicht mitmachen kann. „Sie ſcheinen ſich ja mächtig für dieſen Neldenfels zu intereſſteren, gnädiges Fräulein,“ ſagte Lariſch jetzt wirklich gereizt, dann aber, als er bemerkte, daß ihr Geſicht wie in Purpur ge⸗ ſaucht ſchien, ſetzte er in ſeiner angenommenen gemütlichen Weiſe hinzu:„Ich hätte Herrn von Reidenfels gerne meine zweite Karte abgetreten und mich als ausſchließlicher Ritter der gnädigen Frau glücklich gefühlt.“ Er hatte ſich erhoben.„Sie verzeihen, meine Damen, habe noch einige Gänge.“ Er küßte den Damen die Hand und ent⸗ ſernte ſich innerlich wütend darüber, daß ihn Frau Ulrite nicht wie ſonſt zum Bleiben nötate. len Senſationen „Mama,“ wandte ſich Irma an ihre leicht aufſeufzende Mutter,„wünſcheſt du noch heute meine, zwiſchen euch iſt es nicht nehr ſo wie macht alles zunichte!“ gegnete Frau Ulrike erſchüttert, dann aber er⸗ hinzu:„Du täuſcheſt dich, er liebt dich um deiner ſelbſt willen.“ es iſt Zeit.“ Der alle Jerſchke ſchlief nämlich Anordnung mußte er jedoch vor Tiſch ſich einige Bewegung machen. blaß ausſehende Dame, die mit verzehrenden dieſer entging. „Na, die Dame hat dich angeſchaut, als wollte ſie dich ſreſſen,“ ſcherzte Jerſchke,„das kommt davon, wenn man als alter Mann und Lahrer hinkender Bote eine ſchöne Frau und eine Märchenprinzeſſin zur Tochter hat.“ Die Damen lachten. „Jawohl, ihr habt gut lachen!“ meinte Jerſchke ſchmunzelnd.„Aber ich will euch zeigen, was'ne Harke iſt. Heute iſt unſer Hochzeitstag. und dem Doktor zum Trotz allen Ernſtes, daß ich und Lariſch.. Ich hat früher. Habt ihr euch gezankt? Ich liebe ihn nicht, aber wenn es bein Wunſch, dein Glück iſt, dann will ich mir Mühe geben, ihn einmal mit deinen Augen zu prüſen. Ich habe e ſchon verſucht, aber ein einziger häßlicher Gedanke „Ich verſtehe dich, meine Tochter,“ ent⸗ rötend über die ſolgenſchwere Lüge ſetzte e Irma wandte ſich ab:„Wecke den Papa, nach dem Bad einige Stunden, auf ärztliche es erfahren.“ Als die kleine Geſellſchaft in die Anlagen einbog, begegnete ihnen eine auffallend ſchöne, Blicken Fräulein von Winterfeld anſtarrte, was wird'ne beſchert, deine Geſundheit trinken. Beſchämt von dieſer ſpontanen Liebe d Stiefkindes zum S Ulrike errötend den ihren Buſen und gab ihm, I zeugt hatte, daß einen Kuß. 7 „Bravo, Mama,“ klatſcht „Kinder,“ wehrle der alte Herr,„keine 9 ſzene; ſie fährt mir nach ärztlicher immer in die Spazierhölzer. Aber noch eine Überraſchung für dich, Ulrike, unt dich auch, Irma. Nachher, beim Selt, 0 nü ragung Wie ſubelle Frau Ulrike auf, als ſie nach⸗ Schuld hie Alte zu ſein. In d rohen her erfuhr, daß ihr Jerſchke zur es mung beurteilte ſie ſeine verſteckten Tages 25000 Mark zur Verfügung ſtellte, die milder, und ſie ſuchte zu entſchuldigen, was er aus einem ſchon verloren gegebenen Sp ſo tief beleidigt hatte. lationsgeſchäft glücklich gerettet hatte, und ſeiner„In der Aufregun Stieftochter 5000 Mark zur Anſchaffung eines woran das Herz nicht denkt Ponygeſpannes vorſprach, das ſie ſich ſchon ſucht handelt oft der Beſte wie lange gewünſcht hatte. ſie ſich. Er zählte dann den Damen die dreißig In ihrer Frohlaune bereitete Frau Ulei braunen Lappen vor und freute ſich wie ein am Abend Lariſch einen äußerſt herzlichen E König über die freudeſtrahlenden Geſichter der beiden, die wie auf ein Zeichen einstimmig 1 U l np ſang, und ſelbſt Irma ſchüttelte ihm ſo herzhaf die Hand, daß er wie aus den Wollen gefallen daſtand. Gu 20(Fortſetzung ſolgt.) riefen:„Hert Golt, das viele, viele Geld!“ Noch mehr aber machte es ihm Spaß, als ſo⸗ wohl Frau Ulrite wie auch Irma ſofort er⸗