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Auch ſtehen den Mitgliedern ſämtliche Bücher, Hefte und Raſſebeſchreibungen(die Kaninchenzucht betreffend) leih— weiſe unentgeltlich zur Verfügung. Der Schriftführer: Heinrich Rudershauſen, Möbel, Betten, PoISterwaren bfatleg zu staunend billigen preisen Gebrüder Kaufmann Weinheim Ladenburg. Feldkartous in allen Größen bei Jak. Beyer über und von NE. Mannheimerſtr. 55. Gottesdienſt Or nung der kathol. Gencinbt 80 der neuen 6 an Werktagen; e 6 Uhr. 255 Meſſe. 47 Uhr 2., ½¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Eliſabetha Klee geb. Wunder. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für 1 Krieger Nikolaus Hoock und Vater Johann Hoock und Angehörige. 8 7/8 Uhr beſt. G.⸗A. für 1 Krieger Michael Hoock, Großeltern und Anverwandte. In der alten Kirche an Werktagen: Freitag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Anna Brechtel geb. Mandel. Samstag: ¼7 geſt. E.⸗A. für Familie Lippert. Am Freitag wird jedesmal der Kreuzweg für dle Kriegszelt gebetet. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kom⸗ munion für die Schüler der H. H. Lehrer Kalt und Lipp. Beicht für dieſe Samstag um 2 uhr. Tucker- Fabrik Rheingau Worms. Für das diesjährige Akkordgeſchäft bezahlen wir den Herren Landwirten bor 100 Kg. 4 Ml. 10 Pig mit Schnitzel Anmeldungen wollen bei Unterzeichnetem ge— macht werden. Georg Kempf 8. Sämtliche domüse- Sämereien poste Keimfähige Ware empfiehlt Georg Klemm, Heddesheim. Kfeisobſtbauverein Die Mitglieder, beſonders Frauen und Mädchen, werden zu dem Vortrag über Gemüſebau am Donnerstag Abend im„Gaſthaus zum Engel“ freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Föclaugen-Kall— bester Dünger für Cetreide-, Rüben-, Wein. Bau hergestellt in norddeutschen Kaliwerken. Emfpehlungen von vielen Landwirten und Qutsbesitzern zu Diensten. Es werden überall landw. Vereine und Händler als Vertreter gesucht. M. Träger, Düngerhandlung, Wernheim Vertreter für Heddesheim: Franz Josef Heinz bei welchem Bestellungen jederzeit gemacht werden können. ev. Jugendvereinigung Viernheim. Hüttenfeld am 25. Februar in der evangelischen Kirche zu Vierüheim. — Vomittags 10 Uhr: Festgottesdienst. Nachmittags 3½ Uhr: Nachfeier. Vortragsfolge der Nachfeſer: 1. Groger Gott, wir loben Dich 2stimmiger Gesungesvortrag. Begrüßhungsansprache d. Vorsitzenden * Deklamationen: a.„leh kenne nur noch Deutsche“ b.„Der Kaiser im Schützengraben“, SB—— Herrlich auferstanden bist du Deut- sches Reich Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag lich 1 Fahrplan, jährlich 1 Kalender. Gesangesvortrag Deklamationen: u.„Der Kaiser und die deutschen Frauen“ b.„Zu enge Brust“ c.„Der Krieger Heimkehr“. S Schönster Herr Jesu stimmiger Gesangesvortrag Der Deutschen Siegeszug im Westen und der Russen Einfall im Osten Ansprache — Deklamationen: Aa.„Die Hunnen“ b.„Das war der Herr von Hindenburg“. Es ist bestimmt in Gottes Rat 2 stimmiger Gesangesvortrag Wer ist Hindenburg? Ansprache. — Deklamationen: a.„Hindenburg“ b.„Preussens Dank an Hindenburg“. Das Hindenburglied der Landwehr stimmiger Gesangsvortrag Preis und Anbetung Istimmiger CGesangsvortrag Hindenburg als Schlachtendenker, Schlachtenlenker und Sieger Ansprache Deklamationen: a.„Die Hindenburghalle“ b.„Hindenburgliedi. Wir treten zum Beten stimmiger CJesangsvortrag Für uns Terzett O Deutschland hoch in Ehren Schlußgesang. Veranstaltung zum Besten der Jubiläumsgabe S. K. H. des Grossherzogs. B Goſleedſcſ Ordnung der israel. 24. Februar 2 Wochenabſchnitt; Adar Sabatt-⸗Anfang 525 Uhr „ Morgen 80 Uhr „ Nachmittag 360 Uhr „ Ausgang 645 Uhr Wochentag⸗Abenb 700 Uhr „»Morgen 700 Uhr eee eee eee Drucksachen für sämtliche Gewerbe, sowie für Behörden, Vereine u. Private empfiehlt in sauberer und moderner Ausführung, in Schwarz- u. Buntdruck, billigst Buchdruckerei Johann Martin. 2 ee eee Gemeinde Erſcheinungstage: Geſchüfts⸗Anzeiger— Viel geleſene, unparteiſche Zeitung. Vereins⸗Anzeiger Almtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Juſerate haben nachweislich guten Erfolg. urbunm, Druck und 05 ee Bezugspreis: monatlich 35 Pfg. mit Trägerlohn Bratis⸗Beilagen: wöchentlich 1 Sonntagsblatt, halbjähr⸗ Johann Martin. 1 Rathausſtraße Nr. 36. Samstag, den 24. Februar Inſertions-Gebühren: Lokale Anzeigen die 1ſpaltige Petit⸗ Zeile 12 Pfg. Auswärtige Anzeigen 15 Pfg. Reklamen 30 Pfg Beilagen⸗Gebühr: Bei 1000 Auflage 6 Mark. 1017 DDD Y— b——. ᷣ dd ⁊ͤ d bbb Lichtſpielhaus morgen Sonntag in ſtellungen; ein Beſuch werden. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen ſtehen vom J. März 1917 ab Kartoffelmengen zum Verbrauch zum Haushalt zu: a) dem ſärtoffelerzeuger und Wirtſchaft für den Tag 1 1917 140 Tage b) der übrigen Bevölkerung Pfund; alſo für 140 Tage e) dem c ter täglich Til. und Anbaufläche an Kartoffeln vom Jahre 1916 aufgeführt 4 Bekanntmachung Betreffend: Ausgabe von Brotmarken. Die Ausgabe der Brotmarken für die Zeit vom 26. Februar bis 11. März 1917 erfolgt am Montag, den 26. Februar 1917 im Rathauſe(Wachtlokale) wie folgt: Vormittags: für Nichtſelbſtverſorger in der üblichen Reihenfolge. Nachmittags: alle jugendlichen Perſonen aus ſorger, verausgabt t und zwar: von 2 bis 3 Uhr für Selbſtverſorger von A bis einſchl. B 3 4 8 5 77 2 7„ I 77 79 9 5 9 N 7 H 9 77 L 6 5 7 1 M 77 1 3 muß geachtet werden. folgende Kriegskredite. jedem Angehörigen ſeiner 3 ö 5 Sitzung 15 Milli Pfund, alſo bis 20. Juli 140 Pfund; auf den Kopf und Tag Zahr berheife b Pfund; Lahr w Jauner m Pfund, alſo für 140 Tut den Tage— 210 Pfund, falls er zugleich Kartoffe elerzeuger Hat der Ji iſt, täglich! 74 Pfund, alſo f Ur 140 Tage- 245 Pfund. 3 es Korn Als Sit dürfen bochſtens 10 Zentner Kartoffeln 85 für den Morgen berechnet werder Gleichzeitig fordern wir die Kartoffelerzeuger auf, die für ihren Bedarf notwendigen Saatkartoffeln aus ihren Be- ſtänden bis lüngſtens J. März l. Is. auszuſonderu, getreunt von den übrigen Vorräten zu lagern und pfleglich zu be— ö N handeln. Feſſer im Hor In der Zeit vom 2. bis 15. März el. ine Al Nachprüfung und Kellerreviſion ſtattfinden. Auf die ſtrengen Strafbeſtimmungen, die im Zuwider— handlungsfalle eintreten, we iſen wir ganz beſonders hin. verloren oder abhanden gekommene Brotmarken, Erſatz nicht Anzeigepflichtige Perſonen, denen bis 28. Februar l. gegeben werden kann. Is. kein B e zugeſtellt wurde, haben ſolches am Viernheim, den 23. Februar 1917. 11. März 1917 Vormittags auf unſerem Lebensmittelbüro Wroßh. Bürgermeiſterei Viernheim. abzuholen. Lamberth. Viernheim, den 2 1917. Belauntmachung. N Großh. uber e Veruhein Betr.: Erhebung der Kartoffelvorräte. Am 1. März 1917 findet eine Erhebung aller vor Au dil ber ere„% 1505 81 Kar des Weingut— beſitzers handenen Kartoffelvorräte in hieſiger Gemeinde ſtatt. Gem mei! lekaſſe.-der Härd! in votriſſer Anzeigepflichtig ſind alle Perſonen(nicht bloß Land Nächſten Di 27. d. Mt„den die Gewächſes ein Preis wirte), welche Vorräte an Kartoffeln mit dem Beginne des kächſten Dienstag, den 27. d. Mts., werden die ſleig rigen Eine würde, ohne Wetterregel. Zuſatzbrot tmarken für der Selbſtver⸗ werden die dem Krei ſe Locht uns Januar muß Will der Eiszapfen im Eine gute 9 5 1 Auf Einhaltung der Reihenfolge Aenderungen im Perſonenſtande ſind vor der Ausgabe auf unſerem Lebensmittelbüro zu melden. Wer mehr Brot— marken abholt, als er nach dem Perſonenſtand ſeines Haus halts berechtigt iſt, wird beſtraft. Gleichzeitig weiſen wir wiederholt darauf hin, daß für 58. e Bringt der Wird der S Große Hoffentlich behält Das bahyeriſche vom 15. Dezember 1916 behandelt und Waren beſchlagnahmt. 23. Febri na N befindlichen Kaffeevorräte pelzentner, gegen 458 bert elze 0 amberth. Vorjahrs. Staats in Erwägu 05 5 1 N 1%„n orſtützungen fl r erſte Hälfte Ord J. März 1917 in Gewahrſam haben. Vorräte die zum ü 1 für e Hälfte Viernheim, den 24. Februar 1917. Jöſt. 1916 von 5,2 auf rut Die Erhebung erfolgt durch die hieſigen Herren Lehrer, die Polizei Die Anzei l j 0 j flichti Gr. beamten und einen Die Anzeige iſt von jedem Anzeigepflichtigen auf Grund amt das füt f f beginnt wieder der dieſem Jahr vom 1 das ausgefüllte Formular wieder abgeholt und erwarten wir, unterricht in den hieſigen Volksſchulen. Siehe Auf der Anzeige iſt noch ferner anzugeben, wieviel Erhebung der Kartoffelvorräte. Unſere Leſer ſeien[die Einſuhe von riegsunt März in üblicher Ord⸗ Die Schuld der Mer f f ee 6 ind. nung aus bezahlt. eine Nachrichtenſ Verbrauch im eigenen Haushalte beſtimmt ſind, ſind nur a anzuzeigen, wenn ſie 20 Pfund überſteigen. iſt dabei nicht 1 7 6 b 0 ö Der geſtohlene Geld die ſich uns zur Durchführung dieſer vaterländiſchen Aufgabe peſt hat 518 1 5 FN oſte he 7 g Geldbriefes mit als Zähler zur Verfügung geſtellt haben. 02 Mal K Nacl ill ten Geldbriefe ˖ 1* 1 2 f 2 LI 0 2 0* Finſchränkung de eines Formulars, das ihnen vor 1. März durch die Herren 5 baus kllte. 0 Zähler 0 ir e 9 März wird de— 8— i ö Zähler zugeſtellt wird, zu machen. Am 1. März wird dann Schulbeginn. Nächſten Montag N ihr vom auch die Be und um 3 Prozent f jeder 0 otra 0 Herr 2Ahlorr das g 1 9—.. 5. daß jeder dazu beiträgt, den Herren Zählern das ohnehin kanntmachung des Schulvorſtandes in heutiger ſchwierige Amt zu erleichtern. des Kartoffeln zum Selbſtverbrauch ſowie zur Saat von der an- auf die diesbezügliche Bekanntmachung beſonders aufmerkſam gegebenen Menge nötig ſind. Ferner muß die Erntemenge J gemacht. na, weil's Münchner Sch al III Glaswaren Glasteller schön gepteßt 15, 2. 10 p. L Wein Teller det und flach..... Stück 30 pf Dessertteller ö Stück 20 pf B e e 3. 35 pf Haffeekannen eis. Stück 35 pl. 45 MHaffeekannen bunt. Stück 1.25 1.50,.. 0, 95 p. Teekannen weis... Stück 88, 40 pf. 2 10 ompottschalen 75, 48, 22, 18 U. Miichkannen bunt.... Stüc 48, 38 Pf. 2 Viereckige Platten 750 Milchkannen eis.. Stück 25 P.. 8 1.50, 1.35. 95, 19 6. lerrinnen 2.25, 1.95, 1.65 2 Häseglocken. 4.10, 98. 65 b HMereckige Schüsseln 65, 55 Pf. 3 Bierbecher 8 Platten I ee 95 pfl. turzflaschen e Saucieren.. Stuck 95, 55 P.. 1. o, 85, 65, 35 b, Beilageschalen... Stück 35 p.? Weingläser.. 75, 58, 48, 35 Pf MANNHEIM Brotkörbechen schön dekotjett.. 1.45, 1.20 Ohstteller schön dekotiett..... 78, 75 Pf. Ohsischüs sein stuck 70 pi. Ohstservice bestehend aus I großen und 6 kleinen Tellein 5 Celeedosen schon dekorleit.. Stück 55 pf. KHuchen platten Stück 1.75 6 Stück Milchkannen usammen 1.75 Frühsfüchsevice eue 78„ 45 geschmackvoll dekofiett... Maffeeservice oeig.... 4.25 u. 2.95 1 Butterdose u. 6 Jellerchen zus. 1.65 2 Butterdosen dehonlettt... 95 pf. — 2 — 2 — . 2 S — / Ut. 45, 38, 24 p. 112 aas salsa Ads tasesensidadsü sss 88d. Tausende Iassen vetschiedenet Auslührung mit Untertassen 53, 45, 38 5. Bäumen Jänner Eis der Januar bald der vor Kälte Bauer Mehl Januar Ernte Wenn's im Hor Kommt der Froſt draußen im E Februar ommer Kälte im Bringt ein gutes Krieaswucheramt hat ſeit Mannheim, 17. Febr. Doppelzentner um Ein Liter Pfälzerwein 52 Mark. erung erbrachte üher eine elle meldet, 1d 6,2 Milliarden eingerechnet. 300 000 Kronen Magazinier oholherſtellung in England. Im Unter- Lave mit, die April ab um 40 gegen 1916 Getränkehandel zu ſchwe eummer. die Regierung die Zwan Branntwein uſtuüben. is!“ Jugend Viernheim. Herr Faltermann gibt ſeinem Lichtſpiel-Theater wieder Vor⸗ iſt beſtens zu empfehlen. Der Reichstag hat in ſeiner geſt— iarden Mark bewilligt. alte Wetterregel, die uns ein gu lautet: Reif und Schnee, und Feldern weh, und Schnee, auf jeder Höh' froſtig und kalt, grüne Wald. knacken, einſacken. groß und dicht, verſpricht. nung(Febr.) nicht friert und ſchneit, zur Oſterzeit. nung zu Hauſe frieren, Sonnenschein ſpazieren. Schnee und Eis, fruchtbar und heiß. Februar, Erntejahr. die Wetterregel Recht. In 2 eee ſeinem Beſlehen bis 31. Januar 1917, 685 große Fälle im Geſamtwerte oon 1809000 Mark Die auf den hieſigen Tranſitlagern Februar 1917 104 Dop⸗ die gleiche Zeit des hetrugen am 1 Bei der Weinverſtejgerung Jordan, in Deidesheſm an Woche wurde für 1000 iter beſten von 52000 Mark bezahlt. Die Ver— halbe Million Mark. 86 Großſtädte Deutſchlands ſind, wie von Ende 1913 bis Anfang Oktober geſtiegen. Hamburg Baſſermann— brief. Nach einer Meldung aus Buda— in der Angelegenheit des geſtohlenen einen Poſtdiener, einen Poſt— in Beregſzasz verhaftet. werde in Prozent gegen 1915 werden. Falls der erleiden ſollte, werde der Brauereien zugunſten a ziehen. Auch die Herſtellung und merde eingeſchränkt werden. „Haut ſcho, Sepp,. Hitzvakanz ham Bierbrauerei vermindert re Verluſte gsenteignung fille Toft zu! erkaufe Gcorg Kemp 8. Pfuhlpumpe zu kaufen geſucht. F. Hanmann, Kaiserhof. Geſucht 3 4 Iimmer⸗wohnung mit Küche, Garten, Stallung per 1. 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Was zu jener Zeit feſtgehalten worden iſt, kam den ſpäteren Kriegsabſchnitten zunutze. Man vergeſſe nicht, daß damals der Ausbau der Stellungen noch bei weitem nicht auf der heutigen Höhe geſtanden hat. Die liefen, nach allen Regeln der Kunſt eingerichteten Schützengräben, wie wir ſie jetzt an der Somme beſitzen, beſtanden noch nicht. Man wollte nicht recht glauben an die Beſtändigkeit des Stellungskrieges und behalf ſich daher mit ein— fachen Einrichtungen, die ſich nicht weſentlich über die befeſtigten Stellungen des Feldkrieges erhoben. Die Unterſtände boten einem längeren Artillerie— feuer keinen dauernden Widerſtand, auch die Deckungs- und Verbindungsgräben ſtanden nicht annähernd auf der Stufe der Vollkommenheit, die inzwiſchen längſt erreicht worden iſt. Alle dieſe Umſtände erſchwerten unſeren Kämpfern die Gegenwehr und machten die Tage der Winterſchlacht in der Champagne zu einer Kette ſehr prüfungsreicher Leiſtungen. Die Stellung in der nördlichen Champagne zog ſich genau wie heute dicht nördlich an Reims vorbei nach Oſten hin über die Höhen von Somme-Py, Tahure, ſüdlich Ripont, ſüd⸗ lich Cernay bis Servon an der Aisne, wo ſie ſich an die Stellungen in den Argonnen an— ſchloß. Die deutſche Front erſtreckte ſich teils auf dem Kamm ſüdlich der Höhen, teils aber, wie bei Tahure und Ripont, an deren Süd— hang entlang, was mit Rückſicht auf die Schuß— felder nötig war. Die Franzoſen ſtützten ſich auf das Truppenlager von Chalons, wo ſie vom Frieden her ſehr umfangreiche Einrich— lungen ſür die Verſammlung und Unterbringung großer Truppenmaſſen beſaßen. Das von Schluchten durchzogene, mit überaus zahlreichen kleinen Waldſtücken, Ortſchaſten und Gehöften beſetzte Gelände bot ihnen für den Angriff die nötige Tiefe und eine Reihe vorzüglicher Ab- ſchnitte. Die deutſche Stellung auf der genannten Linie wurde nach Zurückverlegung unſerer Front von der Marne her Mitte September 1914 ein⸗ genommen und leicht befeſtigt. Der Winter verging unter verhältnismäßig weniger bedeu- tenden Kämpfen, ſo daß ſich, von vorübergehen- den Beſchießungen und Gefechten abgeſehen, ein gewiſſer Stillſtand herausbildete. Gegen Ende Januar 1915 gelang es unſeren Brandenburgern, bei Soiſſons einen glücklichen Vorſtoß gegen die Aisne⸗Übergänge auszuführen und, wie die Fran- zoſen bereits fürchteten, einen Vorſtoß gegen Paris hin einzuleiten. Bis Mitte Februar hatten ſich die Franzoſen von Abſchnitt zu Abſchnitt bis nahezu auf Sturmentfernung an unſere Linien heran- gearbeitet. Nördlich Maſſiges waren ſie in den Beſitz der wichtigen Höhe 191 gekommen, die eine beſonders gute Schußwirkung gegen die Höhen ſüdlich Ripont und die Butte de Menil geſtattete. Die Schlucht von Beauſéjour bot ebenfalls eine gedeckte Artillerieaufſtellung und Gelegenheit zur Anſammlung der Sturmtruppen. Weiter weſtlich gewährten die Waldſtücke und Talgründe bei den Dörfern Le Mesnil, Perthes, Souain vorteilhafte Annäherungsmöglichkeiten gegen den deutſchen Abſchnitt Tahure—-Navarin. Auf dieſem Raum ſtanden unſerſeits Teile des 8. Armeekorps und des 7. Reſerpekorps. Am 15. Februar begann ein Trommelfeuer in einer Stärke, wie es bisher noch niemals erlebt worden war. Während der nächſten Tage wurde gegen den Raum zwiſchen den Straßen von St. Ménehould nach Cernay und von Souain nach Somme-Py Armeekorps nach Armeekorps zum Sturm herangeführt, nicht alle einmal an einem großen Bewegungsfeldzug weniger als ſieben Armeekorps nach und nach ahwechſlungsweiſe angeſetzt. So entſtand ein erbittertes Ringen um die vorderſten Gräben. Bald gelang es den Franzoſen, hier und dort ein Grabenſtück zu nehmen, bald gingen wir zum Gegenangriff vor und entriſſen dem Feinde ſeinen beſcheidenen Geländegewinn wieder. Die Lage war für uns zeitweiſe im höchſten Maße geſpannt. Vom 25. Februar ab verſtärkten die Franzoſen ihre Stürme bei Tag und Nacht und warfen immer neue Maſſen in den Kampf, um die kleinen örtlichen Vorteile zu einem allgemeinen Durchſtoß auszubeuten. Um den 1. März herum ſtand die Stellungs— ſchlacht auf der Höhe der Hartnäckigkeit. Die rheiniſchen Truppen hielten ſich mit bewunderns— werter Zähigkeit. Wenn auch inzwiſchen die Kämpfe vor Verdun und namentlich an der Somme vielleicht noch geſpanntere Lagen ge— bracht haben, ſo war es für die damaligen Ver⸗ hältniſſe doch eine ſtaunenswerte Leiſtung, mit geringen Kräften dem gewaltigen Druck ſtandzu— halten. Unſere Heeresleitung hatte in umſichtiger Weiſe ſür die Heranführung von Verſtärkungen geſorgt. Schleſiſche und bayeriſche Truppen, zu— letzt auch noch Teile des Gardekorps, ins— beſondere die verſtärkte Brigade des Prinzen Eitel Fritz, griffen ein. Die 3. Armee unter General v. Einem hat hier Außerordentliches vollbracht und es vermocht, alle Anſtrengungen einer feindlichen Übermacht Stämme wetteiferten miteinander, unſere Artillerie zeigte ſich der ſeindlichen gewachſen. Am 10. März war die Angriffskraft des Feindes erlahmt. Die ſieben franzöſiſchen Armeekorps hatten es nicht vermocht, nennenswerte Gelände— vorteile zu behaupten. Durchbruchs war vollſtändig vereitelt, nachdem die Franzoſen auf einer Front von knapp zehn Kilometern nahezu 45000 Mann eingebüßt hatten. Die Deutſchen gingen als unbeſttittene Sieger aus dieſen Kämpfen hervor. Nachdem Ruhe eingetreten war, wurden die zerſchoſſenen Stellungen wiederhergeſtellt und im Laufe des Sommers ſo ausgebaut, daß ſie dem zweiten großen Durchbruchsverſuch in der Champagne Ende September 1915 vollauf gewachſen waren. So bildet die Winlerſchlacht in der Champagne auch heute noch ein wichtiges und würdiges Glied im Ringen um unſere Weſtfront. Damals wurde die Mauer gehalten, die ſich nicht nur aus Erde, Feuer ſondern Stahl Männern Franzoſen und wahrhaften Wort„Die von D wurde. Das kommen nicht durch“ wurde geprägt und iſt bis auf dieſe Stunde in der Champagne und auf Stellen der Weſtfront gehalten worden. llen anderen D. N. berſchiedene Kriegsnachrichten. Die kommende Entſcheidung. Im Berner„Bund“ behandelt Stegemann die Frage, ob der Vierverband den Durchbruch im Weſten nochmals verſuchen werde, und be merkt, daß ſelbſt nach einem geglückten Durch— bruch erſt im Bewegungskrieg die Entſcheidung geſucht werden müſſe, und führt dazu folgendes aus: Der Bewegungskrieg iſt dem deutſchen Heere in Fleiſch und Blut übergegangen, während die engliſche Armee in ihrer heutigen Geſtalt ihn überhaupt nicht kennt, die franzöſiſche Armee ihn zum mindeſten ſeit November 1914 nicht mehr geübt hat. Dann wird ſich zeigen, wie wichtig und richtig es für die auf den inneren Linien ſtehenden Deutſchen war, ihre Diviſionen immer aufs neue einzu— ſetzen und ſtets darauf zu halten, daß möglichſt und ſomit am wahren Krieg teilnahmen. Gerade die Feldzüge im Oſten und zuletzt die Feldzüge 5 N geordnetenhaus in Serbien und Rumänien haben gezeigt, daß zwar auch hier die Artillerie eine ſprunghaft wachſende Bedeutung genießt, daß aber nach wie vor die geiſtige Führung und die in er— probter Manneszucht gereifte Marſch- und Be⸗ ſchluß des Ausgle wegungsfähigkeit der Truppe das ſtrategiſche ſiegreich zu brechen. Der Schützengrabennahtampf mit der blanken Waffe und der Handgranate trat in volle Tätig⸗ keit, alle Truppenteile der verſchiedenſten deutſchen Die Möglichkeit eines Joffre gab den Durchbruchsverſuch auf.“ zuſammenſetzte, verteidigt wieſen, muß. Geſetz prägt, das im Weſten heute noch zwiſchen den Gräben eines entarteten Materialkrieges verſcharrt liegt. In drei Monaten Die Lebensfrage für England, ſo ſchreibt „Daily Chronicle“, iſt jetzt: Können wir durch⸗ halten, bis die U-Bootgefahr auf die eine oder andere Weiſe beſeitigt iſt? Der Bau neuer Schiffe wird erſt zu einer ſpäteren Zeit Hilfe bringen. Das Publikum macht ſich den Ernſt der Lage, der wir entgegengehen, nicht klar. Der Krieg wird in den nächſten drei Monaten gewonnen oder ver⸗ loren ſein. Was an den verſchiedenen Landfronten paſſiert, iſt ein entſcheidender Faktor. Aber wir dürſen nicht das Riſiko laufen, knapp an Lebensmitteln zu werden oder an Mitteln, die Armeen mit Mannſchaften, Munition und anderem zu verſorgen. Die Kriſe iſt zu einer Jahreszeit gekommen, wo die Lebensmittelerzeugung am niedrigſten iſt. Es wird mehrere Monate dauern, bis Nennens— wertes gewachſen iſt. Die einzigen Möglich⸗ keiten ſind, mit unſeren gegenwärtigen Hilfs— quellen und Vorräten hauszuhalten und zu ſparen. Die Regierung zögert, den unendlich ſchwierigen Apparat von allgemeiner Zwangs— rationierung zu ſchaffen. Das können wir durchaus verſtehen... * Italieuiſche U⸗Boot⸗Sorgen. Die römiſche„Tribuna“ veröffentlicht einen Brief des Profeſſors Baſtianelli, der den U⸗Boot-Krieg und die Notwendigkeit von Ein— ſchränkungen der Lebenshaltung behandelt. Baſtianelli bedauert, daß der U-Boot-Krieg von der Preſſe als Bluff hingeſtellt werde. Damit tue man Unrecht, den Deutſchland habe nie einen Bluff gemacht, wenn es gedroht habe. Der U-Boot-Krieg müſſe als die ſchwerſte, ernſteſte Bedrohung ange⸗ ſehen werden, ſelbſt dann, wenn er nicht Folgen in dem Ausmaß haben ſollte, wie Deutſchland erwarte. Etwas Peſſimismus wäre daher augenblicklich ſehr angebracht, weil er zu Maß⸗ nahmen führen könnte, die die Widerſtandskraft Italiens ſtählen müßten. Deutſchland könne mit dem U-Boot⸗Kriege dem Vierverband den allergrößten Schaden zufügen, wogegen Maß— regeln ergriffen werden müßten. Dolitiſche Rundſchau. Deutſchland. n ferner Zeit beſchäftigen werden, zu verzinſen iſt, zur Verfügung geſtellt werden ſollen, um mit dem Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte ſo bald wie möglich beginnen zu können. Der Betrag, um den es ſich jetzt handelt, ſoll nur einen Teil der Geſamtſumme darſtellen, die für dieſen Zweck zu verwenden iſt. Die dürfte ſich auf etwa 1 Milliarde belaufen. über das Geſchick unſerer im Auslande liegenden Schiffe noch Ungewißheit beſteht, ſoll recht bald damit begonnen werden, daß unſere Handels- flotte wieder auf eine ſtattliche Höhe kommt. Über die Einzelheiten dieſer Frage dürfte es in der nächſten Zeit zu ausführlichen Erörterungen kommen. * Gegenüber den immer wieder in einzelnen Zeitungen veröffentlichten Nachrichten über den Inhalt einer künftigen Reform preu⸗ ßziſchen Wahlrechts wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß keine Stelle in der Lage iſt oder ſein kann, zutreffende Nachrichten zu verbreiten. Es wird auf die vom Miniſter des Innern wiederholt im preußiſchen abgegebenen Erklärungen ver— es ſein Bewenden des bei denen Oſterreich⸗Ungarn. * Nach zuverläſſigen Meldungen iſt der Ab— ichs zwiſchen Oſterreich Revolution halbamtlich Ae if präſident, iſt Ab⸗ al 1 N dle& N Wehrpflicht in Auſtralien ein, daß U haben und Ungarn unmittelbar behorſte hend, Die Meldungen, daß er bereits abgeſchloſſen ſeſ, ind als irrtümlich erwieſen. Unmittelbar nach Ab⸗ ſchluß des Ausgleichs werden die Verhandlungen mit dem Deutſchen Reiche über Zoll⸗ und Wirt⸗ ſchaftsbündnis aufgenommen werden. Frankreich. * Der„Temps“ ſtellt mit Bedauern feſt, daß die Erhöhung der Ausgaben immer mehr zunimmt. Der Hauptpunkt ſei in der all⸗ gemeinen Preisſteigerung zu ſuchen. Man müſſe bemüht ſein, die Ausgaben von Schatzſcheinen und anderen Papieren nicht allzuſehr zu häufen. Zu derſelben Frage meint„Lanterne“, die Steuerpolitik der Regierung beſtehe zurzeit lediglich darin, möglichſt viel Geld herauszu⸗ bekommen, indem ſie den Steuerzahlern mög⸗ lichſt große Opfer auferlege. Wie„Rappel“ er⸗ klärt, herrſcht in ganz Frankreich Mangel an Hartgeld. Dem müſſe abgeholfen werden, da der ganze Verkehr erſchwert ſei. Die Regierung müſſe Maßnahmen ergreifen, um das Hart⸗ geld, das verſteckt werde, wieder in Umlauf zu bringen. f Griechenland. i * Wie vorauszuſehen war, iſt der Vierver⸗ band bei der den Griechen auferlegten Demüti⸗ gung und teilweiſen Entwaffnung nicht ſtehen⸗ geblieben und benützt die trotz ihres Verſprechens noch immer nicht aufgehobene Hunger⸗ blockade zu immer neuen Erpreſſun⸗ gen. Nachdem durch den Abtransport der geſamten Artillerie nach dem Süden und die Auslieferung der Gewehre tatſächlich die griechi⸗ ſche Regierung militäriſch wehrlos gemacht worden war, verlangt man jetzt die Auslieferung auch ſämtlicher im Privatbeſitz befindlicher Waffen, um auch die königstreue Bevölkerung für den Fall eines venizeliſtiſchen Putſches wehrlos zu machen. Amerika. * Auch die englandfreundliche Preſſe ver⸗ kennt nicht, daß im Kongreß der Ver. Staaten eine ſtarke Strömung gegen einen Krieg mit Deutſchland beſteht. Nur wenn viele Amerikaner auf hoher See getötet werden, wird dieſe Oppoſition überwunden werden und werden die deutſch⸗freundlichen Führer im Kon- greß genötigt werden können, einer Kriegs- erklärung an Deutſchland zuzuſtimmen. Das Staatsdepartement hat den Vertreter der Ver. Staaten in Havanna angewieſen kubaniſche Regierung aufzuforder ern in mehreren Provinzen ausgebrochenen Kurz 0 unverzüglich niederzuſchlagen. Sollte die „Zu den Vorlagen, die den Bundesrat in niſche Regierung die Ordnung nicht der nächſten Zeit und den Reichstag in nicht gehört eine Forderung von einigen 100 Millionen Mark, die den deutſchen Schiffahrtsgeſell⸗ ele ſchaften als Darlehen, das einſtweilen werden. größere ſtellen können, würden die Ver. Slg zwungen ſein, einzugreifen. * Zuverläſſige Berichte aus Mepkh erkennen, daß dort die Zuſtände täglich schl Während Villa im Norden Unruhe ſtiftet, hat Feli Neffe des früheren Präſidenten, im f hervorgerufen. Landesteilen kommen beunruhigende In Mexiko City herrſcht ſchon a Lebensmitteln. Carranza beabſichtigk, i Geſamtſumme durchzudrücken, daß alle Beſitzungeg Da nahmt Unterſuchung können. Fremden foi über die Grenze eh werden dürfen. Dieſe Geſetze würde gegen die Amerikaner richten. Es Reiß werde gegen dieſe Geſetze proteſtiete Auſtralien. „Die auſtraliſche Regt zurückgetreten. Hughes haz Kabinett gebildet, das, wie er Wunſch des Volkes, den Krieg“ Hartnäckigkeit zu Ende zu füße wird. Hughes, der auſtralſſche der Verfechter Richtung in dem politiſchen un kampfe gegen Deutſchland. Er allen Kräften für die Einführung werden eine Volksſtimmung zunichte ge Jetzt ſcheint ſich Hughes jener Kabinett entledigt zu haben neue der Verfechtung ſeiner Zie Der Fall Guntram. 26] Kriminalroman von Wilhelm Fiſcher. (Fortſetzung.) „Wir kennen Fälle, in denen die Aufſichts⸗ elle eines berühmten Etabliſſements durch dieſe kleinen unſcheinbaren Scheine das„Seſam öffne dich!“ des Märchens an der Türe des Boudoirs einer veritablen ſchönen Herzogin wahr machten! Ein ſolches Scheinchzn hatte auch die unglück⸗ liche deutſche Baronin unterſchreiben müſſen, als man bei ihr die geſtohlenen Spitzen fand, die ihr im Auftrage der rachſüchtigen, ſpekulativen Schweſter der als Taſchendieb vorbeſtrafte, ver— brecheriſche Bruder in ihre Taſche hineinprakti⸗ zierſfe. Man machte ſie zur Diebin, um ſie mit dem Zaubermittel des Schuldbekenntniſſes nach Herzensluſt ausplündern zu können! Unter der Drohung, den Schein dem Gemahl auszu⸗ händigen, erpreßte das Verbrecherkonſortium von der Unglücklichen 24 000 Frank, ein Perlenkollier im Werte von 25 000 Frank, und als der Aben⸗ teurer, der hier bei ſeiner Braut, einer den Be⸗ ſuchern der Taverne alſacienne durch ihr Gold⸗ haar, ihre Formenſchönheit, ihr Aire wohlbe⸗ kannten Kellnerin, die eine ganze Etage gemietet hatte, einen vor der Polizei ſicheren Unterſchlupf gefunden hat, noch 15 000 Frank als„Trink⸗ geld“ für ſich von der Baronin erpreſſen wollte, da flüchtete ſie vor dieſem Vampyr in die „Meeresſtille des Gemüts“ hinüber. Das alles iſt altenmäßig klargeſtellt und feſtgelegt. Wie viele Selbstmorde ſind nicht das Werk gewiſſen⸗ loſer Chantage? Und welche Strafe trifft den m re Erpreſſer in dieſem Fall? Eine Höchſtſtrafe von fünf Jahren!! „Für den deutſchen Fdelmann aber ſtand dieſe Straſe nicht im Einklang mit Jehovas Satzung:„Aug' um Auge, Zahn um Zahn.“ Und ſo hat er denn, als geſtern abend in der Wohnung ſeiner Braut der letzte der von der Nemeſis ereilten Erpreſſerbande bei ſeiner Ver— haftung meinte:„Vah, fünf Jährchen, die hält man aus!“ an dem Mörder ſeines Weibes ſtrenges, aber gerechtes Gericht gehalten. Kalt— blütig, ohne mit der Wimper zu zucken, ſchoß er ihn wie einen tollen Hund über den Haufen! Man kann ſich das Entſetzen der den Baron begleitenden Kriminalbeamten ausmalen! Der ſympathiſche Rächer ſeines Weibes ſtellte ſich ſogleich der Juſtiz zur Verfügung, die ihn auf eine ſofort von ihm geſtellte Kaution von 20000 Frank hin auf freiem Fuß beließ. „Kein anderes Volk, wie das deutſche, ver— dammt ſo ſehr die arbiträre Gewalt und die milden Urteile unſerer Geſchworenen bei Leiden- ſchaftsverbrechen, aber jedermann in Deutch— land, der noch Sympathien und Antipathſien hat und noch nicht Buchſtaben-, Formel- oder Maſchinenmenſch geworden iſt, wird dem deutſchen Baron heute dazu gratulieren, daß dieſelben Geſchworenen, die Elite des Volkes von Paris, ſeine Richter und wie wir wünſchen, ſeine Be⸗ freier und Beglückwünſcher ſein werden.“ Die„Affäre des deutſchen Barons“ erregte enormes Aufſehen in Paris. Die Reporter hefteten ſich an ſeine Ferſen, und als eines Tages die ſchöne Kellnerin von einem ſpleenigen Lebemann in das Land der Zigeunerliebe ent⸗ ede, fe e führt wurde, wurde er von einem der belannteſten Pariſer Chroniqueure nach allen Regeln der Kunſt ſogar interviewt. Mit Enthuſiasmus rühmte der namhafte Interviewer die Nobleſſe, die Liebenswürdigkeit, die Charme des Barons und, da er Zeuge des Abſchieds war, den Brand von dem Freunde nahm, erzählte er dieſe Szene in ihrer packenden Natürlichkeit. „Nochmals, Baron, ich grolle Ihnen nicht, daß Sie uns das Konzept verdorben haben, als Menſch wünſche ich Ihnen den Ausgang Ihres Prozeſſes, den jeder Gentleman von Herzen Ihnen wünſchen muß.“ „Der eminente Kriminaliſt umarmte ſeinen Freund mit Tränen in den Augen, ich aber, Herr Kriminalkommiſſar, ich rufe Ihnen zu,“ ſo ſchloß der ſulminante Artikel,„franzöſiſche Geſchworene haben immer ein Herz für edle Leidenſchaften gehabt, der deutſche Edelmann, deſſen Geſchick Sie beweinen, wird als ein Freund des franzöſiſchen Volkes in ſeine rauhe Heimat zurückkehren.“ Brand, der nach Baden-Baden reiſte, um im Auftrag des Barons Frau Jerſchke voll⸗ ſtändig zu beruhigen, war das betreffende Pariſer Blatt nachgeſandt worden.„Echt fran⸗ zöſiſch!“ ſagte er ſich, über das Schicksal des Barons aber war er vollkommen beruhigt. Frau Jerſchke die in letzter Zeit die großen Zeitungen, die im Hotel Terminus, wo ſie wohnten, auslagen, regelmäßig las, hatte natr⸗ lich auch den ausführlichen Bericht der„Frank⸗ 1 Zeitung“ über den„Fall Guntram“ ge⸗ leſen. 5 In Irmas Augen blitzte es war doch ein ganzer Mann, zu blicken durfte! Mutter unter vier Augen ſpres ihr im Auftrage Guntrams den 8 Zum erſten Male in ihrem Irma an der Türe; ſie hörte wohl nicht alles, denn die leiſe, daß wenig von dem, was f verſtehen war; doch vernahm ſie wie der Fremde mit ſeiner ſonor ihrer Mutter ſagte:„Der Frau, davon bin ich überzz Ihnen da einen großen Dien „Sagen Sie beſſer, er ha antwortete ſie mit ſchluchzend Irma jubelte auf, fühlt Manne zum Dank verpflichte blickte wie zu einem Helden; ihre Mutter unter dem Die, Baron geleiſtet habe, die Warnung an jenem Feſtabend meinte, von der ſie Fra Ulrike erzählt hatte, und impulſiv, wie ſie ein⸗ mal war, ſchrieb ſie dem Baron einen Brief, den Guntram, dem die Sonne wieder zu leuchten ſchien, ſtürmiſch an ſeine Lippen preßle. 4 2 en * Der„große Tag“ war gekommen. Der Zutritt zu der Verhandlung gegen den inter⸗ eſſanten e Edelmann war nur mit Ein⸗ laßkarten moglich. Unter den Zeugen wartet auch neben Brand und Wrede der ſranzöſiſche gattaché). Hus belgiſchen Archiven. Englands Aufmarſchpläne für das Feſtland. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht eine neue Folge von in Brüſſel aufgefundenen Ge⸗ heimdokumenten, die den ſtrikten Beweis er⸗ bringen, daß Belgien lange vor Ausbruch des Weltkrieges nicht nur auf die Verteidigung ſeiner Neutralität im Kriegsfall gegenüber den Vierverbandsmächten verzichtet, ſondern an den engliſchen Aufmarſchplänen im belgiſchen Lande geradezu mitgearbeitet hatte. Es handelt ſich um einige der genaueren engliſch⸗belgiſchen Über⸗ einkünfte und Ausarbeitungen, die den Trans⸗ port der engliſchen Truppen bis lief in das belgiſche Land hinein regeln ſollten. Zunächſt werden die von dem engliſchen Attache zugeſagten genauen Angaben über das zu landende engliſche Expeditions⸗ korps veröffentlicht, wie ſie ſich in den Akten des belgiſchen Generalſtabes vorgefunden haben. Ferner iſt im Fakſimili die Ausarbeitung des Planes abgedruckt, nach dem die vor⸗ genannten Truppen binnen 15 Tagen in den Häfen Calais, Boulogne und Cherbourg gelandet werden ſollten, ebenfalls im engliſchen Text mit deutſcher Überſetzung. Endlich ſind die genauen Ausarbeitungen wiedergegeben, die der belgiſche Generalſtab für den Transport der engliſchen Truppen durch Belgien gemacht hat. 66 wurde gleich für zwei Aufmarſch⸗ pläne Vorſorge getroffen. Nach dem neuen Plane ſollte die engliſche Armee in Brüſſel, Tervueren, Löwen und Aerſchot ausgeladen werden, nach dem anderen Plan in Dinant, Einey, Namur und Flawinne(bei Namur). Von den franzöſiſchen Landungshäfen Boulogne, Calais und Cherbourg waren vier getrennte Bahnſtrecken zur Benutzung vorgeſehen. Von Boulogne ſollte die Fahrt über Berguettes, Bethune, Lille in der Richtung auf Tournai bzw. Dinant gehen; von Calais einmal über Hazebrouck, Lille, auf Courtrai, zweitens über Dünkirchen auf Gent; von Cherbourg über Arras, Douai, Valenciennes nach Mons bzw. Charleroi. Die Fahrzeit war auf Tage und Stunden genau bezeichnet. Und was be⸗ ſonders intereſſant iſt: jedes dieſer Schriftſtücke trägt an der Spitze den Vermerk„Herrn Bar⸗ nardiſton mitgeteilt“(dem engliſchen Militär- e„Nordd. Allgem. 31g.“ ſchreibt dazu — . 2 2 „Als Furiſt und ars dekiße ——— due* aber, das die Rechte jedes Individuums ſchar abgrenzt und ſich die Ahndung vollbrachter Ver⸗ blechen vorbehält, muß ich um Ihren Schuldig⸗ ſpruch bitten!“ Man murrte! Ver Verteidiger des Barons hatte leichtes „Gewiß,“ rief er zum Schluß ſeiner „Das Es iſt die Sonne Wie die Sonne aber, deron Strahlen die Natur belebt, die uns Spiel. Verteidigungsrede mit Pathos aus: Geſetz ſteht auch uns hoch! am Himmel der Geſellſchaft. die Wonnen des Maies gibt, wie dieſe Sonne daß insgeſamt ſchen Garten eröffnet — e von den Poſtanſtalten wieder gur Beförderung angenommen. Ein Kriegswirtſchafsamt für Elſaß⸗ Lothringen iſt in Straßburg errichtet worden, das die Sicherung und Förderung der land— wirtſchaftlichen Produktion bezweckt, mit den entſprechenden Kriegs wirtſchaftsſtellen der Kreis— direktionen in Verbindung ſtecht und den Bedarf der menſchlichen und tierischen Arbeitskräfte ſowie die Inſtandſetzung der landwirtſchaftlichen Betriebsmittel regelt. 1600 Mark in Gold geſtohlen. In Frankfurt a. O. ſind einer alten Frau 1600 Mark in Gold geſtohlen worden, die ſie in einem Beutel in ihrer Wohnung verſteckt hatte, aber trotzdem von Einbrechern entdeckt wurden. nn meme Dem enneee Die Gondel Luftkriegsbeute-Husltellung in Berlin. und andere Teile des Luftſchiffes „ e dächtige mit einem Revolver erſchoſſen. Nach gibt den auf Urlaub gehenden Soldaten folgen⸗ Ausweis der bei der Leiche vorgefundenen den Rat: Bereite Dich auf heroiſche Schilde⸗ Papiere handelt es ſich um einen mehrfach vor⸗ rungen vor. Sie dürfen aber nicht allzu ſchreck⸗ beſtraften Einbrecher namens Schütt. Wie ſpäter lich ſein, der Ziviliſt liebt es, ſeine Träne ohne feſtgeſtellt werden konnte, ſtammen Speck und Schmerz zu vergießen, alſo: Als wir losgingen, Würſte von in Scheeſſel, Kreis Rotenburg, ver⸗ waren wir hundert, als wir zurückkamen, tau⸗ übten Einbrüchen her. ſend... In demſelben Augenblick bekam ich Lehrer in Kriegsgefangenſchaft. Nach eine Kugel mitten durchs Herz... einer Entſcheidung des großherzoglichen Staats- Verſchwörung in Finnlaud. Nach miniſteriums von Sachſen⸗Weimar wird den in ſchwediſchen Berichten iſt in Finnland eine Gefangenſchaft geratenen Lehrern; aus dem große politiſche Verſchwörung entdeckt worden. ae dag von 19 Tage der Gefangen⸗ a 5 i nahme ab das volle Gehalt gezahlt. Die An⸗; 4 5 Wart bsren gehörigen müſſen die briefliche Ermächtigung des Ein gefährlicher Poltbeti ug. Gefangenen bringen, daß ſie zur Empfangnahme Neue Gaunertricks berechtigt ſind, worauf die regelmäßige Aus⸗ Auf eine fein ausgeklügelte, gen ſchlagene wie für die Poſtbehörde gef trügerei, die für weite Kreiſe von J macht das bekannte Groß' Archive logie caiſmerkſam. Jedem ſind die Lackſiegel bekannt, die auß der Rückſeite von Wertbrieſſendungen an ch! ferner die Tatſache, daß der Poſtbeamte g eines Wertbrieſes deſſen genaues und es in ſeine Bücher ein— ſtſtellung des Gewichtes und gung rechnet aber gerade die Feſtſtellungen bilden Spitzbüberei. Sie beruht Fee ert, eee MAlfſgeo“ „Alſace“. gendem: igenommen, der Abſender eines Wert— Berlin ſendet ſeinem Gläubiger in 1000 Mark in Reichsbanknoten. des Briefes iſt gut verſiegelt einwandfrei. Bei der Aufgabe ef 27½,p Gramm. Das worauf die Wert⸗ 10 i er Beamte, endung unter den üblichen Sicherheitsmaß— nahmen die Reiſe nach Luxemburg antritt. In Zuſtand wird der Brief dem digt. Der öffnet ihn— zu — in Gegenwart des Brief— findet er aber an Stelle der — nur einige leere Blätter. eginnen jetzt die Nachforſchungen. hrüft die Poſtjournale, vergleicht die Ge— Mes ſtellt ſich heraus, daß der Brief 7½ Gramm, ſondern nur 25½ Gramm ten ausg Sicherheit Nun s Deutſche Liftkriegsbeute⸗Ausſtellung in den Aresſtellungshallen am Zoologi— wurde, liefert den unwider— I der Überlegenheit unſerer 5. lich Die Berlin, die in Ran ſteht vor einem Rätſel; die Beamten, durch deren Hände der Brief von Aufgabe bis Ablieferung ging, ſind erprobte Leute. Die . d immer verwickelter, denn auch dem „Alſace g n man agugenſcheinlich keinen Be— eenntlich, 5 95 5 1 169 1 a tegen. Zu ſeinen Gunſten ſpricht Aihchifes erftenen, ann eee rnherein di igkeit des Gewichtes Mane e 5 Al l der Verſender der Stücken aus allen Gebieten unſere Auſmerkſamkeit b Feile und Near At 405 en g. on mündung a ſurden z bei feſt⸗ engen über achten. annten ler die Jon der unter⸗ Ver⸗ dahlung ohne weiteres erſolgt. choſſen 1 Allg. eben. 2 r. Er ha ach durch Tränkung der einer leicht verdunſten— z. B. Alkohol, Ather uſw. Dieſe Verfügung den Brief auf 27½ Gramm gebracht. Das egte Gewicht mußte ſich zwiſchen Abgangs- und Sprotten- und Heringsſchwärme in der Hort e rigen. Denn die Flüfſigkeit Außenelbe ſind einwandfrei ſeſtgeſtellt worden, kam durch di en eee nachdem Verſuchsſiſchereien ſchon hier, und ſo ergab ſich ſchließ⸗ ſchließen laſſen. Es jetzt in! l Gramm. recht beträchtliche Sprotten- und Betrügerei dürfte gemacht worden, die von Marinefahrz Cuxhaven en ht worden ſind, der Eisverhä der Außenelbe ein laufen noch nicht möglich Die Marine hat auch Hauptteil großen inge ei en zur Deckung eigenen 0 M tenden t Genug wird im ganzen Lehrerſtande begrüßt werden jetzt, — 2 der Fiſe 0 halle. denn den 0 Arzt Zerick 1 ) 1 ht ebigen Regen gebracht hat jedoch der Heringsſang auch flotte aufgenommen werden können, i zu erwarten, daß dann bedeutende? b Fiſche an den Markt kommen. Kohlenerſparnis in Baden. Miniſterium verfügte die Verlängerung der efe 8 Schließung aller Theater, Kinos und! t Mühlhaufen häuſer, jedoch dürfen ſie Sonntag un 5 rend vorher ſpielen. Außer den Warenhäuſe 6 auch alle übrigen Verkaufsſtellen künftig erſt vormittags um 10 Uhr öffnen. Die lizei ſtunde bleibt auf 10 Uhr abends feſtgeſetzt fürr Heldenbriefe. Die Schützengrabenzeitung„Revue von ben währe 7 54* Meuſter ſiſche Prolu⸗ gibt, o frei von ein Herr Hrrigiert. der mich Nacht zu Ehre zu im Falle echt, auf ken Sie er Leiche Iſtematiſch 8, die er ſrträumten wie dieſer 3 ihm das as zu den ſe zählt, lächerlichen N geahndet i in eigener ſchworenen, pieſen, daß idenſchaften ſümee ab. Die Jury zog ſich zur Beantwortung immer ge⸗ Sie haben oſt, vom Beiſſhill des Volkes ausgezeichnet, durch ihr frei⸗ daß die edelſten Leikzenſchaften der Liebe nicht immer in das Prottruſtesbett des ehrenwerten Staatsanwaltes (Heiterkeit im Zuſchauerraum und auf der Geſchworenenbank, in das der Prolurator ein Ftimmt.)„Die edelſten Leidenſchaften des — 2—— N Fraud Hie 5 8 in ub ſerem geſchriebenen Geſetz ficht recht und weiſe erfaßt iſt. ſpren)endes Verdikt erklärt, paſſ pen.“ 7 U U Hoſſſes ruhen in dieſem Bett nicht viel beſſer wie die der Liebe, die ſich ohne Autoriſation folgten einige Geſchwr rel der Polizei zu rächen verſteht.„Du ſollſt nicht Zeugen, die Journ n, die Damen löten!“ ruft Ihnen die Anklage zu, ich aber mit den Tüchern. war ſage mit dem Angeklagten: Auge um Auge, Zahn um Zahn! Und ich ſchwöre Ihnen: Ich, Maitre Laporte, würde in einem ähn 1 wie dem des Herrn Angeklagten ähnlich har wie der Herr Angeklagte, vertrauend auf Sympathie aller anſtändigen Leute. Jenſeit der Vogeſen wird dieſe Weisheit im Prokru bett des Buchſtabengeiſtes verſtümmelt. 1 heutiges Verdikt aber wird im Vaterlande des der ad auch im Mon cen eren Angeklagten mit jubelnder Begeiſterung um ſe 115 Veri Ane ö der ſelbſt die Müh 3 5 0 1101 r. 8 der Herr Angek 0 Vel! Ungszat„„ber Die, den duch Rete g nsch 0 Wee oc hrder feiner 1* und Beladenen mit jungem Hoffen er— edlen Frau beſtraft, ſondern ihn auch daran(ten— e, behindert hat, im Verlaufe des gegen ihn, den„Baron een. einlagen Erpreſſer, geführten Prozeſſes eine Reihe anderer Ulrikens gefolgt un mit 1 Naute Unglücklichen, welche die von ihm geſtohlenen nach dem Grunewam gegauten, wo Jerſchke eine Garantieſcheine ausgeſtellt haben, wie er beider eleganteſten en beſitzt. ö ſeiner Verhaftung drohte, zu ruinieren!“ MWührend ſich Guntram mit, Je und Anhaltendes Veifallsklatſchen, das der Frau Ulrike auf der Veranda unterhielt, ſpielte ſident allerdings ſtreng rügte, lobte den Redner. Fräulein, von, Winterfeld mit der reizenden Der Präſident gab dann das übliche Re- Kleinen im Garten. Das lebhafte Kind ruhte nicht eher, als bis ihm Irma die Namen aller Blumen, aller Zier- und Obſtbäume genannt hatte; dann wieder wollte es gehaſcht oder in einem Verſteck aufgeſucht ſein. Das fröhliche Lachen der Kleinen bewies, wie ſehr ihm „Tante Irma“ zu Willen war; endlich wurde ſie müde und zog Fräulein von Winterfeld auf eine in einem Boskett ſtehende Gartenbank. der Hel jgen Grün der W Jerſchke Mis. Prä⸗ der ihr geſtellten Fragen zurück, um nach fünf Minuten ſchon zurückzukehren. Als der Ob⸗ mann die Schuldfragen mit:„Nein!“ beant— wortete, brach ein Sturm der Begeiſterung los, der den Baron ſo rührte, daß er ſich dankend wiederholt gegen das Auditorium verbeugte. Es wurde viel bemerkt, daß der Staats⸗ anwalt nach Maitre Laporte der erſte war, der den Angeklagten zu dem Freiſpruch hände⸗ ſchüttelnd beglückwünſchte. Dieſem ſenſatio⸗ Gu 26(Schluß ſolgt.) r Sin Srinnerungsblatt. Die Winterſchlacht in der Champagne. Hinter dem Rieſenringen an der Somme ſind die früheren Durchbruchsverſuche unſerer Feinde im Weſten mehr und mehr aus der Er⸗ innerung zurückgetreten. Sie gehören bereits der Geſchichte an, die eine gewaltige Tat auf die andere häuft, unter den Begebenheiten des größten aller Kriege. Gleichwohl iſt es ge— boten, das Gedenken an die erſten großen Durchbruchsverſuche im Weſten aufzufriſchen. Auch damals wurde mit außerordentlicher Zähig— keit und Tapferkeit auf unſerer Seite unter den allerſchwierigſten Bedingungen gerungen. Was zu jener Zeit feſtgehalten worden iſt, kam den ſpäteren Kriegsabſchnitten zunutze. Man vergeſſe nicht, daß damals der Ausbau der Stellungen noch bei weitem nicht auf der heutigen Höhe geſtanden hat. Die tiefen, nach allen Regeln der Kunſt eingerichteten Schützengräben, wie wir ſie jetzt an der Somme beſitzen, beſtanden noch nicht. Man wollte nicht recht glauben an die Beſtändigkeit des Stellungskrieges und behalf ſich daher mit ein— ſachen Einrichtungen, die ſich nicht weſentlich über die befeſtigten Stellungen des Feldkrieges erhoben. Die Unterſtände boten einem längeren Artlllerie— feuer keinen dauernden Widerſtand, auch die Deckungs- und Verbindungsgräben ſtanden nicht annähernd auf der Stufe der Vollkommenheit, die inzwiſchen längſt erreicht worden iſt. Alle dieſe Umſtände erſchwerten unſeren Kämpfern die Gegenwehr und machten die Tage der Winterſchlacht in der Champagne zu einer Kette ſehr prüfungsreicher Leiſtungen. Die Stellung in der nördlichen Champagne zog ſich genau wie heute dicht nördlich an Reims vorbei nach Oſten hin über die Höhen von Somme⸗Py, Tahure, ſüdlich Ripont, ſüd— lich Cernay bis Servon an der Aisne, wo ſie ſich an die Stellungen in den Argonnen an— ſchloß. Die deutſche Front erſtreckte ſich teils auf dem Kamm füdlich der Höhen, teils aber, wie bei Tahure und Ripont, an deren Süd— hang entlang, was mit Rückſicht auf die Schuß— felder nötig war. Die Franzoſen ſtützten ſich auf das Truppenlager von Chalons, wo ſie vom Frieden her ſehr umfangreiche Einrich— tungen ſür die Verſammlung und Unterbringung großer Truppenmaſſen beſaßen. Das von Schluchten durchzogene, mit überaus zahlreichen kleinen Waldſtücken, Ortſchaften und Gehöften beſetzte Gelände bot ihnen für den Angriff die nötige Tiefe und eine Reihe vorzüglicher Ab⸗ ſchnitte. Die deutſche Stellung auf der genannten Linie wurde nach Zurückverlegung unſerer Front von der Marne her Mitte September 1914 ein- genommen und leicht befeſtigt. Der Winter verging unter verhältnismäßig weniger bedeu- tenden Kämpfen, ſo daß ſich, von vorübergehen- den Beſchießungen und Gefechten abgeſehen, ein gewiſſer Stillſtand herausbildete. Gegen Ende Januar 1915 gelang'es unſeren Brandenburgern, bei Soiſſons einen glücklichen Vorſtoß gegen die Aisne⸗Übergänge auszuführen und, wie die Fran— zoſen bereits fürchteten, einen Vorſtoß gegen Paris hin einzuleiten. Bis Mitte Februar hatten ſich die Franzoſen von Abſchnitt zu Abſchnitt bis nahezu auf Sturmentfernung an unſere Linien hexran— gearbeitet. Nördlich Maſſiges waren ſie in den Beſitz der wichtigen Höhe 191 gekommen, die eine beſonders gute Schußwirkung gegen die Höhen ſüdlich Ripont und die Butte de Menil geſtattete. Die Schlucht von Beauſéjour bot ebenfalls eine gedeckte Artillerieaufſtellung und Gelegenheit zur Anſammlung der Sturmtruppen. Weiter weſtlich gewährten die Waldſtücke und Talgründe bei den Dörfern Le Mesnil, Perthes, Souain vorteilhafte Annäherungsmöglichkeiten gegen den deutſchen Abſchnitt Tahure—Navarin. Auf dieſem Raum ſtanden unſerſeits Teile des 8. Armeekorps und des 7. Reſervekorps. Am 15. Februar begann ein Trommelfeuer in einer Stärke, wie es bisher noch niemals erlebt worden war. Während der nächſten Tage wurde gegen den Raum zwiſchen den Straßen von St. Ménehould nach Cernay und von Souain nach Py Armeekorps nach Somme ⸗Py Armeekorps zum Sturm herangeführt, nicht weniger als ſieben Armeekorps nach und nach abwechſlungsweiſe angeſetzt. So entſtand ein erbittertes Ringen um die vorderſten Gräben. Bald gelang es den Franzoſen, hier und dort ein Grabenſtück zu nehmen, bald gingen wir zum Gegenangriff vor und entriſſen dem Feinde ſeinen beſcheidenen Geländegewinn wieder. Die Lage war für uns zeitweiſe im höchſten Maße geſpannt. Vom 25. Februar ab verſtärkten die Franzoſen ihre Stürme bei Tag und Nacht und warfen immer neue Maſſen in den Kampf, um die kleinen örtlichen Vorteile zu einem allgemeinen Durchſtoß auszubeuten. Um den 1. März herum ſtand die Stellungs— ſchlacht auf der Höhe der Hartnäckigkeit. Die rheiniſchen Truppen hielten ſich mit bewunderns— werter Zähigkeit. Wenn auch inzwiſchen die Kämpfe vor Verdun und namentlich an der Somme vielleicht noch geſpanntere Lagen ge— bracht haben, ſo war es für die damaligen Ver— hältniſſe doch eine ſtaunenswerte Leiſtung, mit geringen Kräften dem gewaltigen Druck ſtandzu— halten. Unſere Heeresleitung hatte in umſichtiger Weiſe für die Heranführung von Verſtärkungen geſorgt. Schleſiſche und bayeriſche Truppen, zu— letzt auch noch Teile des Gardekorps, ins— beſondere die verſtärkte Brigade des Prinzen Eitel Fritz, griffen ein. Die 3. Armee unter General v. Einem hat hier Außerordentliches vollbracht und es vermocht, alle Anſtrengungen einer feindlichen Übermacht ſiegreich zu brechen. Der Schützengrabennahkampf mit der blanken Waffe und der Handgranate trat in volle Tätig⸗ keit, alle Truppenteile der verſchiedenſten deutſchen Stämme wetteiferten miteinander, unſere Artillerie zeigte ſich der ſeindlichen gewachſen. Am 10. März war die Angriffskraft des Feindes erlahmt. Die ſieben franzöſiſchen Armeekorps hatten es nicht vermocht, nennenswerte Gelände— vorteile zu behaupten. Die Möglichkeit eines Durchbruchs war vollſtändig vereitelt, nachdem die Franzoſen auf einer Front von knapp zehn Kilometern nahezu 45000 Mann eingebüßt hatten. Joffre gab den Durchbruchsverſuch auf. Die Deutſchen gingen als unbeſttittene Sieger aus dieſen Kämpfen hervor. Nachdem Ruhe eingetreten war, wurden die zerſchoſſenen Stellungen wiederhergeſtellt und im Laufe des Sommers ſo ausgebaut, daß ſie dem zweiten großen Durchbruchsverſuch in der Champagne Ende September 1915 vollauf gewachſen waren. So bildet die Winlerſchlacht in der Champagne auch heute noch ein wichtiges und würdiges Glied im Ringen um unſere Weſtfront. Damals wurde die Mauer gehalten, die ſich nicht nur aus Erde, Feuer und ſondern von wahrhaften wurde. Männern Stunde in der Champagne und auf allen anderen Stellen der Weſtfront gehalten worden. verſchiedene Kriegsnachrichten. Die kommende Entſcheidung. Im Berner„Bund“ behandelt Stegemann * F die Frage, ob der Vierverband den Durchbruch im Weſten nochmals verſuchen werde, und be- merlt, daß ſelbſt nach einem geglückten Durch— bruch erſt im Bewegungskrieg die Entſcheidung geſucht werden müſſe, und führt dazu folgendes aus: Der Bewegungskrieg iſt dem deutſchen Heere in Fleiſch und Blut übergegangen, während die engliſche Armee in ihrer heutigen Geſtalt ihn überhaupt nicht lennt, die franzöſiſche Armee ihn zum mindeſten ſeit November 1914 nicht mehr geübt hat. Dann wird ſich zeigen, wie wichtig und richtig es für die auf den inneren Linien ſtehenden Deutſchen war, ihre Diviſionen immer aufs neue einzu— ſetzen und ſtets darauf zu halten, daß möglichſt alle einmal an einem großen Bewegungsfeldzug und ſomit am wahren Krieg teilnahmen. Gerade die Feldzüge im Oſten und zuletzt die Feldzüge in Serbien und Rumänien haben gezeigt, daß zwar auch hier die Artillerie eine ſprunghaft wachſende Bedeutung genießt, daß aber nach wie vor die geiſtige Führung und die in er— probter Manneszucht gereifte Marſch- und Be⸗. ſchluß des Musgle wegungsfähigkeit der Truppe das ſtrategiſche Stahl zuſammenſetzte, verteidigt Das Wort„Die Franzoſen kommen nicht durch“ wurde geprägt und iſt bis auf dieſe D. K. Geſetz prägt, das im Weſten heute noch zwiſchen den Gräben eines entarteten Materialkrieges verſcharrt liegt. In drei Monaten Die Lebensfrage für England, ſo ſchreibt „Daily Chronicle“, iſt jetzt: Können wir durch⸗ halten, bis die U-Bootgefahr auf die eine oder andere Weiſe beſeitigt iſt? Der Bau neuer Schiffe wird erſt zu einer ſpäteren Zeit Hilfe bringen. Das Publikum macht ſich den Ernſt der Lage, der wir entgegengehen, nicht klar. Der Krieg wird in den nächſten drei Monaten gewonnen oder ver⸗ loren ſein. Was an den verſchiedenen Landfronten paſſiert, iſt ein entſcheidender Faktor. Aber wir dürfen nicht das Riſiko laufen, knapp an Lebensmitteln zu werden oder an Mitteln, die Armeen mit Mannſchaften, Munition und anderem zu verſorgen. Die Kriſe iſt zu einer Jahreszeit gekommen, wo die Lebensmittelerzeugung am niedrigſten iſt. Es wird mehrere Monate dauern, bis Nennens— wertes gewachſen iſt. Die einzigen Möglich— keiten ſind, mit unſeren gegenwärtigen Hilfs— quellen und Vorräten hauszuhalten und zu ſparen. Die Regierung zögert, den unendlich ſchwierigen Apparat von allgemeiner Zwangs— rationierung zu ſchaffen. Das können wir durchaus verſtehen... * Italieuiſche U⸗Byot⸗Sorgen. Die römiſche„Tribuna“ veröffentlicht einen Brief des Proſeſſors Baſtianelli, der den U⸗Boot⸗Krieg und die Notwendigkeit von Ein— ſchränkungen der Lebenshaltung behandelt. Baſtianelli bedauert, daß der U-Boot-Krieg von der Preſſe als Bluff hingeſtellt werde. Damit tue man Unrecht, den Deutſchland habe nie einen Bluff gemacht, wenn und Ungarn unmittelbar bevorſtehend. Die Meldungen, daß er bereits abgeſchloſſen ſeſ, ſind als irrtümlich erwieſen. Unmittelbar nach Ab⸗ ſchluß des Ausgleichs werden die Verhandlungen mit dem Deutſchen Reiche über Zoll⸗ und Wirt⸗ ſchaftsbündnis aufgenommen werden. Frankreich. * Der„Temps“ ſtellt mit Bedauern feſt, daß die Erhöhung der Ausgaben immer mehr zunimmt. Der Hauptpunkt ſei in der all⸗ gemeinen Preisſteigerung zu ſuchen. Man müſſe bemüht ſein, die Ausgaben von Schatzſcheinen und anderen Papieren nicht allzuſehr zu häufen. Zu derſelben Frage meint ‚Lanterne', die Steuerpolitik der Regierung beſtehe zurzeit lediglich darin, möglichſt viel Geld herauszu⸗ bekommen, indem ſie den Steuerzahlern mög⸗ lichſt große Opfer auferlege. Wie„Rappel“ er⸗ klärt, herrſcht in ganz Frankreich Mangel an Hartgeld. Dem müſſe abgeholfen werden, da der ganze Verkehr erſchwert ſei. Die Regierung müſſe Maßnahmen ergreifen, um das Hart⸗ geld, das verſteckt werde, wieder in Umlauf zu bringen. g Griechenland. N * Wie vorauszuſehen war, iſt der Vierver⸗ band bei der den Griechen auferlegten Demüti⸗ gung und teilweiſen Entwaffnung nicht ſtehen⸗ geblieben und benützt die trotz ihres Verſprechens noch immer nicht aufgehobene Hunger⸗ blockade zu immer neuen Erpreſſun⸗ gen. Nachdem durch den Abtransport der geſamten Artillerie nach dem Süden und die Auslieferung der Gewehre tatſächlich die griechi— ſche Regierung militäriſch wehrlos gemacht worden war, verlangt man jetzt die Auslieferung auch ſämtlicher im Privatbeſitz befindlicher Waffen, um auch die königstreue Bevölkerung für den Fall eines venizeliſtiſchen Putſches wehrlos zu machen. es gedroht habe. Der U-Boot-Krieg müſſe als die ſchwerſte, ernſteſte Bedrohung ange⸗ ſehen werden, ſelbſt dann, wenn er nicht Folgen in dem Ausmaß haben ſollte, wie Deutſchland erwarte. Etwas Peſſimismus wäre daher augenblicklich ſehr angebracht, weil er zu Maß— nahmen führen könnte, die die Widerſtandskraft Italiens ſtählen müßten. Deutſchland könne mit dem U-Boot⸗Kriege dem Vierverband den Amerika. * Auch die englandfreundliche Preſſe ver⸗ kennt nicht, daß im Kongreß der Ver. Staaten eine ſtarke Strömung gegen einen Krieg mit Deutſchland beſteht. Nur wenn viele Amerikaner auf hoher See getötet werden, wird dieſe Oppoſition überwunden werden und werden die deutſch-freundlichen Führer im Kon— greß genötigt werden können, einer Kriegs— erklärung an Deutſchland zuzuſtimmen. allergrößten Schaden zufügen, wogegen Maß⸗ regeln ergriffen werden müßten. Dolitiſche Rundſchau. Deutſchland. * Zu den Vorlagen, die den Bundesrat in Forderung von einigen 100 Millionen Mark, die den deutſchen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften als Darlehen, das einſtweilen zu verzinſen iſt, zur Verfügung geſtellt werden ſollen, um mit dem Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte ſo bald wie möglich beginnen zu können. Der Betrag, um den es ſich jetzt handelt, ſoll nur einen Teil der Geſamtſumme darſtellen, die für dieſen Zweck zu verwenden iſt. Die Geſamtſumme dürfte ſich auf etwa 1 Milliarde belaufen. Da über das Geſchick unſerer im Auslande liegenden Schiffe noch Ungewißheit beſteht, ſoll recht bald damit begonnen werden, daß unſere Handels— flotte wieder auf eine ſtattliche Höhe kommt. Über die Einzelheiten dieſer Frage dürfte es in der nächſten Zeit zu ausführlichen Erörterungen kommen. * Gegenüber den immer wieder in einzelnen Zeitungen veröffentlichten Nachrichten über den Inhalt einer lünftigen Reform des preu⸗ ßiſchen Wahlrechts wird halbamtlich ausdrücklich feſtgeſtellt, daß keine Stelle in der Lage iſt oder ſein kann, zutreſſende Nachrichten zu verbreiten. Es wird auf die vom Miniſter des Innern wiederholt im preußiſchen Ab, geordnetenhaus abgegebenen Erklärungen ver— wieſen, bei denen es ſein Bewenden haben muß. Oſterreich⸗Ungarn. * Nach zuverläſſigen Meldungen iſt der Ab— ichs zwiſchen Oſterreich der nächſten Zeit und den Reichstag in nicht ferner Zeit beſchäftigen werden, gehört eine größere Hartnäckigkeit Richtung * Das Staatsdepartement hat den Vertreter der Ver. Staaten in Havanna angewieſen, die kubaniſche Regierung aufzufordern, die in mehreren Provinzen ausgebrochenen Unruhen unverzüglich niederzuſchlagen. Sollte die kuba— niſche Regierung die Ordnung nicht wiederher— ſtellen können, würden die Ver. Staaten ge— zwungen ſein, einzugreifen. *Zuverläſſige Berichte aus Mexiko laſſen erkennen, daß dort die Zuſtände täglich ſchlimmer werden. Während Villa im Norden immer Unruhe ſtiftet, hat Felix Diaz, Neffe des früheren Präſidenten, im Süden eine Revolution hervorgerufen. Aus allen Landesteilen kommen beunruhigende Meldungen. In Mexiko City herrſcht ſchon Mangel an Lebensmitteln. Carranza beabſichtigt, ein Geſetz durchzudrücken, daß alle Beſitzungen beſchlag— nahmt werden können. Fremden ſollen ohne Unterſuchung über die Grenze transportiert werden dürfen. Dieſe Geſetze würden ſich nun gegen die Amerikaner richten. Es heißt, Wilſon werde gegen dieſe Geſetze proteſtieren. Auſtralien. Die auſtraliſche Regierung iſt zurückgetreten. Hughes hat ein neue Kabinett gebildet, das, wie er erklärt, den Wunſch des Volkes, den Krieg mit äußerſter zu Ende zu führen, erfüllen wird. Hughes, der auſtraliſche Miniſter präſident, iſt der Verſechter der ſchärfſten in dem politiſchen und Wirtſchafts— kampfe gegen Deutſchland. Er trat auch mit allen Kräften für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Auſtralien ein, die jedoch durch eine Volksſtimmung zunichte gemacht wurde Jetzt ſcheint ſich Hughes jener Widerſacher im Kabinett entledigt zu haben, um ſich aufs neue der Verfechtung ſeiner Ziele zuzuwenden. Der Fall Guntram. 26 Kriminalroman bon Wilhelm Fiſcher. (Fortſetzung.) „Wir kennen Fälle, in denen die Aufſichts⸗ ele eines berühmten Etabliſſements durch dieſe kleinen unſcheinbaren Scheine das„Seſam öffne dich!“ des Märchens an der Türe des Boudoirs einer veritablen ſchönen Herzogin wahr machten! Ein ſolches Scheinchen hatte auch die unglück⸗ liche deutſche Baronin unterſchreiben müſſen, als man bei ihr die geſtohlenen Spitzen fand, die ihr im Auftrage der rachſüchtigen, ſpekulativen Schweſter der als Taſchendieb vorbeſtrafte, ver— brecheriſche Bruder in ihre Taſche hineinprakti⸗ zierte. Man machte ſie zur Diebin, um ſie mit dem Zaubermittel des Schuldbekenntniſſes nach Herzensluſt ausplündern zu können! Unter der Drohung, den Schein dem Gemahl auszu⸗ händigen, erpreßte das Verbrecherkonſortium von der Unglücklichen 24000 Frank, ein Perlenkollier im Werte von 25 000 Frank, und als der Aben⸗ teurer, der hier bei ſeiner Braut, einer den Be⸗ ſuchern der Taverne alſacienne durch ihr Gold⸗ haar, ihre Formenſchönheit, ihr Aire wohlbe⸗ kannten Kellnerin, die eine ganze Etage gemietet hatte, einen vor der Polizei ſicheren Unterſchlupf gefunden hat, noch 15 000 Frank als„Trink⸗ geld“ für ſich von der Baronin erpreſſen wollte, da flüchtete ſie vor dieſem Vampyr in die „Meeresſtille des Gemüts“ hinüber. Das alles iſt aktenmäßig klargeſtellt und feſtgelegt. Wie pſele Selbſtmorde ſind nicht das Werk gewiſſen⸗ loſer Cbantage? Und welche Strafe trifft den Erpreſſer in dieſem Fall? Eine Höchſtſtraſe von fünf Jahren l! „Für den deutſchen Edelmann aber ſtand dieſe Straſe nicht im Einklang mit Jehovas Satzung:„Aug' um Auge, Zahn um Zahn.“ Und ſo hat er denn, als geſtern abend in der Wohnung ſeiner Braut der letzte der von der Nemeſis ereilten Erpreſſerbande bei ſeiner Ver— haftung meinte:„Vah, fünf Jährchen, die hält man aus!“ an dem Mörder ſeines Weibes ſtrenges, aber gerechtes Gericht gehalten. Kalt— blütig, ohne mit der Wimper zu zucken, ſchoß er ihn wie einen tollen Hund über den Haufen! Man kann ſich das Entſetzen der den Baron begleitenden Kriminalbeamten ausmalen! Der ſympathiſche Rächer ſeines Weibes ſtellte ſich ſogleich der Juſtiz zur Verfügung, die ihn auf eine ſofort von ihm geſtellte Kaution von 20000 Frank hin auf freiem Fuß beließ. „Kein anderes Volk, wie das deutſche, ver— dammt ſo ſehr die arbiträre Gewalt und die milden Urteile unſerer Geſchworenen bei Leiden⸗ ſchaftsverbrechen, aber jedermann in Deutch— land, der noch Sympathien und Antipathſien hat und noch nicht Buchſtaben-, Formel- oder Maſchinenmenſch geworden iſt, wird dem deutſchen Baron heute dazu gratulieren, daß dieſelben Geſchworenen, die Elite des Volkes von Paris, ſeine Richter und wie wir wünſchen, ſeine Be⸗ freier und Beglückwünſcher ſein werden.“ Die„Affäre des deutſchen Barons“ erregte enormes Auſſehen in Paris. Die Reporter heſteten ſich an ſeine Ferſen, und als eines Tages die ſchöne Kellnerin von einem ſpleenigen Lebemann in das Land der Zigeunerliebe ent⸗ -e führt wurde, wurde er von einem der belannteſten Pariſer Chroniqueure nach allen Regeln der Kunſt ſogar interviewt. Mit Enthuſiasmus rühmte der namhafte Interviewer die Nobleſſe, die Liebenswürdigkeit, die Charme des Barons und, da er Zeuge des Abſchieds war, den Brand von dem Freunde nahm, erzählte er dieſe Szene in ihrer packenden Natürlichkeit. „Nochmals, Baron, ich grolle Ihnen nicht, daß Sie uns das Konzept verdorben haben, als Menſch wünſche ich Ihnen den Ausgang Ihres Prozeſſes, den jeder Gentleman von Herzen Ihnen wünſchen muß.“ „Der eminente Kriminaliſt umarmte ſeinen Freund mit Tränen in den Augen, ich aber, Herr Kriminalkommiſſar, ich rufe Ihnen zu,“ ſo ſchloß der ſulminante Artikel,„franzöſiſche Geſchworene haben immer ein Herz für edle Leidenſchaften gehabt, der deutſche Edelmann, deſſen Geſchick Sie beweinen, wird als ein Freund des franzöſiſchen Volkes in ſeine rauhe Heimat zurückkehren.“ Brand, der nach Baden-Baden reiſte, um im Auftrag des Barons Frau Jerſchke voll⸗ ſtändig zu beruhigen, war das betreffende Pariſor Blatt nachgeſandt worden.„Echt fran⸗ zöſiſch!“ ſagte er ſich, über das Schickſal des Barons aber war er vollkommen beruhigt. Frau Jerſchke die in letzter Zeit die großen Zeitungen, die im Hotel Terminus, wo ſie wohnten, auslagen, regelmäßig las, halte natür⸗ lich auch den ausführlichen Bericht der„Frank⸗ furter Zeitung“ über den„Fall Guntram“ ge⸗ leſen. 3 In Irmas Augen blitzte es ſtolz auf! Das war doch ein ganzer Mann, zu dem man auf— blicken durfte! Da kam der Kriminalkommiſſar, der ihre Mutter unter vier Augen ſprechen wollte, um ihr im Auftrage Guntrams den Fall zu ſchildern. Zum erſten Male in ihrem Leben lauſchle Irma an der Türe; ſie horte und verſtand wohl nicht alles, denn die beiden ſprachen ſo leiſe, daß wenig von dem, was ſie ſagten, zu verſtehen war; doch vernahm ſie ganz deutlich, wie der Fremde mit ſeiner ſonoren Stimme zu ihrer Mutter ſagte:„Der Baron, gnädige Frau, davon bin ich überzeugt, wollte auch Ihnen da einen großen Dienſt leiſten.“ „Sagen Sie beſſer, er hat ihn mir geleiſtet,“ antwortete ſie mit ſchluchzender Stimme. Irma jubelte auf, fühlte ſie ſich doch dem Manne zum Dank verpflichtet, zu dem ſie auf⸗ blickte wie zu einem Helden; ſie glaubte, daß ihre Mutter unter dem Dienſt, den ihr der Baron geleiſtet habe, die Warnung vor Lariſch an jenem Feſtabend meinte, von der ſie Frau Ulrike erzählt hatte, und impulſiv, wie ſie ein⸗ mal war, ſchrieb ſie dem Baron einen Brief, den Guntram, dem die Sonne wieder zu leuchten ſchien, ſtürmiſch an ſeine Lippen preßle, 0 1 5 * Der„große Tag“ war gekommen. Der Zutritt zu der Verhandlung gegen den inter⸗ eſſanten e Edelmann war nur mit Ein⸗ laßkarten möglich. Unter den Zeugen wartet auch neben Brand und Wrede der ſfranzbſiſche Aus belgiſchen Hrchiven. Englands Aufmarſchpläne für das Feſtland. Die Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht eine neue Folge von in Brüſſel aufgefundenen Ge⸗ heimdokumenten, die den ſtrikten Beweis er⸗ bringen, daß Belgien lange vor Ausbruch des Wellkrieges nicht nur auf die Verteidigung Nierverbandsmächten verzichtet, ſondern an den engliſchen Aufmarſchplänen im belgiſchen Lande geradezu mitgearbeitet hatte. Es handelt ſich um einige der genaueren engliſch-belgiſchen Über einkünfte und Ausarbeitungen, die den Trans⸗ port der engliſchen Truppen bis lief in das belgiſche Land hinein regeln ſollten. Zunächſt werden die von dem Mr direkti in Verbind cht u ſeiner Neutralität im Kriegsfall gegenüber den der ie in Verbindung ſteiht und den Bedarf ſowie die Inſtandſetzung der landwirtſchaftlichen Betriebsmittel regelt. Frankfurt a. O. ſind einer alten Frau 1600 Mark in Gold geſtohlen worden, die ſie in aber trotzdem von Einbrechern entdeckt wurden von den Poſtanſtalten wieder gur Beförderung angenommen. Ein Kriegswirtſchafsamt für Elſaßz⸗ Lothringen iſt in Straßburg errichtet worden, das die Sicherung und Förderung der land⸗ wirtſchaftlichen Produktion bezweckt, mit den entſprechenden Kriegswirtſchaftsſtellen der Kreis⸗ menſchlichen und tieriſchen Arbeitskräfte 1600 Mark in Gold geſtohlen. In einem Beutel in ihrer Wohnung verſteckt hatte, Gefangenen bringen, daß ſie zur Empfangnahme berech eee eee eee rx engliſchen Attachs zugeſagten genauen Angaben über das zu landende engliſche Expeditions— korps veröffentlicht, wie ſie ſich in den Akten des belgiſchen Generalſtabes vorgefunden haben. Ferner iſt im Fakſimili die Ausarßeitung des Pianes abgedruckt, nach dem die vor⸗ genannten Truppen binnen 15 Tagen in den Häfen Calais, Boulogne und Cherbourg gelandet werden ſollten, ebenfalls im engliſchen Text mit deutſcher Überſetzung. Endlich ſind die genauen Ausarbeitungen wiedergegeben, die der belgiſche Generalſtab für den Transport der engliſchen Truppen durch Belgien gemacht hat. (6 wurde gleich für zwei Aufmarſch- pläne Vorſorge getroffen. Nach dem neuen Plane ſollte die engliſche Armee in Brüſſel, Tervueren, Löwen und Aerſchot ausgeladen werden, nach dem anderen Plan in Dinant, CEiney, Namur und Flawinne(bei Namur). Von den franzöſiſchen Landungshäfen Boulogne, Calais und Cherbourg waren vier getrennte Bahnſtrecken zur Benutzung vorgeſehen. Von Boulogne ſollte die Fahrt über Berguettes, Béthune, Lille in der Richtung auf Tournai bzw. Dinant gehen; von Calais einmal über Hazebrouck, Lille, auf Courtrai, zweitens über Dünkirchen auf Gent; von Cherbourg über Arras, Douai, Valenciennes nach Mons bzw. Charleroi. Die Fahrzeit war auf Tage und Ztunden genau bezeichnet. Und was be— ſonders intereſſant iſt: jedes dieſer Schriftſtücke trägt an der Spitze den Vermerk„Herrn Bar— nardiſton mitgeteilt“(dem engliſchen Militär- atlaché). Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt dazu: etwa 100000 Mann von England werden ſollten, und daß Herr VBarnardiſton perſicherte, über die politiſche Seite der Sache würde ſein Geſandter in Brüſſel mit dem bel— iſchen Außenminiſter verhandeln. Barnardiſton halte das Projekt im übrigen ſchon faſt ſerlig in der Taſche:„Die Landung der engliſchen Truppen werde an der franzöſiſchen Küſte ſtatt— finden, in der Gegend von Dünkirchen und Calais.“ Barnadiſton gab im Lauſe der wieder- holten Beſprechungen die genauen Zahlen über die engliſchen Kräfte an. Belgien könnte darauf rechnen,„daß in zwölf bis dreizehn Tagen zwei Aemeelorps, 4 Kavalleriebrigaden und zwei Bri— aden berittener Infanterie gelandet werden könnten“. Anſchließend bat er dann den bel— giſchen Generalſtabschef,„die Frage des Trans— ports dieſer Streitkräfte nach demjenigen Landes— teil zu ſtudieren, wo ſie nützlich ſein könnten“, und verſprach, zu dieſem Zweck eine detaillierte Zuſammenſtellung derLandungsarmee anzugeben. (Gegenüber den in unſerer Hand befindlichen 1 e jeſer Verhandlungen zu verwiſchen, fruchtlos ſeblieben. Nachdem aber der Vierverband die Frage wieder zur Erörterung geſtellt hat, wollen wir darauf mit einigen weiteren Mitteilungen zus den Brüſſeler Dokumenten antworten.“ Die veröffentlichten Dokumente zeigen, daß Belgien bereits 1906 ſich England bezw. dem Vietverband mit Haut und Haar verſchrieben e, indem es den Neutralitätsbruch in allen riſchen Einzelheiten mit England vereinbarte. CCC Von Nah und ßern. Pakete aun deutſche Gefangene. Pakete 7 27 ee unde„ e de, ne Berlin, die in den Arssſtellung „Wir erinnern nur kurz daran, daß insgeſamt ſchen Garten eröffnet wurde ert den unwider⸗ geſandt leglichen Beweis 1 Die Gondel und andere Teil n e-l Die Deutſche Liſftkriegsbeute-Ausſtellung in lien am Zoologi— 1 erlegenheit unſerer Flieger und ihrer 9 s ſind hauptſächlich engliſche und 1 dieſe ſind ſämtlich enggliſchen und J.„ n DD Eee — Dieſer Fall zeigt, daß es 10 vorden, die wenigſtaen hat R d geliefert, und 1 7 Non V. ſchen Ur prun 3. Neben mazähligen»merkenswerten immer noch Perſonen gibt, die ſich vom ihrem Gold nicht trennen! können. Straſſachen, die gerichtstagung rechtfertigen würde erſte diesfährige ausfallen. vor, die aus dere letzten mußte. Ausfall einer Schwurgerichtstagung. zn Ermangelung einer genügenden Anzahl von die Abhaltung einer Sch für Montag, 12. März, in Ausſicht genommene Sitzungsperiode in Potsdam Es liegt nur eine einzige Straſſache Tagung zurückbleiben Tragiſcher Selbſtmord eines Schülers. Ein 13 jähriger Schüler aus Neukölln hatte Dokumenten ſind alle Verſuche, die Bedeutung Abweſenheit deſe Eltern deren und ſeiner Ge Bei der Übe thührung ſchwiſter Brot aufgegeſſen. Aus Furcht, gezüchtigt zu werden, erhängte er ſich in Küche. Als die: Eltern ihn auffanden, war ſchon tot. Das Euin: eines Einbrechers. Ge— legentlich einer: Reviſion des Frühzuges wurden kürzlich von der Gendarmerie in Buchholz bei Harburg zwei elegant gekleidete Männer feſt— genommen, die in Reiſekoffern große Mengen von Speck und Wurſt bei ſich führten, über deren Erwerb gie unglaubhafte Angaben machten. Bei der beiden Unbekannten in ein Zimmer des Bahnhofes ergriff einer die Flucht und entkam. Als die Beamten von der in Kriegs- und bürgerliche Gefangene in Eng- Verfolgung Furückkehrten, hatte ſich der unker— deren land, Portugal und Beſitzungen werden! deſſen im I immer eingeſchloſſene zweite Ver— einer Entſcheidung des großherzoglichen Staats- miniſteriums von Sachſen-Weimar wird den in Gefangenſchaft Großherzogtum von dem Tage der Gefangen— nahme ab das volle Gehalt gezahlt. gehörigen müſſen die briefliche Ermächtigung des eee dächtige mit einem Revolver erſchoſſen. Nach Ausweis der bei der Leiche vorgefundenen Papiere handelt es ſich um einen mehrfach vor⸗ beſtraften Einbrecher namens Schütt. Wie ſpäter feſtgeſtellt werden konnte, ſtammen Speck und Würſte von in Scheeſſel, Kreis Rotenburg, ver übten Einbrüchen her. Lehrer in Kriegsgefangenſchaft. Nach geratenen Lehrern aus dem Die An⸗ tigt ſind, worauf die regelmäßige Aus⸗ 12 77... 1 e des Luftſchiffes„Alſace“ Slücken aus unſere Auſu und andere 91 140“ 778 1 dce* bekanntlich h konnten Luftſchiffes e abgeſchoſſen Wr erer nne zahlung ohne wird im ganzer begrüßt werden protten- und Heringsf Außzenelbe ſind einwandfrei nachdem Verſuchsſiſchereien ſchließen! 8 ſi recht bein gemacht bedeutel kommen. zu erwarten, Fiſche an den N. irkt Kohlenerſparnis in Baden. Miniſterium verfügte die Verlängerun Schließung aller Theater, Kinos unk häuſer, jedoch dürfen Sonntag und am vorher ſpielen. renhäuſern auch alle übrigen Verka llen künft vormittags um d ſtunde bieibt auf Muſter für Heldenhriefe. ſiſche ſützengrabenzeſtung„Revue trügerei, Luftkriegsbeute-Husltellung in Berlin. gibt den auf Urlaub gehenden Soldaten folgen⸗ den Rat: Bereite Dich auf heroiſche Schilde⸗ rungen vor. Sie dürfen aber nicht allzu ſchreck⸗ lich ſein, der Ziviliſt liebt es, ſeine Träne ohne Schmerz zu vergießen, alſo: Als wir losgingen, waren wir hundert, als wir zurückkamen, tau— ſend... In demſelben Augenblick bekam ich eine Kugel mitten durchs Herz... Verſchwörung in Finnland. Nach ſchwediſchen Berichten iſt in Finnland eine große politiſche Verſchwörung entdeckt worden. 2 2 7 8 1 Ein gefährlicher Poltbetrug. Neue Gaunertricks Auf eine fein ausgeklügelte, ö ſchlagene wie für die Poſtbehörde gefährliche Be— die für weite Kreiſe von Intereſſe macht das bekannte Groß' Archiv für K logie cciſmerkſam.„ m ſind die Lackſiegel bekannt, die au ebenſo der Rückſeite von Wertbrieſſendungen angeblacht ferner die Tatſache, daß der Poſtbeamte eines Wertbrieſes deſſen genaues Üüt und es in ſeine Bücher ein— ßeſtſtellung des Gewichtes und tragung rechnet aber gerade die Feſtſtellungen bilden beruht werden trüger. l Grundlage ſeiner Spitzbüberei. Sie folgendem: genommen, der Abſender eines Wert— Berlin ſendet ſeinem Gläubiger in 1000 Mark in Reichsbanknoten. Briefes iſt gut verſiegelt einwandfrei. Bei der Aufgabe genau 27 Gramm. Das der Beamte, worauf die Wert ſel g unter den üblichen Sicherheitsmaß nahmen die Reiſe nach Luxemburg antritt. g unverſehrtem Zuſtand wird der Brief dem ſaten ausgehändigt. Der öffnet ihn— zu Sicherheit— in Gegenwart des Brief Nun findet er aber an Stelle der Marknote nur einige leere Blätter. h beginnen jetzt die Nachforſchungen. prüft die Poſtjournale, vergleicht die Ge— es ſtellt ſich heraus, daß der Brief ſondern nur 25½ Gramm 1 22 3 Man ſteht vor einem Rätſel; die Beamten, durch deren Hände der Brief von Aufgabe bis Ablieferung ging, ſind erprobte Leute. Die Sache wird immer verwickelter, denn auch dem er kann man augenſcheinlich keinen Be— tlegen. Zu ſeinen Gunſten ſpricht nherein die Richtigkeit des Gewichtes Und doch iſt der Verſender der einfach durch Tränkung der mit einer leicht verdunſten— z. B. Alkohol, Ather uſw. Gramm gebracht. Das eſtgelegte Gewicht mußte ſich Wege zwiſchen Abgangs- und iedrigen. Denn die Flüſſigkeit in den warmen Poſträumen Verdunſtung, und ſo ergab ſich ſchließ— cht von 25½ Gramm. der Betrügerei dürfte jetzt, m die Schliche aufgedeckt, nicht mehr ſchwer 0 EU Gerichtshalle. wurd Gefängnis Gericht an Ange n jedem er mitangeklagte trafe oder 50 Tage verwerfliches heit wurde wirt rum rrurrer.* ann Sicherheitskommiſſar, der die Verhaftung Grafs ſorgenommen hatte. Er hatte den deutſchen Kriminalkommiſſar, als ihn dieſer beſuchte, bereits darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich die 0 eleganteſten, ſchönſten und vornehmſten Damen um die Einlaßkarten zu der Schwurgerichts— verhandlung förmlich geriſſen hatten, aber Brand war ſprachlos, als er das Publikum muſterte 1 7 ſoviel Seide und Schmuck, ſopiel Schönheit und 50 Eleganz hatte er in einem deutſchen Gerichts— ſaal zuvor noch niemals geſehen. Die Luft war von den feinſten Odeurs förmlich geſchwängert; die Szene ward zum Boudoir und wie in einem Thenter benahm man ſich während der ganzen Verhandlung, man applaudierte und ziſchte; ja, inan nahm ſo entſchieden Partei für den An— geklagten, daß ſelbſt der Staatsprokurator zum Schluß ſeiner Anklagerede es für angebracht hielt, durch eine elegante Wendung dem Rechnung zu tragen. „Als Menſch hat der Herr Angeklagte meine vollſte Sympathie!“ rief er zum Schluß ſeines Plädoyers aus. Man klatſchte ihm Beifall! „Als Juriſt und als berufener Hüter des Geſetzes aber, das die Rechte jedes Individuums ſcharf abgrenzt und ſich die Ahndung vollbrachter Ver— blechen vorbehält, muß ich um Ihren Schuldig⸗ ſptuch bitten!“ Man murrte! Der Verteidiger des Barons hatte leichtes Spiel,„Gewiß,“ rief er zum Schluß ſeiner Verteidigungsrede mit Pathos aus:„Das Geſetz ſteht auch uns hoch! Es iſt die Sonne am Himmel der Geſellſchaft. Wie die Sonne aber, deren Strahlen die Natur belebt, die uns die Wonnen des Maies gibt, wie dieſe Sonne, n. run* deren Licht uns Leben iſt, Flecken und Protu— beranzen hüt, wie es Sonnenfinſterniſſe gibt, ſo iſt auch die. Sonne des Geſetzes nicht frei von Mängeln. 51 Das Gesa erlaubt mir, den Räuber, der mich aufällt, den Einbrecher, der ſich in der Nacht zu mir ſchleächt, den Schänder meiner Ehre zu töten. 7 des Heryn Angeklagten, mir das Recht, auf vollſte Fühnung zu dringen. d die Gefühle des Angeklagten an der Leiche ſeines gon ausgemachten Schurken ſyſtematiſch in den Tod gehetzten armen Weibes, die er Seele geliebt! Fühlen Sie nach, wie dieſer Geſetz bewies, daß ein Verbrechen, das zu den ungeh cnerlichſten der Kriminalgeſchichte zählt, an deau Schuldigen nur mit einer lächerlichen Strafe von einigen Jahren Gefängnis geahndet Sache werden? die erhabene Größe menſchlicher Leidenſchaften in un ſerem geſchriebenen Geſetz nicht immer ge— recht und weiſe erfaßt iſt. Sie haben oſt, vom Beiſſeill des Volkes ausgezeichnet, durch ihr ſrei— ſpreiljendes Verdikt erklärt, daß die edelſten Leib zenſchaften der Liebe nicht immer in das Prettruſtesbelt des ehrenwerten Staatsanwaltes pas pen.“(Heiterkeit im Zuschauerraum und auf der Geſchworenenbank, in das der Prokurator ein ſtimmt.)„Die edelſten Leidenſchafſten des Holſſes ruhen' in dieſem Bett nicht viel beſſer Einen dieſer Mängel hat mein Herr ent anerkannt und ihn durch ſeine Tat korrigiert. Dasſelbe Geſetz nimmt aber, im Falle e Bedenken Sie mit der, großen Leidenſchaft ſeiner verträumten große Faſſer gelitten haben mochte, als ihm das wird. Mußte er da nicht zum Richter in eigener Meine Herren Geſchworenen, Sie haben in dieſem Saal oft bewieſen, daß eee er r ne wie! der Liebe, die ſich ohne Autoriſatior der Polizei zu rächen verſteht.„Di töten!“ ruft Ihnen die Anklage zu ſage mit dem Angeklagten: Auge Zahn um Zahn! Und ich ſchwöre J Maitre Laporte, würde in einem ähnlichen wie dem des Herrn Angeklagten ähnlich har wie der Herr Angeklagte, vertrauend Sympathie aller anſtändigen Leute. er Vogeſen wird dieſe Weisheit im Prokr ett des Buchſtabengeiſtes verſtümmelt Ihr 1 0 heutiges Verdikt aber wird im Vaterlande des Angeklagten mit jubelnder Begeiſterung um ſo mehr begrüßt werden, als der Herr Angeklagte durch ſeine Tat nicht nur den Mörder ſe edlen Frau beſtraft, ſondern i 1101 Erpreſſer, geführten Prozeſſes eine Reihe anderer Unglücklichen, welche die von ihm geſtohlenen Garantieſcheine ausgeſtellt haben, wie er bei! ſeiner Verhaftung drohte, zu ruinieren!“ Anhaltendes Beifallsklatſchen, das der Prä— ſident allerdings ſtreng rügte, lobte den Redner. Der Präſident gab dann das übliche Re— ſümee ab. Die Jurh zog ſich zur Beantwortung der ihr geſtellten Fragen zurück, um nach fünf Minuten ſchon zurückzukehren. Als der Ob⸗ mann die Schuldfragen mit:„Nein!“ beant⸗ wortete, brach ein Sturm der Begeiſterung los, der den Baron ſo rührte, daß er ſich dankend wiederholt gegen das Auditorium verbeugte. Es wurde viel bemerkt, daß der Staats⸗ anwalt nach Maitre Laporte der erſte war, der den Angeklagten zu dem Freſſpruch hände⸗ ſchültelnd beglückwünſchte. Dieſem ſenſatio⸗ hu auch daran verhindert hat, im Verlaufe des gegen ihn, den auf Winterſt em Leben Verdens u tigen Grün der? Härten, im jun h im Menſch ſelbſt die jungem Hoffen er— der Blütenpracht der der Wälder, ſie Baron Guntram war einer Einladung Frau Ulrikens gefolgt und mit ſeinem Töchterchen nach dem Grunewald gefahren, wo Jerſchke eine der eleganteſten Villen beſitzt. Während ſich Guntram mit Jerſchke und Frau Ulrike auf der Veranda unterhielt, ſpielte Fräulein von Winterfeld mit der reizenden Kleinen im Garten. Das lebhafte Kind ruhte nicht eher, als bis ihm Irma die Namen aller Blumen, aller Zier- und Obſtbäume genannt hatte; dann wieder wollte es gehaſcht oder in einem Verſteck aufgeſucht ſein. Das fröhliche Lachen der Kleinen bewies, wie ſehr ihm „Tante Irma“ zu Willen war; endlich wurde ſie müde und zog Fräulein von Winterfeld auf eine in einem Boskett ſtehende Gartenbank. Gu 26(Schluß ſolgt.)