—+ echste Kriegsanleihe. go Deutſche Reichsanleihe. 1 4½% Deuiſche Keichsſchatzanweiſungen, auslosbar mit 110/ bis 120 /. 19 * Zur Beſtreitung der durch den Krieg erwachſenen Ausgaben werden weitere 5% Schuldverſchreibungen des Reichs und 4½8 Neichsſchatzanweiſungen hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Das Veich darf die Schul oanlh reibungen früheſtens zum J. Oktober 1924 kündigen und kann daher auch ihren Zinsfuß vorher nicht herabſetzen. Sallte das Reich nach dieſem Seitpunkt eine Ermäßigung des Sinsfußes ce e ſo muß es die Schuldverſchreibungen Win e und den Inhabern die Rückzahlung zum vollen Nennwert anbieten. s gleiche gilt auch hin- ſichtlich der früheren Anleihen. Die Inhaber Können über die Schuldverſchreibungen und S Serge wie über jedes andere Wertpapier jederzeit(durch Verkauf, Verpfändung uſw.) verfügen. Die Beſtimmaungen über die Schuldverſchreibungen finden auf die Schuldbuchforderungen entsprechende Anwendung. Bedingungen. weitere Kündigung iſt nicht zuläſſig. Die Kündigungen müſſen ſpäteſtens ſechs Monate vor der Rückzahlung und dürfen nur auf einen Zinstermin erfolgen. wenigſtens 100 Mark ergibt. Für die Versinſung der Schatzanweiſungen und ihre Die Zahlung hat bei derſelben Stelle z u Tilgung durch Ausloſung werden jährlich 57 vom Nennwert erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet urſprünglichen Betrages aufgewendet. Die erſparten[ wordemiſt. 5 Zinſen von den ausgeloſten Schatzanweiſungen werden zur Die im Laufe befindlichen un verzinslichen Schatz— Einlöſung mitberwendet. Die auf Grund der Kündigungen ſcheine des werden— unter Abzug von 57 Diskont vom Reiche zum Nennwert zurückgezahlten Schatzanweiſungen[vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 31. März ab, bis nehmen für Rechnung des Reichs weiterhin an der Verzinſunge] zum Tage ihrer Fälligkeit— in Zahlung genommen. und Ausloſung leil. N Ani 1. Juli 1967 werden die bis merts geſtattet; doch braucht die Zahlung erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge J. Annahmeſtellen. Zeichnungsſtelle iſt die Reichsbank. Jeich— nungen werden ihres von Donnerskag, den 15. März, bis Montag, den 16. April 1017, mittags! Uhr Reichs bei dem Kontor der Reichshauptbant für Went papiere in Berlin(Poſtſcheckkoͤnto Berlin Nr. 99) und bei allen Zweiganſtalten der Reichsbank mit Kaſſen einrichtung entgegengenommen. durch Vermittlung der 0 16501 Poſtzeichuungen Poſtanſtalten nehmen nur Zeichnungen auf die anleihe entgegen. Auf dieſe Zeichnungen dahin etwa nicht aus— Die Zeichnungen können auch ö ee 8 Schatzampeiſungen mit dem alsdann für die Rück Die lichen Seehandhung e N dann für die Rüc (Preußiſchen Staatsbank), der Preußiſchen Central zahlung eee se n Schatzanweiſungen maßgebenden 535 7 Genoſſenſchaftskaſſe in N König Betrage(10% 1 15 oder 120% zurückgezahlt. kan u die Vollzahlung am 31. März, ſie muß aber ſpäteſten— lichen Hauptbank in Nürnberg und ihrer ö—. am 27. April geleiſtet werden. Auf bis zum 31. März ge— anſtalten, ſowie ſämtlicher Banken, Ba und ihrer J... Vollgahlungen werden Zinſen für 90 Tage, auf alle an— Filialen, ſämtlicher deren sahlungen bis zum 27. April, auch wenn ſie ihrer Verbände, dieſem Tage geleiſtet werden, Zinſen für 63 geſellſchaft, genoſſenſchaft und jeder Poſtanſtalt u erfolgen. Wegen der ſiehe Ziffer 7 Zeichnungsſcheine ſind bei zu haben. Die mendung von 9 2 geloſten König geo 9 Reichs Berlin, der Zweig Bankiers öffentlichen Sparkaſſen und Der Jeichnungspreis beträg jeder Leben „berſche rungs- für die 5% Reichsanlelhe, wenn Tage vergütet jeder Kredüt 5 8 ent verlangt werden Umtauſch. % Schatzanweiſungen iſt es ge— Schuldverſchreibungen und Schatzanwei— Kriegsanleihen in neue 4 Schatz⸗ uUmzutauſchen, jedoch kann jeder Zeichner höch viel alte Anleihen(nach dem Nennwert) zum Umtauſch anmelden, wie er neue Schatzanweiſungen gezeichnet ö hat. Die Umtauſchanträge ſind innerhalb der Zeichnungsfriſt e 5. Jule eiluug. Stückelung. bei een ee oder Vermittelungsſtelle, bei Nr n chatzanweiſungen gezeichnet worden ſind, zu ſtellen. Die Juli jebes ſind bis zum 24. Mai 1917 bei der genannten Einreicher der Umtauſchſtücke erhalten zu den neuen Schatzanweiſungen. vorangegangenen den ohne Aufgeld gegen die neuen Schatz— Die Einlieferer von 57 erhalten eine Ver 5% Schatzanwei Vergütung von Poſtzeichnungen wenn Ein Den Zeichnern neuer 4 ghuld huch. ſtattet, daneben früheren Stellen auch ohne Ver Zeichnungsſcheinen brieflich erf allen nhorgenahmnten 1 1 ao Zeichnungen können abet beantragt wird 97 80* 1 1 uren 0 9, 12 ͤReichsſchal 98, ö anweikungen für die 4 Reichsſcha n 0 gen 1 1 1 1 1 olge anweijſungen 5 lt . ö 1er N tens doppelt ſo für je 100 Mark Nennwert unter Verrechnung 3 8 N 2. Einleiluug. Sinſenlauf. üblichen Stückzinſen. Die Schuldverſchreibungen ſind in 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500, 2000 und 100 Jinsſcheinen, Januar und 1. ausgefertigt. Der Zinſenlauf beginnt am 1. Juli 1917, der arſte Zinsſchein iſt am 2. zahlbar am 2. Jahres, 275 5 N 5 3 Jahres, Die Zuteilung findet tunki bald nach dem Zeichnungs ilten Stücke Ureichen. Die wiſchenſcheine Beträge leite einz zunächft ſchluß ſtatt. Die bis zur Zuteilung ſchon bezahlten Januar 1918 fätlig gelten als voll L Melte is bot Die Schatzantpeiſungen ſind in Gruppen eingeteilt und inn ſtelle über Stücken zu 20000, zugeteilt. Im übrigementſcheidet die Zeichnung— die Höhe der Zuteilung. Befondere Wünſche wege Die anleihen wer 1 9 ö N Schuldverſchreibungen aller 9000, 5000, 2000 und 1000 Mark mite der St Kriegs dem gleichen Zinſenlauf und den gleichen Zinsterminen wie auf * 1 ligt. Welcher 1 7 1 15 angehört, iſt aus ihtem Text ei die lüücke bung ſind in dem dafür vorgeſehen 5 der Vorderſeite des Feichnungsſcheines anzugeben. We anweiſungen umgetauſcht Schatz die Schuldverſchreibungen ausgeſer ö 11 f 7 einzelne ſichtlich. Gruppe die ben derartige Wünſche nicht zum Ausdruck gebracht, ſo anweiſungen der erſten Kriegsanleihe * Schahaneiſung 0 l gütung von M. 1,50, die Einlieferer von Stückelung von den Vermittlungsſtellen nach ihrem Kriegsgnleihe eine Mark Nennwert. Die Einlieferer von bierten und fünften Kriegs je 100 Mark Nennwert zuzuzahlen ausgeſtatteten Stücke ſind 1918 fällig ſind, die mit meſſen vorgenommen. Späteren Anträgen auf Abänderung fungen der zweiten l Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden“. M. 0,50 für je 100 22.24 N 1 Einlöſung der Schatzauweijungen.. :— Schatzauweiſungen vohl wie zu den Sticken der Reich— Schatzanweiſungen der Die Schatzaſtceiſungen werden zur Grup anleihe haben M. 3 fül pen im 1918, inf 1 Cinlöſung in den auf Autrag vom Reie bank Direktorium 1 tell zwiſchenſcheine ausgegeben, übe D 4 Januar a eben, über Die mit deren Umtauſch in end ſſentlich ö N 1. 1 imnsſchetnen, . N folgenden 1 bekanntgemacht wird. Die Stüche unter 1000 Ma b, zu ben un( wiſchen Init Juli ſ oder 2. Januar mit 110 Mart für je 100 Mark Menn ſcheine nicht vorgeſeh Oktober-Zinſen ausgeſtatteten Stücke mit Zinsſcheinen wert lrückgezahlt. GE. ſetiggeſtellt und Ob. 1. Kad g: 555 rt aur ickgezahlt 86 1 1. Oktober 1917 fällig ſind, einzureichen. Der Um ausgeloft, als dies Wirkung vom 1. Juli 1917, ſo daß die Ein Schatzanweiſungen entſpricht. April, Oktober-Stücken auf ihre alten Anleihen Die nicht ausgeloſten Schathantgeſſungen ſind ſeitens des N Stückzinſen für“ Jahr vergütet erhalten. ſüchforderungen zum Umtauſch verwende a 8 Die Zeichner können die gezeichneten Beträge v 3 Reichs bis zum 1. Juli 1927 unkündbar. ä Len die gedehnten Berrige vom 3 zuvor ein Antrag auf Ausreichung von Schuld Januar und Juli jedes Jahres, erſtmals ine januar/ Juli-Zinſen Stde. U 360i N 9 f 1 7 ausgeloſt und an dem auf die Ausloſuſig die am 2. Januar u ſind, werden mit möglichſter September leunfgung April werden jeweils ſo piele Gruppen aan ausgegeben die am dem planmäßig zu tilgenden Betrage von tauſch erfolgt mit lieferer von Einzahlungen eſtens Schuld Inhaber Oranienſtraße am 27 guf dieſen N 1 5 N Zoller Zeitpunkt iſt das Reich berechtigt, ſie zur Rückzahlung zum[ 0* 901 Bel fol lei 8 4 1 dieſeſm Tage bezahlter Veträge erfo gt gleichfalls erſt vom. ö a 1 0 N 1 reh Ne e 31. März ab N verſchreibungen an die Reichsſchuldenverwaltung(Berlin SM ſtatt der Barrückzahlung 4%ige, bei der ferneren Ausloſung 68, f KR 75„ 1 35* 5 5 4 5 n 1 1 1% in 4 27* 7 mit 115 Mark für 0 100 Mark Me. u wer t rückzahlbare, im 3 ö. 8 hinweiſenden Vermerk enthalten und übrigen den gleichen Tilgungsbedingungen unterliegende 30 des zugetellten Betrages ſpäteſtens April d. I.,, ſpäteſtens bis zum 20. April d. J. bei der Reichsſchuldenver— 2 1 31 1 t(Ar H Nrihpioße Haha 4 97 20 des 3 teilten Be ages ſpäteſtens— Nie 2 N 1 7 Schatzanweiſungen fordern. Früheſtens 10 Jahre nach der des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 24. Mai d. I., waltung eingehen. Daraufhin werben Schuldverſchreibungen, 2 e 6 2 de 0 Pute„ un 8 die nur für den Umtauſch in Reichsſchatzanweiſungen geeig— noch unverloften Schatzanweiſungen zur Rückzahlung zum 23. des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 18. Juli d. J. net ſind, Nennwert zu kündigen, jedoch dürfen alsdann die Inhaber[zu bezahlen Frühere Teilzahlungen ſind zuläſſig, jedoch nur reichung werden Gebühren nicht erhoben. Eine Zeichnungs— 48 147 86 + 0 A fie 1a Funn nee 1 150 6 4 n 5 1 N 1 1 N a ſtatt der Barzahlung 3 ige mit 120 Mark für je 100 Marke runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts— Auch Tſperre ſteht dem Umtauſch nicht entgegen. Die Schuldver⸗ 9 W* 44 b fr J 0 0 iche J. f 8 f dio ei geichn a0 118 Joiſzah* jo! 51 f ſchypi Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungs auf die kleinen Zeichnungen ſind Teilzahlungen jederzeit, in ſchreibungen ſind bis zum 24. Mai 1917 bei den in Abſatz! genannten Zeichnungs- oder Vermittlungsſtellen einzureichen. des nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nenn— Früh 5 Marz d. J. an voll bezahlen. Die Verzinſung etwa ſchon vor 1 ö werden, ſo iſt Nennwert zu kündigen, 7 1. 92/04) zu richten. Der 2 N inen Die Zeichner ſind verpflichtet: g ze ichten. Der Antrag muß einer auf den Umtauſch erſten Kündigung iſt das Reich wieder berechtigt, die dann 27 des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 21. Juni d. J., ohne Zinsſcheinbogen ausgereicht. Für die Aus⸗ bedingungen unterliegende Schazanweiſungen fordern. Eine Die zugeteilten Stiicke auutlicher Kriegsanleihen werden auf Antrag der Seichner von dem Kontor der Reijchsbauptbanb für Wertpapiere in Berlin nach Maßgabe ſeiner für die Niederlegung geltenden Bedingungen bis zum J. Oktober 19 vollſtändig koſtenfrei auſbeſbahrt und verwaltet. Eine Sperre wird durch dieſe Niederlegung nicht bedingt; der Zeichner kann ſein Depot ſoderzeſt— auch por Ablauf dieſer Sriſt— zurücknehmen. Die von dem Kontor für Wertpapiere ausgefertigten Depotſcheine werden von den Darlehnskaſſen wie die Wertpapiere ſelbſt beliehen. Reichsbank⸗Direletorium Havenſtein. o. Gpimza. f Berlin, im März 1917. AM e ee, eee dem Jubilar, der infolge eines vor Erſcheint wöchentlich dreimal: jernheimer Bürger⸗Zeitung Geſchäfts⸗ Anzeiger Jedermann Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: 40 Pfg. pro Monat frei ins Haus gebracht Gratis⸗Beilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, illuſtriertes, Unterhaltungsblatt„Deutſche Kraft“, Wandkalender und Fahrplan. Redaktion.“ Organ für Vereins Anzeiger Auzeigenpreis: Alntsblatt der Großh. Bürgermeiſtere Viernheim Euthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung. Druck und. 5———— ee eee Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif. Die Iſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg., auswärtige Inſerate 25 Pfg., die Reklame-Petitzeile 40 Pfg. Bei öfteren Wiederholungen und größeren Aufträgen eutſprechender Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei Klage⸗Erhebung, zwangsweiſer Bei⸗ treibung uſw. wird Rabatt hinfällig. 55———— Donmerstaß, den 15. Mürz 4 1917 23—— nne Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Potsdam hat dem Kandidaten der ſozialdemokratiſchen Reichstagsmehr— heit, Stahl, mit 12886 Stimmen den Sieg gebracht. Der Gegenkandidat Mehring(ſozialdemokratiſche Minderheit) er— hielt 3930 Stimmen. Der Wahlkreis war vorher von dem Radikalen Liebknecht vertreten. * In Petersburg iſt nach vorliegenden Nach— richten die Revolution ausgebrochen. Die Revolutionäre ſind Herren der Lage. Lolale Nachrichten. i§ Vaterländiſche Verſammlung. Nächſten Sonntag findet im Gaſthaus zum Engel eine vaterländiſche Verſamm— lung ſtatt, wozu alle Männer und Jünglinge, ohne Unter— ſchied der Partei, freundlichſt eingeladen werden. Siehe auch Inſerat. a* Dekoriert. Herr Fabrikauſſeher Adam Babylon 3. konnte dieſer Tage auf eine 43jährige Tätigkeit in der chem. Fabrik Wohlgelegen zurückblicken. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog verlieh ihm aus dieſem Anlaß das Ehrenzeichen „Für treue Arbeit“, das Herr Bürgermeiſter Tagen erlittenen ie infalles das Bett hüten muß, in deſſen Wohnung perſönlich mit Worten der Anerkennung überreichte und ihm die Glück⸗ wünſche der Gemeinde und des Kreisamts darbrachte. Wir 5 gratulieren herzlichſt! i* Unglücksfall. In dem Anweſen der ehemaligen Renz— ſchen Mälzerei hat ſich ee vormitlag ein bedauerlicher ö Unglücksfall zugetragen. Dem Landwirt Georg Weidner, der für die Sternheimer! ſche Cigarrenfabrik Fuhrleiſtungen dorthin beſorgte, ſtürzte ſein Pferd in den 7—8 Meter tiefen Eiskeller, ſodaß es bald darauf einging. Der Unglücksfall it auf die ſchlechte Bedeckung des Kellers zurückzuführen. die Diele waren ſtark morſch, ſodaß das Pferd durchbrach und in die Tiefe ſtürzte. Das Pferd, das einen Wert hatte von zirka 3000 Mark, war nicht verſichert. Zum Glück ſind dabei Menſchen nicht zu Schaden gekommen. * Gewitter. Geſtern Nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr überzog ein Gewitter unſern Ort, das erſte in dieſem Jahr. Der niedergegangene ſtarke Regen überſchwemmte Straßen, Feld und Garten und dürfte gar manchen Früh— gärtner eine Enttäuſchung reicher gemacht haben. * Schlachtviehaufbringung. Unſere Leſer und ganz beſonders die intereſſierten Landwirte ſeien auf die Bekannt— machung rorſtehenden Betreffs aufmerkſam gemacht. Einſchränkung von Eil⸗ und A e gut Veförverung. Vom 14. März ds. Is. an ſind auf weiteres, ſolange nicht weitergehende Verkehrs ſränkungen nach beſonderer Bekanntmachung eintre— len nach Stationen der preußiſch-heſſiſchen Staats bahnen folgende Güter von der Annahme als Eil und Frachtſtückhgut ausgeſchloſſen: Spiellbaren, Pianinos, Flügel, neue Möbel, Badewannen, Bil— der, Bilderrahmen, Billards, Galanteriewaren, Gemälde, Grab einfaſſungen, Grabdenkmäler, Grabgitter, Grabſteine, Grammo— phone, Harmonjiums, Haraſſe leere, Hüte, Kinderſtühle, Kinder ſportwagen, neue Kinderwagen, Kinderwagengeſtelle, Korbmöbel, Korhwagen, ee Kutſchwagen, Läuſer, Leitern, Lu⸗ zuswaren, Möbelgeſtelle(3. B. Sofa- und Stuhigeſtelle), Mode— waren, Muſikautomaten, Parhettſtäbe, Pianolkiſten leere„Phono— aphen, Polſterwaren und Füllmaterial dazu(3. B. Segroe, Melg), Putzwaren, Rohr und Rohrgewebe, Schlitten, piegel, „icgelglaskiſten leere, Spiegelrahmen, Strohſlaſchen hülſen, Stüh⸗ Teppiche, Terrakottawaren, Theaterrequiſiten, Thüringiſche, „Chaniſche und Nüecnberger Waren, Vogelkäfige, Waſchbretter, Vaſchmaſchinen, Waſchtiſchaufſätze marmorne. Holzverſchläge und Caſlengeſtelle werden nur zerlegt als Stückgut angenommen. Beförderung der vorſtehend angefühhrten Güter in Ladungen(auch Sammelladungen der Spediteure) iſt zugelaſſen. 9 — Eine wichtige Erfindung. Eine für dieſe Veit bedeutungsvolle Erfindung wurde dem Klempner— ſeiſter Johs. H. Lenſch von dem kaiſerl. Patentamt, nter Nr. 659 319 geſchützt. Die Erf findung hien, 915 em einfachen Apparat, welcher eine Bes und 15 lung von Getreide, Rüben und Kartoffeln ewiekk und ese bei der Aufbewahrung vor dem Verderben ſchübel, — Schutz den Weiden⸗ und Haſelblüten! Die henden Weiden- und ee ebe für unſere Hienen ſehr viel Honigſeim. Es ſollte dahe r heuer das unnütze Abreiſen der Weiden- und Haſelruten ſtreng ver aten werden. Auch das übermäßige en. der erſten Frühlingsblumen möge man unterlaſſen. Die Kinder vollten in der Schule frühzeitig gewarnt werden. Lamberth 7— Sammelt gaite Konſervenbüchſen! Das Zinn hal für die Zwecke der Landesverteidigung und auch der Volksernährung wachſende Bedeutung gewonnen. der Verwendung für Heeresaufträge wird Ziun in großem Umfange zur Herſtellung von Weißblech für Konſerveu— boſen benötigt. Das in alten unbrauchbaren Konſerven doſen enthaltene Ziun kann auf chemiſchem Wege zurück aammͤllllsddacaadaaaaggammamadnumunnn eute beginnt für uns Daheimgebliebenen von neuem die Möglichkeit, unſern Brüdern und Söhnen im Felde zu helfen und das ſiegreiche Ende des Krieges zu beſchleunigen! Verwandelt Euer Geld in U-Boote, in Stacheldraht, in Geſchütze und Granaten, in Maſchinengewehre und Patronen, und Ihr erhaltet dadurch das Leben unſrer Helden an der Front! Neben Es gilt, unſern Feinden durch das Anleihe⸗Ergebnis zu beweiſen, daß Deutſchlands wirtſchaftliche Kraft ungeſchwächt iſt, damit ſie den Mut und die Hoffnung verlieren, uns jemals niederzwingen zu können! Leihe jeder, ſoviel er kann, dem Vaterlande, ſeder nach ſeinen Kräften: der Reiche viel, der Aermere weniger; fehlen darf keiner! Auf zur Zeichnung den 6. Kriegsanleihe! enllddgggannunn vv gewonnen und ſo wieber brauchbar gemacht werden. Jeder hat daher die vaterländiſche Pflicht, leere alte» Koftſerven doſen aus Weißblech ſorgfältig zu ſammelm und zu ſpäterer Ablieferung an eine noch zu errichtende Zentral elle aufzubewahren. Gründliches Reinigen und Trocknen der Büchſen iſt nötig, weil ſonſt das wertvolle Zinn— material verloren geht. Für die abgelieferten Doſen wird eine angemeſſene Entſchädigung in Ausſicht geſtellt. Die Münzprägungen im Februar betrugen an ſilbernen 50 Pfg.-Stücken 361573 Mk.(im Ja— nuar 1582774 Mk.), au eiſeruen' 0 und Pfg. Stücken 1831845(2663 470 Mk.) bzw. 39692 Mk. Mk.(257496 Mk.). Aus Aluminium wurden für 12 730 Mk.(1250 Mk.) 1 Pfg.-Stücke geprägt. Nilel- und Kupferprägungen wurden nicht e 0 Der Um— lauf an eiſernen Münzen beträgt jetz 3,95 Millionen Mark, ſodaß nur noch 1,05 Mallionen zur Erreichung des geſetzlichen Betrags von 25 Millionen übrig bleiben () Mauneim, 12. März. Die ſtädt. Kriegsküche die ſeit 15. April 1916 in Betrieb iſt, verbrauchte bis zum 1. Februar etwa 132 Zeutuer Fleiſch, 2162 Heutuer friſches Gemüſe, 82 Zentner Trockengemüſe, 6403 Zent— ner Kartoffeln, 110 Zentner Hülſenfrüchte, 153 Zeutnet Graupen, 119 Zentner Salz und vieles andere. Zu einen Mahlzeit von 3000 Perſonen wurden gebraucht: 34 Zent— ner Kartoffeln, 20 Zentner Rüben, 90 Pfund Fleiſch, im Alten von 52 Jahren Jef! f. 0 neh, 15 Pfund Voll⸗ Zwiebeln, 65 Pfund Salz, auch. Die Betriebskoſten ſich aus dem Preis von 25 Pfennig pro Portion beſtre n, die Stadt legt monatlich mehrere Tau— 48. 2524 1 Offenburg, 12. März. Ein Schwerverbrecher hafte ſich in der Perſon des 37jährigen ledigen Elek— krotechnikers Guſtay Cehriug von Grieſſen bei Walds— hut vor der Strafkammer zu berantworken. Der Ange⸗ ſtammt aus gut bürgerlichen Verhältniſſen, iſſ aber ſchon mehrfach, zuletzt mit Zuchthaus, vorbeſtraft, Er verübte cine große Reihe Einbruchdiebſtähle und als er endlich verhaftet und ins Amtsgefängnis Gengenbach verbracht brach er dort aus und ver— übte wiederum verſchiedene Diebſtähle. Er wurde zu 5 Jahren Zuchthaus perurteilt b l ( Freiburg i. Br., 12. hieichstagsgbg. des 5. badiſchen Wahlkreiſes in der laturperiode 1907/1912, Stadtrat Karl Hauſer, geſtorben. echſanl-Artikel der„Reuen Augs lgäu sollen rieſige Buttervor— ö Bälde Schaden erleiden könnten Meldung richtig iſt, muß man ſich Buttermengen nicht in die Großſtadt Schwerarbeiter als auch gebrauchen könnte.“ Dis at. d. Schmiermittel werden Nährſette, alſo macht man aus hüchſt einfach! 5 Mehl, 8 Pfund Karkoſſe Pfund Felt, 10 Pfund und Sellerie und 5 Pfund L klagte horden war, März. Der frühere 9787778 Legis⸗ iſt geſtern ö Num glaubitch! Ein Spr burger Zeitung“ meldet:„Im rte vorhanden ſein, die in Vor gusgeſetzt, daß dieſe mundern, warum dieſe deleſſet werden, die ſomwoh! für ihre fiir andere dieſes Fett notwendig tion der„N. A. Z.“ ſchreiht bazu: bezahlt als Einfach, Her Verbrauch des deutſchen Heeres in den erſten beiden Kriegsjahren ohne lebendes Vieh und Futtermittel. Debatten über die Ernährungsſchwie⸗ rigkeiten weiſt das Kriegsernährungsamt in einer Ver— öffentlichung darauf hin, daß wir nicht nur die Zivil— bevölkerung und 1 Millionen Gefangenen zu rechnen aben, ſondern, daß vor allem das Heer einen ſtarken Bedarf hat, der ſelbſtperſtändlich in erſter Linie gedeckt werden muß. Wir entnehmen den intereſſauten Zahlen— mitlelperbrauch des Heeres fol— Gewichtsangabe 9 zwärtig höher hen Schmiermittel. Angeſichts der iugaben über den Leben gendes, wobei zu beachten iſt, daß die in„Tonnen“ gemacht iſt, die zu je 20 Zeutner— 1000 Kilogramm bezeichnet ſind. Im erſten Kriegsjahre wurde vom 1. Auguſt 1914 bis Ende Juli 1915 388 6—9 Tonnen Backmehl, im jegsjahre 795006 T. Backmehl verfandt, wobei Speiſomehl nicht miteinberechnet iſt. Für Fleiſch und Fleiſchkonſerven, ausſchließlich leben- Fiſchlonſerven, wurden im erſten Kriegs— zweiten Kriegsjahr 159170 T. ge⸗ Darſtellung iſt hier ein ch und Fleiſchkonſerven“ unſere Statiſtik zweiten Kr des Vieh und jahr 916965 T., im 6 crer hilyoſichen Fehler unterlaufen, es muß„Flei heißen Die weiteren Zahlen, die für in Frage kommen, finden den einzelnen Poſten vermerkt. Die Gefaurtliefſerung, wie ſie auf der Statiſtik f Ut 400000 T. Wir laſſen bei der Statiſtik einen Güterzug von 40 Wagen beladen iſt und deſſen Naſſen der gelieferten dent mäß 400000 Eiſenbahm ngen newäßtſgung dieſer Maſſe erfordert ſtets in runden Zahlen 10 Wagen ungefähr eine Strecke von 400 Meter in Anſpruch nimmt, ſo würde zur Bewältigung der ganzen Laſt ein rieſiger 1 Moskau oder cclona hinaus Leiſtungsfähigkeit auſchaulicher kaum er— ich, welche weiteren angegeben iſt, rund darſtellen, der mit 600 ollen Ausſehen im? leich zu den 92 Vorräte hürde 1 zpbperden und met 1, gerechnet, daß ein Güterzug von Zug zuſtande kommen, der von Berlin bis pel oder bis über nahe au Kon) reichen unſeres Eiſenhahnweſens, wie er bracht werden kann ebenen wih Maſſeu durch die Transporte für das lebende Vieh, Fut— lermittel, Tabake, Zwieback und die an das Heer ge— lieferten flüſſigen Nahrungsmiteſmin Anſpruch genommen wurden, wird unſere Hochachtang über die Leiſtungs— fähigkeit von Volk und Eiſeubahn noch eine gewaltige Steigerung erfahren. Bedenkt man ferner, daß neben der Lieferung der für die Erhaltung des Heeres erfor— derlichen Mengen auch noch Munition, Ausrüſtungsge— genſtände, Truppentransporte, Lazaxettzüge hinzuzuzählen ſind, ſo wird man es verſtändlich finden, daß bei einem ſolchen Verbrauch von Eiſenbahumaterial der inländiſche Verkehr gewiſſe Erſchwerungen auf ſich nehmen muß. Wir wollen zum Schluß noch bemerken, daß im dritten Kriegsjahre alle dieſe Lieferungen noch eine gewaltige Steigerung erfahren haben. wird in Beppe ſiir die „ Wer leile Ariegsaulcihe zeichnet, hilft unſern Feinden. Splitter und Balken. In der- feindlichen Preſſe werden die Gräuel⸗ märchen über die Überführung der belgiſchen Arbeitsloſen nach Deutſchland von Zeit zu Zeit wieder aufgewärmt. Im Augenblick machen beſonders„Berichte“ von entwichenen belgiſchen Arbeitern über die Arbeit und die Arbeitsver⸗ hältniſſe, ſowie über die Verpflegung und Be⸗ handlung der Belgier in Deutſchland die Runde. In den düſterſten Farben wird darin das Los der belgiſchen„Sklaven“ geſchildert, die angeb— lich in der deutſchen Kriegsinduſtrie unter un— erträglichen Arbeitsbedingungen und bei voll— kommen unzureichender Ernährung zwangsweiſe und unter militäriſcher Bewachung beſchäftigt werden. Es braucht wohl kaum betont zu werden, daß alle diere Anklagen ſamt und ſonders erlogen oder geſchlſcht worden ſind. Es lohnt ſich nicht, dieſe unſinnigen Ver— leumdungen erneut richtigzuſtellen, da von feind— licher Seite wider beſſeres Wiſſen ja doch immer wieder behauptet werden wird, daß wir die belgiſchen Arbeiter nach Deutſchland übergeführt hätten, um ſie in völkerrechtswidriger Weiſe in Munitions- und ſonſtigen Kriegsmaterialfabriken zu verwenden. Man möge den Nachweis dafür erbringen,— wie wir aus vielen tauſend Fällen heraus den Nachweis für das ſyſte— matiſche unmenſchliche und allen Völker— rechtsregeln hohnſprechende Verfahren unſerer Feinde Deutſchland und ſeinen Angehörigen gegenüber erbracht haben! Das uner— hörte Mißbrauchen deutſcher Kriegsgefangener in Frankreich zum Munitions- und Kranken- transport und zu Schanzarbeiten innerhalb der Feuerzone, die furchtbaren Zuſtände in einzelnen Militär- und Zivilgefangenenlagern, namentlich in Afrika, die erſt durch die Anwendung ſchärfſter Vergeltungsmaßregeln gebeſſert werden konnten, die Verſchleppung eines Teiles der Zivilbevöl— kerung aus den beſetzten oder voruͤbergehend beſetzten Teilen von Elſaß nach Frankreich be— laſten das Schuldkonto der weſtlichen Republik auf das ſchwerſte. Noch ſchlimmer aber iſt Rußland mit den Geſetzen der Menſchlichkeit und des internatio— nalen Rechts umgeſprungen. Seine Mord— brennerſcharen haben bei ihren Einfällen Oſt⸗ preußen aus reiner Zerſtörungswut verwüſtet und zahlloſe Opfer, Greiſe, Frauen und Kinder, erbarmungslos und ohne jeden Grund in die ſibiriſche Wildnis verſchickt, wo ſie in großer Zahl elend umgekommen ſind. Das gleiche ge— ſchah in Galizien und Polen. Auch hier iſt die Zahl der Opfer der ruſſiſchen Barbarei, nament⸗ lich unter den Juden, ungeheuerlich. Und viele, viele der Kriegsgeſangenen ſind bei dem Bau der Murman-Bahn den Anſtrengungen und der rohen Behandlung erlegen. Noch deckt der Schleier der Ungewißheit dieſe Verbrechen, die ſich die Zehnverbands— mächte haben zuſchulden kommen laſſen; aber es wird die Zeit anbrechen, die die Wahrheit an den Tag bringt. Gottes Mühlen mahlen langſam, aber ſicher. Die Stunde der Ver— geltung wird kommen, und die Geſchichte wird unbeſtechlich und unerbittlich ihr Urteil fällen, wo die Schänder des Menſchengeſchlechts zu finden ſind— bei uns, die man mit Ver- leumdungen überſchüttet, oder bei jenen, die mit heuchleriſcher Stimme und lügenhaften An- griffen ihre eigene Schmach zu verbergen ſuchen. D. K. . verſchiedene Kriegsnachrichten. Der Zivilgefangenen-Austauſch. Nach einer aus engliſchen Zeitungen hierher gelangten Nachricht ſoll Lord Newton im Ober- zwiſchen hauſe ausgeführt haben, daß das Deutſchland und England getroffene Abkommen über die beiderſeitige der mehr als 45 Jahre alten Zivil— gefangenen„ſuspendiert“ worden fei. Dieſe Mitteilung iſt von verſchiedenen Seiten dahin aufgefaßt worden, daß die engliſche Re— gierung das Abkommen einſeitig aufgehoben habe. Hierfür liegt indes kein Anhalt vor:“ vielmehr handelt es ſich offenbar um eine zeit- weilige Ausſetzung der bereits in Ausführung! Entlaſſung 1 begriffenen Transporte infolge der durch die Seeſperre geſchaffenen Verkehrsſchwierigkeiten. Wegen der Fortſetzung des Austauſches auf einem von der Seeſperre nicht betroffenen Wege ſind der engliſchen Regierung deutſcherſeits Vor⸗ ſchläge gemacht worden, auf die eine Antwort jedoch noch ausſteht. * Die Ausſichten des U⸗Boot⸗Krieges. Der ſtellvertretende Chef des öſterreichiſch— ungariſchen Admiralſtabes, Konteradmiral Rodler, ſagte einem Vertreter der Zeitung ‚Nap“: Wir haben durch die Seeſperre insbeſondere Sa lo— niki in eine ſehr ſchwere Lage ge⸗ bracht, ſo daß die Vierverbandsmächte in ihrem Verkehr ungemein gehindert ſind. Im Norden ſind Getreidetransportſchiffe, im Mittel⸗ meer Kohlentransportſchiffe die wertvollſte Beute. Man kann annehmen, daß die Lebensmittel— verſorgung Englands durch 11 bis 12 Millionen Tonnen Schiffsraum verſehen wird. Ein Teil dieſes Schiffsraumes iſt ſchon am Tage des Inslebentretens der Seeſperre ſtillgelegt worden. Denn neutrale Schiffe, die man auf 2½ bis 3 Millionen Tonnen veranſchlagen kann, ſind aus— geblieben. Es iſt ſehr leicht einzuſehen, daß jede einzelne Tonne Schiffsraum, welche von Eng— land ferngehalten wird, die Notlage in England ſteigert, und falls es in dem verſchärften U⸗Boot-Krieg gelingt, zwei Millionen Tonnen zu verſenken, ſo muß ſich die Lage ſehr kritiſch geſtalten. Nach bisherigen Erfolgen iſt ſehr leicht auszurechnen, wann dieſer kritiſche Punkt erreicht ſein wird. Die Lage der U-Boote ge— ſtaltet ſich jetzt von Tag zu Tag günſtiger. Überdies wird rüſtig an der Vermehrung der U-Boote gearbeitet, ſo daß man annehmen kann, ihre Wirkſamkeit wird noch weit mehr er— höht werden, als dies im Anfang der Fall ge— weſen iſt. Die feindlichen Angriffe an der Weſtfront. Derengliſche Angriff bei Boucha— vesnes war augenſcheinlich in großem Maß— ſtabe auf breiter Front geplant. Das ſtarke Artillerieſeuer, das nachmittags auf der ganzen Gegend vom St.-Pierre-Vaaſt-Walde und Bouchavesnes lag, verſtärkte ſich um 5 Uhr 30 Minuten zum Trommelfeuer. Die engliſchen Sturmtruppen, die ſich in den vorderen Gräben ſammelten, wurden jedoch deutſcherſeits recht— zeitig erkannt und unter Vernichtungsfeuer ge— nommen, ſo daß es den Engländern nicht gelang, die bereitgeſtellten Kolonnen zum Angriff herauszubringen. Nur öſtlich Bouchavesnes verließen die Engländer die Gräben. Ihr Anſturm brach jedoch unter blutigen Verluſten im Feuer zuſammen. Des— gleichen kam ein zweiter Angriffsverſuch um 9 Uhr 40 Min. abends in unſerem Feuerwirbel nicht zur Durchführung. Die franzöſiſchen Ver— ſuche, das am 4. März im Cauriéres-Wald verlorene Gelände zurückzuerobern, ſcheiterten ſämtlich. vom 6. März, 1 Uhr vormittags, daß ein Teil der verlorenen Stellungen zurückerobert ſei, iſt freie Erfindung. Die Gräben wurden gegen alle Gegenangriffe gehalten und befinden ſich reſtlos in deutſchem Beſitz. Der ruſſiſche Panzerkreuzer„Rurik“ auf eine Mine gelaufen. Nach Meldungen aus Finnland iſt ruſſiſche Panzerkreuzer„Rurik!“ im Finniſchen Meebuſen auf eine Mine gelaufen und ſchwer beſchädigt worden. Die ruſſiſchen Die franzöſiſche Funkſpruchmeldung iſt die Pflicht, zu unterſtützen. Marinebehörden waren bemüht, den Unfall des Panzerkreuzers, der 15 500 Tonnen groß iſt, geheim zu halten, trotzdem ſind Einzelheiten durchgeſickert, die beſagen, daß„Rurik“ im Hafen von Kronſtadt im Dock liegt. Die Furcht vor den deutſchen Luftſchiffen. Die zum Schutz gegen die Zeppelinangriffe eingeführte Verminderung der Straßenbeleuchtung in London hat bisher 983 Menſchen Straßenunfälle das Leben gekoſtet. In der Eity von London, dem eigentlichen Geſchäfts— bezirk, wurden allein 150 Menſchen getötet. durch „können wir uns einigen. der Milſon ſpricht. Präſident Wilſon, der am 5. d. Mts. ſeine neue Präſidentſchaft antrat, hal aus dieſem An⸗ laß eine Rede gehalten, die hochbedeutſam iſt. Er ſagte u. a.: „Von Beginn ab drückt der Krieg ſeinen ewaltigen Stempel auf unſeren Geiſt, unſere Induſtrie, unſeren Handel und unſere Politik. 8 war unmöglich, gleichgültig oder unabhängig dagegen zu bleiben. Trotz vieler Meinungs- verſchiedenheiten iſt unſere nationale Einheit ſtärker geworden. Zur See geſchah uns großes Unrecht. Wir durften dies aber nicht mit Un⸗ recht erwidern. Nachdem einige Ungerechtig⸗ keiten, welche gegen uns begangen wurden, un— erträglich geworden, wurde es für uns immer klarer, daß wir nichts für uns ſelbſt wünſchten, was wir nicht bereit wären für die ganze Menſchheit zu fordern, nämlich gute Behandlung, Gerechtig— keit und Freiheit, um zu leben und gegen das organiſierte Unrecht geſichert zu ſein. Es war in dieſem Geiſt und Gedanken, daß wir uns immer mehr bewußt wurden, daß die Rolle, welche wir zu ſpielen wünſchten, die Rolle des— jenigen war, welcher den Frieden verteidigen und verſtärken wollte. Wir wurden gezwungen, uns ſelbſt zu bewaffnen und unſeren Anſpruch auf ein gewiſſes Mindeſtmaß von Recht und Handlungsfreiheit geltend zu machen. Wir ſtehen heute voran in einer bewaffneten Neutralität, weil es klar erſcheint, daß wir in keiner anderen Weiſe deutlich machen können, wofür wir ein— treten und was wir nicht aufgeben können. Wir würden ſogar durch die Umſtände gezwungen werden können, für unſere Rechte durch Taten aufzukommen und zu einer direkteren Be⸗ teiligung an dem großen Ringen überzugehen. Aber nichts wird unſere Ge— danken oder Abſichten ändern können. Wir wünſchen weder Eroberung noch Vorteile; wir wünſchen nichts, was auf Koſten eines an— deren Volkes zu erreichen wäre. Wir ſind nicht länger Provinziale. Die tragiſchen Ereigniſſe von 30 Monaten im Wirbelſturm machten uns zu Weltbürgern. Es kann keine Rückkehr geben. Unſer Schickſal als Nation ſteht auf dem Spiel. Au den Dingen, wofür wir eintreten, ſind alle Nationen gleich intereſſiert. Es ſind die fol— genden Forderungen: Alle Nationen ſind gleich intereſſiert und gleich verantwortlich für den Frieden der Welt und die politiſche Stabilität der freien Völker. Der weſentlichſte Grundſatz des Friedens iſt: Gleichheit aller Nationen in allen Angelegen— heiten des Rechts. Der Friede kann auf einem angeblichen Macht-Gleichgewicht nicht feſt ruhen. Die Regierungen erhalten ihre ſämtlichen ge— rechten Befugniſſe durch die Zuſtimmung der Regierten. Die Meere ſollen gleich frei und ſicher ſein zum Gebrauch für alle Völker nach Regeln, welche durch gemeinſchaftliche Über— einſtimmung ſeſtgeſtellt werden. Die natio— nalen Rüſtungen ſollen beſchräukt werden nach Maßgabe der Aufrechterhaltung der natio— nalen Ordnung und inneren Sicherheit. jede Nation zu ermutigen ſollten ſtrengſtens und wirkſam unterdrückt und verhindert werden. Auf dieſe Wir werden zu einer neuen Einigkeit inmitten eines läuternden Feuers gezwungen. Wir ſind unſere Pflicht jedem gegenüber zu tun wir uns den großen Aufgaben widmen, wir in die Hand genommen haben.“ FFC Laſſen CCCP ere 5 J Dolitiſche Rundſchau. Deutſchland. Hauptausſchuß Staatsſekretär Dr. Helfferich u. a. Reichskommiſſars für * Im ages auf die Übergangs aus Praktikern des Wirtſchaftslebens zuſammen— gesetzten Ausſchüſſe ſeines Beirats in der wert— vollſten Weiſe unterſtützt werde des Rohſtoffhedarſs der einzelnen Produktions— wies Arbeiten des e ES le 15 1 181 und Waſſer gelaſſen werden, die Handelsſchiffe um⸗ Auflehnungen anderer Staaten wirlſchaft hin, der durch die a l auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden.— Offen- Grundſätze entſchloſſen, land nicht genehmigt. welche zweige nach Friedensſchluß ſei in Auch die mit der Demobiliſteru es He zuſammenhängenden wirtſchaſtlich⸗ſozialen Fragen würden bearbeitet. Die militäriſche Demobili⸗ ſierung und die kane e müßten in engen Zuſammenhang gebracht und die Organi⸗ ſation der Arbeitsnachweiſe zu dieſem Zwecke verbeſſert werden. Soweit nötig, werde auch von Staats und Reichs wegen für Arbeit ge⸗ ſorgt werden können. Während des Krieges ſeien induſtrielle Neuanlagen geſchaffen worden, die uns im Rohſtoffbezug vom Auslande un⸗ abhängiger machen; hier werde ſich neue Arbeits⸗ gelegenheit bieten. Schweden. * Bei der Beſprechung des Rücktritts⸗ geſuchs der Miniſter erklärte oer König u. a., er verſtehe die Schwierigkeiten des Kabinetts, halte aber einen Kabinettswechſel in dem jetzigen ernſten Augenblick für ungünſtig. Der Monarch ſprach die Hoffnung aus, daß ſich, auf dem Wege, die ſtrikte Neutralität beizubehalten, alle Schwierigkeiten überwinden laſſen werden Rußzland. * In der Duma kam es zu außerordent⸗ lich heftigen Anklagen gegen die Regierung. U. a. warf der Führer der Arbeitergruppen der Regierung vor, ſie habe das geſamte Wirt⸗ ſchaftsleben des Reiches vernichtet. Es müſſe endlich das Ende dieſes blutigen Krieges mit allem Ernſte vorbereitet werden. Griechenland. * Die Aufrechterhaltung der Blockade durch den Vierverband in Griechen⸗ land verurſacht eine immer wachſende Notlage. Die Fälle von Hungertod mehren ſich gewaltig, ebenſo die epidemiſchen Darmkrankheiten, wo— durch in der Gegend von Salamis und auf den Joniſchen Inſeln große Verheerungen verurſacht wurden. Auf mehreren Inſeln herrſcht ſurcht— barſte Not. Trotzdem verſorgen ſich die fran— zöſiſchen Soldaten auf Koſten der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Amerika. *In New Porker Blättern wird behauptet, daß die Regierung der Ver. Staaten im Beſitz einer Korreſpondenz zu ſein behaupte, woraus die Mittel Deutſchlands zur Aufreizung der ſüdamerikaniſchen Staaten gegen die Ver. Staaten erſichtlich ſein ſollen. Man glaube, daß die Veröffentlichung auch dieſer Dokumente durch Wilſon beweiſen werde, daß die kubaniſche Revolution von Deutſchland an— gezettelt worden ſei.— Hinſichtlich Mexikos heißt es, die Regierung in Waſhington ſei über die mexikaniſche Angelegenheit zu gut unter- richtet, um an eine Dauer der freundſchaftlichen Beziehungen zu glauben, falls die Ver. Staaten mit Deutſchland in Kriegszuſtand käme. Die amerikaniſche Regierung bereite ſich für alle Möglichkeiten vor. * In amerikaniſchen Marinelreiſen iſt man erregt über die Enthüllung, welche Stone im Senat gemacht habe. Hiernach plant die ameri— kaniſche Marine die Ausrüſtung der Handels— ſchiffe mit leichten U⸗-Boot⸗Jägern. Dieſe kleinen Boote ſollen in der Sperrzone zu kreiſen, nach feindlichen Fahrzeugen Umſchau halten und ſie angreifen, wenn ſie ſie erblicken. Aſien. * Wie verlautet, hat der Präſident von China den Beſchluß des Kabinetts über den Abbruch der Beziehungen zu Deutſch— Es iſt infolgedeſſen zu einer Miniſterkriſe gekommen.— Ohne Zweiſel iſt der Vierverband bemüht, China in den Krieg Parlament des Reichs deſſen Eine Ermittlung gegen Deutſchland zu hetzen. Auſtralien. *Die auſtraliſche Bundesregierung hat das aufgelöſt und ſofortige Neu— wahlen für beide Häuſer beſchloſſen. Infolge— iſt die Abreiſe des Miniſterpräſidenten Hughes und der anderen Miniſter, die an der Reichskonferenz in London teilnehmen ſollten, bar hofft die Regierung, daß das neue Par⸗ lament der allgemeinen Wehrpflicht zuſtimmen werde. Drohnen. Noman von M. Berger. (Fortſetzung. ſollte er die Tote 6 Doch an wem Den Namen ihres Geliebten hatte ſie ihm ver-T Schönheiten Auge um Leben in dem Körper war, ſo entzückend feurig die Löſung ſchwiegen; weshalb ſcheute ſie ihn. Auge, Zahn um Zahn, das iſt der Selbſthilfe. Und die war hier allein gegeben.„Seinen Namen!“ ſtöhnte der ſtarke Mann,„daß ich dich und mich an ihm rächen zann!“ Er trat an den Sarg und ergriff die kalte Rechte des toten Mädchens. „Nenne mir ſeinen Namen, Emmi, dein bleicher Mund hat ihn doch froh gerufen, als du noch ſeinen Schwüren glaubteſt, er hat ihn fluchend genannt, als du wußteſt, daß er dich verlaſſen. Gott laſſe ſie nur einen Augenblick wieder leben, daß ſie mir den Namen nennt und dann nimm ſie wieder hin.“ Mertens trat kurz auflachend von der Leiche der Toten zurück und begann eine Wanderung durch die Stube. Er wollte den Vernichter ſeiner Tochter mit der kräftigen Fauſt nieder— ſchlagen. „Nein, nein, das wäre zu ſchnell!“ wehrte er.„Erſchießen, nein, das iſt der nicht wert. Ich ertränke ihn; mit dieſen beiden Händen halte ich ihn ſo lange unter Waſſer, bis er, wie eine junge Katze, ertrunken iſt.“ Mertens ſchlug in die ſchwieligen Hände, dann rückte er einen Stuhl an den Sarg und erzählte der Leiche, wie er ſie rächen werde. Ihn ſtörte es nicht, daß er keine Antwort be⸗ perlengleichen, —* —— kam. Wieder ergriff er die zarte, kalte, bleiche Hand, die ſo wohlgepflegt war, ſie war zum Küſſen geſchaffen, wie der ſeine Mund, der die ausnehmend ſchönen Zähne rächen? zeigte; er hatte kein Verſtändnis für die großen 1 hieſer tolen Hand, die, als noch Klavier ſpielte und den Fächer ſo kolett zu ſchwingen verſtand. Vorbei— in den zarten Fingerſpitzen pulſierte nicht mehr Glut und Leben, nimmer dienten ſie der eigenen Schön- Der heit, das Werk der Erde begann.. rauhe Mann ſtreichelte den weichen Handrücken der tolen Tochter und erzählte, wie er den Buben vernichten wolle, der ſo köſtliches Leben in den Tod getrieben.„Emma, nenne mir den Namen.“ Er neigte ſein Ohr dem bleichen Munde, er legte es dicht darauf.„Wer kann es geweſen ſein, der dieſe Blume knickte,“ zer— marterle er ſein armes, wüſtes Hirn.„Wer! Wer!“ Er ſchlug ſich mit der geballten Fauſt vor die Stirn.„Daß es die Väter nie merken, wenn ihre Töchter betrogen werden! Iſt denn die Liebe eines Vaters mit Blindheit ge— ſchlagen! Ja, ja, ja, du blinder Narr!“ wütete er gegen ſich und ſchlug mit den geballten Fäuſten ſich vor die Augen, die im gräßlichſten Schmerz träuenleer blieben, ob auch das Herz vor Wut und Weh ihm ſaſt an der Kehle ſaß. Und wieder ſprang er auf und wieder be— gann ſeine raſtloſe Wanderung durch das trauliche Zimmer. Draußen dämmerte der Winterabend, trübe flackerten im Sturm die Gasflammen; der eiſige Nordwind wimmerte wild in den Schornſteinen der Häuſer und in nannte, den Fugen der Dächer, als klage und jammerte er über Elend und Leid. harte Mann verſtand ſeine Klagen, verſtand das Kreiſchen und Heulen in den Lüften. Er hatte die Fäuſte erhoben und hielt ſie drohend geballt in die Höhe; ſein Mund war halb geöffnet, das Blut hatte ſein Antlitz verlaſſen, deſſen Züge entſtellt zuckten. Da lam er zur Beſinnung, mit einem Schrei warf er ſich über die Leiche der Tochter und weinte und ſchluchzte laut auf. Am nächſten Morgen kamen ſie und trugen die Leiche hinaus auf den Friedhof. 7 Der Die„weiße Roſe“, wie ſich die Geſellſchaſt welcher der Kommerzienrat angehörte und deren Mitglieder faſt ausſchließlich aus politiſchen Geſinnungsgenoſſen des Kommerzien— rates, des Barons und Herrn Grübels beſtand, veranſtaltete zu Ehren des Fabrikdireklors, der ſeine Kandidatur mit glänzendem Erfolg überall, wo ſich der Gegner zeigte, verfochten hatte, einen Ball, an dem faſt alle Mitglieder mit ihren Familienangehörigen teilnahmen. Auch Herr Karl Grübel hatte ſeine Frau und ſeine Tochter zu dem Ball geführt und den leitenden Redakteur der Parteizeitung, den ihm und ſeiner Familie befreundeten Doklor Walther Beer, eingeladen. Es war für niemand ein Geheimnis mehr, ſo ſorgfältig auch Herr Grübel ez hütete, daß Doktor Beer mit Irene Grübel, einem reizenden, ju 1. übermütigen Kobold, ſo gut wie ver⸗ lobt ſei. Herr Grübel, der gerne in aller Bequem⸗ lichkeit ſein Glas Wein trank, war der erſte am Platze; er hatte ſich in einer Niſche ein behag⸗ liches Plätzchen ausgeſucht und war luſtig und guter Dinge. „Proſt, Doktorchen,“ trank er dem Redakteur ſchon zum fünften Male zu,„es geht doch nichts über ein politiſches Feſt! Was?“ „Ich ſage Ihnen, lieber Herr Doktor, mein Mann iſt der reine Politikus,“ lachte ſeine Frau, eine kugelige, behäbige und gemütliche Dame. „Wenn man Politik eſſen könnte, ich glaube, ich müßte ſie ihm alle Tage vorſetzen. Seitdem er erſt im Vorſtande ſitzt, iſt es gar nicht mehr mit ihm auszuhalten.“ „Na, ſag mal ſelbſt, Käthe, haſt du ſchon einem pompöſeren Feſte beigewohnt wie dem heutigen? Ich nicht! Gibt es was Schöneres? Hat da nicht jeder gleiche politiſche Rechte?“ „Sie vergeſſen die Familienfeſte mit dem obligaten Kuchen,“ ſcherzte Doktor Beer, indem er Irenens Händchen verſtohlen ergriff und herzlich drückte. „Papa, du weißt, Mama iſt wütend über die Politik. Sie ſteht Todesangſt aus, wenn ſie nur daran denkt, daß Papa einmal eine Rede halten könnte.“ „Ja, das iſt mein einziger Kummer,“ be⸗ ſtäligte gleichfalls lachend und in ſolch komiſcher Weiſe Frau Grübel, daß Doltor Beer herzlich lachte. Herr Grübel machte ein ärgerliches Ge⸗ ſicht, doch nicht lange, dann lachte er mit:„Ihr glaubt wohl, ich könnte nicht reden,“ verteidigte er ſich:„Fragt nur den Doklor; ich ſag' ganz kräftig meine Meinung: wie's raus kommt, iſt Ausguck. Die Gaſthausdetektivs. Seit in den Pariſer Gaſthäuſern bei einer Mahlzeit nur die Verabreichung von zwei Gängen geſtattet wird, kann man häufig eine merkwürdige Beobachtung machen. Man erblickt nämlich einſame Gäſte, die ihr Eſſen mit mehr verzweifelter Energie als gutem Appetit ver⸗ zehren. Wenn ſie mit den zwei geſetzmäßigen Gerichten fertig geworden ſind, fragen ſie den Kellner mit leiſer Stimme, ob ſie ausnahms⸗ weiſe noch ein drittes erhalten könnten. Falls der Kellner verneint, ſtoßen ſie einen erleichter— ten Seufzer aus. Bringt er jedoch einen dritten Gang, ſo laſſen ſie den Wirt rufen und donnern ihm eine hohe Geldſtrafe auf. Es ſind nämlich die von der Regierung ausgeſandten Gaſt⸗ hausdetektivs, die über einen fabelhaften Magen verfügen müſſen, da jeder ſowohl mittags wie abends windeſtens drei Gaſt— häuſer zu erledigen hat. Bleibt nur noch die beſcheidene Anfrage, wer dieſe Detektivs be⸗ ſtraft, da ſie doch bei jeder Mahlzeit mindeſtens ſechs Gerichte verzehren? 1. Zur Vernichtung der Munitionsfabrik in London. Das engliſche Fachblatt„Fire“ gibt eine ins einzelne gehende Überſicht über den Schaden, der durch die Exploſion in der Munitionsfabrik zu London am 19. Januar verurſacht worden ſſt. Der Schaden beträgt mehr als eine Million Pfund(alſo mehr als 20 Millionen Mark). Das Gebäude, worin die Exploſion ſich ereignete, iſt völlig vernichtet. An ſeiner Stelle ſieht man ein 100 Fuß breites und 25 Fuß tiefes Loch. Die chemiſche Abteilung iſt gänz⸗ lich eingeſtürzt, und die übrigen Gebäude auf den anliegenden Grundſtücken ſind in Flammen aufgegangen. In der Nachharſchaft wurden die Dächer durch den Luftdruck abgehoben. Mehr als 100 000 Fenſter wurden zertrümmert. In dem Stadtteil ſind an vielen Stellen die Haus— mauern geſprungen. d. Die Holzknappheit in England. Die außerordentliche Beſchränkung des See verkehrs macht ſich neuerdings auch im engliſchen Holzhandel geltend, der durch die Knappheit der Holzvorräte gelähmt wird. in den meiſten Gegenden Englands. Die Eiſen— bahngeſellſchaften ſind nicht mehr in der Lage geweſen, ihre Beſtände wie in früherer Weiſe zu ergänzen, und die bedeutendſten Material⸗ mengen werden von den Schiffbauunterneh— mungen beanſprucht. Die wenigen gegenwärtig einlaufenden Ladungen werden vielfach von der Regierung beſchlagnahmt und müſſen in allen Fällen ohne Zeitverluſt zur Deckung des un— mittelbarſten Bedarfs benutzt werden. Sehr empfindlich macht ſich das Ausbleiben der Holz— ſendungen aus Kanada geltend. Heute haben die Holzpreiſe in England eine Höhe erreicht, Wegen dieſer hohen Preiſe hat auch das Syſtem der Eine Rekordhöhe haben die Frachtraten für Holz erlangt. Bereits im letzten Monat koſtete die Beförderung von 100 Pfund Holz von Savannah nach Liverpool 2,10 Dollar und von New Orleans nach Man- die alles bisher Dageweſene überſteigt. Spekulationskäufe aufgehört. cheſter 2,25 Dollar, alſo ungefähr zehnmal ſo viel wie im Frieden, da vor dem Kriege die entſprechenden Frachtraten ſich im Durchſchnitt auf ungefähr 20—25 Cents beliefen. Veſtewhaschafflches. Reichsdarlehen für die deutſche Seeſchiff⸗ fahrt. Dem Bundesrat iſt eine Regierungsvorlage zugegangen, die der deutſchen Seeſchiffahrt Vorſchüſſe für den rechtzeitigen Wiederaufbau ihrer durch den Krieg ſtark berminderten Handelsflotte verheißt. In welcher Form und welchem Umfang, insbeſondere mit welcher Verzinſung dieſe Darlehen den deutſchen Reedereien gegeben werden, ſteht noch keineswegs ſeſt und alle Veröffentlichungen, die bisher in der Preſſe über den urſprünglichen Entwurf der Regie- rungsvorlage erſchienen ſind, müſſen als verfrüht bezeichnet werden.— Das Deulſche Reich hat mit der neuen Vorlage eine volkswirtſchaftlich bedeutſame Maßregel vorbereitet, wie ſie feindiſche Schiffahrts— länder ſchon ſeit längerer Zeit beſchäftigt; nur iſt der Der Bedarf ſteigt * Unterſchied zu beachten, daß die deutſche Seeſchiffahrt ſeit Kriegsausbruch faſt vollſtändig ſtill liegt, während ein großer Teil der feindlichen und neutralen Ree⸗ derei infolge enorm geſtiegener Frachtſätze zu ganz ungewöhnlich hohen Gewinnen gekommen iſt. Die Bewirtſchaftung des Paraffins. Durch eine Verordnung des Bundesrats iſt der Geltungs— bereich der die Bewirtſchaftung von Mineralölen, Mineralerzeugniſſen, Erdwachs und Kerzen regelnden Verordnung vom 18. Januar 1917 auch auf Parafftn, das nicht aus mineraliſchem Rohöl, fondern aus anderen Rohſtoffen(insbeſondere aus Braunkohle und Schiefer) gewonnen iſt, erſtreckt. Solches Paraſſin wird in erheblichem Umfange bei der Her— ſtellung bon Kerzen verwendet. — en neee, 18 N 15 ae Von Nah und fern. Regierungsjubiläum des Großherzogs von Heſſen. Der Großherzog Ernſt Ludwig von Heſſen und bei Rhein begeht am 13. März den 25jährigen Gedenktag ſeines Regierungs- eee Ital ieni A. he Minenlege ſe Die Elbe eisfrei. Durch die Tätigkeit der Eisbrecher, die Tangermünde erreichten, iſt die Elbe vollſtändig eisfrei. Der Schiffsverkehr iſt bereits teilweiſe aufgenommen. i Frauenhilfsdienſt für die Ernte⸗ arbeiten? Die 35. Hauptverſammlung der Landwirtſchaftskammer für den Regierungsbezirk Kaſſel ſordert einſtimmig den allgemeinen Hilfs— dienſt für um die Erntearbeiten auf dem Lande ſicherzuſtellen, ohne die Induſtrie durch größere Abberufungen von Arbeitern für landwirtſchaflliche Zwecke zu ſchwächen. Die Arbeiternot iſt ſo groß, daß unter alen Um- ſtänden Zwangsverordnungen gefördert werden müſſen, um die Kriegsfrauen, die früher in der Landwirtſchaft tätig waren, zur Erntehilfe zu zwingen. 5 Einſtellung der Biererzeugung in Norddeutſchland. Die Biererzeugung iſt be reits in den letzten Monaten ſehr ſtark zurück- gegangen und dürfte, wie von gut unterrichteter ren eee een 2 Minenfeldern. Auch die Italiener ſichern beſtimmte Gebiete ihrer Gewäſſer durch Auslegen bon Minenſeldern. Unſeren und unſerer Verbündeten Kriegsfahrzeugen ſind dieſe Minenfelder zwar noch nicht gefährlich geworden, höchſtens für ihre eigenen und die Schiffe der antritts. Die Feier dieſes Tages wird am 14. März in Darmſtadt ſlattfinden, aber nur in den allereinfachſten Formen. Der Großherzog wird lediglich Vertreter der Regierung und des Landes zur Darbringung von Glückwünſchen empfangen. U⸗Boot⸗Margarine. Die ſtädtiſchen Be⸗ hörden Dresdens teilen mit, daß die Margarine, die in der nächſten Zeit verteilt wird, zum Teil durch unſere Unterſeeboote erbeutet und dem Königreich Sachſen zur allgemeinen Verteilung überwieſen worden iſt. hallen, unſerem verſtaut wo ſie Alliierten gefürchtet worden. Wir Bilde, wie die Minen auß ſind und nach dem Ort geſch ausgelegt werden ſollen. werden, Hat Seite mitgeteilt wird, in der nächſten Zeit in eingeſtellt werden. dem 15. Februar Norddeutſchland Brauereien haben ſeit der Reichsgetreid keine Gerſte mehr und vorhandenen Vorräte dürften nicht länger wie höchſtens zwei Monate reichen. Auf ein Geſuch i um Gerſte iſt von der 0 widert worden, daß die Gerſte in für die menſchliche Ernährung zur von Brot und zur Erzeugung beſtimmt iſt, und daß daher ganz Eflelle die treckung für Brauzwecke ſollen worden ſein. 0 recht wertvoll, der oben im Südweſten, nahe abzuſchätzen worden. Mit Eisdecke, als ſich eine ganze Anzahl von Per— darauf immer e auf Hehlerei, 52 e122 von Erſatzkaffee 30 nicht mehr zur Verfügung ſtehe. Die Brauereien ſind jetzt ſchon bemüht, mit allen mögüchen Mitteln das Vier zu ſtrecken, doch ſind die Vorräte im Lande ſo gering, daß ſie in aßſeh⸗ barer Zeit erſchöpft ſein werden. Das Bier wird vorausſichtlich ſchon Anfang Mai in Nord⸗ deutſchland gänzlich ſehlen. Wölfe in Maſuren. In der letzten Zeit ſind in Maſuren mehrfach Wölfe aufgetreten. In den Forſten bei Ruſchanny wurden zwei feſtgeſtellt. Eine von der Oberförſterei abge— haltene Treibjagd blieb ergebnislos. In der Oberförſterei Goldap erlegte der Förſter Schulze bei Neuſchnee einen ſtarken Wolf. Braunkohlenlager in Polen. In Polen große Braunkohlenlager aufgefunden Das wäre für den jungen Staat der oberſchleſiſchen Grenze, große Steinkohlen— bergwerke hat. dloſionen in franzöſiſchen Munitions⸗ fabriken. In den Kriegswerkſtätten von Pan⸗ hard u. Knyff in Paris brach ein Brand aus. er wurden ſchwer, acht leicht ver— ine Exploſion der Sprengſtoffe konnte werden. Der Schaden iſt noch nicht „Matin“ meldet zu der Kataſtrophe Bouchet, die Cxploſion ſei inem neuen Sprengſtoff und art entſtanden. Zwanzig iude ſeien ebenfalls beſchädigt Fabrik beſchäftigte 5000 Arbeiter. Island von Guropa abgeſchnitten. f der 2 fer„Botnia“ am 23. Januar 1 Kopenhagen abreiſte, hat Verbindung mehr mit Europa ge— der Bevölkerung Islands wird und zwar beſonders durch Nahrungsmitteln und Futter— Großer Mangel herrſcht auch an Brot— .Es iſt nunmehr eine Bewegung im ge, den Verkehr durch ein deutſches Stations— biff aufrecht zu erhalten. Eiskataſtrophe im Kattegat. An der vediſchen Weſtküſte iſt infolge der milden er letzten Tage plötzlich das Katte— Treiben gekommen. e eines Kanonenſchuſſes barſt die 1 P hindert ! Die 5 ö und ins leis Und ins der Küſte Moench Menſchen ſonen in großer Entfernung von befand. Uugeſähr hundert auf der Eisfläche hilflos umher, die weiter von Land abtrieben. Ein Tor— pedoboot brachte den Verunglückten Hilfe. trieben . Berichtshalle. Berlin. Am Sitzungstage, n urgericht ſich länger als vier 1 0 ichdem das te mit dem Prozeß mann das MWahrſpruckh Geſchwo— 4 64 n auf dig der 1 gegen Frau Konkursverk im age unter dernder Umſtände, Bethilfe zum 1 ſchuldig unter Zubtllig l ſeine Mit— s unter An- Unterſuchungs— haft verurteilt Berlin. weil de wegen verkauft He und Verluſt Dauer von 5 rer l q reren ur 1 e Goldene Morte. Gottes? in erhalten, deinem Flur, n deinem Garten un einem Wald deine Seel' in deinem 4 en 1147 e zFreude willig d in deine Gleim. ton uur dor Fot ite nur der Tat; wiß den Schatten ni Friedrich K ſteht kein Ding im Sonnenlicht, 0 eb el. a er ganz egal. Wem's nicht gefällt, wird in der Miete geſteigert.“ „Wenn er gerade bei dir wohnt!“ „Na, ſollſt recht haben, Alte, obſchon ich eine lüchtige Portion Mieter habe, nur einer iſt immer drunter, der mir den Schabernack ſpielt und gegen mich wühlt!“ „Der arme Teufel,“ meinte Doktor Beer. „Papa iſt nicht ſo ſchlimm, wie er ausſieht,“ verteidigte Irene ihren Vater.„Er brummt hin und wieder, hat aber doch ein ganz gutes - das iſt die Hauptſache, nicht, Väler⸗ 7 Sie ſtreichelte ihm die Wange. N 7 Schmeicheltäßchen, ich bin viel zu gut mit dir,“ meinte Grübel, „Gewiß, Irenchen, Sie haben recht,“ ſcherzte der Doktor,„neulich hat Ihr Vater mir ſogar in Dingsdorf eine Zigarre gegeben, die war ausgezeichnet; ich habe ſie bald geraucht und ſio dann zur Erinnerung an die Güte meines Schwiegerpapas in spe meiner Raritäten⸗ fammlung einverleibt.“ „Die war aus der Bauernfüngerkiſte,“ lachte Grübel und hielt ſich die Hüften.„Die Sorte nehme ich immer mit, wenn's auf das Land geht. Wenn der Doktor einen Vortrag hält, laſſe ich die Bauern paffen, daß es eine Freude iſt.“ „Gott, wenn nur heute Abend kein Vortrag gehalten wird, das wäre furchtbar langweilig,“ ſeulfzte Irene in drolliger Angſt. „Das wird nun nicht geſchehen,“ beruhigte Doktor Beer die Geliebte.„Es wird vielmehr recht früh mit dem Tanzen begonuen mer den e N ng Wie viel Tänze Irene?“ „Hier iſt die Tanzkarte!“ antwortete ſie und überreichte ihm das zierliche Kärtchen. „Alle, Sie ſind ein Engel; darf ich mir alle nehmen?“ „Nein, nein, mein Herr,“ wehrte ſie,„nur die, welche ich nicht ausſtreiche. Man darf die jungen und überdies die gelehrten Herten nicht ſo ſehr verwöhnen.“ „So, iſt das genehmigt?“ fragte der der ſich ſechs Tänze vorgemerkt hatte. „Gewiß, Sie ſind beſcheidener glaubte.“ ö „Nur nicht ſoviel getanzt!“ warnte Grübel. „Ach was, junge Mädchen müſſen tanzen,“ dekretierte die Mama,„das gibt ſich ſpäter von ſelbſt, nur mit dem Doktor tanze nicht ſo viel. Ihr ſeid noch nicht öffentlich verlobt,“ fügte ſie erklärend hinzu. Gerr Grübel hielt es für nötig, ſeinen Damen Anweiſungen politiſcher Natur zu geben; er fühlte ſich ganz als Stratege und wußte wohl den Einfluß der— Frauen bei den Wahlen zu ſchätzen. „Seid mir mit den kleinen Bürgers⸗ und Beamtenfrauen ſehr liebenswürdig. Behandelt ſie aufs freundlichſte. Erkundigt euch nach ihrem Befinden, was die Kaſſeemühle und das Jüngſte macht. Verletzt ſie unter keinen Um⸗ ſländen, denn, werden ſie zurückgeſetzt, dann hetzen ſie ihre Männer auf.“ Die beben Damen machten dem Sprecher Ne n rde r ο haben Sie mir reſerviert, Doktor, als ich eine Verheugung. Doktor Beer klatſchte ihm NSN Ait wess ego, daß auf die Art min⸗ Herren rr Kandidaten po revceuyri ce. 80 deſtens ig Stimmen für gewonnen würden. u hatten ſich auch, wie der die Nebenſäle und Niſchen gefüllt; bunte, glänzende Geſellſchaft, die in Frack und die Damen in großer fünfz don Inzwiſche ſaal, war eine Toilette. Herr von Hupfer und Lang wan⸗— delten Arm in Arm durch den Saal. Hupfer trug das Monokel vor dem linken Auge, Olto vor dem rechten. Sie bemerkten die Familie Grübel. „Das reizende Fräulein Grübel,“ machte Otto den Vetter auf die junge Dame aufmerk— ſam. Er lenkte ſeine Schritte auf die kleine Gruppe zu. Doktor Beer empfand lebhafte Abneigung gegen die beiden geckenhaften Tagediebe, wie er ſie nannte; auch Irene konnte ſie nicht aus— ſtehen, und dennoch lächelte ſie beluſtigt, als ſie das finſtere Geſicht des Redakteurs ſah, das dieſer ſchnitt, als die beipen ſich näherten. „Die Reichspatenſbummler,“ murmelte er und gab den Gruß der Vettern nur kühl und gemeſſen zurück. „Ei, Herr von Hupfer und Herr Lang junior, das iſt recht, daß Sie unſerem Feſte nicht ferngeblieben ſind. Wo iſt der Kom⸗ merzienrat?“ hieß Herr Grübel die beiden jungen Männer willkommen und rückte, um Olto Beer Irene zu. aus und iſt ihnen Platz zu machen, näher an ſeine Frau heran. „Papa iſt mit ſeiner Familie im großen Saal!“ meinte Otto Laug und nahm nor Hypfor hlioh ſtohen. (ay Herr 1 Platz, 0 „In Geſellſchaft des Königs des Feſtes, des Herrn Doktor Faller!“ ſagte er. „Unſympathiſcher Menſch,“ flüſterte Doktor „Sieht wie eine Heuſchrecke gefährlich wie der Giftzahn einer Schlange.“ Irene nickte; das war auch ihr Urteil. „Wie geht es, gnädige Frau,“ wandte ſich jetzt Olto an Frau Grübel. „Ich danke, recht gut,“ war die Antwort. „Ihre Frau Mama habe ich recht lange nicht mehr geſehen, wie geht es ihr und Fräu⸗ lein Hedwig?“ „Mama hat in den letzten Wochen keine Ge— ſellſchaft gegeben; ſie litt an Migräne, gnädige Frau!“ „O, das tut mir aber leid.“ „Gnädiges Fräulein, darf ich um einen Tanz bitten?“ wandte ſich Otto an Irene, die mit einem fragenden Blick auf Doktor Beer meinte: „Sie kommen etwas ſehr ſpät, Herr Lang! Ich habe nur noch den vierten Tanz, einen Walzer frei. Iſt er Ihnen recht, dann ſollen Sie ihn haben.“ „Ich danke Ihnen, gnädiges Fräulein,“ erwiderte Lang mit einer leichten Verbeugung, „beglückt doch den Bettler die kleinſte Gabe.“ „Ei, wie galant,“ meinte ſie lächelnd, dann wandte ſie ſich an die Mama:„Wollen wir nicht die Frau Kommerzienrätin begrüßen?“ „Gewiß, mein Kind, die Herren verzeihen,“ ſagte Frau Grübel und erhob ſich. N OGortſetzung ſolgt.)