Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse wurde heute Mittag 2 Uhr meine liebe Frau, unsere gute treubesorgte Mutter, Schwieger— mutter, Grossmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Luise Stumpf geb. Moll nach kurzem, schweren Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 71 Jahren aus einem tatenreichen Leben in die ewige Hei— mat abgerufen. Um stille Teilnahme bittet Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: A. Stumpf. Viernheim, Köln, Emmerich, Kelsterbach, Mannheim, Worms den 28. März 1917. Die 3 Uhr statt. Beerdigung findet Freitag, den 30. März, 8 nachmittags Nutz- und Breunholz⸗Verſteigerung. Dienstag, den 3. April 1917, 9 Uhr vorm. werden auf dem Rathauſe zu Viernheim aus den Domanial— wald⸗Diſtrikten Lorſcher Dölle, Bürſtädterſchlag, Freie Heide Abt, 46—51, Stockfeld und das Dürrholz aus der Forſt— wartei Viernheim! verſteigert: N Stämme, Eiche: 8 V. Kl.- 1,89 Fm; 23 VI. Kl. — 1,05 Fm; Stämme, Fichte: 7 V. Kl.— 1,80 Fm; Nutzſcheiter, Eiche— 25,7 Rm ſodann Brennholz: Scheiter, Rm: 155 Eiche, 100 Kiefer; Knüppel, Rm: 62 Kiefer; Reiſig, Wellen: 100 Buche, 110 Eiche, 6380 Kiefer (Aſt⸗Reiſig) 1130 Kiefer(Stangen-Relſig); Stöcke, Rm: 76 Kiefer. Viernheim, den 28. März 1917. n Großh. Oberfürſterei Viernheim. Groos. —* 9 1 N Vi 1* 0 51— 0 0 Orts-Gewerbe-Verein Viernheim. Die Aufnahme in die hieſige Sonntags-Zeichenſchule beginnt Sonntag, den 1. April und zwar 9 Uhr vorm. in der Schillerſchule, 2. Stock, für Handwerker. Die Schüler über 12 Jahre alt verſammeln ſich ebenfalls 9 Uhr in der Götheſchule, 2. Stock zur Aufnahme. Das Schulgeld beträgt für Alle: N 60 Pfg. pro Monat für Mitgliederſöhne, 75 Pfg. pro Monat für Nichtmitgliederſöhne. Unbemittelten kann dasſelbe auf Antrag zum Teil evtl. ganz erlaſſen werden. ö N ö 1 Anmeldeformulare zur Aufnahme haben bis zu obigem Termin nur bei unſerem Rechner, Herrn Zö ll er, zu erfolgen und bleiben ohne ſolche und ſpätere Anmeldungen unberückſichtigt, Der Nochner: Der Vorsitzende: Zöller Roos. Kaninchenzucht-Verein Viernheim. Kaninchenfutter 2 beſtehend aus: Kleie, Erd— nußkleie, Kakao Schalen, Schweinemaſt-Futter, Ei weisſtrohkraftfutter ete. iſt eingetroffen. De Zentner koſtet Mk. 20. Es kann ſofort jedes Mitglied in! 5 e der Zeit von 12— 1 Uhr nachmittags und 7—8 Uhr abends ſich zur Probe vorerſt höchſtens 3 Pfund àa Pfund 20 Pfg., Mannheimerſtraße 55, abholen. Düten oder Behälter, ſowie abgezähltes Geld müſſen mitgebracht werden. Die gemachten Beſtellungen auf Kleie fallen ſomit weg, da Kleie allein durch das 94/ige Ausmahlen nicht geliefert werden kann. Beſtellungen auf dieſes Kaninchenfutter bitten umgehend zu machen, da wir definitive Beſtellung Dienstag, den 3. März 1917 machen werden. FJ. A. Heinrich Rudershauſen, J. Schriftführer. Eingemachtes Sauerkraut und Speiſezwiebel pfundweiſe zu verkaufen. Martiu, an der Apothek. Ein Waggon Dungsal: wieder eingetroffen Joh. Schneider Wwe. Düngerhandlung. 2 junge Ziegen ſowie mehrere junge Haſen zu verkaufen. Heute Mittag von 2 Uhr an wird Dungsal⸗ an der neuen Bahn ausge— laden. Säcke ſind mitzubringen Träger. Trüchtiges Mutterſchwein zu verkaufen. Alexanderſtr. Nr. 30. Zur gefl. Beachtung! Bei Unterzeichnetem iſt eine Milchzeutrifuge zur Milchentrahmung zur gefl. Benützung aufgeſtellt. Rathausſtr. Nr. M. Alter, Waſſerſtr. f Kriegersterbebider mit u. ohne Photographie liefert in hochfeiner Ausführung 0 Buchdruckerei Joh. Martin, Rathausstr. Bekanntmachung. Betr.: Ausgabe von Margarine.„ i 50 ams tag, den 31. ds. Mts, wird nur an Familien bie uicht hansgeſchlachtet haben Margarine in nachſtehender Reſhenfolge ausgegeben: Von 3 bis 9 Uhr Nr. bis 700 der Bezugskarte 1%„ 10 1 1 35* 00** %%% 1 HÜVFFJ 57 Nachmittags. Von 2 bis 3 Uhr von 1401 bis 1750 5 9 3„ 4 7 0 1751 1 2081 Die Notſchlachtungen gelten als Hausſchlachtungen. Viernheim, den 29. Marz 1917. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekantmachnung. Betr.: Kartoffelverſorgung. N Die Ausgabe von Kartoffeln und Erdkohlraben für die erſte Hälfte des Monats April, an dle unverſorgte Bepöl⸗ kerung, die bisher von der Gemelnde verſorgt wurde, erfolgt am Freitag, den 30. März 1917, nachmittags von 1 bis 5 Uhr in der Götheſchule dahier. Die Bezugsſcheine hierfür ſind am gleichen Tage vor⸗ mittags von 8 bis 12 Uhr bei uns, Zimmer Nr. 27 ab⸗ zuholen und zwar: Von A bis E vormittags von 8 bis 9 Uhr I F 9 55 77 0 9 75 10 5 . K 7 R 5 7 1 0 1 1 1 77 77 S 7 3 57 5 11 77 12 77 Nach Lage der Verhältniſſe dürfen unter keinen Um⸗ ſtänden mehr als die geſetzlich zuläſſigen Mengen abgegeben werden und zwar erhält jede Perſon für 14 Tage 6 Pfund Kartoffeln und 3 Pfund Erdkohlraben. Alle weiteren Zu⸗ lagen müſſen leider bei dieſer Ausgabe unterbleiben. Das 9 Kartoffeln koſtet 6 Pfg. und das Pfund Erdkohlraben 4 Pfg. s Die Quittungen der letzten Ausgabe ſind vorzulegen. Für die Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren ſteht uns ein Quantum Graupen zur Verfügung und ſollen vor⸗ erſt die Kinder der unverſorgten Bevölkerung berückſichtigt werden. Die Lebensmittelkarten dieſer Perſonen wollen da her zwecks Eintragung der boſtimmten Menge hierbel vor— gelegt werden. Viernheim, den 24. März 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung Vetr.: Den Verkehr mit Heu. 5„Unſere Bekanntmachung vom 20. ds. Mts., wonach wir die Henubeſitzer zur Anmeldung ihrer Henuvorräte aufgefordert hahen, haben nur wenige befolgt. 5 Wir geben daher die letzte Gelegenheit, die Aumeldung bis ſpäteſtens Samstag, den 31. März 1917, vormittags bei uns Zimmer Nr. 27 zu bewerkſtelligen und bemerken, daß nicht allein die abgeb⸗ vareu, ſondern auch alle jetzt usch vorhandenen Heumengen hier an— zumelden ſind. f i . Die Gendarmerie wird nach Ablauf dieſer Friſt eine Nachprü⸗ lun vornehmen und werden alle Säumigen zur Anzeige gebracht verben. Viernheim, den 28. März 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Deu Verkehr mit Seife une Geifenpulver. Die Abſchnitte der Seifenkarten, ſowie die Petroleummarken von dem Monat März 1917 ſind am Montag, den 27 April l. Js. vormittags bei uns Zimmer Nr. 27 pon den Spezereihändlern ordnungsmäßſg zur Ablieferung zu bringen. Viernheim, den 26. Marz 117. Großh. Bürgermeisterei Bernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Freitag, den 30. ds. Mis. werden die Kriegsunter⸗ ſtützungen für erſte Hälfte April in üblicher Ordnung ausbe⸗ zahlt. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ver⸗ gütungen für abgelieferten Speck nur an Zahltagen ausbe⸗ zahlt werden können. Alle hierfür noch rückſtändigen Gut⸗ haben müſſen am nüchſten Samstag abgeholt werden. Viernheim, den 28. März 1917. Jö ſt. Schüler⸗Entlaſſung. f Die Entlaſſung der Schüler und Schülerinnen des letzten Jahrganges findet am Samstag, den 31. März morgens 8 Uhr ſtatt. Die Schülerinnen des Herrn Hauptlehrer Mayr wer⸗ den bereits am Freitag nachmitta g entlaſſen. s iſt Pflicht aller, auch der bereits beurlaubten Schüler, zur Schulentlaſſung zu erſcheinen. Auch werden dle Schüler aufmerkſam gemacht, daß ſie dle Bibliothekbücher ab⸗ zuliefern haben. Viernheim, den 29. März 1917. Der Schulvorſtand: Wolf, Dekan. Flickarbelton sowie das Aufarbeiten von alten Kleidern 1 Zur Beachtung! Verkaufe noch 3 friſchmel⸗ kende, gute Milch Ziegen aller Art, wird ſtets angenommen. Näheres b Joh. Erhardt, Mlauhulfr. 51 Valt. Müller Moltteſtraße 31 Goltesdieuſt⸗Ordnung der isrnel. Gemeinde 31. März 8. Nißan. 620 Uhr 800 Uhr 4% Uhr 7 Uhr Sabatt⸗Anfang „ Morgen 5„ Nachmittag, *„ Ausgang Wochentag⸗Abend 76ë Uhr „ Morgen 6360 Uhr Frachtbriefe Wochenabſchnitt ſind ſte ts zu haben in der Expebltlon dleſer Zeitung. 1 Dienstag, Donnerstag u. Samstag Erſcheint wöchentlich dreimal: Geſchäfts⸗ Anzeiger Organ für Jedermann Vereins Anzeiger Auzeigenpreis: Bezugspreis: 40 Pfg. pro Monat frei ins Haus gebracht Gratis-Beilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, illuſtriertes Unterhaltungsblatt„Deutſche Kraft“, Wandkalender und Fahrplan. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Enthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif. Redaktion, Druck und Verlag: J. Martin, Viernheim, Rathausſtraße Die[ſpallige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg., auswärtige Inſerate 25 Pfg., die Reklame-Petitzeile 40 Pfg. Bei öfteren Wiederholungen und größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei Klage⸗Erhebung, zwangsweiſer Bei⸗ treibung uſw. wird Rabatt hinfällig. Samstag, den 31. Mürz 1917 45 9 9 2* 92 2 2 Zeichnet die G. Kriegsanleihe! Jeder ſteure nach ſeiner Kraft! Ueberlaßt es nicht den Andern! Helft für den Frieden kämpfen! Das Vaterland braucht Euer Geld! Euer Geld iſt totſicher!— Der Zins iſt hoch! Nutzet die Zeit! Klärt andere auf! Lolale Nachrichten olale Nachrichten. * Gruß aus dem Felde ſendet allen Bekannten, Freun— den und Gönnern Pionier Jakob Wunder, Feuerwehrkapell— meiſter a. D. 5 Kriegsauszeichnung. Der Kanonier Franz Martin, zur Zeit auf dem rumäniſchen Kriegsſchauplatz, Sohn von Herrn Wiegemeiſter Adam Martin 5., wurde von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog mit der Heſſiſchen Tapfer— keitsmedaille ausgezeichnet. Wir gratulieren! Die Dickrübe. Du warſt bisher nur wenig bekannt, Als menſchliche Nahrung im Vaterland; Ernährteſt die Ochſen, Pferde und Kühe, Die Zubereitung macht' wenig Mühe. Jetzt biſt du zu edlerem Zweck erkoren, Sofern du nicht ganz und gar erfroren. Nun labſt du der Schöpfung edelſtes Tier, Biſt mancher Tafel beſte Zier. Als Kartoffel, Gemüſe, Kompott und Salat Und Reibkuchen ſchmeckſt du delikat; Du dienſt als Erſatz zur Streckung von Brot, Beſeitigſt dadurch die Körnernot. Erquickſt uns am Mittag, Abend und Morgen, Verſcheuchſt der Hausfrau Ernährungsſorgen. Fürwahr, du biſt eine herrliche Frucht, Drum ſei hier folgendes noch gebucht: Als die Macht der Feinde uns wollt' bezwingen Durch Hunger uns wollte niederringen, Da tratſt du als Retter auf den Plan, Zerſtörteſt der Uebermütigen Wahn— ö Verſcheuchteſt den Hunger, gabſt reichlich zu eſſen Den Preußen, Sachſen, Badenſern und Heſſen, Da wurde mit Stolz vom Volke erkannt: Die Dickrübe rettet das Vaterland. Danksagung. Für die uns anläßlich des Todes und Mutter be— innige Teilnahme unserer lieben Frau wiesene überaus drücken wir hiermit allen Verwandten und Freunden unsern tief empfundenen Dank aus. In tiefer Trauer; A. Stumpf und Kinder. Viernheim, 31. März 1917. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Am J. 4. 17. iſt eine Bekanntmachung betreffend laſſen worden. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt blättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. Bekauntmachung Betr.: Die Erhebung der Gasgelder. Die Erheber der Gasgelder für 1917 erfolgt vom Montag, den 2. April 1917 ab. Viernheim, den 29. März 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekautmachuung. Betr.: Verſorgung der Zivilbevölkerung mit Petroleum. Mit Rückſicht auf die erheblich zurückgegangenen Ab— lieferungen von Petroleum aus Oeſterreich-Ungarn iſt eine außerordentliche Einſchränkung des Verbrauchs dringend not— wendig. Die Ausgabe von Petroleum an Händler, ſowie die Lieferung von Ausgleichspetroleum muß bereits vom 1. April 1917 eingeſtellt werden. Wir machen unſere Ortseinwohner darauf aufmerkſam nicht zur nennenswerten Beeinträchtigung des Wirtſchafts— lebens führt. Viernheim, den 30. März 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Vaterländiſcher Hilfsdienſt. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß alle in der Zeit nach dem 30. Juni 1857 und vor dem 1. Januar 1870 geborenen nicht mehr landſturmpflichtigen männlichen anzumelden, ſofern ſie nicht hauptberufllich in der Land- oder Forſtwirtſchaft, der Pulver-, Sprengſtoff-, Munitions- oder Waffenfabrikation, unter welch letzterer nur die Betriebe, die unmittelbar Pulver, Sprengſtoffe, Munition, Waffen oder Die Meldepflicht tritt für die hiernach Befreiten ſofort ein, wenn ſie die ſeitherige Tätigkeit aufgeben oder die Be— ſchäftigungsſtelle wechſeln. Auf die hohen Strafen machen wir aufmerkſam. Viernheim, den 30. März 1917. Großh. Bürgermeiſterei Vernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Beſchäftigung von Kriegsgefangen. Damit von Geſtellung eines zweiten Wachtmannes bei unſerem Wachtkommando Abſtand genommen werden kann, wurde angeordnet, im Falle der Nichtbeachtung im Lager abgeholt und abends in der feſtgeſetzten Zeit wie der dorthin verbracht werden. Wir empfehlen den Arbeitgebern genaue dieſer Anordnung, damit Weiterungen vermieden werden. Viernheim, den 30. März 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Nöchſten Montag, den 2. April vormittags werden die Reichsbeihilfen, Militärrenten, Hinterbliebenenverſorgungen uſw. ausbezahlt. Beglaubigungen durch Gr. Bürger meiſterei ſind nicht erforderlich und es wollen die Vezugs— berechtigten direkt zu uns kommen. Am Vormittag fällt der übliche Zahltag aus. Viernheim, den 30. März 1917. Jöſt. Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Sonntag, den 1. April(Palmſonntag u. Buß- u. Bettag.) Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Palmarumskollekte. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr: Jungfrauenverſammlung. Freitag, den 6. April(Karfreitag-Todestag unſeres Herrn.) Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½½ Uhr: Feier des heiligen Abendmahls mit vorausgehender Beichte. Kollekte für die Kirchenkaſſe, getragen: Das 55 1% er N A 5 übergegangen, „Höchſtpreiſe für Naturrohr(Glanzrohr) und Weiden“ er- führt. Die in den Amts- Frieda, geb. Weißmann, den Monat Februar! und empfehlen dafür Sorge zu tragen, daß dieſe Maßnahme für Taglonn Deutſchen verpflichtet ſind, ſich zum vaterländiſchen Hilfsdienſt Zieg Teile von Waffen und Munition herſtellen, zu verſtehen ſind, arbeiten. trächtige, ſucht zu kaufen F. Hartmann, Kaiserhof. ce Wir drucken alles Muſter u. Preiſe zu Dieuſten. Huchdruckefel J. Martin daß die Kriegsgefangenen morgens um 6 Uhr von ihren Arbeitgebern oder deren Beauftragten Befolgung A In unſer Handelsregiſter, Abteilung A Nr. 57 wurde heute bei der Firma Bernhard Oppenheimer, Viernheim ein— Geſchäft iſt auf Bernhard Oppen- Frieda, geb. Weißmann, zu Viernheim welche es unter der ſeitherigen Firma weiter— Prokura der Bernhard Oppenheimer Ehefrau, zu Viernheim iſt erloſchen. Lampertheim, den 26. März 1917. Großherzogliches Amtsgericht. N* 9 7 8 9 5* 60 0 Verſteigerungsanzeige. Dieustag, den 3. April 1917, nachm. 2 Uhr ſoll in Viernheim 3 n ein Sofa und ein Vertikom zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert werden. Zuſammmenkunft am Rathaus. Lampertheim, den 29. März 1917. Litters Gr. Gerichtsvollzieher. Sauerkraut Poſten heimer Witwe, 3— 4 Schulentassene Mädchen leinere und größere zu kauben geſucht. f Großh. Oberfürſterei Viernheim.- 11* A 5 0 7* Für Metzgereien halten wir vorrätig Schlachthücher Stück 1.50 Buchdruckerei Joh. Martin Hofreite 3 qm Grabgarten in ſchönſter Lage, in der Mitte gelegen, für Beamte geeignet, preiswert zu verkaufen. in der Expedition L oſoſt gesüoft. 5 J. Weißmaun jr. Cigarrenfabrik. des Ortes von der Viſitenkarte bis zum größen Wer! Nähere in bekaunt ſauberſter dieſes Ansführung 0.. Leit- und Kriegs⸗bebete Engels Roſenkranz 1 Pfg. Gebet in der Not 2 Gebet z. Muttergottes 2 ——.— HFGaoebet für 2 1 Zie allgemeine Anliegen 2 2 junge Ziegen gehete(aſeilig BR gedruckt, zuſammen junge Hafen 5 Gebete) 5 35 zu verkaufen. alle erhältlich in der Rathausſtr. Nr. 21 Buchdruckerei Joh. Martin Viernheim. KI lege Kauinchenzucht-Verein Viernheim. Kaniucheufutter beſtehend aus: Kleie, Erd— nußkleie, Kakao-Schalen, Schweinemaſt-Futter, Ei weisſtrohkraftfutter etc. iſt? eingetroffen. Der Zentner! koſtet Mk. 20.—. Es kann 5 ſofort jedes Mitglied in g e ee, der Zeit von 12—4 Uhr nachmittags und 78 Uhr abends ſich zur Probe vorerſt höchſtens 3 Pfund a Pfund 20 Pfg., Mannheimerſtraße 55, abholen. Düten oder Behälter, ſowie abgezähltes Geld müſſen mitgebracht werden. Die gemachten Beſtellungen auf Kleie fallen ſomit weg, da Kleie allein durch das 940/äige Ausmahlen nicht geliefert werden kann. Beſtellungen auf dieſes Kaninchenfutter bitten umgehend zu machen, da wir definitive Beſtellung Dienstag, den 3. März 1917 machen werden. 5 J. A. Heinrich Rudershauſen, I. Schriftführer. UAnſer A-Boot- Krieg. Von Großadmiral v. Koeſter. Bei Ausbruch des Krieges wurde in Eng⸗ land ſofort der Grundſatz aufgeſtellt, gegen Deutſchland— auch gegen Frauen und Kinder — den Hungerkrieg zu führen. Es handelte ſich von vornherein um die Zerſchmetterung Deutſchlands, um die Vernichtung der preußi⸗ ſchen Monarchie. Was ſollten wir gegen dieſe Art des Krieges anders machen, als daß wir jegliche Waffe, die uns zur Verfügung ſteht, nach Möglichkeit auszunutzen beſtrebt ſind. Man hat angeregt, ob nicht in ähnlicher Weiſe, wie es im amerikaniſchen Sezeſſionskrieg der Fall geweſen iſt, der Blockadebrecher in die Er⸗ ſcheinung treten könnte. Derſelbe hat ſich als U⸗Handelsboot glänzend bewährt, aber als über Waſſer fahrendes Schiff mit der Möglichkeit, Ladungen in größerer Menge zu befördern, konnte er heurigen Tages nicht mehr anwend— bar ſein. Einmal wegen der furchtbaren Ent— wicklung der Unterſeewaffen, ſodann aber auch wegen der Geſtaltung unſerer Küſte. Wer ſich die Lage des ſogenannten„naſſen Dreiecks“ vergegenwärtigt, weiß, daß dort kein Schiff unbemerkt ein- und auslaufen kann. Gewiß iſt für dieſe unſere Küſte geſchehen, was hat geſchehen können, um ihren militäriſchen Wert zu verbeſſern. Zunächſt durch die Schaffung unſerer ſtets gefechtsbereiten, kampfesmutigen Hochſeeflotte, welche der engliſchen großen gegen— über als die deutſche ſiegreiche bezeichnet zu werden verdient, die darauf brennt, ſich noch einmal mit dem Feind zu meſſen. Nur darf man nicht von ihr erwarten, daß ſie ſich der gewaltigen Übermacht gegenüber an die feind— liche Küſte begeben ſollte. Sodann durch unſere Küſtenbatterien. In unſeren braven Matroſen-⸗Artilleriſten iſt eine mächtige, kriegs— geübte Kraft aufgeſpeichert. Als dritter und ſehr wichtiger Faktor hat ſich der rechtzeitig erweiterte Kaiſer-Wilhelm⸗ Kanal erwieſen, deſſen große Bedeutung für den Krieg von Tag zu Tag mehr und mehr hervor— getreten iſt. Als vierter, der Beſitz des ſtark beſeſtigten Helgoland, denn wenn wir die Inſel nicht in unſerem Beſitz hätten, könnten wir nicht Herren des ſüdlichen Teils der Nordſee ſein. Und ſchließlich unſere Vorpoſtenſtellung an der flandriſchen Küſte mit der alten deutſchen Hanſe⸗ ſtadt Brügge und dem Handelszentrum Ant— werpen. Über den U⸗Bootkrieg möchte ich mich nicht eingehend auslaſſen, denn darüber haben uns die Tagesblätter ſchon genug Aufklärung ge— bracht, auch brauche ich nicht näher darauf hin— zuweiſen, von welch bedeutſamem Einfluß ſelbſt der beſchränkte U⸗Bootkrieg ſchon auf die Kriegs— führung im Oſten und Süden geweſen iſt, aber eines möchte ich nicht unterlaſſen zu ſagen, daß der uneingeſchränkte U-Bootkrieg, neben äußer⸗ ſter Energie, Zeit erfordert und daß nicht jedes Schiff, das in das Sperrgebiet eintritt, auch verſenkt werden kann. Ich möchte mich des Beiſpiels der Treibjagd bedienen, bei der auch nicht jede Kreatur, die vorkommt, zur Strecke gebracht wird, ſelbſt wenn an der Treffſicherheit der Schützen Zweifel nicht zu erheben ſind. Mr. Archibald Hurd, einer der bekannteſten Marineſchriftſteller Englands, ſagt im Januar— heft der„Fortnightly Review“ in ſeiner frei— mütigen Sprache:„Die im Laufe des Krieges gegebenen Zahlen über Außenhandelsſtatiſtik ſind leider illuſoriſch, da ſie ſich nicht auf die Mengen, ſondern auf die Preiſe gründen. Die Ausfuhr nach England hat ſich ſeit dem Jahre 1913 um 29 Millionen Tonnen vermindert. Sie betrug damals 62 Millionen Tonnen, d. h. alſo un— gefähr das Doppelte der heutigen. Was nun die Einfuhr betrifft, ſo haben wir zu unter— ſcheiden diejenige durch neutrale und durch eng— liſche Schiffe. Die Einfuhr durch erſtere iſt zurückgegangen von 15 Millionen um 6 Millionen Tonnen, alſo um ein Drittel und durch letztere von 44 Millionen auf 27 Millionen, alſo auch um ein Drittel.“ Wenn wir nun berückſichtigen, daß durch den uneingeſchränkten U-Boot⸗Krieg die neutrale Schiffahrt noch weiter um die Hälfte zurück— geht— ich glaube nicht, daß das zu hoch ge— griffen iſt— und daß wir monatlich 600 000 Tonnen verſenken, ſo würde dies bei 6 Monaten U⸗Boot⸗Krieg, wenn ich den Januar noch mit 400 000 Tonnen dazu rechne, rund 4 Millionen Tonnen Schiffsverluſte ergeben. England würde dann nur zwei Fünftel der Einfuhr gegen 1913 behalten. Wir dürfen aber nicht unberückſichtigt laſſen, daß die Bedürfniſſe des Landes ſich während des Krieges weſentlich ge⸗ ſteigert haben, für das gewaltige Heer, das England aufgeſtellt hat, nament⸗ lich an Lebensmitteln und Munition. Anderer⸗ ſeits dürfen wir aber nicht außer acht laſſen, daß England während der nächſten ſechs Monate ſich neuen Schiffsraum ſchaffen wird, doch wird man dafür kaum mehr als eine halbe Million Tonnen in Anſatz bringen können. Viel würde das an der vorher angegebenen Zahl aber nicht ändern, wenn man berückſichtigt, daß die Ver⸗ ſenkungen reichlicher auszufallen ſcheinen, als an⸗ genommen war, wie dies aus dem Ergebnis für Februar hervorgeht. Auch muß das Getreide, welches früher aus Amerika kam, infolge der dortigen Mißernte jetzt aus Auſtralien herge- ſchafft werden und beanſprucht infolge der be⸗ deutend längeren Reiſe ein weſentliches Mehr an Schiffsraum. Zum Schluß ſei noch auf einen andern Artikel Hurds hingewieſen, in dem er in klarer Weiſe auseinanderſetzt, daß die amerikaniſche Flotte den Engländern für den Bündnisfall nicht von Nutzen ſein würde, denn ſelbſt, wenn die Amerikaner ſich einen Stützpunkt in Europa ſchaffen ſollten, ſo würde dies keineswegs ein Zuwachs an Stärke, ſondern eher an Schwäche ſein, da ſie ſoviel an Lebens— mitteln, Munition, Kohlen uſw. brauchen würden, daß die allgemeine Schiffsraumnot dadurch nur vergrößert werden würde. Große Kriegsſchiffe hätten die Engländer ja außerdem genug, die nutzen ihnen nichts; gebrauchen würden ſie allein die kleinen Küſtenfahrzeuge wie Torpedo- und U-Boote uſw. Dieſe könne Amerika bei ſeiner langausgedehnten Küſte aber nicht entbehren. Zum Schluß ſagt er:„Auch den Umſtand dürfen wir nicht vergeſſen, daß die Begriffe von Manneszucht bei den Ver. Staaten nicht die gleichen ſind wie bei uns und vor allem nicht wie in Deutſchland.“ Ein größeres Lob kann vom Feinde nicht geſpendet werden. Wir müſſen alle unſere Waffen einſetzen, wir müſſen an allen Fronten ſiegen, damit wir ſtark ſind, um nach Beendi— gung des furchtbaren Ringens die uns bevor— ſtehenden ſchwierigen und gewaltigen Aufgaben erfüllen zu können! verſchiedene Uriegsnachrichten. Das Rätſel der Lage. Nach Meldungen italieniſcher Blätter be— ſchießen die Deutſchen die geräumten Orte an der Weſtfront aus unbekannten, ſtändig wechſelnden Artillerieſtellungen. Die franzöſiſche Preſſe erklärt, daß an der Front bereits wieder eine Erſtarrung eingetreten ſei, und eine Note der Agence Havas“ bezeichnet Hindenburgs Weſtſrontplan als undurchdringlich. In den geräumten Ge— bieten iſt keine Straße und keine Bahnſtrecke mehr benutzbar. Der ‚Gaulois“ weiſt auf Hindenburgs Rückzug im Oſten hin und meint, auch dort wurden erſt durch den Rückzug die Schlachtfelder beſchoſſen. Deswegen, ſo fährt das Blatt fort, iſt die franzöſiſche Leitung mit gutem Grund vorſichtig. Sie denkt an einen möglichen, ſogar wahrſcheinlichen Rückſtoß und richtet ſich daher in dem eroberten Gelände erſt feſt ein. Die Fühlung mit dem Feinde geht zwar nicht verloren, aber nur leichte Infanterie— und Kavallerieabteilungen wagen ſich vor. Man iſt gegen alles, ſelbſt die unerwartetſten Ereig— niſſe, auf der Hut. Am einfachſten wäre natürlich, anzunehmen, daß der Gegner den Kampf aufgibt und ſich zurückzieht, aber die Wahrſcheinlichkeit iſt oſt etwas ganz anderes als die Wahrheit. Das Wetter iſt ſchuld. Engliſche Blätter berichten nach einer Reuter— meldung: Über eine Front von ungefähr 100 Meilen hat der Stellungskrieg dem Bewegungskrieg Platz ge⸗ macht. Gern würden die Franzoſen dieſen Vormarſch kämpfend fortgeſetzt haben, aber in⸗ folge des ſchlechten Wetters wurde dies un⸗ möglich gemacht. Der große vorausſpringende Bogen von Beauvaint bis Le Transloh iſt völlig verſchwunden. Die deutſche Front bei Soiſſons weiſt jetzt einen ſehr ſcharfen Winkel auf, und zwar dort, wo dieſe jetzt nach dem Oſten abbiegt und dem Laufe der Aisne folgt. E Lob der deutſchen Flotte. In dem jüngſt in London veröffentlichten Bericht über das Dardanellen-Unternehmen be- anſpruchen folgende Sätze beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit, zumal ſie von Lord Fiſher ſtammen: „Solange die deutſche Hochſeeflotte in ihrer augenblicklichen großen Kampfkraft un⸗ berührt bleibt und ihre glänzende Schieß⸗ ausbildung ſich auf der Höhe erhält, ſo— lange iſt es dringendſte unbedingteſte Not- wendigkeit für die engliſche Flotte, ſich auf keine Unternehmungen einzulaſſen, wodurch ihre gegen— Zeichnet die ſechſte K Kriegsanleihe! wärtige zahlenmäßige Überlegenheit beeinträch⸗ tigt wird. Dieſe Überlegenheit iſt wahrhaftig nicht zu groß, in An⸗ betracht der ſchweren Einbuße an wertvollen Schiffen und unerſetzlichen Offizieren und Mannſchaften, deren Verluſt während des Krieges nicht wieder gutgemacht werden kann. Selbſt alte Schiffe ſollte man nicht aufs Spiel ſetzen, denn auch ihr Verluſt ſchließt den der Beſatzungen mit ein, die die einzigen Reſerven für unſere Flotte bilden.“ Deutſcher Reichstag. (Orig.⸗Bericht.) Berlin, 26. März. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der zweiten Leſung des Etats der Reichsjuſtiz— verwaltung. Staatsſekretär Dr. Lisco: Bei dem Geſetz zur Vereinfachung der Rechtspflege, das hier ſo ſtark kritiſiert worden iſt, handelt es ſich durchaus nicht nur darum, Juſtizbeamte, ſondern auch Schöffen, Ge— ſchworene, Zeugen und Sachverſtändige freizu— ſtellen. Alle Zurückſtellungen laufen bis zum 31. März. Sollten alle dieſe Kräfte mit einem Mal eingezogen werden, ſo kämen wir in große Verlegenheit. Selbſtverſtändlich brauchen wir, um einen baldigen Frieden zu erzielen, alle ſich zum Kriegsdienſt eignenden Kräfte. Gerade dieſem Zweck aber dient die Vorlage zur Ver— einfachung der Rechtspflege, und ich kann Sie nur bitten, ſie möglichſt ſchnell zu verabſchieden. Es ſei weiter geſagt, daß eine ganze Anzahl hervorragender Richter aus dem Anwaltsſtande hervorgegangen ſind. daß der Andrang der Anwälte zu den Richter— ſtellen nicht allzu groß iſt. Abg. Stadthagen(Soz. Arbg.): die Rechtspflege ſoll beſchleunigt werden. Alſo Im Prozeß gegen den Fürſten Eulenburg merkt man Redner wendet ſich dann gegen den Wucher, der nur in einer ſozialiſtiſchen Ge- davon nichts. ellſchaft völlig beſeitigt werden könne. Abg. Bruhn(Otſch. Fr.): Die Namen ge⸗ wiſſer Wucherer werden von der großen libe— ralen Preſſe verſchwiegen. Das Volk weiß aber trotzdem, daß immer eine gewiſſe Spezies an- zutreffen iſt, wo es Wucher gibt. Staatsſekretär Dr. Li s co legt Verwahrung ein gegen die Stadthagenſchen Vorwürfe wider den Oberreichsanwalt und die Polizei. Abg. Landsberg(Soz.): Der Bruhn Abg. über ſeinen Takt und Geſchmack noch trumpft. Seine Rede kann ich nicht zeichnen, denn er iſt mir keinen Ordnungsruf wert. So redet er in einer Zeit, in der Deutſche aller Konfeſſionen ihr Blut für Deutſch land vergießen. Man muß aber bedenken, hat heute die Anſicht des Reichstags über⸗ kenn⸗ Abg. Ablaß(Fortſchr. Bp.) tritt für die Rechtsanwälte ein und wendet ſich gegen die Ausführungen des Abg. Bruhn. Die Entſchließungen, die ſich gegen den Kriegswucher richten, werden angenommen. Das Reichseiſenbahnamt. Hierzu liegt ein Antrag der fortſchrittlichen Volkspartei vor, der ſchon im Ausſchuß geſtellt war, dort aber mit ſchwacher Mehrheit abgelehnt wurde. Dieſer Antrag wünſcht die Vorlage einer Denkſchrift über die porausſichtlichen finanziellen und wirtſchaftlichen Wirkungen und Ergebniſſe einer Vereinheitlichung des deutſchen Eiſenbahnweſens mit Einſchluß der Binnen— waſſerſtraßen, und zur Vorbereitung dieſer Denkſchrift die Einberufung eines Fachausſchuſſes aus ſachverſtändigen Mitgliedern des Wirt— ſchaftslebens, Parlamentariern, ſachverſtändigen Beamten und Vertretern des Großen General— ſtabes. Während die Abgg. Dr. Pfleger(Ztr.) und Schiele(konſ.) ſich gegen den Plan der Reichseiſenbahnen erklären, treten die Abgg. Keil(Soz.) und Dr. Müller⸗-Meiningen (Vp.) dafür ein. Der Präſident des Reichseiſenbahnamtes Dr. Wackerz app erklärt, es ſei augenblicklich kein Bedürfnis für die Reichseiſenbahnen. Bei der nun folgenden Beratung des Etats des Reichsſchatzamtes wird einſtimmig ein na— tionalliberaler Antrag angenommen, den Kriegs— teilnehmern von 1870/71 und der früheren Feld— züge eine außerordentliche Zulage aus Reichs— mitteln zu gewähren. Das Haus vertagt ſich. Dolitiſche Rundſchau. Deutſchland. 5 * Bei der Beratung über die Schutzhaft im Hauptausſchuß des Reichstages erklärte der Staatsſekretär des Innern Dr. Helfferich, die Regierung habe das größte Intereſſe daran, den beklagten Mißſtänden abzuhelfen. Eine große Anzahl von Fällen ſei auch ſchon geregelt. Man könne das Kriegsrecht nicht ſcharf ab— grenzen gegenüber dem Schutzhaftgeſetz, darin liege die Schwierigkeit. Dieſe Grenzlinie müſſe geſucht werden, das verſuche der Erlaß des Militäroberbefehlshabers, der ſich durchſetzen werde und müſſe und dann würden die Übelſtände in der Hauptſache beſeitigt ſein. * Im Bundesrat wurden in der letzten Sitzung angenommen: Die Entwürfe einer Be— kanntmachung, betr. die Geltendmachung von Anſprüchen von Perſonen, die im Ausland ihren Wohnſitz haben, und einer Bekannt— machung, betr. die Friſten des Wechſel- und Scheckrechts für Elſaß- Lothringen, ſowie die Entwürfe zu Geſetzen, betr. die vorläufige Rege— lung des Reichshaushalts und des Haushalts der Schutzgebiete für das Rechnungsjahr 1917. Frankreich. * Das von der Regierung erlaſſene Ein- fuhrverbot wird von der geſamten Preſſe heftig befehdet. Der„Temps“ meint, man töte auf dieſe Weiſe den franzöſiſchen Handel ſchon während des Krieges und man müſſe ſich fragen, ob man ihn nach dem Kriege wieder auferſtehen laſſen werde. Die bewilligten Ausnahmen ſeien nur eine ſchwache Hoffnung für die Handel— treibenden. Am meiſten betroffen ſei die eigent liche franzöſiſche Produktion, die Luxusinduſtrie. Amerika. * Soweit die ſpärlichen, einander wider ſprechenden Nachrichten aus den Ver. Staaten erkennen laſſen, iſt man im allgemeinen jenſeits des großen Teiches nicht ſo kriegsbegeiſtert, als die engliſchen Organe Glauben machen wollen. Die Frage des Eingreifens Amerikas in den Krieg hat erneut die Offentlichkeit in zwei ſich heftig befſehdende Lager getrennt. Selbſt im Kabinettsrat, der wiederholt zuſam— mentrat, war eine Einigung über die Ab— ſchickung eines Expeditionskorps nach Europa nicht zu erzielen. Aus dem Weſten des Landes iſt erneut die Aufforderung an den Präſidenten ergangen, einen klar umriſſenen Plan vor— zulegen, damit man ſeine Ziele und die Mittel kennen lerne, mit denen er ſie verwirklichen will. Drohnen. Roman von M. Berger. (Fortſetzung.) ſind Sie? Was 1⁴ „Wer wollen Sie Menſch?“ „Darf ich um eine Unterredung bitten?“ Herr von Hupfer wich einige Schritte zurück. Merlens folgte ihm. Herr von Hupfer war kein Feigling, aber unter den unheimlich funkelnden drohenden Blicken dieſes Menſchen begann er zu erzittern. Er führte keine Waffe bei ſich; ſeinen Taſchenrevolver, den er ſonſt immer mit ſich führte, hatte er zu Hauſe ge⸗ laſſen, wie er ſich durch Taſten an die Bruſt⸗ taſche überzeugte. „Geben Sie freie Bahn oder ich ſchieße Sie zuſammen!“ rief er drohend. Der andere lachte unheimlich, ſaſt wahn⸗ Fnnig. „Kennſt du dieſe Stelle?“ fragte er und deutete auf das Waſſer,„dort zog man meine Tochter herauf.“ „Herr Mertens!“ ſchrie Hupfer erbleichend auf und ſeine Zähne ſchlugen im Fieberfroſt aufeinander. „Alſo du biſt der traute Bräutigam!“ Gu mich in Ruhe, Menſch!.. Ie! Mit einem Satz ſprang jetzt Mertens auf ſein Opfer und ſeine Fauſt umklammerte Hupfers Kehle, der vergebens nach Luft rang. „Geſtehe, daß du ihr Mörder biſt,“ keuchte Mertens.„Dann laſſe ich dich laufen.“ „Ja, ich habe ſie geliobt und verlaſſen, denn meine Familie hätte nie in eine Verbindung gewilligt. Nimm mein Geld, nur laſſe mir das Leben!“ „Dein Geld!“ höhnte der Wahnſinnige. „Komm, laß uns deine Braut ſuchen!“ Hupfers Geſicht war blau, und die Augen lralen ihm aus dem Kopfe. Mit übermenſch⸗ licher Kraft ſchleppte Mertens ſein beſinnungs— loſes Opfer an das Waſſer und tauchte ſeinen Kopf unter. Nach wenigen ſchrecklichen Minuten hatte Herr von Hupfer ausgelitten. Mertens lachte und ſprang händeklatſchend um die Leiche herum; dann zog er ſeinen Trau— ring ab und ſteckte ihn dem Leichnam an den Goldfinger der rechten Hand. „Rufe deine Frau, Schwiegerſohn, rufe ſie nur; ſie iſt drinnen im Waſſer; ſiehſt du ſie nicht? So rufe doch,“ gräßlich klang es aus dem Munde des Wahnſinnigen. „So rufe doch!...“ dabei ſchüttelte er den Leichnam,„wenn ſie kommt, dann gehen wir nach Hauſe und feiern Hochzeit!...“ „Soll ich rufen?...“ fragte er dann und blickte auf die Leiche, deren Oberkörper vom Waſſer hin- und herbewegt wurde. „Emma, Emma!“ brüllte der Wahnſinnige, ſo laut er konnte. „Sie hört nicht, mein Junge, du mußt rufen.“ Er ſprang auf und lanzte wie beſeſſen umher. f a „Einen Hochzeitswalzer! Heh, luſtig, luſtig, trinkt, ſingt, tanzt wie ich. Ha, ha, ha, ha!“ Der Wahnſinnige ſtolperte über die Beine des Leichnams und ſtürzte ins Waſſer. Die Strömung riß ihn vom Ufer; vergebens ver⸗ ſuchte er zu ſchwimmen, das eiſigkalte Waſſer lähmte ihn; er ſank unter. 16. Das Wahlflugblatt, das ſich in ſolch em— pörender Weiſe mit den perſönlichen Verhält- niſſen des Fabrikdirektors Faller beſchäftigte, machte auch die Runde unter den Arbeitern des Doktors, der bei ſeinen Leuten, wie wir wiſſn, ſehr beliebt war. Als die Fabrikglocke das Zeichen zur Früh⸗ ſtückspauſe ſchlug, kletterte einer der älteſten Arbeiter auf den Tiſch und hielt eine Anſprache an ſeine Arbeitsgenoſſen, deren Ergebnis die einſtimmig beſchloſſene Abſendung einer aus den drei älteſten Arbeitern beſtehenden Delegation an den Doktor war, welche den Auftrag hatte, dem beliebten Fabrikleiter zu verſichern, daß ſeine Arbeiter dieſer Kabale fernſtänden. Die alte, langjährige Haushälterin des Direktors, Frau Müller, empfing die Abgeſandten der Arbeiler herzlich und freundlich und führte ſie in das elegant möblierte Arbeitszimmer ihres Herrn. „Verhaltet euch ruhig, er ſchläft hier neben an,“ flüſterte ſie und hielt den Finger vor den Mund. Die drei Arbeiter nahmen Platz.„Die ganze Nacht iſt er hier in ſeinem Arbeits⸗ zimmer auf⸗ und abgegangen und den ganzen Morgen hat er geſchrieben. Als er die Nacht ſo unruhig war,“ erzählte die geſprächige Frau, „habe ich mich geängſtigt. Ich ſtand auf, mein Zimmer liegt gerade unter dieſem und bin an ſeine Tür geſchlichen und habe für ihn gebetet, denn er iſt ein edler, ein guter Menſch!“ „Ja, fa, das iſt er,“ beſtätigte leiſe einer der graubärtigen Männer.„Deshalb ſind wir hierher gekommen, Madame Müller, unſere Kameraden haben uns gewählt und uns be— auftragt, ihm zu ſagen, daß wir alle gern unter ihm arbeiten, daß wir ihn verehren. Wir alle halten treu zu ihm, mag kommen, was da wolle, im Sturm mie im Sonnenſchein.“ „Das tun wir,“ ſetzte ein anderer hinzu „Wir ſind zwar Arbeiter, aber wir haben ein Herz für ihn, weil wir wiſien, daß er ein Herz für uns hat. Ich ſage und bekenne es offen, ich gehöre mit Leib und mit Seele der Arbeiter⸗ partei an; ich bin ſein politiſcher Gegner, aber mit dem Schandblatt wollen wir nichts zu tun haben; wir ſind ehrliche Leute und der Herr Direktor iſt ein Mann von Ehre und Charakter.“ „Ja, das Schandblatt,“ nickte Frau Müller traurig mit dem Kopf.„Ich wünſche keinen Menſchen etwas Böſes, aber dem ſchlechten Kerl, der das verſchuldet, dem wünſche ich die In— fluenza an den Hals. Ich habe ſie gehabt, und Euer Kind, Krüger, iſt daran geſtorben. Die Kleine war des Herrn Doktors Liebling, und auch ich hatte ſie gern gehabt!“ „Das vergeſſe ich dem Herrn Doktor nie, daß er die Kleine beſuchte, als ſie krank dalag!“ murmelle Krüger gerührt. 0„Wißt ihr noch,“ ſagte jetzt der dritle Arbeiter,„wie der alte Sepp zwiſchen die Transmiſſionen geriet? der alle witzige Spaß⸗ vogel ſtolperle, ein Schrei, die Knochen krachten, Kräften aufzuhallen. Lage und des moorigen Untergrundes ſchlechten, Granattrichtern beſtehenden Stellungen befeſtigt und ausgebaut, und jetzt mußte ohne Zwang hatte! denn wenigſtens im allgemeinen unterrichtet war, was bevorſtand. e, wiſſ unserer vorderſten Linie eine Stellungen entſtanden war. ſoſort nach Beginn der Bewegungen heraus, daß dem Feinde wenigſtens der Zeitpunkt unſeres Zurückgehens verborgen geblieben war, daß er alio die vorgenommenen Sprengungen und Zer⸗ N ſtörungen nicht erkannt hatte, und unſere kühnſten Gegner mit Artillerie und Maſchinengewehren noch tagelang die verlaſſenen Stellungen be— feuerte. der Feind dahinter, daß eine Veränderung vor⸗ gegangen ſei, und alsbald begann er auch ſeine Artillerie vorzuziehen, wußte aber noch nicht, ſtreute deshalb planlos das Hintergelände der verlaſſenen Stellungen ab. mählich in eine weiter rückwärts gelegene Linie 1* lencourt. der Dörfer Le Barque, Thilloy un Thalloy ab; auch dieſe lagen natürlich völlig in Linie vorſpringend, allmählich feindliche Patrouillen 2. März zur Ausführung kam. ie Kämpfe im UMeſten. Bilder von der Anereſchlacht. Bei dem Dorſe Warlencourt war es be⸗ ſonders wichtig, das feindliche Nachrücken nach Mit Freuden entſprach die Truppe dieſer Aufgabe. Die in dieſem Ab⸗ ſchnült aufgeſtellten Diviſionen hatten ſeit Anfang November die an und für ſich infolge der tiefen jim Kampfe entſtandenen und anfangs nur aus zurückgegangen werden, obwohl der Gegner ſich an dieſen Stellungen ſo oft den Kopf eingerannt Die Vorbereitungen waren ſchwierig, der Feind durfte nichts merken. Dabei konnte es keinem Zweifel unterliegen, daß er Er mußte wiſſen, daß rückwärts Anzahl guter Aber es ſtellte ſich Hoffnungen ſahen ſich übertroffen, als der Erſt am dritten Tage nach der Räumung kam vie weit wir eigentlich zurückgegangen ſeien, und Nunmehr zogen ſich unſere Vortrupps all— zurück und hielten nur noch die ſogenannte Baſtion“, eine Höhe nördlich des Dorſes War— Nur durch eine flache Mulde von der „Baſtion“ getrennt, hob ſich, nach Südoſten bis Oſten ſich hinziehend, die hochgelegene Gruppe Ligny⸗Thilloy und Trümmer. Hier niſteten ſich, aus der engliſchen und dann auch ſtärkere Kräfte ein. Das legte den Gedanken nahe, durch einen kräftigen Gegen— hinaus gelingen, als Sſege zu ſeſern. Die „triumphale Liquidation des Gallipoli⸗Unter⸗ nehmens“, die„geniale Räumung Polens“ überlaſſen wir unſeren Feinden. Dennoch haben wir das Recht, auf das Gelingen der Nück⸗ verlegung unſerer Front beiderſeits des Ancre⸗ Baches mit Stolz und Genugtuung hinzuweiſen. Liefert ſie doch den Beweis, daß, wie die Heimat, ſo auch die Truppe in unbedingtem Vertrauen zu ihrer Führung auch dann ver— harrt, wenn es gilt, aus höheren Rückſichten das ſchwerſte Opfer zu bringen, das dem Soldaten überhaupt zugemutet werden kann: auf Befehl eine mit Einſatz der beſten Kräfte durch Monate harten Ringens hindurch zähe verteidigte Stellung planmäßig aufzugeben, ohne den Feind auf der Klinge zu. Von Nah und fern. Die Märzkälte. Daß die Funkenſtation in Spitzbergen ſeit etlichen Tagen beſtändig eine Kälte von 36—40 Grad Celſius meldet, Glückliche Rettung. In Glogau(Schleſien) ſpielten zwei Knaben auf dem Eiſe der Oder. Infolge der milder gewordenen Witterung ſetzte ſich das Eis plötzlich in Bewegung, und die Knaben mußten auf einer größeren Eisſcholle die unfreiwillige Fahrt die Oder abwärts an— treten. Von der Oderbrücke aus wurde die treibende Scholle bemerkt. Glücklicherweiſe hatte der Brückenwärter einen guten Gedanken. Schnell entſchloſſen warf er mit ſeinem Perſonal Stricke über die Brücke hinweg und machte die Knaben durch Zuruf aufmerkſam, die Stricke zu ergreifen. Trotz der heftigen Strömung gelang es den Knaben auch wirklich, die Stricke zu faſſen, an denen ſie unter dem Jubel der Zuſchauer in die Höhe gezogen und ſo vor dem ſicheren Tode bewahrt wurden. Opfer ihres Durſtes. Ein Opfer ihres worden, die auf dem Rittergute Groß⸗Tychow in Pommern beſchäſtigt waren. Als ſie dabei waren, Spiritusfäſſer zu verladen, ſiel eines der Durſtes ſind ſechs ruſſiſche Kriegsgefangene 11 Fäſſer zu Boden und wurde leck. Dieſe Gelegen- Dompfer Dampfer munition geladen hatte, flog in die Luft. Man heit benutzten die Ruſſen, um ihren ſo lange Die neuen Verwaltun Flamland und dlallonei. gsgebiete in Belgien. . 2 DENN 4 0 Ar 2 0 ſtoß den in die Dörfer vorgedrungenen Feind „abzukneifen“. Aus dieſen Erwägungen ergab ſich der Auf— bau eines größeren Gegenangriffs, der am nehmen kam zwar nicht zur vollen Entwicklung, weil gleichzeitig ein heftiger Angriff der Eng— länder auf die„Baſtion“ einſetzte. Dieſe mußte nach hitzigen Kämpfen dem Feinde überlaſſen werden, aber die Haltung der Verteidiger war über jedes Lob erhaben. Durch dieſen Ausgang des Kampfes um die „Baſtion“ wurde dem Erfolg des Unternehmens gegen die Dorfgruppe ein gewiſſer Eintrag ge— an, da es ſich in ſeiner rechten Flanke der Deckung entblößt ſah. Dennoch gelangten die ſammenwirken in die Dorſſtätten hinein und kehrten planmäßig in die Gräben zurück, wo— bei ſie eine erhebliche Anzahl Gefangener milführten, darunter auch mehrere Offiziere. Leider haben ſich die Engländer bei dieſen Ge⸗ ſechten wiederum völkerrechtswidriger Mittel be— jent. Es iſt unzweifelhaſt erwieſen, daß ſie es verſucht haben, einen zerſchoſſenen, deulſchen Grabenmörſer auf einer Krankenbahre, mit der Rolen-Kreuz-Flagge bedeckt, zurückzuſchaffen. An einer anderen Stelle hat eine Abteilung, welcher es gelungen war, um die Flanke einer unſerer Kompagnien herumzukommen, ſich dieſer von hinten genähert, nachdem ſie ihre flachen 0 hatten. Beide ſchmählichen Kriegsliſten ſind rechtzeitig Stahlhelme mit deutſchen vertauſcht erkannt und ſowohl der„Verwundeten-Trans⸗ port“ als auch die„Flankendeckung“ durch Ma— ſchinengewehrſeuer bis auf den letzten Mann vernichtet worden. Es iſt nicht deutſche Ark, Rückzugs⸗ ſewegungen, auch wo ſolche ohne Druck und Einwirkung des Gegners erfolgen und in ihrer Durchführung weit über das erhoffte Maß Dieſes Unter⸗ 5 f 9 die Bevölkerung angeſetzten Kompagnien in konzentriſchem Zu- FRAN KR 50 Km. ANT WERPE N e Anhuerpen bßRöss Ell. Löwen 2 iyelſes- n. 6 N 7 75 2* 8 ö DLM BU RGA + 2 227 „ SSI. 12 2 5 4 7 1 1644 ötiche⸗ re 2 1 f„ Namur 7 N* N S- LUX EM-A 7 + B UR Mu che! e Jo In Belgien ſind jetzt durch Verordnung des Generalgouverneurs zwei Verwaltungsgebiete ge— bildet worden, die ſür die flämiſche und walloniſche getrennt ſind. Der flämiſchen Ver— werden die Provinzen Antwerpen, Lim— waltung r. f ö Weſtflandern ſowie die burg, Oſtflandern, kann nicht allzuſehr auffallen, da ja in der Nordpolgegend der März oft der kälteſte Monat iſt. Doch auch der ſkandinaviſchen Halb— inſel hat die neue Froſtperiode eine ſtrenge Witterung gebracht. wo hartnäckig 27 Grad Kälte herrſchen. Der Eiſenbahnverkehr in Schweden und Norwegen hat denn auch wieder mit großen Schwierig— keiten zu kämpfen. Opfertag der Arzte. der Vorſtand des Leipziger Verbandes richten an jeden deutſchen Arzt einen Aufruf, dem Leipziger Verband wenigſtens die Kriegsanleihe gezeichnet werden ſoll, Verfügung zu ſtellen. Die Zinſen des ge— ſammelten Betrages, der in das Reichsſchuld— in Arztekreiſen Linderung der Kriegsnot fließen. Kreiſe Brüſſel und Löwen unterſtehen. Das andere Ver— werden. Obenan ſteht Haparanda, Der Geſchäftsaus⸗ ſchuß des Deutſchen Arztevereinsverbandes und 100 Mark, für zur buch eingetragen wird, ſollen der Hilfskaſſe zur zu⸗ ö Sorten 1 01 beſſere Sorten 18 Frank für den Doppelzentner;( waltungsgebiet wird aus den Provinzen Hennegau, Lüttich, Luxemburg, Namur und dem Kreiſe Nibelles beſtehen. Die Verwaltung des erſtgenannten Ge bietes wird von Brüſſel aus, diejenige des letzt genannten von Namur aus geführt. Die Anordnungen im einzelnen werden noch getroffen unterdrückten Durſt nach„Wutki“ ausgiebig zu löſchen. Sie betranken ſich dermaßen, daß ſie völlig leblos liegen blieben. Nur unter größter Anſtrengung und nach vieler Mühe gelang es hinzugerufenen Arzten, fünf der Ruſſen wieder zum Bewußtſein zu bringen und ſie am Leben zu erhalten, der ſechſte Gefangene iſt der Ein— wirkung des übermäßigen Alkoholgenuſſes als— bald erlegen. Neue ungariſche Briefmarken. Ungarn ſind zwei Werte einer neuen Freimarken— reihe zu 15 Heller(violett) und 20 Heller(braun) erſchienen. Beide Ausgaben tragen die Ab— bildung eines Erntearbeiters im Kornfelde. Kartoffelhöchſtpreiſe in Frankreich. Pariſer Blättern zufolge hat der franzöſiſche Miniſter für Verpflegung, Violette, für f folgende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: Für duzenten für gewöhnliche Sorten 15 Frank, für In Kartoffeln N nimmt an, d weiteren b J die Pro- für den Kleinverkauf für gewöhnliche Sorten 20 bis 25 Cent. für das Kilo, für beſſere Sorten 25 bis 30 Cent. für das Kilo. Die Höchſtpreiſe ſollen am 1. April in Kraft treten. — Frankreich muß, wie England, mit jedem Tage mehr die Methoden Deutſchlands ſich zu eigen machen, um die Nahrungsmittelkriſe zu überwinden. Die Sommerzeit in England. Die eng⸗ liſche Regierung hat beſchloſſen, vom 8. April ab die Sommerzeit wieder einzuführen. Alkohol⸗Monopol in England? Die Kommiſſion zur Unterſuchung der Frage des Handels mit alkoholiſchen Getränken hat der Regierung vorgeſchlagen, in England und Wales dieſen Handel dem Staate zu übertragen. Rieſenbrand in Wladiwoſtok. In den ſtädtiſchen Hafenanlagen in Wladiwoſtok brach ein Feuer aus, das ſich mit raſender Ge— ſchwindigkeit verbreitete. Dabei verbrannten 100 000 Pud Baumwolle; für 7 Millionen Rubel Patronen explodierten. Der japaniſche „Nagaſaki Maru“, der Artillerie⸗ das Feuer von der Gendarmerie gelegt worden iſt; zahlreiche Gendarmen wurden verhaftet. i 2.. Volkswirtlchaftliches. Kriegsbeihilfe für Hinterbliebene. Die Be⸗ willigung von Zuwendungen an hinterbliebene An- gehörige und von Beihilfen zu den Berufsausbil⸗ dungskoſten iſt vom Kriegsminiſterium für. die ertlaſſen den ſtellvertretenden Intendanturen über⸗ tragen worden. Bewilligt werden widerrufliche Zu⸗ wendungen an Stiefeltern, Schwiegereltern, Pflege⸗ eltern, Adoptiveltern, Geſchwiſter und Stiefgeſchwiſter, für die der Verſtorbene vor ſeinem Eintritt in das Heer überwiegend oder weſentlich geſorgt hatte. Die Zuwendungen ſind in monatlichen Teilbeträgen zahl- bar. Bewilligungen für die rückliegende Zeit ollen aber einen Zeitraum von 6 Monaten nicht über⸗ ſteigen. Die Höhe der Zuwendung richtet ſich, ab- geſehen von der Bedürfnisfrage, nach der Höhe der von dem rſtorbenen tatſächlich geleiſteten Unter— ſtützung. e ſoll den Betrag von 240 Mark nicht überſchreiten. Eine etwa gewährte Familienunter⸗ ſtützung iſt mit dem reichsgeſetzlichen Betrag in An⸗ rechnung zu bringen. Beſondere Regeln gelten ſür gleichzeitige Verſorgung von leiblichen und Stlef⸗ eltern. Einmalige Zuwendungen als Beihilfen zu den Koſten der Berufsausbildung des Verſtorbenen ſind an die Vorausſetzung geknüpft, daß für die Berufsausbildung des verſtorbenen Heeresangehörigen von den Eltern, Großeltern, Geſchwiſtern der Eltern oder den anderen Perſonen erhebliche Aufwendungen in der Hoffnung gemacht worden ſind, an dem Ver⸗ ſtorbenen ſpäter inſofern eine Stütze zu haben, als dieſer aller Vorausſicht nach für den Lebensunter— halt der Perſon geſorgt haben würde. Gerichtshalle. Königsberg i. Pr. 3020 Mark Strafe wegen Verſütterung von Kartoffeln an Schweine erhielt der Hegemeiſter Jacob aus Laugszargen, Kreis Labiau, von der Strafke er als Beruſungsinſtanz zudiktiert. Er hatte täglich bis zu einem Zentner mehr Kar⸗ toffeln, als ihm geſetzlich zuſtand, an ſeine Schweine verfüttert. Der Staatsanwalt hatte 4000 Mark Geldſtrafe beantragt. Poſen. 0 0 den Rittergutsbeſitzer Dr. v. Blociszewski wegen Getreideſchiebun zu zwei Monaten Gefängnis und 10 000 Geldſtrafe. Neuerdings ſind gegen zahlreiche Perſonen in unſerer Provinz Unter— ſuchungen weger Getreideſchiebungen eingeleitet worden Luſtige Ecke. Eingegangen. Park Parkwächter:„Ein eizende Kinder f Strafkammer verurteilte paar dem Raſen ſpielen! — Dame(geſchmeichelt): chter: dann darf Es ſteht des Raſens Aus Unter⸗ Inftruktionsſtunde. Ein offizie en ſeine er gh Re und will ſich nun haben. d Er fragt alſo den Rekruten Meier:„Sagen n 8 als bräche ſie der Fabrikhund zwiſchen ſeinem luſtige Kerl ein Mir ging es durch Gebiß. Im Nu war der Klumpen zerfetzten Fleiſches. Mark und Bein!“ „Erzählen bißchen fix, Mahler,“ mahnte ihn ſein Nachbar.„Madame Müller ſteht wie auf glühenden Kohlen.“ „Wir gingen alle mit der Leiche,“ erzählte Mahler deſto bedächtiger,„der Herr Doktor auch. Am Grabe hielt er die Rede. Ich ſtand ihm gegenüber und ſchaute ihm auf die Augen, nicht auf den Mund, die Augen ſind der Spiegel der Seele. Er ſprach wie ein Buch, aber ich fühlte, daß ſeine Worte aus dem Herzen kamen. Eine Träne rieſelte ſchwer in ſeinen Schnurrbart; ſie war echt, das hab' ich mir geſagt, das iſt der Mann, der hat ein Herz ür 11 0 Arbeiter, für den gehſt du durch das Beuer!“ „Er liebt euch,“ beſtätigte Frau Müller, die hach alter Weiber Art während der Erzählung Mahlers bei den Kraftſtellen mit dem Kopfe ge⸗ nickt hatte,„glaubt es mir, denn er glaubt an die Menſchen.“ „Er ſieht auf Ordnung, das iſt wahr,“ agte jetzt der erſte Arbeiter,„aber er prolegiert leinen, horcht auf keinen und alle ſtehen gleich zut bei ihm angeſchrieben. Wenn alle ſo wären wie er, wir Arbeiter wären anders!“ „Wir wären anders, wir ſind auch anders, Frau Müller!“ meinte Krüger in ſeiner derben, züftichtigen Art.„Wir wiſſen wohl, daß es in den Kreiſen, denen unſer Herr Direktor ange⸗ ört, Leute giht, die 110 0 als ſich darüber ärgern, daß wir leben, denen unſer höchſtes nicht heilig iſt. Dies erbittert uns. Wir wollen, weil wir Arbeiter ſind, auch reſpektiert ſein!“ „Ja, ja! Ich weiß wohl, was ihr meint und wie ihr denkt,“ unterbrach Frau Müller Krüger reſolut.„Wollt ihr was trinken? Ein Blas bayeriſch Vier, darf ich's bringen?“ Die Arbeiter bedankten ſich ſchon im voraus; in dem ſich die Leute dann neugierig um— blickten. „Der Herr Direktor iſt ſehr ſchön eingerichtet,“ meinte Mahler. „Was ſtellt denn das Bild dort vor?“ fragte Kahle. „Ein Mann, der mit einem Weibe— Don⸗ nerwetter, iſt die ſchön— zuſammengebunden iſt und mit ihr ins Waſſer ſpringen will!“— er war ganz nahe an das Bild getreten.— „Seht nur das finſtere Geſicht von ihm; er kneift die Augen zu. Kein Wunder! Unſinn ſpringen. Das Leben iſt ſo wie ſo kurz; wir leben doch und ſind auch keine Rebuſe!“ „Kröſuſe heißt's, Kahle,“ verbeſſerte ihn Mahler.„Kröſus war ein großer Kapitaliſt des Altertums; ein richtiger Rothſchild!“ „Das haſt du gewiß von den klugen Herren gelernt,“ entgegnete der andere ärgerlich,„die uns mit Worten zu den Herren der Welt machen wollen, Unterſchied muß ſein, auch im Ausſprechen von Namen.“ „Wir ſind alle Menſchen,“ meinte Krüger. seiner wird wie der andere geboren, einer beißt geſchäſtig eilte Frau Müller aus dem Zimmer, iſt's, wenn ein paar junge Menſchen ins Waſſer Leben Unterſchiede ſein!“ „Da mußt du den alten Petrus fragen, ſagte Kahle ſcherzend,„wenn er die Himmels— türe öffnet.“ drei Seidel in der rechten und trug mehreren Flaſchen Vier hielt. ſchäftig die Gläſer voll. „Nun laßt's euch ſchmecken!“ Bücklingen und Dankesworten der Aufforderung nach. „Wir danken auch ſchönſtens, Madame Müller,“ ſagte Krüger, dann wandte er ſich an ſeine Freunde:„Kameraden, ſtoßt an auf das Wohl unſeres gütigen Herrn Direktors.“ Die beiden anderen folgten ſeiner Auf— forderung, ſtießen mit Krüger an und riefen: „Er lebe hoch! hoch!“ „Pſt, nicht ſo laut!“ wehrte Frau Müller, eilte nach der Türe und blickte durchs Schlüſſel— loch.„Gott ſei Dank, er ſchläft noch. Sprechen wir leiſer,“ wandte ſie ſich dann an die drei Arbeiter und nahm an deren Tiſche Platz. „Habt ihr ſchon gehört, wie's mit der Wahl ausſieht, Krüger?“ a „Was kann man ſagen!“ meinte dieſer. „Es wird ein heißer Kampf werden. Die Gegner unſeres Herrn Direktors ſetzen alle Hebel in Bewegung, Mann für Mann eilen an die Urne. In der Stadt, ſo meine ich, ſieht es für den Herrn Direktor böſe aus.“ „Das Schandblatt!“ gröllte Frau Müller. wie der andere ins Gras! Warum ſollen im 11 Frau Müller kam jetzt wieder ins Zimmer dabei! Hand, während ſie in der linken Hand einen Korb mit Sie ſchenkte ge- N Die Arbeiter kamen mit vielen unbeholfenen Schandblatt, das jedem,“ ſagte jedem von uns, denken Sie zugeſtellt wurde, ſchadet dem ſehr. Die Leute ſin al einen hergezogen wird, da ſind d einm ſie hnheit ſtumpft ſie ab,“ ſagte r pl Vie der Bauer mit dem kiſt umge Menſchen mit dem Menſchen nun Unſereins den Miſt im eigenen Hauſe zuſammenkehrt, da reißen ſie nicht einmal die Mäuler auf. Die Ehre wird mit dem Gelde gewogen und wo kein Geld iſt, hat auch die Ehre keine Heimat!“ „Oho, Krüger, das iſt nicht wahr,“ beſtritt Mahler lebhaft die Behauptung des anderen. „Ich ernähre mich und die Meinen redlich, auf die Minute zahle ich meine Steuern und meine Miete, ſieh meinen Rock an,'s iſt gutes Tuch. Meine Frau geht einfach, aber ſauber und meine Kinder ſind ſchmuck gekleidet. Und ich ſollte keine Ehre im Leibe haben, weil ich von der Hand in den Mund lebe?“ „Mahler, ich war in Berlin,“ holte Krüger, der unter ſeinen Genoſſen als rechthaberiſch be— kannt war, weitläufig aus,„da habe ich in der Reichsbank eingezogene Scheine geſehen. Nun, denke dir den Fall, daß, nachdem die Scheine längſt außer Kurs waren, ein guter deutſcher Michel in ſeinem Strumpf einen ſolchen Schein hat. Ja, Pfeifendeckel! Der gilt nix mehr. Ein ſolcher Schein, Mahler, iſt unſere Ehre; ſie he nicht im Kurs!“ Dr 14(Fortſetzung ſolgtg 0 e Kriegs 5% Deutſche Keichsanleihe. 4 ſ½% Deutſche Keichsſchatzanweiſungen, auslosbar mit 110/ bis 120 /. a 1 9 nleih 0 * Zur Beſtreitung der durch den Krieg erwachſenen Ausgaben werden weitere 5% Schuldverſchreibungen des Reichs und 4½% Reichsſchatzanweiſungen hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Das Reich darf die Schuldverſchreibungen früheſtens zum J. Oktober 1924 kündigen und kann daher auch ihren Sinsfuß vorher nicht herabſetzen. ſichtlich der früheren Anleihen. Wertpapier jederzeit(durch Verkauf, Verpfändung uſw.) verfügen. Die Beſtimmungen über die Schuldverſchreibungen finden auf die Schuldbuchforderungen entsprechende Anwendung. 1. Annahmeſtellen. Zeichnungsſtelle iſt die Reichsbank. nungen werden Zeich— von Donnerskag, den 15. März, bis Montag, den 16. April 197, mittags Uhr bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wert— papiere in Berlin(Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 99) und bei allen Zweiganſtalten der Reichsbank mit Kaſſen— einrichtung entgegengenommen. Die Zeichnungen können auch durch Vermittlung der Königlichen Seehandlung (Preußiſchen. Staatsbank), der Preußiſchen Central— Genoſſenſchaftskaſſe in Berlin, der König— lichen Hauptbank in Nürnberg und ihrer Zweig— anſtalten, ſowie ſämtlicher Banken, Bankiers und ihrer Filialen, ſämtlicher öffentlichen Sparkaſſen ihrer Verbände, jeder Lebensverſicherungs— geſellſchaft, jeder Kreditgenoſſenſchaft und jeder Poſtanſtalt erfolgen. Wegen der Poſtzeichnungen ſiehe Ziffer 7. Zeichnungsſcheine ſind bei allen vorgenannten Stellen zu haben. Die Zeichnungen können aber auch ohne Ver— wendung von Zeichnungsſcheinen brieflich erfolgen. und 2. Einteilung. Sinſenlauf. Die Schuldverſchreibungen ſind in Stücken zu 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Mark mit Zinsſcheinen, zahlbar am 2. Januar und 1. Juli jedes Jahres, ausgefertigt. Der Zinſenlauf beginnt am 1. Juli 1917, der erſte Zinsſchein iſt am 2. Januar 1918 fällig. Die Schatzanweiſungen ſind in Gruppen eingeteilt und in Stücken zu 20 000, 10 000, 5000, 2000 und 1000 Mark mit dem gleichen Zinſenlauf und den gleichen Zinsterminen wie die Schuldverſchreibungen ausgefertigt. Welcher Gruppe die einzelne Schatzanweiſung angehört, iſt aus ihrem Text er ſichtlich. 3. Einlöſung der Schatzanweiſungen. Die Schatzanweiſungen werden zur Einlöſung in Grup pen im Januar und Juli jedes Jahres, erſtmals im Januar 1918, ausgeloſt und an dem auf die Ausloſung ſolgenden 1. Juli oder 2. Januar mit 110 Mark für je 100 Mark Nenn— wert zurückgezahlt. Es werden jeweils ſo viele Gruppen ausgeloſt, als dies dem planmäßig zu tilgenden Betrage von Schatzanweiſungen entſpricht. Die nicht ausgeloſten Schatzanweiſungen ſind ſeitens des Reichs bis zum 1. Juli 1927 unkündbar. Früheſtens auf dieſen Zeitpunkt iſt das Reich berechtigt, ſie zur Rückzahlung zum Nennwert zu kündigen, jedoch dürfen die Inhaber alsdann ſtatt der Barrückzahlung 4%ige, bei der ferneren Ausloſung mit 115 Mark für je 100 Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungsbedingungen unterliegende Schatzanweiſungen fordern. Früheſtens 10 Jahre nach der erſten Kündigung iſt das Reich wieder berechtigt, die dann noch unverloſten Schatzanweiſungen zur Rückzahlung zum Nennwert zu kündigen, jedoch dürfen alsdann die Inhaber ſtatt der Barzahlung 3“„ige mit 120 Mark für je 100 Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungs— bedingungen unterliegende Schatanweiſungen fordern. Eine Beöingungen. weitere Kündigung iſt nicht zuläſſig. Die Kündigungen müſſen ſpäteſtens ſechs Monate vor der Rückzahlung und dürfen nur auf einen Zinstermin erfolgen. Für die Verzinſung der Schatzanweiſungen und ihre Tilgung durch Ausloſung werden jährlich 5“ vom Nennwert ihres urſprünglichen Betrages aufgewendet. Die erſparten Zinſen von den ausgeloſten Schatzanweiſungen werden zur Einlöſung mitverwendet. Die auf Grund der Kündigungen vom Reiche zum Nennwert zurückgezahlten Schatzanweiſungen nehmen für Rechnung des Reichs weiterhin an der Verzinſung und Ausloſung teil. Am 1. Juli 1967 werden die bis dahin etwa nicht aus— geloſten Schatzanweiſungen mit dem alsdann für die Rück— zahlung der ausgeloſten Schatzanweiſungen maßgebenden Betrage(110%, 115 oder 120) zurückgezahlt. 4. Seichnungspreis. Der Zeichnungspreis beträgk: für die 5“ Reichs anleihe, wenn Stücke verlangt werden 98,— Mark, für die 5 Reichs anleihe, wenn Ein— tragung in das Neichsſchuldbuch mit Sperre bis zum 15. April 1918 97,80 Mark, Mark Unter Verrechnung der beantragt wird für die 4% Reichsſchatzanweiſungen 98,.— für je 100 Mark Nennwert üblichen Stückginſen. 5. Juleilung. Stückelung. Die Zuteilung findet tunlichſt bald nach dem Zeichnungs ſchluß ſtatt. Die bis zur Zuteilung ſchon bezahlten Beträge gelten als voll zugeteilt. Im übrigen entſcheidet die Zeichnungs— ſtelle über die Höhe der Zuteilung. Beſondere Wünſche wegen der Stückelung ſind in dem dafür vorgeſehenen Raum auf der Vorderſeite des Zeichnungsſcheines anzugeben. Wer den derartige Wünſche nicht zum Ausdruck gebracht, ſo wird die Stückclung von den Vermittlungsſtellen nach ihrem Er— meſſen vorgenommen. Späteren Anträgen auf Abänderung der Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden. Zu allen Schatzanweiſungen ſowohl wie zu den Stücken der Reichs anleihe von 1000 Mark und mehr werden auf Antrag vom Reichs bank-Direktorium ausgeſtellte Zwiſchenſcheinſe ausgegeben, über deren Umtauſch in endgültige Stücke das Erſorderliche ſpäter öffentlich bekanntgemacht wird. Die Stücke unter 1000 Mark, zu denen Zwiſchen ſcheine nicht vörgeſehen ſind, werden mit möglichſter Beſchleunigung fetiggeſtellt und vorausſichtlich im September d. Js. ausgegeben werden. 6. Einzahlungen. Die Zeichner können die gezeichneten Beträge vom 31. März d. J. an voll bezahlen. Die Verzinſung etwa ſchon vor dieſem Tage bezahlter Veträge erfolgt gleichfalls erſt vom 31. März ab. Die Zeichner ſind verpflichtet: 30% des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 27. April d. J., 200 Xdes zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 24. Mai d. J., 25% des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 21. Juni d. J., 25 des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 18. Juli d. J. zu bezahlen. Frühere Teilzahlungen ſind zuläſſig, jedoch nur runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts. Auch auf die kleinen Zeichnungen ſind Teilzahlungen jederzeit, in— des nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nenn— Sollte das Reich nach dieſem Zeitpunkt eine Ermäßigung des Sinsfußes beabſichtigen, ſo muß es die Schuldverſchreibungen kündigen und den Inhabern die Rückzahlung zum vollen Nennwert anbieten. Das gleiche gilt auch hin⸗ Die Inhaber können über die Schuldverſchreibungen und Schatzanweiſungen wie über jedes andere werts geſtattet; doch braucht die Zahlung erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigſtens 100 Mark ergibt. Die Zahlung hat bei derſelben Stelle zu erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet wordem iſt. Die im Laufe befindlichen un verzinslichen Schatz— ſcheine des Reichs werden— unter Abzug von 5 Diskont vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 31. März ab, bis zum Tage ihrer Fälligkeit— in Zahlung genommen. 7. Poſtzeichnungen Die Poſtanſtalten nehmen nur Zeichnungen auf die 5 Reichsanleihe entgegen. Auf dieſe Zeichnungen kann die Vollzahlung am 31. März, ſie muß aber ſpäteſtens am 27. April geleiſtet werden. Auf bis zum 31. März ge— leiſtete Vollgahlungen werden Zinſen für 90 Tage, auf alle an— deren Vollzahlungen bis zum 27. April, auch wenn ſie vor dieſem Tage geleiſtet werden, Zinſen für 63 Tage vergütet. 8. Umtauſch. Den Zeichnern neuer 4/5“ Schatzanweiſungen iſt es ge— ſtattet, daneben Schuldverſchreibungen und Schatzanwei ſungen der früheren Kriegsanleihen in neue 4 Schatz⸗ anweifungen umzutauſchen, jedoch kann jeder Zeichner höch— ſtens doppelt ſo viel alte Anleihen(nach dem Nennwert) zum Umtauſch anmelden, wie er neue Schatzanweiſungen gezeichnet hat. Die Umtauſchanträge ſind innerhalb der Zeichnungsfriſt bei derjenigen Zeichnungs- oder Vermittelungsſtelle, bei der die Schatzanweiſungen gezeichnet worden ſind, zu ſtellen. Die alten Stücke ſind bis zum 24. Mai 1917 bei der genannten Stelle einzureichen. Die Einreicher der Umtauſchſtücke erhalten zunächſt Zwiſchenſcheine zu den neuen Schatzanweiſungen. Die 5“ Schuldverſchreibungen aller vorangegangenen Kriegsanleihen werden ohne Aufgeld gegen die neuen Schatz anweiſungen umgetauſcht. Die Einlieferer von 5 Schatz anweiſungen der erſten Kriegsanleihe erhalten eine Vel gütung von M. 1,50, die Einlieferer von 5 Schatzanwei— ſungen der zweiten Kriegsanleihe eine Vergütung von M. 0,50 für je 100 Mark Nennwert. Die Einlieferer von %% Schaßanweiſungen der vierten und fünften Kriegs- anleihe haben M. 3,.— für je 100 Mark Nennwert zuzuzahlen. Die mit Januar) Juli-Zinſen ausgeſtatteten Stücke ſind mit Zinsſcheinen, die am 2. Januar 1918 fällig ſind, die mit April Oktober-Zinſen ausgeſtatteten Stücke mit Zinsſcheinen, die am 1. Oktober 1917 fällig ſind, einzureichen. Der Um tauſch erfolgt mit Wirkung vom 1. Juli 1917, ſo daß die Ein lieferer von April Oktober-Stücken auf ihre alten Anleihen Stückzinſen für* Jahr vergütet erhalten. Sollen Schuldbuchforderungen zum Umtauſch verwendet werden, ſo iſt zuvor ein Antrag auf Ausreichung von Schuld— verſchreibungen an die Reichsſchuldenverwaltung(Berlin SW̃ 68, Oranienſtraße 92/94) zu richten. Der Antrag muß einen auf den Umtauſch hinweiſenden Vermerk enthalten und ſpäteſtens bis zum 20. April d. J. bei der Reichsſchuldenver— waltung eingehen. Daraufhin werden Schuldverſchreibungen, die nur für den Umtauſch in Reichsſchatzanweiſungen geeig⸗ net ſind, ohne Zinsſcheinbogen ausgereicht. Für die Aus⸗ reichung werden Gebühren nicht erhoben. Eine Zeichnungs⸗ ſperre ſteht dem Umtauſch nicht entgegen. Die Schuldver⸗ ſchreibungen ſind bis zum 24. Mai 1917 bei den in Ahſatz 1 genannten Zeichnungs⸗ oder Vermittlungsſtellen einzureichen. „ Die zugeteilten Stücke ſämtlicher Kriegsanleihen werden auf Antrag der Zeichner von dem Kontor der Neichshauptbantz für Werkpapiere in Berlin nach Maßgabe ſeiner für die Niederlegung geltenden Bedingungen bis zum J. Oktober 199 vollſtändig koſtenfrei aufbewahrt und verwaltet. Eine Sperre wird durch dieſe Niederlegung nicht bedingt; der Zeichner kann ſein Depot jederzeit— auch por Ablauf dieſer Sriſt— zurücknehmen. Darſehnskaſſen wie die Wertpapiere ſelbſt beliehen. Berlin, im März 1917. Die von dem Kontor für Wertpapiere ausgefertigten Oepotſcheine werden von den Reichsbanke⸗ Direktorium Havenſtein. o. Grimm. Erf Dieusta „Illuſtrie Unterhe W̃. Natü! bleibt ihn — aber ſeine Fei, Alſo führen, d Sicher einmal k. würde. Was ſagen wür müßte, w ſeiner Kan Siege,— lichen Ber lichen Heer Fahnen i Heer wie über unſe doch, was Lothringen Polen, u was er Frieden I verweigert Aber würden u Jahrzehnte wir— w und Land Zinslaſten Waren w Arbeitslöhn Invaliden der ungeh würde un entwertet Einen Du Dich Dein! des Feinde in den R Das 1 den Friede Wafſen, N und beſter immer zal gezwungen, Naum und vir für bieſer Frie Wenn Du zwingen. 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