A Wir ſtellen noch eine Anzahl Arbeiter und Abeiterinnen ein. Mannheimer Nührmittelfabrik Viernheim. — ln Sofort suchen fleissige Mädchen Mez, Vater& Söhne, Weinheim. Angenehme Arbeit. Frisch eingetroffen: Ein Waggon Kainit und Thomasmehl, und wird zentnerweiſe, ſolange Vorrat reicht abgegeben bei Johaun Schneider 5. Witwe. Müchsammelstelle. Allen verehrten Ortseinvohnern zur Nach- ficht, dass ich von heute ab in meiner Be- hausung Annastrasse Nr. 19 eine Milchsammelstelle eröffnet habe. Um geneigte Tuweisung von Mieh bittet Jakob Mandel b., Müchhändler. Bekanntmachung. Am 27. September 1917 iſt eine Bekanntmach⸗ ung E. 1916/7. 17. KRel., betreffend„Beſchlag⸗ nahme von Stacheldraht und Beſtandserhebung von Stacheldraht und Stacheldrahtmaſchinen“, erlaſſen worden. 4 Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den Aultsblättern und durch Auſchlag veröffentlicht worden. Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. Bekanntmachung. Am 29. September 1917 iſt eine Bekanntmachung Nr. Bſt. 600 /. 17. KRA., 2. Aug., betreffend 9 55 ſtandserhebung von Holzſpänen aller Art“, erlaſſen worden. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den Amtsblättern und durch Auſchlag veröffentlicht worden. Stellv. Generalkommando 18. Armetkorps. JJFCCCC˙C Zur neuen Kriegsauleihe. Alle⸗Mann⸗auf, wie Wetterſchlag! auf daß es Sieg werde und Fahnentag! Die ſilbernen Kugeln ſollten entſcheiden, wer verliert und wer gewinnt.. war's nicht ſo?! Wohlan, es gilt! alle-Mann⸗auf, der Welt zu zeigen, daß wir auch da ihnen über ſind! Cäſar Flaiſchlen. ——5ð————¹kœ1· ᷣVƷ Winter-Wirſing⸗ Weiß⸗ u. Rotlraut⸗ pflanzen; für den Winterbedarf Carot⸗ ten, Gelbe Rüben, Rotrüben, Mangold verkauft Ehatt. Ein Waggon N n Eutlaugen⸗Kalk friſch eingetroffen. Ztr. 2 Mk. Math. Träger. Jugendwehr. Morgen Mittwoch Abend ¼9 Uhr antreten Goetheſchule ohne Gewehre. Eiumachglüſer zum zubinden in allen Größen eingetroffen. N Jakob Beyer. ECC Trade- Dluctsachen Bllef, Larten und Bilder in großer Auswahl ſtets vorrätig und fertigt in kürzeſter Friſt Druckerei J. Martin Alle Sorten lorb⸗Ware Korb⸗Waren wie Waſchkörbe, Heukelkörbe, Kartoffelkörbe und Obſtbrechkörbe ſind zu haben bei 85 1 Die e. G. m. b. H. Postschekkonto(gegründet 1867) Karlsruhe Nr. 1434 eee eee Vereinsbank Weinheim Fernsprecher Nr. 24. empflehlt ibre Dienste zur Ausführung aller bankmässigen Geschäfte Jakob Beyer. * Alle Sorten Fe N Wirrhaare kauft zu den höchſten Tagespreiſen Heinrich Tann, Friſeur. entsprechend ihren genossenschaftlichen Grundsätzen zu durchaus entgegenkommenden Bedingungen. dose 00 Prulliſche Hausfrauen balken die Familien-Zeuſchrift Tägliche Verzinsung. im provisionsfreien Scheck-Verkehr 30% für laufende Rechnung 31/0“ 2 10 für Spareinlagen und Einlagen 40% Bei grösseren Beträgen mit längerer Kündigungsfrist, besondere Verein- barung. verschluss wahruug Stahlkammer vermietbare Schrankfächer der von Jährlicher Mietpreis Mk. 10.— 2 Deutſche 3 Moden ⸗Zeitung b Schnitte uo unübertroffen Z Preis viertelldbrlich 1 Mf. 80 Pfg. Hurch jede Buchdandiung oder Boonen unter Mit- Mieter, zur Aufbe- Wertgegenstände aller Art. Jusgedehnter Scheek- PDD eee und Ueberweisungsvefkehf. Mündliche oder schriftliche Auskunft, auch in Bezug auf die Erwerbung der Mitgliedschaft, wird bereitwilligst erteilt. Probebeſte vom Verlag Otto Beuer Leipzig, Natbanoring 13. 5756060906566 Emailware wieder eingetroffen. J. Beyer Amtlicher Teil. Bekanntmachung Fleiſchverſorgung. Die Ausgabe der Fleiſchkarten für die Verſorgungz⸗ perlode vom 1. bis 28. Oktober 1917 erfolgt am Donners tag den 4. Oktober 1917 in der ſeither üblichen Reihenfolge Viernheim, den 1. Oktober 1917. ö Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Betr.: Bekanntmachung. Betr.: Ausgabe von Brotkarten. die Ausgabe der Brotmarken für die Folge nur Montags, nachdem die neue Verſorgungsperiode beginnt, zu erfolgen. Die nächfte Brotmarkenausgabe findet daher erſt am Montag, den 8. Oktober 1917 in der ſeither üblichen Re henfolge ſtatt.) Viernheim, den 1. Oktober 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth'. Bekanntmachung. Betr.: Butterverſorgung. Mittwoch den 3. ds. Mts. wird an die Inhaber der Bezugskarten 1 bis 2200 Butter in nachſtehender Reihen folge verausgabt. ö Vorm. von 8 bis 9 Uhr Bezugsk. Nr. 1 bis 300 301 bis 600 9 bis 10 10 bis 11 601 bis 900 11 bis 12 901 bis 1200 2 bis 3 1201 bis 1500 3 bis 4 1501 bis 1800 5„ 1 bis 1801 bis 2100 2101 b. Schluß. Nachm.„ 77 77 5 0 5 bis 6 5. 17 Dieſe Reihenfolge iſt genau einzuhalten. Viernheim, 1. Oktober 1917. Großh. Bürgermesſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß als weitere Felddieke die Kinder J.) Mich. Hoock v. Valt. 6. Kiesſtraße hier wohnhaft 2.) Johannes Haas, Kiesſtraße hier wohnhaft 3.) Karl, Friedr. Haas Söhne von Andr. Haas, Kies ſtraße wohnhaft N 4.) Balthaſar Martin v. Lorenz, Kiesſtraße wohnhaft bel uns gemeldet und veranzeigt worden ſind. Viernheim, den 1. Oktober 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Beſchaffung und die Regelung des Verbrauchs von Kartoffeln aus der Ernte 1917. Auf die im Kreisblatt Nr. 136 erſchienene Bekannt machung Großh. Kreissmts Heppenheim bezw. des Kon— munalverbandes Worms v. 20. und 28. v. Mts. weiſen wir hin und empfehlen genaue Beachtung. Hiernach dürfen Kartoffelverbraucher Kartoffeln uu kaufen, oder beziehen, wenn ſie im Beſitze eines Kartoffel bezugſcheines find, der von dem Kommunalverband He penheim ausgeſtellt wird. Zwecks Feſtſtellung, wer die Ausſtellung eines Bezug ſcheines wünſcht, muß jeder Haushaltungsvorſtand, eineie ob Verbraucher oder Erzeuger ein Vordruck zur Anmeldung des Bedarfs an Speiſekartsffeln ausfüllen. Die Ausgabe dieſer Vordrucke erfolgt am Mittwoch, den 3. ds. Mie, vormittags von 8 bis 12 Uhr, beſ uns Zimmer Nr. 2 und hat die Ausfüllung durch den Beteiligten ſofort 1 erfolgen. Am Donnerstag, den 4. ds. Mts., vormittag bis 12 Uhr iſt dann der Vordruck ausgefüllt, unter Vorlage 05 Lebensmittelkarte, auf dem gleichen Büro wleder abt geben. Wir weiſen ausdrücklich darauf hin, daß es es nichl nur allein ratſann, ſondern auch dringend notwendig i daß alle Beteiligten den ihnen zuſtehenden Bedarf al Speiſekartoffeln einlegen. Gemeinde wird nicht erfolgen. Die Ausfuhr von Kartoffeln aus dem Kreiſe H. penheim iſt verboten. Wer die vorgeſchriebene Anmel dul nicht oder nicht rechtzeitig erſtattet, wird mit Geſängil bis zu 6 Monaten und mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mai beſtraft. Viernheim, den 1. Oktober 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lam berth. Gemeindekaſſe. Nächſten Donnerstag muß der Zahltag des Monat abſchluſſes wegen ausfallen. Zum Abſchluß gehörkge 0 ſonſt dringend notwendige Kaſſengeſchäfte können nut al nächſten Mittwoch vormittags erledigt werden. Vlernheim, den 1. Oktober 1917. Gemeindekaſſe: Jo eſt. Nach einer Verfügung des Kommunalverbandes hat urückgewieſen worden erlich. Eine Verſorgung durch 1 — Erſcheint dreimal wöchentlich: Organ fü Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 40 Pfg. incl. Trägerlohn „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand— kalender und Fahrplan. eee ee nnr werr 777.0 o T eee FETT 0 Zum. Deutſch ſein heißt vor allem: ſeine Pflicht tuu! Wer darum nicht die höchſte Ehre hat, als Soldat draußen vor dem Feind ſein Leben fürs Vaterland einſetzen zu dürfen, der tue auf andere ihm gebotene Art und Weiſe ſeine licht und gebe, wenn er geben kann, Geld zur Kriegs— anleihe, gebe, ſo viel er kann! i Franz Grosholz. Gemeinderats⸗Sitzung zu Viernheim am 3. Oktober 1917. Unter dem Verſitze des Herrn Bürgermeiſters Lamberth waren folgende Herren Gemeinderatsmitglieder erſchienen: [dofmann, Kirchner, Lahres, Roos, Schmitt, [Etumpf und Zöller, ſowie Herr Forſtmeiſter Groos. Als Protokollführer fungierte Herr Ratsſchreiber Alter. Bürgermeiſter Lamberth begrüßte die ſaſchienenen Herren Gemeinderatsmitglieder und gedachte hiernach in patriotiſcher Anſprache des 70. Geburts⸗ tages des Generalfeldmarſchalls v. Hin den⸗ burg. Wir danken Gott, ſo führte Herr Bürger— neiſter Lamberth aus, daß er uns ein ſo gewaltiges Genie in der Perſon eines Hindenburg gegeben hat. In meiſter— hafter Weiſe hat es dieſer Heerführer verſtanden, unſer bedrohtes Vaterland vor einem übermächtigen Feinde zu ſhützen und zu erhalten. Zahlreiche wuchtige Schläge hat er gegen unſere Feinde geführt und ſie von unſeren Grenzen vertrieben. Den Glückwünſchen, die unſerem General-Feld— marſchall v. Hindenburg aus Anlaß ſeines 70. Geburts uges aus allen deutſchen Gauen entgegengebracht wurden, wollen auch wir uns mit dankbarem Herzen anſchließen. Sein Feldherrntalent und ſein ſieghafter Geiſt hat auch bei inſerem Kaiſer höchſte Bewunderung und Anerkennung ge⸗ hunden, ſodaß wir in unſerem Hindenburg den deutſchen ationalheros feiern können. Noch in allerletzter Zeit hat er es in gewohnter Weiſe unſern Feinden zum Bewußt— ſein gebracht, daß das deutſche Schwert auch heute noch nach drei Kriegsjahren— ſeine alte oftbewährte Schlag— kaft nicht verloren hat. Tauſend Dank unſerm genialen Hindenburg und unſeren kampferprobten tapferen Feldgrauen. Zeweiſen wir dieſen Dank auch dadurch, daß wir uns bei der jetzt aufliegenden 7. Kriegsanleihe beteiligen. Meine Herren, ſo führte Herr Bürgermeiſter Lamberth weiter aus, ſie wiſſen, daß unſer Friedensangebot mit Spott und Hohn iſt. Wenn es je noch Zweifler unter uns gegeben hat, daß Deutſchland und mit ihm unſere Regierung am Ausbruch des Krieges keine Schuld hatten, denen wurden ſo recht durch den letzten Suchomlinow-Prozeß land Augen und Ohren geöffnet. Das deutſche Volk führt ünen Verteidigungskiieg. Gewaltige Ausgaben find erfor— Wir alle dürfen zuverſichtlich hoffen, daß uns ein baldiger Friede beſchieden ſein wird. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß unſere U-Boote England ſchon zwingen vorden, den Krieg zu beenden. Der Verluft an monatlichem Schiffsraum beträgt bereits 900,000 bis 1,000,000 Tonnen. Die ſteigende Lebensmittelnot und die immer weiter hinab— Herr ſukende Abhängigkeit von Amerika werden vielleicht ſchon „ ganz kurzer Zeit England zum Einſehen bringen, daß es für das Inſelvolk noch von Vorteil ſein kann, jetzt oder nöglichſt bald Frieden zu ſchließen. Darum gilt es für das deutſche Volk, den letzten Stoß zu parieren. Dringen— der wie je iſt es jetzt Pflicht, vaterländiſche Pllicht, Kriege anleihe zu zeichnen. Unſere Kriegsanleihe muß erfolgreich ſein. Sie kann es ſein, da genug Geld im Lande iſt. Sie muß aber auch erfolgreich ſein, damit England um den lezten Troſt kommt. Der Herr Bürgermeiſter richtete ſo— dann einen Appell an die Herren des Gemeinderats, auf— larend im Geiſte Hindenburgs zu wirken. damit der jetzt aufliegenden 7. Kriegsanleihe auch in unſerer Gemeinde ein 3 ſchöner Erfolg beſchieden iſt. Ganz beſonders dürfen ſich e Bauern durch die durch die Not der Zeit bedungenen eſezlichen Maßnahmen nicht verſtimmend beeinfluſſen laſſen, aas würde ſich an ihrem eigenen Beſtand furchtbar rächen. Ales muß mithelfen, jede Mark bringt uns näher zum Sleg, zum ehrenvollen Frieden. Keiner, ob hoch oder nied— ug, darf bei der diesmaligen Kriegsanleihezeichnung zurück— leiben, es geht um Haus und Hof, um Heimat u. Vater⸗ land, um unſer deutſches Volkstum! Kriegsanleihe zeichnen ſt heilige Pflicht gegen ſich ſelbſt und gegen unſere Feld— gaauen. Darum auf, auf jede Mark kommt es an, viel Wenig gibt ein Viel. Ran zum freudigen Gelingen! Das Iyſer 5 7 5 o Mir„„ Dai ant* 1 Inſerate finden in der Bürger-Zetitung wirkſamſte Verbreitung. Redaktion, Druck und Verlag: Joh Martin, eee eee eee Bergmann, Brechtel, Bugert, Hoock. Alltsblatt der Großh. B ECECCCFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCPCCCCCCCCC Gratisbetlagen: Euthält alle amtlichen Aukündigungen der Vehörder 74 „„7ĩf e e. Für Wohnungsinſerate Juſerateupreis: Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei klageerhehung kommt jeder Rabatt in Wegfall. Donnerstag, den 4. Oktober De walte Gott! der markigen, von großer Vaterlandsliebe getragenen Rede zu. Die Tagesordnung wurde wie folgt erledigt: J. Bei der vorliegenden konnte der Herr Bürgermeiſter machen, daß die Umlagen nicht und führte weiter aus: Das finanzen kann als befriedigend angeſprochen werden, wenn auch die Zeiten ſchwer ſind und noch ſchwerer Die Finanzen werden den gewaltigen an ſie herantretenden Anforderungen entſprechen können, ohne daß wir ſtarkem Peſſimismus in die Zukunft ſchauen können. Mögen Beratung des Voranſchla die erfreuliche Mit erhöht zu werden bre Geſamtbild der denn ding Dir N Aungen laßſet algen. 0 nur überle 77 gen, Ton Nac. 0 ſten Wochen un 20 1. A4 ichtlich verdie ** 390 e ce 45 3 was Oi Dein Kebeus⸗ *. ach) 2 1 ausf 6. 2 981667 1— 129 2 N 1 1 essen Na 9 i odge 18819 Anne 9 u ei nem alien K leih a 5 8„ 22 4 en kannt. N 9 8 22: N A Darum zeichne! lumummem auen ana 100000 ene eee Sie meine Herrn, durch einmütige Annahme des 2 ſchlags den feſten Willen des deutſchen Volkes in dieſe ſchweren Zeit durchzuhalten, auch Ihrerſeits opferwillig be tätigen. Möge unſere Gemeinde die Quellen Wohl— ſtandes, Arbeit und Unternehmungskraft im Kriege ihres und im Frieden ſich erhalten, mögen ihre Bürger allezeit der Ge meinde opferwillig geben, was zu ihrer Entwickelung nottut. Möge der gegenwärtige Krieg dem Unter großem Beifall ſtimmte das Kollegium In det deutſchen Vater- land und unſerer Gemeinde, trotz ſeiner Opfer und des böſen Sinnes unſerer Feinde, doch zum Heile gerreichen.— Zugunſten der Kriegswohlfahrtspflege werden Gelder dem Rezeßbaufond entnommen. 6,840 Mark ſind im abgelaufenen Jahr im Fond verblieben, die zinstragend ſtehen bleiben, während 34,000 Mark ausgegeben wurden. Der Rezeßbau-Reſerve— fond im Betrage von 68,000 Mark wurde gemäß eines früheren Gemeinderatsbeſchluſſes bereits für die Kriegswohl⸗ fahrtspflege aufgebraucht. Gem. Roos wünſcht, daß der Rezeßbaufond wieder ſeiner alten Beſtimmung verbleibt. Herr G.⸗R. Lahres hat keine Bedenken gegen die weitere Inanſpruchnahme des Rezeßbaufonds für Zwecke der Kriegs— nn 1 meinde Kavital fli 1 1 Gemeinde werden mögen. f mit allzu⸗ durch die Entnahme der 3 mangels kaum ſol hat ebenfalls Bauenden ihr der 7 8 mig an. 8 Bauluſt infolge Material⸗ dürfte. Herr G.-R. Hook wünſcht aber, daß etwa ausbezahlt wird. Falls von ſeiten der Ge— werden, damit den Bauenden kann. Der Herr Bürger— ab, daß die Anſprüche, herantreten, nach wie vor be— has auch bisher ſchon immer ge— zbaufond ſtelle ſich als Vermögen der worüber die Gemeinde nur Sachwalterin ſei. ſich beſtehe nach wie vor weiter und werde Mittel, die den Familien der Orts— Teleſon 217 FFF wohlfaͤhrtspflege, da eine mußte Hy Mar lhre Vergütung Al 1 ter kelſter ing ö bürger zukommen, keineswegs aufgehoben. Nach dieſen Dar— Nah nahn der Gemeinderat den Voranſchlag einſtim— Herrn Jahr die 1 Muatyg s 8 7 Lem Antrag Des Bürgermeiſters gemäß auch in ' Obſtbaum-Anpflanzungen 0 ſpätere Zeiten gewinnbrin— zu erſchließen. e von Gemeinde-Angeſtellten. Dem Faſel— Teuerungszulage von 75 Mark, chaffung der Materialien(Veſen Wegaufſeher Burkert wird von 75 Mk. bewilligt.— um abermalige Erhöhung Kollegium die Zuſtimmung Teuerungszula je der Einkommen nicht geben. ug wurde in geheimer Sitzung gsanleihezeichner. Wie te mitgeteilt wird, hat ſich der Kriegsanleihen ſo auch an der zutenden Kapitalien beteiligt. ſai auch erneut hervorgehoben, wie die Kaiſerin eine große ld- und Schmuckſachen der Reichs- geſtellt haben, mit der Beſtim— dung unſerer Auslandsverpflich— hte in den Apotheken. Nach Kriegsminiſteriums ſind die Präziſionsgewichte als nicht die Beſchlagnahme von Meſſing uſw. fallend zu be— ſpünen. Bokanntmachung betreffend Beſtands— hienen. Gleichzeitig 6. 17. KR A., betref— aller Art vom der neuen Bekannt- an Sägeſpänen, Holzſpänen(Dreh— ler Anfall und Ab— des dem Stichtage 27 Perſonen, öffentlich— insbeſondere auch Oktober 1917, 1. Meldung hat bis N eſonders hervorzuheben zu Feuerungszwecken verbrauch— Gegenſtänden, gleichviel in gsanlagen zugeführt werden, ſind. Für die Meldung der verfeuerten ne genügen gewiſſenhaft rrmittekte Durch— ſchnittszahlen. Außerdem iſt eine Lagerbuchführung vorge— ſchrieben. Beſtimmte Ausnahmen von der Meldepflicht ſind in der Bekanntmachung vorgeſehen. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt bei den Bür— germeiſterämtern und Polizeibehörden einzuſehen. Dee Der gute Kern im deutſchen Volke macht auch harte d Herzen opferwillig und verſchloſſene Hände freigebig. Haſt auch Du ſchon Dein Gold dem Vaterlande dar— geboten, lieber Leſer, und haſt Du ſchon die 7. Kriegsan— „Du darfſt nicht fehlen! Se eee leihe gezeichnet?. Vor einer neuen Generaloffenſive. Die neue Infanterie⸗Schlacht in Flandern. Die engliſche Sehnſucht nach den„U-Boot⸗ Neſtern“ iſt durch alle die ſchweren Nieder⸗ lagen und Mißerfolge, welche ſie bei den erſten Flandernſchlachten erlitten haben, noch nicht geſtillt. Alle engliſchen Vorbereitungen deuten darauf hin, daß unſere Feinde aufs neue in großzügig vorbereiteter Weiſe gegen den Front- abſchnitt anzuſtürmen gedenken, der den Zu— gang zu den U-Boot⸗Stationen deckt. Auf einem großen Teile vieſer Front iſt die Infanterieſchlacht bereits wieder im Gange, zu— mal die Engländer den Belgiern einzureden verſuchen, daß ſie die Angriffe nur zur Be— freiung des Landes unternehmen. Die neue Schlacht wirft jedenfalls eigenartige Schlag— lichter auf die Beſtrebungen zur Herbeiſührung eines baldigen Friedens, welche durch die Papſt— note und unſere Antwort wieder in Fluß ge— kommen ſind. Wenn man will, kann man in dieſer neuen Herbſtſchlacht die engliſche Antwort auf die Friedensbeſtrebungen ſehen. Immer noch glaubt der Engländer, daß unſere Friedens— bereitſchaft ein Zeichen der Erkenntnis unſerer Schwäche ſei. Offenbar kann er in der Un— vornehmheit ſeines Charakters nicht einſehen, daß gerade das Bewußtſein der Überlegenheit und Unbeſiegbarkeit dem Deutſchen die Veran— laſſung gibt, die Hand zur Verſöhnung hin— zuſtrecken. Es ſcheint wirklich eine Eigentüm⸗ lichkeit des engliſchen Charakters zu ſein, an ritterliche Denkungs- und Handlungsweiſe nicht glauben, ja ſie nicht einmal verſtehen zu können. Dieſen ſchweren Mangel an Charakter büßen nun die Söhne Englands aufs neue mit ihrem Blute, denn ebenſo wenig wie bisher werden die Engländer auch in der neuen Schlacht Lorbeeren ernten oder gar einen Durchbruch erzwingen. Noch nie hat unſere Flandernfront ſo unbezwingbar dageſtanden wie jetzt. Der Engländer wird trotz ſeiner Hartnäckigkeit erkennen müſſen, daß die Wieder— gewinnung der verlorenen Landesteile nur in Güte von Deutſchland erlangt werden kann. Dann werden die erſten Möglichkeiten zum Ab— ſchluß eines gerechten Friedens vorhanden ſein. Die Kaͤmpfe an der Weſtfront, die ſich auch auf den Champagneabſchnitt und Verdun— abſchnitt auszudehnen ſcheinen, ſind darum von erhoͤhtem Intereſſe, weil ſie offenbar die Ein— leitung zur Durchführung einer neuen General⸗ offenſive bilden. Wenn es nach England und Frankreich gegangen wäre, dann wäre die neue Generaloffenſive ſchon wieder Tatſache geworden. Nur die Zuſtände in Rußland bilden ein füllung ſeiner Hoffnungen im Einverſtändnis mit Deutſchland erwarten kann. Hindenburg, der Volkserzieher. Zu ſeinem 70. Geburtstage. Der größte Feldherr, ein ſeltener Menſch und ein vorbildlicher Erzieher. So ſtellt ſich uns die Geſamterſcheinung des Helden dar, deſſen 70. Geburtstag wir feiern, dem wir danken und von dem wir glückliche Beendigung ſeines ruhm— reich begonnenen Werkes erhoffen. Wenn wir den Lebensgang dieſes Helden überblicken, ſo fällt uns ſofort auf, daß Pflicht der Leitgedanke iſt, um den ſich alles Streben und Geſchehen rankt. Sie begleitet den jungen Kadetten, ſie iſt die hervorragendſte Eigenſchaft. Sie iſt die Grundlage ſeiner militäriſchen Tüchtigkeit, die ſich zuerſt im Jahre 1866 bewährte. Inter— eſſant iſt ein Brief aus dem Felde aus dem Jahre 1866. Der junge Offizier berichtet darin über ſeine Feuertaufe. „Zunächſt eine gewiſſe Freudigkeit, daß man nun auch einmal Pulver riechen lernt, dann aber auch ein banges Zagen, ob man auch ſeine Schuldigkeit als ſo junger Soldat ge— nügend tun wird. Hört man dann die erſten die Kugeln, ſo wird man in eine gewiſſe Begeiſte— rung verſetzt. ein kurzes Gebet, ein Gedanke an die Lieben in der Heimat und den alten Namen, und dann vorwärts! Mit der Zahl der Ver— wundeten umher macht die Begeiſterung einer gewiſſen Kaltblütigkeit oder mehr Gleichgültig keit gegen die Gefahr Platz.“— In der Schlacht von Königgrätz wurde er dann verwundet. Zeichnet die ſiebente & Kriegsanleihe!l Im Feldzuge 1870/71 burg das Eiſerne Kreuz. U. a. machte er mit ſeinem Regiment den ſchweren Sturm auf St. Privat mit und ſchreibt darüber an ſeine Eltern:„Wir waren geſtern ſcharf im Gefecht... Gottes Gnade hat ſichtlich über mir gewaltet; nicht vom Pferde geſtiegen, und hat nur das Pferd meines Kommandeurs eine Mitrailleuſen— kugel ins Vein und ich eine Flintenkugel an den Stiefelſchaft bekommen.... Ich begreiſe ſelbſt nicht, wie ich bei der ganzen Aktion ſo kaltblütig bleiben konnte. Ich habe der Uhr geſehen und alle Gefechtsmomente an Ort und Stelle gleich auf dem Pferd notiert....“ Atmen dieſe kurzen Feldnotizen eine tiefe Frömmigkeit, ſo zeigen ſie doch auch die ſtrenge ſchweres Hindernis. Nach unſerem jüngſten Heeresbericht wird aber auch bei Jakob— ſtadt, am Dryswiaty-See und bei Luck ein ſtüärkeres Aufleben des ruſſiſchen Artillerie- ſeuers bemerkbar. Die Zerfahrenheit der poli- liſchen Verhältniſſe im Innern des Landes und der ſtändige Wechſel in der militäriſchen Ober⸗ leitung hindern allerdings eine kraftvolle Füh- rung der militäriſchen Maßnahmen. Es kommt dazu, daß ſich in Rußland immer mehr eine demokratiſche und kriegsfeindliche Bewegung geltend macht, die für die Entente Anlaß zu ſchweren Sorgen und diplomatiſchen Schritten bei der einſtweiligen Regierung iſt. Mit derartigen Mitteln kann aber ein Heer, das die Zweckloſigkeit ſeiner Kämpfe eingeſehen hat, nicht zur Kampf— freudigkeit aufgerufen werden. Es iſt für die Entente eine ſchwere Enttäuſchung, mit welch unerbittlicher Klarheit der ruſſiſche Soldat er- kennt, daß er nur zum höheren Ruhme Frank- reichs und Englands auf die Schlachtbank ge⸗ führt werden ſoll. Sowohl Kerenski, als auch die engliſch⸗franzöſiſche Preſſe ſucht ihm dieſen Glauben zwar auszureden, ſie haben aber mit ihren Beſtrebungen kein Glück. ö Der Turm der Entente iſt jedenfalls morſch. Unſere U⸗Boote ſorgen dafür, daß er noch in anderen Teilen ſchwach wird. Und unſere tapferen Feldgrauen werden auch zur Herbei⸗ führung eines glücklichen Friedens das Übrige beitragen und den Feind zur Überzeugung 8 bringen, daß er nur pon dem Fi wohl Aber die Beſchäftigung mit militäriſchen Dingen Selbſtzucht, das Pflichtbewußtſein, die uner- ſchütterliche Kaltblütigkeit und die unverrückbare Gewiſſenhaftigkeit bei der Arbeit. Und Arbeit iſt immer der Inhalt ſeines Lebens geweſen. Berichtet doch Oberſtleutnant v. Pochhammer, ſein Lehrer in der Beſeſtigungskunſt auf der Kriegsakademie:„... Er arbeitete ſtets an ſich. Zwei Zivilkollegen fragte ich einſt harmlos nach dieſem ſtattlichen Hörer am erſten Tiſch. Der Geograph hatte dankbar die ſtets bereitliegende Karte, der Mathematiker mit gleicher Be— friedigung den rührigen Gebrauch von Zirkel und Bleiſtift bemerkt. Daß dieſer kleine„Moltke— Zirkel“ nur Marſchtiefen und Geſchützwirkungen auf der Karte feſtſtellte, und dieſer Bleiſtift nur Befehle und Meldungen ſchrieb, daß hier über— haupt ein Soldat Kriegsgeſchichte trieb mittels taltiſcher Aufgaben ſich ſelbſt hatten ſie nicht erkannt...“ c In der Arbeit und in der Stille hat Hinden⸗ oder erzog, burg ſein Lebtag gewirkt, bis es ihn drängte den Lebensabend in der Ruhe und Beſchaulich— keit zu vollbringen, zumal 60 erreicht hatte und der Meinung war, kaum noch etwas zu tun un er die daß geben blieb ſein Steckenpferd. Dann kam er Kaiſer rief den Mann, der, fern von den Dingen, doch lebhaft ihren Gang verfolgt hatte. Und Hindenburg ſtand plötzlich mitt Ereigniſſen, ward der Feldherr des Welt Held ſeines Volke war und der Krig. D 8, der Erzieher ütſchen und Glauben erlahmen wollen, laßt uns auf die urdeutſche Reckengeſtalt ſchauen. Wenn wir ſe kleinmütige und verzagle Stunden haben, laßt uns an irgendein Hindenburgwort denken. An ſeiner Zuverſicht wollen wir uns aufranken. an ſeiner Stärke uns kräftigen, an ſeinem Vor⸗ bild uns erziehen. Dann werden wir würdige Söhne unſeres Volkes ſein, dann wird der Geiſt Hindenburgs in uns lebendig werden: Wir müſſen ſiegen! Verſchiedene Mriegsnachrichten. Franzöſiſche Verluſte. Aus Pariſer Meldungen geht hervor, daß in Frankreich wachſende Sorge herrſcht wegen der Unterbringung und Verpflegung der engli— ſchen und anderen fremden Verwundeten aus den letzten ſchweren Flandern⸗ kämpfen. Nach England befördert werden nur die am ſchwerſten Verletzten, teils um die Tonnage nicht unnötig zu belaſten, teils um die geneſenden Verletzten in der Nähe der Front zu behalten. Daher ſind bis weit hinter die Front alle Schulen, Kaſernen, Muſeen und Kirchen für Lazarettzwecke verwendet; dazu kommt, daß das Sanitätsmaterial bei ſeiner knappen Herſtellung mit dem Verbrauch nicht Schritt hält. Eine der erſten Amtshandlungen Painleves war, Wilſon telegraphiſch um die ſofortige Entſendung von Arzten, Kranken⸗ pflegerinnen, Sanitätsmaterial und beweglichen Feldlazaretten zu erſuchen. Verſchärfte U⸗Boot⸗Tätigkeit. Die Verſchärfung des U-Boot⸗Krieges in der letzten Woche hat in Frankreich nach der Be— kanntgabe des amtlichen Berichts Beſtürzung her⸗ vorgerufen. Man hatte ſich auf Grund der zu— verſichtlichen Zeitungsberichte mit dem Gedanken — bekämpft werden könne. erwarb ſich Hinden⸗ läßt erkennen, daß die Zeitungsberichte zur Stimmungsmache gefärbt waren. Gotles G ö 5. denn man erfährt, daß auch die engliſche Schiff⸗ ich bin die ganze Zeit mit meinem Kommandeur bisher verluſtreichſten Woche noch übertreffen. * öfter nach durch den U-Bootkrieg zu erwarten ſei. die Offentlichkeit wüßte, was wir wiſſen,“ ſo „ſo würde ſie ſich nicht im geringſten beun⸗ ruhigen.“ und U-Boote ſeien Dutzende von Schiffen gerettet worden. erprobt und jetzt ſei der größte Teil der eng— liſchen Handelsſchiffe damit ausgerüſtet. erfolgreiche Tätigkeit bisher in keiner Weiſe beein— trächtigt. 90 beenden es für ihn Viz werde. ſch die Vorbereitung wichtiger Beſchlüſſe bewirken en inden ,der d vertraut gemacht, daß der U-Boot⸗Krieg wirkſam B a Die Größe der Zahl der im Laufe der letzten Woche verſenkten Schiffe Private Meldungen aus England haben zur Verſchlimmerung der Beſtürzung beigetragen, fahrt ſchwere Verluſte erlitten hat, die die der Bergebliche Hoffnung. Reuter verbreitet auf Veranlaſſung engliſcher Marinebehörden die Nachricht, daß durch Ver— wendung von Mitteln zur Rauchentwicklung und Nebelerzeugung eine Verminderung der Verluſte „Wenn wurde nach Reuter in der Admmalität geſagt, Durch Verwendung des N„Rauch⸗ Nebelſyſtems“ zur Verteidigung gegen Das„Syſtem“ ſei nun einige Monate Den Kommandanten Syſtem“ natürlich 7 iſt hat das ihre unſerer U-Boote nicht unbekannt. Es Nur in einem einzigen Falle konnte ſich gerechnet werden. tags⸗ und Bundesratsmütglied ſein könn Nach eingehender Debatte wurde der Anu Haußmann auf Streichung dieſer Beſtimmun mit 15 gegen 12 Stimmen angen om men „Die Herabſetzung der Ausmahlun von Brotgetreide wird jetzt wieder viel ſach erörtert, nachdem in Oſterreich⸗Ungarn de Ausmahlung von Roggen auf 85 00 und g Weizen auf 82 9% herabgeſetzt worden während bei uns das Ausmahlungsverhäunz von 94 0% beſteht. In Oſterreich⸗Ungarn wit man alſo wieder ein weißes Weizen⸗ und ein helles Roggenbrot haben. Der Wunſch weiler Kreiſe bei uns, dem Bundesgenoſten hinſichtic der Ernährung gleichgeſtellt zu werden. greiflich, zumal man allgemein glaubt, daz unſere Ernte daheim und in den beſetzten Ge bieten eine Herabſetzung der Ausmahlungsquot⸗ zulaſſen würde. Es iſt wohl nicht ausgeſchloſſen daß die Reichsleitung der Erwägung dieler außer ordentlich wichtigen Frage nähertritt. England. *Der ehemalige Miniſterpräſident A3 g uith hielt in Leeds eine Rede, in der er Rü gabe Elſaß⸗Lothringens an Fran reich ſowie völlige Unabhängigkeit und Schad. loshaltung Belgiens als Vorbedingungen ii den Frieden bezeichnete. Als Friedensziel Eng⸗ lands erklärte Asquith, daß eine Neuordnung in Europa Platz greifen müſſe, die durch einen Bund der Mächte, durch die allgemeine Be⸗ ſchränkung der Rüſtungen und durch die Schieds, gerichts barkeit gewährleiſtet werden müſſe.— Das klingt durchaus annehmbar, läuft aber wenn man die Einzelforderungen, abgeſehen von Elſaß⸗Lothringen, betrachtet—. Vergrößerung Rumäniens, Serbiens und Italiens auf Koſten Oſterreich⸗-Ungarns— auf eine Zerſtückelung det Doppelmonarchie hinaus. alien. N In römiſchen politiſchen Kreiſen wird er⸗ zühlt, der Papſt werde in ſeiner Antwort auf die Note der Mittelmächte eine Anfrage über das endgültige Schickſal Belgiens ſtellen. Dieſe Frage erſcheint dem Papſt als das Haupthindernis für die Anbahnung von Friedensverhandlungen.— Das Komitee der indiſchen Muſelmanen beſchloß in einer außerordentlichen Sitzung, an den Paßſt eine Entſchließung zu richten, in der die Auf⸗ merkſamkeit des Papſtes auf die mohamme⸗ daniſchen Länder Marokko, Tunis, Algerien, Tripolitanien, Agypten, Perſien, Kaukaſus, Muſelmanen hoffen, daß der Papſt zugunſten dieſer beraubten Nationen einſchreiten werde. Schweden. »Das Endergebnis der Neuwahlen zur Zweiten ſchwediſchen Kammer iſt nunmehr be— kannt. Es wurden gewählt 70 Konſervative, 62 Liberale, 98 Sozialdemokraten und ſozialiſten. Im ganzen haben die Konſerpa⸗ tiven 16 Sitze verloren, während die Liberalen fünf und die Sozialdemokraten 11 gewonnen haben.— Mit einem Ruck nach links mußte Immerhin iſt es fraglich, ob Branting Herr der Lage geworden iſt. Wie ſich nun Schwedens äußere Politik geſtaltet, muß abgewartet werden, da ſich nicht überſehen läßt, welchen Einfluß die Wahlen auf die Zu— ein Dampfer bisher durch Erzeugung künſtlichen Rauches und Nebels dem Angriffe entziohen. eee eee* 5 Volitiſche Rundſchau. Veutſchland. Der Reichstag, ſich zum 3. Oktober verlagt hat, wird aller Vorausſicht nach ſeine gegenwärtige Tagung am 10. Oktober De el der bis Im Hauptausſchuß des Reich— a irde eingehend die Stellung des lers erörtert. Staatsſekretär des Reichs— Graf v. Roedern wies darauf hin, daß der Stellvertreter des Kanzlers vor allem iſſe, bei denen der Kanzler aus Zeitmangel f mitwirken könne— Im Ver⸗ ausſchuß des Reichstages ſtand der Streichung jener Verfaſſungs— Erörterung, nach der ein An⸗ „iche iti Neſchs— Papſt bringt den Dank der bulgariſchen Regierung für U-Bootkrieg ſammenſetzung der Regierung haben werden. Bulgarien. *Die Antwort Bulgarienz an den iſt jetzt veröffentlicht worden. Sie die Geſinnung des Papſtes zum Ausdrucl, weiſt darauf hin, daß Bulgarien immer den Frieden zu wahren beſtrebt war, und hebt her— vor, daß ein Friede nur möglich ſein wird, wenn ſich die Völker über die vom Papſte vor⸗ geſchlagenen Maßnahmen einigen. Die bulgari⸗ ſche Regierung, ſo erklärt die Antwort zum Schluß, wird jeden Friedensvorſchlag fördern, der den Lebenzintereſſen der bulgariſchen Nation nicht zuwiderläuft. Amerika. *Der Staatsrat der Republik Hait! erklärte den Kriegs zuſtand mit Deutſch⸗ land, da Deutſchland für die durch den getöteten haitianiſchen Staats- bürger keine Entſchädigung zahlen wolle. Das Rätſel leiner She. 14 Roman von Ludwig Haſſe. Fortſetzung.) Als der Juſtizrat eintrat, hatte er ſeine Faſſung und ruhige Haltung wieder gewonnen. Der Anwalt ſchüttelte ihm herzlich die Hand. „Das iſt recht, mein verehrter Herr Graf, daß Sie ſich ſelbſt aufgemacht haben. Mir wäre die Reiſe in dieſer Jahreszeit, offen Ae etwas unbequem geweſen— ich in ein alter Mann— aber Sie ſind ſriſch und ſeße“ wieder, wie ich zu meiner Freude ehe.“ Sie ſetzten ſich. Der Juſtizrat ſah den Grafen mit pfiffigem Lächeln an. „Nun,“ fragte er,„zu welchem Entſchluß ſind Sie gekommen?— Jſt das nicht edel von der Gräfin, Ihnen die Freiheit wieder geben zu wollen?“ „Ich werde dadurch nicht frei— Sie wiſſen, welch andres Band mich feſſelt...“ „Ah, Sie denken an das Geld! Aber das hat ja gar keine Not... Sie wiſſen, was ich Ihnen ſchon immer geſagt habe, das iſt kein Darlehn, ſondern Ihr reelles, unbeſchränktes Eigentum...“ „Ein Geſchenk nehme ich nicht an.“ „Aber ſeien Sie doch nicht ſo empfindlich— es iſt auch kein Geſchenk, ſondern nur die Gegenleiſtung für einen Dienſt. Und außerdem, ber Gräfin geht ja die ganze Geldgeſchichte nichts an— ſie hat Ihnen das Geld nicht ge⸗ aeben, ſondern ihr Beſchüßer.“ a Si 1 „Fürſt Kolowitz.“ Der Juſtizrat fuhr empor.„Woher wiſſen ie?“ „Ein Zufall ließ es mich erſahren. Aber das, Herr Juſtizrat, verwickelt die Angelegenheit nur noch mehr. Ich kann von dem Fürſten Kolowitz erſt recht kein Geſchenk annehmen.“ „Sie ſind ein Starrkopf. So geben Sie ihm eine Hypothek auf Ihr Gut und Sie ſtehen zu ihm in dem einfachen Verhältnis eines Schuldners.“ „Ich habe der Gräfin ſchon eine Hypothek ausgeſtellt.“ „Ach, das Schuldpapier ſteht Ihnen wieder zur Verfügung! Die Gräfin hat es gar nicht angenommen. Sehen Sie, da iſt es...“ Er öffnete eine Schublade ſeines Schreib⸗ liſches und entnahm derſelben das Dokument. „Da— nehmen Sie!“ „Ich kann es nicht wieder nehmen, es ſei denn...“ „Nun?“ „Daß ich den Wert dafür hinterlegte.“ „Welch ein Starrkopf Sie ſind! Sie werden der Gräfin das Herz brechen.“ „Wie ſo?— Was hat das Herz der Gräfin damit zu tun? Will ſich die Frau Gräfin etwa mit einem andern Mann verheiraten?“ Eine Weile blickte der Kuſtizrat den Grafen überraſcht an, dann zuckte es über ſein Geſicht, als müſſe er ſich zwingen, nicht laut aufzulachen. „Nein— nein—“ ſagte er dann.„Die Gräfin denkt nicht daran, einen andern Mann zu heiraten. Sie will dieſe Scheidung nur um Ihnen edelmütiag die Freiheit zu geben. um Ihrem Herzen zu folgen. Wann werden Sie endlich die edle Hochherzigkeit der Gräfin an⸗ erkennen?“ Der Graf blickte finſter zu Boden. Ein Ge⸗ danke war in ſeiner Seele aufgetaucht und quälte ihn. Wie, wenn dieſe ganze Scheidungs⸗ geſchichte ein Werk des Juſtizrat wäre, der da⸗ durch ſeiner Nichte, Fräulein Dumont, den Weg frei machen wollte? Konnte nicht Marguerite mit ihrer Tante von ſeiner Liebe geſprochen haben?— Aus einigen Bemerkungen der Juſtizrätin während der letzten Tage in Meran hatte er entnehmen müſſen, daß ſie wußte oder doch ahnte, wie es um ſein Herz ſtand. Und jetzt war Marguerite Dumont wieder hier? Und der Juſtizrat betrieb die Scheidung ſeiner Ehe mit einem ſolchen Eifer. Der Juſtizrat war ein ſchlauer Geſchaftsmann, das wußte Alexander aus Erfahrung, und ver⸗ folgte ſein Ziel mit ſeltener Energie und zäher Klugheit. Konnte hinter allem nicht ein geheimer Zweck lauern? Er, der Graf, war ja jetzt eine ſo⸗ genannte gute Partie und die Grafenkroͤne war 17 auch nicht zu verachten. Alles das machte Alexander mißtrauiſch, zumal er es zu be⸗ merken glaubte, daß ihm der Juſtizrat etwas verbarg. Nach einer Weile ſagte er mit einer gewiſſen Kälte:„Ehe ich mich zu irgend etwas ent⸗ ſchließe, muß ich mit der Frau Gräfin und dem Fürſten persönlich ſprechen.“ Der Juſtizrat erſchrak ſichtlich,.„Das iſt un⸗ möglich, Herr Graf!“ ————— ͤ „Weshalb?“ „Weil— weil— der Fürſt und die Gräfin ſich auf Reiſen befinden.“ „So werde ich warten, bis ſie zurückgekehrt ſind.“ g„Sie werden nicht empfangen werden!“ „Weshalb nicht?— Das wäre eine Be⸗ leidigung.“ ö „Aber bedenken Sie doch, Herr Graf, daß Sie auf Ehrenwort verſprochen haben, nicht mit der Gräfin oder deren Anverwandten in Ver⸗ kehr zu treten, auch wenn Ihnen der Zu— 15 die jetzt, den wahren Zuſammenhang ent ullte. „Das iſt wahr. Aber wenn man ſelbſt mit mir neue Verhandlungen anknüpft, dann ſind jene Bedingungen hinfällig. Ich muß auf eine perſönliche Zuſammenkunft beſtehen.“ N Der Juſtizrat hatte ſich erhoben und ging erregt im Zimmer auf und ab.„Ich muß jedenfalls erſt mit der Frau Gräfin Rückſprache nehmen,“ ſagte er dann. „Befindet ſich die Frau Gräfin hier?“ „Nein— das heißt, ſie lann ieden Tag cn treffen.“ Plötzlich ſchien ihm ein neuer Gedanke u kommen. Er blieb vor dem Graſen ſtehen 15 ſah ihn lächelnd an, indem er bedächtig agte: „Wenn ich Ihnen nun dieſe Unterredung mit der Frau Gräfin verſchaffte, Herr Gras, und die Erſcheinung der Gräfin— ſie iſt sehr ſchöͤn— machte Eindruck auf Sie, winden See dann vielleicht erſt recht nicht die Scheidung verweigern?“ iſt be⸗ 1 Krim, Buchara und Chiwa gelenkt wird. Die 22 Links⸗ 4 5 5 177 f N Kriegsereigniſſe. 92. September. Starker Feuerkampf an derflandri⸗ ſchen Front. Ein Infanterieangriff der Eng⸗ länder zwiſchen Langemarck und Hollebeke zu⸗ rückgeſchlagen.— Die ruſſiſchen Stellungen auf dem Weſtufer der Düna durchbrochen. Jakobſtadt in deutſcher Hand. f 23. September. Im Auguſt ſind 808 000 Tonnen Handelsſchiffsraum verſenkt worden. —. Starke Angriſſe der Engländer bei St. Julien zurückgeſchlagen.— Die Düna von Liwenhof bis Stockmannshof überall erreicht. 24. September. In Flandern neuer heftiger Artilleriekampf.— An der Kathedrale von St. Quentin ſetzen die Franzoſen ihr Zer⸗ ſtörungswerk fort.— Lebhaſter Feuerkampf an der Aisne⸗Front, in der Champagne und vor Verdun. 14 feindliche Flugzeuge werden abgeſchoſſen.— In Jakobſtadt fallen große Vorräte, auch an Brot und Mehl, in unſere Hand. 25. September. An der flandriſchen Front be— trächtliches Nachlaſſen des feindlichen Feuers. — Auf dem Oſtufer der Maas örtliche In⸗ fanteriekämpfe. Südlich Beaumont werden den Franzoſen Gräben in 400 Meter Breite entriſſen. Bei Bezonvaux erfolgreicher Vor⸗ ſtoß in die feindlichen Linien. 350 Franzosen werden gefangengenommen.— Fliegerangriff auf England. Wirkungsvolle Bombenwürfe auf London, Dover, Southend. Chatham und „Sheerneß. Auch Dünkirchen wird mit Bomben belegt.— 13 feindliche Flugzeuge abge— ſchoſſen. 26. September. Starker Feuerkampf in Flandern.— An der Straße Menin-Ypern wurde am 20. September verlorenes Gelände den Engländern wieder abgenommen. Auf der Front vom Houthoulſter Wald bis zum „Kanal Comines—Ppern iſt die Infanterie ſchlacht entbrannt. Auch an den übrigen Teilen der Weſtfront, beſonders vor Verdun, ſtarker Feuerlampf. London erneut von Fliegern angegriffen. Ebenſo Ramsgate, Margate, Dover, Boulogne, Calais und Dünkirchen.— Auch deutſche Luftſchiffe haben mit gutem Erfolg und ohne Verluſte London angegriffen.— An der Oſtfront lebt das Artilleriefeuer der Ruſſen auf.— Die Feinde verloren über Land 15 Flugzeuge. 27. September. Die Schlacht in Flandern bringt dem Feinde nur ſehr geringen Geländegewinn. Die beiderſeits von Langemarck anſtürmenden Engländer werden zurückgeworfen. Beſonders hartnäckig wird um Gheluvelt gerungen; das Dorf bleibt in unſerem Beſitz. Mindeſtens 12 engliſche Diviſionen ſtürmen an, können aber unſere feſte Abwehr nicht erſchüttern.— Bei der Beſchießung von Oſtende werden 14 Belgier getötet, 25 ſchwer verletzt.— Nord- öſtlich von Soiſſons und auf dem Oſtufer der Maas lebhafter Artilleriekampf.— An verſchiedenen Stellen der Oſtfront und in der rumäniſchen Ebene außlebendes Feuer. Volks wirtſchaftliches. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Über die Lage des deutſchen Arbeitsmarkts im Auguſt be— iſchtet das„Reichs-Arbeitsblatt“ wie folgt: Der Auguſt 1917 erweiſt, bei nur geringfügiger Anderung des Geſamtbildes dem Juli gegenüber, eine deutliche Steigerung der Leiſtung im Vergleich zum Auguſt des Vorjahres. Im Bergbau und Hüttenbetrieb geſtaltete ſich die Beſchäftigung ebenſo lebhaft wie im Vormonat. In der Eiſen- und Metallinduſtrie machte ſich ſtellenweiſe dem Juli d. J. gegenüber eine weitere Verbeſſerung der Tätigkeit bemerkbar. Hier wie im Maſchinenbau trat teilweiſe ein Fort- ſchritt dem Vorjahr gegenüber aufs deutlichſte her— vor. In der elektriſchen Induſtrie lagen die Ver— hältniſſe im ganzen ebenſo günſtig wie im Vormonat und vielfach noch günſtiger als im Jahre zuvor. Die chemiſche Induſtrie zeigte auch dem Auguſt vorigen Jahres gegenüber zum Teil eine Verbeſſerung, die ſich verſchiedentlich auch Vormonat bemerkbar machte. In der Holzinduſtrie ſind im allgemeinen keine weſentlichen Veränderungen dem Vormonat gegenüber ſeſtzuſtellen. Das gleiche gilt vom Spinnſtoff- und Bekleidungsgewerbe. Auch für den Baumarkt war die Lage unverändert. Statiſtik der Arbeitsnachweiſe läßt im Berichtsmonat är das männliche Geſchlecht ein allerdings nur waches Steigen dez Andranges der Arbeuſuchen— ſchon im Vergleich zum Die den erkennen, während er für das weibliche Ge⸗ ſchlecht etwas lebhafter anſtieg. Im Auguſt kamen auf 100 offene Stellen bei den männlichen Perſonen 49 Arbeitſuchende(gegenüber 47 im Vormonat); beim weiblichen Geſchlecht ſtieg die Andrangsziffer im Juli von 83 auf 86. Zur Verſorgung mit Seeſiſchen. Der ſtändige Rückgang außländiſcher Zufuhren an See— fiſchen läßt es nötig erſcheinen, die einheimiſche Produktion ſo ſtark als irgend möglich zu ſteigern. Hierzu werden Fahrzeuge und Geräte aller Art herangezogen werden müſſen. Der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts hat deshalb eine Ver— ordnung erlaſſen, die es dem Reichskommiſſar für Fiſchverſorgung ermöglicht, die entſprechenden Be— ſtimmungen über die Verwendung von Waſſerfahr— zeugen und Geräten, die dem Fiſchfang dienen, und über den Handel mit ſolchen Fahrzeugen und Ge— räten zu erlaſſen. 8* Von Nah und pern. Die Perlenſpende des Königs von Bayern. Der König von Bayern hatte 899 Vereine vom Roten Kreuz, Abtellung für Ge⸗ fangenenfürſorge, Berlin, Abgeordnetenhaus, be⸗ reits jetzt vormerken zu laſſen. Da vorausſicht⸗ lich nur eine begrenzte Anzahl dieſer Einheits⸗ pakete beſchafft werden kann, iſt eine ſchriſtliche Voranmeldung um ſo notwendiger. über 3 Millionen Zentner Obſt für Brotaufſtrich. Die Marmeladenfabriken, die Mitte Auguſt nur über rund 360 000 Zentner Obſt verfügten, haben, wie die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt mitteilt, auf Grund der Be— kanntmachung vom 20. Auguſt inzwiſchen rund 2 700 000 Zentner Obſt erhalten. Es ſtehen alſo jetzt mehr als 3 Millionen Zentner Obſt zur Herſtellung von Brotaufſtrichmitteln zur Ver— ſüg Die widerrechtliche Benutzung höherer Wagenklaſſen. Die häufige Überfüllung der Schnell- und Perſonenzüge veranlaßt viele Reiſende, eigenmächtig eine höhere Wagenklaſſe zu benutzen. Dies hat in letzter Zeit derartig überhand genommen, daß f ſich die Eiſenbahn⸗ Oben: Eine Geſchoßpreſſe. P ͤ ͤ VVT Aus den KRruppſchen Munitionswerkltätten. Unten: ZJünderwerkſtatt. 0 W 555% a e 7 ö 0 0 —— N 2 40 1 d 1 ö 7 1 7 C, 1 0 III — 2 2—— 2 — — — 1 Ganz gewaltig iſt die Tätigkeit, die in allen Teilen der Kruppſchen Rieſenwerke entfaltet wind. Iſt doch der Weltkrieg zum größten Teil ein Kampf mit dem Material. Unerhörte Mengen von Kriegs— werkzeugen aller Art iſt an alle unſere Fronten g ſührt worden, beſonders an die Weſtfront, wo mit der deutſchen Tapferkeit unſerer Feldgrauen auch die deutſche Induſtrie mit den Induſtrien zuglele aus der k Goldankaufsſtelle nach in Münchener Juweliere haben dieſe Perlen insgeſamt für 400 000 Mark ſchätzt. Jetzt iſt aus Berlin in München drahtliche Mitteilung eingetroffen, daß dieſe Perlen die Münchener weitergegeben. Vo e 1 E ſind Weihnachtszeit beſtimmten Beſtellungen ande beim ie Umitee der Deut im u der ganzen Welt kämpft. Und was uns ſtolz und! i CCCP ge- ge⸗ 899 Königsperlen für 411000 Mark verkauſt worden Weihnachtspakete für Gefangene im Ausland. Von zuſtändiger Stelle wird darauf hingewieſen, daß es ratsam erſcheint, die ür die auf Einheitspatete für die deulſchen Kriegsgefangenen 11 1 8 7 chen ſie gesgewiß macht: mit Erſolg. Einen großen Teil uſbörtich werden hier in den Munitions— die todbringenden Geſchoſſe hergeſtellt, die gkeit niederhalten. eine Geſchoßpreſſe und eine emſigem Fleiß und die deutſche Kriegs— Werke. Un werkſtätten die ſeindliche Feuertätſ f unſeren Bildern kſtatt. Hier wird mit leit gearbeitet, der induſtute ihre Erfolge verda nkt Reiſende, die eine hende höhere Wagen— einzuſchreiten und de- und gegebenen— geben, htentſprec zu gegen ihrer Fahrkarte nie klaſſe benutzen, un die Nachzahlung des eiſch falls des Strafbell ordern zu ſollen. Deichbruch. Jufolge Sturmes iſt der den Thielerkoog bei Erde einſchließende Eiderdeich gebrochen und hat zirka 200 Fuder Heu ver— nichte 5 einigen Tagen hielt bei der Deich nicht, doch damals bald und richtete keinen großen Schaden an. Leute zum Ausbeſſern waren nicht haben und ſo konnte Sturm des Schon vor luchtet. Slütm 81 der die einen der Kriegsnot leiſten ſollen. ſchloſſen, auch die Dienſtuntauglichen in den Verein aufzunehmen. materials aller Art beſtreiten die Kruppſchen Wir ſehen fiel das Waſſer Ver⸗ 1 heerungen fortſetzen. Der Thieler Deich iſt vor zirka 20 Jahren gezogen. Der Schaden iſt mit Rückſicht auf das knappe Futter und die hohen Preiſe recht bedeutend. Ein Bürgermeiſter auf der Flucht. In der Stadt Petershagen a. d. Weſer hatten die Stadtverordneten Unregelmäßigkeiten im Stadtſäckel entdeckt. Der Bürgermeiſter wurde zu einer Ausſprache in eine Sitzung der Stadt⸗ verordneten geladen, erſchien aber nicht. Er hatte die Flucht ergriffen. Von einem Bären getötet. Im Zoolo⸗ giſchen Garten in Dresden wurde ein ſiebzehn⸗ jähriger Wegwärter, der einen Hund ſtreicheln wollte, von dem Bären im Nebenkäfig an⸗ gefallen. Der Arm wurde ihm völlig zerfleiſcht. Der unglückliche junge Mann iſt ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Ein Verein der D. U. Einen eigen⸗ artigen Verein hat der Obergeſpan von Arad ins Leben gerufen: einen Verein der vom Kriegs- dienſt Enthobenen, deſſen Mitglieder zur Mit- arbeit im Staatsdienſt angeleitet werden und freiwilligen Beitrag zur Linderung Es wurde be— Holzmangel in Italien. Die Bäume der Villa d'Eſte in Tivolt. eine der berühmteſten Zypreſſengruppen der Welt, ſollen abgehauen und zu Brennholz verarbeitet werden.— Die Villa d'Eſte iſt bekanntlich Eigentum eines Mit— gliedes des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes. 68 5 Herichtshalle. Beuthen. Die hieſige Strafkammer verurteilte den Händler Niſſonhoßz aus Schwientochlowitz wegen Hinterziehung gemünzten Goldes zu drei Monaten Gefängnis und 900 Mark Geldſtrafe. In der Wohnung des N. wurden bei einer Heusſuchung 6000 Mark in gemünztem Golde vorgefunden und feſtgeſtellt, daß der Händler die Goldmünzen von Einwohnern gekauſt hatte. Der Staatsanwalt hatte gegen N. Anklage wegen Landesverrats erhoben, da angenommen wurde, daß er das Gold nach dem Auslande ſchaffen wollte oder bereits entſprechende Beziehungen unterhielt. Das Gericht ſah dies jedoch als nicht erwieſen an und erkannte auf die erwähnte Strafe. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Re⸗ viſion des Malzfabrikanten Kommerzienrat Johann Baptiſt Weyermann, der vom Landgericht Bamberg wegen Malzſchiebungen zu vier Monaten Gefängnis und 716050 Mark Geldſtrafe verurteilt worden war. Vermiſchtes. Ein Goldenes Buch für Hindenburg. Die Münchener Goldankaufsſtelle hat ein „Goldenes Buch“ für Hindenburg zum 70. Ge⸗ burtstag aufgelegt, in dem jeder Münchener ſich einzeichnen kann, der der Goldankaufsſtelle Gold und Goldeswert für das Vaterland über- mittelt. Dieſes Buch mit den Unterſchriſten ſoll zum 70. Geburtstag an Hindenburg als Ge— ſchent Münchens abgeſandt werden. Der Charakter dieſes Buches wird in dem Spruch ausgedrückt, den die erſte Seite enthält: Gabe für unſere Freiheit in goldenem Kampf, Für unſer Leben, unſer Land! Unſern Helden zur Wehr, Ihrem Führer zur Ehr'! Eine hoffnungsloſe Angelegenheit. Als eine wahrhaft hoffnungsloſe Angelegenheit iſt der Fall der beiden Poilus Dubois und Martin zu bezeichnen, von dem der„Figaro“ erzählt. Dubois wollte gerne einen anderen Poſten öniglichen Schatzkammer durch verwaltung veranlaßt ſieht, ihren Beamten An- haben, und endlich war es ihm auch gelungen, in der Perſon des Martin einen Erſatzmann zu ſinden, der gerne mit ihm tauſchen wollte. Daraufhin wurde dem Geſuch des Dubois ſtatt— gegeben, und die offizielle Erlaubnis ſchloß mit der Bemerkung:„Der Soldat Dubois wird ſeinen alten Poſten verlaſſen, ſowie der Soldat Martin zum Erſatz eingetroffen iſt.“ Der Soldat Martin aber erhielt ſeinerſeits das gleiche Schriſtſtück. So wartet Dubois auf die Ankunft ſeines Kameraden Martin, und Martin wiederum wartet mit ſeiner Abreiſe nur auf den Augenblick, in welchem Dubois eingetroffen ſein wird— 5— „Welch ein Gedanke!“ „Nehmen Sie ſich in acht, die Gräfin iſt ſehr ſchön und Ihr Herz iſt doch noch frei... ich nehme ez wenigſtens an.“ Alexander errötete.„Und wenn die Gräfin ein Engel von Schoͤnheit und Güte wäre, ich würde ihr niemals jene Liebe und Achtung ent— gegenbringen können, die die Grundlagen einer glücklichen Ehe ausmachen.“ „Hm.. erlauben Sie einen Augenblick... ich komme ſofort wieder... ich will nur meinem Bureauvorſteher etwas ſagen... Damit eilte er hinaus, ehe der Graf ihn zurückhalten konnte. Eine Weile wartete der Graf. Er war un⸗ willig, das Benehmen des Juſtizrats erſchien ihm ſehr ſonderbar. Schon wollte er ſich miß⸗ mutig und ärgerlich entfernen, als der Juſtizrat kieber eintrat. „Entſchuldigen Sie mich, Herr Graf, aber ein lberraſchendes Ereignis iſt eingetreten— die Frau Gräfin iſt ſoeben angekommen...“ „Die Gräfin!!“ „Ja— ſch erwartete ſie ſchon ſeit einigen Tagen, heute hat ſie mich überraſcht, ohne mir ihre Ankunft anzuzeigen. Die Frau Gräfin befindet ſich in meinem Salon— wollen Sie ſte ſprechen?“ g Alexander war überrascht und verwirrt. „Jetzt— in dieſem Augenblick.. haben Sie mit der Graͤfin geſprochen...“ „Ja— und ſie findet es ebenſalls für durchaus richtig, daß Sie ſich ausſprechen. Auch Graf Alexander atmete tief auf.„Nun wohl— ich bin ebenfalls bereit...“ „So kommen Sie. Aber nehmen Sie ſich in acht,“ ſetzte er lächelnd hinzu,„die Gräfin iſt ſehr ſchön...“ Ungeduldig zuckte Alexander die Achſeln. Der Juſtizrat führte ihn durch mehrere Zimmer in den Salon, einen großen Raum in der Mitte der Wohnung, der mit ſteiſer Pracht aus geſtattet war. Als Alexander eintrat, Geſtalt einer dunkelgekleideten Dame Geſicht abgekehrt an einem Fenſter. * die ſtand mit dem ander Gallenberg vorzuſtellen.“ Dann verließ er raſch das Zimmer. Alexander blieb wie angewurzelt ſtehen. Dieſe Geſtalt, dieſe Haare— dann wandte ſich die Gräfin um— er ſah in ein blaſſes Geſicht — in angſtvoll blickende Augen, und ein Schrei entrang ſich ſeinen Lippen:„Marguerite...! Er mußte ſich feſt auf die Lehne eines Seſſels ſtützen, um nicht zu taumeln. 10. N „Ja, ich bin es,“ ſagte ſie mit trauriger, bebender Stimme.„Ihre Ihnen angetraute Gattin, die Sie unter dem Namen Marguerite Dumont kennen lernten— und doch nicht Ihre Gattin...“ Alexander almete haſtig— er war keines Wortes müͤchtig— es war ihm, als wenn die Welt um ihn verſinke und er auf einem ein⸗ die hält dieſes Verſteckſpiel Ihrer unwürdig. Ge iſt bereit, Sie gleich jetzt zu empfangen.“ ſamen Felſen ſtehe, muten im Wellmeer, um⸗ ſchlanke „Frau Gräfin,“ ſagte der Juſtizrat,„ich habe die Ehre, Ihnen den Herrn Grafen Aler⸗ rs geben von wallenden Nebeln, die jeden Aus— blick verhinderten. Nichts ſah er, als eine dichte, graue Maſſe, die ſich bald zuſammen⸗ ballte, bald auseinander ſchob, um neuen Nebel— maſſen Platz zu machen. Wie die Wogen eines endloſen, ſchweigenden Meeres, ſo wälzten ſich die Nehelmaſſen heran, verſchlangen ſich, überſtürzten ſich und legten ſich bleiern ſchwer auf beine Seele, ſein Herz, daß er keuchend nach Atem raug. Und wie aus weiter, weiter Ferne erklang die ſanſte Stimme, die zitternd ſprach:„Ich erwarte Ihr Urteil, Graf Alexander...“ da ſank er auf den Seſſel nieder und preßte auſſchluchzend die Hände vor das Geſicht. In den wenigen Augenblicken, die er ſo daſaß, drängte ſich ſein ganzes Leben zuſammen. Der Kampf um ſeine Exiſtenz, die Not, die Torheit dieſer Heirat, die Reue, die bittere Erkenntnis, daß er ſeine Ehre, ſeine Manneswürde dem Golde zum Opfer gebracht, ſeine harte Arbeit, ſein Zorn, ſein Haß und ſeine Liebe— alles, alles, und erfüllte ſeine Seele mit unſagbarer Bitterkeit. Er ſprang empor.„Leben Sie wohl...“ ſließ er hervor und wollte davonſtürzen. „Alexander!“ Wie ein angſtvoller Schrei kam es von ihren Lippen und hielt ihn zurück. N „Was habe ich Ihnen geſan,“ ſuhr ſie ſchmerzlich bewegt fort,„daß Sie ſo von mir gehen wollen?“. Da trat er naher auf ſie zu und, wahrend ſeine Augen Blitze des Zornes und des Haſſes ſchoſſen, ſprach er mit rauher Summe:„Was 1 habe ich getan, daß Sie mir dieſe neue Schmach bereiten?“ „Eine Schmach?“ „Ja— eine Schmach— eine ſchimpfliche Schmach! Oder iſt es nicht ſchmählich, ſich in das Vertrauen, in die Liehe eines ehrlichen Mannes einzuſchleichen, um ihn dann mit kaltem Hohn von ſich zu ſtoßen?“ „Das hätte ich getan?“ „Ja, das haben Sie getan, Frau Gräfin — da Sie nun einmal dieſen Titel führen! Nicht genug damit, daß Sie mir meinen Namen, meine Ehre entwendet hahen, wollen Sie mich auch noch zum Geſpött der ganzen Welt machen. Ich bin der Gegenſtand einer erbärm⸗ lichen Komödie geweſen, die Sie im Verein mit dieſem gewiſſenloſen Advokaten in Szene ſetzten, weil es Ihnen eine ergötzliche Pikanterie erſchien, den dummen Menſchen, den Sie ſchon einmal überliſtet, kennen zu lernen, ihn in Ihre Netze zu ziehen, um ihm dann höhniſch zu ſagen: Jetzt hab' ich genug von der Komoͤdie — endigen wir ſie— geben wir dem Menſchen den Laufpaß, der ſich einbilden konnte, ich würde ihn lieben... iſt es nicht ſo, Frau Gräfin?!“ Sie hatte ihm mit geſenklem Haupte zu⸗ gehört. Sie hatte den Schwall ſeiner zornigen Worte fiber ſich dahinfluten laſſen, nur zuweilen zuſammenzuckend, wenn ein beſonders hartes Wort ſie haf. Re 1.(Forlſetzung olgt.)