Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Zeichnung der VII. Kriegs— anleihe. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Zeichnungen auf die ſiebente Kriegsanleihe auch bei uns ent— gegengenommen werden, und daß wir zu jeder gewünſchten Aufklärung in dieſer Sache gerne bereit ſind. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß in dieſen Tagen die Herrn Ver— trauensmänner(Geiſtliche und Lehrer) die hieſigen Familien behufs Entgegennahme von Zeichnungen im Hauſe aufſuchen werden. Wir geben zuverſichtlich unſerer Hoffnung Ausdruck, daß die Herrn Vertrauensmänner überall gebefreudige Hände finden, und daß ſich Niemand ſeiner Pflicht gegen das Va— terland entzieht, umſsmehr, als reichliche Mittel vorhanden ſind, um ſich dieſer Dankespflicht auch gegenüber unſeren Feldgrauen zu entledigen. Wir richten daher an unſere Geſamteinwohnerſchaft die dringende Bitte, zur Krönung diefes vaterländiſchen Werkes in hohem Maße beizutragen. Der Erwerb eines Anteilſcheines ſtellt ſich als ein populäres, hochverzinsliches Wertpapier dar, ſodaß wir unter Berück⸗ ſichtigung der großen Sicherheit, welche das Reich mit ſeinem ganzen Nationalvermögen bietet, von unſerer tüchtigen und opferwilligen Einwohnerſchaft mit aller Beſtimmt⸗ heit erwarten dürfen, daß ſie hinter anderen Gemeinden hinſichtlich der Förderung dieſer vaterländiſchen Sache nicht zurünſteht. ö Wir werden im Laufe dieſer Woche alle Zurückgeſtellten, ſowohl Landwirte, als auch Induſtriearbeiter auf unſer Büro vorladen, um ihre Zeichnungen auf die ſiebente Kriegsanleihe perſönlich entgegenzunehmen. Wir fordern daher die Be— treffenden auf, zu dieſem Termin ihre Spargroſchen in reichlichem Maße mitzubringen, und bemerken dabei ganz ausdrücklich, daß weitere Zurückſtellungen wohl nicht mehr zu erwarten ſtehen, falls dieſelben, obwohl ſie hierzu in der Lage, ſich an der Zeichnung nicht beteiligen. Alle diejenigen, die Kriegsanleiheverſicherungen etc. abzuſchließen gewillt ſind, wollen ſich an Herrn Lehrer Kalt wenden. Viernheim, 9. Oktober 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Gewährung von Staatsdan⸗ lehen an vom Kriege betroffe— nen Perſonen. tach dem Geſetz vom 12. Mai obiten Betreffs iſt der Großh. Heſſiſchen Regierung ein Credit bis zu drei Millionen Mark zur Verfügung geſtellt, um hieraus an vom Kriege betroffenen, wirtſchaftlich gefährdeten Perſonen zur Aufrechterhaltung ihres ſelbſtſtändigen bürgerlichen Berufs oder zum Uebergang in einen ſolchen Darlehen zu gewähren. Die eventuell in Betracht kommenden Perſonen unſerer Gemeinde machen wir auf dieſe Beſtimmungen mit dem Anfügen aufmerkſam, daß die Grundſätze, die für die Ge— währung von Staatsdarlehen maßgebend ſind, bei uns ein— geſehen werden können. Viernheim, den 6. Oktober 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Schutzmaßregeln gegen feindliche Fliegerangriffe. Da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß auch unſere Ge— meinde von feindlichen Fliegern aufgeſucht und überflogen wird, iſt es durchaus notwendig, daß mit Eintritt der Dunkelheit auf eine möglichſt weitgehende Beſchränkung der Beleuchtung in den Straßen, an den Häuſern, in den Fabriken und Bahnhöfen und in den Innenwohnungen hin— gewirkt wird. Deshalb werden wir alle einigermaßen ent— behrlichen Straßenlampen, inſoweit ſie nicht an den Stra⸗ ßenkreuzungen angebracht ſind, ausſchalten. Um ¼11 wird die ganze Straßenbeleuchtung gelöſcht; am Morgen unter— bleibt jede Beleuchtung. Unſere Einwohner erſuchen wir recht eindringlich, mit Eintritt der Dunkelheit jede Beleuch- tung des Aeußeren der Häuſer, insbeſondere der Gaſtwirt— ſchaften, zu unterlaſſen, auch die Beleuchtung der Schau— fenſter hat in Wegfall zu kommen. Die Innenbeleuchtung der Wohnungen und Arbeitsräume, ferner alle Oberlichter ſind durch Anbringung von dunklen Vorhängen aus Stoff oder Papier oder dunklem Anſtrich der Scheiben abzublenden. Das Gleiche wird erreicht durch Herablaſſen der Rolläden oder Schließen der Laden. Es darf kein Lichtſchein aus den Gebäuden weder auf die Straße, noch in die Hofräume oder Gärten noch nach oben dringen. Wir erwarten, daß dieſen Anordnungen Verſtändnis und Beachtung entgegengebracht wird, damit wir nicht zu ernſten Maßnahmen veranlaßt werden und Strafanzeige erheben müſſen. Bei Fliegerangriffen beachten: 1. Ruhe iſt die erſte Pflicht, Verwirrung bringende Auf— regung iſt gefährlicher als Fliegerangriff. 2. Suche Schutz im nächſten Haus! Fort von der Straße! Fort von Haustüfen und Fenſtern! Neugier iſt Tod! 4 3. Fehlt Häuſerſchutz, dann Niederwerfen in Vertiefungen. 4. Nachts kümmere dich um keinen Angriff! Wir erwarten, daß bei einem etwalgen dieſe Verhaltungsmaßregeln ſorgſamſt beachtet Viernheim, den 4. September 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. ſind folgende vier Punkte zu Gräben oder Fliegerangriff werden. * Bekanntmachung i Betr.: Sicherſtellung des Bedarfs an Erdkohlraben und Gemüſe in der Gemeinde Viernheim. ö 0 Wir, bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß mit ſofor— tiger Wirkung ab der Verkauf von Erzeuauiſſen au Erdkohlraben und Gemüſen außerhalb der Gemeinde verboten iſt. Zuwiderhan— delnde werden unnachſichtlich zur ſtrafrechtlichen Verfolgung veran— zeigt. Sollten, Landwirte in der Lage ſein, genannte Erzeugniſſe verkaufen zu können, ſo iſt nur der Händler Johaunes Ehrhardt 5. hier berechtigt Aufkäufe zu bewirken. Dieſe Maßnahme iſt durchaus notwendig um den Bedarf der aufgeführten Produkte für unſere große Gemeinde rechtzeitig ſicherſtellen zu können. Viernheim, den 6. Oktober 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Feſtſtellung des monatlichen Bedarfs der Landwirtſchaft an Papierſtricken. Infolge des Fehlens von Hanfſtricken haben ſich in der letzten Zeit Stricke aus Papier in der Landwirtſchaft vielfach eingebürgert. Die große Knappheit an Papier macht nun aber auch eine Ueberſicht darüber erforderlich, welche Mengen an Papierſtricken vorausſichtlich monatlich in der Landwirtſchaft gebraucht werden. Wir fordern die Landwirte unſerer Gemeinde auf, ihren Bedarf bis nächſten Donnerstag Vormittag auf unſerem Meldebüro anzumelden. Viernheim, den 8. Oktober 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lam berth. Am 2. Oktober 1917 iſt ein Nachtrag Nr. Me. 1700/8. 17. K. R. A. zu den Bekanntmachungen, betr. Einrichtungsgegenſtände Nr. Me. 1/3. 17. K. R. A., Dachkupfer und Blitzableiter Nr. M. 200 /. 17. K. R. A. und Deſtillationsapparate Nr. Me. 100 /. 17. K. R. A., erlaſſen worden. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den 2 Amtsblättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. 85 Vom Starkeuburger Verband bin ich beauftragt, reife Ferke für die Heeresverwaltung anzukaufen und abzu— nehmen. Näheres über Preis und Abnahme iſt bei Unterzeichnetem zu erfahren. David Weißmann, Spitalſtraße. I Sofort suchen fleissige Mädchen Mez, Vater& Söhne, Weinheim. Angenehme Arbeit. Gottesdienſt-Ordunng der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen Mittwoch: 3%7 Uhr beſt. S.⸗A. für Joh. Wieland und Eliſ. Alter und Kinder: Joh., Thereſe, Georg und Anna. 1/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Magdal. Kiß geb. Roos, Tochter Sophie und Angehörige. Donnerstag: 57 Uhr 3. S.⸗A. für den den Hel— dentod fürs Vaterland ß Jakob Niebler. 1/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für 1 Krieger Nikolaus Hofmann und Schwager 9 Krieger Alexander Ratier. Freitag: 5¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Jakob Helfrich 4., Tochter Eliſe, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 7/8 Uhr beſt. J.-G. für Nikolaus Müller 4., Ehefrau Kath. geb. Sax und Angehörige. Samstag: 5%“ Uhr beſt. S.⸗A. für Heinrich Effler 1., Ehefrau A. Maria geb. Saul, Kinder Konrad, Hein— rich, Eliſabeth. 1/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für* Krieger Karl Joſef Hofmann, Vater, Großeltern und Angehörige. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein und am Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Reſſe. Mittwoch: ½j7 Uhr geſt. S.⸗A. für Pfarrer Joh. Bapt. Kempf. Freitag: ½'7 Uhr geſt. S.⸗A. Ehefrau Magd. geb. Kempf. Samstag: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Joh. Heckmann 1. beide Chefrauen Sephie geb, Hoock und Kath. geb. Haas und Kinder. Am nächſten Sonntag i gem. hl. Kommunion für dle 2. Ahtellung der Jungfrauen-Kongregatlon, zugleich gem, hl. Kommunlon für dle Schüler der Herrn Lehrer Beller und Schmuck. Beicht Samstag um 2 Uhr. PVerkün dete: Franz Alnghof und Marla Johanna Ramm zum Ltenmal, für Adam Hofmann, Zurückgekehrt vom Grabe unseres, nun in Gott ruhenden, im Reservelazarett St. Wendel so plötzlich verstorbenen, unvergess— lichen, lieben Sohnes, und Cousins Bruders, Enkels, Neffen Landsturmmann 7. 0 90 0 N. 0 0 1 1 sagen wir für die fand bewiesene Anteilnahme, sowie für die zahlreiche Beteiligung bei der Beerdigung und für die grosse Kranz- und Blumenspende unsern innigsten Dank. Besonderen Kaplan Burger für di Dank dem hochw. Herrn e ergreifende Crabrede, dem Vereinslazarett Viernheim, der Jünglings— Sodaktät und Seelenmessen. den zahlreichen Stiftern von Viernheim, 7. Oktober 1917. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Familie Joh. Mandel 7. Wũ². und Angehörige. Ein Waggon g 1 0 bg Eutlaugen⸗Kalk friſch eingetroffen. Ztr. 2 Mk. Math. Träger. Guterhaltener Herd und zweiflammiger Gusgherd mit Schiffeinſatz zu verkaufen Jakob Beyer. Feldpoſtſchachteln in allen Größen. Jak. Beyer. 9 9 8 51 Demjenigen, der mir mein am Sonntag Vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr am Straßenheimer Weg abhanden gekommenes Da 0% Fahrrad wiederbringt oder darüber Auskunft geben kaun, ſichere gute Belohnung zu. * U Johann Mandel 16. Aunaſtraße 43. Frisch eingetroffen: Ein Waggon Kainit und und wird zeutuerweiſe, Thomasnmehl, ſolange Vorrat reicht abgegeben bei Johann Schneider 5. Witwe. Conſerven⸗ * Glüſer in allen Größen und kleine Steintöpfe eingetroffen bei Jakob Beyer. Alle Sorten Wirrhaare lauft zu den hüöchſten 5 Tagespreiſen heinrich Tann, Friſeur. We ee Wir ſtellen noch Arbe eine Anzahl aT und Afbeiterinnen Mannheimer Nährmittelfabrik Vieruheim. ein. ir Erſcheint dreimal wöchentlich: lil Geſchüfts⸗ Anzeiger er Bürger ⸗Zeitung Organ für Jedermann Vereins ⸗ Anzeiger Inſeratenpreis: Dienstag, Donnerstag n. Samstag Bezug preis: monatlich 40 Pfg. inel. Trägerlohn „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand— kalender und Fahrplan. — Gratisbetlagen: Euthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Vieruheims Inſerate finden in der Bürger-⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme-Tarif. Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. D 1 2 l der Groh Bürgerneiſerci Viernheim und Umgebung. Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Nathausſtraße. Telefon 217 1 118 —— ͤ 1 Dounierstag, deu 1917 elofan 517 Telefon 21 Glauben um Geld— Geld um Glauben. Ein Mahnruf von der Front. Von Hauptmann Walter Bloem. Front und Heimat— wir und ihr. Sind die zwei noch eins? Gebt uns Waffen! In unſer aller Namen hab ichs euch zugerufen vor einem halben Jahr. Millionen unter uch ſind dem Rufe gefolgt. Alle— noch längſt nicht! Wie weiſe die Millionen taten, die gegeben haben— die Geſchichte des dritten Kriegsjahrs hats erwieſen. Aisne, Champagne, Arras, Verdun von 1917, Flandern— hei, das war ein ander Ding, als da ſie uns anhielten 1016 vor Verdun— da ſie anbiſſen an der Somme! ie Ueber-Materialſchlacht— ſie hats nicht geſchafft! Denn auch wir hatten jetzt, was wir brauchten. Und funderttauſende junger und alter deutſcher Krieger dankens uch, daß ſie heut noch Gewehr und Handgranate ſchwin— gen, in den glühenden Lauf die Kartuſche ſchieben, euch zum Schutze, ſtatt daß die feindlichen Kriegsmaſchinen ſe zu Brei zerſtampft hätten. Sie haben gefühlt, wies it, wenn die zwei eins ſind— Heimat und Front— ihr und wir! Sind wir immer noch eins?! Wenn die Munitionszüge heranrollten, bis zum platzen gefüllt mit all dem gräßlichen Zeug, das wir ſo bitter nölig brauchen, um uns die da drüben vom Leibe zu halten— dann haben Musketier und Kanonier ds frendig-ſtolz empfunden: ja, ſie ſind mit uns und bei uns, die daheim— ihre Taſchen haben ſie ausgeleert dis zum letzten Kaſſenſchein, die Kraft ihrer Glieder aus— gerumpt bis zum letzten Schweißtropfen, um uns zu lelfen im gemeinſamen Rieſenkampf. Aber wenn wir auf Urlaub kamen, dann— haben wir mauchmal zweifeln müſſen an euch. Ihr ſtarrtet uns froſtig an und ſtelltet ſie immer wieder, die häßliche, hedaukenloſe Frage: wann gehts denn endlich zu Ende?! Als obs an uns läge, wenns noch immer weiter geht!! Und wenn wir von dem erzählten, des unſer Herz dis zum Verſten voll war, von unſerm Kampf und Sieg, von Wunden und Sterben, von grimmiger Not und lerrlicher Kameradſchaft, dann hörtet ihr nur mit halbem Ohre hin und erzähltet von euren Brot- und Kartoffel- euren Kleider- und Stiefelnöten, euren Metall, und Papiernöten. Von euren Entzweiungen und Partei- ungen, von Scharren und Schieben, von Wucherei und nöten, Hamſterei, von Kriegsgewinnen und Kriegsſteuern, von lltagskram und Alltagsdreck... Und dann kam ein gefühl ungeheurer Entfremdung über uns, und manch braver Soldat hat im Kreiſe ſeiner erſt wieder in meinem Schützengraben! Stammtiſchbrüder von einſt in ſich hineingeflucht: Verdammt! Wär ich —— . 1331 1 1811 N bit 1 104 5111. K 0 8 ü il Lolale Nachrichten. Verhürgtes zur Kriegsauleihe — Förderung des Feldgemuſebaus. Die Ba⸗ J. Die Sicherheit der Kriegsauleihen. diſche Landwirtſchaftskammer hat, um den Feldgemüſebau Hierzu führte letzthin in zu fördern, Preiſe im Geſamtbetrag von 2500 Mk.(100[des Reichs ſchatzamts Preiſe zu 25 Mk.) für ſolche Landwirte ausgeſetzt, welche im Jahre 1917 Saatbehnen in einer Menge von min— deſtens 100 Kg. erzeugt haben und bereit ſind, ihr Er⸗ zeugnis zu Saatbauzwecken zur Verfügung zu ſtellen. Si fordert nunmehr Landwirte, welche e ſinf n Bedingungen zu erfüllen, auf, Proben von je? 1 9 die Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe, Stefani inſenden und wird alsdann die Prüfun— einer Verſammlung der Staatsſekretär „Graf von Roedern, ans: Die Anleihen ſind geſichert, formell durch das Verſprechen erung und Reichstag, durch den unerſchütter— „gerade denen gerecht zu werden, die dem geholfen haben, materiell durch und Steuerkraft des von Reg lichen Willen Vaterland was l unſteht, die Arbeits— ganzen deutſchen Volke: 15 wird, n fun, Aus- II. Kriegsauleihen und Steuerfragen. zeichnung mit Preiſen durch eine Kommiſſton vornehmen laſſeu. — Die Hausbraudkohſen im 1. Hierzu ſagte der Präſüdent des Reichsbank-Direktoriums 1„„ Havenſtein: Die Zuteilung von 1 Deutſchen Reich iſt vom Kriegsamt cennsbrandkohle. das Reich würde Sonderſteuer denjenigen, die ſich die hiernverbraunte Redensart, ſpäter den Kriegsauleihezeichnern eine auflegen; viel näher liege der Gedanke, in der Not dem Vaterlande verſagt und, obwohl ſie es konnten, keine Kriegsanleihe gezeichnet haben, eine außerordentliche und Strafe aufzulegen. es Reichsſchatzamts hat beſonders zorteil der Zeichner hingewieſen, ner mit Anleihen bezahlen können; auch die Schuldbuchein— die 4½ 9 Schatz— ind 5. Kriegsauleihe zu 96 50, alſo alſo 2% höher, nachdrückliche Steuer als ſe kretärd Der Staats auf den finanziellen 6 die bekanntlich ihre die 5% Krieg zwar tragungen) werden en Nennwert, uweiſungen der 16“% höher, der„Anleihe zu 1000, 1 ſggaggaannggaggggggagggge ſie den Zeichner gekoſtet haben Auuununud 1 1 f—. 1 2 1 1 l ö Um auch den Zeichnern der 7. Kriegsauleihe ſchon jetzt dieſe Vorteile zu bieten, werden in Zahlung genommen bei der Bezahlung de auch die Zwiſche ſchatzſekretär hierzu ausgeführt: dieſe Art der 1 g Anſre Feinde wollen den Frieden nicht. Darum bleibt uns keine Wahl. Wir müſſen weiter aushalten, weiter durch⸗ halten. Keiner darf jetzt müde, keiner— 5 mürbe werden, keiner auf halbem belag fe te ec F ae ane don l it Web-, Wirk- und Strick— ' Genehmigung eder ſie ſich ſonſt eg bemüht ſein. Aa 5 l 1 a der die andere dafür geeignete 0 und dadurch der und der Haltung = Ye ur Viehfütterung zukommen 0 Wege ſtehenbleiben. Jetzt heißt es: „ Durch!“ N Draußen mit den Waffen, drinnen Es iſt nicht mehr wie im Anfaug zwiſchen uns und Wir haben den Krieg ſo weit von euch hinweg eſcheucht, daß ihr den ganzen Ernſt unſerer Kämpfe nicht mehr fühlt. Wir ſind verwandelt durch das furcht— gatſte Erleben, das jemals über Menſchen verhängt war — ihr ſeid die Alten geblieben. Solls ſo ſein?! einander nicht mehr verſtehen?! Das könnt ihr wollen, das wollt ihr nicht! Wollt ihr, daß ihr, die Heimat, und wir, eure Krieger, wenn wir einſt heimkommen, nicht Kinder mit Hab und Gut. Alles für alle! So bereiten, ſo erwarten, ſo verdienen wir den Sieg. Alſo geht mit uns— den letzten, ſchwerſten Reſt Leidensweges, den wir noch zu wandeln haben. Beweiſt— beweiſt uns, daß euer Herz noch immer bei indem ihr gebt, immer und immer uns iſt. Ihr könnts: wieder gebt! Liebesgabenpakete verlangen wir nicht mehr von euch. Das war einmal— als ihr daheim noch Ueberfluß Darum zeichne! hattet. So etwas könnt ihr nicht mehr geben,— wir wiſſens. Aber Geld— das habt ihr. Ihr verdient— gar mancher unter euch überreich, dieweil wir ſeit drei Jahren auf Kommißlöhnung ſtehen. Ihr könnt auf die bohe Kante legen, indes unſer Erſpartes zuſammenſchmolz Ihr habt Boden unter den Füßen, indes wir Abgrund hangen. Gebt Laßt uns tauſchen. nehmt unſeren Glauben! Gebt uns euer Geld— überm; — ihr könnts, und ſo müßt ihr! und froher — eee worden ſtellung. Um die Unſeren wilden, knorrigen, opferſtolzen Glauben an den Sieg, der um ſo härter und heiliger iſt in uns, je näher wir dem Feinde, dem Tode ſtehen. Könntet ihr eure Kämpfer ſehen, wie ſie hinausſtarren in Graus und Nacht, Herz und Auge nur auf das Ziel gerichtet: den Frieden durch den Sieg! Wir wiſſen, er muß kommen, er iſt nah, er iſt ſchon da— wir wiſſens und ſetzen unſer alles daran. Gebt, wie wir geben— nehmen wollen: Glauben um Geld— Geld um Glauben! und nehmt, wie wir der V hlage der ſtädt. Ortskoh Verkaufsgeſchäfte während der Wintermonate mit cht auf den Kohleumangel von bekannttich gedenwärtig 91 beträgt, herabzuſetzen. Dabei 9 Uhr morgens bis 6 Uhr abends offen gehalten werden ö 0 f die Läden an Sonntagen 14 84 6 10 Folter 77 1a 0** 11 Brotbeſchaffſen heit er⸗ ſollen, und de E 6 chin, wird einmal eine Vesbeſſerung der 2 0 5 A** ich ſein, der Land⸗ mit Ausnahme der zum andern wird es mögki Ausnah die den Mangel an Futtermitteln ſtark emv⸗ geſchloſſen zu halten. 5 den Prozentſas reicht, und wirtſchalt r Vor dem Ende? Die neue Generaloffenſive. Mehrfach konnte man in letzter Zeit in den Zeitungen der uns feindlich geſinnten Länder leſen, daß das Ende des gewaltigen Ringens nahe ſei. Dieſe Ausführungen leiden alle an einer großen Unbeſtimmtheit der Begriffe, denn in militäriſcher Beziehung ſteht das Ende, d. h. die Eufſcheidung bereits ſeſt. An dieſom End— ergebnis kann nicht das geringſte mehr geändert werden. Das Ende des Krieges in militäriſcher Hinſicht iſt dahin zuſammenzufaſſen, daß die feindlichen Mächte nicht mehr auf Erreichung ihrer Abſichten hoffen können. Bei dem gewaltigen Zuſammenpralk un⸗ geheurer Mächte, die zudem noch wie England und Frankreich immer über neue Hilfstruppen verfügen, ſind alle Begriffe früherer Kriege über die endgültige Entſcheidung abgeändert. Ein völliges Bezwingen des Feindes in offener Feldſchacht bis zur Friedensnotwendigkeit er- ſcheint angeſichts der gewaltigen Truppenmaſſen und Hilfskräfte unmöglich. Die Entſcheidung iſt in dem jahrelangen Stellungskrieg dann ge— fallen, wenn es klar iſt, daß die Bemühungen des Angreifers auf einen toten Punkt gelangt ſind. In dieſer Lage befinden ſich Engländer und Franzoſen, denn or Geländegewinn bei den Offenſiven iſt lächerlich, ihre Verluſte un— geheuer und nur ſchwer zu ertragen. Der U⸗Bootkrieg wirkt weiter und die U-Bootneſter ſind für unſere Feinde unerreichbar. Nach dem Ausſpruch Hindenburgs, daß es unſere Aufgabe iſt, unſere Feinde am Erreichen ihrer Ziele zu hindern, iſt der Krieg ſomit ent⸗ ſchieden und am Ende. Was jetzt folgt, iſt nur ein nutzloſes Gemetzel, das ſchließlich auch in früheren Kriegen jeder beſiegte Feind hätte durchführen können, wenn er dazu unvernünftig genug geweſen wäre. Auch im Jahre 1871 hätten die Franzoſen noch ein nutzloſes Morden fortführen können, ohne im geringſten ihre Lage dadurch zu verändern. Es fragt ſich nun, ob unſere Feinde in ab— ſehbarer Zeit zu der Einſicht dieſer zwingenden Schlüſſe kommen werden. Einſtweilen leſen wir noch in der feindlichen Preſſe Anſchauungen, die komiſch wirken müßten, wenn es ſich nicht um ſo ernſte Dinge handelte. Man muß aber dabei berückſichtigen, daß die engliſche Preſſe und ein Teil der franzöſiſchen von ein und demſelben Mann, dem bekannten engliſchen Zeitungskönig, abhängt und einfach nach Diktat das ſchreiben muß, was dieſer gefährliche Kriegs— hetzer will. Außer ihm ſind noch einige wenige Männer in Frankreich und England, die in dasſelbe Horn ſtoßen und vermöge ihrer Stellung die Macht haben jene mit der tat⸗ ſächlichen Kriegslage im ſchreiendſten Widerſpruch ſtehenden Friedensforderungen von neuem auf— zuſtellen. Alle Völker erſehnen mit der ganzen Kraft ihrer Seele das Ende des Krieges. In Ruß— land zeigen die unausgeſetzten Verwirrungen, wie groß dort das Friedensbedürfnis iſt. Italien hat gerade in den letzten Tagen ähnliche Dinge erlebt wie Rußland. Auch hier iſt das Friedens⸗ bedürfnis ungewöhnlich groß und äußert ſich bereits in revolutionären Erhebungen, deren Ende und Ausdehnung noch nicht abzuſehen ſind. In Frankreich und England ſind auch gewaltige Beſtre— bungen zur Herbeiführung eines Friedens imGange. Das kann man trotz der großen Abſperrung dieſer Länder aus allerlei Vorgängen erkennen, die bekannt werden. Aus Anlaß der Ab— ſtimmung der engliſchen Arbeiter über die Friedenskonferenz in Stockholm hatte man Ge⸗ legenheit, die wahre Stimmung im engliſchen Volke zu erfahren. Der ungeheure Mangel an allen Nahrungsmitteln, der infolge des U-Bootkrieges bei der Entente herrſcht, wird dieſe Friedens- ſtimmung nicht ſchwächen, ſondern von 2 f Tag zu Tag mehr ſtärken. Der Kohlenmangel bei der bevorſtehenden Winterzeit wird das ſeine dazu beitragen, um die Bevölkerung noch mehr als 12—* 5.: M 4 bisher der Fortführung des Krieges abgeneigt 1 zu machen. Bei dieſem Verlangen der feind— lichen Völker nach einem Ende des Schreckens, iſt es die Frage, wie lange noch die wenigen Kriegshetzer die Macht haben werden, ihren un— heilvollen Wunſch nach der Vernichtung Europas zu verwirklichen. „urn Verſchiedene Uriegsnachrichten. Elſäſſer an der Front. General v. Deimling, der jetzt zur Dis— poſition geſtellt iſt, nimmt in einem Schreiben an die„Straßburger Poſt“ Anlaß, ſich über die elſäſſiſchen Soldaten des 15. Armeelorps, das ſeinem Befehl unterſtanden, wie folgt zu äußern: In allen Kämpfen haben die Elſäſſer ihre volle Pflicht und Schuldigkeit getan und haben ſich als tapfere deutſche Soldaten bewährt. Ausnahmen hat es im nerven— zerrüttenden Trommelfeuer gegeben, aber es waren eben Ausnahmen, wie ſie in ſolch beſonders aufreibenden Lagen überall vorkamen und immer vorkommen werden. Das Geſamtbild ohne Furcht und Tadel kann dadurch nicht beeinträchtigt werden. Die längſte Zeit der erſten drei Kriegsjahre hat das elſäſſiſche Armeekorps gegen die Franzoſen gekämpft. Wenn dieſe glauben, daß die Elſäſſer nur widerwillig in den Kampf gezogen ſind, ſo geben ſie ſich einer gründlichen Täuſchung hin. Die Elſäſſer haben ſich im Verband des 15. Armeekorps als deutſche Soldaten bewährt und haben im Bewußtſein, Heimalerde gegen den gemeinſamen Feind zu verteidigen, ihre Pflicht voll erfüllt. * Der unſchuldige Poinears. Präſident Poincaré hielt bei einer patrio— tiſchen Feier in Lorient an die Matroſen der Kriegs- und Handelsmarine eine Anſprache, die ſich, wohl infolge der im Parlament gegen ihn gerichteten heftigen Angriffe, bedeutend von ſeinen früheren Reden unterſcheidet. Um ſeine Unſchuld an den Vorgängen, die zum Kriege geführt haben, zu beteuern, erklärte er, er ſei an Vord eines Panzerſchiffes in der Oſtſee ge— weſen, als Oſterreich das Ultimatum an Serbien nichtete und die Zentralmächte die letzten Ränke ſpannen, um alle Bemühungen zur Ausſöhnung in Europa zum Scheitern zu bringen.— Naiver kann ſich ein Staatsober— haupt kaum gebärden. e Amerika mangelhaft unterrichtet. New Porker Mitarbeiter des„Petit Pariſien“ bezeichnet die Betrauung des Oberſten Houſe mit der Sammlung aller Dokumente über den Krieg und über die Probleme, die mit der künftigen Friedenskonferenz zuſammenhängen, als die große Nachricht des Tages: Oberſt Houſe ſoll erklart haben, daß es Irrtum wäre, aus dieſer Tatſache zu ſchließen, die Friedenskonferenz ſtehe nahe bevor. Ich werde die große Ehre haben, ſagte er, bei dieſer Konferenz den Präſidenten an der Seite der Verbündeten zu vertreten. Nach der un— zweideutigen Antwort Wilſons an Papſt ſei aller Grund vorhanden zu glauben, daß die Friedenskon⸗ ferenz noch in weiter Ferne ſei. Es ſei notwendig, daß Amerika jetzt ſchon alle Tatſachen und Dokumente, die ſich auf den Krieg beziehen, beſitze, damit es auf dem Der und ſeines Willens einſetzen könne. Houſe erklärte, daß er die Balkanſrage, die elſaß⸗lothringiſche Frage, diejenigen wegen Trieſt, die Verletzung des werde, ſodann Frage der belgiſchen Neutralität, die Frage Kongreſſes und den Umfang der Nordfrankreich und Belgien. ere eee rana. Dolitiſche Rundſchau. Deuschland. der letzten B gelangt zur Annahme: der Entwurf ſetzes zur Anderung des Neichsſt der Entwurf einer Bekanntmachung, Anderung der Verordnung übe mit eiſernen Flaſchen aart rar * In eines Ge— betreffend Per den erlehr Geſetzes über die nehmungen. ein großer * Im Verfaſſungsausſchuß des Reichstages teilte Miniſterialdirektor Dr. Le wald mit, daß die Vorarbeiten für die Neu⸗ einteilung der Reichstagswahlkreiſe in vollem Gange ſeien. Alle in Betracht kommenden Bundesſtaaſen hätten der Anderung zugeſtimmt. Der entsprechende Geſetzentwurf ſoll dem Reichs- lage Anfang des nächſten Jahres vorgelegt werden. Auf eine Anfrage über das Schichſal der preußiſchen Wahlreform erklärte Minsſterialdirektor Lewald, dieſe Frage gehöre nicht vor den Verfaſſungsausſchuß. Auf Antrag ſagte der Vorſitzende Abg. Scheidemann zu, er werde für die nächſte Sitzung einen Kommiſſar der preußiſchen Regierung um ſein Erſcheinen bitten, damit er Auskunft gebe. * Der Geſetzentwurf über den Schutz der Bezeichnungen„Nationalſtiftung“ und „Marineſtiftung“ ſoll nach einem Be⸗ ſchluß des Reichstagsausſchuſſes demnächſt zur zweiten Leſung kommen. Vertreter aller Par⸗ teien ſtimmten dem Geſetzentwurf zu, nachdem ihren vor einem Jahre geäußerten Wünſchen betreffend Abänderung der Satzungen beider Stiftungen Rechnung getragen worden iſt. Polen. *Nach einem Bericht des Petrikauer„Dzien— nik Narodowy' ſind die vorgeſchlagenen Kandi— daten ür den Regentſchaftsrat nicht beſtätigt worden. Vor allem handle es ſich um die grundſätzliche vom Regentſchaftsrat ab⸗ zugebende Erklärung, die die Übereinſtimmung der Politik der polniſchen Regierung mit der Politik der Mittelmächte betreffen ſoll. Zurzeit ſchweben Verhandlungen über, die Form der Veröffentlichung dieſer Erklärung. Gug land. * Der Londoner„Daily Telegraph' berichtet, es beſtehe die Abſicht, daß Amerika und Eng— land jede Wareneinfſuhr zu den nordeuro— päiſchen Neutralen verbieten werden, ſolange nicht entſchieden bewieſen iſt, daß Deutſchland keinen Nutzen daraus zieht. So ſetzt England energiſch den vor einiger Zeit gegen die Neutralen begonnenen Hunger— krieg fort. 0 0 0 den Trient, Polen, Syrien ganz beſonders ſtudieren Haager internationalen Arbeiterſchutzes anzuerkennen. age Schäden in enen undesratsſitzung n zu erfüllen. Es ſei empelgeſetzes; welchen Schwierigleiten das falls es auf die vom 8. März 1917 und der Entwurf eines Geſetzes zur Ergänzung des 75 0* 7 privaten Verſicherungsunter⸗ niſche Regierung munlgegebe Deutſchland Italien. * ber die Revolte in Turin bringt jetzt ein Luganer Blatt Einzelheiten, die den Ernſt der Vorgänge erkennen laſſen. Danach fanden infolge Brotmangels Straßenkund— gebungen ſtatt, die zu bewaffneten Zuſammen— ſtößen mit dem Militär führten. Der Kampf war äußerſt blutig. 60 Menſchen wurden ge⸗ tötet, 120 verwundet. Nur mit Mühe konnten die Truppen die Ordnung wiederherſtellen. Schweiz. * Die Internationale Gewerk⸗ ſchafts konferenz in Bern hat den Be— ſchluß über die Verlegung des Bundesſitzes von Berlin vertagt. Es wurde ferner der Beſchluß gefaßt, an die Regierungen der kriegführenden Völker das Erſuchen zu richten, der Arbeiter— klaſſe im Friedensvertrage ein Mindeſtmaß von Schutz und Rechten zu ſichern, das in allen Ländern durchgeführt werden muß. Danach ſollten in dem Friedensvortrag Beſtimmungen 51 5 f U 5. 2 18 5 5 1 zur Sich der Freizügiakei hes K ions Friedenskongreß das Gewicht ſeiner Erſahrung zun Sicherung der Nei igigkeit, des Koalitions⸗ Oberſt 1 1 ſchutzes aufgenommen werden. und zur Durchführung des Arbeiter Die internatio⸗ nale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz zvertrag ausdrücklich als rechtes in Baſel iſt im Friedens Organ zur Durchführung und Forderung des Gchwoden. *Verſchiedene Blätter Einfuhr Schwedens während des Krieges aus be⸗ a die ſtändig geſtiegen ſei Entgegenkommen gezeigt, ſelbſt wenn es ſchwierig geweſen ſei, die Wünſche Schwedens ſei nicht ſchwer, zu erkennen, ind entgegengehe, Aufforderung des Vierverbandes Handelsbeziehungen 94 Die hin abbrechen müſſe. Spanien. Nach franzöſiſchen Berichten 1 hat, die ſpa⸗ n, daß die (Orig.⸗Bericht.) Deutſchland hat das aller⸗ 0 Cortes aufgelöſt werden und Neu⸗ wahlen ſtattfinden ſollen. Sollten dieſe Neu⸗ wahlen der Regierung die Mehrheit nicht ſichern würde Dato ſein Amt niederlegen. Ferner ließ die Regierung wiſſen, daß die verfaſſungs, mäßigen Rechte wahrſcheinlich gegen Mitte dieſez Monats wiederhergeſtellt ſein werden. Mor ika. * ber die deutſch⸗argentiniſchen Beziehungen äußerte ſich ein gegenwärug in Holland weilender Beamter des aigentinſſchen Miniſteriums des Außeren ſehr zuverſichllich Er glaubt nicht, daß es zu einem kriegsriſchen Konflikt mit Deutſchland kommen werde. Wohl würde man auf dem Gebiete des Handels ſich unabhängiger von Deutſchland machen, deſſen Einfluß bis vor kurzem ſehr groß geweſen ſei. Man werde vor allem für Erzeugniſſe, wie Wolle uſw., ſelbſt Abſatzgebiete ſuchen. In Handelskreiſen ſei man jedoch durchaus nicht kriegeriſch geſinnt. —!— VDeutſcher Reichstag. Berlin, 4. Oktober. Zunächſt wurde die Vorlage über die Ver⸗ einſachung der Rechtspflege an den Ausſchuß zurückverwieſen und darauf die Beſprechung der Vorlage über die Wiederherſtellung der deutſchen Handelsflotte fortgeſetzt. In den Ent⸗ ſchließungen des Ausſchuſſes wird Erwägung über eine Gewinnbeteiligung des Reiches an der wiederhergeſtellten Handelsflotte, Berück— ſichtigung des ſüddeutſchen Gewerbes, Neu⸗ errichtung und Vergrößerung von Werften und geſundheitlich einwandfreie Unterkünfte für Offiziere und Mannſchaften auf den neuen Schiffen gefordert. Abg. Dr. Bell(Zentr.) beantragt, die Ge⸗ winnbeteiligung des Reiches ſpäter geſetzlich zu regeln. Ein Antrag Antrick(Soz.) will die Reichs beihilfen nur als Darlehen gewähren. Abg. Schiele Gonſ.) begrüßt die Vor⸗ lage. Die Beteiligung von Reichstagsabgeord— neten am Reichsausſchuß lehnen wir ab, ebenso Gewinnbeteiligung des Reiches, damit die Handelsflotte volle Handelsfreiheit bewahre. Abg. Alpers(Otſch. Frakt.): Ohne Wieder⸗ auſbau der Handelsflotte würden wir dem Aus⸗ lande zinsbar werden. 5 Leider kann das Ver⸗ halten dez Grafen Lupburg wieder zu großen Schiffs verluſten durch Beſchlagnahme führen. Abg. Henke(U. Soz.): Wir lehnen die Vorlage ab. Abg. Waldſtein(Fortſchr. Vp.) begründet einen Antrag, wonach durch Reichsgeſetz be⸗ ſiimmt werden ſoll, inwieweit Schſiſſseigentümer, welche Veihllfen auf Grund dieſes Geſetzes er⸗ halten haben, aus dem Gewinn die Beihilfen zurückzuerſtatten haben. Miniſterialdirektor Dr. v. Joncquiòrez: Die Reglerung will den Reedern keinerlei Ge⸗ ſchenke machen. Rückzahlung der Beihilſen könnte zur Folge haben, daß mit Neubauten gewartet würde, bis die Schiffspreiſe wieder geſunken ind. Abg. Stöve(nall.) ſpricht im Sinne. Abg. Stadthagen(U. Soz.) behaupte, daß den Reedern eine Milliarde; geſchent werden ſoll. Die Vorlage wird mit dem Antrage B. (Zentr.) und einem ſozialdemokratiſchen Ann auf Anrechnung der Nebenvergütungen bei Be— rechnung der Heuer und unter Ablehnung aller gleichen . anderen Anträge angenommen. weiſen darauf hin, Das Haus vertagt ſich. — 1 A* a 5 Handel und Verkehr. Zuſammenlegung von ZJuckerfabriken. Der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter führt in. yrlaß aus, daß in den Beſprechungen mit der teiligten Stellen ein Einvernehmen darüber e mit Deutſchland A! hinaus eine Stillegung nicht erzwungen werden ſoll. für l 70 Prozent hinausgehende Verſorgung der Fab mit Kohle ſei, daß über die durch Vereinbarung in Aus genommene Zuſammenlegung einzelner Fe weiterer Rohzuckerfabr Der Reichskommi gleichzeitig eine Kohlenverteilung hat 0 . Ausſicht geſtellt. n Das Rätſel ſeiner Ehe. Romon von Ludwig Haſſe. (Fortſetzung.) „Eine Spielratte war er eigentlich nicht,“ ſagte Rittmeiſter Leggien,„ſolange ich ihn kenne; aber der Teufel kann auch einmal in die un⸗ ſchuldigſte Seele fahren und dann iſt es um ſo ſchlimmer. Seine heimlichen Reiſen nach Berlin deuten darauf hin, daß er dort heimliche Ge— ſchäfte trieb.— Entweder iſt er in Wucherhände geraten, oder eine Ehrenſchuld drückt ihn, die er nun bezahlen muß.“ Mit dieſem Schluß gab man ſich zu⸗ frieden. Man ließ Alexander, der vorher ja ſchon nicht beliebt geweſen war, vollſtändig ſallen. Man munkelte auch von einem un⸗ ſtandesgemäßen Liebeshandel, und als Frau von Leggien die Geſchichte von der Dame in Meran erzählte, die man nachher in der Geſell⸗ ſchaſt des Fürſten Kolowitz wieder geſehen, da wor das Urteil ſertig. Graf Gallenberg hatte ſich in die Netze einer Hochſtaplerin verſtrickt, er hatte ſich„verplempert“ und konnte nun nicht mehr los kommen. Er war für die Geſellſchaft, für die Welt verloren. ** * Es kamen verſchiedene Kaufluſtige nach Ein⸗ ödt, oder vielleicht auch nur ſolche, die die Neugierde dorthin trieb. Es hatte ſich ein förmlicher Sagenkreis um dieſen ſeltſamen Ver⸗ kauf gebildet, welcher die Neugierde reizte, das Beſitzlum zu ſehen, welches in der ganzen Um⸗ gegend als Muſterwirtſchaft geſchildert wurde. 17 * ram Tre Inſpektor Peterſen führte die Kaufluſtigen umher, mürriſch und einſilbig, er tat nicht mehr, als ſeine Pflicht ihm gebot, und wenn einer der Kaufluſtigen an dem Kaufpreis oder der Anzahlung von 200 000 Mark mäkelte, dann wurde er grob und unterhandelte überhaupt nicht weiter. Am verdrießlichſten war es, wenn er die Kaufluſtigen in dem Schloß herum führen mußte. Wie ſie dann alles mit kritiſchen und neugierigen Augen betrachteten! Die große Jagdhalle und den alten Ritterſaal; die Salons und das Arbeitszimmer des Grafen, die Schlaf⸗ zimmer und die vielen Fremdenzimmer, die Waffen, Bilder und Jagdtrophäen, die alten Truhen und geſchnitzten Schränke! Oft fragte man auch, ob die Sachen nicht einzeln verkauft würden. Dieſer hatte gern eine Truhe aus dem 15. Jahrhundert erſtanden, jener einen ſchönen Schrank, ein anderer wieder alte Waffen oder Bilder. 5 der Graf verlaufen mußte. Dann ärgerte ſich der alte Peterſen und fuhr die Leute an, ob ſie glaubten, ſie befänden ſich hier in einem Tröͤdlerladen, wo man ſich die Sachen nach Belieben ausſuchen könne. Alles oder nichts. Und wer das Geld nicht hätte, um alles zu kaufen, moge ſonſtwo hingehen. Die Leute knurrten über den alten Grobian und fuhren unverrichteter Sache wieder ab, um nicht wieder zu kommen. Auch der Königsberger Kornhäudler, der vor zwei Jahren den Grafen beinah zum Verkauf gezwungen hatte, erſchin wieder, aber Pelerſen 76: N. a g Es war wie auf einer Auktion, und als ob er ſich vor. war ſo kurz angebunden mit ihm, daß ſchleunigſt wieder davon fuhr. Einige wollten ſich an den Grafen ſelbſt wenden, aber niemand wußte ſeine Adreſſe und Peterſen hütete ſich wohl, dieſe zu verraten. Er hatte noch immer die geheime Hoffnung, daß ſich der Graf anders beſinnen würde. Eines Tages— man befand ſich ſchon im Monat Mai und der Park prangte in herr⸗ lichſtem, friſcheſtem Grün— fuhr ein eleganter Mietwagen auf den Hof. Der Diener, der neben dem Kutſcher auf dem Bock ſaß, ſprang herunter und öffnete die Wagentür. Ein alter, weißbärtiger, ariſtokratiſch ausſchauender Herr und ein jüngerer Herr ſtiegen aus. Der letztere bezeigte dem alten Herrn großen Reſpekt; er ſchien ein Untergebener des alten Herrn zu ſein. Inſpektor Peterſen, der gerade vom Felde kam, ſtieg von ſeinem Pferde und näherte ſich er langſam den Fremden „Mein Name iſt Peterſen, Inſpektor,“ ſtellte „Was wünſchen die Herren?“ Der alte Herr betrachtete ihn mit lächelnder Miene.„Alſo Sie ſind Inſpektor Peterſen?“ fragte er. „Allerdings.. „Und ſind ſchon lange auf Einödt?“ „Über 30 Jahre, mein Herr.“ „Man hat mir von Ihnen erzählt, daß Sie ſehr kurz augebunden ſein ſollen.“ „Das kommt drauf an, wie man mir be⸗ gegnet,“ brummte Pelerſen, der den allen Herrn von der Seite anſah.„Aber mit wem habe ich das Verauügen!“ D Eser alte Herr imponierte ihm; er erkannte in ihm den geborenen Herrn. „Auf meinen Namen kommt nichts an,“ en gegnete der Fremde.„Wenn ich mich en ſchließe, Einödt zu kaufen, wird der Kauf hier durch dieſen Herrn— Direktor Preßler— ab geſchloſſen.“ „Alſo Sie wollen Einddt kaufen? Die Be dingungen...“ N „Kenne ich und bin damit einverſtandeß, wenn mir das Schloß gefällt. Zeigen Sie mie das Schloß und den Park, nachher können(l mit Direktor Preßler die Wirtſchaſtsgebäude und die Felder beſichtigen.“ N Der alte Herr hatte eine Art und Weiſe zu beſtimmen, daß Peſerſen keine Widerrede wage. Er führte die Fremden durch den Park und das Schloß. „Der Park iſt ſehr ſchöͤn, müßte ain beet gehalten ſein,“ ſagte ver alte Herr kurz. „Der Herr Graf legte in den letzten Jahre keinen Wert darauf.“ „Wohl der Erſparnis halber?“ a Peterſen errötete. Er fühlte ſich gener dieſem Herrn gegenüber, der ſo kühl und hon, nehm ſprach und alles mit gleichgütlligem Bie betrachtete, was andere Käufer in Erſtaunen geſetzt hatte. lber die Einrichtung des Schloſſes verlor er kein Wort. Nur im Milterſaal blieb er länger ſtehen und betrachtele die dunklen Ahne! bilder.. „Sind das alles Vorfahren des Graſen! fragte er dann. Kriegsereignil ſe. 90. September. Engliſche Teilangriſfe öͤſtlich von Ypern werden abgewieſen. Am Weg pern—Pasſchendaele wird der Engländer aus der Trichterlinie, die er noch hielt, ge⸗ worfen.— Nordöſtlich von Soiſſons und vor Verdun ſtarker Feuerkampf.— London und mehrere Orte an der Südküſte Englands werden mit Bomben angegriffen.— Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz geringe Gefechts⸗ lätigkeit.— Ruſſiſche Abteilungen, die in Kähnen über den Sereth und einen Donau— arm geſetzt waren, werden zurückgetrieben. 2, Oktober. An der flandriſchen Front ſteigert ſich der Artilleriekampf mehrfach zu Trommel— feuer. Unſere Truppen entreißen den Eng⸗ ländern am Polygon-Walde in etwa 500 Meter Tiefe Kampfgelände. Nordöſtlich von Soiſſons und vor Verdun zunehmende Kampftätigkeit. Bei Bezonvaux wurden mehr als 100 Franzoſen gefangengenommen. 3. Oktober. An der flandriſchen Küſte und zwiſchen Langemarck und Zandvoorde heftiger Artilleriekampf. Auf dem Oſtufer der Maas nehmen Württemberger die franzöſiſchen Gräben in 1200 Meler Breite im Sturm. Acht Gegenangriffe der Franzoſen ſind ohne jede Wirkung; über 150 Gefangene bleiben in unſerer Hand.— Erfolgreiche Flieger⸗ angriffe auf London, Margate, Sheerneß, Dover, die engliſchen Häfen und Haupt⸗ verkehrspunkte in Nordfrankreich. g. Oklober. Nach gewaltigem Artilleriekampf, der ſich zum Trommelſeuer ſteigerte, iſt die Schlacht in Flandern von neuem entbrannt. Auf dem Oſtufer der Maas, öſtlich Samogneux, machen die Franzoſen nach ſtärkſter Feuervorbereitung vergebliche Verſuche, die von uns gewonnenen Stellungen zurück— zuerobern.— Weſtlich der Moſel und im Sundgau zeitweilig lebhafte Artilleriekämpfe. — Bei Jakobſtadt, Dünaburg, am Zbrucz und bei Galatz vorübergehend zunehmende Feuertätigkeit.— Zahlreiche feindliche Flieger über Süd⸗ und Weſtdeutſchland. Es wurde nur geringfügiger Schaden angerichtet. 85 7 Von Nah und Fern. Der Kaiſer zweimal Pate in einer Familie. Der ſeltene Fall, daß der Kaiſer weimal Pate in einer Familie iſt, hat ſich in ßellhammer, Kreis Waldenburg, in der Familie des Berghäuers Wilhelm Schmidt ereignet. Der Kaiſer halte dort bereits bei dem ſiebenten Sohne die Patenſchaft übernommen und ließ ſich auch bei dem jetzt geborenen achten Sohne Er über⸗ 5 3 7 dieſes Ehepaares als Pate eintragen. wies ein Patengeſchenk von 60 Mark. Wiſſenſchaftliche Sammlung von Er⸗ ſatzwaren. Das ſtädtiſche Muſeum in Bremen hat für ſeine Handelsabteilung eine Sammlung ſolcher Waren angelegt, die während des Krieges als Erſatz für im Frieden benutzte, zurzeit aber ſehlende Gebrauchsgegenſtände dienen. Di Sammlung iſt bereits recht vollſtändig geworden, namentlich auch dadurch, daß ſich das Kriegs— miniſterium bereit erklärt hat, das Muſeum bei ſeinen Bemühungen zu unterſtützen. Dieſe Kriegswaren-Erſatzſammlung darf erſt nach dem kriege ausgeſtellt werden, wird dann aber ge— eignet ſein, Nutzen zu ſtiſten, da zahlreiche dieſer ätze bedeutende Erfindungen darſtellen, die eſtimmt ſind, dauernd in unſerem Wirtſchafts— leben Eingang zu finden. Die Villenbeſitzerin auf Raubzügen. In deu letzten Monaten hatten ſich im Umkreis von Pirna Einbruchsdiebſtähle in großem Maß— ſtab gehäuft. Ein Räuber mit einer ſchwarzen Maske machte die Gegend unſicher und erbeutete n barem Geld und Wertpapieren über 20 000 Mark. Ein großes Polizeiaufgebot fahndete längere Zeit vergeblich nach dem Verbrecher, bis in dieſen Tagen die dunkle Angelegenheit eine ſenſationelle Wendung nahm. Der Ver- dacht, mit den Einbrüchen im Zuſammenhang zu ſtehen, hatte ſich auf die Gattin eines als Offizier im Felde ſtehenden Sägewerksbeſitzers gelenkt. Eine Hausſuchung in der Villa der reichen Frau förderte denn auch umfangreiches 0 ie le. (Er El N einem 20 Jahre alten Gehilfen ein Verhältnis angelnüpft und dieſen verleitet, die Raubzüge und Einbrüche auszuführen. Der junge Mann, der nach ſeiner Verhaftung angab, unter dem hypnotiſchen Einfluß der Frau geſtanden zu haben, mußte ſich das Geſicht ſchwarz färben, um bei ſeinen Verbrechen unerkannt zu bleiben. Städtiſche Beihilfen zu den Möbel⸗ ausſtattungen junger Eheleute. Die Stadt Waldenburg in Schleſien hat beſchloſſen, Kriegs teilnehmern nach dem Kriege die Anſchaffung von Ausſtattungen durch bequeme Zahlungs— bedingungen zu erleichtern, um die jungen Brautleute vor Ausbeutung zu ſchützen. Die Stadt hat ſich bereits mit der Tiſchlerinnung in Verbindung geſetzt. Bilder im Werte von 5 Milliarden Rubel fort⸗ geſchleppt worden ſind. Wie eine ſo ungeheure Menge von Gegenſtänden im Herzen der ruſſi⸗ ſchen Hauptſtadt ohne Entdeckung der Täter fortgeſchafft werden konnte, iſt erſtaunlich und bezeichnend für den gegenwärtigen Zuſtand in Petersburg. Die Sammlung wurde von dem verſtorbenen Großfürſten Michael gegründet. Naphthabrand in Baku. Inſolge des Bruches einer elektriſchen Leitung brach in einem Naphthabehälter ein heftiger Brand aus. Das Feuer griff auf andere Behälter über. Mehrere Millionen Pud Naphtha ſtehen in Flammen. Eine Taifunkataſtrophe in Japan. Ein Taifun(Wirbelſturm) von ungeahnter Heftig ieee eee fanfreics England 0 vill Jonge Sid /one 1 4. L niems cities 1 N. 9 — 1 5 * —. l e 1 fnzer Are ee I fan rer free 5 0 Irn 5 e 4.— N— G este Heere. V. Go ,, 1 0.. eee. — ———— asser famocien Amrit GO jonnen J Haus f eιιτει Fortisga/ HAriegoscſifforerllisis inserbr feind in den ersten fei ff yugg glalnnen. ſtæſien % hp. 7* 34 Aussland 77870 Jongen Verluſte in den erſten drei Kriegsjahren Natur. So betragen Englands 661300 To., und zwar 13 Linienſchiffe, 17 P kreuzer, 26 geſchü Kreuzer und U-Boot-Abw kreuzer, 6 größere Kanonenboote, 2 zeuge, 29 U-Boote, außerdem Kanonenboote und 33 Hiliskreuzer.— ſiſchen und zwar: 3 Panzerkreuzer, 1 Boot-Abwehrkreuzer, 2 Kanonenboote, Tor fahrzeuge, 12 U-Voote, außerdem 12 H Die ruſſiſchen Geſamtverluſte ſind Tonnen und zwar: zwei Linienſchiffe, ein Panzer— unſerer Gegner ſind ſehr erheblicher itzte mehrere Die ſranzö— 4 Linienſchiffe „ em, 72 ĩðVçĩ7 Schwerer Unfall auf der Laudſtraſze. In der Nähe der Vahnſtation Jalſchitz bei Hohenſalza wurde der mit vier Perſonen beſetzte Ackerwagen des Landwirts Kociuk aus Jalſchitz, Der bahntriebwagen erfaßt und zertrümmert. litten ſchwere Schädelbrüche. Der Meſtor der ungariſchen Geiſtlich⸗ keit 1. Der Piariſtenproſeſſor Johann Maluſik iſt im hohen Alter von 103 Jahren in Buda peſt geſtorben. Er war nicht nur keit Ungarns. Ruſſiſche„Kunſtliebe“. hiſtoriſche Muſeum des Großfürſten Beweismaterial zutage. Die Frau hatte mit Nikolajewitſch Geſamtverluſte lzer⸗ r- 74 Torpedofahr⸗ kleine Geſamtverluſte betragen rund 101000 To., 8 ö f U 4 des Piariſtenordens, ſondern der geſamten Geiſt⸗ Nach engliſchen Berichten haben ruſſiſche Volksmaſſen das große Michael geplündert, wobei Kunſtſchätze und! an Kriegsſchiffen krer ragen 76 nzerkreuzer auße Geſamtt ein J i Torpedoſahrzeuge, en Pa ⸗Boole, rdem drei Hills chen einigten Staaten verlor ein Kant keit wütete in Tokio meldung zufolge, verwundet; 317 wer wurden zerſtört und 20 als er das Bahngleiſe kreuzte, von einem Eiſen- Te Der zwölfjährige Knabe Max Duch wurde auf der Stelle getötet, zwei andere Wageninſaſſen er- ſo daß eine? Oſaka völlig ü befürchtet, daß eine un (Tokio, Japans Hau Millionen&. „ 0 Kioto und 0 1 A. Leben verloren habe. Alte Gerichts Chemnitz. Vor dem hatt de 1 0 N u πνννẽe— u ατνDLn „Faſt alle... es befinden ſich aber auch Porträts einiger Hochmeiſter des deutſchen Ritlerordens darunter.“ „Ja, ich ſehe es.“ Dann ging man weiter. „Wo waren die Wohnzimmer des letzten Beſitzers?“ fragte der fremde Herr. „Hier!“— Peterſen öffnete das einfache Arbeilszimmer des Grafen, an dem ſich das Schlafzimmer anſchloß. Es war noch in dem— ſelben Zuſtande, wie es Alexander verlaſſen. Der Fremde ſah ſich erſtaunt in dem ein⸗ fachen Raum um.„Benutzte der Graf keine walteren Zimmer?“ fragte er. „Nein, mein Herr..“ „Weshalb nicht?“ „Der Herr Graf ſah er lebte ganz einſam fleißig...“ „Hm— ich glaubte, die pekuniären Ver⸗ he niſſua des Graſen hätten ihm in den letzteren Jahren eine größere Bequemlichkeit erlaubt.“ „Das wohl, mein Herr. Aber der Herr Graf ſchien keine Freude an der Geſelligleit zu finden. Er lebte ſehr ſparſam...“ „Im— was war der Graf eigentlich für ein Herr? Er ſcheint elwas ſeltſame Neigungen gehabt zu haben?“ „Er war der beſte, gütigſte Herr, den ich ſe gekannt habe, mein Herr. Aber ein ge⸗ heimer Kummer ſchien in den letzten Jahren auf ihm zu laſten— er hatte ſeine Heiter⸗ leit, ſeinen Lebensmut vollſtändig verloren. Nur aus dieſem Grunde will der Herr Graf verkaufen.“ Geſellſchaft war ſehr keine und — r. yr, rr „So— und Sie bedauern, einen ſolchen Herrn zu verlieren?“„ „Ja, von ganzem Herzen. Tränen in die Augen. Der Fremde ſah ihn nachdenklich an.„Sie ſcheinen ein braver Mann zu ſein... „Ich liebe und verehre meinen Herrn, der dieſe Liebe und Verehrung in vollſtem Maße Herrn unglücklich gemacht haben.“ Der Fremde räaͤuſperte ſich ſich ab. N „Wollen Sie jetzt,“ ſagte er nach einer Weile,„mit dem Herrn Direktor Preßler die Wirtſchaſtsgebäude beſichtigen. Die Felder⸗ beſichtigung kann ſpater geſchehen. Das Schloß ſagt mir zu, ſind die Wirtſchaftsgebäude gut und befinden ſich die Felder in gutem Stande, dann werde ich die Beſitzung kaufen.“ Peterſen erſchrak.„Der Herr kennen die Bedingungen?“ ö „Ja— die Anzahlung wird bar geleiſtet werden, ebenſo 11955 ich die Einrichtung des Schloſſes, wis ſie ſteht und liegt, übernehmen und den Kaufpreis bar erlegen. Hoffentlich iſt der Herr Graf damit einverſtanden.“ „Ich denke wohl,“ entgegnete traurig. und Peterſen hier erwarten... Preßler!“ rief er dann. Ehrerbietlig trat dieſer näher. Der weiß⸗ baͤrtige Herr ſprach leiſe zu ihm, der in ehr⸗ erbieliaer Haltung zuhörte. Dann ent Dem alten Mann traten unwillkürlich die verdient. Gott verzeihe denen, welche den armen wandte „Nun, dann gehen Sie— ich werde Sie . gegnete er einige Worte und Pelerſen den Ausdruck„Euer Durchlaucht“... nehmen. Er wurde noch trauriger. Wenn der fremde ſolche hohe ing einnahm und Ul Herr eine Worten ſchien, dann war der Verlauf von Eind ſo gut wie gewiß. 3 „Schön,“ ſagte der Fremde.„Si mich alſo verſtanden. Gehen Sie nun Herrn Inſpektor— ich erwarte Sie hier. Als ſich die beiden entfernt halten, er ſich in den einfachen Rohrſeſſel Schreibtiſch Alexanders, ſtützte die in die Hand und blickte nieder. mit dem 0 161 8„ S Inſpektor Peterſen zurück. Direktor machte ein ſehr befriedigtes Geſicht. Mr Preßler Herr,“ ſagte er zu dem Fremden.„Die Wirt- ſchaft verdient in der Tat den Namen Muſterwirtſchaft, der Herr Graf hat gezeichnet gewirtſchaftet. in 8 ich den Kauf nur empfehlen.“ ü „Auf die Felder kommt es mir nicht, ſehr an,“ entgegnete der fremde Herr.„Die kann man leicht wieder heben. Im Prinzip bin ich alſo entſchloſſen, das Gut zu kaufen.“ „Wenn ich um Ihren Namen bitten dürfle...“ Direktor Preßler,“ wandte ſich der Fremde 5 c allein ſprechen. Sie lönnen ſich indeſſen auf Mark, die er als einnahmt unterdrückt zu Ehrenrechtsverluſt! an dieſen,„ich möchte mit dem Herrn Inſpektor jetzige Bankbeamte Ottomar William Mutze wegen Vergehens und Verbrechens im Amte zu berant⸗ worten. Ihm war zur Laſt gelegt, im Januar 1914 als Gemeindevorſteher bon Markersdorf 843 il der Gemeinde Markersdorf am Ertrag der Zuwachsſteuer des Jahres 1913 ver⸗ und in Verwahrung hatte, ſich rechts⸗ widrig zugeeignet, ſowie Lieſerſcheine und Zahlkarten haben. Die Geſchworenen erkannten ſchuldig ohne mildernde Mutze Umſtänd 9 zu 1 Jahr 6 Mo auf 5 wurde Zuchthar 3 Jahren in Haft ate uch ſort And 11 It da er fluchtv ücht genommen, Köln. Prozeß gegen die Guts ˖ großes Aufſehen hochſtehe Perſonen in dieſen Nach wurde der e Bremer be— erregte, weil 1 0 Mross Prozeß Laſt gor Der [t wurden n Angekl e zur ſchlachtungen en an bemit zu ver⸗ über ſo reiche Mittel verfügte, wie es nach ſeinen Har E jaben vor dem f Stirn nachdenklich vor ſich hs Nach einer Stunde kamen der Direktor und „Es iſt alles in beſtem Zuſtande, gnädiger einer aus⸗ Wenn ſich die Felder 9, demſelben Zuſtande befinden, dann könnte ef 9 danke ſehr beweg guten! Dann eil! ſein Herz erleich konnte ex ja vertrauen. Mur „Mun mi 1 10 14 er zu ſeiner tern, Unt RE 17