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Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkün⸗ veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtellv. Generalkommandos des 14. A. K. vom 1. Dezember 1917 No enthaltend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung vom 1. Juli 1917 Nr. 1/7. 17. A. 10, betr. Be⸗ ſchlagnahme, Veſtandserhebung und Höchſtpreiſe für Salzſäure. 1001/11. 17. A 1 Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Weinheim, den 5. Dezember 1917. Großh. Bezirksamt. Katholiſche Gemeinde Heddesheim. Sonntag, 9. Dez. 1917.: 2. Adventſonntag. Halb 7 Uhr Austeilung der hl. Kommunion, 7 Uhr Frühmeſſe, mit gemeinſamer Kommunion der Marianiſchen a 5 ee 2 2 55 Jungfrauen-Kongregation und des chriſtl. Müttervereins. P F ftr halb 10 Uhr Hauptgottesdienſt, 2 Uhr Aufnahmefeier der Marianiſchen Jungfrauenkongregation mit Predigt(P. Sal⸗ . Zu J vator O. T. M. aus Oggersheim) und Segen. 1 empfiehlt ſich Gloßh. Notariat II. Lederle. Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 9. Dezember. 2. Advent. Vormittags 10 Uhr Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung Abends 8 Uhr: Jungfrauenverſammlung Mittwoch 12. Dezember Abends 8 Uhr Kriegsbetſtunde Donnerstag, den 13. Dezember Abends 8 Uhr: Strickabend. 1 Eugen Schertel Telefon 215 Muckenſturmer Hof. Frachtbriefe ſind ſtetes zu haben in der Expedition Warenhaus Bekauntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkün⸗ Auf die Bekanntmachung, Weinheim, den 5. Dezember 1917. Großh. Bezirksamt. digungsblatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 1. Dezember 1917 Nr. L 888/11. 17. KRA, enthaltend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung vom 20. Oktober 1917 No. L 888 /. betreffend Hichſtpreiſe und Beſchlagnahme von Leder. 17 KR. die auch bei dem Großh. Vezirksamt ſowie den Pürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. U fagaagnaanaggnnanaggangnmagunpanuapsmannangnmadndgaſnanmſlngmſdagſoſannunaommapumladnamhalut e Praktische Weihnachts-Geschenke! Sonntag, den 9, 16, und 23. 6. n. b u. Mannheim Seidene Blusen aus Täll mit Seiden 15 75 Fatntiur: 10.00 aus Crèepe de chine Eleg. Leder- Damen- tasche mit Falten Nagelpflege-Garnilur mit guter Scheete, Stellig Eleg. Bürsten-Gernſtufr im Etui, Ateilig, Celluloid Pelzwaren Müdchen-Garnitur 15 90 imit. Hetrmelin oamen- Garnitur Seidenpl. 1 mit Fransen, maulwurſfarb. 29. 0 aus einfarbig. Paillette und Schotten 29.50 een aus einferbigem und aus Chiffon mit Seiden- gemusterte Taffet 0 N 34.00 ansatz „ Dezember von 11-6 Uhr geöffnet! Marabukragen braun und schwarz tickte ecken 14.75 9.15 N 6.78 1111 er, grau Leinen Apt 3.35 7.18 Mansch,, Handbesl. U nagen f. Kragen,. 382 Reben, 2.45 Fraenpelz aus weißem Merveilleux 25.75 schwarz, weiß und fatbig 39.50 Nerzaurcnel Spielwaren III. 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Der Juſtizminiſter Dr. von Schmid een iſt nach elfjähriger verdienſtvoller Verwaltung des Amtes im Alter von 70 Jahren in den Ruheſtand getreten. Be⸗ kanntlich hat der Miniſter im letzten Sommer ſein einziges Kind verloren; ſein Sohn fiel als Leutnant d. R. auf dem Felde der Ehre fürs Vaterland. Zum Staatsminiſter der Inſtiz wurde vom König der Staats⸗ tut Dr. Mandry berufen. In Baden wird, wie man hört, Miniſterpräſident Frhr. von Duſch wegen ge— ſchwächter Geſnudheit ſein Amt niederlegen. Miniſter von Duſch ſteht im 67. Lebensjahr. Als Nachfolger wird der derzeitige Miniſter des Innern von Bodman ge— nannk. N Das preußiſche Abgeordnetenhaus hat ſeit der Konfliktszeit ſolch große Tage nicht mehr geſehen, wie ſie die Beratung der neuen Landtagsreform, inſonder— heit der Wahländerung für das Abgeordnetenhaus ge— bracht hat. Miniſterpräſident Graf He rtling leitete die Verhandlungen mit einer kurzen und verſöhnlichen Rede ein. Es ſei begreiflich, daß gegen eine ſo tief greifende Verfaſſungsänderung auch gewichtige Bedenken beſtehen können, aber der Blick auf die Zeitlage müſſe ſie zurücktreten laſſen gegenüber von zeitgemäßen For- derungen der Gegenwart. Der Miniſter des Junern, Pr. Drews, deſſen Werk die Vorlage iſt, hieb in eine andere Kerbe. Er lehnte das früher von der Regierung ſelbſt verfochtene und von einem Teil des Hauſes empfohlene Pluralwahlrecht(nach dem jeder Staatsbürger mindelens eine Wahlſtimme haben ſoll, zugleich aber auf einen Wähler unter gewiſſen Vorausſetzungen zwei oder drei Stimmen entfallen können), beſtimmt ab. Die Regierung halte an dem allgemeinen, gleichen und geheimen Stimm recht wie beim Reichstag feſt. Der Landtag morde wohl radikaliſiert werden, aber davor habe die Regierung keine Furcht mehr. Der Führer der Konſervativen, Herr von Heydebrand und der Laſe bedausrte, daß die Erklärung des Miniſters Drews jede Verſtändigurd unmöglich gemacht habe und er ließ keinen Zweifel, daß die rechte Seite des Hauſes den Kampf aufnehme, Der Redner der Fortſchr. Volkspartei“ Abg. Pa chn id e er klärte ſeine Zuſtimmung zu der Stellung der Regierung, während der Zentrumsführer Dr. Por ch nur für einen Teil ſeiner Partei die Unterſtützung der Vorlage zuſagen konnte. Der Führer der Nationalliberalen Fraktion Ir Lohmann ſtellte ſogar für das gleich e Wablrecht nur die Stimmen„einiger“ ſeiner Freunde in Ausſicht. Es iſt ſomit kaum wahrſcheinlich, daß die Raajerungsvor lage eine Mehrheit findet, denn weun die Lonſervativen und Freikonſervativen, die zuſammen 202 Stimmen zäh len, und die vorausſichtlich geſchloſſen gegen die Vorlage ſtimmen werden, eine Verſtärkung von nur 20 enen erhalten würden, ſo hätten ſie bereits die Mehrheit. aber dann ſein wird, iſt noch in Dunkel gehüllt. ö Von konſervativer iſt eine Teulſchrift ane, gearbeitet worden, die auf Grund der Reichstags wabl⸗ ergebniſſe von 1912 und unter Vorausſetzung ühnlien Stimmung der Wähler folgende Zuſammenſethune 10 preußiſchen Landtags nach Einführung des gleichen Wahl rechts berechnet: K onſervative 62 Sitze(ſeither 140), Frei konſervative 17(54), Nationalliberale 31.(Y. Jort. ſchritt 34(40), Zentrum 102(103), zolen 35 120.* 900 J 2), Welfen 5(O0), Sozialdemokraten 144(10), Par— teiloſe 12(2). f „Ter Waſſenſtillſtand, ierung nachgeſucht hat, iſt zwar noch nicht zuſtande ge— 11 8 doch iſt zunächſt einmal eine zehntägige Waf— fen ruhe vom 7. bis 17. Dezember auf allen Fronten Rußlands vereinbart worden. Was Seite um den die ruſſiſche Re Innerhalb dieſer Friſt ſollen die eigentlichen Verhandlungen gepflogen. werden. Ob dieſe dann zum Waffenſtillſtand und zur Einleitung des Friedens führen werden, muß mau abwarten. Viel iſt immerhin ſchon dadurch erreicht, daß man in Ruß⸗ land eingeſehen hat, daß die Fortſetzung des Kaimeſes die Fahrt in den Abgrund nur beſchleuniger. wu Ter Bruch mit der Entente hat die Bolſchewiki Regierung durch die Veröffen tlichung der Ge heim ver rä ge vollzogen, von dort iſt alſo nur Feindſeligkeit gte z. B. von Wilſon— hinterliſtige Umſtrickung zu erwarten, Die Petersburger Enthüllungen ſind den Fidele ſchwörern gewaltig in die Nerven gefahren. Den Herrn Wilſon haben ſie allerdings nicht abgehalten, is neueſten Botſchaft an den Kongreßß, 0 0 f ſchämtheit nicht überboten werden, kann, die den 1550 Fürſten als„Verbrecher“ zu titulieren. Das iſt eben * . Oer ler volt der Berbandsautokrätell, dutz he Lit. zaiulen Cnthiltungen totſchweigen oder totlügen, was wer bleht lungen wird, daß den Neutralen ein Licht auf— geht. Es wärc, war zu wünſchen, daß die ruſſiſche Ne⸗ nierung auch die bor dem Kriege geſchloſſenen Geheim verträge weröffentlichte, woraus z. B. der ſchlüſſige Be⸗ wris erbracht würde, daß En gland mit Rußland ver⸗ eiubart hatte, durch einen Ar griff auf die deutſche Nord⸗ ſesküſte unſere Flotte feſtzuhalten, während die ruſſiſche Flotte mit Hilfe engliſcher Handelsſchifſe die Landung eines ruſſiſchen Heeres in Pommern verſuchen ſollte. Auch manche andere Dinge, die vor allem die N eu⸗ tralen intereſſieren dürften, ſollen noch in den Ge— heimverträgen verborgen ruhen. N N Mit dem Staatsbankrott will die Regierung, wie es ſcheint, Eruſt machen. 0 diſche Bank teilte mit, daß Rußland die Dezember abſchaitte nicht eingelöſt habe. s macht den banßsmächten nicht geringe Sorge. Sie haben Rußland etwa 32 Milliarden Mark geborgt. Wohl haben die ichlauen Engländer von Ruſſiſchen Staats- Bolſchewiki— Eine hollän— Zins⸗ Ver 9 Eds dem in der ats bank liegenden Golde etwas über zwei Milliarden Mark beſchlagnahmt, aber ſie würden doch noch mit einigen Milliarden hängen bleiben. Schlimm kämen die Franzo⸗ ſen weg, die an Rußland zur Vorbereitung des Welt⸗ kriegs etwa 20 Milliarden ausgeliehen hatten. Von deütſchem Kapital ſind rund 1 Milliarden, in ruſ⸗ ſiſchen„Werten“ angelegt. Mau muß ſich, um die finan— zielle Lage Rußlands zu verſtehen, vergegenwärtigen, daft die 6 rufſiſcher griegsanleihen ni dem geringen Intereſſe des Publikums für den Krieg lauter Mißerfolge waren, ſodaß die Regierung die Kriegskoſten durch kurß. rriſtige Schatzſcheine decken mußte, die faſt durchweg bei den Banken lagern; die Ruſſiſche Staatsbauk hat. allein ür 16 Milliarden Rubel davon im Beſitz. Außerdem nd jetzt rund 20 Milliarden Rubel Banknoten im Um. (auf, die nur noch bis etwa 15 Prozent durch Gold gedeckt ſind, während die ruſſiſchen Noten vor! Kriege faſt mit 100 Prozent gedeckt waren. Um einen Staatsbankrott oder ſo etwas ähuliches wird man alſo aum herumkommen, jedenfalls haben die Verbandsbrü der damit zu rechnen, daß ſie einen guten eil ihrer Forderungen in den Kamin zu ſchreiben haben werden. Der Vertrat mit Italien, das erſte vollſtändige Stück aus den veröffentlichten ruſſiſchen Geheimakten, iſt ein Schulbeiſpiel für den Völkerbetrug den der Herband in dem Vernichtungskrieg Englands ges Deutſchland getrieben hat. Die Verhandlungen mit Ita lien liegen in der kritiſchen Zeit zwiſchen der Maſuren ſchlacht und dem Durchbruch am Dunajec. Italien glaub de, deshalb ſeine verräteriſche Hilſe wohl recht hoch veran ſchlagen zu dürfen und ſich ſelbſt durch allerlei Forde rungen zugleich genügend ſichern zu müſſau, 1 die eigenen Kräfte nicht allzuſehr anzuſpaunen. Im Vertrag iſt feſtgelegt, wie viele Truppen Ruſfland im Felde ſtehen haben müſſe, falls Oeſterreich Ungarn ſich mit voller Kraft gegen Italien wende. Die engliſche und franzöſiſche Flotte hätten Italien ſo lange beizuſtehen, als die öſterreichiſche Flotte nicht ganz vernichtet ſei. Fer ner ſollte Italien das Treutino, Tirol bis zum Brenner lalſo auch rein deutſche Gebiete), Görz, Gradiska und Iſtrien, die Nordhälfte von Dalmatien mit den Inſeln, die Zwölfinſelngruppe(Dodekanes), E weiterungen afrikaniſchen Kolonialbeſitzes und einen entſprechenden Anteil an der Kriegse utſchädigung erhalten. Frankreich und England mußten ſich endlich verpflichten, den Papſt von jeder Mitwirkung am Frieden auszuſchlie ßen. Dieſe Beſtimmung iſt beſonders intereſſzut, weil England bekanntlich bald nach Krieg ausbruch eine Ge⸗ ſandtſchaft beim Vatikan— für die Griegsdauer, wi geſagt wurde— errichtete. Ti'ſe Gef indtſbaft kaun alſo nur den Zweck haben, den Papſt zu überwachen., Der Traum iſt zerronnen, Italien 1 0 Bei ihm waren, wie beim Vierverband ſüberhaunt die Ansprüche größer, als die Leiſtungsfähiakeit. bei 2 n lan iſt es umgekehrt. haben ſich alle Ler rechten keiner aber in ſo beſchämender Weiſe wie Jealieu. dem, der Größenwahn im Blute liegt, zeit es durch die Hilfe anderer zu Einheit und Wohlſtand kam. Und doch wäre für Italien noch nicht alles verloren. Zu gewin⸗ nen hat es nichts mehr; aber weun es noch rechtzeitig t Beſinnung käme, könnte es ſich vielleicht mauche trübe Erfahrung erſparen, die das betrogene Rußſand machen mußte, bevor es ſich endlich entſchloß, das Joch ſeiner „Freunde“ abzuſchütteln. Ueber Finnlands der Profeſſor Raphael Erich, Volksrechts an der dem Vier gegen des 90»ſiegt. 80 Sie 8 910 Stellung hat ſtaatsrechtliche und Lehrer des Staats: Vereine und Umiverſität au Helſinalors(Finnland) ſechs Berliner Univerſitätsprofeſſoren um ein Gutachten gebeten. Antwort lautete u. a.:„Mit der Ent⸗ thronung der kaiſerlichen Dynaſtie und der auf revo— lutionärem Wege erfolgten Einführung der republika⸗ niſchen Staatsform in Rußland, iſt die ſtaatsrechtliche Verbindung Finnlands mit dem ruſſiſchen Reiche ge⸗ löſt. Die von der Revolution geſchafſene ruſſiſche Re- gierung oder irgend eine andere an ihrer Stelle zur Macht' gelangte r künftig gelangende neue Regie⸗ rung iſt elbar Nachfolgerin der finniſchen Krone. Mit dem afall des verfaſſungsmäßigen Großf⸗ fürſtentums hat das finniſche Staatsvolk in Anſehung ſei⸗ ner künftigen Staatsform Selbſtbeſtimmung er⸗ langt. tdi ing darüber zu tref⸗ fen oder durch Einberufung ei iſſunggebenden Ver⸗ ammlungſ herb In Finnland haben Land⸗ tag und Senat bekanntlich das ehemalige Großfürſten⸗ tum für ein unabhängiges Land erklärt. Als ſolches würde ſich aber Finnland nicht zu erhalten imſtande ſein, Rußl f Es wird ihm wenn einmal Rußland wieder erſtarkt' iſt. m übrig bleiben, als gleich daher wohl nichts anderes den Alandsinſeln engſten Anſchli eden zu ſuchen. Jo TI nicht Der Landtag heizuführen“.. Lolale Nachrichten. Viernheim, 11. Dez. Sam melwoch ee Kinderwäſche. Frauen Viernheim! Suchet am Mittwoch Eure Schränken und Kommoden durch, ob ihr nicht ein Stück, und noch ſo unbedeutend ſein, für Sammlerinnen halten könnt, die am Donnerstag und Freitag bei Euch vorſprechen. Die kleinſte Gabe iſt willkommen. Haltet Euch vor Augen, daß die Sammlung für die armen Kleinen iſt!. Alle Gegenſtände aus Leinen oder Baum wol— lenſtoff, welche für Leib⸗ oder Bett⸗ wäſche für Kinder, Schürzen, Kleidchen u. ſ. w. noch verarbeiten laſſen, ſiwd will— ſchnelle Hilfe tut dringend not! für 1 1 1 1 1 1 sallto os [bute es 0 1 519 51 De rell ſi ch kommen. Die Not iſt groß, Heddesheim, wurde am letzten Do im Vorſommer i ſtorbene, von 4 mindern. Der hielt eine inhalts- und troſtrelche Zur letzten Ruhe beſtattet ag Nachmittag dahier der ſchon an ſchwerer Verwundung ge— verheiratete Philipp Kippenhan, Vater evang. Ortsgeiſtliche Grabrede. Die militärſchen „Geſellſchaft legten Kränze mit ent— ſprechenden Widmungen nieder. Daran reihte Herr Alt— bürgermeiſter Lehmann noch einige kräftige Worte der Hoff⸗ nung und Zuverſicht auf den guten Ausgang unſerer gerech— ten deutſchen Sache, für die das viele koſtbare Blut nicht vergeblich gefloſſen iſt. 2 Beteiligung am Leichenbegäng— nis war überaus zaͤhlrcie W. —ääͤ, unerwachſe Nee 4 Ve de. Retter und Führer des deulſchen Volkes 1 Hindenburg-Büchlein. So reich⸗ umkeren Generalfeldmarſchall ſchon ne Schrift, die ſoeben von Prof. Dr. (mann d. L. a. D., im Verlag von München herausgegeben worden iſt, 5 rflüfſig. Das friſch geſchriebene Büchlein, ent⸗ hält vieles aus dem Leben Hindenburgs, was in weiteren Krelſen noch nicht bekannt iſt, und manchen Ausſpruch, der ab emeinem J'teteſie be ſegnen dürfte. Der Preis der Schrift belnägt 60 Pfg., bei 100 Stück je 50 Pfg. Stude bn gen als Schwerarbeiter kn der Rüſtungsinduſtrie. Auf Grund eines Aufrufs des bayeriſchen Kriegsminiſteriums hal ſich eine Anzahl von weiblichen Studierenden der Univer— ſität München der Rüſtungsinduſtrie zur Verfügung geſtellt. Ein Teil der Studierenden iſt in die norddeutſche Heimat zuſüchgehehrt, um dort ſich zum Arbeitsdienſt zu melden. An 20 Studentinnen ſtehen als Schwerarbeiterinnen im Dienſt in Freiſinger Fabriken und arbeiten an der Drehbank oder am Ichraubſtock. Zirka 10 Studentinnen meldeten ſich bei den uppwerken in Neufreimann. Dieſe freiwillige Kriegsarheil ird bei Prüfungen angelechnet gemäß den Vorſchriften für giegsteilnehmer. . 2 2 ———— 84 1 32 1 7* 121 911 1 Evang. Gemeinde Viernheim Mittwoch 12. Dezember Abends 8 Uhr Kriegsbetſtunde Donnerstag, den 13. Dezember Abends 8 Uhr: Strickabend. Milch, die zum meuſchlichen Genuſſe beſtimmt iſt, iſt ſofort nach Empfaug abzukochen. We Ne —— war ſie be Die einzige Rettung. Unter dem Eindruck der Iſonzokataſtrophe hat der Stockholmer Vertreter einer Eutente⸗ macht— wie es heißt, iſt es der Geſandte des in den letzten Wochen am ſchwerſten geprüften Landes— in einem Auſſatz ſeine Stimmungen und Meinungen zuſammengeſaßt, den„Svenska Dagbladet' mit dein Redaklionsvermerk gebracht hat:„Von einem namhaften Diplomaſen der Entente haben wir in Überſetzung nachfolgenden Aufſatz erhalten, der uns die Vorausſetzung für einen unmittelbaren Frieden ſcharf zu beleuchten ſcheint.“ Der Geſandte ſeibſt hat dem auf— ſehenerregenden Schriſtſtück das Motto gegeben: „Durch eine ruſſiſche Revolution muß das Ziel der Entente, die Bezwingung der Zentralmachſs⸗ gruppe, in politiſcher und ökonomiſcher Hinſicht ſcheitern.“—— Man hat den leitenden Staatsmännern der Weſtmächte, ſchreibt der Geſandte u. a., dieſe Dinge vorzuhalten geſucht, um ſie dahin zu bringen, die machtpolſſſchen Faktoren, von denen die Weltenſwick ung abhängen mußte, mit Wicklichtausmaß zu meſſen,— aber alles vergebens! Wie ruſſſſche Armee als Machtfaktor iſt nach der Revolution überſchätzt worden. Überſchätzung iſt in ihren Wirkungen für den Ver— gleichsfrieden, der im Werden war, unglücks— bringend geweſen. Alles dies bedeutet edoch Dieſe wenig gegenüber der ſurchtbacen Geſahr, die darin liegt, daß der jetzige Machtzuwachs der Mittelmächte von den Leitern der Entente in hohem Grade unterſchatzt wird, während man gleichzeitig Amerikas Hilfe überſchätzt. Ganz Europa iſt jetzt einem Haſardſpiel ausgelieſert, wie die Geſchichte niemals ein gleiches ge— ſehen hat. Für die neue Regierung in Rußland gibt es jetzt nur einen Ausweg— ſchnelle Be⸗ endigung des Krieges. Widerſetzt ſich die Lei⸗ tung der Weft machte dem, ſo iſt ein Beuch zwiſchen Oſten und Weſten ſehr wahrſcheinlich, und es dürfte niemand wundern, wenn die wirt⸗ ſchaftlichen Bürgſchaſten, die die Weſlmächte in Rußland gewonnen haben, gleichzeitig für immer verloren gehen. Der Frieden iſt, wenigſtens für die Aufrechterhaltung ihrer ökonomischen Intereſſen im Oſten, der einzige Ausweg der Entente. Es braucht nicht mehr darauf hingewieſen zu werden, daß nach dem Wegfall des ruſſiſchen Macht⸗ fatlors die Entente unmöglich ihre Kriegsziele erreichen kann. Es iſt wahnſinnig, zu denlen oder zu hoffen, daß Amerika mit dem priminven Offiziers⸗ und Unterofſiziersmatertal, das es dort gibt, und den weiten Verbindungslinien, in der kurzen Zeit, die noch übrig iſt, bevor der Block der Mittelmächte eine beinahe ungetette Kraftkonzentration an der Weſtfront geltend machen kann, eine Hilfe wird leiſten konnen, die dieſe gegen einen Durchbruch ſichert... Das Endergebnis muß rettungslos das werden, daß Europas Feſtland den Mittel⸗ mächten ausgeliefert wird. Mit der Kontinental⸗ ſperre, die dann folgen könnte, im Fall die britiſch⸗amerikaniſchen Truppen nicht nachgeben, und mit den Erweiterungen, die der Block der Mittelmächte ſchon vorher im Oſten, in Aſien, und wahrſcheinlich auch in Nordafrika wird machen können, muß man ebenfalls rechnen. Danach werden die deutſche Induſtrie und die deutſche Landwirtſchaft, dank der Schulung, die ſie infolge der fehlgeſchlagenen Abſperrungs⸗ und Aushungerungspolitik haben durchmachen müſſen, für die zukünftige welt⸗ wirtſchaftliche Entwicklung von noch größerer Bedeutung werden, als ſie es unter den ſchon jetzt vorliegenden Verhältniſſen ſind. Nord⸗ europas Abhängigkeit von Deutſchland würde alſo vollſtändig, ja wahrſcheinlich ſo voll⸗ ſtändig, daß eine Befreiung kaum mehr denkbar ware. Werden die leitenden Staatsmänner der Weſtmäͤchte ſo wenig Blick für den außerordent— lichen Vorteil eines Friedensſchluſſes haben, den der jetzige Augenblick gewahrt? ſo wenig die Konſequenzen dieſer Ubungsoffe r ſive verſtehen, die die Zentralmächte gegen Italien durchgeführt haben, daß man eine Friedensmöͤglichkeit von ſo günſtiger Natur nicht ergreift, wie ſie ſich wirklich findet? Um die Wahrheit zu ſagen, müſſen wir mit größter — rn*„* 4— Der Müßiggänger. 18] Roman von H. Courths⸗Mahler (Fortſetzung.) „Sind wir zu lange ausgeblieben, ſiebe Frau, Doktor? Dann ſchelten Sie uns tüchtig aus. Die alte Dame verneinte lächelnd.„Ich habe mich hier inzwiſchen ſehr gut unterhalten. Es gibt ſo viel Schönes zu ſehen, daß man keine Langeweile hat, auch wenn man ganz allein iſt.“ Die Stimmung zwiſchen den vier Menſchen wollte aber heute abend nicht recht fröhlich werden. Selbſt der immer heitere Fritz ſah ernſt auf das bunte Treiben hinab. Regina war ſehr feinfühlig. Sie merkte, daß Klaus und Fritz etwas geſpannt waren. Da ſie wußte, wie oft Fritz ihrem Manne Vor⸗ ſtellungen über ſein tatenloſes Leben machte, glaubte ſie, es habe deshalb wieder eine kleine Szene gegeben. Sie aumete auf. Bald mußte das ja nun anders werden. Anfang Juni wurde das Buch herausge— gebeg. Bis zu ihrer Räckkehr von Oſtende war der Erfolg auch bei der Kritik entſchieden. Und dann würde ein neues, ſchöneres Leben be⸗ ginnen. Sie malte ſich aus, wie ſie mit Klaus zuſammen ſchaffen und arbeiten wollte, ihn immer anregend und anfſeuernd, bis er ſelbſt den Segen der Arbeit erkannte und ihre Hilſe nicht mehr brauchte. So felſonfeſt at von der Wirkung des Buches, daß ſie alle Leiden fetzt lächelnd ertuug. Wird man wort fände, zugunſten— des Friedens! Beſorgnis der Zukunſt entgegenſehen, wenn dieſe Frage nicht ihre ſchnelle und richtige Ant⸗ Deutſcher Reichstag. (Orig.⸗-Bericht.) Graf Hertling vor dem Re ſchstage. Sitzung wieder zuammengetreten. In Hertling folgendes aus: zendſten Euſolge gebracht hat. Nahezu eingeſetzt; von einigen wenigen verlorenen Dörfern und Gehö'ten abgesehen, iſt un ere Flandernfront une rſchüttert geblieben. nicht zum Ziele geführt. Unsere Führer Truppen ſehen dem Ausgange der noch dauernden Kämpꝛe mu voller Zuverſicht gegen.“ N In ähnlicher Weiſe gedenkt der Kanzler auch der milſtärſchen Ereigniſſe bei Verdun, an Oſc ont und auf dem lalienyochen Kriegsſchau— platze. laſtung unserer Weſt r ront und macht ſich auch in Ma edonſen fühlbar. Die englachen Eeſo ze in Paläſtina ſind ohne Einfluß au die Kuiegs— lage. e an⸗ Auch unſere Mauinne hat die auf ſie ge— en Erwartungen erfüllt. Der U⸗Boot⸗Haudelskrieg übt ſeine erfolgreichen Wirkungen weiter aus Er war und iſt das einzige, verdienſtvollſte, entſcheidende Mittel, unſeren hartnächgſten Feind, England, zu heffen. vertrauen er dieſe gleiche Wirkung auch in der Zukune üben wird. Wir danken unſerer Marine, wir vauken unſerem Heere, ſeinen Führern und der ſeſten Mauer im Weſten. Wir dasken dem Volke in Waffen, wir danken aber auch dem Volle in der Heimat. In kurzen Sätzen ſtreiſte der Kanzler die Inlands politik, kündigte eine Vorlage beueffend Schaffung von Handwerkskammern an, um zu dem wichligſten Teil ſeiner heutigen Rede überzugehen, zum ruſſiſchen Friedensange bot. Die Bündniſſe, ſo fuhr der Kanzler fort, die ich als koſtbares Erbe überkommen habe, werde ich pflegen. 13*— Wir ſeſt, daß mit dem Ziele eines Friedens vorſchlägt. Ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß ich darin diskutable Grundlagen für die Aufnahme von in eine ſolche einzutreten, ſobald die Regierung dazu bevollmächtigte Vertreter ſenden wird. Ich hege die Hoffnung, daß die den Frieden bringen werden. dringenden Wunſch, bald wieder dem mit barliche Beziehungen zu kommen Achtung der Selbſtändigkeit der Volker. beſtimmungsrecht ihrer Völker überlaſſen. Wir Geſtalt geben werden, und der Richtung ihrer Kultur entspricht. Übrigens ö Nachrichten, die vor einiger Zeit durch die Preſſ gegangen ſind, als ob in allen Punkten ſchon feſte Abmachungen getroffen wären, eilen den Tatſachen weit voraus. Anders liegt die Sache bei England, Frank— reich und Italien. Clemenceau, Lloyd George und Sonnino haben noch in den letzten Tagen erkennen laſſen, daß ſie nicht daran denken, auf Eroberungsplaͤne zu verzichten. Die Entente trifft die Verantwortung für die Fortdauer des Regina ſah morgens, wenn Klaus noch ſchlief, ſtets zuerſt die Poſtſachen durch. wollte vermeiden, daß ihr Mann um ihre Korreſpon⸗ denz mit dem Verleger erfuhr.— Eines Tages war ein Schreiben unter den Poſtſachen, welches ſteife, ungelenke Schriftzüge aufwies. Es war an Regina adreſſiert. Sie betrachtete es verwundert und unſchlüſſig, ehe ſie es öffnete. Das Schreiben war anonym und beſchuldigte Klaus Nuthart, ein Verhältnis mit Charlotte Marlow zu haben. Der Schreiber behauptete, man wiſſe überall von dieſem Ver⸗ hältnis, niemand wage aber, die junge Frau zu unterrichten. Unterzeichnet war der Brief überhaupt nicht. Rogina warf den Wiſch ver⸗ ächtlich ins Feuer. Ein wenig verſtimmte es ſie, daß es Menſchen gab, die ſich zu ſo un⸗ ſauberem Handwerk hergaben. Wer mochte ein Intereſſe daran haben, ſie mißtrauiſch gegen ihren Mann zu machen? Es mußte doch eine Perſon ſein, die von Klaus früheren Beziehungen zu Charlotte Marlow Kenntnis hatte. Keinen Augenblick kam ihr ein Gedanle des Zweifels an ihren Mann. Aber ſie bereute dann, den Brief vernichtet zu haben. Wäre es nicht beſſer geweſen, ſie hätte ihn Klaus ge⸗ zeigt? Oder ſollte ſie ihm wenigſtens Mit⸗ teilung davon machen? Böſe Menſchen konnten Mißbrauch mit ſeinem Namen treiben. Und der Brieſſchreiber behauptele,„man“ ſpräche überall davon. War das wirklich der Fall? Dann war es ihre Pflicht, Klaus darüber aufzu⸗ klären, damit er ſolchen Gerüchten gerlhe entgegentrete. Aber wie konnte ſie die Wahr⸗ heit ergründen! Sie ie Berlin, 29. November. Der Reichstag iſt am 29. v. Mts. zu kurzer ſeiner großen Cröffnungsrede führte Reſchskanzler Graf „Wir ſtehen am Abſchluß eines Jahres, das auf den vielen Kliegsſchauplätzen weitreichende Eniſcheidungen und unſeren Wafſſen die glän— das ganze engliſche Heer iſt an der Flandernfront Der furchtbare Angriff bei Cambrai hat nach Anſangserfſolgen den Feind ebenfalls und ent⸗ der Der Sieg in Italien bedeulet eine G.“ Geſtern hat die ruſſiſche Regierung einen Funkſpruch an die Regierungen aller kiegführeuden Länder gerichtet, worin ſte ſchon für die nächſten Tage die Anbah⸗ uung von Waffenftillftandsverhandlungen Verhandlungen erblicke und daß ich bereit bin, ruſſiſche ent⸗ Verhandlungen feſte Geſtalt annehmen und uns Wir haben den ſchwergeprüſten ruſſiſchen Volke in gute nach- unter voller Was die Zukunft von Polen, Kurland und Livland angeht, ſo koͤnnen wir ſie dem Selbſt⸗ erwarten, daß ſie ſich ſelbſt diejenige ſtaatliche die ihren Verhäliniſſen ſchaftͤlebens trauen, Rettung und darum biite gaben programmati unabhängiger ruhmvollen Führer. halten, aushalten. auch angenommen. auf den 1. Dezember. ungeheuren Blutvergießens, ſte, die die Friedens⸗ hand des Papſtes zurückgewieſen. den Krieg nicht gewollt, Fortſetzung bis zur Vernichtung allen Wirt Wir ver⸗ trauen auf Gott, auf unſer Heer und auf ſeine Es gilt durchhalten, feſt— Auch Sie teilen dieſes Ver⸗ der Und und aller Kulturwerte. Sie wollen mithelfen an Erhaltung des Vaterlandes. ich Sie nochmals. Im Anſchluß an die Rede des Kanzlers, die gewiſſermaßen eine Begründung des dritten Nachtragsetats, der 15 Milliarden fordert, war, die Parteien durch ihre Führer kurze lauteten durchweg zuſtimmend mit Ausnahme der der Der Nach⸗ tragsetat wurde in erſter und zweiſer Leſung Dann vertagte ſich das Haus che Erklärungen ab. Sie 1 Sozialdemokraten. Wir haben Wir wollen nicht ſeine Verſchie Die näch Einer der Ge Kriegsrat de wirkens Großbritanhe die Vero bilden. Jede 0 11 Liſte bündeten Lär Andere J fenden 9 und die finar Italien nicht vollen ſich. So ha berichten, die und Maueranſchle Verdienſt der Neutralité nach 62* „London ehemaligen edittionshe die früher ſtina, inslk vom vom 70 0 0 letztere ſieg der König Murray ein Der nunmeh keinen Z Schlachten waren. beſchwert, da ſollen, iſt die do mertkaniſchen ihres Bedarſes aufzuſtellen. Zugunſten des oſterteichüch-ungariſchen Aorlalnchen Meer ſowie die Frage der Blockade in ihrer Beziehung zu der Schweiz und Spanien größeren verluſtreiche Dieſer die ſich in einem dene Kriegsnachrichten. ten Aufgaben des Entente⸗ Kriegsrats. „Algemeen Handelsblad' berichtet aus London: genſtände, die demnächſt durch den r Verbündeten beſprochen werden Flage des Flotten der mittel- und Staaten mit den Flotten von der Vereinigten Stacen. der en und Ein anderer Gegenſtand der Beſprechungen wird Verbündeten eine Schonrechte gung der Macht wird erſucht werden, einen oder anderen der ver— ider werden nicht gewährt werden. bezjehen ſich auf aßtegein zielle und wirſchaftliche Hille, die die nach dem Kriege Belgien gewährt werden ſoll. Franzöſiſche Verſtimmung über die Truppenſendungen nach Italien. Die Anzeichen, in der jranzöſiſchen Bevölkerung daß die Truppenſendungen Beifall geſunben haben, mehren t, wie Lyoner Blätter aus Paris franko⸗alieniſche Städten Frankreichs einen anbringen laſſen. worin die e Italiens durch die Erklärung it und durch die Intervennon im Mai 1915 ſtark betont werden. Die erſten Schlachten bei Gaza. Jazette“ veröffentlicht einen Bericht Befehlshabers des ſpyriſchen eres Sir Archibald Murray über en Operationen in Palä⸗ eſondere 0 S die erſten Schlachten um 6 26. März und 17. April, von denen Londoner Preßbureau als unent— ſchiedenes Scharmützel, erſtere als großer Briten— ausgegeben Täuſchung von England veranlaßt worden war. Zur weiteren der Of fentlichkeit war worden, ſenden. Murrays Glückwunſchtelegramm zu r ausgegebene Bericht N 3141 1264 7 9 weiſel darüber, daß die fraglichen britiſche Anſicht iſt auch erregten Leitartikel darüber die Wahrheit vor— Niederlagen z der Nation enthalten und das Publikum gefliſſentlich irre— ſind alle dieſe Dinge noch in der Schwebe. geführt wurde. en * Die Reu des amerikani drahtloſe Peters bu von unterrich darüber ins! ihr melden danken auf. ſchaſſen. Sie begrü doch ein We Mann?“ Fritz ließ nieder. „Für heu Ich bleibe ger haben wollen. heim.“ „Moͤglich. daß er nicht z haben, was. rührung bring Fritz erſchr ginas Geſicht. daß ſie entwe daran glaube. Frage bejahen „Alſo— es mir nicht Btief hat mi ſchon gemacht. Als ſich am Spaͤtnachmittag Hartenſtein bei herzlichen Art. „Iſt Klaus nicht daheim?“ „Nein, lieber Freund, Sie müſſen mit mir fürlieb nehmen. Ihnen beſprechen.— Sagen Sie einmal ehrlich, ob Sie in der Geſellſchaft irgend etwas gehört bereits an ſeinem Verhalten gemerkt, 0 er ihre ja.— Lieber Freund, Sie brauchen Dolitiſche Rundſchau. Deutſ eh laud. termeldung, daß nach einem Bericht ſchen Botſchafters in Rußland eine Verbind ung zwiſchen rig und Berlin beſteht, iſt, wie teler Seite verſichert wird, er- logen. Die Nachricht gehort offenbar in die Sie überlegte hin und her und kam nicht lare.—— ließ, blitzte es in ihren Ge⸗ Dieſer treue Freund würde Rat ßte ihn in der ihr eigenen ſtill⸗ Setzen Sie ſich. Sie haben ilchen Zeit, Sie vielbeſchäſtigter ſich ihr gegenüber in einen Seſſel te habe ich Feierabend, Regina. n ein Stündchen, wenn Sie mich Vielleicht kommt Klaus inzwiſchen Im Augenblicke iſt es mir lieb, u Hauſe iſt. Ich möchte etwas mit Klaus mit der Marlow in Be⸗ 1125 ak und ſah unbehaglich in Re⸗ Ihre Ruhe zeigte ihm jedoch, der nicht alles wiſſe oder nicht Die junge Frau hatte jedoch müſſe, wollte er ehrlich ſein. zu verheimlichen. Ein anonymer r heute morgen dieſe Eröffnung Zuſammen⸗ die zu er⸗ für die Bekämpfung des U⸗Boot-Kweges im Liga in Paris „Daily Mail., Reihe derfenigen Mittel, die von den Weſe⸗ mächten und den Ver. Staaten fetzt unermüdlich angewandt werden, um der Petersburger Re⸗ gierung bei ihren Bemühungen um einen ſo⸗ ſortigen Waffenſtillſtand Steine in den Weg zu legen. * Die Berufung des Zentrums⸗ ab geordneten Gies berts ins Reichs⸗ wirtſchaftsam t als Mimiſterjaldirektor ſteht nach der„Germania“ unmittelbar bevor. Die Einennung, die bereits im Sommer beabſichtigt war, hatte ſich infolge des Wechſels in den leitenden Stellen des Reiches verzögert. Aber Giesberls, der Arbeiterſekretär iſt, gehört ſeit 1905 dem Reichstage und ſeit 1912 dem preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſe an. 8 * Die Einführung von Verhältnis⸗ wahlen für diz größeren Reichstags⸗ wahlkreiſe beſchätigt nach dem Dünſeld. Gen.⸗Anz.“ gegenwärtig die Regierung. Sie wird demnächſt dem Reichstage einen ent⸗ ſprechenden Geſetzentwurf zugehen laſſen. Schon in ſeiner Tagung nach Neujahr wird ſich der Reichstag mit dem neuen Geſetzentwurf be⸗ ſchäftigen. * Die Reform der Schnellzugs⸗ zuſchläge, die ſchon ſeit einiger Zeit zwiſchen den deutſchen Eiſenbahnverwaltungen erörtert worden iſt, wird am 15. Dezember in Kraft treſen. Alsdann ſoll an Stelle der jetzigen Zu⸗ ſchläge die Beſtimmung treten, daß jeder Peiſende für eine Fahrt in Schnellzügen zwei Fahrkarten löſen muß. Durch dieſe Beſtimmung ſollen die Hätten der bisher gültigen Verordnung gemildert werden. Fraukreich. * Auf der Konferenz in Verſailles, die am Donnerstag ihre Sitzungen begonnen hat, ſind 16 Länder vertreten, England ent⸗ ſandte 12 Vertreter, darunter Miniſterpräſident Lloyd George, Außenmeniſter Balfour, Marine— miniſter Geddes, Admmal Jellicoe, General- ſtabschef Roberiſon, Lord Mülner, Italien 15, darunter Minmiſterpräſident Orlando, Außen- miniſter Sonnino und Exgensraliſſimus Cadorna. Die amerikaniſche Abordnung zählt 18 Mann, darunter Wilſons Sondergeſandter Oberſt Houſe, Rußland iſt„nur informativ“ vertreten durch den Votſchaftsrat Sewaſtopulo. Ferner ſind vertreten Japan, Belgien. Serbien, Montenegro, Portugal, Griechenland, Braſilien, Chema, Kuba, Rumänien, Siam. Frankteich wird von Clemenceau und Pichon vertreten. Holland. »Ein Bekenninis zur unbedingten Neutralität legte der holländische Miniſter⸗ präſident Cort van der Linden in der Zweiten Kammer ab. Er führte in großzügiger Rede u. a. aus: Was die ſchwer vorauszuſehende Zukunft betreffe, ſo könne nur ein Völkerbund Ausſicht auf eine internationale Abrüſtung ge währen. Der Et üllung dieſes Ideals ſtünden aber gewaltige Schwierigkeiten im Wege, durch die man ſich allerdings nicht abſchrecken laſſen dürfe; denn der Weg zum Völkerbund ſei der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden und zur Erhaltung der Ziviliſation. Zum Schluß ſagte er, die holländiſche Regierung habe für den Frieden getan, was möglich ge weſen ſei. Wenn Holland angegriſſen würde, würde es ſich, ohne nach den Machtverhältniſſen zu fragen, verteidigen. Aber abgeſehen von Selbſtverteidigung gehe es nicht in den Krieg. Norwegen. Die Dreikönigszuſammenkunft in Chriſtiania nahm einen feierlichen Ver— lauf. In den bei dem Feſtmahl gehaltenen Anſprachen verſicherten die Könige einander der wirtſchaſtlichen Hilfe während des Krieges. Nuß land. *Nach engliſchen Berichten beherrſcht jetzt der Petersburger Arbeiterrat die Lage. Man meldet, daß faſt ſämtliche Miniſter der vorläufigen Regierung mit Ausnahme von Kerensti verhaftet worden ſind. Die Peters⸗ burger Garniſon hat ſich mit den zuverläſſigſten Truppen dem militärrevolutioniſtiſchen Ausſchuß angeſchloſſen. Patrouillen halten die Ordnung aufrecht und verhafteten die Koſakenoffiziere, die anſchemend einen Putſch gegen die neue Re— Sie und ich, wir kennen Klaus gierung planten. viel zu gut, um nicht zu wiſſen, daß alles auf böswilliger Verleumdung beruht. Wahrſcheinlich hat meines Mannes früheres Verhältnis zur Marlow die Veranlaſſung zu dem Gerede ge— geben.“ „Wahrſcheinlich,“ ſagte Fritz zuſtimmend. „Nein, ſicher ſogar, lieber Fritz. Es iſt mir lieb, daß ich nun darum weiß, ich muß Klaus erzählen, daß man übee ihr ſpricht. Meinen Sie nicht auch?“ Fritz überlegte. Es konnte nur gut ſein, wenn Klaus erfuhr, daß man Regina mit Er⸗ öffnungen behelligte. Vielleicht ſah er dann das Gefährliche ſeiner Liebelei ein und Hurde ver⸗ nünſtig. Zum Glück wies Reginas reiner, ver⸗ trauender Sinn jeden Zweifel an ihres Gatten Treue von ſich.— „Er ſah lächelnd in ihre ernſten Augen, die ihn fragend anſahen.— „Tun Sie das immerhin, Regina.“ „Warum haben Sie ihm nicht gleich davon erzählt, als Sie zum erſten Male darüber ſprechen hörten,“ ſagte ſie mit leiſem Vorwurf. Er zuckte die Achſeln. „Ich habe nichts auf den Tratſch gegeben, gleich Ihnen. Nun ſehe ich aber ein, es iſt beſſer, daß er weiß, wie man ſich ſogar an Sie mit dieſem Klatſch heranwagt.“ i Noch an demſelben Abend, gleich nach Tiſch, ſagte Regina zu ihrem Manne:„Lieber Klaus, ich habe etwas mit dir zu beſprechen. Bleibſt du zu Hauſe heute abend?“ Er ſah nach der Uhr. ihn in einer Stunde.— „Ich habe mich mit Bekaunten im Klub ver⸗ N Charlotte erwarlele Das Land Ober-Olt. Jedenfalls iſt Ober⸗Oſt ein Muſter deutſcher gege Verwaltung. Moi Weite Landſchaften Weſtrußlands, Kurland, guauen und den Bezirk Grodno⸗Bialyſtok, ein gewaltiges Gebiet, das ſich von der baltiſchen füſte bis an die Rokitnofümpfe erſtreckt, um⸗ ſaßt das noch wenig bekannte Neuland Ober⸗ Oſt, die ſtaltliche Verwaltungzdomäne des deulſchen Oberbefehlshabers im Oſten. In den wei Jahren, ſeit deutſche Heere hier ſiegreich bordrangen, iſt hier mitten in Feindesland eine neue deutſche Welt erſtanden. Weiterbauend auf den von Hindenburg und Ludendorff zuerſt hier geſchaffenen vortrefflichen Verwaltungsgrund⸗ lagen haben die deutſchen Militärbehoͤrden im beſetzten Gebiet raſtlos gearbeitet und in aller Slille ein Muſterbenpiel dafür geſchaffen, was das deutſche Heer als Verwalter und Pfleger eines Landes leiſten lann, über das der Krieg mit allen ſeinen Schrecken dahingebrauſt war. Noch Der Schwiegerſohn des Fürſten Bis⸗ be marck Graf Kuno zu Rantzau iſt im Alter von die 74 Jahren zu Dobers dorf bei Schönkirchen in Holſtein geſtorben. 10. März 1843 zu Wiesbaden geboren und war ſeit 1878 mit Maria, Gräfin v. Bis marck⸗Schön⸗ hauſen, heiratet. Verſtorbene 1870%1 teilgenommen. ſandter in München und im Haag. Von Nah und fern. beid Graf zu Rantzau iſt am Abz der Tochter des Fürſten Bismarck, ver⸗ Der Ehe entſtammen drei Sohne. Der R hat als Rittmeiſter am Feldzug iſt. Später war er Ge⸗ des Jahr Mark bzw. natü zogen. bekannt, Recht ur Veröffentlichung der Gebeimverträge. 0 n 210 bzw. 165 Millionen Mark, im gleichen war g iat der beiden Vorfahre; damit ist ür dieſes die rieſige Summe von 3100 Millionen der explodierten 0 0 N verletzt, deſſen Verluſt befürchtet werden muß. . eſchehen. Der glelne wurde durch die Saßung Palrone ſchwer an einem Auge erreicht gegen 2210 Millionen! 2216 Millionen Mark der gleichen Zeit der Vorfahre. Die von den Sparern auf resale gezeichneten Beträge ſind 24 9 irlich bei den vorgenannten üg gebracht Das Recht zur Telbſtverſorgung ent- err n. Der Landrat des Kreiſe Guhrau macht Selbſtverſorgung entzogen worden Fr dort in den Hage hangen ſie Wilhelm Gilta-Bötzow] un zur Es wurden di Fideikommißbeſitzers zweier Inſpektoren 325 Kilogramm Roggen 25. November. kund zweier Inſp la Ar unter dem Donner der Geſchütze folgte der Pflug dem Schwerte, beſeitigte oder milderle friedliche Kulturarbeit die Schäden und Verwüſtungen des Kampfes. Schon haben ſich die Verhält- niſſe ſo weit gefeſtigt, daß die einheimische Be⸗ völkerung in Kurland und Litauen ihr Geſcheck wieder ſelbſt in die Hand nehmen kann und durch Bildung eigener Landesräte der deutſchen Verwaltung mit Rat und Tat zur Seite treten ird. f 18 An dieſem bedeutſamen Abſchnitt des Wieder⸗ aufbaues zieht die Verwaltung Ober⸗Oſt die Bilanz ihres zweijährigen erſolgreichen Wilkens. Die Preſſeabteilung Ober⸗Oſt hat im Auftrage des Oberbeſehlshabers Oſt unter dem Titel „Das Land Ober⸗Oſt“ ein ſtalthiches Buch bei der Deutſchen Verlagsanſtalt Stuttgart zum Preiſe von 6 Mark erſcheinen laſſen, das einen Überblick und eine Darſtellung deuiſcher Arbeit in den Verwaltungs gebieten Kurland, Lilauen und Grodno-Biaſyſtot geben will Ein überreiches Material mit vielen Karten, Zeichnungen und einem ſtatiſtiſchen Anhang vermittelt dem Leſer die Kennmis von Land und Leuten und gibt ihm an der Hand eingehender Schilderungen über die geſamte Verwaltungstätigkeit im be⸗ ſetzten Gebiet einen Begriff davon, wie unſere Feldgrauen in der Fremde kulturelle Großtaten vollbracht haben, die ſich neben ihren gewalligſten lrlegeriſchen Leiſtungen ſehen laſſen können. (Es iſt ein buntes Völkergemiſch, das in dieſen Grenzmarken Oſteuropas herrſcht, Völler⸗ ſtämme uralter Kultur und Geſchichte, die auf der Grenzcheide zwiſchen den Bewohnern Aſiens und Europas ein ſchweres nationales Daſein geführt haben. Atauer, Letten, Weißruthenen, Polen, Oſtjuden und die uns am nächſten ——— 74 3 5. 0 . cf. 2. „. re 2 8 27. 28 29 Mark en Zahlen nicht in länder 0 Alngriffe werden abgeſchlagen, vember haben Franzosen f 7 1. 2 5 N daß der Herrſchaft Oderbelitſch das] Luftkampf 27 Flug; Cambrai brechen auch die Angriſſe zuſammen Schlachtſeldes bei kampf. 6 engt zurückgeworfen.— Auf, der ufer erhebliche Feuerſteigerung. Kriegsereignil ſe. Bei Cambrai ſuchen die Ena⸗ noch die Entſcheidung. Alle und e i Vorteile.— Seit dem 20. No⸗ ingt keinerlei Vorte ad end 1 5 jherr v. Richthofen erringt ſeinen 62. Luft⸗ 1 5 Hale Angriſſe zwiſchen Brenta d Piave ſcheitern.. e In Flandern ſtarker Artillerie- Bei Cambrai werden heftige engliſche unter ſchweren Verluſten für den eind abgewieſen.— Auf dem öſtlichen Maas⸗ er beginnen franzöſiſche Angriffe.— Erfolg⸗ iche Kämpfe zwiſchen Brenta und Piave. November. Auf dem Schlachtfelde bei 1 neuen engliſchen Bourlon werden Offiziere und 300 Mann gefangen.— Die öſiſchen Angriffe auf dem Oſtuſer der eitern. Zahlreiche Franzoſen bleiben zovember. immer zeuge verloren. mpf. ugriffe Bei Del 17— + C als Gefangene in deutſcher Hand.— In den italieniſchen Truppen Erfolge. Gebirge kämpfen erzielen unſere In einzelnen Abſchnitten, des bei Cambrai karre 1 0 Angreifende englſche Infanterie wir ſen.„ dſtlichen Naas November. November. In Flandern erhöhte Gefechts ⸗ 1 Bei Cambrai dauern die engliſchen üffe ſort. Bourlon und ind 115 übergehend verlorengingen, ſind von 1 derge wonnen Mehr als 200 Engländer werden gefangen.— Auf dem öftlichen Maas⸗ uſer geſteigerte Artillertetäigkeit. November. Bei Arras erhöhte Artillerie- täligteit. Cambrai wird von den Engländern beſchoſſen.— Auf beiden Maasuſern leb⸗ haſterer Feuerkampf.—. Italieniſche Angriffe —— S ScWIEI L 1 ſtehenden Balten, ſie alle werden in charadde⸗ riſtiſchen Zügen und Außerungen dem deutſchen Leſer geſchildert, ihre völkiſche Eigenart durch Streiflichter auf ihre Sprache, Sitten und Geſchichte veranſchaulicht. Auf ſolchem ſchwierigen Boden den feſtgeſügten Bau deuiſcher Verwallungsarbeit zu errichten, war ein unendlich ſchwieriges Beginnen, deſſen erfolgreiche Durchführung der, deutſchen Geduld und dem deutſchen Verſtändnis fremder Eigen⸗ art alle Ehre macht. In zahlreichen Abſchnitten des vorliegenden Buches wird durch Einzel⸗ ſchilderungen von Fachleuten in lebendigſter an⸗ ſchaulicher Weiſe dargeſtellt, was hier alles zu un war, um ſowohl die Spuren des Krieges auszulöſchen, als auch die verwahrloſten, vor⸗ Wald. Kälte verzeichnen. meter. ſinſflutlichen Zuſtände, in denen der ruſſſche Schlendrian die reichen Landſtriche erhalten hatte, einigermaßen auszutotten und durch deutſche Kulturerrungenſchaſten zu erſetzen. Die Regelung der Finanzen, der Rechts- und Geſundheitspflege, der Ausbau des 50 weſens, der Straßen, Bahnen und Waſſerwege, die Hebung der Landeskultur durch Maßnahmen für die Verwaltung der Landwirtſchaſt und die Sicherſtellung der Volksernährung, die Une wachung und Forderung von Handel und Ge⸗ werbe und endlich die Fütſorge der deutſchen Verwaltung auf den eigentlichſten Kulturgebieten, Kirche, Schule, Kunſt, Wiſſenſchaft und Preſſe, zählten zu den dringlichſten Aufgaben 185 deutſchen Behörden, deren ſie, ſich mit Kufen und echter deutſcher Gründlichkeit entledigt haben. Das inhaltsreiche Buch„Das e Ober⸗Oſt“ weiß davon feſſelnd zu berichten. abredel.— Dauert es lange, was du mir zu agen haſt?“ J 5 En leichter Schalten trübte ihr Geſicht. Er ar jetzt faſt jeden Abend im„Klub“. f 10 Ken es dauert nicht lange,“ ſagte ſie leiſe. Er ſetzte ſich zu ihr.„Nun, was haſt du auf dem Herzen, kleine Frau?“ Sie ſuchte eine Weile nach den Worten. a e glaus, ich habe heute früh einen häßlichen andüymen Brief erhalten.“ s Er erſchrak und beugte ſich nieder, um etwas an ſelnem Schuh in Ordnung zu bringen. Das gab ihm Zeit, ſich zu ſaſſen. ,, „Einen anonymen Brief? a „Ja, Liebſter. Man ſpricht Schlimmes Über dich in der Geſellſchaft.“ Er lachte gezwungen. „Nun, über jemand müäſſen ſie nun mal zu Gericht ſiten. Was ſpricht man denn? Du machſt ein ganz betrübtes Geſicht.“ Er zog ſie an ſich, faſt, als wollte er ſie vor elwas ſchützen. Eine heiße Angſt um ihren Seelenſrieden erfüllte ihn. Sie lächelte indes on wieder. ö 199„Man ſagt, du habeſt ein Verhältnis mit der Marlow.“— f Er küßte ihre Wangen, um ſie nicht anſehen zu müſſen.— 5 5 1 „Du 10 1 gar eiferſüchtig, Regina? rief er forcſert luſtig. ö f Fel, Klaus,“ erwiderle ſie ruhig und mit wahrhaftigem Ausdruck.„Du haft mir doch ſelbſt c daß dies eine alte, vergangene 2. rechten 1 der Maximaliſten wenn auch maßloſen Annexionspläne b Rußland forderte danach die Küſte zu Marmarameeres, T Imbros und Tenedos. langten, neutrale.: britiſchen Einfluß unterſtellt werden ſollte. e Durch die geheimen Dokumente, die in den Befitz gelangt ſind, wrd in großen, noch undeutlichen Umriſſen klar, welche ei der Entente beſtanden. ſeinerzeit Konſtantinopel, beiden Seiten des Boßporus, des der Dardanellen, den Süden bon hrazien biz zur Linie Enos— Midia, die Inſeln Die Allſierten dagegen ver⸗ daß Konſtantinopel fret bleiben oder ene Zone bilden, und daß Perſien dem 0 0 Rußland —:: p * Verkehrs⸗ Die ſchwediſche N Trelleborg eine ruſſiſche ö Pakete ſollen dort nach Stammlagern verteilt und unmittelbar N al Die Verteilungsſtelle in Stettin ö Weiſe entbehrlich; auch wird eine Beſchleuni⸗ gung in der Überkunft der Sendungen ein⸗ treten. N N Starker Zuwachs der Spareinlagen. Wie das Amtsblatt verbandes berichtet, belrägt der Spareinlagen bei Oktober nicht weniger als Anhaltender Schneefall im Thüringer Im Thüringer Wald iſt bei 3 Grad und Sturm anhaltender Schneeſall zu Die Schneehöhe beträgt 10 Zenti⸗ ruſſiſche Kriegsgefangene. Poſtberwaltung beabſichtigt, in Verleilungsſtelle für Pakete an einzurichten. Die Pakete an Kriegsgefangene an dieſe abgeliefert werden. wird auf dieſe des deutſchen Sparkaſſen⸗ Zuwachs der den deutſchen Sparkaſſen im 450 Millionen Mark eee Er hätte ihr zu Füßen ſinken mögen für dieſes ſchöne, rückhallloſe Vertrauen, und heiße Scham über ſein Vergehen bemüchtigle ſich ſeiner. Am liebſten hatte er ihr jetzt alles ge⸗ beichtet und ihre Verzeihung erfleht. Aber ihr Frieden ſollte nicht geſtört werden, er wollte ihren Glauben an ſich nicht wankend machen. „Halle nur feſt an deinem Vertrauen, mein liebes Weib. Meine Liebe gehort nur dir allein, glaub es mir.“ Sis lächelte glich.—— „Das weiß ich, Liebſler, und ich bin ganz ruhig.— Wahrſcheinlich kennt man deine früheren Beziehungen zur Gerede gekommen.“ „Sicher, ſo wird es ſein. Regina, laß die Leute ſchwatzen* N „Nein, nein. Das iſt nicht richlig.„ mußt dem Gerede energiſch entgegentreten. Tralſch an. Ich verachte ihn darüber.— Aber du biſt nicht allein beiroffen nicht unter ſo ſtrengen eine andere Es iſt deine Pflicht, hindern.“ 5 Er barg ſein Geſicht Selbſt für ihre Gegnerin Weib beſorgt. Wie viel ſie als Charlotte, Carmennatur verleugnen konnte. dies nach Kräften zu ver Er käßte fi faſt andächtig auf die Stirn und die Augen.— Marlow, und dadurch iſt das Achte nicht darauf, Du „Das lohnt ſich nicht, was geht mich dieſer „Weil du ein Mann biſt, denkſt du leicht Mit dir verdächtigt man auch die Marlow un⸗ nach, und wenn ſie auch als freie Ränſtlerin Moralgeſotzen ſteht wie Frau, ihr Ruf leidet doch darunter. Gebiet, das die Entente rauben wollte. 8 2 Da di können. N follte der franzöſiſchen Forderung auf Rückerſtattung Elſaß⸗Lothringens und der„bewaldeten Gegenden des linken Rheinufer zuſummen. Rußland forderte, f daß gewiſſe Gebiete von Deutſchland zu einem 0 neuralen Staat gemacht werden ſollten. Das be⸗ deutet alſo Zerſchlagung der Türkei, Deutſchland, das zur Machtloſigkeit werden ſollte, und Versklavung des Perſiens. Trotzdem kämpft die Entente immer noch für Befreiung der kleinen Völker und für die Ber. nichtung des ſogenannten preußiſchen Militarismus! verkrüppelt wehrloſen 2 cc l e ere FFF. N ., Gymnaſialgebäu mehl, das ohne Mehlkarten und verbotswidrig 1917 die Kohtenſch 9 7 7 dort Taſchendiebe nur zu 60% ausgemahlen worden iſt, nebſt 1850 Kilogramm zu Roggenſchrot von Kontrollbeamten. Es wurde der Reichs- nahme aller Getreide- und Kartoffelvorräte an⸗ und ein Straſperfahren e. iſt eine bekannte Berliner Mi deren Kümmelbrennereien und in ganz Deutſchland berühmt geordnet (Gilka-Bötzow lionärfamilie, Vierbrauereien ſind.) 1 Ein gefährliches Spiel.„Der 12 lährige Sohn eines Arbeiters in Rehmsdorf(Er. Zeit) hatte ſich Revolver und eine Anzahl zatronen zu verſchaffen gewußt, die der Vater aus dem Felde mit heimgebracht hatte. Dieſer 2 age legte der Knabe einige Patronen auf eine. Mauer und brachte ſie durch Draufſchlagen mit einen Beil zum Explodieren. Währenddeſſen ang der kleine Erich Bauer hiszu und das Unglück 0 0 0 0 „Du biſt ein großherziges, liebes Geſchöͤpf, Regina, biſt viel zu gut für mich. Sie ſah erſtaunt lächelnd in geſicht. Gel dem, was hab ich Großes gelan* „Frag' nicht.“ Er ſah nach der Uhr.„„ „Ich bliebe jetzt ſo gern bei dir. „Aber du mußt fort!„ „Ja, ich gab mein Wort.„ „So geh, liebſter Mann, bleib ige aus.“ . Nein, ich bin bald wieder zurſck.“, „Ich wünſche 0 gute Unterhaltung. Schlaf wohl, Regina. Er 728 Nur ſangſam ſchritt er ſeſnom giele zu. Es war Wahrheit, daß er lieber bei Regina geblieben wäre. Der Reiz, den das verbotene Verhältnis zu Charlotte auf ihn aus⸗ übte, begann zu verblaſſen.„ a Als kr dann endlich bei ihr war, riß ſie ibn wieder mit ſich fort. Der Zauberbann war noch ſtark genug, um ihn zu betäuben. a Aber als er ſpaͤter wieder nach Hauſe ging, war ihm nicht wohl zumute. Sein Gewiſſen war wachgerüttelt. Er kam ſich ſelbſt verächtlich vor. Und das Geſpenſt gähnender Leere „ ftreckte ſchon wieder langſam die Arme nach ihm aub.— ſein bewogles nicht zu an ihrer Schulter. 0 6 10 war dies hochherzige edler und beſſer war die nie ihre zigennerhafte Meginas Werk war erſchienen. Mat llop⸗ Na Herzen hielt ſie den ſtaltlichen Vaud in den Händen und drückte ihn an die Bruſt. Wörde es Klaus Erlöſung bringen! Nun laden iſt meiden. 10 Böhmiche Braunkohlen kohle Raub an zu N g Stückchen Kohle. Futterzwecken beſtimmtes der Am die Weg⸗ einen 181 ſutterſtelle aufgeſunden. zu ertappen 11 01 eingeleitet. be N* 7* il. hernbte Taſe Er wurde vom Jugendgericht zu zwei Zuchthaus erht Heiraten zu ba handlungen nach ihrem 15 Schauſenſtern prangte es bereits. gegen unſere Gebirgsſtellungen ſcheitern. Volks wirtſchaftliches. ie s Heiz 2 Beim Ab⸗ Wie ſpart man Heizmaterial? unnötiges Werſen und Schütten zu ber⸗ Das Einlagern hat vorſichrig zn geſcheden. riketts werden ſo geſchichtet, daß Luftgutrett durch kleine Kanäle ermöglicht wird. Größere Kohlen zer ⸗ schlägt men am benen auf einem Roſt, durch weichen e emen Stückchen abfallen und geſam melt werden Anfeuchten der Kohlen ift zwockkoß. uaſchungen von Fett- und Magerkohle, von 555 ble und Koks liefern einen guten Hausbrand. können mit fetter Stein⸗ vorteilhaft gemiſcht werden. Zum Anfeuen ockenes Spanvotz. Bei den Ofen ſind oſt und Aſchelaſten gründlich Anhetgen mmmt man kleine Das Feuer iſt möglichſt wenig Bei voller Glut ſind die Türen und ehme man 1 or dem Anfenern R ſäudern. Zum nzurühren. Regulierſchrauben zu ſchließen. reel c e 5 Gerichtshalle. Breslau. Während in den Räumen des dez am Magdalenenplatze im Sommer heine aukgegeben wurden, halten eine rege Tatigkeit in der Menge nigung wartenden Frauen entfaltet. gelang es einem Kriminalbeamten, n Schüler als Dieb auf friſcher Tat u ſeinem Beſitze wurden zwet Geld⸗ halt geſunden, die er eben entwendet r welere, an einem früberen Tage ſendiebſtähle räumte der ertappte Juiige, i freiwillig ein. Verweiſen und Sohn eines hieſigen Schuhmachers, verurteilt. Königsberg, Oſtyr. Zehn Jahre, drei Monate 8 l das Dienſtmädchen Giſela Anderle aus Knöppelsdorf bei Königsberg O ſtpr.) dafür Zu⸗ diktiert, daß es einem ruſſiſchen Kriegsgefangenen, mit dem es ein Liebesverhälmis unterhielt, zur Flucht verhalf, und, um das nötige Geld zum Heira ben, 1000 Mark und eine Menge ihrer Dienſtherrſchaft durch Einbruch ſaubere Pärchen wurde an der Grenze og bert K Ants vt Hf 1. 8. 0 AU Lebensmittel ſtahl. Das ergriffen. nur noch wenige Tage, nur noch die Kritik ab⸗ warten, dann! geben. Sie ging ſpähts voll Eifer dürfte ſie ihr Geheimnis preise in den Straßen umher und in den Auslagen der Buch⸗ Buche. In manchen g Manchmal mit einer weißen Binde: Soeben erſchienen. Freudig erregt trat ſie in einen Blumenladen. (Es ſtanden ſo wundervolle Nelken im Fenſter. Davon wolle ſie einige kaufen und ſie Frau Dollor Hartenſtein mitnehmen. Die alte Dame liebte den herb würzigen Nelkenduft.— Als ſie den Laden betrat, käuſerin, einige Minuten zu warten. in Bukett fertig machen. ö 5 Meal ſſah lächelnd den geſchickten Händen des Mädchens zu. Lauter weiße Nellen band ſie zum Strauß. 5 Wade dcn, rief Regina bewundernd. Das Mädchen errdtete geſchmeichelt und 1 blaudern.— Lage g Bukett bekommt Fräulein Marlow.“ Regina e ae auf. Ach, die Sängerin?. 92 Sie betont jeden Tag einen ſolchen Shauß von einem Herrn. Erſt mußte ich immer Maiblumen binden, aber nun iſt es damit vörbei. Jetzt müſſen es lauter weiße Nelken ſein.— So— uun bin ich ſerlig.— Rur einen Augenblick, meine Dame, ich will nur eben einen Bolen abſenden.“ Sie rief einen Laufburſchen herbef, während ſie das Bukett in Seidenpapier einſchlug, won de es ihm übergab. Mu 18. bat die Ver⸗ Sie müſſe (Fortſetzung folgt.)