Unſere RKohlenverlorgung. Die Kohlenverſorgung nähert ſich jetzt dem ſchwierigſten Punkte, denn der Dezember iſt die Zeit, in welcher der geungſten verfügbaren Kohlen⸗ menge der größte Bedarf gegenülberſteht. Der Hausbrand ſtellt zu Beginn des Winters die höchſten Anſorderungen. Auch in den indu⸗ ſtriellen Betrieben werden neben den Betriebs⸗ kohlen Heizkohlen nötig. Die Eisenbahnen, die Gas⸗ und ben e verlangen Deckung des vermehrten Winterbedarfs. Die Brennereien, die Zuckerfabnken und ſonſtigen Lebensmittel⸗ fabriken, beſonders auch die im Kriege ſo wichtig gewordenen Trocknungsanſtalten ſteigern die Nachfrage. Zu dieſem„Salſonbedarf“ tut der Kollenveabrauch der Kriegsinduſtrte, der in gleſchem Schrtli mit der Intenſität unſerer Land⸗, See⸗ und Luftkriegſüchrung anwächſt. Allen dieſen Anforderungen gegenüber iſt die Mög⸗ lichkeit der Deckang beſchrankt durch die Leiſtungs⸗ ſähigken der Eiſenbahnen und der Schlffahrt, denn wie in jedem Herbſt erfordert die Ver⸗ frachtung der Kartoſſel⸗ und Rübenerute eine große Anzahl Wagen. Dazu trat in dieſem Jahre die Mirwirkung der Eiſenbahn an der Vorberenung und in ee unſerer ſieg⸗ reichen Offenſive in IJalien. Dieſe Bean⸗ ſpruchung muß natürlich die Wagengeſtellung für die Kohlenbeſörderung ungünſtig beeinfluſſen. Nachteilig wirkt auch die geringere Zahl der Arbeitstage im Dezember, durch die ſich Kohlen- produltion und Verſand mehr vermindern als der Kohlenverbrauch. Es iſt alſo klar, daß erhöhter Wagenbedarf und eingeſchrünkte Leiſtungs fähigkeit durch ihr Zuſaumentreffen vombergehend einen verſtärkton Druck ansüben. Indem man ſich die Gründe klar macht, erkennt man, daß die jetzt auf⸗ tretenden Schwierigkeiten wohl abgeſchwächt, nicht aber vermisden werden können. Weiter erkennt man aber auch, daß es ſich nur um einen voribergehenden Zuſtand handelt. Es iſt eine verhältnismäßig kurze eie der wir uns unterwerfen müſſen. Alle Vor⸗ bereitungen. um ſie ohne Beeintrüchtigung unſerer Kriegswirtſchaft zu überwinden, ſind getroffen. Ein in den letzten Monaten immer mehr ver⸗ vollkommnetes ſtatiſuſches Material über Ver⸗ brauch, Beſtände und Bedarf geſtattet dem Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung nicht nur einen zahlenmäßigen Überblick über die bisherige Entwicklung, ſondern auch ein Urteil darüber, wie die oben erwähnten zahlreichen Faktoren das Geſamtbild beeinfluſſen und wie ſich— je nach ihrer Emwicklung— die Geſamt⸗ verſorgung in der nächſten Zukunft vorausſicht⸗ lich geſtalten wird. Mit unſicheren Faktoren muß man dabei natürlich auch rechnen, z. B. mit dem Wetter und dem damit eng zuſammenhängenden Grad der Transportſchwierigkeiten. Aber man kann doch die verſchiedenen Wege rechneriſch durch⸗ kalkulieren. Man iſt vor Überraſchungen ge⸗ ſchützt. Man kann, ohne ſich von den bedauer⸗ lichen, aber unvermeidlichen Begleiterſcheinungen der Kohlenknappheit nervös machen zu laſſen, planmäßig das Wichtigſte im Auge be⸗ halten und dafür ſorgen, daß die Geſamt⸗ wirtſchaft möglichſt wenig leidet. Der klare Einblick in die Verhältniſſe ergibt ein ſeſtes Programm: jetzt heit es, den kritiſchen Zeitraum ſo zu über⸗ winden, daß die Bevölkerung das Notwendige an Kohle, Gas und Clektrizität erhält, daß der unaufſchiebbare Bedarf für die Einbringung und Verarbeitung der Ernte und für die Lebens⸗ mittelmduſtnen geſtellt wird, und daß in der Kliegsinduſtrte das Geſamtprogramm inne⸗ gehalten wird, wenn auch einzelne Betriebe vor⸗ übergehend ihre Leiſtungen nicht aufrechterhalten können und das Nachholen des Ausfalls eini Wochen verſchieben müſſen. Vor allem heißt es, die Elſenbahnen mit den nötigen Betriebs⸗ kohlen zu verſorgen, denn daß die Geſenbahnen nicht durch Kohlenmangel behindert ſind, iſt die erſte Vorbedingung für die Kohlenverſorgung aller anderen Verbraucher. Einſchränkungen müſſen auf allen Gebieten erfolgen, und manche gewerblichen Betriebe werden vorübergehend ſchwer zu leiden haben, was beſonders im Hinblck auf die hierbei mit⸗ betroffenen Arbeiter ſehr zu bedauern iſt. Ebenſo klar wie die Notwendigkeit empfindlicher Ein⸗ ſchrünkungen ergibt ſich aber aus den Zahlen die Sicherheit, daß die ſchwierigſte Zeit ohne bleibenden Nachteil überwunden werden kann und wird. Sobald der Wagenmangel nachläßt, werden die bereits auf 3 Millionen Tonnen angewachſenen Lagerbeſtaͤnde auf den Zechen ein ſchnelles Nachholen des vorübergehend Ver⸗ ſäumten geſtatten. Die Zahlen predigen Spar⸗ ſamkeit, aber gleichzeitig Zuverſicht. Die preuhiſche Mahlreform. Debatte im Abgeordnetenhauſe. Nachdem unmittelbar nach der Einbringung der Vonlagen der konſervative Abg. v. Heyde⸗ brand und der Laſa in eingehender Rede die ablehnende Haltung ſeiner Partei gegen das gloiche Wahlrecht dargelegt hatte, nahm am zweiten Tage der Debatte zunächſt Dr. Luhmann(Natl.) das Wort. Auch er unterzog die Verhältniſſe, unter denen die Ernennung des neuen Kanzlers zuſtande kam, einer Kritik und kam nach höf⸗ licher Anerkennung der vortrefflichen parlamen⸗ tariſchen und diplomatiſchen Eigenſchaften des Kanzlers zu dem Schluß: Don Proußiſchen Miniſterpräſidenten werden wir mit freundlicher Wachſam⸗ keit in ſeiner Tätigkeit verfolgen und unſere Haltung von ſeinen Leiſtungen abhängig machen. Sodann wandte ſich der Redner zu einer Kritik der Emſtehung der vorliegenden Reform⸗ entwürfe, führte aus, daß ſeine Partei ver⸗ ſchisdentlich Anträge zur Wahlreform geſtellt habe, bemängelte, daß die Reform erſt jetzt und in dieſer Form eingebracht worden ſei und kam zu dem Schluß: Meine Partei kann ſich nicht dem Wellenſchlag der neuen Zeit entziehen. Vor dem Kriege gab es bei uns keinen An⸗ 901 des gleichen Wahlrechts. Aber unter der Wirkung des Krieges ſind einige meiner Freunde für das gleiche Wahlrecht gewonnen worden. Auch dieſe wünſchen jedoch Sicherheiten dagegen, daß die gebildeten und beſitzenden Schichten von den Maſſen einfach erdrückt werden. Worin dieſe Sicherheiten beſtehen werden, wird im Ausſchuß zu prüfen ſein. Die große Mehrheit meiner Fraktion aber hat ſehr ſchwere Bedenken gegen das gleiche Wahlrecht. Im Gegenſatz zur Rechten finde ich die Begrün⸗ dung der Vorlage klaſſiſch, ſchön, geradezu erhebend. Meine Erfahrungen laſſen mich an der voll⸗ kommenen politiſchen Reife der breiten Volks⸗ maſſe ſtark zweifeln. Der Sprung vom Klaſſen⸗ wahlrecht zum gleichen Wahlrecht iſt zu groß. Und dann: wenn wir in Preußen das gleiche Wahlrecht haben, werden es auch das König⸗ reich Sachſen und die mitteldeutſchen Kleinſtaaten einführen müſſen, und die Wirkung könnte ſehr bedenklich ſein. Dazu kommt die Rückwirkung auf die Gemeinden. Abg. Ströbel(Unab. Soz.) fordert über die Vorlage hinaus ein demo⸗ kraliſches Wahlrecht auch für die Frauen, ohne die der Krieg nicht hätte durchgeführt werden können. Er verlangt das gleiche Wahleecht 51 für das Herrenhaus, deſſen berufsſtändiſche Zuſammenſetzung dieſelben bedenklichen morali⸗ ſchen Wirkungen habe und haben werde wie das Dreiklaſſenwahlrecht bei der e ſetzung des Abgeordnetenhauſes. Ebenſo be⸗ mängelt er die vorgeſchlagene Bevorrechtung der chriſtlichen Kirchen, wie der Religionsgeſell⸗ 1 7 0 überhaupt, und ergeht ſich ausführlich über die Entrechtung der Arbeiter. Die ganzen Vorlagen ſeien nur Stückwerk; was in Ruß⸗ land erreicht worden, müſſe auch das deutſche Proletariat für erreichbar halten. Die Aus— 1 der Vorlagen beurteilt der Redner offen⸗ ar wenig zuverſichllich. Stellvertr. Miniſterpräſident Dr. Friedberg erklärt in ſeiner großzügigen Rede, auch er habe manche Bedenken in bezug auf das gleiche Wahl⸗ recht gehabt, aber ſie ſeien jetzt nicht mehr vor⸗ handen. Den Gewiſſenskonflikt, von dem der Miniſterpräſident geſprochen hat, verſtehe ich vollkommen. Dieſen Konflikt erleichtert man ſich weſentlich, wenn man ſich anſteht, was prakliſch bei einem Pluralwahlrecht herauskommt. Für ein Pluralwahlrecht, wie es ſeinerzeit zwiſchen gewiſſen Parteien des Hauſes verhandelt würde, fehlten alle ſtaliſti⸗ ſchen Grundlagen. Sie ſchwebten vollkommen in der Luft. Nach meiner perſönlichen ÜUber⸗ zeugung würde auch durch ein Pluralwahlrecht mit allen den Merkmalen und Kautelen eine derartige Demolratiſierung herbeigeführt werden, daß ein Unterſchied in der Zuſammenſetzung des Hauſes nach dieſem Wahlrecht und nach dem gleichen Wahlrecht kaum beſte Generalſtabschef General Hoffmann. Unter dem Vorſitz des Generalſtabschef von Oberoſt, des Geverals Hoffmann, werden die Waffenſtillſtandsverhandbingen an unſerer Oſtfront geführt. Die Gefolge unſerer Heere im Oſten haben den Feidhosrmuhm des Oberbefahlshabers der Oſt⸗ front, des Punzen Leopold von Bayern, doch empor— getragen. Es iſt daher nacbrlich, daß er bei den woltgeſchichtnſchen Verhandlungen den Chef ſeines Stabes, den General von Hoffmann, mit dieſer großen Aufgabe betraute. Als der Krieg ausbrach, war der damalige Oberſt Hoffmann erſter General- ſtabsoffizier der Armee, wolche Oſtpreußen gegen Ronnenkampf und Samſonnow verteidigen ſollte. Als an die Stelle Heandenburgs Prinz Leopold von Bayern trat, wurde Oberſt Hoffmann Chef des Stubes. Es war Hindenburg von Wert, neben dem mit großen Führergaben ausgeſtatteten Prinzen von Bayern als deſſen Berater einen Mann zu wiſſen, der durch langes Zuſammenarbeiten gelernt hatte, n im Geiſte Hindenburgs und Ludendorffs ſtra⸗ tegiſch zu denken und zu handeln. CCC ⁵² AAA bbc Der hauptſächlichſte Beweggrund für die Krone, das gleiche Wahlrecht zu fordern, der auch mich überzeugt hat, war fol⸗ gender: man hat hänſig geſagt, derjenige, der höhere Leiſtungen für den Staat ge⸗ währt, müſſe auch ein höheres Wahlrecht haben. Die Leiſtungen, die das deutſche Volk und das preufßziſche Volk in dieſem Kriege gebracht haben, laſſen ſich nicht nach Geld werten. Jeder hat hergegeben, was er kann. Gut und Blut iſt aus allen Kreiſen hergegeben worden. Es handelt ſich hier nicht um eine gewöhn⸗ liche Regierungsvorlage, ſondern um die Aus⸗ führung eines beſtimmten Auftrages der Krone. Die Miniſter ſind die Diener der Krone und wären ſchlechte Diener, wenn ſie da verſagen würden. Da gibt es kein Schwanken, für uns gibt es nur das allgemeine und gleiche Wahlrecht. Innerhalb des Rahmens des gleichen Wahl⸗ rechts aber ſind wir gern bereit, Abänderungs⸗ vorſchläge gewiſſenhaft zu prüfen und ihnen ſo weit wie möglich entgegenzukommen. Der Mintiſter beſpricht dann die vielfach er⸗ örterte Möglichkeit einer Auflöſung des Landtages. Er fürchtet für den Fall der Ablehnung nicht 5 die Krone. Die Liebe zur Krone wird um o tiefer in den Herzen des Volkes verankert Der Müßhiggänger. Roman von H. Courths⸗Mahler. (Fortſetzung.) So ſuhr ſie nach Friedrichshagen und ſand dort ſchnell zwei freundliche Zimmer unweit des Müggelſees. Die alte Dame, bei der ſie Wohnung nahm, war ſehr nett und freundlich zu ihr. 6% glaubte, die junge Frau wolle einige Wochen zur Erholung die Sommerfriſche ge⸗ nießen, wahrend ihr Mann von Geſchäften in der Stadt zurückgehalten würde. Regza ließ die etwas redſelige Frau bei dieſer Annahme und zog ſich, todmüde und Naß, an Leib und Seele, in ihre kleine Wohnung zurilck. Als ſie allein war und ſich umſchaute, kam es ihr vor, als ſei ſie nun erſt ganz unglücklich und verlaſſen.— So elend war ihr zumute, ſo furchtbar einſam fühlte ſie ſich, daß es ihr eine Wohltat geweſen wäre, wenn ſie ſich ſo recht von Herzen hätte ausweinen können. Aber ihre Augen blieben trocken und brannten von unvergoſſenen Tränen. ** * Nach einem kurzen, unruhigen Schlummer erwachte Klaus Ruthart und ſah nach der Uhr. Faſt brei Stunden hatte er geſchlafen. Er ſprang auf. Seine Gedanken vermochlen ſich nicht gleich zu klären. Erſt nach und nach kam ihm zum Bewußtſein, was geſtern abend ge⸗ ſchehen war. Und nun erwachte auch ſoſort die Sorge um Regina in ſeinem Herzen 10 Eilig begab er ſich hinüber, um nochmals zu verſuchen, Einlaß zu erhaltonm. Zu ſeiner Überraſchung ſand er die Tür offen. Er glaubte, Regina habe ſich in ihr Schlaf⸗ gimmer zurückgezogen, und wollte ſich eben dahin wenden. Da fiel ſein Blick auf den Schreibtiſch. Er ſah den Brief liegen. Wie ein Ruck ging es durch ſeine Geſtalt. Mit einem Schlage war es ihm klar, daß Regina ihn ver⸗ laſſen habe. Langſam, mit ſchweren Schritten ging er durch das Zimmer auf den Schreibtiſch zu. Mit zitternden Händen ergriff er den Brief. Wie gebrochen ſank er in den Stuhl vor dem Schreibtiſch. Noch ehe er geleſen hatte, wußte er, daß ſie ihm Lebewohl ſagte. Er ſtützte den Kopf ſchwer in die Hand. Und plötzlich kam jäh die furchtbare Angſt über ihn, Regina könnte ſich ein Leid angetan haben. Schnell öffnete er den Brief und ein er⸗ leichternder Seußzer hob ſeine Bruſt. Das Schlimmſte blieb ihm erſpart. „Das Leben werde ich ertragen, ſorge dich darum nicht.“——— So hatte ſie ihm geſchrieben, und daran wollte er feſthalten.— Er bedeckte den Brief mit Küſſen und ſah ſich dann verwirrt in dem leeren Zimmer um. Konnte es möglich ſein, daß ſie nie wieder hierher zurückkehrte? Sollte er ſein Vergehen, ſo grauſam büßen? Reginas ſchlanke, ſchöne Geſlalt ſollte er lier nicht mehr auf⸗ und ab⸗ ſchreiten ſehen? Dort drüben das weiße Fell auf dem Diwan, welches ihr bei ihrem Einzug 1 zu koſtbar dünkte, um ſich darauf niederzulegen, würde es nie wieder ſchmeichelnd ihre Glieder umſchmiegen? Es konnte ja nicht ſein! So hart konnte ihn das Schicklal nicht ſtraſen. Er ſtand auf und ging im Zimmer umher. Schmeichelnd ſuhr er mit der Hand über die Gegenſtände, die ſie berührt haben mußte. Und dann trat er wieder zum Schreibtiſch und durch⸗ ſuchte ihn. Vielleicht fand er eine Spur, wohin ſie ſich gewandt. Sein Suchen war vergebens. Zu ſeinem Schrecken bemerkte er, daß ſie nicht einmal Geld oder Schmuckſachen mit ſich genommen hatte. Das Schubfach, worin er ihr Geld zum per⸗ ſönlichen Gebrauch zu legen pflegte, war ge⸗ füllt. Davon hatte ſie nichts mit ſch genommen. Freilich wußte er nicht, ob einige Goldſtücke fehlten. Viel hatte ſie ſicher nicht bei ſich. So konnte ſie auch nicht weit fort ſein. Aber wohin hatte ſie ſich gewandt? Dann blitzte ein Hoff⸗ nungsſchein in ihm auf. Sicher war Regina, zuerſt wenigſtens, zu Hartenſteins gegangen. Dort würde er ſie gewiß finden, wenn er ſich fortan auſmachte. Und wenn er ſie fand— wie wollte er um ihre Verzeihung bitten und flehen, nicht von ihrer Selte wollte er weichen, bis ſie wieder mit ihm heimkehrte. Heim! Gein Haus ſchien ihm ſo fremd, ſo kalt und leer, da ſie nicht mehr darinnen weilte. Er ließ ic e nicht erſt Zeit, ſeinen Anzug aufzufrischen. ſe er war, verließ er das Haus. Die Dieuerſchaft ſchwatzte und lachte im Soun⸗ einſehen, daß die Klone ihnen weitgehende Rechte geben wollte. Wohl aber fürchte ich für die bürgerlichen Parteien, und zwar für die bürgerlichen Parteien ohne Ausnahme. Und ſchließlich ſollten ſich die Parteien bei der Ab⸗ funmung nicht nur an ihre Stärke in dieſem Hauſe halten. Die große Politik der nationalen Fragen wird in einer anderen Körperſchaft ge⸗ macht, die nach einem anderen Stimmrecht zu⸗ ſammengeſetzt iſt. Wenn die bürgerlichen Par⸗ leien dieſe Vorlage hier ablehnen würden, ſie würden mit gebrochenem Rückgrat in den Reichs⸗ tag einziehen. 8 Zum Schluß bittet der Miniſter um vor⸗ urteilsfreie Prüfung der Vorlage und verſichert, der Regierung werde es in keinem Stadium der Verhandlung an dem Willen zur Verſtändigung fehlen. Abg. Frh. von Zedlitz(freik.): Zu einer Landtagsauflöſung wird die Regierung es nicht kommen laſſen, da das Ergebnis un⸗ gewiß iſt. Wenn ein übereinſtimmender Be⸗ ſchluß von Herrenhaus und Abgeordnetenhaus über die Neugeſtaltung des Wahlrechtes zu⸗ ſtande kommt, dann wird ſich auch die Krone als erſter Diener des Staates damit abfinden. Abg. Dr. Seyda(Pole): Wir waren immer für das gleiche Wahlrecht und haben uns im Gegenſatz zu anderen Par⸗ teien auch niemals auf ein Abkommen einge⸗ laſſen. Wir begrüßen die Vorlage grundſätzlich ſympathiſch. Nach den Erklärungen des Zen⸗ lrums und der Nationalliberalen wird die Re⸗ gierung große Widerſtände zu überwinden haben. Mit den Worten Heydebrands, daß die deutſchen Grenzen nicht durch andere Völker ge⸗ ſichert werden dürften, erklärt ſich die konſer⸗ vative Fraktion ausdrücklich gegen die militäriſche Selbſtändigkeit des Königreichs Polen. Wir halten demgegenüber feſt an der vom Reichs⸗ kanzler verkündeten Selbſtbeſtimmung Polens. verſchiedene Kriegsnachrichten. Der deutſche Erfolg bei Cambrai. Die deutſchen Angriffe auf Cambrai werden von der franzöſiſchen Preſſe als Operationen von beträchtlicher Bedeutung gewürdigt. Die Lage ſei zeitweiſe kritiſch geweſen. Südlich des Angriffsraumes hatten die Deutſchen im An⸗ ſturm mehrere Kilometer durcheilt und wären bis zur Zone der engliſchen Batterien durch⸗ geſtoßen. Ein hier einſetzender Gegenſtoß habe verhindert, daß den Deutſchen noch mehr Ge⸗ ſchütze in die Hände fielen. Einige Blätter, darunter der„Matin“, heben hervor, daß hinter den engliſchen Linien amerikaniſche Soldaten als Pioniere beſchäfligt wären, die beim Gegen⸗ angriff eingriffen und erhebliche Verluſte erlitten. * ſein, je mohr N breiten Maſen des Volkes Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. In Petersburger politiſchen Kreiſen erzählt man ſich, daß die Deutſchen nicht ſo leicht mit ſich verhandeln laſſen, wie man erwartet hatte. Eines iſt klar, und ganz Rußland iſt der An⸗ ſicht, daß der Krieg um jeden Preis eingeſtellt werden muß. Trotzki erklärte, Deutſchland ſei davon verſtändigt worden, daß, wenn es zum Waffenſtillſtand kommt, es keine Truppen nach der Weſtfront werfen dürfe, um die Engländer und Franzoſen zu zerſchmettern, während die Friedensverhandlungen andauern. * Die Lage in Rumänien. Reuter meldet amtlich aus London: Aus Wien wurde amtlich gemeldet, daß auch der Befehlshaber an der rumäniſchen Front in Waffenſtillſtands⸗ Verhandlungen einzutreten wünſche. An dieſer ſchamloſen Behauptung iſt kein wahres Wort.— Reuter lügt ſelbſtverſtänd⸗ lich auch, wenn er andere der Lüge beſchuldigt. * Amerikaniſche Truppen für Italien. Praͤſident Wilſon erklärte einem Kongreß⸗ mitglied gegenüber, daß die Kriegserklärung an Oſterreich hauptſächlich deshalb erfolgen müßte, weil es notwendig ſein werde, amerikaniſche Truppen an die italieniſche Front zu 1 terrain. Es ahnte niemand, daß die Herrſchaft ſchieben. nicht ruhig in ihrem Bett lag und ſchlief. Un⸗ bemerkt von allen war er auf die Straße gee kommen. An derſelben Halteſtelle, an der ein Stunde früher. einen Wagen genommen 115 er in einen Taxameter und fuhr zu Haxten⸗ teins. Fritz war gerade im Begriß, aus dem Hauſ⸗ zu treten, als Klaus aus dem Wagen ſprange „Iſt Regina bei deiner Mutter?“ fragte en voll banger Spannung. 1 Fritz ſah erſchrocken in ſein Geſicht. Die Frage des Freundes, ſein verſtörtes Ausſehen, verrieten ihm, daß etwas Ungewöhnliches ge⸗ ſchehen ſei.. „Regina iſt nicht hier. Was iſt geſchehen, Klaus? Er zog den Freund mit ſich ins Haus, und dieſer berichtete ihm in kurzen, abgeriſſenen Sätzen mit leiſer Stimme alles, was ſich ſeit eſtern abend zugetragen hatte. Fritz hatte den ut abgenommen und fuhr ſich aufgeregt durch das Haar. Er enthielt ſich jetzt jeden bi. 20 Daß Klaus unſagbar litt, ſah er ja ſelbſt. Was half auch jetzt noch alles Reden, es brachle ſcchen nicht zurück und machte nichts unge⸗ hehen. Als Klaus ſeinen Bericht beendet hatte, fragte er nur:„Du glaubteſt, Regina wäre zu uns S hohe 10 offte es. N „Weil du jetzt unfähig biſt, klar zu denken. Daß du ſie bei uns zuerſt ſuchen würdeſt, konnte ſie mit Sicherheit annehmen.“ „Du haſt recht, Fritz. Ich bin unklug ge⸗ worden vor Gram, Sorge und bitterer Be⸗ 1 Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchüfts⸗ Anzeiger Organ für Jedermann Dienstag, Donnerstag n. Samstag Bezugspreis: monatlich 40 Pfg. incl. Trägerlohn Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand— kalender und Fahrplan. Amtsbl F b 1 Euthält all amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausuahme⸗Tarif. Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Vereins ⸗ Anzeiger Juſeratenpreis: n n Bieruheim Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bel Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. n ee 145 Telefon 217 — —— 0 Sümstag, den 15. Dezember Teleſon 21“ 191 Heute 2 Blätter(8 Seiten) Ein Sturmangriff bei Cambrai. Am 30. November ſetzte das preußiſche.. Regiment den Sturm auf das weit vorwärtsliegende befohlene Ziel an. Um 7 Uhr 50 vormittags hatte ein einſtündiges Trommelfeuer be⸗ gonnen. Die Bereitſtellung war in der Nacht erſolgt. Noch 6 Minulen vor Ende des Toinmelfeuers brachen die erſten Wel— len in etwa 500 Meter Frontbreite vor, um mit dem Vorver⸗ legen des Feuers den erſten feindlichen Graben in etwa. 600 Meter Enternung zu erreichen. Einzeſue Kommandodufe erſchal⸗ len die Offizietfe ſpringen vor und wie auf dem Exerzier⸗ platz folgen die Leute. Es fällt kaum ein Schuß. Dicht über die Köpſe hinweg fegen die eigenen Granaten. In einem Lauf werden die feindlichen Drahthinderniſſe erreicht. Seit⸗ wäbts liegende engliſche Macchinengewehrneſter können nicht wir⸗ ken, da der Hang die Sturmenden ſchützt. Die fliehende Be— bienung wird Mann für Mann von der erſten vorgehenden deut⸗ ſchen Linie abgeſchoſſen. Das Dahehindernis wird überwun⸗ ben, als ob es nicht vorhanden wäre. Der vorderſte Graben iſt leer; der Engländer iſt ſchon ausgeriſſen. Nur aus einigen Unterſtänden holt man Gefangene, die ſich willig ergeben. Ju flottem Lauf geht es weiter; Handgrangten ſäubern den zweiten Graben. Der ſchwache Wideiſtand iſt bald gebrochen. Es tleten die erſten Verluſte ein; einige Offiziere fallen. Teilweiſe weiſe iſt der Graben von unſerem Artilleriefeuer eingeebnet. Seutnant L. wird am Unterkieſer verwundet, doch ſchießt er noch fünf Engländer mit ſeiner Piſtole nieder. Was ſich ſei⸗ nen Leuten entgegen ſtelll, wird im Nahkampf übe wältgt. Ein Galalllonskommaldeur ſeuert ſeine Leute in vorderſter Linie an. Er winkt mit dem Stoch und ruft ihnen zu:„Na Kerls. das macht doch Spaß heute. Immer wacker welter drauf!“ Ein neuer Geiſt iſt in die Leute gefahren, endlich heraus aus dem Schützengraben und in offenem Gefände dem, Foinde zu Leibe! Hurrah! Beiderſeits erſteigen jetzt auch die. Nachbar, regimenter den Höhenzug.— Der Anſchluß iſt vorhanden. Kaum eine halbe Stunde dauert der Sturmlauf und der dritte Gra— ben iſt genommen. Im Galopp iſt die Artillerie den erſten Wellen gefolgt und fährt in ofſenem Gelände auf, Gleich die eiſten Schüſſe ſitzen in den Dörfern V. und G. Das gib! der Slurmtruppe erneuten Schwung. Jetzt wird der feindliche Wie ſtand ſtä ker, aus den Dörfern flankieten die engliſchen Maſchinengewehre. Sie ſind bald umgangen und geſtürmt. Die feindliche Artillerie ſchi ßt immer noch zwecklos auf die üngſt von uns verlaſtenen Ausgangsſtellungen und ſtreut planlos das Gelünde ab. Meh ſere hundert Gekangene ſind ſchon gemacht Der Höhenkamm iſt erreicht. In der jenſeitigen Mulde ſieh man den fliehenden Engländer. Ein Bahngeleiſe wird über. ſchritten. Ein unter Dampf ſtehender Proviantzug wird er ſtürmt. Herrliche Sachen fallen in die Hand der Sieger Maſchinengewehre werden auf den„Waggondächern. in Stel. lung gebracht und ratten über die Höhen in die weichenden Li⸗ nien. Es iſt 1 Uhr geworden. Etwa 8 Kilometer haben die tapferen Truppen an Gelände gewonnen. An einer Straße zält die erſte Welle! Engliſche ſchwere Artillerie protzt ab Ihre Pleide werden beim Abfahren zu ammengeſcho ſen. In der linken Flanhe bewegen ſich dichte Maſſen heran. Di Verſtürkungen! Der Gegenſtoß wird angeſetzt!, Sofort rattern die deutſchen Maſchinengewehre in die anſchwärmenden Linfen. Da wlötzlich ein neues Ziel— die Hilfsvölher Englands reiten an! Indiſche Karalle rie, eine Brigade attackiert in fünf Wellen Sie werden buchſtäblich niedergemäht, nicht einmal die ledig gewordenen Plerde erreichen unſere Reihen! Schulſchießen del Infante je! Halbrechis oroynr es geruan— 20 feindliche Tanke wälzen ſich gegen die Stellung. Vier brennen bald lichte von der Aitillerie in Brand geſchoſſen. Andere verſchwinden it! einer Mulde. Der Gegenſtoß iſt geſcheitert der Bahn. damm wird von unſerer braven Infanterie gehalten! E Lokales. f Einſchränkung der Eilbeſtellung. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß nach Ueber⸗ einkommen der drei deutſchen Poſtverwaltungen während der Weihnachtszeit für den Verkehr innerhalb des Reichs— poſtgebiets und für den Wechſelverkehr zwiſchen dem Reichspoſtgebiet und Württemberg und Bayern vom 17. bis 23. Dezember nur ſoſche Pakete mit Wertangabe von Privatperſonen zur Beförderung angenommen werden, die ausſchließlich Geld oder Wertpapiere oder ſonſtige hochwertige Gegenſtände enthalten. Die Eilbeſtellung bei gewöhnlichen Paketen iſt in dieſer Zeit ausge— ſchloſſen. Die ſeither im inneren Poſtverkehr Württem— bergs noch zugelaſſene Einſchreibung von Privatpaketen wird wegen der Ueberlaſtung des Poſtbetriebs nunmehr auch vorübergehend aufgehoben. — Ziegenfutter aus Baumreiſern. Viele ſtädti⸗ ſche Ziegenbeſitzer haben bei der gegenwärtigen Futter- mittelknappheit mit erheblichen Schwierigkeiten bei der Ernährung ihrer Tiere zu kämpfen. Eine willkommene Aushilfe gewähren gerade jetzt im Winter die Zweige und dünnen Aeſte unſerer Bäume, Sträucher und Hecken, die auch dem ld zur Nahrung dienen. Außer den Wil Nadelhölzern, der Eiche und dem Nußbaum ſind die Zweige und dünnen Aeſte aller einheimiſchen Bäume und Sträucher zur Verfütterung geeignet. Dieſe Zweige enthalten viele Reſerveſtoffe aufgeſpeichert. Zur Her— ſtellung des Futters wird das Reiſig mit einem Hammer oder in ſonſtiger Weiſe zerquetſcht und mit einem Beil gut zerkleinert. Ebenſo wie Pferde und Schafe nehmen auch Ziegen dieſes Futter, namentlich wenn es friſch iſt, gern auf. Es wird ihnen in gleicher Menge wie ſonſt das Rauhfutter gegeben. Die Aufbewahrung des Reiſigs hat luftig und trocken zu geſchehen. Es iſt beſonders darauf zu achten, daß keine Schimmelbildung eintritt, da die Tiere hierdurch Schaden leiden könnten. — Deutſcher Tee. Das Kriegsernährungsamt teilt mit: Für Erſatztee(deutſchen Tee) ſind bekanntlich Richt— preiſe vom Kriegsernährungsamt feſtgeſetzt. Dieſer Preis— regelung, die beſonders als Anhalt für die Beurteilung der Preiſe ſeitens der Preisprüfungsſtellen und Gerichte dient, ſuchen ſich neuerdings manche Drogen- und andere Firmen dadurch zu entziehen, daß ſie dieſe Tees als Medizinaldrogen oder Medizinaltees bezeichnen, vie dies z. B. bei Tee aus Brombeer-, Himbeer- und Erdbeerblättern neuerdings geſchehen iſt. Solchen Ver— ſuchen unberechtigter Preisforderung iſt mit Entſchieden— heit entgegenzutreten. g — Erhöhung gufot des Preiſes für Kunſthonig. Jufolge der Erhöhung der Zuckerpreiſe hat auch der Preis für Kunſthonig eine Erhöhung erfahren, und zwar beträgt nach einer Verordnung des Kriegser— nährungsamts der Kleinhandelspreis bei Abgabe in Pa⸗ keten oder Doſen bis zu 1 Kg. Reingewicht 75 Pfg. einſchließlich Verpackung, bei loſem Verkauf(Ausſtich aus größeren Gefäßen) 73 Pfg. für das Pfund. — Höchſtpreiſe für aferſagtant. Das Kriegs⸗ ernährungsamt hat nach Prüfung der Sachlage ent— ſchieden, daß die Höchſtpreiſe für Haſerſaatgut keine Aen. derung erfahren. Es bleibt daher für anerkanntes Hafer— ſaatgut aus anerkannten Saatgutwirtſchaften bei den Höchſtpreis von 22.50 Mk. für den Zentner für die 1. Abßrat, von 21.50 Mk. für die 2. Abſaat und von 20.50 Mk. für die 3. Abſgat, für Saatgut aus Wirt⸗ ſchaften, deren Inhaber ſich nachweislich in den Jahren 1913 und 1914 mit dem Verkauf von Saatgut befaßt haben, bei dem Höchſtpreis von 20 Mark. 0 P Vermiſchtes. Die vierte Magenklaſſe in Bayern. Die Einführung der ierten Wagenklaſſe wird in Bayern erſt nach dem Kriege in flusſicht genommen, jedoch infolge der am 1. April 1918 ſintretenden neuen Peſonenverßehrsſteuer wird auf dem rechts⸗ ſheiniſchen Retz der bayeriſchen Staatseiſenhahn die vierte Wagen⸗ flaſſe bereits am 1. April eingeführt. Wagen vierter Klaſſe rerden künſtiahin nur in den Perſonenzügen verkehren; auf ſen Nebenbahnen wird die nierte Klaſſe und nach Bedarf die weite Wagenkl'aſſe geführt. Mit Rückficht auf die Schwierig—⸗ teiten bei der Beſchaffung des Materials werden vorerſt neue Wagen der vierten Klaſſe noch nicht angeſertigt, ſondern es wer⸗ hen ältere Wagen der dritten und zweiten Klaſſe zu Wagen bierter Klaſſe umgebaut werden. Die Wagen vierter Klaſſe verden nicht allen Reiſenden Sitzgelegenheit bieten.— Auch Baden wird die vierte Klaſſe einführen. Katholiſche Gemeinde Heddesheim. Sonntag, 16. Dez. 1917(3. Adventsſonutag) Uhr: 28 Ahr: ½10 Uhr: ½2 Uhr: 2 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion. Frühmeſſe. Hauptgottesdienſt. Chriſtenlehre. Herz⸗Jeſu-Bruderſchaft verbunden mit Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Verſammlung der Marianiſchen Jungfrauen— Kongregation mit Vortrag im St. Marienhaus. 127 178 1/4 Uhr: Evangeliſche Gemeinde Heddesheim. Advent 1917, 16. Dezember Uhr: Prebigtgottesdienſt. Uhr: Chriſtenlehre. Vorm, 10 Nachm. 1 . III U Damen-Mäntel, zu angemessenen Preisen. Jackenkleider, Röcke und Blusen, Mädchen-Mäntel und Kleider für Geschenkzwecke UE Taschentücher für Damen und feorpen Sonntag, den 16. u. 23. Dez. geöffnet bis 6 Uhr abends Kleiderstoffe und Seidenstoffe Für Kleider und Blusen für WEIHNACHTEN U eee Krawatten: Hosenträger Sonntag, den 16. u. 23. Dez. geöffnet bis 6 Uhr abends 8 3 Rumäniens Pall. Rumänien ſtand, als es die Zeit für ge⸗ kommen hielt, in den Weltkrieg an der Seite der Entente einzugreifen, in kleinen Verhält⸗ niſſen ungefähr auf demſelben ſtrategiſchen Standpunkt wie Deutſchland im großen. Denn es mußte damit kechnen, daß es einen Kampf nach zwei Fronten führen müſſe. Es ſtellie demnach vier Armeen auf, von denen die J., 2. und 4 gegen Siebenbürgen offenſiv vor⸗ gehen ſollten, die 3. die Dobrudſchagrenze gegen Bulgarien zu halten hatte, wahrend an der Donau ſowohl gegen Orſova wie bei Giurgiu nur ſtarke Sicherungstruppen angeſetzt wurden. Nachdem die ſiebenbürgiſchen Ameen den öſterreichiſchen ſchwachen Grenzſchutz zunächſt überrannt hatten und in das Innere einge⸗ drungen waren, erſolgſe die Kriegserklärung Bulgariens gegen Rumänjen und ein ſtarker Augriff gegen die 3., die Dobrudſcha⸗Armee. Und nun begaun ein lonzentriſcher Vor⸗ marſch ſowohl der Armee Fallenhains gegen die ſiebenbürgiſchen Grenzgebirge, als auch von der Armee Mackenſens gegen die Donau und die Dobrudscha. Es iſt noch in aller Ge⸗ dächtnis, wie die Türken und Bulgaren in zähem Ringen die Rumänen und einige ruſſiſche Diviſionen in der Dobrndſcha vor ſich hertrieben und ſchließlich die Linie Konſtanza—Cernavoda erreichten. Die ruhmreiche Umgehungsſchlacht der Armee Falkenhain befreite Siebenbürgen und erlaubte dem ſiegreichen Feldherrn, im Tal des Alt vor⸗ dringend in das Herz der Walachei hinem⸗ zuſtoßen. Zu dieſem Zeitpunkte war das Schickſal Rumäniens bereits entſchieden. Nach⸗ dem am 22. November Crajova gefallen war, hatten wir die Hand auf die kleine Walachei gelegt und bedrohten Bukareſt, um ſo mehr, als am 23. November die unter Mackenſens Beſehl ſtehende Armee Koſch die Donau zwiſchen Siſtovo und Zimnicea überſchritten hatte. Dadurch wurde die linke Flanle der rumänischen Stellung an dem Alt ernſtlich bedroht und ſchon am 27. November konnte die Armee Falkenhain den Alt überſchreiten. Mit dem Verluſt der Alt-Stellung ſeitens der Rumänen hatte die Armee Koſch nur noch die eine Auf gabe, gegen Bukareſt vorzugehen. Am 29. No⸗ vemver ſtanden ihre Vonruppen am Argeſul, 25 Kllometer vor der Feſtung. Jetzt blieb den Rumänen nur noch die Mög⸗ lichkeit des Erfolges, wenn ſie durch eine Durch⸗ bruchsſchlacht die beiden gegen Bulareſt vor⸗ gehenden Armeen, die ihre Vereinigung noch nicht gänzlich hatten durchführen können, trennen konnten. Die einſetzende rumäniſche Angriffs- bewegung beabſichtigte eine ſtarke Umfaſſung des linten Flügels der Armee Kosch, und es waren ſchwere Stunden und ſchwere Kämpfe, in denen die tapferen deutſchen Tiuppen den linken Flügel ihrer Armee ſiegreich ſchützten. Zu gleicher Zeit gingen von Bukareſt aus in ſüdöſtlicher Richtung ſtarke rumäniſche Kräfte gegen die Front der Armee Koſch vor, die au— fänglich Erſolg hatten. Erſt bei Draganeſti wurde der Stoß aufgefangen. Es kam zu heftigen Kämpfen, ehe der Rumäne den Angriff aufgab. Aber dieſer unſer Sieg am Argeſul entſchied das Schicksal Bukareſts. Bukareſt iſt eine von dem belgiſchen General Brialmont mit allen Mitteln der Neuzeit aus⸗ gebaute Gürtelfeſtung erſten Ranges. Es be⸗ ſitzt achtzehn Forts, die mit einem Zwiſchen⸗ raum von vier Kilometern gleichmäßig verteilt ſind, ſowie 18 Zwiſchenwerke. Die Panze⸗ rungen und Geſchützanlagen ſind deutſcher Her— kunſt und beſtehen aus 43 Panzertürmen von je zwei 15⸗Zentineter-Kanonen, 18 für je eine 12⸗Zentimeler⸗Kanone, 74 für je eine 21⸗Zenti⸗ meter⸗Haubitze, 127 Senkpanzern für 57-Milli⸗ meter⸗Schnellſeuerkanonen und 54 Beobach⸗ tungspanzern, dazu kamen noch 476 bewegliche Feſlungsgeſchütze für den Fern- und Nahkampf. Dieſe ſtarke Feſtung wurde nicht verteidigt. Der deulſche Parlamentär erhielt die Antwort, Vuka— reſt werde als ofſene Stadt behandelt, und ſo rückten die deutſchen Truppen am 6. Dezember 1916 in das leichtlebige Bukareſt ein. Es war ein Erfolg, wie er glänzender nicht gedacht werden konnte. Was Strafgericht über das rumänische Volk und ſeine verblendete Regierung war überraſchend hereingebrochen. Rumänſen, das alles der deutſchen Kultur verdankte, das ſeine Erhebung zum Königtum der ſelbſtlo en opſerwilligen Arbeit des Hohenzollernfürſten Karol verdankte, hatte gehofft, in dieſem Kriege als erfolgreicher Spekulant auftreten zu können. Es glaubte die Mittelmächte bereits beſiegt und hoffte, leichten Kaufes den Länderraub an Siebenbürgen begehen zu können. Der Fall von Bukareſt hat dieſen verbrecheriſchen Hoff⸗ nungen ein jähes Ende bereitet. verſchiedene Uriegsnachrichten. Die allgemeine Lage. Der türkiſche Geſandte in Bern, Selim Fuad Bey, erklärte einem Vertreler der ſchweizeriſchen Telegrapheninformation, er glaube beſtimmt. daß, da auch die anderen Zentralmächte einverſtanden ſind, und die Türkei in allem mit ihnen einig geht, die Türkei die neue ruſſiſche Regierung anerkennen werde. Wenn der Frieden, wie dies anzunehmen iſt, zuſtande kommt, ſo werde ſeine Einwirkung auf die Balkanſtaaten und hauptſächlich auf Rumänien ſehr bedeutend ſein. Die Lage Rumäniens iſt unhaltbar, was der Appell an die Entente beweiſt. Die von Rumänien geforderte Ententehilfe kann von dieſer nicht geleiſtet werden. Rumänien wird daher um Frieden bitten müſſen. Die Stim⸗ mung innerhalb der Entente kann infolgedeſſen nur die einer vollſtändigen Enttäuschung ſein. Die Haltung Numäniens. Aus Jaſſy wird der Times“ gemeldet, daß die rumäniſche Regierung trotz ihrer Schwierig⸗ keiten entſchloſſen ſei, den Krieg bis zum Endſieg fortzuſetzen. Weſche Haltung auch die ruſſiſche Regierung einnehmen möge, Rumänien wolle den Frieden nur in Gemein⸗ ſchaſt mit England, Frankreich und den Ver. Staaten ſchließen. Der rumaͤniſche Geſandte hat Petersburg nicht verlaſſen, ſondern im Auf⸗ trag ſeiner Regierung Beſprechungen mit den Maximaliſten aufgenommen. Dieſe Verhand⸗ lungen ſind vermutlich infolge des funken⸗ telegraphiſchen Aufrufs eingeleitet worden, den der Soldaten⸗ und Acbeiterrat an die verbündete rumäniſche Armee richtete und der zum ſo⸗ fortigen Waffenſtlllſtand aufforderte. * Italiens Furcht vor der Wahrheit. Der Abgeordnete Colonna di Ceſario richtete eine Interpellation an die Kriegs- und Marine⸗ miniſter, ob ſie verantworten können, daß falſche Siegesgerüchte in verſchiedenen italieniſchen Städten verbreitet werden, die Hoffnungen und Begeiſterung erzeugen, um nachher niederdrückenderer Enttäuſchung Platz zu machen.— Wie der ſchweizeriſche Preß⸗ telegraph meldet, wurde die Rede des Staats- ſekretärs v. Kühlmann in der italieniſchen Preſſe nur gekürzt wiedergegeben. In den Aus⸗ führungen über Italien wurden jene Stellen geſtrichen, in denen von der Beſtechung der Preſſe und der Gewiſſenloſigkeit und Kurz⸗ ſichtigkeit von Staatsmännern geſprochon wird. b Politiſche Rundſchau. Dentſchland. * Der König von Württemberg hat, wie der, Staaſsanzeiger“ meldet, den Juſtiz⸗ miniſter Dr. v. Schmidlin, ſeiner ſprechend unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen und ausgezeichneten Dienſte in den bleibenden Ruheſtand verſetzt und den Wirk— lichen Staatsrat Mandry zum miniſter ernannt. * Eine Verordnung des Bundesrates über Krankenverſicherung und Wochen ⸗ hilfe während des Krieges ſetzt die obere Grenze des durchſchnittlichen Tagelohns von fünf auf acht Mark herauf, die obere Grenze des durchſchnittlichen Tagesentgelis und des wirklichen Arbeits verdienſtes von ſechs auf zehn Mark. Zur Deckung von Mehrleiſtungen wird die Erhöhung der Beinaͤge von 4½ auf 6 des Grundlohns geſtattet. Die Verordnung gibt terver unehelichen Kindern von Kriegsteil— Bitte ent⸗ Juſtig⸗ wiſſen Umſtänden, unter denen er bisher nicht beſtand. Die Verordnung tritt ſofort in Kraft. Sſterreich⸗ ungarn. * Anläßlich des Wiederzuſammentritts der Delegationen hielt Kaiſer Karl eine An⸗ sprache, in der er auf die Waffenſtillſtands⸗ verhandlungen hinwies, und mit herzlichen Worten gedachte der Monarch des erſt wieder in Italien ruhmreich bewährten Bündniſſes mit Deutſchland.— Der Miniſter des Auswärtigen hielt eine Rede im Anſchluß für das Aus⸗ wärtige, in der er einen Überblick über die Lage gab, die ſich immer günſtiger für die Mittel⸗ mächte geſtalte und ebenfalls mit warmen Worten der Waffenbrüderſchaft mit Deutſchland gedachte. Frankreich. Die große, neue Konferenz iſt in Paris geſchloſſen worden, ohne daß zwiſchen der engluchen und franzöſiſchen Regierung eine Einigung über die Ernennung eines einzigen Oberbefehlshabers für die ganze Weſtſtont von Belgien bis zur Adria erzielt wurde. Die Tatſache, daß es nicht gelungen iſt, dem Feld⸗ marſchall Hindenburg eine ebenſo greifbare Ver⸗ körperung der Militäreinheit der Entente ent⸗ gegenzuſtellen, wird die Niedergeſchlagenheit des ſanzöſiſchen Volkes noch vermehren, das durch die Notwendigkeit, ſeine Söhne nach Italien zu werſen, vollſtändig ernüchtert und durch die Entwicklung der Dinge in Rußland in eine wahre Herzensangſt verſetzt wurde. Selbſt die Genfer Blätter, die mit der politiſchen Welt der Entente in Verbindung ſtehen, laſſen das deut⸗ lich erkennen, und die Stimmen, die auf anderem Wege über die Grenze kommen, be⸗ ſtätigen, daß die Stimmung des ganzen franzö⸗ ſiſchen Volkes ſehr gedrückt iſt und ſich in Außerungen Luft macht, die mit denen der Pariser Preſſe im ſchroffſten Gegenſatz ſtehen. England. * Die Friedensbewegung in der engliſchen Arbeiterſchaft nimmt immer großeren Umfang an. Auf der Jahresverſamm⸗ lung der Londoner 225 000 Mitglieger zählenden Labour Pariy wurde eine den ſofſortigen Frtedensſchluß fordernde Entſchließung gegen eine ſtarke Minderheit angenommen. Der Arbeiterführer Ramſay Macdonald verlangte die Zulaſſung der Arbeiter und der Kirche zu den künftigen Friedensverhandlungen und betonte, der Friedensſchluß müſſe ebenſo gut zwiſchen den Männern, die im Schweiße ihres Angeſichts arbeiteten, geſchloſſen werden, als zwiſchen den gelrönten Häuptern und goldbetreßten Diplo⸗ maten. Holland. * ber die Veröffentlichung der Geheim⸗ verträge ſchreibt Dr. Kuyper: Man hatte zwar eingeſehen, daß die Ententemächte lange vor 1914 darauf bedacht geweſen waren, was ſie machten ſollten, wenn es zum Krieg käme. Aber wie groß man ſich auch die Raubſucht der Verbündeten vorgeſtellt halte, niemand hätte auch nur von ferne ahnen können, daß, wie jetzt von mehr als einer Seite vermutet wird, bereits in einer Zeit, wo man den Deutſchen Kaiſer in London wie in Petersburg auf die freundſchaftlichſte Weiſe empfing, Frankreich, England, Rußland und Italien hinter ſeinem ee im wahrſten Sinne des Wortes eine Verſchwörung gegen ihn und ſein Land an⸗ zettelten. MNußlaud. *Die Petersburger Regierung hat über 500 Abgeſandte ausgeſchickt, um die Bauern über wirtſchaftliche Organiſations⸗ fragen aufzuklären, ſowie 250 Abgeſandte, die in die Verlehrsverhältniſſe Ordnung bringen ſollen. Es werden bereits in dieſer Richtung Verbeſſerungen geſpürt. Große Mengen Kar⸗ toffeln und Kohlen ſind vorhanden. Die Brot- lalionen werden verdoppelt. Das frühere Dumamitglied Petrolski iſt ſoeben von einer Reiſe nach Charkow und dem Dongebiet zurück⸗ gekehrt und berichtet, daß dort überall Ruhe und Ordnung herrſchten. Amerika. „Wie Waſhingtoner Blätter berichten, ent⸗ nehmern den Anſpruch auf Hilfe auch unter e. hält die neue Kongreßbotſchaft Wihons die 1 10000 Aufforderung, die ganze Leglslatur⸗ perſode den Krſegs vorbereitungen zu ſoldmen. Das amerikaniſche Kriegsziel ſei die Sſcherung der Demokratie in der ganzen Welt durch Fort⸗ ſetzung des Krieges. Maffenltillſtand. Völkerrechtliche Beſtimmungen. Zu der Milleilung unſeres Heetesberichtes von dem Beginn der Waffenſtillſtandsverhand⸗ lungen zwiſchen dem deutſchen und ruſſiſchen Heere wird von unterrichteter Seite über die Bedeutung und Art des Waffenſtillſtandes ge⸗ ſchrieben: Bei der allgemeinen Unkenntnis über das Weſen des Waffenſlillſtandes werden einige genaue Mitteilungen darüber von großem Inter⸗ eſſe ſein. Die völkerrechtlichen Beſtimmungen des Waffenſtillſtandes ſind zum Teil in der „Schlußakte der 2. Internationalen Friedens⸗ konferenz“ vom Jahre 1907 und zwar in den Artikeln 36—41 ſeſtgelegt worden. Der Waffen⸗ ſtillſtand gehört danach zu der beſonderen Art von„Keiegsverträgen“, wie ſie zwiſchen einzelnen Militärbefehlshabern geſchloſſen werden können. Nach Arlikel 36 der Schlußakte unterbricht der Waffenſtillſtand die Kriegsunternehmungen kraft eines wechſelſeitigen Übereinkommens der Kriegs⸗ parteien. Wenn eine beſtimmte Dauer des Waffenſtillſtandes nicht vereinbart worden iſt, kann die Kriegsunternehmung jederzeit wieder aufgenommen werden. Bei beſtimmter Zeit⸗ dauer verpflichtet er beide Parteien für die ganze feſtgeſetzte Zeit zur Waffenruhe. Ein Waffenſtillſtand kann allgemein oder örtlich begrenzt ſein. Der erſte unterbricht die kriegeriſchen Unternehmungen auf der ganzen Front, der zweite nur für den beſtimmten Ab⸗ ſchnitt. Dieſe Einzelheiten haben beſonders in Hinblick auf die Mitteilung Bedeutung, daß Waffenruhe zuerſt von Diviſion zu Diviſion beſtimmt worden iſt. Wenn nach feſtgeſetztem allgemeinen Waffenſtillſtand noch irgendwo auf der Front kriegeriſche Unternehmungen ſtatt⸗ gefunden, weil einzelne Befehlshaber nicht recht⸗ zeuig von den Abmachungen unterrichtet werden konnten, dann müſſen alle Maßnahmen rück⸗ gängig gemacht werden, z. B. Beſetzung von Plätzen, Gefangennahme von Mannſchaften uſw. Trotz des Waffenſtillſtandes dauert aber der Kriegszuſtand ſort, ſo daß alle Maßnahmen, wie Ausrüſtung von Mannſchaften, Verſorgung mit Lebensmitteln uſw. getroſſen werden können. Wichtig ſind die Beſtimmungen über den etwaigen Bruch des Waffenſtillſtandes durch irgend eine Partei. Wird er durch irgend eine unverant⸗ wortliche Perſönlichkeit gebrochen, dann hat dieſe Talſache für den Zuſtand ſelbſt keinerlei Folgen. Der Schuldige muß beſtraft und der verletzte Gegner muß ſchadlos gehalten werden. Bricht aber der Oberbefehlshaber ſelbſt den Waffen⸗ ſlillſtand, dann iſt die Gegenpartei ermächtigt und berechtigt, den Waffenſtillſtand nicht nur ſofort zu kündigen, ſondern auch die Feindſelig⸗ keuen ſofort wieder zu eröffnen. Nach Artikel 38 muß der Waffenſtillſtand in aller Form und rechtzeing den zuſtändigen Be⸗ Die Feindſeligkeiten ſind dann ſofort oder zu dem ſeſtgeſetzien Zeitpunkte einzuſtellen. Der Artikel 39 beſtimmt, daß es Sache der ab⸗ ſchließenden Parteien ſei, in den Bedingungen des Waffenſüllſtandes feſtzuſetzen, welche Be⸗ ziehungen auf dem Kriegsſchauplatz mit der Be⸗ völkerung und untereinander ſtatthaft ſind. Während Waffenruhe⸗Verhandlungen von den Militärbefehlshabern geſchloſſen werden konnen, bleibt der Abſchluß des Friedensver⸗ trages lediglich dem Staatsoberhaupte vor⸗ behalten, das die oberſte völkerrechtliche Ver⸗ tretungsbefugnis innerhalb der durch die Staats⸗ verfaſſung gezogenen Schranken beſitzt. Die Legiumität iſt nicht zu präfen. Insbeſondere gelten Revolution und Staatsſtreich als Vorgange des inneren Staatslebens, durch die die völkerrechtlichen Beziehungen des Staates nicht berührt werden. Dieſe völker⸗ rechtliche Grundbeſtimmung über das Weſen des Staatsoberhaupies hat gerade in dem vor⸗ liegenden Fall ſehr weſentliche Bedeutung. Der Müßiggänger. 15! Roman von H. Courths⸗-⸗Mahler. (Fortſetzung.) Sie halte dem Kutſcher Charlotte Marlows Adreſſe angegeben. Was ſie bei der Frau wollte, die ihr das Hoͤchſte, Beſte genommen, was ſie beſaß, wußte ſie ſelbſt nicht recht. Sie war wohl in ihrem Schmerz nicht ganz zurech⸗ nungsfähig. Als der Wagen hielt, ſtieg ſie aus und betrat äußerlich ruhig das Haus. Ebenſo kuhig fragte ſie beim Portier nach der Woh⸗ nung der Sängerin. Sie bewohnte die erſte Etage. Mit ſchweren Schritten ſtieg Regina die Treppe hinauf und zog die Klingel, ohne noch einen Augenblick zu zögern. Als ſie aber den ſchrillen Klang ver⸗ nahm, flog ein Schauer über ihren Körper, und einen Moment dachte ſie voll Grauen: Zet. du hier, entfliehe, ſo lange es noch eit iſt. Aber da öffnete ſich ſchon die Tür. Char⸗ fottens Zofe ſtand vor der hochaufgerichteten blaſſen Frau und ſah ſie fragend an. Regina ſah mit glanzloſen Augen über ſie hinweg in den hell erleuchteten Korridor. Dort drüben am Garderobenhalter hing ihres Mannes Fut. Sie kannte ihn nur zu gut an dem eigen⸗ artigen, geſtreiften Bande. Wie ein Ruck ging es durch ihren Körper. Sie wollte reden, brachte aber kein Wort her⸗ aus. Betroffen ſchaute das Mädchen in ihr Geſicht. Ganz Angſt wurde ihr unter dem ſtarren Blick der Fremden.. Da tönte ein helles, klingendes Lachen aus * 1 über lag. Das brachte Leben in die ſtille Ge⸗ ſtalt. Mit einem ruhigen aber energiſchen Griff ſchob Regina das ſprachloſe Mädchen zur Seite. Sie biß die Zähne feſt zuſammen und ihre Augen blickten ſtarr gerade aus. Mit einigen ſchnellen Schritten war ſie an der Zimmertür und öffnete ſie mit jähem Ruck. In dem roſig erleuchteten Zimmer ſah ſie Charlotte Marlow auf dem Diwan liegen und ihr zu Füßen, ſie mit beiden Armen umſchlingend, kniete Klaus Ruthart. die beiden erſchrocken um und ſahen betroffen auf die bleiche, ſchmerzerſtartte Frau. Regina betrachtete mit entſetzten Augen, faſt vergehend vor Herzeleid, die zärtliche Gruppe. Das rote, faltige Gewand der Sängerin wallte wie ein Bluiſtrom vor ihren Augen. Sie faßte, wie Halt ſuchend, nach dem Türrahmen. Klaus faßte ſich zuerſt. Er machte ſich los von Charlotte und ſprang auf. „Regina,“ rief er, im Innerſten erſchüttert bei ihrem leidvollen Anblick. Ihr Name rüttelte ſie auf aus ihrer Er⸗ ſtarrung. Sie ſchüttelte ſich wie im Fieber und trat zurück. Einen Augenblick ſpäter ſchloß ſich die Tür wieder hinter ihr. Sie verſchwand ſo ſchnell wie ſie gekommen. An dem noch immer faſſungsloſen Mädchen, welches die Szene natürlich beobachtet hatte, eilte ſie achtlos vorüber, lief die Treppe hin⸗ unter und warf ſich in den harrenden Wagen. „Nach Hauſe!“ rief ſie tonlos dem Kutscher dem Zimmer, welches der Korridortür gegen⸗ Beim jähen Offnen der Tür wandten ſich zu. Dann ſank ſie, halb bewußtlos, in die Kiſſen des Wagens. Als der Wagen vor der Villa hielt und der Diener ihr den Schlag öffnete, erwachte ſie aus ihrer ohnmachtähnlichen Erſtarrung. Was war ge⸗ ſchehen? Hatte ſie das Furchtbare nur geträumt? Aber dann kam ſie zu ſich, und während ſie ihr Zimmer auſſuchte, ſich einſchloß und auf den Diwan warf, ſprach ſie nur immer das eine vor ſich hin: „Er hat dich verrateu, ſeine Liebe gehört der anderen und du biſt unerhört betrogen.“ Gramvoll wühlte der Schmerz in ihrer Seele, und ſie lag da und gab ſich willenlos dieſem Schmerz preis. Sie wollte denken, wollte überlegen, was nun mit ihr werden ſolle. Ihre Gedanken ließen ſich aber nicht abbringen von dem Bild, das ſie eben geſehen hatte. Warum hatte er ihr das getan, warum? Sie wimmerte durch die feſt aufeinander gebiſſenen Vähne wie ein verwundetes Tier. Klaus Ruthart hatte erſt eine Weile faſſungslos hinter ſeiner Frau hergeſehen. Er bemerkte nicht Augen. Charlotte Marlow war in dieſem Augen⸗ blicke gar nicht für ihn auf der Welt. Der letzte Reſt des giſtigen Zaubertrankes, der ſeine Sinne berückte, war mit dem Augen⸗ blicke kraftlos geworden, der ihm Reginas ſchmerzerſtarrte Geſtalt dort in der Tür gezeigt hatte. Vorbei war es mit Charlottens Nacht über ihn. Das reine, ſtrahlende Bild einer Gattin ſtand wieder allein und in leuchtender Schönheit auf dem Altar ſeines Herzens. das unheimliche, lauernde Blitzen in Charlottens Das zigeunerhafte Weib da drüben, das mit ſchlauer Berechnung ſeine Langeweile, ſein unbefriedigtes Daſein benutzt hatte, um ihn in ihre Netze zu ziehen, was war ſie ihm? Ein Schemen, ein weſenloſes Nichts. Sie hatte ihm mit laächelnder Koketterie den Trank an die Lippen geführt, aus dem er Vergeſſen und Amüſement ſchlürſen wollte. Es war aber ein Gifttrank geweſen, der ſeine Sinne benehelte und ihn unehrlich machte gegen ſein geliebtes eib. a „Regina!“ Er ſtürmte plotzlich davon in wilder Haſt, um ihr zu folgen. „Mein armes, armes Weib,“ dachte er voll heißen Mitleids. Was mußte ſie leiden bei der Erkenntnis ſeiner Treuloſigkeit. Sie würde um ſo tiefer getroffen ſein, je grenzenloſer ihre Liebe und ihr Vertrauen geweſen war. Was mußte ſie dazu gebracht haben, in die Wohnung Charlottens einzudringen? Wie kam ſie dahin, gerade in dem unſeligen Moment, in dem er die Sängerin in ſeinen Armen hielt? Noch ein letztes Mal hatte Charlottens Koketterie ihm die Sinne umſtrickt, um Regina dies Bild zärtlichen Beiſammenſeins zu zeigen. Wie mußte ihr bei dem Anblick das Herz weh getan haben! Und nun fuhr ſie mit ihrem Jammer allein nach Hauſe, mußte allein den Stürmen trotzen, die über ihre Seele dahintobten. Er ſtöhnte auf in grimmiger Pein und Selbſtanklage und haſtete vorwärts. Er warf ſich in den erſten Taxameter, der ihm begegnete, und fuhr nach Hauſe, Sporleder empfing ihn und berichtete auf ſeine Frage, daß ſeine Frau bereits zur Ruhe 7 * N 7 0 8 51 U e 9 V——— K F. A,—— 2 luftriertes Familien hörden und Truppen bekanntgegeben werden. Beilage ur Piernheimer Bürger-Beitung. Und Leid wird Freud. Erzählung von Auna Molhs. (Schluß.) So ſehnell die alten Beine ſie tragen, eilt ſie die Treppe hinauf, und bald ruft eine liebe Stimme, der man die Freude, die innigſte Herzensfreude, an— hört;„Helmut!“ i Zwei, drei Stuſen nimmt er auf einmal, und ſo ſelig war das Wiederſehen! Immer wie er ſtreichen die alten Hände über ſein Geſicht. Faſt ſchämt er ſich, daß er nur einen Augen⸗ blick hat denken könßen, der Teuren die Weihnachtsfreude zu trüben. Da ſteht auch ſchon der Weihnachtsbaum im ſchlichten Schmuck der Chriſtbaumwatte und der Lichter, der Minute harrend, da er im Feſtglanz er⸗ ſtrahlen ſoll. Helmut lauſcht in Gedanken der ſtummen Sprache, die der Chriſtbaum ſpricht, von der frohen Kinderzeit, von all den fröhlichen Feſten bis zum vorigen Jahr.— „Woran denkſt du denn, Helmut?“ Die Mutter ſetzt ſich zu ihm; ihre Hände ſtreichen liebkoſend ſeine Stirne, liebe milde Frauenhände, die ſo recht geeianet ſind, trübe Gedanken fortzuſcheuchen.„Du ſpielſt mir ein Lied, ja?“ 5 Er nickt.„Später, Mutter. Erzähle mir noch etwas! Du haſt nicht viel geſchrieben in der letzten Zeit,“ bat er. Er wollte ihre liebe Stimme hören, „Es gab viel zu lun bei e ee dahein B—ññ 9A ——————ͤ—-—-„—-— 8—— Der Vater hat geſchrieben:“ „Schon wird es rah und kalt. Wie freu' ich mich, ihr Lieben, Auf Urlaub komm' ich bald!“ Und langſam ſchwinden die Cage. Die Mufter macht alles bereit. Und täglich hört ſie die Frage: mutter, kommt Vater wohl heu 77 Blitzblank geſcheuert das Stübchen— Horch, Schritſe feſt und ſchwer! Sie zittert.„Lauf hurti g, mein Bübchen! Wenn es der Valer wär! Er iſt's und grüßt ſchon von ferne; Jetzt häl er die Seinen umfaßt. Nach des Urieges Kährden wie gerne ö 9 hält daheim der Wanderer Baſt! 11 a 7r⅛ĩ—b „Geduld, mein Bub, iſt das beſte, Wie ungeduldig du biſt! Vielleicht beſchert uns zum Feſe 15 Den Vater der heilige Chriſt.“ der Kriegsfürſorge,“ ſagte ſie, „und was meine alten, ſchwachen Kräfte noch leiſten können, gebe ich gern.“ Ein Zug tief innerſter Befriedigung liegt auf dem ſeinen, milden Geſicht.„Auch eine kleine Aufführung hatten wir hier zum Beſten der hieſigen Kriegswitwen und ⸗waiſen. Ein Weihnachtsſtück für die Kriegs— zeit war es, mehr ein Melodram. Grete Wilde war als Engel ganz reizend. Ach, ſiehſt du, bei all dem Schaffen blieb mir keine Zeit zum Schreiben. Denke dir, bei Wildes iſt zum Feſt Verlobung— 15 Er ſuhr auf.„Weiß ſchon, Mutter. Ich habe vorhin das Brautpaar geſehen.“ Er beginnt eine Wanderung durch das Zim⸗ mer. Aus war's mit der Ruhe, dem Frohſinn. „Sie ſehen nicht wahr!“ Er lacht nervös. hon, Mutter. 5 4„Haſt du ſchon gratuliert?“ „Noch nicht. Nur geſehen b' ich ſie.“ 905 9 die Grete iſt in der letzten Zeit ſo wenig zu mir gekommen, und dann war ſie immer ſo ſtill.“,. „So, ſo,“ meinze er zerſtreut. „Aber morgen iſt im ‚Lieder— lain“ ein großes Konzert, da hat ſie das Scepranſolo. Da gehſt du doch mit, als alter Chorleiter?“ f„Ich weiß noch nicht. Aber ich muß ſchnell noch einmal zur Stodt. Eben fällt mir ein— glücklich aus, „Glaub's 77 ri ͤ— ä—— —— x—— Nun iſt der Tag gekommen, Und mählich dunkelt es ſchon, Noch warten und harren beklommen, Fuſammen mutter und Sohn— Nun kann es weihnacht werden Im warmen, Vergeſſen ſ Bell glänzen traulichen Raum. ind Leid und Beſchwerden, die Lichter am Baum! 2. A. g. XIII. * Anspruch 1 ich bin gleich wieder zurück.“ Und fort war er, ehe die Mutter ihm noch antworten konnte. Ganz verwundert ſieht ſie ihm nach. Dann öffnet ſie das Klavier und legt die Noten zurecht. Sie zündet vie Lichter an am Baum; er wird gleich wieder hier ſein. Hoch aufatmend ſteht Helmut draußen. „Und du mich!“ Jetzt lachten ſie beide, glücklich wie ein paar Kinder. In kurzen Minuten iſt alles, was zwiſchen ihnen lag, aufgeklärt. i f „Und nun komm' zur Mutter,“ bat er und legte den Arm um ſie. Ihr Geſicht erglüht in Glück und Da war es wieder, dies quälende Gefühl der Eiferſucht und des Schmerzes, auf— geſcheucht durch die ahnungsloſen Worte der Mutter. Er hätte nicht mehr ruhig zuhören können. Wohin er will? Er weiß es nicht. Nur fort. Wie durch einen Luftzug loht jetzt die Lampe auf. Er weiß nicht, hört er Schritte oder nicht, und doch iſt es ihm wie ein Rauſchen von Frauenkleidern. Da an der Wendung der Treppe ſtehen ſie plötzlich beide dicht voreinander. Grete preßt die Blumen, die ſie Helmuts Mutter zum Feſt bringen wollte, wie in jedem Jahre, feſt an ſich vor Schreck. Sekundenlanges, peinliches Schweigen. Endlich bemüht er ſich, höfliche Worte zu ſagen. ö „Guten Abend, Fräulein Wilde! Wollen Sie, bitte, nicht nähertreten?“ Er macht ihr Platz. „Herr Senden— ich— ich wußte ja nicht— daß Sie hier ſind.— Man ſagte mir— Sie würden nicht kommen.“ Wie in peinlichſter Verlegenheit, ſtoß— weiſe, kamen ihr die Worte vom Mund. Er überſieht die kleine Hand, die ſich ihm entgegenſtreckt. Mit ernſtem, kühlem Blick ſieht er ihr voll ins Auge, das ſie in ſtummer Verwerrung ſenkt. Wie mit Blut übergoſſen iſt das feine Geſichtchen; noch holder Verwirrung. Aus der Küchentür tritt Chriſtine, die im Begriff iſt, ein Brett mit Tellern und Gläſern nach oben zu tragen. Sie kreiſcht vor Ueberraſchung laut auf. Klirrend fällt ein Glas zu Boden. „Nun bringen Sie zwei für das eine,“ ruft Helmut, und die beiden ſteigen die Treppe empor. Chriſtine ſteht noch ganz ratlos bei den Scherben.„Nein, aber ſo was, unſer junger Herr und das Fräulein Grete, der Liebling unſerer gnädigen Frau.“ Kopf⸗ ſchüttelnd geht ſie in die Küche zurück. „Ich hab's doch immer geſagt, wo's Scherben gibt, gibt's auch Glut Nein, ſo was.“ * Glück gab es und frohe, ſelige Weihnachtsfreude. Sie leuchtet aus den Augen der drei Menſchen, die, ſich eng umſchlungen haltend, unter dem Chriſtbaum ſtehen. Lange ſaßen ſie an dem Abend noch beiſammen. Chriſtine gab ihrer Verwunde⸗ rung immer wieder Ausdruck. „Nein, ſo was, unſer junger Herr, und da wollte er erſt gar nicht kommen!“ in Eizählen gab es von all dem ausgeſtandenen Hoffen und Bangen und Ent agen.: „Ich kann mir die ausgelaſſene, wilde nie war ſie ihm ſo begehrenswert erſchienen. Kampfſtleger Leutnant Müſker, der vor kurzem Otti gar nicht als Braut denken. Hätte Aber er nimmt ſich zuſammen. Sein Auge wegen seiner hervorragenden Leiſtungen vom Vizeſelo: es gar nicht für die Möglichkeit gehalten,“ ruht groß und finſter auf ihr.. webel zum Oſſiz'er befördert wurde, erhielt den Orden meinte Helmut. „Aber, bitte, Fräulein Wilde, Sie Pour le mérite. Grete verteidigte ſie, wenn auch wollten gewiß zu meiner Mutter. Ich bin eben auch noch unverhofft gekommen und habe noch eilig etwas zu beſorgen. Sie entſchuldigen, bitte, wenn ich nicht mit um⸗ kehre. Uebrigens auch meinen Glückwunſch zur Verlobung.“ Er verbeugte ſich höf— i lächelnd.„Sie bemüht ſich jetzt, ſehr ge⸗ ſetzt und ſehr würdevoll zu ſein.“ Ueber Helmuts Geſicht huſcht ein lei es Lächeln. Er erlaubt ſich im ſtillen einen ganz kleinen, reſpelt widrigen Zweiſel an den eben geſchilderten neuen Eigen 5 5 ſchaften der jungen Braut. lich und kühl.—„Ich danke Ihnen.“ Geſenk⸗ ten Auges gab ſie die Antwort. Ihr ward immer beklommener. Die— ſer eiſig höfliche Ton iſt faſt verletzend. Wän e ſie doch erſt wieder fort! „Und werden Sie glücklich!“ Nun konnte er doch ein leiſes Beben in ſeiner Stimme nicht verhindern. Jetzt richteten ſich ihre Augen groß und fra— gend auf ihn.„Ich?“ Das klang ſeyr erſtaunt. „Nun ja, das wünicht man doch jeder Braut.“ „Aber ich bin es nicht; Otti iſt die Braut,“ kam es leiſe über ihre Lippen. „Die Otti? Und nicht— nicht die Gre— te?“ 5 All das Unausge— Und warum biſt du als f Chriſtlind mit dem Bräu⸗ tigam gegangen, Grete?“ „Weil ich das Koſtüm noch hatte, bat ich ihn, mich als Ruprecht zu begleiten. Die Kinder entbehren durch dieſe ſchwere Zeit ſo viel von ihren Freuden, von dem Weihnachtszauber, beſon⸗ ders bei den armen Leu— ten. Und ich, ich konnte gar nicht mehr ſo recht froh werden, ſeit du mir ſo böſe warſt. Ich wollte im Jubel der Kinder die rechte Weihnachtsfreude finden,“ geſtand ſie noch mit lieblichem Erröten. „Und haſt du ſie nun gefunden, Grete?“ „Ach, Liebſter!“ Liebe geben und Liebe nehmen, o ſeliges Wun⸗ der, das nimmer ver⸗ gehen ſoll, auch nicht ſprochene, das zwiſchen Pie erſlen gefangenen Ameriſtaner. Unſer Vild zeigt eine Aufnahme der eiſten, Anfang im Toben des Welt⸗ ihnen lag, klang durch 4 dieſe in leidenſchaſt— 5 5 Erregung geſprochene Frage, die in einem wahren Jubelton endigte. Und dann war es ſtill, ganz ſtill. Ohne Worte hatte ſie ihm Antwort gegeben. Ihr Kopf ruht an ſeiner Schulter, und er lüßt ihr die Tränen von den Augen. N „Grete, kannſt du mir vergeben, daß ich ſo falſch von dir ge— dacht, daß ich ſo hart gegen dich war?“ Sie ſieht ihn mit großen, glücklichen Augen an. „O du Böſer, wie haſt du mich erſchreckt!“ ſagt ſie zärtlich. November an der Weſtront gefangenen amerikaniſchen Soldaten. krieges, das immer wie— derkehrt zur Erde in der ſtillen heiligen Nacht. Dieſe Botſchaft verkündete Grete Wilde am anderen Abend mit ihren prächtig geſungenen Liedern, ſie klang aus den Männerchören, in denen der ehemalige Chorleiter Helmut Senden in gehobener, freudiger Stimmung mitwirkte, und ſie wird wiederkehren aufs neue in der ſeligen Weihnachtszeit zum Troſt und Segen der Menſchheit. Fürs Vaterland! a ie S Henoſſin aller Mühe- Komm', Weib— es ruft die Stunde c e 500 ic dich felt Zu treuem Werkſchaftsbunde— Fürs Vaterland! Die Brüder, die da kämpfen In Nacht und Pulverdämpfen, Sie denken unverwandt An alle die Beſchwerde Der Frau'n der deutſchen Erde— Im Vaterland! i K rad erfand! ö i i i nd Als Kamerad 10 Fe e 19 In tauſend ſchweren Dingen Die Arbeit bringt den eee lfſt du den Sieg erringen Wir wollen die trale egen 100 Dem Vaterland. Die Hand, ſo ſchwach im Frieden, Kann jetzt auch Eiſen ſchmieden, Schmucklos ward das Gewand— O Weib, geprüft in Schmerzen, Run liebſt du erſt von Herzen Dein Vaterland! Wenn Friedensfahnen wehen, Dann werden wir alle ſtehen Pereinigt Hand in Hand! 0 Dann ſchallt's im Siegsgebrauſe: Sie kämpften auch zu Hauſe Fürs Vaterland! Felix Lorenz. 5 Anſpruch 125 1 9 1 5 1 10 f f f. N 15 e 2. V N 5 zwiſchen Schweden über den Botiniſchen Meer- auf der anderen Selte dies Bestreben dadurch unter⸗ Ihr bisheriges Kohlenmonopol in Südamerika, K 5 oN ah und Fern. huſen nach der flunländiſchen Küſte hal zum ſtützt wird, daß in vielen Famllien durch die ber⸗ 1 0 65 50 in Argentinien und Uruguay rückſichts⸗ (Gründung des Volksbundes für Frei⸗ großen Tefl aufgehört. Laldbe Sterbefälle durch den Krieg die Neigung, los als politisches Druckmittel benutzten, ſind die heit und Baterland. Am 4. Dezember ſand Großer Poſtdiebſtahl in Tornega. In 1110 zu beräußern, wesentlich größer iſt als braſilianiſchen und chileniſchen Kohlen auch für die Gründungsverſammlung des Voltsbundes der finnischen Grenzstadt Tornea ſind ruſſiſche eee neee en, 5„ die genannten Länder bedeutungsvoll. für Freiheit und Vaterland ſtatt. Der Volls⸗ J Soldalen in das Postamt eingedrungen und! igamorinani Reen u ttatt Argentinien beſitzt im Gebiete von Comodore bund ſtellt einen Zwammenſchluß großer deutſcher haben 907 von Rußland nach dem khan Südamerikaniſche Brennſtoffe. Rivadavia Erdölvorkommen mit einer Jahrez⸗ Wirtſchaſtsverbände dar, außerdem iſt berells] beſtimmte Poſtpakete zum, angegebenen le Der Aufſchwung des Marktes. erzeugung von etwa 450 000 To., die aller⸗ eine namhafte Zahl von Einzelperſönlichkelten] gon 872 000 Frank gestohlen. Die Räuber Während der Brennſtoffmarkt in Sübamerika] dings nicht genſigen, um den Bedarf des Landes beigetreten. Zum 1. Vorſitzenden wurde Pro] choſſen auf die Beamten und entlamen. im Frieden völlig durch die übermächtige Kon⸗ zu decken. Viel ergiebiger ſind die Ole ſfeſſor Dr. E. Francke gewählt. Zum 1. stell Brand in einem Kinderaſyl. Im kurrenz der engliſchen und amerikanischen Kohſe guellen auf den Olſeldern, von Zerriio un, pertretenden Vorſitzenden Reichstagsabgeordneler] katholiſchen Kinderaſyl in Riga brach ſyeuer und des merikaniſchen Erdöls behertſcht wurde Peru, die gegenwärtig die Verſorgung der Bauer, zum 2. ſtellvertretenden Vorſſtzenden gus. Der Brand nahm einen ſehr bedrohlichen haben dieſe Verhälkniſſe ſich im Verlaufe des beruaniſchen Bahnen, der ſkriegs⸗ und Handels⸗ Generalsekretär Stegerwald. Neben den aus Charakter an, da den Kindern durch die Flammen Krieges durch die Knappheit der Zuſuhren o flole Perus benutzt werden. Da andere be⸗ neun Perſonen beſtehenden Voiſtaud wurde ein] der Ausgang abgeſchnſtten wurde. Der größte geändert, daß die Steinkohlen⸗ und Erdle unte, aber noch nicht ausgebeulete Olſelder an Arbeitsbeirat und ein Ausſchuß eingeletzt. Der] Teil der Kinder konnte von einem deulſchen vorkommen in Südamenla ſelbſt eine erhöhte Südamerika bisher prakliſch nicht, en Betracht Volksbund wird ſich demnächſt mit einem Auf= ee ee. 1 le* f kamen, bezogen die ſüdamerikaniſchen Länder ruf an die Offentlichkeit wenden. Wa EFFFPPPPPP—VV————— eee.—— während des Krieges erhebliche Erdölmengen Woltshäuſer als Denkmale. Der„Deut öfen bei Cambrai aus Mexiko. N 9 0 85 Kämpfen be zmMopai. 5 ſche Vollshausbund“ ſetzt ſich zun Aufgabe, da t 5 für zu wirken, daß zur Elinnerung an dieſen Klieg würdige Denkmale der Nachwelt über.— 5 liefert werden. Und zwar triſt er für Volks. 15 Cherisy S Sale 7 re in der die auc Eilbolenpakete darauf 7 gemacht, daß dreifache hr zu befördernde * 777— Vllets e . 7 5a 55 ö i user als Denkmale ein, die die Sammelſtelle 9 zausfrauenhläkker. 1. far alle werden ſollen, die an der Weiterent⸗ 9 Fontaine 2 are Lest ee 1 Allerlei 2 1 1 . N wicklung des deutſchen Volkes arbeiten. Dei ö J 5 De ea. Fälle e e a N Das ärmſte, dunkelſte Mämmer'e' zeiteres.„ Rätſelecke.= Aufruf zur Gründung, von rund 2500 Körper Je nülgefb, Gig Hart. 5, 7 Verklärt die Liebe mit elo 21 a Gbwoynhett, Cin dan 1 N N W de 10 unterzeichnet, wird g Aienert. 00 5 0 Es reicht kein 0 chein: f Ir N 1 ſturmmann erzählt auf Urlaub, d emn verſandt. 0, pe, 5 e Nunſt a a eine Granate dicht be Schi, laub, daß 1 i M Hulle ce., Was die Liebe tut und be in hohem Bo hen a bein egen ee Ae Se 5g e e e N. ebe kann. 995 0 bei dem Fall nichts ere nber gebrochen e i e e e Mace de* 75„, 3 5 4 N 8 g 5 ach zwe tagade, 8 0 10 1105 . er Zuhörer. Wor 0 8 ö 99 7 5 f ter 18 Bin 1 74400 chloſſen, das dect. fan. e. ae 5 einer a ten ſer Guth, ein Gefundheil„Gott 1 0 n eee antwortet: Rauchverbot auf der ſtädtiſchen Straßenbahn, berni e. 7 0 60 0 Zee, e, e FBaoührer der Unabbängige! 8 nokraten, wegen Sncun klei weſund jeikspflege. Engliſche Keri zu bin ich denn Geſchäſtsreiſender geweſen!“ wie es für das Wageninnere bereits beſteht,% SHicoutt J, 85 ,, 8 Zuchlhausſtraſe 1 enn kleine Kinder irgend cinen klei 5 f weilenden talie genefteſwilige. Vor dem in London auf Beſuch nunmehr auch auf die Plattſornten auszudehnen„ 75 8 5 e. Vr,, N 1 n fün ren. 1 190 hluckt haben, ſo gebe man ihnen ſo Lasch i Freudkürper ruten Piel fee Miniſter defilieren die neu eingezogenen Re⸗ weil angeſichts ber unvermeidlich ſlarken Be⸗ 2 lade Louuuerua e 7 Cee N 6. In dem Konkurs der Nauſecht Gegenſen ee zu eſſen. Durch die en N e pete Han a 1 0005 0 005 eigentümliche Gruppe Sonninos Auge: ſetzung der Wagen bei engem Zuſammenſtehen Horch WEG N Fol. NN Tpoomas hatte! ast ee 0„5 N* 9 5 1. 1 5 5 1 4. 0 9 5— 29 1. △ 77 N 1 di 5 N den Konkursverw 110 d eingehüllt und kann nun nicht den Dar der leine denn die“ f 120 ſelt marſchieren Inder vorbei.„Wer ſind die brennenden Zigarren und Zigaretten der 75 eum 7 5 1 N. 4 F 42000 Mark ſeſt⸗ etzen, was andernfalls bei ſpitzen Fremdkö armkanal ver- ferien grew h er erſtaunt ſeinen Begleiter.„Das ſind g Raucher ſchon wiederholt zu Beſchädi n Beuge e, encr uf 42 000 Mark ge kann. Sollte der Freier per Fremdkörpern leicht geſchehen triegsſreiwilligen,“ antwortete der engliſche General ind unſeke n 0 ederholt zu Beſchädigungen N 5 erachtet aber dieſe ;; 1. 15 e Hgicnies fas, e 54 e jeſetzt. Non 5 ler i f ä S f der Kleidung anderer Fahrgäſte geführt haben e, 5— 5. Vergütung orig und hat gegen den vorfinden, ziehe mar ein nächſten estuhlgang ſich ri r Fahrgäste geführt haben e agi iu rie und hotzge gangen nden A 2 gang ſich nicht 5 S has Beschwerde beim hieſigen lauf nach. rzt zu Rate und helfe mit einem Ein— rich Weuhwaang ge, die. 72525 8 Z 2 22 Oe 1 Landae le mit dem j—* 70 6 7 0 1 1 dad N 0. 1 13 1 75 ⸗. 1 gütung a 500 Mark zu er Naib. Sie:„Hei i; 0* Heira 4 2a kann noch keine Frau gan 8181999 Paul!“— Er:„Ich und auch zu Augenverletzungen führen können. 4 lich ſo wenig.“. ie:„Aber ich eſſe doch wirk— Eiſenbahnunglück. Ein Eiſenbahnunglüc„e age, die Ver⸗ 0 0 ſich zwichen den Stationen Oeſtri und e N andarbei 4 eeſen. Von einem Geſangenentansportzug R 1 eee 5 1 ermild Vandarbeilen. ee an e e e 1155 8 hallen ſich mehrere Wagen abgenſſen. Auf diele Ber Eire, b e(ghilillers* 1 rmuc 1 Handarbeitskörbchen Lag des verhaßten Korſen 17 9 1 a Volk ſtand auf Wagen ſtieß ein aus der Richtung Berlin Or„ 905 N, N 7 Dentſche Edelpilzzucht. Kaſſel hat als aus einem nicht mehr Da voll Begeiſtrung tönt mein San Zwar fl i e e kommender D-Zug. Die Inſaſſen des D.Zuges Ge d 835 7% 5 222 e ſerſte Siad unschlands die Edelpilzzüchte e 1 0 Strohhut.(Mit So hell, wie ſcharſer Schwerter Klan 5 Doch 145 kung 1100 900 ee blieben unverſehrt, dagegen wurden leider von 2 l Su, Cure, O Hane, 1 a be erfolgreich unternommen. 1 Das Körbchen iſt 9 5 95 geen 0 05 Kriegsgetangenen, meiſt Jlaliener, etwa 30 mehr* 1„„ e e f he N In großen Kellern wurde eme beſondere gute 90 einem großen ſteiſen Figurenräſſel. 2 5 e oder minder ſchwer verletzt und etwa ſieben ge⸗ Iſoef. 50 Ae, 0 von allen Seiten be⸗ 11 0 von einem der Rieſen⸗— Verierbild. lotet. 5 0 N 2 fees N 2 a e, Agehrt 2)en Tagen werden bis 1 5 f F Folgenſchwere Brände. Die Deutſche a 5 0.——— 5— N Sound 85 Kilogramm Champignons geerntet. F rug, N N. ee e.. N a. N 5 ö 1 Hirse i angene franzöſiſch Hine Er wurde iii. N Nalfonaſßücherei in Gotha, die größte Samm⸗ 75 572 6% 2 7 eſerte„IJ,„„ Nun, Cdelpilzzücht Ve ina ge de Hutlack rot lackiert, bekam f 0. lung von Werken über deutſche Kultur, iſt durch Sg iſſise fishaHeνντιεονν,,„,. a N. Edelpilzzüch er dure en en 9 g ſtent worden 18 paſſenden Beutel und ö n b. i Feuer vernichtet worden. Der Schaden iſt 9779%.§ 7 Huus,“ 0 N Meer N nd, ſich in ihrem Veruß ben hen ſehr ches Schmuck ein aN N 5 großenteils unerſetzlich.— Das prachtvolle Hafi gene- N N[zu können und eiſeng zan nd, die Anlagen zu mit dr ae Bauernband, j 85 0 5 13995 N75 Schloß des Fuürſten Radolin bei Jaroiſchin ging U gaue sm j 1 1755. 8 57 amps gsf, S bervollko. eren deutſchen e den en e ö N. in Flammen auf. Rettung war bei dem herr⸗* 0 Lie mont& Y Slice, G„ 3, a ·—Slädten 1 Vertreten ae. ichen e i den hohen Ran ö 8 g S f 0 75 7 70 1655. 5 Anlage entſandt, und die idt Kaſſel ſteh Handarbeitskörbchen aus einem Hulko gelegt und ſeitlich zuſammen—— e N 5 ſchenden Schneeſturm unmöglich. 5 aof Jes OHixe ct. 0 fans sq pf. genäht wurde. Frau M. M. Elue zeitgemäße Belohnung. In einem 1 27 SH 3 20 g 3 pommerſchen Kreisblatt findet ſich folgende An⸗ glteinesd Jenfbleun g bel 1 1 1 15 a nonce:„Auf dem Wege von P. bis zur Ziegelei 8 ,, 970 lonparescies ff pe Nx N Fürs Haus. E 775 8 2 12 L. braune Aktenmappe mit Geigennoten verloren j egen 1 75 e b 1 eine dicke Kerze feſt in den Leuchter ſteck 6 1 ö 0 0 en e— 1 halte man das untere Ende der Kerze e 1 9 ſtecken zu können.„ Aach richtiger Anordn ing der e oder Schinken bei... 5 14 5 8525— franzöſiſchen krie 95 hter zu Waſſer. Sie wird dadurch wei! ze einen Augenblick in heiſes Bu bſtaben AAA, CC, EUUEE 15 0 10 Acht Pferde durch einen Kri———:;(—ü?G᷑——2ĩi——33— xk franzöſiſcher enen hter 31 Kerze 6 5 ch weich und läßt ſich uf f Füh- 6. 1 00, JE, 1 U i ö J KE ur U einen rieg öge⸗ Wa rr ee E. eee 7777CFEFFFCC 0 T eee erlernen und für die 9 Anlagen zu ver⸗ Kerzen brennen heller und lä läßt ſich zuſammendrücken.„G H 11111 LLL, b. fangenen getötet. Auf dem Rittergut Groß⸗ ure b der K Stearin ela 8 ängere Zeit, wenn man oben i MM, NN N NN, O00. P. KH. 3. 1 a getötet. 1 Nliterg Broß⸗( 1 1 5 oe; meunfährjge] Bedeutung erlangt habe Si damerikaniſche werten. Durch die Nutzbarmack der Kennt⸗ Sel was Salz ſtreut. n in das 88, T in die Feld 0 b 5 Akt, 0 7 Liſſen im Kreiſe Frauſtadt(Schleſien) waren in Soldaten gerettet werden. Zwei neunjahnige 0 Beden ung erlangt haben. Südameritaniſche niſſe der franzötiſchen Spezialiſten entwickeln 5 Lehr große Löcher in Strüm ö 1 K a der Figr Bender ohenſteten⸗ i 8 der letzten Zeit in kurzen Zwiſchenräumen acht Mädchen, die ſich unter einem Bett verſteckt Steinkohlen werden Un 51%. 115 jchern i un n schl, 18 ahnlich ausbeſſern 5 en kann man leicht und ſchr ell Figur nennt die Mittelſen!⸗ 8 l 3 1 9 rb 1 Nraſilie gefördert 1 beſitz aut ich Oglicher we au 20 üſchland ähnliche 5 d ſchne J 0 285 1 wertvolle Pferde eingegangen. Tierarzt und hatten, verbraumen. Bfannen, hee, Nen Aßdau 5 Betriebe, wie ſie in Frankreich ſchon immer 5 wenn man ein Stück fei Tu rechte ei 170 mit S 68 0 ck feinen Tüll aufhefte a eine Schiffsart. Die a 8 5 0 1.—.—— n le ncaer 19 0 90 Aae die Löcher des Tülls erſt iiach d e 9 Magere hlen bezeichnen: Tele 1 5 8 Gutsleute konnten ſich die Urſache nicht erklaren.. N Steinkoh erlager, 1 beſtehen und dem Lande Millionen Werte affen die Arete Seite durch ſtopſt. Es wird gleichmäßi en, dann Mitlaut, Z einen Fluß im ehe⸗ f 9 5 Jetzt hat ſich herausgeſtellt, daß ein auf dem Volks wirtlchaftliches. ne e 3[ fbertriebene Sparſamkeit. Der in allen die Arbeit auch trägt der Tü 0 d g eichmäßig, erleichtert maligen Serbi 3. ei 7 2 N Ni 5 116 D 1 8 5 17 5 5 e 0 b 3 2 ich um eine aute, gas 8. enn 5 eee nicht beim Tragen 0 der Tüll ſo wenig auf, daß man es durchaus zeichnung fürs 9 n f 2 47 7 50 5 beschäftigter Kriegsgefangener den Gegen das Verſchleudern von Gütern hile handelt es ſich um ene aue, ld krieggührenden Länder 2 51. Trage 3 ge g 0 g fürs Heer im Oſle 2 zer 1% zugerlich nicht ſichtbar en as Verſchleudern von Ebern reiche Kohle mit 6s 0 bis 7500 Kalorien, und 5 gen des ge haus 3 er im Oſten, 25 N Pferden Verletzungen, die äußerlich nicht ſichtbar Gegen den Maſſenverkau von ländlichen Grand. it he Kohle mit 6800 bis 7500 Kalorien, un je bat bee eee eee r I. 5 eee 4 4 gelle. ale. SC 74. 2 0 5 77 0 e mit zahlreichen uten zi ſeiliger Erfahrungen au ſeſem in Deutſchland noch neuen Gebiele im Geſchä kehr. Mehr⸗ fach haben die Städtle. indte geſchickt, die in den ſſe Champ betrieben praktiſch —ů—— ——..(—„— mitarbeiteten, um die beſonderen Kunſtgriffe der Ua. g rmange N 1 N WII 1 02 Me mährend der ten zah ö 1. ſtücken, die ſogenannten Güterzertrümmerungen(Gut⸗ een während der, le en Jahte Kolonien gegr ausſchlachtungen), ſind von den heſſiſchen Verörden[Durch beſſere Aufbere a erhoht wel Die bieten ings; jer Art beſondere Vorbeugungsmaßnahmen inſofern getroffen Verſorgung der leniſch taatsbahnen u 5 d der„Coutrier worden, als an Amtsgerichten, Notariaten und Ortse Jahre 1915 mit einheimiſcher Kohle hatte darum Co„teilt mit, daß di rligen Zeitungen lellen für ländlichen Frund⸗ ſo günſtige Ergebniſſe, Chile auch nach dem ſich s Außerſte einſchränken nüſſen. Be⸗ ſtopften Strumpfes g empfindet. ein. gene N N 1 0 J 0 4 0 pfindet i lijches duulerg gangenes eng⸗ 8. waren und die deren Tod herbeiführen mußten, 3 hes Schlachtſchiff, 5. des N s i 9 N 10 geeſchel, Fi, einen debentuß ver Jet ba 60 beigebracht hatte. Jedes Pferd halte einen Wert 9 ö Für dir Rüche. Donau, 7., 8., 9. je 0 Jetz! hat eben der Knecht Ruprecht geklopft? von etwa 4000 Mark, ſo daß ſich der Geſamt⸗ aferflockenkakes. Zutat N fault, 4 Lie kulgatide 250 Gr ukakes. Zutaten; 500 Gr. Me 5.„, eine bulgatſche Zei. a 0. 21 751 Haferflocken, knapp 1¼ Wee Natron 900 Gr. Zucker, 10 11. die Hauptſtadt eines unſerer Bundesgenoſſe 2. ci Eine außzergewöhnſice Geleuchtungs: napp 2 Liter lauwarmes Waſſer. M ron, 50 Gr. Butter, zeichnung für Schlacht. desgenoſſen, 12. eine Ve⸗ not iſt im Bayeriſchen Wald eingeneten. Der nockenen Beſtandteile, gibt dann die geſchſſot 1 zunächſt alle 5 Sinnrätſel. een Mangel an Leuchtſtoff hat, dort in den meiſten gleichzeitig dem übereilten Verlaufe vorbeugend be ſtaobt dieſe und ſügt unter Rüßren das Waser e dazu, ver⸗ Wie hieß doch der„Jüngling im Greiſenhaar“ Ortſchaften unhaltbare Zuſtände gezeitigt. Sie den Ve käufern darauf hinwirlen, daß Mitte d. 6 ie Hä 5 5 Wafer z* ö 2 0 3 0 e. in! ur hachmi ö 8* 18 9 575 5955 7 Indi einen hohen efelgehalt ausgezeichnet und ſchloſſen hat Umfang auf eine— Sei 1 135 eiche die Hände mit Mehl und verknetet ende Nun be⸗ e Befreier aus Kriege znot war— ſind von 4 Uhr, nachmittags an bis morgens Wege gefunden werden, um D n. ländlich 1 1. 25 Renee ö a 1 loſſe„ Del Um ang auf eine— Seite 10 geſchmeidig iſt. Man nimmt dann einen klei ee e bis Mit eu ſeiner Loſung:„Vorwärts! Zum Rhein!“ 9 Uhr vollſtändig lichtlos. erhalten und zu ſichern. Der Grundbeſie wird gewöhnlich zu Briten chränken. ieſe Sparſamkeit erſcheint Noll ihn auf einem mit Mehl beſtäubten en 910 des Teigs, Als Sieger 1 zog nach Frankleich hinein? Früher Winter im Norden. In den vor allem in der Prop heinheſſen mit seine! Gegenwärlig wird braſilianiche Kohle in aber doch ane rieben, denn wie immer man Platten 5 aus(etwa in Stärke eines Meſſerrllcens) ſiicht dem Mit Jubel me 1 e Jnaordiſchen Ländern iſt der Winter mit ganzer bc der e et ehe ung gen ungefahr 70 Gruben abgebaut, davon ſiegen en de. Sa betrachten mag, man wird ſtets zu 7 8 5 11 5 2 0 8 5 50 1 0 5 r kenpet ihr l 1 1 4 2* 9185 Imfang genommen, 1 die Grhallung„ en rg bin: n 8 1 7 in 1 egahnis gelange daß eine 3 111 1 ſettetes Gan e 0 ſie auf ein cut geleinigtes 110 4 1 e Macht eingezogen, im nördlichen Schweden und Winzer⸗ und Lleinbagern landes von ese Nach u er Kaen e deen een, eee 8 116. au el Wadi lies um Sch 0 05 Reſte legt man alle beiſeite und Ne 15 Auflöſungen aus in Finnland iſt eine Reihe von Küſtenſtädten teil iſt. Auf der einen Seite ſetzt mſolge der hohen Santa atharina, 1 8 ane en. l n 1 0 e ape f hluß wieder zuf 5 e erkvetet 1 2 Wim Umfange von er zuſammen unter Hinzufügung von eini voriger Ziummer: 7 Ne 8.. Mien den ien durch Eis geiperrt ſind. Per Schiffeverkehr von Weinbergen durch Maſßsenaufkauf ein, während[Bahſa 1 England 7 Tropfen Waſſer. Die Kakes f Alitberrättef. bereits vom Verkehr abgeſchloſſen, da die Häfen Weinpreiſe eine weitgehende Spekulation auf Cn werb Hanne Sa Ercan und die; ieee ie 0 S. Die Kakes ſind bei ſchwacher Hitz bci. 8 5 8 Seiten ganz⸗ hellbraun zu backen 5 ee 19 fc le raltätſels: mr. erh Hr. Traben.— p77 ͤ t! N 5 In einer gut verſchloſſenen 8 0 A E Blechbüchſe ie ſi— Blechbüchſe halten ſie ſich lande friſch. Beſonders gut ſchmecken 5 8 f en ſie - 3 1 2 is 7 1. Aber wo iſt etz verluſt auf über 30 000 Mark beziſſert. ö gerichten„Beratung beſitzwechſel“ errichtet worden ſind. Dieſe haben den[ Friedensſchluß ke n N chränte Bee 0 N 5 1 Ma 71 ftoile 1e N 0 eh Gun o ohen 11 ſonderei Sparſamke 3 legt aber das au Zweck, gebührenfreien Rat zu erteilen, ollen aber ürfte. T janiſche Kohle der Inſel Maurice erſcheinen de Blatt„Croix el ſiſt der deutſchen Braunkohle ähnlich, ſie iſt durch Patrie“ an den Tag deſſen Herausgeber be⸗ 1 1 eee DE— —— . ee n 77 5 5 e 7 9 5 5 1 1% 0 7 6 Mr Fan 1 4* Dan Schſüſſel 21 aus tur und Gartentor 5 10 A 0 8 gegangen ſei und daß Hartenſtein eben nach Regina hatte reglos, eine Beute der Ver. zuerſt ſuchen. Und ſie konnte. auch nicht ere] Den Sch i el, zu Haus ür und Gau r holte 51 5— ihm gefragt habe, v ſucht au e auf e* bis Mae tragen, daz die, lie be 0 rau oder der ſie bei ſich. Leiſe 9. nete ſie und ſchl hin⸗ Graupen kai 11661 7 Klaus ſtieg die Treppe empor unk uchte nach Hauſe kam und an ihre Für lopſte. Ent⸗ voll Teilnah lun. 4 8 e in man otrock on K 5: 1 9 7. 8 1 az 5 1 Et ſie di Tür Mi. in Blitz ſu forſchen würden Sie hätte u vermoch hatte ſ[mete ſie auf. 18 f. le 1 roße! nahihafleß eie a e Hagebatten ein billiges und ſehr 1 8 1 a e Regina im Schlafzimmer.„Es war leer, ihr ſetzt ſlarrle ſie die Tür an. Wie ein Blitz ſuhr ſorſe vürden. Sie häte„vermocht. halle e mete ſie i e ae großen nehme man Geiſte icht zerelten. In Ermanaclurg von Graup LIE N. Belt unberührt. Nun ſchritt er hinüber nach es durch ihre Gedanken, daß; ſie ihn cht darübe zu ſprechen, was eſe Nacht. et, entronnen. Niemand hatte hte Ilücht halb Waſſer halb M. fers d Die Graupen 1(Mommſen, geb. vor ihrem Boudofr. Es war von innen verſchloſſen. wiederſehen könne. Ihm gegenüberſtehen, ihm zerbrochen hatte. bemerkt. 75. Magermilch auf der Seite des 8 N ,, 3 5 91 1. Fr ri das Antlitz ſehen ch de was ſie erlebt, Aber ſam und voll aussequellt 250 Ge Seite des Herdes necht lang⸗ 900 Jahren, au 30. Nobo. 1817);— des Subenre f Er tlopſle, erhielt aher 180 A shi Er 10 in e Nach es 1„ en An Maß etwa getrocknete Hagebutten ede Gramm friſche oder 125 Gramm Tagliamenko, Offenſive, Vorpoſten berſt, 2 eee els: Geſel, Trieſt, leiſe ihren Namen und lauſchte. Es blieb a es war ihr unmeg 10. F, e ene Awake aug ſchien nicht zu ſchwer und die körperliche Anſtrengung lenlle 16 geſtrichen Be werden weichgekocht und durch ein Haarſieb Livland, Oiozpaß. Diborg= Otto 0 e Zzulgatien, Eſtlan) ſtill. Eine heiße Angſt erfaßte ihn, ein furcht⸗ tragen, die. geliebten Züge, die ihres Leden? unausführbar zur Se te. Klaus ſchien nich zu ſchwer uns ie erh An gung lenkte is !„en. erme F 5 N i A= Oilto v Below;— des Ziffer 14. 1 jcht d 5 en neron hon der Lüge Bett zu geh er kam» und wieder etwas ab von ihrem mmer. ö füllt die Maſſe i eee den Hagebuttenbrei mit den Grauen Jura, Slri, Neuenbu lg, Graf, Fus kapaß e eee barer, entſetzlicher Verbacht. Licht und Wonne geweſen waren, von der Lüge Bett au gehen An ns ee de ee e e enden Koe Ofen 20 3. 1 eine Ringform und überbäckt ſie im ät 101 des Büderrät keis: Freude ſehlt nie, 10 90 Abet Aae Ahren= Lungfrau; Er rüttelte an der Tür. entſtellt zu ehen. und bat um Einlaß. Sie hälte je nal auf⸗ Der Droſchkenkutſcher, der ihr Nene oſſer in 8 20 30 Minuten lang. Dann ſtürzt man ſie n wäßig heiſen— 5 N e ee ee ee Treue ſinp. 6 Regina, öffne ich flehe dich an.“ Lockend ſtieg der Gedanke in ihr auf, das ſchreien mögen vor Qual. Dann, als es ſchon den Wagen hob, vollte wiſſen, wohin er ſie ö e auf eine runde Lachdrucz unserer Origtualarutel wird gerichllſch verſolgl.“ 5 Dann lauſchte er wieder atemlos. Leben von ſich zu werfen, welches nun nichts tagte, hörte ſie nie lehr. Vielleicht war er fahren ſolle. Nun beſann ſie ſich erſt. Sie 1 f 0—— N N 1 e e nem als Gre un Schmerz für ſie bringen konnte doch zur Ruhe gegangen wußte ja ſelbſt nicht, wohin ſie wollte. lpſelwein und Mais 5— Gotilob, er horte, wie ſie ſich mit einem als Gram und Schmerz für ſie bringen konnte. doch zur geg Ble.) K ind Mais ruck f N N 1 Gram und Schmerz id ig da drinnen in 5 kaismehl von W. Kohlhammer. Redaktion: Dr. E. Görlach in Stuttgart Seufzer erhob und durch das Zimmer ſchritt. Dunn wurde es ruhig und ſtill da drinnen in 5 0 Leiſe öffnete ſie die Tür und huſchte hinüber b 1 Lehrter Bahnhof,“ ſagte ſie ſchließlich Verlag von Johannes Martin XVII in Vi f Aber ſie öffnete nicht, lrotzdem er wieder⸗ der ſchmerzbewegten Bruſt, dann wußte t in ihr Garderobenzimmer Mit fliegenden Händen auf gut Glück. N e e holt leiſe darum bat. Er horte ſie nur ruhelos nichts mehr von ſeinem Verrat, von sener Un⸗ Wäß N 0 ee 6 10 l . f n einen Koſſer. Dann zog ſie einen Reiſe⸗ fuhr, überlegte ſie, welchem Ziele ſie zuſtreben ˖ ö 1 f 9101 f Amt„age iso odgnker im Zimmer auf und abſchreiten. treue. Aber ſie lämpfte gegen dieſen Gedanken„dog, e Ii lie, weren d. 11 05 05 10 f n. mantel an, ſetzte ein kleines Hütchen auf und ſolle. Sie mußte doch eine Karte löſen, wenn 1 ne nach ihrem Kummer aus Als ſie wieder hinter ſich zugeſchloſſen Nach wenn man zwei aufeinanderlegt i 0 0 iſeinanderlegt und dazwiſchen Marmelade ſtrei raupengemüſe mit Hagehntten gekocht. Von 1 1 E 4 0 . fort mußte ſie um jeden Preis. ie ging die Straße ein Stück hinunter bis ſie und legte ihn als zur Droſchk thalteſtelle. Der Koffer wurde ihr Schüſſel und gi ö d gibt abgetropftes Backobſt in die i 8 und bgetropftes Backobſt in die innere Rund D 5 1 86 aft des Bacobſtes kocht man mit etwas 2 e W e ämig und reicht ihn dazu. f — packte ſie Wäſche und n„pendige Kleinigkeiten Während ſie durch die morgenſtillen Straßen 2 im Hause zu vermeiden, mußle an. Das durfte ſie nicht— um ſeinetwillen. in N f 0 6 7 ö eine Karte lk ven er ach cle aurhhlehen. Noch einige Male Darter würde er nicht hinweglommen, auch ging leiſe wiever id. ihr Zimmer amück. 5 ſie aum Bahnhof kam. Da fiel ihr ein, daß ſie ſchlich' er ſich an ihre Tür, leiſe und bittend wenn er ſie nicht mehr liebte. Schuld an ihrem„„aus ihren Schreibtiſch. nahm ie das neulich mit Klaus einen Klusflug an den ihren Namen rufend. Sie öffnete nicht. Er ver⸗ Tode zu ſein— dieſer Bedanke würde ſein Käſſchen mit dem Honorar für ihr Buch. Das M iggelſee gemacht hatte. Friedrichshagen hieß nahm nur immer ihren ruheloſen Schritt. Leben vollends vernichten. Sein Leben, dem ſteckte ſie zu ſich. Dann ſchrieb ſie auf einen der Heine Ort, wo ſie an verſchiedenen Villen Zu Bett ging er nicht in dieſer Nacht. In Angſt ſie Wert und Inhalt hatte bringen wollen. Brieſhogen:. 5 8 8 Plakate an den aun geſehen hatte mit der und Sorge ging eine Stunde nach der andern da⸗ Nun war es vorbei mit ihren hochfliegenden N„Lebe wohl— Ich muß gehen; Ich kann dich Auſſchriſt 0„Sommerwognungen gu vermieten. N hin. Es war ſlill im ganzen Hauſe, nur Plänen und Zukunftshoſſnungen. Was lag nun nicht wiederſehen. Das Wehen werds„„ überlegte ſich, daß ſie dort vielleicht vor Reginas leiſe Schritte ſprachen davon, daß auch daran, ob er we tler abwärts getrieben wurde tragen, ſorge Dich 11 9 5 nicht. Wenn ich auhiger läufig Aufenthalt nehmen könne, bis ſie erſt ſie keine Ruhe fand. 10 5 neue Tag Fee vom 0 5 von der Langeweile; für ſie A we hin, ſollſt Du durch Hartenſtein von N Lage ſein würde, ihre Zukunft zu! rauf f jub em war er doch verloren. 175. erg a 1 1 eee 1 über⸗ Und dann irrten ihre Gedanken hin und Sie ſchloß das Schreiben in einen Umſchlag Es war ja ſo gleichgültig, wo ſie ſich mit wachlen Augen ſtarrte Klaus in den erſten her. Wie konnte ſie es vermeiden, ihm wieder und ſchrieb ihres Mannes Namen darauf. Auf ihrem Schmerz verbarg. Sie war dort ebenſo nen? Sie mußte fort, noch in dieſer dem Schreibtiſch blieb es liegen. ſicher wie an jedem anderen Ort. Man würde 8 5 625 erriet. Von zu begeg 2 0 b es 6 ſicher wie an ſahlen Schein, der den 0 1 den Diwan Nacht. Das ſtand ſeſt. Aber wie lam ſie Dann lauſchte ſie wieder hinaus. Es war ſie vielleicht dort am wenigſten ſuchen, ſondern 10 ce Me 10 unbemerkt ſort, und wohin ſollte ſie ſich wenden? ganz ſtill im Hauſe. Sie holte den Koffer aus eher annehmen, daß ſie weiter gereiſt ſei. 2 0* f Zu Hartenſtein? Nein, dort würde er ſie der Garderobe und ſtieg leiſe die Treppe hinab.] ma 18„Gortſetzung folgt.) Damenkonfektion Rinderkonfektion RKleiderskoffen Seidenstoffen Pelzwaren len, Fellen las, Porzellan 5 1 aingut —ͤ— as henktartike in en schöner Auswahl 2 n jeder Preislage. eee 7 Ein halber Waggon Spielwaren Ahne mnugunnammmanpennguamannmmnanunnmgpntnnbnnnammggondnnanmſnnmamadmndueſunuub 0 An den Sonntagen vor Weihnachten bis 6 Uhr abends geöffnet. ſowie ein zu verkaufen. Von wem, ſagt die Ex Lei, Küdetbeittele fahrbarer Seſſel J½V/*˙ͤÄ˙ 8 ped. Ein guterhaltener zu verkaufen. dition d. Blattes. Ueberzieher Von wem, ſagt die Expe⸗ Eutlaufen mit blauem Fußring. Rückgabe bittet weißes Min or ka⸗Huhn Zöller, Wagnermſtr. Gott dem Allmächtigen hat es in Sei- nem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, Um Aufſchluß bezw. gefl. treubesorgte gute Mutter, Grossmutter, Schwiegermutter, Schwester, Verloren zwiſchen 4 und 5 Uhr Mark. abzugeben. wurden am Sonntag Nachm. f 5 an der Rebenbahn zwanzig 8d 5 1 Gegen gute Be- lohnung in der Exp. d. Bl. Schwägerin geb. Martin 0 und Tante, Frau Wohnung Zubehör, von 2 durchar Leuten ſofort oder Janua ſchäftsſtelle dieſer Zeitung. Zu mieten geſucht 2 Zimmer und Küche nebſt ruhigen, pünktlich zahlenden Gefl. Angebote an die Ge— heute Nacht ¼ 1 Uhr, nach öfterem Em- pfang der hl. Sterbesakramenten, plötzlich und unerwartet im Alter von 60 Jahren zu Sich in die Ewigkeit abzurufen. 18 Um stille Teilnahme im Gebete bitten 15—— 8 Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Familie Johannes Bläg 2. ein nes großes Ziunmer in der Exped. ds. Blattes. ſofort zu vermieten. Näheres Viernheim, 15. Dezember 1917. Die Beerdigung findet Montag, den 5 17. Dezember, nachmittags 3 Uhr, statt. 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Unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot. Lampertheim, 13. Dezember 1917. Großh. Oberfüörſterei Lampertheim. Bezirksſparkaſſe Lorſch. (Agentur Viernheim). Verzinſt Einlagen in jeder Höhe mit 40%. — Verſchwiegenheit unter allen Umſtänden und größte Sicherheit durch die ſämtlichen 5 56 kn gemeinden.— Kaſſegeſchäfte jeder Art können an den bekannten Zahltagen und beſonders Dlenſtag vormittags bei der Agentur⸗ kaſſe erledigt werden. Monatsabſchluß bei derſelben am 27. des Monats. Feuerwehr Viernheim. Kommenden Sonnt 5 nachmittags 1 Uhr nag, den 16. d. M., l llebung der Freiw. Wehr und der Pfluch f htmannſchaft. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Jakob Bayof. Das Kommando. Milſon, der Mleltdiktator. Amerika will den Frieden diktieren. In ſeiner Rede vor dem Kongreß, in der Präſident Wilſon die Kriegsziele der Ver. Staaten auseinanderſetzte, begründete er die Nolwendigleit, den Krieg ſortzuſetzen, u. a. mit ſolgenden Worten: Es iſt unmöglich, irgend e nen Maßſtab der Gerechtigkeit anzuwenden, ſolange ſolche Kräfte nicht mattgeſetzt oder vernichtet ſind, wie die, über die die gegenwärtigen Herrſcher Deutſchlands verfügen. Nicht eher, als bis das vollbracht iſt, kann das Recht als Schiedsrichter und Friedens ſtifter unter den Völkern eingeſetzt werden. Aber wenn es vollbracht iſt, wie es mit Gottes Hilſe ſicher der Fall ſein wird, ſo werden wir die Freiheit haben, etwas zu tun, was nie vorher getan wurde, und jetzt iſt es Zeit, unſere Abſicht, dies zu tun, beſtimmt auszuſprechen: wir werden die Freiheit haben, den Frieden auf Edelmut und Gerechtigkeit zu gründen unter Ausſchluß aller ſelbſtſüchtigen Anſprüch? auf Vorteile, ſelbſt bei den Siegern. Anſere augendürliche Aufgabe iſt die, den Krieg zu gewinnen. Nichts wird uns davon je abbringen, bis ſie erfüllt iſt. Alle Macht, alle Hilfsmittel, die wir beſitzen, an Menſchen, Geld und Rohſtoffen, ſind ihr ge⸗ widmet und werden ihr weiterhin gewidmet ſein, bis unſer Zweck erfüllt iſt. Ihr hört ebenſo wie ich die Stimmen der Menſchlichkeit, die täglich vernehmbarer, deutlicher, über⸗ zeugender und überredender werden und überall aus dem Herzen der Menſchen kommen. Sie beſtehen darauf, daß der Krieg nicht mit einem Racheakt irgendwelcher Art enden ſoll, daß keine Nation, kein Volk beraubt oder beſtraft werden ſoll, weil die unverantwortlichen Herrscher eines einzelnen Landes ein ſchweres, verabſcheuungswürdiges Unrecht begingen. Wir mißgönnten Deutſchland nicht den durch Geſchicklichteit, Fleiß, Wiſſen und Unternehmungs⸗ geiſt erzielten Erfolg, ſtanden ihm nicht im Wege und waren eher geneigt, ihn zu bewun⸗ dern. Deutſchland baute für ſich ein wahres Weltreich von Handel und Einfluß auf, das es ſich durch den Welt⸗ frieden geſichert hatte. Wir begnügten uns, mit dem Wettbewerb der Induſtrie, der Wiſſenſchaft und des Handels uns abzu⸗ finden, der für uns durch Deutſchlands Erfolg mit ſich gebracht wurde, mit⸗ zutun oder zurückzubleiben, je nachdem wir Fähigkeit und Entſchlußkraft hatten oder nicht, Deutſchland zu übertreffen. Aber in dem Augen⸗ blick, wo es die friedlichen Triumphe geerntet halte, warf Deutſchland ſie weg, um an ihre Stelle zu ſetzen, was die Welt nie mehr ge⸗ ſtatten wird, nämlich die militäriſche und politiſche Oberherrſchaft durch Waffengewalt, um damit die Rivalen, die es nicht übertreffen konnte, und die es am meiſten fürchtete und haßte, aus dem Sattel zu heben. Der Friede, den wir ſchliezen, muß das Unrecht abſtellen, er muß die einſtmals ſchönen Landſchaften und glücklichen Völker Belgiens und Nordfrankreichs von der preußiſchen Er⸗ oberung und Bedrohung, aber auch die Volker Oſterreich⸗Ungarns, des Balkans und der Türkei, ſowohl in Europa wie in Aſien, von der un: verſchämten Fremdͤherrſchaft der militäriſchen und Handelsautokratie Preußens befreien. Wir wollen uns der Tatſache nicht ver⸗ schließen, daß Amerikas Eintreten in den Krieg in jedem Falle, je mehr Machtmittel auch auf⸗ geboten werden mögen die Entſcheidung hinaus⸗ zögern muß. Es ſtärkt — auch wenn Rußland ausſcheiden ſollte—, es beſtärkt aber auch England in der Sieges⸗ zuverſicht und fordert neue Blutopfer. Niemand aber in Deutſchland wird Wilſons Drohungen ernſt nehmen. Wellfremd oder verrannt in tat⸗ ſachenfernen Dogmen, ſo ſchickt Präſident Wilſon ſein Volk in den fürchterlichſten aller Kriege, den zu beenden er vor länger als zwei Jahren in der Lage geweſen wäre. Und am Ende großen Ringens wird er ſein Volk mit dem ärmſten Häſcher, deſſen Gewiſſen rein iſt, nicht Frankreich und Italien die Kriegsausgaben des verlauſchen wollen. Das Ende des Krleges wird auch das Ende ſeiner Herrlichkeit ſein. 10 Politiſche Rundſchau. WMeutſchland. * Wie aus Karlsruhe gemeldet wird, tritt der Präſident des badiſchen Staatsminiſteriums, Freiherr v. Duſch, wegen Krankheit dem⸗ nächſt zurück. Zu ſeinem Nachfolger ſoll der Miniſter des Innern, Freiherr v. Bodman vuserſehen ſein. 5 * Die Stimmen zur preußiſchen Wahlreform, die ſich gegen das gleiche Wahlrecht erklären, mehren ſich. So ver⸗ öffentlichen der Bund der Landwirte, der Reichs⸗ deutſche Mittelſtandsverband, die Vereinigung der deutſchen Bauernvereine und der Zentral⸗ verband deutſcher Induſtrieller eine Kundgebung, in der es heißt: Es muß verlangt werden, daß von der Neuordnung des Wahlrechtes e 0 preußiſchen Abgeordnetenhauſe nicht nur die Wertung und Freiheit des einzelnen Staats⸗ bürgers, ſondern auch die Wertung und Frei⸗ heit der einzelnen Erwerbs- und Berufsſchichten, entsprechend ihrer volkswirtſchaftlichen Bedeutung gewahrt werden.— Auch der Geſamtvorſtand des Schutzverbandes für deutſchen Grundbeſitz veröffentlicht eine dem Sinn nach gleiche Er⸗ klärung. HOſterreich⸗Ungarn. * Der vorläufige Ausgleich zwiſchen Oſterreich und Ungarn iſt vom öſter⸗ reichiſchen Abgeordnetenhauſe in der Faſſung der Regierungsvorlage angenommen worden. Mi⸗ niſterpräſident Dr. v. Seidler erkläse auf eine Anfrage, daß eine Vereinbarung mit der un⸗ gariſchen Regierung über den Zeitpunkt, von welchem die Getreidezölle wieder in Kraft treten ſollen, nicht beſteht, daß aber der Zuſtand der Aufhebung der Getreidezölle jedenfalls ſo lange dauern werde, bis die Verſorgung mit Nahrungs⸗ mitteln volſtändig ſichergeſtellt ſein werde. Frankreich. * Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, iſt auf der Pariſer Konferenz auch die Möglichkeit eines Bankerotts des ruſſiſchen Staates beſprochen worden. Es wurde feſtgeſtellt, daß Frankreich in dieſem Falle 28 Milliarden Frank (etwa 23 Milliarden Mark) verlieren würde. Mit Rückſicht darauf einigte ſich die Konferenz dahin, gegen Rußland keine herausfordernde Sprache zu führen, um nicht den angedrohten Slaatsbankerott zu beſchleunigen. Nuſt land. »Der ruſſiſche Geſchäftsträter in Kopenhagen überreichte der däniſchen Regierung am 3. De⸗ zember einen Proleſt gegen die Veröffent⸗ lichung der Geheimvertr äge durch die Bolſchewili ſowie gegen ihre Schritte für einen Sonderfrieden. Ahnliche Proteſte wurden von den ruſſiſchen diplomatischen Vertretern in London, Paris, Rom, Cheiſtiania und im Haag überreicht. 8 * Der eſtländiſche Landtag beſchloß ö die Einberufung einer konſtituierenden National- über die Bildung eines ſelbſtändigen Staates Eſtland Be⸗ ſchluß faſſen ſoll. Gleichzeitig beſchloß der Landtag, daß die höchſte Macht zurzeit in ſeinen Händen liegt. Er erließ einen Aufruf an alle eſtniſchen Soldaten, worin er die ernſte Lage des Landes ſchildert und die Soldaten verſammlung, die auffordert ſofort in die Heimat zurückzukehren und ſich dem Vaterlande zur Verfügung zu ſtellen. Türkei. * Der Senat hat einſtimmig den Nachtrags⸗ kredit zum Voranſchlag des Kriegsminiſterſrums in Höhe von 20 Millionen Pfund angenommen. gab Bei Aufklärungen über In Erwiderung auf mehrere Anfragen Finanzminiſter Oſchawid und über die finan⸗ ziellen Abmachungen mit Deutſch⸗ land, das gemäß dem bereits geſchloſſenen Übereinkommen für die nach dem Kriege keine Zinſen verlangen wird. Wmoviba. *Der dem Kongreß der Ver. Staaten vor⸗ gelegte Staatshaus haltsvoranſchlag r ſchamung. Ich weiß nicht, was ich un und laſſen, wo ich ſie ſuchen ſoll.“ Friz ſchob ſeinen Arm Freundes. begleite mich bis ins Bureau. „Komm, Unterwegs wollen wir zuſammen überlegen. unter den Meine Mutter erführt noch zeitig genug von dem Unglück, helſen kann ſie dir auch nicht.“ Sie gingen nebeneinander nach dem Tier⸗ garten zu. N 0 Weile ſchwiegeu beide. Dann fragte ritz: „Was hat Regina ſüür Gepäck mitgenommen?“ „Das weiß ich nicht.“ „Hat jemand von der Dienerſchaft ihr Fort⸗ gehen bemerkt?“ „Ich habe nicht danach gefragt. Hier iſt der Brief, den ſie mir zurfickgelaſſen hat. Sonſt N nichts.“ r reichte Fritz Reginas Schreiben. Harten⸗ ſtein las es und gab es dann ſtumm zurück. Als ſie ein Stück weitergegangen waren, blieb Hartenftein ſtehen. „Soll ich dir einen guten Rat geben, Klaus?“ „Ich würde dir dafür ſehr dankbar ſein.“ „Dann tue mir den Gefallen und forſche nicht weiter nach Reginas Aufenthalt. Sie ſchreibt dir:„Ich kann dich nicht wiederſehen.“ Begreifſt du nicht, was in dieſen Worten liegt? Ihr Herz iſt wund und zerriſſen. Dieſe ſcheue, ſtolze Frauenſeele muß erſt allein damit ferlig werden, was geſtern über ſie hereingebrochen iſt. Laß ihr Zeit, zu überwinden. Dieſe Wohltat mußt bu ihr gönnen, ſonſt kreibſt. du ſie zu einem schlimmeren Schritt. Dieſer Brief iſt ein des 1 einziger Schrei nach Ruhe. halten ſollſt. ruhig du kannſt. zu handeln.“ „Du haſt es leicht, das zu verlangen. du wüßteſt, wie es in mir ausſieht.“ „Kann ich mir ſehr gut denken.“ Sie gingen weiter. „Warum machſt du mir Fritz?“ „Weil die jetzt nichts mehr Wenn keine Vorwürfe, Warnungen nicht beachtet.“ „Well ich blind und toll war, weil mich das Weib verblendet hatte.“ „Und vor allem: und der Müßiggang immer Netze trieben. Klaus, du kannſt leid tun!“ Ruthart ſah finſter vor ſich hin. „Wie ein Fluch hängt es ſich an mich und zerſtört mir Glück und Leben. Wenn ich Regina auf immer verloren hätte— es wäre dann wahrlich beſſer, ich machte ein Ende.“ „Ein Feigling biſt du 0 nicht. Suche nach Arbeſt, die allein kann dich retten.“ „Wie dee, habe ich danach geſucht.“ „Aber der rechte Ernſt ſehlte dir dazu. Doch ſetzt iſt nicht Zeit, darüber zu ſtreiten. Laß uns von Regina reden. Sie war geſtern abend bei mir.“ Hartenſtein erzählte Klaus, was Reginas Beſuch bei der Sängerin vorangegangen war, wieder in mir wirklich Hafen Kartoffeln geladen hatten, ſind auf der Straßen überſchwemmt, Keller der Häuſer eingedrungen. a der Türkei gewährten Vorſchüſſe während der Dauer von 12 Jahren ww PPP Und ſie ſchreibt ja ſelbſt, daß du durch mich von ihr Nachricht er⸗ f Warte dieſen Zeitpunkt ab, ſo Erſt dann iſt es Zeit, weiter 5 ändern. So lange es noch Zeit war, habe ich es wahrlich nicht daran fehlen laſſen. Leider haſt du meine Weil dich die Langeweile ihre fordert 19½ Milliarden Dollar, Dies iſt die grbtzſe Vorlage in der Geſchichte des amerika⸗ niſchen Volkes. Über 11 Milliarden da⸗ von werden für Kriegszwecke verlangt. Die Voranſchläge für Heer und Flotte betragen 6615 Millionen bezw. 1014 Millſonen, während ſür die Signaldienſte einſchließlich des Flug⸗ weſens 1138 Millionen verlangt werden, darunter 640 Millionen für die Luflflotte. Der Ausſchuß für auswärlige Angelegenheiten des Repräſentantenhauſes hat ſich für die Kriegs⸗ erklärung an Oſtereich⸗Ungarn aus⸗ geſprochen. on Nah und pern. Sturm und Hochwaſſer. ſtarke Nordwind hat in den beiden letzten Tagen in den deutſchen Küſtenländern Hochwaſſer ver⸗ urſacht. Auch die Oder zeigt an ihrem Unterlauf beträchtliche Neigung, über die Ufer zu gehen. Beſonders ſtark leiden Swinemünde und Greifs⸗ wald unter Hochwaſſernot. In Wieck ſteht die Bahn unter Waſſer. Auch der Schiffahrt hat der Sturm ſchweren Schaden zugeügt. Der aus Rendsburg ſtammende Schoner„Auguſt“ und ſein Schlepper„Luise“, die im Greifswalder Der Reiſe von Kiel im letzten Slurm verſchollen und wahrſcheinlich untergegangen. In Pölitz ſind die das Waſſer iſt in die Die Deich⸗ bauten zwiſchen Stettin und Greifenhagen ſtehen ebenfalls unter Waſſer. Möbelſammelſtelle heimkehrende Krieger. In Augsburg wurde eine Möbel⸗ ſammelſtelle für heimkehrende Krieger eröffnet. Zu gleichem Zwecke erſuchte das Gemeinde⸗ kollegium den Magiſtrat um Bewilligung eines Kredits von 350 000 Mark zur Herſtellung ein facher Zimmer⸗ und Kücheneinrichrungen. Die 1 1 fur Ausgaben ſollen durch freiwillige Spenden ge⸗ deckt werden. Eine Ausſtellung für„Sriegsbeſchä⸗ digtenfürſorge“ wird demnächſt in Dresden veranſtaltet werden. Es ſoll eine Überſicht von den neueſten Errungenſchaften gegeben werden, von all dem, was für die Ertüchtigung der Invaliden und für ihre Verſorgung von behörd⸗ licher und bürgerlicher Seite geleiſtet wird. neben ſoll auch dle Geſchichte fürſorge und der Technik des Gliederſatzes 1 rückſichtigt werden. Bevorſtehende Tintennot. Infolge der weiter geſtiegenen Rohmalerialienpreiſe iſt mit erer neuen Erhöhung der Tintenpreiſe zu rechnen. Diejenigen Firmen, die nicht mehr über genügend Beftände und über(nicht erhältliche) Gallusſäure verfügen, abſehbarer Zeit ihren Betrieb einſtellen auf unerklärliche Weiſe abhanden kamen, bezw. gene, wurden. Die Ermittelungen Ergebnis gegeitigt. förderte einen wahren Berg Sachen zutage. Manſardenſtuben untergebracht und acht großen Poſtkarren nach dem zurückbefördert. Unter den geraubten befanden ſich u. a.: Poſten Bluſen, Kleiderſtoffe, ſtiefel, 50 Hemden, 3000 Eier, 35 Butter, 50 Pfund Kaffee, 60 Plund wurſt, mehrere Zentner Mahl, Reis, mehrere Körbe mit Schokolade, Tabat, Marmelade, 12 Taſchenul ſonſtige Schmuckgegenſtände. Auch noch zwei Körbe Feldpoſtpakete entdeckt, an Adreſſen abgeriſſen waren. Von den geſtohlenen Sachen, die einen Wert von 30 000 bis 40 000 Mark haben dürften, hat Kullma Teil an einen Charlottenburger verkauft. Elefantenbraten im Gaſthaus. der beltebteſten Einwohnerinnen d Le Zoologiſchen Gartens, die Elefantin Nel — wurd e e eee e eee ee a e mmer enn und Klaus konnte Verhalten ſeiner Frau letzte Mal mit ihr ge der Zweifel an ſeiner Treue war ausge ſich nun das eigentümliche erklären, als er Hyochen plochen Deshalb ſtlich Verblend Seele erwacht. rührung ſo är hatte ſich in ſeiner warnen laſſen, war wieder! das Netz der Spinne!„Ic zermalmen. Fritz, ich meine Liebe gehört nur dagegen ſpricht.“ Fritz ſah ihm mit ernſtem Geſicht. F Gerade dieſer Umſtand macht dein Ver⸗ gehen größer. Hätleſt du die Marlow wirklich geliebt,— ich hätle es eher entſchuldigen können. Und Regina auch, ſoweit ich ſie kenne.“ „Ich will meine Schuld nicht verkleinern. Wenn ich nur meinem armen Weibe den Frieden wiedergeben könnte! Daß ſie darunter leiden ſollte, habe ich bei Gott nicht gewollt. Wenn du ihr nur wenigſtens beiſtehen könnteſt, oder deine Mutter.“ Fritz ſchüttelte den Kopf. „Nein. ihr entheiligt, müßte ſie ihn Ich ſage es dir noch einmal: bn die du ihr erzeigen kannſt, iſt, daß du ſie in 1 0 5 läſſeſt, bis ſie ſelbſt Rachricht von ſich gibt. 5 ſtarke Seele das ärgſte Leid hat.“ in Worte faſſen. niedergerungen 4 1 Da- der Inpgliden- der Invaliden t mehr dünften in müſſen. 1 Ein Poſtmarder im groſten. Auf dem Poſtamt in Kirn wurde ſchon ſeit Monaten die Wahrnehmung gemacht, daß zahlreiche Pakete nach dem Diebe haben nunmehr ein übertaſchendes Eine Hausſuchung bei dem der Täterſchaft verdächtigen Poſtboten Kullmann von geſtohlenen Die Diebesbeute war in zwei wurde in Poſtamt Sachen 15 Damenmäͤͤntel, große 16 Paar Damen⸗ 7 voll zuſammengebundener denen die Naturen wie die Reginas ſind herb doch zu etwas gut. und' verſchloſſen im Leid. Ihr Schmerz würde ſonderbare Wege, Die einzige Liebe gehört dir. Das wird geſchehen, ſobald ihre „8 iſt mir ein furchtbarer Gedanke, daß kürzlich wegen zunehmender Kltersſchwäche ges lötet werden. Ein Gaſthaus in Leipzig erward das Fleiſch des Tieres, im ganzen 15 Zentnoe. Die Leipziger und Leipzigerinnen laſſen ſich denn Elefantenbraten, der markenſrei und für 1,60 Mark dargeboten wird, gut ſchmecken. Ein groſier Juwelendiebſtahl in Budg⸗ peſt beſchäfligt auch die Kriminalpolizei ver⸗ ſchiedener deutſcher Slädte. Dem Grafen Friedrich Wilezek in Budapeſt wurden von Einbrechern für 100 000 Kronen Schmuckſachen aller Art geſtohlen. Er ſetzt auf die Wiederbeſchaffung eine Belohnung von 2000 Kronen aus. Das Hauptſtück der großen Diebesbeute iſt ein Paar Diamantenohrringe, das allein 30 bis 35 000 Kronen wert iſt. Drei Jahre„Liller Kriegszeitung“. Am 2. Dezember vollendete die„Liller Kriegs⸗ zeitung, eine der bekanuteſten deutſchen Kriegs⸗ zeitungen, das dritte Jahr ihres Beſtehens. Die erſte Nummer des Blattes wurde am 2. Dezember 1914 auf Befehl des Kronprinzen Rupprecht von Bayern herausgegeben. am rung Kriegsereignil le. Schlacht bei Cambrai Deutſche Gegenangzten Die Engländer werden aus mehreren von hinausgeworfen. gefangen, mehrere Richt⸗ 1. Dezember. Die ſt erneut entbrannt. haben vollen Erfolg. Unter ſchwerſten Verluſten ihnen beſetzten Ortſchaften 4000 Engländer werden Batterien werden erbeutet.— Frhr. v. hoſen erringt ſeinen 63. Luftſieg. 2. Dezember. Fortdauer der Kämpfe bei Cambrai. Feindliche Gegenangriſſe, die von gkavallerie unterſtützt werden, werden zum Teil durch unſer Feuer erſtickt, zum Teil brechen ſie vor unſeren Linien zuſammen. Die Engländer erleiden ſehr ſchwere Verluſte. 60 erbeutete engliſche Geſchütze und mehr als 100 Maſchinengewehre werden geborgen.— Beiderſeus von Alttirch erhöhte Artillerie⸗ tätigkeit. 3. Dezember. Starke engliſche Angriffe bei Pasſchendaele und bei Cambrai werden ab⸗ gewieſen. Die Zahl der ſeit dem 30. No⸗ vember gefangenen Engländer hat ſich auf 6000, die Beute an Geſchützen auf 100 er- höht.“— Im Sundgau hält die lebhafte Artillerietätigkeit an.— In zahlreichen Ab⸗ ſchnilten der ruſſiſchen Front wird Waffen⸗ ruhe vereinbart. Mit einer ru ſiſchen Armee iſt bereits Waffenſtillſtand abgeſchloſſen. Verhandlungen ſind im Weilere her. Engliſche Angriffe nördlich von erde abg i dem 8 Dorf La 500 Eng⸗ länder werden ng An der italteni⸗ ſchen Front lebhaft Artillerietätigkeit.— Die Waffenſtillſtandsverhandlungen an der haben Generals inn begonnen. er. Auf dem Lampfſelde bei Cambrai lebhafte igkeit Feindliche Vorſtöße ſcheitern. verhandlungen auf m ſchauplatz dehnen ſich auch auf ſchen Truppen aus.— In d meinden werden de entriſſen. 6. Dezember. coing räumt der lungen; unſere! meter Breite bis geſchoben. Die genen hat A Auf horderſten Stel- werden auf 10 Kilo— Zahl der J 5 auf 9000 erhöht, die Beute an „ an Maſe ehre erfolgre land w 618 un bereits einen oßhändler — PPT... Mm Ae nicht ſo ſchlimm, ther mit enigem auskommeg ja leine Ahnung, wie wenig Grunde zum Leben braucht. Bäre ſie wirklich ohne alle Mittel, dann würde ſſe mir um ſo eher eine Nachricht zukommen laſſen.“ Klaus ſaßte ſeine Hand krampfhaft. Maur „Wenn und drückte ſie ich dich jetzt nicht hätte!— Fritz, ich bin ein erbärmlicher Kerk!“ „Ein bellagens werter Menſch biſt du, Klaus. Du haſt ſo viel Gutes und Edles in deinem Charakter, aber dir ſehlt der beſte Halt im Leben— eine Pflicht, die dich aufrecht hält. Vielleicht hilft dir dein Unglück jetzt auf die Spur, wie du deinem Leben einen beſſeren In⸗ halt geben kannſt. Dann wäre Reginas Leid Das Schickſal wählt oſt um zu erziehen. Aber nun Regina lebt und ihre Daran halte feſt. Dieſer Gedanke muß dich ſtützen. Und noch eins: Wie gedenkſt du dich der Dienerſchaft gegenüber zu verhalten?“ „Daran habe ich noch gar nicht gedacht.“ 1 Gortſetzung folgt.) ſei nicht allzu mutlos. M 11 0