beintlatbig. 2.9 runnenwagen 6 „U. Haffee-Seryl 880 6.95 teilig 2.65 14e. 22. 50 16ten. 29.80 Weihnacht 15 Gas-Hängelamne K leit. eunblel 1325. 13.95 Blumen-Hühel braun und elfen- 5, Hüchen- Garnituren Mlpakka-Löffel Schulranzen für Knaben und Mädchen. 2.45, Reisetaschen Kunstleder 16.50, 12.30 1.95 weiss und farbig Tüll mit Seidengatnitur 15.50 in een Farben 18.90 Pailette, weiss, schwatz und farbig 29.50 modetne Form.. marine u. schwarz in Etui. aus gemust. Stoffen 18.50 dunkelblau 23.50 aus guten Wollstofſen 39 50 Mannheim Elektrische Lamne „ Haus- auger ſapollelen g., Alnum 12.86. 4.50. 2.95 in allen Abteilungen! . 12.80 Damen- dme dle 39.50 mit belzbesatz 62.00 Hüsch aus einſarbigen und schwarzen Stofien Seidene Unterröcke schwarz, weiß und farbig Aaüadaunn nnd gtgganttummumnnnnsadunummlge Crep de chine 39.50 reich garniert, ein- fal big u. geblümt 29.50 Länge 110 em 195.00 . 8.00 Mantelkleid sehr fesch. 2 Af namwmemmumnennnummmmmmna n mmnmmmmmmmmnmmmmmmmnmmunmmmndmmummmmnemmmmunnlmnnmenemmmmmmnmmmm ll Damen-TJaschen Damen-Taschen wie Abbildung. 6.95 pelzonren Kinder-Garnitur Damen-Garnitur, maulwurl- Pelzkragen, Skunkes 35 0⁰ Nerzmurmel 5 8 eee 5 1——ñ— 77 N 2 105 eee eee eee Leder wie Abbildung. 14.15 fnmmmmmunummumunmummmmnnnmunmnunmnannlnnnnubnnmngunlnnenndnndndennahen tandem Lellene Buren Kostüm-Döcke 7.35 weiss Plüsch. larbig Seidenplüsch mit Fransen 29.50 Kanin, Tilertorm.. 46.80 Ruhe-Hiannstünle mit Bezug Ulegestühle eee .. 1.758, Salontische, Hähständer, Notenständer, Flurgarderoben, Blumenkrippen WP und Puppen in grosser Auswahl! Solflaten im Karton Seseltschaftss pale 1.25 Auto ve 1.28 Hund in Fell, Plüsch u. Holz 337% Säbel 59. ie auf Rädern 95, 1.25. Dampimaschi mit Film 6.50 mpimaschine Hohlenkasten 2 mit Vei zierung 95 2.50 komplett Eisenbahnen mit Umwerk und für Dampfbetrleb ö Sonntag vor Weihnachten von 11—6 Uhr geöffnet 2 * Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts Anzeiger Dienstag, Donnerstag n. Samstag Amtsbla B ezugsprets: monatlich 40 Pfg. incl. Trägerlohn Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. eimer Bürger Zeit Organ für Jedermann Vereins Anzeiger ee 9 15 U Inſeratenpreis: der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Euthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif. Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. ——* Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei Klageerbebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. ———— ——— 2— Telefon 217 Dienstag, den 18. Dezember 1017 8 Teleſon 217 —— der und Glüh⸗ —— 2 0 yli Ei 1 Acker 30 uSnimpe am Mannheimer Weg, 25 Ar, aus freier Hand zu verkaufen Johann Roos 6., Sandſtraße 6. billig zu haben bei Jakob Beyer. Conſerveu⸗ Glüſer in allen Größen 2—— e Vereinsbant Postschekkonto Karlsruhe Nr. 1434 Die Weinheim e e. (gegründet 1867) Fernsprecher Nr. 24. empfiehlt ihre Dienste zur Ausführung aller bankmäs sigen Geschäfte entsprechend ihren genossenschaftli chen Grundsätzen zu durchaus entgegen kommenden. Bediungunge Kündigungsfrist, Tägliche Verzinsung. im provisionsfreien Scheck-Verkehtr 30% für laufende Rechnung 3½0% für Spareinlagen und Einlagen 4% Bei grösseren Beträgen mit längerer besondere barung. Stahlkammer Schrankfacher unter Mit- der Mieter, zur Aufbe- von Wertgegenstände aller Art. Jährlielter- Mietpreis Mäc. 10.— vermieth are verschlus 6 wahruug Verein- Ausgedehnte Scheck- und Ueber weis ungsverkehf. Mündliche oder schriftliche Auskunft, aucli in Bezug auf die Erwerbung der Mitgliedschaft, wird bereitwilligst erteilt. und kleine Steintöpfe eingetroffen bei Jakob Beyer. es eessg ses e600 6% Braliſche Hausfrauen danen die Famſtten-Zeliſchrift Deutſche Moden Zeltung n Sohnktte ano unübertroffen Preis biertlabrlich 1 Mf. 80 Pig. durch jede Buchhandlung oder Pohland Probehefte vom Verlag Outo Beyer Leipzig, Natbausring 18. 7060506600 65660 i fraue Dutch 5 önöefe, Kanten und! Bilder N in großer Auswahl ſtets vorrätig und fertigt in kürzeſter Friſt Dfuekerel J. Martin Bekanntmachung. Betr.: Brotmartenausgabe. Die Ausgabe der Brotmarken für die Zeit vom 17. bis 30. Dezember 1917 erfolgt am Montag, den 17. Dezember 1917, vormittags, in der ſeither üblichen Reihenfolge im Wachtlokale des Rathauſes. Aenderungen im Perſonenſtande ſind vor der Ausgabe bei uns zu melden. Viernheim, den 12. Dezember 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Den Verkehr mit Zucker. Für den Monat Dezember werden von Montag, den 17. d. Mts. ab auf den Kopf der Bevölkerung 1½ Pfund 15 55 abgegeben. Die Marken 49, 50 und 51 haben Gül⸗ gkeit. Vom Bezuge ausgeſchloſſen ſind die Perſonen, denen der Zucker wegen Nichtablieferung von Milch geſperrt iſt. Spezereihändler, die trotzdem Zucker an die mit Gperr⸗ vermerk verzeichneten Perſonen abgeben, haben zu gewärtigen, daß ſie für die Folge von der Zuweiſung von Lebensmitteln ausgeſchloſſen werden. i Die Kundenliſten ſind am Montag, den 17. ds. Mts., von ½9—9 Uhr von den Händlern bel uns, Zimmer Nr. 27 abzuholen. Viernheim, den 13. Dezember 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung Betr.: Ausgabe von Grles. Montag, den 17. ds. Mts. wird bei dem Obmann Georg Michael Winkenbach 2. dahler für die Kinder, die nach dem 1. Januar 1916 geboren und in unſerem Ver⸗ zeichnis aufgeführt ſind, 1 Pfund Gries ausgegeben. Viernheim, den 14. Dezember 1917. Großh. Bürgermeiſierei Viernheim. Lamberth. Bayerns Gewerbe in Gegenwart c und Zukunft. AJgn der baheriſchen Kammer der Reichsräte gab dieſer Tage Reichsrat von Schanz einen Ueberblick über die Lage des Gewerbes in Bayern. Nachdem er darauf hin⸗ gewieſen hatte, daß Bayern infolge ſeiner geographiſchen Lage und wegen des Fehlens von bedeutenderen Kohlen⸗ lagern vorne 151 auf die Verarbeitung, auf die Fertig⸗ fabrikation und Veredelungsinduſtrie angewieſen ſei, in der Bayern eine hervorragende Stellung einnehme(Fabri⸗ kation von Schnellpreſſen, Maſchinen, optiſchen Inſtru⸗ menten, Fahrrädern, Spielwaren, ferner Weberei, chemi- he Induſtrie, Bleiſtiftfabrikation, Lithographie, Brau- induſtrie u. a.), führte er nach den„M. N. N.“ über die weitere Entwicklungs möglichkeit u. a. ſol⸗ gendes aus: In ſeinen Waſſerkraften hat Bayern eine reiche Quelle, die umſo wertvoller werden wird, als die Kohle fich im Laufe der Zeit ſehr verteuern dürfte. Den Boden- ſchätzen wird immer mehr Aufmerkſamleit zugewendet, wie ſchon aus der ſteigenden Zahl der Mutungen geſchloſſen werden darf. So iſt die Maxhütte daran, das Eiſenerz⸗ vorkommen im Jura auszunützen, die Schwerinduſtrie dürfte damit auch in Bayern eine bedeutendere Stellung erhalten. Für Elektrolyteiſen ſoll ein Werk in Bayern in Ausſicht ſtehen. Die Vergaſung der Braunkohle und der ſehr ſtickſtoffhaltigen Moore könnte ebenfalls noch eine Zukunft haben. Hinſichtlich der Stickſtoffinduſtrie wird im rechtsrheiniſchen Bayern durch die Werke in Troſtberg mit dem Kalkſtickſtoff und im linksrheiniſchen mit dem Ammoniak nach dem Haberſchen Verfahren in Oppau bei Ludwigshafen vorausſichtlich hervorragendes geleiſtet werden. Ob ſich die Hoffnungen, die elektro⸗ ſytiſche Herſtellung des Aluminiums aus bayeriſchem Edelton mit Hilfe 1 Waſſerkräfte zu einer lebensfähigen Induſtrie in Bayern zu geſtalten, erfüllen werden, müſſe dahingeſtellt bleiben, zumal der Preis des Aluminiums ſeit 1888, wo die fabrikmäßige Produktion begann, von 47,50 Mk. pro Kilogramm auf 1,25 Mk. im Jahre 1913 In Bayern iſt ſeit Beginn des Krieges bis zum Frühjahr 1917 in der Induſtrie ungefähr ein Achtel deu Betriebe mit einem Siebtel der Arbeiterſchaft dauernd ſtill gelegt worden, für die Handwerksbetriebe ſoll et ein volles Drittel ſein. Bei den Heeresauſträgen ſe Bayern anfänglich zu kurz gekommen. In den erſten ſieben Monaten des Jahres 1917 ſeien an kontrollierter Heeresaufträgen für 1029 Millionen Mk. nach Bayern gekommen. Der Anteil Bayerns ſtieg von 8,6 auf faſſ 9½ Prozent. Auch in den Marineaufträgen iſt es beſſen geworden. Die Heeresaufträge werden von der ſtaat. lichen Vermittlungsſtelle ſo verteilt, daß drei Fünftel den Aufträge auf die Induſtrie, zwei Fünftel auf das Hand werk entfallen. Dem Handwerksverdingun samte de— Handwerkskammer in München ſind vom 20. Oktobe 916 bis 1. Mai 1917, alſo während eines halben Jahres Aufträge im Betrage von 5800000 Mk zugefallen, und ine noch ſteigende Zunahme iſt zu beobachten. Tas Reich müſſe darauf bedacht ſein, Bayern eine Schadlos zaltung zu gewähren, wozu das große Waſſerſtraßen drojekt Gelegenheit gebe. Aber auch in der Uebergangs eit nach Kriegsſchluß dürfe Bayern nicht zu kurz kommen venn ſeinem induſtriellen Gedeihen nicht der Boden ab jegraben werden ſoll. Es gelte dies beſonders für die Rohſtoffverteilung. Daß auch die ſüddeutſchen Gewerb— in dem Wiederaufbau der Handelsmarine beteiligt wer den, habe der Reichstag beſchloſſen. Um genügend vor zubereiten, ſei, wie in der Nürnberger Landesgewerbe anſtalt ber its ein Kriegsmuſterlager beſtehe, ein ſolches zuch für die Handelsmarine beabſichtigt. Den heimkehrenden Handwerkern, die ſo große Opfer für das Vaterland jebracht haben, müſſe bei ihrer Rückkehr zum Wieder- ufbau ihres Geſchäfts geholfen werden. An Mitteln ind ungefähr 6 Millionen Mk. bereitgeſtellt. eee Hindenburg und der Krieg in Oſtafrika. Berlin, 11. Dez. Aus Deutſch-Oſtafrika iſt ge⸗ tern der Durchbruch des Generals v. Lettow-Vor⸗ geck nach Portugieſiſch-Oſtafrika gemeldet worden. Auf Bſt. L 169/11. 17. ine vom Kommando der Schutztruppen über dieſe neueſte jühne Tat erſtattete Meldung hin hat Generalfeldmar— ſchall von Hindenburg an den Kolonial- Staats- ekretär Dr. Solf folgendes Telegramm gerichtet: Das Schutztruppenkommando hat mir Meldung gemacht von wer neueſten Waffentat des Reſtes unſerer oſtafrikaniſchen Schutztruppe unter General v. Lettow-Vorbeck. Nach den letzten Nachrichten ſchien es keinen Ausweg aus ihrer derzweifelten Lage mehr zu geben, ſchien das Keſſel⸗ reiben beendet zu ſein. Stattdeſſen die freudige Kun⸗ de, daß die Kraft der Heldenſchar ungebrochen iſt, daß ie die deutſche Flagge im ſchwarzen Erdteil weiter jochhält, in der feſten Hoffnung auf den kommenden Sieg der deutſchen Waffen in Europa! Nur eine Truppe, die rückhaltlos ihrem Führer vertraut, und ein Kom- nandeur von der Tatkraft des Generals v. Lettow ſind zu derartigen Leiſtungen befähigt, denen auch der Geg— ier ſeine Achtung nicht verſagt, die uns aber mit Stolz ind Bewunderung erfüllen. Auch wenn die tapfere Schar ppäter noch der Uebermacht der Feinde erliegen ſollte, vird die Geſchichte dettow und ſeine Truppe rühmend hervorheben. zelfe weiter! Generalfeldmarſchall v. Hindenburg. Dem greiſen Vater unſeres oſtafrikaniſchen Feld⸗ dieſes Krieges den General von Gott Derrn, dem in Berlin im Ruheſtand lebenden General der Infanterie von Lettow-Vorbeck, überſandte Staats- Lekretär Dr. Solf ein herzliches Glückwunſchſchreiben. Bekanntmachung. Am 14. 12. 17. iſt eine Bekanntmachung Rr. KRA. betreffend Beſchlaguahme und Beſtandaumeldung von Arbeiterſchuhzeug erlaſſen worden. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den Amtsblättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. Stellv. Generalkommando 18. Armeckorps. geſunken iſt. Vom Schenken. Um das Schenken zum Weihnachtsfeſt ſteht es dieſes Jahr recht traurig. Es gehört eben nicht zuletzt zum Durchhalten und zu unſerer vaterländiſchen Pflicht, auf alles unnötige Schenken zu verzichten.— Aber wir wollen uns damit in dieſer ſchweren Zeit nicht ganz um die ſchönſte Freude bringen laſſen,— anderen eine Freude zu machen. Beſonders unſeren Zoldaten im Feld wollen wir ein Zeichen unſerer Dankbarkeit ſenden. Da iſt ein kleines Buch immer die liebſte Gabe; und für wenig Geld iſt ſoviel Schönes zu en. Nur 50 Pfg. braucht man z. B. dran zu wenden, um den Kalender für Heimat und Heer 1918“) zu erſtehen. Da finden wir Unterhaltendes und Belehrendes, Luſtiges u. Ernſtes. Was uns am Kriege inter eſſtert und bewegt, uns Sorgen und Bedenken macht; Schilderungen die uns mit Stolz erfüllen— Erlauſchtes das uns herzlich lachen läßt. Das alles geht mit dem Kalender als Weihnacht sgruß an unſere Lieben; ein bißchen Freude und eine Erinnerung an die 4. Kriegsweihnacht. ) Vorſtehender Aufſatz iſt dem Kalender für Heimat und Heer lols entnommen, der bei Falk III Söhne, Mainz, erſchienen u. für 50 Pfennig durch die Buchhandlungen oder die Redaktion unſ eres Blattes zu beziehen iſt. a. i 1% Ein prächtiges Weihnachtsgeſchenk für uns daheim, wie für unſere Soldaten im Felde und in den Lazaretten. — 1122 ⅛¼—v Bekanntmachung Am 15. Dezember 1917 iſt eine bekanntmachung Nr. W. J. 1070/10. 7, W R zu der Bekanntmachung Nr. W. 177%5. R. A. vom 1. Juli 1917, betreffend Beſchlagnahme und Höchſtpreiſe von Tierhaaren, deren Abgängen und Abfällen ſowie Abgängen und Abfällen von Wollfellen, Haarfellen und Pelzen, erlaſſen worden. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den Amtsblätter und durch Anſchlag veröffentlicht worden Stellb. Generalkommando 18. Armeekorps. Nachtrags⸗ — Kaninchenzuchtwerein Mernheim . blosse Allgemeine Kaninchen Ausstellung Sowie Produktenschaü am 25. und 26. Dezember im Jasthaus zum Engel. 1 S r— Für Besucher geöffnet: Am I. Weihnachtstage von 1 bis 7 Uhr. Am 2. Tage von 9 bis 12 und 1 bis 7 Uhr. Mit der Ausstellung ist eine Zu recht zahlreichem Besuch der Ausstellung, die 800 Nummern aufweist, und von über 50 4 g Verlosung Vereinen aus verschiedenen Bundesstaaten be- ö verbunden. 4 schickt ist, ladet aufs freundlichste ein Gettesdienſt-Orduung der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Neu— häuſer 2. 7 Uhr 2. S.⸗A. für den den Heldentod fürs Nater— land* Peter Neff. 18 Uhr beſt. R-A. Eltern. Donnerstag: 7 Uhr 1. S.-A. fü: den den Heldentod fürs Vaterland* Vizefeldwebel Lehrer Adam Adler. ½8 Uhr beſt. R.-A. für Georg Adler, Eltern, Schwie⸗ gereltern und Anverwandte. Freitag: 7 Uhr J. S.-A. für Eliſabeth Keßler geb. bacher. ½8 Uhr beſt. R.-A. für die 5 Friedrich Hahl, deren Mutter Apollonia mann, Tochter Maria geehl. Alter und Jakob Halkenhäuſer. Samstag: 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr 1. 5.⸗A. für Nikolaus Sax 1. 8 Uhr beſt. R.-A. für Joſef Brückmann, Schwieger— ſohn Karl Blank und Angehörige. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Donner— flag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Donnerstag: halb 7 Uhr geſt. R.-A. für Joh. Ehrhardt 1. beide Ehefrauen und Anna Maria Reibold und Ang. Freitag: halb 7 Uhr geſt. R.-A. für Michael Keller, Ehe— frau Katharina, Kinder und Angehörige. Samstag: halb 7 Uhr geſt. R.⸗A. für Michael Bauer 2., Ehefrau Marg. geb. Klee, Eltern, Schwiegereltern u. Anverwandte. Am nächſten Freitag von 5—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Am nächſten Sonntag gemeinſchaftl. hl. Kom— munion für die Männer. Zugleich gem. hl. Kommunion für die Schülerinnen der Frl. König und Lehrer Gillig. Beicht Samstag 2 Uhr. Ebenſo für die Schüler der Herrn Lehrer Beller und Schmuck. Beicht für dieſe um 4 Uhr. Nächſten Mittwoch iſt Kriegsberatungsſtunde. Verkündete: Friedrich Knapp und Marg. Winkler zum Ztenmale. für Franz Martin und deſſen Rohr- Krieger Georg und geb. Hoff⸗ Schwager 3. Bernhard Large und Marg. Bauer zum Atenmal. Eintrittspreis: 20 Pfg. à Pelson. 5 Die zusstellungsſeſtung. .—— FSS 8 EE 1 2. Georg Bauer und Helene Schindler zum 2tenmal— J ö 4. Heinrich Munſch und Marg. Bugert geb. Kühlwein zum Atenmale. c Unſer Friedensangebot 1916. Mit angehaltenem Atem wartete das deutſche Volt in den ereignisſchweren De zemberlagen dez vorigen Jahres auf das cho, das das deulſche Frieden zangebor im feindlichen Aus⸗ lande finden würde. Unſere Gegner ſchloſſen aber nicht, wie wir erwartet haben, aus der Stärke unſerer militäriſchen Poſition auf die Ehrlichkeit unſeres Friedenswillens, ſondern umgekehrt aus unſerem Friedensangebot auf unſere Friedensbedürſtigkeit, auf unſere Schwäche, auf unſere Hinterhälligkeit. Wenn wir die feindlichen Preſſeſtimmen jener Tage muſtern, ſo können wir nicht genug er⸗ ſlaunen über die Kurzſichtigkeit in der Be⸗ Urieilung der Lage, die da allerwärts hervor⸗ tritt. Von allen engliſchen Blättern iſt der Mancheſter Guardian“ das einzige, das ſich die Mühe nimmt, den Vorſchlag einer ernſt⸗ haſten Erörterung, unter Berückſichtigung der allgemeinen Situation, zu unterziehen. Alle anderen engliſchen Zeitungen— und die fran⸗ zöſiſchen, italieniſchen, ruſſichen ſtehen durchweg guf dem gleichen Standpunkt— erklären das Anerbieten nicht nur von vornherein ohne jede nähere Prüfung für unannehmbar, ſondern auch für unehrlich, hinterhältig,„teufliſch ge⸗ ſchickt“, frech, anmaßend,„geradezu tindiſch“.„Ein Manöver!“ ſo beginnt der ‚Pro⸗ grez de Lyon“ vom 14. Dezember ſeine Be⸗ ſprechung;„Eine Komödie! Eine grobe Falle! Ein Vergiftungsverſuch!“ Dieſe und ähnliche Ausdrücke kehren immer wieder, und es iſt des⸗ halb gut, ſich darüber klar zu werden, was eigentlich damit gemeint iſt. Man ſtößt da in der Regel auf eine dreifache Begründung: Deutſchland will, ſo heißt es, mit ſeinem Friedens⸗ angebot auf die Neuiralen wirken. Sie ſollen den Eindruck erhalten, daß an der Kriegsver⸗ längerung ausſchließlich die Entente die Schuld trägt. Die zweite Abſicht iſt, einen Streitapfel unter die Ententevölker zu werfen, um dann die Früchte der auf dieſe Weiſe entſtehenden Miß⸗ helligkeiten einzuheimſen; die dritte, die Stellung der deutſchen Regierung gegenüber dem eigenen nach Frieden lechzenden Volk zu feſtigen. Auf dieſer gedanklichen Grundlage erhebt ſich nun ein Gebäude wüſter Verunglimpfung Deutſchlands und ſeines Friedensvorſchlags. „Ein Friede zwiſchen der Ziviliſation und einem tollen Hund,“ ſo heißt es, ſei ausge⸗ ſchloſſen. Die„Daily Mail“ verſteigt ſich zu folgenden geſchwackvollen Sätzen:„Bethmann Hollweg iſt zu einer höflichen Beantwortung ſeines Anerbietens nicht mehr berechtigt als ein bewaffneter Einbrecher in einem Privathauſe. Die Verbandsmächte werden ſich durch das An⸗ erbieten nicht fangen laſſen. Sie wiſſen, daß ein Friede mit einer Nation von Tigern, Mördern und Staatsmännern, die alle Verträge als„Papierſetzen“ anſehen, nicht des Papiers und der Tinte wert iſt. Solange Deutschland nicht völlig und entſcheidend geſchlagen iſt, wird ein Friede nichts weiter als ein Waffenſtillſtand ſein, den es in dem erſten Augenblick brechen würde, in dem es ſeinen Zwecken dienlich er⸗ ſcheinen würde.“ Nicht minder liebenswürdig iſt der„Evening Standard,, der am 28. De⸗ zember ſchreibt: Wenn Preußen zum Konferenz⸗ liſch kommt, dürfte es das nicht als ehrenhaſter Friedensrichter, ſondern als abgefaßter Spitz bube. Darüber hinaus werden die Hoffnungen der Entente auf den Sieg 1917 in den glänzendſten Farben geſchildert. ſichten auch die annexpioniſtiſchen Ktiegsziele der Entente wieder mächtig ins Kraut ſchießen! Allgemein wird die Wiederherſtellung Belgiens zu völliger Unabhängigkeit und die Herausgabe erſten Mal. Wieder in der Guildhall am 27. der Reichslande als grundlegende Bedingung erklärt. Der„Globe“, der auch hier wieder an der Spitze marſchiert, fordert für Frankreich Elſaß-Lothringen, für Belgien angrenzende Ge⸗ biete Deulſchlands, für Rußland einen Teil von Oſtpreußen, das öſtliche Galizien und die euro⸗ päiſche Türkei, für Rumänien die Bukowina, für Jalien Istrien, für Serbien Bosnien und die Herzegowina— und ſchwelgt im übrigen in der Ausmalung märchenhaft“ Entſchädigungen und Kontributionen, die Deutſchland zu leiſten haue. Ahnliche Weltauſteilungsplaue inder man auch in der italieniſchen Preſſe Was die Zeitungen ſchreiben, verkünden wenige Tage ſpäler in feierlicher Form vom Miniſterſeſſel aus Briand, Lloyd George, Pokrowſti, Sonnino. Und wieder wenige Tage ſpäter wurde die ablehnende Vierverbandsnote den neutralen Botſchaftern ausgehändigt. Was riskierte man auch damit! Der Sieg ſtand vor der Tür, es konnte ja wohl nicht fehlen! Die Melodie wird nun nicht mehr fallen ge⸗ laſſen. Mit beſonderer Virtuoſität weiß ſie der engliſche Generaliſſimus Haig zu meiſtern. Bei einem der zahlreichen Interviews, die er der Ententepreſſe bewilligte, bat ein pflichteifriger Preſſemann den Heeresgewaltigen, ihn im Laufe der nächſten Tage kinematographiſch aufnehmen zu dürfen.„Einverſtanden!“ antwortete Haig. „Sie brauchen Ihre Leute nur bei unſerem Einzug in Brüſſel Aufſtellung nehmen zu laſſen.“ Der Berichterſtatter ſtutzte, aber Haig begütigte ihn:„Seien Sie ganz ruhig. Es wird raſch dazu kommen!“ Das war im Februar 1917. Und heute? Nach alter Gewohnheit verweiſen wir wieder auf die Kriegskarte. Oder noch beſſer: wir ver⸗ weiſen auf die gleiche Preſſe, die ſich vor einem Jahre vor Überheblichkeit und Siegestrunkenheit nicht zu laſſen wußte. Am 15. November ver⸗ öffentlichte Daily Graphic“, einen Leitartikel, der in folgendem Klagelied gipfelt:„Alle unſere ſchönen Hoffnungen auf einen baldigen Sieg müſſen beiſeite geſetzt werden. Deutſchland hat im Widerſtand wie im Angriff eine Kraft ge⸗ zeigt, die wir uns vorher nicht haben träumen laſſen, und wenn wir es beſiegen wollen, müſſen wir jede Unze unſerer Kraft in die Wagſchale werfen.“— Demgegenüber heißt unſere Parole wie immer: Aushalten— Durchhallen! Der Sieg iſt unſer! Das Jahr Llond Georges. Ein Jahr lang— ſeit dem 6. Dezember 1916— heirſcht nunmehr mit faſt diktatoriſcher Gewalt über dem einſtmals ſo freien England und den freien Völkern der Entente Lloyd George, in dem wir uns gewöhnt haben, die Verkörperung des Vernichtungswillens unſerer Feinde gegen uns zu erblicken. Seit jenem Tage hat er nun endlich freie Bahn gehabt. Lloyd George, der England zum Munition er⸗ zeugenden Staat in grötztem Sule gemacht hat, hat die Erzeugung ſeines Landes noch weiter um ein Vielſaches geſteigert, hat neue Mu⸗ nitionsſabriken, neue Schiffswerſten in erſtaun⸗ licher Zahl gegründet; er hat, um die Wirkungen des U Boot⸗Krieges zu ſchmälern, ein neues Landwirtſchaftsprogramm zu ver⸗ wirklichen begonnen und große Mengen von Weideland unter den Pflug genommen. Rückſichtslos hat er es verſtanden, alle Wider⸗ ſtände zu überwinden und alle Reſte einer ehe⸗ mals freien Verſaſſung in England auszulllgen. Die alte Kabinettsverſaſſung mit ihren hiſtori— ſchen Miniſterämtern mußte einem Kriegskabinett weichen, das Lloyd George als Diktator be⸗ herrſcht. Überall redete der Premierminiſter, ſuchte er die allmählich flau werdende Stimmung wieder aufzupeitſchen; und wenn in Frankreich oder Italien unter dem Druck der dauernden Mißerfolge die Gefahr heraufzuſteigen ſchien, daß die Soldknechte Englands allmählich gegen das engliſche Joch aufbegehren könnten, ſo war b im Augenblick der engliſche Sprechminiſter zur Was Wunder, wenn bei ſo glänzenden Aus⸗ Slelle und mächtig klangen die Fanfaren vom ſicheren Siege des Verbandes im Jahre 1917. Als er einige Wochen Miniſter war, in der Guildhall zu London am 11. Januar hörten wir das Wort vom Siege im Jahre 1917 zum April hörten wir von dem neuen Landwirt⸗ ſchaftsprogramm mit den drei Millionen Acres Ackerland:„wenn unſer neues Programm durch— geführt wird, wird der U⸗Boot⸗Krieg vereilelt ſein.“ Am 29. Juni in Glasgow klang es noch triumphierender gegen die U-Boote:„wir fangen an ſie zu kriegen; Maßregeln ſind getroffen, um ſie zu vernichten.“ Und ſo hat Lloyd George weiler geredet, immer den Sieg prophezeit, mit immer blutrünſtigeren Bildern ſeine Hörer ge— 5 padt und aus Frantreich und allen immer neue Blulopfer herausgeholt und ſie im Rauſch der Pheaſe über Menſchenmangel, Kohlen⸗ mangel, Nahrungsmittelſchwierigkeiten hinweg⸗ zutäuſchen verſucht. Es iſt ihm bisher nur allzu gut gelungen; denn Lloyd George iſt mehr als ein Redner; er iſt eine kraftvolle Perſönlichkejt mit einem rieſen⸗ haften Willen, ber anſteckend wirkt. Aber weder ſeine Worte noch ſeine gewaltige Energie vermögen auf die Dauer gegen die harte Wirk⸗ lichkeit der Tatſachen etwas auszurichten, Alle Worte und aller Vernichtungswille haben es nicht hindern können, daß gleich in den erſten Tagen des neuen Miniſterpräſidenten das Schickſal Rumäniens ſich vollendete. Und am Ende ſeines Miniſterjahres reiht ſich dieſem Mißerfolg würdig an der Zuſammenbruch Italiens und das Ausſcheiden Rußlands aus dem Kriege. Auf den Schlachtfeldern von Flandern und der Champagne haben die deutſchen Linjen ſtandgehalten, und weder die vielgerühmten Tanks noch die Sprengung eines ganzen Berges bei Meſſines, dieſe beiden größten Ereigniſſe des Kriegsjahres nach engliſcher Auffaſſung, haben die deutſche Linie durch⸗ brechen können. Deutſche Leiſtungen ſind ſchließlich doch größer geweſen als englische Worte. Und den großen Worten von Lloyd George über das rieſige Schiffsbauprogramm und das noch rieſigere Landwirtſchaftsprogramm, welche vereinigt den U-Boot⸗Krieg vernichten ſollen, können wir beruhigt das vernichtende Urteil englischer Fachkreiſe entgegenhalten, die, wie das Liverpooler„Journal of Commerce“ vom 9. Auguſt Lloyd Georges unverſtändliche Berechnungen einen„tollgewordenen Optimis⸗ mus“ nennen. Lloyd Georges Phraſen von der übermenſch⸗ lichen Bosheit der Mittelmächte, welche die ganze Welt mit vorbedachter Bosheit in den Krieg geſtürzt haben, halten wir jetzt die ruſſiſchen Geheimdokumente entgegen, welche die deutſche Darſtellung der Kriegsurſachen Punkt für Punkt beſtätigen und den unwiderleglichen Beweis er— bracht haben, daß eine Ententemacht nach der andern von England in dieſen Krieg hineingeſchleppt worden iſt. Wie ſehr ſich rotz aller großen Worte von Lloyd George die Lage des Verbandes im Jahre 1917 verſchlechtert hat, zeigt der Brief von Lord Lansdowne an den Daily Telegraph'. Wir wollen dieſe eint elne Stimme gewiß nicht überſchätzen; aber wohl können wir mit Genug⸗ tuung die Tatſache feſtſtellen, daß ein Jahr, nachdem Lloyd George der Diktator der Ver⸗ nichtungsgenoſſenſchaft gegen Deutſchland ge⸗ worden war, einer der angeſehenſten Staats- männer Englands erklärt, daß ein Teil der Verbandsziele ſich als unerreichbar erwieſen hat. Wir warten geduldig auf die weitere Zer— ſchmetterung Deutſchlands, und da das von Lloyd George in Ausſicht geſtellte Jahr 1917 etwas knapp zu werden beginnt, auf das Jahr 1918. 2420 Dolitiſche Rundſchau. Doutſchland. Der ſeit Kriegsbeginn im Felde ſtehende Fürſt Adolf zu Schaum burg⸗Lippe, Oberſt und Kommandeur der 3. Garde⸗Kavallerie⸗ Brigade, hat um Enthebung von dieſer Stellung gebeten, da Regierungspflichten ſeine längere Abweſenheit aus der Heimat nicht mehr zu— ließen. Der Kaiſer hat dieſer Bitte eniſprochen und dem Fürſten, der ſich mit Ktiegsbeginn freiwillig zum Heeresdienſt zur Verfügung ge— ſtellt hal, in Anerkennung ſeiner Verdienſte vor dem Feinde als Regiments- und Brigade— kommandeur die Schwerter zum Großkreuz des Roten Adler-Ordens verliehen. * Der verſtärkte Gemeindeausſchuß des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes hat beſchloſſen, dem Hauſe die An⸗ nahme eines Antrages zu empfehlen, der um einen Geſetzentwurf erſucht, der den Gemeinde⸗ beamten, Voltsſchullehrern, Geiſtlichen, Kuchen⸗ dienern, richterlichen, ſtaatsanwaltſchaftlichen und Polizeibeamten das paſſive Gemeindewahlrecht bringen ſoll. Eine Eingabe um Abänderung des Gemeindewahlrechts unter Beſeitigung der Klaſſeneinteuung und der oſſentuchen Summ⸗ abgabe wurde abgeſetzt, da die 1 ng erklärte, zurzeit dazu nicht 7 0 nehmen zu eſtaltung des können, und weil man erſt die Landtagswahlrechts abwarten will. Oſtorreich Ungarn. ö *Die Rede des Grafen Czernin, in der er ausführte, daß Oſterreich und Un ⸗ garn mit Freuden an der Meſtfront kämpfen würden, um die deutſche Waffen⸗ brüderſchaft zu entgelten, die ſich in Galizien, olen, Serbien, Rumänien und Italien ſo glänzend bewährt hat, wird von der öſterreichiſch⸗ungariſchen Preſſe mit Zuſtim⸗ mung begrüßt.— Graf Czernin, der am 9. d. Mis. nach Berlin kommen wollte, iſt leider plötzlich erkrankt; ſein Beſuch iſt deshalb ver⸗ ſchoben worden. England.. „Lord Lansdowne wird ſeinen viel⸗ erörterten Friedensbrief im Oberhauſe zur Sprache bringen. Der frühere engliſche Miniſterpräſident Asquith iſt von verſchiedenen Seiten auigefordert worden, ſich zu dem Brief Lord Lansdowns über die Reviſion der Kriegs⸗ ziele zu äußern, um die Behauptungen, er unter⸗ ſtütze die Beſtrebungen Lord Lansdownes, zu widerlegen. Asquith hat es jedoch abgelehnt, zu der Angelegenheit perſönlich Stellung zu nehmen. Dänemark. „In Kopenhagen befindet ſich gegenwärtig eine amerikaniſche Abordnung, um ein Handels⸗ abkommen zwiſchen Dänemark und den Ver. Staaten zu vereinbaren. Die Unterhandlungen ſind bereits eifrig im Gange. Ebenſo iſt vor einigen Tagen ein Abgeſandter der ameri⸗ kaniſchen Regierung in Stockholm eingetroffen. Seine Aufgabe ſoll darin beſtehen, die Lage in Schweden zu unterſuchen und darüber dem großen Verhandlungskomitee in London Bericht zu erſtatten. Spanien. *Die Blätter melden, daß der Handels ⸗ vertrag zwiſchen der engliſchen und der ſpaniſchen Regierung abgeſchloſſen worden iſt. Er betrifft die Ausfuhr und Einfuhr von Kohle, Eiſen und Früchten. Meßlaud. *Der Beſchluß der Bolſchewiki⸗Regierung. alle Anleihen zu anullieren und die Zinszahlungen einzuſtellen, wird von dem größten Teil der Preſſe mit Genugtuung begrüßt. In Frankreich und England beginnt man ſich lang⸗ ſam von der Überraschung zu erholen, aber die Preſſe wagt nicht, die Folgen dieſer Entſchließung für die betroffenen Länder auszumalen. Amerika. * Wie aus New Pork gemeldet wird, haben amerikaniſche Induſtrie- und Handelsverbände Wilſons Regierung erſucht, Rußland jedes Entgegenkommen zu gewähren, damit Amerikas Handel mit Rußland ungeſtört bleibe und weiter entwickelt werden kann.— Die Meldung gewinnt angeſichts der ruſſiſchen Zahlungseinſtellung erhoͤhte Bedeutung. „Aus Waſhington wird gemeldet, daß Ecuador die diplomatiſchen Beziehungen zu Deutſchland abgebrochen habe. Aſien. Mie verlautet, iſt China mit Rußland in Verhandlungen eingetreten. Die Beſprechungen behandeln die japaniſch⸗ amerikaniſche Ver⸗ ſtändigung betreffend Oſtaſien. China ſondiert Rußland über eine gemeinſchaſtliche Wahrung des politiſchen und wirtschaftlichen Zuſtandes in Oſtaſien. „Die Zuſtände in Perſien werden in einem Artikel der Pariſer„Humanité“ geſchildert. Es heißt darin, die ruſſiſchen Truppen, die nicht mehr weiter kämpfen und ihre Zurück⸗ berufung erzwingen wollen, plündern und rauben in den Sſädten. Infolge der ſtändigen Truppenbewegungen haben die Bauern ihre Güter verlaſſen; die fruchtbarſten Gebjete Perſiens bleiben unbeſtellt. Die von der Re⸗ gierung nach Weſt⸗ und Nord⸗Perſien geſchickten Nahrungsmittel werden von den Ruſſen be⸗ ſchlagnahmt. Im ganzen Lande herrſcht große Not. FFFFPFTCC warnen n Der Müßziggänger. 17] Roman von H. Courths⸗Mahler. (Fortſetzung.) „Das mußt du aber. Es iſt nicht nötig, daß man den Grund ihrer Flucht erfährt. Du ſehen wan hat dich heute morgen nicht fortgehen ehen?“ „So iſt es.“ Dann erzähle Sporleder einfach, daß du mit deiner Frau heute früh einen Morgen- spaziergang gemacht haft— vorher mußt du nalürlich zu erfahren ſuchen, ob man ſie fort⸗ gehen ſah. Ihr ſeid in unſerer Nähe geweſen, da hat deine Frau ſich den Fuß vertreten und du haſt ſie vorläufig zu uns gebracht.“ „Das klingt leidlich glaubhaft.“ „Sporleder wird dafür ſorgen, daß die Dienerſchaft ebenfalls in dieſem Glauben er⸗ halten wird. Wir haben ſo vielleicht einige Wochen Zeit geſunden. Ein Sehnenverrenkung dauert zuweilen ſehr lange. Bis dahin haben wir dann wohl Nachricht von Regina und können weiler denken. Stumm gingen ſie weiter, bis ſie ſich trennen mußlen. Fritz versprach, am Abend nochmals zu Klaus zu kommen. Trübſinnig ging Klaus nach ſeinem verödeten Heim. Sporleder ſah einigermaßen erſtaunt auf ſelnen Herrn, als dieſer das Haus betrat. Er ce angenommen, daß die Herrſchaft noch chlief und ſagte das Klaus. Darauf erſuhr er von dem angeblichen Unfall Frau Rutharts e ſie vorläufig bei Hartenſteins bleiben erde. Ereignis gegenüber auf der Höhe der Situation. „Befehlen Sie, daß ich der gnädigen Frau eine bequeme Haustoilette und ſonſtige Ge⸗ brauchsgegenſtände zuſende?“ Klaus überlegte einen Moment. Auf dieſe Weiſe konnte er vielleicht erſahren, was von Reginas Sachen fehlte. Außerdem mußte er den Schein wahren. Die Sachen durften fedoch nichtab⸗ geſchickt werden, bevor Frau Dr. Hartenſtein nicht eingeweiht war. „Sie können einiges zuſammenpacken laſſen und' es morgen hinausſchicken. Für heute hat Frau Dr. Hartenſtein meiner Frau aus⸗ geholfen.“ Eine Stunde ſpaͤter kam Sporleder zu ſeinem Herrn ins Zimmer und meldete ganz betreten, daß das Toilettenneceſſaare der gnädigen Frau verſchwunden wäre. Klaus war auf eine ähnliche Eröffnung vor⸗ bereitet. „Das habe ich berells zu mir genommen und werde es meiner Frau ſelbſt mitnehmen. Laſſen Sie anſpannen, ich fahre gleich nachher wieder hinaus.“ Klaus hatte ſein und ſeiner Frau Betten lach nach ſeiner Rückkehr in Unordnung ge⸗ racht, damit das Dienſtperſonal nicht merken ſollte, daß ſie unbenutzt waren. Dank Spor⸗ leders Verhalten blieb die Dienerſchaft un⸗ wiſſend und unbefangen— nur Sporleder ſelbſt ahnſe elwas Ungewöhnliches, wenn er auch viel zu diskret war, um es ſich merken zu laſſen. Nachdem Klaus nochmals überall nach einer Spur geſucht hatte, die ihm Reginas Ziel ver⸗ Der Hauszmeiſter zeigte ſich auch dieſem raten hätte, natürlich ohne Erfolg, fuhr er zu Frau Dr. Hartenſtein hinaus. Die alte Dame war ſeit dem geſtrigen Be⸗ ſuch Reginas in großer Sorge. Fritz hatte ihr bei ſeiner Heimkunft geſtern abend berichtet, was er ſelbſt wußte. Sie hatte Regina ſehr lieb gewonnen, und Klaus war immer ein wenig ihr Verzug geweſen. Nun bangte ſie um die jungen Leute wie eine ſorgende Mutter. Als Klaus mit blaſſem Geſicht bei ihr ein⸗ trat, erſchrak ſie uud ging ihm entgegen. „Was bringen Sie mir, lieber Klaus, Sie ſehen aus, als wäre es nichts Gutes.“ Er küßte ihr die Hand und erzählte ihr mit kurzen Worten von Reginas Flucht. Still hörte die alte Dame zu. Ihr ſeines, gütiges Geſicht hatte den Ausdruck großer Trauer angenommen. Sie konnte ihm nicht viel zum Troſte ſagen, enthielt ſich aber auch jeden Vorwurſes. Klaus bat ſie, die Sachen anzunehmen, die er angeblich für ſeine Frau herausſchicken ließ. „Ich kann die Hoffnung nicht aufgeben, daß Regina mir verzeiht und zu mir zurückkehrt. So lange ich dieſe Hoffnung habe, iſt es nicht nötig, daß man über ihre Abreiſe ſkandaliert,“ ſagte er, und ſie ſtimmle ihm volllommen bei. Auch die alte Dame war der Anſicht ihres Sohnes, man ſolle Regina erſt zur Ruhe 100 laſſen, ehe man weitere Schritte unter⸗ nehme.—— Als Klaus Ruthart wieder nach Hauſe kam, ſand er einen Brief Charlottes vor. Sie bat ihn um ſeinen ſofortigen Beſuch. Er müſſe ihr Auskunft geben über die Folgen, die das Erscheinen ſeiner Frau in ihrer Wohnung gehabt hätte. Sie ſel, wie er ſich denken könne, in großer Unruhe und Aufregung, er möge kommen und ſie daraus erlöſen. Klaus antwortete ſofort. Es ſei ihm un⸗ möglich, noch einmal zu ihr zu kommen. Er bereue tief, feinem geliebten Weibe in törichter Verblendung Schmerz und Leid zugefſigt zu haben. Er habe nur den einzigen innigen Wunſch, ſeine Frau zu verſöhnen. Wie ſchwer er unter ſeiner Schuld leide, ahne ſie nicht, er ſei hart dafür beſtraft worden. Sie möge ihn aufgeben und ihn zu vergeſſen ſuchen. Weiler hätte er ihr nichts mehr zu ſagen. Charlotte Marlow raſte und tobte, als ſie dieſen Brief erhielt. Ihre Rache hatte ſie ja nun und hätte zufrieben ſein können. Aber aus dem Spiel war ihr Ernſt geworden. Klaus halte ihr Herz zurſickerobert, und ſie hatte ihn leidenſchaftlich geliebt, allen Berechnungen zum Trotz. Nun ſagte er ſich kurz und bündig von ihr los, nannte ſeine Leidenſchäft für ſie eine törichte Verblendung und bereute nur, ſein„ge⸗ liebtes Weib“ beſrübt zu haben. Nun gehörte ſie alſo ſchließlich doch zu denen, die Klaus Ruthart verlaſſen hatte. Sollle das alles ſein, was ſie durch ihr Rachegeſühl erreicht hatle? Nein, ſie wollte ihm wenigſtenz nicht den Triumph laſſen, ſie gedemütigt zu hahen. Sie beantwortete ſeinen Brief folgendermaßen: „Glückauf zum Bußgang nach Canoſſa, Klaus Ruthart. Du bit gar nicht wert, daß ſich ein Weib um dich grämk, denn du verſlehſt nicht zu lieben. Du ſtreckſt deine Hände wie ein launſges Kind nach allem aus, was dir un⸗ erreichbar erſcheint. Hältſt du es dann, verlier; * Die Helden von Oſtafrika. Ein amtlicher englischer Bericht beſagt: Auf⸗ Härungsabteilungen haben endgültig die Tat⸗ ſache feſtgeſtellt, daß Deutſch⸗Oſtafrita voll⸗ ſtändig vom Feinde rei iſt. So iſt auch die letzte der deutſchen üherſeeiſchen Beſitzungen in ihrer Geſamtheit in unſere Hände und die unſerer belgiſchen Verbündeten gekommen. Nur eine kleine deutſche Streitmacht iſt dort übrig geblieben. Dieſe hat ſich auf das an⸗ grenzende portugieſiſche Gebiet ge⸗ flüchtet. Es ſind Maßnahmen ergriffen, um dort mit ihr abzurechnen. Die Geſamt⸗ zahl der allein während des Monats November getöteten oder gefangenen Feinde beläuft ſich auf 1115 deutſche Europäer und 3382 eingeborene Soldaten(ausſchließlich der Träger und Diener). Außerdem wurde folgendes Material entweder von uns erbeutet oder vom Feinde zerſtört: zwei 10⸗Zentimeter⸗ Karinegeſchütze, eine 10-Zentimeter-Feldhaubitze, ein 70⸗Millimeſer⸗, ein 60⸗Millimeter⸗ und ein 82,Millimeter⸗Geſchütz, ewa 73 Maſchinen⸗ gewehre und mehrere fauſend Gewehre, Zu vorſtehender Meldung über die Aufgabe Jentſch⸗Oſtafrikas durch Generalmafor ev Lettow⸗ Vorbeck geben die„Neuen Züricher Nachrichten“ falgende Erläuterung: So iſt denn nach faſt beieinhalbjährigem Widerſtand auch Deutſch⸗Oſtafrika als letzte der deutſchen Kolonien gefallen. Abgeſperrt, von allen Zu⸗ fuhren vom Meere her, bedrängt von allen Seiten durch die vereinigte Übermacht von Engländern, Franzosen, Belgiern und Portugieſen, längſt ent⸗ blößt von Lebensmitteln, Kleidern und Arzneimitteln ſowie von Munition und ſonſtigem Kriegsbedarf, mußte auch die letzte Truppe der Tapferen ſich ergeben.(Generalmajor v. Lettow hat ſich nicht ergeben, ſondern iſt unter Durchbrechung der porlugieſiſchen Linien ſüdlich des Rovuma⸗ Fluſſes in Portugieſiſch⸗Oſtasrika eingedrungen.) Nicht den Siegern wird die Geſchichſe hier der⸗ einſt ein Ruhmes blatt einräumen, ſondern dieſem beiſpielloſen Heldenkampf der Beſiegten, der ſeinesgleichen kaum hat. In dieſem Ruhmesblatt werden vor allem zwei Momente ausgezeichnet ſein: der Heroismus der Heutſchen in Oſtafrika und die ergreifende Treue der ſchwarzen Eingeborenen zu ihnen. Von Nah und fern. Ein Enkel Bismarcks geſtorben. Der Ritimeiſter Chriſtian Graf zu Rantzau iſt in einer Klinik zu Kiel im 37. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. Er ſolgte ſeinem zu Ende November erſt verſtorbenen Vater. Graf Chriſtian zu Rantzau war bereits krank aus dem Felde heimgekehrt, um an das Krankenlager ſeines Vaters zu eilen. Von den drei Söhnen des Schwiegerſohnes des Fürſten Bismarck lebt nunmehr nur noch der jüngſte, Graf Heinrich zu Rantzau. Schwerer Sturm in der Nordſee. In Bergen eingetroffene Seeleute berichten, daß in den letzten Tagen in der Nordſee ein furcht⸗ barer Sturm geherrſcht habe. Viele Schiffe er⸗ lüten ſchweren Schaden. Werkehrsſtörungen durch Schneever⸗ wehungen. In Südbayern und Schwaben iſt ſtarker Schneefall eingetreten. Die Alpen ſind bis zu den Vorbergen mit Schnee bedeckt. Der Eisenbahnverkehr in Bayern hat inſolge der Schneewehen große Störungen erlitten. In Mühltal und Weilheim erfolgten Zugentglei⸗ ſungen. Beſonders der Gebirgsverkehr ſtockt. Aufgedeckte Lebensmittelſchiebungen. In Eſſen ſind große, von Beamten des Kohlen⸗ ſyndikats mit Kohlenſchiebungen verbundene Lebensmittelſchiebungen aufgedeckt worden. Ganze ſind auch gewaltige die aus Neuſchottland chert waren, ver⸗ rikaniſche Städte, Im Hafen von Halifaz Mengen Lebensmittel, gekommen und dort aufgeſpei brannt. Verſchiedene große ame ö 0 U. g. New Pork, Boſton, Portland haben Hilfs⸗ Im Senat zu Waſhing⸗ on wurde ein Hilfsfonds von 5 Mill. Dollar beantragt. Die Anzahl der Perſonen, die allein durch die Brände umgekommen ſind, beläuft ſich auf 800 bis 1000. Merichtshalle. Ansbach. Die Strafkammer verurteilte den Braumeiſter Karrer der Brauerei Gäuder in Uffen⸗ heim wegen Krlegswuchers mit Überſchußmalz zu 12 000 Mark Geldſtrafe oder einem Jahr Gefängnis. Man vermutet Brandſliftung durch einen ge⸗ flüchteten Ruſſen. Aufgedeckter Zucker ſchleichhandel. Die deckte einen Zuckerſchleich⸗ zwiſchen Wießbaden und Rüdesheim auf und beſchlagnahmie dreißig Zentner Zucker, der als Wein deklarſert war. Drohende Hungersnot in Finnland. Die Ausſchüſſe für die Lebensbedürfniſſe des nördlichen Finnlands bitten durch die ſchwediſchen Vizekonſulate warmen Appell an die ſkandinaviſchen Völker zu richten um Hilfe für das unglückliche finniſche Volk, das in ſeiner verzweifellen antarktiſchen Lage von einer Hungersnot bedroht iſt. vale Hilfe vermöge nichts mehr, man m ausſchüſſe eingerichtet. Es muß wie eine Erlöſung Front gewirkt haben, als endlich die Waffen ruhen Denn ſchon ſeit längerer Zeit waren alle Kämpfe, die von den Ruſſen umernommen wurden, ſo gut wie ausſichtslos, und trotz aller gegucriſchen die Kriegsmüdigkeit der ruſſiſchen Armeen Wie ſollten die Maſſen auch von Kriegshegeiſterung erfüllt ſein, da es ihnen klar war, daß ſie nur als Kanonenfutter für das ruſſiſche Volk ich inneren Zerwürfniſſe verzichten mußte. Verkehrsverhällme aufhörten und Mangel an allen Kriegsbedürfuſſen herrſchte. ſehen auf unſerem Bilde deulſche und ruſſſche Sol⸗ daten in ſriedlichem Beiſammenſein, ſie ſind gewiß von der Hoffnung lungen zu einem endgültigen Frieden führen mögen. FFC alle fühlbarer Ableugnungen war Verdroſſenheit die Verhand⸗ über die ganze Welt ſchreien: Gebt Finnland verſuchten Mordes Schwurgericht zu verantworten. dem Strafgeſetz Die Zerſtörung von Halifax. Reuter meldet aus Amterſte noch ſolgende Einzelheiten zu dem gewaltigen Expfoſionsunglück im Hafen Die Exploſion wurde durch einen zweimal beim Fremdenlegion ein, von wo er nach drei Jahren 2 flüchtete. Er lam dann nach Deubchland zur von Halifax. Zuſammenſtoß zweier kaniſchen, der mit Munition beladen war und einem Schiff der belgiſchen Umſerſtützungskom— miſſion verurſacht. Im Haſen wütele ein heiliger 2 Stimm, der den brennenden Munitionsdampfer gegen die Hafendämme ſchleuderte, worauf das gnanaten Schiff in die Luft flog. Maunſchaft konnte Finbrüche zu 6 bringen. Durch die Exploſion geriet zunächſt die Schaden wird auß viele Millionen Dollar geſchätzt. Eiſenbahnzüge mu Lebensmitteln ſind ver⸗ ſchoben worden. Unter anderem 10 000 Zentner Zucker, 35 Waggons Weißkohl, 500 Doppel- zeniner Weizenmehl. Folgenſchwerer Mühlenbrand. Die in Zülſchow bei Steltin gelegene große Solooth⸗ mühle iſt mit 600 Zentnern Mehl und G 20 Rindern, mehreren Pferden, Schafen, Ge— flügel und Mühlenausrüſtung niedergebrannt. graphen⸗ und Teſephonleitungen in einem Um⸗ thaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt 8 Jahren ue 5 N . uchem Waſſer abgegoſſen und ge⸗ EU eee n e Vermiſcht Die Großmut der Deputierten.„Balk Kriegsbeginn,“ wurden in einem Umkteiſe von 1½ Meilen ver⸗ Güterwagen ſtürzßten noch in einer Ent⸗ lrzte ſind von verſchiedenen Seiten nach Halifax Lebensmittel Material wurden in aller Eile dahin abgeſandt.! jetreide, Blatt,„machte elner unſerer ehrenwerten De⸗ pulierten ſeinen Kollegen den Vorſchlag, auf ein Brütlel der Parlamenksgelder zu verzichten und dieſe Summe wohltäſigen Zwecken zuzuführen. Dies wurde einſtimmig mit umſo größerer Ent⸗ rüſtung abgelehnt, als der betteffende De⸗ putierter als vielfacher Millionär bekannt iſt. Darauf ſchlug ein anderer Volksvertreter vor, eine Wohltäligkeitskaſſe zu gründen, in die jeder Deputierte monatlich einen freiwilligen Beitrag im Verhältnis zu ſeinen Einkünften einzahlen ſollte. Allgemeine Zuſtimmung. Die Wähler können glauben, daß damit alles in Ordnung iſt, ja ſie können ſogar fragen, wie⸗ viel die Kaſſe heute nach drei Kriegsjahren enthält. Ich fürchte aber, wir werden die genaue Summe niemals erraten können.„Die Kaſſe enthält nämlich nichts, nicht einen einzigen Sous. Aber Geduld, ihr guten Franzoſen, der Krieg iſt ja noch nicht zu Ende!“ ö Ein ſeltſames Wiederſehen. Herr Jeanne Ney, der neue Unterſtaatsſekretär des franzöſiſchen Rriegsminiſteriums, war noch vor Zeit Präſident der Armeekommiſſion. In genſchaft veranſtaltete er große Jagden nach Drückebergern und ſandte alle Leute ins Feld, die ſeiner Meinung nach auf ihren Poſten im Hinterland nicht am Platze waren. So brachte er auch mit beſonderer Heftigkeit das jetzige Kabineltsmitglied Vilgrain zur Anzeige. Herr Vilgrain ſcheint aber durchans auf ſeinem Plat geweſen zu ſein, denn zur Belohnung für ſeine ſo hitzig beanſtandete Tätigkeit wurde er, von Clemenceau zum Unterſtaatsſekretär der Ernährung ernannt. Es iſt Herrn Jeanne Ney alſo nicht geglückt, Herrn Vilgrain ſehr weit zu schicken, denn der letztere ſitzt jetzt neben ihm auf derſelben Bank im franzöſiſchen Kabinett. Haarküämme aus Holz. Der vielſeitigen Verwendbarkeit unſeres Papiers iſt jetzt das Holz an die Seite getreten. Es erſetzt Roh⸗ ſtoffe, die knapp geworden ſind und die ſich in ihrer neuen Anwendung vielfach lückenlos be⸗ währen. Unſere Haarkämme zum Beiſppiel, die meiſt aus Elfenbein, Schildpatt, Zinn, Gummi oder Zelluloſe hergeſtellt wurden, erſcheinen heute in Holz. Dünn bearbeitetes, tadelloſes Birken⸗ und Buchenholz, oft aus Abfällen, geben ganz ausgezeichnete Friſierkämme. Sie ſind leicht, auf dem Haar ſehr angenehm, ſauber und billiger als jeder andere Kamm. Selbſt als Schmuck⸗ kamm in Holz zeigen die Kriegskämme etwas Neues. Sie tragen hübſche Zeichnungen, ſind zierlich ausgeſchnſtzt oder perlenartig bunt be⸗ alt. Auch Bürſten für unſere Toilette, Zahn⸗ nd Nagelbürſten haben Holzſtiele bekommen, ſie ſind dadurch weſentlich preiswerter ge— worden. Haus wirtlchaft. Neue und alte Werte des Kartofſſel⸗ waſſers. Die wutſchaftliche Einſchränkung der Ein geſäbrlicher Abenteurer iſt der ehe- heutigen Zeit erinnert die Haus rauen an manche 1 malige Fremdenlegionär Schloſſer Hugo Engelmann. allen Küchenbräuche, die unſere Vorfahren ſchon dem* 1 1 7* N 7 5 N dem getannt, die aber im Laufe der Jahre vergeſſen ger e oder mißachtet worden ſind. Zu dieſen ver⸗ 51e. geſſenen ſichenbräuchen zählt die Ausnutzung des Kartoſfelwaſſers. Waſſer, in dem geſchälte wurde Kartoffel gar gekocht worden ſind, enthält viele tär abgeurteilt und fuhr dann als Kohlen⸗ Stoffe, die wunderbar reinigen und ſchadlos 2 gmuben wie gute Fleckenwaſſer wirken. Es iſt daher von Vor für jeden Haushalt, wenn das Kartoffelwaſſer geſammelt und zum Waſchen von beſonders itziger Wäſche, namentlich . wird. Gießt man das über unſaubere oder und Kleidungsſtücke und läßt zugedeckt eine zeitlang darin liegen, ſo eht aller Schmutz spielend leicht heraus, ohne ein Waſchmütel oder Seiſe dazu gelan d.— Auch das kalte Kartoffelwaſſer, in dem der gerlebenen rohen Kartoſſeln enthalten Werte, die der Lartoffelſtärke in Haushalte ſehr dienlich werden. geuiebenen rohen Kartoffeln ſchon über Nacht Stärke ab, 9 Tage bereits das weißlich f muß fein zu vielen Zwecken . eee F — p]§‚—.]«⏑«rNfm⅜s ² ʃ.... erer es den Wert ſür dich. Glaube aber nicht, daß ich dir nachtrauere,— ich habe meinen Zweck erteicht. Rache wollte ich haben dafür, daß du mich eipſt wie ein wertloſes Spielzeug beiſeite werfen wollteſt. Eine Charlotte Marlow läßt 800 nicht ungeſtraft mit denen zuſammenwüärſeln, enen wan kurzerhand den Laufpaß gibt. Und rächen wollte ich mich auch an deiner Frau, die es mit tcrer kalten, ſtolzen Art ſo trefflich ver⸗ ſtand, biſch in die Eheſeſſel zu zwingen. Nun 0 zu ihr wie ein unartiger Schulhub und ellle um Verz⸗ihung. Ich lache über dich. Noch einmal: Gliſckauf zum Bußgang! Charlotte Marlow ſtreicht dich aus ihrem Leben wie einen weſenloſen Schatten. Sage deiner Frau Ge⸗ mahlin, ſie ſoll den Schmetterling in Zukunft deih lieber binden. Es wird notwendig ſein, wenn ſte deiner ſicher ſein will!“ Klaus las dieſen Brief mit einem Gefühl brennender Scham. Um dieſes Weib hatte er Regina gekränkt und verraten. Wie ein dummer Junge hatte er ſich von ihr verlocken laſſen. Damit ſie ſich rächen konnte, dafür, daß er ihrer einſt überdrüſſig war, hatte ſein armes eib ſo ſchweres erdulden müſſen. Nein,— es war nicht wieder gu zu machen, was er verbrochen hatte!—. Mehr als 14 Tage vergingen, ohne daß Regina von ſich hälte hören laſſen. Klaus war in einem fürchterlichen Zuſtand vor Kummer und Aufregung. Wenn Fritz nicht geweſen wäre, er hätte die tollſten Unklugheiten begangen, um Meginas Aufenthalt zu ermitteln. 77 5 Jeden Morgen und jeden Abend ſuhr er zu Hartenſteins hinaus, um nachzufragen, ob von Tag mir perſönlic 5 3 14 4„ac 1751. ho 15 n ſheit. jetzt noch niemand ſehen,! achricht gekommen ſei. Von zu Tag trug er ſchwerer an der U Endlich zu Anfang N ſeiner Frau 9 „Lieber Freund! Sie wiſſen ſicher durch Klaus von allem, was geſchehen iſt. es billigen, daß ich das Haus meines verließ, weiß ich nicht. ſichert— ich konnte nicht anders handeln. jch ihm nach jener Szene noch einmal gegenüber⸗ ſich bei ihr und bei? Auch jetzt, nachdem ich wieder kla weiß ich, daß ich nicht and Fritz übergab Klaus Reginas Brief, als er 18 las ihn mit brennenden Augen. Vorwurfes für ihn war Trotzdem traf er ihn dem Bewußtſein, f Nicht ein Wort de Vitte, ſagen Sie ihm, er ſoll ſich nil ſorgen, ich werde; 9 Zeit überwinden lernen. zen auſmachen, um zu ſuchen, und Fritz hatte Mühe, ihn davon zurückzuhalten. „Wie kann ich ihre Verzeihung erhalten, wenn du mich hindern willſt, ſie zu ſuchen,“ nach Friedrichs! vorläufig hinreichend mit Geldmitteln verſorgt bin. Wenn ich etwas brauchte, würde ich mich ohne Stolz an ihn wenden, denn ich weiß, er rief er ſchmerzlich. „Du würdeſt alles verderben, Klaus, glaube Sie will nicht geſunden werden, wie du ſiehſt, und läßt die Brieſe ihrer Wohnung haben wir nun die Gewißheit, daß ſie nicht weit von Berlin entſernt iſt.“ „Was nützt mir dieſe Gewißheit, wenn ich Was ſoll ich tun?“ Erſtens gehſt du Frau einen Wa 17 Gortſezung folgt.) r nicht zus eſchickt zu werden, ch brauche ſie hier in meiner Einſamkeit nicht Einige einſache Kleider und meine Wäſche mas Klaus zu Ihrer lieben Mutter bringen laſſen. Dort laſſe ich ſie mir ſpäter abholen. bin ich mit dem Nöͤtigſten versehen. Meine Adreſſe will ich Ihnen vorläufig ver⸗ Ihte liebe Mutter könnten Gute und Freundſchaft verſuchen wollen, brauchen mi eshalb nicht nach nicht zu ihr kann! „Das werde ich dir ſagen. jetzt nach Hauſe und ſchreibſt deiner ef. Lege eine oſſene Beichte das letzte, liebliche Schr ü hinein. Das wird RN als alle deine B aß gen dir und dieſer Dame alles aus iſt. Und dann warte ihre Antwort ab. Ich werbe gleichfalls noch heute an ſie ſchreiben und ihr ehrlich raten, zu dir zurüszukehren, went auch nicht gleich. Was ich zu deiner Entlaſtung an⸗ führen kann, will ich tun, das verſteht ſick von ſelbſt. Das lles, was wir vorläufig tan teueru: Erzwingſt du jetzt ein Wiederſehen mit deſt du alles. Auffinden würde man wenn man ernſtlich wollte, aber ich rate lieber, es iſt beſſer. Und nun z in mein Bureau. Auf Wieder⸗ bend!“ , Fritz. Du biſt ein lieber Kerl.“ Hartenſtein lachte. g f „Das klingt hübſcher als„ekliger Pedant“ und„Moralfatzke“, ſo nannteſt du mich vor kurzem mit Vorliebe“ „Erinnere mich daran nicht. 5 „Du haſt recht, es war unedel von mir. Aber ein bißchen Bosheit muß man zumeilen verſpritzen, ſonſt erſtickt man am eigenen Gilt.“ * 8 * Regina hatte die Tage ſeit ihrer Flucht in einem troſtloſen Zuſtande verbracht. Von früh bis ſpät lief ſie im Walde umher, oder ſaß am Ufer des Müggelſees und rang nach Ruhe und Faſſung. Abends fiel ſie todmüde auf ihr Lager, ohne den erſehnten Schlaf zu ünden. 4