Todes-Anzeig hat es unerforschlichen Natschlusse gefallen, am 2. Januar, nachts 1 Uhr unsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Grolmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Dem Herrn über Leben und Tod Frau Michael Dieh geb. Klee nach kurzem, schweren Leiden, im Alter von 64 Jahren, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Teilnahme und ein Verstorbene bitten Die tieftrauernden Hinterbliebenen. VIEKNNHEIM, den 3. Januar 1918. Die Beerdigung findet morgen Freitag, den 4. Januar 1918, nachmittags 3 Uhr statt. Gebet für Für ein besseres Haus wird eine Frau für einige Stunden vor- mittags sofort gesucht. Näheres in der Ge- schäftsstelle. Eine friſchmelkende Kuh mit Kalb zu verkaufen Holzſtr. 36. Földpost- Schachteln ſind zu haben bei Jakob Beyer. NA 7 in seinem die teure Trausr⸗ Drueksachen 1 wie: 5 briefe, arten ung Bilder f 0 in großer Auswahl ſtets 0 vorrätig und fertigt in 9 kürzeſter Friſt 00 ekerel J. Marti 0 e n 5 5 N 3 1 e 2 b L Md: K Gottesdienſt⸗Ordunng der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Donnerstag: 7 Uhr 2., halb 8 Uhr 3. S.⸗A. für den den Heldentod fürs Vaterland 1 Krieger Valentin Haas. Freitag: 6 Uhr hl. Meſſe 8 7 Uhr 3. S.⸗A. für Juliana Kühlwein geb. Hofmann. halb 8 Uhr geſt. Segensmeſſe zu Ehren des göttlichen Herzens Jeſu für Jakob Brechtel 3., Ehefrau Kath. geb. Mandel, Kinder: Jakob, Nikolaus und Eliſe. Samstag: 7 Uhr 3. S.⸗A. für Eliſabetha Schalk geb. Sax halb 8 Uhr 3. S.⸗A. für Katharina Neff geb. Eder Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Donner— tag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: 5 Donnerstag: halb 7 Uhr geſt. S.⸗A. für ledig verſtorbenen Philipp Brechtel Freitag: halb 7 Uhr geſt. S.⸗A. für Michael Butſch, Ehe— frau Auna geb. Jäger und Anverwandte.. Samstag: halb 7 Uhr beſt. E.⸗A. an Stelle eines S.-A. für 1 Krieger Franz Bugert, beiderſ. Großeltern u. Angeh. Am nächſten Donnerstag iſt von halb 6—7 Uhr Ge— legenheit zur hl. Beicht wegen Herz-Jeſu⸗Feiertages. Freitag 8 Uhr abends Herz-Jeſu-Andacht. Am nächſten Sonntag wird das Feſt der Heil. Drei— könige gefeiert. An dieſem Tage iſt Kollekte für die Heiden— miſſionen, die allen Gläubigen aufs wärmſte empfohlen wird. Auch die Teller-Kollekte an den Kirchentüren iſt dieſes— mal für die Miſſionen beſtimmt. Gottesdieuſt⸗Orduung der israel. Gemeinde 5. Janur Wochenabſchnitt N 21. Tewes 425 Uhr 850 Uhr 330 Uhr 540 Uhr 530 Uhr 700 Uhr Sabbatt⸗Anfang Morgen Nachmittag Sch'mos 5 Ausgang Wochentag-Abend Morgen I 7 Cigarrenmacher Wickel- und eb Mel sofort gesucht. . Stumpf Cigarrenfabrik. 7 0 EECPCEFFCCCCCCCCCCCcCCCCCCCCCcCcCcCCCCCcCcCcCccccccc Milch, die zum meuſchlichen Genuſſe beſtiumt iſt, iſt ſofort nach Empfang abzukochen. 1 CCC Dre 5 D 0 5 15 E 2 Die 1 Voefeinsbant e. G. m. b. H. (gegründet 1867) D Postschekkonto Karlsruhe Nr. 1434 2 — Fernsprecher Nr. 24. empfiehlt ihre Dienste zur Ausführung aller bankmässigen Geschäfte R-Jellung Pr no Mindtber troffen eis v.* Al. 80 Pg. Hurch jede Buchgerrhlung —4 * 2 8 2 2 ober Pofſenun 2 Probebeſte vonn 35 Verlag Olio Beger Ses 8888 8888287383889 „ Letpzig, Rath auoring 18. 4 Npotgees segen 8 8968 Ein e — entsprechend ihren genossenschaftlichen Grundsätzen zu durchaus entgegenkommenden. Bediungunge Tägliche Verzinsung. Stahlkammer Schlitten Todes- Anzeige. Cott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Gattin, unsere unvergessliche und treu besorgse gute Mutter, Grossmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margaretha Kiß geb. Helbig am J. Januar, nachts 12½ Uhr, im Alter von 54½, Jahren, nach langem, schweren Leiden, versehen mit den Gnadenmitteln unserer hl. Religion, zu sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Um stille Teilnahme und ein Gebets- almosen für die Seelenruhe der lieben Ver- storbenen bitten Die tieftrauernden Hinterbliebenen. VIERNHEIM, den l. Januar 1918. Die Beerdigung findet Donnerstag, 3. Januar, nachmittags 3 Uhr, vom Sterbe— hause, Lorscherstrasse 15. aus statt. 187 2 zum Tabakrippen sofort gesucht. lab! Selnheimel. einige fleißige Arbeiterinnen zur dauernden Beſchäftigung ein. Mannheimer Nährmittel-Fabrik Abt. Viernheim. — 88 Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts⸗ Anzeiger Miernheimer Bürger Zeit Organ für Jedermann Dienstag, Donnerstag n. Samstag Bezug sprels: monatlich 0 Pfg. incl. Trägerlohn Gratisbeilagen: „Muſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Alltsblatt der Großh. Bürgermeisterei Vereins Anzeiger 9 ung 4 Inſeratenpreis: r Enthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeltung wirkſamſte Verbreltung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif. Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Viernheim Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 1 die Reklamezeile 50 Pfg. 05 Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bel Klageerhebung kommt jeber Rabatt in Wegfall. 2 — K — Telefon 217 S Samstag, deu 5. Jauuar 1918 Teleſon 217 a — Das Gold heraus! „Zu Boden den Feind, nicht eher ruhen,“ Heißt draußen unſer Feldgeſchrei: „Das Gold heraus aus allen Truhen,“ Bei uns daheim die Loſung ſei! Wie unſere Brüder blutend fechten Mit blankem Schwert und ſcharfer Wehr, So ſteig daheim aus allen Schächten Millionenfach das„goldne Heer“. Was ſelten Dichter ſonſt beſingen Wohl auf der ganzen weiten Welt, Heut ſoll ein hohes Lied erklingen Dir; vielbegehrtes, goldnes Geld; Nicht nur ein Gegner, ſtark an Waffen, Iſt wider uns ins Feld geſtellt, Es ſoll der Mangel uns erſchlaffen An Brot und auch— an barem Geld. Darum heraus mit eurem Gold, Das dreifach ſteigt in ſeinem Wert, Sobald es in die Reichsbank rollt, Woher„als Schein“ zurück es kehrt; Aus hundert Mark in blankem Gold Preßt unſer Staat drei„Hundertſcheine“; Wo wär ein Mann, der da nicht wollt' Dem Staate geben gern das Seine? Heraus darum den goldnen Schatz Aus allen Truhen, allen Küſten, In unſerer Reichsbank iſt ſein Platz, Dort wirkt und wuchert es am beſten, Dort hilft es mehren unſere Kraft In hartem Kampf um unſer Sein: Drum Männer— Frauen, friſch geſchafſt, Zahlt euer Gold der Reichsbank ein! Karl Rhode, Lüneburg. Lokale Nachrichten. — Sinken der Pferdepreiſe. Aus Thorn wird der„Deutſchen Tagesztg.“ gemeldet: Als Folge des günſtigen Verlaufs der deutſch-ruſſiſchen Friedensverhand— ungen macht ſich in Oſt- und Weſtpreußen bereits ein bedeutendes Sinken der Pferdepreiſe bemerkbar. Pferde, die vor wenigen Monaten mit 4000 Mk. und darüber be⸗ zahlt wurden, ſind jetzt ſchon für 2000 Mk. und darunter u haben. In Kreiſen der Landwirte erwartet man große Pferdeeinführung aus Rußland. — Mit ſogenannten„Wundertüten“ und „Wunderpaketen“ wird ſeit einiger Zeit ein umfang⸗ reicher Handel betrieben, ſo daß das Kriegsernährungsamt Veranlaſſung genommen hat, dieſem Handel näherzutre— ten. Der Inhalt der Wundertüten beſteht durchweg aus minderwertigen Gegenſtänden, vielfach aus einem kleinen Zuckerſtück oder einigen Roſinen, aus einigen Papierbil— dern und dergleichen. Im Kleinhandel werden die Wun— dertüten in den Preislagen von 2— 10 Pfg. für das Stück vertrieben. Da dieſe Sachen zu Zehntauſenden in den Verkehr gebracht werden, wird ein Einſchreiten gegen ihren Vertrieb als geboten erachtet. Der Staatsſekre⸗ tär des Kriegsernährungsamts hat die Preisprüſungsſtel⸗ len und die Kriegswucherämter durch ein Rundſchreiben erſucht, dieſem Handel ihre Aufmerkſamkeit zuzuwenden. — Gedenket der hungernden Vögel! — Vom Kriegsernährungsamt. Auf Grund einer königlichen Kabinettsordre hat das preußiſche Staats— miniſterium beſchloſſen, die Zuſtändigkeit des Staatskom⸗ miſſars für Volksernährung, eines Poſtens, der nach dem Ausſcheiden des Herrn Dr. Michaelis auch auf Herrn von Waldow übergegangen iſt, auf alle Fragen zu erſtrecken, welche die Erfaſſung und Bewirtſchaftung der Lebens- und Futtermittel betreffen. f— Die deutſchen Forderungen an das feind⸗ liche Ausland. Auf Anregung der Reichsleitung iſt von Körperſchaften des Handels und der Induſtrie ein wäſche trotz wiederholter Mahnung immer noch nicht ek— füllt. Die Säumigen, deren Namen der Reichsbeklei— dungsſtelle bekannt ſind, werden letztmalig zur Nach— holung der Meldung aufgefordert. Die Meldung iſt ein— zureichen bei der Reichsbekleidungsſtelle(Volks wirlſchaft— liche Abteilung) in Bertin W. 50, Nürnbergerplatz 1. Zu melden iſt der Beſtand vom 1. Oktober 1917. Melde- pflichtig iſt jeder Betrieb, der mehr als fünf Gaſthaus— betten beſitzt oder mehr als drei zur Familie des Unter— nehmers nicht gehörende Perſonen dauernd beſchäftigt. Wer bis zum 15. Januar 1918 dieſer Aufforderung nicht nachgekommen iſt, hat unnachſichtlich ſofortige Ent— eignung zu erwarten. — Leihweiſe Hergabe von Pferden durch die Truppen. Die Heeresverwaltung macht darauf auf— merkſam, daß im Jahre 1918 Pferde nur in ganz be— ſchränktem Umfang für kurze Zeit ausgeliehen werden können. Die leihweiſe Ueberlaſſung wird nur in drin- genden Notfällen erfolgen und muß von dem Nachweis abhängig gemacht werden, daß der Geſuchſteller nicht in der Lage iſt, Pferde im freien Handel oder von der Landwirtſchaftskammer oder ſonſt zu erwerben. Die Hee— resverwaltung wird aber weitgehend entgegenkommen und die Möglichkeit zum Ankauf von Pferden bei den Land— wirtſchaftskammern uſw. ſteigern. Dazu werden, wie aus Berlin geſchrieben wird, ſchon in allernächſter Zeit zahl— reiche, arbeitsverwendungsfähige Pferde zur Abgabe an die Landwirtſchaft und induſtriellen Betriebe zur Ver— lügung geſtellt werden. — Preisſturz im— Kettenhaudel. Aus Ober⸗ ſchleſien wird dem„B. T.“ geſchrieben: Als Folge der deutſch-ruſſiſchen Friedensverhandlungen in Breſt— Litowsk macht ſich, wie ſchon kurz berichtet, ſowohl in Polen als auch in Oberſchleſien ein bedeutendes Sinken der Preiſe für Waren aller Art bemerkbar, die im Ketten— handel eine große Rolle ſpielen. In Warſchau taucht bereits wieder gute Schokolade auf, die in letzter Zeit nahezu überhaupt nicht mehr zu ſehen war und im Kilo 170 deutſche Reichsmark wertete. Jetzt wird die gleiche Menge ſchon für 100 Mk. angeboten. Das gleiche iſt bei den Sardinen der Fall, da man fürchtet, daß alsbald nach Friedensſchluß Rußland die ſogenannten ruſſiſchen Sar— dinen wieder in Mengen auf den Markt bringen wird. Mehl iſt an der oberſchleſiſch-polniſchen Grenze im Preiſe um 200 Prozent geſunken, Wurſt im Preiſe um 2 Mk. das Kilo billiger. Auch bei Pelzwerk iſt ein Preisrück— gang von rund 200 Prozent feſtauſtellen. Dieſer Rück— ſchlag in Polen wirft natürlich auch ſeine Schatten nach Oberſchleſien. Fieberhaft ſind die geheimen Händler be— ſtrebt, größere Beſtände ihrer Waren zu veräußern. Das Groß Maſchinengarn auf der Holzrolle zu 1000 Yards koſtete ſowohl ſchwarz wie weiß noch vor einem Monat 1440 Mk.; jetzt iſt es ſchwer, einen Käufer für 1000 Mk. zu finden. Schuhſenkel gingen mit 800 Mk. das Groß fort, jetzt aber werden für 500 Mk. noch Käufer geſucht. Seiſe wurde Anfang Dezember mit 70 bis 90 Mk. von Hand zu Hand gegeben, jetzt iſt man ſchon um 20 Prozent darin billiger geworden. Auch der Ketten— handel in Nahrungsmitteln mit Dauerware liegt merk— würdig ſtill. ö — Der neue Perſonen⸗ und Gepäcktarif. Die Generalkonferenz der deutſchen Eiſenbahnen hat dieſer Tage in Berlin den künftigen deutſchen Perſonen— u. Gepäcktarif genehmigt. Der Tarif ſoll zum 1. April eingeführt werden. Von da an ſind in den Perſo— nenzügen für das Kilometer in den vier Klaſſen 2, 4—3, 7—5, 7 und 9 Pfennig zu bezahlen. Für Schnellzüge wird ein Zuſchlag erhoben, der in der 3. Klaſſe bis 75 Kilometer 50 Pfennig, von 76 bis 150 Kilometer 1 Mark, von 151 bis 350 Kilometer 1,50 Mark, für längere Strecken? Mark und in der 1. und 2. Klaſſe das Doppelte beträgt. Ferienſonderzüge koſten 3. Klaſſe 2 Pfg. das Kilometer, 2. Klaſſe 3 Pfg. Für Geſellſchafts— ſonderzüge werden 3. Klaſſe 2½ Pig. zweiter 4 Pfg. und erſter 6 Pfg. erhoben; für das Kilometer ſind min— hat vielfach zu Klagen Anlaß gegeben. noch. ——— PF. mark 100 Kronen 171 Mk., für Schweden 100 Kronen 184 Mk., für Norwegen 100 Kronen 181 Mk. und für die Schweiz 100 Franken 127 Mk. f — Veſchlagnahme gebrauchter Kleidungsſtücke. Die Reichsbekleidungsſtelle hat eine Bekanntmachung er— laſſen, nach der die im Beſitz von Althändlern, Tröd— lern und ähnlichen Gewerbetreibenden befindlichen ge— brauchten Kleidungs- und Wäſcheſtücke beſchlagnahmt wer— den, ſoweit ſie nicht für den Hreres- und Marinebedarf in Anſpruch genommen ſind. Die Beſchlagnahme wird ſo— Die von der Beſchlagnahme betroffenen durch die Beſitzer dem zuſtändigen e zu melden. fort wirkſam. N 24 8 Gegenſtände ſind Kommmn Herb nd — Landaufenthalt für Stadtkinder. Der unkei der Schirmherrſchaft der Kaiſerin ſtehende Verein„Land— aufenthalt für Stadtkinder“ ſtellt in ſeinem Jahresbericht feſt, daß das bedeutungsvolle Unternehmen überall von Behörden, Vereinen und Einzelperſonen aller Art in jeder nur denkbaren Weiſe gefördert worden ſei. 506 719 Kin dern konnte Landaufenthalt vermittelt werden. Die Ge— wichtszunahmen ſchwankten zwiſchen 6 und 42 Pfd., bei einer durchſchnittlichen Gewichtszunahme von 1012 Pfd— Die Auswahl der Kinder, auch die der Pflegeſtellen Wegen Heim wehs, Krankheit oder aus ſonſtigen Gründen haben durch ſchnittlich etwa 10 v. H. den in der Regel mindeſtens vier Monate dauernden Landaufenthalt verlaſſen. Die Einzelpflegeſtelle hat ſich allgemein am beſten bewährt, venn auch die Unterbringung in Kolonien für mancht Arten von Kindern(Hilfsſchulkinder, Kinder aus höheren Schulen und jüngere Kinder) ſich als empfehlenswerk 'rwies. Die Knaben haben ſich meiſt beſſer bewährt ils die Mädchen, doch ſind die Erfahrungen ſehr ver— chieden. Die Beſchulung der Kinder hat ſich faſt überall durchführen laſſen. Der gemeinſame Unterricht von Stadt- und Landkindern hat ſich am beſten bewährt. Die meiſten Kinder nahm die Provinz Oſtpreußen auf mit 19170. Der Verein bildet auch die Reichszentrale für ie Unterbringung deu ſcher K'nb er im verbündeten und teutralen Ausland. Nach Holland konnten etwa 20000, lach der Schweiz etwa 6000, nach Däuemark etwa 4000, tach Ungarn etwa 1500 Kinder zum Landaufenthalt entſandt werden. Neue K egsſchwl Dort erhielten viele del. Ort der Handlung nau ürlich Verlun. rig ere ee ein gedrucktes Rundſchreiben 905 Wee tei eine Reihe von Backartikeln zur Herſtellun; n Wähnachtsgehäch zum Geſamtpreis von 25 Mark ang: boten würden. Die Waren ſollten den Familien mit Fuh werk urch Vermitt'ung des„langjährigen Vertreters“ Song 005 Sie der e mächtigt ſei, den Betrag einzukaſſieren. A iſtſtück war unterzeichnet von der„Zentrale fi Ko; dito ei und Bäckereibedarf“. Richtig ſtellte ſich dann auch der Herr Vertreter ein und nahm die 25 Mk. in Empfan auf 5 bc eden Waren“ warten ſie imme Die Polizef fahndet nun nac err. 8 und der ganzen Schwindelgeſellſchaft. en een Wee 120 0% Mark Geld ſtrafe. Wegen großer Getreideſchiebunge würde der Kaufmann Aronſohn ven der Strafkammer in Po zu 6 Mone He fa 16 6 8 N ö 1 1 Nonaten Gefängnis und 129000 Mark Seldſtrafe de Gottesdienſt⸗Orduung der cpangeliſchen Gemeinde Viernhein Sonntag, den 6. Januar 1918[Miſſionsſonntag! Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Euangeliſche Cemeinde Heddeshein Miſſionsſonntag 1918, 6. Januar Nachm. 1 Uhr: Predigtgottesdienſt. Gottesdieuſt⸗Orduung Mit- Aufbe- aller Schrankfächer unter Mieter, zur Wertgegenstände Art. Jährlicher Mietpreis Mk. 10.— vermietbare verschluss der wahruug von Deutſcher Gläubigerſchutzverein für das feindliche Aus⸗ land ins Leben gerufen worden. Der Zweck des Vereins beſteht vor allem darin, ſeine Mitgieder bei der Ein⸗ ziehung ihrer Auslandsforderungen durch Rat und Tat 5 auf das tatkräftigſte zu unterſtützen. Ferner ſoll die 5 Beleihung der Forderungen vermittelt werden. Die Ge— ſchäftsſtelle des Vereins befindet ſich Berlin W. 15, Kaiſer⸗Allee 205. — Wäſche anmelden! Zahlreiche Beſitzer von Wäſche⸗Verleihgeſchäften, von Gaſt⸗ und Schankwireſchaf⸗ ten, Krankenhäuſern und ähnlichen Betrieben haben die ihnen nach der Bekanntmachung vom 25. Auguſt 1917 obliegende Pflicht zur Anmeldung ihrer geſamten ge⸗ brauchten und ungebrauchten Bett- Haus⸗ und Tiſch⸗ im provisionsfreien Scheck-Verkehr 30% für laufende Rechnung 3½% kar Spareinlagen und Einlagen 4% Bei grösseren Betragen mit längerer Kündigungsfrist, besondere Verein- barung. Ausgedehnter Scheck- und Veberweisungsverkehr. Mündliche oder schriftliche Auskunft, auch in Bezug auf die Brwerbung der Mitgliedschaft, wird bereitwilligst erteilt. Katholiſche Gemeinde Heddeshein Sountag, den 6. Jau. 1918(Hl. Dreilön ½/ Uhr: Austeilung der hl. Kommunion. N 7 Uhr: Frühmeſſe mit gemeinſamer Kommun Schulkinder Hauptgottesdienſt mit Predigt und mit Segen.(Kollekte für die aft! Miſſionen). Chriſtenlehre. Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft, verb Heer und Vaterland mit Segen. Kinderpredigt mit Andacht zum 1 und Opfergang. ö deſtens 6 Mark, im ganzen mindeſtens 150 Mark zu entrichten. Es ſind 3. Klaſſe mindeſtens 240 Fahr- karten, 2. Klaſſe 160 und in der erſten 100 zu löſen. Angehörige der freiwilligen Kriegskrankenpflege zahlen 3. Klaſſe den halben Fahrpreis mit 25 Kilogramm Frei— gepäck, Die Gepäckfracht wird ſonſt durchſchnittlich um 40 v. H. erhöht. Die Mindeſtfracht für Fahrräder und Gepäckſchein beträgt 60 Pfg. Die Aufbewahrung bon Gepäck koſtet für die erſten beiden Tage zuſammen 20 Pfg., für jeden folgenden Tag 10 Pfg., ebenſo für jedes weitere Stück. — Einzahlungskurſe für Poſtanweiſungen: Für die Niederlande 100 uten 75 5 15 Wine. zu verkaufen. stan Blaeh. Korb⸗Waren Zylinder und Glüh⸗ Strümpfe billig zu haben bei Jakob Beyer. ſhr Heimat und feer prachtvoll und belehrend in Wort und Bild, M Preis nur 50 Pf. sind wieder eingetroffen u. empfiehlt 9 Buch- u. Morlagsdruckeref J. Man& ee e D 10 Uhr: Se ½2 Uhr: 2 Uhr: R e — 1½4 Uhr: 1. ² Feldartillerie beim Vorſtoß an b der Schelde. Lugenblicks bilder aus der Schlacht bei Cambrai. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: e War das eine Freude, als es ſicher war: es ſoll dorgehen. Für uns Artilleriſten, die wir immer an der Westfront ſtanden, doppelt ſchön, daß wir endlich mal wieder auf unſere Pferde durſten. So gut wie in den Auguſttagen 1914 iſt ja unſer Pferdematerial nicht mehr, aber es wird ſchon klappen. a Ein richtiger feuchter Novembermorgen war der Dreißigſte, als das Trommelfeuer einſetzte. Die Protzen ſtehen hinten bereit und werden noch während der Artillerievorbereitung dicht an die Batterie herangezogen. Jetzt beginnt unſer Infanterieſturm, und die Stoßgruppe der Artillerie geht mit der vorderen Jufanterie los. Nach zehn Mintuen geht ſie jeuſeits des vorderen feindlichen Grabens in Stellung. Die Beobachtung hat alles ver folgen können, und nun heißt es auch für uns Stellungs— wechſel vorwärts! Der Engländer ſchießt wenig, aber auf den Straßen fährt man doch beſſer nicht, und ſo geht es querfeldein. An der neugebauten Scheldebrücke ſtaut es ſich ein wenig. Jede Batterie hat die erſte, ſein wollen, und ſo gibt es etwas Aufenthalt; aber hinüber kommen wir. Die Batterietrupps ſind ſchon vorn auf den Höhen zur Erkundung und alles ſpielt ſich ganz programmäßig ab. Den friſchen Reitergeiſt haben wir Artillexiſten im jahrelangen Stellungskrieg noch nicht verlernt. Die Mel⸗ 151 flitzen umher und orientieren dauernd über das Vorgehen und die Stellung unſerer Jufanterie. Aber da iſt der Haken. Die Infanterie hat lange Beine und iſt ſchnell nach vorn ausgeriſſen. Schon iſt ſie acht Kilo⸗ meter über die Schelde hinüber. Alſo: vorwärts, ihr nach! Schwieriges, tiefes Gelände macht ſchwere Arbeit für unſere vierfüßigen Kameraden; aber jeder Fahrer weiß, was es gilt. Die Abteilungsſtäbe ſind vor und kommen auf den Höhen öſtlich Gonzeaucourt an. 1500 Meter vor uns liegt die Jufanterie auf den andern Höhen, alſo ſchuell nach vorne zur genauen Orientierung. Aber auch der Engländer hat Augen und ſetzt mit kräftigem Ma⸗ ſchinengewehreſuer auch auf einzelne Reiter ein. Doch vorwärts geht es. 5 Vr.orn ſieht es brenzlich aus. Man ſieht dicke eng— liſche Truppenmaſſen, die ſich zum Gegeuſtoß ſammeln. Jedes Artillerieherz jubelt über die herrlichen Ziele. Aber noch können die Batterie nicht da ſein. Das Maſchinen⸗ gewehrfeuer wird dichter und dichter und ſchon ſetzt der engliſche Angriff ein. Da endlich kommen die erſten Ge⸗ ſchltze an. Die Batterie iſt 10 Kilometer durchgetrabt und die Pferde ſind total erſchöpft. Der Boden iſt tief, aber durch kommen ſie. Der Batterieführer ſteht auf der Höhe und laut tönt ſein Kommando:„Offene uerſtellung!“ Gottlob, alſo endlich einmal wieder! Und edermann weiß, was es heißt, auf 1500 Meter im tollſten aſchinengewehrfeuer abzuprotzen. Aber es geht wie auf dem Exerzierplatz, und ſchon donnern die erſten Grüße zum Engländer hinüber.„2000 und 1800!“; denn wir müſſen uns von hinten heranſchleichen, um unſere Infan— terie nicht zu gefährden. Der letzte ſitzt mitten in den vorgehenden Engländern. Und nun raus, was in den Rohren iſt! Ach, es iſt doch was anderes, als im Stollen hocken und aus verdeckter Stellung abzuziehen, hier oben auf den Bergen, wo jeder Kanonier ſieht, was er trifft. Das Schnellfeuer wütet furchtbar in der engliſchen Infanterie. Auch andere Batterien ſind jetzt herange— ommen. Aber es iſt wohl eine volle engliſche Diviſion, die dort über die Höhe hervorbricht. Auch rechts und links ſcheint ſich etwas vorzubereiten. Die Aufklärnugspatrouil— len ſpritzen nach den Seiten und kommen mit böſen Meldungen wieder:„Ueberall ſtarke engliſche Angriffs— wellen im Gelände! Nicht alle kommen zurück, mancher Sattel iſt leer. Reitertod— Reiterehre! Die Munition eht zur Neige. Offiziere ſind nach hinten geſchickt, ene zu ſuchen, und die Kolonnen kommen, ausge— pumpt bis aufs letzte. Offen müſſen ſie im Flankenfeuer u den Geſchützen, und es geht. Wie durch ein Wunder, ein Mann Verluſt. Ein Glück, daß die Munition da iſt; denn drüber wird der Engländer dichter und dichter, und ſchon iſt unſere Infanterie, dem enormen Stoß auswei— chend, etwas zurückgenommen worden und liegt in den Batterieſtellungen. Jedes Gewehr muß ran; was die Batterie entbehren kann, liegt mit dem Karabiner in der Infanterielinie und feuert. Die Engländer fallen zu Hun⸗ derten. Da links anreéitende feindliche Kavallerie. Eine bolle Brigade iſt es. Auf 15001000 Meter kommen ſie ſeran, dann bricht ihr Schneid im maſſierten Jufanterie⸗ ſeuer zuſammen. Nur Trümmer kehren zurück. Da recht wieder neue dichte engliſche Kolonnen. Dort halb links eugliſches Maſchinengewehrneſt; und dort, was komm 4 heran? Täuſcht das Auge? Nein, Tanks ſind es, ie zum Gegenſtoß anſetzen! Eins, drei, fünf, zwanzig Tanks auf einmal. Raſender Zielwechſel. Da giht es kein Scherenfernrohr mehr und kein Fernglas. Offen ſteht der Batterieführer neben ſeiner Batterie und gibt Anweiſungen. Er muß brüllen, um ſich verſtändlich zu machen in dem Höllenlärm; aber die Kanoniere verſtehen. was er will. Das jeweils wichtige Ziel wird vom Ge— ſchützführer und Richtkanonier ſelbſtändig eingerichtet. Schon kommt hinter den Tanks eine neue Kavalleriebri— jade heran. Sie erleidet das Schickſal der erſten, aber bie Tanks kommen bedrohlich näher. Eine Haubitzbatterie, bie bis dahin aus verdeckter Stellung ſchoß, protzt auf und fährt im Galopp vor der Jufanterie auf. Beobachtetes, wohlgezieltes Einzelfeuer, und Tank auf Tank ſteht in lammen; dazwiſchen die immer vorgehende Infankerle, ile der Kavallerie, die geſammelt von neuem verſucht, ahauen, Maſchinengewehre zu Hunderten, dazu di⸗ Haufen der Tanks. Ein Ziel feld, wie es der ee höchſtens im Traume bis dahin geſehen hat. Pferde und Menſchen werden auseinandergeriſſen, und in den Tanks fortgeſetzt Exploſionen. Im Dämmer(es iſt inzwiſchen Nachmiktag geworden) ſieht das Schlachtfeld noch ge⸗ ſpenſtiſcher aus. Die Kanoniere ſind im Schweiß ge⸗ badet, obgleich es kalt iſt, aber ſie kennen ihre Pflicht. Jeder tut ſein Menſchenmöglichſtes. Einige Tanks haben das Feuer unterlaufen und ſind im toten Winkel ange⸗ langt. Schon protzt eine Haubitze auf und ſoll den Berg hinab weit vor die Infanterie, den Tanks entgegen. Leider hat es der Engländer gemerkt, und im Maſchinen⸗ gewehrfeuer wird die Beſpannung zuſammengeſchoſſen. In voller Ruhe fährt eine neue Protze vor und holt das Geſchütz zurück. Die Tanks haben wir am nächſten Mor⸗ gen, als ſie unſere Infanterielinie zu durchbrechen ſuch⸗ ten, erledigt. Die feindliche Infanterie iſt inzwiſchen auf 500 Meter herangekommen. Stellungen auf, einer Höhe, einige hundert Meter zurück, ſind bereits erkundet, und zugweiſe, bis zum letzten Moment feuernd, gehen im Schutz der Dunkelheit die Batterien in die neuen Stel⸗ lungen. Wohl ſind beträchtliche Verluſte eingetreten, man⸗ cher Mann und mancher brave Gaul hat dran glauben müſſen, aber ſtolz können wir auf unſere Tagesleiſtung zu⸗ rückblicken. Zwei engliſche Jufanteriediviſionen ſind de— zimiert, achtzehn brennende Tanks liegen vor unſeren Linien und hunderte von reiterloſen Pferden beweiſen, wie gut wir gezielt haben. 2 Der Krieg mit Italien. Der italieniſche Bericht. 1 Wi. Nom. 31. Dez. Amtlicher h von geſtern An der ganzen Front nur Geſchützkämpfe, beſonders heſtig im Abſchnitt am Monte Tomba. Geſtern abend wiederholten feindliche Flieger den Angriff auf Padua und ließen mehr alt 20 Spreng⸗ und Brandbomben auf die Stadt fallen. ot zum Teil ſchwere Schäden wurden an Denkmälern und Priba häuſern angerichtet. f 1 3 ä 1 Der Krieg zur See. ö 1 Berlin, 31. Dez. Im Sperrgebiet um England ſind 19000 BRT. vernichtet worden. 19 Mit der Verſenkung des franzöſiſchen Kreuzers Krewe zers„Chateau Renault“ iſt der Geſamtverluſt der Feine an Kriegsſchiffen ſeit dem 1. Auguſt 1914 auf über eine Million Tonnen Waſſerverdrängung angewachſen. Ohne die neulich in den Hoofden, der holländiſchen Bucht der Nordſee, vernichteten drei Zerſtörer betragen die Kriegs- ſchiffsverluſte unſerer Gegner im letzten Jahre 196 000 Tonnen. Davon entfallen auf England 97655 To Frankreich 37926 To., Rußland 34380 To., Japan 17050 To., während ſich der Reſt auf Italien, Portugal, Rumänien und die Vereinigten Staaten von Nordamerike verteilt. Neben den vielen vernichteten kleineren Ein heiten, wie Zerſtörern, Torpedobooten, Üboot-Jägern, Ka- nonenbooten, Hilfskreuzern uſw., haben unſere Feinde eine erkleckliche Anzahl von größeren Schiffen eingebüßt, wie aus folgender Verluſtliſte hervorgeht: zwei Großt— kampfſchiffe„Vanguard“ engl. 19600 To.,„Dauton.“ franz. 18 400 To.; drei Linienſchiffe„Coruwallis“ engl. 14 200 T.,„Pereſpjet“ ruſſ. 11 900 To.,„Slava“ ruſſ. 14600 To.; drei Panzerkreuzer„Drake“ engl. 14300 To.,„Kleber“ franz. 7700 To.,„Tſuluva“ japau. 14000 To. Außerdem ſielen den Torpedos unſerer Tauchboote fünf geſchützte Kreuzer zum Opfer, von denen„Ariadne“ engl.) mit 11150 To. und„Chatean Renault“ mit 80059 To. an der Spitze marſchieren. Mithin haben die feind⸗ lichen Kriegsflotten einen Jahresvexluſt für 1917 von insgeſamt 13 Linieuſchiſfen und Kreuzern zu buchen, wäh⸗ rend die deutſche Kriegsflotte im vergangenen Jahr nicht ein einziges größeres Schiff über 1500 To. eingebüßt hat. Berlin, 31. Dez. Nach einer Wiener Meldung des„Lok.-Anz.“ befinden ſich 14 öſterreichiſch-ungariſche Dampfer mit 40000 BRT. in ruſſiſchen Händen. Sie würden infolge der grundſätzlichen Einigung über die Rückgabe der Kauffahrteiſchiffe in Breſt-Litowsk frei. Schiffsuntergang. London, 31. Dez.(Reuter.) Der engliſche Damp⸗ fer„Peregrine“, von Rotterdam nach London unter— wegs, ſcheiterte in der Nacht vom Samstag und brach im Sturm in zwei Teile. 56 Reiſende und die 32 Mann ſtarke Beſatzung ſind gerettet. —— Neues vom Tage. Vom Bundesrat. München, 31. Dez. Der Bundesratsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten wird unter dem Vorſiz des bayeriſchen Miniſterpräſidenten von Dandl am 2. Ja⸗ nuar in Berlin zuſammentreten. Die Friedensverhand⸗ lungen in Breſt⸗Litowsk werden nach den Worten des zurückgekehrten Staatsſekretärs von Kühlmann den Ha pt— gegenſtand der Beratungen bilden. Vom Reichstag. Berlin, 31. Dez. Am 3. Januar tritt der Haupt⸗ ausſchuß des Reichstags zuſammen. Ein ſtellvertretender Bundesratsbevollmächtigter München, 31. Dez. Die Korreſpondenz Hoffmann meldet amtlich: Der Miniſterialrat im Miniſterium des Aeußern Dr. Guſtav Rohmer wurde ab 1. Januar zum ſtellvertretenden Bevollmächtigten Bayerns zum Bundesrat ernannt. Er wird ſeinen Wohnſitz in Berlin nehmen. Seine Aufgabe wird in erſter Linie darin be⸗ ſtehen, im Bundesrat die bayeriſchen Angelegenheiten auf dem Gebiete von Induſtrie, Gewerbe und Handel zu vertreten. Vaterlandspartei an Zentrum und Volkspartei. Berlin, 31. Dez. Der Vorſtand der Deutſchen Va⸗ terlandsvartei, a- zeichnet der Ehrenvorſitzende Johann Albrecht Herzog von Mecklenburg, hat zwei gleichlautende Schreiben an die Reichstagsfraktionen des Zentrums und der Fortſchrittlichen Volkspartei gerichtet aus Anlaß der erſten Friedensverhandlungen. Darin wird geſagt, daß ſich die Vaterlandspartei von innerer Politik ſernhalte und das Mißtrauen bedauere, mit dem die beiden Fraktionen der Vaterlandspartei begegnet ſeien. Es wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß dieſe Stel⸗ lungnahme jetzt einer anderen Platz machen werden, weil ſich unter den Angehörigen der Vaterlandspartei ſehr zahlreiche Mitglieder der Forbſchrittlichen Volkspartei bzw. des Zentrums befänden, und weil ferner die Ent⸗ wicklung des Krieges mehr und mehr die beiden Frak⸗ tionen mit uns auf dem Boden zuſammenführen wird, auf dem wir ſtehen, auf dem Boden ſiegeszuverſichtlicher Erkämpfung der deutſchen Lebensnotwendigkeiten. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß die Abgeordneten der Frak⸗ tionen, die am 19. Juli der Friedensentſchließung ihre Stimme gegeben haben, dies getan haben in gewiſſen— hafter Prüfung der Lage. Heute aber ſteht feſt, daß wir Deutſchen jetzt die geſichertſten Grundlagen unter den Füßen haben, wenn wir ſagen, dieſer Krieg darf und wird nicht beendet werden, ohne daß den deutſchen Lebens⸗ notwendigkeiten Genüge geſchaffen iſt. Zu unſerer Freude haben führende Männer der Fortſchrittlichen Volkspartei, wie des Zentrums, die der Deutſchen Vaterlandspartei nicht angehören, bereits öffentlich ihren Standpunkt in dieſer Frage Ausdruck gegeben, der ſachlich mit dem der Deutſchen Vaterlandspartei im weſentlichen überein— ſtimmt. Wenn allerdings von anderer Seite Stimmen laut werden, die die Frage äußerer militäriſcher Siche⸗ rung im Oſten als nebenſächlich gegenüber der Erlangung des Friedens bezeichnen oder die den erhofften Friedens⸗ ſchluß im Oſten benutzt wiſſen wollen zur Herbeiführung eines allgemeinen Friedens, der uns auch im Weſten weder Entſchädigungen noch Sicherungen bringt, ſo müſ— ſen wir im Intereſſe von ganz Deutſchland und im be⸗ ſonderen Intereſſe der Arbeiterſchaft auf das ſchärfſte da⸗ gegen Verwahrung einlegen. Nur die Grenzſicherung iſt für uns eine Friedensſicherung, und zur Grenzſiche⸗ rung muß die Sicherung unſerer wirtſchaftlichen Behaup⸗ tung und Erhaltung treten. ö Zur Wiederaufnahme des Handels mit Rußland. Berlin, 31. Dez. Das Wirtſchaftsamt hat nach dem„Vorwärts“ Beſprechungen mit Vertretern des Me⸗ tall-, Leder-, Häute-, Getreide- und Futtermittelhandels abgehalten, an denen auch die„Z. E. G.“ teilnahm Die Vertreter der einzelnen Zweige ſollen von Amts wegen ausgeſucht und nicht von den Intereſſenten ſelbſt gewählt werden. Die ſich zu Verbänden zuſammenſchlie— ßenden Kaufleute ſollen als Kommiſſare mit dem Wa— reneinkauf betraut, die Verteilung der Waren aber ra— tioniert werden.— Daran knüpft der„Vorwärts“ die ſonderbare Bemerkung: Mit großer Spannung darf auch den Beſtimmungen über die Kriegsgefangenen ent⸗ gegengeſehen werden, die ſich innerhalb der deutſchen Länder, beſonders aber in der deutſchen Wirtſchaft, ein gewiſſes Bürgerrecht() erworben haben und von großer Bedeutung geworden ſind. Die ſinniſche Geſandtſchaft in Berlin. Verlin, 31. Dez. Der Reichskanzler empfing eine finniſche Geſandtſchaft, die ihm namens des Präfidenten des finniſchen Senats die Bitte vortrug, Deutſchland möge die Selbſtändigkeit Finnlands anerkennen. Der Reichskanzler erwiderte, Regierung und Volk in Deutſch⸗— land bringen den Beſtrebungen des finniſchen Volks lebe hafte Sympathie entgegen, bevor aber die oſſivielle An— erkennung der Selbſtändigkeit ausgeſprochen werde, müßt eine Verſtändigung Finnlands mit Rußland vorausgehen, Dieſe würde aber leicht ſein, da Herr Trotzky in Breſt: Litowsk auf eine deutſche Anfrage habe erklären laſſen, daß Rußland den ſinniſchen Wünſchen gegebenenfalls voll entgegenkommen werde. 0 0 Waſhington, 31. Dez.(Reuter.) Schaßſekretär Mae Adoo hat einen weiteren Vorſchuß von 685 Mil⸗ lionen Dollars an Großbritannien, 155 Millionen Dol⸗ lars an Frankreich, 7½ Millionen Dollars an Belgien und 1 Million Dollars an Serbien angewieſen. Die Geſamtſumme des Vorſchuſſes beträgt bisher 4236 Mill. 400 000 Dollars. ap 5 15 1 1 4 24 —4 E Die Wirren in Rußland. Stockholm, 31. Dez.„Ekſtrabladet meldet: Das ukrainiſche Nachrichtenbureau hat aus Kiew die Mel⸗ dung erhalten, daß Vertreter der franzöſiſchen und engliſchen Regierung dem Generalſekretariat ange⸗ boten haben, die Ukraine als eine vollſtändig unab⸗ hängige Republik anzuerkennen und ſie mit Waffen und Munition zu verſehen. Als Entgelt dafür wolle die Ukraine ſowohl Deutſchland und Oeſterreich wie der maxi- maliſtiſchen Regierung in Petersburg den Krieg erklären. Das Generalſekretariat hat darauf die Antwort gegeben, daß die ukrainiſche Volksrepublik eine vollſtändig neu⸗ trale Haltung nach allen Seiten einzunehmen gedenke. London, 31. Dez. Die„Times“ melden aus Pe⸗ tersburg, es ſei ein Telegramm aus Minſk einge⸗ troffen, dort ſolle der Rat(Rada) einberufen werden, um die Unabhängigkeit der weißruſſiſchen Republik zu erklären.(Die Weißruſſen, ein hellblonder und blau⸗ äugiger Schlag, vielfach aber mit finniſcher, flacher Naſe und ſpärlichem Bartwuchs, wohnen in den Gouvernements Grodno, Witebſk und Wilna, ſowie in Teilen der Goug vernements Smolenſk, Mohilew, Minſk und Tſchernigow. Sie werden im Süden von den Kleinruſſen oder Ukrai⸗ nern, im Oſten und Nordoſten von den Großruſſen, im Weſten von Litauern und Polen begrenzt. Ihre Zahl beträgt etwa 6 Millionen. Sie ſtanden bis 1772 unter polniſcher Herrſchaft und ſind römiſch-katholiſch. Den Namen ſollen die Weißruſſen von den weißen en und der weißen Kleidung des Landvolks haben. D. —— .„ Schr.] 1 1„„ Vermiſchtes. Mitgliederwechſel im Reichstage. Der Wechſel im Miigliederbeſtande des Reichstages in der laufenden Wahlzelt ſeit dem 12. Januar 1912 iſt ein ſehr bedeutender geweſen; es ſind bisher 68 Reichs⸗ tagsmandate zur Erledigung gekommen, davon 15 durch Niederlegung des Mandats, 7 durch Ungültigkeitserklä— rung, 3 durch Erlöſchen, 43 durch den Tod einſchließ⸗ lich der 2 auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitglieder. Drei Mitglieder, die Abgeordneken Dr. Kaempf, v. Halem (zweimal) und Kuckhoff kehrten infolge Wiederwahl in den Reichstag zurſick, während nach Vollzug der noch aus⸗ ſtehenden Erſatzwahlen 63 neue Mitglieder in den Reichs— lag eingetreten ſein werden und 2 elſaß-lothringiſche Man— date unbeſetzt bleiben. Die erſte Reichstagserkatzwahl in der laufenden Wahlzeit wurde für den ſetzigen Reichs- kanzler Grafen Hertling infolge ſeiner Ernennung zum baheriſchen Miniſterpräſidenten notwendig. Von den 68 Erſatzwahlen entfielen auf 1912— 12, auf 1913— 17, auf 1914— 16, auf 1915— 4, auf 1916— 7 und auf 1917— 12. Die Zahl der Todesfälle unter den Mitgliedern waren am ſtärkſten 1913 mit 11, dann folgten 1914 und 1917 mit je 9, 1912 und 1916 mit je je 6 und 1915 mit 2. In dieſer Wahlzeit verloren die Konſervativen 4 Mandate und gewannen 1, die Reichs⸗ partei verlor 2, die Nationalliberalen verloren 2 und gewannen 25 die Wirtſchaftliche Vereinigung verlor 1, die Sozialdemokratie verlor 1 und gewann 2, die Fortſchritt⸗ liche Volkspartei gewann 4, das Zentrum gewann 1. Was wird aus den verſenkten Schiffen? Der Marinemit⸗ arbeiter des Pariſer„Journal“, Marine-Ingenſeur Dibos, ſchreibt: Einen Teil der g'ſunkenen Schiffe wird man ſicher— lich wieder bergen können. Vor allem kommen jene Fahr⸗ zeuge in Betracht. die in geringeren Tiefen verſenkt wurden und mit den gebräuchlichen Tauchervorrichtungen ohne be— ſondere Schwierfaleiten erreichbar ſind. Für die Arbeit in den großen Tiefen ſehlen noch immer die entſprechenden maſchinellen Mittel. Gute Ergebniſſe ſind aber von neuer Vorrichtungen engliſcher und amerikaniſcher Herkunft zu er— warten. Infolge der Vermehrung des Pruückes, der bereits in 25—30 Meter Tiefe 3—4 Atmoſphören erreicht, ſind die Taucher körperlichen Einflüſſen allsgeſetzt, durch welche die Zeit ihres Aufenthaltes unter dem Waſſer ſehr beſchränkt wird. Nach andauernden Uebungen kann man ſich bis zu 50 Meter Tiefe wagen, allerdings nur für einen kurzen Auf⸗ enthalt und mit Hilfe von Spezialapparaten, die bisher noch nicht in großen Mengen hergeſtellt wurden. Eine dei wichtigſten Erfindungen iſt der neue Tauchapparat, den ein amerikaniſcher Ingenieur vor kurzem vollendet hat. Der Apparat beſteht aus einer Art metalliſcher Hülſe, die den ganzen Körper des Tauchers bedeckt; nur die Arme und Beine ſteckhen in biegſamen, mit beweglichen Schaenferen verſehenen Röhren. Der Apparat kann elnem Druck von 100 Kilo— gramm auf den Quadratzentimeter widerſtehen. Die zum Atmen nötige Luft wird durch ein Neſervoir geliefert, das einen Teil des Apparates bildet und für e inen vierſtündigen Aufenthalt unter Waſſer ausreicht. Bel den Verſuchen, die im Michiganſee unternommen wurden, iſt der Erfinder bis zu Tiefen von 110 Meter binabgeſtiegen und 45 Minuten lang unten geblieben. Auf jeden Fall wird man einen Tei der verloren gegangenen Werte wieder heben können. Schleichhandel. In Darmſtadt wurden 300 Zentner Schweinefleiſch auf dem Güterbahnhof beſchlagnahmt, die für die chemiſche Fabring Merk aus Höchſt a. Main abgeſandt und als Salz deklariert woren. Die Firma ſoll für das Fleiſch. das nach dem Höchſipreis 90 000 Mk. koſten würde, 300 000 Mk. bezahlt haben. „ Zu viel Fleiſch. Der Kommunalverband Gießen in Heſſen läßt aus dem aus Hausſchlachtungen abzuführenden Ueberſchuß— lleiſch Dauerwaren herſtellen, die zu niedrigem Preiſe gegen Fleiſchkarten an die Bevölkerung ausgegeben werden und zwar an Familien mit 3 Köpfen bis zu 26 Pfund, an größere Familien bis zu 52 Pfund. Brand. Durch Großfeuer iſt in Königsberg i. Pr. die in der Nähe des Hauptbahnhofes gelegene Sigarettenfabein Y nidze. ein Jweiggeſchäft der Dresdener Firma gleichen Namens, zum größten Teile zerſtört worden. Der angerichtete Schaden wird auf eine halbe Million Mk. geſchätzt. RNöhrenbruch. Aus Neapel wird gemeldet: Zwei Stadt— viertel wurden durch einen Röhrenbruch einer leitung unter Waſſer geſetzt. Viele Kinder ertranken. Ueber 60 Per⸗ ſonen wurden verletzt. Ein Wohnhaus wurde von der Wucht des Waſſers fortgeriſſen. Seit Weihnachten iſt Neapel ohne Trinkwaſſer. Ueber 50 Perſonen ſind obdachlos. Verhaſtete Einbreher. Im November wurden in Hamburg 21 Sack Zucker von dem Güterbahnhof entwendet. Die Polizei— behörde kam den Dieben und Hehlern bald auf die Spur und verhaftete 12 Männer und 2 Frauen als Schuldige. Die weiteren behördlichen Nachforſchungen ergaben nun, daß die Verhafteten vom Altonaer Haupthahnhof 23 Kiſten Tabah im Werte von 10000 Mk. beiſeilegeſchafft hatten. Es gelang 13 Kiſten in Hamburg, 5 Kiſten in Rathenow, 3 Kiſten in München und 2 Kiſten in Premmitz zu beſchlagnahmen. Wahr⸗ ſcheinlich hat die Einbrecher- und Hehlerbande noch andere Güterbiebſtähle ausgeführt. 8 Ausreichende Sühne? Der Bäcker Jakob Albers in Bor— (Hannover) wurde zu 200 Mk. Geloſtrafe verurteilt nachdem feſtgeſtellt worden war, daß er ſeit etwa 2 Jahren zu leicht gebacken hatte, ſo daß an jedem Brot 30 bis 185 Gramm fehlten. Nimmt man nur 20 Brote als tüg⸗ liche Leiſtung der Bäckerei und ein durchſechni'tliches Minder F ron 100 Gramm an, die ungefähe 4 Pfg. koſten o ergibt ſich in den zwei Jahren insgefamt ein Minder⸗ gewicht von 1460 Kilogramm, für die der Angeklagte 384 Mu. e hat. Die 20% Ml. hat er alſo bei dem Seſchäft leicht herausgeholt. 5 ſt e] — SGSCSGCGCG0ãͤãĩV:u dd Die innere Front 1917. Von Geheimrat Prof. Dr. Die äußere Front hat den Feind vor ſich und die Reinhold Seeberg, Berlin. Heimat hinter ſich. Die innere Front kehrt dem Feind den Rücken und wendet ſich wider alles, was drinnen in der Heimat Mut und Energie brechen und dadurch den Feind ſtärken und die eigene Front ſchwächen könnte. Tut dieſe innere Front nicht ihre Pflicht, ſo iſt die Ar— beit der äußeren Front umſonſt. Das zeigen uns die Vorgänge in Rußland mit blendender Deutlichkeit. Mit jedem Jahr, das der Krieg länger währt, wird die Arbeit der inneren Front härter, aber auch not— wendiger. Sie hat es mit Gegnern zu tun, die nicht ſchießen und ſtechen, aber ihre Waffen ſind darum nicht minder ſtark und durchſchlagskräftig. Es ſind Gedan— ken und Worte, Stimmungen und Ahuungen, Urteile und Vorurteile. 1 i 5 932——* 9 Es waren harte Tage, als zu Anfang des vorigen Jahres in den Städten die Kohle vielfach ausging und die Nahrungsmittel immer einſörmiger und knapper wur⸗ den. So mancher ſchalt nach altem Brauch über die Re— gierung. Andere klagten: ſo geht es nicht weiter. Wie— der andere weisſagten, daß Untergang und Ende vor der Tür ſtehen. Frauen und Mädchen bildeten in immer mehr Straßen die bekannte„Schlange“ vor den Läden, ſie klapperten vor Kälte. Bedrohlich wies man auf ihre Unzufriedenheit hin und räſonnierte über angebliche hohe Sterblichkeits iffern. 5 i Da mußte die innere Front Und ſie hat es mutig und geſchickt Menſchen klar zu machen, daß alles in Tätigkeit treten. getau. Es galt den enſche me Reden nichts helfe, daß das Unvermeidliche getragen werden müſſe und daß wir uns trotz allem auf dem Wege zum Frieden befänden. Und wieviel Freiwillige meldeten ſich doch ungusge— ſetzt für die innere Front. Die einen brachten Humor in die Sache und halfen ſo über ſie hinweg, die andere grifſen zu in den Volksfüchen, noch andere taten 5 Möglichſte, um durch ſorgfältige Zubereitung auch die 00 Wir haben unſeren Frauen geringe Koſt zu würzen. unendlich viel zu danken für das ſtille Heldentum, mit dem ſie dieſen inneren Frontdienſt geleiſtet haben. Sie hab die Unbequemlichkeiten und Nöte in erſter Linie zu gen gehabt, und doch haben viele unter ihnen die. ner durch ungebrochenen Frohſinn und gute Lar ſchämt. In der Not bewährten ſich die deutſchen immer noch, wie einſt die Weiber von Weinsberg. Dann wurde es Sommer. Die neuen die neuen guten Hoffnungen für die Zukunft kamen, ünd wieder einmal war der innere Feind abgeſch ˖ Eine andere Breſche drohte zu Bezugsſcheine kamen. Vielleicht wa jetzt die Frauen die Schwächeren. ſie hätten nun„nichts“ zum dieſem Punkt iſt die Front gehalt jähriges diesjährig„aufzumachen“, alte Kleider den, ſo daß ſie„beſſer noch als neu“ ode „wie neu“ wurden. Und man ſah faſt neidi man hier und dort ſchon eine zierliche Hol, Pflaſter klappern hörte. Wir haben wirklich noch keinen Schaden Es war manches hart, aber wir ſind hindurchgeko Keine Wirklichkeit, eine Tatſache iſt imſtar unſere innere Front durchzuſtoßen. Aber Tatſachen ſind der Meuf liegt die Hauptgefahr für die innere Front. W ſie denn nicht, dieſe trüben kraft- und ſaftloſen unſerer Flaumacher und ihrer Vettern, der Hamſterer? Da haben wir die nervös Ueberreizten, die ihre Tage in ewiger Furcht vor verborgenen Leiden, die ihrem lieben Ich drohen könnten, hinbringen. Sie nen ſich von nützlichen wie auch ſehr unnützen G ſtänden ganze Warenlager zuſammenkaufen und werden doch von ihrer Angſt nicht frei. Ein Hamſterer ſtee ein ganzes Haus in kurzer Zeit an. Darum bekämpf man in ſich und anderen dieſen krankhaften Hang. Nich nur, daß die Teuerung hierdurch geſteigert wird, macht dies Treiben gefährlich, ſondern vor allem, daß Augſt und Kleinmut die Seelen in ihren grauen Nebel hüllen. Und dann die„ganz Klugen“, die,„denen niemand etwas vormacht“, die mit dem„Vetter im Generalſtab“ oder den„Beziehungen im Auswärtigen Amt Si gehen gern im Koſtüm des„nüchternen Realpoliti oder des„freien Demokraten“ einher, runzeln die lächeln vielſagend und träufeln in kleinen oder Doſen harmloſen Seelen ihr eutmannendes Gift ei Ende ſchwirren ihre durch alle Kreiſe Volkes:„An einen Sieg glaubt doch kein mehr“, t is 17%„& 2 „Die Uebermacht iſt zu groß überw. um jeder vorüber, monoton öde U 0 tages. Nichts Großes kann auf unſerer ohne deß es bezweifelt oder verkleinert der geringſte Erfolg des folge zunichte. Hier iſt der Punkt, wo die innere Front )werſten hat. Sie muß Einhalt tun dem ſelbſti hen Treiben, das das Beſte in unſerem Volke, dei die Zuverſicht zu der guten Sache und den Glauben Sie muß es immer wied Hilfe, zerſtört. S die Herzen rufen, daß Unglaube und Hoffnungslo Und ſie das Herz und den Willen lähmen Tatſachen zu zu Waſſer während die müde werden, an die großen 2 * 90 zurufen zu dem ſchlichten Glauben licht verlaſſen wird, die 9 5 die Gedanken 1 * 50 75 85 Sdhe , n Wahunſin des Crieg iiNTer Asahu undes N 183“. Und ſo ple 240 1 und N. 61 111(8 1 97 1 1 ſe 0 Nin Gottes „— Der Wein im Kelter.„Der Weinbau“ ſchreibt: 175 e der ſpäteren, Leſe hinſichtlich der Erhöhung , Heurigen, augenfällig Gelegenheit hat, die ſich allmäh'ich klärenden Weine, wie ſie im Lande herum zum Autsſchauk kommen, zu ver⸗ koſten, wundert ſich mit Rec großen Unterſchiede in deren Güte. Da gibt es kurze Weine, die in nichts die 1917er verraten dann wieder ſolche, die von Haus aus wohl gut und einwandfrei waren, in ihrem erſten Werden aber infolge fehlerhafter Behandlung ſich irgend eine Untugend zu⸗ gezogen haben, und endlich gute, ja ganz hervorragende Tropfen, die durch Blume, Geiſt und Farbe in ſchönſter Eintracht ausgeſtaltet ſind. Für ein Viertelliter jahlt man zur! mindeſten 1 Mk, bei beſſeren Marken bis 4,50 Mk., ja noch mehr! Die Erzeuger neunen den 1917er„Hypothekenfreſſer“, die Verbraucher ſchlürſen in ihm begeiſtert und dankbar einen„Hindenburg“. Für Händler und Wirte aber bedeutet ihr heuriges Weiulager bielfach ein teures Sorgenkind. Tie Weinpreiſe haben ſeit dem Herbſt eine weitere Steigerung erfahren; für den Hektoliter werden 400 bis 450 Mf. begahlt. J Non er Sonne Fitle ten“ machen laſſe rung ei zu mer a— Die Behandlung des 1917er. Profeſſor Dr. Meißner-Weinsberg rät bei der Behandlung der 1917er N Weine j 51 752 5 1 0 72 Weine im„Weinbau zu be onderer Vorſicht: In den beten Wochen ind der Weinbauperſicherungsanſtalt eine Anzahl eſſigſtichiger und brauner Weine zur Unterſuchung zugeſandt worden. Beſonders ſind es Rotweine aus fr u h⸗ geleſenen Trauben, die den Eſſigſtich zeigen, die ge⸗ fährlichſte aller Weinkrankheiten. Die Fäſſer ſind jetz N N 2 5 1 45 1 8„ 0 51 ach Beendigung der Gärung ſpundvoll zu füllen, damih ſich nicht Kühnen bilden und in Gemeiuſchaft mit ihnen zie Eſſigbakterien entwickeln und tätig ſein können. Haber Lirte Weine im Zapf, ſo ſollte die Hauptmenge der Fäſſer mit Wein ſpundvoll gefüllt ſein und nur ein kleines im Anbruch lagern. Unbedingt notwendig iſt es ferner da ßjetzt die Weine aufmerkſam durchprobiert werden. In zweifelhaften Fällen laſſe mau die Weine in einem chemi⸗ ſchen Laboratorium auf Eſſi zem Stich kann Fortſchreiten der 5 1 in We durch Pa (. Nee Krankhe ißwein mehr als 1,2 0 ſteuriſieren (Hra 7 j8Ssmittelgeſetzes als Naßteur; foo 17 1 ) Pafteuriſteren nicht N 4 921 2 522 NA zühlungskurſe für 3 Y ande* 1e, gſäure unterſuchen. Bei leich— ifi des Weines ihalt geboten werden. Hal hr. 1, Grad, ein Rotwein mehr ſſigſäure im Liter, ſo iſt er im Sinne verdorben zu betrachten, mehr gerettet werden. dem altweiſungen. 229 Mark, für rk, für Schweden egen 100 Kronen 100 a smänner gaten redeten alle vom„Aushalten Es gebe aber Fon Nn 7 Del VBernhunfk 0 nur einen über die Dumm— ine noch in weiter Ferne zu liegen. Eboigniſſe genommen hätten, eifeln, daß eine große el gekoſtet habe“. smus— das franzöſiſch— Dummheit g Ueber meint Bran— icht beklagen, die für ihren Geld ausgeben. Eng⸗ reſſe daran, den Krieg weiter zu Utreich trotz Ru zlands Abfall und den Krieg fortſetze, ſen eine Dummheit. Frankreich ſeine„Dummhei— zureden, iſt dieſe Aeuße⸗ 6 riftſtellers, der all— vathien nicht verdächtig iſt, be— 5 4 2 78 8 Rx 12 — für Heime . 1110 Preis nur 5 Nn 1 Han etroffen u. empfiehlt J. N Arn ara! 1 7 18 ſückere d belehrend in Wort 50 Pf. 11 SD 188— 2 FF———————— 808828885 S . 5 9 5 2 2 — 1 Hon 1 f 8: t über die außerordentlich kleine 1 1 In r Linge . e ickel.- S und garrenmacher sofort gesucht.