—— ———ͤ—— ͤ— licher Teil licher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Butterverſorgung. Freitag, den 11. ds. Mts., wird in nachſtehender Reihenfolge an die Bezugsberechtigten Butter ausgegeben. Die Rethenfolge iſt genau einzuhalten. Vormittags von 8 bis 9 Uhr Nr. 1 bis 250 9 10 251ͤ 500 0 77 190 14 501 750 11 12 751 1000 2 3 1001 1250 3 4 71251 1500 4 5 ee, 9%%% Viernheim, den 8. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Führung der Wirtſchaftskarten; hier Meldungen der Ab⸗ und Zugänge der Perſonen und des Viehes. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Viehbeſitzer verpflichtet ſind jedeu Ab- und Zugang in ihrem Viehbeſtand ſofort auf unſerem Lebensmittelbüro zum Zwecke der Eintragung in die Veränderungsliſte zu melden. Es kommen hierbei nur Tiere in Betracht, an die Hafer und Gerſte verfüttert werden dürfen wie: Pferde und Zuchtſauen. Viehbeſitzer, die dieſe Veränderungsanzeige bis jetzt unterlaſſen haben, müſſen dieſe bis ſpäteſtens Freitag, den II. ds. Mts. auf unſerem Lebensmittelbüro nachholen. Viernheim, den 8. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lambert h. Bekanntmachung. Betreff: Ankauf von Schlachtvieh für den Viehhandelsver— band. Es iſt zu unſerer Kenntnis gekommen, daß Viehbe— Nachmittags 51 0 1 71 ſitzer das von der Kommiſſion für den Viehhandelsverband aufgenommene Schlachtvieh anderweit verkaufen. Wir weiſen deshalb nochmals auf das beſtehende Verbot und die ſtrengen diesbezügl. Strafbeſtimmungen hin und warnen die betref— fenden Tierhalter nachdrücklichſt vor ſolchen Handlungen. Viernheim, den 5. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Feſtſtellung der zur Herbſt⸗ und Frühjahrsſaat not— wendigen Getreidemengen. Zum Zwecke der Führung der Kontrolle über die Ver— wendung der geernteten Getreidemengen in den Wirtſchafts— karten find die Angaben über die im Herbſt 1917 erforder— lich gewordenen und die im Frühjahr 1918 erforderlich wer— denden Saatgutmengen, welche die Betriebsinhaber aus ihren selbstgeernteten Vorräten zur Ausſaat verwendet haben, notwendig. Es iſt deshalb eine diesbezügliche Erhebung erforder— lich, die am kommenden Freitag, den II. ds. Mts. durch die hieſigen Lehrer bei ſämtl. Betriebsinhaberx, welche im Erntejahr 1917 Getreide ernteten, ſtattfindet. Werden an dieſem Tage Betriebsinhaber von dem mit der Erhebung Beauftragten verſehentlich übergangen, ſo haben dieſe ihre diesbezügliche Angaben am Samstag, den 12. Januar 1918, vormittags auf unſerem Büro Nr. 27 zu machen. Angekauftes Saatgut kommt hier nicht in Betracht. Um Irrtümer zu vermeiden, geben wir hier die Höchſt. mengen, die als Saatgut von ſelbſtgeerntetem Getreide für den Morgen verwendet werden dürfen, bekannt: Im Herbſt 1917 an Weizen 57 Kg., an Roggen 46½ Kg., an Spelz 62 Kg. Im Frühjahr 1918 an Weizen 46½ Kg., an Roggen 40 Kg., an Gerſte 44 Kg., an Hafer 43 Kg. Die Größe der Fläche iſt in Morgen(/, ½,/ 1 M. uſw.), die Gewichtsmenge in Kg. anzugeben. Es empfiehlt ſich, daß die Betriebsinhaber ihre Angaben auf ein Blatt Papier notieren und den Zählern am k. Freitag, direkt zum Eintragen in die Liſte übergeben. Viernheim, den 8. Januar 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Der Gemeindekasse Viernheim iſt bei dem Poſtſcheckamte Frankfurt(Main) ein Postscheckkonto mit Nr. 18553 eröffnet worden und desgleichen bei der Bezirksſparkaſſe Lorſch ein Konto mit Nr. II. Beil Einzahlungen oder Ueberweiſungen auf dieſe Kon— tis iſt auf den zu Mitteilungen beſtimmten Abſchnitten der Zahlkarten oder Ueberweiſungen die Schuldigkett nach den Steuerzetteln und Anforderungszetteln genau zu bezeichnen, insbeſondere muß bei Gemeindeſteuern Hebregiſter Nr., Ramen der Pflichtigen, Ziel und Steuerbetrag angegeben werden.— Sendungen die dieſen Vorſchriften nicht entſprechen, werden nicht angenommen. Bei Einzahlungen mittels Zahlkarten ſind außer etwa entſtandenen Mahn- und Beitreibungskoſten an Gebühren mit einzuzahlen: 5 Pfg. für Beträge bis einſchl. 25 Mk. 10 Pfg. für Beträge über 25 Mk. Um Verwechſelungen vorzubeugen wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Gr. Untererhebſtelle ihre eigenen Konto⸗Nummern hat und zwar: Frankfurt(Main) Post- scheckkonto Nr. 841l, Konto Bezirkssparkasse Lorsch Nr. 7.— Im Intereſſe jedes Einzelnen und in vaterländischem Interesse wird die Benutzung dieſer Einrichtungen wärmſtens empfohlen. Vlernheim, den 8. Januar 1918. Gemeindekaſſe: Jöſt. d Bekanntmachung. Betr.: Das Faſelweſen; hier Abſchaffung von Ziegenböcken. Acht zur Zucht ungeeignete Ziegenböcke ſollen auf dem Submiſſionswege verkauft werden. Angebote ſind verſchloſſen und portofrei bis spätes- tens Freitag, den II. ds. Mts., vorm. 10 Uhr bei uns einzureichen: Betr: Fleiſchverſorgung Für dieſe Woche ſtehen jeder erwachſenen Perſon über 6 Jahre 175 und unter 6 Jahre 150 Gramm Fleiſch zur Verfügung. Fleiſch iſt bei allen zugelaſſenen Metzgern zu haben. Viernheim, den 8. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Beſchaffung von Heu für die Heeresverwaltung. Durch bie rückſtändigen Heereslieferungen von Heu ſoll jetzt ſchon die Schlagfertigkeit des Feldheeres ernſtlich beeinträchtigt worden ſein. Dieſem Zuſtand muß unter allen Umſtänden ein Ende gemacht werden. Die nächſte Verladung des angeforderten Heues erfolgt am Freitag, den II. Januar 1918 am Staatsbahnhofe dahier. Wer die Ablieferung an dieſem Tage nicht bewerkſtelligt, hat zu gewärtigen, daß die militäriſche Beitreibung ange⸗ ordnet wird, wobei auf die landw. Bedürfniſſe keine Rück⸗ ſicht mehr genommen werden kann. Auch die Landwirte unſerer Gemeinde bitten wir dringend, den beſtehenden Notſtand nicht zu verkennen und alles entbehrliche Heu an dem obigen Tage zur Ablieferung zu bringen. Erfülle daher jeder Landwirt auf dieſem Gebiete ſeine vaterländiſche Pflicht. Viernheim, den 7. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung betreffend Zwangsumlage zur Aufbringung der Schweine Vom 15. Dezember 1917. Auf Grund des§ 8 der Bekanntmachung über Fleiſch— verſorgung vom 27. März 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 199) beſtimmen wir das Nachſtehende: Die Grdßh. Kreisämter und die Oberbürgermeiſter der Städte mit mehr als 20000 Einwohnern haben auf Antrag des zuſtändigen Viehhandelsverbands gemäß 8 4 des Geſetzes, brtreffeud Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt 1914, in den Faſſungen vom 17. Dezember 1914, 23. März 1916 und 22. März 1917(Reichsgeſetzblatt 1914 S. 339, 516; 1916 8. 183; 1917 S. 253) die Zwangsaufbringung aller derjenigen Schweine(Maſtſchweine, Einlegeſchweine, Läufer und Ferkel), die nicht zur Zucht dienen oder für Hausſchlachtungen bis zum 31. März 1918 beſtimmt ſind, durchzuführen. Soweit die Beſitzer die Schweine nicht frei— willig an den Viehhandelsverband abliefern, iſt der Verkauf der Tiere auf Rechnung und Koſten des Beſiers zu den von dem Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts unter dem 23. November 1917(Reichs-Geſetzbl. S. 1079) feſtge⸗ ſetzten Höchſtpreiſen und Zuſchlägen und ihre zwangsweiſe Ablieferung an den Viehhandelsverband zu veranlaſſen. Auf die Strafbeſtimmungen des§ 6 des Geſetzes, betreffend Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt 1914, in der Faſſung dieſer Beſtimmungen vom 23. März 1916(Reichs-Geſetzbl. S. 183) wird hingewieſen. Darmſtadt, den 15. Dezember 1917. Großh. Miniſterium des Innern. v. Hombergk. e . fendndaeſ mit Scheune, Stall und Grabgarten Näheres bel der Expedition g. Blattes. Ack am Lampertheimer Weg aus Sr freier Hand zu verkaufen. Nikolaus Brechtel IV. Bekanntmachung. Betr: Schutzmaßregeln gegen feindliche Fliegerangriffe. Da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß auch unſere Gemeinde von feindlichen Fliegern aufgeſucht und überflogen wird, iſt es durchaus notwendig, daß mit Eintritt der Dunkelheit auf eine möglichſt weitgehende Veſch änkung der Beleuchtung in den Straßen, an den Häuſern, in den Fabriken und Bahn⸗ höfen und in den Innenwohnungen hingewirkt wird. Deshalb werden wir alle einigermaßen entbehrlichen Straßen⸗ lampen. inſoweit ſie nicht in den Straßenkreuzungen ange⸗ bracht ſind, ausſchalten. Um halb 11 wird die ganze Straßenbeleuchtung gelöſcht; am Morgen unterbleibt jede Bel euchtung. Unſere Einwohner erſuchen wir recht eindring⸗ lich mit Eintritt der Dunkelheit jede Beleuchtung des Aeußeren der Häuſer, insbeſondere der Gaſtwirtſchaften, zu unterlaſſen, auch die Beleuchtung der Schaufenſter hat in Wegfall zu kommen. Die Innenbeleuchtung der Wohnungen und Ar⸗ beitsräume, ferner alle Oberlichter ſind durch Anbringen von dunklen Vorhängen aus Stoff oder Papier oder dunklem Anſtrich der Scheiben abzublenden. Das gleiche wird er— reicht durch Herablaſſen der Rolläden oder Schließen der Läden. Es darf kein Lichtſchein aus den Gebäuden weder auf die Straße, noch in die Hofräume oder Gärten noch nach oben dringen. Wir erwarten, daß dieſen Anordnungen Verſtändnis und Beachtung entgegengebracht wird, damit wir nicht zu ernſten Maßnahmen veranlaßt werden und Strafanzeige er⸗ heben müſſen. a 5 Bei Fliegerangriffen ſind folgende 4 Punkte zu beachten: 1. Ruhe iſt die erſte Pflicht, Verwirrung bringende Aufreg— ung iſt gefährlicher als Fliegerangriff. 5 Suche Schutz im nächſten Haus! Fort von der Straßel Fort von Haustieren und Fenſtern! Neugier iſt Tod! 3. Fehlt Häuſerſchutz, dann Niederwerfen in Gräben oder Vert iefungen. Nachts kümmere dich um keinen Angriff! Wir erwarten, daß bei etwaigen Fliegerangriffen dieſe Verhaltungsmaßregeln ſorgſamſt beachtet werden. Viernheim, den 17. Dezember 1917. Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Gebete für die Kriegsnot und ſonſtige Andachtsgebete erhältlich Stück zu 5 u. 10 Pfg. in der Bürger⸗ Zeitung. Große Auswahl in Serien- Karten eingetroffen bei Jakob Beyer. Zirka 50 Hefte Meggendorf. Blätter Lamberth. l mtausch von Hafer gegen Haferflocken und Gerste gegen Malzkaffee in erstklassiger Ware u. auch . in kleineren Mengen besorgt Luſtige Blätter Heitere Witzblätter in Wort und Bild per Stück 20 Pfg., verkauft an Soſbstyersorger und Buchdruckerei Martin. Communalverbänden die Foldpost- Schachteln ſind zu haben bei Jakob Beyer. Frachtbriefe zu haben in der Exp. d. Bl. Mannheimer Malz-fab Mannheim-- Käfertal. Miernf Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts⸗ Anzeiger Dienstag, Donnerstag n. Samstag Bezugspreis: monatlich 0 Pfg. inel. Trägerlohn Gratisbeilagen: kalender und Fahrplan. Autsblatt der Gruß. Blrgernei Enthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und 40 „Auſtrlertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ Inſerate finden in der Bürger⸗Zeltung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif. wei Klageerhebung kommt jeber Rabatt Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. ige Organ für Jedermann Vereins Anzeiger * 3 N Er 9 Juſeratenpreis: 2 22 Umgebung. Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bel mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. in Wegfall. e ae ere: nn 0— Telefon 217 . 5 — Samstag, den 12. Jaunar Teleſon 217 1018 Welche Steuedn muß ich während der Dienſtzeit zahlen? 1 1. Das Militäreinkommen und die Staatsſteuer. Zunächſt iſt für den Kriegsteilnehmer wichtig zu wiſſen, daß von der Beſteuerung ausgeſchloſ⸗ ſen und daher bei Berechnung der Staatseinkommen— ſteuer ſtets außer Anſatz zu laſſen iſt das Militär- einkommen aller Anghehörigen des aktiven Heeres und der aktiven Marine, ebenſo der zum Dienſte einbe— rufenen Landſturmpflichtigen, und zwar ſolange ſie zu einem in der Kriegsformation befindlichen Teil des Hee— res oder der Marine gehören. Dieſe Beſtimmung tritt in Kraft mit dem Tage des Eintritt in das Heer. 2. Das Zivileinkommen und die Staatsſteuer. Die Beſteuerung des Zivileinkommens der Kriegsteilnehmer erfährt in den meiſten deutſchen Bun— desſtaaten inſofern eine Aenderung, als für ſie die Grenze des ſteuerfreien Einkommens erheblich erweitert iſt. Im Frieden und auch jetzt bei Nichtskriegsteilnehmern bleibt ein Einkommen ſteuerfrei, das eine in den einzelnen Bundesſtaaten zwiſchen 300 und 900 Mark ſchwankende Höhe(Exiſtenzminimum) nicht überſchreitet. Für die Un— teroffiziere und Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes, ſo— lange ſie ſich im Kriegsdienſt befinden, bleibt ein er— heblich höheres Einkommen von der nach dem Einkom— menſteuergeſetz veranlagten Steuer befreit. So wird in Württemberg vom Zivileinkom⸗ men bis zu 3200 Mark(in Heſſen bis 2600 Mark) keine Staatsſteuer erhoben, wogegen in Baden und Bayern keine Ausnahmebeſtimmungen hinſichtlich der Beſteue— rung des Zivileinkommens von Kriesgteilnehmern be— ſo daß ſie alſo hier, abgeſehen vom Militäreinkommen, keine Steuerbefreiung genießen. In Elſaß-Lothrin— gen, das anſtelle der Einkommenſteuern Ertragsſteuern (Kapitalrenten-, Lohn- und Beſoldungs-, Gewerbe-, Ge— bäude⸗ und Grundſteuern) hat, beſtehen ebenfalls keine Steuerbefreiungen für Kriegsteilnehmer; es wird aber bei Zahlungsſchwierigkeiten für veranlagte Steuern Stun— dung gewährt; die Stundung iſt bei der zuſtändigen Kaſſe oder bei der Direktion der direkten Steuern in Straßburg zu beantragen. ö 1 3. Die Gemeindeſteuer. Von der Gemeindeſteuer iſt jeder befreit, der den Wohnſitz(Wohnung) in der Gemeinde aufgegeben hat. Weſſen Familie jedoch den Wohnſitz beibehalten hat, iſt an ſich ſteuerpflichtig; ebenſo hat, wer Grund— beſitz oder einen Gewerbebetrieb in einer Gemeinde hat, dafür Grund- und Gewerbeſteuer zu zahlen. Im übrigen gilt in einigen deutſchen Staaten für das Einkommen der Kriegsteilnehmer hinſichtlich der Ge— meindeſteuer das gleicht wie hinſichtlich der Staatsſteuer. So iſt auch hier das Militäreinkommen ſteuerfrei und es tritt auch hier bei der gleichen Stufe Steuerbefreiung ein in Württemberg und Heſſen. Baden und Bayern kennen auch hinſichtlich der Gemeindeſteuer keine Be— freiung. In Elſaß-Lothringen kann die Gemeindeſteuer geſtundet werden. Die Kirchenſteuer, die ſich nach der Staats— ſteuer richtet, wird vielfach erhoben, auch wo die Staats⸗ ſteuer unerhoben bleibt. Lolale Nachrichten. § Viernheim, 12. Jan. Der Verkauf der Spanferkel (bis zu 30 Pfund Lebendgewicht) iſt bis zum 15. Januar 1918 vollſtändig freigegeben. Es kann alſo jedermann bis zu dem erwähnten Zeitpunkte Spanferkel, unter Einhaltung des Höchſtpreiſes von 1,40 Mk. für das Pfund Lebendgewicht, erwerben und ſchlachten. Vom 15. Januar 1918 an darf der Verkauf von Spanferkeln nur an Mitglieder der Vieh— handelsverbände erfolgen und der Höchſtpreis beträgt dann nur noch 1,10 Mark.— Die Stückzuſchläge von 6 bis 18 Mark auf den Grundpreis von 79 Mark für 100 Kg. Lebendgewicht bei Schweinen gelten nur bis zum 15. Jan— Nach dieſem Termin fallen die Zuſchläge fort, u. der Grund— preis wird 64— 79 Mark betragen. Man möge ſich mit der Ablieferung der Schweine darnach einrichten. Viernheim, 11. Jan. Zu dem Eiſenbahnunglück, das ſich, wie gemeldet, in der Nacht zum Dienstag in der Nähe von Kaiſerslautern ereignete, wird von amtlicher mili— täriſcher Seite mitgeteilt, daß ſich die Zahl der Toten in— zwiſchen auf 26 erhöht hat. Bei dem Unglück kamen auch zwel hieſige Feldgrauen, Friedrich Herdt und Jakob Schalk, zu Schaden. Erſterer, ein Familienvater in den vierziger Jahren, war ſofort tot, während letzterer einen linken Arm- bruch und leichtere Verletzungen darontrug. Die Beerdigung des Herdt findet hier ſtatt. . Einſchräukung des Perſo:: b eehrs. Mit Rückſicht auf die beſtehenden Betriebsſchwierigkeiten wird tis iſt auf den zu der Perſonenzugfahrplan auf ſämtlichen deutſchen Eiſen— bahnen gegen Mitte ds. Mts. bis auf weiteres weſent lich eingeſchränkt werden. Die Maßnahme wird ſich auf alle Arten von Zügen erſtrecken, doch iſt den Bedürfniſſen des regelmäßigen Arbeiter- und ſonſtigen Berufsver— kehrs nach Möglichkeit Rechnung getragen. Eine be⸗ ſondere Einſchränkung wird der Sonnte gs verkehr zr erleiden haben. Dies gilt auch für die Privatbahnen, namentlich ſoweit ſie ihre Zugkraft aus Kohles-gewinnen. Die Anderungen werden nächſter Tage bekannt gegeben werden. a 8 ee — Unermittelte Heeresangehörige. Die 16, Nummer der Sonderliſte„Unermittelte Heeresangehörigei Nachlaß- und Fundſachen“ iſt am 1. Januar 1918 als Beilage zur„Deutſchen Verluſtliſte“ erſchienen. Die Liſtz iſt zum Preiſe von 20 Pfeunig einſchließlich Porto durch die Norddentſche Buchdruckerei in Berlin SW., Wil— helmſtraße 32, zu beziehen. — Beſtrafte Preisüberſchreitung. Zur War— nung mag ein Fall dienen, der zu einer hohen Beſtrafung von zwei Pforzheimer Fabrikanten führte. Dieſe hatten Helmbeſchläge fabriziert, gaben das Geſchäft aber als unrentabel auf und verkauften die Metallreſte, Kupfer— draht und Meſſingblech weiter. Das Kilo Kupferdraht. das ſie 10 Mk. gekoſtet hatte, verkauften ſie für 16 Mk. (zuſammen 697 Kilo), das Kilo Meſſingblech, das 7 Mk gekoſtet hatte, für 11 Mk(zuſammen 918 Kilo). Ob— wohl das Geſchäft ſchließlich gar nicht zu Stande kam, weil die Fabrikanten davon»urücktraken, wurden ſie wegen Preisüberſchreitung zu je 7250 Mk. Strafe ver urteilt. Wäre das Geſchäft durchgeführt worden, ſo hät— ten ſie 13410 Mk. gewonnen. Der gerichtliche Sachver— ſtändige ſagte, ein Gewinn von 50) Pfennig für das io wäre angemeſſoen aeweſen. Große Auswahl in Eine eiſerne Serien- Gar Sekicu-Karten eingetroffen bei Jakob Beyer. preiswert zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped Kommenden Sonntag, den 3. ds. ts. Hachmittags 3 Uhr findet in der Wirtschaft zum„Enge!“ dahjer eine — — Hundes der Landwirt statt, wozu Jedermann(auch Frauen) Zutritt hat. Eee eee Kirchliche Anzeigen der evangeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 18. Januar 1918. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Mittwoch, den 16. Januar 1918. Abends 8 Uhr: Kriegabetſtunde. Frachtbriefe find ſte tes zu haben in der Expedition dieſor Zeitung. 2 Lorsch Nr. 7. in vaterländischem Interesse wird die Benutzung dieſer Einrichtungen wärmſtens empfohlen. Der Gemeindekasse Viernheim iſt bei dem Poſtſcheckumte Frankfurt(Main) ein Postscheckkonto mit Nr. 18553 eröffnet worden und desgleichen bei der Bezirksſparkaſſe Lorſch ein Konto mit Nr. II. Bei Einzahlungen oder Ueberweiſungen auf dieſe Kon— Mitteilungen beſtimmten Abſchnitten der Zahlkarten oder Ueberweiſungen die Schuldigkeit nach den Steuerzetteln und Anforderungszetteln genau zu bezeichnen, insbeſondere muß bei Gemeindeſteuern Hebregiſter Nr., Ramen der Pflichtigen, Ziel und Steuerbetrag angegeben werden.— Sendungen die dieſen Vorſchriften nicht enkſprechen, werden nicht angenommen. Bei Einzahlungen mittels Zahlkarten ſind außer etwa entſtandenen Mahn- und Beitreibungskoſten an Gebühren mit einzuzahlen: 5 Pfg. für Beträge bis einſchl. 25 Mk. 10 Pfg. für Beträge über 25 Mk. Um Verwechſelungen vorzubeugen wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Gr. Untererhebſtelle ihre eigenen Konto-Nummern hat und zwar: Frankfurt(Main) Post- scheckkonto Nr. 841, Konto Bezirkssparkasse Im Intereſſe jedes Einzelnen und Viernheim, den 8. Januar 1918. Gemeindekaſſe: Jöſt. ... * Gemeindekaſſe. Nächſten Dienstag, den 15. d. Mts. werden die Kriegsunterſtützungen für die zweite Hälfte Januar, ſowie die Hausmietezuſchüſſe für Dezember in ſeitheriger Ordnung ausbezahlt. Solange die Verhältniſſe dieſelben bleiben, wollen immer 50 Pfg. als Aufzahlung mitgebracht werden, ohne 2 Kinder⸗Bettſtelle Lee Heddesheim. g 000200 2 — 8 beſonderen Hinweis hierauf— Die ersten Morgenſtunden von ½ 9 Uhr ab dürften während der Wintermonate an Zzahltagen überhaupt uncl auch hier beſſer benutzt werden. Nach dem 14. d. Mts. entſtehen Pfandkoſten auf Gemeinde-Martinigefälle.— Auch wird an Zahlung des 1. und 2. Zieles Gemeindeſteuer erinnert. Einberufene mit Vermögenssteuer werden zui Zahlung ſpäter beſonders aufgefordert. Viernheim, den 11. Januar 1918. eee Kaagung. Für die herzlichen Glückwünsche — O 25 8 und Geschenke anläßlich unserer Silberhochzeit sagen wir auf diesem Wege unseren besten Dank. Franz Georgi und Frau geb. Kühner. 4 eee eee 1 + 7 7 5 0 Gottesdienſt⸗Ordunng der katholiſchen Gemeinde Heddesheim. Sonntag, den 13. Januar 1918 (J. Sonntag nach Erſcheinung des Herrn.) 1/7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion. 8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt(Kollekte für d. afrikaniſchen Miſſionen). ½2 Uhr: Chriſtenlehre. 2 Uhr: Herz- Jeſu-Bruderſchaft, verbunden mit Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. VBerſammlung der Marianiſchen Jungfrauen— Kongregation im St. Marienhaus mit Vortrag. Kirchliche Anzeigen der cpangeliſchen Cemeinde Heddesheim. 3. Sonntag nach Weihnachten 1918, 13. Januar eee eee 4 Uhr: Nachm. 1 Uhr: Predigtgottesdienſt. Neubau der Meltwirtſchaft. Seit alters iſt die Gewalt ein Mittel der privatwirtſchaftlichen Reichtumsſammlung wie des wirtſchaftlichen Fortſchritts der Menſchheit geweſen. Hauptträger dieſes Gewaltprinzips war jener Staat, der die moderne Volkswirtſchaft begründete, der ſogenannte Merkantilſtaat. Vor allem iſt England ſeit den Tagen Cromwells die größte und erfolgreichſte Machtorganiſation aller Zeiten. Für England iſt dieſer Krieg ein Krieg zur Verteidigung der Seeherrſchaft, zur Vernichtung des deutſchen Mitbewerbes, zur Herſtellung der ke von Kairo nach Indien. In gleicher Richtung ſoll der Wuſſchaſtskrieg nach dem Kriege fortgeführt, werden. Demgegenüber darf als Ergebnis des Krieges ſchon jetzt feſtgeſtellt werden: eine Abſchwächung, nicht eine Be⸗ ſeltigung des Gewaltprinzips, und zwar aus einem techniſchen und einem wirtſchaftlichen Grunde. Die U-Boot⸗Waffe, in Friedenszeiten örbereitet, ſetzt ſelbſt kleine Mächte in die Lage, (wiriſchaft in die Luft zu ſprengen. In⸗ en haben alle größeren Wirtſchaftsmächte n Maße, als ſie vom Seeverkehr ab⸗ „das Intereſſe an„freien Meeren“. ie ungeheure Kapitalvernichtung durch den Krieg bedeutet einen ſolchen Warenhunger, daß an ihm der Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege ſcheitern dürſte. Insbeſondere gilt dies für ſchwächere Wirtſchaftsmächte wie Italien. Dagegen muß oſſen die Gefahr des Rohſtoff⸗ mangels, der R 177 1 Rohſtoffverteuerung und der Roh- ſtoffpertruſtung ſeſtgeſtellt werden, der egenüber als Abwehrmittel insbeſondere die einer ſtaat⸗ lichen Rohſtofffürſorge in Frage kommt. Neben das Gewaltpeinzip tritt ſchon frühe der Wirtſchaſtsgeſchichte das Freiwilligkeits— wirtſchaftlichen Fort- ſchrittes. Ihre praktiſche Formulierung fand dieſe Idee in den durch Zölle abgegrenzten Volkswirtſchaften, die jedoch durch Tarifverträge und Meiſtbegünſtigungsklauſel miteinander in weltwirtſchaftlicher Verbindung ſtehen. Deutſchland hat das dringendſte Intereſſe daran, daß dieſes Syſtem auch nach dem Friedensſchluß beibe— halten werde und die Meiſtbegünſtigungsklauſel womöglich nach dem Beispiel des Frankfurter Friedens in die Friedensverträge aufgenommen werde. Darüber in prinzip als Mittel des hinaus trägt Deutſchland dieſes Syſtem in die iflamitiſche Welt, indem ſein Verhältnis zur Türkei nicht auf Macht und Monopol beruht, f u die Eigenbehaupti der Türkei und d chtigung a Nationen auf türkiſch in ſich ſchließt. Auf dem rein kolon Welt hat Deutſchl das der„offenen ing e 11 em Boden Tür“, d. h. des vollen Frei⸗ handels, der nur Finanzzölle kennt, wie es in den engliſchen Kronkolonten und den deutſchen Kolonien vor dem Kriege galt. Kein Paragraph des Friedensinſtrumentes aber ſchützt uns gegen den wirtſchaftlichen Boy⸗ kott oder das, was Ramſay Macdonald den „pſychologiſchen Tarif“ nennt. Wenn wir ſo bas größte Intereſſe haben, das beſte Erhſtück des britiſchen Freihandels in die Zukunft hin— über zu retten, ſo retten wir nicht minder das beſte deutſche Erbſtuͤck von Friedrich Liſt her, indem wir den Zollvereinsgedanken auf ver⸗ breiterte Grundlage ſtellen. Mitteleuropa, um⸗ ſchlieend Deutſchland, Oflerreich⸗Ungarn, Polen und Rumänien, iſt nur denkbar als voller Zoll⸗ verein. Zollbevorzugungen der Bundes genoſſen ſind, als unvereinbar mit der Weiſtbegünſtigungs⸗ klauſel, hoͤcſt ge lich und abzulehnen. Können wir wünſchen, daß ſie beantwortet würden durch gegeuſeitige Zollb⸗vorzugungen innerhalb der Welt unſerer Gegner(3. B. Ver. Staaten, Bra⸗ ſilien, Ching) dieſor Welt, di Globus bodeckt? Die wirtſchaftlichen Verſchiedenheiten dieſes Minleleuropa ſind jedenſalls d nicht groger, 92 en 685 hall Hindernis, kleiner a Maſſachu allein ſind po denn ſie die zwiſchen ne Minneſota. 0 ſondern und Kamtſchatka, etls, und tiſche Grü Es gilt zu wählen zwiſchen zwei Idealen: ntſcheigend ſchen Klein-Deulſch⸗ ialen Boden der tropiſchen dringende Intereſſe e faft den ganzen Reſerendum.— Darauf vertagt ſich der Ausſchuß. inner⸗ 5 kein land mit intenſiper kapitaliſtiſcher, der See zu⸗ 180% runs gewandter& gicklung, *. Ne— N — 4 7 Wan. 1 2 renne Zerne Sch Reichert. Wein beſorat, leutnant M im alles rhaben des Rittmeiſters eſtätigte ihm alles als Sache wohl etwas ehrenhaft. lütmeiſter zu dem Gelde Bachmann gespannt. Sache,“ lachte der Leutnant,„wir 1 N U beide ein Los in der Lotterie und ich 0 0 war aufgeſprungen und lief in dem Zimmer auf und ab, endlich blieb er vor dem Leutnant ſtehen. Und wenn Sie nun nichts gewinnen?“ vir noch einmal,“ gab der Leut⸗ g zurück * % naut ruh! „Und wenn Sje mit, was er nun zwanzigmal verlieren,“ eee eee eee leichter gewinnen als mit einem. da ebius oder neue entſtehen. 4*. N eſſtert, und einem zu Mittel⸗Europa verbreiterten Deutſchland mit langſamerer exlenſiverer, mehr foi e de dem Orient zugewandter Ent⸗ wicklung, das maßvoll ſchutzzöllneriſch festgelegt iſt. Mittel⸗Europa iſt für Deutſchland der einzige Weg, mit den Weltmächten einigermaßen Schritt zu halten; für Oſterreich⸗-Ungarn aber ſogar das einzige Mittel auch nur europäiſche Großmacht zu bleiben. Dieſes Mittel⸗Europa iſt ebenſowenig aggreſſiv wie ſonſtige Zollvereinspläne, die teils verwirklicht wurden, teils in der Luft liegen, z. B. wie der durchgeführte auſtraliſche und ſudafrikaniſche Zollverein, der bereits verhan⸗ delte amerikaniſch⸗kanadiſche Zollverein, wie die Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der angelſächſi⸗ ſchen, der oſtaſiatiſchen, der ſüdamexikaniſchen, auch der ſkandinaviſchen Welt. Breſt⸗Litowſk im Hauptausſchuß. Berlin, 3. Januar. Heute nachmittag trat der Hauptausſchuß nach längerer Pauſe wieder zuſammen. Nach einer kurzen Begrüßung des Vorſitzenden Abg. Fehrenbach ergriff Reichskanzler Graf Hertlin das Wort. Er betonte, daß die Regierung die Gelegenheit des Zuſammentritts des Haupt⸗ ausſchuſſes benutzen werde, um Mitteilungen über den bisherigen Verlauf der Friedensver— handlungen zu machen. An Stelle des nach Breſt⸗Luowͤſk zurückgekehrten Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes werde Unterſtaatsſelretär von dem Busſche dieſe Aufgabe übernehmen. Unterftaatöſekretär von dem Busſche gab dann zunächſt einen geſchichtlichen Überblick. Gewiſſe Schwierigkeiten ſeien entſtanden durch die Frage des Selbſtbeſtimmungsrechts der Volker, die in den Vordergrund getreten ſei, da Rußland gegenüber Finnland dieſes Recht zu⸗ geſtanden habe. Dann gab der Unterſtaats⸗ ſekretär vertrauliche Aufklärungen wirtſchafllicher Natur und machte zum Schluß Mitteilungen über die Aufgaben der nach Petersburg ent⸗ ſandten Kommiſſion, zu denen insbeſondere die Fragen der Internierten, der Verwundeten und Gefangenen gehören. Die Aus ſprache. Abg. Erzberger: Das Vorgehen der Vertreter Deutſchlands in Breſt-Litowſt findet im allgemeinen unſere Billigung. Wir wünſchen eine Verſtändigung mit dem ganzen ruſſiſchen Volk, damit nicht Reibungsflächen zurückbleiben gegeben. bildet das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Volker, dent wir uns ohne Vor⸗ behalt anſchließen müſſen in der Auffaſſung, wie ſie in Breſt-Litowſk von beiden Seiten anerkannt worden iſt. Die noch beſtehende Differenz hin— ſichklich der beſetzten Gebiele iſt im Grunde eine Formjrage, über die man ſich verſtändigen kann. Redner verbreitet ſich dann eingehend über die polniſche Frage. Abg. Dr. David(Soz.): Der Grundſatz der Selbftbeſtimmung der Völker wird von den Alldeutſchen wütend als eine wellſrende Doktrin bekämpft; talſächlich iſt ſie eminent praktiſch. Denn ſonſt bleibt nur ein Gewaltſrieden, der dusſichtslos iſt und nie dauernd ſein würde. Bei der Durchführung des Selbſtbeſtimmungsrechts verlangen wir, daß es offen und ehrlich zugeht. Die Vertretungen in Polen, Litauen und Kur— land reichen nicht aus, aber man kann an ſie anknüpfen ſie ausbauen, ſo daß ſie ſich Den Kern 8 und Die Möglichkeit bierzu iſt 1 berufen werden ſoll. Dagegen wird der Haupt⸗ ausſchuß in den nächſten Tagen zu den ſchwe⸗ benden politiſchen Fragen Stellung nehmen. Die einzelnen Sitzungen ſollen von nicht allzu langer Dauer ſein, damit die Fraktionen Zeit zur Beratung haben. N Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, dürfte die Vollverſammlung des Reichstags erſt im Februar zuſammentreten. Auch im vorigen Jahre iſt der Etat erſt ſo ſpät eingebracht worden. Verſchiedene Kriegsnachrichten. Ein dentſcher Held. Die Londoner Wochenſchrift„Truth“ widmet dem deutſchen Oberbefehlshaber in Oſtafrika ſolgende Worte der Anerkennung:„General v. Lettow⸗Vorbeck erwies ſich als ein tüchtiger Truppenführer, der mehr als drei Jahre gegen mächtige Streitkräfte unter Umſtänden kämpfte, die auf einen weniger energiſchen Komman⸗ danten lähmend gewirkt haben würden. Was der Deutſche Kaiſer vor ein paar Monaten von ihm ſagte, nämlich, daß die Welt niemals er⸗ wartet habe, was ſeine eiſerne Kraft ermoglicht habe, iſt wahr.“ 1 Italieniſcher Kriegsfanatismus. Wie der„Colkiere della Sera“ berichtet, wurde in Syrakus der Prieſter Gaetano Brancato von der Kanzel weg verhaftet, weil er eine Predigt im kriegsfeindlichen Sinne hielt. 1— 2.— Die Induſtrie 1917. Unſere Induſtrie hat unter den ſchwierigſten Bedingungen die Umſtellung auf die Kriegs⸗ produtlion vollzogen dank ihrer eigenen Energie, ihrer Kapitalkraft und der hergebrachten Ver— knüpfung ihrer Tätigkeit mit den feweils neueſten Ergebniſſen der Wiſſenſchaft. Für die Ausgeſtaltung der Munitions- und Waffeninduſtrie gewann die größte Bedeutung Die das dem Kriegsamt unterſtellte Waffen- und Munitions-Beſchaſſungsamt und in ihm die Ab⸗ teilung des Cheſingenieurs. Er hat durch das Fabrikationsbureau die wichtigſten Geräte im Verein mit den Ingenieuren der Induſtrie nor⸗ maliſiert und ſo die Vergebung der Einzelteile au weite, vorher nicht ſpeziell dafür tätige Kreiſe der Induſtrie erſt ermöglicht. Die verſchiedenen Zweige der Werkzeuginduſtrie ſchloſſen ſich zu Vereinigungen zuſammen, um die Schwierig— in der Verſorgung der Heeres verwaltung und der Rüſtung 10 mit ausreichendem Werkzeug ligen. Auch auf dieſe und andere Gebiete erſtreckten ſich die Normali— ſierungsbeſtrebungen. Die Vereinheitlichung der Größen und Sorten bedeutet erhöhte Wirt⸗ ſchaſtlichkeit und wirkſamſte Arbeit im großen, ſie ſtärtt ſür die Zukunft die Konkurrenzfähig⸗ keit der deutſchen Induſtrie auf dem Weltmarkt. damit verbundene Unterteilung der brikatisn geſtattet, ſehr viele Dinge von gelernten Arbeitern aufertigen zu laſſen, für leiten Fa⸗ un⸗ 1 dle EN Die man früher gelernte nötig zu haben glaubte. In der Anleilung ungelernter Arbeitskräfte, namentlich der Frauen, ſind nicht wenige Firmen bis zur Einrichtung ſyſtematiſch ein⸗ gerichteter hulen gegangen. Man vergaß darüber nicht die ſoziale Fürſorge, und das Kriegsamt wirkte auf die Anſtellung von Fabrik— pflegerinnen in den größeren Rüſtungsbetrieben hin. aus allen Parteien des Landes zuſammenſetzen. Sie müſſen ſich ergänzen, um als Vorinſtanz gelten zu können; dann entſcheidet endgültig eine konſtituierende Verſammlung. der Wahl der letzteren ehrlich demokratiſch zu, ſo iſt ihre A nung beſſer als ein direkles .. 55 fu EN 77 14 Arn Der Alteſtenau sſchußz. * I des Hauptaus— des Reichs⸗ der Sitzung Alleſtenausſchuß or Beginn 5 trat der ſchuſſes tages Dien 2 171 Reichstages zi 14 beraten, der Mehrheit dahin zuſtande, daß die Vollver— freihaͤndleriſch inter-“ ſammlung des Reichstages vorerſt nicht ein— F ͤ ͤ ⁰y p00 coco Die letzte Ziehung beginnt in den nächſten Tagen; ich werde die Loſe beſorgen und Ihnen eine Auf⸗ ſtellung damit Sie dieſe mit kontrollieren lönnen, kommt ein Los mit fünſzig Tauſend oder mehr heraus, erhalten Sie es ſoſort zugeſchickt und machen un⸗ Leutnant,„gefällt mir aber koloſſal. Hälite bekommen Sie pünktlich ausgezahlt, Herr 1 dann dem Nittmeiſter van dem Gewinne Mitteilung, löſen es ein und teilen ſich den 9 7 40 Belrag. 5 „Eh, iſt ja der reine Betrug,“ lachte der Meine Bachmann, ich habe Glück: aber jetzt muß ich nach Hauſe, meine kleine Frau wartet, wollen heute noch etwas luſtig ſein. Adieu.“ Als Bachmann in ſein Zimmer zurückkam, trat ihm Kathe, die im Nebenzimmer geweſen war, entgegen. „Allerhand Achtung, Papa, du biſt doch ein Schlauberger, werden wir herauskommen?“ 1 platte Bachmann heraus,„dann iſt meine Kathe 11 hen“ dreißig Sahre. „Kann ich nicht ändern,“ bedauerte Mebius, „wir haben genügend Geld, wir halten es aus.“ „Nette Ausſichten,“ klagte Bachmann,„aber halt, vielleicht haben wir Glück. Sind Sie bereit, Ihrem Kameraden zu helfen?“ „Selbſtredend, immer!“ „Kennt er die Nummer Ihres Loſes?“ „Nein, aber er hat volles Vertrauen zu mir.“ „Kann er ja auch. Höten Sie zu, Herr Hentuant. Mit zwanzig Loſen lann man 1 „Wer weiß, Puſſel; eh, ſpielen wir noch mal.“ „Natürlich, Herr Leutnant, weißt du, Papa, du lönnteſt eigentlich ſchon Maſor ſein.“ „Ja, a. D.,“ lachte Bachmann,„laß gut ſein, es iſt ſo beſſer auch für dich.“ Die Verſchwörung war im beſten Gange. Aber der Ritimeiſter war etwas unruhig ge⸗ worden. Von einem anderen Kameraden hatte er gelegentlich erfahren, daß ein Neſſe Bach⸗ manns, ein Herr Helm, ſich für deſſen Tochler imereſſiere; er erinnerte ſich auch, den betref⸗ ſenden Heren geſehen zu haben, jedoch er ver⸗ traute ſeiner Käfhe. Der November war herangekommen, rauh 1 1** 1— 11„ Dis G RAI—* 28 zuſammen, um über die Geſchäftslage des Es kam eine Einigung der Nummern nach Blachowno ſchicken, Geht es bei Davon Zuſammenlegung um eine zweckmäßiger bei Käthe Bachmann anpochen. — allem der ſeiner Beſtimmung zu. In der kleinen Garniſon Der überanſtrengten Arbeit in den Verg⸗ werken, Fabriken und Landgütern ſtehen gewiſſe Induſkiezweige gegenüber, die wegen Mangels an Rohſtoſſen oder Arbeitern ihre Täligkeit ein⸗ ſchränken, ihre Werkſtätten ſchließen mußten. wurde beſonders die Webſtoffindufttie belroffen. Von Ende 1916 an iſt man an die hwierige Aufgabe der planmäßigen Still- und der Betriebe herangetreten, Verwendung der Arbeits— Bellie ffe, vor Kohlen, zu gewährleiſten. Die weiter⸗ hſtleiſtungsbetriebe mußten den ſtillgelegten Eniſchädigungen leiſten. bedingte höhere Preiſe. un⸗ gemeine Preisſteigerung für Waren und Arbeit Vern lräſte, der Herſtellungs- und 1 18 arbeilenden (2 Dies Die Krieges die Preiſe abbauen, wenn unſere Voltus ſchaft ohne die ſchwerſten Erſchütterungen wieder in die Weltwirtſchaft eingegliedert werden ſoll. 8 Politi che Rundlſchau. Metteſchland. *Der Bundesrat genehmigte den Ent⸗ wurf einer Bekanntmachung über die Gewährung von Zulagen an Empfänger einer Invaliden⸗, Witwen⸗ oder Witwerrente aus der Invaliden⸗ verſicherung. ö *Der parlamentariſche Beirat für Ernäh⸗ rungsfragen iſt zuſammengetreten, um mit dem Staatsſekretär v. Waldow zu verhandeln, Schweine bis zum 15. Januar d. Is., gegen die ſich vielfach Wiederſpruch erhebt. Zu der Vorlage über die Neugeſtal⸗ tung des preußiſchen Herrenhauſes ſind im Herrenhauſe Anträge auf Gewährung von Tagegeldern, wie ſie den Landtagsabgeord⸗ neten zuſtehen, eingelaufen, obwohl eine Reihe von Muügliedern dieſer Frage gegenüber ſich durchaus ablehnend verhält. Auch Wünſche auf Erweiterung des Rechts auf freie Eiſenbahn⸗ fahrt ſind laut geworden. Oſbovre ich Nugavtt. *Der öſterreichiſche Zweig des internationalen Frauenkomitees für dauernden Frieden und der allgemeine öſterreichiſche Frauenverein hat den Delegationen in Breſt⸗Litowſk den Wunſch unter⸗ breitet, daß im Falle eines Refſerendums die Frauen mit abſtimmen ſollen. rates weich. * Die Regierung beſchloß die Einfuhr von Kaffee zeitweiſe aufzuheben, ausge⸗ nommen die Mengen, die ſich zurzeit unterwegs befinden. Weiter beſchloß die Regierung, um eine Hauſſe zu vermeiden, die Schließung des Kaſfeemarktes an der Handelsböͤrſe in Le Havre. Gun lane d. * In verſchiedenen Londoner Stadtvierteln begannen in den letzten Tagen wieder vor den Margarine⸗Geſchäften Polonäſen der Kaͤufer. Man brachte deshalb aus den großen Lagern Vortäte herbei. Zu den übrigen Lebensmittel⸗ Schwierigkeiten geſellte ſich auch eine ſtarke Fleiſchnot. Die Zuführen von Rindern waren weit unter dem Durch⸗ ſchnitt. Die Schlächtermeiſter bildeten nun ihrer⸗ ſeits Polonäſen, um wenigſtens etwas von dem angetriebenen Vieh zu erhalten. Vielfach wurden die wenigen Schlachttiere ausgeloſt. Die Lon⸗ doner Preſſe erklärt, die Verbraucher müßten ſich damit abfinden, daß eine Viehknappheit be⸗ ſteht und auch in Zukunft die Fleiſchverſorgung knapp ſein werde. Italien. * Römiſchen Blättern zufolge wird im Innen⸗ miniſterium ein Dekret vorbereitet, das in Er⸗ gänzung der Internierungsmaß⸗ regel wider die Angehörigen der feindlichen Staaten die Beſchlagnahme alles beweglichen und unbeweglichen Eigentums der feindlichen Staatsbürger in Italien anordnet. Der„Cor⸗ riere della Sera“ ſagt darnber: Dieſe Maßregel müſſe ſchleunigſt durchgeführt werden, nicht nur aus allgemeinem Staatzintereſſe, ſondern auch um die Aufrechterhauung der öffentlichen Ruhe namentlich in den Provinzen Genua und Mai⸗ land aufrechtzuerhalten. Nuß land. Veroffentlichung der Geheim⸗ dokumente wird von der Petersburger Regierung fortgeſetzt. Die neueſten Dokumente zeigen, wie China mit allen Mitteln von den Verbandsmächten in den Krieg gezwungen worden iſt. Sie weiſen ferner nach, daß Japan ſeit Ausbruch des Krieges beſtrebt war, alle Rechte Deutſchlands in China an ſich zu bringen. In allen Depeſchen des ruſſiſchen Botſchaſters lehrt die Bemerkung immer wieder, daß Japan in ſtändiger Sorge wegen eines ruſſiſchen Sonderfriedens ſei. *Die 7CCFFPTCTCTCCCcCcCFCCCccG G00 und unfreundlich. Da erhielt der Rittmeiſter eines ſchönen Morgens einen Brief von Mebius mit der angenehmen Mitteilung, daß ein— liegendes Los 60000 Mark gewonnen habe, die er vier Wochen nach beendigter Ziehung ab⸗ heben ſolle. Das war eine Überraſchung und Freude! Schnell rechnete er, ſieben Tage und dann noch vier Wochen, da konnte er noch vor Weihnachten im Beſitze des Gewinnes ſein und Jetzt fing er an die Tage zu zahlen, es fehlten nur noch drei,— da erhielt er den Auftrag, mit zwei Kameraden eine Meſſung unten in der Nähe der Weichſel nachzuprüſen und zum erſten Male ſeufzte er über den ſtrengen Dienſt. Am nächſten Morgen ſaß er mit den anderen Offizieren in der Eiſenbahn und fuhr dem Orte erhielten die Herren Quartierzetlel auf den Namen des Schneidemühlenbeſitzers Max Helm; die nötigen Hilfsarbeiter waren ihnen ſchon vorausgeſchickt. „Max Helm.“ Der Name berührte den Rittmeiſter unangenehm, das war ja der Neffe Bachmanns und es drückte ihn eine Ahnung, als wenn ihm dort etwas Unangenehmes be⸗ gegnen würde, aber was half es, eine Stunde ſpäter ſaß er mit ſeinen Kameraden in einem Wagen und fuhr nach der Schneidemühle hinaus. Herr Helm empfing die Herren mit liebens⸗ würdiger Freundlichkeit und bats ſie, ſich noch eine Siunde in ihren Zimmern bequem zu machen, da ſeine junge Frau mit dem Eſſen noch nicht ſerlig ſei. Seit einem halben Jahre war er Ein jäher Schreck durchſuhr den Riltmeiſter. Seit mit de Familſe Bachmann nicht in Berührung geweſen, der glückſelige Neffe Bachmanns jungverheiratet. Ah, er hatte ſein Glück vernachläſſigt und mit Füßen getreten! Mit müden Schritten ſtieg er die Treppe hinauf, die nach dem für ihn beſtimmten Zimmer führte, da ertönte von unten herauf frohes, filberhelles Lachen, er ſuhs mit der Hand nach dem Herzen,— das war Käthes frohes Krnderlachen. Müde ftreckle er ſich auf das Sofa in ſeinem Zimmer; ihm war gauz eigentümlich zumute, das iſt bitter, ſein Glück zu verlieren, aber was war das Leben überhaupt, ein ſchwerer Seufzer noch und die Arme fielen ſchlaff am Sofa herab, er war bewußtlos geworden. Eine Stunde ſpäter, als er zum Mittags⸗ mahl gerufen wurde, da fand man ihn bleich und kalt auf, das ganze Haus kam in Be⸗ wegung, raſch wurde ein Arzt herbeigeholt, der nur eine tiefe Ohnmacht aus nervöſer Schwäche und augenblicklicher Aufregung feſtſtellen konnte, ein obligates Nervenfieber aber in Ausſicht ſtellle. Da ſchlug der Rittmeiſter mide die Augen auf, vor ihm flanden Bachmann mit ſeiner Käthe und Herr Helm. „Verzeihung, gnädige Frau, daß ich Ihnen lee Veſchwerde mache,“ ſagle der Rltlimelſter eiſe. Der alte Bachmann Kopf,„phantaſiert“. „Ich bin doch keine Frau, Herr Riſlmeſſter.“ bat Käthe zaghast,„lennen Sie uch donn nicht!“ ſchütlelte bedenklich den insbeſondere auch über die Abſchlachtungen der haus. leben. i im In⸗ und Auslande und zielbewußte Werbe⸗ täͤligkeit ſoll das Oſterreichiſche Verkehrsbureau den heimiſchen Fremdenverkehr großzügig ſoͤrdern. RNamsgate eine Mine ans Land geſpult. erplodierte, als man ſie aus dem Waſſer holte. Von Nah und fern. Emmichs Ehrengrabmal. Die Stadt Hannover, deren Ehrenbürger Emmich war, hat ihm fetzt auf dem Friedhof ein Ehrengrabmal errichtet. Das Grabmal beſteht aus ſieben im Rund angeordneten Pfeilern von Keilform. Die zwiſchen ihnen entſtehenden Schlitze werden in der Tiefe gefüllt durch ein Steingitterwerk, das mit den Emblemen des Krieges, mit der Fackel und mit dem Schwert, geſchmückt iſt. Der erſte der Pfeiler trägt in ſtark plaſtiſcher Form das Wappen Emmichs. Kleinere Eiſenbahnfrachtbriefe. Die Lage der Papierverſorgung macht es notwendig, auch bei den Frachlbrieſen an Papier zu waren. Das Reichseiſenbahnamt hat deshalb das Fracht⸗ briefmuſter mit Geltung vom 10. Januar ab vorübergehend geändert. Das Muſter für die neu zu druckenden Frachtbriefe wird in der Weiſe um die Hälfte verkleinert, daß die bis jetzt un⸗ benutzte Rückseite mit der rechten Hälſte des Frachtbriefes des jetzt geltenden Muſters be— druckt wird. Tod eines Hundertſechsjährigen. In Freiburg a. d. Elbe ſtarb N üer der Schneidermeiſter Mathies Doden⸗ hoff; militäriſcher Uniform begraben. Dodenhoff war der älteſte Einwohner der Provinz Hannover. im Alter pon 106 er wurde als alter Soldat in voller Die Lehensmittelkarte im Lichtſpiel⸗ Um den Hausfrauen die Lebens mittel⸗ kartenverteillung zur Kenntnis zu bringen und ſie vor Schaden zu behüten, der durch Ver⸗ ſäumnis der Anmeldung entſtehen kann, werden in Leipzig jetzt die bevorſtehenden Verteilungen auf der weißen Wand der Lichiſpielhäuſer an⸗ gekündigt. Ein nichtswürdiger Streich. Einem Viehbeſitzer in Staßfurt wurde dadurch ein er⸗ heblicher Schaden zugefügt, daß ihm eine Anzahl Tiere eiſtickte. Schornſtein verſtopft, ſo daß der Mauch nicht abziehen konnte und ſich in der Behauſung der Tiere verbreitete. 8 Eine öſterreſchiſche Fahrkartenzentrale. Das öſterteichiſche Eſſenbahnminiſterium hat das „Oſterreſchiſche Verkehrsbureau G. mit der Errichtung eiter Fahrkartenzenttale be⸗ Boͤswillige Perſonen hatten den in b. H. traut, um den Fremdenverkehr wieber zu be⸗ Durch Errichtung großer Reiſebureaus Eine ganze Straßenbeleuchtung ge⸗ ſtohlen. In den Prager Anlagen am Belvedere In einer der letzten Nächte haben nun Diebe die ganze Beleuchtung geſtohlen— alle 14 Gemeindelampen, nathrlich einſchließlich des koſtbaren Petroleums. [ Venzinexploſion im Eiſenbahnwagen. Wie Krakauer Blatter melden, ereignete ſich auf der Strecke Kralau—Stryi ein ſchweres Eiſen⸗ ders, 1 g ö 7 N f Sieh ein ſchwetes Ken Gewäſſern von Guatemala kommandiert. Dieſes den Untergang von neutralen Dampfern herbei⸗ bahnunglück. Infolge der Exploſion einer Benzinflaſche, die ein Fahrgaſt bei ſich hatte, entſtand em Wagenbrand, durch den zwanzig Perſonen ſchwere Brandwunden erlttten. Folgenſchwere Fusrgasvertziftung. In der Nähe von Pichen(Frankreich) lief ein Perſonenzug auf einen mit Flnorgas gefüllten Ballon, der gefallen war. von einem Güterwagen herab⸗ gebracht. Ayploſion einer Mine. folge, in Deal Pegwell⸗Bai zwiſchen Sieben Perſonen wurden getötet, 20 wundet; einige Häuſer wurden zerſtör Erſchütterung wurde auf mehrere Nei ver⸗ 1 len Ent fernung gefühlt. Das Ende der Shakleton⸗Expedition. Aus Amſterdam wird berichtet, daß die„Aurora“, der Shakleton⸗Expedition die die Mitglieder nach Hauſe bringen ſollte, auf der Heimreiſe untergegangen iſt. Das Schiff war lange über⸗ ſällig und ſchon im Juni von Neuſeeland ab⸗ ſich 5 5 5 nommen werden die Promenadenwege noch mit Petroleum erleuchtet. als man merkte, baren zu tun hatte, ſondern mit disziplinierten und! verſpürt worden ſei, ſtörung Guatemala Trümmern. blick 8 N 85 zu beklagen waren. Das Gas breitete ſich aus und 5 60 Perſonen wurden bewußtlos in ein Hoſpital ü Am Neujahrs⸗ tage wurde, einer Meldung aus London zu⸗ und Sie von die Stadt vor dem Untergange bewahrt werden. Man glaubt, daß Brandſtiſtung vorliegt. Kriegsrecht gegangen. Man hat ſeildem nichts von dem Schiff gehört. Als Shakletſon nach England zurückkehrte, beauſtragte er einen Kapitän, die „Aurora“ nach der Heimat zu bringen. Andere Dampfer, die auf dem Meere fuhren, ſanden ſpäler ein Rettungsboot der„Aurora“ mit Ausrüſtungsgegenſtänden auf dem Meere(reiben. Der Schneeſturm in Norwegen, ber in der Neujayrsnacht wütete, verurſachte, wie fetzt erſt bekannt wied, große Verwüſtungen in Nord⸗ norwegen. Mehrere Dampfer ſind bei Bodd auf Grund getrieben und haben bedeutenden Schaden erlitten. Hafenbauten wurden einge— riſſen und mehrere Häuſer beſchäͤdigt. Aus anderen Küſtenſtrichen kommen ähnliche Meldun— gen. Der deulſche Dampfer„Hebe“ von Bremen ſtrandete in Beſaker. Zum Erdbeben in Guatemala wird noch berichtet: Das Waſhingtoner Marine— departement erhielt ein Kablogramm des Offi⸗ ee eee Tr... ͤVVVTTTTTTſTTFTſTdTCäVE!!:— face 555 Minen-A- Schwierigleit hes Nachrichtenempfangs aus Eugland bringt es mit ſich, daß wir nur merkſam, daß der Vertrieb der Sohlenſajoner und Sohlenbewehrungen vom 1. Januar ah verboten iſt, inſoweſt ſie nicht aus kernigem Blauk⸗ oder Bodenleder ausgeſtanzt ſind und nicht eine Stärke von wenigſtens 2 Millimeter beſitzen. Nur der Vertrieb ſolcher Sohſenſchoner iſt noch bis zum 28. Februar geſtaſtet unter der Bedingung, daß die Kleinveikauſspreiſe für das Stück bei einer Länge von 2 bis 3 Zentimeter 4 Pfennige, bei einer Länge von mehr als 3 Zentimeter 5 Pfennige nicht überſchreiten. Aufwendungen für Verpackung Kartons und ähnliches dürſen nicht beſonders be⸗ rechnet werden. 8 1 Boot an der Arbeit. Die die ſeindlichen Dagegen findet mar häufiger Meldungen wahrecheinlich nicht geringen Handelsflotten in wenig äber Verluſte der Minen hören. tralen Blättern übe Der erlte Gochenmarkt in 0 6 ff 1 0 5 eee M 10 45 3— f 1 1 g 9 Als die deutſchen Truppen ſelnerzeit Udine, wo liche Bevölkerung aufzutreten, da das Hauptquartier Cadornas befand, einge— hatten, war die ſtalheniſche Bevölkerung zunächſt ſo gut wie pverſchwunsen. Allmählich aber, daß man es keineswegs mii Bar⸗ gutmütigen Soldaten, denen es durchaus nicht ein⸗ fiel, roh oder ungeſittet gegen die harmloſe bürger— 1 ö N geſchäftliche Leben wieder. ihre Lanvezerzeugniſſe zum Ve um ſo lieber, als die deulſch ſie tauften, auch unſerem Bilde, wie ſich Wochenmarkte in Üdine entwickelte. bar FPPPCCPCCCCCGCCCCTPCCTCTCTCTCCbGbGbTbGbTbGTbPVGbGTPbTVTbTbTVTbTbCbTbTTbTPTTCTCCCTGTGTCGTGTPTVTVTPTGTVVVVVVbVTVVVVVTTTVTTVTVTVTVTTTTTTT+TTTTTTTTTT ziers, der die amerifaniſchen Schiffe in den] Minenerploſionen vor der engliſchen Kiſte, d Kablogramm teilt mit, daß ein neuer Erdſtoß der das Wexk der Zer⸗ vollendete. Der Zuſtand der Stadt iſt unbeſchreiblich, alles liegt in Das Colon⸗Theater war int Augon⸗ des Unglücks mit Zuſchauern angefüllt. Es ſtürzte zuammen, wobei ſehr viele Opfer Der Bahnhof, die Poſt, die engliſche und amerikaniſche Geſandtſchaft ſind Ruinen. Auch die Spitäler, dat Irrenhaus und die Gefängniſſe wurden ernſtlich beſchädigt und Kranke und Gefangene getztet. Große EAxploſion Amerika. In Norfolk(Virginia) fanden drei Erplsſionen, go⸗ folgt von großen Bränden, ſtatt. Der Schaden belrägt 2 Millionen Dollar. Dank der Hilfe 1000 Matroſen bei den Loſcharbeiten konnte in 57 wurde verhängt, und verſchiedene verdächtige Perſonen wurden verhaſtet. tſchaftliches. 11 2 2 5 Volkswir Verbotene und erlaubte Erſatzſohlen-Geſellſchaft macht Die darauf auf— ſchleunigt wurde. Sohlenſchoner. Erfüllung anderer wichtiger Aufgaben U-Boot hat der IN der infolge nur den ſeltenſten Fälen Zeit, die Wirkung von ihm gelegten Minen perren abzuwarten. Kürzlich batte jedoch„B. vor einem großen engliſchen Hafen Gelegenheit, den Erfolg ſogleich feſizuſtellen. Eine Minenſu war mit ihren Netzen und Suchleinen über das am Grunde liegende U-Boot hinweggeſahren und hatte ſich nach Norden entfernt. Von dorlher kamen, wie„U...“ beim Muſtanchen bemerkle einige Dampfer in Sicht, deren Kurs genau auf das U-Boot zuführte. wurzen Minen quer zur Kurslmie der Dampfer gole; gelauſen. Eine Viertelſtunde heflige 7 und man b auf die S. griſſen war. Er 0 Uber der See lagerte Dem Dampfer fehlte das anſcheinend durch die geriſſen war und wodurch geführt haben. Das chdiviſtor sort votongtion achten, daß perre 11.9 Elwa eine Stunde ſpäter, als das ſchon weit abgelaufen war, erſchütterte wiederun 2 N, „Sie ſind nicht verheiratet?“ Riltmeiſter, ſie anſtarrend. „Ach nein, noch nicht,“ vorſchämt. „Glück iiber Glück, gnädiges Fräulein, oh, letzt will ich bald geſund werden.“ Und ſo kam es auch. Fräulein Käthe, die von ihrer Schwägerin, Frau Helm, von der Finquartjerung erfahren hatle und die auch die amen der Oſſiziere wußte, hatte ihrem Papa ſo lange zugeſetzt, bis dieſer ſeinen Neffen be⸗ ſuchte. Drei Tage ſpäter hielt Herr Rittmeiſter von Schwan um Käthe an, Bachmann ſagte gerne ja, und die glückliche Käthe ſprach nur noch von ihrem lieben Schwan; von einem hölzernen mochte ſie nichts mehr wiſſen. Ende. Die Gberlebenden. Nobelle von Henry Vid ou.) Der„Soguedal“ war ein altes, norwegiſches Schiff, das mit einer Ladung Salpeter von Chile kam. Es war ein alter Kaſten mit morſchen Planken und Rattlen im Schiffsraum. En Karren, wie die Malroſen verächtlich ſagten; eine wüſte Miſchung aller Raſſen und Nationen und Schufte genug darunter. Wie natürlich, waren Steuerbord und Backhord ſich nicht grün, und ihre beiden Befehlshaber Lorenzo Kaetani und Ives le Menez verabſcheuten ſich von Herzen. Mehr als einmal mußte der zweite Steuermann, den Revolver in der Fauſt, die % Unberechtigter Nachdruck wirb verfolgt. fragte der meinte Käthe ſtreitenden Männer trennen, deren Haß durch eine Frauenaffäre im Hafen von Valdiriar noch verſchärft worden war. b Indeſſen paſſierte das Schiff ohne weitere Abenteuer die gefährlichen Gewäſſer des Kap Horn und näherte ſich Europa, als plotzlich eine Typhusepidemie an Vord ausbrach. Man kann ſich vorſtellen, was eine ſolche Krankheit in dieſem Kaſten aus halbfaulem Holz, in dem luftloſen, ungeſunden Zwiſchendeck bedeutete. Die Reiſeheſchreibungen wiſſen genug von der⸗ arligen Abenteuern zu berichten; die Bemannung geht zugrunde und das Schiff, die letzten Leichen tragend, irrt ſtumm und unheimlich durch die Weiten des Meeres. Innerhalb weniger Tage war die geſamte Mannſchaft des„Soguedal“ einer nach dem anderen in das unermeßliche Grab aller See⸗ leute verſenkt worden und nur zwei Männer blieben auf dem großen, leeren Schiffe zurück: Ives le Menez und Lorenzo Kaetani. In einer bizarren Laune hatte die Krankheit gerade die beiden Feinde verſchont. Mit Grauen ſahen ſie ſich immer mehr aufeinander angewieſen, mußten ſich widerwillig näher kommen und nach Monaten gehäſſigen Stillſchweigens das Wort aneinander richten. Sie taten es kurz und auf die notwendigſten Verſtändigungen beſchräntt. Durch ein natürliches Ubereinkommen übernahm Ives das Sleuer und Lorenzo die übrige Schiffs⸗ arbeſt. Die Führung eines großen Seglers durch zwei Männer iſt nicht ganz ſo ſchwierig. als man glauben ſollte. Zum Aufrollen und Einziehen der Segel nach der Windſtärke genſigt zur Not ein Mann, während der zweite das m nn Sleuer regiert. So teillen ſie ſich in die Arbeit, und Tag um Tag verging, ohne daß ſie ein Wort miteinander wechſelten. Die Gewohnheit hatte nach gewiſſen Stundeneinteilung hergeſtellt verließ das Steuer, um zu eſſen, und Lorenzo libernahm ſtumm ſeine Vertretung. Ebenso hielten ſie es mit den Nachtwachen. Und die ließ ſich um ſo leichter durchführen, als d Wind beſtändig blieb. Aber nach einiger! veränderte ſich das Bild. Und dieſe Veränderung und nach eine Erſchwerung ihrer Lago. es, aus der die Solidarität hervorgegangen iſt. der liſche Schweigſamkeit des Bretonen, begnügte gesenkten Segel zu betrachten. Aber nach und nach gewöhnten ſie ſich doch daran, ein paar Worte über die Richtung des Windes und den Stand des Wetters zu ſprechen. Vie Unſicher⸗ heit ihres Lebens hatte den Haß beſchwichtigt. Sie ſahen ſich an, ohne daß einer oder der andere die Nugen abwenden mußte. Es ſchien, als ob alles zwiſchen ihnen beigelegt wäre. Sie ſprachen einſach und ſelbſtyerſländlich mit⸗ ſich in den gleichen Sorgen und Hoffnungen. Da lauchte eines Tages am Horigonſe, berührten, das weiße Segel eines ſich nähernden rrum mn! 29. Dezember N Dürch Ee 2211 Sei . 1 5 1 ö Als die Briſe zum erſtenmal nachließ, konnte ſich Lorenzo, der Geſprächigere von beiden, nicht enthalten, eine ſorgenvolle Bemerkung darüber zu machen. Ives, eingeſchloſſen in die melancho⸗ rend 2 2 82 N ſich damit, die Augen zu erheben und die ſchlaff einander, und ihre entſpannten Seelen ergingen wo das blaue Meer und der blaue Himmel ſich engliſche Schiſß, eine ſerne Detongtſon die Luft. Im Weſten, dort, wo die Speife liegen mußte, quoll dicker, ſchwarzer Quan über dem Horizonte auf. Eine zweite Mine halte ihre Schuldigkeit getan. . 1 F if Kriegsereignille. Dezember. An einzelnen Stellen front lebhafte Geſechtstäligle mazedoniſchen und zeilweilig erhöhte Arti 8 28. der Weſt⸗ An der an d hen Front tont an Aufklä Der 2 ſchiedenen erfolgreiche gefechte. mazedoniſchen Front lebende 9 0 30. De zember. öſtlichen M Am 2 den Jen neu⸗ Die 1 Nn 10 13 amerikani⸗ der eleiteten ierdings Near pn e n jichlsſchreiber ** wWiſſen wir noch aber ber e mit einander ab⸗ ur Oris ihn den„Krieg herankam, 9 ts eine E ſind: Ein ſer Frage be⸗ F CC CCC Jpes ne bedeutete ſür die beiden Männer eine furchtbare 1 Die Geſahr allein iſt Menſchen Cs 12 Ne als ihre gekehrt wäre unden Sie warſen ſich böſe wandten dann gleichzeit das engliſche keiner dem anderen Ives ein Liedchen Lorenzo gekehrt beſeſtigte ein Aber ſchon hatte Meſſer gezogen, trägt. Er machle en 5 vorwärts und ſtieß es Ives ulter. Der Gefroffene ſuhr mit einer wilden Gehärde herum, aber der Tod war ſchneller als er. Vie Hand, die noch die Segelleine umkrampft dielt, loͤſte ſich und Ives le Menez ſtürzte int Meer. Lorenzo Kaetani aber wischte das Blut von der Klinge und wartete wit ruhiger Seele dag Nee * 1 in die linke Gch