licher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Gebühren der Wiegemeiſter. Die Wiegemeiſter führen darüber Klage, daß ihnen das feſtgeſetzte Waggeld nicht gleich oder nur auf ſpäteres mehrmaliges Angehen der betreffenden Landwirte, Gewerbe⸗ treibenden uſw. gezahlt werden würde. Wir ordnen daher an, daß in Zukunft die vorgeſchriebenen Waggebühren bei der Verwiegung den Wiegemeiſtern gezahlt werden müſſen, wenn die betreffenden Perſonen nicht zurück— gewieſen werden wollen. f Betr.: Schneeballwerfen. Um Unglücksfällen, Beſchädigungen von Ohren und Augen uſw. vorzubeugen, verbieten wir hiermit das Schnee⸗ ballwerfen. Hauptſächlich werden die in hieſigen Fabriken beſchäftigten Mädchen und ſogar Frauen derart mit Schnee⸗ ballen verfolgt, daß ſie in dieſer ernſten Zeit nur ſchwerlich den Arbeitsplatz zu erreichen vermögen. Wir warnen daher nachdrücklichſt alle in Betracht kommenden Perſonen, in Zu— kunft das Gchneeballwerfen zu unterlaſſen und fügen an, daß Zuwiderhandelnde als Strafe 24 Stunden in das hieſige Ortsarreſt verbracht werden. Betr.: Polizeiſtunde für Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Polizeiſtunde wieder auf 10 Uhr abends feſtgeſetzt iſt. Uebertretungen werden zur Anzeige gebracht. Betr.: Ausgabe von Brotmarken. Die Ausgabe der Brotmarken für die Zeit vom 14. bis 27. Januar erfolgt am Montag, den 14. Januar 1918 vormittags in der ſeither üblichen Reihenfolge im Wachtlokale des Rathauſes. Aenderungen im Perſonenſtande find vor der Ausgabe bei uns zu melden. Betr.: Abgabe von Speck und Ueberſchußfleiſch aus Haus⸗ ſchlachtungen. Trotz unſerer wiederholten Bekanntmachungen, den Ge— nehmigungsbeſcheid nach vollzogener Hausſchlachtung, d. h. wenn weder Speck noch Ueberſchußfleiſch abzugeben war, bei uns abzuliefern, iſt noch eine große Zahl Hausſchlachter mit dieſer Abgabe im Rückſtand. Wir ſordern daher alle Säumigen letztmalig mit Friſt bis 15. Januar 1918 auf, ihrer Pflicht zu genügen, andernfalls wir die Beſcheide durch unſer Polizeiperſenal auf Koſten der Rückſtändigen einziehen laſſen werden. Betr.: Fürſorge für Lungenkranke in Viernheim. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in unſerer Gemeinde eine Fürſorgeſtelle für Lungenkranke ins Leben gerufen wurde, die erſtmals am Donnerstag, den 24. ds. Mts., nachmittags von 3 bis 4 Uhr im Krankenhause hier durch Herrn Sanitätsrat Dr. Ruders⸗ hauſen, der für dieſes Jahr in dankenswerter Weiſe die Leitung derſelben übernommen hat, eröffnet wird. Die Fürſorgeſtelle bezweckt die Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe im Allgemeinen, die unentgeldliche Belehrung und Be⸗ ratung der an Tuberkuloſe erkrankten Perſonen einſchließlich ver Kriegsbeſchädigten, die Einleitung von Fürſorgemaßnah— men, wle Heilverfahren, Invalidenheimpflege, Gewährung von Stärkungsmitteln und Mietzuſchüſſen, Beſchaffung von Betten, Verbeſſerung der Wohn- und Schlafgelegenheiten uſw. Wir hoffen, daß die neugegründete Fürſorgeſtelle für Lungenkranke, die vom Staat, Gemeinde und Behörde unter⸗ ſtützt und gefördert, ein freudiges Echo in der Gemeinde und unter den bedauernswerten Kranken wecken wird, eine recht ſegensreiche Tätigkeit entfalten und die Kranken ihre volle Geſundung wieder zuführen möge. Betr.: Pferdevormuſterung im Kreiſe Heppenheim im Jahre 1918 In der Zeit vom 21. bis 26. Januar 1918 findet im Kreiſe Heppenheim eine Vormuſterung des Pferdebeſtandes ſtatt und zwar: Montag, den 21. Januar, nachmittags 2 Uhr in Liernheim am Ortsausgang nach Weinheim für die Pferde aus der Gemeinde Viernheim. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und fordern beſonders alle in Betracht kommenden Pferdebeſitzer zur gewiſſenhaften Befolgung der— ſelben auf. Die Pferdevormuſterung wird wie in Friedens⸗ zeiten vor ſich gehen. Pferdehändler find von der Vorführung ihrer Pferde nicht befreit. Allen Pferdebefitzern, die ge— ftelungspflichtige Tiere vorzuführen haben, wird durch unſer Polizeſperſonal ein Nummerſchildchen zur Befeſtigung an der Halfter eines jeden Pferdes zugeſtellt. Zuvor dies jedoch geſchleht, ſind unſere Poltzeldiener beauftragt worden, die erforderlichen Feſtſtellungen bel den betreffenden Pferdebeſitzern zu machen. Letztere ſind verpflichtet, alle von den Polizei⸗ organen geſtellten notwendigen Fragen gewiſſenhaft zu beant⸗ worten. Zuwiderhandlungen werden mit ſtrenger Strafe ge⸗ ahndet. Pferdebeſitzer, welche geſtellungspflichtige Tlere be⸗ ſitzen und bis 16. ds. Mis. noch nicht zur Fragebeant⸗ wortung angegangen worden ſind, haben dies dem Polizei⸗ organ des betreffenden Bezicks unverzüglich zu melden, damit die Aufnahme in die Vorführungsliſte noch geſchehen kann. Die zu muſternden Pferde müſſen pünktlich zur Stelle ſein. Der Heeresverwaltung gehörige, au Landwirte zur vorüber⸗ gehenden Beuutzung überlaſſenen ſogenaunten Leihpferde ſind von der Vorführung befreit. Betr.: Petroleumverſorgung. Von mehteren Perſonen wurde üns mitgeteilt, daß ihnen von den Spezereihändlern, trotz der vorgelegten Mar⸗ ken die Abgabe von Petroleum verweigert wurde, da ſie nicht Runde zu ihnen ſeien. Dieſe Anſicht der Händler iſt irrig, zumal die Zu⸗ weiſung des Petroleums nicht auf Grund der Kundenliſte erfolgt. Sämtliche Spezereihändler ſind daher verpflichtet, jedem gegen Vorlage der neuen Marken Petroleum von ihrem Vorrate zu verabfolgen. Händler, die dieſer Anordnung zuwiderhandeln, haben zu gewärtigen, daß ſie künftig von der Zuweiſung von Lebensmitteln ausgeſchloſſen werden. Betr.: Beſchaffung von Brennholz für den Winter 1917/18. Von Großh. Miniſterium der Finanzen, Abteilung für Forſt⸗ und Kameralverwaltung wurde auf Grund der Vorſchrift unter„Achtzehntens“ des Vergleichs über den Viernheimer Wald vom Jahr 1787 angeordnet, daß der Verkauf von Berechtigungsholz nach auswärts in dieſem Jahre ansnahmslos unterſagt iſt. Wir empfehlen den bezugsberechtigten Ortsbürgern unſerer Gemeinde genaue Beachtung dieſer Anordnung. Viernheim, den 10. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Wir machen immer wieder die Wahrnehmung, daß verſicherungspflichtige Perſonen oft ſehr verſpätet, manchmal garnicht zur Krankenkaſſe angemeldet werden. Es kommt auch vor, daß den Arbeitern und Dienſtboten ſelbſt über— laſſen wird, ſich anzumelden. Die An⸗ und Abmeldung der Arbeiter und Dienſtboten iſt Sache der Arbeitgeber: deren Verſäumnis kann nach 8 580 R. V. O. bis zu 300 M. in jedem einzelnen Fall ge— ahndet werden. Nach§ 317 R. V. O. hat die Meldung binnen drei Tagen nach Beginn oder Beendigung der Be— ſchäftigung zu erfolgen. In gleicher Weiſe ſind ale Lohnveränderungen anzu⸗ melden. Wir haben feſtgeſtelt, daß in letzter Zeit Knechte und Mägde ganz erhebliche Lohnaufbeſſerungen erhalten haben, ohne daß die betreffenden Arbeitgeber dieſe Aenderung der Krankenkaſſe gemeldet haben. Deshalb fordern wir alle Arbeitgeber auf, die Löhne ihres Perſonals ſofort der zuſtändigen Melde- und Zahlſtelle unſerer Kaſſe anzumelden. Nichtbefolgung dieſer Aufforderung hat Beſtrafung zur Folge, die ſeither von uns geübte Nachſicht iſt jetzt nicht mehr am Platze. Heppenheim, den 7. Januar 1918. Der Vorstand der Landkrankenkasse: Schäfer. Bekanntmachung betreffend Zwangsumlage zur Aufbringung der Schweine Vom 15. Dezember 1917. Auf Grund des§ 8 der Bekanntmachung über Fleiſch⸗ verſorgung vom 27. März 1916(Reichs-Geſetzbl. S. 199) beſtimmen wir das Nachſtehende: Die Grdßh. Kreisämter und die Oberbürgermeiſter der Städte mit mehr als 20000 Einwohnern haben auf Antrag des zuſtändigen Viehhandelsverbands gemäß 8 4 des Geſetzes, brtreffeud Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt 1914, in den Faſſungen vom 17. Dezember 1914, 23. März 1916 und 22. März 1917(Reichsgeſetzblatt 1914 S. 339, 516; 1916 S. 183; 1917 S. 253) die Zwangsaufbringung aller derjenigen Schweine(Maſtſchweine, Einlegeſchweine, Läufer und Ferkel), die nicht zur Zucht dienen oder für Hausſchlachtungen bis zum 31. März 1918 beſtimmt ſind, durchzuführen. Soweit die Beſitzer die Schweine nicht frei— willig an den Viehhandelsverband abliefern, iſt der Verkauf der Tiere auf Rechnung und Koſten des Beſttzers zu den von dem Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts unter dem 23. November 1917(Reichs-Geſetzbl. S. 1079) feſtge— ſetzten Höchſtpreiſen und Zuſchlägen und ihre zwangsweiſe Ablieferung an den Viehhandelsverband zu veranlaſſen. Auf die Strafbeſtimmungen des 8 6 des Geſetzes, betreffend Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt 1914, in der Faſſung dieſer Beſtimmungen vom 23. März 1916(Reichs-Geſetzbl. S. 183) wird hingewieſen. Darmſtadt, den 15. Dezember 1917. Großh. Miniſterium des Innern. v. Hombergk. Bekanntmachung. Betr.: Aufbringung der Schweine. Auf Grund der Vekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern vom 15. d. M., betreffend Zwangsumlage zur Aufbringung der Schweine, wird hiermit die Zwangsauf— bringung der ſämtlichen Schweine angeordnet, die nicht zur Hausſchlachtung beſtimmt ſind oder die nicht zur Zucht dienen. Da vom 15. Januar 1918 ab die derzeitigen höheren Schweinepreiſe und Zuſchläge wegfallen, ſo erſcheint es zweckmäßig, die Zwangsaufbringung ſo einzurichten, daß bis dahin ſämtliche unter ſie fallenden Schweine abgeliefert ſind. Zur Durchführung der Zwangsablieferung verfügen wir hiermit die Beschlagnahme aller unter die Zwangs⸗ ablieferung fallenden Schweine und bringen dies zur Kennt⸗ nis der Schweinehalter. Zugleich fordern wir dieſe unter Hinweis auf die Preisverhältniſſe auf, die Schweine bis ſpäteſtens 15. Januar 1918 durch einen Händler(Mitglied des Viehhandelsverbands) bei dem Vertrauensmann des Starkenburger Viehhandelsverbands, Herrn D. Weißmann zu Viernheim, zur Ablieferung zu bringen, der die Ab⸗ lieferung an das Feldheer erledigen wird. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Schweine, die bis zu dem angegebenen Termin nicht abgeliefert ſind, zu den ſpäteren geringeren Preiſen zwangsweiſe abgenom⸗ men(enteignet) werden müſſen. Wir hoffen aber, daß mit Rückſicht auf die Bedürfniſſe des Peldheeres und die Futterverhältniſſe unter dem Druck der Beſchlagnahme die Ablieferung friſtgemäß erfolgen werde und Enteignungen möglichſt vermieden bleiben. Heppenheim, den 29. Dezember 1917. Großh. Kreisamt Heppenheim v. Hahn. Grundstücks-Verpachtung Mittwoch, den 16. d. Mts., vorm. 9 Uhr läßt Johann Jakob Kühner 1. ſelne ſ. g. 5 fleine Allmend auf dem Rathauſe dahier auf die Dauer der Genußzeitf verpachten. i Viernheim, den 11. Januar 1918. Großh. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. Bekanntmachung. Betreffend: Aufbringung der Schweine. Wir machen die Intereſſenten nochmals darauf auf 16. Januar 1918 ab die Abnahme merkſam, daß vom ſämtlicher Schweine durch Zwangsumlage erfolgt. Von der Zwangsumlage ſind ausgenommen: Mutterſchweine, die tragend ſind; 2. Mutterſchweine, die ſchon geworfen haben und auch weiterhin zur Nachzucht dienen; 3. Schweine, die zur Hausſchlachtung bis zum 31. März. 1918 beſtimmt ſind; unter 8 Wochen alte Ferkel. 0 Bis zum 15. Januar 1918 einſchließlich werden nach, der Verordnung des Staatsſekretärs des Kriegsernährungs⸗ amts vom 23. November 1917 neben dem höheren Grund— preis von 79 Mark für 100 Pfund Lebendgewicht noch, folgende Stückzuſchläge bezahlt: pro Stüc Von mehr als 15 bis einſchl. 30 kg Lebend⸗-Gew. 18 M. 30 77„ 45 kg 5 14* 5 , eee. 10„ . 7„ 60 1 5 75 kg + 6 1 5 Nach dem 15. Januar 1918 treten die alten Höchſt⸗ preiſe wieder in Kraft und zwar: 9 bis 70 kg 64 Mk. per 100 Pfund Lebendgewicht von 70-85 kg 74 7 7 100„1 5 0 über 85 kg 5757 d 1 5 aber ohne die obengenannten Stückzuſchläge. Es liegt des⸗ halb im eigenſten Intereſſe der Schweinebeſitzer, die Schweine bis zum 15. Januar 1918 freiwillig an die Ankäuferß des Starkenburger Viehhandelsverbands abzugeben. Schweine, die bis zum genannten Termin nicht freiwillig abgeliefert ſind, werden zu den geringeren Preiſen enteignet werden. Heppenheim, den 9. Januar 1918. f Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. N v. Hahn. 1 Bekauntmachung. N Betr.: 22. Ausgabe von Süßſtoff(Sacharin). 5 In der Zeit vom 4. bis 15. Januar gegen den Lieferungsabschnitt 10 der Süßſtoffkarten H (blau) und gegen den Lieferungsabschnitt 1 der neuf bezogenen Süßſtoffkarten„G'(gelb) von den Süßſtoffabgabe⸗ ſtellen Süßſtoff abgegeben. bezw. eine Schachtel auf den Abſchnitt zur Ausgabe. Mit dem 15. Januar verliert der Abschnitt 10 bezw. ſeine Gültigkeit. Nach dieſem Zeitpunkt nicht abgerufene 77 7 77 7 77 70 Süßſtoffmengen dürfen von den Abgabeſtellen frei verkauftß werden. 0 Heppenheim, den 5. Januar 1918. 0 Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 16. Januar wird nachmittags von 2—5 Uhr in der Wirtschaff von Schuchmann[zum Ratskeller] heim ein Kassentermin zur Erhebung sämtlicher Zahlungsrückstände abgehalten. Frölh. Hey Verwaltung Worms. bünhaus mit Scheune, Stall und bfapgarten au verkaufen. 1 Näheres bel der Expedition d. Blattes. 1 1918 wird Es gelangt ein Briefchen in Viern⸗ e jeruheimer Bürger⸗Zeitun Geſchüfts Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich: Organ für Jedermann Dienstag, Donnerstag n. Samstag Bezugspreis: monatlich 0 Pfg. inel. Trägerlohn Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Aultsblatt der Großh. Bürgermeisterei Euthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif. 5 Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Vereins Anzeiger Jnſeratenpreis: Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 0 die Reklamezeile 50 Pfg. ft Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. D Nhνt — 9 2. 0 Telefon 217 Dienstag, den 15. Januar — 1018 Der Welt krieg. WTB. Großes Hauptquartier, 14. Jan.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die Feuertätigkeit blieb tagsüber meiſt auf Stö⸗ rungsfeuer beſchrän't. In einzelnen Abſchnitten, beſon⸗ ders beiderſeits von Lens, war ſie am Abend geſteigert. Aufklärungsabteilungen drangen ſüdöſtlich von Ar⸗ mentieres und nördlich La Vacquerie in die engliſchen Gräben und machten Gefangene. e dentſcher Kronprinz e und 5 Heeresgruppe Herzog Albrecht: Abgeſehen von erfolgreichen Erkundung sgeſechten in zer Gegend von Juvincourt und auf dem Weſt⸗ ufer der Maas verlief der Tag ohne beſondere Er— eigniſſe. e e Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Nichts Neues. e Mazedoniſche Front: Weſtlich vom Ochridaſee Dopropolje und ſüdweſt⸗ lich vom Doiranſee Artillerietätigkeit. Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die Lage iſt unverändert. f. Ter Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Je ber e „Nichts zu melden,“ ſagt der franzöſiſche Heeres, bericht vom 13. Januar. Diesmal mag er die Wahr heit ſprechen, denn auch im deutſchen Tagesbericht lies man außer den gewöhnlichen Schießübungen der Ar tillerie und den in letzter Zeit zur ſtehenden Uebung zewordenen Zuſammenſtößen von Aufktärungsableilunger nichts Beſonders. Nur neue Ortsnamen tauchen auf, eir Beweis, daß der Feind an der ganzen Front herum— taſtet, um die Punkte zu finden, wo der befürchtete deutſche Angriff erfolgen ſoll. Bei Armentieres, weſtlich unſeres ſeſten Stützpunktes Lille, und bei La Vacquerie, ſüd— veſtlich von Cambrai ſtießen deutſche Abteilungen gegen die engliſchen Gräben vor. Durch die Mitnahme vor Gefangenen konnten ſie ſich über die Art des Gegenüber zenügend orientieren. Solche kleinere Gefechte mit er— vünſchtem Erfolg führten unſere Feldgrauen auch im öſtlichen Aisnegebiet bei Juvincourt und auf dem weſt— ichen Magsufer aus. f Von den deutſchen Kampffliegern haben 28 bis jetzt 12 und mehr Siege errungen, 13 über 20 Siege. Ebenſo viele ſind mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet. Der vor einigen Tagen verunglückte Leutnant Max Mül— ler ſtand mit 36 Siegen an zweiter Stelle; obenan ſteht, Rittmeiſter Frhr. v. Richthofen mit 63 Siegen. 1857 7 ö Neues vom Tage. Fliegerangriff auf Karlsruhe. Karlsruhe, 14. Jan.(Amtlich.) Bei einem heute mittag auf Karlsruhe erfolgten Fliegerangriff wurden einige Bomben abgeworfen. Eine Perſon wurde ganz ſeicht verletzt. Militäriſcher Schaden iſt nicht entſtanden, der ſonſtige Sachſchaden gering. echte Rücktritt Valentinis? a Berlin, 14. Jan. Die„Morgenp.“ erfährt, det Chef des Zivilkabinetts des Kaiſers, Valentini, werde zurücktreten.%% ee a 11% Deutſche Faſerſtoſſausſtellung. Berlin, 11. Jan. Die erſte deutſche Faſerſtoff— zusſtellung, die auf Anregung und unter Führung der Reichsbekleidungsſtelle als Wanderausſtellung veranſtaltet, wird, ſoll am 28. Februar dieſes Jahres in den Aus: ſtellungshallen am Zoologiſchen Garten in Berlin er— öffnet werden. eie Tirpitz über den Tauchbootkrieg. g Berlin, 13. Jan. Großadmiral v. Tirpiß ſagke geſtern abend in einer Tiſchrede bei einem Empfang poli— liſcher Perſönlichkeiten im Briſtol-Hotel in Berlin laut „Berl. Itg.“: England ſieht ſich durch den Tauchboot- krieg bereits mehr und mehr in die Notwendig keit verſetzt, einen Frieden zu ſuchen. Es ſei des halb jetzt j on der Augenblick gekommen, in dem es heiße, zur Stange zu halten und auszuhalten, bis wir einen Frieden erreichen, der u 0 Intereſſen entſpricht. England ſucht ſeine Kriegsziele in Belgien n, fenden Forderungen, nach. Eine Preisgabe unſerer Inter; eſſen im Weſten würde die Verkümmerung unſerer poli— tiſchen und wirtſchaftlichen Zukunft bedeuten. 7 f Wien, 13. Jan. Die Mitglieder des polniſchen Regeutſchaſtsrats und Miniſterpräſident von Kucharzewsk— mit Begleitung ſind heute nachmittag nach Warſchau ab— gereiſt. 3 1 2 Der zuverſichtliche Lanſing. Neuyork, 14. Jan.(Reuter) Staatsſekrelär Lan erklärte, ſeine Hauptbotſchaft an alle ſei: Wir gehen vorwärts in dieſem Kriege.“ Wie müſſen um der Menſch heit willen ſiegen und wir werden ſiegen. a Lolale Nachrichten. * Viernheim, 14. Jan. Die Beerdigung des Landſturmmannes Friedrich Herd, welcher bei einem Eiſenbahnunglück ums Leben kam, fand am Sonntag Nach⸗ mittag unter großer Anteilnahme dahier ſtatt. Die Ver⸗ wundeten vom hieſigen Vereinslazarett, der Geſang-Verein „Flora“ mit Fahne, ſowie zahlreiche andere Abordnungen gaben dem auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Krieger die letzte Ehre. Eine Abteilung der Wormſer Mili— tär⸗Kapelle ſtellte die Trauermuſik. Ber amtierende Geiſt— liche, Herr Kaplan Weil, hielt eine tlefempfundene Grab⸗ rede, die den Verſtorbenen übers Grab hinaus ehrte und den Hinterbliebenen großen Troſt in ihrem Leide brachte. Ehre und Angedenken auch dieſem fürs Vaterland geſtorbenen Krieger. Er ruhe in Frieden! ö f Viernheim, 15. Jan. vor Schaden zu bewahren machen wir darauf aufmerkſam, mit Sand, Aſche oder dergl. zu beſtreuen, damit Unfälle verhütet bleiben. Bei Nichtbefolgung kann der Hausbeſitzer beſtraft und für entſtehende Schäden haftbar gemacht werden. ** 1 8; 0 N77 Heddesheim, 14. Jan. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe, ſowie die Badiſche Silberne Verdienſt-Medaille am in Anſehung der Verdienſte während dieſes Krieges verliehen Heinrich Walter, der 1. Reſ.-Kompanie im Pionier-Bataillon 14. Wir gratulieren! Badiſchen W. — Enteignung der Gaſtwirtſchaften. Der deuk⸗ meinde-Einnahmen für die kommende Friedenszeit auch die Uebernahme der Schankwirtſchaften in Gemeindebe— leieb nach dem Vorbild der ſchwediſchen Stadt Goten und Hanbel mit geiſtigen Getränken(in Schweden fällt nur der Branntweinverkauf unter das Geſetz) durch Ver— ordnungen geregelt und darf nur durch bevollmächtigte ge— meinnüzige Aktiengeſellſchaften, die mit niederem Ge⸗ ſchäftsgewinn ſich begnügen müſſen, betrieben werden während der arößere Teil des Gewinns au die Stadt bzw. ſing rühmte geſtern bei einem Eſſen der Advokaten⸗ vereinigung in einer Rede die alliierten Nationen und Um unſere Hausbeſitzer daß ſie verpflichtet ſind, die Wege und Treppen bei Glatteis Bande der Militär-Karl-Friedrichs-Verdienſtmedaille wurde und zwar auf letztverfloſſene Weihnachten dem Gefreiter der R. ſche Städtetag hat auf ſeiner Umſchau nach neuen Ge- burg in Erwägung gezogen. Dort iſt der Ausſchank Oberkürgermeiſter Dr. Ebeling. der ſeft ———U—————————— ——.————ñ— 110 Staat fallt. Bet den ganz anders gelagerten Ver⸗ U 91 in Feufſch ud Air 5 6 a8 6 ö Sten in Deutſchland dürfte aber das Gotenburger Syſtem bei uns wenig Anklang finden. ö 3 Telephon⸗Schützengraben⸗ Heimat. Neller⸗ dings kann jeder Soldat aus dem Felde in dringenden Fällen telephoniſch mit der Heimat verkehren. Ein Ge⸗ Aprüch darf höchſtens 9 Minuten dauern, es koſtet 1.50 Mark. Es wird der Heimatſtelle aufgerechnet und es z durchaus in off S 7 muß durchaus in ofſener Sprache geführt werden. Die 0 ö Einrichtung iſt vorläufig ein Verſuch. Das 291 19 81 7 12 51 Das Umrechnungsverhältuis von Gerſte 7 39 1 5* 2 18 1 1 1 und Doe ien Zu Malz iſt, wie in den beiden ver⸗ gaugenen Wirtſchaftsjahren, auf 100 Teile Getreide Gerſte oder Weizen)- 75 Teile Malz feſtgeſetzt worden. 7810„ MSS ed 85, 5 1 Die von der Reichsgetreideſtelle außerdem angeordnete VBeſtandsaufnahme der am 31. Dezember 1917 bei den Brauereien vorhanden geweſenen Vorräte an Malz und Getreide ſoll ein Bild über die geſamten Malz und 5 0** 4 8 N 7 N 7 N Getreidebeſtände der Brauinduſtrie geben und zur Ueber— wachung der Brauereien dienen. 0 — Die Geraten 8 180 j 05 Die Herabſetzung des Getreidepreiſes. Aus Berlin wird gemeldet: Ber gemel In der letzten Zeit fanden ſich in der Preſſe hin und wieder Notizen über die für den 1. März 1918 vorgeſehene Herabſetzung der Getreidepreiſe um 100 Mark für die Tonne. Nach dieſen Notizen herrſcht in den beteiligten Kreiſen die Meinung, daß dieſe Preisherabſetzung nur als Drohung ins Auge gefaßt worden ſei, möglicherweiſe aber nur in gemilderter Form oder gar nicht eintreten werde. Dieſe Anſicht iſt 0 chaus unzu treffend. Vielmehr iſt die am 1. März. 1918 eintretende Herabſetzung der Preiſe für Getreide, Buchweizen, Gerſte und Hülſenfrüchte, alſo der zurzeit geltenden Höchſtpreiſe, um je hundert Mark für die Tonne geſetzlich bereits feſtgelegt worden, und zwar durch§ 2 der Verordnung über den Ausdruſch und die Inanspruchnahme von Getreide und Hülſenfrüchten vom N 24. November 1917. Eine Wiederaufhebung oder auch nur eine Milderung dieſer geſetzlichen Beſtimmung kommt nicht in Frage. Die Landwirte haben ſich alſo unbedingt darauf einzurichten daß der Preisabſchlag mit dem 1. März eintritt. Es liegt daher in ihrem eigenen Inter— eſſe, ſoviel wie möglich bis zu dieſem Zeitpunkt abge⸗ liefert zu haben. N 2— Vermiſchtes. i Handlungsgehilfe Woite und Berlin hatten einige Ge— Der 23 Verurteilung. jährige der 18jährige Reiſende Nitſche in ſchäftsleute um etwa, 48 000 tk. betrogen, indem ſie ihnen Wadiiteine ſtatt Kupferdraht lieferten. Beide wurden zu je 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis verurteilt. N Unterſchlagung. In Deſſau iſt nach dem der Oberbürgermeiſter Pr. Ebeling von getreten.„Vor einigen Wochen wurde auf Mittag in der Lebensmittelaht ilung eine Kaſſette Mk geſtohlen. Der genaue Betrag konnte mangels zureichen— der Buchungen nicht feſtgeſtellt werden. Ein Sekretär wurde verhaftet und erſt dabek feſtgeſtellt, daß er 7080000 Mk. unterſchlagen hat. Inzwiſchen iſt noch ein Oberſekretär ver— haftet worden. In mehreren erregten Stadtverordneten-Sit— zungen, an denen auch ein Vertreter der Staatsregierung teil— heren Vorwürfen 8 „Berl. Lok.⸗Anz.“ ſeinem Amte zurück— dem Rathaus über mit 9000 nahm, kam es dann auch gegen den zwanzig Jahren an der, Spitze Deſſaus ſteht. Er hat nun hieraus die nötige Bekanntmachung. Am 10. Januar 1918 iſt die Bekanntmachung des ſtellv. Generalkommandos 18. Armeekorps vom 14. ber 1917 Kr, Bſt.(L) 169 betr. Beſchlagnahme und Be— ſtandsanmeldung von Arbeiterſchuhzeug aufgehoben worden. Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. Bekanntmachung. Am 15. Januar 1918 iſt eine Bekanntmachung Nr. A. 15330 B. P. S., betreffend„Beſchlagnahme und Beſtands— erhebung von gebrannten und anderen künſtlichen Mauer— Dezem— ſteinen, Dachziegeln aller Art und Drainageröhren aus Ton“, erlaſſen worden. Der Wortlaut der Bekanntznachung iſt in den Amts blättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. und länt daher, Ichon. in ſeinen. die Verbündeten betref, 4 0* Gottesdienſt-Ordn 6 dieuſt⸗Ordnung *„**** der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. S.-A. f. Kat Donnerstag: 7 Uhr 2., ½8 Uhr 3 Maria Kamuff. ö Freitag: 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. S Samstag: 7 Uhr 2., ½8 1 Feldentod fürs Vaterland In der alten Kirche an Werktagen: Donnerstag: ½7 Uhr g Fleiſchmann, Ehefrau Marg. geb Freitag: ½7 Uhr geſt.. und Ehefrau Katharina. Samstag: ½7 Uhr beſt Brechtel. Am nächſten Sonntag iſt bl. Kommunier 3. Abteilung der Jungfrauen ⸗Kongregation; hl. Kommunkon für die Schülerinnen der Fräulein Zehnpfennig. Beicht Samstag 2 Uhr. e *** 1 — erkundete inn gen gem. 5 S * N Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps 27 NI r e un Franz Winkler, Witwer und Kath. Deock zum Nennt Ein Schickſalsſahr. Das Jahr 1918 beginnt unter einem guten Stern. Wohl wußten die Unverſöhnlichen auf der Gegenſeite, wie„gefährlich“ es iſt, wenn einmal Kriegsparteien ſich am Konferenztiſch zu⸗ Ahnen zufolge das neue Jahr bedeuten ſoll, nicht Aufſtieg und Niedergang zweier Volker mit vertauſchten Rollen eröffnet?— Vorboten und Zeſchen am Himmel, wie der Vorgeſetzten auf alle Komet damals vor 300 Jahren, miſche Auſſtand den Reigen des als der böh⸗ 30 jährigen [volksbewußten Flamen begonnen. Sie werden beſpfoniert und herausgefordert, verdächtigt und von ihren ftanzöſtich geſinnten Art gekränkt und ge⸗ demütigt. Tüchtige Soldaten werden nur wegen ihrer flämiſchen Geſinnung zurückgeſetzt und 680 Sie General Friedrich 9800 Krie e begrüßt die Gelegenheit zur Aus ſprache. haften es für eine nationale Angelegenheit, 5 Frage der Zivilgefangenen zu löſen; deshalb haben wir uns entſchloſſen, Militärgefangene gegen Zivilgeſangene aus zutaufchen. Die Ver⸗ handlungen waren ſchwierig, weil die ruſſiſchen Von Nah und fern. Handwerkervorträge au der Front. Der Vorſſtzende der Handwerkskammer zu Berlin, Obermeiſter Rahardt, hat ſich- auf Einladung der Oberſten Heeresleilung an die Weſtfront begeben, um den Truppen Vorträge über die Summe zeſchnen, Dieſes Syſtem würde beſonders in der Propbinz den Zeichnungzeiſer erhöhen und zu einer Art Wellkampf zwiſchen den einzelnen Städten führen, da jede einen, Rekord an Tanks wird quſſtellen wollen. Natürlich müßte man das Syſtem weiter außgeſtalten, indem man in den eng Tank zu verleihen! Per des ebf 1 900 An aht aus dem königlichen Sbloß zu Wilhelmsböhe angellagte 17 jährige Hiltsvlenſt⸗ pflichtige Wüke wurde von der Strafkammer zu drei Monaten Gefängnis berufteilt, Ant quar Nadel, ein geborener Nuſſe, Einfluß Wilte geſtanden hat, wegen ge Hehlerei 1½ r Maſſel. Kunſigegenſtände Unter deſſen werbsmäßiger für die Schweine m 1 a0 der 1 die abe en vun ber Mart,— genz 4 75 ſehen von dem hohen Werte, den ihre Früchte hatten, weswegen ſie auch bezeichnet wurden. ſchwarzen Erde“ zum Feuer⸗ hl zuerſt bei Lüttich im vor Ablauf des „Fruchtbäume“ Den Wert als hat ma HKohlenbecken 77972 unbert Jahre ſpäter auch in Weſtſalen ge⸗ zuerſt auf den Ackern bei egrahen von jeder Beförderung ausgeſchloſſen. werden mit Stras- und Kriegsgerichten verfolgt. Fylämiſche Vorgeſetzte ſind zu niedrigeren Rang⸗ klaſſen degradiert worden, weil ſie ſich geweigert baben, ihre flamiſche Überzeugung aufzugeben. Den flämiſchen Soldaten wird buchſtäblich jedes ſelbſtändige Auftreten unmöglich gemacht. Die Zenſur tritt unerbittlich gegen alles, was flämiſch Wa iſt, auf. Sun 2 rt Trotzki in J Brelt-Litowik. — Verhandlungen im Reichstags⸗Hauptausſchuß.— Berlin, 5. Januar. Im Hauptausſchuß des Reichstages gab Unter aatsſetretär Freiherr von dem Bubßſche folgende Erklärung ab: Der Herr Reichs lanzler hat die Unterſtellung tuſſicchen Preſſe zurückgewieſen, daß wir m illshale 4 We ſe unſerer Zuſage betreffend das Selb beſtimmungsrecht der Völker ent⸗ ziehen wollten. Im Alnſchluß an dieſe Er⸗ klärung ſtelle ich in usdrücklichen Auftrage Herrn Fol f Herreßberichten von ben Schickſalen dieſer Tanks e Wenn z. B. die Stadt Bromley Der schwarze 3000 Pfund gezeſchnet hat und der„Bromley“ er ieh war z getauſte Tank bei einem Angriff erſolgreich ver⸗⸗— Aus der Geſchich wendet wurde, ſollte dies in den Berichten er⸗ Das Beſſere iſt der wähnt werden, Der Patriotismus iſt ſicherlich Dieſes alte Wahrwort f ewas, das ſich von ſelbſt verſteht, aber es kann haupfſächlichſten und wichtigſte! heutzutage nicht ſchaden, ihn anzufeuern, indem bewährt. So lange man; man die ſtels vorhandene menſchliche Gitelleit 9 hielt ſich der Verbrauch in f mit in Rechnung ſtelll.“ die Natur immer für den Lage des deutſchen Handwerks während des Kriegez und über die Maßnahmen zu ſeinem wirtſchaftlichen Wiederaufbau zu halten. Ahn⸗ liche Vorträge Jen auch far andere Fragen in Ausſicht genommen Vorau sſich liche Erhöhnug der Zucker⸗ ration in Gachſen. Die Zuckerration wird in Sachſen vorausſichtlich von 720 auf 750 Gramm erhöht werden. Außerdem ſoll im Februar eine Sonderzuweiſung von einem 16 Pfund auf den Kopf erfolgen und endlich ſollen auch Kinder von ein bis zwei Jahren die doppelte Zucker⸗ ration erhalten. Das Wachztum In einem Rückblick auf „Korreſpondenzblatt“ der baß vom dritten Qugrtal 1916 bis Quartal 1917 die Mitgliederzahl ſchaften von ö eee e Krieges einleitete, mögen von Sehern gedeutet werden. Mit Anzeichen aber, wie die Tat, daß ein Volk von nicht ganz 70 Millionen gegen eine Berſchwöͤrung faſt der ganzen Welt be⸗ ſtanden, und ein Weltreich, wie das britiſche, ſeinen Willen nicht durchgeſetzt hat, trotz der Wahlloſigleit ſeiner Mittel, dieſes Volk unter⸗ zukriegen, darf auch der Politiker rechnen, der ſeinen Blick kommenden Dingen zugewandt hat. Errungenſchaften, die das deutſche Volk heute buchen darf, ſind moraliſches Kapital und gründen Vertrauen in ſich ſelbſt und für andere für alle Zukunft. Wir ſind auf dem rechten Wege. Der deulſche Gedanke hat ſich mit dem ruſſiſchen an einen Tiſch geſetzt und wird hoffentlich dafür ſorgen, daß die eur opaſeindliche Koalition, zu der e England nebſt Frankreich, ſeinem Trabanten, gehört, die Schale nicht zum Kippen bringt. Jeder Monat, der uns dem europäiſchen trieden näher führt, ſchwächt 110 von erika drohende G Auge chnitten, hen, der wir zu endung der eng- dieſer Krieg liquid wird d und tatſe ach⸗ taſtiſche ſch die uneigennt gerrak, der verlä 15 ztonnage weiter vor. a 0 ien jener 11 ſammengefunden haben; denn ein ſolches Zu⸗ ſammenfinden iſt der Anfang der Liquidierung des Kriege. Mögen die deulſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ handlungen zum vollen Frieden mit dem öſt⸗ lichen Nachbar führen, oder mogen ſie formell in die Brüche gehen— an ein Wiederaufleben der vollen riegs gewalt zwiſchen dieſen beiden Gegnern iſt t m lehr zu denken. Dafür hat ſchon die Wiedereröſſuung des Verkehrs geſorgt, der Gedanken und Summungen hernber und hinül der 1 ägt und die Politik wieder zur Fort- ſetzung ſeges gemacht hat, wie einſtmals e Fortſetzung der Politik geweſen Zweifel, der eiſerne Ring zur Er⸗ hlands, von dem der belgiſche atis, Herr Leghait, ſchon im hat, iſt geborſten, und behaupten dürfen, Forderungen ſehr weit gingen. Endlich ſind 4000 rüſſiiche Offigſere gegen 1000 deutſche Offiziere und ſämtliche verſchleppte Oflkpieuben ausgetauſcht worden. In nicht zu langer Zeit wird bie Oſtprei ſhenfrage erledigt ſein. 5 beſteht auch Hoffung hinſichtlich der Zivilgefangenen mit Frankreich und England ins reine zu kommen. Beim Austauſch kommen zunächſt die Kränklichen daran. Der Weg großer Maſſen kann mer durch die 5500 gehen. Familienväter und ältere Leute werden bevorzugt. Eine ſchemo⸗ liſche Reihenfolge iſt unmöglich. Nach lurzer weiterer Debatte wurde die Weiter eren. m—— 0 Holitiſche Rundſchau. Wenutſchland. ö «Pas in mehreren Blättern verbreiteſe Ge⸗ rücht, daß der Erſte Generalquartiermeiſter! iſt. Ludendorff ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht habe, entfpricht nach einer amtlichen Erklärung! nicht den Tatſachen.— Das Abſchiedsgeſuch ſollte wegen der Vorgänge in Breſt⸗ Litowſk eingereicht worden ſein.— Es muß! bei dieſer Gelegenheit erneut darauf verwieſen! werden, daß zwiſchen der Oberſten Heeres⸗ leitung und der Reichsleitung, wie ſeit Beginn auch jetzt ſtändige innige Füh⸗ heir Eine Meinungsverſchieden⸗ e heit, die ein Rücktrittsgeſuch rechtfertigen würde, gegen die iſt ſchlech blhin undenkbar. f ier haben ſchon mehrfach tage wie im Landtage er⸗ klärt, ihnen bei den erhöhlen Lebens⸗ mittelpreiſen nicht mehr möglich iſt, mit den bis⸗ bis zun herigen Tagegeldern auszukommen. Wie Ante 5 5 K des Abgeordnetenhauſes dazu mit g die e Frage bei Beratung! Staatshaus haltpläne angeſchnitten Im Hinblick auf die Bewilligung von! 95 an die ut bezahlten N Hat wreenferptreder Germ rer. ννποπτν pff Haus⸗ erlegen ben utzen. 1 -in Hlerie- Hale ande Clan. der Gewmerkſchaften. Jahr 1917 teilt das eralkommiſſion mit, zum dritten der herk⸗ 1 1201 770 geſtiegen Das entſpricht einer Zunahme von 254 206 i chen Mit⸗ 365 000, N och gon heute f Gen 7 5 411 der 1 mit dem die britiſche uns i neuerlicher Rede⸗ 1 1 oder 26,8 9%. glieder ſtieg dabei eine Zunahme u A lbban ber arne en Ro die ab er des len⸗ lager 1 ginnen, daz die Kohle! de Inſel B ho in⸗ mehr nehme 7 einen S ö naliſche darf keine 1 n Inter eſſen neu trale N ob die 5 VO L ſecht Entente eit des Krieges ſo lungnahme heirſch Ahgs lehnt abgelehnt Die ruſſiſchen 1 7 am Dam jm 5 e Jahr 2 von de E 4 Freveihg,f laub weilend 0 14 41555 In 97 handlungen Wer handlungen um und 0 1 enen Punkte ſich ſelbſt f egen ſo 10 und 925 diag Jsabgeordn tie, die bis- her 15 Mark betrugen, 11 ausgeſchloſſen. den Krie; Auggen. dent des Daily Am 4. Januar, 10 Uhr abends, is r das 13 der 2 e des un⸗ 8 i de Tel g ſch n Wekerle ſchreibt iſterpre äſident Wekerle! dem öſterreichiſchen! Zimmer, nach ſönlichkeit dieſes br. Wekerle in ſeiner! Berlin er⸗ die Schatzkanzler! Monacchie mit den zu⸗ in über wäßrungs⸗ und? Wiüngenpfegen. Ka menew 1 Bedingungen der Mittelmächte burg eingefroffen:„An die Herren Vorſitzenden der„Peſter Lloyd“:„Min ſtanden die auf an miniſter, Fine [Norlin 0 1 N Reiſe be en gereiſt cho 5 lleiters beutel darau 1 f äſident, ſondern niniſter in verden Miniſter und Chef des Umar Branting in heit um die Entlaſſung! er König den! Amtes ent en der Reichs⸗ 4 horſſon zun artements er⸗ icht hat, hat de elnes anweiſus in üblik rech chen Rey chen Rep wurd Wahr⸗ n to Kerenskis gefunden der? Del ure hätteſt, Geheimnis der unglücklichen Ehe, und daß die„Ich muß mich aufrechterhalten, um morgen reiſen zu können, e it es ſo beſtimmt,“ ſagte 1 ſie achſelzuckend, ärgerlichen Tones. Lehnſtuhl heran, ſetze dich ans Fenſter und halte dich ausgeruht G i igentlich Frau ihre langen lt, wenn ſeine der Tante den daun „Rolle „und „ ein Freund . Wein mit gi 5 umloſe Partie Skat me Er hätte gern in lebhaf tem Verl 8 geſtanden, ihr Greuel, wie er annahm, aus A Nun war ende J nach ein Szenen die oͤrtliche Trennung beſchlof Mann wollte ſeinen L Hatte ſie ihm doch ſein Anblick mache n Vene met auen en, g 8. denne Mit weinerlichem Ton fuhr ſie ſork:„Was ine he bie jlintzere aur ich wolte A e e e eee een bie ar aufe and ſagſt du dazu, Joſephine? Nun iſt dle Ent⸗ 5 1 165 e ng gefallen. Ich habe eingewilligt, ſein Lvante mit einem für unbeſtimmte Zeit zu verlaſſen.“ Du wirſt dich gewiß in einem milderen Kelinta erholen,“ erwiderte die Schwägerin und ſtreichelte die 5* 185 Der lange, blaſſe Hand, die ſich ihr 190 0 entgegenſtreckte. 5 Nachbarf W 1 achbar ama ins Zim Tante alles ebhaf hervor⸗ Suſanne, bald ihren Vater blond und b und nickend, und ſchon ſeit mal 0 harten de! paar en wo! nie wieder ing G. ſich ins Geſicht rüßend. etwas größer mit ernſten, en Kinderfahre Uälgeiſt zuletzt krank. hald die lächelnd udelt, Tante, anſehend, andere geſpr halte Sie halte es immer verſtanden, ſehen, 0 jatle geſagt, ſie ſchrecklich ſrme um ßle ſie ſtürmi f du wirfſt ne und rückte ele . n miteinander ins dele in unruhige m pſen nebenher, ihr geſchah nichts raſch genug, ſie war ganz Leben 1 5 Bewegung, ein blühendes junges Geſchöpf, mi hell blitzenden Augen, reichem bräunlichen 1 0 und friſchen Farben. „Sei nicht, böſe, Tante,„daß Suſanne nicht mit unten iſt,“ plauderte Abele im Gehen.„Du weißt, Mama— Mama braucht ſie— aber nachher wird ſie herunter kommen. Haus, Ad Und Mama ) Unberechttigter Nachdruck wird verfolgt. den ver⸗ Zeit ihrenddeſſen waren räumiges S pelſezimmer, ſeuer im Kamin leeren Eßtiſch in ah, in das anſtoße da Ai 1 1 en Ofen und dem einen anheimelnden Eindru Frau kam dem Gaſt knickſend Zeit darauf ſaß Joſephine Sofgecke, den weglicher Anmut bereitete, uber Bernhammer mit drö der Wirtſchaft ſprach. Er ſcheute die Unterhal liegende: die morgige Abr Gegenwart das jungen Geſchwiſtern Zwang auf. zu einer Entge war de Teeſtübchen ſeinen geblümten Kretonmoͤbeln, Tee nehmend, durch ein trotz dem Hol und mit e unbehaglich aus⸗ gegangen, dem ſingenden Teekeſſel ck machte. ſſe 7 1 dem entgegen, und wohlverſorgt in her den Adele mit be⸗ während ihr gegen⸗ hnender Slimme von tung ber das Michſt⸗ eiſe ſeiner Frau. Die Mädchens legte den Das ſchwerwiegende lung d Mutter und auf 65 lülten. 9 727 Mülmke, die behaͤbige Haushälterin dure Chin alle Launen derſelben das machte ſie ſtill und zurfck⸗ duldig l Weſen wie tau haltend N ertragen, und lag auf ihrem Meh fagte ſie du, ſobald liehe Tante,“ „daß Mama läßt bitten, langiam mit ſanfter Stimme, es dir paßt, zu ihr kommſt.“ Frau Joſephine erhob ſich.„Ich e bereit.“ Sie ging mit hritten, von Suſanne begleitet, durch mmer, die geräumige Hausdiele und die Treppe hinauf und trat zu ihrer Schwägerin ein. Das Zimmer der leidenden Frau war etwas verdunkelt, ſehr warm und mit vielen Decken und bequemen Möbeln ver⸗ chen Frau Lydia richtete ſich halb aus ihrer liegenden Stellung in die Höhe und ſtreckle der Eintretenden die Hand entgegen. Joſephine eilte raſch auf ſie zu und umarmte ſie.„Wie hin jeden raſchen das hreit jühlſt du dich heule, meine arme Lydia?“ ſich gut mit der Launenhaften zu ſtellen und in 1 Weiſe oft zu vermitteln geſucht, aber je ſcharſen Gegenſaͤtze in den Charakteren des Ehepaares waren dauernd nicht zu verſöhnen. „Ein Glück, daß er mir Suſaune läßt. Meine, alte Mela begleitet uns auch. Adele nimmſt du unter deine Zucht, ſie iſt ganz ſeine Tochter, ein rückſichtsloſer Kobold, noch völlig formlos, und ihre Unruhe fällt mir allemal auf die Nerven, ich kann ſie kaum um mich dulden, was ſollte ſie mir da nutzen!“ Joſephine fühlte, die Scheidende im Grunde mit dem getroffenen Abkommen zu⸗ frieden ſei Bernhammer war allein geblieben, auch Adele war hinausgeflaltert. Er trat an das Fenſter, trommelte an den Scheiben, ſah in den noch kahlen Park hinaus und verfiel in Nach⸗ ſinnen; die Ankunft der Schweſter halte nglches in ihm angeregt. e 7 8 daß 1 .. 7 1 Er drehte ſich auf den Hacken Slück und ſchritt hinaus, um ſchaftshof zu gehen Wenn morgen nur erſt Uberſtunden wä ſe ſollte er ja auch verlieren, und ſie war doch ebenſogut ſein Kind wie die andere, ſein lieber uſe wind. Als Bernhammer hinaustrat, ſah er jungen Hilf r Otto Ehlers aus und deſſen jweſler den Hof kommen. Neben dem Unterricht durch Joupernanten hatte bei dem Volksſchul⸗ der Gutsherr die 0 lehrer Ehlers im Städtchen unterrichten laſſen, Um, 1 den auf müder Stunden, an denen Minna Ehlers teilgenommen. So hatte ſich zwiſchen ſeinen Kindern und den Ehlers ein ſreundſchaftliches Verhältnis heraus⸗ gebildet, wogegen er in ſeiner humanen Denk⸗ weiſe nichts einwandte. Pie Töchter des Edelmannes fühlten ſich wohl in dem zufriedenen Kreiſe der Lehrer⸗ pfiff ein nach dem Wirt⸗ Sie gab Wohlden Ehlers Beſcheid.“ 2 ſchwiſtern zu und bog Da lam auch A gegengeſp! ungen: recht, 5 l ) wiſſen ja „Fein, daß beiden die Hand und ſich kl. „Schnell, ſchnell, könnt kriegen, ben Mülmke für hat. Kinder, wie freue ich da iſt!“ „Biſt reiſt⸗ 77 mit 4 Tante mich, daß Tante du nicht traurig, daß Suſe morgen agte Minna. geht ja oft mit Mama führte ihre Gäſte ins Teeſtühchen! und lief hinauf, die Schweſter zu holen. Die Mutter, verleft in ihr Klagen, merkte Adelens leiſes Hereinhuſchen kaum weg.“ 3e L 7 87 Adele he⸗ und echt of ne Am Abend 1 zu vertrautem Ge auf, 1 und a Wie blaß feines Geſicht war tat keine Einsprache, als Suſaune mit ſcheuem! würde ſie ſich erholen