Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Elerausgabe. Von dem Kommunalverband wurden uns eine Menge Eier überwieſen, welche am Samstag, den 26. Januar 1918, wie folgt, an die Inhaber der Eierkarten zur Ausgabe ge— langen: Vormittags von 8 bis 9 Uhr Buchſtabe A bis E 7 11 0 10 7 5 F 76 90 10 N„ 7„ 7 U 11 1 12„ R Eierkarten ſind vorzulegen. 45 Pfennig. Viernheim, den 18. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. 0 17 Der Prels beträgt für ein Ei Bekanntmachung. Betr.: Fleiſchverſorgung. Für dieſe Woche ſteheu jeder Perſon 200 Gramm Fleiſch iſt bei allen zugelaſſenen Fleiſch zur Verfügung. Metzgern zu haben. Viernheim, den 24. Januar 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekauntmachung. Betr.: Beſchaffung und die Regelung des Verbrauchs von Kartoffeln aus der Ernte 1917. Nach den vorgelegten Bezugsſcheinen befinden ſich in hieſiger Gemeinde immer noch Perſonen, die trotz der gün⸗ tigen Bezugsgelegenheit ihren vollen Kartoffelbedarf noch nicht, oder nur teilweiſe eingelegt haben. Wir ſind daher bei dem Kommunalverband wegen Zuweiſung des Fehlbedarfs vorſtellig geworden und wurde uns ein Waggon Speiſe— kartoffeln zur Lieferung in den nächſten Tagen zugeſagt. Der Preis ſtellt ſich pro Zentner auf Mk. 6.20. Alle Personen, die im Monat November 1917 ihre unerledigten Bezugsscheine hier zurück- gaben und ihren Fehlbedarf durch uns beziehen wollen, 4 dies am Freitag, den 25. ds. Mts., vormittags ei uns, Zimmer Nr. 27 zu melden. Perſonen, die die Rückgabe ihres unbelieferten Kartoffel-Bezugsſcheines unter— laſſen haben, oder überhaupt ſeiner Zeit keinen diesbezüg— lichen Antrag hier ſtellten, kommen nicht in Betracht und können bei der Zuweiſung nicht berückſichtigt werden. Auch die Landwirte weiſen wir bei dieſer Gelegenheit wiederholt darauf hin, daß es bei Strafe verboten iſt, Kar— tofeln von ihren Vorräten abzugeben. Die Aufforderungen wegen Ablieferung der überſchüſſigen Kartoffelmengen werden den einzelnen Kartoffelerzeugern demnächſt zugehen. Viernheim, den 23. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lambert h. Bekanntmachung. Betr.: Hausſchlachtungen. Die Genehmigungen für Hausſchlachtungen haben nur eine Woche Gültigkeit. Nach Ablauf dieſer Zeit ſind die Anträge zurückzuſenden, gleichgültig ob die Schlachtung ſtatt— gefunden hat oder nicht. Wir weiſen unſere Ortseinwohner, die Hausſchlachtungen vornehmen wollen, beſonders darauf hin. Viernheim, den 23. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Verkehr mit Zucker. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß täglich Per⸗ ſonen wegen Umſchreibung in den Kundenliſtex bei uns vor— ſtellig werden. All dieſen Anträgen Rechnung zu tragen, iſt uns bei der gegenwärtigen Arbeitsüberhäufung unmoͤglich. Wir ordnen daher an, daß eine Umſchreibung in den Kun— denliſten nur bei einem erfolgten Umzuge ſtattfinden kann. Stwaige Anträge können am Montag, den 28. ds. Mts. vorm. bei uns, Zimmer Nr. 27 vorgebracht werden. Vlernheim, den 23. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Verfütterung von Hafer. Pferdebeſitzer dürfen von ihrem ſelbſtgebauten Hafer in der Zeit vom 15. Januar bis 15. März 1918(66 Kg.) für jedes Pferd verfüttern. f Schrotkarten hierfür können von Freitag, den 25. ds. Mts. ab auf unſerem Lebensmittelbüro abgeholt werden. Viernheim, den 21. Januar 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung Ausgabe von Brotmarken. Die Ausgabe der Brotmarken für die Zeit vom 28. Januar bis 10. Februar 1918 erfolgt am Montag, den 28. Januar, vormittags in der ſeither üblichen Reihen⸗ folge im Wachtlokale des Rathauſes. Aenderungen im Perſonenſtande ſind vor der Ausgabe bel uns zu melden. Viernheim, den 22. Januar 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Rechtsmittel gegen die Gemeindeſteuerveranlagung für das Steuerjahr 1917. Die Friſt, innerhalb deren Rechtsmittel gegen die Ge⸗ melndeſteuerveranlagung für 1917 bei der erſten Inſtanz Betr.: geltend gemacht werden können, iſt bis 25. ds. Mts. ein⸗ ſchließlich erſtreckt. Viernheim, den 22. Januar 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. ö Zum Schutze des Publikums beim Einkauf und Be⸗ ſtellungen von Waren auswärts und bei Reiſenden geben 4 nachſtehende Grundſätze zur gewiſſenhaften Beachtung ekannt: Kaufe und beſtelle nichts, was Du nicht nötig haſt; Laß Dich von keinem Reiſenden bereden, etwas zu beſtellen, was Du vorher nicht entbehrt haſt; Beſtelle nichts bei Reiſenden, was Du am Ort im Laden kaufen kannſt. Du kaufſt beim Reiſenden nicht billiger. Er muß die Prozente, von denen er lebt, auf die Ware draufſchlagen. Im Laden haſt Du die Auswahl und ſiehſt, was Du bekommſt; beim Reiſenden kaufſt Du die Katze im Sack; Unterſchreibe keinen Beſtellſchein, den Du nicht ganz geleſen und ganz verſtanden haſt; Unterſchreibe nie, ehe der Beſtellſchein nicht ganz ausgefüllt und Unzutreffendes durchgeſtrichen iſt; Sieh zu, ob die Zahlen und Preiſe ſtimmen; Lies auch die kleingedruckten Stellen, ſie ſind manchmal die wichtigſten; Verſtehſt Du etwas nicht, ſo laß Dich auf keine Erklärungen ein, ſondern verlange, daß es geſtrichen wird. Unter— ſchreibe nicht, wenn man es nicht ſtreichen will; Es gilt nur, was in Beſtellſcheinen ſteht. Verlaß Dicht nicht auf mündliche Verſicherungen. Unterſchreibe nicht eher, als bis alles im Beſtellſchein ſteht, was man Dir ver— ſprochen hat; Mit Neiſenden fremder Firmen verhandle nur vor Zeugen; Verlange Kopie vom Beſtellſchein und laß die Kopie vom Reiſenden unterſchreiben. Prüfe, ob Kopie und Be— ſtellſchein übereinſtimmen; Unterſchreibe keinen Beſtellſchein, wenn etwas vom Erfüllung— ort oder Gerichtsſtand darin ſteht. Verlange, daß der Satz geſtrichen wird, ſonſt unterſchreibe nicht; Du wirſt ſonſt auswärts, meiſt in Berlin verklagt und durch Verſäumnisurteil verurteilt, wenn Du nicht dort einen Anwalt nehmen kannſt; Hüte Dich vor Ratenzahlungen, ſie ſehen billig aus, aber ſie kommen teuerer; Kannſt Du nicht regelmäßig bezahlen, ſo nimmt man Dir die Ware wieder ab und von Deinen Anzahlungen bekommſt Du nichts wieder. Viernheim, den 21. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Wegen des Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät des Deutſchen Kaiſers fällt der Zahltag am nächſten Samstag aus.— Not⸗ wendige Kaſſengeſchäfte, auch Abholung der Unterſtützungen, am Freitag von 11—12 Uhr. Viernheim, den 24. Januar 1918. Jö ſt. Taſcheulampen And Birnen. Batterien für Mk. 1.80 per Stück friſch eingetroffen, empfiehlt L. Schwaner Uhrmacher. Frachtbriefe zu haben in der Exp. d. Bl. Pfuhlpumpe ucht zu kaufen F. Hartmann Ernſt⸗Ludwig-Straße 17. Zu mieten geſucht: 2 oder 3 Zimmer mit allem Zubehör. Näheres in der Expedition dieſes Blattes. Hasenpelze Aufruf Unter dem Schutze Ihret Kgl. Hoheit der Groß⸗ herzogin findet am Sonntag, den 27. Januar, am Geburtstage Sr. Majeſtät des Kaiſers ein allgemeiner Opfertag ſtatt. Der Ertrag iſt zu Gunſten der Krankenſchweſtern, die im Dienſte der Krankenpflege Schaden an ihrer Ge— ſundheit genommen haben. Viele derſelben ſind durch ihre aufopfernde Hingabe im Dienſte der reinſten Näch— ſtenliebe ſchwer leidend geworden und bedürfen nun ſelbſt der Pflege und Unterſtützung. Freiwillige Gaben für dieſe Schwesternspende werden von den Unterzeichneten entgegengenommen. Von einer allgemeinen Hausſammlung wird ab-“ geſehen in der angenehmen Hoffnung, daß recht viele ihr Scherflein freiwillig abgeben. Für das Rote Krenz: Wolf, Dekan. den Alice-Franenverein: Mayr, Hauptlehrer. Für eee n r Got der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: 6 Uhr heilige Meſſe. 7 Uhr 2. 8 Uhr 3. S.A. für Eliſabeth Bläß geb. Martin. Samstag: 7 Uhr 2., Neff. 1 8 Uhr 3. S.⸗A. für ledig* Jakob Am Freitag iſt bei den Engl. Fräulein, am Donners— ö tag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Samstag: ¼ 7 Uhr beſt. J.⸗G. für 8g. Aug. Adler, Eltern, Schwiegereltern, Söhne Anton, Georg, Schwiegerſöhne! Nikolaus Kempf und Valentin Dewald und Ehefrau Anna Maria geb. Adler. Am nächſten Sonntag findet die Weihe an die heilige Familie ſtatt und iſt die Kollekte für das Waiſenhaus zu! Drais beſtimmt. Am nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunion! für die Schüler der Herren Lehrer Lipp Eugen und Baldauf. ö Am Freitag vor Neujahr ſind 8 Mark gekunden worden und können im Pfarrhauſe abgeholt! Leicht Samstag 2 Uhr. werden. Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde! 26. Januar 13. Sch'wat 4% Uhr 830 Uhr 330 Uhr 600 Uhr 620 Uhr 700 Uhr Sabbatt-Anfang „ Morgen Wochenabſchnitt„ Nachmittag B'ſchallach 1 Ausgang Wochentag-Abend 5 Morgen friſch geſchlachtet, ſauber und. fachmänniſch behandelt, kauft von deutſchen Rieſen-Schecken a 50 Pfg., von Alaska Mk. 2.— 0 F. Hartmann Ernſt⸗Ludwig⸗Straße 17. Sendung 6 Emaille- Waren ie Kochhafen, Kaffee- Kannen, Schöpflöffel, EssenKännchen usy. eingetroffen. bfosse Auswahl in sämt- ichen Bedarfs artikeln für Haushalt und Kuehe. 6 Jakob Beyer 85 Für die herzlichen Glückwünsche und 0 Geschenke anlässlich Hochzeit sagen wir auf diesem Wege unseren besten Dank. Uomeinderat Roos und Frau Viernheim, den 21. Januar 1918. . unserer silbernen Magdalena geb. Kempf. tesdienſt⸗Orduunng Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchüfts ⸗ Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 0 Pfg. inel. Trägerlohn Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. A blatt der Großh. Enthält alle amtlichen Ankündigun Vereins ⸗ Anzeiger Ang Organ für Jedermaun 117 ee A e Nee Aagerneiſerci gen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif. Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. e A Inſerateupreis: Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei Klageerhebung kommt jeder Nabati in Wegfall. ciuhin e dener ra n bacbsx er Fast daes eeuelkee, — Telefon 217 —0¶4 11 n Samstag, den 206. Januar Teleſon 217 1918 ub Zum Geburtstage des Kaiſers. Vn 227. Januar. i Zum vierten Male in harter Kriegszeit begeht Kaiſer Wilhelm ſeinen Geburtstag. Noch donnern im Weſten, Südweſten und Süden die Geſchütze, wüten vergebens die feindlichen Maſſenſtürme gegen unſere Fronten. Nur im Oſten leuchtet ſcheu des Friedens Licht hervor. Der Feind, der unſerer Feinde größte Hoffnung war und den Weltbrand entzündete, muß zuerſt, gezwungen durch das gute deutſche Schwert, um Frieden bitten. J „Welch eine Wendung durch Gottes Führung!“ darf, wie einſt ſein Großvater nach der Gefangennahme Na— poleons III. nach dem Siege von Sedan 1870, unſer Kaiſer dankerfüllt bekennen, wenn er auf das abgelaufene Lebensjahr zurückblickt. Umgeben von den geiſtvollſten Heerführern, einem Heere, das an Tapferkeit, Kühnheit, kriegsmäßiger Durchbildung, Treue und Pflichtgefühl, Siegeszuverſicht und Siegeswillen nicht zum zweiten Male auf der Welt zu finden iſt, inmitten des treueſten Vol— kes, das alles duldet, alles trägt, kein noch ſo ſchweres und ſchmerzliches Opfer ſcheut, um das Vaterland aus ſeiner Not zu retten— ſo geht unſer Kaiſer ins neue Lebensjahr hinein. Furchtlos und ohne Bangen, denn des Volkes Treue wacht über ihn und ſchützt ihn mit ſtarkem Arme. Das zeigte ſich mit urſprünglicher Gewalt, als der heuchleriſchſte unſerer Feinde, der Präſident Wil— ſon, heimtückiſch einen Keil zwiſchen Kaiſer und Volk treiben wollte. Er kannte Deutſchland nicht. Einmütig bebend, verachtungsvoll die Zumutungen zurück, die an ſie geſtellt wurden. Gerade das Gegenteil von dem Erhofften trat ein. Inniger als je zuvor knüpften ſich die Bande zwiſchen Kaiſer und Volk, und eine deutliche Abſage ward über den Ozean hinübergegeben. 10 N Das deutſche Volk weiß, daß ſein Kaiſer, der vom Beginn ſeiner Regierung an mit Wort und Tat dem Frieden diente, dieſen fürchterlichen Krieg nicht gewollt hat, daß er ihm vielmehr durch raubgierige, heuchleriſche Feinde aufgezwungen wurde. Darum ſteht das deutſche Volk im ſtahlharten Siegeswillen treu zum Kaiſer, und ſeit der höhniſchen Ablehnung des kaiſerlichen Friedens- angebotes durch die Feinde im Vorjahre ſchlägt dieſer Siegeswille, einer ſteilen Lohe gleich, hoch empor. Dieſem Siegeswillen kann kein Drohen und Toben der Feinde ſtandhalten. Vertrauensvoller als je zuvor blicken wir mit unſerem Kaiſer in die Zukunft. Deutſcher Kaiſer und deutſches Volk ſind eins bis zum Tode. Gott ſchütze und ſegne unſeren Kaiſer auch im neuen Lebensjahre! Die Rede des Reichskanzlers. Berlin, 24. Jan. In der heutigen Sitzung des Hauptausſchuſſes des Reichstägs führte Reichs: kanzler Dr. Graf von Hertling aus: 70 b Meine Herren! Als ich zum letztenmal die Ehre hatte, vor Ihrem Ausſchuß zu ſprechen,— es war am 3. Ja; nuar— ſtanden wir, ſo ſchien es, vor einem in Breſt— Litowsk eingetretenen Zwiſchenfall. Ich habe da— mals die Meinung ausgeſprochen, daß wir die e des Zwiſchenfalls in aller Ruhe abwarten können. Die Sehütze und 88g Ullse Tatſachen haben dem auch recht gegeben. Die ruſſiſche Delegation iſt wieder in Breſt-Litowsk eingetroffen, dig Verhandlungen ſind wieder aufgenommen worden. Sie gehen langſam weiter und ſie ſind außerordentlich ſchwierig. ö Manchmal konnte in der Tat der Zweifel ent— ſtehen, ob es der ruſſiſchen Delegation ernſt ſei mit den Frieden verhan lungen, un) al erhend Funkſplüche mil recht ſeltſamem Inhalt konnten dieſen Zweifel beſtä— tigen. Trotzdem halte ich an der Hoffnung feſt, daß wir mit der ruſſiſchen Delegation in Breſt-Litowsk dem— nächſt zu einem guten Abſchluß gelangen werden Günſtiger ſtanden die Verhandlungen mit den Vertretern der Ukraine. Auch hier ſind noch Schwie— rigkeiten zu überwinden, aber die Ausſichten ſins günſtig. Wir hoffen, demnächſt mit der Ukraine zu Abſchlüſſen zu gelangen, die in beiderſeitigem Inter— eſſe gelegen und auch auf der wirtſchaftlichen Seite vor— teilhaft ſein würden. Ein Ergebnis, meine Herren, war bereits am 4. Januar abends 10 Uhr ze verzeichnen: J Wie Ihnen allen bekannt iſt, hatte die ruſſiſche Delegation zu Ende Dezember den Vorſchlag gemacht, eine Einladung an ſämtliche Kriegsteilneher ergehen zu laſ— ſen, ſie ſollten ſich an den Verhandlungen beteiligen, und als Grundlage hatten die ruſſiſchen Delegierten gewiſſe Vorſchläge ſehr allgemeiner Art unterbreitet. Wir haben uns damals auf den Vorſchlag eingelaſſen, unter der Bedingung, daß dieſe Einladung an eine ganz beſtimmte Friſt gebunden ſei. Am 4. Januar 10 Uhr abends war dieſe Friſt verſtrichen. Eine Antwort war nicht erfolgt. ö Das Ergebnis iſt, daß wir der Entente gegen⸗ über in keiner Weiſe mehr gebunden ſind, daß wir die Bahn frei haben für Son derver⸗ handlungen mit Rußland und daß wir auch ſelbſt⸗ verſtändlich an keine von der ruſſiſchen Delegation uns Friedensvorſchläge vorgelegten allgemeinen* N Weiſe mehr der Entente gegenüber in keiner gebunden ſind. Anſtatt der damals erwarteten Antwort ſind inzwiſchen zwei Kundgebungen feindlicher Staatsmänner erfolgt: die Rede des engliſchen Miniſters Lloyd Ge— orge vom 5. Januar und die Botſchaft des Präſisanten Wilſon danach. Ich erkenne gerue, daß Lloyd George ſeinen Ton geändert hat. Er ſchimpft nicht mehr und ſcheint dadurch ſeine früher von mir ange⸗ zweifelte Verhandlungsfähigkeit jetzt wieder nachweiſen zu wollen.(Heiterkeit.) Immerhin aber kann ich nicht ſo weit gehen, wie manche Stimmen aus 1 75; 50 11 dem neutralen Ausland, die aus dieſer Rede Lloyd Ges erhoben ſich alle Parteien und wieſen entrüſtet, zorn- 0. ö orges einen ernſten Friedenswillen, ja ſogar eine freundliche Geſinnung herausleſen wollen. ö Es iſt wahr, er e e, er wolle Deutſchland nicht vernichten, habe es nie vernichten wollen, er gewinnt ſogar Worte der Achtung für unſere politiſche, wirt— ſchaftliche, kulturelle Stellung. Aber dazwiſchen fehlt es doch auch nicht an anderen Aeußerungen. Dazwiſchen drängt ſich noch immer wieder die Auffaſſung auf, daß er über das ſchuldige, aller möglichen Verbrechen ſchuldige Deutſchland Recht zu ſprechen habe,— eine Geſinnung, auf die wir uns ſelbſtverſtändlich nicht einlaſſen, in der wir vomernſten Friedenswillen noch nichts ver⸗ ſpüren können. Wir ſollen die Schuldigen ſein, über die die Entente nun zu Gericht ſitzt. Das nötigt mich, einen s kurzen Rückblick 750 ö auf die dem Krieg vorangegangenen Verhältuiſſe und Vorgänge zu werfen, auf die Gefahr hin, längſt Bekauntes nocheinmal zu wiederholen. f ö ö Die Aufrichtung des Denutſchen Reiches im Jahre 1871 hatte der alten Zerriſſenheit ein Ende gemacht. Durch den Zuſammenſchluß ſeiner Stämme hatte das Deutſche Reich in Europa diejenige Stellung erworben, die ſeinen kulturellen und wirtſchaftlichen Lei— ſtungen und den darauf begründeten Anſprü⸗ chen entſprach.(Bravo.) Fürſt Bismarck krönte ſein Werk durch das Bündnis mit Oeſterreich⸗ Ungarn. Es war ein reines Defeuſivbünd nis, von dem hohen Verbündeten vom erſten Tage an ſo ge— dacht und ſo gewollt. Im Laufe der Jahrzehnte iſt nie— mals guch nur der leiſeſte Gedanke an einen Mißbrauch; N 7 fängnis verurteilt. A801! zu aggreſſiven 3wecken aufgetaucht. Insbeſondere zur Erhaltung des Friedens ſollte das Defenſiv— bündnis zwiſchen Deutſchland und der eng verbündeten, in alter Ueberlieferung durch gemeinſame Inter- eſſen mit uns verbündeten Donaumonarchie dienen. Aber ſchon Fürſt Bismarck hatte, wie ihm oftmals vorgeworfen wurde, den Alpdruck der Koalitio⸗ nen, und die Ereigniſſe der folgenden Zeit haben gezeigt, dies kein bloßes ſchreckhaftes Traum⸗— bild war. Mehrfach trat die Geſahr feindlicher Koalitionen, die den verbündeten Mittelmächten drohten, in die Erſcheinung. Durch die in kreiſungsvalitik König Eduards der Koglitionen Wirklichkeit. Dieſem mperialis mus ſtand das aufſtrebende im Wege. In der fran— 838 1 aB ü engliſchen J und erſtarkende zöſiſchen Revanchef 6 war der Traun e Deutſche Reich im 2 cht, im ruſſiſchen Aus— dehnungsſtreben fand dieſer politiſche Imperialis- mus nur all zu bereite Hilfe, und ſo bereiteten ſich gegen uns gefährliche Zukunftspläne vor. Schon immer te die geographiſche Lage Deutſch— lands die Gefahr eines Hrieges auf zwei Fronten uns nahegerückt. immer ſichtbarer. Zwi— ſchen Rußland und Frankreich wurde ein Bündnis ge— ſchloſſen, deſſen Teilnehmer das Deutſche Reich und Oeſter— reich-Ungarn an Einwoh um das Doppelte über— trafen. Das repubbikaniſche Frankreich lieh dem zariſtiſchen Rußland Milliarden zum Ausban der ſtrategiſchen Bahnen im Königreich Polen, die den Aufmarſch gegen uns erleichtern ſollten. Die franzöſiſche Republik zog den letzten Mann zur dreijährigen Dienſtzeit heran. Beide verfolgten Zwecke, die unſere Gegner heute als imperialiſtiſch bezeichnen. Es wäre pficht— vergeſſen geweſen, wenn Deutſchland dieſem Spiel ruhig 0 hätte. Jetzt wurde ſie er;! g zugeſchaut Und nun Elſaß⸗Lothringen. Lothringen, von dem auch jetzt wieder Lloyd George redet. Auch jetzt wieder von dem„Unrecht“, das Deutſchland im Jahre 1871 Frankreich angetan habe. Elſaß-Lothringen ich ſage es nicht Ihnen; Sie be— dürfen der Belehrung nicht, aber im Ausland ſcheint man die Dinge immer nicht zu kennen— Elſaß— Lothringen umfaßt bekanntlich rein deutſche Ge— biete, die durch Jahrhundertelang fortgeſetzte Verge— waltigung und Rechtsbrüche vom Deutſchen Reiche losgelöſt wurden, bis endlich 1789 die franzöſiſche Revolution den letzten Reſt ver— ſchlang. Damals wurden ſie franzöſiſche Provinzen. Als wir im 7her Kriege die uns freventlich entriſ— ſenenen Landſtriche zurückpverlangten, war das nicht Eroberung fremden Gebiets, ſondern recht ei— gentlich, was man heute„Des rion“ nennt. Und De . Elsa ſpricht er noch anne dieſe Desannexion iſt dann auch von der franzöſiſchen Nationalverſammlung, der verfaſſungsmäßigen Vertre- tung des franzöſiſchen Volkes in damaliger Zeit, am 29. März 1871 mit ausdrücklicher Stimmenmehrheit aner- kann ſyden. (Schluß folgt.) U Aus Nah und Feru. () Mannheim, 25. Jau. Wegen Diebſtahls von etwa 200 Säcken wurde der Taglöhner Karl Ries von der Strafkammer zu 2 Jahren Zuchthaus und ſein Helfers— helfer, der Arbeiter Fritz Betzga zu 1½ Jahren Ge— Der Taglöhner Eugen Schmitt aus Zweibrücken, der alsbald nachdem er aus dem Zucht- haus entlaſſen wurde, wieder geſtohlen hatte, wurde zu er noch einige Verletzungen. Jahren Zuchthaus verurteilt. (J Maunheim, 25. Jan. Nach der eben erſchienenen Vermögensdarſtellung der Stadtgemeinde beziffert ſich das Reinvermögen der Stadt auf 104 473602 Mk. () Singen⸗ Hohentwiel, 25. Jau. In einer hie⸗ ſigen Fabrik ereigneten ſich zwei bedauerliche Unglücksfälle. Der 37jährige Arbeiter Eruſt Meier aus Achern und der 47jährige Arbeiter Friedrich Specker aus Malſch wurden beim Abräumen eines Eiſenabfallhaufens von. herabſtürzenden Metallmaſſen verſchüttet und getötet. (0) Plankſtadt bei Schwetzingen, 25. Jan. Ein 13jähriger Volksſchüler ſpielte mit dem Zünder einer Handgranate, die er auf dem Exerzierplatz gefunden hatte. Dabei explodierte die Grangte und riß dem Schüler ö Außerdem erlitt 179 ſrei Finger an der linken Hand ab. — — ꝑä— —— — —— — Am Elſaß-Lothringen. Der Vorſitzende der! größten briliſchen Sozjaliſtenvereinigung Snowdens unterzieht im Londoner, Daily Chronicle“ die elſaß⸗lothringiſche Frage einer eingehenden Beſprechung und kommt zu dem Schluß, die Verfechter der Rüͤck⸗ gabe Elſaß⸗Lothringens an Frankreich ließen gänzlich aus dem Auge, daß die Bewohner der beiden Pwvinzen der Raſſe und Sprache nach weit überwiegend deutſch ſeien und immer deutſch geweſen ſeien und daß 1871 ſelbſt nach der zweihundertfährigen franzöſiſchen Okkupation über 80% deutſch als Mutterſprache Die britiſchen Sozialiſten erkennten die inter⸗ nationale Bedeutung der an und wänſchten deren endgültige be⸗ edigende Löſung, wobei es ihnen gleich ſei, ob die Provinzen bei Deutſchland blieben oder (Snopdens) könne verſichern, daß die ganze Fritiſche ſozianache Bewegung und die große Mehrßelt des übrigen Englands nicht willens ſei, daß der Krieg um einen Tag verlängert werde, um Frankreich inſtand zu setzen, Elſaß⸗ Loltringen wisdeggugewi.Die britiſchen 2 ö zothringen mit giens zu tun villen zaben tte freiwillig die en, nieht darum das Land die 2 eil, 1 ſtpflicht über ſich ergehen laſſen er Zeit veröffentlicht die Lothringer ißt Vorwend für Zeitung“ Artikel, in dem es he Noch zu keiner S 5 Ningens waeren die Rufe en ſo heſtig George will von des hr ebenſo ehemalgen französichen“ gelten. Daß wir Redeoffenſive zu ez mit einer ſor tun haben, die ſich iederun t dar präſidenten der Kammern en di Wort 9 prachen ſie ie langten. iſt der ſtändlich elſaß⸗lothringiſchen über den fremden Mächt wirtſchaftlichen Hoffnungen glaubten, hatt fältig vorbereiteien Preſſe wonen wir abſehen— die höchten Slehen ein derartiges redneriſches Trommelſeuer er⸗ öffnen. Wir aber ſtellen dies befrfebigt ſeſt, erinnern uns daran, wie wandlungsfähjg ſich gerade die Politiker Wilſon und Lloyd George bis jetzt betätigt haben, ſind überzeugt, daß ſie ſich dieſe ihre wertvolle Fähigkeit für alle Fälle erhalten werden, und ſehen den kommenden Dingen ruhig enttzegen. Agyptens Münſche. ſprachen. Wirkungen des Nationalitätsprinzſps. des Krieges aber, az die Türkei an england wegen Räumung Agyptens ein Ultimalum ge⸗ ſtellt hatte, erfolgte als Antwort eine Proklamation, wie ſie nicht heuchleriſcher gedacht werden kann. „Großbritannien,“ hieß es darin,„wird für den doppellen Zweck kämpfen: für bie Rechte und Freiheit Agyptens wie für die Fortſetzung des Friedens und der Wohlfahrt während der 32 Jahre großbritanniſcher Beſetzung!“ Mit der Annexion und der Erhebung des Günſt⸗ lings Huſſein als Scheinſultan ſchloß dann dieſes Kapitel über die engliſche Heilighaltung von Staatsverträgen. Eine Zeit, die wie die augenblickliche das Natinonalprinzip als Grundgeſetz für die poli⸗ liſche Neubildung der Welt nach dem Kriege immer deutlicher hervortreten läßt, mußte auch der äzyptiſchen Natſonalpatei als günſtige Ge⸗ legenheit erſcheinen, ihre rungen vor g berechtigten Forde⸗ ller Welt klarzulegen und ſich dieſerhalb an den Friedenskongreß in Breſt⸗ Litowſk zu wenden. Damit ſind nun nach einer Reihe von Jahnzehntien jene nationalen Be⸗ ſtrebungen unabweisbar in den politſſchen Vordergrund getreten, die bisher unter eng⸗ liſcher Fauſt allen engliſchen Redensarten von der Freiheit der Völker zum Hohn machtlos im Dunkel hatten ſchmachten mſſſen. Freilich hatte ind ſelbſt bisher die nationale Strömung in plen im Anfang genährt, jedoch nur wie ſo ähnlicher Weiſe, um in den donn ent⸗ ſtehenden inneren Kämpfen einer finden. Als im Frühling 1882 der ägypti mimſter Krabi, von der Nationalparte . ſche i einen faſt unbeſchränkten Einfluß im erlangen drohte, und England und Frank zleitsbeſtrebungen gegen⸗ ihre pplitiſchen und 71 NMehnten gefhrhet uf Agypten gefährdet 8 durch ſeine Unabhäne ing pte ſie vo Kriegsminiſters errungen i Anlaß geweſen,! nun die empörte Natjonalpartei in offenem und damit der engliſchen Dieſes war der äußerlichen ſeine gewalttätigen Eingriffe zu hediven die Absetzung uhr ent⸗ le unter zelsgen⸗ Truppenlanbung und Beſetzung 5 gegenſtandsles zu machen lieben Friedens Aber auch P nichtpolitiſche K mit. Kurz e nichtparlamentariſche irkllen bei d igen nich zum von dem Chorgeſchrei der! reren elrig Dee 11 5( 8 1 anne ihr geſchickt hatte. doch etwas mer dabei 0 on nicht au ai! Hizkaxten, der Mutter Regierung in rüchligte eee eee 0 kyhymour 0 1 bro— peo 1 N 21 Am en.. Volk vor den tone hernach t eine dauernde unvereinbar mit den der Regierung und den Gelübden, die ſein würde, ſo ſand die gegenuber den Häandig hen Aufforderungen doch innnier . der erin⸗ e 0 Aus- auf die Aa; 1 r 1. e tahptens abzuhalten. zahte 1911 ſchließlich wagſe dann N51 r 7 7 7 5 N Nafannt 2* 7* Hanſter Grey das oſſene Bekenntnis:„Wi werden dauernd in Agypten bleiben, um die Eingeborenen zu ziviliſieren.“ r πν¹.νναννιππτi¾νe ννννu Frauenſchickſal haben. ſes Verlangen, daß und Wert gel r. armer bier auch funge Mädchen bier al unge Mäochen. alte 10 ö Schönebecker Töchter ſind Jahre älter du.“ t bu, was ſoll ich mit denen? Sie mich: und Irene ſagte ſei doch ſchrecklich grün.“ Lauf mal mit Bijou durch den Park, ſch die Naſe * will nachdenken, wie dir zu helſen iſt. Viel⸗ e leicht können wir die Reiſe zu deiner Mutter blieb verſtimmt und in Gedanken verſunken zurück 4 uf, Aaſſes ſich auf. Armes Ding, dem Slurm und Drang Jugend nicht aus noch ein doch— wer auch noch ſo ſung „Jugend iſt alles! Altwerben grauen⸗ chen, Kind, ich verſtehe dich,“ ſagte ſie gevoll und ſtreſchelte die heiße Wange des rleglen Mädchens.„In deinem Alter gärt junge Olut, man kann die Zeit nicht ab⸗ * 1 Aber es iſt noch zu heiß, und die herfrützen. Melt wimmelt von läſtigen Touriſten. Vor dem September dachte ich nicht zu gehen, dann treffen wir die deinen am Genſer See.“ „Ich hole mir Brot und füttere die Enten.“ Adele lief getröſtet davon, und Joſephine Gollte ſie dem geliebten Kinde ihre Er⸗ fahrungen wünſchen? Ich habe es ſo gewollt, ſagte ſie ſich, aber bin ich dadurch befriedigt? Ich habe mich auf meine Art ausgelebt; aber kann ich meine Jagd nach dem Gläck ihr empfeblen? Nein, tauſendmal nein!] Allein, wo ſich ihr eine Abwechflung, eine harmlose Jugend⸗ luſt bietet, helfe ich ihr dazu. Der Park lag in ſommerlicher Schönheit. Hier und da ſtanden Obſthaͤume mit Früchten, die anſingen ſich zu färben, jenſeſts ber Mauer wogte ein goldig ſchimmerndes Ahrenfeld aus Dare e- Ne HRC der Frau verhandelt. Nach in ſtädtiſche Deputationen Nach Ausbruch können. FF deere Nun iſt es aber wieder aufgeſchlagen und wird mit Fug und Recht in dieſem Kriege er⸗ ebigt werden müſſen, weil unzweifelhaft für präſigent Caillaux iſt nun⸗ 5 91 7 5 die Ergebniſſe der u ſtützen r Bank den worden ſein, in f befand, das an das be⸗ Dreyfusprozeß eine ſo bede eee be- brängende national 1 Nilland 9 ch 1 Raſſe ie ſelbſtändige es jedoch nie⸗ finden können lte der Vielperband n Grundſätze, wie lker und Freiheit jyptens und tat⸗ Suezkanals am a 1 Me! 5 teutral 1 1 jiretichen! eſſen berwirklichen! d nN N Wßnmnrnmmnenrmenmeenn 1 1 o 428 unalchau. behandlung in Die Behandlung iſt fluß der Ver. Staaten im Reiche der Mitte und ſleht weit England zu⸗ ſcharfe Re⸗ jeder Weiſe e Beſſerung, wie ſie 1 Ländern erzielt wurde, hart⸗ Mboeke! und verbiſſen ablehnt zm preußiſchen Abgeordneten⸗ urde ül die vorliegenden Anträge kommunalen Rechte 0 längerer Dehatte Auszſchußantraͤge angenommen, Frauen mit be chließender Stimm gewählt werden Erweiterung der Fra wurden wonach die kämpft eee Guter arbeitet den Entwurf einer Verfügung friſtige Schatzanleihen D reſſe wußte in ben letzten Tagen von Verhaftungen mehrerer hundert Mitglieder der unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei zu er⸗ zählen. Die Wahrheit iſt, daß am 11. De⸗ zember 1917 der Herausgeber der in Amſterdam erſcheinenden fadikal⸗ſozialiſtiſchen Wochenſchrift „Der Kampf“, Karl Minſter, auf deutſchem Boden von der deutſchen Grenzwache in der Nähe von Nievelſtein feſtgenommen wurde, nachdem er unbefugt den deutſch⸗niederländiſchen Grenzfluß (Wurm) überſchritten hatte. Minſter iſt dringend verdächtig, mit dem engliſchen Nachrichtendienſt, ins heſondere dem Bureau Tinsley in Rotterdam, in Verbindung zu ſtehen und für dieſen durch Mittelsperſonen in Deutſchland militäriſche und wirtſchaftliche Spionage getrieben zu haben. Mit ihm ſind vier Perſonen verhaftet worden, die ihm Helferdienſte leiſteten. Dem bayeriſchen Landtag iſt die in der Budgetrede des Finanzminiſters ange⸗ kündigte Vorlage zur Fortführung der Reform der indirekten Steuern zugegangen. Die Vor⸗ lage bringt ſieben Geſetzentwürfe, nämlich eines Vermögensſteuergeſetzes, Novellen zum Ein⸗ kommenſteuergeſetz, zum Haus ſteuergeſetz, zum Umlagegeſetz, zum Kapitalrentengeſetz, zum Ein⸗ führungsgeſetz und endlich zur Kirchengemeinde⸗ ordnung und zu den beiden Gemeindeordnungen für die Landesteile rechts und links des Rheins. Die Vorlage trägt in ihrer Geſamiheit ſozialen Geſichigpunkten Rechnung. Lo iHh⸗ Au. Ungariſchen Blättern zufolge ſoll der Ricktritt das ungariſchen Kabinetts unmittekdar bevorſtehen, weil Miniſterpräfident Wekerle die Zuſtimmung zu ſeinem Milltär⸗ programm nicht erhalten konnte. Es heißt, der König werde Wekerle erneut mit der Kabinetts⸗ bildung betrauen, und Wekerle werde eine Um⸗ bildung der Regierung vornehmen. Eunglacsd. »Die Regierung hat einen Geſetzentwurf fertiggeſtellt, in dem ſtrenge Maßregeln Verhattung wirkte in gegen Arbeitsgruppen angekündigt werden, die die Herſtellung von Munition, Schiffen und Flugzeugen erſchweren. Werz land. Die Verhaftung der rumdni⸗ ſchen Gesandten in Petersburg erfolgte, weil er ſich in die innerpolktiſchen Angelegen⸗ heiten Rußlands einzumiſchen verſuchte. Er wurde in der Peter⸗Paulsfeflung untergebracht. Der oberſte Verwaltungsrat der nationalen aus, wonach alle Reichsanleihen, die von der kaiſerlichen und bürgerlichen Regierung it einen ausgegeben wurden, annulliert werden, ebenſo werden alle inneren Anleihen ſowie deren Obligationen, die im Beſitze von Eng⸗ ländern ſind, bedingungslos annulliert. Als gültig werden allein betrachtet nationale, kurz⸗ und die verſchiedenen Werte des Schatzamtes. Ehe ſich die finanz⸗ techniſchen Folgen dieſer Verfügung überſehen laſſen, muß die Bekanntgabe ihres Wortlautes abgewartet werden. Neo. „ Auß New Pork wird über Verhandlungen berichtet, die China mit der amerikani⸗ . ſchen Regierung zwecks Aufnahme einer Reichstages wurde Anleihe von 50 Millionen Pollar durch ein Fünſfmächteſyndikat führt.— Man wird in Japan von dieſer Finanzoperation, die den Ein⸗ außerordentlich verſtärken muß, nur mit ge⸗ miſchten Gefühlen hoͤren. runner 0 1 5 7 215 Volksvrirtſchaftliches. Nur noch 125 Gramm Seifenpulver. Nach den bisherigen Beſtimmungen eniflelen auf die Seifenkarte in einem Monat 50 Gramm Feinſelfe und 250 Gramm Selſenpulber. Jetzt ſetzt eine neue Berordnung des Reichskanzlers mit Wirkung vom 14. d. Mis. die Seifenpulbermenge auf nur 125 Gramm monatlich herab. Begründet wird dieſe Herabſetzung damit, daß die für Seifenpulber nötigen Sodamengen faſt ausſchtießlich von der Heeres ber⸗ waltung in Anſpruch genommen werden. dem höher gelegenen Buchenwalde ſchäumte ein Bach herab und ſiel plaͤtſchernd über Steine in den Teich. Adele ſpielte mit dem Hunde und füttert die weißen Enten, die auf dem Teiche ein bunt bewimpeltes Häuschen bewohnten. Es war ſchön, aber ſehr warm. Am Rande des Waſſer⸗ falls warf ſie ſich unter eine Hängeweide auf den Raſen und verſank in Träumereien. Sie blinzelte mit halbgeſchloſſenen Augen ins Blaue hinauf und über das glitzernde Waſſer hinweg. Ah, da ſchifft der Lohengrin auf dem Silberkahn, den die Schwäne ziehen, er ſteht aufrecht, ſtolz und lächelnd, und die Gdel⸗ ſteine ſeines goldenen Harniſches funkeln im Sonnenſchein, und geraden Weges ſchwimmt er auf mich zu und hebt die Hand, mir zu winken, und wenn ich recht hinſehe, iſt es— iſt es— der ſchöne Ungar. Und dann kommt die Fee, die böſe Fee auf ſchwarzen Gewitterwolken an⸗ gebrauſt und will ihn entführen. Sie richtete ſich etwas in die Höhe, ſtützte ſich auf ihre Hand, die Phantaſtebilder zer⸗ rannen, und ſeufzend beſann ſie ſich auf die Leere der Stunden. Ach, ſie wußte, wozu ſie Luſt hatte, und, was ſie ſchrecklich gern getan hälte. Aber es war kein Gedanke daran, daß ſte ihren Papa dazu beredste, ihr das zu erlauben. Sie würde es gar nicht wagen, ihm zu ſagen; er konnte ſo heſtig auffahren und ſie furchtbar ſtreng an⸗ ſehen. Nein— nein, Tanke Joſe vielleicht, aber Papa nicht. Obenein waren ſie zum näͤchſten Sonntag zum FFrühſtück nach Kloſterbergen ein⸗ geladen, das mußte ſie wieder unter lauter 2— —— Grautspfen abſitzen. Wenn Sie doch davon⸗ kommen könnte! Sie ſprang auf. Es zog ſie nach dem Berg: er kam hier manchmal vorbei. Oft fand ſie nicht den Mut, dazubleiben, wich zurück, wenn ſie ſeine elegante Heſtalt von ferne heranreiten ſah, und lugte nur verſtohlen durch bie Büſche. Dann und wann aber war ſie kecker, dann hielt ſie ſtand und wechſelte einige Worte mit ihm üher die Mauer. Es konnte doch kein Unrecht ſein. Nichts war's als eine kleine, nette Ab⸗ wechſlung in ihrer Einförmigkeit. Ex blieb immer höflich und ehrerbeetig, manchmal redete er ſpaßhaftes Zeug, worker ſie nachher, wenn ſie allein war, 155 lachen mußte. Heute ſah ſie ſich vergeblich nach Denta um; er kam nicht, und mißvergnngt ſchlenderts ſie zu Tante Joſe zurück. Frau Joſephine hatte ſich erhoben und ſpazierte mit dem roten Sonnemſchirm über eich, der ihr ein roſiges Ausſehen verlieh, in einem ſchattigen Boßkettgang langſam auf und ab. Das Leben hier in Morſe war doch wirklich eintöniger, als ſie gedacht halte. Ob ſie es hier lange aushielt?„Ach,“ ſeufzte ſie,„au⸗ Furcht vor dem Alter werde ich alt. Jeder Taa ſchwindet dabin, wie ein Blatt vom Baum falls, wenn der Herbſt kommt. Ich fange an, mich auf die Reiſe mit dem friſchen, empfänglichen Kind zu freuen.“ Abele kam mit Bifou, der, von ihr geneckt, luſtig bellend an ihr emporſprang, der ſinnenden Frau entgegengelaufen. Sie gingen U der breitäſtigen Lindenallee au. die ſich eine Strecke well au Herſchledene Uriegs nachrichten. Won ihren eigenen Landsleuten getötet oder verwundet. Die Zahl der bei feindlichen Artil⸗ lerie⸗ oder Fliegerangriffen ge⸗ töteten und verwundeten Einwohner der beſetzten Gebiete in Frankreich und Belgien hat ſich im November und Dezember 1917 wieder beträchtlich erhöht. Es wurden in dieſem Zeit⸗ raum getötet 35 Männer, 45 Frauen und 27 Kinder und verletzt 27 Männer, 55 Frauen und 15 Kinder. Nach den Zuſammenſtellungen der „Gazette des Ardennes“ ſind nunmehr ſeit Ende September 1915, alſo innerhalb der letzten 27 Monate, insgeſamt 4023 friedliche franzö⸗ ſiſche und belgiſche Einwohner Opfer der Ge⸗ ſchoſſe ihrer eigenen Landsleute oder der Ver⸗ bündeten Frankreichs geworden. * Englands Frachtraummot. Der erſte Lord der Admiralität Sir Evit Geddes gab der erſten Verſammlung, welche zwiſchen Vertreern der Regierung und den Vertretern der Gawenvereine zur Beratung der Frag des Heerstzerſatzes ſtaltfand, nach dem „Daily Telegraph“ vom 4. Januar 1918 die Erklärung ab, daß in den letzten ſechs Monaten ſich die Lage durch die Vorgänge in Rußland völlig geändert habe. Infolgedeſſen würden in der nächſten Zeit die Hilfsquellen Eng⸗ lands erheblich in Anſpruch genommen werden müſſen. Zur Erlangung des Sieges ſei not⸗ wendig: Steigerung des Scheffsbaues, Er⸗ ſparnis von Frachtraum, Aufrechterhaltung der Armeen im Felde. Nach ſorgſiltigfter Be⸗ arbeitung durch die Regierung ſei man zu der Überzeugung gelangt, daß man die Armeen im Felde nur auf der Höhe erhalten konne, wenn man eine große Zahl von Leuten aus den Munitionsfabriken aushebe. Dieſe Ausführungen zeigen, wie die Fracht⸗ raumnst, die die Heräberſchaffung amerikanischer Truppenverbände in großem Maßſtabe unmög⸗ lich macht, entweder die englüche Front oder die engliſche Munktionserzeugung ſchwächt. Dies wird um. Tall. ein uhſſen. g 1 N 1 50 115 7 a f 3———— „Kind, welcher Einfall] So elwas freſlich— „Siehſt du, hab' ich's doch gedacht; wenn ich etwas ſchrecklich gern will, iſt es unpaſſend und gebt nicht.“ N „Du würdeſt da viere Bekannte treffen, die ſich wunderten—“ „Keine Seele. In Wohlden könnts ſch nicht auf dem Schützenſeſt tanzen, das weiß ich ſelbſt, aber in Grünſtein, dahin kommt niemand, und Mienchen ſagt, ſie wollten mich anders nennen, ich ſollte Grele Meyer fein, ihre Kuſine. Iſt zu t ein himmliſcher Spaß?“ Sie lachte roͤhlich. „Sehr gewagt.“ „Wäre ich ein Junge, hätte kein Menſch was dagegen.“ Dieſe Außerung, der Joſephine beipflichten tauſchen hatten. Die Schuhe ſollen zu Normal⸗ — n preiſen an die minderbemittelte Bevölkerung ab⸗ gegeben werden. Ein Offizier wegen Kontrollhinter⸗ ziehung verhaftet. In Ludwigshafen wurde ein Offizier der Linienkommandantur verhaftet, der wiederholt Frachtbwefe für beſtimmte Per⸗ ſonen unberechtigt mit dem Stempel der Linien⸗ kommandantur verſah, um die Waren auf dieſe Weiſe der Kontrolle zu entziehen und raſche Beförderung ſowie billige Ausnahmetarife für die Sendungen zu erwirken. In die Angelegen⸗ heit ſind noch mehrere Perſonen verwickelt. Die Seehund ſagd betreibt man jetzt an der frieſuchen Küste etſriger als früher, allein ſchon, um Tran und Felle, die bedeutend im ö N ö Krakan— Lemberg zuſammen. Sechs Soldaten, zehn Zivilreiſende und ein Bahnbedienſteter wurden gelötet und fünfzig Perſonen verletzt. Die gröſite Kälte ſeit Men ſchen⸗ gedenken iſt in Südnorwegen eingetreten. Das Thermometer ſank in einzelnen Gegenden bis 0 48 Grad, und im Gebirge ſollen die Tempera⸗ turen teilweiſe noch niedriger geweſen ſein. An ſe Quecksilber ein, ſo daß e vielen Stellen fror de ermometer ſprangen t Aenne 171 Harburg. Fund im :::: y ⁊ d ß eee eee eee Ruſſen beim E! Der Maffenktillſtand an dei bunkeſſen Farben aus waffe, rfef Jofeßhiſſe zwungen: f „Haſt recht, Kleine, warum nicht mal einen fröhlichen Unſinn machen?“„„ „Adele feel ihr um den Hals und fubelte: „Oh, biſt du fun! Du ſtehſt mir bei.“ „Still—. ob wir's durchſetzen.“ „Ach ja, Papa—“ „Ganz reinen Wein darf ich Papa natürlich nicht einſchinken—“ „Aber wie denkſt du— was willſt du ſagen?“ a „Ich weiß es noch nicht; man muß die Manner zu nehmen wiſſen, ihnen die Dinge mundgerecht machen.“ „Oh, du wirſt ihn herumkriegen!“ fFiiſchſe ffanden ö 1 f ee till, es iſt noch ſehr die Frage, Einſicht und ſchien entzückt ſeiner S vom Stand der Saaten zu lauſchen. en ober gänz! Jeldgrauen was ſie f ein reges Lek Fronten an ſirkehr fre n Bilde ruſſſſche S⸗ in Gebrauchgartitel vor kurzem auf! ers ein wichtiger Es handelt ſich u fieſſel, der Fundort iſt urgrund und die bet hichte Anhöhe Dort us der Erde h leck, auf das er ſuchung unk ſich dies gen mit P 3. Obwohl kweſen bisher be uf eine 0 ſchließen laſſe er Ickt, un gewaſchen wu und zur onzege juſern nes Herdfeuen nehr als 0 inen 26 Zentimeter Zentimeter lang 1—— Darn ſo wenig wie mög 7 ir natürlich den! ich andere G ſſen angebe.“ — Suſanne * iſt doch kei „ Wer n Abſicht kann immer zu nieman bemänteln, ſe — wenn du es 0 oſe, ſei nicht böſe, Ut für mich biſt, un tust!“ am befriedigt vom gut, es war eine NI* * Ernte zu erwarten. Laune. Beim Abendeſſen erze dröhnender ninie, auflachend m wann auf den Tiſch ſchlagend, von f mit Kaſſelmann:„Der alte Eſel bedenklich, fetzt aber nickt er und Herr, der Rummel macht ſich.“ Joſephine tat alles, ihm die gute zu erhalten, ſie lobte ſeine land f hilderung Nach Tiſch ſetzten ſie ſich, wie gew an dieſen warmen Sonimerabenden, auf die ſetzt ganz offene Veranda. Eine rötliche Lichtampel ſchwehle über dem Tiſch und verbreitete ihr ſanftes Licht; der Gutsherr und ſeine Schweſter! 1 ſind klauenartig geformt, und die Beine laufen am Geſäß dreilantig aus. Das Raummaf beträgt ungefähr 5 Luer. Besondere Zieraten waren an dem ausgezeichnet erhaltenen Keſſel nicht zu entdecken. Der Inhalt beſtand auß Sand und einigen Eiſenftickchen, die leider beim ren gingen. Sie werden als hildert und dürften wohl eiſerne Spangen, Nadeln, Aumbändel geweſen ſein. Es iſt anzu⸗ eine ſachkundige Nachgrabung auf her noch nicht in Angrif weiteren vorgeſchichtlichen ick, die bitzhe einer alg uſammeurollung Wilwe Luiſt agte war am bieeingen 91 Vor kurzem, ſo Vizepräſtdent der Feng . ar nals das Wor N t, daß einen blickte b daher meint, milder die druckt ä hnlich 10 (Forlſetzung ſolgt.) Am Slſaß-Lothringen. Der Vorſitzende der? größten britischen Sozialiſtenvereinigung Snowbens unterzieht im Londoner, Daily Chronicle“ die elſaß⸗lothringiſche Frage einer eingehenden Beſprechung und kommt zu dem Schluß, die Verfechter der Rück⸗ gabe Elſaß⸗Lothringens an Frankreich ließen gänzlich aus dem Auge, daß die Bewohner der beiden Provinzen der Raſſe und Sprache nach weit überwiegsud deutſch ſeien und immer deutſch geweſen ſeien und daß 1871 ſelbſt nach der zweihundertfährigen franzöſiſchen Okkupation über 80 7% deutſch als Mutterſprache ſprachen. Die britiſcher Sozialiſten erkennten die inter⸗ nationale Bedeutung der elſaß⸗lothringiſchen Frage an und wünſchten deren endgültige be⸗ friedigende Löſung, wobei es ihnen gleich ſei, ob die Provinzen bei Deutſchland blieben oder wieder franzoͤſiſch würden. Dor Artikel ſchließt, er (Snowdens) könne verſichern, daß die ganze britiſche ſozialfnche Bewegung und die große Mehrßeit des übrigen Englands nicht willens ſei, daß der Krieg um einen Tag verlängert werde, um Frankreich inſtand zu ſetzen, Eſſaß Lottzringen wisdenzuge winnen. Die britiſchen er dig bent, was Elſaß⸗Lotheingen mit mund der Befreiung Belgiens zu tun tum Eßaß⸗Lorhringens willen haben en unſerer Landsleute freiwillig die „nicht darum hat das Land die ſtärdienſtpflicht über ſich erzehen laſſon Zu gleicher Zeit veröffentlicht die Lothringer Zeitung“ einen Artikel, in dem es heißt: Noch zu keiner Stunde des großen Ringens waren die Rufe nach Elſaß⸗ h und Natinonalprinzip als Grundgeſetz für die poli⸗ ſo heftig als den letzten Tagen. Lloyd George will f i 0 n den Tod e des britiſchen erpräſidenten können die ichen des ebenſo albernen ehemaligen franzöfiſche iſters Albert Thomad gelten. Daß wir es mit einer ſorgfältig vorbereiteter Redeoffenſive zu tun haben, die ſi Zie geſetzt t, ſeſ timmungen D N 1* U 1 5 hervor, daß die? präſidenten der Kammern en die Lloyd Georgeſchen Worte bewegte Anſprachen knüpften, in dagen ſie die KAlckgabe Elſaß-Loitzringens ver— langten iſt der Wortfe J. 1d ſo ſtändlich der große ſchil dabei ſein. Unrecht, da und wieder gut g lieben Friedens m Aber auch Pa ichtparlamentariſche nichtpolitiſche Kreiſe wirkten bei der mit. Kurz vor Neujahr fand in Paris vo dem Denkmal der Stadt Straßburg eine große Kundgebung ſtatt, an der ſich u. a Mi, 18 Wette Daniel 65 7 = 9315 a Sorgfältig worden vorbereitet mußte ſelbſtwer⸗ ihington Bom grogen 9 Offeyſig Mun A. 18 Blumenthal und us Amerika, itſteller und Ze ) Gerede wurder dargebracht: zerein lothringiſchen Ge genannten NV gyriese Ulle verſicherte der ganzen zum iß— von dem Chorgeſchrei der! r ee alberne 9 3 t, die Sufſanne ihr Mutter geſchickt hatte. etwas meur dabei es denn Wegſitzen, he; die Bücher? Fürs sweſen. Oh, ich moͤchte getz erleben.“ Sie ſprang auf, ne und bedeckte deten blaſſes chen Küſſen. richlele ſich auf. Armes Ping, mit dem Glurm und Drang henden Jugend nicht aus noch ein 9— wer auch noch ſo ſung Jugend iſt alles! Altwerben grauen⸗ R Deelchen, Kind, ich verſtehe dich,“ ſagte ſie evoll und ſtreichelte die heiße Wange dez erlegten Mädchens„In deinem Alter gärt das junge Blut, man kann die Zelt nicht ab⸗ exlangen drohte, und England und Frankreich durch ſeine Unabhängigleitsbeſtrebungen gegen⸗ empörte Na ar dem Admiral S het liche beteiligten: k ſein 14 4 5 Georges 9 1 15 5 warten, man 1A N N N 14 N pill nachdenken, wie dir leicht können September dachte ich nicht zu gehen, dann treffen bieſe ver⸗ ſch anfangen? Mülmcke Preſſe wolen wir abſehen— die höchſten Slellen ein derartiges redneriſches Trommelſeuer er⸗ öffnen. Wir aber ſtellen dies befrſebigt ſeſt, erinnern uns daran, wie wandlungsfähig ſich gerade die Politiker Wilſon und Lloyd George bis ſetzt betätigt haben, ſind überzeugt, daß ſie ſich dieſe ihre wertvolle Fähigkeit für alle Fälle erhalten werden. und ſehen den kommenden Dingen ruhig entgegen. Agyptens Nlünſche. Wirkungen des Nationalitätsprinzips. Eine Zeit, die wie die augenblickliche das tiſche Neubildung der Welt nach dem Kriege immer deutlicher hervortreten läßt, mußte auch der ägyptiſchen Nationalpartei als günſtige Ge⸗ legenheit erſcheinen, ihre berechtigten Forde⸗ rungen vor aller Welt klarzulegen und ſich dieſerhalb an den Friedenskongreß in Breſt⸗ Litowſt zu wenden. Damit ſind nun nach einer Reihe von Jahrzehnten jene nationalen— ſtrebungen unabweisbar in den politiſchen Vordergrund getreten, die bizher unter eng⸗ liſcher Fauſt allen engliſchen Redensarten von der Freiheit der Völker zum Hohn machtlos im Dunkel hatten ſchmachten müſſen. Freilich hatte England ſelbſt bisher die nationale Srömung in Agypten im Anfang genährt, jedoch nur wie ſo oft in ähnlicher Weiſe, um in den donn ent⸗ ſtehenden juneren Kämpfen einen äußerlichen Vorwand für ſeine gewalttätigen Eingriffe zu finden. Als im Frühling 1882 der ägyptiſche Kriegs⸗ miniſter Arabi, von der Nationalpartei unterſtützt, einen faſt unbeſchränkten Einfluß im Lande ützer den fremden Mächten ihre politiſchen und wirtſchaftlichen Hoffnungen auf Agypten gefährdet glaubten, hatten ſie vom Khediven die Abſetzung allmächtigen Kriegzminiſters errungen ieſes war der Anlaß geweſen, nun die alpartei in offenem Aufruhr ent⸗ und damit der engliſchen unter S r die willkommene Gelegen⸗ zur völ widrigen Einmiſchung bot Dem Bombard folgte bald eine von ganz Agypten. AN N* ratte Das Ein eines daß bra! Flotte mou . bem recht reits ſeige wußten die Nerſyre c ö Del Niederwe 3 anſian dale gegenftandsles at die brülſche wiede mals unter ing nut Aghpliſche no unvereinbar Be den zipien der Regierung und mit 8 den Gelſbden, die iin gezeben, ſein würde, ſo ſand die gegenüber den 9 Ufſforberungen d die tatsächliche umung hinauszuzilehen und ſtatt ſtändig och inner Aus⸗ Frankreich verhandelt. Die wegen der Agyptens politiſche zu bereuen, um ſie dadurch von die Ober- 0 72 1 ö ſchließlich Bekenntnis:„Wir en dauernd in Agypten bleiben, um die Eingeborenen zu ziviliſieren.“ Nach Ausbruch dann das . TT will ganzen einem Leben Inhalt ſein Frauenſchickſal iſt ein itürliches Verlangen, daß und Wert geben Was machen armer Fli f hier auch nirgends i Mädchen. ſind nur alte zur wenigen gelingt's. 4 17 1 Schönebecker Töchter Jahre älter als du.“ du, was ſoll ich mit denen? Sie n die Naſe über mich; und Irene ſagte neulich, ich ſei doch ſchrecklich grün.“ Lauf mal mit Bijou durch den Park, ſch u zu helfen iſt. Viel⸗ wir die Reiſe zu deiner Mutter verfrüßen. Aber es iſt noch zu heiß, und die Melt wimmelt von läſtigen Touriſten. Vor dem 77 wir die deinen am Genſer See.“ „Ich hole mir Brot und füttere die Enten.“ Adele lief getröſtet davon, und Joſephine blieb verſtimmt und in Gedanken verſunken zurück Gollte ſie dem gelieblen Kinde ihre Er⸗ fahrungen wünſchen? Ich habe es ſo gewollt, ſagte ſie ſich, aber bin ich dadurch befriedigt? Ich habe mich auf meine Art ausgelebt; aber kann ich meine Jagd nach dem Glück ihr empfeblen? Nein, tauſendmal nein! Allein, wo ſich ihr eine Abwechflung, eine harmloſe Jugend⸗ luſt bietet, helfe ich ihr dazu. Der Park lag in ſommerlicher Schönheit. Hier und da ſtanden Obſtbaͤume mit Früchten, im IJyni inn Juni Truppenlandsung und Beſetzung fiber die Gefangenenbeh hauſe ee eee ſchön, aber ſehr warm. ins die anſingen ſich zu färben, jenſeſts der Mauer wogte ein goldig ſchimmerndes Ahrenſelb aus 1 des Krieges ader, ars die Türkel an england wegen Räumung Agyptens ein Ultimatum ge⸗ ſtellt halte, erfolgte als Antwort eine Proklamation, wie ſie nicht heuchleriſcher gedacht werden kann. „Großbritannien,“ hieß es darin,„wird für den doppelten Zweck kämpfen: für die Rechte und Freiheit Agyptens wie für die Fortſetzung des Friedens und der Wohlfahrt während der 32 Jahre großbritanniſcher Beſetzung!“ Mit der Annexion und der Erhebung des Günſt⸗ lings Huſſein als Scheinſultan ſchloß dann dieſes Kapitel über die engliſche Heilighaltung von Staatsverträgen. Nun iſt es aber wieder aufgeſchlagen und wird mit Fug und Recht in dieſem Kriege er⸗ ledigt werden müſſen, weil unzweifelhaft für r, als die Ergebniſſe der 8 Verne zen des 3 chinverſtändniſſez mit dem 38 worden ſein, tück befand, das an das be⸗ hfusprozeß „aux Die in den 5 Tagen von Verhaftungen mehrerer hundert Mitglieder der unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei zu er⸗ zählen. Die Wahrheit iſt, daß am 11. De⸗ zember 1917 der Herausgeber der in Amſterdam erſcheinenden fadikal-ſozialiſtiſchen Wochenſchrift „Der Kampf“, Karl Minſter, auf deutſchem Boden von der deutſchen Grenzwache in der Nähe von Nievelſtein feſtgenommen wurde, nachdem er unbefugt den deutſch⸗niederländiſchen Grenzfluß (Wurm) überſchritten hatte. Minſter iſt dringend verdächtig, mit dem engliſchen Nachrichtendienſt, insbeſondere dem Bureau Tinzley in Rotterdam, in Verbindung zu ſtehen und für dieſen durch Mittelsperſonen in Deutſchland militäriſche und wirtſchaſtliche Spionage getrieben zu haben. Mit ihm ſind vier Perſonen verhaftet worden, die ihm Helferdienſte leisteten. Dem bayeriſchen Sanbtag iſt die in der Budgetrede des Finanzminiſters ange⸗ kündigte Vorlage zur Fortführung der Reform der indirekten Steuern zugegangen. Die Vor⸗ lage bringt ſieben Geſetzentwürfe, nämlich eines kämpft ee rr eee be braͤngende nationale Frage be⸗ Nilland rein erhalten und damit einen ürlichen Anſpruch auf Weiterentwicklung jedoch nie⸗ finden können der Vielverband gewahrt, Knebelune — 74* 7 1 würde Gerade an ihm könnte in der Raſſe ſelhſtändige Vermögensſteuergeſetzes, Novellen zum Ein⸗ kommenſteuergeſetz, zum Hausſteuergeſetz, zum Umlagegeſetz, zum Kapitalrentengeſetz, zum Ein⸗ führungsgeſetz und endlich zur Kirchengemeinde⸗ orbnung und zu den beiden Gemeindeordnungen für die Landesteile rechts und links des Rheins. Die Vorlage trägt in ihrer Geſamtheit ſozialen Geſichinpunkten Rechnung. tes Ungariſchen Blättern zufolge ſoll der Rücktritt dez ungariſchen Kabinetts unmittetdar bevorſtehen, weil Miniſterpräfident Wekerle die Zuſtimmung zu ſeinem Milltar⸗ programm nicht erhalten konnte. Es heißt, der König werde Wekerle erneut mit der Kabinetts⸗ bildung betrauen, und Wekerle werde eine Um⸗ bildung der Regierung vornehmen. Guglacs. Hie Regierung hat einen Geſetzentwurf fertiggeſtellt, in dem ſtrenge Maßregeln Die Verhaktung wirkte in gegen Arbeitsgruppen angekſindigt werden, die die Herſtellung von Munition, Schiffen und Flugzeugen erſchweren. Wer land. *Die Verhaftung der rumäni⸗ ſchen Geſandten in Petersburg erfolgte, weil er ſich in die innerpolktiſchen Angelegen⸗ heiten Rußlands einzumiſchen verſuchte. Er vurde in der Poter⸗Paulsfeſiung untergebracht. Der oberſte Verwaltungsrat der nationalen Güter arbeitet den Entwurf einer Verfügung aus, wonach alle Reichsanleihen, die von der kaiſerlichen und bürgerlichen Regierung ausgegeben wurden, annulliert werden, ebenſo werden alle inneren Anleihen ſowie deren Obligationen, die im Beſitze von Eng⸗ freiheitlichen Grundſätze, wie ne 5171 4 Mafif 77 C 421 1 eſtimmung der V und Freiheit f und tat⸗ Meere durch Freigabe N 8 Suezkanals am N hliche Neutral ſterung des en berwirklichen! r eee eee ere eee, des Reichstages wurde andlung in Behandlung iſt tem Gr unwürdig und ſteht und England zu⸗ kündigt ſcharfe Frankreich ſi eiſt und jede Be u O inderen Ländern hart⸗ erzielt wurde, näckig und verbiſſen ablehnt zimpreußiſchen Abgeordneten⸗ über die vorliegenden Anträge der kommunalen Rechte elt. Nach längerer Debatte Ausſchußanträge angenommen, wonach die Frauen mit beſchließender Stimme in ſtädtiſche eputalionen gewählt werden können. wurde betr. der wurden die weit außerordentlich verſtärken muß, nur MRe⸗ ch in jeder Weiſe ſſerung, wie ſie ö ö J 1 ö ländern ſind, bedingungslos annulliert. Als gültig werden allein betrachtet nationale, kurz⸗ ſriſtige Schatzanleihen und die verſchiedenen Werte des Schatzamtes. Ehe ſich die finanz⸗ techniſchen Folgen dieſer Verfügung überſehen laſſen, muß die Bekanntgabe ihres Wortlautes abgewartet werden. Mmertza. »Aus New York wird über Verhandlungen berichtet, die China mit der amerikani⸗ ſchen Regierung zwecks Aufnahme einer Anleihe von 50 Millionen Pollar durch ein Fünfmächteſyndikat führt.— Man wird in Japan von dieſer Finanzoperation, die den Ein⸗ fluß der Ver. Staaten im Reiche der Mitte mit ge⸗ miſchten Gefühlen hören. 2—————————— en 7 8 2* 12 2 Volksvrirtſchaftliches. 125 Gramm Seifenpulver. Nach Beſtimmungen eniflelen auf die Seifenkarte in einem Monat 50 Gramm Feinſeife und 250 Gramm Selſenpulver. Jetzt ſetzt eine neue Verordnung des Reichskanzlers mit Wirkung vom 14. d. Mig. die Seiſenpulbermenge auf nur 125 Gramm monatlich zerab. Begründet wird dieſe Herabſetzung damit, daß die für Seiſenpulber nötigen Sodamengen faſt ausſchließlich von der Heeresver⸗ waltung in Anſpeuch genommen werden. Nur noch den bisherigen eee 3 haben.] dem höher gelegenen Buchenwalde ſchäumte ein Bach berab und den fiel plaͤtſchernd über Steine in Te ich. Adele ſpielte die weißen Enten, bewimpeltes Häuschen mit dem Hunde und flütterte die auf dem Teiche ein bunt dewohnten. Es war Au Rande des Waſſer⸗ falls warf ſie ſich unter eine Hüngeweide auf den Raſen und verſank in Träumereien. Sie blinzelte mit halbgeſchloſſenen Augen hinauf und über das glitzernde Waſſer hinweg. Ah, da ſchifft der Lohengrin auf dem Silberkahn, den die Schwäne ziehen, er ſleht aufrecht, ſtolz und lächelnd, und die Sdel⸗ ſteine ſeines goldenen Harniſches funkeln im Sonnenſchein, und geraden Weges ſchwimmt er auf mich zu und hebt die Hand, mir zu winken, und wenn ich recht hinſehe, iſt es— iſt es— der ſchöne Ungar. Und dann kommt die Fee, die böſe Fee auf ſchwarzen Gewitterwolken an⸗ gebrauſt und will ihn entführen. Sie richtete ſich etwas in die Höhe, ſtützte ſich auf ihre Hand, die Phantaſiebilder zer⸗ rannen, und ſeufzend beſann ſie ſich auf die Leere der Stunden. Ach, ſie wußte, wozu ſie Luſt hatte, und, was ſie ſchrecklich gern getan halte. Aber es war kein Gedanke daran, daß ſie ihren Papa dazu beredste, ihr das zu erlauben. Sie würde es gar nicht wagen, ihm zu ſagen; er konnte ſo heftig auffahren und ſie furchtbar ſtreng an⸗ ſehen. Nein— nein, Tanke Joſe vielleicht, aber Papa nicht. Obenein waren ſie zum näͤchſten Sonntag zum Frühſtück nach Kloſterbergen ein⸗ geladen, das mußte ſie wieder unter lauter Blaue *—— 55 rautspfen abſitzen. Wenn Sie doch davon⸗ kommen könnte! Sie ſprang auf. Es zog ſie nach dem Berg: er kam hier manchmal vorbei. Oft fand ſie nicht den Mut, dazubleiben, wich zurück, wenn ſie ſeine elegante Heſtalt von ferne heranreiten ſah, und lugte nur verſtohlen durch bie Büſche. Dann und wann aber war ſie kecker, dann hielt ſie ſtand und wechſelte einige Worte mit ihm über die Mauer. Ez konnte doch kein Unrecht ſein. Nichts war's als eine kleine, nette Ab⸗ wechſlung in ihrer Einförmigkeit. Ex blieb immer höflich und ehrerbeetig, manchmal redete er ſpaßhaftes Zeug, worlber ſie nachher, wenn ſie allein war, 0 lachen mußte. Heute ſah ſie ſich vergeblich nach Denta um; er kam nicht, und mißvergnügt ſchlenderts ſie zu Tante Joſe zurück. Frau Joſephine hatte ſich erhoben und ſpazierte mit dem roten Sonnenchirm über iich, der ihr ein roſiges Ausſehen verlieh, in einem ſchattigen Boßkettgang langſam auf und ab. Das Leben hier in Morſe war doch wirklich eintöniger, als ſie gedacht halte. Ob ſie es hier lange aushielt?„Ach,“ ſeufzte ſie,„aus Furcht vor dem Alter werde ich alt. Jeder Taa ſchwindet dahin, wie ein Blatt vom Baum fälle, wenn der Herbſt kommt. Ich fange an, mich auf die Reiſe mit dem friſchen, empfaͤnglichen Kind zu freuen.“ Abele kam mit Biſou, der, von ihr geneckt, luſtig bellend an ihr emporſprang, der ſinnenden Frau entgegengelaufen. Sie gingen zuſammen der breitäſtigen Lindenallee au. die ſich eine Strecke welt au verſchledene Uriegsnachrichten. Won ihren eigenen Landsleuten getötet oder verwundet. Die Zahl der bei feindlichen Artil⸗ lerie⸗ oder Fliegerangriffen ge⸗ töteten und verwundeten Einwohner der beſetzten Gebiete in Frankreich und Belgien hat ſich im November und Dezember 1917 wieder beträchtlich erhöht. Es wurden in dieſem Zeit⸗ raum getötet 35 Männer, 45 Frauen und 27 Kinder und verletzt 27 Männer, 55 Frauen und 15 Kinder. Nach den Zuſammenſtallungen der „Gazette des Ardennes“ ſind nunmehr ſeit Ende September 1915, alſo innerhalb der letzten 27 Monate, insgeſamt 4023 friedliche franzö⸗ ſiſche und belgiſche Einwohner Opfer der Ge⸗ ſchoſſe ihrer eigenen Landsleute oder der Ver⸗ bündeten Frankreichs geworden. *. Englands Frachtraumemot. Der erſte Lord der Admiralität Sir Evis Geddes gab der erſten Verſammlung, welche zwiſchen Vertreern der Regierung und den Serketern der Gawerverelne zur Beratung der Frag des Heerezerſatzes ſtettfand, nach dem Daiſy Telegraph“ vom 4. Januar 1918 die Erklärung ab, daß in den letzten ſechs Monaten ſich die Lage durch die Vorgänge in Rußland völlig geändert habe. Infolgedeſſen würden in der nächſten Zeit die Hilfsquellen Eng⸗ lands erheblich in Anſpruch genommen werden müſſen. Zur Erlangung des Sieges ſei not⸗ wendig: Steigerung des Scheffsbaues, Er⸗ parnis von Frachtraum, Aufrechterhaltung der Armeen im Felde. Nach ſorgſltigfter Be⸗ arbeitung burch die Regierung ſei man zu der Überzeugung gelangt, daß man die Armeen im Felde nur auf der Höhe erhalten konne, wenn man eine große Zahl von Leuten aus den Munitionsfabriken aushebe. Dieſe Ausführungen zeigen, wie die Fracht⸗ raumnst, die die Herüberſchaffung amenekaniſcher Truppenverbaͤnde in großem Maßſtabe unmög⸗ lich macht, entweder die englüche Front oder die engliſche Munktionserzeugung ſchwächt. Dies wird um ſo mehr der Fall ſein müſſen, als es England nach den neueſten Nachrichten vorzieht, im Hinblick auf die immer größer werbende Nahrungsmittelnot Brotgetreide, Fleiſch und Futtermittel ſtatt der Truppenhilfe von den Vereinieten Staaten von Amertka zu erhalten. r.. — N e N e eee Ven Nab und pern. Schnseſtürme in Oſt⸗ und Weſtpreußzen. Im Weichſelgebiet ſind ungeheure Schneemengen niedergegangen, ſo daß die meiflen Landſtraßen unpaſſierbar ſind. In den Forſten enthehen erhebliche Schaden infolge zahlreicher Schnee⸗ brüche. über Todesfälle durch werden ſchon weit über 50 Opfer gezählt. Hausſuchung beim Nenköllner giſtrat. In dem gegen giſtrat eingeleiteten Ermittlungs verfahren Haußsſuchung abhalten. Herausgabe der magiſtratlichen Liefenungsbücher und Handels abſchlußdskumente, von Magiſtrat bisher nur eine Abſchrift ohne Unter⸗ ſchrift vorgelegt hatte. Schöffengericht, aller Stände, Landwirte, Maurer, Schneider, Schmiede, Arbeiter, Schreiner, Geometer, ſämt⸗ liche aus Ortſchaſten des Kreiſes Mainz, wegen der Nichtablieferung der Pflichtmengen von Speck aus Hausſchlachtungen verurteilt wurden, wurde feſtgeſtellt, daß im Gebiet des Kreiſes Mainz insgeſamt hundert Zentner Speck ver⸗ ordnungswidrig nicht von den Schlachtenden abgeliefert worden ſind. Schuhe für Fettwaren. In einem Schuh⸗ * geſchüft zu Dortmund wurden von der Ponzei 70 Paar gute Damenſchuhe beſchlagnahmt, die von dem Inhaber nur an ſolche Kunden abge⸗ geben wurden, die Butter, der Parkmaner hinzog und im vollen Duft ihrer Blüten ſtand. „Du ſollteſt dir Mienchen Chlers öfter in den Garten einladen,“ ſagte die Tante. Sie ſetzten ſich auf eine Bank, Adele ergriff ber Gütigen Hand und ſprach zögernd:„Ich möchte etwas ganz anderes, aber ich glaube, du erwirkſt mir keine Erlaubnis dazu.“ Vertraus mir's an.“ Adels zögerte mit ihrem Bekenntnis, dann etzann ſie ſchüchtern:„Nächſten Sonntag iſt chützenfeſt in Grünſtein; der Ort liegt noch twei Eiſenbahnſtationen von Wohlden entfernt. Frau Ehlers Schweſter gehort das erſte Gaſt⸗ haus zum Kranz. Ehlers ſind eingeladen; außer der Mutter gehen Mienchen, Olto und ſeine Braut Sonntag hin, und Mienchen mochte gern, daß ich auch dabel wäre—“ „Kind, welcher Einfall! So etwas freilich—“ „Siehſt du, hab' ich's doch gedacht; wenn ich etwas ſchrecklich gern will, iſt es unpaſſend und gebt nicht.“ „Du würdeſt da viete Bekannte treffen, die ſich wunderten—“ „Keine Seele. In Wohlden könnts ſch nicht auf dem Schützenfeſt tanzen, das weiß ich ſelbſt, aber in Grünſtein, dahin kommt niemand, und Mienchen ſagt, ſie wollten mich anders nennen, ich ſollte Grele Meyer fein, ihre Kuſine. Iſt dat nicht ein himmliſcher Spaß?“ Sie lachte fröhlich. „Sehr gewagt.“ „Wäre ich ein Junge, hätte kein Menſch elwas dagegen.“ Vieſe Außerung, der Joſephine beipflichten ſtand an der Aus allen Teilen Weſwpreußens und Oſtpreußens laufen fortgesetzt neue Meldungen Schneeſtürme ein; es Rreiſe frieſiſchen Küſte Ma⸗ den Neuköllner Ma- liagß jetzt die Staatsauwaltſchaft beim Magiſtrat eine Es handelt ſich um die einigen Tagen wirkt in Koͤnigshü denen der der in Königshütte hält und gleichzeitig Hundert Zentner Speck zurückbehalten. Gelegentlich einer Verhandlung vor dem Mainzer bei der zahlreiche Landbewohner Speck u. dgl. einzu-] dem in der Bahnhofs halle ſtehenden Schnellzug jne ſind 9 Zenti eee e 0 w.... ĩ²·-1.. ² CT... ̃ ̃ Heros u 1 f Krakan— Lemberg zuſammen. Sechs Soldaten, ſind klauenartig geformt, und die Beine laufen 3 tauſchen hatten. Die Schuhe ſollen zu Normal⸗ preiſen an die minderbemittelte Bevölkerung ab⸗ gegeben werden. Ein Offizier wegen Kontrollhinter⸗ ziehung verhaftet. In Ludwigshafen wurde ein Offizier der Linienkommandantur verhaftet, der wiederholt Frachtbylefe für beſtimmte Per⸗ ſonlen unberechtigt mit dem Stempel der Linien⸗ konnmandantur verſah, um die Waren auf dieſe Weiſe der Kontrolle zu entziehen und raſche Beförderung ſowie billige Aus nahmetarife für die Sendungen zu erwirken. In die Angelegen⸗ Kunft und Lit 5 heit ſind noch mehrere Perſonen verwickelt. ine ana* Die Seshundſagd betreibt man jetzt an Ein vorgoſchichtlicher 7 der frieſichen Kuſte eifriger als früher, allein Harburg. Ul neuen ſchon, um Tran und Felle, die bedeutend im Fund im Landkreise Harburg r ͤwvb. zehn Zipilreiſende und ein Bahnbebienſteter am Gefäß dreikantig aus. Das Raummaf wurden gelötet und fünfzig Perſonen verletzt. beträgt ungefähr 5 Lier. Boſondere Zieraten Die größte Kälte ſeit Menſchan⸗ waren an dem ausgezeichnet erhaltenen Keſſe! gedenken iſt in Südnorwegen eingetreten. Das nicht zu emdecken. Der Inhalt beſtand aus Thermometer ſank in einzelnen Gegenden bis Sand und einitzen Eiſenfkückchen. die leider beim 48 Grad, und im Gebirge ſollen die Tempera⸗ Ausheben verloren gingen. Sie werden alt turen teilweiſe noch niedriger geweſen ſein. An ſehr roſtig geſchildert und dürften wohl eiſerne vielen Stellen fror das Quecksilber ein, ſo daß Schmuckachen, Spangen, Nadeln, Aumbänden die Thermometer ſprangen. oder Schnallen geweſen ſein. Es iſt anzu⸗ dee rener een nennen eee Ik hklen, daß eine ſachkundige Nachgrabung auf dem Grundſtäck, die bisher noch nicht in Angriff genommen wurde, zu weiteren vorgoeſchichtlichen Funden führen kö eee r ĩͤ A Al 7 PPC erichtshalle. Ahrewuin boi elner ald nen Zuſammenrotlung enn Wilwe Luiſt gllagte war am N mennotgingen htatingeraten, die dit gor einem et Pes ere aufg eſonderl lage. Tat⸗ einen .. Zy ccc ˙ ccc Der UMaffenftillſtand an der Oftfront. KRuſſen beim Einkauf von Gebrauchsartikeln. Nu e FC Nh 1 r Ge⸗ der er⸗ egenmutter i; zur det ſich in u der einem Inſchrift Dieſer fungen anderen von m i fungen Leuten be⸗ affenruhe und ſpäter man erfahren, was e eigentlich für Le 1 inſete dgrauen fanden der Ge 5 län!* die Perſon, die ihn gefunden waren, mit denen man über drei Jaßzre in erbitterter[Ruff m 0„ was fi ſehr gu vauch⸗ gen t w Allerbings wird Sherlod Weiſe im männermorde. inter ö ö 1 5 5 10. 5 icht leicht 1 ee dchen, uch in an 5 0 zu treten Straße jeder der 1 Mangel, an denen war oder vermutet heb ener Uber die Strenge re de France“ ſeine ce Tc ite dee FFFVCCCCCCVVVTTVVVVTVTVTTTTTTTTT eſer amit zu tröſte daß er von Zenſur⸗ . in Ching berichte 2 kurzem, ſo ſind, zu' erzielen. An der In E orf ke vor kurzem auf dem Grund⸗ apt Blatt, ſandte der Vizepräſtdent der kommen Sechund 6 1 1 211 r Bronseſund. 0 5 55 on Chang, an die der niederländiſchen, i dars heben, Zeitung„Chun⸗ ß gemacht kel über Kong⸗ a8 Wort einen ten bildet, räſident 13 7 12 Lagen⸗ geſtiegen ſo zahlreich vor wie an wo einige friesländiſche Seehn gangenen Jahre 381 Stück erlegt Ein weiblicher Vezir ſchleſien eine Frau als ſtellventretender vorſteher. Es iſt die Gaetin eines zirksvorſtehers ver dienſt einberufen wu an ſeine Stelle und vertreterin im Geſchaäft fflich, daß ihr die Stadlverord b letztere bis zur Heimkehr ihre bertrug. Veim Schnersſchanfeln v Nakle auf der Bahnſtrecke Beutl wurden beim Schneeſchaufelt bahngleiſe zehn Frauen 5 1 überfahren. Drei wurden getötet, ſieben ſchw— verletzt. Grſenbahnung! Station Trzetanna bei Rze ſtieß ein nach Wien fahrend chnellz R e nn 1 in Walizee 1 leler lang r mußte, reizte ſie. Marum ſollte ihr Geſe immer gurückſtehen, immer in ſeiner und Vewegungsfreiheit gehemmt Adele fuhr erregt fort:„1 fleife Leben in Kloſterber man das vergleichen! jedermann hopſen, oder ehrbar futtern. Welch ein Gegen Es war etwas in d Nichte, das in Joſephine! Saiten anſchlug: Etwas Beſor vergnügt ſein, aus dem Gleiſe keit weichen; ja, das geplante verführeriſch, es wurde von zur Intrige befürwortet und regte ihre phantaſtiſche Laune an. Als nun Adele, das halbe Ex! Tante gewahrend, ihren luſtigen Plan bunteſten Farben ausmalte, rief Joſe zwungen: „Haſt recht, Kleine, warum nicht mal fröhlichen Unſinn machen?“ a 8 „Adele ſtel ihr um den Hals und jubelte: wann auf den T „Oh, biſt du gut! Du ſtehſt mir bei.“ mit Kaſſelmann:„2 „Still— till, es iſt noch ſehr die Frage, bedenklich, jetzt aber nickt er ob wir's durchſetzen.“ Herr, der Rummel macht ſich „Ach ja, Papa—“ Joſephine tat alles, ih „Janz reinen Wein darf ich Papa natürlich zu erhalten, ſie lobte nicht einſchenken—“ ſchien ent f 5 „Aber wie denkſt du— was willſt du Saaten zu lauſchen. lieber dahin geht, wo ſie ihre F ſagen?“ Tiſch ſetzten ſie ſich, wie gewöhnlich Jus dem Eſſen, finde „Ich weſß es noch nicht; man muß die an dieſen warmen Sommerabenden, auf die ſetzt Männer zu nehmen wiſſen, ihnen die Dinge ganz offene Veranda. Eine rötliche Lichtampel mundgerecht machen.“ ſchwebte über dem Tiſch und verbreitete ihr 9 „Oh, du wirſt ihn herumkriegen!“ wenig wie mh, irlich nur ndere Gründe Ind dag 110 geh 1 282 Vüg unmutig. Gne * t Verlangen Geele vderwar deres Abenteuer ihrer Luſt eine Ell und ſagt: Gn 40 ſeiner Schilderung haben ſie zu Sonntag eingeladen. vom Stan e 1. Nach begre b 5 d verbrei ö(Forlſetzung folgt.) ſanftes Licht; der Gutsherr und ſeine Schweſter!