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Bürgermeisterei Viernheim Organ für Jedermann Vereins- Anzeiger Bürger ⸗Zeitung Inſeratenpreis: Enthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. „Muſtriertes Sonntagsblatt“ Wand⸗ Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarlf. vel Klageerhebung kommt jeber Rabatt Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. —— er Dle 1ſpaltige Petlt⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. in Wegfall. noaturie 1 . 11 ö Telefon 217 Samstag, den 20. Juuuar Teleſon 217 1918 eee SIS Für die uns aus Anlaß unssrer 7 it A 1*** 60— 9408* 117 Hochzeit entgegengebrachten Glück- wünsche und überreichten Geschenke sagen wir auf diesem Wege allen Horzinnigen Dank. Franz Winkler 4.& Frau Katharina geb. 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Wahl ausſcheidender Mitglieder des Aufſichtsrates; 6. Verſchiedenes. Ich lade die eee 1 freundlichſt ein. Die Jahresrechnung und Bilanz pro 1917 liegen gemäߧ 46, Abſatz 2 des Gen.⸗G. von heute an auf unſerem Büro zur Einſicht offen. Viernheim, den 26. Januar 1918. e 1* 52 88 7 5 2 4 Der Volſitzende des Auſſichtsrates: Dr. Rudershausen. Hasenpelze Pfuhlpumpe ſucht zu kaufen F. Hartmann Ernſt- Ludwig Straße 17. ftiſch geſchlachtet, ſauber und fachmänniſch behandelt, kauft von beulſchen Nieſen⸗Schecken 4 50 Pfg., von Alaßla Mk. 2, F. Hartmann ErnſtVubmwlg Straße 17. Frachtbricfe zu haben in der Exp, b. Bl, Zu mieten geſucht: 2 tber 3 Zimmer mit allem 10 Kaufen gosloßt. Zubehör. Näheres in der Expedition dieſes Blattes. Unter dem Schutze Ihrer Kgl. Hoheit der Groß— herzogin ſindet am Sonntag, den 27. Januar, am Geburtstage Sr. Majeſtüt des Kaiſers ein allgemeiner Opfertag ſtatt. Der Ertrag iſt zu Gunſten der Krankenſchweſtern, die im Dienſte der Krankenpflege Schaden an ihrer Ge— ſundheit genommen haben. Viele derſelben ſind durch ihre aufopfernde Hingabe im Dienſte der reinſten Näch— ſteuliebe ſchwer leidend geworden und bedürfen nun ſelbſt der Pflege und Unterſtützung. Frciwillige Gaben für dieſe Schwesternspende werden von den Uuterzeichneten entgegengenommen. Von einer allgemeinen Hausſammlung wird ah— geſehen in der angenehmen Hoffnung, daß recht plele ihr Scherflein frelwilllg abgeben. Für das Rote Kreuz: Wolf, Dekan. Für den Alice- Frauenverein: Mayr, Haupllehrer, böbf. Rodershausen. Sonntagsgedanken. i Dem Kaiſer. e — Wir wollen das Verſprechen abgeben, daran mitzu, arbeiten, daß ein guter Geiſt im Vaterlande walte und Treue die Herzen regiere. Graf von Haeſelex. O Kaiſer! Laß in Horden anſtürmen Feindesmacht! Uns biſt du Bruder worden in Deutſchlands heilger Nacht. Du haſt die Welt umworben zu heiß, zu treu, zu rein. Was Haß an dir verdorben, bringt Liebe doppelt ein. Die Welt, die falſche, ſcheele, tat dich in Acht und Bann, 15 1 die deutſche Seele enk au! Walter Fer * b L 0 0 e Antwort. Wien. 24. Jan.(Wiener Korr-Bureau.) Im Ausſchuß für 0 50 der öſterreichiſchen Delegation hielt heute der Miniſter des Aeußern, Graf& zernin, eine Rede. f Die Grundlage. auf der O Oeſlerreich⸗Ungarn verhandelt, iſt die ohne Kompenſationen und ohne Annexfonen. Ich verlange keinen Quadratmeter und keinen Kreuzer von Rußland, und wenn wie es ſcheint, Rußland auf dem gleichen Standpunkt teht. dann muß der Frieden zuſtandekommen. Weben zwei chwierigtzeiten verlaufen die Verhandlungen ſe— ſchleppend. Eihmal daß mit verſchiedenen neuentſtandenen ruſſiſchen Rei⸗ chen ſtatt mit einem verhandelt werden müſſe. Es komme hier in Betracht das von Petersburg aus geleitete Rußland. die große Ukraine. Finnland und der Kaukaſus. ir haben es in erſter Linie mit der großen Abraine zu tun. mit der wir uns auf der vorerwähnten annexions⸗ und e e Baſis einigten. Wir ſind uns auch darüber klar 1 en, daß die Handelsbe⸗ ziehungen wieder aufzunehmen ſeien. Der Vorſitzende der 11 Abordnung. Herr offe, hat nun mitgeteilt, daß auf Wunſch des Jenträlkomſtees der ußkrainiſchen Arhbeiter⸗. Soldaten⸗ und Bauernräte in Charkow, das die unkrainiſche Rada in Kiew. weil dieſe nur die beſitzenden Klaſſen ver— trete nicht anerkennt. zwei Abgeordnete in die(Petersburger) e aufgenommen worden ſind. Die öſterreichlſch-ungari⸗ ſche Regierung wird in Zukunft die Friedensunterhandlungen zuſammen mit den Delegierten des Vierbundes mit der truſſiſchen Frliedensdelegatfion führen und zwar in voller Uebereinſtimmung mit dem Rate der Vollskommiſſare— folglich mit der Delegatſon der ruſſtſchen Arbeiter- und Bauern— regierung. Bezüglich Polens. deſſen Grenzen noch nicht genau riert find mfinſchen mir dee feine Renükkerung rei und un beeinflußt ihr eigenes Schickſal wahlt. Sucht es nas, Friedensſchluß eine Anlehnung nach uns, ſo werden wir es derne aufnehmen. verſchleden eit unſerer deutſchen Bundesgenoſſen mit der Pe⸗ tersburger Regierung über die Auslegung des Selhſtheſtim— mungsrechts der 190 00 Völker der von den deutſchen Truppen beſetzten Geblete. Bei beiden Fragen muß ein Mittel— weg gefunden werden. In dem von Wilſon au die ganze Welt gerichteten Friedens angebot finde ich eine be— deutende Annäherung an den öſterreichiſchen Standpungt. Den vorkrlegeriſchen Beſitzſtand unſerer Bundesgenoſſen mit dem eigenen zu verteidigen iſt der Standpunät inner⸗ halb der vier Alllierten bei vollſtündiger Reztprozität. Bezüg— lich der Frelheit der Meere kann ich dem Wunſche Amerikas voll und ganz beipflichten, ſolange kein Hawal eingriff in die Hoheitsrechte unſeres treuen tülrkiſchen Bundes genoſſen geplant iſt. dee sch Italiens, Serblens, Rumäntens, und Montenegros weigere mich. als Aſſekuranz für feind⸗ liche Kriegsahenteuer zu ſgurteren und unſeren hartnäckigen Feinden elne itig Konzeſſionen zu machen. die ihnen erlaubten. den Krieg ins End oſe weiterzuſchleppen. Herr Wilſon mag ſeinen großen Einfluß auf die Bundesgenoſſen dazu benutzen. ſie zur Erklärung der eee zu beſtimmen, unter denen ſie zu ſprechen bereit ſin Der Grüne der Schaffung feines allgemeinen Völkerbundes ſtieß nirgends in der Monarchie auf Widerſtand. 5 Viellelcht könnte ein Gebankenaustauſch zwiſchen Amerika und Oeſt Ne Ungarn dn n. Ausgangspunkt 110 eine verſöhnllche ehe zwiſchen den Staaten werden. te bisher noch nicht in! eſprechungen in dem 1 Krleg eintraten 5 Meine Arbelt gilt dem Frieden mit der Ukraine und mit Petersburg, Der Frieden mit Petersburg wird uns dem allgemeinen Frieden näher bringen. Den Irleden mit der Ukraine wünſchen wir. weil ſte Lebensmittel exportieren wird, wenn wir handelseinig werden Ole ung kiten Verhülniſſe in dieſen neuerſtandenen Reichen bilden eine große Erſchwerung und Verzögerung der Frledenoverhandlungen. Wenn Sie uns in den 1 lach chen fallen und mich zu einem Abſchluß Hals über Kopf zwingen. dann geht unſere Bepöhilkerung des Vorteils aus einem bene berluſtig. Wir ſind in keiner Lage, in der wir lieber heute einen ſchlechten Frieden ohne wirt- e Vorteile, als morgen einen guten mit wirklichen Lortellen schließen müſſen. Vie 1 e e ent⸗ pringen lezten Endes nicht dem Man el an Nahrungaemltteln. ondern der zu behebenden Kohlen, Transport- und 1 0 00 a⸗ tlogshriſe. Mit Streiks i wir uns ius elgene Plelſch und b durch ſolche Mittel den Frleden nicht. 0 Keln Minlſter des Aeußern kann Verhandlungen bon bleſer Tragweſte führen, wenn er nicht welß, wenn ülcht alle Welt we daß er durch das Vertrauen der et der verfaf age Korporgtlonen getragen iſt, geht ume Ganze. ae mir helfen ober iuſch lu in Prſties gibt eo nicht, f N e— e 1 Die. Schwierigkeit iſt unleugbar die Meinungs. 0 Vom Hauptausſchuß. Kühlmann über die Friedensverhandlungen. Berlin, 25. Jan. Im Hauptausſchuß ſprach Staatsſekretär v. Kühlmann über die Friedensver— handlungen in Breſt-Litowsk. Die Meinung, als ob für die deutſchen Vertreter keine feſten Richtlinien be— ſtänden, ſei unzutreffend. Die Formulierung vom 27. Dezember ſtehe im Einklang mit der vom 25. De— zember. Eine Abweichung von der rbb Politik lag nicht vor. Mit der Ankunft Trotzli ſei eine völ⸗ lige Schwenkung in der Halt tung der ruſſiſchen Abordnung eingetreten. Von da an ſeien nicht einmal private Ausſprachen mehr möglich geweſen. Rußland, das ſchon unter dem Zaren nur äußerlich feſtgeſügt ſchien, begann infolge des Sprengſtoffs der verſchieden— artigen Nationalitäten ſich aufzulöſen. Dazu kommen die ſozialrevolutionären Strömungen, die die einzelnen Ge— biete vollends zerſprengen. Ueberall iſt Gärung und Zerſetzung. Die Vertreter der ukrainiſchen Rada zeigten Sinn für praktiſche Arbeit, auch mit Finn land beſtehe Hoffnung, zum Frieden zu kommen. Das Selbſtbeſtimmungsrecht ſei nichts Neues, etwas ähnliches ſei die Option in Schleswig-Holſtein. Die Entſcheidung einer konſtituierenden Verſammlung auf breiter Grundlage ſei einer Volksabſtimmung vorzuziehen. Doch werden an dieſer Nr die Verhand⸗ lungen nicht ſcheitern. Die Haltung einer ge— wiſſen Preſſe wirke erſchwerend; wir brauchen eine geſchloſſene Front gegenüber dem Ausland. Im Weſten tobe der Krieg, während im Oſten über den Frieden unterhandelt wird, deshalb müſſe die Oberſte Heeres- leitung an den Verhandlungen beteiligt ſein. General Hoffmann habe im Einvernehmen mit der bo litiſchen Leitung eingegriffen. An dem Ernſt unſeres Friedens— willens ſoll niemand zweifeln. Nach dem Frieden mil der Ukraine werde auch Rumänien zum Frieden ge⸗ nötigt ſein. Oeſterrreich⸗Uugarn ſei ſtets lo al geweſen und werde es bleiben. Das Verhältnis der Ver— bündeten dürfe nicht gelockert werden. Das Ausland müſſe den Eindruck gewinnen, daß die Mehrheit des Reichs- tags hinter der Regierung ſtehe. 4 Abg. Graf Weſtarp betonte, die Kritik an den Verhandlungen beruhe auf dem Wunſch eines beſſeren Grenzſchutzes im Oſten. Dafür ſei das Urteil unſerer Heerführer maßgebend. Eine Anzahl ſelbſtändiger Staaten im Oſten biete nicht genügende Sicherheit; Eng— land beabſichtige ſich in ihnen feſtzuſetzen. Die, Ent— ſcheidung über Polen ſei nun leider eine Tatſache; ſie werde Reibungen verurſachen und unſer Verhältnis zu Oeſterreich-Ungarn gefährden. Ein weiteres Bedenken hege er gegen die Oeffentlichkeit der Verhandlungen; dem Herrn Trotzki ſei es weniger um den Frieden zu tun, er wolle revolutionäre Propaganda machen. Weitere Zugeſtändniſſe dürften an die Gegner nicht mehr gemacht werden. Die Reden Lloyd Georges und Wilſous ſeien keine geeigneten Grundlagen für Friedensverhandlungen.— Die Beſpre— chung mird auf den Nachmittag vertaat. Lolale Nachricht blale Nachrichten. * Viernheim, 26. Jan. Der Aufruf für eine Schweſternſpende iſt heute in unſerer Zeitung nochmals zum Abdruck gelangt. Wir bitten dringend, dieſem Zweck ein reiches Wohltun entgegenbringen zu wollen.— Ein— ſtellung der Gerſtelieferung an die Brauereien. Da nach Mitteilung des Kriegsernährungsamtes die Gerſten belieferung bis auf weiteres eingeſtellt wird, hat dies zur Folge, daß demnächſt auf den Biergenuß vielleicht gänzlich verzichtet werden muß. * Viernheim, 26. Jan. Kaiſers⸗Geburts— tag. Am 27. Januar findet in der evangeliſchen Kirche Kaiſers⸗Geburtstagsgottesdienſt ſtatt. Da bei wird eine Kollekte erhoben zu Gunſten der weiblichen Liebestätigkeit im Kriege, welche beſtens empfohlen wird. * Viernheim, 26. Jan. Lichtbildervor trag für unſere Schulfſugend. Am kommenden Mittwoch beginnend, um 88e vormittags, läßt die Geſchäfts ſtelle des„Invalidendank“ für unſere geſamte Schul jugend einen Lichtbildervortrag über den„Luftkrieg und ſeine Helden“ im Saale des Gaſthauſes„Zum Freiſchütz“ halten. In 100 bühnengroßen Lichtbildern wird im 1. Teil die Entwicklung des Flugweſens gezeigt. Der zweite Teil des Vorkrags führt uns an die Front. Wir erleben Fliegerkämpfe, Zeppelin-Angriffe, Erkundigungsflüge über Land und Meer, Notlandungen und die Tätigkeit un ſerer Abwehrbatterien. Der Schluß zeigt uns die Bilder aller ſener Fliegerhelden, die zu Nationalhelden geworden ind. Die Schulkinder beſuchen auf Wunſch der Schulbe hörde die Lichtbildervorſlührung klaſſenweiſe. Jedes Schul— kind zahlt 20 Pfg., wobei der Wohltätigkeit keine Schranken geſetzt ſind. Der Reinertrag iſt zur Unterſtützung hilfsbe⸗ dürftiger Invaliden und der Hinterbliebenen gefallener Krieger beſtimmt. Da unſere Jugend für unſere Flieger⸗ helden ein ganz beſonderes Intereſſe zeigt, dürften wohl ſämtliche Eltern ſchon ihren Kindern zuliebe das kleine Opfer bringen. * Viernheim, 25. Jan. Die geſtrige Sprech⸗ ſtunde für Tuberkuloſefürſorge war über alles Erwarten ſehr gut beſucht. Haben ſich doch 15 Perſonen eingefunden, die Aufklärung und Belehrung über ihre Er— krankung bezw. ihrer Kinder ſuchten. In einigen Fällen konnte man ſich ſofort ein Urteil bilden, in anderen Fällen muß erſt die Unterfuchung des Auswurfs auf Tuberkelbazillen und der Verlauf der Erkrankung abgewartet werden. Aus der großen Zahl der Beſucher der erſten Fürſorgeſprechſtunde iſt zu erſehen, daß die hieſige Bevölkerung Verſtändnis zeigt für die Maßnahmen, die zur Ausrottung der gefürchteten Lungenkrankheit ergriffen werden ſollen. Die nächſte Bera— tungsſtunde findet am 14. Februar nachmittags von 3 bis 4 Uhr ſtatt. Es ſeien nochmals kurz die Aufgaben der Aus⸗ kunfts- und Fürſorgeſtelle erwähnt: 1. Möglichſt frühzeitige Ermittelung aller einer Fürſorge bedürftigen tuberkulöſen, tuberkuloſeverdächtigen und tuberkuloſebedrohten Perſonen. Dies wird erreicht durch koſtenloſe, ärztliche ÜAnterſuchung aler Perſonen, die glauben tuberkulos zu ſein, durch ärzt— liche Unterſuchung aller Familienangehörigen von Tuber⸗ kulöſen, durch mikrofkopiſche Unterſuchung des Ausmurfs. 2. Belehrung der Kranken über die Mittel zur Ver⸗ hütung der Krankheitsübertragung auf ihre Umgebung. 3. Nutzbarmachung der verſchiedenen, der Heilung und Vor— beugung der Tuberkuloſe dienenden Einrichtungen. 4. Beſſe⸗ rung der geſundheitlichen Berhältniſſe der von Tuberkuloſen bewohnten Räume. Beſchaffung der Mittel im Falle der Bedürftigkeit zur beſſeren Ernährung der Kranken und der Mittel zum Schutze gegen die Anſteckung. Es ſuche daher jedermann, der ſich und ſeine Angehörigen von der Tuber— kuloſe bedroht ſieht, die Auskunfts- und Fürſorgeſtelle auf. Worms, 25. Jan. Die Errichtung einer Flieger⸗ ſtation auf dem Pſiffligheimer Gelände hat vom Stadt— verordneten-Kollegium die Genehmigung gefunden. * Wackernheim, 25. Jan. Eine kurze Freude war der Familie eines hieſigen Einwohners durch das eben erſt abgehaltene Schlachtfeſt beſchieden. Man hatte erſt ein fettes, 250 Pfund ſchweres Schwein, die Freude der ganzen Familie, geſchlachtet und am Abend die koſtbaren Würſte und das Fleiſch wohlverwahrt untergebracht, als in der gleichen Nacht ſchon unbekannte Diebe in die Wohnung ein— ſtiegen und alles Fleiſch und die Wurſt mitnahmen. () Karlsruhe, 24. Jan. In der Zweiten Kammer hat geſtern die Fraktion der Fortſchr. Volkspartei einen Antrag eingebracht, die Regierung zu erſuchen, bei den zuſtändigen Reichsſtellen energiſch dafür einzutreten, daß bei der Beratung der abzuſchließenden Handelsverträge außer den Vertretern der Landwirtſchaft, des Handwerk und des Handels auch ſolche 15 Konſumenten beigezogen werden.— Ferner ſind von Mitgl liedern der Zentrums, fraktion drei Interpellationen eingegangen, die erſte betr. die Preisunt erſch iede zwiſchen Erzeugerpreis und Ver braucherpreis bei Branntwein und die Ablieferung der a eee Die beiden anderen Juterpellationen betr. die durch Beſchränkung des Tabakrohmaterials her— vorgeruſene Arbeitscinſchräukunz u der Tabakarbeiterſchaft; () Karlsruhe, 24. Jan. Der Großherzog hat dem in den Ruheſtand getretenen Direktor des Gewerbeauf— ſichtsamts, Geh. Oberregierungsrat Dr. Karl Bitt— mann das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Haben böwen verliehen.. () Karlsruhe, 24. Jan. Die Strafkammer ver— urteilte den 16jährigen Hilfsarbeiter Eugen Kahn aus Unterſchwandorf wegen ſchwerer Erpreſſung zu acht Mo— naten Gefängnis. Ferner wurde der Kaufmann Karl! Joſt aus Nidda, der größere Mengen Gold und Silber in Pforzheim verkauft hatte, zu 1200 Mark Geldſtrafe und der Fabrikant Anton Albert aus Bruchſal, der das Edelmetall von Joſt erworben hatte, zu 700 Mk, Geldſtrafe verurteilt. Eine größere Menge Silber wurde eingezogen. 5 () Mannheim, 21. Jan. Die(9jährige Fabrik arbeiterin Marie Ruck. ſich in ſelbſtmörderi ſcher 11 5 in den Neckar und ertrank. ) Sigmaringen, 23. Jan.(Kommunallan d⸗ a 0 Der Kommunallandtag für die hohenzolleriſchen Lande iſt auf 2. April für zwei bis drei Tage zue ſammenberuſen. eee Heute 2 Blütter(6 Seiten)