6 0 0 0 0 0 0 0 a 0 0 5 0 0 0 8 8 8 S A A 2 Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Verkehr mit Zucker. Die Kundenliſten ſind von den Spezereihändlern bis ſpäteſtens Dienstag, den 29. Januar 1918 zum Zwecke der Eintragung der Ab- und Zugänge ſowie der Sperrver⸗ merk der ſäumigen Milchproduzenten auf unſerem Büro Nr. 27 vorzulegen. Wir haben den hieſigen Spezereihändlern eine Menge Nudeln, Rahmkäſe, Sago und Suppenwürfel zur Verteilung an die in ihren Kundenliſten verzeichneten Perſonen zuge— wieſen. 5 Der Verkaufspreis beträgt für ein Pfund Nudeln 82 Pfennig, Köſe 2,40 Mk., Sago 1,20 Mk. und Suppenwürfel pro Stück 10 Pfennig. Betr.: Den Verkehr mit Zucker. Nach einer Verordnung können Spezereihändler ihren nach den Kundenliſten zu beanſpruchenden Zuckerbedarf ab⸗ gerundet in 25, 50 und 100 Kg. auf Bezugsſchein direkt von einem hessischen Grosshändler beziehen. Spe⸗ zereihändler, die von dieſer Bezugsgelegenheit Gebrauch machen wollen, haben dies am Montag, den 28. Januar 1918 bei uns, Zimmer Nr. 27, anzuzeigen. i Erfolgt von Händlern bis zu dieſem Zeitpunkt keine Meldung, ſo wird angenommen, daß ſie mit der ſeitherigen Lieferung durch uns einverſtanden ſind und wird die Zuwei— ſung des Zuckers wie bisher erfolgen. eee eee Betr.: Die Büroſtusden der Großh. Bürgermeiſterei. Unſere Büroſtunden werden bis auf weiteres auf die Zeit von 8 bis 12 Uhr vormittags und 2 bis 6 Uhr nach— mittags feſtgeſetzt. g f Die Sprechstunden sind auch wie seither von 9 bis 12 Uhr vormittags. bee eee ee Betr.: Pferdemuſterung. Die den Pferdebeſitzern anläßlich der Pferdemuſterung zugeſtellten Nummertäfelchen ſind bis längſtens Donners tag, den 31. Januar 1918 vormittags bei uns, Zimmer 23, zurückzugeben. Wenn bis zum Endtermin eine Rückgabe der Plättchen noch nicht erfolgte, werden wir letztere kosten- pflichtig einziehen. Betr.: Den Verkehr mit Seife. 6 Die Seifen- und Selfenpulvermarken für Januar ſind am Freitag, den l. Februar 1018 nachmittags von 2 bis 4 Uhr auf unſerem Büro Nr. 27 von den Spezerei— händlern, wie vorgeſchrieben, zur Ablieferung zu bringen. Gleichzeitig müſſen ſämtliche im Beſitze befindlichen Pe— troleummarken für Januar von dieſen hiermit abgeliefert werden. Betr.: Ausgabe von Brotmarken. N Die Ausgabe der Brotmarken für die Zeit vom 28. Januar bis 10. Februar 1918 erfolgt am Montag, den 28. Januar, vormittags in der ſeither üblichen Reihen— folge im Wachtlokale des Rathauſes. Aenderungen im Perſonenſtande ſind vor der Ausgabe bei uns zu melden. Bekanntmachung über die Gewährung von Zulagen an Empfänger einer Invaliden-Witwen- oder Witwer— rente aus der Invalidenverſicherung vom 3. Jan. 1918. Gemäß Vundesratsverordnung vom 3. Januar 1918 wird den Empfängern einer Invaliden-Witwen- oder Witwer— rente aus der Invalidenverſicherung eine Zulage gewährt. Die Verordnung tritt bereits mit Wirkung vom 1. Februar 1918 in Kraft. Nach dieſer Verordnung wird den Empfängern einer Invalidenrente, Krankenrente, Witwenrente(Witwer— rente) oder Witwen-Krankenrente, wenn ſie ſich im Inlande aufhalten, für die Zeit vom 1. Februar bis zum 31. Dezem— ber 1918 eine Zulage zu ihrer Rente gezählt, und zwar erhalten die Empfänger einer Invaliden- oder Kranken- rente 8 Mk., die Empfänger einer Witwen-(Witwer-) Betr.: oder Witwen-Krankenrente 4 Mk. monatlich im voraus. Die Zulage wird nur für volle Kalendermonate des Rentenbezugs gezahlt. Für jeden Kalendermonat ist eine besondere Zulagequittung erforderlich. Die Zulagequittung iſt zugleich mit der Rentenquittung bei der Poſt vorzulegen. Insbeſondere bemerken wir hierzu: 1. Daß zur Beglaubigung der Unterſchrift auf der Zulagequittung das Dienſtſiegel einer zur Führung eines öffentlichen Siegels berechtigten Perſon genügt, 2. daß die Empfänger einer Altersrente oder Wai- senrente keine Zulage erhalten. Die Formulare werden für das ganze Jahr 1918 an die Bezugsberechtigten auf einmal ausgehändigt. Es haben ſich im Bezirk wohnhafte Rentenempfänger, alſo auch die⸗ jenigen, welche die Rente von einer anderen Verſicherungs— anſtalt als der von Darmſtadt beziehen, mit den nötigen Vordrucken zu verſehen. Iſt die Rente von einer anderen Perſicherungsanſtalt als der Verſicherungsanſtalt Nr. 25 be— willigt, was aus der Rentenquittung zu erſehen iſt, dann iſt die unzutreffende Nummer aus der Zulagequfttung hand⸗ ſchriftlich entſprechend zu berichtigen. Alle Rentenquittungs— formulare ſind nicht bei der Landesverſicherungsanſtalt, son- dern nur noch von uns zu beziehen. Die beſonderen Zulagequittungen können am Diens- tag, den 29. Januar 1918, von 8 bis 10 Uhr vor- mittags hier im Sitzungssaale unter Vorlage der aten cneſce in Empfang genommen werden. Viernheim, den 25. Januar 1918, Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim, Lamberth. Gemeindekaſſe. Nächſten Dienstag, den 29. ds. Mts. werden die Kriegs⸗ unterſtützungen für erſte Hälfte Februar in ſeitheriger Ord— nung ausbezahlt. f 0 Viernheim, den 25. Januar 1918. Jh ſt, Bekanntmachung. Betr.: Das Ausdreſchen von Getreide. Aus den uns auf unſere Verfügung vom 31. Dezember 1917 von den Bürgermeiſtereien eingerichteten Verzeichniſſen geht hervor, daß noch eine größere Anzahl Landwirte mit dem Ausdreſchen ihres Getreides im Rückſtande iſt. Das Ausdreſchen und das Abliefern des Getreides muß larſch beten. Heute Samstag Abend 8 Uhr Autreten in der Götheſchule. /9 Uhr Uebungs⸗ Mütze und Armband anlegen. 5 Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend ge— Der Vorſtand. 0 W- eee Nr N 777C.ͤͥͤ ͤ v aber bis Ende dieſes Monats erfolgt ſein. Anfang Februar findet eine polizeiliche Nachprüfung ſtatt, zur Feſtſtellung, wer ſich mit dem Ausdreſchen und der Ablieferung noch im Rück⸗ ſcheulampen ſtande befindet. Ein von der Kriegswirtſchaftsſtelle des Ge— neralkommandos beauftragter Offizier wird ebenfalls Nachſchau halten. Es wird alsdann angeordnet werden, daß das noch nicht ausgedroſchene Getreide auf Koſten der Betreffenden Herstel und Birnen. U ausgedroſchen wird. Da dieſe Koſten viel höher werden als bei dem üblichen Ausdruſch, ſo nehmen wir Veranlaſſung, die Landwirte dringend zu warnen, es auf dieſes Zwangs— ausdreſchen ankommen zu laſſen. für Mk. 1. 80 per Stüc Manche Landwirte, die noch größere Mengen auszu— dreſchen haben, beabſichtigen dieſe Arbeit mit Flegel vorzu— friſch eingetroffen, empſiehlt nehmen. Ein Hlinausſchieben durch Flegeldruſch kann nicht geduldet werden, vielmehr werden wir, falls ſich die betreffen— den Landwirte nicht freiwillig dazu entſchließen, Maſchinen— ausdruſch anordnen. Trauethrieten . Totenzetten Hierbei machen wir darauf aufmerksam, daß die Höchſt⸗ preiſe für Getreide, Buchweizen, Hirſe, Hülſeufrüchte ſich dem⸗ nüchſt um je 5 Mark für den Zeutner ermäßigen. Heppenheim, den 19. Januar 1918.. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. die v. Hahn. Obige Bekanntmachung bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und weiſen die hier in Betracht kommenden Land— schnell und billig — Johann Harti 0 — L. Schwaner Uhrmacher. Eine eiſerne 0 5 Kinder⸗Bettſtelle preiswert zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. besorgt Buchdruckerei . eren ee, wirte beſonders darauf hin. Sendung Viernheim, den 18. Januar 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lam berth. Emaille Kreisobstbauverein Den Mitgliedern zur Nachricht, dass in einigen Tagen wieder oder 1 wöchentlich für geſucht zum Ausbeſſern von Exped. d. Bl. Fial Waren Fri Mädchen wie Kochhafen, Kafſes- Wage] Kannen, Sohöpfföftel, Ess eKännchen us. 1—2 Tage eingetroffen. zur Verteilung kommt. Der Vorstand. Kirchliche Anzeigen der evangeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 27. Jan. 1918, Kaiſers Geburtstag. W kauft F eee eee . Alle Sorten 170 Tagespreiſen Heinrich Jann, eee Von wem, ſagt die biſosse Auswahl In Sämt⸗ ehen Bedarfsarhefg fur Haushalt und Küche. Jakob * irrhaare zu den löchſten;? Friſeur. Vorm. 10 Uhr: Kaiſer-Geburtstag-Gottesdienſt. Kollekte zu Gunsten der weiblichen Liebestätigkeit im Kriege. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr: Jungfrauenverſammlung. Mittwoch, den 30. Januar 1918. Abends 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Donnerstag, den 31. Januar 1918. Abends 8 Uhr: Strickabend. und ſon erhältlich Jebete Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. für Bürger⸗Zeitung. 514. Friſch troffen. ſtige Andachtsgebete Kalt Siekstoßß, sone Stück zu 5 u. 10 Tomasmehl, Kainit b, Amoniak, Suppeffosfat bel Joh. Schnelder W². die Kriegsnot Pfg. in der 2 für den Privat- u. Geschäfts-Verkehr EEE eee eee Sowie für Behörden d Vereinsbedarf fertigt in sauberster Ausführung DTuckefei Johann Marti schnell und billig die U Fernsprecher 217 Viernheim Lee eee eee ee Rathausstraße 36 S 4 5 Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts⸗ Anzeiger Dienstag, Donnerstag n. Samstag Bezugspreis: monatlich 0 Pfg. incl. Trägerlohn „Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. r Vereins Anzeiger Inſerateupreis: Organ für Jedermann Autsblat del Großl. Bürgermeiſterei Biernhein 0 N Enthält alle amtlichen Aukündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif. Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. — Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bet mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei felageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. ducdkee. — —— 0 2 12 Telefon 217 Dieustag, den 29. Jauuar Teleſon 217 Wochenrundſchau. . Die Friedensverhandlungen ſind auf Wunſch bes Herrn Trotzki, der in Petersburg dringende Geſchäfte zu erledigen hat, vertagt worden. Mit Ausnahme der cecht fragwürdigen Errungenſchaft der Rückkehr der Flüchtlinge iſt noch kein Ergebnis mit der Peters- burgerger Richtung erzielt. Trotzkis einziges Be⸗ ſtreben iſt darauf gerichtet, die Verhandlungen hinzuziehen in der törichten Hoffnung, die deutſchen Bevollmächtigten durch Ermüdung und Verärgerung dahin zu bringen, daß ſie einwilligen, erſt die beſetzten Gebiete zu räumen und dann die Abſtimmungen bezüglich der Selbſtbeſtimmung der Völker vornehmen zu laſſen. Dann hätte die bolſche⸗ viſtiſche Regierung die ſchönſte Gelegenheit, die Revo⸗ lution mit allen ihren Schrecken auch in Kurland, Litauen ind Polen zu entfeſſeln, wie ſie es in Livland und Eſth⸗ and getan hat. Staatsſekretär von Kühlmann hat iber beſtimmt erklärt, daß die beſetzten Gebiete vor der ſtevolution bewahrt werden ſollen und aus dieſem Grunde bird die Beſetzung ſolange aufrechterhalten, bis der Frie— ſen unterzeichnet und die irgend einer Form beendet iſt. Mit den Ukrainern iſt eine Einigung inſoweit erzielt, als die Grundlagen des Friedensvertrags feſtgelegt ſind. Das iſt noch nicht viel Welchen praktiſchen Wert die gegenſeitige Willens erklärung zum Frieden und zu einem freundſchaftlichen Verhältnis haben wird, hängt davon ab, ob die Ukrainer imſtande ſein werden, ihren Willen in die Tat umzuſetzen, Die Bolſchewiki von Petersburg haben ſchon der ukrai— niſchen Rada die Fehde angeſagt. Sie haben widerrecht; Mogel, mene in lich, weil ohne Zuſtimmung der Petersburger Volks. kommiſſare, diplomatiſche Verhandlungen mit einer feind⸗ ſichen Abordnung gepflogen, ſchrieb Trotzki an die Rada in Kiew, und man wende ſich daher an das ukrainiſche „exekutive Zentralkometee“ in Charkow, das ein grö! ßeres Recht habe, die Ukraine zu vertreten— die Stadl Charkow iſt nämlich überwiegend bolſchewiſtiſch— als die Rada in Kiew. Trotzki will alſo eine Spaltung der ukrainiſchen Republik herbeiführen. Es iſt nun die Frage; kann ſich die Rada der Bolſchewiki in Charkow erweh— cen, oder wird ſie gegebenenfalls die Hilfe der Mittel; mächte anrufen? Zur glatteren Abwicklung der Verhand- ſungen in Breſt⸗Litowsk trägt es wohl nicht bei, daß nun auch eine bolſchewiſtiſch-ukrainiſche Abordnung zus Charkow, mit einem Empfehlungsbrief Trotzkis in der Taſche ſich in Breſt-Litowsk eingefunden hat. Stimmen aus Oeſterreich-Ungarn Deutſchland zegenüber klangen in den letzten Wochen, um es gelinde niszudrücken, befremdend. Schon faſt ſeit Kriegsausbruch chien es, daß es in Oeſterreich-Ungarn Kreiſe gebe, die Ddeutſchland politiſch und diplomatiſch ins Gängelband neh⸗ nen wollten, gleichſam um das militäriſche und wiriſchaft— iche Uebergewicht auszugleichen. Immer aber hielt man ſie Freundſchaft des deutſchen Bundesgeuoſſen in Ehren, olange es galt, das öſterreichiſch-ungar'ſche Staatsgebiet nit deutſcher Hilfe vor den Serben, Ruſſen und Ru— nänen zu ſchützen. Mit Strömen deutſchen Blutes wurde Balizien, Ungarn, Bukowina, Si benbürgen befreit. Ser— ſien bezwungen, Bosnien und die Herzegowina, der Streit— ipfel für die Ruſſen, geſichert und zuletzt das ſchwerbe— ſrohte Trieſt, das unrettbar verloren ſchien, gerettet. der deutſche Bundesgenoſſe hat ſeine Schuldigkeit getan. Jetzt hört man aus der Donaumonarchie Stimmen: Zu vas wird eigentlich der Krieg weitergeführt? Oeſter— eich⸗Ungarn hat keinen Grund, die Laſten des Kriegs— beiter zu tragen; der Friede könnte ſchon da ſein, wenn deutſchland nicht Eroberunasabſichten hätte. Mit den Ruſſen wäre ſchon eine Einigung erzielt, aber Deutſch— land ſtemmt ſich eigenſinnig den Forderungen Trotzkis entgegen.— Oeſterreichs Lage iſt ja allerdings jetzt, nach dem die Hauptarbeit getan iſt, weſentlich leichter geworden, aber ganz frei iſt es auch noch nicht; noch ſtehen die Ru— mänen und die Italiener im Felde, und wenn wir unſere in Mazedonien ſtehenden Truppen an der Weſt⸗ front benötigten, ſo würde die Balkaufrage mit einem Schlage wieder ins Leben gerufen ſein. Es geht nicht an, daß eine gewiſſe politiſche Richtung in Oeſterreich— Ungarn, die ſich des Beſitzes von Bosnien und der Herze— gowina erfreut und zugleich das Auge auf Polen wirſt, Deutſchland der friedenhemmenden Annexious uſt beſchul— digt, während, wie man wohl weiß, für Deutſchland die Klärung der Frage der beſetzten Gebiete im Oſten eine Lebensnotwendigkeit iſt, um uns gegen die Wieder- kehr der Verhältniſſe vor dem 1. Auguſt 1914 zu ſchützen. Die maßgebenden Kreiſe in der verbündeten Donau- nonarchie ſollten dafür ſorgen, daß das giftige Unkraut, has auch in dem erſtaunlichen und unbegreiflichen Au- ſriff gegen unſeren früheren, Reichskauzler Fürſt Bülow ine ſo üble Blüte trieb, nicht allzu ſehr in die Halme ian a 2„%% N ee Ein Wort vom Schleichhandel. Der Schleichhandel iſt das Gegenſtück zur öffentlichen Bewirtſchaftuna der Waren. Die öffentliche Bewirtſchaftung möchte die lebensnotwendigen Waren, beſonders die wichtigſten debensmittel beim Erzeuger reſtlos erfaſſen und zu angemeſſenen Preiſen gleichmäßig unter die geſamte Bevölkerung verteilen Dem ſtellt ſich der Schleichhandel entgegen, der einzelnen Perſonen oder Perſonengruppen unter Hintergehung der Be— hörden und meiſt unter Ueberſchreilung feſtgeſetzter Höchſt— oreiſe mehr Waren beſchaffen will. als ihnen bei gleich— mäßiger Verleilung zukommt. Die Wurzeln des Schleichhandels ſind, einer- ſeits in der Warenknappheit infolge des Kriegs, andererſeits in der geſtiegenen Zahlungsfäh gkeit weiter Bevölkerunskreiſe infolge von Kriegsgewinn und Kriegslöhnen, ſerner im Sinken des Geldwerts infolge vermehrten Geldumlaufs und endlich im allgemeinen Widerſtreben gegen die öffentliche Bewirt— ſchaſtung infoige mangelnder Einſicht und mangelnden Iflicht— gefühls zu ſuchen. In den Städien neigte man anfangs zur Nachſicht gegen den Schleichhandel, weil man in ihm eine verzeihliche Selbſt— hilfe der Bevölkerung gegen die Beſſerſtellung des platten Landes ſah. Allein der Schleichhandel hat nachgerade ſo zune nommen, daß er nicht nur die Preiſe ſtändig in dr Jie! geltieben hat, jonboern auch deogt, die oſfent⸗ liche Bewirtſchaftung völlig zu überwuchern und aus den Angeln zu heben. Wer eine gleichmäßige Erfaſſung und Verteilung der lebensnotwendigen Waren zu angemeſſenen Preiſen ernſthaft anſtrebt, muß den Schleichhandel, wo er ſich zeigt. aufs ſchärfſte bekämpfen. Nur im Falle einer birkſamen Bekämpfung wird es gelingen, die ſonſt unaus— leibliche. weitere Verſchlechterung der öffentlichen Veͤrſorgung nufzuha' und vielleicht ſogar nach und nach eine Beſſerung zu erreichen. Am meiſten zu verurteilen iſt der Schleichhandel der in irgend einer Form Erwerbszwechen dient. Aber die Bekümpfung darf ſich auf dieſe Form nicht beſchränhen. Auch andere Formen ſind im Ergebnis ebenſo gefährlich, ſo der Schleichhandel der Rüſtungsbetriebe uad ihrer Ar— heſterkantinen im Intereſſe der beſſeren Verſorgung ihrer Ar— beiter. der in letzter Zeit einen großen Umfang angenommen hat ebenſo der Schleichhandel der Hotels, Wirtſchaften und Fremdenpenſionen zur Verſorgung ihrer Cäſte, der Schleichhandel des Kaufleute und Handwerker, welche die Warenabgabe oder Arbeitsleiſtung für Landwirte von der un— erlaubten Lieferung von Lebensmitteln abhängig machen, weiter der Schleichhandel milltäriſcher Stellen. insbeſondere mancher Kächenverwaltungen. ſchließlich aber auch der Schleichhand dec zehlloſen GEinzelperſonen fie ihren r baten Bebarf der zuſammengerechnet der öffentlichen Bewirtſchaftung und gleichmäßigen Verteflunz'ugunſten inene un ehenre Munger bon Lebensmitteln entzieht. Die Bekämpfung des Schleichhandels iſt in erſte, Linie Sache der Behörden, aber ſie iſt ausſichts los venn ſie nicht getragen wird von der Ernſicht und dem Verſtändnis der geſamten Bevölkerung und ihre, tätigen Mithilfe. Heute iſt es ſo, daß der Kampf gegen die Effentliche Wirtſchaft vielen nicht nur wegen der Vorteile, die er ihnen zewührt, verlockend erſcheint, ſondern geradezu ars eine Ta beſondere. Kingheit. ſeine Unterlaſſunn als Zimpferlich— geit und Dummheit gilt. Man teilt die Bevölkerung ei in Hamſter und Dumme. Wo die Behörden einſchrelter wollen. ſtoßen ſie nicht ſelten, heſonders auf Bahnhöfen und in der Eiſenbahn auf den geſchloſſenen, ofſenen oder ver— ſtechten Widerſtand des Publikums. Das muß anders werden Es iſt ſchon darauf hingewieſen worden, wie ſehr durch der Schleick“andel die Preiſe in die Höhe getrieben werden. An ſchlimmſten ſcheinen es in dieſer Beziehung manche Agenten größerer. wohl vorwiegend fremder Rüſtungsbetriebe zu treiben die den Landwirten auf Schleichwegen ihre Erzeugniſſe mii dem Hinweis abzuſchwähen ſuchten, ſie zahlen ihnen geri mehr. ſie ſeien dumm, wenn ſie nicht mehr nehmen. Vie Rüſtungsinduſtrie bezah'e ihren Acbeitern ja auch höhe Löhn— und mache ihrerſeits wieder entſprechende Gewinne. Ael ind aber im Grund die Arbeitsmethoden aller, die überhaupt uf den Wegen des Schleichhandels, des gewerbsmäßigen o gut wie desjenigen der einzelnen Privathamſter gehen Denn nur dadurch, daß man ihn in die Verſuchung höherer Preiſe führt, hofft man, den Landwirt dazu zu bringen, daf er ſeine Erzeugniſſe der öffentlichen Bewirtſchaftung entzieh und dem Schleichhandel übergibt. Lahei u iſt unſer Land zurzei infolge verhältnismaß'g günſtiſer Produkeionsverhältniſſe(gut Futlermittelernte, gute Obſternte), die es im letzten Jahr halte nehr als je das Ziel des Schleichhandels von nah und fern. umſcemehr als Bayern mit großer Energie daran geganger iſt. den Schleichhandel von ſeinen Grenzen ſernzuhalten. Maſſen haft wandern die Waren auf dem Weg des Schleichhandel— zum Land hinaus. Nicht bloß in Stüchaut- und Poſtſenbungen. ſonl ern neuerdings in betrüchtlichem Umfang auch durch zahl reiche, ſcheinbar harmloſe Eineslverſonen. Frauen, Soldaten Minderjährige. deren ſich die Agenten des Schleichhandels be— dienen, um die Waren aus dem Land hinaus an beſtimmte Sammelftellen zu bringen. Wenn es auch zunächſt Iſchwer füllt: der des weiterblichenden Gemefndeflihls mit dem inſtinktmäßiger Eigennutz des Einzelnen muß auig nommen werden. Geſchiehf es nicht bald, ſo iſt ein böſes Ende ungushleihlich Wehe uns, wenn einſt das Urteil über unſere Zeit lauter müßte: Es wäre anders gekommen, wenn nicht das deutſche Volk in der Heimat der Eigenſucht erlegen wäre und der Einzelne ſein Ein, elintereſſe über das Gefamtwohl geſtellt hätte harte Kampf Lolale Nachrichten. * Viernheim, 29. Jan. Morgen Mittwoch nachmittag 3 Uhr Gemeinderats⸗Sitzung mit nachfolgender Tages— ordnung: 1. Abgabe von Kiefern- Stammholz aus dem Gemeindewald aufgrund der Submiſſion; 2. Neufeſtſetzung ynlic In der alten Kirche an Werktagen: der Hauer- und Setzerlöhne für Rezeßholz; 3. Aufarbeitung des Holzes für 1918; 4. Prüfung der Rechnungen der Ge— meinde, des Gaswerks und des kath. Almoſenfonds für 1915; 5. Neufeſtſetzung der Ortslöhne; 6. Anſtellung einer In— duſtrielehrerin; 7. Einquartierung in 1915; hier Beſchwerde wegen Kürzung der Servisgelder; 8. Abgabe von Erb— begräbnisplätzen; 9. Herſtellung von Gasleitungen gegen Teilzahlungen: 10. Antrag auf Zwangserziehung; 11. Un⸗ terſtützungs- pp. Geſuche; 12. Verſchiedenes. Viernheim, 28. Jan. Das Kaiſerl. Poſtamt teilt mit: Die Anmeldungen neuer Fernſprechanſchlüſſe, welche gelegentlich des planmäßigen Ausbaues der Fernſprechanlagen im kommenden Frühjahr und Sommer hergeſtellt werden ſollen, müſſen— abgeſehen von den Orten, in denen keine Unterbrechung der Fernſprechbauarbeiten eintritt— ſpäteſtens bis zum 1. März bei den zuſtändigen Poſtanſtalten vorliegen. Verſpätet angemeldete Anſchhüſſe die infolgedeſſen außerhalb des Bauplans nur mit Mehraufwendungen(z. B. durch beſondere Entſendung eines Bautrupps uſw.) hergeſtellt werden können, werden in dem kommenden Bauabſchnitt nur dann ausgeführt, wenn die Antragſteller als Entſchädizung für die Mehrkoſten einen Baukoſtenzuſchuß von 15 Mk. ent— richten, oder, falls die Mehrkoſten den Betrag von 30 Mk. überſteigen, den wirklich aufgewendeten Koſtenbetrag erſtatten. Vermächtnis. Frau Hänſel. geborene Bu ynterließ der Stad! Dresden 300000 Mk. für die Ax nhilſe. 25 000 Mark Geldſtrafe. Aus Bamberg wird gemeldet, die Strafkammer verurteilte den den Getreidehändler Kreller ir Forchheim wegen Preiswuchers bei verbotswidrigen Malz- unk Gerſteverkäufen zu 25000 Ml. Geldſtrafe. Eiſenbahnunglück durch Unvorſichtigkeit eines Reiſenden. An 25. Januar erlitt der 9.48 vormittags in München fällige Berliner Schnellzug bei Schleißheim(bei München) einen ſchweren Unfall. Ein Reiſender im fünften Wagen hatte ein gefüllte Benzinflaſche an die Heizleitung geſtellt. Die Flaſche explodierte und ſetzte ſogleich den ganzen Wagen in Brand Ungefähr 40 Reiſende trugen Brandwunden davon; zwei ſchwer— verletzte Frauen ſind noch an der Unfallſtelle geſtorben. Es iſt aber nicht ausseſchtanſen, daß noch einige Perſonen verbrannt ſind. Im Zug befindliche Aerzte und eine Rote Kreuzſchweſter bemühten ſich mit dem Zugsperſonal, die erſte Hilfe zu leiſten. Auch die Fliegerabteilung von Schleißheim war raſch zur Stelle. Ungefähr 10 ſchwerverletzte Perſonen wurden mit dem erſten Teil des Zuges nach München in die Chirurgiſche Klinik verbracht. Von München aus ſind zwei Hilfszüge an die Unfallſtelle abgegangen. Die Gießener Drillinge. Am 23. November v. Is. wurden in Gießen(Heſſen) Drillinge geboren. wovon zwei Mädchen 1370 und 1420 Gramm, der Knabe 182) Gramm wog. Sie erfuhren in der Frauenklinik eine ſo überaus ſorgfältige Pflege daß ſie jetzt an Gewicht erheblich zunehmen und lebensfähig erſcheinen. Eingeſrorenes Holz. Bei Wloeclawek(Polen) ſind 90 Holz- beigen mit 75000 Feſtmeter im Wert von 4 Mill. Mk. ſeit November am Weichſelufer eingefroren. Dieſer Tage iſt plötz— lich ſtarkes Hochwaſſer eingetreten und man befürchtet, daß das Holz abgeſchmemmt merde Gottesdienſt-Orduung der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 7 Uhr 2. geb. Helbig. Donnerstag: 7 Uhr 2., geb. Klee. Freitag: 6 Uhr e hl. Meſſe. 7 Uhr 1. S.-A. für Suſanna Pfenning geb. Roos. 1½8 Uhr geſt. Herz-Jeſu-Meſſe für die Jubilaren und Jubilarinnen des Jahres 1864 und für alle in dieſem Kriege gefallenen Viernheimer Krieger. Samstag: 7 Uhr 1. S.-A. für Simon Lang. 1/8 Uhr beſt. E.-A. für die verſt. und leb. Jubilaren und Jubilarinnen des Jahres 1867, beſtellt von zwei Allersgenoſſen.“ Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Donners— tag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr 3. S.-A. für Marg. Kiß 18 Uhr 3. S.-A. für Juliana Diehl Donnerstag: ½7 Uhr geſt. S.-A. für Kath. Illert, Eltern Peter Illert und Kath. geb. Knapp. Freitag: ½7 Uhr beſt. S.-A. für die r Krieger Joh. und Mich. Winkenbach und beiderſ. Großeltern. Samstag: ½7 Uhr beſt. Amt für 1 Krieger Auguſt Ludwig Weidner und beiderſeit. Großeltern. Heute Kollekte für das Waiſenhaus in Drais. Am nächſten Donnerstag iſt von 67 Uhr Gelegen⸗ heit zur heil. Beicht. Am nächſten Freitag abends 8 Uhr Herz⸗Jeſu-Andacht. Am nächſten Sonntag wird das Feſt Maria Lichtmeß gefeiert. An dieſem Tag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunion für die 1. Abteilung der Jungfrauen-Kon⸗ gregation, zugleich für die Schülerinnen des Herrn Lehrer, Gillig und der Frl. König. Beicht Samstag 2 Uhr. 2 75 Hiernheimer Bürger Zeitung Clemenceau—Caillaux. Joſeph Caillaux, Frankreichs früherer Miniſter⸗ präſident, ſitzt als Häftling unter dem Verdacht des Hochverrats in der Zelle Nr. 17 des Ge⸗ füngnis de la Santé in Paris. In dieſem Gefängnis ſind viele namhafte Männer, viele Scharlatane und Verbrecher, aber auch manche bedeutende Perſönlichkeiten geſeſſen, die mit ihren eigenen Schickſalen und denen, in die ſie verwickelt waren und wurden, ſehr gut eine neue Zola-Romanxeihe füllen könnten, über der wieder als Mollo ſtehen müßte:„Die In der Santé Werben um„Popularität“ gleichkommen konnte. Auch dies iſt ein Verhalten, das in Frankreich als unverzeihlich gilt und auch in Wirklichkeit niemals verziehen wird. So iſt nur zu erklären, daß Joſeph Caillaur während ſeiner ganzen politiſchen Laufbahn aufs ärgſte mit Schmutz beworfen wurde. Noch iſt ja auch die Rächerhandlung der Frau Caillaux gegen Gaſton Calmette, den Redakteur des „Figaro, in Erinnerung.“ Und es fand Clemenceau den Boden für ſeinen Feldzug gut vorbereitet. Die Anklage behandelt Partnerſchaft mit Bolo-Paſcha, Flau⸗ macherei, ja ſogar direkten Hochverrat. Da aber das Material nicht ausreichte und über⸗ N alle Vorbedingungen für einen erfolgreſchen An⸗ griff waren nach der Anſchauung ber italieniſchen Heeres leitung vorhanden. Es galt, den gewaltigen Druck unſexer verbündeten Front im Gebirge zu beſeitigen. Der italieniſche Angriff richtete ſich darum gegen die Höhenſtellungen am Monte Aſſalone und Monte Pertica, die für die italieniſche Front am bedrohlichſten ſind. Um eine Heranziehung von Reſerven aus den an⸗ grenzenden Abſchnitten der öſterreichiſch-ungariſchen Front zu verhüten, wurde der Angriff nach Weſten und Oſten, bis zur Brenta und Piave aus⸗ gedehnt. Auch an der unteren Piave, im Piave⸗ Delta, verſuchte die italieniſche Heeres⸗ daß man zum FFrihſayr das Herembrechen eimer ſchweren Kriſe befürchtet. Alle privale Bautätigkeit hat aufgehört. In der Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie haben viele Fabriken einem Teil der Arbeiter gekündigt, und auch eine Menge Texlilfabriken hat den Betrieb einſtellen müſſen. Die Schuhfabriken dürſten alles eingeführte Rohmaterial ſchon im Februar verbraucht haben. Nuß laud. «In den politiſchen Kreiſen Petersburgs er⸗ örtert man eingehend die Bildung einer Repu⸗ blik Großrußland, die die mittleren und nörd⸗ lichen Gouvernements vom Ural bis zur Ukraine umfaſſen ſoll. Die Frage ſoll demnächſt auf Hon Nah und Fern. Verkehrsnöte im Reiche. Das Schnee⸗ und Froſtwetter der letzten Tage hat große Störungen im Poſtperkehr zur Folge gehabt. Beim Poſtamt in Kirn a. d. Nahe hat der Be⸗ trieb vollſtändig eingeſtellt werden müſſen, weil das Poſthaus über einen Meler tief im Waſſer ſteht. Auch der Telegraphen⸗ und Fernſprech⸗ verkehr hatte wieder Stockungen erlitten, na⸗ mentlich ſind die Verbindungen nach dem Rhein⸗ land, Weſtſalen und nach dem Norden betroffen. Im Bezirk Hamburg iſt bas Geſtänge auf viele Kilometer, umgeworfſen. In Hannover ſind Summe Geldes, darunter 2600 Mark in Zwanzigmarkſtücken. Bupapeſt als Großunternehmerin. In einer außerordentlichen Sſtzung des Magiſtrats der Hauptſtadt Budapeſt wurde das Programm der im nächſten Jahre vorzunehmenden Groß⸗ unternehmungen feſtgeſtellt. Die Koſten dieſer umfangreichen Unternehmungen belaufen ſich auf 400 Millionen Kronen. Zur Deckung dieſer Summe ſoll eine Anleihe in Höhe von 300 Millionen Kronen aufgenommen werden. Tenerungsunruhen in Spanien. Die durch die Teuerung hervorgeruſene Unzufrieden⸗ heit nimmt im größten Teile der Provinz immer ſekretärs des Krfegsernährungsamtz bahin aus, daß im Intereſſe der Förderung des Kartoffel- anhaues eine Herabſetzung des Preiſes für Kar⸗ toffeln gegenüber dem Preſſe für 1917 nicht an⸗ gängig ſei. im Jahre 1918 ebenſo wie im einem Grundpreis bon 8 Mark für den Zentner Frühkartoffeln und 5 Mark für den Zentner kartoffeln aufzubauen haben. Wie bi je nach der Anbaugegend und bei Frühkartoffeln auch nach der Lieferun it, Zuſchläge feſtzuſetzen ſein, deren nähere? ltung ebenſo wie die Frage, ob und in weſcher Hö Schnelligkeits- und Anfuhrprämien zu gen ſi ſchließung vorbehalten bl * Der Kartoſſelpreis wird ſich daher auch Jahte 1917 auf und ſo kam es, Spät⸗ werden, Drochen ſein: ſpälerer Ent⸗ 61 daß er ſeine Londoner Stellung aufen und bei einer Druckerei in Edinburgh Arbeit nahm Wie es der Zufall wollte, übertrugen um dieſe Zeit Carlyles Verleger dieſer Edin⸗ burgher Firma den Druck ihrer Bücher, daß der aus London vor gefluͤchlete Setzer ſich eines ſchönen Tages wieder einem Manuſkript desſelben gegenüberſah. Er ſoll in die Worte ausge⸗ i Verdammt noch eins, dieſer olte mich wirklich noch bis hierher 5“ Auch der engliſche Feldherr übrigens, wie man ſo zu dezu grauſame Hand⸗ Carlyle up verfolg einer dem Kongreſſe der demokratiſchen und ſozialiſti⸗ ſchen Organiſationen behandelt werden. Der Vorſchlag zur Bildung dieſer neuen Republik geht von den Kreiſen aus, die Kerenski und die proviſoriſche Regierung unterſtützen. *Der Rat der Nation in Kiew erhielt die größeren Umfang und an einigen Punkten eine beunruhigende Wendung an. Telegro 8 8 uhigende Wendung an. Telegramme au Ker kann lelen r Bef ſandt werden mußte, Santander, Malaga, Valencia und Barcelona e weil ſich mand ſand e Geheimniſſe der berichten über Kundgebungen, die ausſchließlich Unfreiwi Je Welli cher rift 3 trät eln vermochte von Frauen veranſtaltet wurden. In Barcelona Unter den. auch im eſten burden über 30 Frauen beim Einf der don manchen; deſſen Han mochte wurden über 30 Frauen beim Einſturz der von manchen, deſſen Har vermochte, war ſeine eigene Schrift allein 2500, in Braunſchweig rund 2200 An— ſchlußleitungen im Ortsfernſprechnetz betriebs⸗ unfähig, daneben auch faſt ſämtliche Fern⸗ leitungen. Auch das große Kabel Berlin-Köln iſt unterbrochen. Doch hofft man, es bald wieder in Betrieb ſetzen zu können. In Berlin konnten am Mittwoch nur Wertpaketbeſtellungen ſtattfinden. Auf dem Bahnhofe lagerten große Paketmaſſen, deren Abfuhr unmöglich war. Das ungewöhnliche Wetter hat in der Reichs- hauptſtadt eine Verkehrsnot zur Folge gehabt. Die Straßenbahn hatte ihren Vetrieb zum größten Teile eingeſtellt und erſt nach und nach kann der frühere Verkehr wieder aufgenommen erden. Straf Hochwaſſer und berſchwemmungen. ö f niche n ar ohne Die Nahe hat auf weite Strecken das Land N 1 a 17 Swierigteſten nach Berlin ge dich er überſchwemmt. Bei Dietersheim iſt der Damm g Ie N%% gebrochen. Das Waſſer hat einen Teil des Ortes überſchwemmt. Der Schaden iſt ſehr groß. Die Einwohner ſind auf die Dächer ge⸗ flüchtet. Sie werden durch Nachen aus ihrer Lage befreit. Es iſt noch ein weiteres Steigen des Waſſers zu erwarten. Auch an anderen Stellen ſind Dammbrüche vorgekommen. Der Rhein iſt in den letzten 24 S mehr als einen halben Meter i Werra führt Hoc r.— 7 fahrtskirche in Mariental iſt durch eine bruch und die Schneemaſſen unter N Das Hochwaſſer iſt bereits über den Da 8 5 ä*— 1873 geſtiegen. a.. FFF n—— Das t he Bro 8. Die Con⸗ inchen gibt keine Lebensmittelkarten 0% 9 e 8 N 3 1 ute Fus Fremde aus. Nach einem Beſchluß der Stadtverwaltung ſoll die Lebens mittelverſorgung und 119 Flugzeuge vernichtet. 8 n 1 ene 6 ränkl 611. Enali zerſuche bei Y. j hen Ausländer erhalten überhar keine 1. Januar. Englische Verſuche bei Ypern m 5 Marken mehr 5 he 5 eien Ir e unſere Stellungen einzudringen, ſcheitern.— 5 eee e ee e In mehreren Abſchnitten der Weſtfront rege 80 eniger als acht Tage ſich in der bayeriſchen S f. Hauptſtadt aufhalten. Feuertätigkeit. g 1 Verhand⸗ 12. Januar. Auf dem weſtlichen Kriegsſchau⸗ deen i der has, platze Artillerie⸗ und Minenwerferkämpfe.—— ſhüringiſchen Ste gemeldet daß einſt Degeneration“ von Frankreich. ö 8 1 Sgehor Res N 0 30 75 K 1 85 8 8 wurde der Herausgeber des„Vonnet ee dies bereits dem Miniſterpräſidenten Briand leitung ſich Luft zu verſchaffen und wo⸗ Almerehda, auf noch immer ungeklärte Weiſe und Painlevs bekannt war, ohne daß dieſe eine möglich in einem gewaltigen Schlage von ums Leben gebracht; in der Santé ſitzt der Anklage erhoben, ließ man jetzt durch die poli⸗ Venedig die Bedrohung zu nehmen und unſere moderne, nur weſentlich materiellere Held der ſiſche Geheimpolizei in Caillaux' italieniſchem verbündete Piave⸗Front durch einen Flanken⸗ Abenteurergeſe chten Volo Paſcha 7 und Banktreſor ein„Dokument“ finden, aus dem ſtoß vom Meere her aufzurollen. Was aber jetzt einer der namhaſleſlen angeblich hervorgeht, daß der Verhaftete einen in elf großen Offenſiven dem ungeſchwächten ita⸗ U f Caillaur, gebracht Staatsſtreich plante. Zugleſch aber beſann ſich lieniſchen Heere nicht gelang, das konnte das Nachricht, daß ein außerordentlicher Kongreß der Lanſing, der amerikaniſche itsſekretär des arg geſchwächte Heer trotz der Auffüllung durch Muſelmanen Turkeſtans in Übereinſtimmung Außeren, darauf, daß Caillaux 1915 bei ſeinem verbündete Ableilungen erſt recht nicht erreichen. mit der mehrere Millionen zählenden Bevölke⸗ Aufenthalt in Argentinien in Beziehungen mit Schon der erſte große und überraſchend ge⸗ rung Turkeſtans in bezug auf das Selbſt⸗ dem deutſchen Geſandten Grafen Luxburg ge- dachte Stoß mißlang gänzlich. Unſere Stellungen beſtimmungsrecht und gemäß den Grundſätzen treten ſein ſoll. Ob alle dieſe Dokumente echt ſind ſo ſtark und gut ausgebaut, daß an eine der großen ruſſiſchen Revolution am 23. De⸗ ſind? De Durchbrechung unſerer zur Verteidigung ein⸗ zember 1917 das Gebiet von Turkeſtan Fälſchungen rechlſertigt dieſe Frage. gerichteten Front durch die alliierten Truppen als ſelb ſtändige Republik im Bündnis Nunmehr tritt der Kampf nicht gedacht werden kann. mit der föderativen ruſſiſchen Republik erklärt Caillaux in ſein entſcheidendes Stadium. Er Auf den anderen Fronten herrſcht Ruhe, da hat. Einſtweilen wurde ein Nationalrat ge⸗ wird ungeheuer aufregend ſein, denn beide die Unbilden der Jahreszeit eine größere Kampf⸗ wählt, in dem ein Drittel der Sitze der nicht⸗ Partner ſind erſtklaſſige Fechter. Man alten — eee 772 ͤ ccc 5 Von der öſterreichiſch⸗ungariſche 18 5 Verhaftung von Caillaux wirkt nicht 9 ſondern bis zu einem ge— allen Ländern ſenſationell. 9 18 rlich: denn Caillaux iſt durchaus der Erſtheſte. Er hat mehr als einmal in die innere und äußere Ent— wicklung des modernen Frankreich eingegriffen; er war geordneter, Finanzminiſter und Miniſterpräſident. Ihn hinter Gefängnis mauern zu bringen, bedeutet daher in jedem Fall eine ſchwere Kompromittierung der fran— zöſiſchen politiſchen Verhältniſſe. 21* Brſzegowſki, im Kriege imat nach Clemenceau⸗ wird handlung nicht begünſtigen. Darum deutet auch muſelmaniſchen Bevölkerung Turkeſtans zuerkannt gegenſeilig bis zum äußerſten gehen, denn Cle- dieſer Zeitpunkt des italieniſchen Angriffes auf wurde. 5 e menceau weiß, daß es in ganz Frankreich— den inneren Zwang hin, unter dem die italieniſche Mewenda. In den Rattenſchwanz von Verdächtigungen, trotz der„Stimmung“— kein ſchwerer zu er⸗ Heeresleitung handelte. Bei den Beratungen im Repräſentantenhaus die als eine Folge der durch harte Schläge be⸗ Wild gibt als Caillaux, der ſeine dee,„ fber die Kriegszielrede Wilſons erklärte Lanſing, wirkten Kriegs nervoſität ſeit Monaten in Frank⸗ Trümpfe erſt im allerletzten Augenblick aus daß Amerika zum„allgemeinen Schutz der reich an der Lageßordnung ſind, wurde Caillaur ſpielen wird. kleinen europäiſchen Nationen“ auch nach dem t z iſlerpräſidentſchaft Die Entſcheidung wird von höͤchſter Kriege ein„das politiſche Gleichgewicht verbür⸗ e aber mit immer brutalerer Offen“ ſcher Bedeutung ſein. gendes“ ſtehendes Heer dauernd unter⸗ 0 halten werde. Deutſchland dürfe nicht wieder heit hineingezogen. Der Fall iſt von b. 5 an SHlelle. cl Beacht zum Chef des kaiſerlich die alleinige militäriſche Oberherrſchaft der Welt 1 beſitzen. a legendes Herb 47 litiſche Rundſchau. politi⸗ 141* ſeit der Bedeufung und verlangt beſondere Beachtung, Fh 5 n ein Duell Cl wich Oberpräſident von Oſtpre hon vor vielen Monaten folge Scheidenden genannt worden. Man nimmt 3 7 8 daß mit der Be⸗ Kriegsereignilſe. 95 ee ne 10. Januar. Bei Ypern lebhafter Artillerie- der nder die kampf.— Im Dezember werden an den ganzen deutſchen Fronten 9 feindliche Feſſelballone veil es ſich erſtens ur 1 * Gaillgur mei auaux, 39 e da 11 S um r. zwiſchen de ziniſchen, imperialiſt lierten Kriegshetzern und den ſozialiſtiſch gefärbte Anhängern der Idee eines Verſtändigungs- ſtarken auf handelt. Monte Pertica, ſow Caillaux iſt ſtets— und daraus machte man nach Weſlen und a ihm den V 3ſchlechten Franzoſentums— Piave unternommen iſt in 1 Ent⸗ Ol igen und St 101 0 ein Anhänger d erſtändigung im all⸗ ö 5 51 7 1 N gemeinen und ein Befürworter der ſri 12 gung zwiſchen Frankreich und ſch⸗[Die im beſonderen geweſen. Darum 0 6 6 8 in dieſem Kriege den Hetzern ſehr unangenehm; daß einn! notwendig wurde. Der Zu- geführt, das nun in en Einzelheiten beraten d man be ſich immer mehr Mühe zu ſammenbri 0 0 J wird 1 nehmen die geben, ihn für alle Fälle unſchädlich zu mach hatte bereits, wie wir w in Italien lungen einen Fortgang. Direkte Angriffe von der Regierungsſei ungeheure aber nicht gewagt, bis Clemenceau bisherige kam. Der grimmige Tiger und ſteigert. ſtahlkalte Caillaux ſind— perſönlich Friedensfreunde wu iſch— alte erbitterte Gegner. Erklärlich genug, Abſtimmung in d Parlament za ihre Charaktere, Anſchauungen, Wünsche und nung noch nicht Rechnung Ziele durch die denkbar größten Gegen lieniſche Parlament ſchnet ſind. Als Clemenceau Mi de als 1 präſident geworden war, ging er daher ſo daran, ſich der in Caillauz' Exiſtenz beruhenden Eb kam Drohung zu entledigen. Hierbei kam ihm Wilſon in ihren Kundgebungen die Italiener 31 i zu Hilſe: Caillauß' Friedensfreundlich- wenig befriedigten, ü ſeine Nichtvolkstümlichkeit, die mit dieſes Volkes! 101 1 Ni 1 3 Eye 1 wenigen Worten zu erklären iſt. jener. * 5 g 4 einen 17751 2 friedens Völker innerpolitiſe r befinden Einvernehmen id ſind allzumal e et inzwiſe ſchon viel Immer neue hinzuge⸗ 0 Gngland. 1. ö Mißſtimmung noch wertbolle Beute an noch 1 + 44 5 1 Aa Much dle Sahl Der dadurch, 700 ͤ ͤͤã Addo ſchriftliche ſtimmien f konnten. dazu, George und Sache ſoll ſpaniſche Kaſerne in die Havasmeldung zilbao die Kaſerne Reina Victoria i der bald Stauͤdten, 8 t ctor er dlen, Waffen⸗ und N racht war nes Brandes 1 e Luft ſchrih! . Sekretär in den 0 ler nur ſehr lau italienſſchen ie Stadt ohne Konkurs. Die ſchleſiſche ppeln gehört zu den wei ern es ſo wohlergeht 2 1 8 1 g 0. KRleingzirtner „Herr Kollege nit der nat ſchel Geheim— a 7 aleindgdartner. 7 + 12 1 Jahres Led 1 d res geflogen. Konkurs eröffnet werden— Abgeordnete ö Er wurde Jahre Noch mehr als hen Dingen, machte gleit verhaßt. Joſeph Ce Frankreichs im vollen Brantſagt. In im vollen zrantſtant. Im 9* 11175 1 N 7 5 a J 1 b Braäutſtaat, mit weißem angetan, Kartoffelanbau im 19 jährige Tochter eines Hotels lame ö 1 zriefe herporgeht und Reichs— ö le hervorgeht. ommen em Vaterlande! In der hrerin in Ohligs lichkeit gefördert 7 ecke dringend „ 1 1 vor et darüber werde, und daß die id gehört herabgeſetzt werden zuſammen bearb gen vorausſtchtlich 2 hunten. and nachts Feuer. Der Norwegen 6 J s ent⸗ ue ) längeren Er— jen ü ſeiner Mehrheit unter Zuſtimmung des Staats⸗ CCC ͤ v eln 7 J Lrümmern des In Breſt⸗Litowſk werden die Verhandlungen. e dort vor einiger Zeit ſeſtgeſtellt, d 115 55 zwischen dem Vierbund und Rußland fort⸗ a mehrere dortige Hoteliers Fleiſch aus heimlichen 5905 Enten er engliſchen Gewerkſchaften geſetzt. ne en e e ee hat jeden Getreide⸗ neuen Konferenz der verbündeten 13. Januar. Zeitweilig erhöhte Feuertätigkeit gabe von leiſchmarken an abgegeben at jeden eee i Studium der Friedens-] in Flandern, in der Champagne, auf den öſt⸗ hatten. sls die Angelegenheit nun ſo weit ge. der Menge beſetzten Treppe der Praͤfektur 1 nien ala 151 5 Ber 3 ziele im 20 ir in London zuſammen⸗“ lichen Maashöhen und in den mittleren diehen war, daß ſte gerichtlich geahndet werden letz! In Santander fanden Zuſam nent l 7 0 e unge e die Wiederaufnahme direkter Vogeſen. In Luftkämpfen werden an der konnte, ert len e e Richter, die für zwiſchen Frauen und der Polſſei ſtalt ß ner aug nanu 815 Grone 8 6010 95 0 Klusdruch pes, fallen cen Beziehungen zu)en Gewerk. Weſtſront ſechs feindliche Flugzeuge und drei Water 100 9 5 eee in Frage Malaga warfen über fauſend Frauen mit zen Tageszeitung einen Kollegen, de ur- aun 8. Es folgt Norweger Ausbruch. g eigenen Feſſelballone abgeſchoſſen. e ee 17 ant ie ken in den bes Steinen gegen die Bürgerhäuſer. Die ſtädtiſchen zunab⸗ 14. Januar. In Flandern bleibt die Feuer⸗ 1 69 75 und Fureaus wurden beſchädigl. Die Kaffeehäuſer ein tätigkeit auf Störungsfeuer beſchränkt.— An 9 ran den eden Feehpeſen ohne Marken und Klubs wurden durch die Gendarmerie ge⸗ a der mazedoniſchen Front Artillerietätigkeit.— e 11 9 0 Sache ſoll nunmehr nächſtens räumt. 0 unverzüglich an In Breſt⸗Litowſt führt die Ausſprache über e benachbarten S)offengericht verhandelt allgemeinen die Gebietsräumung im Oſten zu ſcharfen werden. gef ˖ nach Auseinanderſetzungen. 8 7 15. Januar. An der Weſtfront Artillerie⸗ kampf.— Starke Angriffe der Italiener gegen die öſterreichiſch-ungariſchen Gebirgs⸗ lellungen ſcheitern. Zwiſchen Brenta und Piave lebhafte Feuerkämpfe. 16. Januar. Bei Lens lebhafte Artillerietätig⸗ Nördlich von Badonviller vorſtoßende Franzoſen dringen vorübergehend in unſere Gräben ein.— Zwiſchen Brenta und Piave che! l f f. ſtarker Feuerkampf. nunmehr der Tag der aß ſeine Regier Frag der aus en 17. Januar. An der Weſtfront nur Erkun⸗ Pol em dungsgefechte. Die Italiener büßten bei ihren letzten Angriffen 12 Offiziere und über 8 300 Mann an Gefangenen ein.— In Breſt⸗ Wohnung eimer penſionierten Le Litowſt ſchreiten die Verhandlungen ſort. In N Brand griff derart der Räumungsfrage wurde eine gewiſſe An⸗ ſchuell ſich, daß die alte Dame nur * Aus einer Umfrage, die das Blatt ‚„Socjal- näherung des Standpunkts beider Parteien, p Not gerettet werden lonnte. Unter norwegi⸗ mit den Ukrainern ein grundlätzliches Ein⸗ geht hervor,! vernehmen erzielt. NN D eueren U eee eee eee 1 gauſes, das vollſtändig Feuerwehr eine größe 5 5 //// 0 νπe-̊r N fανeu werden auch Vernunft annehmen, und Vater, wolfs ſind auch ſo bedenkliche Käuze, denen iſt heitel zueinander.„Ihr ſeht vorgezogen far den ich ſchwerlich einſtehen könnte, be⸗ 4 nick zu trauen.“. ö wirklich ähnlich, wie zwei Kuſinen!“! Familien- hauptet, er wäre etwas unwohl und wolle nicht„ Nachdem Mſenchen ihre Arbeit ſorgfältig 85 uſanne gleicht mir auch gar nicht das in mit. Er macht ſich nichts aus ſolchem zusammengelegt hatte, gingen ſie in das Haus du übrigens die blaue Bluſe gern haben willſt 1 demokraten“(Chriſtiania) in der über⸗ [ſchen Induſtrie veranſtaltet, Walen Werra UD er guter n deutſch⸗öſterreichiſch U„Front a brannte, ſand die mehr alte Stärke aufzuweiſen: kurz, CC ͤ ³²'1mNR ̃ĩ˙ NX unte eee eder v Gemüt.] bei Morbitz in nicht denken, daß[Adele mit ihres Vaters jagen und habe, den heutigen Tag in Ehlers kreiſe zuzubringen. Sicher würde ihn ö doppelter Hinſicht, verdrießen, einmal, daß ſie lieber dahin ging, als mit ihm zuſammenzu⸗ ſreffen, und dann, weil er von dem Verkehr ab⸗ halte. Joſephine aber Vertrauen mitzuteilen, daß Erlaubnis wunden Fleck in ſeinem ſollte einen Philiſter wahrlich er ſich von ihm ins Bockshorn gängeln laſſen werde. Ex war ein vermögender, paßt mir unabhängiger Mann, es konnte ihm gleichgültig gut mit dem ſein, ob Eggeruck oder ſonſt wer ihm etwas verdachte. Aus dieſem Gedankengang heraus neulich, es werde ſagte er: ö geraten r gewährte esd b 0 145 1 0 n. iel mit der Lehrer“„Wenn nun aber Morbitz' erfahren, daß immer ein heimliches Vergnügen, ſeiner ſelbſt⸗ iſt Mutter beruhigt, daß er gut verſorgt wird, ee ee gagte die Frau ſch fi eſchenkte um den bahnſahrt von Wohlden entfernt Adele nicht krank zu Hauſe, ſondern bei Ehlers geſälligen Gutmüligkeit einen kleinen Hieb zu Sie beſucht gern einmal ihre Schweſter, die l während ſie Erbſen auspalte,„wenn§„Ach, biſt du gut, mein Deelchen, mein nicht zum 2 der Tante gegan von Onkel Hermann!“ geweſen iſt; ſie würden es mit Recht als eine verſetze eine ſchöne Wiriſchaft hat, in der es ſehr reinlich bea, zman nicht ſchief geht. Na, vor mir Herz Deelchen, ich liebe dich det eich ſagte die Schweſler Ungezogenheit anſehen.“ ö zugeht.“ i i den ee 55 nicht hange au ſein, ich hall's mit 8 f dir dar geda abhen, zum geruck iſt ein hoch„Wie ſollten ſie davon hören? Kloſter⸗ Nun ſiel Mienchen aber noch ſemand ein, Nez uügend, die muß ihren Spaß haben, ſſt ihr Adele traf für ſich eine andere Wahl. le bergen hat eine andere Eiſenbahnſtation als der ihre Freundin kannte und in Grſinſtein Recht, aber ſo denken mein Lebtag nich' alle erkor eine dunkelrote Bluſe mit g zum Sonntag eingehend zu beſprechen. ſein wollte, aber ſie mochte nicht von ihm i dich doch ſonſt nicht 10 10 l ee Leute“ Ich würde ihm Wohlden, hat von da ſeine Bezugsquellen für 10„ 1 g 1 0 Sie ſah die Freundin über ihre Handarbeit ſprechen. ö 1 5 Endlich kamen Mienchen und Kale mit großen gebückt in der Laube und flog den Gartenweg„Wenn ich deine Kuſine Grete Meyer ſein was dir recht den Tagesbedarf, es liegt zwei Stunden von M ee 14 n entfernt, ſie wiſſen kaum etwas von Kar olts peladen ins Haus. rief Mienchen. Meit i entlang auf ſie zu; jubelnd rief ſie:„Denke ſoll, darf ich mir nicht zu ſein machen.“ Adele Die Braut war ein rundliches, freundliches„Schadet nichts, ſie ſieht luſtig und etwas herrli — 5 0 1* 172— 1 0 7 0 1.* 1 7 N dir, Schatzkind, ich darf Sonntag kommen.“ Sie lachte wieder laut auf.„Habe gedacht, grelle dem Hauſe des treff⸗ Wohlde nie ewas Unrechtes 2 Verkehr mit der Lehrerfamilie.“„ it war 150 N ö 138 3 ges g an lan doch e En e Maͤdchen, Ae älter als die beiden anderen, ordinär aus, mehr will ich nicht. Und dazu umarmte und' herzte Minna, die ſie zu ſich Bluſe, großen hellen Hut mit nickenden Blumen aber noch ſriſch und luſtig. paßt dieſer große, gelbe Bafthut mit dem hohen daß er auße niederzog. und baumwollene Handſchuhe, dazu einen icht bevormunden zu du auch nicht, Richard, wenn du de 9. ch! bevor junden 5 au du auch nicht, N 10, un du* Nun ging es ans Beſehen, Ausſu hen und ponceau M Ein himmli ches Koſtüm!“ ö Sie wollte „Himmliſch,“ ſagle die kleine Schneiderin, mageren, hellen Sonnenſchirnt.“ a an ſeiner empfind⸗ Nachbarſchaft bald ein paar gute Eſſen vor⸗ Nun Beſel zſuchen,. Schweſler Er war ö i 0 An probieren. e drei jungen Freundinnen„Sie haben ganz recht, 0 „aber nimm dich in acht, du zerdrückſt mir das„Wird ja die reine Maskerade.“ Minna 2 er „Schwindel“, wie er das Feſt nennt—“ und in des Mädchens Zimmer. Während die Minna, ſo kann ich ſie dir gleich laufen, de „Er iſt ja auch alt.“ ö Freundin ſortlief, ſchlüpfte Adele in die Küche ziehſt du ſie morgen friſch an. Tanſe Joſe 1 8015 mache die güſmniige Mutter Ehlers zu hat mir geſtern wieder zwanzig Mark geſchenkt, O ihrer Vertrauten. 5 4 And ich hatte noch reichlich 2. ngeld.“ 36 Lind— Kind, kopf⸗ Sſtürmiſch fiel ihr die 1 Ehlers „Nach der Kirche geht er zu Schönwolſs, die ihn zum Mittageſſen eingeladen haben, ſo lernen ſollte Am anderen Morgen, als der Vater aus⸗ geritten war, ſuhr Adele ſeelenvergnügt nach Wohlden, um mit ihrem Mienchen den Plan an O 1 1 1 91, 1 ſtgewiſſer und ondern ließ ſich, ohne es zu hinweg.“ Mienchen merkend, daß die gewählten Sachen ziemlich Ritte Nur 8 g J 4 0 Zolid* d Ade ühermßtie Ar han Sof Nin Der Plan erheiterte ihn. Geſchüft verſchafft hat. Nun erzähle aber, wie recht, du kannſt weder in dieſem hellgrauen Solide und Feine, und Adele, übermütig, nur von Stoff und Blumen pe ick enn er die fremde Abſich f 5 9 dieſem Aufzug wird kein hatte eine feſte! der in der Schule ch, wenn er die fremde Abſicht, auf Hut nicht kraß und gewöhnlich genug be⸗ 1 er jn der Schi . 1 475 ee 5 0 ador her he Clei Ioit 1 III ulein Adele wirklich reffen ſollte zu ſchweigen er F wußte die Schweſter. Er war ſetzeſt, ſieht jedermann über ſolche Kleinigkeit, 175 e e en, ie 1 ganz. Fran dele,“ lich treffen ſollt f eigen, er würde ſchwa reizbaren Temperaments nicht ob ein Vackfiſch hierhin oder dorthin geht. f l ö 4 vor Vergnügen. In Käte regte ſich die ſagte Käthe auf die Etlileſten blickend und be⸗ ihr d mit ihrer „ſondern ließ ſt Kinderkleidchen für Schönwolfs; bin ſehr ver⸗ jachle gleichfalls.„Grele Meyer ſchelnt ein g i und ſpries an, m dd 7 2 5„ 7 8 1 2 2 1799 5 ar unparteiiſch 5 1 a e 8 A Nene We 8 25 0 75 2 5„ u Widerſprüchen hin⸗ Ja, ein paar Gaſtmahle, die wollen wir anügt, daß Käte mir wieder Arbeit aus ihrem enges Geldbeutelchen zu haben. Aber du haſt par unparteſiſcher, ſie halte Geſchmack für das hoch ausgezeichnet waren.. beiden Farben Als Ade 0 lers am, ſand ſie die[Träumere ſelbütherrlicher loslaſſen.“ 1 0 1 8.„„ 1 85 i ee 1 ſen vortrefflich zu⸗ ganze Fami i ö lüfregung; Otto Wohlden geweſen, gewöl „Und ich darf bei Morbitz für Adele ab- du es gemacht haſt, daß du darſſt.“ Schneiderkleid mit Jäckchen, in dem du jährſt, an eine Verkleidung denkend, konnte Bluſe und einander, und in, er ſich 5 Adele berichtete und zugleich, daß von ihrer noch in deinen feinen Sonntagskleidern zum Menſch das Fräulein v. Bernhammer aus Morſe Volksſchule erhalten, der O. bei Berlin, er mit ihr an der Gartenhecke geplaudert, war leichtes rken, bemerkte, dann wehrte rücksichtslos. Daß auch Joſophine ein Paufößeſchen über ihm ſchwang, wenigsten, denn ſie tat es mit Geſchick und genauer Kenntnis ſeines Weſens. Eggerucks unverhohlener Tobel bei vielem, Was er lat, verdroß ihn ſchon lauge, und die Mahnung ber Schweſter, allein zu enlſcheiden, ſpürte er am ſagen? „Meinelwegen.“ „Oh, welch ein lieber, herzensguter Papa du biſt!“ Die Tochter fiel ihm um den Hals und überſtrömte ihn mit Liebkoſungen, „Na laß man— laß man, kleiner Ungeſtüm! Dein Aller iſt doch kein Unmenſch.“ Joſephine nahm'ſich vor, Hermann Eggeruck ſein ſolle, Tante Joſeph N i Vater aber glaube, ſie ſei zu Ehlers eingeladen, und ſie müßten alles tun, ihr Geheimnis zu Schützenfeſt durchaus keine Rede Fahrt zum chaus kei 6 zhine wiſſe Beſcheid. Ihr wahren. 1 g 4 „Mutter, die milfährt, hält reinen Mund, Schützenſeſt gehen, beides würde auffallen, Rock und Stiefelchen kannſt du anbehalten, ind ſrei⸗ lich noch' reichlich ſchön.“ a „Dachte ich auch; komp, laß uns zu Schön⸗ wolſs gehen und ſieir mich' was ausſuchen.“ „Ich will dir lieber eine Auswahl herüher⸗ ſagle Mienchen überlegend.„Ollo und Käte holen, Käte laun milkommen; die alten Schoͤn⸗ kommen. „Ich ſinde dieſe himmelblaue Bluſe ſſiß,“ ſagte Mienchen. Sie trat damit vor den Spiegel und hielt ſie ſich ans Geſicht.„Wenn ſcheulen.“ Adele ſland neben ihr, ſie neigten ihre 1 vermuten.“ f Wenn du ſie daß Adele am morgen getragen haſt, kannſt du ſie mir wiedei- nach MWohlbden fahren Ehlers zur Kirche gehen, und die Leuſchen aßen da ja lächerlich zeilig zu Mittag. 1 Frau Joſephine beſürworlete hei ihrem Vrude . 6 Sonntag morgen ziemlich früh durfte. Sie konnte mit und das Gehalt ermög! ö heiratung des verlob 9 Jungen, aber So lonnte nicht mehr zur Hand iſt. ö „Mein Maun freut ſich auch über den lag an 550 161 17 Han er klagt, daß Ollo ihm nun bald auch unter dem Vorwand 8 er 8 zuſehen, war ſchon zur Kirche gegangef aber drückt ſagte einigen; nach Grünſtein gehen würden, war er freudig 5 bereit geweſen, gleichfalls hinzukommen. Ehlers wird alt, die[ dies oder jenes an⸗ in den Garten hatte ſich nie unpaſſend benommen. Als er vor en zufällig erſahren, daß ſie heute (Vortſetzung folgt.)