drnheim inlage. Uheim r en ja, 15 677% frauen 2 Zeitſchriſt 2 un . 888066880 b A 5 EI EN 2 rlich g. diung 1 m Jeyer ing 13. et e fe p. d. Bl. e meinde Sch'wat ese 865256896 OOO 8 9 5 4 4 80 0 95 10 3 5 72 5 2 13 15 1 1 3 8 Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts⸗ Anzeiger r— Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezug sprels: monatlich 0 Pfg. incl. Trägerlohn Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Am Sblatt der Großh. ger ⸗Zeit Organ für Jedermann Vereins Anzeiger Bürgermeiſterei Viernheim Enthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Vieruheims uud Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarlf. Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Inſeratenpreis: Die Iſpaltige Petit⸗Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 6 Mk. fürs Tauſend. Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. — 2 ax— * 14 Telefon 217 Sumstag, deu 2. Februar Die Friedensverhandlungen. Breſt⸗Litowsk 30. Jan. Heute vormittag fand unter dem Vorſitz des Großveſirs Talaat Paſcha eine Vollſitzung ſtatt. Staatsſekretär v. Kühlmann teille mit, daß die bayeriſche Staatsregierung von einem ihr vertragsmäßig zuſtehenden Recht Gebrauch machte und im Einverſtändnis mit dem Kaiſer und dem Reichs— kanzler dem Kgl. bayeriſchen Staatsminiſter Grafen Podewils⸗Dürnitz als ihren Vertreter zu den Ver⸗ handlungen nach Breſt-Litowsk entſandte. 5 Trotzki gab darauf die Erklärung ab, daß in der Zuſammenſetzung der ruſſiſchen Abordnung zwei Veränderungen vorgenommen worden ſeien. Eine Aenderung ſei rein perſönlicher Natur, indem an den weiteren Verhandlungen auch der Volkskommiſſar für das Staatseigentum, Karelin, teilnehmen werde. Die andere Veränderung trage einen ſtaatsrechtlichen und poli— tiſchen Charakter. Sie betreffe die Einreihung von zwei Mitgliedern der ukrainiſchen Volksrepublik in die ruſſiſche Abordnung. 401 „Die ukrainiſchen Räte der Soldaten-, Bauern- und Arbeiterabgeordneten führen in der ganzen Ukraine einen entſchiedenen Kampf gegen die Kiewer Rada. Das ganze Kohlenbecken des Donez-Gebiets, das ganze Bergwerks- gebiet von Jekaterinoslaw und die Gouvernements Char- kow und Poltawa ſeien in der Gewalt der ukrainiſchen Sovjets. In anderen Teilen gehen der Einfluß der Kiewer Rada ſtetig zurück. Am Tage der Abreiſe Trotzkis aus Petersburg ſei aus Kiew gemeldet worden, daß das Kiewer Generalſekretariat zurückgetreten ſei. Die wirk- liche Regierung der Ukraine ſeien die(bolſchewiſtiſchen) Volksräte und Sovjets in Charkow, nicht die Rada in Kiew. Wenn die Abordnung des Herrn Holubowitſch nach wie vor ein Mandat des Kiewer Sekretariats habe, ſo erhebe er keinen Einſpruch gegen deren fernere Teilnahme an den Verhandlungen, jedenfalls werden aber nur ſolche Abkommen mit der Ukraine anerkannt, die durch die Regierung der Bundesrepublik Rußland beſtätigt werden. — Darauf erklärte der in Breſt-Litowsk zurückgewie⸗ ſene Vertreter der ukrainiſchen Volksrepublik Lewit-⸗ ſikyi, die Stellungnahme der ukrainiſchen Abordnung bleibe bis zum Eintreffen der Abordnung vorbehalten. e Staatsſekretär v. Kühlmann ſchlug namens der Verbündeten vor, die Erörterung über die Darlegungen Trotzkis bis nach dem Eintreffen der Abordnung der Riewer Rada aufzuſchieben.“« Der Vorſitzende der“ ruſſi⸗ ſchen Abordnung habe ſeinerzeit mit keinem g Worte angedeutet, daß neben der Abordnung des Herrn Holub— wytſch noch eine andere Körperſchaft vorhanden ſei, die Anſpruch erhebe, namens der Ukraine zu ſprechen. Die Lage ſcheine ihm zu ſein, daß das Beſtehen der freien ukrainiſchen Volksrepublik von keiner Seite in Frage geſtellt, daß aber zwei konkurrierende Körperſchaften be— upteten, berechtigt zu ſein, die internationale freie ukra⸗ iniſche Volksrepublik zu vertreten. Die verbündeten Ab erdnungen würden dieſe wichtige Frage mit Gründlichkeit 7 1 Tg ern ee 440 MH * 0 Prüfen... e il ae, Graf Czernin regte an, bis zum Eintreffen der Kiewer Abordnung ſolle der Ausſchuß für die Gebiets— fragen ſeine Arbeit wieder aufnehmen. Trotzki kam auf das gefälſchte Telegramm aus Petersburg zurück. Er habe die Sache unterſuchen laſſen und müſſe ſeſtſtellen, daß die Petersburger Telegraphen-Agentur das Tele— gramm nicht abgeſchickt habe. Er überlaſſe es den inter⸗ eſſierten Stellen, nachzuforſchen, woher die Fälſchung ſtamme. 1 9 92 e 0 92* e e. Der Ausſtand. Berlin, 31. Jan. Der Ausſtand iſt hier überall im Abflauen. Wenn auch in einzelnen Fabriken die Zahl der Feiernden zugenommen hat, ſo ſind die zur Arbeit Zurückgekehrten bei weitem in der Ueberzahl. Dit Streikenden haben nach ruſſiſchem Muſter einen Ar⸗ beiterrat gebildet, der aus 500 Perſonen beſteht, die ihrerſeits wieder einen ſogenannten Handlungsausſchußf von 16 Perſonen eingeſetzt haben, dem die Abgeordneten Scheidemann, Ebert und Braun von der alten, und Haaſe, Ledebour und Dittmann von der unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei angehören. Auch eine Frau gehört dem engeren Ausſchuß an. Der Ober⸗ befehlshaber in den Marken hat dem Streikausſchuß ver⸗ boten zu Tagungen zuſammenzukommen, ebenſo ſind alle Verſammlungen unterſagt, in denen über den Ausſtand und öffentliche Angelegenheiten geredet werden ſoll. Der „Vorwärts“ wurde wegen der Aufforderung zum Maſſen⸗ 1 0 verboten. Der„Lokalanzeiger“, die„Volkszeitung“, as„Berl. Tageblatt“, die„Morgenpoſt“ ſind am 29. Ja⸗ ſtugr morgens nicht erſchienen ghends hließen die Paſt 1 bie„Voſſ. Ztg.“ und die„Nalionalztg.“ aus. Bisher iſt die öffentliche Orͤnung nicht geſtört worden.— In der Artilleriewerkſtätte Süd in Spandau, wo 4000 Ar⸗ beiter im Ausſtand waren, hat ſich die Zahl der Streiz; kenden erheblich verringert. ee Der Oberbefehlshaber in den Marken hat den Streikausſchuß aufgelöſt und jedes weitere Zu— ſammentreten ſowie die Bildung eines neuen Ausſchuſſes verboten. Die Gewerkſchaftsbeamten wurden aufge— fordert, das Gewerkfchafts haus zu verlaſſen. Als ſie ſich veigerten, das Haus zu verlaſſen, wurde das Haus poli— zeilich umſtellt. ö 1 In Berlin herrſchte ſtarker Nebel kehr außerordentlich ſchwierig geſtaltete. N Ein Reichstagsabgeordneter ſchreibt im„Berl. Tage- blatt“, ſollte das Wirtſchaftsleben weiter durch den Streik bedroht werden, ſo ſei das weitere Zuſammengehen der Regierung wie des Zentrums und der Fortſchrittlichen Volkspartei im Reichstag ſchwer geſchädigt, nachdem die ſozialdemokratiſche Partei am Ausſtand ſich beteiligt hat. Die Regierung ſei entſchloſſen, der Scheidemannſchen Streilpolitik keinen Schritt entgegenzukommen, auch wenn der den Ver— U der Streik auf 3 ſie künftig auf die Unterſtützung der Sozialdemokraten verzichten müßte. f 45 Hamburg, 31. Jan. Wegen des Ausſtands der »erftarbeiter hat das ſtellv. Generalkommando des 9. Armeekorps den verſchärften Kriegszuſtand über Hamburg, Altona und Wandsbeck verfügt. Die Zahl der Feiernden beträgt etwa 25 000, die Kriegsbetriebe werden unter militäriſche Leitung geſtellt. Arbeiter, die bis zum 31. Januuar nicht zur Arbeit zurückgekehrt ſind, werden zum Heeresdienſt eingezogen. f München, 21. Jan. Auf Betreiben des Schrift⸗ ſtellers Kurt Eisner wurde eine Vertrauensmänner— verſammlung verſchiedener Betriebsausſchüſſe einberufen. Die unabhängigen Sozialiſten ſetzten es gegen die Stim⸗ men des chriſtlichen Metallarbeiterverbandes durch, daß 5 Tage beſchloſſen wurde. Die Unab- hüngigen ſind meiſt Arbeiter, die durch die Ueberſied— lung eines Teils der Kruppwerke nach München kamen. Die alte Münchner Arbeiterſchaft ſteht dem Ausſtand über⸗ olegend gleichgültig gegenüber.. bare F München, 31. Jan. In der bayer. Kammer der gebb neten teilte Abg. Dr. Schlittenbauer Gtr! mit, er und Dr. Heim ſeien im Großen Hauptquartie von Hindenburg und Ludendorff empfangen wor⸗ den. Als davon geſprochen wurde, die Oberſte Heeres— eee 1 ö* Lolale Nachrichten *. ö 5 4 Gemeinderatsſitzung vom 30. Jauuar 1918. Anweſend die Herren Bergmann, Vrechtel, Bugert, Heck— mann, Herbert, Hoock, Hofmann, Kühner, Lahres, Noos, Schmitt, Stumpf, Zöller. Den Vorſitz führte Herr Großh. Bürgermeiſter Lamberth. 1. Abgabe von Kiefern-Stammholz aus dem Gemeinde— wald aufgrund der Submiſſion. Nach der Submiſſion wur— den 63.55 Mk. für den Fſtm. geboten. Der Zuſchlag wird den Firmen Gebr. Brechtel und Joſeph Brückmann zu dieſem Preis erteilt. 2. Neufeſtſetzung der Hauer- und Setzlöhne für Rezeß— holz. Da die Aufarbeitungskoſten weiter geſtiegen ſind, wer— den auch die diesjährigen Auflagebeträge erhöht. Näheres ſiehe in der amtlichen Bekanntmachung. 3. Aufarbeitung des Holzes für 1918. Da ſich genü— gend Holzhauer gemeldet haben, kann die Verwendung der bei den Landwirten beſchäftigten Gefangenen unterbleiben. J. Prüfung der Rechnungen der Gemeinde, des Gas— werks und des kath. Almoſenfonds für 1915. Dieſe Rech— nungen wurden nachgeprüft und nicht beanſtandet. 5. Neufeſtſetzung der Ortslöhne. Nach einer Verfügung des Verſicherungsamts Heppenheim iſt eine Neufeſtſetzung den Ortslöhne durch die teueren Verhältniſſe notwendig geworden. Der Gemeinderat beſchließt eine Erhöhung um 20 Prozent. 6. Anſtellung einer Induſtrielehrerin. Der Gemeinderat beſchſteßt die Anſtelung der Induſtrielehrerin Leiſt nach den Vorſchlägen der Kreisſchulkommiſſion. 7. Einquartierung in 1915; hier Beſchwerde wegen Kürzung der Servisgelder. Hier ſoll der ablehnende Stand— punkt des Gemeinderats beibehalten werden. Die Sache wird ſongch durch den Kreis-Ausſchuß entſchieden. 8. Teuerungszulagen für die Gemeindebeamten und ⸗Bedlienſteten. Den Gemeindebeamten und-Bedienſteten wur— den, dem Vorgehen des Staates und anderer Städte und Gemeinden entſprechend, angemeſſene Teuerungszulagen be— willigt Die Gemeinde hat damit eine dringende Verpflich— tung ihren Angeſtellten gegenüber erfüllt. 9. Antrag aufgwangserziehung. Dieſer wurde befürwortet. r A 217 1918 — 3 99———7—.—E—fU1“UNf—ꝑ——— Teleſon verde beſchuzolgt, vas alogsenor henuuszuzogern Ludendorff:„Glaubt denn irgend ein ver— Menſch, daß wir beide, auf deren Schultern ingehenere Verantwortung liegt, auch nur einen zer dieſe Verantwortung tragen wollten, wenn ie Sicherheit des deutſchen Volkes N ebensintereſſen des Reichs verlangen zürden?. f„n Nürnberg, 31. Jan. Die ſozialdemokratiſche Par⸗ i und die Freien Gewerkſchaften haben ſich mit den lnabhängigen geeinigt, die Ausſtandsbewegung einheit⸗ ich durchzuführen. Auf dem Egidienberg fand eine Ver⸗ ammlung unter freiem Himmel ſtatt, die von über 60 000 berſonen beſucht war. Die Verſammlung forderte die oſortige Einberufung des Reichstags, die unverzügliche kinleitung der Friedensverhandlungen auf allen Fronten; ſolle Bereitwilligkeit der Friedensunterhändler, mil ffenen Karten zu ſpielen, Selbſtbeſtimmungsrecht aller zölker, Verzicht auf alle offenen und verſteckten Anne; ionen und Entſchädigungen.— Nach zweitägiger Dauer zurde der Ausſtand geſtern beendet. ee Mannheim, 31. Jan. Von den hieſigen Metall⸗ rbeitern(etwa 20000) legte geſtern die große Mehrheit ie Arbeit nieder. Im Nibelungenſaal fand eine von „Perſonen beſuchte Verſammlung ſtatt. Rei abg. Geck(unabh. Soz.) ſchob die Schuld am Streb auf die Vaterlandspartei. 2 J e Berlin, 31. Jan. Wie bekaunt wird, hat der en g liſche Abgeordnete und Gewerkſchaftsführer Power⸗ mann einen vor allem für die deutſchen und öſter— reichiſchen Sozialdemokraten beſtimmten Aufruf an die Sozialiſten aller Länder gerichtet zum Kampf gegen den Imperialismus und für das Seibſtbeſtimmungsrecht der Völker. e Kaſſel, 31. Jau. Eine Arbeiterverſammlung be— ſchloß, morgen den Streik auf ſämtliche Rüſtungsbe⸗ triebe übergehen zu laſſen. Alsdann würden mehr als 200 000 Arbeiter und Arbeiterianen ſtreiken. Heute abend eu 2300 S 11 wurden treikende gezählt. Wien, 31. Jan. Das„Neue Wiener Tagblatt“ erinnert daran, daß Lloyd Georges einzige Hoffnung eine Revolution in Deutſchlaud ſei. Dieſes Geſtändnis nüſſe dem deutſchen Volke die Augen öffnen. Hoffentlich verde der Feind ſchen.— Die„Reichspoſt“ irteilt, der Streik bedente die Verlängerung des Krieges ind verſchlechtere auch die Friedeusausſichten. Darunter vürde das Vol 0 eiſten zu leiden haben. Freude in London. Kopenhagen, 31. Jan. In London wurde die Lachricht de in Berlin mit heller aufgenommen und dieſes Ereignis in mit der Ueberſchrift er Mittelmächte“ be— f 19 Die 5 8 5 von dem Strei * Freude London C E692 „Der Zuſammenbruch d dannt geg che Kirchliche Anzeigen der cvangeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 3. Februar 1918. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. 8 Uhr: durch(EY ty s ter Abends Jungfrauenverſammlung. Donnerstag, den 7. Februar 1918. Abends 8 Uhr: Strickabend. Bek f ckauntmachung. Am 1. Februar 1918 ſind zwei Nachtragsbekannt— machungen: „Nr. Paga. 1200/11. 17. K. R. A. zu der Bekannt⸗ machung Nr. W. IIl. 700 /5. 17. K. R. A. vom 10. Juli 1917, betreffend Höchſipreiſe für Spinnpapier aller Art ſowie für Papiergarne und-bindfäden; Nr. Paga. 1500/11. 17. K. R. A. zu der machung Nr. Paga. 1/10. 17. K. R. A. Bekannt⸗ vom 23 Oktober 1917, betreffend Beſchlagnahme von Spinn— papier, Papiergarn, Zellſtoffgarn und Papierbind— faden ſowie Meldepflicht über Papiergarnerzeugung“, erlaſſen worden. Der Wortlaut der Nachtrags-Bekanntmachung iſt in den Amtsblättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. — m .——— dar Der U- Boot- Krieg 1917. Mit der Veröffentlichung des Dezember⸗ ergebniſſes iſt der in den erſten 11 Monaten des uneingeſchränkten U⸗Boot⸗Krieges vernichtete Schiffsraum auf rund 9 Millionen Br.⸗Reg.⸗To. und der geſamte Handelsſchiffsraumverluſt ſeit Kriegsbeginn auf uber 13,9 Millionen Or.⸗Reg.⸗To. angewachſen. Fügt man für den Monat Januar das Mittel der drei letzten Monate des Jahres 1917 hinzu, ſo kommt man zu einem unge⸗ ſähren Jahresergebnis von 9,6 Millionen Br.⸗Reg.⸗To., die der Tatigkeit unſerer U⸗Boote zum Opfer gefallen ſind. üßten wir von jedem einzelnen verſenkten Schiff die Größe und Art der Ladung, ſo würde uns der ungeheure Schaden, den unſere U⸗Boote in den letzten 12 Monaten den Gegnern zu⸗ gefügt haben, noch bedeutend klarer werden. Es wird aber die überwiegende Mehrheit aller Handelsſchiffe in Nachtangriffen vernichtet oder aus ſtark geſicherten Geleitzügen herausgeſchoſſen. Häufig verſinkt ein Dampfer ſchon Minuten nach dem Torpedotreffer, und kein Über⸗ heiten Auskunft erteilen. Wertpolle, mit Kriegs⸗ material beladene Dampfer fliegen gewöhnlich ſofort in die Luft, wenn der Torpedo ſein Ziel erreicht hat, ſo daß man die Entlaſtung, die der U⸗Boot⸗Krieg unſeren Landfronten verſchafft, zahlenmäßig gar nicht erfaſſen kann. In vielen Fällen drückt ſtarke Bewachung das U⸗Boot ſo⸗ fort nach dem Angriff auf Tiefe, oder das U⸗ umerſetzliche Geſchäfts papiere und andere wichtige Schriftſtücke. Rechneriſch feſtlegen können wir zwar den geſamten Schaden nicht, den die U-Boote den Weſtmächten zugefügt haben. Aber das iſt ſicher, daß im letzten Jahre die Entente die allergrößten Anſtrengungen gemacht hat, um den entſcheidenden Schlag gegen die Mittel⸗ müchte zu führen und das Wort Kitcheners ein⸗ zulöſen, daß der Sieg der Entente im Jahre 1917 kommen werde. Trotz der ungeheuerlichſten Materialaufwandes, wie in keinem Kriegsjahr zuvor, hat ſich die Wagſchale des Erfolges im letzten Jahr dennoch auf unſere Seite geſenkt, weil das heldenhafte Heer in aller deutſcher Treue und Zähigkeit ſtandhielt gegen alle Maſſenſtürme und den rieſigſten Grangtenhagel wochenlangen Trommelfeuers, wie es die Ge⸗ ſchichte noch nicht geſehen hat. Weil aber die U-Boote anderſeits dafür ſorgten, daß der wenige Boot hängt ſich an den Geleitzug an, um weitere Opfer zu erledigen, ſo daß für Feſt⸗ ſtellungen keine Zeit bleibt. Dadurch wird nur ein winziger Bruchteil der verſenkten Ladungen bekannt. Wenn wir jedoch die amtlichen Berichte des Admiralſtabes aus den letzten zwölf Monaten durchleſen, ſo bekommen wir immerhin einen kleinen Begriff davon, welche ungeheuren Mengen und Werte an Ladungen den U-Booten zum Opfer gefallen ſind. Konnten doch allein annähernd 500 000 Tonnen Kohlen(10 Mil⸗ lionen Zentner) als vernichtet gemeldet werden. Die wirkliche Zahl dürfte ein Mehrfaches dabon betragen. Neben den Kohlen ſpielen unter den verſenkten Ladungen Eiſenerz, Roheiſen und Stahl eine große Rolle, ferner Stacheldraht, Eiſenbarren, Eiſenbahnſchienen uſw. Daneben erſcheinen in den Verſenkungsmeldungen Kupfererz, Nickelerz, Zinn und Kriegsmaterſal, 3. B. Munition und Sprengſtoffe(deren An⸗ meſenheit ſich gewöhnlich durch eine gewaltige. Detonation kundgibt), Kraftwagen, Lokomotiven, Flugzeuge, Panzerautomobile, Granaten, Ma⸗ ſchinengewehre, Geſchütze, li⸗Bovt⸗Teile uſw. Am 16. Juli wurde bekannt, daß wie nach⸗ träglich feſtgeſtellt, ein unter den U⸗Boot⸗ Erfolgen am 8. Juni aufgeführter Dampfer laut Ladeliſte u. a. 67 verpackte Flugzeuge und Flugzeugmotore an Bord hatte. In der zweiten Oktoberwoche verſenkte ein deutſches U⸗BVoot im Kanal einen aus Amerika kommenden Dampfer mit folgender Ladung: 135 Feldgeſchütze, 30 Haubitzen, 232 000 Granaten, 20 000 Ge⸗ wehre, 6 Panzerautomobile, 140 Maſchinen⸗ gewehre, 11 Laſtkraftwagen, 1 500 000 Patronen. Weiter ſlößt man u. a. auf folgende als verſenkt gemeldete Schiffsladungen: Teeröl, Treiböl, Schweröl, Schmieröl, Brennöl, Palm⸗ öl, Maſchinenöl, Naphtha, Tran, Petroleum, Benzin, Gaſolin, Weizen, Mais, Reis, Lein⸗ amen, Getreide, Mehl, Erdnüſſe, Palmkerne, Eier, Butter, Wein, Zucker, Fiſche, Fleiſch, Brot, Salz, Lebensmittel, Salzheringe, Käſe, Zwie⸗ beln, Apfelſinen, Kakao, Büchſenfleiſch, lebendes Vieh, Viehfutter, Hafer, Heu, Flachs, Hanf, Baumwolle, Stoffe, Wachs, Kopra, Phos⸗ phate, Salpeter, Schwefel(84 Tonnen bekannt), Schwefelkies, Häute, Magneſium, 0 5 Grubenholz, geſägtes Holz, Pech, Kalk, Tonerde, Chemikalien, Maſchinenteile, Eismaſchinen, Kühl⸗ anlagen uſw. Selbſt die kühnſte Phantaſie dürfte ſich uur ſchwer eine zuſammenſaſſende Vorſtellung von all den verſenkten Schiffsgütern und ⸗werten machen können. Wievier gemünztes Gold, wieviele Gold⸗ und Silberbarren mögen auf den Grund des Meeres geſunken ſein, wie⸗ viele S Wechſel, Zahlungsanweiſungen, . Verltrickt. Roman von A. von der Elbe. 0 orlſezung.) 1 nan hat ein famoſer Schnell⸗ tograph ſein Zelt,“ ſagte Fritz,„was meinen Pamen, ein Bildchen zum Andenken an f önen Tag? Das lohnte ſich.“ , Adele?“ fragte Mienchen. ch j orträt von Grete Meyer, köſt⸗ „ ſie licherte. Sie tralen ein, die Herren wünſchten ein benbild von ihnen zuſammen, allein die dchen wollten ſich nicht darauf einlaſſen, und vurde jeder einzeln in kürzeſter Friſt ab⸗ genommen. Sehr ergöͤtzt von ihren dümmerigen, nicht ſonderlich vorteilhaften Kartenbildchen, über die ſie viele Gloſſen machten, verließen ſie den Künſilei. „Nun ſollten wir eigentlich die Andenken austauſchen,“ baten die Herren. „Ich behalte meint!“ rief Adele.„Nein nein, es iſt leine Rede davon, das ſch's her⸗ gebe.“ „Ich nehme das Bild meinem Vater mit,“ ſagte Mienchen und ſchob es in die Taſche. So hielt jede ihr Eigentum feſt. Ein hübſches Wäldchen grenzte an die Feſt⸗ wieſe und die beiden Paare erreichten bald den kühlenden Schatten der Buchen. Noch gingen die Mädchen zuſammen, und die lungen Männer, dis ſich wenig zu ſagen wußten, C folgten. „iz iſt unausſtehlich,“ raunte Minna in ins Ohr.„Ich will mit dem Krieges vollauf zufrieden ſein. der Tagung der Landfrauen in Berlin den nächſten handel. ſtelle iſt ein Senat des Reichsmilitärgeri täriſchen Dieſer Geſetzentwur Im Hauptausſchuß wurde dieſer eee 11 materiellen Übermacht unſerer Feinde eine Grenze gezogen wurde, und weil in England, Frankreich und Italien die Zufuhren an Roh⸗ 5 e 5* ſtoffen knapper wurden, die zur Munitions⸗ lebender kann über die uns ſieheſerenden iel 0 1 5 0 herſtellung gebraucht wurden. Ohne U⸗Bpot⸗Krieg hätten die Feinde über Material verfügt, für die wir kaum eine genaue Vorſtellung haben. Daneben ſtiegen die Ernährungsſchwierig⸗ keiten in allen Vielverbandsländern, die wirt⸗ ſchaftlichen Nöte nahmen zu, Ein⸗ und Ausſuhr f engli ſtockten oder wurden ſtark vermindert. Ferner verſchlechterte ſich die Valuta, Arbeiterunruhen entſtanden, die Unzufriedenheit der Völker ſteigerte ſich andauernd. Wir können, wir das Ergebnis zuſammenfaſſen, mit den Er⸗ folgen im erſten Jahre des ungehemmten U-Boot⸗ Wer wagt zu ſagen, wie ohne ihn unſere Lage heute wäre? Große Erſolge hat das erſte Jahr gebracht, einen größeren wird, ſo Gott will, das zweite bringen:„Den endgültigen Sieg!“ . Ü ͥ ccc Dolitiſche Rundſchau. Dotelſchlaud. * Unterſtaatsſekretär Er führte u. a. aus, daß es in Monaten bis zur neuen Ernte etwas knapp zugehe und mit dem Vorſchreiten der Zeit immer knapper werden würde. großen und ganzen ſei er jedoch überzeugt jetzige Ernährungsmenge beibehalt Vorausſetzung ſei jedoch, daß die Land⸗ alles abliefern. Vor allem müſſe der Schleichhandel in jeder Form bekämpft werden, alſo auch der immer mehr aufbluhende Tauſch⸗ nächſten Ernte. Ein nener Geſetzentwurf ul Kriegszuſtand iſt ar 10. 7 2 9 7 des Geſetz⸗ entwurfs Heine dem Hauptausſchuß des Re lages von dem Unterausſchuß vorgelegt worden. N zuſtand Danach wird das Geſetz über den Kr vom 4. Dezember 1916 dahin abgeändert, daß 9 bis zum Erlaß des in Artikel 68 der Reichs⸗ 9 verfaſſung angekündigten Geſetzes über den Kriegszuſtand gegenüber den Anordnungen der Militärbefehlshaber eine milite inſtanz als Aufſichtsſtelle u Beſchwerdeſtelle errichtet wird. Zentral beſtehend aus vier richterlichen und drei mili⸗ Mitgliedern. Die näheren nungen ergehen durch kaiſerliche Verordnung. findet auf Bayern keine Anwendung. Antrag nach längerer Debatte abgele hut. Oſtervoich⸗ Ungarn. * Über die iedenshoffnungen äußerte ſich der Chef des Generalſtabes Fr! v. Arz. Er verwies darauf, daß man immer nur von der Möglichkeit eines! edens⸗ ſchluſſes mit Rußland ſpricht und dabei ganz überſieht, daß die übrige Entente noch keine ch getan hat. Er fort: tt zum Frieden 1 1 1240 zaloigen zer 1 1 1144 N. 112 7 1* „wie heftig ſich ſelbſt münſen gegen d den Eintritt in Friedensverhandlungen ſträubt. Italien ſcheint zu überſehen, daß wir tief in en r N v„„ albernen Bengel nicht mehr tanzen, lie in den„Kranz“ zurück und helſe Bu ſchneiden 1 „Bleib nur hier, es iſt hier ja himmliſch wenn du mit mir untergehakt gehſt, kann Veſter dir ni zu nahe komme 0 Seeler Dir 1 nahe kommen. Es waren im Gehölz dem Frieden der klume, wohin der Lärm auf der Schützenwieſe nur gedämpf klang, erholten ſich verſchiedene Spaziergänger vom Feſtgewühl. Man ſchritt weiter ins Wäldchen hinein, die Mädchen ſetzten ſich, die Männer änke jeſtellt und h unter ge hohen; blieben vor der Bank ſtehen und bemühten ſich, ihre Damen zu unterhalten, es wollte aber nicht recht glücken. Minna war wortkarg, der von ihr mißhandelte Fritz maulte, und Denta empfand bei aller Keckheit und Gewandtheit die Aufgabe, mit zwei Schönen zugleich deutlich zu kokettieren, beide von ſeiner ausſchließlichen Neigung zu überzeugen, als ſchwierig. Er lat indes ſein beſtes, erzählte von ühnlichen Feiern, wie die heutige, in ſeinem Vaterland, ſprach von ungariſchen Nationaltänzen und begann endlich auf einer Waldwieſe, während aus dem Zelt die Muſik von ſern herübergellte, eine eigenartige Melodie pfejfend, den Tſchar⸗ daſch, dieſen feurigen ungariſchen Tanz, vorzu⸗ führen. Er war ſehr gewandt, ſehr lebhaft und vollkommen mit allen Bewegungen und Touren vertraut. So ward die kleine Vorſtellung, welche Denta gab, für alle ein anregender Genuß, an dem auch einige Vorſtbergehende ſtillſtehend teilnahmen. Der ſich bildende Kreis, als deſſen Mittel⸗ ſeinem Gebiete ſtehen. Es ſpricht Mit keinem Worte hat die Entente bisher die Selbſtverſtändlichkeit der Rückgabe der deutſchen Kolonien betont. Aus all dieſen Gründen er⸗ ſcheinen mir die hochgeſpannten Friedenshoff⸗ nungen, die ſich in den letzten Wochen in der Bevölkerung verbreitet haben, verfrüht. Nranhveich. Vorbereitungen auf feindlicher Seite und eines eine Überlegenheit an 8 0 neutral bleibe, was wenn vor der geſchmolzen, daß von einem Aushalten bis zur der Kriegsinduſtrie in abſehbarer Zeit ſtillzu⸗ Tauchbootkrieg im Mittelmeer, der die ſorgung Italiens erſchwere, während der Feind Müller ſprach auf der in über unſere Ernährungsausſichten bis zur 2 von Krie vermittelt o beſtraft wird. 0 einigt und die Handlungen auch beſtraſt werden, m. 1 Behörd en ob. 7 Dom vp 8 e 14 Anord⸗ PPP 13 Layla gan in Verlegen! kehren zu müſſen. 0 ö * Die bevorſtehende Konferenz der Verbündeten in Paris wird aufs neue die Kriegsziele prüfen. Man nimmt an, daß im Anſchluß an die Konferenz eine gemeinſame Erklärung des Verbandes über die Kriegsziele erſolgen wird.— Die Stimmung in Frankreich wird immer geſpannter. Der Fall Caillaux nimmt das öffentliche Intereſſe vollſtändig in Anſpruch. Es wird immer ſichtbarer, daß ſeine Aufrollung ein ſchwerer Fehlgriff Clemenceaus war. *Im Oberhauſe gab Carl Curzon auf eine Anfrage über die engliſch⸗perſiſchen Beziehungen Auskunft. Er erklärte, daß die perſiſche Gendarmerie, die jetzt unter eng⸗ liſchem Kommando ſteht, ihrem Lande zum Segen gereiche. England wünſche, daß Perſien ind wird nichts unternehmen, die Unverſehrtheit des Landes antaſte. Der engliſch⸗ruſſiſche Vertrag über Perſien vom f noch immer von der Angliederung von Trieſt und Trient. “Die Errichtung eines Kriegs kabinetts iſt durch eine Geſetzes vorlage ver⸗ langt worden, die von einer großen Zahl Ab⸗ geordneten im Kongreß der Ver. Staaten ein⸗ gebracht worden iſt. Das neue Kriegskabinett ſoll aus drei angeſehenen Bürgern von er⸗ wieſenen organiſatoriſchen Fähigkeiten beſtehen. Im Grunde bezweckt das Geſetz eine Ein⸗ ſchräntung der Macht des Präſidenten, die während des Krieges nach der Verfaſſung nahezu unbeſchränkt iſt. Präſident Wilſon hat ſofort sine Erklärung gegen die Bildung eines ſolchen Kriegskabinetts veröffentlicht, in der er verſichert, daß bereits Reorganiſationsmaßregeln getroffen ſeien. Die ganze Blamage des ameri⸗ kaniſchen Rüſtungsweſens gegenüber den Ver⸗ bündeten iſt damit enthüllt. ——jð— r’— Die„Emden“-Pahrten. Was Kapttän v. Müller erzählt. Der im Haag internierte frühere„Emden“. Kommandant Fregattenkapitän v. Müller hat einem Mitarbeiter des W. T.⸗B. eine Unter⸗ redung gewährt, aus der folgendes hervor⸗ zuheben iſt: Der Krenzerkrieg im Indiſchen Ozean. Über ſeine„Emden“⸗Fahrten ſagte Kapitän Jahre 1907 wird infolge der jüngſten Ereigniſſe in Rußland als aufgehoben betrachtet, und die Regierung wird die Löſung der perſi⸗ Frage erneut in Erwägung ziehen. alien, Nach den letzten Meldungen ſteht Italien ſchwerſten Lebensmittel⸗ kriſis, die es ſeit Kriegsausbruch durch⸗ machte. Die Vorräte ſeien derart zuſammen⸗ ſchen nächſten Ernte, wenn die Zufuhren zur See nicht ſtark zunehmen, nicht die Rede ſein kann. Der Kohlenmangel drohe einen großen Teil v. Müller, es ſei für ihn ſeinerzeit eine große Freude geweſen, daß ſein Geſchwaderchef Graf Spee ſeiner Bitte um Entſendung mit ſeinem Schiff zum Kreuzerkrieg in den Indiſchen Ozean bei einer Sitzung in einer ſtillen Bucht der Südſee entſprochen habe. Über die Unter⸗ nehmungen der„Emden“ etwas zu berichten, lehnte er ab mit der Begründung, er ſei dabei, einen ausführlichen dienſtlichen Bericht über ſeine ganze Fahrt anzufertigen. Eins wolle er aber bei dieſer Gelegenheit feſtſtellen: Das Gefecht mit dem engliſchen Kreuzer„Sydney“ habe nicht ſo lange gedauert, wie offenbar vielfach angenom⸗ „Corriere della Sera“ verweiſt auf den, N ö Ber⸗ Voralpen bis zur Piave einen neuen zorſtoß vorbereite. Daß es ſich nicht um leere Mutmaßungen der Blattes handelt, igen die vie iniſterkonferenzen der letzten ariſer Reiſe Orlandos. N Miifxsgs Magifsud Nattlänk zundesrat 1 Wau Der en Beſchluß gefaßt, wonach derjenige, der in gewinnſüchtiger Abſicht die Internierung oder Heimſchaf fung „und Zivilgefangenen dies verſucht, mit Geſängnis bis hr und Geldbuße bis 5000 Frank Bei Gewerbsmäßigkeit wird die trafen können ver⸗ zu einem — F n f N Strafe verdoppelt. B N Ber⸗ kantonalen fie im Ausland begangen werben. 8. 5 5 een 1 folgung und Beurteilung liegt den 1 Militärdepartement hat den Entwurf Schaffung Arbeitsamtes für Bodenverbeſſerung fertiggeſtellt. Zu den Arbeiten ſollen herangezogen werden Arheitsloſe ſowie fremde Deſerteure, Refraktäre, izeriſche Landſtun Enes mmänner und Hilfsdienſt⸗ pfl 5 chtige ſollen mit einigen Ausnahmen Schweizer und Schwe vo el 5 zum zurückgelegten r ſein, wobei ins beſondere alle ſene zivildienſt herangezogen werden, angen, aber 7 iner 1 MaM u einer anderen Beſchäfti⸗ 5 1 innen irtſchaft hervor 1 un teilen. men werde. Dafür ſei die artilleriſtiſche Uber⸗ legenheit des außerdem durch Seitenpanzer geſchützten Engländers doch zu groß geweſen. Außerdem habe ſich das Fehlen der Landungs⸗ abteilung von insgeſamt 45 Mann mit Offi⸗ zieren beſonders bei dem Munitionstransport außerordentlich nachteilig bemerkbar gemacht. 5s ſei eine ſchwere Entſchließung für ihn ge⸗ veſen, ſein zum Wrack geſchoſſenes Schiff auf⸗ 0 N E zugeben, aber es ſei nichts anderes übrig⸗ geblieben, nachdem ſämtliche Geſchütze ihm als unbrauchbar gemeldet und auch die Verwendung der Torpedowaffe unmöglich geworden war.— Über ſeine Behandlung als Gefangener durch die Engländer hatte Kapitän v. Müller in mancher Hinſicht zu klagen. Geradezu un⸗ erhört benahm man ſich gegen den„Emden“⸗ Kommandanten, deſſen ritterliches Verhalten die Engländer ſo gerühmt hatten, auf dem Linien⸗ ſchiff„London“, das ihn nach England brachte. Der Kapitän v. Müller ift überhaupt der An⸗ ſicht, daß allgemein die Behandlung unſerer Gefangenen durch die Engländer durchaus nicht ſo ritterlich iſt, wie offenbar vielfach in Deutſch⸗ land angenommen würde. Einen peinlichen Eindruck mache auch das Bemühen der Eng⸗ länder, aus der Unterbringung und Verpflegung ein Geſchäft zu machen. Hieran feien in erſter Linie die in den Lagern kommandierten eng⸗ liſchen Unteroffiziere beteiligt, die die Ge⸗ fangenen beim Kantinenbetrieb uſw. übervor⸗ Einen Fluchtverſuch habe er trotz Kenntnis ſeiner bevorſtehenden Überführung und Internierung unternommen, weil es ſein brennender Wunſch geweſen ſei, in beſchloß in einer Ver⸗ erſonen El [Fung des U die T n Umwandlung gsbedarſsfabriken ſeien unbedingt er⸗ um eine Steigerung der Lebensmittel U erzeugung zu erziele „neuem mit der Waffe zu dienen. 1 ſichten für ein Gelingen der Flucht ſeien ihm ür und ſeinen Kameraden durchaus nicht ſo gering erſchienen. Segelboot die zurſickzukehren und ihm von ſein Vaterland Die Aus⸗ Seine Abſicht war geweſen, im engliſche Käſte zu verlaſſen. Weſentlich erſchwert wurde der Fluchtverſuch durch die verſpätete Fertigſtellung des 30 Meter langen Tunnels aus dem Lager heraus, der anſtatt, wie beabſichtigt, Anfang Auguſt erſt — ende September fertig geworden ſei. Weed eee punkt ſich auch die Mädchen fühlten, ſetzte dieſe und ſie erklärten nun, um⸗ Der Ungar trocknete ſich heimlich die Stirn, er hatte ſein moͤglichſtes ge⸗ tan. In neidiſcher Bewunderung ſah Fritz zu 1 Die Freundinnen waren von dem Bilde des ewaändten Mannes erfüllt, er erſchien ihnen unvergleichlich, und ſie verſtummten gegeneinander, um ſich nicht durch begeiſtertes Lob zu ver⸗ raten. Vielleicht ahnten ſie auch, daß er ſchwanke, oder mit ihnen beiden liebäugle, und ein leiſes Bangen der Eiferſucht ſchloß ihre Lippen. Kaum waren ſie eine kleine Strecke im alde gegangen, ſo begegnete ihnen Frau Fhlers mit ihrer Schweſter, der Wirtin, die ſich ür kurze Zeit losgeriſſen hatte:„Da ſind die Kinder!“ rief Fritzens Mutter.„Ich wollte auch mein kleines Vergnſigen haben, zu Hauſe alle Hände voll zu tun, aber einmal muß ich meinen Jungen mit Mienchen tanzen ſehen. Allons, Fritz, gib deiner Kuſine den Arm und dann kommt auf den Tanzboben!“ Fritz gehorchte nur zu gern, und Minna, bedroht von einem Blick ihrer Mutter, die, wie ſie wußte, den Vetter für eine paſſende Partie hielt, wagte den ihr mit freundlicher Einladung entgegengebogenen Arm nicht auszuſchlagen. Wie im Triumph zogen die Mütter mit dem eingefangenen Paar davon. „Ich denke, die Gnädige hegt kein allzu großes Verlangen nach dem Lokal da, in dem Bier, Schnaps und üble Zigarren duſten, und 6. 72 80 50 1 reren gekommen, .— zugenommen Geſtampfe und Gefohl gewiß haben?“ ſagte Denta zu Adele. „Nein, wirklich nicht,“ rief ſie lebhaft; dann aber, als er ihren Arm in den ſeinen zog und ſie zur Seite in einen grünverhangenen und doch von der tiefſtehenden Sonne durchfunkelten Waldweg führte, begann ſte zu erſchrecken und ſuchte ſich von ihm zu löſen. Er aber erkannte ſeinen Vorteil und hielt ſie ſeſt. „Bitt' ſchoͤn, Gnädige, ſchauens, wie lieb herrlich es da drinnen iſt. Laſſens uns doch e hiſſel wie zwei gute Freunde plauſchen. Ein kleines Promenadle mit mir wird Mne kei Perl“ aus der Kron' nehmen.“ „Er plauderte unbefangen welter, machte ſie auf die piepſenden Vögel, ein huſchendes Eich⸗ kätzchen, den flatternden Schmetterling aufmerkſam und blieb bei einer einſamen Bank ſtehen, auf die ſie ſich ſetzten. Da er alles ſo gemütlich und ſelbſtver⸗ ſtändlich tat und ſagte, wäre ſie ſich albern vor⸗ wenn ſie Einwendungen gemacht hätte, aber ſie empfand auch weder Mut noch Luſt dazu. Und war denn dieſer Spaziergang zu Zweien nicht von bezauberndem Reiz? Sie fühlte ſich in ſeinem Bann; ſie glaubte noch nie einen ſo wunderſchönen Sommerabend genoſſen zu haben. „Vor dem Platz, auf dem ſich der Wald, eine Wieſe mit Heuhaufen hreitele ſich vor ihnen aus, dahinter daz Städtchen. Vor einigen Häuſern ſah man bunte Fahnen flattern, das Heu duftele, und bas Geräuſch vom Feſtplatz toͤnte nur ſchwach herüber. „Man möchte hier aan ſchwärneriſch werben. ſie ſaßen, lichtele findet gegenwärtig eine Tagung der ärztlichen von Nah und fern. Arztliche Waffenbrüderſchaft. In Berlin Abteilungen der Waffenbräderlichen Vereini⸗ gungen Oſterreich⸗Ungarns und Deuiſchlands ſtatt, die dem Wiederaufbau der Volkskraft nach dem Kriege gewidmet iſt. Am erſten Tage ſpricht Generalſtabsarzt der Armee Profeſſor Dr. v. Schierning:„über die Bedeutung der Kinder- und Jugendfürſorge für die Volks⸗ und Wehrkraft.“ Was iſt Pferdewurſt? Um irrigen Anſchauungen zu begegnen, macht der Berliner Magiſtrat darauf aufmerkſam, daß zur gewerb⸗ lichen Herſtellung von Roßfleiſchwurſt außer dem Fleiſch von Pferden, Maultieren oder Eſeln Fleiſch von andern Tieren nicht benutzt werden darf. Nur der Zuſatz von Schweinefett oder von Talg iſt geſtalſet. Hochwaſſerſchäden. Aus Bingen wird berichtet: Der Schaden, den das Hochwaſſer der Nahe angerichtet hat, beläuft ſich auf viele Millionen Mark. In Norheim ſind allein etwa 30000 Kubikmeter Erde fortgeſchwemmt worden. In Bad Waldböckelheim ſind mehrere Fabrik⸗ gebäude ſchwer beſchädigt worden. Während bei früherem Hochwaſſer die Nahe einen Waſſer⸗ ſtand von 1,40 bis 3 Meter hatte, betrug er diesmal faſt 6 Meter. Ein gelungener Gaunerſtreich. Kriegsgericht in Altona wurde ein Jäger Thomas Wolf wegen Totſchlags zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Während er noch Vom Ilitland und ſpäter nach Gotenburg und Chriſtiania will man Waſſerflugzeuge benutzen. Ein arbeitsloſer Tag in New Mork. Die Schweizer Blätter melden, die Stadt New Hork trifft Vorbereitungen zur Organiſation des arbeitsloſen Tages, der ſeweils der Montag ſein ſoll; dank des Eingreifens der Theater⸗ direktoren werden alle Theater geöffnet bleiben, um der feiernden Bevölkerung Gelegenheit zur Vergnügung zu geben. Dafür werden die Theater am Dienstag geſchloſſen. N Rund um die Erde. Die„Leblebii“, ein Genußmittel des Valkans. Über eines der auf dem Balkan S mme erm Die ukrainiſche Republik. Zu dem vorläufigen Abſchluß der Friedensverhandlungen mit der Ukraine. eines offenen Herdes, um ſie zu röſten, was ungefähr eine halbe Stunde in Anſpruch nimmt. Dabei müſſen die Erbſen ununterbrochen mit einem Holzſtabe umgerührt werden, und wenn ſie weich geworden ſind, iſt die Röſte zu Ende. Dann werden ſie bei Zimmertemperatur 24 bis 48 Stunden lang in einem Sack aufbewahrt, ſie werden wieder ſo hart wie vorher, man röſtet ſie ein zweites Mal, die zweite Röſtung wird„Naotlama“ genannt. Nun muß man die Kichererbſe einen Monat lang ſtehen laſſen, dann bringt man 30—40 Kilogramm Erbſen in einen Kübel mit kalkarmem Flußwaſſer, bewahrt ſie hier auf, wobei die Samen quellen, dann muß man ſie ein drittes Mal röſten, und nun werden die Samen gelblich⸗grau, die Schale ECC e eee 8 Hon guru A 1 und tod, g. — im Gerichtsgefängnis ſaß, ſann ein Freund von ihm auf ſeine Befreiung. einem Streich nach dem Muſter des Haupt⸗ manns von Köpenick und hatte auch Erfolg damit. In der Uniform eines Unteroffiziers und ausgerüſtet mit entſprechend gefälſchten Papieren erſchien der Mann im gefängnis und erklärte, daß er den Auftrag habe, den Verurteilten dem Kriegsgericht vor⸗ zuführen. Das klang glaubhaft, und die Papiere ſchienen auch den Auftrag zu beſtätigen. Er verſuchte es mit Gerichts⸗ . asbl, * , a, 7 a,, *, ,,, , 100 * 5,— * Man händigte den Gefangenen dem vermeint⸗ lichen Unteroffizier aus, und beide verſchwanden auf Nimmerwiederſehen. Am hellen Tage eine ganze Wohnung ausgeräumt. Einbrecher räumten am hellen Tage die Wohnung des im Felde ſtehenden Majors v. B. in Hannover aus. Sie er⸗ ſchienen im Laufe des Tages immer wieder mit einem großen Handwagen und ſchleppten davon, was nur zu tragen und zu fahren war. Vier Zimmer wurden boöllſtändig ausgeräumt, nur einen großen Flügel und einen ſchweren Schrank ließen die Spitzbuben zurück, da ſie beides nicht tragen konnten. Am anderen Tage erſt bemerkte man im Hauſe den Diebſtahl. Un verantwortlicher Leichtſinn hat wieder einmal ſchweres Unglück zur Folge gehabt. Zum Beſchweren eines Kochtopfes wurde von einer Familie Palmowski in Wuttrian, Kreis Allen⸗ ſtein, eine Granate benutzt. Das Geſchoß explodierte, und von der Familie getötet. Die gefirnißten Munitionsarbeiterinnen. Die Verarbeitung der neuzeitlichen Sprengſtoffe hat in England bei den Arbeiterinnen eine Reihe von recht unangenehmen Vergiftungen als Begleiterſcheinung gezeitigt. Das Giſt ge⸗ langt meiſt durch die Poren der Haut in den Korper. Bei den Verſuchen, dieſem Mißſtande zu ſteuern, ſoll ſich neben anderem das Uber⸗ ziehen der Hände und Arme mit einem leicht wieder entfernbaren Firnis recht gut bewährt haben. Däniſche däniſche geronautiſche Geſellſchaft iſt eifrig mit den Vorbereitungen für die Schaffung eines Luftverkehrs für Perſonen⸗ und Poſtbeſoͤrderung, zunächſt in Dänemark ſelbſt beſchäſtigt, und ſteht mit 37 Stadtverwaltungen wegen Überlaſſung der Landungsplätze und Errichtung von Lufl⸗ ſchiffhallen in Verhandlungen; ſie hat auch Re⸗ gierung und Reichstag um Erlaß einer be⸗ ſonderen Luſtverkehrs⸗-Ordnung ersucht. Nach rrrrſ0ãſõã/ yy o ganz elegiſch; die hoffnungsloſe Lieb' drückt * einem ja auch das Herz ab. Haben's denn kein Mitleid, ſüßes Adelchen, mit ſolch armem Buben, der ſich ſchier verzehrt in Sehnſucht und Zärt⸗ f Menſchen von fern daher kommen, bald würden ſie unter der Menge ſein, ſie konnte ihre Ge⸗ und ward ihm entrückt. J Dann gab es keine Ausſicht mehr, ſie allein zu ſprechen, alle ſeine Mühe um ſie war vergebens geweſen und die Hoffnung auf eine glänzende ſi lichkeit?“ Er legte den Arm um ſie, erfaßte ihre Hand und ſah ſie ſchmachtend an. f Eine jähe Röte ſchoß über ihr hübſches, junges Geſicht; ſie ſuchle, keines Wortes mächtig, ſich aus ſeiner Umarmung zu befreien. Ihr Widerſtand reizte ihn. Er umfaßte ſie mit beiden Armen und ein flüchtiger Kuß berührte ſie. Da durchfuhren ſie Schreck und Angſt; mit kräftigem Sſoß befreite ſie ſich und ſtand zitternd bor ihm:„Aber das iſt unrecht— das dürfen Gie nicht.“ ſie weinte faſt. Er erhob ſich gleichfalls— verflucht, er halte ße mit ihrer Luſtigkeit für zu leicht genommen — war zu früh— war unborſichtig vor⸗ gegangen.„Nicht höſe ſein,“ bat er und legte die Hände bitlend zuſammen,„ſagen's halt ein gutes Mörtel.“ „Laſſen Sie mich— ich will zu den andern.“ Sie wandte ſich und eilte haſtig den Weg zu⸗ vlick, den ſie gekommen waren. Er hielt ſich an ihrer Seite, haſh hinter ihr, und hörte nicht auf mit Betteln um ihre Vergebung. Sie war viel zu erregt, faſt außer Alem vom Laufen, um ihm anſworten zu können, wollte es auch nicht. Doch hörte ſie mit ſtarker innerer Bewegung jedes Wort, das er ſprach. Als ſie das Tanzzelt ſchon liegen ſahen, Hlagte er:„Ich kann ja nicht leben mit Ihrer Ungnad' beladen, füße Angebetete. Jedem Eünben gönnt man das Wort zur Verteidigung, d wurde der Vater und die Tochter ſchwer, die Frau lebens⸗ gefährlich verletzt und der 15ſährige Sohn ſofort Luftverkehrs ⸗ Pläne. Die 7— Lrein) cheſfe pub * ne, 8 2 Hgefabte voii shα. Gente cer Urans. oo — 9 Die bisherigen Verhandlungen der der Mittelmächte und der utrainiſchen haben zu dem Ergebnis geſühr Grundlagen eines abzuſchließenden Friede eine Einigung erzielt worden iſt. Delegationen Der Krie teien bekräſtigt werden, fortan in Frieden u Freundſchaſt zu leben. Die an der Front einander gegenüberſtehenden Truppen ſollen mit zurückgezogen werden. Alle Beteiligten einig, daß Friebens— ſchluß ſind darüber DDr enen LN Genußmittel wird nach den Mitteilung dem Univerſitätslaboralorium zu Sofia und nach anderen Ballanarbeiten näheres mitgeteilt Es handelt ſich um die„Leblebii“, die im öſt— lichen Balkan, beſonders in Bulgarien und der 5 me-. e. Dune Gier A* N N Inos Ahlem„alia 2 l * rel 2 Tal, ee„„ 8 N 2 ß 2 4 A , A.*, b bronesh 0 N 4 7, . ſoll als beendet erklärt und der Entſchluß der Par- der Friedensvertrag für! 8 0 Hog 552 fogtruma 1 4 7 N — 1 Ilaoins, N Jeb. Mod xo, Aad u MOSKRU 0 0 Zimòtren Aan N 7—— amo. 72 Cgara tou 5 * 3 er,** N N SY 8 Larbent 5 puis e. rs 2 0 0. * D Fisabelho die yrtige Aufnahme eines und rechtlichen zu treſſen haber ird, es ſollen tiſche und konſul mmen werden. E reter ſieht ſich veranlaßt, mit ihren heimi verantwortlichen Stellen in Fühlung zu treten, perſönlich über den Gang der Verhandlungen B zu erſtatten und Zuſtimmung zu dem Ne barten einzuholen. erhandlungen ſind infolge— auf kurze rochen worden heren FFF . * würdige Genußmittel endlich fertig. Di i ſind auf dem öſtlichen Balkan ein radezu konkurrenzloſes Nationalgericht; vor dem Kriege 148 bis 60 Pig ener betrug der Türkei, aus der Kichererbſe hergeſtellt und beim wird. äußerſt zahlreich. Man Volle außerordentlich als Genußmittel geſchätzt Die Verwendungsarten der Leblebii ſind gebraucht ſie bei der Bereitung verſchiedener, auf dem Balkan üblicher b man Arten von kennt Volksmebizin, und außerdem dient dien Leblebii den ärmeren Volks als Erſatz für Kaffee. Endlich nian ſie auch im Handel als billiges Mittel zur Vetr— fälſchung von gemahlenem Zur Bereitung der Leblebii werden die Kicher— erbſen zuerſt in Sieben aus Leder oder Darm— ſehnen nach der Größe geſondert, dann man ſie auf einen b Zuckerwaren, e! Heul nicht anhoͤren, das iſt hart, das am: hab' wahrhaftig gedacht, Grete Meyer ſei netter Er ſah einen Trupp ſchwatzender, lachender ſellſchaft wieder finden Partie verloren. Oh über ſein Ungeſchick! daß ich Ihnen ſchreibe, ſüße Gnädige?“ wegung.. 0„„ „Oh ich werd' nicht die Dreiſtigkeit haben, nicht! alte hohe Weide, herrlicher Briefkaſten das! Da hinein ſtecke ich mein Flehen um Ver⸗ gebung, mein Bekenntnis der tiefſten Reue. Ich bettele nur, laſſen Sie mein Brieſchen nicht ungeleſen vermodern, und wenn Sie ſolch ein Engel ſind, wie ich feſt glaube, ſo legen Sie ein Zettelchen'nein, auf dem ein gutes Wort ſteht. Wollen Sie— wollen Sie?“ Adele hatte nicht ja, nicht nein geſagt, ſie lief auf Frau Ehlers zu, die umſchauend— gewiß nach ihr— neben dem Tanzzelt ſtand: „Da bin ich, Mutter Ehlers!“ Fe legte ihren Arm in den der alten Freundin, nun war ſie geborgen.. „Es wird Zeit, Fräulein Adelchen,“ ſagte die Frau,„wir wollen erſt ein Butterhrot bei meiner Schweſter eſſen und dann zur Bahn.“ licht ſelten alllreſſen. eſonderen Oſen in Geſtalt! T ͤ ²˙ VUA. D und Sie wollen Ihren zerbrochenen Sklaven ö und Plötzlich ein reltender Gedanke.„Erlaubens, 7 0 7 Sie machte eine ablehnende, unmutige Be. einen Poſtbrief ins Schloß zu ſchicken, bei Leibe Da ſteht dero Parktor gegenüber eine Zuchthaus, bzw. efehl war Theine in eine mmen, weil er mit Gegenſtänden de i Kernſeiſe zum Kauf Strafbefehl erhob e N. — ja, fort rief a ging an das Mädchen. anderer Seite iſch über den ſchönen zu Ehlers egte er, was er weiter tun für ihn nichts dabei heraus, geſellſchaft länger anſchloß. und nachher im Abteil immen, da ſaß e Bündeln Heu und gekränkt von e losriß, ſo war das ein effektvoller Ab⸗ und nachher bot ihm hier der Abend noch allexlei Ergötzliches. Hätte f Utedergeichlagen er ihr ſie ſeinen Brief an ſich en können, dann war ein zwiſchen ihr und ihm an⸗ Sie kamen vor das Gaſthaus„Zum Kranz“ an. Das Treiben im Gaſthauſe war fetzt noch lebhafter als zuvor und wüſter geworden. „Ich muß mich den Damen empfehlen,“ ſagte der Ungar mit gepreßter Stimme, Adele wehmütig anſehend.„Moͤchte nicht länger ſtören—“ „Tun Sie durchaus nicht, Herr Denta.“ rief Frau Ehlers,„wollen Sie nicht mit uns'rein kommen, meine Schweſter wird ſich freuen.“ „Danke verbindlichſt, bin nicht gern läſtig.“ Frau Ehlers, die es eilig hatte, gab ihm zum Abſchied die Hand und lief ins Haus. Jetzt war der Augenblick gekommen, noch ein letztes Wort mit Adele zu wechſeln. „Ich beſchwöre Sie, verachten Sie nicht jeden Verſuch, Sie zu verſöhnen!“ raunte er ihr zu.„Sie werden mein Brieſchen holen und 0 1 atzt. Nach Trennung von der Schale iſt das find er wie Wenn er daß man d chen dur öne und zweiten ö ſpruch, Das Schöffengericht verwarf aber nicht nur den Einspruch, ſondern erhöhte die Strafe auf 5000 Mark oder 500 Tage Gefängnis, weil er in letzter Zeit häufig gegen die Kriegsgeſetze verſtoßen hatte und erſt vor einigen Wochen zu 1500 Mark ver⸗ urteilt worden war. Vermiſchtes. Wie Cadorua ſeine Heeresberichte verfaßt. Cadorna iſt zwar aus der Reihe der führenden Perſönlichkeiten im Kriege aus⸗ geſchieden, aber die franzöſiſche Preſſe gedenkt noch ab und zu ſeiner, indem ſie Erinnerungen an ſeine Tätigkeit als Oberbefehlshaber der italieniſchen Armee veröffentlicht. Bekanntlich haben Cadornas Heeresberichte wegen ihrer beſonders der Wetterbetrachtung gewidmeten textlichen Eigenheiten im allgemeinen weit mehr und durchaus berechtigteres Aufſehen er⸗ regt als ſeine ſonſtigen Taten. Der„Mercure de France“ findet aber, daß Cadorng ein her⸗ vorragender Stiliſt geweſen ſei Eine ſeiner vorſtechendſten Eigenſchaften beſtehe in der ihm eigenen Kürze ſowohl ſchriftlicher wie mündlicher Mitteilungen. Nach dem Eintritt Italiens in den Krieg, ſo erzählt das Blatt, man Caborng einen der geſchickteſten achtetſten italieniſchen Schriftſteller iſſermaßen die Re⸗ übernehmen ſollte. r der Meinung, weil⸗ ſchweifige n ausſchmücken müßte. Am ˖ Tage des Feldzuges legte er dem Ge⸗ ieral Cadorna dem auf dieſe Weiſe ausge⸗ Heeresbericht vor. Cadorna unter⸗ das Dokument, das zweile Manuſfkript aber warf er bereits in den Papi b, indem er erklärte, daß der Krieg keine Dichtung ſei. Gerade in dieſer Beziehung muß er ſich aber ſehr bald geändert haben, denn bekanntlich waren die italieniſchen Heeres berichte 5 Oberbefehl ſtets um 10 dichteriſt und phantaſtiſcher als die aller übrigen Kriegfühtenden. Der Parfümrauſch. Die franzöſiſchen Blätter erhielten j eine aufſehenerregende Meldung von den rquiſe⸗Inſeln. Wie mit⸗ geteilt wird, hat der dortige franzöſiſche Gou⸗ verneur nämlich durch Rundſchreiben den Verkauf aller Arten flüſſigen rſüms aus⸗ nahmslos und bei Androhung n Außerdem gabe eines Berick lik, dieſe —ñ ſtellle 1 ſtalteten erſten verbo nach 2 der Ref tätigt. geregelten Verkehrs Vor⸗ bl Sümmen Arum ſich und neuen Reichen ſo a fabrikanten befinden! JJ... ã ĩ ⁰⁰ T0000 1 1 0 Heinpiitigeg ememmn es. 4 e* Gebrauche man für ein Kilogramm Teilen s kuöpfe nutzen ſich ſehr neue er der Kauf⸗ CPC ⁰ Ü» ³wꝛ Vqæ⁵ y.... ß. beantworten— zeichen—“ ulein At Ich komme! Gnade!“ 1 8 Zie nickte leicht zurück und Ja, ein verſchwand im ſetzt hatte er gewonnenes Weib, und ihre Neu⸗ helfen. er gut und be⸗ weglich ſchreiben werde, davon war er mit großem Selbſtvertrauen überzeugt. 6. Adele ging nach der Heimkehr aus Wohlden ſogleich ins Schlafzimmer; ſie ſcheute ſich, ihren Vater oder Tante Joſephine dieſen Abend noch zu ſehen, es erleichterte ſie, daß dieſe noch nicht zurückgekehrt waren. So viel ſie auch über die Erlebniſſe des heutigen Tages hin und her geſonnen, ſo kam ſie doch nicht damit zu Ende. Er liebte ſie, der ſchöͤne Franz Denta, der ihr immer ſo ſehr gefallen halte, da gab's keine Frage, kein Zweifeln, er liebte ſie wahr und leidenſchaftlich. Und ſie? Warum halte ſie ſich ſo ſchrocken, als er ſie an ſich gezogen, als er ſie geküßt? Noch jetzt dachte ſie mit Angſt an jenen Augenblick zurück. Wenn man liebte, ſollte man ſich doch gern herzen und küſſen laſſen. Es ſollte ja elwas Wunderſchoͤnes ſein, eine große Liebe. Liehte ſie ihn viel⸗ leicht nicht ſo, wie er ſie? furchtbar er⸗ Ste wußte es nicht, und an dieſer Flage ſann ſie ſich müde. * 9(Fortſetzung folgt.) 1