Danksagung. Für die vielen wohltuenden Beweise inniger unte ee uns während der Krankheit und beim Hinscheiden 158 9 1 nun in Gott ruhenden, unvergesslichen Sohnes, Bruders und Nef Friedrich Rücker Seminarist 5 überaus zahlreiche Lei- ngebracht wurden, ferner für das u 18 ellen gs und für die grossen Kranz- und Blumenspenden ir Allen unsern herzinnigsten Dank.. e besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trost- reichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die 1 aufopfernde Pflege, den Stiftern von Seelenmessen, dem 1 f K 8 8* 5 Kollegium Ettlingen und seinen Kursgenossen, sowie sein sigen Kameraden. Vier shelm, den 18. März 1918. In tiefer Trauer: Familie Jos. Ant. Rückert. 1 5 Todes- Anzeige. f f inem unerforsch- Dem Herrn über Leben und Tod hat es in 10 f lichen Ratschlusse gefallen, heute Nacht 128 Uhr meine inne Gattin, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin un Ffau Elisabeth Simon geb. Georgi nach langem schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbsakramenten, i 42 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 15 e Teilnahme und ein Gebet für die teuere Verstorbene bittet Viernheim, den 19. März 1918. Im Namen der tieftrauernden Hinterbllebenen: Jakob Simon 2. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 20. März, nachmittags 4 Uhr statt. il 5 ö 105 Betr.: Faſelviehunterhaltung. Güter⸗Verpachtung. Betr.: Faſelviehunterh 9 mittags 8 Samstag, den 23. März 1918, vormittags 2 Uhr 1 auf dem Rathauſe dahier die zum 1. Gutsverbande der Gemeinde Viernheim, dem ſogen. Worm⸗ ſerheckenfeld, gehörigen cameralfiskaliſchen Güterſtücke auf weitere Sieben Jahre— vom 16. Oktober 1918 bis 15. Oktober 1925— anderweit öffentlich verpachtet. Viernheim, den 18. März 1918. f Aärfterei Niernhe Großherzogliche Oberförſterei Viernheim. Groos. her— Zimmer 23 schriftlich einreichen. Be chung. Zur Unterhaltung unſerer Faſeltiere ſind sofort et- 30 74 NMelrn hen u. dig. wa 300 Ztr. Dickrüben notwendig, zu liefern im Stande ſind, wollen ihre Angebote bis Frei- tag den 22. März 1018 vormittags 10 Uhr hier- unter Zentnerpreisangabe Es werden jedoch nur Dick— rüben von guter und haltbarer Beſchaffenheit angenommen. Viernheim, den 15. März 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekauntmachung. Au 14. März 1918 iſt eine Bekanntmachung Nr. G. 2210/1. 18. K. R. A., betreffend„Beſtandserhebung, Be— ſchlagnahme und Höchſtpreiſe von Kutſchwagenbereifungen, Diejenigen, welche ausſchließlich Kraftwagenbereifungen“, erlaſſen worden. Der Wortlaut der Nachtragsbekanntmachung iſt in den Amtsblättern und durch Anſchlag veröffentlicht werden. Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. eee usführung des Feldſtrafgeſetzes. ö N e 805 hiermit zur öffentlichen Kenntnis, 9 80 ſtrengſtens unterſagt iſt, Tauben in der Saatzeit vom 20. März bis 15. April 1918 ausfliegen zu laſſen. N e Zuwiderhandlungen werden nach Vornahme n reviſionen auf Grund des Art. 39 des Ae 1 nachſichtlich zur Anzeige gebracht werden. N 16 8 gilt dieſes Verbot nur für die Zeit vom 1. bis 15. Ap 1918. Betr: Abſchuß von Raubzeug. Für einen Sperber Für einen Habicht Artikel 39 des Feldstrafgesetzes. Mit Geldſtrafen bis zu 300 M. oder mit Haf ird beſtraft: N 4 enge Tauben zur Saat oder Erntezeit innerhalb des durch die Ortspollzeibehörde beſtimmten und öffentlich bekannt gemachten Zeitraums nicht ieingeſchloſſen hält, Viernheim, den 16. März 1918. N ö Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. t bis ſchonen. Ein gebrauchter Gasherd und Waſchmaſchiue . zu verkaufen. Jak. Beyer. Reife Milch⸗ ſchweine hat zu verkaufen Joh. Mich. Klee l. Friedrichſtr. 24. Neife Milchſchweine hat zu verkaufen Jak. Butsch Waſſerſtraße 11. Zuckerfabrik Rheingau, Worms Anmeldungen für den diesjährigen Rübenanbau für obige Fabrik wollen alsbald geſchehen. Ez werden pros Zentner 2 Mk. 3.30 bezahlt Georg Kemp eee Einen Acker zu pachten gesucht. Von wem, ſagt die Ex⸗ pedition ds. Bl. Laudwirtſch. Bezugs⸗ und Abſatz⸗ genoſſeuſchaft Viernheim. Bekanntmachung. Für den Abſchuß des für das Militärbrieftaubenweſen ſchädlichen Raubzeuges werden folgende Belohnungen gewährt: Für einen Wanderfalken Die Beurteilung der Zuſtändigkeit der Belohnung und die Zahlung erfolgt durch die Nachrichten-Erſatz-Abteilung Nr. 18 in Darmſtadt, der die Faun unter Stehenlaſſen eines einen Federkranzes einzuſenden ſind. e ee nütliche Arten von Raubvsgeln, wie Turm⸗ falken, Buſſarde, Weihen, die nach dem Reichs⸗Schutzgeſetz vom 30. Mai 1908 nicht getötet werden dürfen, ſind zu Heppenheim, den 8. März 1918. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. ö v. Hahn. Mittwoch, den 20. März wird von 8 Uhr ab I Kali Heddesheim. Kinderwagen zu verkaufen. an der Staatsbahn abgegeben. Der Vorſtand. Liſſeuſtraße 33. 5 Mk. 5 Mk. 3 Mk. Bekanntmachung. Am 15. März 1918 iſt eine Bekanntmachung Rr. W. 1. 850/11. 17. K. R. A., betreffend„Beſchlagnahme und Meldepflicht von geſammelten rohen Menſchenhaaren“, er⸗ laſſen worden. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den Amts- blättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. Kräftige fleissige Frauen u. Mädchen stellt dauernd ein Munitonsfabrik Sfrebelwerk Mannheim. Nirruhriner Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts⸗ Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 50 Pfg. einſchl. Trägerlohn Gratlisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Redaktion, Druck und Verlag: Vereins⸗ Anzeiger Inſeratenpreis: Unabhängiges Organ Augerneilerei Biernlrin Euthült alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungeinſerate Ausnahme-Tarif. Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Die 1 ſpaltige Petit-Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu Gramm 9 Mk. ſucs Tauſend. Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. 15 0 . 3 Telefon 217 Donnerstag, deu 21. März Lolale Nachrichten. Viernheim, 21. März. Se. Maj. der Deutſche Kaiſer hat Herrn Gr. Bürgermeiſter Lambe rth und Herrn Pfarrer Roos dahier das Verdienſtkreuz für Kriegshilfe verliehen. Wir gratulieren herzlichſt! Heddesheim, 18 März. Eine Mehlſendung. Körbe verpackt und falſch deklariert, wurde hier wie dem „W. A.“ berichtet wird, im Bahnhof der Main⸗Neckar⸗Bahn konfisziert. Es ſollen etwa 3½ Zentner ſein, auch noch etwas Kleie. Wie man erfährt, hat dieſe Sendung ein Feld— grauer an ſeine Familie aufgegeben. Woher das Mehl ſtammt, iſt noch nicht aufgeklärt. Die Ware wurde dem 9% vorerſt übergeben, der darüber verfügen wird. Weinheim, 7. März. Der Kommunalverband Wein⸗ heim Land ſetzte den Höchſtpreis für Milch im Kleinhaͤndel auf 35 bezw 36 Pfg. für den Liter, ferner für Würfelzucker auf 43 bezw. 44 Pfg. für ein Pfund feſt. — Preſſe und Krieg. In Karlsruhe fand am Sonntag eine vom Kriegspreſſeamt in Berlin für die Bezirke des 13., 14., 15., 16. und 21. Armeekorps ver— anſtaltete Preſſeverſammlung ſtatt, um die Praeſſe über die militäriſchen, politiſchen und wirlſchaftlichen Grundlagen der künftigen Operationen zu unterrichten. Die Verſamm⸗ lung war zahlreich beſucht. — Bezugsſcheinfreie Kriegsſchuhe. Vom 1. April ab wird die Verſorgung mit Schuhwerk neu geregelt werden. Sie geht von da an an die Reichsſtelle über und es iſt beabſichtigt, das Schuhwerk, insbeſondere ſo⸗ genannte Erſatz⸗ und Kriegsſchuhe in weitem Umfang bezugsſcheinfrei zu machen. Die Reichsbekleidungsſtelle hat nun die Ausfertigungsſtellen für Bezugsſcheine an— ewieſen, von jetzt ab Bezugsſcheine nur in den dringend— ew Notfällen, z. B. bei völligem Verluſt ſämtlichen Schuhwerks, nicht aber zu Konfirmation, Todesfällen uſw. auszufertigen. — Aufhebung der Güterſperre. Vom Montag ben 18. März ab werden die für Bayern(rechtsrheiniſch) beſtehenden Güterſperren wieder aufgehoben mit Aus- nahme der Sperre nach Baden. Ebenſo wurden vom 15. März ab alle in München durch die Kohlennot bedingten Beſtimmungen aufgehoben. — Der Flachsbau. Im letzten Friedensjahr (1913) belief ſich der Bedarf der deutſchen Spinne⸗ reien an Flachs auf 91 400 Tonnen, wovon in Deutſch and ſelber nur 4000 Tonnen angebaut wurden. Alles übrige wurde vom Ausland, vornehmlich aus Rußland, Oeſterreich und Belgien eingeführt. Der Wert der Ein— fuhr betrug 74 289 600 Mark. Daraus erhellt, wie not wendig es iſt, dem Flachsbau die größte Aufmerkſamkei, zu widmen. 178 ö „ 5 Baden. Förderung des Anbaus von Gemüſeſaatgut. Dem vermehrten Anbau von Stangen- und Buſch⸗ bohnen zur Verwendung als Gemüſe kommt zur Zeit eine große Bedeutung zu. Die Landwirtſchaftskammer hatte zur Förderung dieſer Kultur im Jahr 1917 100 reiſe zu je 25 Mark ausgeworfen und wird auch im Jahre 1918 die gleichen Preiſe verausgaben. Für das Jahr 1918 findet bei der Gewährung dieſer Prämien eine weitere Vergünſtigung ſtatt, indem ſchon für 50 Kg. Saatbohnen, die erzeugt und zum Verkauf als Saatgut bereit geſtellt werden, dieſe Prämie gewährt wird. Außerdem hat die Landwirtſchaftskammer eine grö⸗ ßere Menge Gemüſeſamen aus Belgien bezogen, welcher an die Bevölkerung abgegeben wurde. Die Samen wa- ren allerdings ſehr teuer und hat die Landwirtſchaftskam⸗ mer den Beziehern von Saatbohnen und Erbſen anheim⸗ geſtellt, ſtatt Geld zahlen, als Erſatz für das Saatgut nach der Ernte die gleiche bzw. doppelte Menge der Hül⸗ ee an die Landwirtchaftskammer zurückzuſgeben. enfrüchte an die Landwirtſchaftskammer zurückzugeben. Von dieſer Vergünſtigung wurde reichlich Gebrauch ge— Ferner hat die Landwirtſchaftskammer den Anzucht⸗ ſtellen für die Anzucht von je 10000 Stück Kartoffelſteck⸗ lingspflanzen eine Auszeichnung von 25 Mk. in Ausſicht eſtellt. 26 Gärtnereien haben im Jahre 1917 rund 6000 Kartoffelpflanzen aus Stecklingen herangezogen und zum Preiſe von 5 bis 8 Mk. pro 100 Stück an die Hevölkerun abgegeben. Nach den Berichten dieſer Anzuchtſtellen iſt im allgemeinen die Anzucht der Kartoffel aus Stecklingen dann zu empfehlen, wenn nicht genügend Saataut vorhanden iſt. Die Eraebniſſe der Anbauver⸗ ä ſorgung der bürgerlichen Bevöl'»rung notwendig iſt. ——— Teleſon 217 1 ſuche der Reismelde wurden nach Angaben der Bericht⸗ erſtatter, die von der Landwirtſchaftskammer den Samen erhielten, nicht günſtig beurteilt, da höchſtens mit 6 Kg. Samen pro Aar gerechnet werden konnte und die feinen Samen ſelbſt, ihres bitteren Geſchmackes wegen, kaum zur menſchlichen Ernährung geeignet ſind. Beſeitigte Gefahr. Bei einem Vorſtoß in den Rigaiſchen Meerbuſen im Auguſt 1915 ſtellte die 2. Minenſuchdiviſion eine Sperrlücke durch eine den Eingang ſperrende Minenſperre her. Bei einem der Anläufe wurde eine beſonders flach⸗ ſtehende Mine geſichtet, die die an laufende Diviſion ſtark gefährdete. Zu ihrer Beſeitigung wurde der Minenober— bootsmannsmaat v. Seelen, geboren und wohnhaft zu Kempten im Allgäu und der Minenmatroſe Meyer, ge⸗ boren und wohnhaft zu Zingſt in Pommern, ausgerüſtet mit Spreugpatronen und einem Dingi an die Mine ge⸗ ſchickt. Im feindlichen Artilleriefeuer gelang ihnen die Aufbringung einer Sprengpatrone und die Beſeitigung der Mine, wodurch ſie der Diviſion weitere Arbeiten erleichterten und zum Erfolg des Unternehmens beitrugen. Die Neubearbeſtung des Volksſchulleſe— buchs. Das bad. Unterrichtsminiſterium hat angeord— net, daß die Neuausgabe des 2. Teils des Volksſchulleſe⸗ buchs von Oſtern 1918 ab auch im 7. Schuljahr benützt wird. Daneben iſt für die drei oberen Schuljahre das 2 0„Deutſchland im Krieg“ im Unterricht zu verwen— en. 8 — Neue Höchſtpreiſe für Schlachtvieh. Das Miniſterium des Innernchat für den Verkauf von Schlacht⸗ rindern durch den Viehhalter folgende Höchſtpreiſe für den Zentner Lebendgewicht feſtgeſetzt: 1. Bei gering ge— nährten Rindern einſchl. Freſſern(Claſſe C) 55 Mk.; 2. Bei angefleiſchten Ochſen, Kühen, Farren und Rin- dern jeden Alters auch Freſſern(Klaſſe C) 80 Mk., 3 Bei ausgemäſteten oder vollfleiſchigen Ochſen, Farren, Rindern und Kühen jeden Alters(Klaſſe 490 Mk. und ausnahmsweiſe mit Zuſtimmung der zu beliefernden Stelle (Kommunalverband des Schlachtortes oder militäriſche Stelle) 95 Mk. — Nnebernahmehöchſtpreis für Branntwein. Der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamtes hat mit Verfügung hom 15. Februar 1918 den Uebernahmehöchſt— preis für nach dem 1. März 1918 erzeugten Branntwein aus Kartoffeln und aus Kartoffeln gemiſcht mit Rüben aus Kleinbrennereien von Mk. 266.— auf Mk. 286.— für den Hektoliter r. A. erhöht. Dies gilt auch für ſolche Abfindungsbrennereien, die nicht zur Klaſſe der Kleinbrenner gehören. Für Branntwein aus Rüben, To— pinambur und Bierrückſtänden verbleibt es beim Preis on Mk 266— für 100 Hiter„ 9 Die Kleideraufkänſe durch die Reichsbekleidungs⸗ ſtelle. (Karlsruhe, 19. März. Die Reichsbekleidungs— ſtelle Berlin äußert ſich in ihrer neueſten ſoeben er— ſchienenen Nummer ihrer Mitteilungen über die Auf— käufe großer Poſten Herrenkonfektion in Karlsruhe, Kon— ſtanz und Freiburg, die unter der Bevölkerung erhebliche Beunruhigung hervorgerufen haben. In der Darſtel— lung der Reichsbekleidungsſtelle wird darauf hingewie— ſen, daß ſich der Reichskommiſſar für bürgerliche Klei— dung mit den Fachverbänden der Herrenkonfektion in Ver— bindung geſetzt habe, um durch dieſe die notwendigen Kleidungsſtücke für Arbeiter der Eiſenbahn, Landwirtſchaft und Rüſtungsinduſtrie freihändig zu erwerben. Es habe ſich gezeigt, daß die Abzahlungsgeſchäfte im ganzen deut— ſchen Reiche noch über beſonders große Lager aus der Friedenszeit verfügten und deshalb ſollten die geſamten Vorräte der Abzahlungsgeſchäfte der Reichsbekleidungs— ſtelle zugänglich gemacht werden. Wenn nun auch An— gebote von ſolchen Kleiderhändlern eingefordert wurden, die nicht Abzahlungsgeſchäfte betreiben, ſo ſei das ohne Wiſſen der Reichsbekleidungsſſ alle geſchehen, die auch ſol— chen Angeboten nicht näher getreten ſei und davon bisher nicht ein einziges Stück erworben habe. Die Reichsbeklei— dungsſtelle ſtehe auf dem Standpunkt, daß den Städten ſo viel Herrengarderobe verbleiben müſſe, als für die Ver⸗ () Karlsruhe, 19. März. Die Kommunalverbände ſind vom Miniſterium des Innern angewieſen worden, bom 22. ds. Mts. ab Genehmigung zur Hausſchlachtung von Schweinen nicht mehr zu erteilen. Ausnahmen kön— nen nur mit Genehmigung der Fleiſchverſorgungsſtelle Karlsruhe zugelaſſen werden. () Mannheim, 19. März. Wie aus Ludwigshafen gemeldet wird, iſt ein Wertpaket mit 2000 Mk. Inhalt, das in Baden-Baden an einen Obermonteur in Ludwigshafen⸗ Oppau aufgegeben war, ſpurlos verſchwunden. 100 im Umgreis von ſchädigt daß ſie (=) Heidelberg, 19. März. Eine hier abgehaltene nationalliberale Frauenverſammlung nahme eine Ent⸗ ſchließung an, in welcher die Erwartung ausgeſprochen wird, daß der badiſche Landtag ſich zugunſten der Ver⸗ leihung des aktiven und paſſiven Gemeindewahlrechts an die Frauen unter den gleichen Bedingungen, wie es für die Männer ausgeſtaltet werden ſoll, entſcheiden wird. () Weinheim, 19. Mäcz. Der ſtädt. Kommunal⸗ verband hat im Jahr 1917 einen Geſamtgewinn von etwas über 11000 Mark erzielt. 5 () Konſtanz, 19. März. In letzter Zeit wurde am Unterſee in unbewohnten Villen mehrere Einbruchs⸗ diebſtähle verübt. So wurde auch in Ermatingen in das Landhaus eines in Karlsruhe wohnenden Bankdirektors eingebrochen und Kleidungsſtücke, Beſtecke, Seife, Zucker, Malgeräte uſw. im Geſamtwert von 1500 Franken ent⸗ wendet. 5 5* f Maunhel 1, 18. Drei Zigeunerinnen, die als Hauſiererinnen das Land durchzogen, verſprachen mer Seckenheimer Bauersfrau, ſie könnten durch Gebet und Opfer bewirken, daß der Ehemann im Felde nicht u Anfechtung falle und nicht vom Pfade der ehelichen Tugend abweiche. Das Opfer beſtand in einem Hemd 170 Mark in bar und 5 Hühnern. Das Gericht ver⸗ urteilte die Wunder wirkenden Zigeunerinnen zu mehr⸗ vöchigen Gefängnisſtrafen. f Waldshut, 18. März. Nach dem ſtädt. Vor⸗ inſchlag iſt eine Gemeindeumlage von 45 Pfg. feſtgeſetzt worden. i (Schwaigern, 18. März.(u utat.) Der wegen Trunkſucht entmündigte Gottlieb Holderrieth hat nach dem „Leintal-Boten“ an der Konfirmationsfeier nach einem Streit ſeine Frau erwürgt. 9— Vermiſchtes. „ Die Exploſſon in Crurneuve. kions fab n itz in Courneuve bei Paris am 15. März war ſuccht⸗ bar. Nach neuer Meldung ſind 1 Million Granaten in die Luft gegangen. Canz Courneuve iſt ein Trümmerhaufen; die b nach ba ten S abteile Auberrillers und Bourget ſehen aus, als nären ſie b ſhoſſen worden. Die M hizahl der Fabriten mehreren Kilomelern ſind ſo ſchwer be— ü den Betrieb einſtellen müſſen. Viele Arbeiter wurden ge Ulet und verl etz; man ſchätzt die Zähl der Verunglückten nach Tauſenden. Im nördlichen Teil von Parls wurden Verwü⸗ tungen angerichtet, faft in zanz Paris ſind die Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert, die Straßen ſind mit Glasſcherben und Granalſpf tern überſät. Auch in Brfailles und Soulemmiers ſind die Jehſter eingedrückt. Die Kuppel der Nationalbibliothen in Paris iſt eingeſtürzt. Viele Familien aus der Umgebung ſind bo ee is geſ“aift Der Berus kerung hat ſich ein wohn cht ig ö Schwab 1 Kaſſſze, wer ſoll es e zen war es, als einige ehedem nach iggmannsrieder(Gde. Unt rſcharzach, OA Heimat auf Beſuch zucückkamen und' u. a auch Kaffeebohnen ur Saat als Reiſegeſchenk mitbrachten. Jetzt noch lebende Verwandte und deren gute Bekannte im Haiſtergau und auch n der Stadt Waldſee nahmen eine Probeſaat im Kleinen vor ind ſiehe da, der Erfolg war gar nicht zu unterſchätzen! Ziele Familien von dazumal hatten tagtäglich und ſo viele zahre eigenen Kaffee im Gebrauch, bis die von den großen Importfiimen herb igeſchafffen Kaffeemengen den Preis herab⸗ etzten und unſere heimiſche Kaffeebohnen mit dem feinaroma⸗— iſchen Auslandsprodukt nicht mehr konkurrieren konnten. Und och gab es noch manche Familie, die bis auf den heutigen Tag ſich im S'i'len eines ſelbſtgewonnenen Kaffees erfreute. So hatte z.B. ein Oekonom bon Waldſee im vorzüglichen Sommer 1017 zuka 40 Pfund Perlkaffe geerntet, von dem r in den letzten Wochen das meiſte als Samen(das Pfund Mk.) an neue Untern hmungsluſtige abgab. Der Schreiber jieſer Zellen hat ſich perſönl im Hauſe des Obigen von der vrauchbaren Qualität des S chwabenkaffees(roh, gebrannt, ge⸗— nahlen und gekocht) überzeugt. Der gemahlene Kafſee hat das Aroma ähnlich wie der eines importierten und iſt er, nuch ſtreckungshalber mit Malz⸗ oder Weizen vermiſcht, für oſche die den Bohnenkafſee nicht ganz miſſen können, ein nusgezeichneles Getränk. Auf ſonnig gelegenem, ſogenanntem eltem gutgedüngten Acker boden wird dle Kaffeebohnenpflanze in einem halben Meter Abſtand, einem Tannenbäumchen gleich ulſo ſtrauchartig, bekommt ſchöäne blaue Blüten und dann Schoten, die beizeiten, ſobald ſie braune Samenfärbung be— zommen abgenommen und in Säckchen verbracht, den Sonnen- trahlen weiter ausgeſetzt werden müſſen, damit ſie noch genügend dörren. Läßt man die Schoten an der Pflanze zulange der Sonnenhitze ausgeſetzt, ſo ſpringen die Schoten unker gut hör. barem Kniſtern auf, roklen ſich l und man kann die leidige Wahrnehmung machen, daß die Böhnchen davonge⸗ hüpft und dem Pflanzer verloren ſind. Wir wollen nun haffen. daß der folgende Sommer den nunmehrigen vieler Pflanzen ein günſtiges An'angsreſuſlat bringen möge. Reife Milch⸗ Einen ſchweine Acker zu pachten gesucht. Von wem, ſagt die Ex⸗ pedition ds. Bl. Die Exploſion in der Muni⸗ inniger S' rech! n! Vor zirta 30 Jay⸗ uſtralien ausgewanderte Waldſee) in ihre Joh. Mich. Klee l. hat zu verkaufen Friedrichſtr. 24. 7 ˙ m —— — nnn beratulg gab Oberbürgermeiſter Siegriſt eine Darſtellung der lädt. Finanzen. 10 im vergangenen Jahr Nek. gegenübe 1882 716 Mk; im Jahre 1916 und 711053 Mk. im Jahre 1915. Da auch die Steuerkapitalien um 175 Millionen angewachſen ſind, ſo 10 es möglich, ohne [Umlageerhöhung auszukommen. Außer Mar; ffeſten Schulden beſaß die Stadt Ende 1917 etwa 39,64 Mill. Mk. ſchwebende Schulden, 12 Millionen mehr als im g. mit der Umlag von 37 Pfg. ſtimmte dier Bürgerausſchuß einmütig zu. kirchenr at beſtimmt, daß für die Diözeſanſynoden fat bien Jahn als beſonderer Verhandlungsgegenſtaud das Thema„Die beben 11 Kirche zur Kriegerheim— ättenbewegung“ zu behande en evang! 1 0 Weihnachten 1917 erhobene Kollekte für die Rettung ſittlich verwahrloſter Kinder hat den Ertrag von 13121 Mark ergeben. des vergangenen Jahrs ergab 1 Konfirmationst b e Bad. ſchaft hatte ein Ergebnis von 11375 Mark. Sportkreiſen ſehr bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit, Baden-Baden eingeführt. „Die Heimat iſt heut an der Reih Zu zeichnen 8. Kriegsanleih 151 1 Baden. Karlsruhe, 17. März. Bei der Vorauſchlags— 2 * Wirtſchaftsüberſchuß belief ſich auf 2831000 Mk. gegenüber 48 Mill. Mark Jahre 1916. Dem Voranſchlag mit der Umlage 0) Karlsruhe, 17. März. Der evangel. Ober- u iſt.— Die in den evangl. Die Buß⸗ und Bettagskollekte 2290 Mk. und die am ag 1917 für die Bad. Landesbibelgeſell⸗ ( Baden⸗Baden, 17. März. In dien Woche iſt Robert Frhr. von Fichard, eine in hieſigen. geſtorben. Er hatte im Jahre 1883 das Tennisſpiel in () Beidelberg, 17. März. Der Zigarrenreiſende Wilhelm Fiſcher aus Unterſchwarzach trieb e lauhten Handel mit Obſtwein, Honig, Fleiſch, 555 rette Getreide. Für einen Zentner Honig hatte, der Angel lagte 300 Mark bezahlt nud noch 200 Mark& rinkgeld gegeben. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis.. ö() Mannheim, 17. März. Der Stadtrat beſchloß, die Preiſe für Gas, Waſſer und Elektrizität zu erhöhen. () Mannheim, 17. März. Die Rheiniſche Hypo⸗ thekenbank Mannheim wird dieſes Jahr wieder eine Divi— dende von 9 Prozent verteilen. 5 () Mannheim, 17. März. Unter, der Aullage des Raubs und der Erpreſſung ſtand ein 16jähriger Lehrling vor der hieſigen Strafkammer. Schlechter. Umgang und Schundlektüre hatten ihn auf die ſchiefe Ebene gebracht. Er hatte eine Verkäuferin überfallen und ſie ihrer 7 asche u berauben geſucht und dann an das Mädchen einen Drohbierf geſchrieben des Inhalts, an einen beſtiumten Platz 200 Mark niederzulegen. Der Burſche wurde zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Zor⸗ J* gefahr und die damit verbundene Möglichkeit von Her- törungen beim Abwurf von Bomben beſchloß der Ge⸗ meinderat in Straßburg, zum Erſatz von beſchädigten Nan ſterſcheiben an den ſtädt. öffentl. gebäuden für etwa 60 08 Quadratmeter Glas im Geſamtbetrag von etwa 5000 Mk. und für rund 900 Mk. Kitt zu beſchaffen. e St. Blaſien, 17. März. Hier iſt man, einer Schleichhändlerin auf die Spur gekommen, welche odie Bauernhöfe beſuchte und für das Pfünd Butter 4 Mk. 0(ö) Kehl, 17. März. In Rückſicht auf die Flieger— weſten Deutſchlands iſt eine 0 in Frankfurt(Main) errichtet worden. Ihre Aufgabe iſt, ſich dauernd über die Betriebslage in den ihr zugeteilten Bezirken zu unterrichten, die Gründe von esa ce und Störungen des Betriebs zu, ermitteln und im Be⸗ nehmen mit den Direktionen die notwendigen Abhilf⸗ maſmahmen zu veranlaſſen, Hüge übe regelmäßigen Leitungswege umzuleiten, dn 5 teilung der Aufgaben der Rangierbahnhöfe und Sper⸗ rungen des Verkehrs anzuordnen uſw. weſtd ſchen Eiſenbahnverwaltungen ſind bei der Generalbetriebs- leitung Süd je durch einen Beamten vertreten. wieder daran erinnert werden, daß es für Jeder l auch für weibliche Reiſende, dringend rätlich iſt, bei allen Eiſenbahnreiſen ſtets Ausweispapiere mit ſich zu führen, Die genaue Zugskontrolle iſt in gegenwärtiger Kriegszeit gegenüber dem weitverzweigten und ra ſchafterdienſt unſerer Feinde unerläßlich. daher niemand, auf Reiſen entweder eigent papiere und zwar wenn möglich einen, gudfreien, polizeilichen Ausweis mit Lich bild oder einen zaß, eine Paßkarte, Poſtausweiskarte, Geburtsurkunde derg mitzunehmen. Militärpflichtigen Perſonen iſt zu raten, ſtets ihre Militärpapiere bei ſich zu führen. ſtücken. Es iſt die Beobachtung gemacht worden, daf mit der längeren Dauer des.. liche Beſitzungen in die Hand von Perſonen übergegangen ſind, die dem landwirtſchaftlichen Gewerbe bisher fern⸗ geſtanden haben. Durch Kriegsgeſchäfte reichgewordeng Leute erwerben Landbeſitz, teil Stellung h um die Erſa⸗ N von Krieasaewinn durch die Kriegsſtenen erſte Hypothek. Die Hypothekbeſtellung iſt koſtenfrei. desrat hat da licher und ſchuldrechtlicher j ähre ſie es für Mk. weiterverkaufte. bezahlte, während ſie es für 10 Mt rverkaufte Für Eier gab ſie 30 bis 40 Pfg. für das Stück und N 7 8 71 1* 1 1 orkantfto io an Nromndoe für 9 MNra motor 1 JKonſtanz, 17. März. Die behördlich geſchloſſeue Mühle von Schatz in Markelſingen wurde vom Kom⸗ munalverband beſchlagnahmt und durch einen vom Stellv. Generalkommando zur Verfügung geſtellten Müller in Betrieb genommen. ö e() Konſtanz, 17. März. Vor der Strafkammer hatte ſich die erſt 16jährige Dieuſtmagd Martha Volk von Kreenheinſtetten wegen Kindestötung zu verantworten. Das Mädchen war geſtändig, ihr Kind ſofort nach der Ge burt getötet zu haben. Das Urteil lauette au Gefängnis. e 060 Stuttgart, 16. März.(In Sachen Daim⸗ er⸗Werke.) Gegen die Direktoren der Daimler Werle iſt die Anklage wegen Betrugs(Angabe unrichtiger Preis- berechnung) und Kriegswucher eingeleitet. Nach der „Nordd. Allg. Ztg.“ haben bereits die erſten 1 mungen ſtattgefunden.(Wie von anderer Seite mit“ geteilt wird, wurden die Daimler⸗Motoren noch billiger geliefert, als diejenigen anderer Werke.) *. beſondere bei ſelbſtändiger Betriebe und des Eigentümers. Zu dem gie äußerung oder Entfernung von ventar unterſagt werden. [Veredeln der Bäume iſt gekommen. 1 1 955 5 5 und es ſollte nur von tüchtigen Sachverſtändigen vorge— 1 Jahr Lakales. Kriegsanleihe zeichne feſt Bis der Gegner locker läßt. — Generalbetriebsleitung Süd. Für den Sid. f Generalbe Generalbetriebsleitung Süd C ˙· mA r andere als die die andere Ver⸗ 0 Die ſüdweſtdeut⸗ — Ausweispapiere auf Reiſen. Es muß immer für Jedermann, alſo und raffinierten Kund⸗ Es verſäume liche Ausweis- einwandfreien, und dergl. * 1 — Verkehr mit landwirtſchaftlichen Grund⸗ Kriegs immer mehr länd— eils um ihre geſellſchaftliche zu heben, teils auch um die Erfaſſung indbeſitz u. Kriegsauleihe. Die Heſſiſche Landes⸗ Hypothekenbank gewährt zur Zeichnung auf die 50% ige 8. Kriegsanleihe d Darlehen bis zu M. 20000, die unter 5% ver⸗ zinslich ſind, zu beſonders günſtigen Bedingungen gegen Die näheren Beſtimmungen ſind von der Bank zu be— ziehen. zu erſchweren. Wie Foigen derartiger Vorſchſ bungen Hoon iin Viiderſyruche mit den 1 Len der Junenſiedelung, ſtehen im Niderſpruche mit de eigne ft. Der Bun! der Kriegsernährung und der Volkswirtſchaft. Ter B n her den Verkehr mit land- und forſtwirtſchaft lichen Grundſtücken unter behö Aufſicht geſtellt. Ge⸗ nehmigungspflicht ſind fortan alle Rechtsgeſchäfte ding, und Art über Grundſtücke, die über Hektar groß ſind. Die Genehmigung darf nur ver: ſagt werden, wenn durch die Grundſtücksübertragung dis ordnungsmäßige Bewirtſch gefährde wird, ſo ins⸗ N Uebertragung an Nichtlandwirte, bei unwirtſchaftlicher Zerſchlagung, bei Aufſaugung bisher 0 a* bei Ausbeutung der Notlage ichen Zwecke kann die Ver— 1 8 5 5 N lebendem oder totem In— 5 9 N Die Zeit für das Putzen und Das Pfropfen iſt bekanntlich für den Obſtertrag von großer Bedeutung . 20 Obſtbau. — Vom Obſt nommen werden. Fehler, die von ungeübten Leuten beim Umpfropfen und Beſchneiden gemacht werden, rächen ſich . Einfuhr von Gemüſeſämereien. Wer Ge⸗ müſeſämereien oder Gewürze, zu denen auch Kohlrüben— ſamen und Möhrenſamen zu rechnen ſind, aus dem Aus— land einführt, iſt verpflichtet, den Eingang in das Inland der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt, Geſchäftsabteilung G. m. b. H. in Berlin, unter Angabe der Art, der Menge, der Verpackungsart und des bezahlten Einkaufs- preiſes telegraphiſch(Adreſſe: Reichsgemüſe Berlin) oder, falls ſicha n der Grenzſtation ein Bevollmächtigter der Reichsſtelle befindet, dieſem anzuzeigen. — Beſchlagnahme der Haare. Alle geſammelten rohen Frauenhaare ſowie Chineſenhaare ſind ſeit 15. März beſchlagnahmt. Ausgenommen ſind nur die von einer Frau geſammelten eigenen Haare, ſolange ſie ſich im Beſitz der Frau befinden. Der Verkauf iſt unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen zuläſſig, ſofern der Preis für 1 Kilo nicht mehr als 20 Mark beträgt. Der Beſitz oon 1 Kilo und darüber unterliegt einer monatlichen Meldepflicht an das Webſtoffmelbeamt der Kriegsrohſtoff— Abteilung des preuß. Kriegsminiſteriums. — Schneefälle. Aus dem Schwarzwald und dem Oberland wird gemeldet, daß am Freitag teilweiſe ſtarker Schneefall eingetreten ſei. — Feldmänſe. Aus verſchiedenen Gegenden wird gon einem maſſenhaften Auftreten der Feldmäuſe berichtet. 77 e eee N Willſt den Feinden du recht ſchaden, Kräftig, wie mit Handgranaten, Sei auch diesmal feſt dabei: „Zeichne tüchtig Kriegsanleih'.“ Vermiſchtes. 5 Stiftung. Der Schöpfer und Inhaher der berühmten ortho⸗ ädiſchen Heilanſtalt Göggingen bei Augsburg und Pächter er Kiſſinger Quellen, Hofrat von Heſſing, iſt im Alter von 0 Jahren geſtorben. Die Hei a im Werk von Millionen hat er dem bayeriſchen Staat als macht, nachdem er vor kurzem der Deutſchen Bühnengenoſſen⸗ ſchaft eine Millionen⸗Stiftung gemacht hatte. Heſſin war ein⸗ facher Schloſſer geweſen, der nach 99 05 Erfindung ausgezeich- gete Maſchinen und Apparate für 8 dadurch einen Weltruf ſich erwarb. tiftung für Krüppelhafte ver⸗ rüppelhaſte anfertigte und Feindliche Sabolage. Das Reichsgericht hat zwei belgiſche Arbeiter, die in der eingeſtandenen Abſicht, die deutſche Ernte zerſtören zu Aae 80 Kartoffelpflanzen ausgeriſſen hatten, wegen verſuchten andesverrats zu 3 Jahren bzw. 3 Jahren Monaten Zuchthaus verurteilt f 6000 Mark Geldſtrafe. Der Bienenzüchter Voß in Os ma⸗ brüſck wurde zu 6000 Marz Geldſtrafe verurteilt, weil er Honig zu 5 Mark das Pfund berkauſte, ſtatt zum Höchſtpreis von 3.50 Mark. Pie Opfer der Erpioflon. Aus Halifax(Kanada) wliu gemeldet: Nach den amtlichen Schätzungen ſind der Exploſion dee Munitionsdampfers„Mont-Blanc“, die das umfangreiche Un, glück in der Stadt Halifax verurſachte, 18002000 Menſchen zun Opfee gefallen. Der Sachſchaden beläuft ſich auf 22 ½ Mil⸗ lionen Dollar. 18 Millionen Dollar wurden zur Hilfeleiſtung ge ſammelt. Juwelendieb. Ein in einem Lazarett in München unter. gebrachter Soldat ſtahl in einem Hotel Schmuckſachen im Wer von 13000 Mark, die er alsbald an Händler verkaufte. Dei Dieb iſt verhaftet. Die Schmuckſachen konnten größtenteils wie der beſchlagnahmt werden. Frachtbriefſchwindler. Durch gefälſchte Frachtbriefe erſchwin⸗ delte ſich der Kaufmann Heinrich Tenger aus Köln a. Rh. der angeblich Zitronen- und Weinſteinſäure zu verkaufen hatte. 200 000 Mark. Tenger trat ſtets ſehr elegant auf; er krug nicht nur goldene Armbänder, ſondern auch ein goldenes Band um der Fuß. 1 10 ee e W Ziel erkannt, 1 Arm geſpannt,. Taſchen auf Und Fäuſte zu, Deutſches Volk, So ſtreite du. 1581 Engliſche Kriegsgewinne. Nach holländischer Mleldung ber— 9 5 1 engliſche Firma an einer Kriegslieferung Wide Mill. Mark nicht weniger als 26 Mill. Mark.„Eine an 5 Geſellſchaft mit einem Kapital von 225 000 Mark konnte in einem Jahr nach Abzug aller Kriegsgewinnſteuern Aid anderer Steuern noch 1 Million Reingewinn übrig behalten. In 8 dritten Fall konnte eine Geſellſchaft mit 3,2 Mill. in Kapital in 7 Monaten einen Reingewinn von 4 Millionen in die Taſche ſtecken. 5 di Elſenbahndlebſtahle in Preußen. Nach amtlicher Witten halte die preußiſche Eiſenbahnverwaltung im Jahre 1014 ür 0 luſte und Diebſtähle an Gütern 42 Millionen ee e digung zu zahlen. Im Jahre 1915 verdoppelte ſich dieſe Jah Sie erreichte im Jahre 1916 faſt 18 Millionen und 170 im vergangenen Jahr die Höhe von 57 Mitlionen Mark erreicht haben. 70 1 i Unerhörte Geſchmackloſigkeit. In Pirmaſens wir hee Handel mit Bildpoſtharten des Raubmörders 3 0 Gebhardt betrleben. Man ſchlug ſich geradezu um die Bi der, ſodaß ſich die Pollzei genötigt ſah, dem Photographen die weitere Anfertigung von Poſtkarten zu unterſagen. Darauf hamſtert. ein Profitfüchtiger die noch verfügbaren Karten zuſammen, die er dann zu Wucherpreiſen abſetzte. 0 Ein ſchwerer Junge. Der fahnenflüchtige Soldat zweiter Klaſſe Karl Nothdurft von Cannſtatt wurde in Stutt- gart verhaftet. Er hatte in Bonn bei einem Einbruch Schmuck⸗ ſachen im Wert von 35 000 Mark geſtohlen und einen 0 Diebſtahl in Neuenheim(Heidelberg), außerdem in Badem und Württemberg eine Reihe von Darlehensbetrügereien bet Ange⸗ hörigen von Kriegern verübt. Nothdur't trug die Uniform eines Vizeſeld be da e Kreuz 1. Klaſſe. Englands ſinkender Anteil am indiſchen Handel, Eine bemerkenswerte Entwicklung hat Britiſch-In. diens Außenhandel auch 1917 genommen. Deutlich zeig ſich, wie die Kriegsverlängerung die wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen Oſtindiens und Großbritanniens zuſehends lok— kert, jene mit Amerika und Japan aber belebt. Im ganzen iſt Amerikas Anteil an der indiſchen Einfuhr von 3,1 v. H. vor dem Kriege auf 7,3 v. H. in 1917 gewachſen. Amerikas Anteil an der indiſchen Ausfuhr ſtieg gleichzeitig von 7,5 auf 12,9 v. H. Aehnliches gilt von Japan. Von 2,8 v. H. vor dem Kriege ſtie Japaus Anteil an der indiſchen Einfuhr in 1917 90 8,9 v. H. Der japaniſche Anteil an Indiens Ausfuhr wuchs von 7,5 v. H. auf 11 v. H. Abſolut gerech⸗ net ſtieg die japaniſche Ausfuhr nach Oſtindien ſeit Kriegs⸗ ausbruch um 266 v. H. Man ſieht, wie unberechtigt das lich) iſt, das der Brite ſeit Kriegsbeginn ſo oft in die Welt ſchrie. Je länger der Krieg dauert, deſto mehr verliert der Handel Englands in ſeiner wichtigſten Ko⸗ hochmütige„Bussines as usual“(Geſchäft wie gewöhn⸗ lonie an Boden. Auch hierin ſehen wir eine Wir⸗ kung des deutſchen Tauchboot⸗Kricacs: f 10 7 7 1 5 1 55 Almtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Fleiſchverſorgung. Bei der diesmaligen Fleiſchabgabe werden nur an Er— wachſene 30 Gramm Fleiſch abgegeben. Viernheim, den 21. März 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Brotmarken-Ausgabe. Die Ausgabe der Brotmarken für die Zeit vom 25. März bis 7. April 1918 erfolgt am Montag, den 25. März 1018 vormittags im Wachtlokale des Rathauſes in der ſeitherigen Reihenfolge. Aenderungen im Perſonenſtande ſind vor der Ausgabe hier zu melden. Viernheim, den 19. März 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Schuhverſorgung. Wir machen erneut darauf aufmerkſam, daß von den Händlern nur die auf den Bezugsſcheinen genau benannten Schuhmaren abgegeben werden dürfen. Die Abgabe von Pantoffeln für Lederſchuhe iſt ſonach unzuläſſig und geeignet, die Bezugsberechtigten in Unannehmlichkeiten zu bringen. Viernheim, den 19. März 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lam berth. Bekanntmachung. Betr.: Eierabgabe. Diejenigen Geflügelhalter, die infolge höherer Per— ſonenzahl als Hühnerbeſtand nicht mehr abgabepflichtig ſind, wird in Zukunft ein Aufforderungszettel zur Eierabgabe nicht mehr zugeſtellt werden. Es iſt aber doch ſehr wünſchens— wert, wenn auch dieſe noch etwa abzugebende Eier im In— gabe der verſorgunsberechtigten Bevölkerung Viernheims ab— geben. Die von den Aufkäuferinnen ausgeſtellten Beſtätigungen über Eierabgabe ſind ſorgfältig aufzuheben; es empfiehlt ſich, ſie an die Aufforderungszettel anzuheften und ſich zur Sicher— heit auf dieſen je die Zahl der abgelieferten Eier nebſt Ab— gabedatum zu notieren. Es ſei noch ſehr zu wünſchen, daß die Ablieferung von Eiern dieſe Woche möglichſt gut aus— fällt, daß der verſorgungsberechtigten Bevölkerung vor Oſtern auch Eier zugeführt werden können. Abänderungen im Hühnerbeſtand können nur Mittwochs und Samstags von 9 bis 10 Uhr Zimmer Nr. 21 gemacht werden. Der Vertrauensmann: Fertig. Bekanntmachung. Betr.: Abgabe von Hühnerfutter. Es iſt mir eine beſchränkte Menge Hühnergebäck zur Verfügung. Der Preis beträgt 30 Pfennig pro Pfund. Diejenigen Geflügelhalter die von dem Futter zu beziehen wünſchen, wollen ſich dieſerhalb bis ſpäteſtens Samstag, den 23. ds. Mts. vormittags 11 Uhr auf dem Rathauſe Zim— mer Nr. 21 unter Angabe der gehaltenen Hühner und der gewünſchten Futtermenge melden. Bei der Meldung kann auch eine Probe des Futters eingeſehen werden. Der Vertrauensmann: Fertig. Bekanntmachung. Betr.: Den Verkehr mit Stroh. In den nächſten Tagen werden den einzelnen Land— wirten Umlageverfügungen über Ablieferung von Stroh für die Heeres verwaltung zugehen. Die Ablieferung hat im Laufe der nächſten Woche, ge— nauer Tag wird noch veröffentlicht, am Staatsbahnhofe zu erfolgen. Die auf den Verfügungen verzeichneten Stroh⸗ mengen müssen abgegeben werden, andernfalls dieſelben zwangsweiſe entnommen werden. Einwendungen hiergegen können nur bei Gr. Kreisamt Heppenheim erfolgen; eine Vorſtellung bei uns iſt zwecklos und bei der gegenwärtigen Arbeitsüberhäufung nicht ſtatthaft. Wir hoffen, daß die hieſigen Landwirte ihre vaterlän— diſche Pflicht auf dieſem Gebiete erfüllen und wir würden es bedauern, wenn die zwangsweiſe Beitreibung durch Militär durchgeführt werden müßte. Viernheim, den 20. März 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Das Landgeſtüt, hier den Abgang der Landgeſtüts⸗ beſchäler nach den Landgeſtütsſtationen. Nach Mitteilung Gr. Kreisamts Heppenheim ſiad die Landgeſtütsbeſchäler für die Stationen Lörzenbach und Lam⸗ pertheim von Darmſtadt abgegangen. Wir bringen dies hlermit zur Kenntnis der Intereſſenten. Viernheim, den 20. März 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: 26. Ausgabe von Süßſtoff(Saccharin). In der Zeit vom 1.31. März 1918 wird gegen den Lieferungsabschnitt 14 der Süßſtoffkarten„H“(blau) und gegen den Lieferungsabschnitt 5 der Süßſtoffkarten „G“(gelb) von den Süßſtoffabgabeſtellen Süßſtoff abge— geben. Es gelangt ein Briefchen bezw. eine Schach- tel auf den Abſchnitt zur Ausgabe. Mit dem 31. März 1918 verliert der Abschnitt 14 bezw. 5 ſeine Gültig⸗ keit. Nach dieſem Zeitpunkt nicht abgerufene Süßſtoffmengen dürfen von den Abgabeſtellen frei verkauft werden. Heppenheim, den 12. März 1918. Großh. Krelsamt Heppenheim. v. Hahn. Bekanntmachung. Betr.: Unbefugte Benutzung der ſogenannten Wingertsbückel. f Es iſt zu unſerer Kenntnis gekommen, daß am Werk⸗ jedoch namentlich an Sonntagen Schulentlaſſene und Schul⸗ knaben ſich in Scharen im Diſtrikt Wingertsbückel unfug⸗ treibend aufhalten und dabei eingebaute Grundstücke mitun⸗ ter ſchwer beſchädigen. Aus dieſen Gründen verbieten wir hiermit den unnützen Aufenthalt der Jugendlichen am an⸗ gegebenen Orte und fügen an, daß alle diejenigen, die von unſerem Feld⸗ und Forſtſchutzperſonal angetroffen werden⸗ den Perſonen zur ſtrengen ſtrafrechtlichen Verfolgung zur Anzeige gebracht werden müſſen. Wir richten daher an alle Eltern und Pflegebefohlenen die dringende Bitte, für e dieſes Verbots vonſeiten ihrer Kinder uſw. beſorgt zu ſein. Viernheim, den 18. März 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Verſorgung der Kranken mit Lebensmitteln; hier mit Brot. Auf Grund des§ 1 Abſ. 3. der Bekanntmachung vom 6. September 1917 wird an Stelle der Beſtimmung des§ 1, Buchſtabe e dieſer Bekanntmachung die nachſtehende Anordnung erlaſſen: 1. Die Herſtellung von Weizenbrötchen zu 50 und 100 Gramm iſt verboten. 2. Weizenbrot darf nur als Einheitsbrot(Zwei⸗ pfundlaib) im Gewicht von 1000 Gramm herge⸗ ſtellt werden. Der Verkauf darf erſt am zweiten Tage nach dem Backen ſtattfinden. Jeder Laib iſt vor dem Backen auf der Oberfläche durch eine Stech⸗ form mit 6 em. großen Ziffern zu verſehen, die den Tag ſeiner Herſtellung angeben. Dieſe Ziffern müſſen nach dem Backen deutlich erkennbar ſein. 3. Die Abgabe dieſes Brotes und zu höchſtens 75% ausgemahlenen Weizenmehls darf nur gegen be— ſondere Marken erfolgen. Dieſe werden von uns gegen Vorlage eines ärztlichen Zeugniſſes auf vor— geſchriebenem Vordruck durch Vermittelung der Bür— germeiſterei abgegeben. Hierauf ſowohl als auch auf die auszugebende Brotmenge finden die Beſtim— mungen unſerer Bekanntmachung vom 5. Novem— ber 1917(Kreisblatt Nr. 156) Anwendung. Die Brotmarken ſind in gleicher Weiſe wie die ſeitherigen Brötchenmarken in beſonderen Umſchlä— gen abzuliefern. Im übrigen finden die erlaſſenen Beſtimmungen, insbeſondere die Bekanntmachung des Kommunal— Verbandes Worms vom 6. und 21. September 1917(Kreisblatt Nr. 135) Anwendung. Dieſe Bekanntmachung tritt am 25. d. M. in Kraft. Heppenheim, den 8. März 1918. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Bekanntmachung. Betr.: Die Ausführung des Feldſtrafgeſetzes. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß es ſtrengſtens unterſagt iſt, Tauben in der Saatzeit vom 20. März bis 15. April 1918 ausfliegen zu laſſen. Zuwiderhandlungen werden nach Vornahme von Haus— reviſionen auf Grund des Art. 39 des Feldſtrafgeſetzes un— nachſichtlich zur Anzeige gebracht werden. Für Brieftauben gilt dieſes Verbot nur für die Zeit vom 1. bis 15. April 1918. Artikel 39 des Feldstrafgesetzes. Mit Geldſtrafen bis zu 300 M. oder mit Haft bis zu einer Woche wird beſtraft: Wer Tauben zur Saat- oder Erntezeit innerhalb des durch die Ortspolizeibehörde beſtimmten und öffentlich bekannt gemachten Zeitraums nicht eingeſchloſſen hält, Viernheim, den 16. März 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Herausgabe von Schriften. Zur Orientierung der Landwirtſchaft hat das Kriegs— wirtſchaftsamt ein Schriftchen unter dem Titel: „Was muss der Landwirt von dem Kriegs- wirtschaftsamt wissen?“ herausgegeben. Der Text enthält alle einſchlägigen Vor⸗ ſchriften, die ſich auf die Steigerung der landwirtſchaftlichen Produktion beziehen. Insbeſondere ſind darin enthalten nähere Angaben über: 1. Organſſatlon des Kriegswirtſchaftsamtes. 2. Aufgaben des Kriegswirtſchaftsamtes. 3. Behandlung der Urlaubs- und Zurückſtellungsge— ſuche von Wehrpflichtigen. „Arbeits- und Nachbarhilfe. Was hat der örtliche Wirtſchaftsausſchuß zu tun? „Heranziehung der ſtädtiſchen Schuljugend zu land— wirtſchaftlichen und gärtneriſchen Arbeiten. 7. Kriegsgefangene. 8. Geſtellung von Arbeitskräften durch militäriſche Kommandierung. 9. Geſtellung von Militärpferden. 10 Beſchaffung von Kohlen und Benzol. 11. Materialien. Da das Büchlein wichtige und wertvolle Fingerzeige für die Durchführung der Beſtellungs- und Erntearbelten enthält, kann die Anſchaffung jedem Landwirt nur warm empfohlen werden. Beſtellungen ſind auf unſerem Meldebüro anzumelden. Der Bezugspreis beträgt pro Stück 15 Pfg. Vlernheim, den 17. März 1918, Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lam berth. Bekanntmachung. Betr.: Die Durchführung der Frühjahrsbeſtellung. Durch bas Feldſchutzperſonal ſowle durch den Wirt— ſchaftsausſchuß haben wir feſtſtellen laſſen, daß in dieſem Jahre weit mehr Grundſtücke beſtellt worden ſind, wie in einem der vorhergegangenen Kriegsjahre. Dieſe Tatſache er⸗ füllt uns mit großer Freude, umſomehr als ſie Zeugnis ab⸗ legt von dem großen rührigen Fleiß, den unſere Einwohner in eiſerner Zeit bekunden. Nach übereinſtimmender Anſicht kann geſagt werden, daß die Frühjahrsbeſtellung faſt reſtlos durchgeführt iſt. Einzelne Kleeäcker, die bis jetzt noch nicht geſtürzt und gepflügt ſind, harren der Wiederbeſtellung. Aber auch dies muß jetzt noch unverzüglich vorgenommen werden, denn es darf in dieſem Jahre kein Stückchen Land, weder im Feld noch Garten ungenutzt liegen bleiben. Alles muß der Volksernährung nutzbar gemacht werden, damit unſere Feinde nach wie vor einſehen, daß es mit ihrem ſchon ſelt 1 Jahren gehegten teufliſchen Aushungerungsplan mehr wie„Eſſig“ iſt. Ein ſo mächtiges, einiges, ſittlich ſtarkes Volk, das einem unzerſtörbarem Granitblock gleicht, kann nicht ausgehungert werden, alle gegen dasſelbe gerichteten Pläne ſind bisher zuſchanden geworden, ſie werden auch weiterhin zuſchanden werden. Der endgültige Sieg läßt nach aller Vorausſicht nicht mehr lange auf ſich warten, darum unterſtützt unſer herrliches tapferes Feldheer durch die Wie⸗ derbeſtellung ſämtlicher Grundſtücke, damit wir auch ferner⸗ hin durchhalten können. Unſer großes Volk hat bisher in der Heimat Leiſtungen vollbracht, die ſich ebenbürtig an die gewall'gen Leiſtungen unſeres Feldheeres anreihen können. Es wird auch fürderhin darin nicht erlahmen und Alles tun, um die Harmonie, die zwiſchen Feld- und Heimatarmee be⸗ ſteht, erneut zum Ausdruck zu bringen. Die Landwirte unſerer Gemeinde ſind unter der aus— drücklichen Bedingung der Nachbarhilfe zurückgeſtellt. Sie ſind daher verpflichtet, die noch rückſtängen Feldarbeiten ge⸗ meinſam zu erledigen. Wer noch einen Acker zu beſtellen hat, wende ſich an uns, damit wir einen Landwirt mit der Beſtellung desſelben beauftragen können. Wir geben der feſten Zuverſicht Aus— druck, daß die geſamte Gemarkung einſchließlich der bisher⸗ igen brachliegenden Wieſen ꝛc. bis ſpäteſtens 1. Mai l. Js. in ihrem neuen Frühlingsſchmuck erfüllt, mit ſtarken Hoff⸗ nungen auf einen baldigen ruhmvollen Frieden, zum Segen von uns Allen ſich uns zeigen wird. Viernheim, den 17. März 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekauntmachung. Betr.: Feuerwehrgrundliſten. Sonntag, den 24. März 1018, nachmittags l Uhr pünktlich findet am Rathauſe eine gemeinſame Uebung bezw. Zuteilung der Feuerwehrmannſchaften zu den einzelnen Abteilungen der freiwilligen Feuerwehr u. Pflicht⸗ mannſchaft ſtatt. Unentschuldigtes Fernbleiben der letzten wird bestraft. Die Armbinden ſind anzu⸗ legen. Viernheim, den 12. März 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekauntmachung. Betr: Schutzmaßregeln gegen feindliche Fliegerangriffe. Da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß auch unſere Gemeinde von feindlichen Fliegern aufgeſucht und überflogen wird, iſt es durchaus notwendig, daß mit Eintritt der Dunkelheit auf eine möglichſt weitgehende Beſchränkung der Beleuchtung in den Straßen, an den Häuſern, i- den Fabriken und Bahn⸗ höfen und in den Innenwohnungen hingewirkt wird. Deshalb werden wir alle einigermaßen entbehrlichen Straßen⸗ lampen, inſoweit ſie nicht in den Straßenkreuzungen ange⸗ bracht ſind, ausſchalten. Um halb 11 wird die ganze Straßenbeleuchtung gelöſcht; am Morgen unterbleibt jede Beleuchtung. Unſere Einwohner erſuchen wir recht eindring⸗ lich, mit Eintritt der Dunkelheit jede Beleuchtung des Aeußeren der Häuſer, insbeſondere der Gaſtwirtſchaften, zu unterlaſſen, auch die Beleuchtung der Schaufenſter hat in Wegfall zu kommen. Die Innenbeleuchtung der Wohnungen und Ar— beitsräume, ferner alle Oberlichter ſind durch Anbringen von dunklen Vorhängen aus Stoff oder Papier oder dunklem Anſtrich der Scheiben abzublenden. Das gleiche wird er— reicht durch Herablaſſen der Rolläden oder Schließen der Läden. Es darf kein Lichtſchein aus den Gebäuden weder auf die Straße, noch in die Hofräume oder Gärten noch nach oben dringen. Wir erwarten, daß dieſen Anordnungen Verſtändnis und Beachtung entgegengebracht wird, damit wir nicht zu ernſten Maßnahmen veranlaßt werden und Strafanzeige er— heben müſſen. 8 Bei Fliegerangriffen ſind folgende 4 Punkte zu beachten: J. Ruhe iſt die erſte Pflicht, Verwirrung bringende Aufreg⸗ ung iſt gefährlicher als Fliegerangriff. Suche Schutz im nächſten Haus! Fort von der Straßel Fort von Haustieren und Fenſtern! Neugier iſt Tod! 3. Fehlt Häuſerſchutz, dann Niederwerfen in Gräben oder Vertiefungen. „Nachts kümmere dich um keinen Angriff! Wir erwarten, daß bei etwaigen Fliegerangriffen dieſe Verhaltungsmaßregeln ſorgſamſt beachtet werden. Viernheim, den 15. März 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Zur gefl. Beachtung. Die letzte Nr. unſerer Zeitung konnte wegen Maſchinendefekts erſt in den Abendſtunden zur Aus⸗ gabe gebracht werden. Wir bitten,! das Vorkomm⸗ nis zu entſchuldigen. Der Verlag.