Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Den Bezug von Saatkartoffeln im Frühjahr 1918. Laut telefoniſcher Mitteilung Großh. Kreisamts Hep penheim ſollen die beſtellten norddeutſchen Saatkartof— feln in den nächſten Tagen hier eintreffen. Es muß mit 2— Lieferungen gerechnet werden, ſodaß den einzelnen Be— ſtellern vorerſt nur ein Teil der beſtellten Mengen zugewie⸗ ſen werden kann. Um eine richtige und gleichmäßige Ver⸗ teilung der jeweils eintreffenden Mengen vornehmen zu können, iſt es unbedingt notwendig, daß jeder einzelne Be⸗ ſteller unſere Anordnungen befolgt. Hierzu gehört vor allem die Einhaltung der beſtimmten Reihenfolge. Geht alſo den Beſtellern eine diesbezügliche Aufforderung zu, ſo haben ſie zu der hierauf verzeichneten Stunde auf unſerem Büro Nr. 27 zu erſcheinen und die diesbezügl. Beſcheinigungen gegen Ent⸗ richtung der Gebühren in Empfang zu nehmen. Der Preis iſt uns zur Zeit noch nicht bekannt. Stundungen köunen diesmal nicht erfolgen. Auf die von uns ausgehändigten Beſcheinigungen werden dann die Saatkartoffeln zu den be— ſtimmten Stunden am Staatsbahnhofe verausgabt. Perſonen, die ſeinerzeit die Anmeldung unterlaſſen haben, können bei der Zuweiſung von Saatkartoffeln nicht berückſichtigt werden. Die erfolgten Anmeldungen ſind bindend. Betr.: Die 8. Kriegsanleihe. Wir haben in Erfahrung gebracht, daß die zurückge⸗ ſtellten Landwirte unſerer Gemeinde von dem Meldeamt Hep— penheim Zeichnungsſcheine für die 8. Kriegsanleihe mit dem Bemerken zugeſchickt erhielten, daß Zeichnungen bei der ge— nannten Stelle entgegengenommen werden. Wir fordern alle diejenigen Perſonen, die bis jetzt mit einem Schreiben dieſer Art von Meldeamt bedacht worden ſind, auf, demſelben keine Beachtung zu ſchenken und ihre Zeichnungen auf die 8. Kriegsanleihe bei uns oder den für die Gemeinde beſtellten Vertrauensmännern zu machen. Wir müſſen umſomehr darauf ſehen, daß dieſer Aufforderung ent— ſprochen wird, damit die Täligkeit der Vertrauensmänner nicht durch dieſe beſondere Art der Werbung beeinträchtigt wird und unſere Gemeinde bei der 8. Kriegsanleihe mit einem Er— gebnis abſchließt, das ſich würdig an die Seite einer jeden anderen Gemeinde des Krelſes ſtellen kann. — Betr.: Pferderäudeverdacht in Viernheim. Bei dem Pferd des Jakob Mandel 8. wurde Räude— verdacht feſtgeſtellt. Wir haben Sperre der Bundesratsver— ordnung zum Reichsviehſeuchengeſetz angeordnet. Betr.: Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen. Wir machen unſere Ortseinwohner erneut anf die Be— ſtimmungen des 8 4 der Polizeiverordnung obigen Betreffs aufmerkſam und ordnen an, daß das Begießen der Straßen während der trockenen Jahreszeit täglich mindestens 2 mal und zwar mittags und abends erfolgen muß. Das Begießen hat bis zur Mitte der Fahrbahn zu geſchehen. N Zuwiderhandlungen werden nach Art. 114 des Polizei— ſtrafgeſetzes bezw.§ 366 poſ. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis 14 Tagen bestraft. Unſere Ortspolizei haben wir zur genauen Kontrolle und weiter angewieſen, Zuwiderhandlungen unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. — Betr.: Ausführung der Verordnung über das den Unter— nehmern landwirtſch. Betriebe für die Ernährung der Selbſtverſorger zu belaſſende Brotgetreide. Verordnung über das den Unternehmern landwirtſchaftlicher Betriebe für die Ernährung der Selbſtperſorger zu belaſſende Brotgetreide. Vom 21. März 1918. Der Bundesrat hat auf Grund des 87 der Reichs getreideordnung für die Ernte 1917 vom 21. Juni 1917 (Reichsgeſetzbl. S. 507) folgendes verordnet: 8 1. Unternehmer landwirtſchaftlicher Betriebe dürfen aus ihrem ſelbſtgebauten Brotgetreide zur Ernährung der Selbſt⸗ verſorger auf den Kopf für die Zeit vom 1. April bis zum 15. Auguſt 1918 an Stelle der bisher feſtgeſetzten achteinhalb Kilogramm(Verordnung vom 25. Oktober 1917 Reichs Geſetzbl. S. 971—9) ſechseinhalb Kilogramm monatlich ver wenden. ö Die Landeszentralbehörden ſind ermächtigt, dieſe Herab ſetzung von einem früheren Zeitpunkt ab vorzunehmen. Der Reichskanzler kann, ſobald es die Sicherung der Volksernährung zuläßt, die im Abſ. 1 feftgeſetzte Menge wiederum bis auf achteinhalb Kilogramm erhöhen. 5 2 8 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.. Berlin, den 21. März 1918. Der Reichskanzler. von Waldow. Obige Verordnung bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Die Ausſtellung der Mahlkarten für die 5. Mahl⸗ periode erfolgt: ä Mittwoch, den 10. April, vorm. für Buchſtabe A bis H Donnerstag, den 11. April, vorm. für Buchſtabe J bis P Freitag, den 12. April, vorm. für Buchſtabe R bis 3. Dieſe Reihenfolge iſt genau einzuhalten. Der Ab⸗ ſchnitt der vorgeſchriebenen Mahlkarte iſt vorzulegen. Mahl. ſcheine über freigegebene Gerſte werden ebenfalls hierbei gleich ausgeſtellt. a Viernheim, den 9. April 1918. b Großherzogliche Bürgermeiſterei Vieruheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Verſorgung der Kinder mit Grieß. Donnerstag, den II. April 1918 wird bei dem Obmann Gg. Mich. Winkenbach 2. dahier für die Kinder, die nach dem 1. Januar 1916 geboren ſind, Grieß ausgegeben. Auf den Kopf entfällt ein Pfund. Betr.: Beſetzung der Schuldieuerſtelle bei der Götheſchule. Die Stelle des Schuldieners bei der Götheſchule iſt erledigt und neu zu beſetzen. Geeignete Bewerber wollen ſich 10. d. Mts. ſchriftlich bei uns melden. bis Mittwoch, den Betr.: Den Verkehr mit Stroh. Die Ablieferung der angeforderten Strohmengen hat am Mittwoch, den 10. April 1018, vormittags am Staatsbahnhofe zu erfolgen. Wir hoffen, daß die hieſigen Landwirte ihre vaterlän— diſche Pflicht auf dieſem Gebiete erfüllen und wir würden es bedauern, wenn die zwangsweiſe Beitreibung durch Militär duchgeführt werden müßte. Viernheim, den 8. April 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gottesdienſt⸗Orduung der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 3/7 Uhr 2., ¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Eliſabeth Simon, geb. Georgi. Donnerstag: 3/7 Uhr 2., ½¼8 Uhr 3. S.⸗A. für den den Heldentod fürs Vaterland Adam Beyer. Freitag: 6 Uhr hl. Meſſe. 3/7 Uhr 2.,/ 8 Uhr 3. S.⸗A. für den den Helden— tod fürs Vaterland 4 Alois Helmig. Am Montag ½7. Mittwoch um 7 Uhr iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag um 7 Uhr bei den Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Dienstag:/ 7 Uhr geſt. S.⸗A. ſür Valentin Kirchner Ehe⸗ frau Gliſabeth, geb. Martin und Anverwandte. Donnerstag: /27 Uhr geſt. E.⸗A. für Jakob Lammer, Ehe⸗ frau Katharina geb. Buſalt, Sohn Andreas und An⸗ verwandte. Freitag: /7 Uhr geſt. S.⸗A. für Matth. Babylon, Ehefrau Anna Maria geb. Wentzel und Eltern. Samstag: ½7 Uhr geſt. S.-A. für ledig 1 Gg. Bauer 3. Am nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunion für die 2. Abteilung der Jungfrauenkongregation. Zugleich gem. hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Kumpa und Lipp Alfred; Beicht Samstag 2 Uhr. Der Beichtſtuhl an Samstagen iſt von jetzt ab wieder von 5—7 und 8—9 Uhr. Verkündete: Matthias Träger und Anna Maria Hofmann zum 2tenmal. Ein Maun oder Fran für Gartenarbeit dhllan dal.. Swe Reife Milch Henkkörbchen ſind eingetroffen bei Zwei hochträchtige 6 21 u- Ziegen zu verkaufen. N F. Hartmann, Ernſt⸗Ludwigſtr. 17. Dauerhafte ſchöne Schweine Jilob Behr. Wenn hat zu verkaufen Johann Niebler Viernheim, Rathausſtr. 65 bles, Schönes f Bürgerhol2 1 Fat. binterm stal, zu vefkaufen. Näheres in der El. Einige Zentner Gelberüben zu verkaufen 5 Mich. Renner 2. M52. Lorſcherſtraße 38. Ein Zweiſpäuner Wagen e,, Valentin Helbig 7. Neuhäuſerſtr. Guterhaltener Herd mit neuem Schiff billig zu verkaufen. Zu erfr. in der Exp. Theater Viernheim. „Weißes Roß Fountag, den 24. April, abends halb 8 Uf. Gastspiel des Darmstädter Volks-Theatels. Aufführung des vaterlündiſchen Vollsſtückes Der letzte Grub von Frankreichs Erde. 1. Akt:„Der Kaiſer rief“. 2.„„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“. „„Des Kriegers Heimkehr am Hochzeitstage“ „„Und wenn die letzte Kugel kommt“. „„Der letzte Gruß von Frankreichs Erde“. e Karten bei Herrn Buchhändler Schweikart. Sperrſitz 1,20 Mk., 1. Platz 1.— Mk., 2. Pl. 70 Pfg. An der Kaſſe(½7 Uhr): Sperrſitz 1,50 Mk., 1. Platz 1,20 Mk., 2. Pl. 80 Pfg. Nachmittags 4 Uhr: Kindervorſtellung Schucewittchen und die 7 Zwerge. Märchen in 6 Akten. Karten nur an der Kaſſe: Sperrſitz 60 Pfg., 1. Platz 40 Pfg., 2. Platz 20 Pfg. n Spar- und Leinkasse E. G. m. u. H. Zeichnungen zur 8. Kriegsanleihe wer- den auf unserm Büro entgegengenommen. Der Vorstand. Zeichnungen gsa Vereinsbank Weinheim nimmt entgegen b. H. Zu Zeichnungszwecken gewähren wir unseren Mitgliedern Vorschüsse zu 50%. Kass enstunden: vormittags von 9-12 Uhr, nachmittag von 3.5 Ur Samstags von 91 Uhr. e. G. m. Es kommen nur leichtere Arbeiten in Frage, sodass auch in dieser Hinsicht die Aufnahme der Arbeit nur em- pfohlen werden kann. Erſcheint dreimal wöchentlich: Unabhängiges Organ Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 50 Peg. einſchl. Trägerlohn Gratisbeilagen: „Illustriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. N rr e 5 Enthält alle amtlichen Aulündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungesinſerate Ausnahme-Tarif. Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. imer Bürger Zeitung Geſchäfts⸗ Anzeiger Vereins- Anzeiger Jnſeratenpreis: Viaun Die 1 ſpaltige Petit-Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pig. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 9 Mk. fürs Tauſend. Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. 125 1 Telefon 217 Duunerstag, den 11. April Teleſon 217 1918 Deutſchland, halt aus! 5 Die kalte Gier, der gelbe Neid Schürten dem Haſſen die Flammen. Da wälzte ein Brandmeer herein ſich breit Und über dem Wagen und Ringen der Zeit Schlug würgend die Woge zuſammen. i Stund nicht die Treue Mann an Mann? Und ſtund es nicht wie ein heiliger Bann Um Oſt und Weſt geſchlungen? Und haben ſie nicht in Süd und Nord Gehütet des Reiches heiligen Hort, Um Scholle und Freiheit gerungen? Es kam ins Land die kalte Not Und fraß ſich in die Gemüter. Da teilten wir treu das rauhe Brot Und ſtanden wacker gegen Hunger und Tod Als der Heimat ernſte Behüter. Und während der Sohn mit dem Feinde ſich ſchlag Ging ferne daheim hinter Egge und Pflug„ Weißſtränig ſein Vater, der alte. Und wackerer Frauen fleißige Hand Warf fromm den Samen ins ſehnende Hoffend, daß Gott es walte. Da ſchrieb der heil'ge, der deutlſch Auf unſere Stirnen den Segen. 5 Und aus der Feinde geiferudem Spott Und aus der Sorgen ſchlürfendem Trott Will ſiegend das Hoffen ſich regen. Wer will da zagen mit kleinlichem Mul? Die Adern auf! Das letzte Blut! Der letzten Truhen letztes Gut! Wir wollen ſiegen! Siegen! Soll nicht einſt eurer Enkel Hand Sich frei erheben ob freiem Land? Drum deutſches Volk, halt aus! Deutſchland darf nicht erliegen! Halt ſtand! Wie helm 7 Flandern Herzogtum? Der Rat von Flandern hat nach einem Bericht der„Südd. Ztg.“ erklärt, der Name Belgien müſſe ver- ſchwinden, Flandern müſſe ein freies und unabhängiges Land unter dem Schutz Deutſchlands werden. Eine Ab— ordnung des Rats werde ſich ins Große Hauptquartier begeben, um dem Kaiſer die Herzogswürde von Belgien anzubieten. 4 Das Königreich Belgien verdankt ſein Daſein eng⸗ liſcher Diplomatenkunſt. Die alten Belger, die der Römer Cäſar mehr durch Liſt und Verrat als durch Waffengewalt bom Jahr 57 bis 53 v. Chr. unterwarf, waren längſt berſchollen und das Land war viele Jahrhunderte lang hald fränkiſch, bald deutſch, burgundiſch, ſpaniſch, öſter⸗ reichiſch in wechſelvollem Schickſal als Grenzland deut— ſcher und romaniſcher Raſſe und Kultur. Im Jahr 1790 biſſen ſich die öſterreichiſchen Niederlande— in der Haupt⸗ ſache das heutige Belgien— vom Hauſe Habsburg los, wurden aber nach kurzer Selbſtändigkeit(„Vereinigte bel— giſche Staaten“, der Name belgiſch trat nach langer Zeit zum erſten Mal wieder auf) 1792 von Frankreich erobert und 1801 förmlich an Frankreich abgetreten, das die Lande ganz zu galliſieren verſuchte. Nach dem Sturz Napoleons wurden ſie durch den Wiener Kongreß 1815 mit Holland als„Königreich der Vereinigten Nieder- lande“ verſchmolzen. Doch war die Vereinigung nicht von langer Dauer. Auf dieſem niederdeutſchen Boden ſtießen die Intereſſen Englands und Frankreichs zu⸗ ſammen, eine Tatſache, die ihn Jahrhunderte hindurch zum blutigen Kampfplatz machten. Frankreich ſetzte bald mit ſeiner bekannten Politik der„friedlichen Durchdrin⸗ gung“ ein, die mit der Annektierung geendigt hätte, England behauptete dagegen ſein„Recht“, es wollte auch nicht zulaſſen, daß die Vereinigten Niederlande fortbe— ſtehen, da das ſo verſtärkte Holland ihm ein zu gefähr⸗ licher Nachbar werden konnte. Daher ſetzte denn ſchon bald die franzöſiſch-engliſche Ränkepolitik ein, die die Süpſtagten(das jetzige Belgien) gegen die Nordſtaaten (Holland) aufreizte. Die konfeſſionelle Verſchiedenheit des katholiſchen Südens und des proteſtantiſchen Nordens förderte die Pläne. Die von der holländiſchen Regierung ergriffenen Gegenmaßregeln ſchlugen dem Faß vollends den Boden aus und die Exploſion der Pariſer Juli⸗ revolution 1830 brachte auch im Artois, Hennegau uſw. die Bewegung in Fluß. Am 25. Auguſt brach in Brüſſel die Revolution aus. Holland war nach langen Kämpfen daran, die Losreißung zu unterdrücken, da kamen Frauk⸗ reich und England den Südſtaaten zu Hilfe. Ein fran⸗ zöſiſches Heer eroberte die Feſtung von Antwerpen und eine engliſch-franzöſiſche Flotte blockierte die Schelde⸗ mündung(1833). Holland mußte ſich zurückziehen. Auf Vorſchlag Englands wurde Leopold von Koburg, ein naher Verwandter des engliſchen Königshauſes, zum „König der Belgier“ gemacht und ſeitdem gibt es über⸗ haupt ein Belgien. Napoleon III. ging 1866 damit um, Belgien zu annektieren, der Krieg von 1870/71 hat ſeine Deutſchen Reichs und der Niederlage Frankreichs erſchien jetzt für England Deutſchland der gefährlichere Feind in Abſicht auf das nordweſtliche Ausgangstor und die Brücke Europas, Belgien-Antwerpen zu ſein. Beide, England und Frankreich, ſuchten alſo nun den deutſchen Ein⸗ fluß von Belgien fernzuhalten oder zu verdrängen. Von franzöſiſcher Seite her geſchah das beſonders durch die Bevorzugung des der Zahl nach geringeren Volksteils der Wallonen, während die Flamen in jeder Weiſe be⸗ drängt und zurückgeſetzt werden. Die belgiſche Regie⸗ rung war faſt ganz in den Händen der Wallonen. Daß Melgien immer mehr in deutſch⸗feindliches Fahrwaſſer Die Bedingung alles Gedeihens iſt geſunde Saat. Der Land⸗ mann widmet gerade ihr die größte Sorge, damit das Korn ſprieße. wachſe und reife. Auch für das Gedeihen eines Volltes heißt es: Wie die Saat, ſo die Ernte. Unſer Volle hat in go jähriger Friedensarbeit die Saat Bismarcks gehegt und ſie erſtarken laſſen, daß ſie dem Unwetter dieſes ver⸗ heerenden Krieges wunderbar ſtandhalten connte. Und wiederum gilt es, die Saat, die dieſem Krieg enkleeimt— wahrlich ichwere dentſche Blulſaat— nicht verkümmern zu laſſen. Deutſcher Bauer, Du weißt, was von guter Saat abhängt. Auf daß unſer Beich gleich der deutſchen Erde, die Du beackerſt, wieder aufblühe, ſoll mit der neuen Kriegs-Anleihe das Saatkorn gelegt werden. Auch Du mußt beitragen, daß hier nicht ſchlecht geſät wird. 22255 geriet und zuletzt ſich ſogar der engliſch-franzöſiſchen Ver⸗ ſchwörung zur Vernichtung Deutſchlands anſchloß, iſt be⸗ kannt. Wie ſehr der von unſeren Feinden in Belgien d. h. im walloniſchen Südoſten des Landes geſchürte Haß gegen alles Deutſche ſich bereits eingefreſſen hatte, zeigte ſich an den ungeheuren Greueln, die bei dem deutſchen Einmarſch 1914 an deutſchen Soldaten von der walloni⸗ ſchen Bevölkerung begangen wurden und die nur durch ſtrenge Strafen unterdrückt werden konnten. Andererſeits hat ſich gezeigt, daß der Deutſchenhaß nur die Furcht planmäßiger Verhetzung war. Als die flamiſche Bevölkerung den Unterſchied der geordneten deutſchen Ver- waltung und der früheren belgiſch⸗franzöſiſch⸗walloniſchen Lotterie empfand und zum Erſtaunen ſah, daß bei den „Boches“ von der beſtialiſchen Grauſamkeit, die man ihnen gefliſſentlich angedichtet hatte, keine Spur ſei, daß vielmehr im Heeres- und Verwaltungsdienſt überall Recht und Gerechtigkeit herrſche und daß ferner der deutſche Soldat ſich von den engliſchen Tommis und den fran⸗ zöſiſchen Poilus in jeder Hinſicht ſehr vorteilhaft ab⸗ hebe, da ſchlug der Haß in ſein Gegenteil um. Die flami⸗ ſche Volksſeele näherte ſich, dem Zug der Blutsverwandt⸗ ſchaft folgend, mehr und mehr dem deutſchen Weſen zu; je länger der Krieg dauerte, wandelte ſich die Scheu in Achtung, Bewunderung und Freundſchaft. Die Flamen wiſſen, daß ſie die Freiheit nur jetzt oder nie und nur durch das ſtammverwandte Deutſchland erreichen wer⸗ ſt für ſie ſchon geſchehen, was ſie dank⸗ den. Vieles iſ bar— nicht wie die Polen— anerkannten. Wenn es Pläne zerriſſen. Aber die Engländer und Franzoſen ſetzten ihren diplomatiſchen Kampf fort. Nach Errichtung des jetzt heißt, ſie wollen ihre Zukunft ganz mit derjenigen, Deutſchlands verknüpfen, ſo erſcheint dies ſehr wahr⸗ ſcheinlich und auch ausführbar, denn den Flamen im Weſten ſteht das Recht der Selbſtbeſtimmung ebenſo zu, wie den Völkern im Oſten. 6 Lloyd George über die Kriegslage. London, 10. April.(Reuter.) Im Unterhaus(und darauf im Oberhaus) ſprach Lloyd George über die Kriegs⸗ lage und begründete dann das Mannſchaftsgeſetz. Er führte aus: Wir ſind jetzt in der kritiſchen Phaſe dieſes ſchrecklichen Krieges. Das Schickſal des Reiches, Europas, der Freiheit der ganzen Welt hängt von dem Erfolg unſeres Widerſtandes ab. Die Vorſchläge der Re⸗ gierung verlangen die äußerſten Opfer ſeitens breiter Klaſſen der Bevölkerung. Trotz der ſchweren Verluſte im Jahre 1917 war unſere Armee in Frankreich am 1. Januar 1918 beträchtlich ſtärker als am 1. Januar 1917. Bis Oktober oder November 1917 verhielt ſich die Kampfſtärke der Deutſchen zu der der Alliierten wie zwei zu drei. Obſchon eine ſehr beträchtliche Anzahl deutſcher Diviſionen vom Oſten nach dem Weſten gebracht wurde, war die Kampfkraft der geſamten deutſchen Armee an fehls und trockenen nebeligen Wetters. der Weſtfront beim Beginn der Schlacht noch nicht ganz gleich. Die Deutſchen hatten indeſſen den Anfangsvor— teil der Angreifer. Sie wußten, wo ſie angreiſen wollten; ſie kannten Ausdehnung und Zeit des Angriffs; ſie hatten aber auch die Vorteile des ein h eitlichen Oberbe⸗ Der Feind brach zwiſchen unſerer dritten und fünften Armee durch, aber durch das glänzende Verhalten unſerer Truppen wurde die Lage wieder hergeſtellt. Unſere Truppen, in vollkom- mener Ordnung ſich zurückziehend, ſtellten die Verbindung zwiſchen den beiden Armeen wieder her.(Beifall.) Das Kriegskabinett hat es für notwendig gehalten, Generak Gough vom Frontdienſt zurückzuberufen, bis die Tat⸗ ſachen geprüft ſind. Weiter zollte Lloyd George der Schnel— ligkeit, mit welcher franzöſiſche Reſerven eingriffen, als eines der bemerkenswerteſten Ergebniſſe der Organiſation im Kriege warme Anerkennung. Wenn auch die Haupt—⸗ abſicht des Feindes, die britiſche und die franzöſiſche Armee zu trennen, bisher mißglückt iſt, ſo würden wir uns in einem verbrecheriſchen, verhängnisvollem Irrtum befinden, wenn wir den Ernſt der Lage unterſchätzten. Das Kabinett hat alle Schritte unternommen, um Ver⸗ ſtärkungen heranzubringen. Die Zahl der erbeuteten Ge— ſchütze und Maſchinengewehre und der gemachten Ge— fangenen iſt vom Feinde ſehr übertrieben worden. Das Munitionsminiſterium hat nicht nur die Geſchütze und Maſchinengewehre erſetzt, ſondern verfügt auch über recht beträchtliche Reſerven, auch an Munition. Lloyd George kam ſodaun auf die von Amerika geleiſtete Hilfe zu ſprechen. Nachdem die Schlacht begonnen, iſt der Be- fehlshaber im Felde von der Notwendigkeit weiterer ſtrate— giſcher Einheit ſo überzeugt geweſen, daß er der Er⸗ nennung Fochs, einer der glänzendſten europäiſchen Sol⸗ daten, zum oberſten ſtrategiſchen Leiter aller alliierten Armeen an der Weſtfront zuſtimmte. Von Saloniki ſind nur zwei Diviſionen weggenommen worden. In Meſa⸗ 1 1 Bring Dein Geld in die Zeichne die e potaſtien ſteht nür elne weiße Diviſion. In Aegypten und Palästina ſind nur drei weißſe Diviſionen, die übrigen ſind indiſche oder gemiſchte Diviſionen. Bezüglich der engliſchen Verluſte hat Haig erklärt, daß die deutſchen Behauptungen gänzlich unmöglich ſeien. Der endgültige Entſchluß des Feindes, in dieſem Jahre die militäriſche Entſcheidung zu ſuchen, bedeutet eine Dauerſchlacht von der Nordſee bis zur Ad rig,, 1 Darauf ging Lloyd George zu dem neuen Maſur— ſchaftsgeſetz über. Der erſte Vorſchlag ſei, das militär⸗ pflichtige Alter auf 50 Jahre zu erhöhen und in einigen beſonderen Fällen bei Männern mit beſonderen Eigen ſchaften, beſonderer Schulung und Erfahrung auf 55 Jahre. Es ſei nicht möglich, Irland länger davon frei zu laſſen und es wird daher vorgeſchlagen, die Dienſtpflicht au ih Irland a uszudehnen unter denſelben Be⸗ dingungen wie in Großbritannien.“ Die Regierung beab⸗ ſichtige dagegen, ohne Zögern vom, Parlament die Ait⸗ ſahme der Selbſtregierung für Irlanmd zu ver⸗ langen e Der Bericht der iriſchen Konvention biete eine. Gelegenheit, der Frage mit einiger Hoffnung auf Erfolg näher zu treten.“ Die Regierung bedauere, daß ſie ſo eingreifende Maßnahmen habe vorſchlagen müſſen, aber keine Regierung werde die Verantwortung übernehmen können, weniger vorzuſchlagen.“ Der Feind hat auf der, der Höhe ſeiner Macht angegriffen. Wir, ſind von einem mächtigen Verbündeten im Stich gelaſſen worden und ein anderer mächtiger Verbündeter iſt noch nicht bereit, ein Zehntel ſeiner Macht in die Wagſchale zu werſen. Wenn wir einen Jahrelang dauernden Krieg führen wollen, ſo muß die Schlacht jetzt gewonnen werden. und um die zu gewinnen, müſſen wir bereit ſein, alle unſere Hilfsmittel einzuſetzen. 15. Ae Das eugliſche Mauuſchaftsgeſetz im Unterhaus. 2 London, 10. April.(Unterhaus.) 85 Das Mann⸗ ſchaftsergänzungsgeſetz iſt in erſter Leſung mit 299 gegen 80 Stimmen angenommen worden. Es wird erwartet, dafl das Geſetz mit gewiſſen Abänderungen durchgehen bird Der Weltkrieg. WB. Großes Hauptquartier, 10. April.(Amtlich.) N Weſtlicher Kriegsſchauplatz: R Zwiſchen Armentieres und dem La Baſſee⸗ Kanal griffen wir nach ſtarker Feuervorbereitung, durch Artillerie und Minenwerfer engliſche und portugieſiſche Stellungen an und nahmen die erſte feindliche Linie. Wir machten etwa 6909 Maun zn Gefan⸗ genen und erbeuteten etwa 100 Geſchütze. 7188 An der Schlachtfront entwickelten ſich zu beiden Seiten der Somme heftiger Arlilleriekampf und erſolg— reiche Infanteriegefechte. 15* Auf dem Südufer der Oiſe warſen wir den Feind auch zwiſchen Folembrah und Brancourt über den Dife— Aisnekanal zurück. 17 7 1 7 ſten— Finnland: i unſere in Hang gelandeten Trupßen haben nach kurzem Kampfe mit bewaſfneten Banden den Vaasa Karis beſetzt. l Ukraine: Charkow wurde nach Kamp fam 8. April genommen. 1 Der Erſte Generalquartiermeiſter; a. Audendorff Es wirkt beinahe ermüdend, wenn mate uc 1 eigenartigen, aber doch bezeichnenden Berichterſtattung d 1 Feinde ſpricht. Von den großen Kämpfen ſüd eich der Oiſe, die von außerordentlicher ſtrategiſcher Bedeutung ſind, wußten die amtlichen franzöſiſchen Berichte faſt nicht zu melden. Am 7. April mittags heißt es, die fran⸗ zöſiſchen„Vorpoſten“ hätten ſich befehlsgemäß auf vor— bereitete Gellungen zurückgezogen; abends hieß es, die Deutſchen hätten ihren Angriff nicht wiederholt. In Wahr⸗ heit waren unſere Truppen ſchon in den frühen Vor⸗ mittagsſtunden des 7. April bis zur Linie Pierremande— Abbaye vorgeſtoßen. Der franzöſiſche Bericht vom 8. April mittags 4 Uhr wußte gioch nicht mehr, als daß die Artillerie tätig geweſen ſei; dabei war ſchon Coucy ⸗la⸗ Ville genommen und nach einer Reihe von Großkämp⸗ ſen der Feind über die Ailette zurückgeworfen. Inzwiß ſchen ſind die Franzoſen auf der ganzen Linie zwiſchen Folembray und Brancourt über den Oiſe-Aisnekanal ge⸗ worfen. Brancourt liegt 5 Kilometer öſtlich von dem int geſtrigen Bericht genannken Quincy und dicht bei Anizy, Seit dem 6. April hat die vierte Offenſiv-Armee Böhnt alſo ein durch Natur und militäriſche Kunſt vortrefflich bewehrtes und von beſten Truppen ſtark beſetztes Gebiet don etwa 300 Geviertkilometern erobert— und der frau— öſiſche Generalſtab weiß immer noch nichts davon. Zu . ff auf Amieng iden Seiten der Somme ſchritt der Angriff auf 0 Unſere ſchwere Artillerie zeigte ihre Ueberlegenheit; Rachfolgende Infanteriekämpfe nützten den Erfolg der deut ſchen Granaten aus. Aber wie ein Blitz aus heiterem nel kommt die weitere Meldung, daß oben im Nor⸗ zen gegen die franzöſiſch-belgiſche Grenze hin eine neue deutſche Offenſive ausgeführt worden iſt, die mit einem länzenden Sieg gekrönt wurde. Nach ſtarker Feuerwir⸗ ung brach eine neue Offenſivarmee, von der noch nichts zäheres bekannt iſt, zwiſchen dem La Baſſee-Kanal und Armentieres, das ſind etwa 20 Kilometer, im Sturm⸗ auf in die feindlichen Stellungen ein. die von Eng⸗ fündern und Portugleſen beſetzt waren, und nahmen die ganze erſte Linie. 6000 Mann und 100 Geſchütze ſind inſere Beute. Es iſt das erſte Mal, daß die Portugieſen it den deutſchen Waffen in größerem Maßſtab Bekannt- aft machen; ſie werden genug davon haben, ihre Kriegs⸗ egeiſterung war ja noch nie beſonders groß, und ſie Aren heilsfroh, wenn ſie wieder an den ſonnigen Ufern e und Duero wären. Vor einigen Tagen hieß es enali zurth die Offenſive ſo ernaktet, daff ſie nicht mehr weiter. ben Tagesbefellen, die deutſchen Truppen ſeien — önnten, die Offenſive ſei jetzt zu Ende und den neuen dräften der Engländer und Franzoſen werde es ſicher ſelingen, die Deutſchen wieder auf ihre Ausgangsſtel⸗ ung zurückzuwerfen. Die Schlacht am La Baſſeekanal iſt Weitere Ant⸗ ſie Antwort auf die einfältige Prahlerei. itere Ante börten werden folgen. Der neue Sieg iſt aber ein Beweis, die Hindenburg die Lage im Weſten ſtrategiſch vollkommen ſeherrſcht und beſtimmt.— In Finnland haben die deut⸗ chen Truppen die bolſchewiſtiſchen Banden aus Karis deriagt und in der Ukraine wurde Charkow, der Sitz ſer bolſchewiſtiſchen Gegenregierung, nach einem Kampf nit den Roten Truppen genommen. e 0 Der Vatikan hat, der„Köln. Volksztg.“ zufolge, bei eim Kardinalerzbiſchof Amette von Paris Klage ge— ührt, daß franzöſiſche Flieger die Kathedrale und die Wenn wir müde oder läſſig wer⸗ 8 den, fordert uns die Mahnung zum Handeln auf und erinnert uns an das Ziel, dem wir zuſtreben. In den Tagen und Stunden hochgeſpannter Energie und ſtarken Wollens bedürfen wir kaum jemals der Mahnung, aber es kommen auch wieder Zeiten, wo das Einerlei des Cages die Willenskraft herabmindert, und dann be⸗ dürfen wir der Mahnung. Wiralle vielleicht haben im Laufe dieſes langen Krieges Seiten durchgemacht, in denen unſer Siel uns nicht mehr mit voller Deutlichkeit zum Bewußt⸗ ſein leam; da hat es dann häufig einer heil⸗ ſamen äußeren Mahnung bedurft, um uns au den vollen Ernſt dieſer Kriegszeit ju erinnern. Laſſen wir ſolche Mahnung nicht ungehört und beſinnen wir uns jofort wieder auf das, was das Vater⸗ land ein Necht hat, von uns zu fordern— viebfrauenkirche in Trier beſchädigt hätten. Amette ant— wortete, die Franzoſen würden keine offenen Städte an— greifen, wenn die Deutſchen nicht damit begonnen hätten. Demgegenüber ſtellt das Blatt feſt, daß franzöſiſche Flie— ger mit dem Augriff auf Ludwigshafen am 27. Mai 1915 den Anfang gemacht haben, wie ſie auch miß bräuchlich Kirchtürme als militäriſche Beobachtungspo— ſten benützen. H Die„Times meldet aus Paris: Mindeſtens zwei, vielleicht vier ſchwere franzöſiſche Batterien feuerten direkt gegen die Stellung, in denen man die weittragenden deutſchen Geſchütze vermutete. Die Flieger ließen ihre Bom— ben dort förmlich niederregnen. Die Geſchütze ſeien jetzt von den urſprünglichen Stellungen entfernt. Sie ſtünden 74 engliſche Meilen(118½ Kilometer) von Paris ent— fernt. Da die Geſchütze auf Schienen montiert ſind, können ſie nicht ohne große Schwierigkeiten ihre Stellung än— dern. Andererſeits iſt es ſehr ſchwer, Photograpl ien von der Stellung aufzunehmen, weil ſie beſtäudig von feind⸗ lichen Fliegern umkreiſt wird. Die Geſchütze waren in der letzten Zeit 13 Kilometer hinter der deutſchen Stel- lung aufgeſtellt und, um ſie zu treffen, darf das ſchwere Geſchütz nur 5 bis 6 Kilometer hinter der franzöſiſchen Front aufgeſtellt werden. Es iſt alſo nicht leicht, ſie zum Schweigen zu bringen. Die Deutſchen halten die Stellung ſorgfältig verborgen und feuern niemals nachts, um durch das Auſblitzen nicht die Stelle zu verraten. —* rr S Fiengfe en, ligc he Flamcdterneffengi-e T lage dleufeche Offensive; uncl ihre Ergebnisse,. Drutsthe Beufo — 1* 7. 8 cen. 100 GeschiE. 5 bee— e nglieme neue 577 1 Geschütze NU „Ieronne e 26.8.8. 17 290005 beufsche, lam 10 8 1 oßoe, Wochcſcle 9. Moyog 0 „ ee, 5 0 9% 508 2 obulsca rd, Fend em 24. f. 10 2272 „„ 706.„ %%% J. A „ 2 — ——— ᷑— 1˙— Me, Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Bericht. Wes. Paris, 9. April. Franzöſiſcher Heereshericht vom 9. Aprif abends: Nördlich Montdidter beſchoß die feindliche Al⸗ titlerie mehrere en unſerer Stellungen. In, der Gegend von Hangard⸗en⸗Santerre hinderte unſer Feuer einen deutſchen Angriff an der Entwicklung. Wir 1% einen feindlichen. An⸗ griff weſtlich Noyon ab. Im Abſchnitt Riermont, auf dem linlen Diſeufer zei weiliger Arlileri' kampf. Unſere Vatterken nahmen feindliche Anſammlungen in der Gegend Couch le Jhateau unter Feuer und zerſtreuten ſie. Der engliſche Bericht. Wa. London. 9. April. Engliſcher Heeresbericht vom 9. April morgens: Heute früh griffen nach ſcharfer Beſchießung unſerer Stellungen vom La Baſſee-Kanal bis zur Gegend von A mentieres ſtarke ſeind liche Kräfte die britiſchen und portugie⸗ ſiſchen Truppen an. Von dichtem Nebel begünſtigt, gelang, es dem Feind, ſich den Weg in die Stellunge bei Neuve— chapelle, Fauquilſart und Lacordonnerie Ferme zu bahnen, Die portugieſiſchen Truppen würden im Zentrum und die britiſchen Truppen an den Flanken der Front am Lys⸗-Fluß zwiſchen Eſtaites und Baeſtmaur zurückgedrängt. Wir hielten unſere Stellungen auf beiden Punkten bei Givenchy und Fleubair. Richebourg, St. Vaaft und Laventie wurden vom Feinde genom⸗ men. Die ſchweren Kämpfe an dieſer ganzen Front dauern an. F Der Krieg zur See. Berlin, 9. April. Eines unſerer Tauchboote, Kom— mandant Kapitänleutnant Je„ hat in der Iriſchen See 20000 BRT. vernichtet, darunter einen 9000 BRT. großen engliſchen Dampfer, vermutlich mit rausporten, aus Amerika. 1 5 ö Infolge der Schiffsverſenkungen macht ſich in Eng— land der Mangel an Erzen ſehr fühlbar, da die verfüg⸗ baren Schiffe in erſter Linie zur Einfuhr von Lebens— mitteln benötigt werden. Tr e ee.— ö 85 Neues vom Tage. Zum Fall Lichnowsky. Verlin, 10. April. Der Präſident des ßreuß. Herrenhauſes teilte dem Hauſe mit, daß ein Antrag ein— gegangen ſei, den Fürſten Lichnowsky aus der Liſte der Mitglieder zu ſtreichen. Die Entſcheidung wird in ge— heimer Sitzung erfolgen. Der Fall Clemenceau. Berlin, 10. April. Ueber Holland und die Schweiz wird übereinſtimmend gemeldet, die amtliche Erklärung der franzöſiſchen Regierung gege nden Grafen Czernin habe weiter beſagt: Hinſichtlich der el ſa ß lothrin— giſchen Frage hätte es der Vermittlung des Grafei Revertera gar nicht bedurft, weil Kaiſer Karl! in ſeinem Brief vom März 1917 den berechtigten Anſprüchen Frankreichs auf Elſaß-Loth⸗ ringen beigepflichtet habe. In einem weiteren Schreiben des Kaiſers Karl habe er feſtgeſtellt, daß er (der Kaiſer) mit Czernin einig ſei. Es bedurfte nichts mehr, um Cze ui Lügen zu ſtrafen.— Nach dem „N. Rott. Courant“ erregt die Bekanntgabe des Briefes des Kaiſers Karl in Paris großes Aufſehen und es wird verlangt, daß er im Wortlaut mitgeteilt werde; er werde das Bündnis zwiſchen Oeſterreich-Ungarn und Deutſch land treffen.(Die Meldung iſt allerdings ſehr über— raſchend. Nun hat Graf Czernin wieder das Wort. D. Schr.) Gegen Lloyd George. London, 10. April. Verſchiedene Blätter greifen Lloyd George immer heftiger an. Sie führen die Nie— derlage in Frankreich auf die Entlaſſung des engliſchen Generalſtabschefs Robertſon zurück.„Morning Poſt“ ſchreibt, die weitere Leitung des Kriegs dürfe nicht dem jjetzgen Miniſterium anvertraut werden. Auf der Jah— resverſammlung der unabhängigen Arbeiterpartei in Whi— techeſter erſcholl unter allgemeinem Beifall der Ruf: Nieder mit Lloyd George! 2 2 4 9 Die Ereiguiſſe im Oſten. Berlin, 10. April. Trotz der ausdrücklichen Be— ſtimmung des Friedens vertrags werden die 600 ver— ſchleppten Livländer und Eſtländer in Krasnojarsk(Oſt— ſibirien) in Gefängniſſen von den Bolſchewiki feſtgehalten. Aus Finnland. Stockholm, 10. April. Nach der Landung deut— ſcher Truppen in Finuland hat die Bolſchewikiregierung ihren Sitz von Helſingfors nach Wiborg verlegt, nachdem ſie die Fabriken geſchloſſen hatte, um die Arbeiter zum Eintritt in die Rote Garde zu zwingen. Die Beſatzungen der in Helſingfors liegenden engliſchen Schiffe haben ihre Fahrzeuge in die Luft geſprengt. „Svenska Morgenbladet“ meldet, die Rote Garde in Finnland werde von den Botſchaftern der Alliierten in Petersburg durch Geldmittel unterſtützt. Eine ukrainiſche Anleihe. Budapeſt, 10. April. Von Banken der Mittel mächte ſoll für die Ukraine eine Anleihe von 50 bis 0 Millionen Rubel zuſtande gebracht werden, wovon öſterreichiſch-ungariſche Banken 25 Millionen überneh— men wollen. ö 0 Baden. ( Karlsruhe, 7. April. Die Bad. Landwirt⸗ ſchaftskammer wählte anſtelle des verſtorbenen Verbands: direktors Riehm ihren Vorſitzenden Dekonomierat Saen? ger zum Mitglied des Bad. Eiſenbahnrats. Sodann genehmigte die Kammer den Ankauf des Geländes für das Verſuchs⸗ und Lehrgut in Raſtatt, ſowie den Ankauf des Hauſes Stefanienſtr. 45 in Karlsruhe, das neben dem jetzigen Geſchäftsgebäude gelegen iſt, zur Erweiterung der Büroräumlichkeiten. Sodann ermächtigte die Landwirt; ſchaftskammer den Vorſtand, ein geeianetes Anweſen fürn in der Gegend von die Errichtung eines Lehrgeflügelhofs ünd für die Errich⸗ tung eines Verſuchs⸗ und Lehrgutes im Schwarzwald⸗ gebiet zu erwerben. Bezüglich eines Zuſchuſſes zur Ha⸗ gelverſicherung wurde ein Antrag angenommen, wo⸗ nach die Landwirtſchaftskammer von ihren Ueberſchüſſen. aus kriegswirtſchaftlichen Maßnahmen ein Kapital von 650000 Mk. abſondert und die Zinſen daraus dem Mini⸗ ſterium des Innern zur Verfügung ſtellt. Der Errichz tung einer badiſchen Landeshagelverſicherungsanſtalt ſtehen nach einer Mitteilung des Ober-⸗Reg.⸗Rats Arnold er⸗ hebliche Bedenken entgegen. Der Landwirtſchafts⸗ kammer ging vom Kriegsernährungsamt eine Mitteilung zu, daß zur Zeit keine Abſicht beſtehe, die Getreide- ſelbſtverſorgung der Landwirte aufzuheben oder wei⸗ ter einzuſchränken. ö () Karlsruhe, 7. April. Ueber die örtliche Einſchränkung der Fliegera ugriffe hat dic ſozialdem. Fraktion der Zweiten Kammer folgenden An⸗ trag eingebracht:„Die Zweite Kammer wolle beſchlie⸗ ßen: Die Gr. Regierung wird erſucht, im Bundesrat und bei den Reichsbehörden dahin zu wirken, daß ſis ſich für den Abſchluß allgemeiner Vereinbarungen zwiſchen den Kriegführenden einſetze, durch welche ſofort die ge— genſeitigen Fliegerangriffe auf Ortſchaften außerhalb des Operationsgebiets beſeitigt werden.— Wenn nur die anderen nicht wären! ö (Karlsruhe, 7. April. Infolge eines unheil— jaren Nervenleidens ſprang eine Privatiere aus dem Fenſter ihrer im 3. Stock gelegenen Wohnung in den Hof und ſtarb bald darauf. () Mannheim, 7. April. Zur Verſorgung der Minderbemittelten, insbeſondere der Kriegsgetrauten, be⸗ ſchloß der Stadtrat gemeinſam mit der Handwerkskammer, dem Allg. Arbeitgeberverband und dem Gewerkſchafts⸗ kartell eine gemeinnützige Geſellſchaft ins Leben zu rufen. Die Stadtgemeinde tritt dieſer Geſellſchaft mit einer, Stammeinlage von 1 Million Anteilen bei.— Ferner wurde mit der Wirtſchaftsſtelle des Gewerbekammerbezirks Mannheim ein Vertrag über die Lieferung von 200 Wohnungseinrichtungen abgeſchloſſen. a () Mannheim, 8. April. Der Landwirt Johann Georg Michel 6 und Valentin Herbel aus Sandhofen unterhielten eine Geheimſchlächterei, die ſie ſtolz den„klei— nen Kommunalverband“ nannten, weil ſie es verſtanden, den amtlichen Aufkäufern das Vieh vor der Naſe weg— zuſchnappen. Das Fleiſch kauften dann verſchiedene Schloſſer zu 3 Mk., mehrere Wirtinnen zu 3,50 Mk. Das Schöffengericht verurteilte Herbel zu 14 Tagen Ge⸗ fängnis, ſein Komplize kommt ſpäter zur Aburteilung. Die Käufer des Fleiſches erhielten Geldſtrafen. — Aus dem Neckar wurde die Leiche einer 17jährigen Verkäuferin gezogen, die am 11. März den Tod im Fluſſe geſucht hat. Ein 57jähriger Beamter hat ſich in ſeiner Wohnung in Neuoſtheim erſchoſſen.— Die Stadtverwaltung will im Vereine mit der Handwerkskam— mer, der Handelskammer, dem Arbeitgeberverband und dem Gewerkſchaſtskartell eine G. m. b. H. zur Beſchaffung von Wohnungseinrichtungen gründen und ſich mit 1 Mil— lion Mark daran beteiligen. Der Landbank G. m. b. H. wird die Stadt mit 10000 Mark beitreten. () Heidelberg, 8. April. Vor kurzem iſt hier einer der Veteranen des badiſchen Handwerks, Schuhma— chermeiſter Joſef Helffrich, im Alter von 82 Jahren geſtorben. Helffrich war lange Jahre Vorſtandsmitglied der Handwerkskammer und anderer Handwerkerorgani⸗ ſationen. 15. 0 ee e f() urloſſen(Amt Offenburg), 8. April. Ein Ham⸗ ſtererneſt, das in beſtimmten Zeitabſchnitten Butter das Pfund für 10 Mark, Eier das Stück für 50 Pfennig, Mehl, Bohnen und ſonſtige Lebensmittel nach Karls— urhe lieferte, wurde hier von der Genderamerie ausge— hoben. 0 5 6%() Calw, 8. April.(Heldentod.) Allgemeine aufrichtige Trauer rief die Nachricht hervor, daß Stadt- ſchultheifh Eduard Conz, ein Neffe des bekaunten Ge⸗ heimrats Eybh, als Hauptmann d. L. und Bataillons— führer im Weſten gefallen ſei. Die Nachricht traf, an dem Tage ein, da zwei Töchtern des Stadtſchultheißen konfirmiert wurden. N e ee ee 5 59 Karlsruhe, 9. April. Das WMeiniſterium des Kultus und Unterrichts erläßt eine Bekanntmachung, wo— nach die Meldungen zu der Prüfung für das höhere Lehr⸗ amt bis ſpäteſtens 25. Mai an das genannte Miniſterium einzureichen ſind.. () Karlsruhe, 9. April. Mit Zuſtimmung des erweiterten Verwaltungsrais der Großſh. Gebäude-Ver⸗ ſicherungsanſtalt iſt zur Erweiterung, des Betriebs und AMusgleichfonds die Umlage auf 10 Pf. feſtgeſetzt worden, „() Karlsruhe, 9. April.(Ein fachmänniſches Urteih ber die 4. Wagenklaſſe.) Die„Deutſche Eiſenbahnbeam— tenzeitung“ wendet ſich in ihrer neueſten Nummer gegen 0 8.* ſchen derart, daß er ein Auge verlor und noch andere ane Zeit keine Berechtigung mehr. Wenn die Zit aſſung größerer Gepäck⸗ und dergl. Stücke in dieſe Wagen ohne Entrichtung einer beſonderen Gebühr als eine Annehmlichkeit für den betreffenden Reiſenden bezeichne wird, ſo möge dies für den Eigentümer ſolcher Gegen— ſtände der Fall ſein, für die übrigen Mitreiſenden trefft es ſicher nicht zu. Größeres Gepäck und dergl. gehöre nicht in die der Perſonenbeförderung dienenden Wagen, 10 in die Gepäckwagen. Den Hauptvorteil dieſer ergünſtigung habe deshalb nicht das reiſende Publikum, A die Eiſenbahn ſelbſt, denn ſie ſei bei dieſer Ar, er Beförderung der Verpflichtung enthoben, Vorkehrungen für die Gepäckbeförderung zu treffen. Das reiſende Publi⸗ kum in Baden müſſe ſich jetzt für abſehbare Zeit mit der 4. Klaſſe abfinden, was inſofern eher möglich ſei, als die 4. Klaſſe mit Sitzbänken ausgeſtattet ſei. Des halb habe Baden künftig ähnlich wie Württemberg zwel dritte Klaſſen. Daßſ dies keine glückliche Löſung bedeute, liege auf der Hand. Die Folge werde eine ſtarke Ab⸗ wanderung der Reiſenden 3. Klaſſe in jene 4. Klaſſe ſein, wodurch auch die Einnahmen ungünſtig beeinflußt werden.— ö J Karlsruhe, 9. April. Im hieſigen Güterbahn⸗ hof kam der 18jährige Hilfsarbeiter Thomas Bachmann zwiſchen zwei Eiſenbahnwagen und erlitt tödliche Ver— letzungen..„ N 4% l () Mannheim, 9. April. In Ludwigshafen iß im 84. Lebensjahr Buchdruckereibeſitzer Gottfried Krug geſtorben. Er beſaß hier einen großen Freundeskreis, wie auch in ganz Baden, denn er war lange Jahre Uibaer der Baurſchen Buchdruckerei in Ludwigshafen, Schriftführer des Hauptausſchuſſes des Bad. Sänger- ßzundes, der ihn nach ſeinem Rücktritt vom Amte zum Ehrenſchriftführer ernannte. e. 8% 1 9 Freiburg, 9. April. Im Monat Dezember ſind bei der Polizei wegen Milchfälſchung nicht weniger als 5 Kuhhalter angezeigt worden. Ferner gelangten wegen enerlaubten Erwerbs von Lebensmitteln auf dem Lande und durch Schleichhandel 10 Perſonen zur Anzeige. f (Freiburg, 9. April. Der„Staatsanzeiger“ mel⸗ det jetzt die Ernennung des Direktors der Univerſitäts⸗ frauenklinik in Gießen Profeſſor Dr. Erich Opitz zum Geheimen Hofrat und Profeſſor der Geburtshilfe an der Univerſität Freiburg ſowie zum Direktor der hieſigen Univerſitätsfrauenklinik. g„ ee 28. (J Schopfheim, 9. April. Beim Spielen mit einer Patrone explodierte dieſe und verletzte einen jungen Bur⸗ Verletzungen erlitt. Ie Nee R. Der Sieger — ee 5 —„ 5 N— Dem großen Sieger mit Jem Maule zum einjährigen Jubiläum! (JKarlsruhe, 10. April. Wie der Hofbericht mel⸗ det, wird ſich Großherzogin Luiſe auf ärztlichen Rat wegen Uebermüdung eine Zeitlang Schonung auferlegen müſſen. Das Großherzogspaar empfing geſtern den Beſuch der Fürſtinnen Eliſabeth und Sophie von Luxem— burg. 5 (0 Heivelberg, 9. April. Oberlehrer Herrigel feierte geſtern ſein 50jähriges Dieuſtjubiläum. Aus dem Lehrerſeminar in Eßlingen hervorgegangen, war er kurze Zeit Lehrer in Ruith bei Stuttgart, trat dann in den badiſchen Schuldienſt über und wurde Lehrer in Reihen, Meersburg, Gutach und Lichtenau. Im Jahre 1884 wurde er nach Heidelberg verſetzt. Oberlehrer Herrigel iſt auch Redakteur der„Badiſchen Schulzeitung“ und Gauvor— ſtand der Arbeiterbildungsvereine der Pfalz. ( Walldürn, 10. April. Im hieſigen Bahuhof wollte eine 25 jährige Landwirtstochter von Eichenbühl aus dem fahrenden Zuge abſpringen. Das Mädchen kam zu Fall und ſtarb bald darauf an den erlittenen ſchweren Verletzungen. () Stockach, 9. April.( luttat.) Ein auf Urlaub nach Stockach gekommener Landſturmmann na- mens Fleißner hat ſeinen früheren Meiſter, den Fri⸗ ſeur Hepp, mit einem Knicker in den Unterleib geſtochen, ſodaß dieſer ſchwer verwundet wurde. Der Meſſerheld wurde verhaftet. Dem ſchwerverwundet vom Feld heim- gekommenen Hepp wurde Fleißner vom Hilfsdienſt zu— gewieſen. Nachdem Hepp wieder geneſen war, wurde der Täter auf den Heuberg zurückgerufen und hat nun bie 4. Wagenklaſſe. Die 4. Wagenkloſſe habe in der mals in Erinnerung bringen. Lolale Nachrichten. 1 Viernheim, 10. April. Es wird uns geſchrieben: „Wir machen nochmals auf das am Sonntag im„Weißen Roß“ ſtattfindende Gaſtſpiel des Darmſtädter Voltstheaters aufmerkſam und können den Beſuch nochmals empfehlen, da von allen Orten des Großherzogtums, wo die Geſellſchaft gaſtierte, die beſten Empfehlungen vorliegen. Namentlich hat dieſelbe mit dem am Sonntag zur Aufführung kom— menden Volksſtück„Der letzte Gruß von Frankreichs Erde“ große Erfolge erzielt, ſowohl in Darſtellung, wie Koſtümen, Bühnenausſtattung uſw. In dieſen ſchweren Tagen, wo alle Kräfte in überreichem Maße angeſpannt werden, ſind jedem von uns ein paar zerſtreuende Stunden voll guter Unterhaltung zu gönnen. Wir wollen nur allen Theater⸗ beſuchern nahelegen, ſich beizeiten Vorverkaufskarten zu holen, da der Zuſpruch wohl ſehr groß werden dürfte.(Karten ſind im Vorverkauf zu haben gei Herrn Schweikart.) Auch für unſere Jugend wollen wir den Beſuch des reizenden Kindermärchens„Schneewittchen und die 7 Zwerge“ noch— Die Kleinen ſehen und hören nur Gutes und Gediegenes und ſind jedenfalls gut aufge— hoben. Wir wünſchen beſten Erfolg! 5 e Strafbare Zeitungsanzeigen. Wer in Zei⸗ tungsanzeigen Lebens- oder Futtermittel zu kaufen ſucht, bedarf hiezu der vorherigen Genehmigung. Andernfalls iſt er ſtrafbar.„ re N Das Erdöl darf zu Leuchtzwecken vom 15. April ab an Wiederverkäufer und vom 1. Mai ab an Ver⸗ braucher nicht mehr abgegeben werden. Das Verbot endet am 16. September. 2b a 5 — Vom Zucker. Die„Deutſche Volkswirtſch. Korr.“ glaubt, daß nach Lage der ſehr ſchwierigen Anbauver— hältniſſe mit einem Rückgang der Zuckererzeugung um etwa 40 v. H. zu rechnen ſei. Günſtige Witterung vor⸗ ausgeſetzt, ſchätze man die Rohzuckererzeugung auf 23 bis 24 Mill. Zentner gegenüber 50 Millionen im Frieden. Für den Zuckerrübenanbau mache ſich die Errichtung des Königreichs Polen empfindlich bemerkbar, da aus dieſem Lande nicht mehr die nötigen Arbeitskräfte zu erhalten ſein werden. Wenn nicht aus der Ukraine Zucker zu⸗ geführt werde, müßte die Zuteilung auf die Zuckerkarten im Herbſt erheblich eingeſchränkt werden. U d z. 3 5 Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 13. April 1. Jar. Sabbatt-Anfang „ Morgen „ Nachmittag 1 Ausgang Wochentag-Abend 800 Uhr 1 Morgen 630 Uhr Wochenabſchnitt: Saßria und Mi'zora. 6% Uhr 800 Uhr 400 Uhr 805 Uhr Perek 2. Einige Zentner Zwei hochträchtige Colberüben 2 Ziegen zu verkaufen. F. Hartmann, Ernſt⸗Ludwigſtr. 17. Reife Milch Schweine hat zu verkaufen Johann Niebler Viernheim, Rathausſtr. 65 Bekanntmachung. Am 9. April 1918 iſt eine Bekanntmachung Nr. W. IV. 900/ 4. 18. K. R. A. betreffend„Be⸗ ſchlagnahme, Beſtandserhebung und Höchſtpreiſe von Lumpen und neuen Stoffabfällen aller Art“, erlaffen worden. f Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den Amtsblättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. zu verkaufen Mich. Renner 2. Wwe. Lorſcherſtraße 38 Ein Zweiſpänner Wagen zu verkaufen. Valentin Helbig 7., Neuhäuſerſtr. ſeinen Urlaub dazu benützt, ſich an Hepp zu rächen..— Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps.