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Gottesdienſt. Kindergottesdienſt. Jugendvereinigung. Jungfrauenverſammlung. 8 Uhr: 8 Uhr: Uhr: Strickabend. . und Abſatz⸗ Genoſſenſchaſt een Mbilar-Versteigerung. Wir laden üͤnſere ehren Mitglieder Sonntag, den 5. Mai I. JS., nachmittags halb 4 Uhr im Gaſthaus„Zum Engel“ ſtattfindenden ordentlichen General⸗Verſammlung Bitte um zahlreiches Erſcheinen hiermit höflichſt ein. 1. Bekanntgabe der Bilanz pro 1916; 2. Genehmigung derſelben und Entlaſtung des Vorſtandes; mitglieder; 4. Aenderung des öffentlichung der .Verſchtedenes. Die Bilanz liegt von heute an in unſerem Geſchäfts— zimmer zur Einſicht der Mitglieder offen. Viernheim, den 27. Für den Aufſichtsrat: Niebler. zu der am Nächſten Mittwoch, den 1. Mai d. lachmittags 1 Uhr werden in der Behauſung des verſtorbenen Nikolaus Weidner 2. dahier, Hügelſtr. 14 die zum Nachlaß gehörigen Möbel, Haus-, Küchen⸗ und landwirtſchaftl. Geräte ſowie Betten etc. Tages⸗ Ordnung: eines Vorſtands- und zweier Aufſichtsrats— Statuts Parapraph 36, betr. Ver— Bilanz; April 1918. Für den Vorſtand! Gutperle. ESE EE e eee Viernheim für Sang N 28. April 1918 SS eee cht lange— mich das Glück eren Hine in 5 Akten S E eee pee 2 öffentlich gegen Barzahlung verſteigert. Viernheim, am 25. April 1918. 5* 2 Wei bi Schuchmann Testamentsvollstrecker. Grundstücks versteigerung Am Mittwoch, den 8. Mai, vormittags 9 Uhr laſſen die Erben der verlebten Johann Jako b Winkler 2. Eheleute von Vlernheim nachgenannte in der Gemarkung Viernheim gelegene Grundſtücke, als: Flur J. Nr. 815½ö0 8586/10 Mannheimerſtraße; DE Hofreite qmtr. Akter ſiguer im Warenhaus oder: Max und Moritz von heutzutage Lustige Streiche von Max und Moritz SAS Die Kriegswoche“ wo hal en Zwei Extra-Einlagen vom Kriegsſchauplatze. Flur J. Nr. 815 qm. 12/0 Blenenhaus mit Hofraum, Pfarrgaſſe; Flur J, Nr. 816/ö1˖o qm. 384%¼½0 daſelbſt auf dem Rathauſe dahier öffentlich freiwillig verſteigern. Die Verſteigerungsbedingungen, ſowie der Auszug aus dem Grundbuche können auf dem Geſchaftszimmer des Großh. Ortsgerichts während den Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. Viernheim, den 23. April 1918. Grabgarten, 0 Akter Es ladet höflichst Ain eee eee Großh. Ortsgericht Viernheim. Schuch mann. J. Faltermann. eee Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts⸗ Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 50 Pfg. einſchl. Tragerlohn Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand— kalender und Fahrplan. Redaktion, Druck und Verlag: e Organ Vereins- Anzeiger Juſeratenpreis: Bürgermeiſterci Viernheim bil le anche Alntündigungen 12 Behörden Viernheime und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme-Tarif. Joh. Martin, Viernheim, Nathausſtraße. Die 1 ſpaltige Petit-Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu8 Gramm 9 Mk. fürs Tauſend. Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. 2 2 N 23 Telefon 217 Denselben 30. Jr Teleſon 217 Lolale Nachrichten. 30. April. Den Heldentod fürs Adam Adler im jugendlichen dieſem hat nun die Witwe hoffnungsvolle Söhne in Viernheim, Vaterland ſtarb Musketier Alter von 19 Jahren. Mit Nikolaus Adler 9. zwei brave, dieſem blutigſten aller Kriege verloren. Warmes Mitgefühl iſt der ſchwer betroffenen Familie ſicher, wie auch das An— denken der braven Helden ſtets in Ehren gehalten wird.— Jugend wehr. Mittwoch Abend um ½9 Uhr Ver— ſammlung in der Goetheſchule. Belehrung über unſere Kriegslage. Einteilung fürs Wehrturnen. Bibliothekbücher abliefern! Vollzählig erſcheinen! In Heſſen iſt eine Gehaltsaufbeſſerung für die Beamten in Vorbereitung. In Anbetracht der Teuerung iſt eine ſolche Maßnahme ſehr zu begrüßen und gerechtfertigt. J. * Viernheim, 30. April. Beſtandsauf— nahme an Schlachtvieh. Der Starkenburger Vieh— handelsverband, dem die Schlachtviehaufbringung für Heer, immobile Truppen und Zivilbevölkerung obliegt, muß in Kürze wieder eine Aufnahme des in den nächſten 3 bis 4 Monaten verfügbaren Schlachtviehes vornehmen. laſſen. Es wird ſich diesmal nur um Rindvieh handeln. Die Aufnahme erfolgt in den einzelnen Gemeinden nach vorheriger Ver— ſtändigung der Bürgermeiſterei durch eine mit Ausweis des Kreisamts verſehene Kommiſſion, die aus einem Beauftragten des Viehhandelsverbands, einem von der Lan d— wirtſchafts kammer benannten Vertrauensmann und dem Vertrauensmann der Lan des-Milch- und Fett— ſtelle beſteht. Die Bedürfniſſe des in ſchwerem Ringen ſtehenden Feldheeres müſſen unter allen Umſtänden befriedigt werden; gleiches gilt von den immobilen Truppen und den Induſtrlearbeitern. die die Waffen in der Heimat bereiten. Die Zivollbevölkerung muß zurückſtehen u. ſich mit dem begnügen, was weiter ver⸗ fügbar iſt. Die Viehbeſitzer müſſen ſich daher in dieſer ſchwerer Zeit der Entſcheidung in vater ländiſcher Geſinnung entſchließen, alles herzugeben, was in ihrer Wirtſchaft tatſächlich im Laufe der nächſten Monate emt— behrlich iſt, damit unſer Volk durchhalten kann. Zur Schonung der Milchkühe muß, wie die Dinge liegen, nun— mehr unbedingt ſtärker in die Jungviehbeſtände eingegriffen werden. So ſch e das oft für den einzel— nen ſein mag, ſo bedeutet es für die geſamt deutſche Vieh— haltung keine ernſtliche Schädigung, denn die Beſtände haben gegen das Vorjahr ſogar zugenommen. Eine kleine Lücke, die entſteht, wird ſich unter normalen Verhältniſſen bald wieder ſchließen. Die Mahnung zur ſtärkeren, freiwilligen Abgabe muß auch an die Beſitzer größerer Vieh be— ſtände gerichtet werden. Von ihnen wurde bisher im Verhältnis zu ihrem Viehbeſtand bedeutend weniger abgeliefert, als von den kleineren Landwirten. Dringend iſt zu wünſchen, daß die Kommiſſion in ihrer recht ſchwierigen und verantwortlichen Arbeit durch die Bürgermetlſtereien und die Viebeſitzer ſelbſt möglichſt unter— ſtützt wird. Andererſeits iſt der Kommiſſion jede notwendige und billige Rückſichtnahme auf die wirtſchaftlichen Verhält— niſſe im Einzelfall zur Pflicht gemacht. Insbeſondere dürfen keine milchenden Kühe, keine nachweisbar trächtigen Tiere, keine wertvollen Zuchttiere und nicht das fürdie Würt ſchaft notwendige Spannvieh aufgenommen werden. Auch über die Zeit der Abgabe ſoll ſich die Kommiſſion mit dem Landwirt verſtändigen. Innerhalb 5 Tagen nach der Aufnahme ſteht dem Landwirt ein Einſpruchs recht bei dem Kreisamt zu. Kein Mitglich der Kommiſſion darf bei der Aufnahme Vieh ankaufen, vielmehr kann es der Landwirt durch einen beliebigen Händler abliefern laſſen, der Mitglied des Viehhandelsverbandes iſt. Das aufgenommene Schlachtvieh gilt, ſoweit es nicht etwa auf be— rechtigten Einſpruch hin freigegeben wird, als beſchlag— nahmt und darf nur an den Viehhandels— verband, an andere nur mit deſſen ausdrücklicher Geneh— migung veräußert werden. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. Die Stücke müſſen in der feſtgeſetzten Zeit ohne weitere Aufforderung abgeliefert werden. Geſchieht bies nicht, ſo läßt ſie der Viehhandelsverband abfordern und beantragt nötigenfalls die Enteignung. Auch wird der Viehbeſitzer nicht von der Pflicht der Ablieferung des aufgenommenen Stückes dadurch befreit, daß er, wie es öfters verſucht wird, ſeinen Viehſtand durch Abſtoßung anderer Stücke, etwa als Nutz- und Zuchtvieh verringert und dadurch das aufgenom— mene Stück unentbehrlich machen will. Nur wenn alle Be— teiligten mit dem nötigen Verſtändnis und ernſter, vaterlän— diſcher Geſinnung die äußerſt wichtige Angelegenheit durch— führen helfen, wird es möglich ſein, unſere Soldaten und Induſtriearbeiter, ſowie die übrige Zivilbevölkerung auch in dieſem Jahre über die erfahrungsmäßig ſchlechteſte Zeit der Fleiſchverſorgung im Frühjahr und Sommer hinwegzubringen. — Die ſogenannten Kriegsgewinne der Land⸗ wirtſchaft. Die Induſtriearbeiter wehren ſich mit Recht gegen die Unterſtellung, die Arbeits löhne! hätten heute eine derartige Höhe erreicht, daß man die induſtriellen Arbei— ter in die Kategorie der Kriegsgewinnler einreihen könne. Ebenſo ſollte man aber auch der Landwirtſchaft gegen— über mit der Bezeichnung Kriegsgewinnler vorſichtig ſein und ſich vor entſtellenden Verallgemei inerungen hüten. So iſt es durchaus nicht richtig, daß das Land jetzt in kurzer Zeit, ſoweit die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Betracht kommen, etwa nur Vorteile habe. Auf die ſchweren Bedrängniſſe der landwirtſchaftlichen Arbeit und auf den Kampf, den die Betriebe um ihren Ertrag gegen über den ſchädigenden Einwirkungen des Kriegs zu führen haben, wird in der Regel gar nicht eingegaugen. Dem— gegenüber können die hohen Preiſe und die auf dem Lande gemachten Erſparniſſe durchaus nicht immer das ausgleichen, was an Arbeitslaſt und Anſtrengung an den K räften des Landes dert So ſchreibt H. Kranol d in der Sozialdemokratiſchen Monatsheften(9. April) u. .: Iſt den Landwirten wirklich der Grund und Boden erhalten geblieben? Aeußerlich ja, weggelaufen, weg— erobert iſt er ihnen nicht. Aber verarmt iſt er. Alle Nährkräfte, die lange Jahre hindurch mit hohen Kapital gufwendungen in ihn hineingeſammelt waren, ſind mehr oder weniger aufgezehrt worden. Der landwirtſchaftliche Boden iſt nicht mehr das, was er vor vier Jahren war. Wenn der Krieg zu Ende iſt, muß der Landwirt ihn wieder anreichern, ihm Arbeit und Dünger zukommen laſſen, dafür werden große Kapitalien erforderlich ſein. Der Landwirt hat ſein Kapital... durch Steigerung des br 111 55 die Liquidation eines großen Teil ſeines Viehbe— exveſtiert. Er muß es nach dem Krieg wie der inbeſtieven, als Glied des produzierenden Volkskör— pers. Welche Preiſe er dann antegen muß, das weiß heute kein Menſch, niedrig werden ſie nicht ſein. Dagegen che int es mir gar nicht ſo ſicher, daß der landwirtſchaft— iche Produzent immer zu gieten Preiſen Abſatz haben vird. Mögen die Kriegswirtſchaft und Ernährungs virtſchaft große Fehler gemacht haben, ſo dürfen aber doch nicht Begleiterſcheinungen des Kriegs dazu dienen, über einen ganzen Stand falſche Anſchauungen zu er— vecken. der im ganzen Lande aufge— überſehen läßt, im Der Wetterſturz, treten iſt, hat, wie ſich nunmehr jroßen Ganzen keinen beſonderen Schaden verurſacht, da in den, wärmeren Gegenden mit fortgeſchrittener Vegetation bis jetzt die Fröſte ausgeblieben ſind. — Für das Waſchen von weißer Wollwäſche und von ſchwarzen Strümpfen ohne Seife wird emp fohlen: Die Wäſche wird in ein Gefäß geſchichtet, mit kochendem Waſſer übergoſſen und zugedeckt ſehe u gelaſſe bis man mit der Hand arbeiten kann. Dann wird die Wäſche igſeknetet, wo es nötig iſt, ſonſt gerieben, bis ſie rein iſt. Zum Schluß wird ſie in warmem Waſſer nach geſpült. ö — Vorſicht! Es kann nicht oft genug darauf hin gewieſen werden, daß die feindlichen Kriegsgefangenen Vermittler für den Nachrichtendienſt unſerer Gegner ſind. Häufig werden in Gegenwart der Kriegsgefangenen Brieſe don im Felde ſtehenden Familienangehörigen vorgeleſen oder Geſpräche geführt, aus denen die Gefangenen Stand— ort und Verteilung deutſcher Truppen kennen lernen. Die Vefangenen verſäumen nicht, wie mehrfach feſtgeſtellt iſt, hre neue Wiſſeuſch aft auf jede mögliche Weiſe ins Ausland zu bringen. Die Gefahr, die durch ſolche unbedachten Mitteilungen entſteht, darf nicht unterſchätzt werden. Jeder, dem Leben und Geſundheit ſeiner im Feld ſtehenden Angehörigen am Herzen liegen, ſollte ſich daher vor mangebrachter Offenherzigkeit hüten. Viele Gefangene derſtehen es meiſterhaft, das Vertrauen ihrer Arbeit tgeber zu gewinnen. Würde dieſer Arbeitgeber einmal hören, wie bie Gefangenen unter ſich über ihn und ſeinesgleichen, iber ſeine Frau und Töchter ſprechen, oder würde er erfahren, was über ihn in ihren Heimatsbriefen ſteht, ſo väre er ein für allemal von dem Glauben geheilt, der kriegsgefangene, beſonders der Franzoſe, könnte auch nur einen Augenblick vergeſſen, daß Frankreich unſer Tod eind iſt. i Was man im Kriege wiſſen muß. der Begriff des Kettenhandels ſetzt voraus, daß der Weg der Waren vom Erzeuger zum Verbraucher durch den Eintritt von Zwiſchengliedern in den Handel unnütz berlängertsund durch Unkoſten und Gewinne verſteuert vird. Die Ueberflüſſigkeit des einzelnen Zwiſchenglieds ann ſich ſowohl daraus ergeben, daß der unmittelbare Ab— atz an Kleinhändler oder Verbraucher vor Eintritt des zwiſchenglieds möglich geweſen wäre, als auch daraus, baß nach dem Großhändler, der die Ware übernommen at, noch weitere Großhändler eingetreten ſind. Die„Ah⸗ 90/ 3 12 icht“ der Prei f sſteigerung wird nicht verlangt, wohl aber zel bor ei v ſätzlicher Begehung das Bewu ißtſein, daß die tat⸗ ächlich eingetretene Preis ſteigerung die Folge des Ein— ritts der Zwif ſchenglieder ſein werde. E. d. RG. III 84/13. — Preiswucher. Die Ueberſ rſchreitung des Höchſtpreiſes ann gleichz eitig Preiswucher enthalten, nämlich dann, venn in dem tatſächlich vereinnahmten Preis außer den Veſtehungskoſten auch mehr als der angemeſſene Frie⸗ dens reingewinn eingeholt wird. E. d. RG. III 203/18. — Mar ktla ge und Höchſtpreis. Die Markt tlage ſt zu berückſichtigen. Sie kann örtlich verſchic eden ſein. Maßgebend iſt der Ert der gewerblichen Piederkaf ſſung der der Wohnſitz des Verkäufers — Deutſche Kaffeebohnen. Im„Nürtinger Tag blatt“ ſchreibt Pfarrer Beßfler in Neuenhaus: Di iuſtraliſche Kaffeebohne gedeiht auch in unſerer Gegend Ich pflanze ſie ſchon ſeit drei Jahren hier. Mein „Kaffeeplantage“ hat freilich in den beiden erſten Pflanz— ahren manches Kopfſchütteln erregt. Im letzten Jahr war aber bei mir die Nachfrage nach Saatgut ſo groß daß ich die meiſten Bitten abſchlagen mußte. Der Wer eines Pfunds dürfte in Friedenszeiten 60—80 Pfg. ſein Ich hörte ſie ſchon Soya-Bohnen nennen, was zur Ver wechſelung mit der ſogenannten Saubohne führt, mi der ſie aber nichts zu tun hat. a he ißt es, der Kaffe— ſei bitter. Bitterer Geſchmack entſteht nur durch falſche Pflanz ung oder durch falſche Be hand lung nach der Ernte Die Bohne will vor gedüngten Boden und möglichſt vie Sonne. Friſchdüngung und Jaucheguß macht ſie bitter Bei anhaltender Näſſe„verſaufen“ die Bohnen leicht Im ag gemein en iſt der Ertrag ſehr befriedigend. Be⸗ ſonders zu beachten iſt, daß die geernteten Bohnen von Gebrauch nicht ſo wie die aus sländiſche grüne Bohn: behandelt und geröſtet werden darf, ſonſt wird ſie herb Richtig gepflanzten und behandelten deutſchen Perlkaffe— habe ich ſchon öfters verwöhnten Kaffeetrinkern vorge⸗ ſezt, die ihn ſtets für mittelguten Auslandskaffee hielten. Würde die Bohne von Fachleuten in Reinzucht gepfleg. und noch etwas mehr dem deutſchen Boden angepaßt in märe ißr vielleicht noch eine Zukunft ßeſchieden. Gottesdieuſt-O 3 der maehen Geme nde. In der neuen ir V Mittwoch: 6 uhr hl. 3/7 Uhr beſt. A. für die armen 8 Uhr 90 en, für die 7 Valen itin Samstag Großeltern u onnerstag: l Heldentod fürs i 6 Uhr keuhäuſer Ehefrauen Cl Babylon Samstag: Hammann. Während des 8 Uhr Maiandacht 7 und von 8 des Herz Jeſ Andacht. i lingsſodal Vorbereitung: J 19 Uhr Vorträge tag gemeinſchaftlick Jungfrauenkongregation und Hauptlehrer Mayr und der Samstag 2 Uhr Am nächſten Sonntag iſt V.* Georg Mandel und Bar bara Wunder Ztenmal. Heinrich Lammer, S. v. Joh. Lammer 2. und A. geb. Schmitt und Apollonia Friedel, T. der! Peter Friedel und A. Sabina geb. Englert. Matia 1 Eheleute flandriſche Rüfte. Von Admiral z. D. Dick. Schon bei, den e 1 i kuusnſfeng Armeen bin Auguſt gien hi ſich di Bliceſder Marinehſſeh flandriſche»Küſte. 1 bon dorth aus unter Kusnutz bes Einrichtungen von“ Brügge, Wen ö Oſtende. günfligenfalls auchüngch port, Dänkirchen und Calais mit Hilſe, von Luftz fahrzeugen und ſchwimmenden vielverſprechender Kleinkrieg gegen den feindlichen Verkehr in der Kanalenge und'gegen! die Themſe⸗ mündung geführt werden, konne. Da die Seeverbindungſizpiſchen der deut⸗ ſchen Bucht der Nordſee Bund“ der flandriſchen Küſte im unmittelbaren Wirkungsbereich der meit überlegenen engliſchen b Flotte lag, da ſerner die an der Küſte vorhandenen und in abſehharer Zeit befehlsmäßig zu ſchaffenden Einrichtungen zur Au, nahme und Verſorgung e größerer Fahrzeuge nicht genügten, wurden alsbald Torpedoboote und U-Boote“ beſonderer Art in Auftrag gegeben, die mit der Bahn nach Belgien gebracht und dort fertig⸗ geſtellt werden ſollten. Zum Teil haben dieſe Boote ſpäter nach völliger Herſtellung in der Heimat infolge der nur auf die Fernblockade gerichteten Strategie der engli⸗ ſchen Flotte auch den Seeweg benutzen können. Auf dieſe Weiſe entſtand in Belgien allmählich eine anſehnliche Küſtenflottille aus ſchwimmenden Streitkräften und aus See- und Landflugzeugen, die im Verlaufe des Krieges durch Hinzuziehung von kleinen Minen⸗U⸗ Wooten und einigen ſrögerendte pedo und U⸗Booten noch weiter“ Die verſtaͤrkkvorden iſt. Dieſe Machtmittel haben im Handelskrieg und Minenkrieg ſowie durch ſortggletzte Störung und Entwertung der feindlichen Maßnahmen zur Sperrung der Fahrwaſſerengen unſchätzbare Dienſtel geleſſtet. f Wie lief England unſeren Beſitz driſchen Küſte empfunden hat, geht den? häufigen Angriffenchhervor, die dur ſonders gebaute, ſtark beſtückte und gepanzerte Fahrzeige) geringen Tiefgangs von den vor Sesbrügge liegenden Bänken aus ſowie Flugzeuge gegen unſere Stützpunkte ausge worden ſind. Den beſten Beweis aber für Wertzder flandriſchen Küſte in unſerer Hand bildeten! die ſo oft wiederholten, hartnäckigen und verluſtreichen Angriffe der feindlichen Armeendin der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres, die, wie die OberſtelHeeresleitung mehr⸗ fach ausdrücklich hervorgehoben hat, die Erobe⸗ rung unſerer flandriſchen U⸗-Boot⸗Ba zun Zweck hatten. Was die feindlichen nicht leiſtenzfkonnten oder wofür man nich aufs Spielsſetzen wollte, ſollte durch die Armee vollbracht werden. Hierbei“ iſt'die durch Beſetzung der flandriſchen Küſte entſtandene Veränderung unſerer ſtrategiſchen Lage wohl zu beachten. Jeder ernſthafte Seeangriff auf Flandern mit der Ab— ſicht, F unſere Stützpunkte dort zu zerſtören und vielleicht die Küſte zu beſetzen, verlangt Verwendung ſtarker feindlicher Flottenteile, nach Osten.— alſo in der Richtung auf di deutſche/ Bücht hin— geſichert werden mu So entſteht für unſere in der Bucht befindliche Hochſeeflotte eine günſtige Flankenſtellnng, die im Zuſammenwirken mit den flandriſchen Seeſtreitkräften große Ausſichten bietet. Es ergibt ſich ohne weiteres, daß durch unſere Beſetzung und Be hauptung der flandriſchen Küſte jede G ausgeſchaltet worden iſt, daß&durch feindliche Landungen oder Landungsabſichten der Nord— flügel unſerer Armee in der Flanke im Rücken bedroht werden könnte.“ Die von der Marine an der flandriſchen!' Küſte ausgeübte, auf Schutz und Trutz gerichtete Wacht hat die Armee auf dieſe Weiſe nicht unweſentlich ent⸗ laſtet. Schließlich darf Rückwirkung unſerer ſtarken Stellung an der flandriſchenKüſte auf die Lage von Holland, d auch durch ſeine wertvollen Kolonien dem feindlichen Druck ſehr ausgeſetzt iſt, nicht außer acht gelaſſen werden. Nach dem ganzen Verhalten von 8 Flotten ſie 7 e 1 ſee⸗ 4 die oder Obel 92 Die 8 a8 155 Meere hin, zuvorgekommen! wären.* Jreitkräften sein] Engländer würden nicht nur in die Schelde ein⸗ rückſichtslos zu verwerten, ſoweit dies in ihrem Intereſſe gelegen hätte. Zwang Hollands, uns den Krieg zu erklären, England dies alles jetzt nicht gewagt hat, iſt zum großen Teil unſerer ſtarken Stellung an Somme am 21. bar traf ihn aufder Verfolgung eines feind⸗ un vergleichlicher Eigenart. werden deutſchen mi England im[il des ferſeges owe unter, Berücksichtigung „was über die hfeindnuchen Vorbereitungen ache aus den belgiſchen Geſandten⸗ 6 en in Brifſſel“ aufgefundenen annt! geworden iſt, kann ez geringſten Seel unterlegen iche i ſchonbaksbald⸗ e 0 gest xnckſichtslos verletzt, 10 wäre, wenn wir! unſeren! Feinden 105 icht durch dies ſchnelle Eroberung, Belgiens bis Die gedrungen ſein, um das an Hilfsquellen ſo reiche Antwerpen als Stütz⸗ und Ausgangs⸗ punkt für ihre. Operationen auszunutzen, ſondern ſie würden ſich auch nicht geſcheut haben, die, durch die holländiſche Küſte und die ihr vor⸗ gelagerten Inſeln gegebenen maritimen Vorteile Selbſt ein erfolgreicher . Daß wäre dann nicht, ausgeſchloſſen geweſen. der flandriſchen Küſte und der durch⸗ſie ge⸗ ölen wir auf die Männer, die er berief, an ſeinem Werke mitzuwirken und die es nun in ſeinem Geiſte fortführen. Manfred Albrecht Freiherr v. Richthoſen war am 2. Mai 1892 als älteſter Sohn des Majors 3. D. Freiherrn v. Richthofen in (Schweidnitz geboren. Er trat beim Ulanen⸗ Regiment Nr. 1 ein und wurde hier am 19. November 1912 zum Leutnant befördert. Im Juni 1915 kam er zur Fliegertruppe und kurze Zeit darauf zur Jagdſtaffel Boelcke. Nach ſechs Luftſiegen erhielt er das Ritterkreuz des Hohenzollern-Ordens und Anfang Januar 1917 den Orden Pour le mérite. Nach 30 Luftſiegen zum Ober⸗ leutnant befördert, wurde der noch nicht ſſenen Veränderung der ſeeſtrategiſchen Lage in Verbindunge mit dem Vorhandenſein einer kampfkräftigen deuſſchen Hochſeeflotte zu danken. Im ganzen hat alſo die von uns beſetzte ſchaffenen V und zu Verteidigung und Angriff, wenn auch in letzterer Beziehung nur mit verhältnismäßi zig geringen Mitteln, ausgeſtattete flandriſche Küſte einen weitgehenden Einfluß auf den Verlauf der Kriegsereigniſſe ausgeübt. Sie iſt gewiſſer⸗ maßen ein lebendiges Beiſpiel der großen Be⸗ deutung, die einem kleinen, aber in geogra⸗ phiſcher Hinſicht bemerkenswerten Küſtenſtrich nicht nur für den Seekrieg, ſondern für Geſamtkriegslage innewohnen kann. Luftf Meldung iſt Rittmeiſter Jagdflug der icht zurückgekehrt. Offen⸗ 80. eu hen ich dem er amtli von April einem an 1 21 J J lichen Flugzeuges ein Motorſchaden, der ihn zur Landung zwang. Wie aus einem Reutertele⸗ gramm hervorgeht, hat er hinterkder engliſchen Linie den Tod funden. Da Richthoſen als Verfolger von ſeinen gut getroffen ſein kann, ſo ſcheint er einem Zu⸗ fallstreffer von der Erde zum Opfer gefallen zu Nach der engliſchen Meldung iſt Ri hofen auf einem Kirchho in der Nähe ſei Landungsplatzes 2. April unter mi ſchen Ehren beſtattet In Manfred v Reiche nicht nur ein Flieger von unſchätz 1 ein Mann, der mit unermüdlicher Ausdauer Kühnheit und mit beiſpielloſem Erfolge Beherrſcher und Meiſter ſeiner war, mit ihm verlieren vor allen Staffelſührer und Flugzeugle Und nicht zule ipfend Heimgeg Unbe Nachrie 01 ſe am dem kä Symbol deutſch die mit der Heimat und de jgen ungläubi Kampf Richthofen zu den Möglichkei ſchien. beſiegliche ſeiner M meiſterte, er einen wollte. aſchine, juſt neuen Ganz Der ſelben Schmerz; denn Name und ſein Werk Unvergeſſen wird ſein Heldenlel ſein Name ſein. verzeichnet im In Wehmut gedenken wir des der ſich in gaͤngliches Denkmal ſchland er gehörte Mit goldener Heldenbuche des 2 Herz ein und Wir haben ihm ſchmerz warne ene cn Der Halbherr von Lubenow. 10 Roman von Arthur Zapp. 7(Fortſetzung.) ö Frau Höͤnecke wiſchte ſich die Hand an ihrer Schürze ab. „Na, denn fratulier' ich auch ſcheene Herr Iraf!“ ſagte ſie. Der Beglückwünſchte Frau Hoͤnecke kräftig die Hand. Dann frühſtückte er in Eile und machle ſich zum Ausgehen fertig. Im Café ließ er ſich ſämtliche Berliner Zeitungen bringen, die vorhanden waren. Alle, ohne Aus- nahme, nthielten die Noliz. Eines der Blätter hatte der Notiz eine redaktionelle Bemerkung hinzugefügt, die dem jungen Grafen die Röte des Argers ins Geſicht trieb. Die ſatiriſche Gloſſe lautete:„Wir freuen uns, bei dieſer Gelegenheit die Vekanntſchaft des Fürſtentums Saraki zu machen, deſſen Exiſtenz, wie wir be⸗ ſchämt geſtehen, uns bis dahin gänzlich unbe— zannt war.“ Ein ſtark demokratiſch angehauchtes Blatt fügte der Nollz die ſchonungslos derbe Be— merkung bei:„Wir möchten wohl wiſſen, wie⸗ viel dem neugebackenen Herrn Grafen der Spaß gekoſtet hat.“ Ein drittes Blatt hatte ſich „Saraki“ boshafterweiſe zwei zeichen zu ſetzen. Dem Leſenden war bei alledem nicht gerade wohl zumute. Es war ein Mißklang in ihm, ein bitterer Vorgeſchmack der Anzüglichkeiten, die ſeiner noch warteten. Als er das Cass verlaſſen hatte, ſtiea er in ſchüllelte der guten D r 0 0 1 begnügt, hinter fette Frage⸗ een eee van 17* 7 N. r eine Jroſchke im eine Droſchke,. auszufahren. Heinrich war wie ge m MI 1 f bemerkte Miene ſeines;! und Sozius Ironie und Malice durchtränkt zu Auf ſeinen Gruß erwid k einem ironiſch tiefen Bückling:„Guten Morgen, Herr Graf. Haben der Herr Graf geruht wohl zu ruhen? Wie befindet ſich er⸗ habener Souverän der durchlauchtigſte Fürſt von Saraki?“ „Onkel!“ brauſte der tief Verletzte auf. Heinrich Lubenow ſchlug ſeine Arme unter⸗ einander, ſah ſeinen Neffen mit durchbohrenden Blicken an und ſagte mit ſeiner unerſchütterlichen Ruhe:„Sage mal, Karl, biſt du denn ganz und gar verrückt geworden!“ „Ich muß ſehr doch bitten—“ Aber der andere ließ ihn nicht ausreden. „Wenn das dein Vater erlebt hätte!“ ſagte er ernſt, ſeine Hände zuſammenſchlagend.„Der hat ſich geplagt und hat geſpart und du wirfſt das Geld nun mit vollen Händen zum Fenſter hinaus aus kindiſcher Eitelkeit.“ 0 Der Geſcholtene biß ſich ärgerlich auf die Lippen. „Ich bin majorenn, Onkel, und kann mein Geld verwenden wie ich will.“ „Das kannſt du. Und du kannſt dich bla⸗ mieren, ſoviel du willſt. Ich kanns nicht ver⸗ hindern. Aber wie du, wenn du ſo weitermachſt, einmal enden wirſt, das kann ich dir ſagen: in en wie alle, die an Größenwahn eiden. Aim ſogleich jüngere Ch j ſein ſchien. kel Heinrich mit eye On 1 1 denn Ihr 1 Gegner in der Luft nicht bis Waffe en Mann verloren und trauern ſprach nit s Zuyerſicht Rittmeiſter v. Richthofen. em nach dem 39. Luftſiege Rittmeiſter. Boelcke gefallen war, ſtand er an der deutſchen Flieger Gelegentlich und 73. Luftſieges(während 918) erhielt er den Roten laſſe mit der Krone und 21. April verkündete der Freiherr Manfred von Spitze ſeiner ht, daß 7 am 20. April an der ſieg errungen hat. eee DIe har + Neichstag. „ el * verdienen nur einige ein Der volksparteiliche Abg. immer noch wie n Syndikate und auch über den hen würden, te aber, nichts deinhauſen tiſters die Er⸗ 0 eilnehmer, noch nicht haben würden, ſondern er Dienſtpflicht würden ihr* ſelber ſtellte zunächſt Berkehrsſteuern, e Getränkeſteuern elretär, der die lebhaftem und zenden ‚ begann mit Dank für alle an dem glän Ergebnis der 8. Kriegsanleſhe Beteiligten und konnte mitteilen, daß von den 14½ Milliarden bereits 12 Milliarden bar eingezahlt ſeien. Seien wir ſo mit unſerer Anleihepolitik den Gegnern weit voraus, ſo ſei das Verhältnis in der Steuerpolitik ſaſt umgekehrt. Freilich komme, ſo ſetzte Graf Roedern ausein⸗ ander, bei einem Vergleich mit England in Betracht, daß wir auf die Bundesſtgaten und ihre Steuerquellen Rückſicht zu nehmen hätten. An das Vermögen ſei das Reich ſchon heim Wehrbeitrag und bei der Kriegsgewinn⸗ ſteuer herangegangen. Der Ausbau der Erb— ſchaftsſteuer werde ſpäter noch hinzukommen. Eine grundſaͤtzliche Feſtlegung der Belaſtungs⸗ verteilung zwiſchen direkten und indirekten Steuern erklärte der Schatzſekretär ablehnen zu müſſen. Monopole hält er für kein Allheil⸗ mittel, den Verſuch mit dem Branntweinmonopol dagegen auch nach dem Krieg für ausſichtsvoll und ertragreich. Aus dem Hauſe konnte man am Dienstag eine Reihe von Reden hören, die in weiſer Selbſtbeſchränkung auf Einzelheiten verzichteten, dafür aber umſo tiefer in das Grundſätzliche hineinſtiegen. Der erſte Redner des Zentrums, der Abg. Mayer⸗ Kaufbeuren, hoffte durch Berlücckſich⸗ tigung der Wünſche anderer Parteien eine mög⸗ lichſt geſchloſſene Mehrheit fuͤr die Vorlagen erreichen zu können. Er hätte auch die Erb⸗ ſchaftsſteuer ſchon in dieſem Steuerbukett gern geſehen. Von der Umſatzſteuer fürchtete er, ſie werde die Fabrikation veranlaſſen, die Herſtellung vom Rohſtoff bis zum Fertigfabrikat möͤglichſt zuſammenzufaſſen und damit Vertruftungs⸗ tendenzen fordern. Der Sozialdemokrat Keil erklärte auch kei dieſer Gelegenheit, daß ſeine Partei die Mittel zur Kriegführung bereitſtellen wolle. In dem jetzigen Steuerprogramm des Schatzſekretärs vermißte er aber jeden neuen und großzügigen Gedanken. Man habe die Steuern aus allen Ecken und Enden zuſammengekratzt ohne die Spur einer großzügigen reformatoriſchen Idee. So ſeien Steuern herausgekommen, die in dieſer Form zum mindeſten die Sozialdemokratie ablehnen müſſe. Den Schluß der heutigen Sitzung bildete eine längere und intereſſante Rede des Grafen Poſadowsky, der ſich allerdings trotz der „Kontingentierung“ nicht abhalten ließ, über alle Steuern, auch über das Branntweinmonopol und die Getränkeſteuern, zu ſprechen. Mit dem Branntweinmonopol will ſich ſogar Graf Poſa⸗ dowsky mit ſeinen Leuten abfinden, wenn er auch ein Privatmonopol vorgezogen hatte. Da⸗ 1 3 5 5 8 1 5 in 2 1 n Jagdſtaffel 11 ſeinen 79. und 80. Luft⸗ gegen fragt er, ob es in Zukunſt berhaupt noch volkswirlſchaftlich zu verantworten ſein werde, Getreide eee eee tränke, die offenbar aus Furcht zu verwandeln. In der alkoholfreien Ge⸗ vor einem f in Branntwein der Beſteuerung auch s N Rückgang der Einnahme aus der Branntwein⸗ ig. Berlin, 23. April. beſteuerung eingeführt werde, ſteht er einen ien Anfragen, die die heute Widerſpruch zu den Beſtrebungen zur Be⸗ 1 1 ausgedehnte Arbeit ſitzung des kämpfung des Alkohols. Die Weinſteuer mochte er lieber beim Erzeuger erheben, da ſonſt ein allzu⸗ rieſiges Beamtenheer erforderlich ſein werde. Für Warenumſatzſteuer hält er den jetzigen 21 Die Augenblick für den beſten, weil ſie bei den ohnehin empfunden werde. von bekannt. ungeheuren Preiſen weniger Der Poſt empfiehlt er zur im Frieden und ſo ihrer Einnahmen auch Verwendung ungelernten Erhöhung eine ſtärkere weiblichen Perſonals für einfache Verrichtungen. Beſonders aber begrüßt er den vom Staats- die das heitlichen 1 brauchten der paketen f Wertpaketen iſt von dem Staatsſekretär des Reichs⸗ ſekretär angedeuteten Gedanken einer ein⸗ Einkommenſteuner im ganzen Reich. Das Haus vertagt ſich. Handel und Verkehr. Die Wiederzulaſſung von Einſchreib⸗ ſowie eine vereinfachte Zulaſſung von poſtamts in Ausſicht geſtellt worden. In der Be⸗ bölterung wird dieſes Entgegenkommen dankbar be⸗ grüßt werden, denn der Entſchädigungsbetrag von Aus⸗ 3 Mark für das Pfund einſchließlich Verpackung, den Auls⸗ die Poſtverwaltung bei in Verluſt geratenen Sen⸗ dungen gewährt, reicht in denſtmeiſten Fällen nicht aus, um den Schaden zu erſetzen. PPP ͥ. 1 u Hut vom Nagel und ging in die Fabrik über, wie er es immer tat, wenn zwiſchen ihm und ſeinem Neffen und Sozius Meinungsverſchiedenheit eine entſtanden war. Nach e es leiſe an trat Frieda ein. en Weile klopfte 1 zu. „Geſtatte mir,“ ſagte ſie, ihr Kleid mit beiden Händen faſſend, und ſich feierlich verbeugend, „geſtatte mir gehorſamſten Glückwunſch, Herr Graf!“ Karl lächelte halb beluſtigt, halb ärgerlich. „Danke, Frieda.... Na, was ſagſt du dazu?“ Er ſah ihr erwartungsvoll ins Geſicht. „Ich ſage,“ erwiderte ſie mit gekünſtelt ernſter Miene, wahrend ihr der Schalk aus den munteren braunen Augen lachte,„ich ſage, daß ich mich tot ärgere, weil du mich nicht magſt. Nun waͤre ich doch Frau Gräfin geworden.“— „Frieda!“ Sie ſtrich ihm mit weicher Hand über ſeine gerunzelte Stirn. „Na, ſei man nicht gleich böſe!“ Sie eilte zur Tür, drehte ſich hier um und verneigte ſich noch einmal mit humoriſtiſcher Grandezza:„Derr Graf!“ Karl hatte noch kaum den nicht gerade an⸗ genehmen Eindruck dieſes Jpiſchenfalls ver⸗ wunden, als es abermals klopfte, diesmal an der Verbindungstür zwiſchen dem Privatkontor der Chefs und dem Kontor, in dem die jungen Leute arbeiteten Drei Herren tralen herein. ner —————— Es waren der Prokuriſt und zwei Buchhalter. Der Prokuriſt nahm das Wort. „Im Namen des Kontorperſonals wollten wir uns geſtatten, Ihnen, Herr Graf, unſre herz⸗ lichſten Glückwünſche darzubringen.“ Karl ſchüttelte jedem der Herren die Hand, nicht ohne mit einem ängſtlich forſchenden Blick die Geſichter zu ſtreifen. Doch keine Spur der Ironie, der er vorher bei ſeiner luſtigen Baſe begegnet war. Von allen Geſichtern ſtrahlte die ehrlichſte Bewunderung und Ehrerbietung. Kurz nach zwölf Uhr polterten derbe Tritte auf den Stufen, die vom Flur zum Kontor führten. Es war eine Arbeiter⸗Deputation, die eintrat. Fünf Mann waren es. Sie brachten die Glückwünſche der in der Fabrik beſchäftigten Arbeiter. Ihre ungelenken, urwüchſigen Worte ſaten dem jungen Fabrikbeſitzer wohl. Er dankte ihnen mit natürlicher Herzlichkeit und fügte ſeinem Dank eine Erklärung hinzu, zu der ihn die freudige Aufwallung des Augen— blicks trieb. „Ich habe beſchloſſen, aus Anlaß der mir widerfahrenen Auszeichnung, der von meinem Pater eingerichteten Alters-Verſorgungskaſſe der Fabrik dſe Summe von 20000 Mark zuzu— weiſen. Ferner lade ich Sie und alle Ihre Kollegen für nächſten Sonntag zu einem ge— mütlichen Abendſchmaus ein. Die Ortlichkeit, wo das Feſt ſtatifinden ſoll, werde ich Ihnen noch bekannt geben.“ Die ehrlichſte Freude ſpiegelte ſich in den Mienen der Arbeiter, und ihr Worten bob ſeine Rechte mit der zuſammengelgüllten Wiſtge ein Schwager z des zugegangenen lange im Lande geduldet werden, der Ordnung des Landes unbedingt fügten; hatte jägern, die in der uh dem Oberbefehlshaber Sein Brief lautete: Zugleich im Namen Ihnen Ihnen zuteil geworden ſeinen träumeriſch ins bpoliticche Rundfchau. Deutſchlaud. „Die ſächſiſche Löſung der litaui⸗ chen Frage wird gegenwärtig wieder ⸗ viel beſprochen. Der Kronprinz von Sachſen be⸗ findet ſich gegenwärtig, in Berlin, und von, manchen! SeilentwirdkſeinekAnweſenheitein Ver⸗ bindung gebracht mit gewiſſen in Sachſen weifelles borhanden en vemſphungeere eine Per⸗ onalunion; zwiſchen!Litauenfund z Sachſen gzzu⸗ urzem Graf Joachim v. Schönh rg⸗Glauchauß Leiter der Provinzial⸗Blindenanſtalt in Brom⸗ berg, Inſpektor Rohnke, zur Erbauung, Beleh⸗ rung und Unterhaltung für Blinde begründet und erſcheint zurzeit, da ihre Ausgabe einige Jahre unterbrochen war, in ihrem 25., alſo in einem Jubiläumsjahrgange. aus erhabenen und mit den Fingerſpitzen ab⸗ lesbaren Punkten beſtehenden Blindendruck, für deſſen Herſtellung damals noch keine Erfahrungen vorlagen, ſerligte der Buchdz in Bromberg ſchteen ve n. Inzwiſchen iſt zus bringen.— Tatſache Jiſt, daß vo das Verfghrenſoſweit eiſyllkommmet worden, ttande zus bungen h i en as n gruen voll nd gan von Blinden er die Frageleiner-PerſonalunionsFühlung ahm., Graf, v.! Schönburgbbmußte⸗ aus: einen, nterredungen den! Eindruck gewinnen, daß edenfalls die Litauer- ſelbſt einer ſolchen Ver⸗ inden bindung abgeneigtzſind,(wie denn ja ⸗ auchäder, Beſchluß z des z litauiſchenzLandesrats kein Work überßdenz Wunſchs dert Litauer, in Perſonalunion mit Sachſen; zus treten, venthielt. »Imsbayeriſchen Reichsrat erklärte ee da inne ehed Reichstag g Geſetzentwurfeszübersdie Bier beſteuerun gin der norddeutſchen Brauſteuer⸗ gemeinſchaft dien 91 deine Kopfbelaſtungspon 7,7“ Mark Die vhayeriſche Re⸗ 75 [Landtag zur Deckung dieſer unerwarteten Mehrausgaben noch ein neues“ Bierſteuergeſetz vorzulegen. 3 ö weit. em Nationalrattegab? Bundesrat Müller, Chef des! Juſtjz⸗ und Polizeidepartements, die Erklärungs ab adaß der Bundesratedie Deſer⸗ teure nicht den politiſchen Sie würden nur ſo als ſie ſich z u [Flüchtlingen zähle. gegen widerſpenſtige- Elemente aber werde man rückſichtslosc vorgehen, und man werde ſelbſt vor einerßfAusweiſung in das Heimatland nicht zurückſchrecken. 55 Mmorida. Mach einer Meldung aus klärt Guatemala, das 5 Beziehungen zu Deutſchlg letzt, daß es eine Halli Staaten hinſichtlich dere einnehmen z werde. Daz erklärung an die Von Nah Froſt im Main während der letzten der vielfach Schaden aß Rhön wird leichter Sch Die Wette. Dei einer von den — Tagen einer großen Freude ſei, ihre Sam geſchrieben. Ganz ſe auf der bekannten Do Antwort. Und überqh „Euer Exzellenz, an ich mit den anderen Flaſchen Rotſpon gewef mit Unterſchrift von Darf ich Euer Exzelle⸗ ſentſcheiden?“ Der Burgunderauge bekam f Schreibmaſchinenſchrift ſt Exzellenz der Oberbefeh daß die anderen Herrſß liſches die Wette gewoif ſchöne, runde blaue Ste Jommandos prangte dar Die erſte Blinden⸗ Blinden⸗Fürſorge⸗Vereinſ Zeitſchrift für Blinde holungsſtunden“ heraus beſitzt, die erſte Blind ſein. Sie wurde im Und die andern ſtinß 1 hoch und rief aus volle den Herrn Jrafen! Er Lungenkraft ein:„H . Als Karl ſpäter kam, fand eine gan; tulationsbriefen vor. 4 „An den Herrn Graf N Hochgeboren!“ Auch der Baron v die herzlichſten Mit beſten Der Leſende erroͤteh erſchien das Bild e Mädchens „Etelh!“ murmelten ſeine Lippen, whrend ſich eim Strahl ſtolzer Genugtuung uͤber ſein zuckendes Antlitz breitete. 175 Märe der neuernannte Graf Lubenow bei der Auseinanderſetzung zugegen geweſen, die im Schoß der Familie von Langwitz der Abſendung des Glückwunſchbriefes vorherging, er wäre bei dem Empfang desſelben kaum ſo erfreut ge⸗ weſen. Die Familie ſaß vollzählig beim Früh⸗ ſtück, als ein Diener die mit der Morgenpoſt eingelauſenen Brieſe und Zeitungen herein⸗ brachte. Der Baton griff kuerſt nach den ermordeten Thronfolgers“ Erzherzogs Franz, Ferdinand, in Berlin war gegen 2,59 Mark bringt, für Bayern die Nach⸗ zahlung eines n Ausgleichbetrages von 52 ſtalt 17 Millionen bedeutet. i gierungeſei daher gezwungenz demwerſammelten⸗ „dem Haag ere ausgeführt wird. Rieſenun chlagung in: Italien. Nach dem„Corriereſidella Sera Ni die vomſver⸗ ſhafteten Ale ngschef Buonamicoim Munitions⸗ miniſteriuntserübten Unterſchlagungen von un⸗ gehehperlich e Man ſppicht ſoggr da⸗ e aß died den Beſamtbetrag won ſſeiner filliarde Liresgerreichen. Wenn hiervon Huch woh ige ender Abzug gemacht werden Jo ſßſe tes e daß Buonamico em, ganze Häuſerviertel gekauft und elfter Tochter eines Mitgift von 800 000 Lire gegebenchabe. J Auf Whoher See in Brand geraten. Der norwegiſcheß Dampfer„Aron“ geriet auf der Reiſe Bergen,—Bodö bei Helgoland in Brand. Er halte“ 900 Fäſſer Petreleum an Bordeund war im Nu von Flammentzumgeben. Diez, Beſatzung, die ſchlief, konnte ſich im letzten Augenblick retten. Der Dampfer iſt wrack. Eine Rente für die Witwe Tolſtois. „Chicago Tribuna“ erfährt aus Petersburg, daß die Sowjets beſchloſſen haben, der Witwe Tolſtois bis zu ihrem Tode jährlich 2000 Rubel zu bewilligen. Amerikaniſche Luftpoſt. Reuter meldet aus Washington: Es beſteht die Abſicht, am 1. Mai die erſte Luftſchiffahrtspoſt in Betrieb zu ſetzen. Der Flugdienſt ſoll zwiſchen New Mork und Waſhington mit kurzem Aufenthalt in Philadelphia eingerichtet werden. Der Weg be— trägt 238 Meilen, und die Flugdauer iſt auf vier Stunden angeſetzt. Eine Stunde nach An⸗ kunft des Flugzeuges ſoll die Poſt abgeliefert werden. Das Poſtamt wird Flugzenge von ine it von 90 Meilen in der Stund 2 Schnellig —.. cc „Aber was mache ich denn da? Ich brauche das Geld dringend.“ Er heftete ſeinen Blick dringlich auf ſeinen einzigen männlichen Sprößling, der an ſeinen zum Teil mit verſchuldeten finanziellen Kalami⸗ täten ſo verſtändnisinnigen Anteil nahm. „Ja, Papa,“ erwiderte dieſer mit merk⸗ würdiger Gelaſſenheit,„eine Bank und ein ge⸗ ſchäftsmäßiger Geldverleiher überhaupt würde dir die Hypothek nicht geben. Darüber wollen wir uns mal gar kleinen Illuſionen hingeben. 350000 Mark Hypotheken ſtehen ſchon auf Friſchborf und ich glaube kaum, daß dir einer Den eigenarligen; ickereibeſitzer A. Mill⸗ ericht hatte ſie zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. uf ihre Berufung ermäßigte das Gericht die Strafe auf 4 Monate Gefängnis, da die Angeklagte nach ärztlichem Gutachten ſtark hyſteriſch iſt. Recklinghauſen. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den Händler Schier wegen Höͤchſtpreis⸗ ſüberſchreitung⸗ bei einem Erbſenverkauf zu 64000 Mk. Geldſtrafe. Uie ſchone ich meine Mäſche? Eine zeitgemäße Frage. Die Frage:„Wie ſchone ich meine Wäſche?“ bewegt jetztadie Hausfrauen' beträchtlich mehr als intzfrüheren Jahren, als, f zul Preiſen, die uns heuteßllächerlich“willig er⸗ scheinen, zſeinen Wäſchebeſtand ergänzen konnte. Ihre Beantwortungehkannd mit dem uns jetzt ſo vertrauten Worte„Sparſamkeit“ nicht reſtlos erſchöpft werden, dennezu ſtarktbenutzte Wäſche reinigt ſich bekanntlich ſehr ſchwer und erfordert 7 5 ein ſtärkeres Reiben und den Zuſatz von ſcharfen deren Abnutzung beſchleunigen. a die die Wäſche benutzen läßt, bis„es wir nicht mehr geht“. kleine Hilfsmittel Gebrauch erhalten, wenn man z. tücher nicht wie bisher in Ringen aufbewahrt, ſondern ſich zu dieſem Zweck waſchbarer bedient, wie ſie in Fremdenheimen gebräuchlich ein Wäſcheſtück länger Tiſchdecken vermieden, und das Mundtuch erhält ſich bedeutend länger ſauber. Auch aus geſund— f isdart heitlichen Rückſichten iſt dieſe Aufbewahru zu empfehlen. helfen, daß nachdem dieſe eine ⸗gewiſſe Zeit benutzt iſt, die Bezüge kehrt, ſodaß die Innenſeite nach außen kommt. Auch hierdurch läßt ſich die Notwendigkeit der hinausſchieben. Dies wird um ſo willkommener ſein, als man in den Städten die„großen Stücke“ meiſt in Waſchanſtalten reinigen läßt, die nicht immer die nötige Vorſicht bei deren Behandlung walten laſſen konnen, oft auch zu ſcharfe Waſchmittel gebrauchen. Dieſe Waſch⸗ man, faſt alle unſerer Hausfrauen. Sie enthalten Waſchmitteln, die die Webfaſern angreifen und Es iſt z daher in den meiſten Fällen eine falſche Sparſamkeit, lich, Wohl kann man aber durch im B. die Mund⸗ Taſchen ſind. Dadurch wird das unnötige Anfaſſen beim läßt. dieſe Wirkung ausgeſchaltet werden. Auch mit den Vleſchmitteln muß man fetzt ſehr vorſichtig umgehen. Ein Teil von ihnen enthält Waſſerglas, das bei häuſiger Anwendung die Wäſche nicht nur vergzilben, ſondern auch durch Ablagerung minerallſcher Beſtandteile die Webfaſer hart und ſchlielich brüchig werden Nur durch mehrfaches Nachſpülen kann Auch die Stärkemittel ſind jetzt minderwertig. Sie ent⸗ halten häufig Zuſätze von Gips, die die Wäſche gleichfalls brüchig werden laſſen. Soweit wie möglich vermeide man daher das Stärten und ebenſo das Bügeln, denn auch durch die ſtarke Erhitzung des Stoffes wird die Webfaſer ge⸗ ſchwächt. Wenn die Wäſche gut gelegt und ge⸗ rollt und die Beſätze vorſichtig ausgezogen ſind, wirkt ſie auch ohne das Bügeln anſehnlich und hübſch— allerdings nach kriegsgemäßer Auf⸗ faſſung, die aber jetzt allein maßgebend ſein darf. Blütenweiße und mit feinen Spitzchen verſehene Wäſche dürfen wir uns jetzt nicht leiſten, wenn wir im eigenen und im allgemeinen Intereſſe haushälleriſch mit unſerem Wäſche⸗ beſtand umgehen wollen. Dies iſt jetzt aber Kriegspflicht, denn ſeine Erhaltung iſt nicht mehr eine Angelegenheit des Einzelhaushaltes, ſondern durch die Rohſtoffknappheit eine über⸗ wichtige volkswirtſchaftliche Frage ge⸗ worden, deren Bedeutung nicht unterſchätzt werden darf. aus Vermiſchtes. Eine neue Methode zur Entfernung von Kugeln oder Geſchoßſplittern aus dem menſchlichen Korper mittels der Röntgenſtrahlen N 5 haben, Bei der Bettwäſche kaun man ſich dadurch wie aus Paris gemeldet wird, zwei braſiliſche Arzte in Paris erfunden. Sie ver⸗ wenden zwei Ampullen ſtatt einer zur Durch⸗ leuchtung. Reinigung zu faſſen und in wenigen Augenblicken Die Anwendung der zwei Ampullen mit der Pinzette das Metallgeſchoß ermöglicht, 5 heraus⸗ zuziehen. Verwendbarkeit des Waldmeiſters. Im zarten Grün taucht jetzt der erſte Wald⸗ meiſter auf. Die erſten Bündchen kommen aus füddeutſchen Buchenhainen, wo der Waldmeiſter mittel ſind jetzt überhaupt die Schmerzenskinder egsamt e Fett⸗ wandt dieſem en und bekanntlich zur Bowle genommen werden, ind „eh ſagenhaft im Preiſe geſtiegen, rfaches g, um reſtlos uf ge⸗ zum Teil auch kultiviert wird, damit er als Frühpflänzchen ſich bezahlt macht. Mit dem erſten Waldmeiſter regt ſich die Taͤligkeit der „Bowlenbrauer“ und der Appetit der Bowlen⸗ trinker. Mit traurigen Mienen wird in dieſem Jahre der Bowlenfreund der Waldmeiſter be⸗ grüßen, denn ſelbſt die billigſten Weine, die ge(ſtatt 1,20 Mark koftet die Flaſche 5,80 Mark und 6 Selbſt der Apfel⸗ und Birnenmoſt, auch ig von Itzutritt lel er⸗ langes meinen 1 17 lemon herrlichen Bowlentrunk ſt muß ipfiehlt enutzte durch r an⸗ Selbſt⸗ echte, werden abgebrüht und it Be⸗ En Be⸗ erfriſchend. demnach nicht ut des demnach nicht. pärlich e, erſt zu der jöherer keidlich. idigem ommt, Waſch⸗ weich“ n ent⸗ Reini it vor⸗ dieſes e Ver⸗ e und tiſt nicht mehr zu beſürchten genannt, den Goethe ſchon beſungen hat: Moſt, der gärend ſich vom Schaum gel Er wird zum Trank, der Geiſt un heitert,“ iſt ein beinahe unerſchwinglicher Kapitaltrunk geworden. Gar ſchmerzlich erſahren dies die Bewohner der Viezgegenden, die ſich ſonſt mit einem dreißig Pfennig- Liter einen herſtellen konnten, der mit dem edlen Rebenſaſte ſcharf in Wettſtreit geriet. Glücklicherweiſe haben wir Phantaſie und Erfindungsgabe, um auch einen Bowlen⸗ erſatz zu entdecken. Teeblä„wenn möglich nach dem Erkalten leicht mit Waldmeiſter und Z angeſetzt. Dieſer Trunk iſt zwar alkoholfromm, aber doch Ungenutzt bleibt der Waldmeiſter Getrocknet, gibt er einen Tabak und ein gutes Mottenmittel ab. Außerdem läßt ſich das Kraut in getrocknetem Zuſtande jahrelang Bowlenzutat aufheben, ohne an Geſchmack zu verlieren. 1 un for Ucker nr ur Gemeinnütziges. Imprägnieren von Tannenzweigen. War das ihnachtsſeſt beſonders be— deutungsvoll, ſo mochte er Zweige des Tannenbaumes gern al ugszeichen aufbewahren. Um dieſelben zu impr n, nimmt man Glyzerin und Waſſer zu g 1 Teilen. In dieſe Miſchung ſteckt man bie Zweige und läßt ſie 14 Tage ſtehen Darauf en ſie trocknet aufgeklebt. Ein Abfallen für jemanden Wei blelleicht s Erin ge ge“ darin n der Nadeln ind und gerade f gar derton er gar m das pothek „Von r von Der Bein hligen e eben er in wenn eee ee eee—enow wenden würden?“ Der alte Herr runzelte ſeine Brauen, gleich darauf aber blitzte ein Hoffnungsſtrahl in ſeinen Augen auf. „Meinſt du, daß er—?“ 8 „Na, wenn es überhaupt einer ſut, dann er. Ich glaube ſogar, Papa, daß er ſich's zur be— ſonderen Ehre ſchätzen wird, wenn du ihn darum angehſt.“ Der Baron ſchnitt eine Grimaſſe und zupfte nervös an ſeinem Bart:„Ich ſelbſt? Meinſt du nicht, daß es für mich außerordentlich pein— lich wäre—?“ ipyſel für die Sanßpkitſche zahlen ern“ „In. Papa, das wird ſich fam vermeiden laſſen. Vorbereiten will ich ihn ja. Aber dann mußt du doch ſelbſtverſtändlich perſönlich ein⸗ greifen.“ Der Baron griff ſich an ſeinen ſteifen hohen Kragen, lies ein paar gluckſende Töne hören wie ein Ertrinkender und ſagte endlich mit einem Seufzer:„Freilich, freilich! Na, ver⸗ ſuchen werde ich's. Ich habe keine Wahl. Hoffentlich iſt's nicht vergebens.“ Der Regierungsreferendar ſchüttelte ſehr energiſch den Kopf und erwiderte in ſeinem leichten, humoriſtiſchen Ton:„Sicher nicht. Das brauchſt du nicht zu befürchten, Papa. Herr Lubenow wird unſere Freundſchaft gewiß nicht aufs Spiel ſetzen. 40 000 Mark ſind wir ihm immer noch wert. Und dann—“ Er blickte ſehr bezeichnend auf Gdith, die ſich tief über die Zeitung gebeugt hatte. Der alte Baron verſtand und nickte. Seine Mienen nahmen einen ruhigeren, geſaßteren, faſt zu⸗ friedenen Ausdruck an. Und ſich plötzlich an ſeine neben, ihm ſitzende Gattin wendend, be⸗ merkte er:„Ein ganz angenehmer junger Mann, dieſer Herr Lubenow. Findeſt du nicht?“ Die Baronin erhob ihr Antlitz von dem Zeitungsblatt, das ſie zu leſen begonnen hatte, und nickte wohlwollend. „Er hat ganz leidliche Manieren,“ ſagte ſie zuſtimmend.„Jedenfalls fehlt ihm das Prahle— riſche, das ſehr oft dieſen reich gewordenen Emporkömmlingen anhaftet und das den Verkehr mit ihnen ſo unleidlich macht. Dabei iſt er ja doch wohl ſehr reich?“ 8 10(Fortſetzung folgt.) flandricche Rute. Die ö Von Admiral z. D. Dick. i Echon bel, den e mae en Armeen in Bflgien him Auguſt 19 14% fichteten ſich die Blicke fder Marineſ ſe hachahts ollsauf die flandriſche»Küſte. Man war 105 von, dortz aus z unter! Ansnuenſe mar Einrichtungen g von“ Brügge,. Ag Oſtende, günſtigenſalls auchüöngch von Mie Dünkirchen und Calais mitz Hilfen von Luft, fahrzeugen und ſchwimmenden Sfreitkräftenb ein. vielverſprechender Kleinkrieg gegen den feindlichen Verkehr in der Kanalenge und'gegen! die Themſe⸗ mündung geführt werden könne. Da die Seeverbindungſſzpiſchen der deut⸗ ſchen Bucht der Nordſee Bund“ der flandriſchen Küſte im unmittelbaren Wirkungsbereich der weit überlegenen enagliſchen“ Flotte lag, da ſerner die an der Küſte vorhandenen und in abſehßarer Zeit befehlsmäßig zu ſchaffenden Einrichtungen zur Au,nahme und Verſorgung größerer Fahrzeuge nicht genügten, wurden alsbald Torpedobooke und U-Boote“ beſonderer Art in Auftrag gegeben, die mit der Bahn nach Belgien gebracht und dort fertig— geſtellt werden ſollten. Zum Teil haben dieſe Boote ſpäter nach völliger Herſtellung in der Heimat infolge der nur auf die Fernblockade gerichteten Strategie der engli⸗ ſchen Flotte auch den Seeweg benutzen können. Auf dieſe Weiſe entſtand in Belgien allmählich eine anſehnliche Küſtenflottille aus ſchwimmenden Streitkräften und aus See- und Landflugzeugen, die im Verlaufe des Krieges durch Hinzuziehung von kleinen Minen⸗U⸗ Booten und einigen le heren npede booten und U⸗Booten noch weiter! verſtärksworden iſt. Dieſe Machtmittel haben im Handelskrieg und a 1 die hfeindſichen Vorbereitungen i 0 er dien en ereitunge pas alen ens ben belgiſchen Geſandten⸗ f da r an eee e Seu wortz cht durch dies ſchnelle Eroberung, Belgiens bis den Nrfeßhes wie: unter Berhicſtchfigung a erichten in Brilſſel“aufgefundenen iftſin eannt! geworden iſt, kann es e Neutralität ſchon aksbal wäre, wenn wir? unſeren! Feinden um Meere hin; zuvorgekommen' wären. Die Engländer kwürden nicht nur in die Schelde ein⸗ gedrungen ſein, um das an Hilfsquellen ſo reiche Antwerpen als Stütz⸗ und Ausgangs⸗ punkt für ihre. Operationen auszunutzen, ſondern ſie würden ſich auch nicht geſcheut haben, die durch die holländiſche Küſte und die ihr vor⸗ gelagerten Inſeln gegebenen maritimen Vorteile rückſichtslos zu verwerten, ſoweit dies in ihrem Intereſſe gelegen hätte. Selbſt ein erfolgreicher Zwang Hollands, uns den Krieg zu erklären, wäre dann nicht, ausgeſchloſſen geweſen. Daß England dies alles jetzt nicht gewagt hat, iſt zum großen Teil unſerer ſtarken Stellung an der flandriſchen Küſte und der durch⸗ſie ge⸗ ſchaffenen V in letzterer Beziehung nur mit verhältnismäßig geringen Mitteln, ausgeſtattete flandriſche Küſte einen weitgehenden Einfluß auf den Verlauf der Kriegsereigniſſe ausgeübt. Sie iſt gewiſſer⸗ maßen ein lebendiges Beiſpiel der großen Be⸗ deutung, die einem kleinen, aber in geogra⸗ phiſcher Hinſicht bemerkenswerten nicht nur für den Seekrieg, ſondern für Minenkrieg ſowie durch ſortggſette Störung und Entwertung der feindlichen Maßnahmen zur Sperrung der Fahrwaſſerengen unſchätzbare Dienfte l geleiſtet. Wies lief England unſeren Beſitz driſchen Küſte empfunden hat, geht ſchon aus den d haufigen Angriffen chhervor, die durch ſonder ge gehaute, ftark beſtückte und gepanzerte Fahrzeige geringen Tiefgangs von den vor Sesbrüggesliegenden Bänken aus ſowie durch Flügzeuge gegen unſere Stützpunkte ausgeführt worden ſind. Den beſten Beweis aber für den Wertzder flandriſchen Küſte in unſerer Hand bildeten die ſo oft wiederholten, hartnäckigen und verluſtreichen Angriffe der feindlichen Armeen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres,; die, wie die OberſteiHeeresleitung mehr⸗ fach ausdrücklich hervorgehoben hat, die Erobe— rung unſerer flandriſchen U⸗Boot⸗Baſis zum Zweck hatten. Was die feindlichen Flotten der flan⸗ b es Geſamtkriegslage innewohnen kann. ſter Ne 1 M e. 1 2 ö Dienen 82 etmei v. Richthofen 7. Nach dem 80. Luftſiege. 10 1 v. Richthofen von einem Jagdflug an der Somme am 21. April nicht zurückgekehrt. Offen⸗ bar traf ihn aufzyder Verfolgung eines ſeind— lichen Flugzeuges f Landung zwang. gramm hervorgeht, Linie den Tod gefunden. Da Richthoſen als Verfolger von ſeinem Gegner in der Luft nicht gut getroffen ſein kann, ſo ſcheint er einem Zu fallstreffer von der Erde zum Opfer gefallen 31 ſein. Nach der engliſchen Meldung iſt? hofen auf einem Kirchhofe b Landungsplatzes April Wie aus in der Näl am 22 unter In Manfred v. jthofen ſtarb dem Deutſchen nicht leiſten konnten oder wofür man ſie nicht aufs Spiels ſetzen wollte, ſollte durch die Armee vollbracht werden. Hierbeiliſtidie durch Beſetzung der flandriſchen Küſte entſtandene Veränderung unſerer ſee⸗ . Jeder ſtrategiſchen Lage wohl zu beachten. ernſthafte Seeangriff auf Flandern mit der Ab⸗ ſicht,unſere Stützpunkte dort zu zerſtören und verlangt die vielleicht die Küſte zu beſetzen, Verwendung ſtarker feindlicher Flottenteile, nach Oſten.— alſo in der Richtung auf di deutſche Vücht hin— geſichert werden müſſen. So entſteht für unſere in Bucht befindliche Hochſeeflotte Flankenſtellnng, die im mit* den» flandriſchen Seeſtreitkräften Ausſichten bietet. Es ergibt eine gün große ſich ohne weiteres, daß durch unſere Beſetzung und Be⸗ Gefahr D feindliche ſei jede hauptung der flandriſchen Küſte ausgeſchaltet worden iſt, daß“durch Landungen oder Landungsabſichten der Nord⸗ im der Marine an der flandriſchen! Küſte ausgeübte, oder von flügel unſerer Armee in der Flanke Rücken bedroht werden konnte.“ Die hat die 1 unweſentlich auf Schutz und Trutz gerichtete“ Wacht Armee auf dieſe Weiſe nicht laſtet. Schließlich darf die Rückwirkung ſtarken Stellung an der flandriſchen Küſte auf die Lage von auch durch ſeine wertvollen Kolonien dem feindlichen Druck ſehr ausgeſetzt iſt, nicht außer Nach dem ganzen Verhalten Holland, das 97 77 and von England Ain CCC Der Palbherr von I. 10 Roman von Arthur Zapp. *(Fortſetzung.) Frau Hoͤnecke wiſchte ſich die Hand an ihrer Schürze ab. „Na, denn frat Herr Iraf!“ ſagte ſie. Der Beglückwünſchte ſchüttelt Frau Höͤnecke kräftig die Hand. D 2 er in Eile und machte ſich zum Ausgehen fertig. Im Café ließ er ſich ſämtliche Berliner Zeitungen bringen, die vorhanden waren. Alle, ohne Aus- nahme, nthielten die Notiz. Eines der Blätter hatte der Notiz eine redaktionelle Bemerkung hinzugefügt, die dem jungen Grafen die Röte des Argers ins Geſicht trieb. ſatiriſche Gloſſe lautete: freuen uns, Gelegenheit die Bekanntſchaft des Fürſtentums Saraki zu machen, deſſen Exiſtenz, wie wir be⸗ ſchämt geſtehen, uns bis dahin gänzlich unbe— unt war.“ Ein ſtark demokratiſch angehauch fügte der Nollz die merkung bei:„Wir viel dem neugeback gekoſtet hat.“ Ein drittes Blatt hatte ſich begnügt, „Saraki“ boshaft felte zeichen zu ſetzen. Dem Leſenden war bei alledem nicht gerade wohl zumute. Es war ein Mißkl lang in ihm, ein bitterer Vorgeſchmack der Anzüglichkeiten, Die „Wir bei tes Blatt ſchonungslos derbe Be⸗ sse löchten wohl wiſſen, wie⸗ hinter zwe Frage⸗ veiſe ein Mann, der m der deutſchen mit i Zuſammenwirken ent⸗ unſerer acht gelaſſen werden. im rSFFSFſTFCCTCſCſãũ ͤ · ·] TFVdFdpddCfffTTTTc IL. ubenow. aue dieſer enen Herrn Grafen der Spaß Reiche nicht nur ein Flieger vonun unermüdlich unvergleichlicher Kühnheit und Erfolge Beherrſcher und Meiſter ſeiner war, mit ihm verlieren wir vor Staffelführer und Flugzeuglehrer von beſor igenart. Ui kämpfend Hei deutſcher Mat Kut 11 gllent Hen 22 die mit ungläubie der Heimat und zu Kampf m Ruhme f Richthofen zu ein den Möglichkeiten des . Nun iſt auch liche iſt Maſchine, einem iner die meiſterte, er einen neu wollte. Ganz ſelben Schmerz; er Name und ware! Unvergeſſen wird ſein Heldenleben, ſein Name ſein. Mit go verzeichnet In Wehmut gedenken wir des ruhenden Helden, l Herz ein unvergängliches Wir haben den Mann ihm ſchmerzlich nach, uen ütſchland 7 Mert ſein Werk [denen“ im Heldenbuche des de der verlore! aber mit ö 5 1 leine Dro m nach der 1 Goji* Heinrich war denn er durchlauchtigſte Füͤrſt von Saraki?“ „Onkel!“ brauſte der tief Verletzte auf. Heinrich Blicken an und ſagte mit ſeiner unerſchütterlichen Ruhe: und gar verrückt geworden!“ „Ich muß ſehr doch bitte Aber der andere ließ „Wenn das dein Vater er ſt, ſeine Hände zuſammenſch ſich geplagt und hat geſpar ihn nicht ausreden. lebt hätte!“ ſagte er gend. Der ** 1 und 91 * Die C „Ich bin majorenn, Onkel, und kann mein Geld verwenden wie ich will.“ ö„Das kannſt du. Und du mieren, ſoviel du willſt. Ich kanns nicht ver⸗ hindern. Aber wie du, wenn du ſo weitermachſt, einmal enden wirſt, das kann ich dir ſagen: in die ſeiner noch warteten FF wie alle, die an Größenwahn Als er das Cafs perlaſſen hatte, ſtieg er in leiden.“ eges xückſichtslos verletzt, Nach einer amtlichen Meldung ſiſt Rittmeiſter 1 1 Lubenow ſchlug ſeine Arme unter⸗ einander, ſah ſeinen Neffen mit durchbohrenden „Sage mal, Karl, biſt du denn ganz geringſten unf en blicken wir auf die Männer, die er berief, an ſeinem Werke mitzuwirken und die es nun in ſeinem Geiſte fortführen. Manfred Albrecht Freiherr v. Richthofen war am 2. Mai 1892 als älteſter Sohn des Majors z. D. Freiherrn v. Richthofen in „Schweidnitz geboren. Er trat beim Ulanen⸗ Regiment u Nr. 1 ein und wurde hier am 19. November 1912 zum Leutnant befördert. Im Juni 1915 kam er zur Fliegertruppe und kurze Zeit darauf zur Jagdſtaffel Boelcke. Nach ſechs Luftſiegen erhielt er das Ritterkreuz des Hohenzollern-Ordens und Anfang Januar 1917 den Orden Pour le mérite. 30 Luftſiegen zum Ober⸗ Nach leutnant befördert, wurde der noch nicht Veränderung der ſeeſtrategiſchen Lage in Verbindung mit dem Vorhandenſein einer kampfkräftigen deulſchen Hochſeeflotte zu danken. Im ganzen hat alſo die von uns beſetzte und zu Verteidigung und Angriff, wenn auch Küſtenſtrich ein Motorſchaden, der ihn zur einem Reutertele⸗ hat er hinterbder engliſchen Spitze ſeines N der Märzoffenſive 1918) erhielt er Adlerorden 3. Klaſſe „ f ines C militäri⸗ 0 du wirfſt Geld nun mit vollen Händen zum Fenſter ernſter Nittmeiſter v. Nichthofen. 0 ge nach dem 39. Luftſiege Rittmeiſter. Nachdem Boelcke gefallen war, ſtand er an der aller deutſchen Flieger. Gelegentlich 71., 72. und 73. Luftſieges(während den Roten mit der Krone und Am 21. April verkündete der ht, daß Freiherr Manfred von e 25 jährige Schwertern. Generalſtabsbe Richthofen am 20. April an der bewährten Jagdſtaffel 11 ſeinen 79. cht cht, 23. April. heute des Berlin, kleinen Anfragen, die die ausgedehnte Arbeitsſitzung eten, verdienen nur einige ein Der volk Abg. Von E W Abermals ksparteiliche noch wie von bekannt. deinhauſen iſters die Er⸗ eilnehmer, Hor Aber, das würden brauchten Dienſtpflicht 0 der wonach zunächſt erkehrsſteuern, Hetränkeſteuern Aus⸗ nzenden Spitze ſeiner. a und 80 Luft⸗ gegen fragt er, ob es in Zukunft überhaupt noch g Dit? polkswirlſchaftlich zu verantworten ſein werde, Getreide in tränke, die offenbar aus 0 Rückgang der Einnahme aus der Branntwein⸗ beſteuerung eingeführt werde, ſieht er einen ohnehin die Ergebnis der 8. Kriegsanleſhe Betefligten und konnte mitteilen, daß von den 14% Milliarden bereits 12 Milliarden bar eingezahlt ſeien. Seien wir ſo mit unſerer Anlethepolitik den Gegnern weit voraus, ſo ſei das Verhältnis in der Steuerpolitik ſaſt umgekehrt. Freilich komme, ſo ſetzte Graf Roedern ausein⸗ ander, bei einem Vergleich mit England in Betracht, daß wir auf die Bundesſtaaten und ihre Steuerquellen Rückſicht zu nehmen hätten. An das Vermögen ſei das Reich ſchon beim Wehrbeitrag und bei der Kriegsgewinn⸗ ſteuer herangegangen. Der Ausbau der Erb⸗ ſchaftsſteuer werde ſpäter noch hinzukommen. Eine grundſätzliche Feſtlegung der Belaſtungs⸗ verteilung zwiſchen direkten und indirekten Steuern erklärte der Schatzſekretär ablehnen zu müſſen. Monopole hält er für kein Allheil⸗ mittel, den Verſuch mit dem Branntweinmonopol dagegen auch nach dem Krieg für ausſichts voll und ertragreich. Aus dem Hauſe konnte man am Dienstag eine Reihe von Reden hören, die in weiſer Selbſtbeſchränkung auf Einzelheiten verzichteten, dafür aber umſo tiefer in das Grundſätzliche hineinſtiegen. Der erſte Redner des Zentrums, der Abg. Mayer⸗Kaufbeuren, hoffte durch Berückſich⸗ tigung der Wünſche anderer Parteien eine mög⸗ lichſt geſchloſſene Mehrheit fuaͤr die Vorlagen erreichen zu können. Er hätte auch die Erb⸗ ſchaftsſteuer ſchon in dieſem Steuerbukett gern geſehen. Von der Umſatzſteuer fürchtete er, ſie werde die Fabrikation veranlaſſen, die Herſtellung vom Rohſtoff bis zum Fertigfabrikat moͤglichſt zuſammenzufaſſen und damit Vertruſtungs⸗ tendenzen fördern. Der Sozialdemokrat Keil erklärte auch kei dieſer Gelegenheit, daß ſeine Partei die Mittel zur Kriegführung bereitſtellen wolle. In dem jetzigen Steuerprogramm des Schatzſekretärs vermißte er aber jeden nenen und großzügigen Gedanken. Man habe die Steuern aus allen Ecken und Enden zuſammengekratzt ohne die Spur einer großzügigen reformatoriſchen Idee. So ſeien Steuern herausgekommen, die in dieſer Form zum mindeſten die Sozialdemokratie ablehnen müſſe. Den Schluß der heutigen Sitzung bildete eine längere und intereſſante Rede des Grafen Poſadowsky, der ſich allerdings trotz der „Kontingentierung“ nicht abhalten ließ, über alle Steuern, auch über das Branntweinmonopol und die Getränkeſteuern, zu ſprechen. Mit dem Branntweinmonopol will ſich ſogar Graf Poſa⸗ dowsky mit ſeinen Leuten abfinden, wenn er auch ein Privatmonopol vorgezogen hätte. Da⸗ g Branntwein der Beſteuerung auch zu verwandeln. In der alkoholfreien Ge⸗ Furcht vor einem Widerſpruch zu den Beſtrebungen zur Be⸗ kämpfung des Alkohols. Die Weinſteuer mochte er lieber beim Erzeuger erheben, da ſonſt ein allzu⸗ rieſiges Beamtenheer erforderlich ſein werde. Für 1 die Warenumſatzſteuer hält er den jetzigen Augenblick für den beſten, weil ſie bei den ſo ungeheuren Preiſen weniger empfunden werde. Der Poſt empfiehlt er zur Erhöhung ihrer Einnahmen auch im Frieden ärkere Verwendung ungelernten und eine s weiblichen Perſonals für einfache Verrichtungen. Beſonders aber begrüßt er den vom Staats— ein⸗ angedeuteten Gedanken einer im Einkommenſteuer ſekretär heitlichen ganzen Reich. Das Haus vertagt ſich. Handel und Verkehr. Die Wiederzulaſſung von Eiuſchreib⸗ paketen ſowie eine vereinfachte Zulaſſung von Wertpaketen iſt von dem Staatsſekretär des Reichs⸗ amts in Ausſicht geſtellt worden. In der Be⸗ völkerung wird dieſes Entgegenkommen dankbar be⸗ grüßt werden, denn der Entſchädigungsbetrag von 3 Mark für das Pfund einſchlleßlich Verpackung, den „die Poſtverwaltung bei in Verluſt geratenen Sen⸗ und dungen gewährt, reicht in denſtmeiſten Fällen nicht aus, um den Schaden zu erſetzen. 2 dT 5 5 agel und ging in die immer 2 Frieda ein. tiene auf den t Erhebenden zu. Zeſtatte mir,“ ſagte ſie, ihr Kleid mit beiden den faſſend, und ſich feierlich verbeugend, „geſtatte mir gehorſamſte ckwunſch, Herr Graf!“ Karl lächelte halb beluſtigt, halb ärgerlich. „Danke, Frieda.... Na, was ſagſt du dazu?“ Er ſah ihr erwartungsvoll ins Geſicht. „Ich ſage,“ erwiderte ſie mit gekünſtelt Miene, während ihr der Schalk aus den munteren braunen Augen lachte,„ich ſage, daß ich mich tot ärgere, weil du mich nicht magſt Nun wäre ich doch Frau Gräfin geworden.“— „Frieda!“ Sie ſtrich ihm mit weicher Hand 7 1 2 — über ſeine gerunzelte Stirn. „Na, ſei man nicht gleich böſe!“ Sie eilte zur Tür, drehte ſich hier um und verneigte ſich noch einmal mit humoriſtiſcher Grandezza:„Herr kannſt dich bla⸗ Graf!“ Karl hatte noch kaum den nicht gerade an⸗ genehmen Eindruck dieſes piſchenfalls ver⸗ wunden, als es abermals klopfte, diesmal an der Verbindungstür zwiſchen dem Privatkontor der Chefs und dem Kontor, in dem die jungen Leute arbeiteten Drei Herren tralen berein. tat, wenn zwiſchen ihm und ſeinem Neffen und N f nungsverſchiedenheit 9 Es waren der Prokuriſt und zwei Buchhalter. Der Prokuriſt nahm das Wort. „Im Namen des Kontorperſonals wollten wir uns geſtatten, Ihnen, Herr Graf, unſre herz⸗ lichſten Glückwünſche darzubringen.“ Karl ſchüttelte jedem der Herren die Hand, nicht ohne mit einem ängſtlich forſchenden Blick die Geſichter zu ſtreifen. Doch keine Spur der Ironie, der er vorher bei ſeiner luſtigen Baſe begegnet war. Von allen Geſichtern ſtrahlte die ehrlichſte Bewunderung und Ehrerbietung. Kurz nach zwölf Uhr polterten derbe Tritts auf den Stufen, die vom Flur zum Kontor führten. Es war eine Arbeiter⸗Deputation, die eintrat. Fünf Mann waren es. Sie brachten die Glückwünſche der in der Fabrik beſchäftigter Arbeiter. Ihre ungelenken, urwüchſigen Worte taten dem jungen Fabrilbeſitzer wohl. Er dankte ihnen mit natürlicher Herzlichkeit und fügte ſeinem Dank eine Erklärung hinzu, zu der ihn die freudige Aufwallung des Augen— blicks trieb. „Ich habe beſchloſſen, aus Anlaß der mir widerfahrenen Auszeichnung, der von meinem Valer eingerichteten Alters-Verſorgungskaſſe der Fabrik die Summe von 20000 Mark zuzu⸗ weiſen. Ferner lade ich Sie und alle Ihre Kollegen für nächſten Sonntag zu einem ge⸗ mütlichen Abendſchmaus ein. Die Setlichkeit, wo das Feſt ſtalifinden ſoll, werde ich Ihnen noch bekannt geben.“ Die ehrlichſte Freude ſpiegelle ſich in den Mienen der Arbeiter, und ihr Wortihter bob ſeine Rechte mit der zuſammengeknüllien Wille 9 zugegangenendGeſetzentwurfeszubersdie Bier 1 9 39 160 17 17 Millionen bedeutet. ie ord eur ö N gierungs ſei daher Jed wunzewadenverſammnehen⸗ Dic Beſatzung, die ſchlief, konnte ſich im letzten 1 1 1 5 0 vorzulegen. (Chef: des Juſtiz⸗ und Polizeidepartements, Erklärung⸗ab daß der Bundesrat'die Deſer⸗ [Flüchtlingen zähle. l lange im Lande geduldet werden, als ſie ſich der Ordnung des Landes unbedingt fügten; Politische Rundſchau. Doe ehlaud. „Die ſächſiſche Löſung der litaui⸗ ſchen Frage wird gegenwärtig wieder viel beſprochen. Per Kronprinz von Sachſen be⸗ findet ſich gegenwärtig in Berlin, und von, manchen SeilentwirdkſeinekAnweſenheitain Ver⸗ bindung gebracht mit gewiſſen in Sachſen zwelfelles vorhandenen dem huge eines Per⸗ ſonalunion Fzwiſchen!Litauen kund Sachſenzzu⸗ ſtande zu bringen.— Tatſache l iſt,„ daßtwor⸗ lurzem(Graff Joachim v.! Schönhurg⸗Glauchaußſ daß da ein Schwager! des ermordeten Thronfolgers“ Erzh⸗zogs Franz Ferdinand, in Berlin war und her die, Frageleiner Perſonaluniond Fühlung, nahm. Graf; v. Schönburgbmußte aus ſeinen Unterredungen den! Eindruck gewinnen, da ſedenfalls die Litauer ſelbſt einer ſolchen Ver⸗ bindungtabgeneigtzſind, Beſchluß a des litauiſchenzLandesrats klein Work üherbden! Wunſchs ders Litauer, in Perſonalunion mit Sachſen; zus treten, venthielt. e Imtbayeriſ chene Reichsrat erklärte der Finanzminjſter, daß a. Reichstag beſteuerun gin der norddeutſchen Brauſteuer⸗ gemeinſchaft,“ dien 9138 eine Kopfbelaſtungsvon 7.7. Mark gegen 2,59 Mark bringt, für Bayern die Nach⸗ zahlungs eines WAusgleichbetrages von 52 ſtatt Die 5 bayeriſche Re⸗ Landtag zur Deckung dieſer unerwarteten Mehrausgaben noch ein neues“ Bierſteuergeſetz Schweiz. Im Nationalrattzgab Bundesrat Müller, die den politiſchen Sie würden nur ſo teuren nicht zu gegen widerſpenſtige Elemente aber werde man rückſichtslosk vorgehen, und man werde ſelbſt vor einerAusweiſung in das Heimatland nicht zurückſchrecken. Winerida. * Nach einer Meldung aus dem Haag er⸗ Härt Guatemala, das vor einem Jahre die Beziehungen zu Deutſchland abgebrochen hat, fetzt, daß ses eine Haltung wie die der Ver. 1 1 1 Staaten hinſichtlich derskriegführenden Staaten einnehmenswerde. Das bedeutet die Kriegs- erklärung an die Mittelmächte. Von Nah und Fern. Froſt im Maintale. Im Maintale iſt! während der letzten Nächte Froſt eingetreten, der vielfach Schaden angerichtet hat. Aus der Rhön wird leichter Schneefall gemeldet. Die Wette. Dem General v. Gallwpitz hatte einer von den tauſend Autographen⸗ jägern, die in der Überzeugung leben, daß es dem Oberbefehlshaber einer Armee gerade in den das Verfghremiſchwei fe wie denn ja ⸗auchäder pon, daßedieſke den berg, Inspektor Rohnke, zur Erbauung, Beleh⸗ rung und Unterhaltung fur Blinde begründet und erſcheint zurzeit, da ihre Ausgabe einige Jahre unterbrochen war, in ihrem 25., alſo in einem Jubiläumsjahrgange. aus erhabenen und mit den Fingerſpitzen ab⸗ lesbaren Punkten beſtehenden“ Blindendruck, für deſſen Herſtellung damals noch keine Erfahrungen an. Inzwiſchen“iſt erhglltommmnet worden, rucken voll unde ganz von Blinden ausgefühtt wird. Rieſenun in Brombergeleigenhändige chlagung in Italien. Nach nge. Man ſppichtſoggr da⸗ ö eſamtbetra a Milliarde Lireſzerreichen. Wenn hiervon auch ein, 12 ender Abzug ͤgemacht werden fenen em ganze„ Häuſerviertel gekauft und Tochter“ eines Mitgift von 800 000 Lire egebenchabe. Auf hoher See in Brand geraten. Der norwegiſcheth Dampfer„Aron“ geriet auf der Reiſe Bergen,—Bodö bei Helgoland in Brand. Er halte“ 900 Fäſſer Petroleum an Bordeeund war im Nu von Flammenzumgeben. „Augenblick retten. Der Dampfer iſt wrack. Eine Rente für die Witwe Tolſtois. „Chicago Tribuna“ erfährt aus Petersburg, daß die Sowjets beſchloſſen haben, der Witwe Tolſtois bis zu ihrem Tode jährlich 2000 Rubel ſzu bewilligen. Amerikaniſche Luftpoft. Reuter meldet aus Washington: Es beſteht die Abſicht, am 1. Mai die erſte Luftſchiffahrtspoſt in Betrieb zu ſetzen. Der Flugdienſt ſoll Vork und Waſhington mit kurzem Aufenthalt in Philadelphia eingerichtet werden. Der Weg be— 9 8 trägt 238 Meilen, und die Flugdauer iſt auf vier Stunden angeſetzt. Eine Stunde nach An⸗ kunft des Flugzeuges ſoll die Poſt abgeliefert werden. Das Poſtamt wird Flugzenge von einer Schnelligkeit von 90 Meilen in der Stunde in Betrieb ſetzen und Poſtſäcke von 300 Pfund befördern laſſen. Exploſion auf einem amerikaniſchen Dampfer. Der amerikaniſche Dampfer„Florence“ iſt am 17. April infolge einer Exploſion in einem franzöſiſchen Hafen geſunken. Von der 175 Mann ſtarken Beſatzung wurden 35 gerettet. Erdbeben in den Vereinigten Staaten. Der ſchweizeriſche Preß⸗Telegraph berichtet aus Los Angeles: Am 20. nachmittags fand Oſt⸗Arizona und in Utah ein Erdbeben ſtatt. Die Inſeln Hemel und San Jaeinto wurden zerſtört und alle Gebäude wurden völlig zer⸗ trümmert. Schaden auf den ſübdlichen Inſeln iſt unbedeutend. Das Erdbeben, das in ganz Kalifornien verſpürt wurde, dauerte 20 Sekunden und rief eine Panik hervor. cd Der Der Tagen einer großen Schlacht eine beſondere Mehrere Verletzte ſind zu beklagen. geſchrieben. 2„ 55 7 E 5 2 5 + 1 11 907 8 1 ſauf der bekannten Doppelkarte mit freigemachter Zerichtshalle. „Euer Exzellenz, an unſerem Stammtiſch habe 10 Jahren 3 Monate Geſängnis, der 55 Freude ſei, ihre Sammler⸗Wünſche zu erfüllen, Ganz ſchlicht und herzlich— ſo Antwort. Und überaus ſinnig eingelleidet: ich mit den anderen Herrſchaften um ein paar entſcheiden?“ liſches die Wette ſchöne, runde blaue; Stempel des Armee-Ober⸗ war 875 91 Flaſchen Rotſpon gewettet, daß ich eine Karte mit Unterſchrift von Euer Exzellenz bekomme. Darf ich Euer Exzellenz bitten, die Wette zu Der Mann mit dem treuen Burgunderauge bekam ſeine Antwortkarte: Mit; Schreibmaſchinenſchrift ſtand da zu leſen:„Seine iſt der Anſicht, Exzellenz der Oberbefehlshaber daß die anderen Herrſchaften Ihres Stamm- gewonnen haben.“ Nur der, Jommandos prangte darunter. Blinden-Fürſorge-Verein zu Bromberg wird einen Zeitſchrift N beſitzt, 10 1 ein., Sie Lungenkraft ein: Als Karl ö N 0 W Die erſte Blinden⸗Zeitung. Vom Poſener für Blinde unter dem Namen„Er⸗ holungsſtunden“ herausgegeben, die den Ruhm die erſte Blinden⸗Zeitung der Welt zu, purde im Januar 1880 von dem 0 5 1 n Berlin. Der Friſeurgehilfe Roeſch Haſſe zu 6 Jahren Geſängnis berurt hatten gemeinſam ihren Spielkameraden Se den Keller eines Hauſes gelockt und ermordet. Grund der Tat gab Roeſch an, er hätte gefür bon dem Ermo wegen Diebſtahls zu werden. Haſſe iſt 14 ordeten z der Tat noch nicht 18 Jahre. Berlin. die lölln, wegen befindliche frühere weit Der in Ruheſtand B. hatte die an Jahren ein Eheſcheidungsve Frau B. war fr in der Brotkommiſſion von Neulölln beſchäftigt ge fahren. verſchiedener Beſuche, unbedeuten Menge Nahrungsmittelkarten 1 die ſie dort abſtattete, eine nicht von Brot- und Das entwendet. Schöffen⸗ Lelter der Propinzial⸗Blindenanſtalt in Brom⸗ Den eigenartigen vorlagen, c der Vuchdppckereibeſitzer A. Mille dem„Corriereffdella Sera“ find die vomver⸗ zul Preiſen, die ung beutel lächerich chaſteten Ahteihengschef Buonamicoim Munitions⸗ miniſteriunſſcßerübten Unterſchlagungen von un⸗ Tatſache, daß Buobnamico zwiſchen New in Jahre, Roeſch war zur Zeit Als von beſonders niedriger Gefinniung (zeugend bezeichnete der Vorſitzende der Strafkammer[Sleſes [die Handlungsweiſe der Frau Rektor B. aus Neu⸗ Boden ſortgeſetzten Diebſtahls angeklagt keklor jüngere Angeklagte e geheiratet, lebt jetzt von ihr getrennt und es ſchwebt h weſen, ſie war dort bekannt und hat bei Gelegenheit ſonſtigen N ſie zu 6 Monaten Befüngnis verurteilt. Auf ihre Berufung ermäßigte das Gericht die Strafe auf 4 Monates Gefängnis, da die Angeklagte nach ärztlichem Gutachten ſtark hyſteriſch iſt. Recklinghauſen. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den Händler Schier wegen Höͤchſtpreis⸗ füberſchreitungebei einem Erbſenverkauf zu 64000 Mk. Geldſtrafe. Mie ſchone ich meine äſche? Eine zeitgemäße Frage. Die Frage:„Wie ſchone ich meine Waͤſche?“ bewegt jetztsdie Hausfrauen“ beträchtlich mehr als intzfrüheren Jahren, als man hne, Bezugeſchein, billig er⸗ aſcheinen, zſeinen Wäſchebeſtand ergänzen konnte. Ihre Beentwortungchkannchmitz dem uns jetzt ſo vertrauten Worte„Sparſamkeit“ nicht reſtlos reinigt ſich bekanntlich ſehr ſchwer und erfordert Waſchmitteln, die die Webfaſern angreifen und deren Abnutzung beſchleunigen. Es iſt daher in den meiſten Fällen eine falſche Sparſamkeit die die nicht mehr geht“. Wohl kann man aber durch kleine Hilfsmittel ein Wäſcheſtück länger Gebrauch erhalten, wenn man 3. B. di tücher nicht wie bisher in Ringen aufbewahrt ſondern ſich zu dieſem Zweck waſchbarer Taſchen bedient, wie ſie in Fremdenheimen gebräuchlich Tiſchdecken vermieden, und das Mundtuch ſich bedeutend länger ſauber. Auch aus heitlichen Rückſichten iſt dieſe Aufbewahrungs zu empfehlen. Bei der Beltwäſche helfen, daß 1 Zeit benutzt Innenſeite nac läßt ſich die hinausſchieben. 0 kaun man ſich dadurch d dieſe eine außen kommt. Auch hierdurch Notwendigkeit Reinigung Dies wird um ſo willkommener in den Städten die„großen nigen läßt der ſein, als man Stücke“ meiſt in Waſchanſtalten die nicht immer die nötige Vorſicht rei ſcharfe Waſchmittel gebrauchen. Dieſe Waſe mittel ſind jetzt überhaupt die Schmerzenskinder unſerer Hausfrauen. Sie enthalten faſt alle außerordentlich viel Soda, das vom Kriegs herausgegebene z. B. 50% u 5% Fett⸗ ſäure und dürfen nur ſehr vorſichtig angewandt werden. Kein Waſchmittel darf aus dieſem Grunde ungelöſt zur Verwendung gela zwar rechnet man auf t Liter W ramm Waſchpulver; ebenſo iſt einen Spülen der gereinigten ſche notwendig, um die die Webſaſer ſchädi Löſungen reſtlos zu entfernen Beim Kochen achtet werden, daß di der Lauge bedeckt iſt, nd nur nd nur der Wä höht wird. Übrigens ſe Kochen die Wäſche mehr angenommen wird. ſtarkes Reiben vermiel ſich d a Hao allgeme Waſchen ſelbſt muß 5 Veim mpfiehlt Nord ni 1 7 oni Hopf Note ano! well Denlutzte haſtenden verſtändlich ö übe dachtſamleit 1 9 on 5 handlung Waſſers an Kalk f Waſchmitteln er e Hauplbeſtandteil ung in Anspruch nimmt. Seiſe iſt cher unvermeid Waſſer, wie es in z. B. in der Mark vielſach vorkommt, daher vor dem Einweichen und Waſch ich durch Pottaſche oder Natron t werden. Der in den Waſchmitteln lene Seiſenbeſtand kommt ngsprozeß zugute. Wo die handen iſt, Regenwaſſer zu ſammeln, ſoll keinen Fall ungenutzt ſeine wendung erſpart, da es! 0 Arbeit wichlig nor imer ſe zin höherer an S2 „har e andi hem W̃᷑ Gelegenheit vor— N 1169 5 bleiben, erſchöpft werden, denne zu ſtarktbenutzte Wäſche ein ſtärkeres Reiben und den Zuſatz von ſcharfen Waͤſche benutzen läßt, bis„es wirklich, im ſind. Dadurch wird das unnötige Anfaſſen beim ewiſſe me be die Bezüge kehrt, Behandlung walten laſſen können, oft auch zuß em Auch mit den Bleichmitteln muß man fetzt ſehr vorſichtig umgehen. Ein Teil von ihnen enthält Waſſerglas, das bei häufiger Anwendung die Wäſche nicht nur vergzilben, ſondern auch durch Ablagerung mineraliſcher Beſtandteile die Webfaſer hart und ſchließlich brüchig werden läßt. Nur durch mehrfaches Nachſpülen kann dieſe Wirkung ausgeſchaltet werden. Auch die Stärkemittel ſind jezt minderwertig. Sie ent⸗ halten häufig Zuſätze von Gips, die die Wäſchs gleichfalls brüchig werden laſſen. Soweit wis möglich vermeide man daher das Stärten und ebenſo das Bügeln, denn auch durch die ſtarke Erhitzung des Stoſſes wird die Webfaſer ge⸗ ſchwächt. Wenn die Wäſche gut gelegt und ge⸗ rollt und die Beſätze vorſichtig ausgezogen ſind, wirkt ſie auch ohne das Bügeln anſehnlich und hübſch— allerdings nach kriegsgemäßer Auf⸗ faſſung, die aber jetzt allein maßgebend ſein darf. Blütenweiße und mit feinen Spitzchen verſehene Wuͤſche dürfen wir uns jetzt nicht leiſten, wenn wir im eigenen und im allgemeinen zntereſſe haushälleriſch unſerem Wäſche⸗ beſtand umgehen wollen. Dies iſt jetzt aber Kriegspflicht, denn ſeine Erhaltung iſt nicht mehr eine Angelegenheit des Einzelhaushaltes, ſondern durch die Rohſtoffknappheit eine über⸗ aus wichtige volkswirtſchaftliche Frage ge⸗ worden, deren Bedeutung nicht unterſchätzt 7* werden darf. 0 111 Nik Vermiſchtes. Eine neue Methode zur Entfernung von Kugeln oder Geſchoßſplittern aus dem menſchlichen Körper mittels der Röntgenſtrahlen haben, aus Arzte in wie braſiliſche den zwei leuchtung. ermöglicht, zu faſſen un zuziehen. Verwendbarkeit des Waldmeiſters. Im zarten Grün taucht jetzt der erſte Wald⸗ meiſter auf. Die erſten Bündchen kommen aus ſüddeutſchen Buchenhainen, wo der Waldmeiſter f Teil auch kultiviert wird, damit er als FFrühpflänzchen ſich bezahlt macht. Mit dem erſten Waldmeiſter t ſich die Tätigkeit der „Bowlenbrauer“ und der Appetit der Bowlen⸗ Mit traurigen Mienen wird in dieſem der Bowlenfreund den Waldmeiſter be denn die billigſten Weine, die kanntlich zur Bowle genommen ſind' werden, 9 0 50* 2 ſagenhaſt im iſe geſtieg(ſtatt 1,20 Mar! koſtet die 5 Paris gemeldet wird, zwei Paris erfunden. Sie ver⸗ Ampullen ſtatt einer zur Durch⸗ Die Anwendung der zwei Ampullen mit der Pinzette das Metallgeſchoß ind in wenigen Augenblicken heraus- zum 1 IN. ſelbſt Marb). Viez Der 6 S er⸗ ſchwinglicher fahren die ſich Li einen konnten, der Moffſtreit ait trunk* o Kapitaltrunk geworden. die Bewohner j dreißic dies ſafte ſch harf in haben wir phantaſie nen Bor möglich m Erkalten angeſetzt. aber doch len n zu entdecken. den abgebrüht omeiſter Wenn wenn und 1 und runk iſt zwar alkoholſromm 1 e! wer bleibt d Gemeinnütziges. Tannenzweigen besonders Imprägnieren von dem Reini« des hoch und rief aus voller Kehle: den Herrn Jrafen! Er lebe hoch!“ Und die andern ſtimmten mit nicht geringer „Hoch, hoch, hoch!“ ſpäter in ſeine Privatwohnung lam, fand eine ganze Anzahl von tulationsbriefen vor. Alle waren adreſſiert: „An den Herrn Grafen Lubenow de Saraki, Hochgeboren!“ Sein Brief lautete: Apa im Namen meiner Familie ſende ich Ihnen I. zuckendes Antlitz breitete. Schoß der Familie von Langwitz der Abſendung brachte. Auch der Baron von Langwitz fehlte nicht. Mein lieber Herr Graf! * 1 8 die herzlichſten Glückwünſche zu der Ihnen zuteil gewordenen Rangerhöͤhung. Mit beſten Grüßen Ihr Baron von Langwttz.“ Der Leſende errötete vor Freude und vor ſeinen träumeriſch ins Leere ſtarrenden Augen erſchien das Bild eines blonden lieblichen Mädchenßz. „Eieth!“ eit Strahl 8 murmelten ſeine Lippen, während lich ſtolzer Genugtuung über ſein 7 Mare der neuernannte Graf Lubenow bei der Auseinanderſetzung zugegen geweſen, die im des Glückwunſchbriefes vorherging, er wäre bei dem Empfang desſelben kaum ſo erfreut ge⸗ weſen. Die Familie ſaß vollzählig beim Früh⸗ ſtück, als ein Diener die mit der Morgenpoſt eingelauſenen Briefe und Zeitungen herein⸗ Gra- rr NN. „Ein Hoch for[Briefen. Einer derſelben, den das einfache, billige, mit Firmaſtempel verſehene Kuvert als Geſchäftsbrief bezeichnete, erregte ſeinen be— ſonderen Unmut. ö„Schöne Geſchichle!“ ſagte er, zu ſeinem Sohn gewandt.„Braun u. Co. lehnen ab, die von mir geforderte neue Hypothek von 40 000 Mark zu leiſten.“ Mortimer zuckte verſtändnisvoll die Achſeln. „Wundert mich nicht, Papa. Die Leute gehen ſicher. Friſchdorf iſt eben ſchon bis zu den Schornſteinen belaſtet.“ Der alte Baron dachte eine Weile nach. „Ob ich ihnen ein halb Prozent Zinſen mehr biete?“ Der Regierungsreferendar ſchütteltesden Kopf. „Das würde nichts nützen, Papa. Die Leute haben Angſt, daß die Hypothek ausfällt, ſollte Friſchdorf mal zur Subhaſtation kommen.“ Der Baron machte eine Gebärde der Ver⸗ zweiflung. „Aber was mache ich denn da? Ich brauche das Geld dringend.“ Er heftete ſeinen Blick dringlich auf ſeinen einzigen männlichen Sprößling, der an ſeinen zum Teil mit verſchuldeten finanziellen Kalami⸗ läten ſo verſtändnisinnigen Anteil nahm. „Ja, Papa,“ erwiderte dieſer mit merk⸗ würdiger Gelaſſenheit,„eine Bank und ein ge⸗ ſchüäftsmäßiger Geldverleiher überhaupt würde dir die Hypothek nicht geben. Darüber wollen wir uns mal gar keinen Illuſionen hingeben. 350000 Mark Hypotheken ſtehen ſchon auf „Oho!“ proteſtierte der alte Herr nicht gerade ſehr eifrig.„Ich muß doch ſehr bitten.“ Der Sohn beachtete dieſen Einwurf fort 5 nicht zu Porto. nicht beſchaffen kannſt—“ „Privatim?“ unterbrach der Baron. wem denn? Etwa von Waldow? Oder Deinem Freund Hartenberg?“ Der Referendar lächelte. „Der erſtere hat, gibt aber nichts. zweite würde geben, aber hat nichts.“ „Na alſo.“ Der Referendar ſchlug gemächlich ein Bein über das andere und nach einem flüchtigen Seitenblick auf ſeine Schweſter Edith, die eben eine der Zeitungen vom Tiſch nahm, ſagte er in gemütlichem Ton:„Wie wär's, Papa, wenn wir uns einmal an unſeren Freund Lubenow wenden würden?“ Der alte Herr runzelte ſeine Brauen, gleich darauf aber blitzte ein Hoffnungsſtrahl in ſeinen Augen auf. „Meinſt bu, daß er—?“ l „Na, wenn es überhaupt einer ſut, dann er. Ich glaube ſogar, Papa, daß er ſich's zur be— ſonderen Ehre ſchätzen wird, wenn du ihn darum angehſt.“ Der Baron ſchnitt eine Grimaſſe und zupfte nervös an ſeinem Bart:„Ich ſelbſt? Meinſt ſchreiben. Der laſſen. V mußt gar nicht, ſondern fuhr in ſeinem leichten Plauderton Alſo, Offerten brauchſt du weiter gar Es wäre ſchade um das w Wenn du dir privatim die Hypothek er: ſuchen wer ich's. „Von von energiſch den Kopf und erwiderte in ſeinem leichten, humoriſtiſchen Ton: du nicht, daß es für mich außerordentlich pein⸗ Friſchborf und ich glaube kaum, daß dir einer Der Baron geiff fnerſt' nach den ſopſol für die Sanßkitſche zahlen ard“ lich wäre—?“ „Jg. Papa, das wird ſich kaum vermeiden * yrbereiten will ich ihn ja. Aber dann doch ſelbſtverſtändlich perſönlich ein⸗ 5. du ſe an ſeinen ſteifen hohen gluckſende Töne hören und ſagte endlich mit reilich, freilich! Na, ver⸗ 0 Ich habe keine Wahl. iſt's nicht vergebens.“ Regierungsreferendar einem Se Hoffentlich Der ſchüttelte ſehr „Sicher nicht. Das brauchſt du nicht zu befürchten, Papa. Herr Lubenow wird unſere Freundſchaft gewiß nicht aufs Spiel ſetzen. 40 000 Mark ſind wir ihm immer noch wert. Und dann Er blickte ſehr bezeichnend auf Edith, die ſich ef über die Zeitung gebeugt hatte. Der alte Baron verſtand und nickte. Seine Mienen nahmen einen ruhigeren, geſaßteren, faſt zu⸗ friedenen Ausdruck an. Und ſich plötzlich an ſeine neben, ihm ſitzende Gattin wendend, be⸗ merkte er:„Ein ganz angenehmer junger Mann, dieſer Herr Lubenow. Findeſt du nicht?“ Die Baronin erhob ihr Antlitz von dem Zeitungsblatt, das ſie zu leſen begonnen hatte, und nickte wohlwollend. „Er hat ganz leidliche Manieren,“ ſagte ſie guſtimmend.„Jedenfalls ſehlt ihm das Prahle— riſche, das ſehr oft dieſen reich gewordenen Emporkömmlingen anhaftet und das den Verkehr mit ihnen ſo unleidlich macht. Dabei iſt er ja doch wohl ſehr reich!“ og 10 Fortſetzung ſolgt.) F ür all Teil geworden sind, Dank aus. die herzlichen Glückwünsche und teuren — Angebinde, die uns zur silbernen Hochzeit zu sprechen wir hierdurch innigsten Lehrer Kalt und Frau. ——— N Onkel E N —— Almmtlicher Teil. 8 Bekanntmachung. Betreffend: Den Verkehr mit Zucker. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß für den Mo— nat Mai 1918 auf den Kopf der Bevölkerung 1 Pfund Verbrauchszucker ausgegeben wird; die Abſchnitte 7 und 8 der Zuckerkarte haben Gültigkeit. Vom Bezug bleiben diejenigen Perſonen ausgeſchloſſen, denen der Zuckerbezug wegen Nichtablieferung von Eiern oder Milch durch 5 re Verfügung geſperrt iſt. Heppenheim, den 27. April 1918. Großh. Krelsamt Heppenheim. J. V.: Hammann. Obige Bekanutmachung bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Die Verteilung des Zuckers an die Händler er— folgt am Freitag, den 3. Mai 1918 bei dem Obmann Winkenbach dahier. Der Zucker wird an die Spezereihändler gleich für 2 Monate ausgegeben. Dieſelben dürfen jedoch an ihre Kunden nur den Maizucker verabfolgen. Spezereihändler, die hiernach zuwiderhandeln haben zu gewärtigen, daß ſie für die Folge von der Zuweiſung von Lebensmitteln aus— geſchloſſen werden. Viernheim, den 29. April 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekauntmachung. Betr.: Fürſorge für Säuglinge; hier Gewährung oon Zucker pro Mai. Donnerstag, den 2. Mai 1918 wird für die Säuglinge, welche nach dem 1. Mai 1917 geboren ſind bei Obmann Winkenbach je 2½ Pfund Zucker für den Monat Mai verausgabt. Betr.: Verſorgung der Kinder mit Grieß. Mittwoch, den Il. Mai 1918 wird bei dem Obmann Gg. Mich. Winkenbach 2. dahier für die Kinder, die nach dem 1. Januar 1916 geboren ſind, Grieß ausgegeben. Auf den Kopf entfallen diesmal 1½ Pfund. Betr.: Butterverſorgung. Donnerstag, den 2. Mai 1918 wird in nach— ſtehender Reihenfolge Butter an die Bezugsberechtigten aus— gegeben. Es entfallen 45 Gramm pro Kopf und koſten 30 Pfennig. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Vormittags von 8 bis 9 Uhr Nr. 1 bis 250 „„ 9„ 10„„ 251„ 500 „„ 10„ 11„„ 501„ 750 „„ 11„ 12„„ 751„1000 nachmittags„ 2„ 3„„ 1001!„ 1250 „„ 3„ 4„„1251„ 1500 1„ 4„ 5 5„ 1501„ 1750 1 n„ 1751 bis z. Schluß Betr.. Das Abladen von Schutt uſw. Es hat ſich zu einem wahren Unfug herausgebildet, daß in der Nähe des Gaswerks— Kiesſand— in der Georgſtraße, am Tivoli uſw. alte Kannen, Schutt und Ge— rümpel aller Art in zunehmender Weiſe gelagert werden. Dieſe Handlungsweiſeu find mehr wie unverſtändlich, zumal ſie den öffentlichen Verbindungswegen einen ekelerregenden Anblick geben. Um dleſen Unarten mit Erfolg zu begegnen, verbieten wir hiermit die Anſammlung des alten Gerümpels an öffentlichen Orten und Stellen und werden in Zukunft Zuwiderhandelnde zur Anzeige bringen. Betr.: Die Ausführung der Friedhofsordnung. In letzter Zeit mehren ſich die Klagen, daß nament— lich auf dem neuen Friedhöfe durch Kinder Blumen ent— wendet und Gräber und Grabſteine erheblich beſchädigt würden. Dieſen Unfug, der immer mehr zuzunehmen ſcheint, können wir unter keinen Umſtänden dulden und ordnen an, daß künftighin nur Erwachſene den Friedhof betreten dürfen. Sollten dennoch Kinder ohne gehörige Beaufſichtigung im Friedhofe angetroffen werden, wir die Eltern derſelben wegen ungenügender Beaufſichtigung ihrer, meiſtenteils Schaden anrichtenden Kinder zur Anzeige bringen. Den Weiſungen der Friedhofsaufſeher uſw. ſind unbedingt Folge zu leiſten. Viernheim, den 30. April 1918. Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim. Lamberth. werden Eutlaufen ein gelbfarbiges Huhn. gefl. Rückgabe bittet Joh. Ad. Schmitt Ludwigſtr. 33. Die beſtellten Kartoffelkörbe und Kartoffel⸗Henkelkörbe ſind eingetroffen und erſuche dieſelben baldigſt abzuholen, da vorausſichtlich keine weitere Sendung mehr eintrifft. 5— Druck- Um Wir geschiedenen. Jodes-Anzeige. Schmerzerfüllt geben wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, jüngster Sohn, unser innigstgeliebter Bruder, Schwager Adam Adler am 20. April 1918 im 19. Lebensjahr, friedlich in Gott den Hleldentod fürs Vaterland gestorben ist. Wie hast Du wohl in letzter Stunde Cesehnt Dich nach Deiner Nun ruhe sanft Du lieber Quter, Sollst nie von uns vergessen sein! Wir konnten Dich nicht sterben sehen Und nicht an Deinem Grabe stehen, Warst noch zu jung, starbst viel zu früh, Wer Dich gekannt, vergisst Dich nie, Doch liegt es in des Höchsten Plan, Was Gott tut, das ist wohlgetan! bitten Viernheim, den 29. April 1918. Familie Nik. Adler 9. Wwe. daß mein herzensguter, und Musketier Lieben Heim, um ein Gebet für den teuren Dahin— In tiefstem Schmerze: sachen Thomasmehl, Kainit und Kaliſalz friſch eingetroffen. Joh. Schueider Wwe. am neuen Bahnhof. Für Familie Besuchskarten Geburtsanzeigen Verlobungskarten Vermählungskarten Trauerkarten Traueranzeigen ete. Für deschäfte f Briefumschläge Briefbogen Postkarten Asdresskarten Zirkulare Prospekte Kataloge etc. Kinderwagen und Sportwagen keine Kriegsware, bei preiswert Jakob Beyer. 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In Betracht kommen in erſter Linie ſolche Bewerber, welche das Mauerhandwerk erlernt haben und gewiſſenhaft ſelbſtändig betreiben. Selbſtgeſchriebene Geſuche ſind bis zum 11. Is. bei Großh. Kreisamt Heppenheim einzureichen. Heppenheim, den 17. April 1918. Großh. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. Betr.: 1. Bezirks Mai ds. 7 2 ö Meiner werten Kuundſchaft zur gefl. Nachricht, daß vom 2. Mai ab mein Geſchüft wieder den ganzen Tag geöffuet 1 Leop. Schwauer, Uhrmacher. Gemeindekaſſe. Die Auszahlungen für den 1. d. Mts. finden am Donnerstag, den 2. statt. Viernheim, den 30. April 1918. Jö ſt. Bekauntmachung. Anbau und Ernteflächenerhebung vom 6. Mai bis 1. Juni 1918. Nach der Verordnung des Reichskanzlers vom 21 März 1918 ſind alle diejenigen, welche Land verpachtet oder ſonſt zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Nutzgenießung ausgegeben haben, verpflichtet bis zum J. Mai 1918 dem Vorſtand der Gemeinde, in welcher das Grundſtück liegt, ſchriftlich oder zu Protokoll anzugeben: a. die Namen ſeiner Pächter oder Nutznießer, b. die Größe der einem jeden derſelben verpachtete oder ſonſt ausgegebenen Fläche. Wir fordern daher alle hier in Betracht kommenden Perſonen auf dieſe Angaben bis ſpäteſtens Mittwoch, den 1. Mai 1918 in den Vormittagsſtunden auf unſerem Büro Nr. 27 entweder durch eine ſchriftliche Erklärung oder zu Protokoll abzugeben. Die betr. Erhebung iſt überaus wichtig und erwarten wir, daß alle zur Abgabe der Erklarung Verpflichteten, ihre Angaben gewiſſenhaft und genau machen. Die Flächen angaben hat in Ar zu erfolgen und müſſen dieſe mit den Eintragungen im Grundbuch übereinſtimmen. Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er nach der angeführten Verordnung verpflichtet iſt, nicht oder wiſſentlich unrichtig oder unvollſtändig macht wird mit Ge— fängnis bis zu 6 Monaten, oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000 M. beſtraft. Wer fahrläſſig die Angaben nicht oder unrichtig oder unvollſtändig macht, wird mit Geldſtrafe bis zu drei— tauſend Mark beſtraft. Viernheim, den 29. April 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Milch, die zum meunſchlichen Genuſſe beſtimmt iſt, iſt ſofort nach Empfang abzukochen. Betr.: Erſchei Dienstag monatlich G „Illuſtrier kal. . Die Am 9. ber„Frank heimer geſc tragten des int der u der deutſch zariſchen K Deutſchtum, tersburger verband wu Koloniſtenſi eine allgem Perſonen 1 tion ſchuf, Auf der Ve trotz der Zeiten 700 Eröffnungs; über 2000 In er dem deutſche dens beſitzen namentlich nen, währen Krim, wo ü ſind, noch möglichten. ausführlich hierbei zuta, land Intere Odeſſa allei Die ukt Geſetz über Bürger der und ſtändig! eine Erkläru ſeine Ergebe das nicht w und erhält Monate. Wi gelebt hat, 1 nachweiſen. ſammlung. gen die u ſie auf der beſteht. 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