56G 4 * Bekanntmachung. Betr.: Den Verkehr mit Zucker; hier Einmachzucker. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Reichszuckerſtelle eine Obſtzuckerzulage von 2½ Kilo auf den Kopf der Bevölkerung ausgeſchlagen hat, wovon ſofort 2 Kilo auf die Perſon zur Verteilung kommen; das noch übrig gebliebene ½ Kilo wird, um eine beſſere Ein— teilung zu ermöglichen, im Spätſommer oder Herbſt dieſes Jahres ausgegeben. Heppenheim, den 14. Mai 1918. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Obige Bekanntmachung bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Die Verteilung des Zuckers wird vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Monats erfolgen. Die Kundenliſten ſind am Montag, den 27. Mai zum Zwecke der Kon— trolle auf unſerem Büro Nr. 27 von den Spezereihändlern abzuliefern. — Betr.: Verfütterung von Hafer. Pferdebeſitzer dürfen von ihrem ſelbſtgebauten Hafer in der Zeit vom 16. Mai bis 15. Juli 66 kg. für jedes Pferd verfüttern. Diesbezügl. Schrotkarten können im Laufe dieſer Woche auf unſerem Lebensmittelbüro abgeholt werden. — Betr.: Anbau⸗ und Ernteflächenerhebung vom 6. Mai bis 1. Juni 1918. Nach Verordnung des Bundesrats hat in der Zeit vom 6. Mai bis 1. Juni 1918 eine Anbau- und Ernte— flächenerhebung ſtattzufinden. Sie erſtreckt ſich nur auf den feldmäßigen Anbau. Mit den umfangreichen Vorbereitungen ſind wir gun ſoweit fertig, ſodaß im Laufe der nächſten Woche mit der endgültigen Ermittelung durch das hieſige Lehrerperſonal begonnen werden kann. Damit die Erhebung ſich tunlichſt raſch abwickelt, er— ſuchen wir die Beteiligten ſchon jetzt auf ein Blatt Papier niederzuſchreiben, welche Flächen ſie mit Weizen, Roggen, Gerſte, Winter- und Sommerfrucht, Hafer, Hülſenfrüchten, Erbſen, Bohnen, Linſen, Lupinen, Oelfrüchten, Kartoffeln, (Frühkartoffeln, Spätkartoffeln) Rüben und Wurzelfrüchten, feldmäßig gebaute Gemüſe, Futterpflanzen und Tabak pp. bebaut haben. Wenn dann der Zähler kommt, können die erforderlichen Eintragungen in die Zählliſten raſch erfolgen und beſtehende Zweifeln leicht aufgeklärt werden. Die betr. Erhebung iſt von ganz beſonderer Wichtig— keit für die Volksernährung und iſt es dringend notwendig, daß ſie mit der größten Genauigkeit ausgeführt wird Wir vertrauen auf den guten Sinn unſerer Bürgerſchaft, daß ſie, inſoweit ſie bei der Erhebung beteiligt iſt, recht gewiſſenhaft mithilft u. die Angaben genau u. nach beſtem Wiſſen macht. Betr.: Verkehr mit Seife und Seifenpulver. Die Seifen- und Seifenpulvermarken für Mai ſind am Montag, den 3. Juni 1918, nachmittags 3 bis 5 Uhr auf unſerem Büro Nr. 27 von den Spezeihändlern, wie vorgeſchrieben zur Ablieferung zu bringen. Gleichzeitig müſſen ſämtl. im Beſitze befindlichen Petro leummarken für Mai von dieſen hiermit abgeliefert werden. Betr.: Butterverſorgung. Montag, den 27. Mai 1918 wird in nachſtehender Reihenfolge Butter an die Nummer 1001 bis 2200 der Bezugsberechtigten abgegeben. Es entfallen 45 Gramm auf die Perſon und koſten 30 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. ö Vormittags von 7 bis 8 Uhr von 1001 bis 1250 7 7 8 77 9 1 I 25 1 7 500 9„ 10„„ 150„ 1750 10„ 11„„ 1754 b. z. Schluß r erbten sbb 75 75 Betr.: Eierverſorgung. Dienstag, den 28. Mai 1918 werden Eier an die Bezugsberechtigten in nachſtehender Reihenfolge gusge geben. Es kommen 2 Eier auf die Perſon und die Num mer 4 und b der Eierkarte. Vormittags 7 bis 8 Uhr von Buchſt. A „ 8 15 9„ 7 9 10„„ K 77 1 7 N 11„ N 17 NR„ 5 10 1 eee Betr.: Das den Unternehmern landwirtſchaftlicher Betriebe für die Ernährung der Selbſtverſorger zuſtehende Brotgetreide; hier Abliefern. Wir weiſen nochmals auf unſere Bekanntmachung vom 4. Mai ds. Is.(Verordnungsblatt Nr. 70) hin und fordern die Landwirte nochmals auf, die abzuliefernden Getreide— mengen binnen fünf Tagen dem zuſtändigen Unterkommiſſio när„zuzuführen. Die Ablieferung muß unter allen Um ſtänden erfolgen. Diejenigen Landwirte, die bis spätes- tens Montag, den 27. ds. Mts. nicht abgeliefert haben, haben zwangsweise Abnahme auf ihre Kosten durch ein Militärkommando oder die Gendarmerie zu er warten. Das abzuliefernde Getreide iſt einzuſacken. Die abzuliefernde Menge beträgt im ganzen 18 Pfund auf den Kopf. Wir hoffen, daß ſich die Landwirte in das Unver— meidliche fügen und uns nicht dazu zwingen, die Zwangs— abnahme anzuordnen. Heppenheim, den 22. Mai 1918. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Obige Bekanntmachung bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Der letzte Abnahmetag iſt auf Montag, den den 27. Mai 1018(Götheſchule) beginnt. Viernheim, den 24. Mal 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Jugend Heute Abend 9 Uhr Uebung in der Götheſchule. Eine Milchziege und ein guterhaltene eiſeruer Herd zu verkaufen. Hügelstraße Nr. II. Verloren ein Haarstecker von Poſt bis Gärtnerei Gruber. Gegen Belohnung abzuge— ben. Wo, zu erfragen in der Expedition. Auf Fronleichnam Un 1231 Blumenkörbe und klünſtliche Blumenſtöckchen bei Jakob Beyer. Todes-Amzeige. Dem Herrn über Leben und Tod hat es in Seinem uner- forschlichen Ratschlusse gefallen; meine innigstgeliebte, unvergess- liche, teuere Gattin, unsere treusorgende, herzensgute Mutter und Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margaretha Klee geb. Hofmann nach kurzem schweren Leiden, vergangene Nacht 1½ Uhr, uner- wartet schnell, im 36. Lebensjahre, gestärkt durch den Empfang der hl. Sakramente, zu Sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Dickrüben⸗ Um fromme Fürbitte für die Seelenruhe der lieben Ver— g storbenen bitten Setzlinge zu verkaufen i Bürſtädterſtr. Nr. 4. Gebrauchter, guterhaltener Bettroſt zu verkaufen Ringſtr. VIERNHEIM, den 25. Mai 1918 5 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Sonntag, den 26. Mai, nach— mittags nach der Andacht statt. 0 — Zucht⸗ und Jung⸗ Hüſſen zu verkaufen Jakob Georgi Bismarckſtraße 22. Daſelbſt auch ein vier— räderiger Kaſteuwagen preiswert abzugeben. mel und Küche ab 1. Juli be ziehbar zu vermieten. Von wem, zu erfragen in 1 1 der Exp. d. Blattes. III 1 Große Auswahl ir* 1 7* 17 9 Aopen og. 8 N 11 Rekruten⸗Koffel U plan empfiehlt erhältlich in der Buchdruckerei Jakob Beyer. dieſes Blattes. Bekanntmachung. Betr.: Vierteljährige Viehzählung; hier Viehzählung am 1. Juni 1918. Nach Bundesratsbeſchluß findet am 1. Juni 1918 eine vierteljährige Viehzälung ſtatt. Sie erſtreckt ſich auf die gleichen Viehgattungen wie bei der Zählung am 1. März 1918 feſtgeſtellt worden ſind, nämlich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Federvieh und Kaninchen. Nur ſollen die Schweine und Pferde in der erweiterten Form wie bei der Zählung am 1. Dezember 1817 gezählt werden: die Pferde nach der Verwendungsart, die Schweine nach beſon derer Erfaſſung der Zuchttiere. Die Zählung erfolgt von Haus zu Haus und inner— halb jeden Hauſes von Haushaltung zu Haushaltung. Haus haltungen ohne Vieh kommen nicht in Betracht. Die Zäh lung geſchieht durch das hieſige Lehrerperſonal und ſind die Viehbeſitzer verpflichtet, denſelben die notwendigen Angaben zu machen. Wer vorſätzlich die Anzeige ſeines Viehbeſtandes nicht erſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige An gaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 M. beſtraft. Betr.: Kontrolle der Bezugsſcheine. Bei Prüfung der ausgeſtellten und von den Geſchäften abgelieferten Bezugsſcheine wurde durch die Kontrollſtelle die Wahrnehmung gemacht, daß von den Beteiligten Ab änderungen vorgenommen worden ſind. Wir ſehen uns daher veranlaßt, nochmals darauf aufmerkſam zu machen, daß eine derartige Handlungsweiſe ſchwere Strafen zur Folge hat und auch nicht dadurch gemildert wird, wenn die Abänderung ſpäter auf unerwachſene Familienmitglieder geſchoben werden ſoll. Die von den Geſchäften abgeliefer— ten Bezugsſcheine werden nicht nur hier, ſondern auch in den anderen Gemeinden und Städten genau geprüft. Ueber tretungen müſſen in jedem Falle zur Anzeige gebracht werden. Viernheim, 22. Mai 1918. f Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim, Lamberth. Frachtbriefe. ſind ſteſtes zu haben in der Expedition dleſer Zeitung. G 0 f ſ Bemeindekaſſe. ienſtag, den 28. d. Mts. werden die Kriegsunter— ſtützungen für erſte Hälfte Juni in ſeitheriger Reihenfolge ausbezahlt, aber nachmittags immer nur von 2—4 Uhr. Viernheim, den 25. Mai 1918. J ö ſt. Bekanntmachung. Am 18. Mai 1918 ſind zwei Nachtragsbekannt 8 9 2 machungen: 5. 18. Kai. zu der Bekanntmachung Nr. O. 5. 17. KR. vom 25. September 1917, betreffend Beſchlagnahme und Beſtandserhebung von Korkholz, Koörkabfällen und den daraus hergeſtellten Halb- und Fertigerzeugniſſen; Nr. O. 2/5. KR. zu der Bekanntmachung Nr O. 2/6. 17. KRA. vom 25. September 1917, betr. Höchſtpreiſe für Korkabfälle und Korkerzeugniſſe“ erlaſſen worden. Der Wortlaut der Nachtragsbekanntmachungen iſt in den Amtsblättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. Stkellb. Generalkommando 18. Armeckorps. Einer titl. Einwohnerſchaft von Viernheim zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich mit dem Heutigen eine Annahmestelle für Schuh reparaturen übernommen habe. Saubere, gute Arbeit bei ſchneller Bedienung kann ich zuſichern. Was ich bis Mittwoch habe, kann Sonntag Vor— mittag wieder abgeholt werden. Fran Schmidt, Scnnpraße ö. Kii Anzeigen der evangeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 26. Mai 1918. Vormittags 9 Uhr: Chriſtenlehre. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdjenſt. Der Ausflug nach Birkenau fällt der unbeſtimmten Witterung wegen aus. Dafür Abends 8 Uhr Verſammlung der Jugendvereinigung und des Jungfrauenpereins. Donnerstag, den 30. Mai 1918. Abends 8½ Uhr; Krlegsbetſtunde. jernheimer Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts⸗ Anzeiger Dieustag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Unabhängiges Organ monatlich 50 ig einſchl. Tragerlohn Auutsblatt der Großh. Bürgermeisterei Euthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme-Tarif. Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt Redaktion, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Jürger⸗ kitung Vereins- Anzeiger Inſeratenpreis: Die 1 ſpaltige Petit-Zeile 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Beilagen im Gewichte bis zu 8 Gramm 9 Mk. fürs Tauſend. ieruheim N. in Wegfall. Telefon 217 Mittwoch, den 29. Mai Telefon 217 1918 Uldnzender Sieg der Kronor *Der Deutſche Tagesbericht von geſtern brachte die Kunde, daß die Armee des Deutſchen Kronprinzen franzöſiſche und engliſche Diviſionen ſüdlich Laon vollſtändig geſchlagen hat und 15 000 Gefangene und reiche Beute machte. Der Angriff ſchreitet fort, ſodaß man mit weiteren erfreulichen Nachrichten rechnen darf. 0 7 N 81 77 8 Lolale Nachrichten. Der neue Sieg. Die Nachricht von dem Sieg der Kronprinzenarmee hatte ſich geſtern ſchnell verbreitet. Ueberall war Freude über den großen Erfolg unſerer herr— lichen Truppen vernehmbar. Gott iſt ſichtlich mit unſern Waffen und unſerer gerechten Sache. () Heddesheim, 29. Mai. Vicefeldwebel und Offizierſtellbertreter Ad am Frieſel bei einer Maſchinen— gehr-Abteilung, wurde zum etatsmäßigen Feldwebel befördert. Musketier Kilian Frieſel, bei einem Landwehr— Inf.⸗Regt., hat für tapferes Verhalten vor dem Feind das Eiſerne Kreuz 2. Kl. erhalten. Wir gratulieren herzlichſt! : Heddesheim, 29. Mai. Badiſche Jugend— wehren des Amtsbezirks Weinheim. Der turneriſche Leiter der Badiſchen Jugendwehren des Kreiſes Mannheim, Herr Kreisſchulrat Iſchler nahm am letzten Sonn— tag in Anweſenheit der Oberleitung der Bad. Jugendwehren des Amtsbezirks Weinheim Herrn Großh. Amtsvorſtand und Oberamtmann Dr. Hartmann, ſowie der Herren Geh. Hofrat Haas, Rektor Merkel-Weinheim, Bürgermeiſter Mangold— Hemsbach, Bürgermeiſter Hartmann-Sulzbach, im Schulhof des hieſigen Gymnaſiums die Leiſtungsprüfungen der Jugend— wehren des Amtsbezirks Weinheim vor. Anweſend waren 6 Jugendwehren mit 12 Führern und 114 Jungmannen. Es wurden die von Sr. Exzellenz Herrn Generalleutnant Neuber für alle Jugendwehren des Bezirkes IV vorgeſchriebenen Pflicht— leiſtungen vorgeführt und zwar: Dauerlauf 3 Minuten, Frei— übungen, Uebungen am Barren und am Pferd. Hierauf rückten die Jugendwehren in die Nähe des Güterbahnhofes ab. Unterwegs wurden verſchiedene Ordnungsübungen ge— zeigt. Als Vorübung für die diesjährigen Wettkämpfe im Wehrturnen wurde ſodann der Schnellauf über 100 Meter zum Austrag gebracht und zum Schluß Entfernungsſchätzen über Entfernungen von 60, 120 und 200 Meter vorgenom— men. Herr Kreisſchulrat Iſchler konnte ſich über die gebote— nen Leiſtungen ſehr befriedigt äußern und bat, dieſe vater— ländiſche Arbeit mit dem gleichen Eifer, wie ſelther, weiter— zupflegen. In der ſich hierauf anſchließenden Führerver— ſammlung wurden die Ausſcheidungskämpfe im Wehrturnen 1918 eingehend beſprochen und beſchloſſen, die Ausſcheldungs— kämpfe im Wehrturnen 1918 innerhalb des Amtsbezirks Weinheim am Sonntag, den 30. Juni, nachmittags 1 Uhr auszutragen. Autlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Verſorgung der Kinder mit Grieß. Freitag, den 31. Mai und Samstag, den 1. Juni 1918 wird bei dem Obmann Georg Mich. Winken— bach 2. dahier für die Kinder, die nach dem 1. Januar 1916 geboren ſind, ein Pfund Grieß verabſolgt. Gleichzeitig gelangt zu obiger Zeit der Säuglings zucker von 2½¼ Pfund pro Kopf zur Ausgabe. Betr.: Fleiſchverſorgung. In Abänderung unſerer Bekanntmachung vom 21. ds. Mts. beſtimmen wir hiermit bis auf Weiteres, daß das Krankenfleiſch jeweils Freitags in der Woche von 6 bis 7 Uhr vormittags bei den Metzgern in Empfang genommen werden kann. Auch alle diejenigen, die eine beſondere Be— ſcheinigung von uns im Beſitz haben, können ihr Flelſch in dieſer Zeit beziehen. Die übrigen Fleiſchverſorgungsberech— tigten Perſonen können ihr Flelſch in der Zelt von 7 bis 12 Uhr vormittags holen. Betr.: Kirſchenverſteigerung. Montag, den 3. Juni 1918, vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathauſe— Verſteigerungsſaal— das Erträgnis der gemeinheitlichen Kirſchbäume meiſtbietend verſteigert. Die näheren Bedingungen werden im Termin bekannt gegeben. Auswärtige Steigerer ſind ausgeſchloſſen. Betr.: Kohlenverſorgung. Die Anlieferung der Hausbrandkohlen für die kommende Heizperiode hat inzwiſchen beginnen. Es ſind zunächſt die den einzelnen Haushaltungen für 5 Monate zuſtehenden Brennſtoffmengen auf einmal zur Anlieferung freigegeben. Die Verteilung auf die einzelnen Händler wird im Verhält— nis des nach den Kundenliſten notwendigen Bedarfs erfolgen. di ö j 1 5 N; a 0 972 5 55„Gel. die gleichen Viehgattungen wie bei der Zählun in 1. Mär Die Händler haben die Verpflichtung, die verſtärkte Zuteilung 1 N 5 Hüten en ee auch im gleichen Verhältnis an die Verbraucher gelangen zu laſſen. Die Belieferung von Familie i znahmsweiſe die Sa fer f 5 4% Pat ſſe N Die Belieferr g von Familten mit ausnahmsweiſe die Schweine und Pferde in der erweiterten Form wie bei größeren Mengen auf einmal iſt verboten und beeinträchtigt die ordnungsmäßige Verteilung ſämtlicher Bezugsberechtigten Die Vorratskohlen brauchen während der Sommer— monate nicht in vollem Prozentſatz angegriffen zu werden, da in dieſer Zeit nur noch Küchenbrand in beſchränktem Um— fang in Frage kommt. Die Zurückhaltung der Brennſtoffe für die kältere Jahreszeit iſt daher notwendig, zumal ein ſräterer Erſatz bei der Knappheit der Brennſtoffe nicht mög- lich iſt. Betr.: Reichswohnungszählung Mai 1918. Nach einer Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 25. April 1918 iſt in Gemeinden mit 5000 und mehr Zivil— einwohnern eine Wohnungszählung vorzunehmen. Für die Zählung werden dieſer Tage Hausliſten den Hauseigentümern oder den Stellvertretern zugeſtellt. Für jedes Haus, das mindeſtens eine bewohnte oder leer ſtehende Wohnung enthält, iſt eine Hausliſte auszufüllen.“ Zur Ausfüllung der Hausliſten ſind die Hauseigen— tümer verpflichtet. Die Haushaltungsvorſtände haben dem Häuseigentümer oder ſeinem Stellvertreter alle zur Ausfüllung der Liſte erforderlichen Angaben zu machen. Wer ſich wei— gert, die vorgeſchriebenen Angaben zu machen oder in die Hausliſte einzutragen, oder wer vorſätzlich wahrheitswidrige Angaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu 1500 M. beſtraft. Die Abholung der ausgefüllten Hausliſten erfolgt von von Dienstag, den 4. Juni 1918 an. Die Wohnungszählung iſt für die weiteren Ent— ſchließungen in der Wohnungsfrage von größter Bedeutung. Den Hausbeſitzern oder deren Stellvertretern machen wir da— her ſorgfältige Ausfüllung der Hausliſten zur Pflicht. Betr.: Den Verkehr mit Zucker; hier Einmachzucker. Wir nehmen Bezug auf Bekanntmachung Gr. Kreis— amts Heppenheim vom 14. Mai 1918 und bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß zum Bezug des Einmachzuckers (4 Pfund pro Kopf) die Abſchnitte 9 bis 16 der Zuckerkarte Gültigkeit haben. Der Zucker gelangt ſofort nach Eintreffen zur Ausgabe. Vom Bezug bleiben diejenigen Perſonen ausgeſchloſſen, denen der Zuckerbezug wegen Nichtablieferung von Milch pp. geſperrt iſt. Die kontrollierten Kundenliſſen ſind am Freitag, den 31. Mai 1918 von den Händlern auf unſerem Büro Nr. 27 abholen. Betr.: Butterverſorgung. Freitag, den 31. Mai 1918 wird in nachſtehender Reihenfolge Butter an die Nummer 401 bis 2200 und an die Bezugsberechtigten, welche in den Nummern 1 bis 400 keine erhaltrn haben, ausgegeben. Es entfallen 45 Gramm auf den Kopf und koſten 30 Pfennig. Das Geld iſt abge— zählt bereit zu halten. Vormittags von 7 bis 8 Uhr von Nr. f 500 .„ 501 750 9„ 10 751 1000 10„ 1001 1250 1 e ene N 1251 1700 es, 8„„1701 b. Schluß Viernheim, den 29. Mal 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Den Verkehr mit Zucker. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß für den Monat Juni 1918 auf den Kopf der Bevölkerung ein Pfund Ver⸗ 7 77 aefarn brauchszucker ausgegeben wird; die Abſchnitte 17 und 18 der Zuckerkarte haben hierzu Gültigkeit. Vom Bezug bleiben diejenigen Perſonen ausgeſchloſſen, denen der Zuckerbezug wegen Nichtablieferung von Milch uſw. durch beſondere Verfügung geſperrt iſt. Heppenheim, den 24. Mai 1918. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Bekanntmachung. Betr. Vierteljährige Viehzählung: hier Viehzählung am 1. Juni 1918. Nach Bundesratsbeſchluß findet am 1. Juni 1918 ine vierteljßährige Viehzälung ſtatt. Sie erſtreckt ſich auf 1918 feſtgeſtellt worden ſind, nämlich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Federvieh und Kaninchen. Nur ſollen der Zählung am 1. Dezember 1817 gezählt werden: die Pferde nach der Verwendungsart, die Schweine nach beſon— derer Erfaſſung der Zuchttiere. Die Zählung erfolgt von Haus zu Haus und inner— halb jeden Hauſes von Haushaltung zu Haushaltung. Haus— haltungen ohne Vieh kommen nicht in Betracht. Die Zäh— lung geſchieht durch das hieſige Lehrerperſonal und ſind die Viehbeſitzer verpflichtet, denſelben die notwendigen Angaben zu machen. Wer vorſätzlich die Anzeige ſeines Viehbeſtandes nicht erſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige An— gaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder 618 mit Geldſtrafe bis zu 10000 M. beſtraft. — Betr. Anbau- und Ernteflächenerhebung vom 6. Mai bis 1. Juni 1918. N Nach Verordnung des Bundesrats hat in der Zeit vom 6. Mai bis 1. Juni 1918 eine Anbau- und Ernte— flächenerhebung ſtattzufinden. Sie erſtreckt ſich nur auf den feldmäßigen Anbau. Mit den umfangreichen Vorbereitungen ſind wir nun ſoweit fertig, ſodaß im Laufe der nächſten Woche mit der endgültigen Ermittelung durch das hieſige Lehrerperſonal begonnen werden kann. Damit die Erhebung ſich tunlichſt raſch abwickelt, er— ſuchen wir die Beteiligten ſchon jetzt auf ein Blatt Papier niederzuſchreiben, welche Flächen ſie mit Weizen, Roggen, Gerſte, Winter- und Sommerfrucht, Hafer, Hülſenfrüchten, Erbſen, Bohnen, Linſen, Lupinen, Oelfrüchten, Kartoffeln, (Frühkartoffeln, Spätkartoffeln) Rüben und Wurzelfrüchten, feldmäßig gebaute Gemüſe, Futterpflanzen und Tabak pp. bebaut haben. Wenn dann der Zähler kommt, können die erforderlichen Eintragungen in die Zählliſten raſch erfolgen und beſtehende Zweifeln leicht aufgeklärt werden. Die betr. Erhebung iſt von ganz beſonderer Wichtig— keit für die Volksernährung und iſt es dringend notwendig, daß ſie mit der größten Genauigkeit ausgeführt wird Wir vertrauen auf den guten Sinn unſerer Bürgerſchaft, daß ſie, inſoweit ſie bei der Erhebung beteiligt iſt, recht gewiſſenhaft mithilft u. die Angaben genau u. nach beſtem Wiſſen macht. Viernheim, 22. Mai 1918 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. der katholiſchen Gemeinde. Morgen, Donnerstag, wird das hochheilige Fronleichnamsfeſt gefeiert. Die Gottesdien-Ordnung iſt folgende: 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr hl. Meſſe 19 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſion. 9 Uhr Kindermeſſe. Alle Gläubigen werden dringend ermahnt, die hl. Meſſe wegen der Prozeſſion nicht zu verſäumen. Die Wallfahrt nach Walldürn geht am nächſten Freitag hier ab. Die hl. Meſſe für die Wallfahrer iſt um ½7 Uhr. Abfahrt mit der Staatsbahn 7.32 Uhr. Rückkunft Montag Abend 9.16 Uhr mit der Elektr. Bahn. Das Gepaͤck iſt bis Donnerstag Abend dei Fuhrmann Jakob Mandel 2., Friedrichſtraße, abzugeben. Die Wallfahrer werden gebeten, ſich mit Lebensmitteln zu verſehen. Die Donau. Nach dem Frieden von Bukareſt. Die Beſitzverhältniſſe an der unteren Donau werden durch den Bukareſter Frieden nur teil⸗ weiſe endgültig geregelt. Man muß eben be⸗ rückſichtigen, daß es ſich jetzt darum handelte, den Kriegszuſtand zwiſchen den Mittelmächten und Rumänien zu beenden, daß daneben aber noch Fragen der Löſung harren, die nur die Mittelmächte angehen und von ihnen unter ſich entſchieden werden müſſen. Bulgarien erhält das Stück der Dobrudſcha zurück, das ihm vor fünf Jahren durch Rumänien ſo ſchmählich entriſſen wurde. Der nördliche Tell der Dobrudſcha geht das Kondominat der Verbündeten über, man kann aber an⸗ nehmen, daß es in kürzerer Zeit auch an Bul⸗ garien angegliedert werden wird, deſſen Grenze damit bis an den St.⸗Georgs⸗Arm der Donau ſich ausdehnt. Wie Rumänien ſich mit der Ukraine über die etwaige Erwerbung der von ihm augenblicklich beſetzten Striche Beßarabiens auseinanderſetzt, iſt ſeine Angelegenheit und gehoͤrt nicht in den Rahmen des Friedens. Ihm würde damit das Gebiet zufallen, das Rußland ihm 1878 als Dank für hilfe bei Plewna gewaltſam entzog. In dem Kondominatsgebiet lauft die Bahn Tſchernawoda—Konſtanza, die wie verlautet von einer deutſch⸗bulgariſchen Geſellſchaft gepachtet und betrieben werden ſoll, ebenſo wie der Hafen von Konſtanza. Deutſchland hatte hier ſeine Intereſſen an dem Handelsweg durch Rumänien nach dem Schwarzen Meer und der Türkei wahrzunehmen. Eine Röhrenleitung führt das Petroleum aus ſeinen Quellenbezirken zu den großen Tankanlagen in Konſtanza, wo es in die Seeſchiffe übergepumpt wird. Außer⸗ dem mündet in Konſtanza das von einer deutſchen Geſellſchaft gebaute und betriebene Kabel Konſtantinopel—Bukareſt. Man wird annehmen können, daß ſein Betrieb gegen die bisher vielfach vorgekommenen tt Scherereien durch die rumäniſchen Behörden geſichert werden wird. Vöoͤlkerrechtlich von großer Bedeutung iſt die Neuregelung der Schiffahrt auf der untern Donau. Um der ruſſiſchen Willkür an dem Donaudelta ein Ende zu machen, die geradezu abſichtlich die Mündungen verkommen ließ. wurde durch den Pariſer Frieden von 1856 die internationale Donaukommiſſion errichtet. Auf ihre Entwicklung können wir hier nicht weiter ein⸗ gehen. Vor dem Weltkrieg beſtand ſie aus Vertretern der Machte, die den Pariſer Frieden unterzeichnet hatten, und Rumäniens. Mit dem Sitze in Golatz beſaß ſie ge⸗ wiſſe ſouveräne Vollmachten bis zum Meer, übte die Polizeiaufficht dort aus, erhob Schiffahrts⸗ gebühren, ſorgte für die Stromregelung, den Unterhalt der Betonung und der Leuchttürme und führte auf ihren Schiffen eine eigene Flagge. Sie verſchwindet und wird erſetzt durch die Donaumündungskommiſſion, die nur aus Ver⸗ tretern der Staaten beſteht, die Anrainer der Donau und der europäiſchen Küſte Schwarzen Meeres ſind. Ihre Zuſtändigkeit erſtreckt ſich auf alle Arme und Mündungen der Donau und der ihnen vorgelagerten Teile des Schwarzen Meeres. England, Frankreich, Italien ſcheiden damit von vornherein als Beteiligte aus, Bulgarien 7 des des ö und tritt neu hinzu, von der Ukraine und dem etwa wiederentſtehenden Serbien wird nicht geſprochen. Außer dem im Pariſer Frieden ſchon feſtgeſtellten Recht, zwei leichte Kriegsfahrzeuge untern Donau zu unterhalten, Braila hinauf fahren dürfen, erhalten Unterzeichner des Bukareſter Friedens die Be⸗ rechtigung, auf der Donau Kriegsſchi unterhalten, die ſtromaufwärts Grenze des des eignen 1 Die die bis * dor Auf der jetzt bis aA! igt ron Dart: Staatsgebiets fahren dürfen. mit dem Ufer eines andern Staats aber nur in Verbindung treten können, Zuſtimmung dazu gibt. ſtimmung dahin auf, Kriegsſchiffe das Recht beſitzen, vom Meer bis an die deutſche Reich zu fahren. In den 40er Jah hat in 2 e ſehr lebhafte Bewegung dafür ö geherrſcht, 7 4( 1 1 121 21 1 1 4— 5 die Donau, die man als deutſchen Strom wenn dieſer mne theoretiſch deutſche fährt er fort:„Es anſah, von der Mündung bis zum Meer eine geſicherte Straße für die Verbindung mit dem Orient darſtellen ſollte. Sie richtete ſich in erſter Linie gegen Rußland, das ſich gegen den Suzerän der Donaufürſtentümer, den Sultan, zum tatſächlichen Herrn der Mündungen ge⸗ macht hatte. Im Zuſammenhang mit dieſen Gedanken ſtanden die Wünſche, an der untern Donau Raum für die Anſiedlung der deutſchen Auswanderer zu gewinnen, die nach Amerika die Waffen⸗ duldet zogen und ſo unſerm Volkstum verlorengingen. Männer wie Moltke ſind dafür eingetreten, die deutſche Schiffahrt und den Handel nach den Donaumündungen zu lenken, wenn auch ver⸗ geblich, und beſondere Förderung wurde den e durch das Haus Wittelsbach zuteil. Unter ganz veränderten politiſchen Verhält⸗ niſſen ſoll nun der berechtigte deutſche Drang nach dem Oſten eine Erfüllung finden, welche die wirtſchaftlichen Anſprüche zufriedenſtellt. Das Ziel iſt, eine Verbindung mit dem Schwarzen Meer herzuſtellen, die auch im Kriege geſichert iſt und nicht abgeſchnitten werden kann. Die Waffenbrüderſchaſt der Mittelmächte ſoll, wie wir überzeugt ſind, auch im Frieden weiter⸗ dauern und den friedlichen Austauſch der Waren fördern, auf den alle Teile angewieſen ſind. Bei dem vorhandenen, in beiderſeitigem wahren Intereſſe beruhenden guten Willen der beteiligten Die Staaten iſt ein Erfolg ſicher zu erwarten. in gemeinſamem Kampf um das Daſein geſäte Saat wird Früchte tragen, die allen Völkern reichen Segen bringen und das ſie umſchlingende Band noch feſter knüpfen. ö Kür den Verſtändigungsfrieden. Lord Courtney of Penwith, der ver— hindert war, an der Friedensausſprache im Oberhaus am Mittwoch teilzu⸗ nehmen, legt ſeine Stellungnahme zu dem Friedensprogramm in einem offenen * Brief an den, Mancheſter Guardian“ dar. In dieſem Brief beſchäftigt er ſich zunächſt mit der Bolſchaft Lloyd Georges, die dieſer kürzlich vom britiſchen Heer dem britiſchen Volk mitgebracht hat: Seid guten Mutes, es ſteht nehmen. Der Prozeß kann vielleicht ein wenig Licht auf die andere Seite werfen. Iſt es nicht wahr, daß der Krieg, die Schlacht uns alle beherrſcht hat? Wenn wir uns für einen größeren Vorſtoß vorbereiten, wenn wir Fort⸗ ſchrilte machen, dann wird der Friedensvorſchlag zum Stillſchweigen gebracht, weil der Sieg vor unſeren Augen ſchimmert. Wenn wir zurück⸗ geworfen oder angehalten werden, dann wird der Friedensvorſchlag zum Stillſchweigen ge⸗ bracht, weil er als ein Eingeſtändnis der Niederlage hingenommen werden könnte.“ In dem Briefe heißt es weiter:„Genau ſo in Deutſchland. Die Reichstagsmehrheit, ſelbſt die Sozialdemokraten, haben die Juli⸗ Entſchließung ſuspendiert, wenn nicht gar beiſeite geſetzt, als die Militärs Frieden durch einen Waffenſieg verſprachen oder zu verſprechen ſchienen. Die Entſchließung iſt niemals als ungültig erklärt worden, ſie kommt allmählich wieder zur Macht, wenn der Waffenſieg als ein Fehlſchlag erſcheint. Wir ſind einander ſo gleich. Die Parteien in Deutſchland gleichen denen in England. Es iſt Zeit für die Weiſen, die Ge⸗ wählten, die Männer des Intellekts und des Gewiſſens aller Klaſſen, ſich zu erheben und uns herauszuführen.“ Pelitiſche Rundſchau. Der ſchland. gut mit uns! Lord Courtney tritt dieſer Bot⸗ ſchaft völlig bei, er meint aber dann, daß ein edelmütiger Kämpfer auch ſeinen Feind ſchätzen Nu, müſſe.„Was auch immer das endgültige gebnis des Krieges ſein wird, der Geſchichts⸗ ſchreiber der Zukunft muß nicht ohne Bewegung den Wagemut, das Führertum und ſelbſt die Erfolge des Feindes zugleich mit der ungebrochenen Elaſtizität und Feſtigkeit des Widerſtandes der Alliierten niederſchreiben. Wir ſind unbeſiegt und unbeſiegt ſind beide. Keine der beiden Seiten kann überwunden werden, wir können nicht geſchlagen werden. Können nicht Deutſchen behaupten, daß ſie dasſelbe von ſich bewieſen haben? Berlin iſt unerreichbar. Können wir nicht zugeben, was wir alle einzeln fühlen, daß weder Mangel in Deutſchland noch die Zu— nahme der Hilſe von Amerika die Zurücktreib ng 5' der Deutſchen bis zum Rhein zum ſchließlichen Ergebnis 2 84 Die 6 haben wird? Wenn wir unſere Stellungnahme auf den grundlegenden Tat— ſachen der gegenwärtigen Stunde ſlütz die Frage keinen Widerſpruch: welchen Zweck müſſen wir fortfahren, die Jugend das Mannestum Europas zu opfern 5 Chriſtentum, wenn es cllegung D578 6 Verſöhnung ichkeit für mund die b nach U d des 9 ſt d bfes 618 8 f 1 n wil ö 1 ein als jedes Angebot jed von vornher richtig zu brandm und rräteriſche 0 ine verr Courtney möchte niemand u paßter Gelegenheiten in der urteilen. Die ſch Zerantwortung Entſcheidung m in dieſer Beziel nein auf den wenigſten laſten. egen ver⸗ 5 5 1 1 Vergangen ver⸗ liche der en, gesagt werk nicht die Geſchichte der letzten ſee Unaufrichtigkeit des Bepvor wir auf dieſe Frage antworten, uns ſelbſt ein wenig ins Kreuzverhör! Monate die mme r — 9 deulende den: beweiſt lie zurückgewieſenen Entgegen⸗ wor CCC * Zu den mannigfachen Gerüchten über den Ausbau des deutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſchen Bündniſſes ſchreibt die „Köln. Ztg.“: Unzutreffend iſt die Nachricht, daß man ſich bei der Beſprechung im Großen Hauptquartier auf die ſogenannte öſterreichiſch⸗ polniſche Löſung geeinigt habe, oder daß die Vereinbarungen dieſe Löſung zur Folge haben würden. Auch iſt die Behauptung nicht richtig, es ſei grundſätzlich beſchloſſen worden, daß das neue Bündnis in die Verfaſſungen der Verbündeten Reiche aufgenommen werde. Was die wirtſchaftlichen Verhandlungen betrifft, ſo ſollen ſie ſo geführt werden, daß ihr Er⸗ gebnis keine wirtſchaftskriegeriſche Tendenz ent⸗ hält, ſondern die wirtſchaftliche Verſtändigung mit unſeren Gegnern ermöglichen kann. Für die bevorſtehenden militäriſchen Vereinbarungen hat man den Namen„Waffenbund“ gewählt.— in Wiener politiſchen Kreiſen verlautet, daß ähnliche Abmachungen, wie zwiſchen Deutſchland ind Oſterreich-Ungarn, auch zwiſchen den Mittel⸗ mächten und Bulgarien ſowie der Türkei er— folgen werden. Man bringt mit dieſer Er⸗ weiterung des neuen Waffenbundes die bevor⸗ ſtehende Reiſe Kaiſer Karls nach Sofia und Konſtantinopel, auf der er des Außeren B zaron Burian begleitet wird, in Verbindung. * Zwiſchen der ruſſiſchen und deutſchen Re- gierung ſand über die Krim ein Notenwechſel ſtatt. Beſetzung der Im Namen der deutſchen Regierung erklärte Graf Mirbach, daß Sebaſtopol in Abwehr des Angriffes der Schwarze-Meer-Flotte gegen Cherſon und Niko— lajewſk beſetzt worden ſei. echt, über ihr Schickſal ſelbſt zu Tſchitſcherin, der Volkskommiſſar für aus⸗ zärtige Angelegenheiten, erwiderte dem Grafen die Feindſeligkeiten nicht mit Wiſſen der ruſſiſchen Regierung, ſondern durch einige von der Schwarze-Meer-Flotte bedrängte Schiffe zum Ausbruch gekommen ſeien. irbach, daß * In einem holländiſchen Blatte wird Anſchluß an einen Bericht über die handlungen der franzöſiſchen Kammer in Angelegenheit Clemenceau-C Frühjahr 1917 habe man auf die Bereitwilligkeit ausgeſprochen, auf einen be en Teil Lothringens zu ver— wenn der Krieg dadurch ſehr bald gebracht werden könnte. Auch dieſer Behauptung gegenüber iſt, wie halbamt— geſchrieben wird, feſtzuſtellen, daß niemals Angebot gemacht Ver⸗ der Dichten z ch rlen, nde derartiges deutſches 80 Eee 1 1. Die Frage de b immer ungek Zukunft Litauens iſt noch ärt. Es darf indes zurzeit aus einem nutzloſen Gemetzel der Gegenwart von dem Miniſter deutſche Re⸗ gierung ſichere jedoch der Krimbevölkerung das entſcheiden. im zernin behauptet, im deutſcher Seite als ſicher gelten, daß die Kandſdatur des Herzogs von Urach für den Herzogsthron in Ktauen nicht mehr in Frage kommt. Wie die„Dresdener Neueſten Nachrichten“ aus Berlin hören, hat man dort an maßgebender Stelle gegen alle Prinzenkandidaturen in Litauen ſo nachdrücklich ausgeſprochen, daß die Frage jetzt nur noch heißt: Entweder Perſonal⸗Union oder gar nichts. Die ſächſiſche Regierung und der König würden ſich alſo in kürzeſter Friſt vor die Entſcheidung darüber geſtellt ſehen, ob ſie in die Perſonal⸗ Union einwilligen wollen. In Berli ſchein⸗ man bereits beſtimmt damit zu rechnen, daß ſo⸗ wohl der König als auch die ſächſiſche Regierung zuſtimmen werden. »In der Zweiten württem⸗ bergiſchen Kammer erklärte Miniſter⸗ präſident Frhr. v. Weizſäcker, er bedaure, daß der Abg. Haußmann die Verhältniſſe in Elſaß⸗ Lothringen ſo ſchwarz gemalt habe. Der Aus⸗ gang des Krieges wird Frankreichs Hoffnung auf die Reichslande illuſoriſch machen. Der Miniſterpräſident ſprach dann über die Kriegs- ziele und begrüßte mit herzlichen Worten den Ausbau des Bündniſſes mit Oſterreich⸗Ungarn. Rußland. In Moskau iſt es zwiſchen Anarchiſten und Bolſchewiſten zu blutigen Straßenſchlachten gekommen, über deren Ausgang zuverläſſige Nachrichten nicht vorliegen, da alle Verbin⸗ dungen mit Moskau unterbrochen ſind. Offen⸗ bar richtet ſich der Aufſtand gegen die Bolſche⸗ wiki⸗Herrſchaft in Großrußland. Wer alles unter dem Namen„Anarchiſten“ an dieſem Kampf teilnimmt, iſt noch unbekannt. Aufge⸗ fangene, aber verſtümmelte Funkſprüche aus Moskau laſſen die Lage der Bolſchewiki be⸗ drängt erſcheinen. Alas Prankreich fordert. Poincarés Friedens bedingungen. Der„Mancheſter Gnardian“ erhält jetzt von ſeinem Pariſer Mitarbeiter einen eingehenden Bericht über den Brief Kaiſer Karls. In dieſem Bericht heißt es: „Die Antwort Poincarés auf den erſten Brief Kaiſer Karls wurde dem Prinzen Sixtus nicht ſchriftlich, ſondern in einer mündlichen Unterredung erteilt. Poincaré verfaßte einen Brief an Ribot, worin er die zu ſtellenden Forderungen erwähnt und ihm über die Unter⸗ redung berichtet. Prinz Sixt wurde beauſtragt, heißt es da, dem Kaiſer hinſichtlich deſſen Er⸗ klärung über Elſaß-Lothringen mitzuteilen, daß es für uns keine Elſaß⸗Lothringiſche Frage von 1871 gibt. Was Frankreich fordert, iſt das Elſaß⸗Lothringen von 1814 und 1790 mit dem Saartal, alſo Zurückerſtattung. Wiederherſtellung und Vergütung. Weiter Bürgſchaften auf dem linken Rheinufer.“ Der Korreſpondent teilt ferner einige Einzel⸗ heiten über die Beſprechungen im Pariſer Aus⸗ ſchuß für auswärtige Angelegenheiten mit. Briand ſagte, er rüge die Art und Weiſe, i! der Poincaré und Ribot die öſterreichiſchen An⸗ träge behandelt hätten. Weiter rügte er, daß Clemenceau den Brief veroffentlicht habe. Cle⸗ menceau hielt eine heftige Rede, worin er aus⸗ führte, er dulde keinen Widerſpruch. Er ſagte: „Ihr habt geſehen, wie ich mit den Kaiſern umgeſprungen bin. Ihr ſeid ein bißchen nervös geworden, aber das macht nichts. Bleibt ruhig. Im Jahre 1917 durften wir nichts unternehmen. In dieſer Hinſicht bin ich durchaus mit Ribot einig.“ Frankreichs Eroberungsſucht könnte nicht beſſer gekennzeichnet werden, als es hier ganz ſachlich in einem bundesgenöſſiſchen Blatte ge⸗ ſchieht. Der Präſident verlangt alſo nicht nur den Umſtoß des Frankfurter Friedens, ſondern fordert auch den Beſitz urdeutſchen Gebietes für Frankreich, darunter die Hälfte der Pfalz mit Landau, Speyer und Kaiſerslautern, alles Ge— 7 biete, die nur infolge brutalen Raubes auf kurze Zeit in franzöſiſchen Händen waren. Und alles das nennt man im Vierverband— das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker. Wir aber wiſſen, daß unſre Feldgrauen mit ihren Leibern den Beſtand der Heimat decken, und ſind doppel ihre Schuldner geworden. ar naer un we n e Uürzung der Brotmenge. Vom 16. Juni ab. Wie das Kriegsernährungsamt mitteilt, ge⸗ ſtattet die Entwicklung der Getreidezufuhren aus der Ukraine nicht, unſere Brotperſorgung in den letzten Monaten des Erntefahres auf dieſe un⸗ ſicheten, im voraus nicht genau zu überſehenden Einkünfte zu gründen. Wir ſind daher, wenn wir ſicher gehen wollen, für den Reſt des Wirt— ſchaftsjahres in der Hauptſache auf die Deckung aus deutſchem Inlandsvorrat angewieſen. Die zur Verfügung ſtehenden knappen Vorräte machen eine Einſchränkung des Verbrauchs not⸗ wendig. Demgemäß hat das Kuratorium der Reichsgetxeideſtelle in ſeiner Sitzung am 11. d. M. unter Zuſtimmung des Direktoriums mit ir⸗ kung vom 16. Juni d. J. ab folgendez be⸗ ſchloſſen; Die lägliche Mehlmenge wird für die Ver⸗ ſorgungsberechtigten von 200 auf 160 Gramm herabgeſetzt. Die bisherigen Zu⸗ lagen an Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter bleiben beſtehen. Die vom Selbſtverſorger zu ver⸗ brauchende Getreidemenge, die bereits mit Wirkung vom 1. April herabgeſetzt iſt, erfährt keine weitere Anderung. Die Wiederherſtellung der alten Ration wird erfolgen, ſobald genügend Zufuhren aus der Ukraine in den Händen der Reichsgetreideſtelle ſind, ſpäteſtens aber, wenn der Frühdruſch aus der heimiſchen Ernte 1918 die Beſtände der Reichsgetreideſtelle aufgefüllt hat. Für den Ausfall an Mehl wie im ver⸗ gangenen Jahre Erſatz an Fleiſch zu gebeu, iſt diesmal ausgeſchloſſen. Nach der ſtarken Verringerung unſerer Schweinebeſtände bewirkt die jetzige Fleiſchration bereits einen derart er⸗ heblichen Eingriff in unſere Rindviehſtapel, daß eine weitere Inanſpruchnahme die Milch- und Fettverſorgung auf b ſchwerſte gefährdet das würde. Ein Erſatz wird jedoch durch reichlichere halten, daß es um die höchſten irbiſchen Guter geht, und daß wir an ünſerem Telle bis zum Außerſten für das Vaterland einſtehen müſſen und wollen, damit wir uns nicht vor unſeren kämpfenden Brüdern an der Front zu ſchämen hahen. Alle Hoffnungen der Feinde ſollen zu⸗ ſchauden werden an unſerer Ausbauer und unſerem zähen Opferwillen. Wir nehmen die Entbehrung auf uns mit dem Bewußtſein, daß wir doch noch reiche Urſache haben, Gott und unſeren kämpfenden Brüdern da draußen von Herzen dankbar zu ſein, daß wir vor der Ver⸗ nichtungswut unſerer Feinde im Lande bewahrt geblieben ſind. Papier- und Koſtenerſparniſſe im Ge⸗ richtsverfahren. Der preußiſche Juſtizminiſter Von Nah und fern. hat angeordnet, daß im Intereſſe der Erſparnis 1 e 7* 4 Ie 0 0 6,7 ö Ausgabe von Zucker gewährt werden; ebenſo den Wochen der Brotkürzung eine Verſtärkung er⸗ wird die Verteilung von Nährmitteln in fahren. * (ie N 1 7 ist. 10 2. 4 5 4— 8 8 5— Die Vrotkürzung iſt unumgaͤnglich geworden, JCCCCC(.õãõüũãũũ ͤ õã VVVVddbdbVbGTdTdbTbGbGwꝙõG.ỹb d weil die Erwartungen, die an die Zufuhr aus der Ukraine geknüpft waren, nicht eingetreten ſind. Rumänien fällt weniger ins Gewicht, weil es bereits in den Vorjahren für unſere Ernährung ausgenützt wurde, alſo keinen neuen Faktor in unſerer Rechnung darſtellt. Vom 1. Dezember 1916 bis 4. Auguſt 1917 ſind dort 905 265 Tonnen Getreide aus— geführt, wovon Deutſchland 358860 Tonnen erhielt. Im Erntejahre 1917½%/8 Rumänien nur 772 772 034 Tonnen der großen Dürre wegen im Frühjahre. land erhielt davon 312 484 Tonnen. Wir dürfen aber noch mit 125000 Tonnen Mais aus dem Lande rechnen, der zur Hauptſache nach Deutſch— land kommt, ſo daß die Geſamtmenge an Ge⸗ ſreide doch auch in dieſem Jahre noch auf rund 900 000 Tonnen kommen dürfte. Außer Getreide hat Rumänien noch andere Lebensmittel geliefert, beſonders Eier, im erſten Jahre 6 Millionen, im zweiten 5,3 Millionen. * Das deutſche Volk lann gezweifelt werden, auch gewordene Maßnahme wird, daran neue dieſe mit hat, was dieſer Krieg forderte. auch nicht verhehlen wollen, daß die Verkürzung großen Schichten, die nicht ſind, ſich durch den koſtſpieligen iber die Nöte Tages hinwegzuſetzen und die auch keine Schwer- und Schwerſtarbeiter— Zulage erhalten— ſind insbeſondere die Kreiſe des geiſtig arbeitenden Mittel- und des Kleinbürgerſtandes—, in dieſem Jahre ſchwerer triſſt als im vorigen, wenn ſie nicht in der waren, die Gewichts— einbuße inſolge des langen, kartoffel⸗ armen Winters im Vorjahre wieder auszu— gleichen, ſo wird der patriotiſche Opfermut, der in dieſen Kreiſen nie verſagt hat, ſich auch dies mal ſiegreich bewähren. Wit uns * 7* 0* in der Lage die f 83 des eggs ge 10H wollen lieferte Deutſch⸗ nicht notwendig jenem Opfermut hinnehmen, mit dem es bisher alles ertragen Wenn wir uns Schleichhandel noch vor⸗ 1 0⸗ůõů W. N. MN W Hes 0 eln Iriſche Geiſtlichkeit nimmt der Gemeinde den Eid ab, ſich dem Geſetz mit allen Mitteln zu widerſetzen. d. Js. in Zirchow bei Uſedom eine große Bauernhochzeit ſtallgefunden hat, an der mehr als 50 Perſonen teilgenommen haben, die ein Kalb von 185 Pfund, ½ Zentner Kuchen von reinem Weizenmehl, 75 Pfund Fiſche und die dazu gehörigen Weine und Biere verzehrten. Die Hochzeit begann am 21. März und endete am 23. März, morgens 6 Uhr. Jetzt beſchäftigen ſich die zuſtändigen Stellen mit dieſer höchſt ſeltſamen Angelegenheit. 20000 Pfund Schleichbutter. Die Hamburger Polizei verhaftete zwei Kaufleute, die in Gemeinſchaft mit Berliner Kaufleuten, die gleichfalls feſtgenommen wurden, etwa 20 000 Pfund Butter aufgekauft hatten. Durch dieſen Schleichhandel war die Butter bereits auf 12 Mark das Pfund verteuert worden. Die ganze Sendung konnte beſchlagnahmt werden. Mißglückter Bankraub. In Kattowitz drangen in den Kaſſenrkaum der Haus- und Irlands Gliderſltand gegen das Mehrpflichtgeletz. ö 5 e 1 von Papier und Koſten künftig iur Ladungen zu Hauptverhandlu achen durch förmliche Zuſtellungen zu erfolgen 0 Dagegen ſollen Ladungen in Vor— verfahren, in der Vorunterſuchung ode Rechtshilfeverfahren mittels gewöhnlicher Brie ſendung durch die Poſt oder mittels einfacher Behändigung durch den Gerichtsdiener erfolgen. Gegen die Strafverfolgung von Ge⸗ meindebeamten. Um Gemeindebeamter hin regelmäßig 1 f 4 1 aben. 1 0 licher Verordnungen zu ſchützen, hat der Reichs— 50 000 Einwohner angehören, Innern gertſchtet. eine Bittſchrift ar den Miniſter des Die der Antragſteller dahin ab— geändert werden, werden kann, wenn einer Gemeindeverwaltung iſt und Eigenſchaft die Pflicht zur Lebens mittelverſorg ö hat. Er ſoll auße werden, wenn er in der Menſchen, vor einer Streiks u. . 4181 0 Beſchuldigte 1 1. 8 57 1 nach den Wünſcher 15 ö Der die Gemeinde fſtr Ole handelt rlraut ſind, er Anſammlungen, 2 Bittſchrift iſt Neukölln angeregt worden. 6 ö ge hat, 0 Vain! 2 pe kotlage zu A* od dergl. zu ver hüten. Die die Vorgänge in raffinierter (Gaunerſtreich. Probiantamt bef Ein beim Mannheimer häftigte Militärperſonen wurde Diebſtahls verhaftet. Sie einen für die Fr im von 150 000 bortbahnhof zu leiten und dort zu brachten ſie dann um den Mann. Nur wenig konnte bracht werden. brachten es timmten Waggon? einen entladen. hohe Preiſe a wieder ont beſ erk f Mark auf 61 0 Mort Werte 0 K. B ier man zurzeit viel davon bekannt wurde, im ſpricht jetzt In Pommern daß, wie erſt ngen in Straf⸗ Beſtrafung wegen Übertretung kriegs wirtſchaft⸗ verband deutſcher Städte, dem die Städte unter 1 jetzt geltende Verordnung vom 18. Januar 1917 ſoll V 3 daß das Verfahren eingeſtellt die ſeiner Obhut an— bewahren, in erſter Linie durch wegen eines raffinierten Eine Bauernhochzeit wie im Frieden. März ein und Kabinſki mit vor⸗ gung der Geld— Beamten darauf 95111 R Ruſſiſchpole NAuogngohiffon zureaugehilſen Grundbeſitzerban ver! 0 und dem gehaltenem r di ſchrankſchüſſe If die Hilferufe de entflohen die Räuber, wurden aber bald feſtgenom men. dreißi; 8 Befangenſchaft Ineſen wurde der jetzt ſiebzigjährige Freiheit geſetzt ingten 1 ö ö N Nach . ö ö herurteilt, dann j zu le Zuchthaus begnadigt worden war. Verſtaatlichung der Arzneimittel Ungarn? Angeſichts der Knappheit und! außerordentlichen Teuerung, die ſeit einiger Zeit im ungariſchen Arzneimittelhandel herrſcht, plant das gesamte Arzneimittelweſen in der die Regierung 7 zu verſtaatlichen. gekommen. Bis zu ihr der Pfarrer und angeſehene Dorfbewohner, in Haft genommen * Die 1 1 überſchwemmungen in Südfrank⸗ Imfana Schadenfeuer in Italien baute Bata 1 beige⸗ Käſekarten in der 8 ö wird in der Schweiz die Käſekarte in 1 Die ſchwediſchen Blätter trägt 250 Gramm. Keine Käſekarte erhalten Kinder unter 2 Jahren und Selbſtverſorger. Viehhalter, Schwerarbeiter und Landarbeiter während der Erntezeit erhalten die doppelte Menge. Däniſches Ausfuhrverbot für Be⸗ kleidungsgegenſtände. Unter dem 7. d. Mts. hat das daͤniſche Juſtizminiſterium eine Ver⸗ ordnung erlaſſen, in der es heißt, daß jeder Reiſende, welcher nach Dänemark einreiſt, ohne Unterſchied der Staatsangehörigkeit, bei der An⸗ kunft der Zollbehörde ein Verzeichnis ſämtlicher Bekleidungsgegenſtände, welche er mitführt und anhat, vorlegen muß. Dieſes Verzeichnis wird von der Zollbehörde abgeſtempelt. Bei der Ausreiſe aus Dänemark muß dieſes Verzeichnis mit dem Paß des Reiſenden der Zollbehörde übergeben werden, und es iſt nicht geſtattet, andere Sachen oder mehr auszuführen, als in dem Verzeichnis angegeben ſind. Schlechte Ernteausſichten in Schweden. bezeichnen die dies- jährigen Ernteausſichten Schwedens wegen der nunmehr ſeit Wochen anhaltenden Dürre und der in letzter Zeit vorherrſchenden kühlen Witterung als ungünſtig. N Das Schickſal des Zaren. Der Zar und eine Zaren tochter ſind nach Jekaterinenburg im Ural übergeführt worden. Die Regierung befürchtete, daß unter den Bauern in der Um⸗ gegend von Tobolſk eine Erhebung zugunſten des würde, und ſoll t haben, die die Be⸗ zum Ziele hatte. Alexis und die übrigen Töchter verbleiben vorläufig in Tobolſk infolge des unbefriedigenden Geſundheitszuſtandes des Thronfolgers. Handel und Verkehr. Rumäniſche Lieferungen an Deutſchland. e aus Breslau berichtet wird, werden demnächſt aus Rumänien borausſichtlich 150000 Schafe und 50000 Schweine in allmählicher Lieferung land gelangen. Mit der Aufbringung N mengen in Rumänien iſt bereits begonnen worden. dürften auch umfangreiche Pferde⸗ Rumänien nach Deutſchland ein— neuen Ernte Rumäniens werden 400 000 Tonnen Mais, te und Futtermittel im Juli und Auguſt utſchland zugeführt werden. Die Zufuhren werden Donauwege erfolgen. 5 5 man 8 Usbrechen man eine A freiung 2, 7 7 5 Zarin, der Die Wi Vieh⸗ Vorausſicht Mei: Weizen, 11 en Gerichtshal er berurteilte wegen oder Bamberg. N en Gaſtwirt Andreas Krug in S dorf bungen zu 30 Mark Geldſtrafe hat. ſtelle Groß⸗Berlin und in de 14* 1 N 5 91 burg u. Altpapier 2144 orke 76 U Frauenhaar N. 9989 381 eln 2201 Kilo⸗ kUogramm, Weißbech Metallabfälle 30 193 Kilogramm ann Brander gramm, K S2 Kilg⸗ Obſtkerne neſſeln 1633 Kilogramm, N n 24 759 Kilo— Kaſtanien 19,5 Kilo Wildfrüchte 11 10* Kraft treten. Di ration für Verbraucher be— 1 wur n e rr e N rr r TTTTPCPPPTGPPTTTGGTGGTſTPTTTbTTPPPTPPTPTTTTbb tere 1 F N Ou LRA Halbherr von Lubenow. Roman von Arthur 3 (Fortſetzung.) Edith richtete ſich ihren Vater mit wirren, an und brach dann in einen krampf aus. Der Baro mehr zu helfen d ſchickte Doch noch ehe elbe gekommen war, w die Flurtür plötzlich mit einem Dr Elaſtiſche, ſch Schritte kamen den Korridor herauf und nun ertönte Karls klare friſche Stimme:„Wo iſt meine Frau? Edith!“ Mit einem Sprung war die Kranke auf den aun up p. en! N. wellig auf, gen W̃ wußte ſich Urde nach einem Arzt. Drücker geöffnet. Arzt kam, verordnete er ihr Beitruhe und ver⸗ Füßen.„Karl!“ jauchzte ſie und breitete, mitten Zimmer ſtehend, ihre Arme aus. Geſund, völlig unverſe im ſicht ſtürmte Karl über die Schwelle. wollte ihm entgegen, aber die heftige Gemüls⸗ bewegung und ihre Schwäche raubten ihr von neuem die Kraft. Mit einem unartikulierten Schrei, ohnmächtig ſank ſie in ſeine Arme. 3 7 Das Duell war vollkommen unblutig abge⸗ lauſen. Man hatte drei Kugeln miteinander gewechſelt und ſich dann verſöhnt die Hände geschüttelt. Mortimer von Langwitz, der heute einen ungewöhnlichen Ernſt zur Schau getragen und ſeines Amtes als Sekundant mit der ge⸗ büthrenden Wichtigkeit gewaltet hatte, klopfte ſeinen Schwager mit der wohlwollend prote⸗ gierenden Miene des Erfahrenen auf die chulter,„Haſt dich brillant gehalten. Alle Achtung!“ b b„ bis ſie endlich einſchlief. irt, mit heiterem Ge⸗ ö Edith „ drängt. ah Gedanke an Edith ſchwer auf der fragenden Nlicke 1 0 1 ragenden ken legen und auch während ſchrieb ihr krampfſtillende, beruhigende 2 Der Belobte hatte aber nichts weniger zufrieden dreingeblickt, er hatte ſtumm mit Achſeln gezuckt und hatte dann zum Wagen ge⸗ Die ganze Zeit über hatle ihm Seele der Heimfahrt h ſeine Gedanken unabläſſig mit ihr b ö id jetzt beim Anblick ihres bemitleidenswe 5 noch immer in einer unnatür⸗ lichen, ſieberiſchen Erregung. Bald lacht 5 1 bald floſſen wieder ihre Tränen. Und a 110 le, E 3 der ropfen. Karl ſaß an ihrem Bett, hielt ihre Hand und ſprach ihr gut zu, wie einem kranken Kinde, Am Mittag erſchien Onkel Heinrich.„Nun ſage mal, Karl,“ begann er in ſeiner derben, rückhaltloſen Weiſe,„du biſt ſa wohl nun bald ganz und gar reif fürs Tollhaus. Daß bei dir eine Schraube los iſt, das habe ſch ja längf gemerkt, aber daß du dich auch noch mit ſol Duellgeſchichte einlaſſen würdeſt——! wer war's denn nun eigentlich, dein flotter Herr Schwager oder du?“ „Ich, Onkel!“ „Hab's mir beinahe gedacht. Darf man fragen, warum du eigentlich das Schießeiſen in die Hand genommen haſt?“ Etwas zögernd berichtete Karl von ſeinem Wortwechſel mit dem Grafen Hartenberg im Klub der Vergnügten. Mit einem gewiſſen horte grimmigen Behagen ihn Onkel Heinrich an. verdient. früher 0 Herz ausgeſchüttet * 0 7 richtete all den Demütigungen, deren Opfer Edith ge⸗ wegung flammte, zu Boden gekehrt. e ſagte er endlich,„das hätte ich mir ſelbſt denken können. Mir tut nur deine Frau leid. Die hätte auch ein beſſeres Schickſal Die Arme kommt ja gar nicht mehr Was mag ſie diesmal wieder aus⸗ 1 Karl beſchämt ein und ſenkte das Haupt. „Kann ich mir denken. Und was ſie nicht ſchon alles deiner Eitelkeit wegen er⸗ Rat!“ ha duldet hat! e „Früher?“ N—„Jawohl. Dir mag ſie's ja nicht geſagt haben, aber mir hat ſie einmal ihr 40 in allen Einzelheiten be⸗ Lubenow ſeinem Neffen von Schonungalos, Heinrich weſen.„Na,“ ſo ſchloß er,„nun wirſt du dir doch nicht mehr einreden können, daß du Edith einen Gefallen erwieſen haſt, als du dich für dein ſchönes Geld zum Grafen ernennen ließeſt. Deine Frau hat nur Aufregung, Arger und Schaden davon gehabt.“ Karl war aufgeregt im Zimmer hin und her gegangen, immer das Geſicht, auf dem die Glut der Scham und einer tieſeren inneren Be⸗ Jetzt ſtand er am Fenſter mit dem Rücken gegen das Zimmer. Onkel Heinrich trat dicht an ihn heran und klopfte ihm auf die Schulter. „Na, nun hab ich dir ordentlich die Wahr⸗ heit gegeigt, nun wirſt du auf mich ſchimpfen und wirſt bei dir ſagen: der alte Flaps, was geht's den an! Aber ich kann's nicht ändern, es bat einmal runter müſſen.“ Da ſchnellte Karl plötzlich herum, von ſeinem Geſicht ſtrahlte eine ehrliche Empfindung. „Du irrſt,“ ſagte er,„ich bin dir gar nicht böſe. Im Gegenteil, ich danke dir für deine Offenheit. Etwas Ahnliches habe ich mir geſtern ſelbſt geſagt, als ich meine Frau ſo leiden ſah. Überhaupt, was ich in den letzten vier⸗ undzwanzig Stunden innerlich durchgemacht habe, das vergeſſe ich in meinem ganzen Leben nicht. Ja, ich will dir nicht verhehlen, Onkel, daß mir allerlei Zweifel gekommen ſind, ob ich recht gehandelt habe. Ediths Ruhe und Ediths Glück ſind doch ſchließlich die Hauptſache, und wenn die gefährset ſind, dann“— der Sprechende machte eine energiſche Handbewegung —„dann hat alles andere keinen Wert für mich.“ Onkel Heinrich blickte überraſcht auf und wollte ſich eben zu einer Erwiderung anſchicken, als die Flurklingel ertönte. Der Dieuer trat mit der Meldung ein, daß Herr Konſul Doktor Bär den Herrn Grafen zu ſprechen wünſche. Karl zauderte einen Augenblick. Er hälte ſeinem Onkel gern noch von einem Entſchluß Misteilung gemacht, zu dem er ſich im Laufe der letzten vierundzwanzig Stunden hindurchgerungen hatte. Aber die Achtung vor dem ehrwürdigen Klub⸗ genoſſen ſiegte in ihm. Er winkte dem Diener. Onkel Heinrich reichte ihm die Hand. „Ich ſehe dich doch morgen?“—„Gewiß, Onkel, ich komme früh hinaus. Wir ſprechen dann weiter über das Thema, ich hoffe, du wirſt mit mir zufrieden ſein.“ Der ehrwürdige Doktor Bär halle wieder ſeine feierliche Miene und ſtrahlle im Glanze ſeiner pruntenden Orden. „Ich wollie mir geſtatten, Herr Graf,“ be⸗ gann er,„Ihnen mein Bedauern über den un⸗ erquicklichen Vorfall auszudrücken, der ſich im Klub zugetragen und der, wie ich höre, zu einem Duell geführt hat. Ich freue mich, daß Sie es ſo glücklich überſtanden haben. Zugleich komme ich, um Ihnen einen Vorſchlag zu machen, damit lünftig ſo unliebſamen Dingen norgebeugt wird. Es kommt alles darauf au, bie Beſtätigung des Graſendiploms, das Ihnen Seine Durchlaucht Fürſt Achmed verliehen hat, von der deutſchen Regierung zu erlangen. Ich glaube den richtigen Weg gefunden zu haben und ich habe bereits die einleitenden Schritte getan. Ich habe mich nämlich mit ſeiner Durch⸗ laucht in Verbindung geſetzt und den Fürſten gebeten, ſeine hohen Verbindungen in Ihrem Intereſſe, mein lieber Herr Graf, in Anſpruch zu nehmen. Ich zweifle nicht, daß es dem Fürſten möglich ſein wird, eine Anerkennung Ihres Titels zunächſt durch die türkiſche Re— gierung zu bewirken. Sind Sie aber erſt einmal in Konſtantinopel anerkannt, dann iſt bei den freundſchaftlichen Beziehungen des deutſchen und des türkiſchen Hofes Ihre Erhebung in den deutſchen Grafenſtand nur noch eine Frage der Zeit. Na, was ſagen Sie zu meiner Idee, mein lieber Herr Graf?“ In Karl wallte auf einmal ein ungeſtümes Gefühl auf. Würde das, was ihn ſein Klubgenoſſe ſo lockond ausmalte, nicht für ihn eine ſtolze Genugtuung bedeuten? Doch als er jetzt den Blick zu dem ihm gegen⸗ üÜberſtehenden alten Herrn erhob, kam ihn plötz⸗ lich ein Fröſteln an. Er glaubte, in den ver⸗ witterten Zügen des alten Mannes etwas Luchs⸗ artiges, einen Ausdruck ränkevoller Verſchlagen⸗ heit und Hinterliſt zu erblicken. Mißtrauen und Widerwillen legten ſich wie Dämpfer auf die Freude, die in ihm hatte emporlodern wollen. Zugleich ſpiegelten ihm ſeine erregten Nervan das ironiſch lächelnde Geſicht ſeines Onkels Heinrich und Ediths kummervolle Mienen vor, die ihn bittend und warnend anſahen. Noch einen Augenblick ſtand Karl Lubenow in ſchwerem Kampf. Dann ſagte er mit gepreßter Stimme: „Ich danke Ihnen, doch glaube ich kaum, daß ich von Ihrem freundlichen Anerbieten Ge⸗ brauch machen werde.“ Doktor Bär war ſehr enttäuſcht.„Nicht? Aber warum denn nicht, mein lieber Herr Graf? Ihr Vorteil liegt doch klar anf der Hand. Und die Koſten kommen doch bei Ihnen nicht in Betracht.“ Karl machte eine nervöſe, ungeduldige Be⸗ wegung.„Ich kann mich jedenfalls nicht ſo im Augenblick entſcheiden. Sie werden begteifen, daß ich mich von den Ereigniſſen des Tages etwas angegriffen fühle.“ Der ehrwürdige alte Herr verbeugte ſich ſogleich geſchmeidig.„Gewiß! Ich begreiſe vollkommen und ich bitte tauſendmal um Ent⸗ ſchuldigung, daß ich Sie überhaupt heute be⸗ helligt habe. Wenn Sie geſtatten, werde ich mir erlauben, in einigen Tagen darauf zurück- zukommen.“ Karl nickte und der alle Herr zog ſich zurück. * Am andern Morgen ſchrieb Karl einen kurzen Brief an Doktor Bär, in dem er end⸗ gültige Dann nahm yabrik hinauszufahren. 9 rieden?“ Edith, um „Bi mir zuf ſeine a Edith danke dich. Ach Karl, ſein!“ Errötend iſt d mit lendem Geſicht. ich 5* 1 176 ie glücklich werden wir zog der junge Mann ſeine Frau an die Bruſt und küßte ſie zärtlich. T machte er ſich auf den Weg. Draußen in der Fabrik hatte er, bevor er an die Geſchäſte des Tages ging, eine Unterredung mit ſeinem Onkel. Heinrich Lubenow hörte ſeinen Neffen mit ſteigender Überraſchung an. Aus ſeinen runzligen Zügen verſchwand jede Spur von Spott und Ironie. Helle Freude und ehrliche Bewunderung ſtrahlten aus ſeinen Mienen. Und als nun Karl geendet hatte und fragend, mit erhitztem Geſicht zu dem alten Herrn hinüberſah, da geſchah das Wunderbare, daß der kalte, nüchterne Geſchäftsmann mit jugendlicher Leb— haftigkeit zu N hinübereilte, mit ann Ann ſeinem Neffen ſeinem linken Arm deſſen Schultern umſchlang und mit ſeiner Rechten die Hand des andern mit langem, innigem Druck umſchloß. „Bravo Karl, bravo!“ rief er in einem Ton, aus dem tiefinnerliche Rührung klang.„Da kann ich dir doch einmal aus vollem Herzen zuſtimmen. Mit dem, was du vor han, machſt du all die Dummheiten, die du im letzten Jahr begangen haſt, mit einem Schlage wiever gut. Daran erlenn' ich das Blut deines Vaters in dir, ſeinen einfachen, natürlichen, ſchlicht⸗bürger⸗ lichen Sinn. Na ich freue mich, mein Junge, 6 innig,„ich bin ſtolz auf nun er Abſchied von daß meines Herz on ſonſt gelitten die Hand ſejines! Arbeit zu Anordnun die Mittagsgloc f geläutet als ſonſt und all halter und Arbeiter traten an zuſammen. Die und Karl Lubenow, ſtellten ſich in die ſie kreisartig umgebenden Menge. Mit kräftiger Willensanſtrengung machte ſich der jüngere Teilhaber der Fabrik von der ihn anwandelnden Befangenheit und begann mit lauter, weithinſchallender Stimme zu ſprechen: „Meine Herren! Vor mehreren Monaten machte ich Ihnen die Mitteilung, daß mir ein grabiſcher Fürſt den Grafentitel verliehen hatte. Ich war ſchwach genug, dieſen Titel anzunehmen, um den ich mich, ich geſtehe es Ihnen offen, zuvor beworben hatte. Inzwiſchen haben ſich Dinge ereignet, die mich zu der Erkenntnuts ge— bracht haben, daß ich damals unüberlegt ge— handelt habe. Ich ſtamme aus einem ſchlichten bürgerlichen Hauſe und deshalb hätte ich nicht nach einem Titel ſtreben ſollen, der einem Bürger nicht geziemt. Nachdem ich zu dieſer Ein⸗ ſicht gekommen bin, lege ich dieſen Titel, nach dem ich überhaupt nicht halle ürtgen ſollen, wieder ab und ich bitte Sir alle, mich in Zu⸗ kunft wieder mit meinem ſchlichten, guten, bürger ⸗ lichen Namen Lubenow zu nennen.“ 00 10(Schluß folgt.) Font r 98 N 1 em großen Hof Inha har Dor 1 Inhaber der Firma, Hei frei 8 — — —— ͥ—ẽͤ—ͤ— Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem un- erwartet schnellen und allzufrühen Heimgange unserer lieben, nun in Gott ruhenden unvergesslichen Gattin und herzensguten Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margaretha geb. Hofmann ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die grosse Kranzspende sagen wir allen unsern tiefge- fühltesten Dank. Besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand und den Stiftern von Seelenmessen. VIERNHEIM, den 29. Mai 1918 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. ugend wehr. Heute Abend ½9 Uhr Uebung in der Schillerſchule. Nach Verfügung des Kriegs⸗ miniſteriums vom 8. April 1918 können ſich die Jung⸗ mannen, wenn ſie an den Uebungen teilgenommen haben in einen Truppenteil verſetzen laſſen. Es müſſen alle, die zur Muſterung waren, ſich heute Abend in der Schiller⸗ ſchule melden. Eine Milchziege und ein guterhaltener eiſeruer Herd zu verkaufen. Hügelstraße Nr. II. Schöne Dickrüben⸗Setzlinge hat zu verkaufen Jakob Nägel Moltkeſtraße 39. Auf Fronleichnam Blumento rbe und künſtliche Blumenſtöckchen bei Jakob Beyer. Nee Miernheimer Creditverein. Nächsten Sonntag, den 2. Juni, kein Zahltag. Der Vorstand. Dickrüben⸗ b Setzlinge u verkaufen Bürſtädterſt. Nr. 4. Ein guterhaltenes Fahrrad zu verkaufen Alexauderſtr. Nr. 3 Nachru Am 3. Juni 1917 ſtarb auf dem Felde der Ehre mein guter, treuer, heißgeliebter, unver— geßlicher Mann, unſer lieber, braver Sohn, Bruder und Onkel, Horniſt Georg Friese! im Infanterie-Regiment Nr. 160 den Heldentod für unſer heißgeliebtes, teueres Vaterland. Dies zeigt in tiefem Schmerze, im Namen aller Angehörigen, an Die untröstliche Gattin. Heddesheim A im Mai 1918. Im Felde Auf fremder Erde, ſchwer und müde, Sank hin Dein Haupt zur ew'gen Ruh', Fürs Vaterland gabſt Du Dein junges Leben, Schlaf wohl, Du tapferer Streiter Du! Du haſt gehofft auf eine Wiederkehr, Doch iſt Dein Platz in unſerm Heim nun leer, Kein Weinen und kein Fleh'n bringt Dich zurück, Der einſt geweſen Deiner Mutter Glück! Mit Liebe, Treue, Fleiß und Streben, War angefüllt Dein ganzes Leben, Du fühlſt jetzt von den Plagen des Lebens keine mehr, Nur eine Wunde bleibt, wir ſeh'n Dich nimmermehr! Nun iſt's vorbei, es kann nicht mehr geſcheh'n, Wie Du ſo oft uns ſchriebſt: Auf frohes Wiederſeh'n! Nimm tauſend Dank für alle Lieb' und Müh', Im treuen Mutterherzen ſtirbſt Du nie! Gewidmet von ſeinem lb. Bruder Michacl in Prennitz. Heugras⸗Verſteigerung. Das Grüfl. von Berckheim'ſche Rentamt Weinheim verſteigert das Heugras: 1. von der Neuzenlache am Montag, 3. Juni, mittags 2 Uhr in der Lache bei Viernheim; 2. vom Hemsbach-Laudenbacher Gut am Dienstag, 4. Juni, vorm. 9 Uhr im Schützenhaus an der neuen Weſchnitz nächſt der Straße Hemsbach-Hüttenfelb. Kaufe immer noch: Lumpen, Wollabfälle, Korke, Papier, ſowie altes Eiſen und dergl. zu den höchſten Preiſen, ſoweit eine Beſchlagnahme nicht eutgegenſteht. Schindler, Aunaſtraße. jüngere und ältere, für leichte Arbeit und dauernde Beschäf- tigung sofort gesucht. Strebelwerk Mannheim Industriehafen. Kirchliche Anzeigen der evangeliſchen Gemeinde Viernheim. Donnerstag, den 30. Mai 1918. Abends 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde Todes Anatige Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die schmerzliche Nachricht, dass mein innigstgeliebter Gatte, unser treusorgender Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Uborg Philipp Benz Leitungs-Aufseher heute Nachmittag 6½½ Uhr, nach langem, mit grosser Ceduld ertragenem Leiden, im 44. Lebensjahre, sanft im Herrn entschlafen ist. Um stille Teilnahme bitten Die floftrauernden Hinterbliebenen. Viernheim, den 27. Mai 1918. Die Beerdigung findet heute Mittwoch, den 29. Mai, nachmittags 2½ Uhr vom Sterbehause, Karlstrasse, aus, statt. Landwirtſchaftliche Bezugs⸗ und Abſatz-Geuoſſenſchaft 10 0 Das beſtellte rumäniſche Saatmais kann am Freitag abgeholt werden. Der Vorſtand. e 8 geb Schlafzimmer zu verkaufen. Näheres zu erfragen bei Johann Mandel 19., verlängerte Alexanderstraße, neben Wirtschaft zum„Schwarzen Peter“. FFC Bekanntmachung. Betr.: Kontrolle der Bezugsſcheine. Bei Prüfung der ausgeſtellten und von den Geſchäften abgelieferten Bezugsſcheine wurde durch die Kontrollſtelle die Wahtnehmug gemacht, daß von den Beteiligten Ab— änderungen vorgenommen worden ſind. Wir ſehen uns daher veranlaßt, nochmals darauf aufmerkſam zu machen, daß eine derartige Handlungsweiſe ſchwere Strafen zur Folge hat und auch nicht dadurch gemildert wird, wenn die Abänderung ſpäter auf unerwachſene Familienmitglieder geſchoben werden ſoll. Die von den Geſchäften abgeliefer— ten Bezugsſcheine werden nicht nur hier, ſondern auch in den anderen Gemeinden und Städten genau geprüft. Ueber— tretungen müſſen in jedem Falle zur Anzeige gebracht werden. Viernheim, den 14. Mat 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. f Einer titl. Einwohnerſchaft von Viernheim zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich mit dem Heutigen eine Annahmestelle für Schuh reparaturen übernommen habe. Saubere, gute Arbeit bei ſchneller Bedienung kann ich zuſichern. Was ich bis Mittwoch habe, kann Sonntag Vor⸗ mittag wieder abgeholt werden. Frau Schmidt, Schuſraße 5. Das Feldheer braucht dringend Hafer, Heu u. Landwirte helft dem Heere! Stroh! 1. Juni 21. Stwan Sabbat⸗Anfang 1 10 5„ Morgen 800 Uhr eee„ Nachmittag 4 Uhr Pere ö„ Ausgang 102⁵ Uhr . Wochentag-Abend 700 Uhr „ Morgen 60 Uhr Statt jeder besonderen Mitteilung! g i eee unſere ter vo Die 6 luſte f wieder ſich üb Ausre. Mit 2 auf he unſere— bracht Söhne bereiten 17 55 heſſ. 2 dapfer* Sonnte intereſſ Darbie wechsle ſtaltet haus z 1 Menz, und d zum U lieren! geben, wie vo mur Ge Beſchüt ſorglich Di was D daß Di Dankbe ren, d Lo Tagen für die gerade abzutra Di iſt die Menſch f St Dir ni haſt fü deren haben! „ Gi Kriegs je wied 11. M