r 2 —————. TTT — Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr. Butterverſorgung. Freitag, den 7. Juni 1018 wird in nachſtehen⸗ der Reihenfolge Butter an die Bezugsſcheinberechtigten aus⸗ gegeben. Es entfallen 45 Gramm auf den Kopf und ko⸗ ſten 30 Pfennig. Das Geld iſt abgezählt bereitzuhalten. Vormittags von 7 bis 8 Ühr von Nr. 1 bis 250 8 9 251% 309 9 10 501 750 10 11 751 1000 11 12 1001 1250 3 4 1251 1500 4 5 1501 1750 1 5 6 1751„Schluß 1 nachmittags Betr.: Eierverſorgung. N Samstag, den 8. Juni 1918 wird in nachſtehen⸗ der Reihenfolge Eier an die? ezugsſcheinberechtigten aus— gegeben. Die Nummer 6 der Eierkarte wird entwertet und kommt ein Ei auf die Perſon. Vormittags 7 bis 8 Uhr Buchſtabe A bis E 8 0 9 0. F 5 H 9„ 10„ 5 J„ M 10„ 11„ 1 N„ R 11* 12 7 1 S 1 3 Betr.: Heugrasverſteigerung pro 1918. Samstas, den 8. April 1018, vorm. 7 Uhr wird auf dem Rathauſe hier das Heugras der gemeinheit— lichen Wieſen pro 1918 öffentlich verſteigert. Außerhalb Heſſen wohnhafte Steigerer werden nicht zugelaſſen. Betr.: Fleiſchverſorgung. Für dieſe Woche ſtehen jeder verſorgungsberechtigten Perſon über 6 Jahren 75 Graum und unter 6 Jahren 25 Gramm Fleiſch zur Verfügung. Fleiſch iſt bei allen Metzgern erhältlich. Betr: Verteilung von Baumwollnähfaden. Das vor einigen Tagen eingegangene Nähgarn konnte noch nicht verteilt werden, weil es zur Berückſichtigung der in Frage kommenden Familien pp. nicht ausreicht und wei— tere Verhandlungen notwendig wurden. Die Verteilung wird in Kürze erfolgen können. Wir werden vorher durch ortsübliche Bekanntmachung darauf aufmerkſam machen. Viernheim, den 6. Juni 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Das Verfüttern von grünem Roggen und Weizen. Nach§ 10 der Reichsgerreideordnung iſt die Grünfütterung von Brotgetreide, alſo Weizen, Roggen und Gemenge aus Weizen und Roggen verboten. N ö e Wir bringen dies mit dem Anfügen nochmals zur Kenntnis, daß wir die Großh. Gendarmerieſtationeu angewieſen haben, Ueber— tretungen ohne Nachſicht zur Anzeige zu bringen. Heppenheim, den 1. Juni 1918. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Bekanntmachung. Betr.: Das den Unternehmern landwirtſchaftlicher Betriebe für die Ernährung der Selbſtverſorger zuſtehende Brotgetreide; hier Ablieferung. ö ö Wir bringen zur Kenntnis der Brotgetreideſelbſtverſorger, daß wir die Großh. Bürgermeiſtereien angewieſen haben, den Selbſtver- ſorgern, die die von ihneu abzuliefernden Brotgetreidemengen nicht abgeliefert haben, keine Mahlſcheine für die 6. Mahlperiode auszu— ſtellen. Wir fordern deshalb nochmals auf, die abzuliefernden Brot— getreidemengen den Unterkommiſſionären binnen Tagen zuzu— führen. ö r Die Rückſtändigen haben der Bürgermeiſterei die richtige. Ab⸗ lieferung durch Beſcheinigung des Unterkommiſſionärs nachzuweiſen. nnen e e Obige Vekanntmachung bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Die Ablieferung hat bis ſpäteſtens Montag vormittag bei dem Unter⸗ kommiſſionär Schalk dahier zu erfolgen. ö. Selbſtverſorger, die die erhöhte Ablieferung nicht nachweiſen können, erhalten keine Mahlkarten,„ N Für die Selbſtverſorger, die ihrer letzten Ablieferungspflicht nachgekommen ſind, erfolgt die Ausſtellung von Mahlkarten von nüch⸗ ſten Montag ab.. N N ü Viernheim, den 6. Juni 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Kaufe immer noch: Lumpen, Wollabfälle, Korke, Papier, ſowie altes Eiſen und dergl. zu den höchſten Preiſen, ſoweit eine Beſchlagnahme nicht eutgegenſteht. S. Schindler, Aunaſtraße. Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 28. Siwan 800 Uhr 800 Uhr 400 Uhr 1030 Uhr 730 Uhr 650 Uhr 8. Juni Sabbat-⸗Anfang 6„ Morgen Wochenabſchnitt: Acht Schlach⸗lecho N Ausgang Perek 3. Wochentag-Abend 0 Morgen Neumondweihe des Monats Tamus er 5 iſt Montag und Dienstag. 77 1 eutſchland kämpft ſeinen ſchwerſten Kampf; das Ringen drängt zum Ende. II und Abertauſende der Kämpfer in Heer und Flotte kehren zurück, die Glieder ver⸗ ſtümmelt, die Geſundheit erſchüttert. Ihre Kraft dem deutſchen Wirtſchaftsleben zurückzugewinnen, ihre Zukunft zu ſichern iſt Dankespflicht der Heimat. Die Rentenverſorgung liegt ausſchließlich dem Reiche ob. Soziale Fürſorge muß Sie auszuüben ſind die im Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigtenfürſorge zu— Das gewaltige ſoziale Werk auszubauen iſt das ſie ergänzen. ſammengefaßten Organiſatlonen berufen. Ziel der Ludendorff- Spende! Darum gebt! Macht aus ſorgenvollen Opfern des Krieges freudige Mitarbeiter an Deutſch— lands Zukunft! Ehret die Männer, die für uns kämpften und litten! Nur wenn alle zu— ſammenſtehen, wird das hohe Ziel erreicht. v. Hindenburg Generalfeldmarſchall v. Stein Kriegsminiſter, General der Artillerie Der Ehrenvorſitzende: Ludendorff Erſter Generalquartiermeiſter, General der Infanterie. Allüberall im deutſchen Reich hat die Sammlung für die„Ludendorff-Spende“ be— Ueberall fand ſie begeiſterte Aufnahme, zumal die Ludendorff-Spende als die wichtigſte und dringendſte aller bisherigen Sammlungen bezeichnet werden muß; han— delt es ſich doch um die Sorge des deutſchen Volkes für die„kriegsbeſchädigten Krieger“. Die Krieger- und Militärvereine haben ſich bereit erklärt, dieſe Sammlung von Haus zu reits begonnen. Haus aum Sonntag, den 9. Juni in Viernheim vorzunehmen. Die Unterzeichneten bitten die geſamte Einwohnerſchaft Viernheim ohne Unter— ſchied der Konfeſſionen und Parteien ebenſo herzlich als dringend ſich in„freigebigſter“ Es darf und kann bei dieſer Sammlung nicht genügen, ſich mit 2 bis 3 Mark„loszukaufen“; es müſſen unbedingt„größere“ Summen erwartet wer den. Auch ſind die Unterzeichneten bereit, außer den Haus-Sammlungen noch„beſondere Weiſe daran zu beteiligen. Spenden“ entgegenzunehmen. Viernheim, 5. Juni 1918. Lamberth, Bürgermeiſter Wolf, Dekan Vorſitzender vom Roten Kreuz Mayr, Hauptlehrer Schriftführer des Alice-Frauenvereins Stumpf Roos Dölcher Vorſitzende der Krieger- und Militärvereine. Groos, Forſtmeiſter Vorſitzender des Flotten-Vereins. Dr. Graf v. Hetling Reichskanzler Dr. Kaempf Präſident des Reichstags Vorſitzender v. evang. Frauenverein Beabſichtige meine Hofraite hochträchtige Arbeitskuh ferner einen ewigen Kleeacker Tauſende Johannes Fffler 5. Ein vierräderiger hat zu verkaufen Franz Schwarz, Heddesheim Liſſenſtraße 33. Jugendwehr. Morgen Abend 8 Uhr An— treten in der Götheſchule zum Beſuch des Zirkus Mütze und Armband. Preisermäßigung. Ein guterhaltenes Fahrrad zu verkaufen 3 Alexanderſtr. Nr. 30 Butterſtößer Kartoffelſtoßer Kochlöffel Wergelhölzer ſind eingetroffen bei Jakob Beyer. Tabak⸗ Pflanzen zu verkaufen bei Frd. Koch, Bürſtädterſtr. 33 Thomasmehl, Kainit und Kaliſalz friſch eingetroffen. Joh. Scheider Wwe. Frachtbriefe zu haben in der Exp. d. Bl. Roos, Pfarrer Mande! Das Feldheer braucht dringend Hafer, Heu u. Stroh! Landwirte helft dem Heere! * e. V„oi 0 Nutz- und Breunholz⸗Verſteigernng. Montag, den 10. Juni 1918, vormittags 8 Uhr beginnend werden im Gaſthaus zur„Krone“ in Lampert— heim verſteigert: a. Nutzholz: 810 Kiefernreisſtangen(Bohnenſtangen) in Heide(Nr. 3534 bis 3549). b. Brennholz: Ob. Wildbahn 1, 5, 7, 15 und 31 und Heide 12, 16, 33 und 34: Rm.: Scheit: 75 Buche, 3 Eiche und 26.4 Kie⸗ fern; Knüppel: 24 Buche, u. 100 Kiefern; Stam m— reiſig; 165 Kiefern; Aſtreiſig: 137 Buche und 65 Kiefern; Stöcke: 24 Buche und 52 Kiefern. Unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot. Lampertheim, 5. Junk 1918. Großh. Oberförſterei Lampertheim. Einer titl. Einwohnerſchaft von Viernheim zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich eine Annahmestelle für Schuhreparaturen übernommen habe. Saubere, gute Arbeit bei ſchneller Bedienung kann ich zuſichern. Was ich bis Mittwoch habe, kann Sonntag Vor— mittag wieder abgeholt werden. Frau Schmidt, Sanlnaße 5. CCCCCCCCCCCCCCTCCCTTCTTCTTTGTVTVTVTVTVTCTCTCTCTVTVTVTVTVTVTVTTVTTVCCT Nur kurze Zeit. Cickus A. Kuhlen Rheinlands ſchönſtes u. leiſtungsfähigſtes Unternehmen Viernheim, am Gaswerk. Heute Abend u. Crosse Clown- und Komiker Vorstellungen 0 Zum erſteumale: Auftreten des Kölner Poſſeu⸗Enſembles Preiſe der Plätze: Sperrſitz Mk. 2.—, 1. Pl. Mk. 1.50, 2. Pl. Mk. 1.— Galerie Stehplatz Mk. 0,60. Samstag Nachmittag 4 Uhr einmal. Kinder⸗ u. Familienvorſtellung Kinder zahlen halbe Preiſe. Ich lade das hochverehrte Publikum von Vlern— heim und Umgebung, vergnügte Stunden verſprechend, zu zahlreichem Beſuche ergebenſt ein. A. Kuhlen, Dlfektor Inhaber der goldenen Kalſermedallle. 1 Frachtbriefe find ſte tes zu haben in der Expebltlon dleſer Zeltung. morgen Freitag Abend 8 Uhr Rathausſtraße 89, ſowie eine a aus freier Hand zu verkaufen. Viernheim, am Schützenhof. Leiter⸗Wagen Erſcheint dreimal wöchentlich: Geſchäfts⸗ Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag ö Bezugspreis: ö monatlich 50 Pfg. einſchl. Tragerlohn Gratisbeilagen: „Illuſtriertes Sonntagsblatt“, Wand⸗ . kalender und Fahrplan. Euthält alle amtlichen Aulündigungen der Be Redaktion, Druck und Verlag: Unabhängiges Organ Zeitung Vereins- Anzeiger Juſeratenpreis: 8 hörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme-Tarif. Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. ö Die 1 ſpaltige Petit-Zeile 25 Pfg., * Lee 5 1 0 14 N 2. Beilagen im Gewichte bis zu8 Gramm 9 Mk. furs Tauſend. Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegfall. N 67 Telefon 217 Samstag, den 8. Juni 8 Telefon 217 3 ara ubs ee Vb AAVAVVbVVVVVGGGGGTGTGTdTdTVTGbTGTbTGTVTTbTTTTbTb Ludendorff⸗Spende. So ſehr iſt kein menſchliches Herz verarmt, Daß es ſich nicht dankbar der Brüder erbarmt, Die ſich wie ein Wall vor die Heimat gelegt Und alles, was lieb und was wert iſt, umhegt. Sie trugen das Kreuz und die Dornen ſo ſchwer Durch Lüfte, durch Länder und über das Meer; Sie taten und litten wohl wahrlich genug, Bis feindliches Blei ihre Leiber zerſchlug. Nun machet die Herzen und Hände nur weit, Seid willig und freudig zum Geben bereit! Ihr dankt es ja ihnen, was Euer noch iſt; Ein Schelm, wer die Brüder und Retter vergißt. Lolale Nachrichten. * Viernheim, 8. Juni. * Ludendorffſpende. Noch einmal ſei auf die Sammlung für die„Ludendorff-Spende für Kriegsbe— ſchädigte“ hingewieſen, die morgen in unſerer Gemeinde zur Durchführung gelangt. Tue jedes ſeine Pflicht! Du ſollſt nur Geld opfern— ſie haben für Dich Leben und Geſund heit aufs Spiel geſetzt! Scheue nicht den Weg zu Deinem Geldſchrank für ſie, die täglich den Weg durch Eiſenhagel, Feuer und Schlamm nicht geſcheut haben! Tat um Tat! Darum gib gern' und reichlich zur Luden⸗— dorff⸗Spende für Kriegsbeſchädigte. R. * Ritter des Eiſernen Kreuzes erſter Klaſſe. Oberarzt Ruderhauſen, Sohn von Herrn Sanitätsrat Dr. Ruderhauſen, erhielt das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe, nachdem er ſchon früher das E. K. 2. Kl., die heſſ. Tapferkeitsmedaille und das Hamburger Hanſeaten— kreuz erhalten hatte. Er befindet ſich gegenwärtig in einem Feldlazarett in Frankreich infolge einer Verwundung(Schuß durch den linken Vorderarm von Maſchinengewehrkugel) aus den Kämpfen der Offenſive im April. Dem Herrn Oberarzt gratulieren wir herzlichſt und wünſchen zu ſeiner Geneſung beſten Verlauf. „ Neuer Roman.„Die Geſchwiſter“ nennt ſich ein neuer Roman, mit deſſen Übdruck wir in der letzten Nummer begonnen haben. Auf die in heutiger Nummer beiliegenden 3 Fortſetzungen— 2, 3 und 4— machen wir unſere geſchätzten Leſerinnen und Leſer beſonders aufmerk— ſam. Mit dem neuen Roman haben wir eine gute Wahl getroffen, der ſicherlich mit größtem Intereſſe geleſen wird. * Heddesheim, 7. Juni. Für die Luden⸗ dorffſpende wurden hier 800 Mk. geſammelt. Das Ergebnis iſt ein ſehr erfreuliches, das den Bewohnern zur Ehre gereicht. Aumtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Den Verkehr mit Zucker; hier Einmachzucker. In den letzten Tagen iſt es wiederholt vorgekommen, daß Obſtbaumbeſitzer wegen beſonderer Zuweiſung von Ein— machzucker hier vorſtellig geworden ſind. Ein beſtimmtes Quantum iſt uns jedoch in dieſem Jahre nicht zur Verfü— gung geſtellt und bedauern wir den Anträgen nicht entſpre— chen zu können. Eine diesbezügliche Nachfrage bei uns we— gen Zuweiſung von Einmachzucker iſt daher zwecklos. Betr: Den Voranſchlag der Gemeinde Viernheim für 1918 Ri. Der von dem Gemeinderat beratene Voranſchlag der Gemeinde Viernheim für 1918 Nj. liegt während einer Woche, nämlich von Montag, den 10. Juni bis Mon- tag, den 17. Juni ds. Js.(beide Tage einſchließlich) auf dem Nathauſe offen. Die Beteiligten können innerhalb dleſer Friſt den Vor— anſchlag elnſehen und bei dem Bürgermeiſter ſchriftlich oder zu Protokoll Einwendungen gegen den Juhalt vorbringen. Bemerkt wird, daß die Erhebung einer Umlage be— ſchloſſen wurde, zu der auch die Ausmärker herangezogen werden. Betr.: Verkürzung der Brotratlon. Wir bringen hlermit zur öffentlichen Kenntnls, daß unterm Heutigen die Zwangsabnahme der trotz wiederholten Bekanntmachung noch ncht abgelteferten Frucht hier begon— nen hat. Dle entſtehenden Koſten elnſchlleßlich der Fuhr- und Lagerkoſten fallen den ſcumlgen Landwirten zur Laſt, Wir bemerken, daß in anderen Krelſen die Zwangsab— nahme durch Mllltärkommandos berelts erfolgt it. Betr: Erhebung von Sprunggeldern in der Gemeinde Viernheim. Der Gemeinderat hat in ſeiner Sitzuug vom 5. ds. Mts. beſchloſſen, die in§ 2 der Ortsſatzung ob. Betr. feſt— geſetzten Sprunggeldern zu erhöhen und zwar: 1. für eine Kuh auf 3 Mark 2.„Kein Schwein auf 3„ 3.„Keine Ziege auf 1„ Der Beſchluß liegt vom 10. ds. Mts. ab eine Woche zur Einſicht u. Entgegennahme etwaiger Einwendungen offen. Betr.: Fleiſchverſorgung. Die Ausgabe der Fleiſchmarken für die Zeit vom 10. Juni bis 7. Juli 1918 erfolgt am Montag, den 10. ds. Mts. in nachſtehender Reihenfolge: Vormittags 7 bis 8 Uhr Buchſtabe A bis F „ 8„ 9„ G „ 9„ 10„„m „ 10„ 11„„ 5 N 11„ 12„ W̃ Die Stammkarten ſind hierbei zurückzugeben. Betr.: Das Waiſenkind Eliſabetha Helbig zu Viernheim. Ein 15jähriges Waiſenmädchen kann unter günſtigen Bedingungen in eine geeignete Dienſtſtelle gegeben werden. Geeignete Perſonen oder Familien 12. ds. Mts. bei uns melden. Betr.: Ausführung der Verordnung über das den Unterneh mern landwirtſchaftl. Betriebe für die Ernährung der Selbſtverſorger zu belaſſende Brotgetreide.— Die Ausſtellung der Mahlkarten für die 6. periode erfolgt Montag, den 10. Juni 1918, vorm. für Buchſtaben A bis L Dienstag, 77 11. 5 757 5 57 757 M„ 3 Der Abſchnitt der vorhergehenden Mahlkarte iſt vorzu— Mahl⸗ wollen ſich bis legen. Mahlkarten über freigegebene Gerſte werden eben- falls hierbei ausgeſtellt. Selbſtverſorger, die die erhöhte Ablieferung nicht ſchrift- lich nachweiſen können, erhalten keine Mahlkarten. Betr.: Vertilgung der Sperrlinge. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Gemeinderat in ſeiner geſtrigen Sitzung mit Rückſicht auf die vorhandene Sperlingsplage beſchloſſen hat, eine Auffor derung an die Geſamteinwohnerſchaft zur Zerſtörung der Neſter der für Feld- und Gartenfrüchte überaus ſchädlichen Vögel zu erlaſſen. Ein Abſchuß der Sperlinge läßt ſich in dieſem Jahre nicht durchführen, da die erforderliche Muni- tion nicht beſchafft werden kann. Wir empfehlen, den ſchäd lichen Tieren mit aller Energie auf den Leib zu rücken, ins— beſondere deren Neſter, die in Sparren und Dachkändeln vorgefunden werden, zu zerſtören. Wir bitten jedoch damit keine Kinder zu beauftragen, damit nicht die Neſter unſerer daß wir für jeden an die Bürgermeiſterei zur Ablieferung gelangenden Sperrling, ſowie für Eier derſelben pro Stück 5 Pfennig vergüten. Wir hoffen, daß ſich unſere Einwohnerſchaft zur Ver 0 ragen ö Singvögel in Mitleidenſchaft gezogen werden. Wir bemerken, 1 tilgung der Sperrlinge durch Fang oder durch Ausnehmen der Neſter umfaſſend beteiligt, um ein Ueberhaͤndnehmen die- ſer gefräßigen Tiere zu verhindern. Viernheim, 7. Juni 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Heugras⸗Verſteigerung von etwa 1300 Morgen Wieſen der 84 19 14 3— 8 1 19 Freiherrlichen Hofgüter 1 5 Dor 7 10 7 Hüttenfeld— Sechof—Reunhof. Am Montag, 10. und Dieustag, 11. Juni 1918 1 9* von den zu dem Freiherrl. Hofgut Hüttenfeld—Seehof bein Lampertheim gehörigen Wieſen(etwa 900 Morgen). Zuſammenkunft je vormittags 9½% Uhr in der Verſteigerungshalle. Am Mittwoch, den 12. Juni 1918 von den zu dem Freiherrl. Hofgut Rennhof gehörlgen Wieſen (etwa 400 Morgen). Zuſammenkunft vorm. 10 Uhr auf Schloß Rennhof. Hüttenfeld bel Lampertheim, den 1. Junk 1918. Freiherrlich Heyl zu Herrusheim'ſche Guts Lamberth. verwaltung Hüttenſeld⸗Seehof⸗Reunhof. 4 Vieh- und Mobiliar⸗ Verſteigerung. Nu 0 6 5 147 Mittwoch, den 12. ds. Mts., J 7 1 2 Nachmittags 1 Uhr läßt Johannes Effler 5. dahier in ſeiner Behauſung - Rathausſtraße Nr. 89 1 hochtragende Zugkuh, 1 Bordwagen, Paar neue Heuleitern, 1 Häckſelmaſchine, 1 Pfuhlfaß, 1 Egge, 1 Kuhgeſchirre, 2 Rolleſeile, 1 Wa transportabler Keſſel, 3 genſeil, Ernteſtricke, Fäſſer, Ketten u. dergl. ſowie etwas Möbel, wie Oefen ꝛe. öffentlich gegen Barzahlung meiſtbietend verſteigern. Viernheim, Juni 1918. Großh. Ortsgericht Viernheim. Schuch mann. am 6. Grundſtücks⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 19. Inni 1918, Vormittags 9 Uhr werden die zum Nachlaſſe der Nikolaus Weidner 2. Eheleute von Viernheim gehörigen in der Gemarkung Viernheim gelegenen Grundſtücken, als Nr. 664½% qm 671 Hofraite, Hühnergaſſe Flur J. Nr. 665½ñ,½ qm 467 Graben garten, daſelbſt auf dem Rathauſe öffentlich, freiwillig verſteigert. Die Verſteigerungsbedingungen, ſowie der Auszug aus dem Grundbuch können auf dem Geſchäftszimmer des Großh. Ortsgerichts während den Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. Viernheim, den 5. Juni n 1918. Großh. Ortsgericht Viernheim. U Neuhäuſer. 92 1„ Kirchliche Anzeigen der evaugeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 9. Juni 1918. Vormittags 9 Uhr Chriſtenlehre. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt Vormittags bt Uhr Nachm. 12.49 Uhr bei der Jugendvereinigung und des mit der Elektriſchen zum Ausflug nach Birkenau Mittwoch, den 12. Juni 1918. Uhr Kriegsbetſtunde. Donnerstag, den l. Juni 1018. Abends 8½ Uhr Strickabend Kindergottesdienſt guter Witterung Abfahrt * 11 77 511 ane Jungfrauenvereins Abends 8½ Das Feldheer braucht dringend Hafer, Heu u. Stroh! Landwirte helft dem Heere! 8 e . — —.—.—— Deutſche Stürme. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: Sturm, Sturm, du funkenſprühender Pruüf⸗ ſtein alles Lebendigen, alles Starken, du un⸗ beſtechlicher Enthüller alles Echten und alles Falſchen; du unerbittlicher Tilger alles Hin⸗ fälligen und Todeswürdigen! Mit allen Mitteln der Welt haben unſere Gegneruns niederzuringen verſucht, und mitiauſend Fanfaren haben ſie immer wieder vor jedem ihrer Angriffe unſere Vernichtung, ihren glänzenden Sieg verkündet, ſich berauſcht an über⸗ ſchwenglichen Worten, in denen belle France“,„das glorreiche unüberwindliche England“ und„die unvergleichliche franzö⸗ ſiſche Armee“ immer wiederkehrten.— Und dann kamen ihre Offenſiven, hier und da mehrere Male in jedem Jahr, mit einem unerhörten Aufwand von Menſchen und Maſchinen, meiſtens auf wenig breiterer Baſis als 20 Kilo— meter, nur zweimal ſich auf 40 Kilometer aus⸗ dehnend. Auf unſerer Seite lagen in zer⸗ ſchoſſenen Gräben und klammerten ſich in waſſer⸗ gefüllten Granatlöchern dünne Linien feldgrauer Veteranen und Jünglinge feſt. den raſenden Siegespoſaunenklängen, die dem feindlichen Lager vor dem Angriff zu uns herübergeſchallt waren? Wenn die zehn- und „La die 7 einde am er iſten Tag, des Hauptſtoßes, an einzelnen bis fünf Kilometer in die Linken hatte eindringen laſſen, geriet ihre Preſſe legenheit der Angriff, der uns zerſchmettern ſollte, jedes⸗ mal. wochen⸗ und monatelangen verluſt⸗ cyn In ſogar 17 Kilometer bis zwölf, einmal erſchien darauf wunden, und jedesmal hinweghelfen ſollte: Linien unaufhaltſam angeknabbert, bald ſtete Beunruhigung zermürbt, bald zerhämmert werden und anderes Gerede mehr, das erſetzen ſollte, hatte.— Worte aber haben wirklich Großes in der Welt Tat entſcheidet. noch nie vollbracht: die Jahrelang haben wir gegen eine Welt von nur Feinden gekämpft, ohne viele Worte, nie paſſiv abwehrend, ſondern immer, dem deutſchen Geiſt gemäß, die Fauſt geballt zu der Tat, die aller Dinge Anfang und Wert iſt. Nie haben wir im ganzen eine bloße Abwehrſchlacht ge— führt. Mußten wir mit dem einen Arm den Schild zum Schutz halten, dann hat der andere um ſo ſchärfer und vernichtender zugeſchlagen. Nur ſo N Worte, daß der geſamie mußte. Nun waren endlich unſere beiden gegen Weſten frei, nun konnte ſich's zeigen, ob Oſten Frieden ſchließen herrlichen Kämpfer in ungezählten 7 0 0 ſchlachten zermürbt und untauglich gemacht hatte, zu ſtürmen, wie ſie im Sommer 1914 über das feindliche Land dahingeſauſt waren.— Keine Fanfaren erklangen bei uns vorher, kein be⸗ geiſtertes Sichberauſchen an Selbſtverherr— lichungen, die in der Sonne tauſendfarbig ſchillerten wie künſtlich blüten. Stiller nur Heeres⸗ wurde unſere leitung, und feſter nur faßten unſere prächtigen und der Truppen Gewehre und Handgranate, dann brach unſer Frühlingsſturm los, deutſche Frühlingsſtum! Wie ein Rieſen— hammer krachte der Schlag herunter auf den Feind: in einer Breite von 100, ſpäter ſogar 120 Kilometern waren vor St. einer Woche 70 Kilometer Tiefe Fünffache von der Tiefe, die der Feind in einem einzigen Fall durch eine unaufhörliche blutige Offenſive von fünf Monaten erreicht hatte. Das war deutſcher Sturm! Und zum zweiten Male ſauſte die deutſche Fauſt hernieder. In 40 Kilometer Breite, an einer Stelle, deren Überwindung ſo ungeheure Geländeſchwierigkeiten bot, daß der Feind einen Angriff einfach 2— Die Geſchwiſter. 5] Roman von H. Courths⸗ Mahler. Fortſetzung.) Romer ſaß zwiſchen den beiden jung 0 Damen. Ein wenig 5 ſchmeichelle ihm doch die offenkundige zeichnung, die ihm Ingeb borg zuteil werden ließ. Aber Gabriele von Goßegg war ihm liebte das ſchöne, ſchlanke Mädchen ſchon ſeit langem. Es fiel ihm ſehr ſchwer, ihr gegenüber den ruhigen, freundlichen Ton feſtzuhalten. Manchmal war er ſchon drauf und dran ge⸗ weſen, das liebe ſatt zu küſſen. ihn hatte und daß ihr gleicher Innigkeit entgegenſchlug. hatte er ſich immer noch zu beherrſchen vermocht. Daß es ihm immer ſchwerer wurde, wollte er ſich nicht eingeſtehen. Er hatte ſchon längſt den Plan gefaßt, ſich verſetzen zu laſſen, aber er ſchob es immer wieder auf und glaubte ſeiner ſicher zu ſein. Daß er Gabriele nicht heiraten konnte, wußte er ſo gut wie ſie. Er war arm und hatte nichts gelernt, als ein guter Soldat zu ſein. Und auf die Ernennung zum Hauptmann zu warten, endloſe Jahre, und dann, verbittert und vergrämt, mit der verblühten Geliebten eine ſorgenvolle Ehe zu führen,— nein, dazu hatte er ſie zu lieb, und auch für ihn wäre ſolch ein Zuſtand unertraglich geweſen. „Herr von Römer, haben Sie das Gelübde ſewigen Schweigens abgelegt?“ Hang Ingeborgs! Und! was folgte aus 181 Tages ſank, da mehrfache zahlenmäßige und artilleriſtiſche Uber⸗ dem Tag len Stellen drei gelichteten deutſchen Freſſe übertroffen in ein wahres Freudendeljrium— und dann ſtockte liſchen was die Tat übriggelaſſen etwas lichen haben wir es erreicht, nicht durch ſchöne 8. e er kt tten 1 Arme nichts gemerkt hätten, auf Deutſchen dort der jahrelange Schützengrabenkrieg unſere Abele gräben entdeckten die ;. hat ſie ga ezogene Treibhaus⸗ Det en At? gezog See, war ſehr ſchwierig, vorgezogen worden. Quentin in erobert, das. lich für ausg jeſchloſſe n gehalten hatte, S A ten. etwas [Er ſah läch ſichtchen, aus begehrlech anfunkelt en. mit ſehr gemiſchten Geſühken Aus⸗ meiner liebenswürdigen Dame gegenüber. doch ſauſendmal lieber, trotzdem ſie arm war. Er aus vielverſprechenden Augen zu ihm auf. brachen unſere Truppen zur Lys vor. Unver⸗ gleichliches wurde von Infanterie und Artillerie geleiſtet, und in drei Tagen waren die feind⸗ lichen Linien 17 Kilometer tief durchſtoßen, eine ganze feindliche Truppenmacht vernichtet, und abermals mächtige Teile der feindlichen Streitkräfte und ſorgſam gehütete Re⸗ ſerven zerrieben. Jetzt gaben ſogar eng⸗ liſche Blätter kleinlaut zu, es ſei eine Lächerlichkeit zu behaupten, daß die Rieſen⸗ menge von Quadratkilometern, die die Deutſchen neu beſetzt hätten, von den Alliierten freiwillig und in guter Ordnung geräumt worden wären. —„Aber“, ſagte Clemenceau,„gewiß iſt die Gefahr rieſengroß, dieſem wütenden deutſchen Tier iſt ja alles zuzutrauen!— ſei ſtolz auf dieſes Wort, tapferer deutſcher Sturmſoldat, und zeige dich ſeiner würdig, du deutſche Heimat!—„ſo groß auch die Gefahr, ſo ge⸗ waltig iſt auch die Zuverſicht der Alliierten und die Vorbereitung zur Abwehr jedes weiteren Vorſtoßes der Deutſchen.“ Kaum hatte Clemenceau die Lippen ge⸗ ſchloſſen, da ſchmetterte ſchon der dritte Schlag auf die völlig überraſchte 60 Kilometer breite franzöſiſche und engliſche Front zwiſchen Soiſſons und Reims. Unüberwindliche Stellungen hatten ſich da die Feinde in die Berge gegraben der Abend des erſten 5 5 angenommenes die deutſchen Truppen Ju Aber als ſtanden da hatten ſie die feindliche Tiefe eingeſchlagen, nur ein einziges Mal in und geſchmiedet. ſüdlich der Aisne; Stellung in einer die Gegner überhaupt a hatten: entement von den Linien entfernt, in ſie ſich 15 Stunden vorher zum Angriff bereit⸗ N 1. geſtell It hatte! reichen Kämpfen ſuchten ſie vorwärts zu kommen und hatten dann nach einem halben Jahr acht über⸗ ein anderes Schlagwort, das über die Enttäuſchung Bald ſollten die deutſchen durch langſam ſeindliche über deutſche Tat Taten haben So ſteht Worte, und Worte geſiegt. mae gegen noch immer Stimmen zur Kriegslage. Vertuſchung wäre Wahnſinn. „Köln. Volkszig.“ erwarten die eng— Militärkritiker die Entſcheidungsſchlacht an der Marne. Der Pariſer„Temps“ die ſofortige Abſchaffung der beruhigenden amt— Berichte. Eine Verluſchung der be— militäriſchen wäre bei der Sim mung Wahnſinn. Nur reinſte 5 Nation Mut zum Wider— neue Führer geben. Laut gangenen Fehler jetzigen Wahrheit kö ftande und! ing auf Lob der deutſchen Vorbereitung. Rotterdamſche Courant“ zu— militärjſche Mitarbeiter den Umſtand, daß die Alliierten von den großen folgende Weiſe: auf dieſe Dem„Nieuwe ſolge erklärte der „Daily Telegraph' klärungsflieger der bereitunngen zu dem ätten Angefff Teile der Sie haben Artillerieſtellungen gebaut, ausgehoben uſw. Flugzeuge der de N Schützen⸗ Alliierten keine Artillerieſtellungen und auch keine neuen Schützengräben, ehe der Angriff durchbrach. Der Feind hatte unzweifelhaft eine ſehr große Anzahl Geſchütze verwendet, aber er nz kurz vorher herangeführt, und es ihre Aufſtellung zu erkunden. In der Nacht vor dem Angriff wurden große Truppenmengen vorgebracht. Die Alliierten wußten, daß eine große Anzahl der Gegend war, aber ſie vor dem Angriff nach der neuen eigentlichen Front iſt durch eine wunderbare Organiſation beſonders fein ausgedachter Plane und eine außergewöhn— gute Führung und Zucht der feindlichen Truppen ermöglicht worden. Das franzöſiſche Verteidigungsſyſtem aufgeriſſen. Stegemann ſchreibt im Berner„Bund“ unter Ann. darauf, daß die begonnene deutſche Offenſive eine Entſcheidungsoperation groͤßten lils darſt elle, die nicht nach Einzelergebniſſen, tember 1914 Front machte, wie ſie r 1. 0 i(Marine-Erſatzreſerviſten) im Zeitpunkt unendlich langem Ringen um wenige Kilometer ö ſas 5 2 5 12 Kilometer war die deutſche denen 0 n bürge. verlangt ö 0 a wenn ihnen der Sieg beſchieden geweſen wäre, de ſtanden hälte des Auf⸗ Vor⸗ deutſchen Angriffe Die und Front ſchon längſt vorbereitet. Infolgedeſſen glaubt Clemenceau bis — en bereitung des Truppen in ſind erſt in der Nacht 2 g Sutil ſchweizeriſchen Dieſe Art des Vorgehens 1451 eilt mit, ſondern nach dem Geſamterträgnis, das erſt im Herbſt abgeſchützt werden könne, beurteilt werden müſſe. Das franzöſiſche Verteidigungsſyſtem iſt zwiſchen Reims und Compiögne bis auf die Grundſtellung aufgeriſſen. Die Deutſchen haben den Zuſammenhalt der Champagne⸗, Maas⸗ und Vogeſenfront mit der pikardiſchen Front ſo gelockert, daß Foch heute ſchon die Verbindung Chalons— Paris nicht mehr als durchlaufende Transverſale benutzen kann. Joffre beſaß, als er im Sep⸗ eine vom Feinde gelöſte, neuaufgebaute Armee, die den an⸗ ſtürmenden Feind in vorbereiteter Stellung zwiſchen Verdun und Paris mit umfaſſend aus⸗ greiſendem linken Flügel erwartete und über zahlreiche Reſerven verfügte. Foch dagegen kann nichts anderes tun, als rückwärts gleitend, eine neue Widerſtandslinie zu ſuchen und muß zufrieden ſein, wenn es ihm gelingt, an Marne und Ourcg eine Verteidigungsſtellung einzu⸗ nehmen und zum Stellungskrieg herzurichten, 5 der e 5 neuem e ae Politi ſche Rundſchau. Veutſchland. 29 29. Mai 1918 vom Bundesrat Geſetz ſieht vor, daß die im Frieden dem Landſturm erſten Auf⸗ gebots überwieſenen Landſturmpflichtigen und die zu ihm übergetretenen Erſatzreſerviſten der Auf⸗ löſung des Landſturms, ſoweit ſie militäriſch ausgebildet f ſind, je nach ih rem Alter zur Reſerve oder Landwehr(Seewehr) übergeführt werden. Oſtsereich⸗Augarn. Auf der Tagung der deutſch⸗öſter⸗ reichiſch-ungariſchen Wirtſchafts⸗ verbände wandte ſich der Reichstags⸗ * Ein am abgeordnete Dr. Streſemann in ſeinem Referat gegen jene, die im Oſtfrieden den Schlüſſel für einen Annexionsſrieden erblicken irrigen Anſicht und von der 7 ein annexions⸗ die S jcherheit für die Zukunft ver⸗ Dieſem Standpunkt gegenüber ſei die Frage berechtigt, ob auch nur einer der Gegner, ausgehen, loſer Friede auf dem Standpunkt des annexionsloſen Friedens den Anſchluß 0 die Mittelmächte ſuchen. Oſtfriede habe Deulſchland und Sſterreich⸗-Ungarn zu praktischer gemelſawer Arbeit gezwungen. Sie müßten enger verbunden als je in die neue Lage hineingehen. Streſemann trat ſchließlich für ein Schutzbündnis mit der Tendenz völliger g 9 was viele Arbeiter ihres Unterhaltes beraubt und ſchließlich zu dem von unſeren Feinden Vereinheitlichung bei Abbau der Zölle ein. Frankreich. * Die Gegner d den Schlage gegen den„Tiger“. Kammer kam es der Präſident der Kriegslage verlangten. Als die Sitzung dieſe Beſprechung verweigerte und vertagte, kam es zu ſtürmiſchen Szenen. Kammer auf Dienstag zu vertröſten. Offenbar dahin das Eingreifen der Fochſchen Reſerven melden zu können. Schweiz. * Das S ſchweiteriſche Komitee zur Vor⸗ Völkerbundes wird und 5. Juni in Bern verſammeln, Würdigung der verſchiedenen ausländiſchen Völkerbunds⸗ für einen dem praktiſchen ſic ch am 4. um in kritiſcher und entwürſe Richtlinien Bedürfnis der Friedensſicherung entſprechenden Es wäre Zeit genug geweſen, im wenn irgendmöglich wären!“ Beſprechungen der einzelnen Sek⸗ Unmittelbar nach Friedens⸗ oder aber zugleich mit den Friedensver⸗ kommen wären. Es ſollen dann wenn Entwurf auszuarbeiten. Laufe des Sommers internationale tionen ſtattfinden. ſchluß, Auf dem Balkan bereite ſich eine neue Ordnung vor und Bulgarien ſchwinge ſich zur Balkanvormacht auf. Rumänien werde Der r des Kabinetts Clemen⸗ ſöſung des ſozialen ceau rüſten ſich anſcheinend zum entſcheiden⸗ In der zu lebhaften Zwiſchenfällen, da eine Anza Abgeordneten eine Beſpreck. 1 eine Anzahl von Abgeordneten eine Beſprechung zu wollen; heute brachte aber die 3 eine derſelben explodiert ſei und 5 Boches ge⸗ Mit lötet hätte. War 1 1 1 t(Ferngeſchütze Mühe und Not gelang es dem Präſidenten, die e eine Kanone erfunden N j auf 130—140 Kilometer wirft und heute ein Amerikaner eine ſolche. heiten dafür zu erhalten, chiſfe, die Waren gemäß dem mac cee Abkommen be⸗ fördern. non deutſchen Seeſtreit⸗ kräften nicht Bosch fe werden. „Stockholms Dagblad“ beſtätigt die Richtigkeit dſeſer Meldung. was die; Franzoſen erzählen. Die Durchſicht einer Reihe protokollierter Gefangenenausſagen und erbeuteter Briefe von Franzoſen geben uns intereſſante Auſſchzüſſe über Stimmung und Anſchauungen in Paris und in des Provinz. Allerdings weichen ſie erheblich von dem ab, was aus der franzöſiſchen Offent⸗ lichkeit zu uns dringt und was häufig nicht un⸗ geſchickt aufgemacht iſt, um den Feind und auch Neutralien von franzöſiſcher Siegesſtimmung zu überzeugen. Nach der Anſicht Gefangener kämpft der franzöſiſche Soldat zwar noch mit dem gleichen Elan wie früher, jedoch nach den Er⸗ fahrungen der letzten Wochen frag, er ſich, was nun werden ſoll? Die Stimmung iſt nicht mehr die gleiche wie etwa zur Zeit der erſten Somme ⸗ Schlacht. Damals wußte er, was das Ziel war. Aber jetzt? Er lebt in Zweifel und Verwirrung, wodurch Mißſtimmung und Arg⸗ wohn gegen die Regierung hervorgerufen wird. Für Elſaß⸗Lothringen zeigt der franzoͤſiſche Soldat wenig Intereſſe. Frankreich ſei vor dem Kriege reich und glücklich geweſen ohne Elſaß⸗ Lothringen; Frankreich ſei groß genug ohne dieſe Provinzen. Man habe auch zu Beginn des Krieges nicht im entfernteſten an Elſaß⸗Lothringen gedacht, ſondern man kämpfte für„La France“ und„La Gloire“! Die gegenwärtige Regierung erſt habe es verſtanden, die Wiedererwerbung von Elſaß⸗Lothringen zu einem„point d'hon- neur“ zu machen. Sie dürfte nun nicht wagen, 1 0 zu verzichten;— die Stimme der Ver⸗ nunft, Frankreich zu retten, ehe es ſich völlig verblute, müſſe von ganz anderer Seite kommen!! In dieſer Weiſe äußern ſich nicht etwa nur ein⸗ zelne unter den Gefangenen, ſondern bei weitem der größte Teil, Gebildete wie Ungebildete. In den aus Paris ſtammenden Briefen iſt beſonders häufig von der Beſchießung der Stadt durch Ferngeſchütze und Flieger die Rede. So wird unter dem 17. April geſchrieben:„In Grenelles fiel eine Granate auf eine Munitions⸗ fabrik. Welche Kataſtrophe! Die Zeitungen ſprechen nichts davon. Wenn es ſo weiter geht, werden uns die Deutſchen bald alle toten. Am liebſten ginge ich in die Bretagne, und wenn ich dort nur die Kühe hüten könnte.“ In einem anderen Brief vom 16. April: „Paris leert ſich, und der Handel ſpürt es, geſuchten Reſultat führen wird: Die Auf⸗ Lebens der Haupiſtadt.“ Es fehlt auch nicht an witzigen Außerungen. In einem Brief vom 3. April ſteht ſarkaſtiſch: „Du ſcheinſt nicht an die große Kanone glauben eitung, daß Aber es wird jedenfalls mehrere geben. Vorgeſtern hat ein die Geſchoſſe Dieſe ſchießt auf 150—170 Kilometer!“ Amerikaner! Für das geringe Verſtändnis, das dieſe dem Krieg in Europa entgegenbringen, ſei hier eine Stelle aus einem Brief aus Briſtol, Conn., vom März d. Js. wiedergegeben:„Es ſicherlich iſt hart, daß unſere Jungens in Europa kämpfen müſſen. Wofür? Ich weiß es nicht. Ich finde, unſer Land hätte dort nicht einzugreifen brauchen. zu kämpfen, die Deutſchen nach Amerika gekommen Gewiß, es wäre Zeit genung geweſen, zu kämpfen, wenn Aae Deutſchen nach Amerika ge⸗ Sie wären aber nicht dahin handlungen ſoll dann eine internationale Konfe⸗ gegangen, ebenſo 1 10 wie ſie nach Frankreich renz ſtattfinden. Schweden. *Das Stockholmer Blatt daß es Schweden gelungen iſt „Socialdemokraten“ „Sicher⸗ aufs eifrigſte ö den planten großen Ententeraub in erſter Linie zu hätte Herr Poincaré nicht ſich an dem ge⸗ wären, gekommen danach geſtrebt, bereichern. 7“!!! ume ſchrille Stimme in ſeine Gedanken hinein. elnd in das ſchmale, braune Ge⸗ dem ihn die ſchwarzen N dein, Fräulein. Unter uns ich hatte 4 H materiell. gnädiges wage gar nicht, um Verzeihung zu bitten.“ Sie ſah mit zur Seite geneigtem Kopfe „Das klingt nicht gut aus Ihrem Munde, ein Soldat muß alles wagen, dem Kühnen ge⸗ hört die Welt. ſüße Mädel in ſeine Arme zu reißen und ſich an ihren friſchen roten Lippen Er wußte ſehr gut, wie lieb ſie junges Herz ihm mit ſo Aber bisher „Alſo geben Sie mir meine Gnädigſte?“ „Nur wenn Sie mir verſprechen, ſo einfübig zu ſein.“ „Ich will mir Mühe geben, Ihre heit“ zu erringen.“ Fred Goßegg ſaß ihnen gegenüber. Er trank Heinz zu, und da ihn ſeine eigene Nach⸗ barin nicht ſehr feſſelte, beſchäftigte er ſich in aher mit den beiden Paaren ihm gegen⸗ er. Pardon, nicht mehr Zufrieden⸗ Da ſaß Gabi neben Wendheim und Heinz neben Ingeborg. Den beiden winkte das Glück in Geſtalt eines reichen Freiers und einer reichen Frau. Warum die dummen Menſchen nur nicht zugriſſen, mit beiden Händen? Von der Liebe wird doch kein Menſch ſatt und kann auch keine Schulden damit bezahlen. Es war doch etwat Reelles, ſo eine kleine, runde Milion. Donner⸗ wetter, das könnte einem armen Leutnant nett aufbelfen. Heinz war ein— er hätte beinahe Augen ſo ein wenig auf die Sprünge helfen, das war lameradſchaftliche Pflicht. hunger und beſchäftigte mich eben ſehr Das iſt ein unverzeihliches Vergehen Ich unterhielt ſich Gabriele ſcheinbar ſehr gut mit Wendheim. Dieſer ahnte nicht, daß das Strahlen geſagt ein Schaf, daß er nicht ſchleunigſt zu⸗ griff und ſich den Goldfiſch in Sicherheit brachte. War er denn blind? Jedenfalls mußte er ihm Und ein pumpfähiger Freund iſt außerdem mehr wert als einer, der ſelbſt neunundzwanzig Tage im Monat in über⸗ triebener Beſcheidenheit leben muß. Während Fred ſolchen Gedanken nachhing, in Gabrielens Augen nur dem Umſtande galt, daß Romer neben ihr ſaß und zuweilen einige Worte mit ihr wechſelte. Dieſe Worte waren im Grunde ſo unbedeutend und nichtsſagend, aber Blick und Ton, die ſie begleiteten, ſtempelten ſie zu Ereigniſſen. Beide bedauerten ſehr, daß die Tafel zu Ende war. Nun mußten ſie ſich trennen, wer weiß, ob der Abend noch ein un⸗ geſtörtes Beiſammenſein brachte. Und die jungen Herzen ſchlugen doch ſo ſehnſüchtig einander entgegen. Gabi lebte ja nur noch in den wenigen Augenblicken, die ihr ein Zuſammenſein mit Heinz Römer brachten. Den Tiſchwalzer mußte Heinz mit Ingeborg tanzen, aber gleich für den nüchſten Walzer engagierte er Gabriele. Als ſie, von ſeinen Armen umſchlungen, dahin ſchweble, hätte ſie mit leinem Könige ge⸗ lauſcht. Mitten im Gewühl der tanzenden Paare glitt ſie aus und wäre gefallen, wenn Heinz ſie nicht feſtgehalten hätte. Ganz dicht hatte er ſie an ſich gezogen, um ſie vor dem Falle zu bewahren. Einen kurzen, ſeligen Moment hielt er ſie an ſein Herz gepreßt, und er merle, wie ſie erbeble. — „Gabi, ſüßes, holdes Madchen, daß ich dich ſo halt en könnte in alle Ewigkeit,“ flüſterte er ihr zu, unfähig, ſich zu beherrſchen, vom Gefſhl übermannt. Sie ſeufzte auf in ſeliger Wonne und ſah ihm mit dem Ausdruck reiner, hingebender Liebe in die Augen. Nur einen kurzen Augenblick, dann tanzten ſie weiter. Aber die Schranke, die ſich Heinz ehedem ſelbſt gezogen hatte, war durchbrochen von der Macht des Gefühls. Er blieb plötzlich ſtehen und führte ſie aus dem Gewühle der Tanzenden hinaus durch die ſtillen Nebenräume in einen kleinen, abſeits liegenden Salon. Sie ging wie im Traume neben ihm her, ohne zu fragen, wohin. Bis ans Ende der Welt wäre ſie ſo mit ihm gegangen. Und dann ſtand er in dem kleinen, matt be⸗ leuchteten Raume vor ihr, und ſie ſahen ſich an. Leiſe klang die Muſik zu ihnen herüber in ſüßen, lockenden Weiſen. Wie von unſichtbarer Gewalt gedrängt lagen ſie ſich plötzlich in den Armen und küßten ſich, als wollten ſie alle Seligkeit der Welt in n bieſem Kuſſe zuſammen⸗ drängen. Da verklang die Muſik, und das rief Heinz aus dem ſeligen Traume in die rauhe Wirklichkeit zurück. Er ließ die Geliebte aus ſeinem Arme und ſah ihr voll Schmerz in die Augen. bein geliebtes Mädchen, was hab ich hir getan?“ Sie lachte ihn glückstrunken an, er häte ſie am liebſten von neuem an ſich geriſſen. „Gabi— ſüßes, liebes Geſchöpf— ich habe kanntgegeben: Da die bisherigen Beſtimmungen Von Nah und fern. Die Reichsbekleidungsſtelle für Inne⸗ haltung hoher Preiſe. Es wird amtlich be⸗ ber die Kleinhandelspreiſe für Baumwollnäh⸗ ſfäben und Leinennähzwirn, die lediglich das Fordern oder Annehmen höherer als der jeweils öffentlich bekanntgemachten Preiſe unterſagten, im Geſchäftsleben zu Unzuträglichkeiten geführt haben, wird hiermit guch das Fordern oder Annehmen niedrigerer Preiſe verbieten. Das Ehrenbürgerrecht für eine Fran. Der Gemeinderat der Stadt Blankenhain hat einſtimmig beſchloſſen, der Rentnerin Frau Luiſe Haaſe in Blankenhakn in Anerkennung und Würdigung der großen Verdienſte, die ſie ſich durch wiederholte wohltätige Schenkungen um die Gemeinde erworben hat, das Ehrenbürger⸗ recht der Stadt zu verleihen. Genehmigungspflicht für den Verkauf von Möbeln. Der Magiſtrat von Frankfurt am Main hat eine Genehmigungspflicht für den Verlauf von Möbeln, insbeſondere von Betten, Teppichen, Saban Gardinen und Vor⸗ hangen aus Gaſthäuſern, Fremdenheimen, ſowie Zimmern, die gewerbsmäßig an dritte Perſonen vermietet werden, erlaſſen, ſowie eine Ver⸗ orbnung, wonach Verſteigerungen von Möbeln uſw. und öffentliche Anzeigen über die Veräußerung von Möbeln ebenfalls genehmigungspflichtig ſind. Derartige Möbel dürfen entgeltlich oder unentgeltlich nur gegen Bezugsſchein erworben werden, der nur bei Bedürfnis erteilt wird; nuch dürfen dieſe Gegenſtände ohne Genehmigung des Magiſtrats nicht aus dem Stadtbezirk ent⸗ fernt werden. Grubenbraud bei Beuthen. Auf einer Kohlenhalde des Gotthardſchachtes bei Beuthen iſt vor vier Wochen durch Selbſtentzündung ein Brand entſtanden, der, obwohl 200 Arbeiter an ſeiner Bekämpfung ununterbrochen tätig ſind, immer noch nicht gelöſcht werden konnte. Von den auf die Halde geſtürzten 1 Millionen Zentnern Kohle konnten nur 50 000 Zentner gerettet werden. Durch die ausſtröͤmenden Gaſe der amerikaniſche Fernflugrekord von 1128 Nilo⸗ meter, den bisher ein Leutnant Bounds inne⸗ hielt, übertroffen iſt. 1 Fliegerin mußte wegen Benzinmangels bei Binghampton im Staate New Pork niedergehen, nachdem ſie bereits 1260 Kilometer durchflogen hatte. Sie ſtieg um 3 Uhr morgens in Chikago auf und landete um 6 Uhr 40 Minuten nachmittag. Erſatz für Baumwolle. In Japan hat man einen neuen Erſatz für Baumwolle, der aus Seetang gewonnen wird, gefunden. Das Herſtellungsverfahren iſt ziemlich einfach. Der Tang wird zunächſt in Waſſer, worin Aſche aufgelöſt iſt, und ſodann in Waſſer, das mit Reisklee geſättigt iſt, gekocht und gebleicht. Die Faſer ſoll„in jeder Hinſicht beſſer als Sanne. ſein. Rufliſches Elend. — Der Hunger in Petersburg.— In Petersburg hat die Hungersnot allmäh⸗ lich einen 1 Grad 3 1 man, wie 9 burch 995 die Lage auch nur einigermaßen erleichtert werden koͤnnte,. Die Telegramme an die Sowͤfets in den Provinzen, die aufgefordert werden, die Hauptſtadt durch Zuſchüſſe vor dem Verhungern zu retten, blieben bisher unbe⸗ antwortet. Aber ſelbſt wenn die Provinz⸗Sowſfets ſich entſchließen ſollten, den Bitten Folge zu leiſten, Desorganiſation, der Unſicherheit und Mangels an Transportmitteln ſehr gering ſein. In den Fabriken verw igern die Einhaltung ihrer Verpflichtungen und viele unter ihnen ſind infolge des Hungers erkrankt. Viel⸗ fach beginnt man in Arbeiterkreiſen gegen die daten zum Zwecke der Di 3 Stellung zu nehmen.“ N Volks wirtſchaktliches. Die Eruteſchätzung 1918. Um ſich brauchbare Unterlagen für die wirtſchafſt im kommenden Wirtſchaftsjahr zu erl —— here und lten, f Herbſt würde das Ergebnis noch immer wegen 2 des ig ſein. zur Arbeiter die lage eines Beſtandsverzeichniſſes verlangt werden, wenn 1 dem Aufruf keine Folge leiſten. dene mee Bei den Kulturträgern. Beraubung deutſcher Austauſchgefangener Eine ganz unerhörte Szene ſpielte ſich im vorigen Jahres im Gefangenenlages Brocton in England ab: Am 29. Oktober vorm. Internierung beſtimm ſohlen, alle ihnen gehö Unterkunſtsräumen auf zuhreiten und auf dem Hierauf begaben ſich 8,15 Uhr wurde den gefangenen be— in den ihren Stro en aus⸗ Paradeplatz 41 ba zütteſen * den grriegsge während in die von Räumlichkeiten, die Poſtbaracke Unterf ſucht ung auf; Kriegsernährungs⸗ iſt es erforderlich, einen zuverläſſigen Überblick über 6 ſenon 2 . N ein Hleli gare en fardenois ee iſt das Wachstum der benachbarten Felder ſtark beeinträchtigt. Die Eltern und Geſchwiſter ermordet. In Wyrawa in Böhmen hat der 24 jährige Joſef Andrys, einer Hacke erſchlagen. frieden mit ſeinen Eltern. ſchwenderiſches Leben, hatte den Sparkaſſenbuch entwendet, und das Geld vergeut udet. Er Militärgericht eingelieſert. Rieſenfeuer in Konſtantinopel. Konſtantinopler Blätter veröſtontlichen ausführliche Berichte über einen großen Brand in Stambul, der ale nach ausbrach und erſt nach vielen Stunden geloſcht werden konnte. Das Feuer entſtand durch eine Unvorſichtigkeit, indem in einem Hauſe im Sultan⸗Selim⸗Viertel am Gol⸗ enen Horn eine brennende Zigarette in eine Petroleumlampe fiel. Da die Er führte ein Eltern wurde Die und ein heſtiger Südweſtwind wehte, breitete ſich das Feuer raſch in den umliegenden Straßen und Plätzen aus. In mehreren Stadtteilen wurden zahlreiche der armen mohammedaniſchen Voltsklaſſe gehörende Häuſer eingeäſchert. Der Großweſir und der Kriegsminiſter Enver fanden auf dem Branzdplatz ein. Letzterer leitete die Hilfsaktion, woran reichiſch⸗ungariſche Truppen teilnahmen. Für die Opfer wurde eine Sammlung eingeleitet, me der Sultan Pfund eröffnete. Der Rekord einer Fliegerin. ameri en Blätter melden, verſuch lich ſich die 2216 22 judh Chikago nach New Nork zu befördern. lange genug, um die Aufſtellung eines Rekords zu ermöglichen. zurückgelegte Entfernung war nämlich größer als die bisherigen Höchſtleiſtungen in Amerika, ſodaß ein Tſcheche, ſeine Eltern und ſeine beiden Schweſtern nachts im Schlafe mit Andrys lebte in Un⸗ ver⸗ ein den Betrag erhoben ins Wente ust. e B 29 2 228 dicht nebenein⸗ ander ſtehenden Häuſer aus Holz gebaut ſind auch deutſche und öſter⸗ mit einer Spende von tauſend Wie die te kürzlich hrige Fliegerin Catharine Stinſon amt⸗ liche Briefe in einem ununterbrochenen Flug von Dieſer Verſuch iſt mißglückt, aber der Flug dauerte doch neuen Die ohne Unterbrechung N f De Cees Ge 65 e gau mont Srq⸗ Gere b oonci 0 cep Henbwi o HDi 888 405 Gaſpub Gre 2. Aare 457 Ae les 6 ae, e Kas ge 72 Haces 05 * 77 o lergeny ni 1 Ou n.„ j eke Hl aun N 2 N e 1858 7 95. eu v3 e ee 5 2 Pis mes 2 22 Heme,„uuns er vlſe 5 de V rnes 17 ee„e, 55 9 77 S la en 75 0 5 2. 7 2 5 gage 2 2 22 0 o 27s 27 am 2 ſhurqhe I Aererille 1 e 225 45 % 0 2570 S amg 4 75 7 a Apun 1 Ante denen N 6 U e N. 4 X. 5 42 9 2 g. umd, y. 8 A6 F ern 9 M 2—— A 5 urg pe!. oli. 222 2 der Berichterſtatter des„Matin“ ſeinem Blatt ** mitteilt, „Die Bevölkerung etwas anderem ſpricht. gerät in immer größ Brot, während die Läden ſo gut bleiben. Selten gelingt es einem Glücklichen, ſich ein wenig Fleiſch zu verſchaffen, zum Mindeſtpreis von 28 Frank gramm. Gemüſe gibt es ſo gut wie gar nicht, und die wenigen anderen Nahrungsm littel ſind d unerſchwinglich. Bis vor kurzem wurde die ration von 51 Gramm noch einigermaßen regelmäßiger verteilt, jetzt aber beginnt man ſie durch ein halbes Pfun d Kartoffeln oder durch eine lächerlich kleine Haſermenge zu erſetzen. In verſchiedenen Gegenden außerhalb Welzene⸗ burgs, wo die Bevölkerung tagelang gänzlich ohne Brot und Broterſatz blieb, Meutereien ausgebrochen. In Kolpino zu einem Hungernden und den Soldaten Garde, die auf die Volksmenge ſchoſſen, das Amtsgebäude Sowiet bedroht war. Die Volkskommiſſare der Gemeinde von Peters— burg ſind ratlos geworden. Tag halten ſie Verſammlungen ab, in denen 1 ch die Hungerkriſe erörtert her vermochte niemand ein M der dez in der ganzen Stadt kaum noch von ere Erregung und ruft nach wie leer f begüterten für das Kilo⸗ tägliche Brot⸗ ſind rege echt te kam es bl utigen Zuſammenſtoß zwiſchen den Roten weil gewinnen. wie die zu erwartende Ernte zu Zwecke hat der Bundesrat Vornahme einer Ernteſ ern und die Futte rüchte angeord bar vor der Er des J Durchſchn zhektarertrages s tritt der. l Gruppen einge 5 ird währe 8 Futte der Ert ig während ſchätzt. meinden durch unteren Ve erwal 1 d de rung Die E llen errechnet. . ab icht und Nacht F. g aus⸗ wi wird, aber unte ittel zu finden, al nie icht recht gehandelt, mich ſo hinreißen zu laſſen. Verzeih mir,— es war ſtärker als ich.“ Sie faßte den S Aber dann begriff ſie, druck trat in ihr Geſicht. „Nicht— ſpricht nicht davon fetzt, lieber Heinz, kurzes, und morgen. nicht. Gönne mir ein Glück— nur heute— du ſollſt es auch.“ Da war es wieder. „Haſt du mich denn ſo lieb, mein Mädchen?“ fragte er innig. „Ss lieb— ſo lieb— ach, hätte es laum, dir herzugehen.“ Er trat plötzlich von ihr zurück und lauſchte hinaus. „Liebling, wir können uns hier nicht länger iſolteren, ich muß auf deinen Ruf bedacht ſein. Komm, wir müſſen uns wieder zu ben anderen geſellen.“ Sie ſtrich ſich das Haar zurück und ſah aus verträumten Augen zu ihm hinfber. „Muß es ſchon ſein?“ „Ja, du Süße, Einzige. Praut vorſtellen kann! mußteſt.“ „Und du an inn ſeiner Worte gar nicht. und ein flehender Aus- Heinz, ich weiß ja alles, was du ſagen willſt. Aher jetzt nicht daran denken, nur jetzt ungetrübtes Ja? Dann will ich wieder ganz vernünftig ſein und mit ſeinem Heldentum vorbei. Er zog ſie an ſich und küßte ſie wieder und Heinz,— ich noch ertragen, ſo fremd neben Herrgott— daß jch dich ihnen nicht ſtolz und ſreudig als meine Gabi— daß du dein Herz auch an ſolch armen Schlucker hängen ein armes Mädchen, mein Heinz. Aber bitte, bitte „Und morgen 2* Sie wehrte nur ſtumm heute nicht mit der Hand ab. mal ungeſtört ſprechen. Ich habe dir Eine einzige Stunde nur?“ Sie ſann nach. „Ja,“ ſagte ſie dann leiſe.„Es wird gehen müſſen. Das iſt uns das Schickſal ſchuldig. Morgen nachmittag gegen fünf Uhr will ich dich im Stahtpark am Schillerdenkmal treffen. Um dieſe Zeit iſt es menſchenleer da draußen und dunkel iſt es auch ſchon. Iſt es dir recht ſo?“ „Ja, mein geliebtes Herz. tauſend Dank.“ Sie ſchritten nun nebeneinander wieder in den Saal zurück. Ihre Abweſenheit war zum Glück nicht bemerkt worden. Es waren glückliche Stunden, die beide an dieſem Abend noch verlebten. Nur verſtohlen konnten ſie ab und zu Blick und Wort tauſchen. Aber ſie genoſſen die ſchmerzliche Seligkeit mit unbeſchreiblichem Gefühl. Erſt kurz vor dem Aufbruch der Geſellſchaft war ihnen noch ein längeres Beiſammenſein vergönnt. Sie ſtanden nebeneinander und beſahen zuſammen Photo⸗ graphien. Wenigſtens gaben ſie ſich den An⸗ ſchein der Geſellſchaft gegenüber, „Liebling, Suße— ich kaſſe deine lieben Augen. Warum bist du ſo holb und leb, mein einziges Mädchen!“ Und tauſend, mehr davon reden, „Liebling, kann ich dich nicht ein einziges⸗. ſo viel komme zu ſagen, nun ich einmal das Schweigen brach. Tr Können wir uns morgen nicht irgendwo treffen. zürnen, nicht in Ta „Nie werde ich b lich macht, nie dir z wie lieb du mich haſt.“ Darf ich mich euch auf d ſchliaßen 2*⁵ Sie ſah einen Moment Augen „Tue es, Liebſter. durch die klare, ſtille ſchön wird das ſein.“ „Dann alſo bis nachher, mein Lieb. kommt die unausſtehliche Ingeborg ſchon wie auf uns zu. Greuliches Geſchöpf.“ Gabriele dachte daran, wie eiſerſ vorhin auf Ingeborg geweſen war. Ein glückliches Lächeln ſah ſſe ihr entgegen. „Herrſchaften wie kann man 8 lange in die langweiligen Photograph tieſen!“ rief Ingeborg, zu den beiden gen tretend. „Gnädiges Fräulein, Kunſtwerke, besonders die ſtalteniſchen ſchaſten, und wohl des Betrachtens wert.“ Sie ſchnippte mit den Fingern. Seite Mondnacht, Kt * 77777 ĩi ſtolzes, überflog ihr Geſicht. Ruhi an; es ſind wirklich kleine Land ⸗ 145 FTT 0 8 1 8 Kampfgebiet im Gerten CCCCCCCCCC/ ⁵ m ̃²—[!— habe Foy 6 Abt 1 3 n nach Hau 0 dan driedt don Man brit ſchen 1