Miruheim * 0 * 0 1 Kl Bürger. Zeitung 1 1 1 1 Geſchäfts⸗ Anzeiger Unabhüngiges Organ Vereins ⸗ Anzeiger Inſeratenpreis: 9, Donnerztag u. Samstag f ö N. g 5 l i Die 1 ſpaltige Petit-Zeile 25 Pfg., bei 9 5 5 f. 0 die Reklamezeile 60 Pfg. n e, Alllsblatt der Großh. Bürgermeiſterei V. jott monatlich 50 Pig. einſchl. Tragerlohn 1 2 1 1 El 10 40 I Ee! rel i lern Culn Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 25 r 1— n.. Beilagen im Gewichte bis zu8 Gramm Auers 5 G9 1 1 0 Euthält alle amtlichen Ankündigungen der Behörden Viernheims und Umgebung. 9 Mk. fürs Tauſend. 1 dalended ind Fahrplan Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme-Tarif.] Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt 10 a Aedal e, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Nathausſtraße. in Wegfall. 72 3 70— 57 0 1* b* V 1 R 117 5 N 75 7 für 1 77 Telefon 217 Dienstag, den 2. Juli Teleſon 217 1918 zen, ee. 5 JV— Clemenceau ,oder ſchen d Einheitszigarre. Nach Verhandlungen zwi⸗ 100 000 Das ſind ſehr ernſtliche Verluſte, zumal ſie meiſt N 2 4. 0 hen der holländiſchen Regierung und einer Fabrikanten⸗ bermeidbar ſind. 9955 1 die Militärdiktgtur, gruppe wird in Holland eine Einheitszigarre eingeführt, Jeder Erwachſene weiß. daß er ſich an ſchwülen Sommer⸗ Die Kö, 1* ie für das Publikum in allen Zigarrengeſchäften zu dagen ſchlaff fühlt, daß er keinen rechten Hunger, aber umſomehr auf- Die„Köln. Ztg. meldet aus Bern: 5 1 5 Cents das Stück(8 Pfennig) käuflich ſein wird. Es Durst hat. Se geht es natürlich auch dem Säugling. Durch Hinter den Kuliſſen der Verbandspolitik ſpielen ſich wurde ferner geſetzlich beſtimmk, daß dieſe Zigarre kei. mancherlei Unterſüchungen wiſſen wir, daß die Abſonderung der 101 gegenwärtig erbitterte Kämpfe ah Dee dich unden re i ee Na ee, daß dieſe Zigarre kei⸗ Verdauungsflüſſigkeiten in dem Magen und Dünndarm, die die 1 19 0 1 2 79 5 10 0 0 uerlei Erſatz oder Blätterteile enthalten darf. Die Fa— Aufgabe haben, eingeführte Nahrungsmittel ſo zu verändern, daß en- 5 immer ſchärfer hervor: 1. Poincares un ſei⸗ brikanten ſollen für ihren Verluſt, der ja ſelbſtver lie in den Körper aufgenommen und dort verwertet werden nes Buſenfreundes Briand Feindſchaft gegen Elemen⸗ ſtändlich iſt, dadurch entschädigt werden daß ſie im nnen, unter dem Eindruck der Hitze ſlark zurückgeht. Da⸗ eau nimmt täglich zu und iſt bereits zu offenen Ankla⸗ gen Briands gegen Clemenceau gediehen, deſſen auswär⸗ kige Politik er ſcharf kritiſiert und deſſen diplomatiſches Geſchick er lächerlich macht; er findet dabei ein lebhaftes Echo in einem Teil der engliſchen Preſſe und rechne auf Zuzug aus den Reihen der Linksrepublikaner. Ob letztere Rechnung richtig iſt, bleibe dahingeſtellt. Man darf nicht vergeſſen, daß die ſozialiſtiſchen Gruppen Briand als Verräter betrachten und Poincare anſchul— digen, mit der Rechten zu liebäugeln, anderſeits fühler ſie ſich unter der ſtarken Hand Clemenceaus unbehaglich, * 2. Clemenceau ſteht augenſcheinlich in ſehr nahen Be⸗ ziehungen zu der franzöſiſchen Armeeleitung und würde vormittags eine Diktatur des Säbels einem Miniſterium 3 den Do⸗ Briand vorziehen. Das Bemerkenswerte dabei iſt, daf Sandbuckel, man in ernſthaften politiſchen Kreiſen Frankreichs zu igert: ber Annahme neigt, eine Militärdiktatur würde zu Frie⸗ ing. de nsverhandlungen geneigt ſein. Dieſer wohl trü⸗ 5 geriſche Glaube verſchafft der Militärpartei iunerhalb des Rm. Bürgertums viele Anhänger; dieſe Kreiſe ſind kriegsmüde und fürchten die rote Revolution. 3. Lloyd George % 3150 ſteht ſowohl Poincare-Briand wie Clemenceau gleich miß— (Stangen⸗ trauiſch und ablehnend gegenüber; die Stimmung zwi— ſchen ſeiner und der Regierung Clemenceaus iſt mehr als froſtig. Die Engländer empfinden es als bitter, daß ſie von der erſten an die dritte Stelle(hinter Ame⸗ rikaner und Franzoſen) gerückt ſind; es iſt daher er⸗ klärlich, daß in England die Oppoſition gegen den leitenden Staatsmann im Wachſen begriffen iſt. Wie verzwickt die Verhältniſſe gegenwärtig liegen, geht dar⸗ aus hervor, daß Lloyd George den Sturz Cle⸗ mence aus wünſcht, aber gleichzeitig fürchtet, durch einen ſolchen ſelbſt von der politiſchen Bühne weggeweht zu werden. i Aller Blicke richten ſich hilfeſuchend nach Waſhing⸗ ton. Heute kann Wilſon beſtimmen, wer in England und in Frankreich Herr ſein ſoll. Er kann befehlen: aber ſein Befehl wird nur eine der ſich befehdenden Parteien befriedigen und die unterliegenden werden ſich nur dann widerſpruchslos fügen, wenn Amerika die ſo lange verſprochene Hilfe in ſolchem Maße liefert, daß ſie das Schickſal des Krieges zugunſten des Verbands zu wenden vermag. Daran zweifelt man aber diesſeit wie jenſeit des Kanals. Clemenceau und Lloyd George wiſſen, daß den letzten die Hunde beißen, und dieſes wenig beneidenswerte Schickſal möchte jeder gern dem andern überlaſſen. Clemenceau hat weithin ſichtbare Fehler: ihm mangelt politiſcher Weitblick, er iſt ein blindwütiger Deutſchenhaſſer, aber auch der Gegner wird ihm nicht ab⸗ ſprechen, daß er Patriot iſt, daß er einen ſtarken Willen und eine unbeugſame Tatkraft beſitzt. Man darf ihm zutrauen, daß er in dem Augenblick, in dem er das für richtig hält, nicht davor zurückſchrecken würde, den gor⸗ diſchen Knoten zu durchhauen und die Militärdiktatur in Frankreich zu errichten, die einzige Macht, welche Frankreich auch nach ſeiner Meinung den Frieden brin- gen, es vor gänzlichem Untergange benaßren könnte. Lolale Nachrichten. „„mit dem Monat Juli hat das Jahr ſeiner Höhepunkt erreicht. Der Juli iſt der Monat der Reife- und Erntezeit. Deshalb ſagt auch das alte Sprichwort „Nur in Juliglut wird Obſt und Wein dir gut“ und „Im Juli großer Sonnenbrand iſt gut für alle Leut und Land“. Der Monat hat ſeinen Namen von dem Römer Julius Cäſar, deſſen Geburt in dieſen Monat fiel und deſſen Kalenderreform ihn zum 7. Monat des Jahres machte. Andere leiten den Namen auch vom Julfeſt der nordiſchen Völker ab. Die Tageslänge nimmt im Juli ſchon wieder, wenn auch in geringem Maße ab. Die Tagesdauer iſt am 1. Juli über 16 Stunden und am letzten Tag des Juli 15 Stunden 35 Minuten. 15 „Die Pflegeſchweſtern. Nach dem Jahresbe⸗ richt des Verbands deutſcher Krankenpflegeauſtalten vom Roten Kreuz beſitzt der Verbaud einen Schweſtern-Ver⸗ ſecgungsſondz von 1800000 Mk., der durch Stiſtungen uſw. guf 3 Millionen erhöht werden ſoll. Tann wird es möglich ſein, den Schweſtern Penſionen bis zu 600 Mark zu gewähren. Von den Hilfsſchweſtern, deren opfer freudige Tatig eit im Kriege gerühmt wurde, ſind 10730 ruheim. Re⸗ Verk⸗ iker, len⸗ Ausland dieſe Zigarre zu höheren Preiſen abſetzen dür fen. Es ſollen nicht mehr als 100 Zigarren auf ein mal verkauft werden, um den Ketten hande Delfaatenaubau. Der Kr, hauzliche und tieriſche Oele und Fett Die Oelſaatenpreiſe für die Ernte 12 1742417155 ee Jrüusſchb e macht bekan her bewilligten Vergünſtigungen, Rücklie kuchen und Oel bleiben beſtehen. Aubaues ſtehen größere Mengen 2 fügung, aus denen für jeden zum Anbau Hektar Oelſaaten der Bezug von 80 Kg. für den geſamten Herbſtanbau vermittelt werden kaun Bezwingung eines ennliſchen Tanks. Unteroffizier Karl Bartnitzke, geboren 1897 zu Breslau, der ſeit Dezember 1914 ununterbrochen im Felde ſteht und bereits für hervorragende Tapferkeit mit dem Eiſernen Kreuz 1. und 2. Klaſſe ausgezeichnet wurde, hat ſich erneut am 21. März d. J. hervorgetan. Bei einem feindlichen Gegenangriff, der von Tanks be⸗ gleitet war, ſprang Bartnitzke ohne Befehl aus dem Gra⸗ ben, unterlief einen heranfahrenden Tank und lief neben ihm her, bis eine der Schießſcharten des Panzerwagens geöffnet wurde. Bartnitzke ſteckte dann ſein Gewehr in die Oeffnung, ſchoß mehrmals in den Tank, tötete einen Mann der Beſatzung und verwundete zwei. Der Tank kam zum Stehen, und Ba weitzke holte aus ihm noch einen Offizier und drei Mann heraus. Durch dieſe her⸗ vorragend mutige Tat begeiſterte Bartnitzke ſeine Kame— raden aufs neue derart, daß der engliſche Angriff glatt abgeſchlagen und die am Tage mühevoll erkämpfte Stel— luna gebalten wurde. 5 Sicherung der Getreideproduktion nach , e 2* 8 dem Kriege. Von der Preisberichtſtelle des Deutſchen ſchaftsrats wird uns geſchrieben: Man mag über die Anſtrengungen in England, mehr Lebensmittel zu erzeugen, noch ſo ſpöttiſch denken, es iſt und bleibt eine Tatſache, daß es der Energie der eng liſchen Regierung gelungen iſt, während des Kriegs etwa eine Million Hektar mehr unter den Pflug zu bringen. In weite Kreiſe unſeres Volkes iſt die Erkenntnis immer noch nicht gedrungen, daß die ſchwierigſte Zeit erſt nach deem Krieg eintreten wird. Während des Kriegs erträgt die Bevölkerung unter dem Zwang der ſchweren Zeit und in dem Bewußtſein, daß Opfer gebracht werden müſſen, die größten Entbehrungen. Ganz anders wird dies nach dem Kriege ſein, wo Rationierung, Beſchlagnahme und Zwangswirtſchaft und alle Verordnungsparagraphen ge— genüber dem ſtürmiſchen Verlaugen des Volkes wie ein Kartenhaus zuſammenbrechen werden. Da die überſeeiſche Einfuhr von Lebeusmitteln infolge der zuſammengeſchmol zenen Schiffstonnage und des wirtſchaftlichen Boykotts erſt allmählich einſetzen kann, wird alles darauf ankhom— men, aus dem einheimiſchen Boden mehr als bisher her— vorzubringen. Dies iſt auch möglich, wenn die Reichs regierung das wichtigſte Mittel hierfür, den S tickſt of f düngen, zum Friedenspreiſe oder noch billiger der Landwirtſchaft überläßt und ſich nicht etwa mit dem Ge— danken trägt, dieſe Lebensquelle der Volksernährung fis— kaliſch auszunutzen. In dieſem Falle wäre für Deutſchland alesl verloren. Jufolge des Mangels an tieriſchem und künſtlichem Dünger iſt die Getreideernte in Deutſchland im Kriege mehr und mehr zurückgegangen. Erwartet man von der Landwirtſchaft, daß ſie die Bevölkerung ernäh ren ſoll, ſo muß ihr eine Minimalpreisſicherung für Ge— treide und Hackfrüchte für die nächſten drei Jahre ge— geben werden, wie dies für Getreide in der Schmess, Eg land und anderen Ländern längſt erfolgt iſt. * Landwirt— 0 — Schützt eure Kinder vor dem Sommer! Von Prof. C. T. Roeggerath, N Olrektor der Univerſitäts⸗Kindertlinik Jreiburg J. B. 4 Her Sommer ſcheint diesmal ſehr warm zu werden. Da helßt's ſich Nad daß er neben dem Segen nicht auch Unhell beſngt. un das permag er leider. Wiſſen wir Nac: daß der Sommerhitze alljährlich viele Zehntauſende von Säug.⸗ n ben. tappen. 49 000 in der Heimat. lig e handel zu verhindern. Il nt: 1919 ſind ſchon jetzt ſetzgeſetzt. Es werden bezahlt für Raps 85 Mark für für 100 Kg., Rübſen 83 Mk. für 100 Kg. Die Landwirt- ſchaft kann im Vertrauen auf gute Preiſe die weitere Vergrößerung des Oelſaatenanbaues vornehmen. Die bis⸗ ferung von Oel- Zur Förderung des lmmoniak zur Ver⸗ gelangenden vorausſichtlich ngen zum Hofer fallen. Am heißen Jahre 1911 waren es kaſt wenn Abt. neben verliert der Säugling aber— genau wie der Erwachſene— durch den Schweiß und mit der Atmungsluft ſehr viel Waſſer. Er wird alſo durſtig. Dieſem Durſt gibt er durch gieriges Ver⸗ langen nach der Bruſt oder dem Schoppen Ausdruck. Was tut die Mutter? Sie reicht ihm die Nahrung, ja ſie gibt ſie ihm oft und häufiger und reichlicher als ſonſt. Iſt das richtig? Nein! Das iſt ſogar ſehr gefährlich. Denn die Mich hält ja nicht nur Waſſer gegen den Durſt, oder der Schoppen entl jondern daneben noch eine vollkommene Mahlzeit, aus Eiweiß. Fett Zucker, Mehlen und Salzen. Das Kind bekommt alſo nicht nur mehr Nahrung als an kühlen Tagen, ſondern dies Mehr an Nahrung wird auch noch in einen Magen— Darm- kanal— hineingegoſſen, der zu wenig Verdauungsflüſſigkeit enthält, der alſo weniger leiſtungsfähig iſt, als in kühlen Tagen. Die Verdauungswerkzeuge werden natürlich dadurch überlaſtet. Aber hierbei bleibt es nicht. Denn ebenfalls infolge der Hitze wird der Darm noch anderweitig geſchädigt. Jedermann weiß, daß in ihm Millionen von Keimen(Bakterien) leben, die bei der Verdauung der Nahrung mitwirken. Nun iſt es ſo ein⸗ gerichtet, daß nur gewiſſen Arten von ihnen und dieſe wiederum nur bei beſtimmter Verbreitung über die einzelnen Abſchnitte des, Darmrohrs den für die Ernährung günſtigen Zuſtand dar- ellen. Das Organ, das dieſe Darmbankkerien durch geheimnis⸗ golle und noch durchaus ungeklärte Kräfte in Ordnung hält, iſt wiederum die Darmwand. Auch dieſe keimregelnde Eigenſchaft ſchädigt offenbar die Hitze. Und doch werden auch in dieſer Beziehung wieder— wenigſtens bei der Schoppennahrung— in den Darm in der heißen Zeit vermehrte Anſprüche geſtellt. Enthält doch im Sommer die Milchnahrung, wenn ſie nicht ganz beſonders vorſichtig gepflegt wird, bedeutend mehr Keime als in kühleren Jahreszeiten. Denn unter dem Einfluß der Wärme wuchern die Bakterien in ihr während der langen Stun⸗ den, die zwiſchen dem Melken und Trinken verſtreichen aufs üppigſte. Selbſt wenn man die Milch nachher noch abkocht und 10. die Keime. mehr oder weniger vernichtet, ſo bleiben doch die vermehrt gebildeten Erzeugniſſe ihrer Lebenstatignen in ber Milch zurück, von denen manche ſchädlich wirken. f ö Wir ſehen alſo, daß die durch die Hitze in ihrer Arbelts— kraft und bahkterienbeherrſchenden Fähigkeit geſchwüchter Ernäh⸗ rungswerkzeuge des Säuglings im Sommer ganz gewöhnlich vor übergroße Arbeit geſtellt werden. Kann es da Wunder nehmen, ſie verſagen und das Kind krank wird? Kennt man aber dieſe Zuſammenhänge, ſo iſt es ein Leichtes, den Gefahren des Sommers vorzubeugen. An der Spitze der Verhaltungsmaßregeln iſt die dringende Mahnung zu ſetzen, möglichſt jeden Säugling an der Bruſt der Mutter zu ſtillen und ihn ja nicht ohne ſehr ernſte Gründe, nie aber ohne den Rat eines Arztes in der heißen Zeit abzuſetzen. Warum? Im Sommer ſterben um 1,8 mal mehr Bruſtkinder, als in den übrigen Monaten. Bei den Flaſchenkindern ſind es aber ſechsmal ſo viel. Bedenkt man nun, daß an ſich auch ſonſt ſo ſehr viel mehr Flaſchenkinder ſterben als Bruſtkinder, ſo bekommt dieſe um das ſechsfache erhöhte Sommerſterblichkeit re richtige und ernſte Bedeutung. (Schluß folgt.) PCC Gottesdieuſt-Ordunug der katholiſchen Gemeinde. 77 11 ſe in der neue Kirche g Mittwoch: 6 Uhr hl 37 Uhr J. A. für Eliſabeth Babylon geb Hoock. ½%8 Uhr 1. S.-A. für ledig 7 Barbara Effler. In Meſſe. NN 14 0 Werktagen: — — 1 5 Donnerstag: 87 Uhr beſt. A. für A. Brechtel geb. Mandel, ledig + Tochter Maria, Vater Nik. Mandel 5. Schwiegervater Joh. Brechtel 5. und Angehörige. %½8 Uhr: beſt. E.-A. für Eliſabeth Bläß geb. Martin. Freitag: 6 Uhr hl. Meſſe. 47 Uhr 2. S.-A. für Barbara Wender. 8 Uhr geſt. Herz⸗Jeſu-Meſſe mit Segen für 7 Krie⸗ ger Jakob Haas. Samstag: 7 Uhr 2., 8 Uhr 3. S. ⸗A. für den den Heldentod fürs Vaterland 1 Johann Faltermann. Am Mittwoch iſt bei den engl. Fräulein, am Donners⸗ tag bei den barmh. Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: donnerstag: ½7 Uhr geſt. E.⸗A. für Valentin Haas Ehefrau Marg. geb. Martin und Tochter Margaretha Freitag: ½,7 Uhr geſt. S.A. für Joh. Lamb erth, Kin⸗ der und Anverwandte. Samstag: ½7 Uhr geſt. S.A. für Joh. Kühlwein 4. beide Ehefrauen A. Marg. geb. Winkenbach und Marg. geb. Hoock. Nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunion für die 1. der Jungfrauenkongregatien; zugleich gem. hl. Kom⸗ munion für die Schülerinnen des Herrn Lehrer Gillig und Frl. Zehnpfennig. Beicht Samstag 2 Uhr. Nächſten Sonntag iſt Tellerſammlung für den hl. Va⸗ ter. Am Mittwoch findet nachmittags zwiſchen 3 und 5 Uhr Kriegsberatungsſtunde im Pfarrhauſe ſtatt. CCFEEFEF T SS Das Belgien der Zukunft. Zu dem Aufruf des Rats von Flandern an das deutſche Volk, der Flanderns Selbſtändig⸗ keit erklärt, wird der Köln. Ztg.“ von beſonderer Seite geſchrieben: Der Aufruf ſtellt als politiſches Ziel die Aufrichtung eines flämiſchen Staates mit einem eigenen Parlament, eigener Verwaltung und einem eigenen Richterſtande auf. Es iſt kein Zweifel, daß unter dieſen Bedingungen das flämiſche Volk tatſächlich eine Gewähr dafür er⸗ halten würde, daß die früheren, für das flämi⸗ ſche Volkstum ſo trüben Zuſtände nicht wieder⸗ kehren, über die der Generalgouverneur Freiherr v. Falkenhauſen in ſeiner Rede vom 7. März 1918 die Worte ſprach:„So, wie es vor dem Kriege um die flämiſche Sache in Belgien be⸗ ſtellt war, darf es nicht wieder werden.“ Eine Verſelbſtändigung Flanderns und Walloniens würde natürlich nicht hindern, daß die beiden Staaten miteinander eine Verbindung eingehen, die es ihnen ermöglicht, durch eine gemeinſame Geſetzgebung diejenigen Angelegen⸗ heiten zu ordnen, die insbeſondere wegen der engen wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen ihnen einer gemeinſamen Regelung bedürfen. Das Beiſpiel Oſterreich⸗Ungarns zeigt hier vielleicht einen gangbaren Weg. Für Deutſchland wäre in einer ſolchen Regelung eine„reale Garantie“ erreicht, daß tatſächlich der ſranzöſiſche Einfluß in dem bisherigen Belgien zurückgedrängt wird. Damit iſt auch für Deutſchland eine der un⸗ bebingt notwendigen, von dem Reichskanzler Grafen Hertling in ſeiner Rede vom 25. Februar 1918 bezeichneten Sicherheiten gegeben, daß diefes Land nicht wieder Aufmarſch⸗ gebiet unſerer Feinde wird. Ein freies, auf germaniſcher Grundlage auf⸗ gebautes Flandern hat ebenſo wie Deutſchland das Lebensintereſſe, franzöſiſche oder engliſche Heere von ſeinen Grenzen fernzuhalten. Schutz⸗ maßnahmen hiergegen ſchützen unmittelbar auch Flandern. In wirtſchaftlicher Beziehung bedarf aber ein ſolches ſelbſtändiges Flandern aus den von der Natur gegebenen Bedingungen heraus der Anlehnung an das Deutſche Reich. Feſt⸗ umſchriebene Beſtimmungen des Friedens⸗ vertrages müſſen dieſe Anlehnung erleichtern und dauernd ſicherſtellen. Sie müſſen auch Wallonien, deſſen wirtſchaftliche Kräfte weder Flandern noch Deutſchland miſſen wollen und können, mitumfaſſen. Gerade wenn unſere Gegner ſich dazu rüſten, den jetzigen Weltkrieg auch nach Friedensſchluß durch einen Wirt⸗ ſchaftskrieg fortzuſetzen, wie ſie es auf der Wirt⸗ ſchaftskonferenz in Paris beſchloſſen und durch den Mund ihrer Staatsmänner immer wieder haben verkünden laſſen, muß Deutſchland auf eine Regelung der wirtſchaftlichen Beziehungen beſonderes Gewicht legen. Dadurch wird nicht verhindert, daß beide Staaten ſich ihr eigenes Staatsleben nach ihrem eigenen Willen einrichten und entwickeln. Keine Annexion, keine Zwangsverdeutſchung Flan⸗ derns, nein, ein Flandern, frei und flämiſch in enger wirtſchaftlicher Beziehung zu dem natür⸗ lichen Hinterland Deutſchland, das bleibt das erſtrebenswerte, dem Wohle aller Beteiligten dienende Ziel. Dolitiſche Rundlchau. Dontſchland. .... K *Die bei den Goldankaufsſtellen der Reichsbank eingelieferten Goldſachen werden, wie nochmals amtlich feſtgeſtellt wird, abgeſehen von wenigen als erhaltungswürdig befundenen und mit Zuftimmung der Einlieferer an öffentliche Muſeen abgegebenen licken, ausnahmslos eingeſchmolzen und in form den Goldbeſtänden der Reichsbank zuge⸗ führt. 0 weilen Schmuckſtücke w nicht im Sinne der Ablieferer verwendet wurden, iſt damit widerlegt. * Nach einer Meldung der„Danziger Zeitung“ iſt in Löbau der polniſche Landtagsabgeordnete Dr. Lampars ki, Vertreter des Wahlkreiſes 3 Marienwerder(Löbau), im 52. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. ne rr reer, 2 een rep p pes, Die Geſchwilter. 15] Roman von H. Courths⸗Mahler. (Fortſehung.) Wendheim ließ ſeine Augen auf ihr ruhen. Sie ſah träumeriſch hinaus und ſchmiegte ſich behaglich in ihren Seſſel. Ihr Schmerz um Heinz Römer verblaßte mehr und mehr. Sie dachte nicht mehr ſehnſüchtigem Bangen an die kurze ſelige ihrer erſten Liebe. Vor den vielen neuen drücken, die das Leben ihr brachte, wich di innerung daran zurück. Und dann beſch ſie ſich in Gedanken ſehr viel mit ihrem Das eigenartige Verhältnis zu ihm war ganz dazu angetan, ihr Intereſſe für ihn mehr und mehr zu wecken. Hätte er in ſchroffer Willkür auf ſein Recht gepocht, ſo ware ſie ſehr unglücklich geweſen und hälte ihn fürchten oder gar haſſen gelernt. Seine Zurückhaltung, ſeine zarte Rückſichtnahme, bunch welche doch ſo deutlich ſeine unwandelbare innige Liebe zu ihr blickte, machten ſie weich und weckten in ihrem Herzen zärtliche Gefühle für ihn. Gie kannte genug vom Leben, um bie Größe ſeiner Handlungsweiſe zu begreifen. So kam es, daß er ihr täglich intereſſanter, be⸗ beutender vorkam. Einmal ertappte ſie ſich auf ben Gedanken, ob Heinz Römer im gleichen Falle auch ſo edel und ſelbſtlos gehandelt hätte. Als ſie ſo daſaß und vor ſich hinträumte, 05 ihr plötzlich ein, daß ſie noch gar nicht auf je Farbe ſeiner Augen geachtet hatte. Sie er⸗ ſchienen ihr einmal hell, einmal dunkel. Sie lab hinüber in ſein Geſicht. Natürlich begegnete 20 an Dalren⸗ Die kürzlich im Haushaltsausſchuß des Reichstages aufgeſtellte Behauptung, daß bis- weiterverkauft und alſo Schweiz. «Nach Meldung der Schweizeriſchen De⸗ peſchenagentur aus Freiburg hat das dortige katholiſche Friedensinſtitut für Völkerverſöhnung vom Bundesrat eine ausführliche Bittſchrift ein⸗ gereicht mit dem Vorſchlage, den erſten Schritt zugunſten des Friedens zu tun oder einen etwaigen Schritt anderer neu⸗ traler Staaten zu unterſtützen. Das Inſtitut hält den geeigneten Augenblick für einen ſolchen Verſuch für gekommen. * Es iſt für den Mangel an Lebensmitteln, der auch in der Schweiz immer fühlbarer wird, bezeichnend, daß jetzt der ſchweizeriſche Bundesrat einen Beſchluß über Erſatzlebens mittel für notwendig erachtet hat; danach dürfen Erſatzmittel nur mit Bewilligung des ſchweize⸗ riſchen Volksdepartements in Verkehr gebracht werden. Die Bewilligung iſt zu verweigern bei unhygieniſcher Beſchaffenheit, bei zu hohen Preiſen uſw. MNußland. * Die neueſten Nachrichten aus Moskau laſſen erkennen, daß man in Ententekreiſen möglicherweiſe nicht mit Unrecht den baldigen Sturz Lenins erwartet. Sogar für ſein Leben wird gefürchtet. In Moskau nahmen dle Arbeiter eine Entſchließung an, worin ſie die Forderung der Petersburger Arbeiter, die einen ſofortigen Rücktritt der Sowjelregierung und die unverzügliche Einberufung der Konſtituante verlangen, unterſtützen. AMfien. * Londoner Blätter berichten, daß die Eng⸗ länder, die bisher öſtlich Omsk nur in Wladiwoſtok ein Konſulat hatten, Konſuln ernannten in Krasnojarsk, Irkutsk, Chabarowsk, Nikolaſewsk. Der Konſul in Wladiwoſtok werde weitere Hilfe bei der Fortſetzung dieſer Be⸗ ſtrebungen, in Sibirien feſten Fuß zu faſſen, erhalten. * Wie Reuter erfährt, iſt ein Abkommen zwiſchen China und Japan ſo gut wie abgeſchloſſen, wonach die außerordentlich wert⸗ und die Herſtellung des Stahls von Chineſen und Japanern übernommen wird. Die Japaner werden zum Betrieb der Anlagen 20 Millionen Yen beiſteuern. Damit erhalten die Japaner tatſächlich die Aufſicht über die geſamte Pro⸗ duklion der Bergwerke. ſam aber ſicher friedlich„durchdrungen“. eee Briefe — 51 Fem Nofchetg. aus dem Reichstag. (Orig. ⸗Ber.) Berlin, 25. Juni. Hatten am Montag mit Ausnahme des Grafen Weſtarp alle übrigen Redner nur leiſe an die auſſehenerregenden Kühlmannſchen Er⸗ klärungen zu rühren gewagt, ſo drehte ſich am —ig. diesmal kaum jemand hinhörte— auf Be⸗ die angebliche unmenſchliche Mißhandlung von deutſchen, am Kemmel in engliſche Gefangen- ſchaft geratenen Offizieren und Mannſchaften Gefangenen auf Malta verſprachen die Regie⸗ rungsvertreter Sühne oder Vergeltung— er⸗ hob ſich der Reichskanzler. Er ſetzte auseinander, warum er ſelbſt eine nochmalige Betonung unſerer friedfertigen Ge ſinnung und Friedensbereitſchaft halte, nachdem Präſident Kanzlerrede vom 24. Februar nicht einmal ein Wort der Erwiderung gefunden, und ſolange Feinde jedes ſolche Wort als ein Symptom unſerer Schwäche oder als Ludendorffſches Säbelklirren aufzufaſſen fortführen. gab der Kanzler eine Art authentiſcher Inter⸗ pretation zu der Rede ſeines Staatsſekretürs vom Tage zuvor: die Schuldfrage könnten wir getroſt der Geſchichte überlaſſen, nach— dem jedenfalls ſeſtſtehe, daß Deutſchland den Weltbrand nicht entzündet habe. Die Tendenz der Kühlmannſchen Ausführungen ſei ledig⸗ lich geweſen, die Verantwortung für die Fort⸗ rr fr eee ſie ſeinen Blicken und wurde ſehr rot und ver⸗ wirrt. Er weidete ſein Auge an ihrer lieblichen Verlegenheit. zollteſt du etwas von mir, Gabi?“ Nein— oder doch— ja. Das heißt, ich 70 wollte nur— Sie ſuchte nach Worten und lächelte. , was wollteſt du?“ Du wirſt mich auslachen. Aber ich wußte Er ſtand auf, um die auffliegende Gardine einzufangen. Dann wandte er ſich wieder nach ihr um und ſah ſie ruhig lächelnd an. Seine Stirn war aber ſtark gerötet, und ſie kannte dies Zeichen der Erregung bei ihm nun ſchon ganz genau. Er ließ ſich zu ihren Füßen auf einen ihr auf. „Nun ſieh ſie dir einmal genau an, meine Augen.“ Sie fand, daß dieſe großen tiefliegenden Augen wunderſchön waren und ſehr ausdrucks⸗ voll. Die Farbe erkannte ſie nun ganz genau. „Haſt du es herausgefunden?“ fragte er lächelnd. Sie nickte, noch immer ſehr verlegen. „Ja, grau ſind ſie.“ „Richtig, das ſtimat. merken?“ „Ja, ganz gewiß.“ Sie glitt mit ihrer ſchlanken Hand lelſe über ſein kurzgeſchorenes, dichtes Haar. Da ſprang er auf und trat ans Fenſter. vollen Eiſenbergwerke in Fenghvangſhan 5 1 bei Nanking von China in Betrieb genommen und nicht kot zu machen Und China wird lang⸗ Dienstag die Debatte faſt ausſchließlich darum. Unmittelbar nach den kleinen Anfragen, auf die ſchwerden des Prinzen Schönaich-Carolath über und über die dem Hungertod nahen deutſchen für unnötig Wilſon auf die unſere Dann aber niedrigen Seſſel gleiten und ſah zu Wirſt du es dir nun Sie erſchrat und ſah ihm betreten nach. Sie ſetzung und unabſehbare Dauer des entſetzlichen Kriegs den feindlichen Mächten zuzuſchieben. Von einer Erſchütterung unſerer Siegeszuverſicht könne ſelbſtverſtändlich nicht die Rede ſein, Kaiſer und Reich, Fürſt und Volk hielten ver⸗ trauenspoll zuſammen, und wir dürfen hoffen, daß der Allmächtige, der uns bisher geholſen und uns von Sieg zu Sieg geführt, dieſe Treue des deutſchen Volkes belohnen werde. Staatsſekretär Kühlmann ſelber, der unmittelbar danach das Wort ergriff, verſuchte ſehr ausführlich, an der Hand der Stenogramme, die geſtrigen Angriffe des Grafen Weſtarp zu widerlegen. Freilich wurden in verſchiedenen Zwiſchenrufen Zweifel laut, ob das Stenogramm, auf das er ſich berief, das unkorrigierte ſei, und als er betonte, daß dem Sinne nach jedenfalls nichts geändert worden ſei, erklangen auch höhniſche Zurufe:„Dem Sinne nach?“ Der Staatsſekretär blieb jeden⸗ falls dabei, daß er nichts anderes habe ſagen wollen, als daß der militäriſche Erfolg allein ohne diplomatiſche Verhand⸗ lungen das Kriegsende nicht ſherbei⸗ führen könne, daß es ihm aber nicht ein⸗ gefallen ſei, etwa die Stimmung im Heere und im Volk dadurch zu beeinträchtigen, daß er in unſeren Siegen irgendwelchen Zweifel geſetzt. Gerade von den erreichten Siegen aber erhoffe er noch immer bei den Gegnern die Einſicht oder die Nachdenklichkeit darüber, ob jetzt nicht der gegebene Moment ſei, den Weg der Ver⸗ handlung und Verſtändigung zu beſchreiten. Den errungenen Sieg habe auch er nicht herab⸗ ſetzen wollen; den Sieg der Zukunft erwarte auch er mit aller Zuverſicht! Der erſte Redner aus dem Hauſe, der Ab⸗ geordnele Naumann, war der einzige, der ſich mit den Erklärungen des Staatsſekretärs einverſtanden erklärte. Das deutſche Volk brauche nicht die ſtetige Anſpornung wie das franzöſiſche oder engliſche, das deutſche Heer führe Krieg nicht als Sport, darum ſei die Überzeugung ganz allgemein, daß Deutſchland nicht zu beſiegen ſei. Was aber der Staatsſekretär geſagt, ſei ſeit langem die Über⸗ zeugung vieler. Das deutſche Volk brauche keine Schönfärberei. Ganz anders der nationalliberale Redner, Dr. Streſemann! Er begann gleich mit der iſtellung, daß die geſtrigen Erklärungen d taatsſekretärs auf ſeine politiſchen Freunde niederſchmetternd gewirkt Dr des geradezu hätten. Daß im Siege allein nicht die Mög⸗ lichkeit liege, zum Frieden zu kommen, hätte ja gerade der Oſtfrieden widerlegt, der Hammer Ludendorffs, wie ihn Lloyd George genannt. Der Staatsſekretär habe dem Volk Steine an⸗ ſtatt Brot gegeben. Was würde Lloyd George, was Clemenceau aus unſeren Siegen gemacht haben! Wenn die ganze Welt nicht an unſeren g glaube, ſo ſei ſchuld daran, daß unſere Staatsmänner offenbar eine wahre Angſt hätten, von dieſem Sieg zu ſprechen. Gedankengänge, die Satz für Satz von der Rechten und den Nationalliberalen mit ſtürmiſchen, minuten⸗ langem Beifall unterſtrichen wurden. Erfreu⸗ licherweiſe habe der Kanzler das Seinige getan, um den Eindruck dieſer Rede in der Heimat wie gegenüber den Feinden zu verwiſchen. Herr Haaſe(U. Soz.), der als Redner kam, knüpfte an die wenigſtens grundſätzlich akzeptierte& Kriegszielformulierung an, Oſtfrieden nicht der Erfolg der deutſchen Waffen, ſondern der ruſſiſch nannte den Breſt-Litowſker Frieden ein„elendes Machwerk“, von der Friedensreſolution des Reichstags meinte er, ſie ſei tot und habe nie gelebt und den ebenfalls rühlmannſche zurück, für die man in Belgien nur Verachtung Über den Staatsſekretär und aber ergoß er ſeinen ganzen beißenden Spott. Der Kanzler ſei offenbar nur auf beſtimmte Befehle aus einer beſtimmten Richtung hierher geeilt, um den Staatsſekretär abzuſchütteln, und der Staatsſekretär ſelber habe übrig habe(). den Kanzler ſei erledigt. betonte, daß der 1 Repolution geweſen ſei, on Streſemann erwähnten Aufruf der Flamen führte er auf deutſche Mache et Aufruf der Flamen führte er auf deutſche Mache Hoffnung. 5 der großen Ereigniſſe im Weſten. iſt noch unſere offenbar nur in Schönheit ſterben wollen. Er 1 Nachdem auch noch der Abg. W 55 g. Werner ⸗ Hersfeld ſcharf gegen den Staalsſekretär ge⸗ ſprochen halte, verlagte ſich das Haus. N ——— nne In entſcheidender Stunde. In einer Rede im Unterhauſe erklärte Lloyd George in Beantwortung von Fragen folgendes über die militäriſche Lage. Die Anzahl erſt⸗ klaſſiger amerilaniſcher Truppen, die nach Europa übergeführt worden iſt, genügt, um die Ver⸗ bündeten zu ermutigen und unſere Feinde zu enttäuſchen. Im Augenblick kann unmöglich mit Sicherheit das Kräfteverhältnis der Ver⸗ bündeten und der Mittelmächte angegeben werden. Es wäre erſtaunlich, wenn nicht binnen ſehr kurzer Zeit die Verbündeten an der Weſtfront ſtärker wären als die Deutſchen. In den nächſten Monaten wird die Lage natürlich noch ſehr beſorgniserregend ſein. Aber vom Standpunkt der Verbündeten aus geſehen, ver⸗ beſſert ſie ſich nach und nach. Ohne den An⸗ ſchein des Bluffs zu erwecken, kann ich doch ſagen, daß die Generale der Verbündeten voll Vertrauen dem Ausgang entgegenſehen. Wir ſtehen am Vorabend großer Ereigniſſe. Vielleicht wird in den nächſten Stunden, ganz ſicher in einigen Tagen, eine große Schlacht geliefert werden, von der der Ausgang des Ganzen abhängen kann; die Verbündeten waren niemals beſſer vorbereitet, den Stoß zu er⸗ warten. Der letzte Angriff der Deutſchen auf die franzöſiſche Armee iſt mißglückt. Das gleiche kann von dem erſten deutſchen Angriff auf unſere Truppen geſagt werden. Während der letzten zwei Monate hat beinahe kein großer Angriff auf unſere Armee ſtattgefunden, und die letzten Angriffe wurden abgeſchlagen. Die Lage Rußlands iſt vollkommen chaotiſch. Nicht in zwei Doͤrfern findet man dieſelbe Regierung. Es iſt nutzlos, von der ruſſiſchen Regierung zu ſprechen. Kerenski und ſeine Regierung vertraten noch das ganze Rußland. Man kann keine Beziehungen mit irgendeiner Körperſchaft in Rußland an⸗ knüpfen und behaupten, daß ſie das ganze Land verträte, denn es gibt viele Intereſſen in Ruß⸗ land. Es iſt nicht nur nützlich, ſondern auch recht und billig, wenn wir Rußland helſen. Deutſchland hat die mit Rußland abgeſchloſſenen Verträge nicht 24 Stunden geachtet. In Ruß⸗ land beginnt man mehr und mehr zu begreifen, was der deutſche Militarismus eigentlich iſt. Der Haß gegen die Deutſchen nimmt beſonders in den beſetzten Gebieten zu. Mein Gewährs⸗ mann behauptet, daß Rußland mehr denn je bereit iſt, an jeder Bewegung teilzunehmen, die den Zweck hat, die Deutſchen aus ihrem Geburtsland zu vertreiben. Dieſe Dinge geben Hoffnung. Rußland iſt ſchwer zugänglich, nur Japan hat den Weg zu ihm frei. Asquith kennt die Schwierigkeiten, die in dieſer Hinſicht beſtehen, ſo gut wie jeder andere. Ich bin nicht ſicher, daß es irgend welchen Nutzen haben könnte, wenn ich etwas darüber ſagte. Die Vorgänge in Italien ſind vielverſprechend, es handelt ſich hier um eine von jenen militäriſchen Niederlagen oder Siegen, größere Tragweite haben konnen als Siege oder Niederlagen, an denen mehr Truppen uſw. vorletzter von Streſemann die unendlich viel beteiligt ſind. Oſterreich ſo günſtigen Verhältniſſen, eine Niederlage ertragen zu können. Denn drei Fünftel ſeiner Bevölkerung haben nicht die mindeſte Sympathie für die Ziele des Krieges, iſt nicht in ſondern wiſſen, daß nur ein Sieg der Verbündeten ihnen Ausſicht auf Freiheit ſichert. Ich erinnere an die Tſchecho⸗Slowaken in Sibirien. Alle dieſe Dinge ſind voll Bedeutung und geben Wir alle ſtehen unter dem Eindruck Die Gefahr nicht vorüber. Aber wie groß auch Schwierigkeiten ſein mögen, die Schwierigkeiten der Mittelmächte ſind unendlich viel größer. .* EEC rum. 7* r verſtand nicht, weshalb er ſo ſonderbar war. tlich gekränkt? Sie erhob Hatte ſie ihn unabſichtlich 0 Vittend legte ſie ihre ſich und trat zu ihm. Hand auf ſeinen Arm: „Herbert!“ Er wandte ſich nach ihr um und blickte in ihre Augen, die ihn mit weichem, flehendem Ausdruck anſahen. Er ſtrich ſanft mit ſeiner Hand darüber.„Sieh mich nicht ſo an,“ bat er leiſe. Es war etwas in ſeiner Stimme, in ſeinem ganzen Verhalten, was ihr Unruhe machte. Sie fühlte, daß ihr die Tränen kamen, und ging ſchnell in das Nebenzimmer, um ſie zu ver⸗ bergen. Als ſie nach einer Stunde etwa wieder herüber kam, ſah er, daß ſie verweinte Augen hatte. Erſchreckt kam er ihr entgegen. „Gabi, du haſt geweint? Viſt du noch immer ſo unglücklich an meiner Seite?“ „Nein, o nein.“ „Warum dann die Tränen?“ Sie legte ihre Hand auf ſeinen Arm.„Die galten dir, Herbert. Es tut mir ſo weh, daß ich dir für all deine Güte und Liebe kein volles Glück bereiten kann.“ Er ſah ſie an mit einem Blick, der ihr das Horz erheben ließ. „Meine Stunde wird kommen, du liebes teures Geſchöpf— weine nicht um mich. 300 bin glücklicher, als du glaubſt.“ ie faßte mit beiden Händen ſeinen Kopf und legte ihre Wange an die ſeine. „Hab' nur Gebuld mit mir, Herbert, ich will mir Mühe geben, dich alücklich zu machen.“ Er lächelte ganz heiter. „Gar keine Mühe ſollſt du dir geban. Das muß ganz von ſelbſt kommen, wenn es das Richtige ſein ſoll.— Und nun geh und mache dich zum Ausgehen fertig. Ich will din Rom zeigen, Gabi.“ Sie ging. Er ſah ihr nach mit leuchtenden Augen. Seine Saat begann zu reifen, noch ein wenig Gebuld, und dieſes reine, zärtliche Frauenherz gehörte ihm. Er war jetzt voll Zuverſicht, daß jene ausſichtsloſe, erſte Mädchenliebe einer tieſeren, beſſeren weichen würde. Eine Liebe ohne gegenſeitige Nahrung trägt den Tod in ſich, ſobald eine neue Neigung dagegen an⸗ kämpft. Auch iſt in ſolchen Fällen der Ab⸗ weſende immer im Nachteil. Und er hatte ſtetig und zielbewußt auf dies junge, weiche Herz eingewirkt, daß es ſich ihm zuwenden mußte. ** ** Heinz von Römer war von ſeinem Urlaub zurück⸗ gekehrt und hatte ſein altes Leben wieder auſ⸗ genommen. Fred von core gab ſich viel Miihe, ihn zu erheitern. Der leichtlebige, aber gutmütige Menſch bedauerte den Freund, hoffte aber noch immer, daß er ſich mit Ingeborg Haller tröſten würhd. Er ſprach aber kngerweiſe nicht mehr davon. Die beiben Freunde waren mit eſulgen Kameraden ſehr oft bei Hallertz zu Tiſch ge⸗ laden. Ingeborg ließ dann ihre ſchwarzen Augen kaum von Römers Geſicht. Da er aber all ibrem heimlichen Werben gegenaher kalt von Nab und fern. „Doktor der Volkswirtſchaft.“ Der Milteleuropaiſche Verband akademiſcher Ingenieur⸗ vereine hat in einer Eingabe an den preußiſchen Landtag für die techniſchen Hochſchulen um das Recht der Doktorpromotion für Natſonalökonomie nachgeſucht. Die neuen Doktoren ſollen„Doktor der Volks wirtſchaft“ oder ſo ühnlich benannt werden. Wegeverbot an der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Grenze. Eine neue Verordnung be⸗ ſtimmt, daß der ſogenannte„Kammweg“ im Rieſengebirge, der an der Grenze entlang teils durch deutſches, teils durch öſterreichiſches Ge⸗ biet führt, von deutſchen und zͤſterreichiſch⸗ un⸗ gariſchen Staatsangehöͤrigen begangen werden darf. Jeder über zehn Jahre alte Wanderer muß aber einen„Inlandsausweis“ bei ſich führen. Angehörigen aller übrigen Staaten iſt das Betreten des Kammweges verboten. Ein koſtbares Dach. Welche erhebliche Mengen von Kupfer in den Bedachungen großer Gebäude gebunden ſind, zeigt das Beiſpiel der Sektkellerei Henckell in Biebrich⸗Wiesbaden. Aus dem Kupferdach, das zufolge der Beſchlagnahme eben einem Schieferdach weichen muß, werden rund 30 000 Kilogramm Kupfer gewonnen. „Schnee am Johannistag! Nach Ge⸗ wittern, Wolkenbrüchen und Hagelböen iſt im bayeriſchen Hochland und beſonders im Allgäu ein Wetterſturz eingetreten. Die Berge ſind bis auf 1300 Meter herab verſchneit. In München zeigte das Thermometer am Johannis⸗ 1 nag nach Sonnenuntergang 5 Grad Celſius. Papierkleidung für die Toten. Durch eine bayeriſche Miniſterialentſchließung wurden die Verwaltungs⸗ und Gemeindehehörden an⸗ gewieſen, darauf hinzuwirken, daß die Toten, ſoweit tunlich, nur mehr mit einer Oberbeklei⸗ dung aus Papiergewebe beſtattet werden. Wenn dieſe Mahnung keinen Erfolg haben ſollte, wird an die Leichenfrauen ein Erlaß ergehen, die brauchbaren Kleider von den Leichen zu ent⸗ ſernen und ſie der Stadtgemeinde zur Ver⸗ fügung zu ſtellen gegen Lieferung von Kleidern aus Papiergewebe. 600 Mark für einen Hamſter. Die von fremden Hamſtern beſonders heimgeſuchten Bezirksämter in Bayern beginnen mit der Aus⸗ ſetzung hoher Belohnungen für beweisbare Mitteilungen über unerlaubten Ankauf von Lebensmilteln und Schwarzſchlachtungen. So hat das Bezirksamt Berchtesgaden eine ſolche Belohnung von 600 Mark ausgeſetzt. Weniger Zeitungen in Frankreich. Der Vorſtand der wirtſchaftlichen Intereſſen der franzöſiſchen Tagespreſſe beſchloß in der Haupt⸗ verſammlung am 17. Juni, daß bis auf weiteres die Tageszeitungen nur dreimal wöchentlich hochſtens vierſeitig und viermal zweiſeilig er⸗ ſſcheinen dürfen. Der Beſchluß iſt auf die immer größer werdenden Schwierigkeiten in der Papier⸗ beſchaffung zurückzuführen. Eine große Anzahl von Papierfabriken wurde wegen Mangels an Rohſtoffen geſchloſſen. Weitere Schließungen ſtehen bevor. Andererſeits foll die Tonnage für die Papiereinſuhr möglichſt wenig in An⸗ ſpruch genommen werden. Neueſte Pariſer Mode! Wie die Pariſer Zeitungen melden, wird in den nächſten Tagen der neue Nationalanzug zur Ausgabe gelangen. Infolge des augenblicklichen Stoffmangels konnten zunächſt nur 20 000 Meter verarbeitet werden. Paris in Not! Franzöſiſche Blätter melden, die Gefängnisverwaltung beſfaſſe ſich mit der Verwendung von Sträflingen zu Arbeiten im befeſtigten Lager von Paris. Eine Anzahl von Sträflingen, die ſich freiwillig ge⸗ meldet hätten, werden unter militäriſcher Be⸗ wachung bei neuen Verteidigungsarbeiten be⸗ ſchäftigt werden. Geburtenrückgang in England. Die Geburtenrate in England und Wales iſt im Jahre 1917 auf 668 846 gefallen, die niedrigſte Zahl ſeit 1858. Insgeſamt hat der Krieg ſeit 1914 einen Rückgang der Geburten in England und Wales um 650 000 verurſacht. f Unwetter in der Schweiz. Ein heſtiger Otkan hat im Kanton Teſſin an den Kulturen großen Schaden angerichtet. Die Reben haben ö ö 1 1 1 1 ſchwer gelitten; Mas, Korn und Kartoffeln ſind faſt, gänzlich vernichtet. Auch die Obft⸗ bäume litten ſchweren Schaden. Prei Brücken wurden vom Hochwaſſer weggeriſſen, die Straßen wurden durch Erdrutſche an vielen Stellen unterbrochen. Gaſtfreundliches Holland. Die hollän⸗ diſche Regierung hat das„Hotel des Indes“ im Haag angekauft. Zuerſt wurde angenommen, daß eines der vielen, durch den Krieg not⸗ wendig gewordenen Regierungsämter in dieſem Hotel errichtet werden ſollte. Jetzt ſtellt ſich heraus, daß die Regierung das Hotel als ſolches weiterzuführen gedenkt. Als Grund ver⸗ lautet, daß bei einer eiwaigen Friedenskonferenz im Haag die holländiſche Regierung in der Lage ſein will, die fremden Dſplomaten gut unterzubringen. Rieſenunterſchlagung in Nuſtland. Aus Moskau wird gemeldet: Am 21. Juni iſt ein Direktor der Petersburger Nalionalbank, der früheren Staatsbank, mit neun Millionen Rubel geflüchtet. Eiſenbahnunglück in Hammond in Indiana ereignete gemilſe an einem noch naher zu beſtimmenden Zelt⸗ punkte der Zwangs bewirtſchaftung unterworfen werden wird, erſcheint es nölig, einen Termin zu beſtimmen, an dem die Abſchließung von Lieferungs⸗ verträgen über Frühgemüſe und Herbſtgemüſe ihren Abſchluiß finden ſoll. Als dieſer Zeipunkt iſt vom Vorſitzenden der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt der 30. Juni 1918 be Ummt worden. Nach Ablauf dieſes Tages dürfen Lieferungsvertrüge über Früh⸗ gemüſe und Herbſtgemſſe nicht mehr abgeſchloſſen werden. Eine Außnahme beſteht lediglich für ſolche Vertrüge, die für die Geſchüf tellung der Reichs⸗ ſtelle für Gemüſe und Obft getätigt werden. Ebenſo dürfen Lieferungsverträge über gelbe Kohlrüben auch über den 30. Juni 1918 hinaus bis auf weiteres abgeſchloſſen werden. —— N 27 0 f 7 N Vormat. „ * r Die in ruſſiſcher Krieg Tſchecho⸗Slo n lutionswirren befre einem aktie Amerika. Bei ſich infolge eines Zuſammenſtoßes ein ſchweres Eiſenbahn⸗ unglück. Die Zahl der Getöteten beträgt 59, die der Verwundeten 115. Eine ſlawiſche Legion in An New York wird eine flawiſche den Vereinigten Staaten wohne der unterdrückten Volker Oſterreichs gebildet werden. ſicht, daß dieſe Legion am k verwendet wird, vorausgeſetz überhaupt für eine Interventi entſcheidet. Nach Telegrammen aus We dringen die Alliierten bei der Regierung im mehr darauf, die Inke —————— x— Fiſchſuch- Dan Neues Verfahren Die Erträge der Seeſfiſch ö Vergleich zu früheren Zeiten hauplfäc viel höher, weil man früher nur mittelbare Nähe der Küſte gelang fangen konnte, während jetzt auch die e und in größeren Waſſer ſich auf Fiſchmengen aufgeſucht werden. Hierauf beruht auch in der jüngſte Aufſchwung der wrgiſchen Fiſcherei. Das Wie natürlich die Möglichkeit, Waſſertiefe, wo große Fiſchn werden können, rechtzeitig N ſolche Feſtſtellungen zu fördern Deutſchland in den letzten Fangprämien ausgeſetzt. J benützt man jetzt einen deſſen einzige Be den Heringszügen zu dieſem beſchieden, der den Vorteil de klarfte Licht ſtellt. Der Heringsfang in Nähe der Nähe war bereits ein größte Teil der Fiſcher war mit den Booten nach Hauſe gefahren, aber der 8 un ſuchte noch weiter auf hoh kannten Heringszügen. Es in großer Entfernung von der Küſte 80 Meter Waſſertieſe große Züge fette feſtzuſtellen. Dies wurde auf dral 18757 ſchwel Sdampfer ne ugch unh Hach Fiſchſuchdampfer auch ein Erfolg und der; i nach Skagen gemeldet, wo noch die ſchwediſchen Boote zurückgeblieben waren. Dieſe ſofort nach der von dem ezeic Stelle ab, gleichzeitig Schweden weitergegeben. 0 daß in einer Nacht 5500 Hektoliter Heringe Werte von 600 000 Kronen gefanger konnten, ein ganz gewalti 2 ohne die Tätigkeit des ſchwediſchen Fiſchern entgangen ſollten daher dieſes Beiſpiel na Dampfer mit beſonderen Apparaten Aufſpüren der Fiſche und mit fahrener Mannſchaft in Dienſt ſtellen. rrTrrrTrrrrTTTGPrGrrrGGPGpprrrTGrfPPPPTPTPPPTr. beſonders V* 1 9 3 921 e 2 1 Voikswiiſchalt e- Friſt für Abſchlußf von Gemüſeliefert vertragen. Mit Rückſicht darauf, daß 2—— und zurückhaltend blieb, wurde ſie ganz verzagt und unglücklich. Ihre ſie vergötternden Eltern hatten einen ſchweren Stand mit ihr. Sie hatte ihnen ganz offen erklärt, daß ſie Heinz von Römer liebte und daß ſie nicht mehr froh und glücklich ſein könnte, wenn er nicht ihr Gatte würde. Hallers wußten nicht, was ſie tun ſollten, um ihrem zärtlich geliebten Kinde auch dieſen Wunſch zu erfüllen. Vergeblich waren alle Einladungen zu Soupers und Diners. Auch die eingeführlen ſeſten Tage zum Tonnisſpielen und ſonſtige Veranſtaltungen blieben erfolglos. Ingeborg wurde ganz krank und nervös vor e Sehnſucht. Eines Tages traf ſie Fred Goßegg, als ſie gerade aus einem Geſchuͤft auf die Straße trat. Sie begrüßten ſich und gingen nebeneinander weiter. g„Wie geht es Magda, Herr von Goßegg? Gefällt es ihr im Diakoniſſenheim?“ „Sonderbarerweiſe ſehr gut, gnädiges Fräulein. Ich kann dieſe Paſſion für Kranke allerdings nicht verſtehen.“ 1 „Ich auch nicht. Aber ich kann verſtehen, daß Magda eine ſehr gute Krankenpflegerin ſein wird. enn ich mal krank werde, muß ſte mich beſtimmt pflegen.“ „Das wollen wir jedoch nicht hoffen,“ ſagte 3 N ſah mitlodig in ihr ſchmales, blaſſes ſicht. Hubſch war nicht mehr, die kleine Inge, und ihr ae um den ſtarr⸗ 105 ing ſchien ſie ganz elend zu machen. Dleſer Heinz war ein ausgeſuchter Vcc el, dach ee uicht endlich vernünftig wurde. 00 — .me „Haben Sie Nachricht von Gabi, Goßegg?“ „Ja, mein gnädiges Schweſter iſt jetzt in Rom, begeiſterte Briefe über die Stadt.“ „Das glaube ich wohl. viel für die Kunſt übrig. Neues?“ Er ſah ſie prüfend von der Seite an. Etwas wüßte ich, was Sie vielleicht it könnte. a hatte immer ſonſt nichts * eſſieren kretion.“ Sie machen mich e 18 neugierig ſpreche ich nicht darüber. Alſo en Alſo was iſt es.“ Aber bitte nur per Dis⸗ Die urſ! on der weg führen JJC ⁵² ꝗↄß e Natürlich in „Herr von Römer will dieſer Tage ſein Ver⸗ Di ſetzungsgeſuch einreichen.“ Ingeborg blieb mit einem Ruck ſtehen und ſah ihm mit weitgeöffneten Augen ſtarr ins Geſicht. Sie war noch bleicher als ſonſt und in ihren Augen ſunkelten Tränen. Sie war nicht imſtande ſich zu beherrſchen. Fred fühlte großes Bedauern mit ihr, aber er hatte ihr dieſe Nachricht mit Abſicht beigebracht Viel⸗ leicht gelang es ihr doch noch, Heinz von ſeinem Entſchluß abzubringen oder wenigſtens ihn zu einer Erklärung zu veranlaſſen. Ingeborg rang krampfhaft nach Faſſung und kämpfte gegen das würgende Gefühl, das ihr bie aufſteigenden Tränen verurſachten. „Bitte, Herr von Goßegg, ruſen Sie mir eine Wagen herbei— ich ſühle mich nicht wohl,“ ſtammelte ſie. Er ſchoß mit einer haſtigen Verbeugung um em 3 er auf den Diwan. ihrem Jammer und wurde herbeigerufen. Tochter nicht zu beruhigen. Sie ſchr jammerte, zitterte am ganzen Körper und ver⸗ ſicherte nur immer wieder 5 ſie ſterden wolle, wenn Heinz Römer fortging odne ſie Ratlos umſtanden die Eltern das ſammernde Geſchöpf. Ibre Aufregung fteigerke ſich zum Fieber. Man mußte zum Arzt ſchicen. Der kannte Ingeborgs zarte Konſtitution und war licht unbedenklich. Er verordnete dor allem inners und äußere Ruhe. Aber wie ſollte man die der fungen Dame Brat en oe ut 91 er Kochte ſeine die Straßenecke und rief einen der dort daten verschaffen Ades Butten und Beichworen da 8 Sonnenblume. Sie hat gleich der Kartoffel verdickte Stengelteile im Boden, ſog. Knollen. Dieſe Topinamburknollen ſind ſehr winterhart; ſie können deshalb in der Erde überwintern. Die Stengel werden ſehr groß und hart, ähnlich denen der Sonnenblumen. An einen Futter⸗ wert iſt natürlich nicht zu denken; ſie geben ein ganz gutes Brennmaterial, höchſtens die Blätter werden von den Schafen aufgeſucht und ver⸗ zehrt. Die ſchwächeren Stengel werden teil⸗ weiſe auch zu Häckſel geſchnitten und verfüttert. Als Notfütterung gehen ſie immerhin. Di Fortpflanzung geſchieht regelmäßig durch die nambur kemmt be Mutter entlockte ihr den Grund zu 5 der Konſul Knollen wie artoffel. Die Topi⸗ können infolge! richte U 5 P zu verraten was 1 derraten, u Heinz ſah etwas bekümmerte Geicht des a Herr von Römer, meine Te aus Liede zu Jonen. Me wir wiſſen en ert mehr Was w 7 * ie zu deruzigen. J Herr von gefährdet d dakung g 5 N 7 Nönter, bre Ge. 0 ch 0