uli el. Bekananmtchung. Betr.: Sammlung getragener Oberkleider. Wir machen nochmals auf die notwendige Ablieferung der entbehrlichen Anzüge aufmerkſam und erwarten, daß die beſſer geſtellten Angehörigen unſerer Gemeinde freiwillig ab⸗ liefern, damit nicht polizeiliche Beſtandsaufnahmen notwendig werden. Jeder Abliefernde befreit ſich durch die Abgabe eines Anzuges von der Verpflichtung, ſeinen Kleiderbeſtand zu melden; es wird ferner gewährleiſtet, daß jeder abgege⸗ bene Anzug bei ſpäteren Maßnahmen der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle dem Ablieferer in Anrechnung gebracht wird. Die abgelieferten Anzüge werden nach einem geord⸗ neten Schätzungsverfahren angemeſſen bezahlt, ſofern nicht auf Bezahlung ausdrücklich verzichtet wird. Anmeldungen über freiwillige Ablieferung können noch bis Montag, den 15. ds. Mts. bei der Bezugsſchein⸗ ausgabeſtelle gemacht werden. Betr.: Butterverſorgung. Dienstag, den 16. Juli 1918 wird an alle Bezugsbe⸗ rechtigte in der üblichen Reihenfolge Butter ausgegeben. Es entfallen 45 Gramm pro Kopf und koſten 30 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Betr: Bindeſtricke, hier Stranfakordel. Dem Kommunalverband Heppenheim wurde Stranfa— kordel, pro Kilogramm für 11—12 Mk, angeboten, die ſich zum Binden der Frucht bezw. des Strohes eignet. Proben können auf Zimmer 22 des Kreisamtes eingeſehen werden, woſelbſt auch Beſtellungen aufzugeben ſind. Betr.: Brotmarkenausgabe. Die Ausgabe der Brotmarken für die Zeit vom 15. bis 28. Juli 1918 erfolge am Montag, den 15. Juli 1918 vormittags im Wachtlokale des Rathauſes in der ſeitherigen Reihenfolge. Aenderungen im Perſonenſtande ſind vor der Ausgabe hier zu melden. Betr.: Lieferung von Frühkartoffeln aus der Ernte 1918. Wie im letzten Jahre ſo iſt auch in dieſem Jahre die Frühkartoffelernte für den Kommunalverband beſchlagnahmt. Alle Kartoffelerzeuger haben ihre angebauten Frühkartoffeln mit Ausnahme ihres eigenen Bedarfs an die Gemeinde zur Ablieferung zu bringen. Landwirte, die in der Lage ſind im Laufe der nächſten Woche Frühkartoffeln abzullefern, wollen dies bis ſpäteſtens Aae den 15. ds. Mts. bei uns Zimmer Nr. 27 an⸗ melden. Betr.: Den Verkehr mit Oelfrüchten. Wie im letzten Jahre ſo iſt auch dieſes Jahr den Land⸗ wirten, die Oelfrucht angebaut haben, eine Menge von 30 Kg. Oelfrüchte zum Verbrauch im eigenen Haushalt frei⸗ gegeben. Wer mehr als 100 Kg. Oelfrucht abltefert, darf 45 Kg. für ſeinem eigenen Haushalt zurückbehalten. Die über 30 bezw. 45 Kg. geerntete Oelfrucht muß an den Be⸗ auftragten des Krlegsausſchuſſes für Oele und Fette abge⸗ geben werden. Als Beauftragter zur Abnahme der Oel⸗ früchte iſt die Verwertungsgenoſſenſchaft für landw. Erzeug⸗ niſſe in Rimbach beſtellt worden. Für Oelfrüchte werden dieſes Jahr für 100 Kg. bezahlt: bei Raps 85 Mark bel Rübſen 83 Mark bei Mohn 115 Mark. Der Verkauf oder die ſonſtige Abgabe von Oelfrüchten an andere Perſonen iſt verboten und ſtrafbar. Die Schlagſcheine werden von Großh. Kreisamt Hep⸗ penheim ausgeſtellt und müſſen diesbezügliche Anträge bel uns, Zimmer 27 geſtellt werden. Hierbei ſind 50 Pfg. zu entrichten. 1 Betr.: Den Schutz der Feldfrüchte. 1 Im Anſchluß an unſer am 25. Juni 1918 erlaſſenes Verbot zur Sicherung der Feldfrüchte ordnen wir weiterhin an, daß außer Grundſtücksbeſitzern, die auf ihren Aeckern zu arbeiten haben, Erwachſene und Kinder nach 7 Uhr abends nicht mehr das Feld betreten dürfen. Um ein Ueberhand⸗ nehmen von Felddiebſtählen zu verhindern, iſt dieſe Maß— nahme notwendig geworden. Alle Zuwiderhandelnde werden von unſerem Feldſchutzperſonal, das beſondere Weiſung er— halten hat, veranzeigt. Betr.: Tuberkuloſenbekaͤmpfung. Die nächſte Beratungsſtunde für Tuberkuloſe findet am Donnerstag, den 18. Juli 1918, nachmittags von 3 bis 4 Uhr ſtatt. Viernheim, den 12. Juli 1918. Großherzogliche Bürgermeisterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Nächſten Dienstag, den 16. ds. Mts. werden die Krlegsunterſtützungen für zweite Hälfte Juli, ſowle die Haus⸗ mletezuſchüſſe für Jun in bekannter Reihenfolge ausbezahlt. Viernheim, den 12. Juli 1918. Jö ſt. Joh. Schneider Wwe. laͤßt großen Allmend anf die Dauer der Genußzeit 2. Abraham Kaufmann 2. zeit ſowie von 6 Jahren auf dem Rathauſe dahier öffentlich verpachten. Viernheim, 12. Jull 1918. Großherzogliches Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. Am Mittwoch, den 17. d. Mts., vorm. 9 Uhr 1. Nikolaus Bauer 3. verſchiedene Grundſtücke ſeiner verſchiedene Grundſtücke ſeiner großen Allmend auf die Dauer der Genuß⸗ ein Grundſtück hinter der Sandgabe auf die Dauer Frucht⸗Verſteigerung. Am läßt A l e Effler 5. „ das Nr. 34 und Oberlück 13. Gewann Nr. 61 Blaugewann qm 2325 3. den Reps, Kartoffeln Grundſtücke in am 3462 auf dem Rathauſe dahier öffentlich verſteigern. Viernheim, den 12. Juli 1918. Großherzogliches Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. und Dickrüben von Mittwoch, den 17. d. Mts., vorm. 9 Uhr Korn von den Grundſtücken Oberlück 6. Gew. 2. die Gerſte von den Grundſtücken im! Vaudenfeld, dem der Schilpertshecke 5. Gewann Arbeiterinnen für Dreherarbeiten u. Laboratorium werden eingestellt. Bopp& fleuther, Waldhof. Achtung! Friſch eingetroffen: Kalkſtickſtoff Chlorkalium Tomasmehl u. Kainit Nähmaſchinen all. Fabrikate rep. langl. Fach⸗ mann G. Dreßler, Maunheim Kronprinzenſtr. 58. — Poſtkarte genügt. Kinder⸗ bettſtellen und Kinderwagen immer noch vorrätig bei Gebrüder Kaufmann Möbelhaus Weinheim, Hauptstrasse 140. Druck- sachen n Mann Jungen sofort gesucht. zum Einlegen an der Dreſch⸗ maſchine, ſowie z wei 15jähr. Lamberth. * L 5 zu haben bei L. Schwaner Jugend wehr. Heute Abend 9 Uhr Ge— wehrübung. Gründung einer Schießabteilung. Antreten Götheſchule. Lorofin das beſte Mittel bei der Auf⸗ zucht der Schweine und Kälber, hebt die Freßluſt, fördert die Gewichtszunahme, ſchützt vor Krankheiten und verhütet das Krummwerden. 1 gr. Originalflaſche 4.25. 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Bei Klageerhebung kommt jeder Rabatt in Wegſall. Umgebung. Telefon 217 . 83 Dienstag, deu 10. Juli 1918 eee Lolale Nachrichten. Reiche Ernte hielt in letzter Zeit der Schnitter Tod in unſerer Gemeinde. Männer im beſten Alter ſind dahingegangen. Zu dem vielen Leid, das von draußen zu uns hereinkommt, geſellt ſich der Tod auch in der Heimat. Wer heute nicht wetterfeſt iſt, ſoll ſich vor allzugroßer Ueberſpannung hüten, denn nach vier harten Kriegsjahren ſind wir ziemlich alle im Geſund— heltswert viel, gar oft recht viel geſunken. Barbariſche, gottloſe Feinde, die uns auszuhungern drohten, unſere ehr⸗ liche Friedensbereitſchaft immer und ſtets bis heute frivol ablehnten, tragen die ganze Schuld, daß der Welt ſolch trübe Tage beſchieden ſind. Die führenden Männer der uns feind⸗ lichen Staaten gleichen Verbrecher, die es nie vor Gott und der Welt verantworten können, daß ſie ſo unſagbar vieles Leid über die Menſchheit gebracht haben und noch bringen. Die Schuld Deutſchland iſt es nicht, wenn das Morden ſo weiter geht, denn erſt in den letzten Tagen wurde von unſerer Regierung laut und deutlich verkündet, daß wir eine Annäherung zum Frieden wünſchen. Tun ſie es trotzdem nicht, dann trifft die Schuld an dem Morden allein unſere Feinde. Möge der Tag recht bald kommen, wo die feind⸗ lichen Staatsmänner von ihren Völkern eines anderen be— lehrt werden. Die kommenden Ereigniſſe werden in dieſer an ſich ſchon furchtbaren Zeit das irige tun, dieſe Einſicht bei den feindlichen Völkern zu ſtärken, um ſo zum Frieden zu gelangen. Wir vertrauen auf Gott, auf unſere erprobten Führer und nicht zuletzt auf die Tapferkeit unſerer unver— gleichlichen Truppen. Mehr können wir nicht tun, da alle weiteren Friedensanpreiſungen unſererſeits als Schwäche ge⸗ deutet und den Krieg nur verlängern würden. Bücherſchau. * Die Sommerfriſche ſteht in voller Blüte und trotz der Ungunſt der Verhältniſſe ſtrömen zahl— reiche ſtattemüde Gäſte auf das Land, um für Körper und Geiſt die ſo nötige Erholung zu ſuchen. Nicht immer aber lächelt ihnen die ſo ſehr begehrte warme und belebende Sonne, gar oft und reichlich ſtellen Regen und kühles Wet— ter ſich ein und feſſeln den Erholungsſuchenden an das nicht ſelten recht öde und ungemütliche Zimmer. Verdrieß⸗ lichkeit und Langeweile verſtärken noch das allgemeine Miß— behagen und wollen ſich durch keinen Kunſtgniff verſcheuchen laſſen. So ſehr nun auch daheim ein gutes Buch über manche freiwillige oder unfreiwillige Mußeſtunde ſo wenig vermag es uns draußen in der Mißlaune des hinweghilft, Augenblicks zu reizen. Es verlangt uns mehr nach einer Auffriſchung und Belebung unſerer gedrückten Stimmung und da trifft man nun eine vornehme und heiter anregende Lek— türe, wie ſie beiſpielsweiſe die Meggendor fer-Blät⸗ dieſer Stelle ſchon öfter darauf hingewieſen worden, welch eine Vorzugs⸗ ſtelle unter allen modernen Zeitſchriften gerade die, Meggen⸗ ter bieten, das einzig Richtige. Es iſt an dorfer“ infolge ihrer großen Mannigfaltigkeit und Ab⸗ wechſlung in Bezug auf unterhaltſamen Leſeſtoff und künſt— leriſchem Bildſchmuck einnehmen und wie i Bedürfnis nach Zerſtreuung entgegenkommen, ſo recht ſchätzen aber lernt man ſie erſt in Stunden der Vereinſamung und einer unſer ganzes Sein beherrſchenden Unluſt. Hier ſind ſie eine wahre Univerſalmedizin, und ehe wir uns deſſen be⸗ wußt werden, haben uns ihr fröhlicher Humor, ihr zünden— der Witz und die mitreißende Komik ihrer Illuſtrationen aus dem Banne einer trüben Laune befreit. Am beſten iſt es, man nimmt ſich für ſeinen Landaufenthalt ein paar der ſehr ſie unſerm ebenſo reichhaltig wie hübſch und geſchmackvoll zuſammenge— ſtellten Probebände mit. Jede Buchhandlung und jedes Zei⸗ tungsgeſchäft hat ſie vorrätig, und wo nicht, liefert ſie der Verlag München, Peruſaſtraße 5 gegen Einſendung von 80 Pfennig zuzüglich 20 Pfg. für den Band direkt. Sie ſind ein immer bereiter Ouell kurzweiliger Unterhaltung und hei— teren Genuſſes, und bald genug wird man die liebens— würdige Zeitſchrift überhaupt nicht mehr entbehren können. Das Abonnement kann monatlich oder vierteljährlich durch die Poſtämter durch jede Buchhandlung beſtellt merden. Preis ohne Porto Mark 3.50 im Vierteljahr. Gottesdienſt-Ordunng der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: ¼%7 Uhr 1., ½ Uhr 2. S.-A. für den den Heldentod fürs Vaterland T Georg Hoock 15. Donnerstag: 7 Uhr 3. S.-A. für den den Helden— tod fürs Vaterland* Martin Bauer. 8 Uhr beſt. E.-A., für* Krieger Ludwig Hoock 2. Freitag: 3%%7 Uhr 2., 8 Uhr 3. S.-A. für Maria Joſefa Grab geb. Schmitt. Samstag: ¼%7 Uhr 3. S.-A. für den den Heldentod fürs Vaterland“ Georg Hoock 15. %8 Uhr beſt. S.-A. für 7 Krieger Mathäus Martin, Schwägerin Eliſe Mandel geehl. Martin und Anverw. Am Mittwoch iſt bei den engl. Fräulein, am Donners— tag bei den barmh. Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Freitag: 1/7 Uhr geſt. S.-A. für Georg Kühner, Ehefrau Anna Maria geb. Georgi und Anverwandte Samstag: ½'7 Uhr geſt. S.⸗A. für Adam Mandel, beide Ehefrauen Anna Maria und Katharina und Anton Englert und Angehörige. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. Kommunion für die 3. Abt. der Jungfrauenkongregation; zugleich ge— meinſch. Kommunion für die Schülerinnen des H. Lehrer Sattig und der Fräulein Haas. Beicht Samstag 2 Uhr. — 8 Aullicher Teil. Bekananmtchung. N Eln 9 Monate altes Kind iſt ſofort in fremde Pflege zu geben. Geeignete Perſonen oder Familien, die hierzu be⸗ reit ſind, wollen ſich am 17. ds. Mts. bei uns— Zimmer Nr. 25 melden. ee eee eee, Verordnung über Frühdruſchprämien. Vom 15. Juni 1918. 5 Auf Grund des§ 4 Abſ. 2 der Verordnung uber die Preiſe für Getreide, Buchweizen und Hirſe vom 15. Juni 1918(Reichsgeſetzbl. S. 657) wird beſtimmt: 8 1. 1 Die in§ 1 der Verordnung über die Preiſe für Ge⸗ treide, Buchweizen und Hirſe vom 15. Juni 1918 feſtge— ſetzten Höchſtpreiſe erhöhen ſich, wenn dle Ablieferung 1 8 5 f. d. vor dem 16. Juli 1918 um eine Druſch⸗ prämie von i vor dem 1. Auguſt 1918 um eine Druſch⸗ prämie von f f vor dem 16. Auguſt 1918 um eine Druſch⸗ prämie von f 5 vor dem 1. Septbr. 1918 um eine Druſch⸗ prämie von 1 vor dem 16. Septbr. 1918 um eine Druſch⸗ prämie von vor dem 1. Oktober 1918 um eine Druſch⸗ prämie von Die Vorſchrift im Abf. Hafer und Mais. Hafer erfolgt durch beſondere e 8 9 100 80 60 40 20%% 1 findet keine Anwendung * Lo. die Ausmahlung des Getreides bei ein und demſelben Mül⸗ ler zu erfolgen. ö Bei Ausſtellung der Mahlſcheine für diejenigen Mühlen beſtimmen, in die 6. Mahlperiode 1917 ausgemahlen worden iſt. 1918 werden wir anderen Mühlen wünſchen, ſo iſt dies bis ſpäteſteus Mts. bei der Großh. Bürgermeiſterei anzumelden, andern zu erfolgen hat. 8 Heppenheim, den 12. Juli 1918. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Auf obige Bekanntmachung weiſen Etwaige Anträge ſind am 17. uns Zimmer Nr. 27 zu ſtellen. Viernheim, den 16. Juli 1918. N Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. wir hin. Bekauntmachung. 120 Mk. auf Die Feſtſetzung von Druſchprämien für Betr.: Den Schutz der Feldfrüchte. N Im Anſchluß an unſer am 25. Juni 1918 erlaſſenes Verbot zur Sicherung der Feldfrüchte ordnen wir weiterhin an, daß außer Grundſtücksbeſitzern, die auf ihren Aeckern zu arbeiten haben, Erwachſene und Kinder nach 1 Uhr abends nicht mehr das Feld betreten dürfen. Um ein Ueberhand nehmen von Felddiebſtählen zu verhindern, iſt dieſe Maß— nahme notwendig geworden. Alle Zuwiderhandelnde werden von unſerem Feldſchutzperſonal, das beſondere Weiſung er halten hat, veranzeigt. Betr: Bindeſtrlcke, hier Stranfakordel. N a Dem Kommunalverband Heppenheim wurde Stranfa⸗ kordel, pro Kilogramm für 11—12 Mk. angeboten, die ſich zum Binden der Frucht bezw. des Strohes eignet. Proben eingeſehen werden, denen das Getreide für Sollten jedoch die Selbſtverſorger die Ausmahlung in 17. ds. falls die Ausmahlung in der von uns beſtimmten Mühle Bekanntmachung. Am 12. Juli 1918 iſt eine „Bekanntmachung Nr. W. IV. 1200/7. 18. K. R. A., betreffend Beſchlagnahme und Höchſtpreiſe von Pa⸗ pierrundgarnabfällen“ und eine ö 100/7. 18. K. R. A., betreffend Beſtandserhebung von Papier— Bekanntmachung vom 312/10. 16. n Natron- „Nachtragsbekanntmachung Nr. W. M. 1 ö rundgarnabfällen, zu der 1916 Nr. W. M. idserhebung vo November N. R. A. betreffend Beſtan ds. Mts. vorm. bei erlaſſen worden Der Wortlaut der beiden Bekanntmachungen iſt in den durch Anſchlag veröffentlicht worden. fommando 18. Armeekorps. 1 1 Amtsblättern und 1 Stellv. General Louis“ andauer, Mannheim Ob M.! fel. 1838 Sfeitest. Kleiderstoffe, Seidenstoffe Konfektion zu angemessenen Preisen. ö 0 ö 0 können auf Zimmer 22 des Kreisamtes woſelbſt auch Beſtellungen aufzugeben ſind. — Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündi⸗ in Kraft. Berlin, den 15. Juni 1918. N Der Staatsſekretür des Kriegsernährungsamts. von Waldow. den, Naturgemässe Haustrinkkur. Brun- nenversand der Heil- quelle zu Lauchstädt . Niederlage in Viernheim bel: Emil Richter, Flora-Drogerie. liefert in solider Ausführung und billigster Berechnung die guchdruckorel Joh. Martin Telephon 217. CCCCCCCCã ĩðͤ Kirchliche Anzeigen der evangelischen Gemeinde Viernheim. onntag, den 14. Juli 1918. Vorm. 10 Uhr: Kindergottesdlenſt. Nachm. 1½ Uhr: Gottesdienſt. Nachm. drel Uhr: Jugendvereinſgung und Jung⸗ frauenverſammlung. wichtige Betriebe ſtändig gesucht. gung Arbeitsnachweis der Juduſtrie Mannheim, Schwetzingersf. J. Kaufe immer noch: Lumpen, Wollabfälle, Korke, Papier, ſowie altes Eiſen und dergl. zu den höchſten Preiſen, ſoweit eine Beſchlagnahme nicht eutgegenſteht. S. Schindler, Aunaſtraße. Betr.: Tuberkuloſenbekämpfung. 5 Die nächſte Beratungsſtunde für Tuberkuloſe am Donnerstag, den 18. Juli 1918, nachmittags von 4 Uhr ſtatt. a Viernheim, den 12. Juli 1918. 5 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. findet 3 bis Bekanntmachung. .; Die Ausſtellung von Mahlkarten. i 91 Im 999 05 1918 werden ſämtliche Mahlſcheine durch uns ausgeſtellt. Auch hat während des ganzen Erntejahres 1 Kaiſer Wilhelm hat das Rücktrittsgeſuch des Staatsſekretärs des Außern v. Kühl⸗ mann angenommen. Die Kühlmann⸗Kriſe, die ihren Höhepunkt durch die Angriffe gegen den Staatsſekretär infolge ſeiner Reichstagsrede über die Oſtfragen erreichte, war kaum anders zu löſen, als durch den Rücktritt Kühlmanns, den man allgemein nur als eine Frage der Zeit anſah. Einer ſpäteren Geſchichtſchreibung wird es vorbe⸗ halten ſein, die tieferen Gründe aufzuzeigen, die letzten Endes den Sturz pon Kühlmann herbeigeführt haben. Als in dem Kühl⸗ mann⸗Prozeß die Vertagung ausgeſprochen wurde, waren Eingeweihte ſicher, daß der Staatsſekretär das Ende des Prozeſſes nicht mehr im Amte abwarten werde. Staatsſekretär Dr. v. Kühlmann wurde 1873 in Konſtantinopel als ein Sohn des ſpäter geadelten Generaldirektors der ana— toliſchen Eiſenbahnen geboren. Nach beſtande— nem Aſſeſſoreramen ging Herr von Kühlmann im Jahre 1898 zur Diplomatie über und wurde v. Hintze. 1900 Legationsſekretär. Als deutſchem Ge⸗ ſchäftsträger fiel ihm im Jahre 1905 die Auf⸗ gabe zu, den Kaiſer in Tanger zu empfangen. Bald darauf wurde er, ungewöhnlich früh, zum Legationsrat befördert. Er kam dann als zweiter Botſchaftsſekretär nach Waſhington und von dort nach dem Haag. Unter dem Grafen Metternich, Freiherrn Marſchall von Bieber⸗ ſtein und Fürſt Lichnowsky beteiligte er ſich in London an den Bemühungen, zwiſchen Eng— 2———— nnen land und Deutschland eine Verſtändigung hin⸗ ſichtlich ihrer Weltintereſſen herbeizuführen. Als das Bündnis mit der Türkei und ihr Eintritt in den Weltkrieg an der Seite Deutſchlands vollzogen werden ſollte, wurde er nach Kon⸗ ſtankinopel berufen. Im Oktober 1916 wurde ihm dann der Botſchafterpoſten in Konſtantinopel anvertraut und von hier aus wurde er im Auguſt 1916 als Staatsſekretär des Außeren berufen. Als ſolcher leitete er dann die Breſter Verhandlungen und brachte dieſe zum Abſchluſſe. Auch an dem Zuſtandekommen des Bukareſter Friedensſchluſſes, über deſſen Ergebniſſe die Meinungen noch ſehr auseinandergehen, war Herr v. Kühlmann in leitender Stelle beteiligt. . Der neue Staatsſekretär des Außern. Paul v. Hintze iſt am 13. Februar 1864 als Sohn eines bürgerlichen Kaufmanns in Schwedt a. O. geboren. Er iſt nicht aus der diplomatiſchen Karriere, ſondern aus der Marine hervorgegangen. Der Geſandte v. Hintze gilt von ſeiner Tätigkeit in Petersburg her als ein beſonders guter Kenner der ruſſiſchen Verhältniſſe. Es geht ihm der Ruf eines umſichtigen, vor allen Dingen außergewöhnlich energiſchen Diplomaten voraus. Wie verlautet, hat im Hauptquartier eine längere vertrauliche Be⸗ ſprechung zwiſchen dem Reichskanzler und dem künftigen Staatsſekretär ſtattgefunden, bei der ſich die völlige Übereinſtimmung über die Fortführung der bisherigen Politik zwiſchen den beiden Staatsmännern ergab. Von amtlichen Kreiſen naheſtehender Seite wird endlich noch Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß Herr v. Hintze partei⸗ politiſch in keiner Weiſe feſtgelegt ſei und daß alle in dieſer Beziehung verbreiteten Gerüchte falſch ſeien. Wenn alſo hier und da behauptet wird, der Wechſel im Aus⸗ wärtigen Amt werde auch ein Kurswechſel hinſichtlich der Oſtfragen nach ſich ziehen, ſo iſt dieſe Meldung unzutreffend. Im Zuſammenhang mit der politiſchen Lage iſt es bemerkenswert, daß erſt vor einigen Tagen eine neue Einigung zwiſchen Regierung und Mehrheitsparteien zuſtande⸗ gekommen ſein ſoll. Die Rede Scheide⸗ manns am Mittwoch letzter Woche hatte, wie verlautet, weitere Kreiſe gezogen, als zuerſt angenommen wurde, und Herr von ke die Völker,— die„für Payer hatte bei einem Übergang der Sozial⸗ demokratie in die Oppoſition ſeinen Rück⸗ tritt angekündigt. Durch Vermittlung des Zentrums wurden die Gegenſätze überbrückt und Herr v. Payer gab darauf— hin die Rücktrittsabſichten wieder auf. ri eee* 5 vr Politiſche Runde Deutſchland. „Durch den Wechſel im Staatsſekretariat 1 des Außern iſt die Anweſenheit des Kanzlers im Hauptquartier ver⸗ Kanzler wollte be⸗ längert worden. Der reits am 6. d. Mts. wieder in Berlin ſein, und es war vorgeſehen, daß er Mitte dieſer Woche nach Wien reiſen ſollte. Dieſe Pläne ſind nunmehr verſchoben worden. Es heißt, daß der Kanzler noch bis Ende der Woche im Hauptquartier weilen wird. * Über eine angebliche Friedens⸗ ſchreibt der wohlunterrichtete Bayer. Kurier“, dieſe vermittlung des Papſtes Nachricht ſei unbegründet. Es ſei hin⸗ reichend bekannt, daß infolge gemeinſamen Beſchluſſes die Verbandsmächte die Friedens⸗ note des Papſtes unbeantwortet ließen. Wer ſich in die Lage des Papſtes hinein— denke, der werde ohne weiteres einſehen müſſen, daß, ſolange die Note des Papſtes vom 1. Auguſt 1917 ſeitens der eilen der kriegführenden Mächtegruppen keine Beant— wortung erfährt, jeder weitere Schritt des Papſtes nach jener Seite hin vollkommen ausgeſchloſſen iſt. Polen. * In den politiſchen Kreiſen Polens hat ſich, wie das Berl. Tgebl.“ erfährt, in der letzten Zeit der Wunſch ſehr verſtärkt, durch eine Die Geſchwiſter. 21] Roman von H. Courths⸗Mahler. (Fortſetzung.) Gabi ſah ſchelmiſch zu ihrem Manne auf. „Was meinſt du, Herbert, ſoll ich mich da hineinmengen?“ Er drückte ihren Arm. „Man ſagt: glückliche Frauen ſtiften gerne neue Ehen.“ „Dann muß ich dieſem Wort neue Geltung verſchaffen. Alſo es gilt, Fred— ich helfe dir, ſo gut ich kann.“ „Biſt ein famoſer Kerl— immer noch die alte, hilfsbereite Gabi.“ 1 Sie nickte ihm lächelnd zu und drückte ihm ie Hand. Als ſie ſich dann von Fred verabſchiedet hatten, gingen Wendheims ſchweigend weiter. Gabriele war plötzlich ein peinlicher Gedanke gekommen. Wenn ihr Bruder wirklich Lieſa Wagners Gatte wurde, dann kam ſie in eine Art verwandtſchaftliches Verhältnis zu Hallers. Man würde ſich dann nicht von ihnen zurück⸗ ziehen können, auch nicht von Heinz und Inge⸗ borg. Das machte ihr etwas Unruhe. Aber natürlich durfte Freb nicht darunter leiden. Wenn er und Lieſa Wagner ſich zuſammenfanden, bas wäre ja ein großes Glück für den Bruber. 2 burfle dann nicht kleinlichen Bebenken Raum geben. Als am nüchſlen Tage Gabrielens Ange⸗ hhrige zu Tiſche kamen, halte die junge Frau ür jeben ein Päckchen bereit gelegt. Darin waren die Geſchenle enthalten. Als ſis alles — * 4 rar zurecht gelegt hatte, trat ſie zu ihrem Manne, der inzwiſchen ſeine Zeitung geleſen. „Liebſter, ſchnell noch einen Kuß, ehe ſie kommen, ich muß dir doch noch danken, daß du mich all die ſchönen Sachen einkaufen ließeſt. Die Kinder werden außer ſich geraten vor Ver⸗ gnügen.“ „Und dich wieder halb tot drücken, du— das leide ich nicht mehr.“ Er zog ſie auf ſein Knie. Sie umſchlang fene ſeinen Hals und lehnte ihre Wange an die eine. „Biſt du gar ſo eiferſüchtig auf die beiden Krakehler, Liebſter?“ „Ich gönne keinem deine Liebe, keinem.“ „Oh, du kraſſer Eggift.“ „Siehſt du, Herzliebſte, nun entdeckſt du erſt meine Fehler.“ „Und bin auch noch ſo verblendet, mich dar⸗ über zu freuen.“ „Iſt das wahr, Süße?“ Sie küßte ihn innig. „Behalt' mich immer ſo lieb, mein Herbert.“ „Nie wirb das anders werden, Gabi, nie.“— Dann kamen die Gäſte, und es war wirklich toll, wie ſich die Kinder über ihre Geſchenle freuten. Auch Fred und bie Mutter waren ſehr ſreubdig überraſcht. Die Mahlzeit verlief ſehr heiter. Vie beiden Kinder ſchmauſten mit Be⸗ hagen all bie guten Sachen, die Gahl für ſie 5 70 hereiten laſſen. Friebel traten vor Wonne aſt bie Auglein aus dem Kopfe, und Malter ielt eine wirkliche, echte Liſchrebe, nachdem er as erste Glat Selt getrunken batte. Er wieder ... moͤglichſt baldige Löſung der Königs⸗ frage zu einer Sicherſte 1 der Verhältliſſe zu gelangen. Beſonders die Vorgänge in Ruß⸗ land haben dieſen Wunſch veranlaßt, denn es erſcheint manchen führenden Porſönlichkeiten Polens ratſam, durch Herbeiführung einer Ent⸗ ſcheidung den aus Rußland kommenden Ein⸗ flüſſen entgegen zu wirken. Von den einzelnen polniſchen Parteien werden angeblich verſchiedene Kandidaten genannt, denen man den polniſchen Thron anbieten mochte, u. a. auch Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, Herzog Albrecht Eugen, der zweite Sohn des Prinzen Albrecht von Württemberg, Prinz Friedrich Chriſtian, der zweite Sohn des Königs von Sachſen, und Prinz Kyrill, der zweite Sohn des Königs von Bulgarien. England. s Daß gerade die Amerikaner Irland verrieten, ſteht jetzt feſt. Die Sinnfeiner und die ihnen verwandten Organiſationen hatten alle Vorkehrungen getroffen, um Mitte Juli einen großen all⸗ gemeinen Aufſtand zu beginnen. Im gege⸗ benen Augenblick ſollten in Irland alle Betriebe und Häfen ſchließen, ſo daß die Umwälzung innerhalb eines Tages eine vollendete Tatſache ſein mußte. Sowohl die Nationaliſtenpartei, wie deren Führer ar⸗ beiteten der Bewegung nicht entgegen. Die Engländer haben außer engliſchen auch amerikaniſche Truppen nach England ge⸗ ſandt. Mit dieſen Amerikanern, unter denen ſich ſogar angeblich Iren aus Amerika be⸗ finden ſollten, ſchloſſen die iriſchen Geheim⸗ komitees ein Bündnis. Die Amerikaner verrieten, wie die„V. Ztg.“ meldet, den Engländern die ganze Geſchichte. Die Iren waren den Engländern und Amerikanern in die Falle gegangen. Spanien. Senat und Kammer hatten ein Geſetz gegen die Spionage angenommen, das von der ſtreng neutralen Mehrheit der Spanier gutgeheißen wurde. Die Freunde der Entente haben dagegen den üblichen trüſtungsrummel in Szene geſetzt. So weigern ſich kaner und Sozialiſten in einem wegen des„unkonſtitutionellen“ Vorgehens der Regierung in das Parlament zurückzu⸗ kehren, denn das Spionagegeſetz ſchädige i ür Ziviliſation Gegenüber * Gerechtigkeit kämpfen“. die Reformiſten, Republi⸗ Proteſt, und den Mu f„ 4611117 N di Wühlereien der Ententefreunde ſcheint die Regierung jedoch mit ſtarker Hand vorgehen zu wollen. So veröffentlicht ſie ein Geſetz, das ihr die unumgänglichen Machtbefugniſſe zur Gewährleiſtung der ſpaniſchen Neutralität überträgt. Nußland. * De B allruſſiſch Dem 5. allruſſiſchen Arbeiter⸗, Bauern⸗ und neten iſt der Entwurf einer einer„Erklärung der Rechte und Pflichten der arbeitenden Menſchheit“ wird die „Diktatur des Proletariats“, die Abſchaffung alles Eigentums und aller Lohnarbeit er⸗ klärt und„der Weltaufſtand der arbeitenden Klaſſe“ ausgemalt. Das Proletariat ſoll bewaffnet ſein, alle anderen dagegen ent- waffnet werden. Bauer, der keine Knechte 18. Lebensjahre an das Sowjets zu wählen, alle anderen ſind rechtlos, wie Kauf- und Handelsleute und Geiſtliche uſw. Rußland iſt nach der Ver⸗ faſſung eine„freie“ ſozialiſtiſche Republik, die auf der„Machtherrſchaft des tariats“ und der Un tums aufgebaut ſei. 5 liche Gewalt“ ſeien in dieſer möglich. hält, hat vom 52 ſen oder„eine ſtaat⸗ Republik nicht Türkei. In dem Schreiben, in dem der Sultan Taalat beſtätigt, betont er ſeine Abſicht, treu an der Verfaſſung feſtzuhalten, ſowie die Notwendigkeit, glücklichen Beendigung des Krieges alle Kräfte 4 das Kabinett toaſtete auf das Wohl ſeiner Lieblingsſchweſter Gabi Als ihm dieſe aber dann lachend den weiteren Genuß des ſchäumenden Getränkes verweigerte, in weiſer Vorausſicht, da wollte er erſt beleidigt ſein. Herbert bot ihm ſchleunigſt zur Beſänſtigung eine Zigarette an. Das ſöhnte ihn wieder aus. Nach Tiſch mußte Herbert in die Fabrik hinüber, und Frau von Goßegg hielt in Gabrielens Zimmer ein Mittagsſchläſchen. Die beiden Kinder tollten in drückung des Bürger⸗ dem ſchönen, großen Garten herum. So war Gabriele mit Fred allein. für deinen Brief, den du mir nach Rom ſchickteſt.“ Er lachte ein bißchen verlegen. „Na, weißt du, das war ſo eine heikle Miſſion. Ob ich's richtig angefaßt habe, weiß ich ja nicht. Du ſcheinſt dich mit deinem Manne ſehr gut zu verſtehen und ſiehſt ſehr glücklich aus. Aber ich wußte damals nicht, wie du die Nachricht von Römers Verlobung auffaſſen würdeſt.“ Sie drückte ſeine Hand. „Es war gut ſo, Fred, ich danke dir herz⸗ lich dafür. Aber nun ſag' mir, bitte— woher wußteſt du von meinem Anteil an Römer?“ „Von ihm ſelbſt. Das heißt, halb hatte ich's erraten. Ich kam gerade dazu, als er deine Verlobungsanzeige erhalten halte. Da kam mir ſo einiges befremdlich vor. Der arme Kerl war ja ganz auseinander.“ Gabriele wurbe blaß, „Trua er es ſehr ſchwer!“ „Du, Fred— ich muß dir noch danken 1 11 9* ſchwer errungenen Glück? ammenzufaſſen und die Ordnung aeg erhalten. Über die äußere Pol ſagt das Schreiben, daß es dem wohlver⸗ ſtandenen Intereſſe des Landes entſpreche, in voller Übereinſtimmung mit den Mittelmüchten und Bulgarien zu verbleiben. Es ſei daher das Ziel des Sultans, die Bündnisbande zwiſchen der Türkei und dieſen Staaten noch mehr zu feſtigen. Amerika. *Die„Times“ melden aus Waſhington intereſſante Angaben über die Neger im amerikaniſchen Heer. Danach be⸗ finden ſich im amerikaniſchen Heer ſchon jetzt rund 190 000 Neger, alſo rund 20%. Von dieſen Negern ſind 650 Mann Offiziere mit Patent, 225 Mann werden als Arzte und Zahnärzte, 34 Mann als Geiſtliche vexwendet. ——— Deutſcher Reichstag. (Orig.⸗Ber.) dt. Berlin, 9. Jult. Nach einer Reihe von kleinen Anfragen, unter denen auch die Thronfolge in Mecklen⸗ burg⸗Strelitz behandelt wurde, kam die Er⸗ örterung der neuen Kriegskredite an die Reihe. Abg. Ebert(Soz.): Ich beantrage, die Vorlage an den Hauptausſchuß zu verweiſen. Abg. Graf Weſtarp(konſ.): Wir können dem Antrage nicht zuſtimmen, wir halten die Sache für geklärt. Abg. Dr. Streſemann(natl.): An und für ſich liegt kein Anlaß vor, über die Kriegs⸗ kredite erſt noch im Ausſchuß zu ſprechen. Aber wenn eine große Partei Ausſchußberatung wünſcht, ſo war es immer Brauch, dieſer An⸗ regung nachzugeben. Abg. Dr. Müller ⸗ Meiningen(Bp.): Ich ſchließe mich dem vollſtändig an. Die Kriegskreditvorlage wird darauf dem Hauptausſchuß überwieſen. Die neue Steuervorlage. Die Steuerdebatte begann mit der Beratung der Bierſteuervorlage, die von den Sozialdemokraten lebhaft bekämpft wurde. Auf der gegneriſchen Seite rechnet man mit einem ſtarken Rückgang des Verbrauchs und ſchweren Beeinträchtigung der Gaſtwirtſchaftsintereſſen. Der Schatzſekretäͤär wiederholte die im Ausſchuß abgegebene Erklärung, daß an eine weitere Erhöhung der Bierſteuer in abſehbarer Zeit nicht zu denken ſei, daß die Getränkeſteuer vielmehr ein vorausgenommener Teil der großen öffentlichen Finanzreform nach dem Kriege ſein ſollte. Ein 4* 1 Antrag, die kommunale Bierbeſteuerung in Fortfall kommen zu laſſen, wurde angenommen, die Vorlage im übrigen in der Faſſung des Ausſchuſſes verabſchiedet. Kongreß der Soldatenabgeord⸗ Ver⸗ faſſung der ruſſiſchen Republik zur Genehmigung vorgelegt worden. In Jeder Arbeiter und jeder Nei 5 9. Recht, zu den Prole⸗ ö 1 Auch der Kampf gegen die Weinſtener, insbeſondere gegen die Höhe der neuen Steuer (20% des Wertes), war ſehr lebhaft. Die Volkspartei ließ durch den Abg. Kopſch er⸗ klären, daß ſie nur unter der Bedingung der Erhöhung zuſtimme, daß, falls wirklich die ge⸗ fürchtete Schädigung des Winzergewerbes ein⸗ treten ſollte, die Regierung eine Herabſetzung der Steuerſätze eintreten laſſen werde. Zahl⸗ reiche ſüddeutſche Abgeordnete kämpften gegen die Steuer unter dem Hinweis darauf, daß der Wein in weiten Bezirken Südweſtdeutſchlands ein Volks⸗ getränk ſei. Schließlich wurde die Vorlage un⸗ verändert in der Faſſung angenommen, die ihr der Ausſchuß in der zweiten Leſung gegeben (20% Wertſteuer mit der geſetzlichen Ver⸗ pflichtung für die verbündeten Regierungen, nach dem Kriege auf Verlangen des Reichstags den Sleuerſatz für Weine im Werte von nicht mehr als 2 Mark pro Liter auf 15% herabzuſetzen). Der Haustrunk bleibt ſteuerfrei; der Weinzoll wird weſentlich erhöht. Zur wiſſenſchaftlichen Förderung des Weinbaus werden jährlich aus den Steuereinnahmen 300 000 Mark verwendet. da brauchſt du dir Die Schaumweinſteuervorlage wurde ohne weſentliche Debatte erledigt, ebenſo nach kurzer Ausſprache die Steuer auf Mineralwäſſer und künſtlich bereitete Getränke(Limonaden uſw. zu der mit der Erhöhung des Kaffee- und Teezolls). Dann vertagt ſich das Haus. CC CCCCCCTTTT———..r.c. „Na, ſo im erſten Eifer, natürlich. Aber keine Kopfſchmerzen zu machen; ein Mann kommt über ſo etwas ſchon weg. Weiß dein Mann um die Affäre?“ „Er weiß alles,— nur den Namen nicht. Der tut ja nichts zur Sache. Da Römer hier bleibt, iſt es beſſer, Herbert erfährt nicht, daß er es war. Er könnte ſich beunruhigen.“ „Und du, Gabi— wirſt du Römer in Zu⸗ kunft ruhig begegnen können?“ „Sei unbeſorgt, das iſt vorbef.— Ubrigens haben wir uns vor einigen Tagen in Berlin getroffen.“ „So? Wie war denn Schön⸗Inge in ihrem „Sie ſah krank und elend aus.“ „Ja, die Liebe ſitzt ihr tief wie eine Krank⸗ heit und— ſie ſoll furchtbar eiferſüchtig ſein, ſchon jetzt. Dabei ſieht Heinz kein Weib mehr an. Du, Gabi, bei dem ſitzt es, glaube ich, tiefer als bei dir.“ „Meines Mannes Güte hat mich geheilt. Wenn Inge klug iſt, kann ſie ſich Römers Herz auch gewinnen. Einem Manne iſt es doch leichter, einer neuen Liebe Eingang zu ver⸗ ſchaffen.“ a „Na, weißt du, das iſt wohl eine irrige Anſicht. Ich meine, das iſt individuell— ob Mann, ob Weib, iſt gleich. Aber darüber wollen wir nicht ſtreiten. Sei froh, daß Her⸗ bert ein ſo ſamoſer, prächtiger Kerl iſt. Hätteſt du eine männliche Ingeborg erwiſcht— vielleicht wäre es bir ſchlimmer ergangen. Aber nun laſſen wir dies Thema, Gabi. Sag' mir liehen wann du ble Heine Lieſa Wagner einladen wirll, 1440 Brauchen wir Rolonien? Bereits mit dem Beginn der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, als die Ve⸗ völkerung Deutſchlands auf etwa fünfzig Millionen Köpfe angewachſen war und eine ſtarke Verſchiebung von der Landwirtſchaft zur Induſtrie ſtattgefunden hatte, war die deutſche Landwirtſchaft nicht mehr imſtande, die Be⸗ völkerung zu ernähren. Mit der ſteigenden Induſtrialiſierung und dem Anwachſen der Bevölkerung war Deutſchland trotz des glänzenden Auſſchwungs ſeiner Land⸗ wirtſchaft ſehr bald gezwungen, land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe, vor allem Futter⸗ mittel, in ſteigenden Mengen einzuführen. 1913 belief ſich dieſe Einfuhr auf 4,7 Milliarden, d. h. ein Viertel des Geſamtbedarfs. Auf den Kopf der Bevölkerung verteilt, ergab dies 71,08 Mark, und davon entfielen 60 5 koloniale Erzeugniſſe, die nu bieten produziert werden k am deutlichſten, wie ſehr di ſchaft auf die Kolonien an, Die Futtermitteleinfuhr Viehbeſtandes ſtellte 19 265 Millionen ölhaltige F die wegen des hohen Fe dem Viehſtand beſonders es unſeren meiſten ſck termitleln, wie gz; Land wirt⸗ der bekannte Proſfeſſor ſchaft Wohltmann in Hal N er Schrift über den Landwirt und f loni ausführt, an ſonders wichtig ware n Sſſagten Oljaaten n Fett nur die auch bei die und dem Krieg der erzeugung hli Hälfte zur dürfen denen wir Ausland unabhängig Ackerwirtſchaft i nährten 2 Mengen hängi 1 1913 anzunehmen artigen phate M lich eine lageru nicht hier ſie wieder wenn ich bis bin.“ „Und wenn ſie di Net, d Un, gehe helfen 0 ich mir dann Frät nachmittag ein zufällig beſuchen „Wird gemacht, Gabi. Und du, wenn du dann mal in notwendigen Hausangelegenheiten abgerufen wirſt— dann braucht du dich wirk⸗ lich nicht ſo ſehr zu beeilen.“ „Nein? Du— das iſt aber wirklich die 5 mier ſtimmungen des Bunbesrats vom 31. Januar 1918 über die Bereitſtellung von Reſchsmitteln für die Entſchädigung ber infolge Kohlen⸗ mangels ſeiernden Arbeiter und Arbeiterinnen lriegswichtiger Betriebe der Rüſtungs⸗ und Ernährungsinduſtrie bis zum 30. September 1918 pexlängert worden. Zu der Frage, ob eine Rechtspflicht der Unternehmer zur Zahlung von Entſchäbigungen in den fraglichen Fällen beſteht, hat der Bundesrat auch neuerdings nicht Stellung genommen. Die mehrfach in der Off ter aſſung, daß der Bundesrat eine grundſätzlich itreffend. Von orſchrift konnte Verhandlungen, habe treffen wollen, iſt nicht z einer zwingenden geſetzlichen abgeſehen werden, da bei de dem Erlaß der Beſtii en ſind, Ark ben, i ganzen 0 eſtimmung 8 darf ſomit e e beſonderen geſe Die in Entſch f den ſeinem 15. J 7 2 1 161 „Pe ein un ich reine Mauſefalle. Ich komme mir ganz gewiſſen⸗ gut. los vor.“ „Wenn du zwei Menſchen zu ihrem Glücke verhilfſt?“ „Dein Glück mag es auch ihres?“ wohl „„Verſteht ſich von ſelbſt. Ich bin doch außer * 7 Bingelchen zur Frau bekomme. Die ſoll es gut haben bei mir, das lannſt du mir ſchon glauben.“ 0 0 Nun gut, alſo bleibt es bei übermorgen.“ 9 0 0 mir vor Wonne, wenn ich ſo ein liebes ſein, ob aber l auch 1 wahr? e 1 Herbert erſt nicht mochteſt.“ zu einem nutzlosen, ücht, Magda. Ich war a Mitteilung, wenn es ihrer ht beburft hätte.“ ütung war richtig, nicht war es, um deſſentwillen b MR e orn. „Aber meine Vern Römer 5 1 e. N bindende Ent⸗ ſcheidung über die Verpflichtung der Arbeitgeber Mädchen. anſehe und mich nicht hinter Illuſionen verſchanze.“ 1 Ein Rünſtler in Not. Der berühmte ruſſiſche Malex Ilja Rjiepin, ein Freund Tolſtois, befindet ſich in bitterſter Not. Der hochbetagte Künſtler, der ſich in einem Häuschen an der ruſſiſch⸗finniſchen Grenze aufhält, iſt buchſtäblich in Gefahr, Hungers zu ſterben. Ein Millionen⸗Schmuckſtück geſtohlen. Dem Grafen Xaver Branicki iſt dem gräflichen Familienſchatz ſtellt eine Broſch llanten umgebenen Saphir ße enthält, und iſt ein + 9 e!— Er tat ihr ſt nicht recht warum. ht wollte ihr nid Überſchuß an Liebe 5 4 du für ein ganzes langes „aber ich muß. Sieh, ſtumpfſinnigen Leben bin ich mi 0 Soll ich ſchon einmal eine alte Jungfe rden, ſo werde ich's als Diakoniſſin immerhin mit Grazie.“ „Du biſt ſo ganz 1 Babi, anders als andere Just I Rar „Weil ich das Leben mit klaren Augen 0 nach Warſchauer Blättern ein Schmuckſtück aus 1 geſtohlen je dar, die n Alexander J. an die wird auf Millionen Trupf „D hier gibt es keine Ehe zu ſtiften.“ „bin not- werdend, fuhr ſie fort: frieden gibſt, Gabi— den, den ich vielleicht haben möchte— der if e Gabi⸗Augen. es mir nicht— ich komme ſchon darüber fort — nicht einmal das Lachen verlern' ich dabei. Aber warum ſoll ich denn partout heiraten 7 Es geht auch ohne dies. deutſche Gründlichkeit und Organiſatlon. Man betraute eine beſondere Zentralſtelle mit dem Ausbau aller dieſer Aufgaben. Seitdem iſt nun für alle deutſche Fronten eine gleichmäßige Verteilung guter künſtleriſcher Darbietungen in die Wege geleitet. Durch eine innige Ver⸗ bindung mit den Künſtlerorganiſationen der Heimat, teilweiſe auch direkt durch ein perſön⸗ liches Fühlungnehmen mit den Künſtlern, die zum größten Teil ſich ohne Entſchädigung dieſem Liebesdienſt unterziehen, iſt di Zentralſtelle in der L das heimatli en ſtändig zu überb l isleſe für die hen„39 ach den örtlichen und ſtrategiſchen Verhältniſſen des jeweiligen e Schauſpiel⸗Enſembles, renommiere kaum vierundzwanzig, 7 aur 1 Iommt 1 M. 3. Nein, Magde t dem Gedanken be⸗ kann mich n. immer darin ſtecken bleiben ich eunden, daß du rſt. daran gewöhnen.“ Arzte hier draußen.“ dagda lachte. N 0 du— ſchlag dir das aus dem Sinn, Und ernſt „Damit du dich zu⸗ nicht zu haber ht.“ „Magda— liebe Schweſter. f „O weh— da ſind die alten, ängſtlichen Dummerchen, ans Leben geht und 2 „Früher geſtandeſt du offen, daß du gern heiraten möchleſt.“ Oich 21 (Fortſetzung ſolat.)