Dankſagung. Zurückgekehrt vom Grabe meines nun in Gott ruhenden, innigſt— geliebten und treuſorgenden Gatten, unſeres guten Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Michael ſagen wir für die wohltuende, innige Anteilnahme während der Krankheit und beim Hinſcheiden, ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die große Kranz- und Blumenſpende unſern tiefgefühlten Dank. Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, dem Militär-Verein„Germania“, den Kameraden im hieſigen Ver— einslazarett und der Muſikkapelle Wunder für die erwieſene letzte Ehren— bezeugung und den Stiſtern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 19. Auguſt 1918. Die tieſtrauernde Gattin und Anuverwandte. Vereinigung Jugendwehl 1 Mittwoch Abend ½9 Uhr Viernh eim Inſtruktion. Götheſchule. 5 Männer-Turnverein und Auguſt, die Kompagnie hält jeden deutſchen][ Samstag Turnſtunde im Gaſthaus zum Engel ab. * Am Samstag, den 24. im Vereinslokal Gaſthaus zum Kaiſer e der Turnſtunde 8 f Blendend weiße wozu alle Mitglieder der wicht igen Sache wegen vollzählig erhalten Sie durch Zahn- erſcheinen wollen. Neue Mitglieder ebenfalls willkommen. pasta Der prov. Vorſtand.„Perlenglanz“ Tube 95 Pfg. und 1.60 Mk. Zu haben Flora⸗Drogerie K z: d anf. Flora⸗Drogerie Möl belht uns Gebrüt nannt Emil Richter. Hauptſtraße 140 Weinheim 0 Beſte Bezugsquelle jeder Art 1 M l 2 öl eee Maſchinenble Möbe 10 0 nter 0 8 aller Art, und köbel und Polſterwaren eee e eee la. Wagenfett finden Sie am beſten bei Gebrüder Kaufmann, 4 ohne Zuſatz von Teerblen Möbelhaus, Weinheim 13 hat abzugeben Stets neuen Eingang und reichhaltiges Küic in 5 Engelbert Heim 1 0. 0 1 —.. 0 N* 2 iche 3 8 2 E Schlaf⸗ U. W Boh 15 immer 8 chem, techn. Produkte tungen 1 Darmſtadt, Pankratiusſtr.6 Telephon 2095. 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Auguſt, vormittags von 8 bis 12 Uhr Zacke le anke werden am Staatsbahuhofe dahier Speiſekartoffelu an die— Nieren- und baueß 98 ie 10 Auf lber iu dieſem Jahre ange— 7 1 haut haben verausgabt Auf den Kopf der Verſorgungs Blas enleidende berechtigten entfallen 5 Pfund zum 0 von 13 10 910 Vollten unbedingt. Pfund. Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Die Lebens— Lauchstädter Brunnen mittelkarte muß hlerbei vorgelegt werden. 15 trinken! 1— Der Brunnen kann für diese Betr.: Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten zum Bezug beiden nicht warm genug 5 von Butter pp. 12 15 509885 e 5„Die neuen Vezugskarten gelangen am Donnerstag, Aan frage den Hausarzt. den 22. Auguſt 1918 in nachſtehender Reihenfolge gegen Brunnenversand der kleil.] Rückgabe der grünen Karten auf dem Wachtlokale dahier quelle zu Lauchstädt i. Th.]] zur Ausgabe. g N Niederlage in 9 Vormittags 8 bis 9 Uhr Buchſtabe A bis D Viernheim 5 f 9„ 10„ E bei: Emil Richter, 1 n 5 1 Flora-Drogerie. i* 11„ 12„ N — nachmittags 3 4„ N ö 5 U 1 5 1 0 Inkarnatkl 1 Heth Frühklee, neuer, iſt eingetroffen] Betr: Fleiſchverſorgung vom J. Auguſt bis 31. Oktober 1918. Südd. Samenhans 1018 e 0 die bie ee vom 25. Juli 5 8 5 7 zerordn.- u. Anzeigebl. Nr. 121) bringen wir zur 6 onſtautin& Löffler öffentlichen Kenntnis, daß in der Woche vom 19. bis 25. Mannheim I 1, 3, neb. Daut. Auguſt 1918 eine Fleiſchverteilung an die verſorgungsberech— tigte Bevölkerung nicht ſtattfin det. Die Berechtigung zum Bezug der Zulagen für Kranke, Rüſtungs- und Schwerſtar— beiter bleibt beſtehen. Farchtbiefe Mit Rückſicht auf die Geringfügigkeit der zu vertellen— in haben in der Exp. d. Bl. den Mengen und auf die Schwierigkelt der Verteilung unter— bleibt für die genannte Woche auch die Ausgabe des Zu— ſatzfleiſches mit der Maßgabe, daß das den Bezugsberechtig— ten zuſtehende Zuſatzfleiſch in der kommenden Woche nach N 14 0 Tonſtänder träglich zur Ausgabe gelangt. Es kommen ſonach in der in allen Größen, werden bil— nächſten Woche die Zulagen doppelt zur Ausgabe. lig verkauft bei Heppenheim, den 16. Auguſt 1918. Jakob Beyer Großh. Kreisamt Heppenheim. J. V. Hammann. Eigene Polſterei Sonntags geſchloſſen Streng reelle Bedienung Sonntags von 11—2 Uhr geöffnet. 0 f meinen Kenntnis. N 5 Simliche Dil achen N Eine Ver tellung von Fleiſch findet daher in dieſer —————n— eeuc ——— Buchdruccrei Joh. in ſauberer Ausführung, liefert in kürzeſter Friſt illig] Woche nicht ſtatt. Großh. Wii en e Viernheim. Lamberth. Martin, Tel. 217. Viernheim, den 19. Auguſt 1918. 0 8 8 leis i884 Abefferiuen auch schulent! e vom 14. Lebensjahre au, Zu belaufen werden in grosser Anzalll bei guter Bezahlung eiue Alle Häſin mit zehn ebenso auch eine Anzahl schulent- Jungen, ſowie ein Lege⸗ Jungen bei Pachtbetrieb der Kriegs- huhn mit 2 halbwechſigen Hühneru. Alexanderſtraße Nr. 1 5 M 2 TX M A 1 2 r eee ee. 7 gesucht, lassene Hadern A.-G., 1 Brakiiſche Ha Mannheim- Ki e 2 ballen die Famile 3 Deulſche eee eee eee Moden⸗ Jellung 2 wr Schnitte aao unüberit offen 2 Preis vierteljahrlich 1 Mf. 80 Pfg. durch ſede Buchhandlung oder Poſtanſtalt lngetroffen f Probeheſte vom Kalkſtickſtoſf, Thomasmehl, 3 bee g n Kuochenm Uehl„Rhe enaniag⸗ 15 Nee Vei B N 5 4 9 ö 5 phosphat 0 Knainit. Bei Behr 0 Blätterkränze, Kin⸗ ( 5 iger Mime de. * oh. Schneider Wwe.. e 0 367 00 b aus Stoff, noch ſehr billig 5 W bei Jakob Beyer. ese eee sssesss assess ssesesesseess 8 7. e. G. m. b. Postscheckkonto(gegründet 110 Karlsruhe Nr. 1434 Fernsprecher Nr. 24. empfiehlt ihre Dienste zur Ausführung aller bankmässigen Geschäfte entsprechend ihren genossenschaſtlichen Grundsätzen zu durchaus entgegenkommenden Bedingungen. Tägliche Verzinsung. Stahlkammer im provisionsfreien Sc hecke, Vefkehr 30% vermietbare Schrankfächer unter Mit— für laufende Rechnung 300 verschluss der Mieter, zur Aufbe- für Spareinlagen und Einlagen 40% ö Wahrung von Wertgegenständen aller Bei grösseren Beträgen mit längerer Art. Kündigungsfrist besondere Verein-. g a barung. Jährlicher Mietpreis Mk. 10 Jusgedehnter Scheck- und Leberweisungsverkehl. Mündliche oder schriftliche Auskunft, auch in Bezug auf die Erwerbung der Mitgliedschaft, wird bereitwilligst erteilt. SSO Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur allge— ſeruheimer Hürger⸗Zeitung Erſcheint wöchentlich dreimal: Geſchäfts⸗ Anzeiger 9 2 ee ee e Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Vereins Anzeiger 1 ee e n e 15 Lokale Jnſerate die einſpaltige Petit⸗ bac. ee; Allksblatt der Groß. Bürgermeisterei Vieruhein e 6 durch die Poſt pro Quartal 2.08 1 Beſtellungen können bei unſerer Expedition 7 ö Palas fis 1000. Beanie Wee ee 10 6 al alle amtlichen Bekanntmachungen der e eden Vieruheims und Umgebung. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. f buntagsblatt, 1% i 9 5 d i Bei zwangsweiſer Beitreibung wird Aalende and Jaheplan. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif gewährte Mabatt hinfällig, desgleichen bei 3 Druck und Verlag: Joh. Martin,. Rathausſtraße. erben e ee — 1 6 Feruſprecher Nr. 217 1 2 7..—— 1 4 98 it Gee Donnerstag, den 22. Auguſt F 1018 ——* bree FF. d ccc ulld Lolale Nachr ich ten. der e ene iſt wahrſcheinlich der aus dem Militärgefäne 1 e geverſorgung. Mit Wirkung vom 1. nis in Kaſſel entwichene fahnenflüchtige Pionier Wich. 77 18 erhalten die Hinterbliebenen von Militärper— Frank 905 Minenwerfer⸗ Erſ⸗Regt 1. Vor den ſonen der Unterk klaſſen aus dem gegenwärtigen Krieg, — Eine nützliche Waldfrucht. Zur Streckung Schwindlern, die es auf Geld, Kleider, Waren und Aus- die Kriegswitwengeld oder Kriegswaiſengeld empfangen, und Verfeinerung von Gelee eignet ſich der im Wald weispapiere abgeſehen haben, wird dring nd gewarnt. Zuſchläge 5 dig en Kriegsverſorgungsgebührniſſen. Vor⸗ wachſende Traubenholunder, deſſen gefiederte Blät— Im Betretungs falle ſoll ſofort die nächſte Militär⸗ oder aus ſezung it, daß die Hinterbliebenen Familienunter⸗ ter dem weißblühenden Holunder ſehr ühnüch ſind, deſſen Polizeiſtalion benachrichtigt werden. 1 er ſtützung beziehen oder bezogen haben. Die Zuſchläge Blüten⸗ und Fruchtſtand aber nicht eine Tolde, ſondern Mol f N 1 betragen ohne Rückſicht auf den Dieuſtgrad des Verſtor⸗ e e i. 18808 N ohn als Tabakerſatz. Ein alter Raucher benen m lich für die Witwe 8 Mark, für di eine Traube iſt, bei der die weithin 105 leuchtenden macht im„Calwer Tagblatt“ darauf auf 7 ſer benen monat ich für die Witwe 8 Mark, für die Halb⸗ Beeren ſehr eng beieinander ſitzen. Man findet den] Blätter, Stengel und Ae 1 00 aufmerkſam, daß, waiſe 3 Mark, für die Vollwaiſe 4 Mark und ſind im mannshohen Strauch oft in größeren Gruppen in unſeren guten Tabakerſat 1 Gru olben des Mohns einen Voraus zelhlbar. Ten Hinterbliebenen von Militärper⸗ Buchenwäldern, wo die Bäume ſo licht ſtehen, daß ſolch unkerſten nach e ee ſchon an den ſonen der Unterklaſſen aus dem gegenwärtigen Krieg, niedriges Gehölz, alſo auch der Himberrſtrauch, aufkom— pflanze erproben Wera abfal. Blättern der Mohn⸗ die Kriegswitwengeld oder Kriegswaiſengeld empfangen, men kaun. Tie Werren ſind jetzt völlig reif und weg echte. 1 9 die 1 werden wie der aber keine Familienunterſtützung beziehen oder bezogen und laſſen ſich mit der Haut ganz leicht abſtreifen. Die 1552055 17 dan trockenem Orte oder im„Ofenrohr ö haben, können mit Wirkung vom J. Juli 1918 auf Gübetenung von Gelee ist der aus Obſt⸗ und Garten! erden nac nn eee e und Fruchtkolben Antrag im Bedürfnisfall Zuſchläge zu bieſen Kriegs⸗ beeren ganz gleich. Das Erzeugnis zeichnet ſich durch trocknet e der Samen zerkleinert und ge⸗ verſorgungsgebührniſſen bewilligt werden. Dasſelbe gilt ſchöne Fake, geen schmack, duſtigen Geruch 1 5 1170 Ge eee e der Mohn⸗ Tabak für die Hinterbliebenen von Milläärperſonen der Unter⸗ und beſte Bekömmlichkeit aus. enth ch 1185 hr giftige Stoffe als der echte Tabak. klaſſen aus früheren Kriegen, die Kriegsverſorgung emp— a 1 1 Immerhin iſt Vorſicht anzuraten, denn der Mohn, aus fangen. 5 Gegen den Zigarettenwucher.„Der„Fraukf. dem bekanntlich das Opium und Morphium gewonnen ep. Eine enzereſſante Zuſammenſtellung ent⸗ 341g. wird geſchrieben: Mit dem allmählichen Ver⸗ werden, enthält tatſächlich eine verhältnismäßig große nehmen wir dem„St. Gall. blatt“: 55 Milli ſchwinden der Zigarre im Kleinhandel hat eine Preis- Menge Gift und zwar ſteigt der Gehalt in den reifen nen Menſchen leben in En 15 la nd e 1 Fe für Zigaretten eingeſetzt, die in der Lage Oamenkapſeln bis zu 2 Prozent Morphium und 0,2 rund 54 Millionen kein Flachen Erde. 11 000 Groß⸗ der Zigaretteninduſtrie d durchaus keine Rechtfertigung fin— Prozent Narkotin. Der Nikotingehalt unſeres einhei“] frundbeſitzern gehören rund ſeidrittel des det. Im allgemeinen ſind gegenwärtig Zigaretten unter miſchen Tabaks beträgt durchſchnitklich 2 Prozent. Landes neben ihnen 9106 08 155 ew Milli„ 10 Pfg. nicht mehr im Handel zu haben, tatſächlich aber— Vorſicht bei Seiſenerſatz. Allem Anſchein! veniger als 40 Ar Land beſitzen 348 175 werden von den größe eren Fabriken noch ſehr beträcht⸗ nach ſind trotz ſtrengen Verbots 1 ganze Reihe von deſitzer haben zuſammen den 4 5 Alles b 1107 5 liche Mengen von e zu 5 und 6 Pfg. an den ungenehmigten Seifenerſatzmitteln, W̃ iſchpulvern uſw. im Landes in Händen— ſie ſigen. alle als lebensläng⸗ Klein handel geliefert. Es unzerliegt daher keinem Zwei- Handel. Die Hausfrauen ſollten beim Einkauf darauf iche und erbliche Geſetzgeber 55 Ha 5 90 9207 fel, daß ein Wucher mit Zigaretten getrieben wird. achten, ob auf der Verpackung die Genehmigungsnummer[Von den 670 Mitgliedern des„Haufes 8 der Gemein e Es iſt daher mit Genugtuung zu begrüßen, daß die vermerkt iſt, oder den Verkäufer fragen ob er von ſei⸗ jehören die meiſten zu den der 11 000 G grund Intereſſeuge meinſchaft der deutſchen Zigarettenfabrikan⸗ nem Lieferanten eine Abſchrift der Genehmigung erhal⸗ eſitzern Tie En iglände r tun ſe e 8 gegeben ten, auf deren Mitglieder ungefähr drei Viertel der ge- ten habe, wie es die Beſtimmungen über den Verkehr mit ſroß mit ihrer de wee cer 9 5 aher nes ſamten Erzeugung entfallen, den Beſchluß gefaßt hat, in fettloſen Waſchmitteln vorſchreiben. Die genehmigten jiert aber drüben in 5 J chkei eo ang, UKE 17 5 875 Zukunft auf zu den diharite den Kleinverkaufs⸗„ ſind z zwar auch nicht alle als harm eudale Kaſte? nm die preis aufzudrucken. Dieſer Beſchl uß ſoll ſofort os zu betrachten und Voyſicht bei der Anwend g iſt— neber kauſtliche Düngemitt U ſpäteſtens 1555 bis zum 1. Oktober ds. Is. durchgeführt wie bei den meiſten Erſahmitte eln, 115 bei ihnen 15 desrat en eee a, hat 1 Bun⸗ werden. ö N boten, aber die ungenehmigten Waſ ſchmittel ſind in den zweckt 2 e von zweifelhaftem. 1 97 Gegen das törichte Geſchwätz. Das Berg- meiſten Fällen direkt gefährlich. Die Hausfrauen handeln auszuſchließen Die esa He om 1 banperk in Eſſen teilt mit: In der Preſſe, und zwar alſo in ihrem eigenen Intereſſe, weun ſie alle Waſch⸗ Verkauf von Misc finger 5 f Rün ti eur 5 f. beſonders in der ſüddeutſchen, ſind ſeit einiger Zeit mittel, mögen ſie noch ſo verlockende Namen tragen Henehmigung des Meichskauzt ers(Kriegsernährungsamtz Meldungen im Umlauf, die ſich mit der Belieferung der(Wäſchepracht, Wäſcheſtolz uſw.), ſehr genau Iſehen, erſolgen. Die Preiſe ſür S ibn bbs phate und ſchwefel. ſüddeutſchen Hausſtände durch preußiſche Grubenwerke ehe ſie ſich zum Kauf entſchließen. Durch Schaden klug e Ammon jak we den d vom 1 Juni 19 18 ab erhalt befaſſen. Dieſen Meldungen zufolge ſoll in der Eſſe⸗ zu werden, iſt ja unter den heutigen Verhältniſſen gerade— Die Lan chef aumlung n Schulkinder ner Kohlenkommiſſion beſchloſſen worden ſein, die Be— bei der Wäſche beſonders ſchmerzlich und der Schaden iſt verſchiedentl ich bemängelt worden mit der Begrün—⸗ ſchränkung des Fremdenverkehrs in Ba zern mit der kaum wieder aut zu machen. ö dung, daß die Schull ldung 17 nachläſſi gt werde, 15 ſei Viſchränkung der Kohlenlieferung zu beantworten. Hier-].. Wie viel Kriegsbeſchävigte gibt es? Im die Arbeit zu anstrengend und Kleider und Schuhe leiden zu kann feſtgeſtellt werden, daß es in Eſſen eine„Kohlen— Hauptausſchuß des Reichstags machte im April 19188] no. Demgegenüber ſragt der württ.„ Staats anzeiger“ kommiſſion“ überhaupt nicht t gibt und im übrigen von Generalarzt Schultzen hierüber folgende Angaben: Von was es denn nützt, die lehrplaumäßige Schulbildung zu keiner Seite, die perſönlich ſachlich oder korporativ als den in den Lazaretten behandelten Mannſchaften ſind 90 erreichen, weun die Front infolge Futterm angels ver⸗ Vertretung der rheiniſch— weſtfäl iſchen Kohleubergwerke an⸗ vom Hundert dienſttauglich, und von dieſen wieder 70 jagt und weich Was nützt es, augenblicklich die Kräfte geſehen werden kann, eine Stellungnahme in dem an⸗ vom Hundert als felddienſttauglich entlaſſen worden. Dien] und Kleider zu ſchonen, wenn inſolge dieſes unklügim gegebenen Sinn erfolgt iſt. Es iſt außerordentlich be— Todesfälle in den Lazaretten betrugen 1 bis 1.2 vom Haushalteus ſpäter, wenn das Waſſer uns an den dauerlich, daß derartige Gerüchte und Fabelmeldungen[Hundert Bis jetzt wurden 629000 Mann als dau-] und reicht, die Aufbietung a er letzten Kräfte ver⸗ in einer Zeit Verbreitung finden, in der alle Kräfte ernd untauglich entlaſſen, davon ſind 70000 verſtüm geblich wird? Judem iſt das ee in freier zu ernſteſter Arbeit zuſammengeſchloſſen werden müſ— melt. 1950 Mann ſind erblindet guft zu den geſunden Anſtreugungen zu rechnen. Beim ſen und es iſt unverantwortlich, wenn der Verſuch 9 Jugenddank. General Ludendorff hat den TSalimnteln und die Kinder vielfach im übrigen gemacht wird, durch ſo haltloſe Behauptungen Beunruhi⸗ Ehrenvorſitz des Jugenddanks für Kriegsbeſchädigte über— der Gebrauch von Holzſandalen anzuraten; die ge⸗ gung in unſer Volk zu tragen. nommen. Dieſer Verein, der ſich zur Aufgabe gemacht bo lens Entlohnung bietet einen gewiſſen Erſatz. Die „ 7— 0„ die de f.» Jugen dtr. 9(r iſyrer o F088 Ve 1 hen f Schwindler. Beim Standortkommando in pflicht e Aeg W weitem nicht aus, die Arbeit der Kinder iſt alſo nicht zi Bruchſal hatte ſich am 24. Juli der angebliche Vize 1 an unſeren kriegsbeſchäl igten durch eigene Tätig— 11 icht aus, die Arbeit der Kinder alſo nicht J feldwebel Martin Cramer von der bahr, Kampfſtaffel 10 S0 10 been zählt 4000 Mitglieder, meiſt gauze Ferienzeit ſoll die s e (die gar nicht beſteht)) mit der fa lſchen Augabe. gemeldet, Mark zuſamm. zum b. Jannar ſchon 100000 105 rden. 1 fott ibheuſammlung eifrig bedr er habe ſeine Brieftaſche im 859 verloren. Der„Vize— eee 41215 ä. „* gu q 1 21 0 11 Ar 1 2 5184 U agsa n d 6 ſeldwebel“ bat um Anweiſung der Kaſſenverwaltung, zur. lr. N.) Vorſicht bei 8 eldpoſtauſchriften! n 76 80„ 5 der Landwirtſchaft. Fur Erhebung eines Vorſchuſſes. Seine Angaben erwieſen 1 rotz wiederholter Hinweise n erden die Beſtimmungen e„ n ud, wie jetzt die Re⸗ ſich aber als unrichtig, der Verdächtige wurde feſtge— über Feldpoſtanſchriften noch immer nicht genügend be. rung 1 hörde titteilen, die gegenwärtigen Erntearbei— 0 f i ten als ſolche anzuſehen, die auch an Sonn- und Feier- nommen, entwich aber von der Wache und iſt noch flüchtig. fa ö ne, 0 ˖ f und Feier uläſſige ode ingenügenden 9 Er trägt Fliegeruniform ohne Gamaſchen, Kampfflieger— ſendungen mit unzuläſſigen oder ungenügenden Auf. abzeichen, das Band des E. K. 2 und der bayr. Ver⸗ ſchriften aufgeliefert. Es wird daher erneut darauf hin:„. un ⸗Unterſuchungen. dienſtmedaille und ſeidene Offiziersmütze. Es handelt Aae daß in deu Au ſchriſten der Feldpoſtſendungen m Zuker⸗Indn un 8. Auguſt a ich um einen Schwindler, der es auf Schädigung der ch inge en ne— ine e, een eee aſſen abgeſehen hat, He um einen Fahnenflüch⸗ ſchauplätze, Zugehörigkeit zu Heercsgend en eee. Ar- chatte Petre der auf Grund gefälſchter Ausweiſe reiſt. Im meegruppen oder Armeeabteilungen. Armeekorps, Divi 177 Gra * 4 1 N 1„* 1* 18 Nie Ne 0 5 N yriahre! etretungsfalle wird um Benachrichtigung der nächſten ſionen und Brigaden verboten d. die te dpoſte] Soriabren Aue oder, Polizeiſtation gebeten g. K.) nummer darf bei Stäben von Armeekorps(General — Niederſchlagungen. In Strafſachen, n denen kommandos), Diviſionen, Brigaden und bei Formationen, 1„ren Möezeſch die 9 Heines Rec ts. 1045 Kaiſer das Begnadigungsrecht zuſteht, können nach ct ange beg e f 0 illes Fil 1 diho A . 8 8geſe en gegen 8 b„ge werd In allen Fällen, wo 0 + 4 dem ſoeben verkündeken Reichsgeſetz Unterſuchungen geg die Angabe der Feldpoſtnummer erſorderlich iſt, wird Vl U Uutmachung 1* 2 reichen b er̃ Sicherung der achtet. Täglich wird eine erhebliche Anzahl von Feldpoſt agen unverzüglich vorgenommen werden müſſen 0 0 5„ Hand⸗ 0 1 127 a Teilnehmer an dem gegenwärtigen Kriege wegen 950 dieſe von den Heeresangehörigen, die wiederholt auf lungen, die vor oder während der Einberufung zu den die richt 8 f„ 0 n 0 10 richtige und genaue Angabe ihrer An chrift hingewie⸗ 9 1. 4 181 4 Fahnen und vor der, Beendigung des Kriegs age ſen ſind und regelmäßig bil hel werden, nach der Hemat 0 Auguſt ls iſt eine Bekanntmachung be den e 15 Wege der Gnade niedergeſch 95030 milgeteilt. Zur Vermeidung von Fehlle stungen und Ver treffend Verwendung von Papierabfällen erlaſſen worden 15 en. ee, 9 zögerungen iſt in jedem Fall die genaus Bezeichnung N e Warnung vor Schwinvlern. zu badiſchen[der Formationen mit ihren Zuſähen e Reſerve“, Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den Stä dten treiben ſich gegenwärti zwei Schhvindler herum,„Landwehr“,„Landſlurm e„Erſatz“,„bayeriſch“ uſ. blättern und durch Anſcht die als Leutnants auftreten und ſich Debus, Metz, Luft notwendig. In Zukunft werden die Auſchriſten der Feld rn und durch Anſchlag veröſſentlicht worden. oder auch anders nennen. Beide tragen Ordensauszeich⸗ poſtſen idungen auf ihre Zuläf igkeit hen beſonders ge prüft— 4 g nungen. Es handelt ſich um fabnenflüchtige Soldaten: J werden. e. W 0 Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. Kolonial- Kriegerſpende. Der Staats ſekretär des Reichskolonialamtes Dr. Solf veröffentlicht in der Nordd. Allgem. Zeitung“ einen Artikel zur Kolonial⸗Krieger⸗ ſpende, dem folgende beherzigenswerte Aus⸗ führungen zu entnehmen ſind: In dieſen größten aller Verteidigungskriege, den je ein Volk hat führen müſſen, wurden auch unſere Schutzgebiete hineingeriſſen. Gleich einer Sturmflut brachen vor vier Jahren über ſie die Wogen des Weltkrieges herein. Unſer Vertrauen auf die Haltbarkeit des einzigen Dammes, der ſie ſchützen ſollte, auf die Kongoakte und auf das bis zum Kriegsausbruch von allen koloniſierenden Staaten im Intereſſe wahrer Kultur und Ziviliſation heilig gehaltene Geſetz von der Ein⸗ heit der weißen Raſſe gegenüber den farbigen Kolonialvölkern wurde bitter enttäuſcht. Dieſer Damm, den wir für allzu feſt und im gemein⸗ ſamen Intereſſe aller verankert geglaubt hatten, verſagte. Ohne Not, getrieben nur von blinder Eroberungsgier, zerriſſen England und ſeine Gefolgſchaft die Kongoakte und übertrugen ganz lich zwecklos, weil ohne Einfluß auf die end— gültige militäriſche Entſcheidung bleibend, den Weltbrand auch auf koloniales Gebiet. Sie mochten damals wohl damit rechnen, daß unſere Schutzgebiete, die auf einen ſolchen Kampf nicht vorbereitet waren, ein leichter Raub für ihre Übermacht werden müßten. Alber herrlicher, als wir je zu hoffen wagen durften, haben auch in der ſchweren unerwarſeten Kriegs arbeit unſere Landsleute dort draußen ſich be⸗ währt. Jeder von ihnen, Mann und Weib, wurde zum Kämpfer für deutſches Recht und deutſchen Beſitz in Überſee, ſtellte ſeine Kraft, ſei es an der Front oder hinter der Front des Kolonialkrieges, in den Dienſt des Ringens um Deutſchlands Zukunft. Sie alle haben mit uns und für uns gekämpft, mögen ſie nun nach kurzer Friſt, wie in den kleinen Schutzgebieten der Südſee und in Togo, der ihnen gegenüber⸗ ſtehenden Übermacht erlegen ſein, oder monate⸗, ja jahrelang den feindlichen Angriffen getrotzt haben, wie in Deutſch⸗Sädweſtafrika, Kamerun und vor allen Dingen Deutſch⸗Oſtafrika. Dieſe Leiſtungen, denen ſelbſt die Feinde ihre Achtung nicht verſagen konnten, dürfen uns mit neuem berechtigten Stolz auf unſere Kolonialdeutſchen erfüllen. Aber nicht nur ſtolz auf ſie ſollen und konnen wir ſein, ihr helden⸗ hafter Widerſtand bildet nicht nur ein neues Ruhmesblatt in der deutſchen Kriegsgeſchichte, ſondern unſere Koloniallämpfer haben auch durch die tatſächliche Hilfe, die ſie uns in unſerem ſchweren Ringen geleiſtet haben, und zwar in größerem Umfange, als mancher von uns heute noch anzunehmen geneigt iſt, den Dank des Mutterlandes verdient. das heute bereits überſehen können, haben ſie nahezu 300 000 Mann feindlicher Truppen von unſeren oder unſerer Verbündeten Grenzen fern⸗ gehalten. Einen gewiſſen Anhalt für die ge⸗ man aus der engliſchen Mitteilung, daß allein die Engländer für den Feldzug in Oſtafrika bis zum Ende des Jahres 1917 über 6 Milliarden Mark ausgeben mußten. Und unter welchen erſchwerenden Umſtanden haben unſere Kolonialkrieger dieſe Leiſtungen vollbracht! Wenn ſie allein auf ſich ſelbſt geſtellt im Kampfe gegen übermächtige Feindes⸗ gewalt, gegen die Unbilden eines ungewohnt langen, erzwungenen Aufenthaltes in einem topiſchen Klima zu ermatten drohten, für ſie gab es kein Ausruhen, keine Etholung, kein Anlehnen an die Kraft des geſamten deutſchen Volkes. Dieſes ſtille Heldentum derer, die in unſeren Schutzgebieten, getragen von der Überzeugung und der klaren Erkenntnis der Wichügkeit eines eigenen Kolonialbeſitzes, für die Zukunft ihres Volkes geſtritten und gelitten haben, kann die Bewertung der ganzen Große des Kampfes unſerer Kolonialdeutſchen nur erhohen. Wie wir derer in Dankbarkeit gedenken und für ſie und ihre Hinterbliebenen ſorgen— weit über das Maß der rein ſtaatlichen Fürſorge hinaus die an unſeren heimiſchen Fronten, Luft, auf und unter der See für unſeres Volkes Zukunft gekämpft und geblutet haben, ſo wollen wir auch derer nicht vergeſſen, die in unſeren Schutzgebieten für das gleiche große Ziel ſtritten und litten. Manche tiefgeſchlagene Wunde gilt es auch dort zu heilen. Es gilt besonders auch die Arbeitskraft und Schaſſensfreudigkeit aller derer aufzurichten, die als Vorkämpfer deutſcher Art und deutſcher Arbeit in unſere Kolonien hinaus⸗ gingen und nun zunächſt alles verloren haben, oder zum mindeſten in ihrer ganzen Exiſtenz auf das ſchwerſte geſchädigt find. Sie ſollen in den Stand geſetzt werden, nach Friedensſchluß mit friſchen Kräften an den Wiederaufbau des Zerſtörten im überſeeiſchen Deutſchland heran⸗ zugehen. Die Hilfe, die ihnen das für ihre Leiſtungen in Krieg und Frieden dankbare Mutterland zuteil werden läßt, wird ein glückverheißendes Zeichen für die Zukunft ſein. Die Kolonial ⸗Kriegerſpende bietet nicht nur eine Möglichkeit, unſern Kolonialkriegern im weiteſten Sinne des Wortes Dank und An⸗ erkennung zu zeigen, ſie wird, daran zweifle ich nicht, in ihrem Endergebnis auch beweiſen, daß das deutſche Volk heute weniger denn je gewillt iſt, auf ſeine koloniale Zukunft zu verzichten. ieee Verſchiedene Kriegsnachrichten. Die ſteckeugebliebene Offenſive. Alle ſranzöſiſchen Blatter geben zu, daß die Offenſive der Entente ſteckengeblieben iſt.— Herve ſagt in der Victoire“, allgemein herrſche Enttäuſchung. Man vergleicht die Ergebntſſe der deutſchen Offenſive vom 21. März und 17. Mai mit denen der Entente. Die Offenſive Mangins ſei mit unzureichenden fräſten unter- nommen worden. Den Angriff der Armee Rawlinſons hätten die Deutſchen vor Chaulnes und Roye aufgefangen, während er am dritten Tage Peronne und Ham hätte erreichen ſollen. Hervé ſpricht die Hoffnung aus, daß die Ameri⸗ kaner beſſere ſtrategiſche Ergebniſſe erzielen werden.— Indeſſen erklärt bereits dle übrige Preſſe, daß die Operationen inſolge des wachſenden Widerſtandes des Feindes zu er⸗ ſtarren beginnen. reer * v. Hintze gegen Lloyd George. In einer Unterredung mit einem Vertreter 1 iſt, militäriſchen Stellen nichts bekannt Soweit wir betrafen, 5 n 8 Hohn und Spott zurückgewieſen worden. wallige Summe der geſamten feindlichen Kriegs⸗ aufwendungen gegen unſere Schutzgebiete erhält in der der Köln. Ztg.“ wandte ſich der Staaſsſektetär des Außeren v. Hintze gegen die Behauptung Lloyd Georges, vor ſechs Monaten hatten die Beherrſcher Deutſchlands abſichtlich die von den Verbündeten vorgeſchlagene gerechte und ver— nünſtige Regelung der Weltverhaltniſſe ab⸗ gelehnt. Demgegenüber erklärte der Staatz— ſelretär, es ſei den maßgebenden politiſchen und f von einem ſolchen Friedensvorſchlag des Verbandes. Ganz im Gegenteil, alle Anregungen der Mittelmächte, oder ſeine Vorausſetzungen den Frieden ſind die immer und immer wieder mit Ein wertvolles Eingeſtändnis. Lord Lee hat bekanntlich ſeinen Poſten als Generaldirektor der englischen Nahrungsmittel- erzeugung niedergelegt. In einer an die Pleſſe führt er über die Gründe ſeines Rücktritts u. a. aus:„.... Wie die je jetzt iſt, will ich nur ſagen, daß ich weder vom Scheitern der U⸗Boot⸗Geſahr genügend über— zeugt bin, noch von der Sicherheit Nahrungsmittelverſorgung für die Jahre N . ͤ K n 75 MN Politiſche Rundſchau. Dentſchlaud. Die beutſch⸗ öſterreichiſchen Wirtſchaftsverhandlungen in Salz⸗ burg ſind zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt, der im allgemeinen an zuſtändiger Stelle in 1 Berlin als befriedigend bezeichnet wird. werben nunmehr zunaͤchſt die militäriſchen und politiſchen Fragen an anderer Stelle eingehend behandelt werden, ehe wieder eine Aufnahme der Wirtſchaftsverhandlungen geplant iſt. Soweit bisher bekanntgeworden, iſt man auf der Grund⸗ Der Affiſtent. 91 Prelsgekrönter Roman von Bertolb Bonin. Fortſetzung.) Wäre dieſer milde, zartbeſaſtete, grundgüttige Mann, der ſie ſo innig llebte, nicht ein viel beſſerer Gatte für die weichmüitige Linda ge⸗ weſen als der rauhe, prinzipienharte Gelehrte, dem ſie nichts war und der ihr nichts ſein konnte? Aber die Gleichgefinnten kommen be⸗ ſanntlich ſelten zuſammen, ſo will es einmal das Schickſal, das uns ſo viele unergründliche Rätſe“ aufgibt. * 0 8 „Lieber Kurt! Ich habe eine Merkwiirdigkeit entdeckt, an deren Cxiſtenz ich gar nicht glauben würde, wenn ich nicht meinem Scharfblick mit Sicher⸗ heit trauen dürfte— eine hübſche Frau, ohne eine Spur von Temperament. Eine ffünfund⸗ zwanzigjährige Frau, die ſieben Jahre ver⸗ heiratet iſt, ein Töchterchen hatte und trotz alledem eine Reinheit und Unerfahrenheit beſitzt, wie ſie heutzutage bei den jüngſten Vack⸗ ſiſchen kaum noch gefunden wird. Daß mir dieſe holde Erſcheinung einiges Intereſſe erweckt, iſt wohl nur natürlich, und mehr als das, ich fühle oft, wie ſehr ſie unter der wenig ſub⸗ tilen Behandlung ihres Mannes leidet, und ich habe oft die Empfindung, als würde mein Mit⸗ leid mich hinreißen, ein Veto dagegen einzu⸗ legen, boch ich weiß leider zu genalt, wie wenig dies nützen würde. Ich glaube, ſie ſteht, wie kehr ich ſie bedauere, und ſie empfindet, daß ich kirk ihr ein Freund bin, dem ſie vertrauen kann. Weißt Du, daß ware eigentlich eine Frau fiir Vich, aber leider iſt ſie nicht mehr zu haben, und wie das ſo geht, ſie hat von allen Männern gerade benſenigen bekommen, der am wenlaſten zn ihr paßt. Es iſt namlich die funge Gattin dieſes brummigen Originals, Cruſtus. Der Name bringt mich darauf, baß ich Vir eigentlich wohl etwas Zoologiſches von hier be⸗ richten müßte, denn ich ſehe im Geifle Dein Kopfſchutteln. Alſo: Mein Profeffor iſt ein aͤltlicher Griesgram, der ein Magenleiden und ich glaube, auch ein Leberleiden hat; aber waz der Mann alles kennt und weiß, was für er⸗ ſtannlich ſcharſfinnige Beobachtungen nud der⸗ blüffende Kombinationen er macht, das grenzt ans Fabelhafte. Mie gerade ich zu der Ehre gekommen bin, ſein Aſſiſtent zu ſein, wird mir mit jedem Tage rätſelhafter. Und dabei dieſe Arbeits aus dauer, die uns Jüngere ſämtlich beſchämt, dieſe Ve⸗ geifterung für ſeinen Beruf, die ſo rührend und ehrwürdig wäre, wenn ſte ihn nicht gerade zu 0 ee Sonderling machle, der er eben iſt. Nein, ſo weit könnte ich nun niemals gehen. Das Leben bietet außer der Arbeit doch noch verſchiedenes anderes Reachtenswerte und hier gibt es ſogar recht viel, was des Menſchen Herz erfreut. Ich werde die großen Ferien ganz hier verbringen und nach allen Selten die Gegend durchſtreifen. Vater Rhein iſt von Reizen umgeben, die mit Muße genoſſen ſein — wollen. Erklärung daa Lage unſerer nächſten Es N des Proſeſſorg lage ber fortſchreltenden Ermäßigung der Zwiſchenzölle bereſts ſehr weit eee alles dings haben ſich noch einige wenige Schwierig⸗ keſten ergeben, deren Beſeiligung vorerſt zurck geſtellt worden iſt. Da geplant iſt, auf Grund bes bisherigen Ergebniſſes der Verhandlungen von neuem eingehende Fühlungnahme mit den Induſtrie⸗ und Handelskreiſen zu gewinnen, ſo werden die hierfür geeigneten Verbände und Organiſationen, ſo vor allem der neugegrüändele Wirtſchaftsrat für Mitteleuropa, Gelegenhelt haben, jetzt prakliſche Arbeit zu leiſten. Hſdevve lch Nui add. Daß Wiener Organ der Tſchechiſch⸗Madz⸗ kalen will auß unterrichteten Kreiſen erfahren haben, daß der Miniſterpräſldent Freiherr v. Huſſar ek, geſtätzt auf das Vertrauen der Krone und im Einvernehmen mit Mitgliedern des Herrenhauſes, des Abgeordnetenhauſeß und anderen hervorragenden Perſönlichkeiten aller Nationen Oſterreich⸗Ungarns, ſich für die Um⸗ wandlung der Monarchie in einen Staatenbund einſetze, der aus einem deutſchen, einem tſchechiſchen, polnischen, ſad⸗ lawiſchen Staate und den Ländern der Steſanskrone(Ungarn) beſtehen ſoll.— Im Rahmen dieſeß Bundes ſoll jedes Volk die Er⸗ füllung ſeiner berechtigten nationalen Forderungen finden. Zu den Beratungen des Verſaſſungs⸗ ausſchuſſes ſollen außer bewährten Parla⸗ mentariern auch hervorragende Männer der Wiſſenſchaft, der Induſtrie, der Landwirtſchaft und des Handels ſowie fachmänniſche Vertreter der autonomen Körperſchaften aller Volksſtämme hinzugezogen werden. Mit der Durchführung dieſer neuen Verfaſſung und Staatsform ſoll ein Miniſterium betraut werden, das das Ver⸗ trauen des Bolles genießt. An ſeine Spitze ſoll ein Mann von ausgesprochener Unparxleilich⸗ keit berufen werden.— Dieſe Nachricht wird in der vorliegenden Faſſung mit Vorſicht auf⸗ zunehmen ſein. Immerhin iſt es wahrſcheiulich, daß ſich gewiſſe Anderungen der öſterreichiſchen Verſaſſung in dem hier angedeuteten Sinne vorbereiten. Irauereich. Kampf gegen die Diktatur 0 die links ſtehenden Or⸗ gane vor allem die immer ſtärker werdende monarchiſtiſche Bewegung. Vie Blätter erörtern lebhaft den regen Anteil, den der Herzog von Orleans und deſſen nächſte An⸗ ehoͤrige er an den gegen die Republik gerichteten Treibereien nehmen. Die Blätter weiſen auf as Bedenkliche hin, daß eine ſolche Haltun— engliſche Gaſtfreundſchaft genkeßenden lendenten offen geduldet ieſe Ange⸗ legenheit dürfte von ſtanzöſiſcher Seite bei dem für die drute Septembte he nach London be rufenen Kong Berbandsſozialiſten Neben den Clemenceauß b 111 0 48 8 d wird. (Nn 7 va hr 9 1 + 82 Sprache gebracht werde ö Mei N Dei Beginn von Cuneo Vorſitzender die 6 wie die Gelegenheit zu politiſchen Außerungen; ex ſagte u die Kriegsereigniſſe des Jahres Ende des ſchrecklichen näher bringen und bewirken, daß 5 der Welt „ zum Fortſchri Rücktehr jedoch rats zielt Giolitti als lan tede und benützle, weitgeh öffnun ſonſt, ein gero Hete ride Friede lein neuen Konflitt Forderung von gro nalionalen Reformen gewiomet, inſtand ſetzen ſollen, ſich zur Regelung internationale Beziehungen der Fermen der Diplomalie zu entzi ihre Geſchicke in die Hand und f 5 Die 3 gen nationalen die zu nehmen. * ng. ſchreiben anläßlich des Vor⸗ gehens des Verbandes in einem Leitartikel: „Wie allbekannt, verläßt unſeren„Verbündeten“ unb Deputierten“ e „Hilſe“ zu bringen. Die Nöte unſeres Valer⸗ landes wollen ihnen nicht aus dem Sinn. ſind bereit, ihre eigene Front in Europa zu ver⸗ Ole hmmm Ich fand hier auch einen Bekannten aus der Stubſenzeit; er iſt Upotheker, bebeutend älter alb ich, aher gar kein übler Geselle. Daun nud wann überläßt er bas Pillendretzen feinem Propiſot und begleſtet mich auf weiten Spazier⸗ Hängen; wicht gar zn oft, unnd das iſt mir eben lieb. Er kommt auch zuwellen zu mir ine Laborctorſum, um ein nenes Gift ober braſtiſche! Arzneimittel en unſeren Verſuchstieren zu er⸗ proben; wie du ſiehſt, ein ſtrebſamer Menſch, der vielleicht beſſer Arzt als Apotheker ge⸗ worden wäre. Die Laboratorien unſerer Unwwerſität laſſen leder manches zu wünſchen übrig und die längſt geplanten großartigen Neubauten wer⸗ den wohl noch einige Zeit bloß ſchone Plane bleiben. Dennoch arbeitet man unter der Leitung eines Eruſing mit wahrem Vergnſtgen. Die naturwiſſenſchaftlichen Sammlungen find übrigens äußerſt reichhaltig und ſehr ſtattlich in einem alten kurfürſtlichen Luftſchloß untergebracht. Beſonders das zoologiſche Kabinett iſt muſterhaft geordnet und befindet ſich in den hohen Sälen der Schloßrotunde. Unter dleſen Räumen iſt der kleinſte von eigengarliger Pracht. Schimmernde Muſchelmoſaik bekleidet Decke und Wände, aus welchem einzelne Tierfiguren und Ornamente in künſtleriſcher Vollendung plaſtiſch hervortreten. Mir ſcheint, ich ſah dergleichen niemals ſo geſchmackvoll, oder habe ich es wieder vergeſſen? Welchem Zweck dieſer Grottenſgal einſt gedient haben mag, konnte ich nicht erfahren, jedenfalls hat die Freude am Schönen darin gewohnt. Jetzt iſt das üppige Gemach der Aufenthalt 6 f ſowie eine Anzahl royaliſtiſcher Poli zur Sitzungen des Provinzial⸗ giähriger enden a.: Möchten 1918 das Gemetzels Waffenſtillſt„keine ing zu 2 iſt der er- veralteten hen und ſelber 27* N 1 lſch *Die Nachrichten der Zentralräte der Arbeiter J nicht der Gedanke, Rußland in irgendeiner Weiſe eee, geſſen, um nur Truppen nach Rußland zu können. Wenn dieſe„Hilfeleſſtung“ Eng⸗ lands und Frankreichs ſich zu verwirklichen be⸗ ginnt, ſo werden wohl ſelbſt die auſrichtigſten Freunde der Verbündeten zugeben, daß die Kabinelte von Lloyd George und Clemenceau eine Polſtik zyniſcher Eroberer treiben. Frank⸗ reſch hat Rußland ſchon eine„Hilfe“ erwleſen, indem es mittels der iſchecho⸗lowakiſchen Banden bie Zufuhr von Getreide von der Wolga und auß Sibirien abgeſchnitten hat. Der Hun ger — das war das erſte Geſchenk Frankreichs an bas ruſſiſche Volk.“ Pr ³. ⁰ a——————⅛— Vor dem Sturz. Hus Rlkelaug II. Tagebüchern. Die Moskauer„Isweſtija“, das Organ der Bolſchewili, beginnt ſetzt mit der angekündigten Betöffentlichung der Tagebücher Nikolaus II. Baß Präſidium des Allruſſiſchen Zentralkomitees Durchſicht und Veröffentlichung der Tagebücher und dez andern beim Zaren gefundenen Materials. Zunächſt werden die Teile des Tagebuchs veröffentlicht, die das groͤßte Inter⸗ eſſe beanſpruchen. Den von Nikolaus II. hand⸗ ſchriftlich gemachten Eintragungen aus den erſten Tagen der Repolution im März 1917 werden die Aufzeichnungen aus der Zeit der Re⸗ volutlon des Jahres 1905 folgen, ſodann die aut dem ruſſiſch⸗ſapaniſchen Krieg und dem gegenwärtigen Weltkrieg. Die Kommiſſion iſt jun Beſſtz von Tagebüchern ſeit dem 1. Januar 182. Nikolaus II. hat ſeine Aufzeichnungen 66 Jahre hindurch täglich und lückenlos geführt. Außgenommen ſind die ſeltenen Fälle während Erkrankungen. Es werden im folgenden die Nollzen aus den letzten Tagen der Herrſchaft des Zaren mitgeteilt. Montag, 12. März. In Petersburg haben ſeit einigen Tagen Unruhen begonnen. Leider haben Truppen daran teilgenommen. Abſcheuliches Gefühl, ſo weit wegzuſein und nur abgeriſſene ungünſtige Nachrichten zu er⸗ hallen. Nach dem Mittageſſen beſchloſſen, nach Juiſkoſe Gelo zu fahren. 1 Uhr nachts in den Zug eingeſeſegen. Dien tag, 13. März: 3¼ Uhr ſchlafen um⸗ und gelegt, da lange Unterredung mit Iwanow ge⸗ u m Ordnung zu ſchaffen. Bis 10 Uhr geſchlafen. Von Nohilew ab um b Uhr morgens. gefahren über Wjaſma, Reſchew, Lichoslaw. Um 9 Uhr angekommen. g ü 11 Nachts ehrt von Station Wiſchera, da Ljuban oſſno von Auffländiſchen beſetzt über Nacht blieb. Sah Rußkij. Er, Danilow und Sawitſch ſpeiſten mit mir. Gatſchina und Luga nach und Schande. Weiterfahrt nach Zarfloje elo gelang nicht. Gedanken und Gefühle die Alice ſein, dieſe Ereigniſſe allein zu erleben. Herr Gott hilf uns! Rußkif und las ſeine lange Unterredung vor, die er telephoniſch mit Rodsjanko gehabt hatte. burg ſo, daß jetzt ein Miniſterlum aus der Duma machtlos wäre, irgendetwas zu ſun, da körpert, dagegen ankämpft. Meine notwendig. Rußkij über⸗ eſes Geſpräch dem Hauptquartier und gab es den Armeelommandanten Antworten. Ihr weſentlicher Inhalt: daß im men der Re Rußlands und um die nee an der Front hließung zu dieſem Schritt notwendig iſt. ſiimmte zu. Abends aus Petersburg redung hatte und denen ich das unterſchriebene Maniſeſt(der ku 10 abgereiſt mit dem ſchweren Gefühl des Er— leblen. Ringsum Verrat, Feigheit, ha t, den mit Truppen nach Petrograd ſchicke, Wetter froſtig und ſonnig. Ganzen Tag durch⸗ Mittwoch, 14. März 1917: waren. Fuhr über Waldai, Dno, Pſkow, wo 1 gleichfalls von Aufſtändiſchen beſetzt. ganze Zei dort. Wie ſchwer muß es der armen Donnerstag, 15. März: Morgens kam Nach ſeiner Meinung iſt die Lage in Peters⸗ ie ſozialdemolratiſche Partei, durch den Arbeiter- n 4 ö weiter. 21 Uhr mittags kamen von allen Rellung in Ruhe zu erhalten, die ſchlow und Schulgin gekommen, mit dener ung) übergab. 1 Uhr nachts von Pilow Betrug. eee meer meg ke und ich habe dafür ein u. f 3 Bedauern, das ich um keinen is meinem Profeſſor verraten möchte. Jin find natſftrlich die Sammlungen weitaus Wichtigſte, und nicht wenige der neue Gemplare ſind durch ſeine Bemſühungen er— . Er entwickelt dafür einen wahren fer und will in den nächſten Ferien eine 51 igstvur nach einigen nordiſchen unternehmen, von der er ſich eine ſchöne Aus beute an allerlei Seltenheiten verſpricht. Wen ich mitginge, ſo könnte mir dies in mancher! ficht nur zum Vorteil gereichen, ich habe jedoch Augenehmeres vor, wie ich bereits erwähne. Ferien find Ferien. Beſuche habe ich auch gemacht, wo en m. Pflicht war, aber nicht darnber hinaus. 3e hieſige gelehrte Geſellſchaft gleicht auf ein Haar derlenigen anderer Univerſitätsſtäbte; ich h hole überdies auch hier die alte Erfahrung, bat unſer deutſcher Gelehrter zu viel und zu aus ſchließlich durch Glaͤſer ſieht. Ich meine habet nicht eiwa die Bier-, ja auch nicht einmal. die Brillenglaͤſer, ſondern(und auch dies zum Tee im bildlichen Sinne) die Gläſer des Mikroßtoyg, welche auf die Dauer den Blick für das Hrotze ſchwächen, oder die Glaſer des Teleſkops. welche leicht die Beobachtung der nächſten Gegenſtäue trüben. Nun könnte man freilich ſagen, daß es immer noch beſſer iſt, durch ein Glas zu ſehen, als gar nicht, aber man könnte ebenſo gut noch vieles andere ſagen, daß man ſchließlich boch klſtger täte, zu ſchwelgen— ſchwelgen wic al lieber gleich. eee e entſenden. hat eine beſondere Kommiſſion eingeſetzt zur Von Nah und fern. Der deutſche Meſſekrieg und das Aud⸗ land. lber den deutſchen Meſſelrieg macht ſich das Ausland luſtig. Bekanntlich befleißigt ſich neuerdings die Stadt Breslau, der bisherigen Meſſeſtadt Leipzig Konlurrenz zu machen, und neuerdings wird auch in Süddeutſchland Stimmung für eine Meſſe gemacht. So haben ſchwediſche Zeitungen ſpaltenlange Auszüge aus der deutſchen Preſſe gebracht und ziehen den „Meſſekrieg“ ins Lächerliche. In ſhrem Urteil find ſie ſich darüber einig, daß nur eine Zentrali⸗ ſation für die ausländiſchen Beſucher Zweck hat und daß man keinem Ausländer zumuten ſoll, durch ganz Deutſchland zu reiſen, um die ver⸗ ſchiedenen Meſſen zu beſuchen. Außerdem ſollten aber auch die einzelnen Städte bedenken, welche hohen Unkoſten dem Ausländer durch eine ſolche Zerſplitterung verurſacht werden. Eftniſche Arbeiter für Deutſchland. An die Arbeiter in Narva iſt, dem„Hamb. Fr.⸗ Blatt“ zufolge, die Aufforderung gerichtet worden, ſich zur Arbeſt in Deutſchland anwerben zu laſſen. Da die große Kränholmer Manufaktur ſtillſteht und inſolgedeſſen eine ſehr große Anzahl Leute arbeitélotz iſt, gingen zahlreiche Meldungen ein, und es iſt bereits eine große Anzahl Arbeiter auf dem Wege nach Deutſchland. Die Arbeiter erhalten freie Fahrt, freien Unter- halt und einen Lohn bis zu 2,70 Mark täglich. Finniſche Butter für deutſches Salz. Seit langer Zeit herrſcht in Finnland größter Mangel an Salz. Finnlands Landwirtſchaft iſt trotz der Kriegswirren leiſtungsfähig geblieben; es iſt noch ein großer Viehreichtum im Lande. Nur Salz fehlt in Finnland, und von Lübeck gehen die erſten Salztransporte nach Finnland ab. Zurzeit liegen eine ganze Reihe von Salz- kähnen zur Umladung nach Finnland bereit. Von dort ſind dafür nach dem„B. L. A.“ grö. Butterſendungen zu erwarten, und der erſte Schiffstransport finniſcher Butter, 200000 Pfund, iſt jetzt in Lübeck eingetroffen. Zur Beſeltigung der Answüchſe im Fremdenverkehr iſt dieſer Tage von der Stadt Eisenach eine Kommiſſion eingeſetzt worden. Die Einſchränkung des Fremden⸗ verkehrs iſt ſo gedacht, daß eine Zuſammen⸗ legung der Gaſthäuſer, Fremdenheime und Penſionen erfolgen ſoll. In Erwägung gezogen iſt ferner die überwachung der Poſtpakete und die Unterſuchung des Gepäcks der Selbſtmord durch Sturz vom Kirch⸗ turm. Auf grauenhafte Weiſe beging in Adels der Mannesmann Waſſen⸗ und Munktlongz⸗ Male blühten. Es war bereits eine Ernte von werke in Remſcheid iſt heute das Urteil verkündet worden. 0 nis und 1852 000 Mark Geldſtrafe. Auf die Wefängnis⸗ ſtrafe wurden angerechnet. Im Nichtbeitreilbungsfalle tritt an Stelle der 352000 Mark hinterzogener Einkommenſteuer für je 15 Mark ein Tag Haft bit zur Höchſtdauer Es lautet auf ſechs Monate Gefängnis fünf Monate der Unterſuchungshaf Der Antrag der Verteidigung auf Haſt⸗ abgelehnt mit der noch Geld im der Angeklagte ſich in Eiſenach auſhallenden Fremden auf Hamſterei. Göttingen ein Mann dadurch Selbſtmord, daß er ſich von dem Turm der St. Johanniskirche Die Leiche auf das Straßenpflaſter ſtürzte. war bis zur Unkenntlichkeit zerſchmettert. Erdbeben in Tüd frankreich. genommen. Weſentliche Kupferfunde in Lappland haben in jüngſter Zeit die Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen. So hat man bei Jovaltnet und Alippan in Tarna große Kupſerglanzfunde gemacht, und auch bei Ung⸗Graiſa am Viviſon⸗ ſee iſt man auf eine Kupferglanzader von einer Breite von nicht weniger als 50 Meter geſtoßen. Auch die Tiefe dieſer ſoll bedeutend ſein; doch ſieht man bei der Ausnutzung der gewalligen und reichen Mine großen Schwierigleiten ent⸗ gegen. Ernährungsunruhen in Lage in Spanien verſchlimmert ſich infolge des großen Mangels an Lebensmitteln und der Teuerung. Aus der Provinz werden lgliche Unruhen und Zuſammenſtöße mit der gemeldet. Bei dem Zuſammenſtoß au in Guadalajara wurden ſieben Perſonen ſchwer verwundet. In Punta Murcia herrſcht Ge ſtreik Es fanden zahlreiche Aufſtände Kundgebungen der Arbeitslosen ſtatt, die mit dem Ruf nach Arbeit und Brot die Straßen durck 1 Ader N J p* uud And 5 1 17 all Shalle. Elberfeld, 15. Aug. In dem Steuerßinter⸗ **** 5 8 7 4 ztiehungsprozeß gegen den Generaldirektor A Spauien. Die di 1 I nich Pflanze 6 Zoll % dann werden die Stengel bald zahlre Polizei ö 1 6. Auguſt leral⸗ zogen. ton Engliſche Betrachtungen zur Ernte 1918. Aug Zürich n wird gemeldet: Am Sonntag nachmittag wurbe in Toulon und Umgebung ein Erdbeben wahr⸗ 771 Weiſe Men Nenge 91 di Was Pflanzen leiſten „In einem Garten habe ich einige wunder⸗ volle Dinge beobachtet,“ ſo erzaͤhlt Leonard Ulie 1. Anbringen der Tragflächen und ber Verſteiſungen ſteuers aut Tragfähigkeit durch Belaſtung mit Sand. frlihen Schoten gewonnen, und nach dem Fort⸗ ſchaffen der Ranken wurde der Boden zwiſchen ihnen N wendet, und bald begannen die Pflanzen eine Menge friſcher grüner Schößlinge auszuſenden. Bei den Erbſen wie bei den Bohnen entwickelten von ſechs Wochen. Anſlatt der 1 200 000 Mark ſich die zweiten Ernten infolge des heißen hinterzogener Kriegsſteuer tritt evil. für je 15 Mark Wetters ſehr ſchnell. ein Tag Geſängnis bis zur Hoͤchſtdauer von einem Jahre. entlaſſung wurde vom Gericht Begründung, daß Auslande zur Verfügung habe und deshalb Flucht⸗ verdacht noch beſtehe. — zu ernten, ohne die Planzen auszureißen? Der Gedanke ſcheint aber bei kleinen Gärten ſehr naheliegend. Pflanze herum vorſt gräbt man mit der große Knollen kann. mir, daß er im ganzen Haushalt auf d nicht eine einzig ein Flugzeug en Ein Dungguß wurde ange⸗ gehackt. halten kann, gartens erzählte mir, daß es keine Pflanze in ihm gäbe. die mehr„Überſtunden“ leiſten konnte Der Gärtner dieſes Wunder⸗ nner nme eee Hat man bisher ſe daran gedacht, Kartoffeln lockert den Boden um die Hhtig mit einer Gabel. De id nach und zieht all die man nur finden eicher F letzten Man herau I. Mein erfindun an den 7 wf. 2. Prüfung 3. P 0 ugzeugmotoren, die m fungen ſoll. Zur Herſtellung von Flugzeugen aller Art ſind iten ſubtilſter Natur notwendig. Ein jebes ugzeug muß in allen Teilen in der ſorgfe bearbeitet werden, etz iſt eine benächt letzter Präziſionsarbeiten nötig, damit öͤßtmoͤglichſte Zube 0 wird. All bella erzielt lller⸗ ſind die Fortſchritte in iſchinen über⸗ iu gkeit ngs haupt edeuſo groß, wie die U FEE Baſtin in der„Daily Mall'. el in der le es den Menſchen in Kri di la li J lich N „Der Eigentümer, wartet von jeder Pflanze, daß ſie ihr Außerſtes Hervorbringung von Nahrungsmitteln Er meint, es wäre lächerlich, ſo viel von zeiten zu fordern und e Pflanzen bei ihrer Faulheit beharren zu ſſen. Gerade jetzt,“ ſo führt er enen die dicken Bohnen einen Tad 0 haben. Man genug 9 1 dem Boden iſtet. 9115 ſtet über ab nge ausſend chſen werden. n einer erſch die Hülſen. So werden die Vohnen bis zum Herbſt tragen, beſonders wenn ſi mutigt Ernte wenig bitteren Ge * Migr 7 a 1 flanzen PPPPPPPPTTGTPTTGTGTGGTGTTTb Ich werde übrigens viel beneidet und man hält mich offenbar für eine angehende Leuchte der Wiſſenſchaft. Ich fürchte nur, ich weiß dieſe gute Meituung nicht genug zu ſchätzen. ö Was ſoll ich Dir nun noch weſter erzählen 7 Daß es hier ein Mädchen gibt, wie es ent⸗ zückender nicht gedacht werben kann. Ver⸗ ſchieden von allen weiblichen Weſen, die ich je⸗ mals gekannt habe, ein Geſchöpf, halb Sirene, halb drolliger Wildfang, bald ſpielendes Kätz⸗ chen, bald jeder Zoll eine Königin, ein ſchillern⸗ des, gaukelndes, wunderbares Weſen, das ſchwerlich viel Herz und ſicher kein Gemüt hat, und dennoch imſtande wäre, ſelbſt einen Pro⸗ feſſor Cruſtus— nein, doch nicht!— zu be⸗ ſtricken. Tu“ mir jedoch den einzigen Gefallen und predige nicht, das beſorge ich mir, wenn e not tut, ſchon ſelber, ob's aber was hilft, weiß ich noch nicht. Leb' wohl! Niemand entgeht ſeinem Schick⸗ ſal, in dieſer Beziehung bin ich ganz Türke. Roland.“ um mi Stellung * * Coras fremdartige Schönheit hatte auf Roland einen bezwingenden Eindruck gemacht, ſo flüchtig auch die wiederholte Begegnung ge⸗ weſen war, und, begierig nach ihrem Aublick, ließ er ſeine Augen ſo oft als möglich über die Fenſter der Penſtonsanſtalt ſchweifen, ohne je⸗ doch die Erſehnte nochmals zu erſpähen. Da traf er ſie eines Tages ganz unerwartet auf der Struße und bemerkte, daß ſie an, dem Krey⸗ walbſchen Inſtitut vorüber nach ber Villeugegend etwas Düngung er⸗ Bohnen der zweiten e dann und wann durch werden. Dieſe Ae chmack haben. ſteht es mit den Erbſen, nu Ganz ebenſo 1 nicht abgeſchnitten werden „ ſlten- ind ſchließ⸗ Ki ſind beſſer als die der erſten, da ſie ſehr 8 den Einzelarbeiten ſich immer höherer Trotz des 2 zenäher 0 1278 Ad graben habe iber ſo weit war, hatt bor, die er den dieſe dicht 7 1 N. nen N fel genflanzt wer! 1 in irgend einen Winkel gepflanzt werbe für einen niemals endenden 1 ſchmackhaftem Gemufße. U 14 8 4 Wetter ſe 7 9 3 ſtrünte Har ind. enn ſtets ſenden ge aus; r wird man 1 11 le mir zwei Reihen, die zum zweiten h P PA auff wandte einer ausgedehnt 11 1 er f ſchöͤue Mädchen mig grüßte, jedoch nicht anredete. N Roland wartete einige Minuten, dann durch⸗ ſchritt er ebenfalls das Tor und erkundigte ſich hei dem Hüter dieſes Paradieſes, unter Verab⸗ elchung eines anſehnliche urgel! den Bewohnern des Geba deſſen weiße Säulen aus der Ferne herüberſchimmerten. Der Mann war ſo miſteilſam, als man nur wünſchen konnte, und Roland erfuhr, daß dies die Beſizung des vielbeſprochenen Amerſkaners war, den die Leute den reichen Herrn Forſter nannten. Augenblicklich ſei die Herrſchaft ver⸗ reiſt und nur Fräulein Cora zurückgeblieben. 1 „Die Danie, die ſoeben hier vorüberging? fragte Roland neugierig. a „Jawohl, es iſt unſere Einzige,“ antwortete der Alte mit drolliger Familiarität. „Das Fräulein iſt doch ſchon erwachſen, wie komml es, daß ſie noch zur Schule geht „Tut ſte ja gar nicht; ſie war bloß eine Zeitlang in ihrer alten Penſton, weil hier im Hauſe jetzt alles drunter und drüber geht. Die Handwerker hantieren drin, vom Keller bis zum Speicher, und weil bas Fräulein doch nicht mit ſollte, wurde ſie aus quartiert. Es muß ihr aber wohl ſchlecht gefallen haben, denn auf einmal war ſte wieder hier; ſie wohnt draußen im Gartenhaus, ſo lange es in der Villa nicht ein Unter⸗ nach L will ich meinen, te genug. Alſo vorläufig ihre Wohnung auf⸗ hon der Straße aus ni en. Jedenfalls befand es ſick Teil des Gartens, f alle an ber Nheinſeite b nach dem Fluß aber von eine ſteinerne war. in dem lieferen hohen Mauer begr bunten Glasſcheiben, auf beſſen Spitze ein ver⸗ goldete Wetterfahne glitzerte. Nach dem Rhein hin war der kleine Bau Her das er ſuchte, im grünumlaubten Mädchen, ö ter Er hatte Glück, das ließ Fenfterbogen ſtehen. ſich nicht leugnen. 5 Rote Blüten nickten über ihrem Scheitel und ein weißes Taſchentuch in ihrer Hand winkte grüßend einem gerade vorüberfahrenden Dampfer zu. Roland ſah empor. Da— war es freu⸗ diger Schreck über ſeinen Anblick oder ein bloßer Zufall?— das leichte Tuch entſchlüpfte ihren Fingern, flatterte herab und blieb ungefähr in der Höhe von Rolands Kopf an den Zweigen als ein Kohlſtrunk.“ werden, 444„Aar Notiz hervor, zu errichten. je mehr eppe mit dem Ufer verbunden Dicht an ber Baluſtrade dieſer Mauer erhob ſich ein zierlicher eiſerner Pavillon mit oſſen und hier ſah Roland eines Abends de 4 Vermiſchtes. Ein„zeitgemäßer“ Kühlraum. Mit welcher„Geſchwindigkeit“ in Frankreich die für 15 Voltswohl wichtigen Maßregeln getroffen geht aus der folgenden ſpöttiſchen die„Action frangaiſe“ ver⸗ „Vor faſt 3 Monaten gab man uns i des Pariſer Gemeinderates kund, der in den Markthallen einen Gefrierraum für Fiſche Da täglich ungeheuerliche Mengen verdarben und weggeworfen en, war ein ſchnelles Handeln ngendſte Notwendigkeit. Ein er Arbeiten war erforderlich. r Kühlraum in 14 Tagen de, wurde verbreitet, dann ichts mehr! Heut nun erfahren er mit den Vorbereitungen man ihnen den erſten erſt vorbereitende ben: dazu brauchte man damit nicht genug, mußte ein ſehr großer Kühl⸗ ner in 7 Monaten er— rden. Wir dürfen uns iſen, wenn der Kühl⸗ le im näch Februar fertiggeſtellt n dieſer Jahreszeit freilich, wo es Stein und Bein friert, wird der altung nicht mehr der künſt⸗ ürten...“ ee eee — e i iges. Türſicherung. In heutiger und Diebſtähle in er⸗ iſtehende Frauen leben Angſt und verrammeln ihre gut es geht. Nun bieten aber e Türen dem Einbrecher aube, daß eine Tür, bt, von außen nicht Einbrecher hat nur zülſe, die er immer mit ſich ſel einzuſchieben, daß der Bart e eingeklemmt wird. Dann iſſel nach rechts und öffnen. Auch die zen nicht vor Einbruch. tten oder durchgefeilt. heitzſchlöͤſſer ſind bedeuten ſie in heutiger Zeldausgabe. Man hat aber ien zu machen, man irſicherung herſtellen. Draht von etwa itt dann an jedem er Mitte hufeiſen⸗ an der ſich t. Darauf wird eines nach hinten durch die ge das zweite Ende von rchgezogen. Darauf dreht man oß ſo weit herum, daß er beim nicht herausrutſcht. Man ſtellt echt. Dann wird der Draht die Drahtenden werden über den Klinken halter mengebogen. Auf dieſe gteſten Einbrecher nicht lene Gorte. den moraliſchen Willen hat e ſogenannte unent⸗ unentſchieden, weil es en fehlte. von Preußen. Wiſſenſchaft, wie viele ich einbilden, ſie iſt 84 im Reichstag). enſchen zandeln, doch endlich, h naht, ug der Entſcheidung. ſtock(„Meſſias“). 4 1 47a dieſe von keiner Mode abhän, Track. Roland nannte ſeinen te ſich leicht und ſtreckte engliſchem Brauch die Hand entgegen, we er ſich natürlich beeilte zu ergreifen. [dankte ihm für die Rückgabe ihres Eigen ſund ſagte dann mit ſchelmiſchem Auflen ihrer dunklen Augen:„Sie ſind mir nicht ga fremd, Herr Doktor, ich hatte ſogar neulich Unglück, Sie unabſichtlich zu treffen, als ich im Zorn meinen Strauß fortwarf.“ „Unabſichtlich?“ dachte Roland,„ob das wohl wahr iſt, oder kokettiert ſie mit mir?“ Laut aber entgegnete er verbindlich:„O, mi Blumen beworfen zu werden, darf man fich ſchon gefallen laſſen. Was hatten Ihnen denn die armen Kinder Floras getan, daß Sie ſo zornig waren?“ 10 Cortſetzuna folat.) 5 5* gleſch neigte fie iel 10