Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Ausfuhr von Ferkeln betreffend. Auf Erſuchen Großh. Bezirksamts Mannheim bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß in Baden die Ausfuhr von Schweinen(auch Ferkeln) aus Baden verboten und ſtrafbar iſt. Es dürfen ſonach auch nicht auf badiſchen Ferkelmärkten Ferkeln gekauft und nach Heſſen ausgeführt werden. Die Großh. Bürgermeiſtereien wollen dies wieder— holt ortsüblich bekannt machen laſſen. Viernheim, den 14. Auguſt 1918. Großh. Kreisamt Heppenheim. J. V. Hammann. Obige Bekanntmachung bringen wir hiermit zur all— gemeinen Kenntnis. Viernheim, den 20. Auguſt 1918. Großh. Vürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Säuglingsfürſorge Die Beratungsſtunde für Säuglingsfürſorge am 27. ds. Mts. fällt aus. Betr.: Tuberkuloſenbekämpfung. Die nächſte Beratungsſtunde für Tuberkuloſe findet am Donnerstag, den 29. Auguſt 1918, nachmittags von 8 bis 4 Uhr ſtatt. Betr.: Eierverſorgung Freitag, den 23. Auguſt 1918 wird in nachſtehender Reihenfolge Eier an die Bezugsberechtigten ausgegeben. Es entfallen auf die Perſon über 12 Jahren 2 Eier und unter 12 Jahren 1 Ei. Die Eierkarten ſind vorzulegen. Das Geld iſt abgezählt bereitzuhalten. Vormittags 7 bis 8 Uhr Buchſtabe A bis 77 0 77 F 70 8 0 1 1 70 10„ẽ 11„ N„ 11„ 12„ S„ Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl; hier Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Brot und Mehl für die Landgemeinden des Kreiſes Worms und den Kreis Heppenheim. Auf Grund des§ 1 des Geſetzes über die Höchſt— preiſe vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung der Bekannt- machung vom 17. Dezember 1914, ſowie auf Grund des §1 der Bekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern vom 7. Auguſt 1914, betr. die Ausführung des Geſetzes über die Höchſtpreiſe vom Auguſt 1914, werden mit Wirkung vom 19. ds. Mts. ab bis auf weiteres Höchſtpreiſe wie folgt feſtgeſetzt: Betr.: Betr.: J. 1. Brotpreiſe: a) für die Landgemeinden des Kreiſes Worms: für 4 Pfund Roggenbrot auf 85 Pfg für 2 Pfund Roggenbrot auf 43 949. b) für 5 Kreis Heppenheim: für 4 Pfund Roggenbrot auf 85 Pfg., für 2 Pfund Roggenbrot auf 43 Pfg. 2. Mehlpreiſe für den Verkauf van Mehl durch Bücker und Mehlkleinverkäufer für die Landgemeinden des Kreiſes Worms und den Kreis Heppenheim: für 1 Pfund Roggenmehl auf 25 Pfg., für 1 Pfund Weizenbrotmehl auf 26 Pfg. Zuwiderhandlungen werden nach§ 6 des Höchſtpreis— geſetzes mit Gefängnis bis zu 1 Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark beſtraft. Außerdem iſt die Schließung des Betriebs zu erwarten. II. Mehlpreiſe: a) für die Landgemeinden des Kreiſes Worms: für 100 Kg. Roggenmehl auf 41,75 Mark, für 100 Kg. Weizenbrotmehl auf 44,75 Mark. b) für den Kreis Heppenheim: für 100 Kg. Roggenmehl auf 41,75 Mark, für 100 Kg. Weizenbrotmehl auf 44,75 Mark. Die Preiſe unter Ziffer Ulb verſtehen ſich brutto für netto ohne Sack. Inbegriffen in den Preiſen iſt die Ver— gütung der Mehlvermittler für Lieferung des Mehles frei nächſte Bahnſtation des Bäckers oder Mehlkleinverkäufers. Die Mehlvermittler, Mehlkleinverkäufer und Bäcker haben an den Kommunalverband(zu Händen des Kommiſſio— närs Hirſch) außerdem ein Sackpfand von 2 Mark 40 Pfg. für je 100 Kg. Ware einſchließlich Sackgewicht zu bezahlen. Die Säcke ſind ſo ſchnell als möglich, ſpäteſtens drei Wochen nach Empfang der Ware an Kommiſſionär Hirſch dahier frachtfrei zurückzullefern. Nach Rücklieferung der Säcke hat der Kommiſſionär 2 Mark 30 Pfg. dem Empfänger zurückzuzahlen. Soweit der Empfänger die Säcke nicht innerhalb der vorbezeichneten Friſt an den Kommiſſionär zurückliefert, kann derſelbe die Rücknahme der Säcke ablehnen und vom Empfänger für jeden 100 Kg. Mehl faſſenden Sack 5 M. u. für jeden weni— gen als 100 Kg. faſſenden Sack 4 Mark verlangen. Die Säcke ſind heil und unvertauſcht zurückzuliefern. Ueber die pünktliche und vollſtändige Rücklieferung der Säcke werden wir ſtrengſte Kontrolle üben. Diejenigen Mehl— vermittler, Bäcker und Mehlkleinverkäufer, die die vorſtehen— den Beſtimmungen über Säcke nicht genau beachten, haben zu gewärtigen, daß wir ihnen Mehllieferungen inſolange verweigern, als noch Säcke rückſtändig ſind. Heppenheim, den 14. Auguſt 1918. Der Vorſitzende des Verbandsausſchuſſes des Kommunal⸗ verbandes Worms⸗Heppenheim. J. V.: Hammann. Vorſtehende Betaßntmachung bringen meinen Kenntnis. Viernheim, den 19. Auguſt 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. wir zur allge⸗ Bekanntmachung über die Abgabe der Steuererklärungen für das Steuerjahr 1919 betreffend. B. Gemeindeſteuerveranlagung. Nach Art. 15 des Gemeindeumlagengeſetzes vom 8. Juli 1911 ſind diejenigen Perſonen, deren Anlage- und Betriebs⸗ kapital mindeſtens 3000 Mk. beträgt, verpflichtet, bei ihrer erſtmaligen Veranlagung zur Gemeindegewerbeſteuer eine Er— klärung über das Anlage- und Betriebskapital abzugeben. Ferner hat zufolge Art. 44 jeder Pflichtige, deſſen Kapitalvermögen mindeſtens 3000 Mk. beträgt, ſeiner erſtmaligen Veranlagung zur Gemeindekapitalſteuer eine Er— klärung über ſein Kapitalvermögen einzureichen. Hat ſich das Kapitalvermögen gegen den bereits zur Steuer veran— lagten Betrag um mehr als 3000 Mark erhöht, ſo iſt von dem Pflichtigen eine neue Erklärung über ſein Kapitalver⸗ mögen abzugeben. Diejenigen Steuerpflichtigen, welche Aktien oder Ge— ſchäftsanteile jeder Art der mit einem Teil ihres Anlage- und Betriebskapitals in heſſiſchen Gemeinden zur Gewerbeſteuer veranlagten Geſellſchaften pp. beſitzen, dürfen dieſe Aktien oder Geſchäftsanteile nicht mit dem vollen Betrag, mit dem ſie als Vermögen unter Ziffer 4 der Angaben über das Kapi— talvermögen aufzuführen ſind, ſondern nur mit den nach den Prozentſätzen, wie ſie bei dem zuſtändigen Finanzamt erfragt oder eingeſehen werden können, zu berechnenden Beträgen wieder in Abzug bringen. In denjenigen Fällen, in denen bereits nach den für die Staatsſteuer geltenden Grundſätzen die Pflicht zur Ab— gabe einer Erklärung über das Anlage- und Betriebskapital oder über das Kapitalvermögen beſteht, iſt eine beſondere Erklärung für die Veranlagung desſelben Vermögens zu den Gemeindeumlagen nicht mehr abzugeben. Soweit Einkommen zu den Gemeindeumlagen, nicht aber gleichzeitig zur Staatsſteuer ſinngemäß für Erklärungen über nur gemeindeſteuerpflichtiges Einkommen. C. Gemeinſame Vorſchriften. Die nach Vorſtehendem erforderlichen Staats- oder Gemeindeſteuererklärungen ſind abzugeben: J. für Minderjährige, Abweſende ſowie für Perſonen, die aus anderen Gründen unter Vormundſchaft oder Pfleg— ſchaft geſtellt ſind, von deren geſetzlichen Vertretern; für juriſtiſche Perſonen(Gemeinden, Körperſchaften, Stif⸗ tungen, Anſtalten), ferner für Geſellſchaften, Genoſſen— ſchaften und ſonſtige juriſtiſche Perſonen, Gantmaſſen, Erbmaſſen, ſoweit eine Steuerpflicht hier überhaupt in Betracht kommt, von den geſetzlichen oder beſtellten Vor— ſtänden oder Verwaltern; 3. in allen anderen Fällen von dem Steuerpflichtigen ſelbſt und zwar hinſichtlich des geſamten eignen wie des Einkommens und Vermögens ſeiner nicht ſelbſtſtändig be— ſteuerten Angehörigen, ſoweit ſie nach Art. 5 des Ein— kommenſteuergeſetz, Art. 10 des Vermögensſteuergeſetzes und Art. 46 des Gemeindeumlagengeſetzes bei der Be— ſteuerung mit ihm als eine Perſon anzuſehen ſind. Zu dieſen Erklärungen ſind die von Großh. Miniſte— rium der Finanzen feſtgeſetzten und von den Bürgermeiſte— reien zu beziehenden Formulare zu verwenden; ſie ſind je nach der Wahl des Verpflichteten offen oder verſchloſſen ſpä— teſtens bis zum 1. Oktober 1918 unmittelbar bei dem Fi— nanzamt oder bei der— zur Weitergabe an das Finanz— amt verpflichteten— Bürgermeiſterei abzuliefern, ohne daß der Steuerpflichtige deshalb eine beſondere Aufforderung ab— zuwarten hätte. Die Einſendung der Erklärungen durch die Poſt iſt unzuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr des Abſenders und des— halb zweckmäßig mittels Einſchreibbrlefs. Unter Bezugnahme auf die obigen Mitteilungen for— dern wir die zur Abgabe von Steuererklärungen Verpflichtete hiermit auf, ihre Erklärungen bei Meidung der geſetzlichen Nachteile und der verwirkten Strafen(Hinterziehungsſtrafen in Höhe des 4 bis 20fachen Betrags der hinterzogenen Steuer, Ordnungsſtrafen bis zu 100 Mark) bis zu dem angegebenen Zeitpunkt an die Bürgermeiſterei oder unmittel⸗ bar an uns gelangen zu laſſen. Den Steuerpflichtigen, die nicht zur Abgabe von Steuer— erklärungen verpflichtet ſind, bleibt die Abgabe freiwilliger Steuererklärungen unbenommen. Die Großh. Finanzämter über etwaige Zweifel an den kunft zu erteilen. Beerfelden, Fürth u Heppenheim, den ſind im Uebrigen bereit, bekannten Amtstagen Aus— 2 Auguſt 1918. Die Vorſitzenden der Veranlagungskommiſſion für die Finanzämter: Fürth: RAlcolai Beerfelden: Hofmann Heppenheim: Reimherr. 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Vorſtand. der wichtigen Sache wegen vollzählig Neue Mitglieder ebenfalls willkommen. Wohnhaus mit oder auch zu kaufen ge- sucht. Einfamilienhaus be— vorzugt. an die Erpedition erbeten. Ein guterhaltenes ein Legehuhn, eine Häſin und G Wochen alt). Alexanderſtraße Garten zu mieten Zu verkaufen: alte junge Haſen Angebote mit Preis Reife ohne Zuſatz von Teerölen Darmſtadt, Pankratiusſtr.6 wie hat zu 1 1 Maſchinenböle aller Art, und Milch-Schweine Philipp Hoock, Viernheim, Blauehutſtraße. la. Wageunfett Schöne hat abzugeben Eugelbert Heim chem. techn. Produkte mit Zubehör Garten kleiner geſucht. von Telephon 2095. Familie zu Samstag Karotten) zum billigen Preis von 20 Pfg. 1. Stock bevorzugt. Zur Beachtung! 2 bis 3 Iimmer- Wohnung und Gas, ruhiger mieten Eine Wohnung im Angebote mit Preis an die Expedition. ſo⸗ Empfehle von heute bis abend Gelbrüben 1 5 Tonſtänder 0 N in allen Größen, Joh. Ehrhardt, lig verkauft bei Blauehutſtraße 51. werden bil— Jakob Beyer. Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 0 24. Auguſt 16. Sabbat⸗-Aufang 7⁴⁵ Wochenabſchnktt: 9 5 tat 900 Kl⸗Sowo 1 Ausgang 5 918 Wochentag-Abend 75⁰ 1 Morgen 6³⁰ Elul. Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr für Landwirte! Eingetroffen: Kalkſtickſtoff, Thomasmehl, Kuocheumehl, Rhenania⸗ phosphat und Kainit. Joh. Schneider Wwe. Erſcheint wöchentlich dreimal: Geſchäfts⸗ Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 60 Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 2.08 Beſtellungen können bei unſerer Expedition u. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand— kalender und Fahrplan. Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim zürger⸗Zeitung Vereins ⸗ Anzeiger Anzeigenpreiſe: Joh. Auntsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim 6 bil ale ie A ge der nde Viernheims und Ungebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Schriftleitung, Druck und Verlag: Martin, Viernheim, Nathausſtraße. Lokale Inſerate die einſpaltige Petit⸗ Zeile 25 Pfg., auswärtige 30 Pfg. Reklamen im Textteil 80 Pfg. auswärts 25 0/ 9 Teuerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei e Ausnahme⸗Tarif Näichtbezahlung innerhalb drei Monaten. N 90 Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. ——— ß ß Samstag, den 24. Auguſt Pyſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fräuffurt H. M. 1918 —————— Wochenrundſchau⸗ Die Kaiſerin iſt auf Schloß Wilhelmshöhe bei Kaſſel nicht unbedenklich erkrankt. Sie hat ſeit Kriegs— deginn in aufopfernder Liebestätigkeit für die Verwun— deten und Kranken ſich betät ihn Mancherlei andere Sor— gen mögen dazu beigetragen haben, die Kräfte der edlen fFrau zu erſchöpfen. Daß ſie ſich recht bald und völlig erholen möge, dieſen herzlichen Wunſch bringt ihr das ganze deutſche Volk entgegen. Der Kaiſer iſt aus dem Großen Hauptquartier nach Kaſſel abgereiſt »Die letzte Berichtswoche iſt mit ſchweren Kämpfen frusgefüllt. Während der ſchönſte Himmel über unſere hoffnungsvolle Erntearbeit freundlich lächelt, toben an ber Weſtfront unausgeſetzt furchtbare Schlachten. Schlag nuf Schlag greift Foch, der Entente-Generaliſſimus, Marſchall von Frankreich und Großbritannien, die deutſche Front an. Noch während die Heere zwiſchen Somme und Oiſe miteinander in unerbittlicher Wut rangen und die Straße Roye—Montdidier, die K ampffelder bei Chaulnes und ganz beſonders bei Beuvreignes mit Hau— fen von Leichen füllten, ging es am 20. Auguſt, nach nur zweitägiger Vorbereitung, zwiſchen Oiſe und Aisne auf einer Breite von 25 Kilometern abermals los. Foch wollte und will mit Aufbiet ung aller ihm zu Gebote ſtehenden Kampfmittel an dieſer Stelle die Eutſcheidung, koſte ſie, was ſie wolle, erzwingen. Seine Angriffe wurden am Dienstag und Mittwoch unter ſchwerſten Verluſten“ abgeſchlagen. Kaum hat er ein br Schritte neues Gelände gewonnen. Was von den Deutſchen aufgegeben wurde, iſt freiwillig geräumt. Unſere unvergleichlichen Truppen hielten zur Bewunderung d der ber ganzen Welt ſtand. Da war nichts zu verſpüren von Kriegsmüdigkeit, Demoraliſierung, Nachlaß der Kräfte. And damit auch die Engländer ihren Beitrag liefe ern, ſchickte ſie Foch mehrmals an der Anere(in der Richtung Bapaume) zum heſtigen Angriff vor. Auch dieſer ſcheiterte an der Glainehen de Widerſtandskraft unſerer braven i n. Ob Foch durch dieſe wuch— ligen, faſt atemloſen Ofſenſiven unſerem Hindenburg die Handlungs freiheit t dauernd entreißen und deſſen? Angriffs- ſeldzug endgültig verhindern kann, wird die nächſte Zu⸗ lunft lehren. Zunächſt befinden wir uns in der Al bwehr. Und die große Abwehrſchlacht der verfloſſenen Woche haben wir gewonnen. ö Aber woher nur auch Foch immer und immer wieder neue Kräfte holt? Woher anders als aus Ame rika. Wir ſtehen zweifellos in einem neuen Stadium des Krieges, das durch din amerikaniſche Hilſe, gekennzeichnet iſt. Man nimmt allgemein an, daß bis Ende Juli etwa 1250000 Amerikaner in Frankreich gelandet ſind. Dar⸗ unter ſind etwa 550000 Arbeitsſoldaten und 700000 50000 n. Und wenn auch unter den letzteren nur 00 000 ausgebildete Kerntruppen ſind, ſo iſts immerhin ein gewichtiger Faktor, mit dem wir auf der Weſtfront zu rechnen haben, um ſo mehr, als die amerikaniſchen Soldaten nach allgemeinem Urteil jetzt gut ausge rüſtet ſind. Für jeden toten Franzoſen ſteht ein Amerikaner auf. Und ſie alle, die Franzoſen,. r, Amerikaner, Kanadier, Neger dies ſeits und jenſeits des Ozeans,. Foch, der zweifellos ein hochbefähi gter Feldhe rr iſt! Es ſind alſo ernſte Kämpfe, denen wir in der zweiten Jahres- hälfte entgegengehen. ö Und doch nicht verzweifeln! Jetzt erſt recht. nicht! Wir haben in dieſem Weltkrieg noch viel größere Schwie— rigkeiten— man denke nur an die Italiener, Rumänen, Ruſſen, an Nicolai und Bruſſilow ſiegreich über— ſtanden. Warum ſoll uns jetzt Gott verlaſſen? S Sind wir doch noch hundertmal beſſer daran als die, beſetzten Gebiete im Feindesland. Und wenn es auch knapp, bei uns zugeht, mit Lebensmitteln, noch mehr mit de 1277 oh ſtoſſen ſpannt, das deutſche Volk hat weit ſchwerere Nöten ausgehalten. Lolale Nachrichten. Amtlicher Teil. Auf die heutigen Zeitung erſcheinende Bekanntmachung über die Um— ſatzſteuer von Verſteigerungen ſei hier mit beſonders aufmerk— ſam gemacht. * Leimverſorgung. müſſen alle Anforderungsformulare jahres für Leim und andere Klebſtoffe bis zum 1. Sept. bei der Ortsſtelle für Leimverſorgung der Kreiſe Bensheim und Heppenheim, z. H. des Herrn Hauptlehrer Eiſenhardt in Bensheim, angefordert und bis zum 6, ſpäteſtens 8. im Inſeratenteil der Wie uns bekannt wurde, des nächſten Viertel— 75 daß die Aufnahmen nach den vorgeſchriebenen G ſtimmungen des Sept. an denſelben eingeſandt werden. Am 2. Seplember findzt wieder die ſich auf Pferde, Rindvieh, Gänſe, Enten, Hühner und iſt von farbe W̃᷑ icht igkeit, eſichts- punkten, die in den Zählſormularen angegeben ſind, ge— nau und gewiſſenhoft ausgeführt werden. Hausſchlachtung der Schweine. Es hat ſich l notwendig erwieſen, daß die mit der Viehaufbrir 150 9 be; ten Behör rden wech ze Kenntnis über die Zahl der 'Hausſchlachtung beſtimmten Schweine er- Dal 1h Vecondnilitz des Miniſteriums des Innern beſtimmt, daß jeder Haushaltungsvorſtand ver⸗ chtet iſt, die Zahl der in ſeinem Beſitz be findliche n, Selbſtverſorgung beſtimmten Schweine, deren Schlach— in der eigent tlichen Hausſchlachtungsperiode vom September 1918 bis 28. Februar 1919 in Aus— ſicht genommen iſt, dem Kommunalverband bis zum 15. September 1918 anz zuzeigen. nach dem 15. Sep tember 1918 Schweine zur Selbſtverſorgung einſtellt, han dies ſoſort, ſpäteſtens aber Z Monate vor der Schlachtung dem Kommunalverband anzumelden. Hausſchlach— lungen vornehmen will, hat aber nach wie vor die Ge— nehmigung des Kommunalverbands einzuholen. Preiſe für Hen. Der Staatsſekretär des ſtriegsernährungsamts hat die Preiſe für Heu aus der Trute 1918, und zwar für Heu von Kleearten(Luzerne, Eſcherſetto Rotklee, Gelbklee, Weißklee uſw.) auf 11 Mk., für Wieſen- und Feldheu ele 10 Mk. für den Zentner ſeſtgeſetzt. Dieſe Preiſe gelteu auch für Heu der Ernte 1918, das an das er oder an kriegswirtſchaftlich Betriebe ſchon geliefert iſt. Zum Abſatz von Obſtwein. Die für Gemüſe und Obſt hat bis auf weiteres jeg- Abſatz von Heidelbeer-, Birnen- und Apfelwein Jahrganges 1918 im Handel verboten. Die gewerbs— müßige 90 rſt ellung von anderen Obſt- und Beerenweinen iſt bereits ſeit 23. Mai 1918 verboten.* 254 Landarbeiter. Die Reichsregierung hat nach der„Voſſ. Ztg.“ mit Unterſtützung der militäriſchen Stellen Anwerbeſtellen für Landarbeiter im gerichtet. In Polen ſcheinen die Bemühungen, Arbeiter für die Ernte in Deutſchland zu bekommen, keinen Erfolg gzehabt zu haben, auch in der Ukraine iſt die Anwerbung nicht nennenswert. Dagegen werden aus Litauen Eſthland größere Arbeitertrupps kommen. ö Eutſchäd igun ig der Metzgergehilfen. Die Reichswirtſchafts ſtelle! jat nach dem„Vorwärts“ die Aus— 5 Viehzählung. eine Viebzählung ſtatt, Schafe, S Schweine, Ziegen, Kaninchen erſtreckt. Es Wer Wer tige 181 Reichs- kunft gegeben, daß die in den fleiſchloſen Wochen erwerbs⸗⸗ los werdenden Metzgergehilfen nach den all gemeinen Be— Bundesrats über die Kriegswirtſchafts? 9 ebenſo die Arbeiter und Ar— eee pflege unterſtützt werden eiterinnen. na Polizeiberichn () Mannheim, 18. Aug. Wie der Pe 1 0 Fliegeraugrifſ meldet, erlitt bei dem letzten feindlichen die 48jährige Ehefrau des Hilfsarbeiters Philipp Guk⸗ kenhan, Mutter von fünf Kindern, einen Schhag— anfall, welcher den ſofortigen Tod der Frau herbei— führte. () Leimen b. Heidelberg, wurden hier vier Scheunen, die den Wittmann, Herbold und Aug. Krafts eingeäſchert. Der Geſamtſchaden wird auf geſchätzt. Vom legt.) Dieſer Tage und erklärte, es müſſe den höchſten Preis 18. Aug. Durch Landwirten Kolb, Erben gehören, 15000 Mk, Schwarzwald, 17. Aug.(Hereinge—⸗ kam ein Mann in ein Bauernhaus unbedingt Speck haben, er zahle Die Frau brachte ihm auch 10 Pfund Speck, die er ſorgſam verpackte und einſteckte, worauf er 30 Mark auf den Tiſch legte mit dem Bemer— ken, dies ſei der Höchſtpreis und wenn die Frau 0 wolle, ſolle ſie ihn nur verklagen. 115 () Baden-Baden, 23. Aug. Der Staats se fretär des Reichsmarin amtes, A' 1 fral Eduard von Capelle, iſt zu längerem Kuraufenthalt hier e ugeteroffen. (Kirchheim bei Heidelberg 23. Aug. Der Bür⸗ gerausſe chuß hat in ſeiner letzten Sitzung den Auftrag zuf Cingemeindung von rchheim nach Hei elberg mit 25 gegen 14 Stimmen abgelehnt f (9 1 e bei Schwetzingen, 23 Aug. Be'm Baden im 4. Hafenbecken bei Rheinau iſt der 22jährige Anterlehrer 907 Friſchbier von hier ertrunken. () Karlsruhe, 21. Aug. Wegen e mit Schlachtvieh, Geheimſchlachtungen und Höchſtp— überſchreitungen wurde der Landwirt Karl Franz Schä— fer von Singen bei Durlach von der Ferienſtrafkamiſer zu 4 Monaten Gefängnis und 1000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Außerdem wird der über den Höchſtpreis er— zielte Erlös von 3500 Mk. eingezogen. 0 Oſten ein und Feuer In Brötzingen wurde ein wegen Vergehens geßen Fünf Perſonen wurden Haft genommen. () Pforzheim, 21. Aug. frühere Privatkrankenpflegerin das keimende Leben verhaftet. in der gleichen Angelegenheit in ( Lahr, 21. Aug. Die älteſte Frau unſerer Stadt, Frau Altbürgermeiſter Flüge geb. Schopfer, die erſt vor wenigen Wochen ihren 95. Geburtstag feierte, iſt geſtorben. f (Staufen, 21. Aug. In den vom Belchen aus— ſtrahlenden Tälern, beſonders im Münſtertal, hat zurzeit der Beſuch von Dauergäſten eine Höhe erreicht, wie kaum je im Frieden. Beſonders ſtark ſind Nord- und Mitteldeutſchland vertreten. An Samstagen und Soun— tagen iſt es für Wanderer faſt unmöglich, ein Nachtquartier zu erhalten. Freiburg, 2 Aug. betitor Dr. Albert Kie ſer N Der neue Dompräbendar ſtammt () Achern, 21. Aug. Ein frecher Diebſtahl wurde in einem hieſigen Hotel verübt. Die Diebe hatten ſchon Tage in dem Hotel gewohnt, ihre Zeche bezahlt, waren aber eines Morgens verſchwunden und hatten wertvolle Kleidung stücke im von einigen tauſend Mark, darunter einen Pelzmantel, geſtohlen. Konſtanz, 21. Aug Der Hilfsbund für deutſche krieger in der Schweiz hat t geme inſam mit dem Reichsaus— ſchuß der deutſchen Kriegsbeſchädigten-Fürſorge und dem deutſchen Zentralkomitee vom Roten Kreuz das Kur— haus Val-Bella erworben, das 140 Kriegern Unterkunft bietet ö Vom Domkapitel iſt Re— zum Dompräbendar gewählt. aus Buchen. Werte neberlingen, 21. Aug. Hier ſoll eine große Kuranſtalt für Nervenlähmung, Herzleiden uſw. unter Beteiligung eines erfolgreichen ſchweizeriſchen Forſchers ur iche 195 eule tsruhe, 20. Ang. Die Strafkammer ver⸗ Rittmann aus Pforzheim wegen dann heimlich geſchlachtet Marken unter Höchſtpreisüberſchreitung ver— zu einem Monat Gefängnis und 1000 Mk. ürteilte den Landwirt unerlaubten und ohne kauft wurde Geldſtrafe Niohguffauf 8 Viehauft mufs, das leruhe, 20. Aug. In der Nacht zum es hier zwiſchen einer Diebesgeſellſchaft zu enem Zuſammenſtoß. Als 8 und Körben daherkom— ſtſtellun wollten, wurde ſofort von den izſten ſcharf geſchoſſen und ein Schutz- t. 7 Perſonen ſind verhaftet. Den Nachforſchungen U Täterin, welche in iche 600 Bohnenſtöcke aus dem in der Perſon der Gärtners— zu ermitteln und zu ver— z ibbeamten 1111 Sat en 0 I. 1 Aug 1 ngen, die 1 Lomer 3 1 im Aichele zwei wertvoll S atze geſchlachtet Aug In Aug. Aus Rache wurden in indwer von unbekaunten Tätern. Erde geriſſen, ſodaß die Bohne 5 In Muckenſturm winde Verdacht der Ge—⸗ Stück Vieh ner dein ſoll mehrere 90 e Alg. In Todtmoos wur— terei 3 Perſonen verhaftet. Könige feld(Schwarzwald), 23. Aug. Die hier Kur weilenden Frankfurt eriunen Dora Kerb und Greta Meyer geb. Kerb ſind wegen Hamſterns aus f worden. () Freiburg, 23. Aug. Dieſer Tage feierte Ge— neralmajor Karl. Lang ſein 50jähriges Militärdienſt— jubiläum. Zur Zeit iſt er Kommandant des großen Ge⸗ fangenenlagers bei i Rastatt. 0 Mergentheim, 23 Aug.(Beſchlagnahmte Schafherde.) Anläß lich des vorgeſtrigen Schafmar!⸗ tes wurde eine Herde von 190 f tten Hammeln, bei der begründeter 1 beſtand, daß ſie trotz Ausfuhr⸗ verbots über die bad iſche Grenze gebracht werden ſollte, beſchlagnahmt und zum Höchſtpreis von der Württ. Fleiſchverſorgungsſtelle in Württemberg übernommen. dem Großherzogtum ausgewiesen Mutmaßliches Wetter. Neue Störungen kündigen ſich an, aber der Hoch „ak iſt vorläufig noch in ſo güuſtiger Lage, daß am Sonntag und Montag außer Gewitterneigung vorherr— chend trockenes und warmes Wetter zu erwarten iſt. S. C. B.]. Feſthalten und Durchhalten. Mit ſeiner Botſchaft zum Beginn des fünften Kriegsjahres, vor allem mit dem Schlag⸗ mort:„Haltet feſt!“ hat Lloyd George von neuem ſich bemſht, das engliſche Volk zum zähen Ausharren im blutigen Ringen anzu⸗ ſreiben.„Haltet feſt! Die große Schlacht iſt noch nicht gewonnen, aber wir haben unſere Hand am Werke und muſſen bis zum Ende fortfahren, bit eine gerechte, dauerhafte Lͤung erzielt worden iſt. Dann können wir ſicher ſein, daß die Welt vom Kriege befreit wird.“ Es iſt ein echt engliſches Wort, dieſes„Haltet ſeſt!“, das der erſahrene britiſche Demagoge, der die Seele der Maſſen kennt, ſeinem Volke und der Welt hingeworfen hat.„Aus halten!], heißt's ar die Verbündeten, und„Feſthalten!“ für England ſelber. Denn England hat etwas zum„Foſt halten“. Während ſeine Allſterten auf den europäischen Schlachtfeldern die Blüte ihrer Volkskraft opferten, verbluteten und wie Rußland— zuſammenbrachen, ging Ent gland kaltblütig und, dale bewußt daran, ſe großen weltpolftiſchen Pläne zu. verwirklick hen. 65 nahm Agypten, eroberte die beutſchen Kolonien, ſicherte ſich Arabien, drang in Meſopotamien und Paläſtina vor. Es ſchuf ſich d e icke zwiſchen ſeinen aſiatiſchen und afri hen Be⸗ ſitzungen und rundete ſein Kolonialreich durch vie deutſchen Schutzgebiete— wenn es alles „feſthalten“ kann. Das iſt aber die große Frage. Der Krieg iſt k heute, äußerlich ſtärker denn je ſeiner Art, ſeinem Ziel längerung enbart, zum halten“ geworden Die Recht der lleinen Staaten“, beſlimmur ig der Nationen“, vom„Völkerbund“ ſind Schall und Rauch— England will„feſt— halten“. Was die virklichung dieſer Abſicht für das Deutſche Reich und ſeine Verbündeten bedeutet, brat icht nicht weiter ausgemalt zu werden. Wir alle wiſſen, wie jeder einzelne die wirlſchaſtliche und politiſche Knebelung und planmäßige Niederhaltung eines auf Raum zuſammengehrängten 70⸗Millionen⸗Volles, die Auflöſung Oſterreichs und die Verteilung der Türkei am eigenen Leibe bitter ſpüren würde. Es geht um Sein oder Nichtſein. Das iſt kein leeres Wort. Lloyd Georges„Haltet feſt!“ zerteißt wieder einmal die Schleier, die Ge⸗ wohnheit, kleinliche. ng, per ſönlicher ſumut um die große en Enlſch e gewoben haben. Die nackte Wirllichleit gr uns entgegen, jene Werklichkeit, die wahr w wird, wenn wi dem gelen ten“ „Durchhalten“ 555 eich enigegenſetzen. Nie war uns der ſtumme dul, zum Durchhalten nöliger denn jetzt. Er iſt politiſch und militäriſch nicht allen nach 25 unſch eden Wir ſind durch unſere großen Heerführer verwöhnt. Aber das Mißlingen einer militäriſchen An⸗— ſtrengung, ein Rückzug 1 frisch erobertem Kampfgebiet nach alten, erprobten Stellungen iſt kein Anlaß, den Kopf han und ſchwarz in die Zukunft zu b Noch ſteht unbeſiegt unſer Heer tief in Fei int elan noch lenkt und leitet das Doppel 1 Ludendorff das chick al der erbeitet das werktätige deutſche Volt Nacht, noch qualmen die Eſſen un zyhnen die Hämmer, noch reift eine reiche auf den Feldern oder häuft ſich in den Scheuern. noch brennt in uns der Wille, frei von Knechtschaft und Bevormundung. tot als Sklav'!“—— Wir haben unſere Friedensbereitſchaft be⸗ wieſen, wir haben im Oſten Frieden erhalten und den Wünſchen der von uns eroberten ruſſi— ſchen Fremdvölker n der Beſlimmung ihres zulünfligen Schickſals freie Hand gelaſſen. Wir haben neue ſelb' ange Reiche aus unter— worfenen und geknechte Völkerſchaften eut— ſtehen laſſen: Polen, Utraine, das Baltenland zimmern orm und Zukunft. Wir ſind nehmen und feſthalten; aber wir la rauben und uns unſer R Selbſtbeſtimmung nicht vert S r 8 Ver Preisgekrönter ndhrf auch rein engliſch in und in ſeiner Ver⸗ Krieg umz„Feſt⸗ Schlagworte vom von der„Selbſt⸗ wo er ſich als rein den z uhe n zu laſſen Tag und „Lieber Fim la! O, ſich elbſt Staats keine Eroberer, die ö en uns auch ht auf Daſein und N r pf. 4. Al 114 ent. Roman von Bertold Bonin. (Vortſetzung.) 101 2 „Gar nichts, ich Blumen, ſondern über lieber als den Strauß ftehliche Goupe rnante ˖ ſchleudert; da dies niche ar etwas anderes ſein.“ „Mit Gon 5 lich verſ cho nen,“ Aberzengung. „Nicht wahr?“ meinte Cora befriedigt.„Ich habe es aber auch nicht lange ertragen; als es mir zu wurde, bin ich einfach durch⸗ gebrannt.“ Roland lachte. das denn ſo?“ fragte er beluſtigt,„ich d ente, in einem Penſtonat iſt gute Polizeiaufſicht.“ „Über die Penſtonärinnen freilich, aber eine ſolche war ich ja eigentlich nicht, ein wenig Freiheit mußte man mir ſchon laſſen. Aus⸗ reiten durfte ich auch alle Tage, das hatte Mama mir ausdrücklich vorbehalten, und von einem ſolchen Ritt kam ich eines ſchöxen Abends nicht wieder. Statt meiner ſchickte ich ein Billet: Ich hätte genug des grauſamen Spiels und zöge es vor, im Hauſe meiner Eltern zu bleiben. Denken Sie nur, man wollte mich von den gemeiuſamen Mahlzeiten ausſchl ließen, als ob ich ein Kind wäre, das man in die Ecke ſtellt!“ Wie ein Kind ſah das ſtolze, ſchöne Mädchen allerbinas nicht aus. rnanken 97 arg „Geh 1 nich hi unſer Und 5 zu bleiben ) nichts FFT Süümmungen kommen und gehen. Und das Leben iſt hart und der Druck ſchwer, unter dem mancher von unſeren Volktsgenoſſen feufzt. Wir— nein die ganze Welt! will den Frieden und ſehnt ihn herbei. Aber einen Frieden, der allen die Luft zum Atmen läßt und die Luſt am Leben. Dieſen einzig gerechten Frieden will uns der britiſche Feind nicht gönnen, weil er daun das raubgierig in ſernen Erdteilen Zuſammen⸗ geraſſte und ſein Handelsmonppol nicht feſt⸗ halten kann. Wir müſſen, um uns Licht und Luft für die Zukunſt zu verſchaffen, dieſe An⸗ ſchläge zunichte machen. Daher heißt es noch, die Zähne zuſammenzubeißen, auszuhalten, durchzuhalten und zu ſiegen, bis wir die Bereit⸗ willigkeit des Gegners zum Frieden, zum Ver⸗ zicht auf ſeine Pläne des„Feſthaltenwollens“ erkämpft haben. 90 1 Ing and und Derlien. unung des mae Stokeg, alſe Militärs, zum dipl omatiſchen Vertret 1 Engl lands in Perſien läßt die Abficht Englands ſich Perſien mill läriſch mehr und mehr Auer zu machen und dort 11 Diktatur aufzurichten, klar erkennen, eine Abſicht, die ſchon längſt in der dei der South Perſian Alifles greifbaren Ausdruck gefunden halte. Ausgehend von dieſen beiden Tatſachen, zeichnet der n Bau ue 0 ein Bild von 155 aug zen bi lich. Perſlan Millet 8 lein bes Anf g zkreiſe: ihre Tätig⸗ eine gröbliche Neutralitäts ver⸗ g empfunden, gegen die die perſiſche lerung immer wieder vergeblich proteſtiert i jelzitierten Rede im Oberhauſe gab Lord 8 5 die Erklärung ab uppe ſei, was Charaller, Zuſämmenſeg zung per und. als 0 en Ha Bevölkerung Ti und Loyalität anlange, Il gendem von engen er went Len barmerleltn ippe 15 Verfugung zu ſlellen, in aller Form angenommen. Es war zum Zwe der Unterklaſſen. die geſat Nie an ſol che und Bez zi noch ſichten beiſeite ſchiebt. weſtiſa“ auf das von den Engländern in Perſien verſolgte Syſtem als ein Schulbeiſpiel dafür hin, wie ein friedliches Volk von einer ſich mit Humanitätsphraſen drapierenden Großmacht entrechtet und ausgeſogen wird. „Isweſtiſa“ brandmarkt die engliſche„Durch⸗ dringung“ Perſiens als eine durch nichts als durch Habgier gerechtfertigte Intervention, die mit möglichſt billigen Mitteln,„der Aufſtellung eingeborener Truppen unter fremden Inſtruktoren und der Aufhetzung des einen Teils der Be⸗ völkerung gegen den anderen“, ihren Zweck zu erteichen ſucht.„Aus den feierlichen Proteſten der perſiſchen Demolra! en,“ ſo ſchließt Isweſtija“, „wiſſen wir, was für ungebetene Retter die Interveutloniſten waren“. W482 Nong Maut 3 Meſchla igskreiſen verlonſet, iſt unn doch mit dem 3 ua muten tritt U f Hauptausſchuſſe s zu rechnen. Es heißt, die Mehrhellspattelen hätten vom Abg. Ebert, den Vorſitzenden des e ee den Zu⸗ ſammentritt gefordert. Der Zeitpunkt iſt 5 nicht ſeſtgelegt. Aller Wahrſcheinlichteit nach wird die Tagung in ber erſten Seprember⸗ woche ſtattfinden, in einer Parlamentslorre⸗ ſpondenz wird ſogar erklärt, ſie ſei bereilz für te e angeſoßt. „nber ble Berſorgung der Armie run a ſold ten, die in die Heimat 2 ehren, iſt auf eine Auftage ber natlonalliberalen agsfraktlon vom preußiſchen Kriegs⸗ tum mitgeteilt worden, daß ſie hinſſcht⸗ lich ihrer Verſo zung und Unterſtütung ebenſo behandelt werden wie andere Heeresangehörige Eis werben wegen ihrer Ver⸗ durch die Kompagnie uſw. zirksfelbwebel ober durch die der Erſatztruppenteile Wie aus min ſorgun, ga liche ober durch de Verſorgungsabteilungen während ihrer Zugehörigkeit zum Heere hinſtchtlich etwa notwendig geworbener ander⸗ lire Berufsauß bildung die erforderliche Be⸗ tung und Fürſorge durch die dafür beſtellten am 21. Januar d. 7 als Lord Curzon dieſe Behauptungen aufſtellte. Wie iſt es nun. lich, daß die engliſche Regierun g im März d.! alſo zwei Mon ſpäter, durch den brinſchen Gesandten in Teheran der perſiſch en Neigen eine Note überreichen ließ, in der u. a. geſor dert wurde(wörtlich!):„die perſiſche Regſerun möge in Ank en bes weitreichenden Juter⸗ eſſes Großbritanniens in Sübperſien als Nachbarſtaat und des Chaos, das durch das Fehlen jedweden organiſierten Truppenlörpers entſtehen würde, die Sout th Perſian Rifles in aller Form anerkennen“ Seit wann ſetzen Staaldmànner wie Lord Curzon ſe dreiſte Lügen in 7 Welt? Die 0 ſcheinen freilich nicht gewillt zu ſeln, durch irt ndwelche moraliſck Er tel ſich in der Er lung perſiſche hte und perlischer it ſibren zu laſſen. hgültig, ob die perſiſche Regierung, der junge an der Spitze, den South Perſian Rifles demonſtrativ den Rücken zugekehrt haben: ſie ſind eine perſiſche Truppe, denn Lord Curzon hat es geſagt! Und weil ſie es ſind, müſſen perſiſche Oſſiziere und Gendarmen in ihr Dienſt tun, und wer ſich weigert, wird, denn britiſche rdnung ſoll in Perſien herrſchen, nach dem S ztandrecht behandelt. Wird die Welt auch über die letzte und brutalſte Neutralitäts⸗ verletzung der Engländer in Perſien, die 1 von perſiſchen Ze itungen gemeldete Egchie zung perſiſcher Offiziere un 0 G endarmen in 9 pahan, die den 2 lenſt 1 der South Perſian Rifle 8 als illohal gegen ihren Herrſcher ablehnten, zur Tagesordnung ül vergehe 12 ich in dem den Mittelmächten nicht ver⸗ hündeten Europa dämmert allmählich die Er⸗ kenntnis herauf, daß England insofern das ruſſiſche Erbe in Perſien angetreten hat, als es die 5 Schtlane und brutaler Gewalt zu⸗ ſan ele Politik des zariſchen Rußlands! „d ale 2 hah —— ö H ) wohl, Seele leſen land darauf erwidern? eð denn ſo ſehr?“ fragte zu ſagen. iſt doch grͤßlich, ſo allein Ab er ich weiß warum N. Mama ht bei ſia h haben will: fie möchte immer jung u nd ſchön bleiben, und wenn man ſchon eine erwach ſene Tochter hat, ſo rechnen die Leute nach, wie alt man iſt. O, ich begreife da ganz gut Mama denkt, ich könnte ihr den Rang ab⸗ ae Und,“ ſetzt te ſie triumphierend hinzu, ſie hat g ganz richt, wenn ſie das fürchtet, oder finden Sie das 3 nichl?“ Roland fand das allerdings, doch war er einigermaßen erſtannt über dieſe rückhaltloſe Ausſprache.„Ich habe nicht das Vergnügen, Ihre Frau Mutter zu kennen,“ autwortete er diplom atiſe 0. „Ach ja, ich vergaß. Das iſt auch gar nicht nölih, Sie können mie ch deshal b doch beſuchen. In meiner Heimat empfangen Damen ihren eigenen Beſuch, auch wenn es Herrn, ſind, man iſt nicht ſo eingeſchnürt wie in Deulſch land. 1 „Ja,“ beſtäligte Roland,„man iſt bei uns in manchen Dingen etwas“ engherzig und pedantiſch, allein das hat manchmal auch ſein Gutes. „Mag ſein,“ ſagte ſie mit wegwerfender Handbewegung,„deutſche Mädchen brauchen Schutz, ſie ſind ſo ſenlimental.“ der der fich tem plerloge 14 1 nehmen. überbrachte Giſuch rr F ĩͤ Oſitz iere unter 31 üziehung geeigneter Beruſs⸗ berater zuteil. Werden ſie wegen der im Kriegs⸗ dienſt erlittenen Geſundheitsbeſchüdigung aus dem Herresbienſte enllaſſen, ſo kommen ihnen ile Einrichtungen der bürgerlichen Kriegs⸗ beſchödigtenlürſerge zugute, die für ihre Geſund⸗ heit, Beruſbausbildung und Unterbringung in eine gecignete Tätigkeit ſorgt. U 75 rr g. ige Verwaltungsausſchuß der Sozialiſtenpartef hat beſchloſſen, interalltitrten ſozialiſtiſchen teilzunehmen, jedoch unter daß die Konferenz in wird unb daß alle a oziallſten, auch die Bolſche⸗ 79 en kaltentſchen n Sozialiſten Soz zialiſten ber Ver. Sta bie anlätzlich letzten interalltie Sozialiflenkonferenz ein geladen waren, daran teilnehmen. findet ein reger Telegrammwechſel wiſch en Paris und London zur Erzielung einer Einigung ſtalt. und * Die ſtar be 5 geſamten 2 tent cue eh ſchwebiſchen Preſſe, die ſehr einflußreiche Gut⸗ U at letzt miniſter Auf den allg jeme inen Thun, Schweden OSck zu einer Friedens ee ng antwortete er, daß 175 ritt u Regierung zwecklos 710 la! Wunſch eine Vermittlung anzun 0 men, Möge unter⸗ ge der bel den ſchwediſche Kriegführenden nicht vorhande n ſei. Muß land. * Während ber haltenen Beratungen latholiſchen abge⸗ vom lezten im Kreml wurde auch das Metropoliten Freiherrn dez Papſftetz auf Fr Zarin nebſt hien vier laſſung der ſeinerſefts fortſetzt und die e Rack Schon weiſt die Is⸗ kommandos beraten, auch wird ihnen edenz bewegung in den St 0„ Be Der Töchtern in en gezogen, Die Volks kommiſſare ſprachen ſich grundſätzlich dafür aus daß dem Wunſche dez Papſtes unter gewiſſen noch nicht näher feſtgeſetzten Bedingungen ent⸗ ſprochen werden ſolle. Der Widerſtand gegen die Freilaſſung der Zarin iſt ſaſt gänzlich ge⸗ brochen. Mien. “In Oſaka und anderen japaniſchen Städten iſt es zu ernſten Unruhen wegen des Mangels an Lebensmitteln gekommen. Vielfach gab es blutige Zuſammenſtoͤße mit der Polizei. Die Vorgange zeigen, daß auch Japan immer mehr und mehr von der Welle des Krieges, von dem es bisher nur verdiente, umflutet wird. Dre*———— Leuchtölmangel. Der kluge Mann baut por. U. Bereits vor längerer Zeit iſt bekannt orden, daß 0 Verſorgung mit Leuchtöl im kon mmenden Winter ſich leider außerordentlich wenig günſtig ſür uns geſtalten bürfte. Große Hoffnungen hatten ſiech Jeinecze it an ben mit Rumänien geſchloſſenen Frleden in dieſer Be⸗ ziehung geknüpft. Dieſe find auch in vollem Maße in Erfüllung gegangen. Wenn wir, vor allem dis Bepbllerung auf dem Lande, für den kommenden Winter krotzbem nicht mit ge⸗ ulngendem Leuchiſtoff verſorgt werden können, ſo hat das zwei wichtige Gründe: Die galiziſchen Petroleumſelder sind beinahe ganz er chöpft, und bas Petreleum, daz wir aus Muudnten erballe en, auß gu el nem Teile einem böſen Mangel abhelſe, der in ben letzten Jahren des Krieges darin befland, daß wir nicht genügend 0 Schmieröl für unſere Maſchinen herzuſte u vermochten, Vas Erſatz⸗ ſchmieröl, das bieher in Gebrauch war, durfte nicht weiter ve rwendet werden, da ſonſt die für die Kriegswirtſchaft ſo wichtigen Maſchinerien gelitten 1 ten. Auch muß die Petroleum⸗ ausbeute Rumäniens zum anderen Teile für militäriſche Zwecke als Treib⸗ und Maſchinendl für unſere U-Boote, Flugzeuge und Automobile verwendet werden, um die Kriegtmaſchinerien nicht zum Stillſtand zu bringen und uns auf Gnade oder Ungnabe unſeren Feinden auszu⸗ liefern. Da alſo nach Feſtſlellungen im kommenden Winter der bürgerlichen Bevoͤlkerung, vor allem der Landbevölkerung, aller Vorausſicht nach nur ½ ber Petroleumernte zur Verfügung ſtehen wind, muß von einer ernſten Beleuchtungsnot eue werden. Da 0 00 1105 aber Angſt⸗ iſen und Tränenſuſen bei dieſer Nachricht nun cht gleich die Hände über 90 apf fzuſammen⸗ ien und aus dieſem klnlaß über„dieſe ent⸗ he Zeit“ in Klagen ausbrechen. Ein jeder von 1 der a0 nur über ein bißchen Nach⸗ denken verfügt, muß heute wiſſen, wem wir all dieſe Widerw ärtigkeit en zu verdanken haben— nämlich unſeren Feinde n, die ez auf eine völlige Nieberzwingung Veutſchlands abgeſehen haben. Drum die Zaͤhne aufeinanderg zebiſſen und, wenn 5 Gehege derſelben doch ein guter deutſcher Kernfluch en tſchlüpfen ſollte, ſei er an die rich⸗ lige Abreſſe jenſeills des Kanals gerichtet. Und ann an die Arbeit, dieſer neuen Mißhelligkeit den Stachel des Argerniſſe es zu nehmen. ir werden unſeren Feinden nun gerade nicht den Gefallen h len, an den kommenden la ngen Winterabenden kopfhängeriſch im Dunkeln zu ſpintiſterer Dar vor werden uns die don amtlicher Stelle empfohlenen Sparlämpchen, die wir uns durch unſeren Drogiſten von der „Zentralſtelle für Petroleumverſorgung“ in erlin NW beſchafſen laſſen, bewahren, denn -der kluge Mann b aut vor. Wenn alſo auch an den kommenden W inter! agen die Stuben ind Kammern auf dem Lande und in den kleinen Staͤdten nicht gerade in blendender Helle erſtrahlen werden, wird es uns doch dank der Vorſorge unſerer Behörden möglich ſein, bei dem etwas mageren Scheine der Sparlampen ſoviel aus den Heeresbericht en entnehmen zu önnen, daß wir lrotz ber Beleuchtungßknappheit weiterhin unſeren Feinden draußen heimleuchten werden. O. Boettger-Seni. St rene fue, noch einen Reig mehr. verden S e mich beſuch en 9“ fragte ſie, die ſtra ihlenden den halb bittend, halb be⸗ fehlend auf ihn gerichtet. „Wenn Sie gef ſtatten g Kichts Vergnüg gen machen.“ ſagte ſie wie entſchuldigend,„dann ſteis hlerher in den Garten Unſer Heim ift gänzlich unbewohn⸗ bar. Überall Farbentöͤpfe und abgeriſſene Tapeten, in allen Ecken wird geklopft ge⸗ hämmert und gearbeitet. Mein letiges Quar⸗ lier im Gartenhaus beſteht aus zwei Zimmern; in einem hauſe ich, in dem andern mei u Mädchen. Dorthin 1 mn ich alſo keine Gäſte elnladen, aber es iſt ja Sommerszeit, ich halte mich ſaft den ganzen Tag in dieſem Pavillon auf, gefällt er Ihnen nicht auch?“ „Gewiß, ich finde es hier ganz reizend, und“ der Blick auf den Rhein iſt unver⸗ gleich lich.“ „O, dann werden Sie kommen. Das iſt freundlich von Ihnen und Sie ſollen ſich nie⸗ mals bei mir langweilen.“ „Das fürchte ich auch nicht im geringſten,“ verf ſicherte Roland. Sie wechſellen noch ei nige neckende Worte, dann verabſchiedete er ſich für heule; er durfte doch nicht gleich das erſte Mal gar zu lange bleiben. Sie reichte ihm aber⸗ mals ihre ſchlanke, feine Hand und ſah ihm, als er ging, noch lange nach. Roland folgte Coras Einladung ſchon nach „We könnte mir oßeres „Aber,“ mi üiſfen kommen. Sie 2 w ein igen Bau, denz nannte. intereſſante teſte Go⸗ ü begegnet war. Trotz ihrer Ju gend hatte ſie gar nichts mädchenhaft 8 jenen w 1 über alles Auch 10 ſelbſt ſprach und urt bie meiſten Dinge oſt mit wahrhaft ver Schärfe, und Roland fühlte ſich in ihrer Gef flets von neuem überraſcht und angereg Ihre Unterhaltung hatte etwas von! prickelnden Geiſt des Champagners, dabei einflußte ihn ihre pikante Schönheit immer ſtärker; denn ſte war von jener ewig wechſelnven Art, die weniger durch tadelloſe Linien el durch lebensvollen Ausdruck und warme Farben⸗ töne wirkt. Wenn Roland zuerſt geglaubt hatte, Cora habe einen etwas leichtfertigen Charakter, ſo mußte er bald einſehen, daß ſte dieſe Be⸗ urteilung nicht verdiente. Was man ihr bei ſtrenger Zenſur wohl vorwerfen konnte, waren nur Außerlichkeiten, doch bei aller Freiheit des Verkehrs gab ſie nie Ermutigung zu unge⸗ ziemender Vertraulichkeit; ſteis blieb ſie das achthare, wenn auch die hergebrachte Schicklich⸗ keitsſchablone verachtende Weib. Ob wohl die Damen, mit welchen Roland in ſeinen Kreiſen in geſellſch aftliche Berührung kam, Cora zu den achtharen Mädchen gezählt haben winden? Vermutlich nicht; war es doch ein uneihört„unpaſſenbes“ Benehmen, deſſen ſie ſich ſchuldig machte. Dennoch lag barin. ziemlich den ifo Von Nah und fern. Belohnung für Festnahme feindlicher Flieger. Wie das preußiſche Kriegsminiſterium mitteilt, werden Zivilperſonen, die ſich bei der Feſtnahme eines feindlichen Fliegers oder bei der Bergung eines feindlichen Flugzeugeß be⸗ ſonders verdient gemacht haben, neben öffent⸗ licher Belobigung auch Belohnungen in Geld zuteil. Es liegt 10 militäriſchen Intereſſe, der feindlichen Flieger ſoſort habhaft zu werden und das Flugzeug ganz oder wenigſtens teilweiſe unzerſtört zu bergen. Deutſche„Barbaren“. 105 einem Reſerve⸗ lazarett in Trier hat ſich ein deutſcher Soldat 400 Befragen des Arztes bereit erklärt, zur Lebensrettung eines engliſchen Sol ldaten, der ruſſiſchen Orthographie. miſſariat verbietet ab 1. Seplember den Gebrauch der alten Orthographie in der ruſſiſchen Sprache. Übertretungen werden ſchonungslos verfolgt.— Da der Poſtverkehr von Schweden nach Ruß⸗ land über Finnland oder Deutſchland ſich als unmöglich erwieſen hat, iſt Schwe den fetzt ohne poſtallche Seubindung mit Auland Leute, die mit einer ſog. Wünſchelrute Quellen aufſuchlen, von der Wiſſenſchaft nicht ernſt ge⸗ TTTTTTTTT—T—T————w.:.:.——V—V—V—T—T—TFTVTTVTVTVT+XTTTT+Xr!!:.:.:. wangsweiſe Einführung der neuen Das Volkskom⸗ —— Rumäniſche Quellenſucher. Neues von der Wünſchelrute. Bis vor etwa einem Jahrzehnt wurden Familienvater iſt, eine Blutnbertragung vor⸗ nehmen zu laſſen, nachdem ein anderer Eng⸗ länder und ein Franzoſe es abgeſchlagen hallen. Was jetzt alles geſtohlen wird. In Wandlitz(Mark) wurde einem dortigen Beſitzer der ganze aus Eiſendraht hergeſtellte Gartenzaun entwendet, und bazu ein großer Akirſch baum ge⸗ ſtohlen, den die Diebe ausgruben. In Schönebeck droſchen Spitzbuben den Roggen⸗ 7 von einer Flache von etwa drei Morgen auf freiem Felde aus und oe n mit dem ſo ernteten Korn davon. Die ausgedroſchenen arben flellten ſie wieder in ber üblichen Form auf, ſo daß ber breiſte Diebſtahl erſt ſpäter entdeckt wurde. Zur Veſchlacuahme 8 Ihrer Tagung in Lobenſtel Thüringer Nereinigun (Sitz Erfurt) ſol Monaten Baden Kirchenglocken einer erneuten Penfung weiteren B Beſchlagnahme unterzogen würdigen Zeugen, die viele Jahrhunderte über⸗ dauert haben, Glocken von hervorragendem Kunſtwert, oft die e Arbeiten alter, berühmter Glockeng ſteht das Ein⸗ geſchmolzenwerden bevor 1 verkennen 0 ht die Metallnot des Valerlande 3 und die Pf der Kirchengemeinden, Opfer zu bringen, aber die Notwenbig keit derartiger Beſe 1 nahmen ſolange nicht ein, als noch viel Metall in Kupferbächern, Braupfannen und mancherlet Gerät vorhanden iſt, und die Glocken im be⸗ ſetzten belgiſchen Gebiet beſchlagnal bleiben. Wir bitten, überall zum muſikaliſch oder ku lech wertve Blocke bei den zuſtändigen Stellen Be 15 ng gee gen die Beſchlagnahme ein zu legen, und an unſere Geſchäftsſtelle, Erfurt, Raiffei eat zu be⸗ richten. 45 jährige dle bisher zurückgef fell 9 Mer Reiſe einer Mof fikarte. Der Lüchower Buchhändle er Karl Sander machte am 18. Mai 1873 auf einer Poſtkarte eine Beſt ellung an die Hos⸗Muſikalienhandlung Ad. kagel in Hannover. Vor kurzem teilte die e Firma Sander mit, daß ihr die Kurte erſt jetzt zugeſtellt worden iſt. Die noch gut erhaltene Karte wurde dem Abſender wieder übermittelt. Ganz une: rklaͤrlich iſt, wo die Karte wohl die lange R ſſ Butterablieferung wendet des„Hann. Couriers“, der Kreisaus Diepholz an. Jedem Kuhhalter Milch-Mindeſlensablieſerungsſchuld(geg pro Kuh und Tag 6 Liter) auf e e ſchuß wird eine wärtig wird den ſäumigen und widerwillig die beſte Milchkuh(oder auch ſämt neignet und Höch ſpreiſe abgeg des Kreiſes iſt hierd enen. 0 1 ö ö llderern. Bei derern in dem bei 9 wurde von dem kgl. Oberförſterei Lo eine Wilderer, der bereits auf ſein Gewehr angelegt hatte, erſchoſſen, durch einen E Geſicht ſchwer während der am. Alsbald ſich heraus iden Wilderer ſöhne des Gehöftes Jez das für Wilbdiebere ſehr Skarliner. . Drei Wil Skarliner Hegemeiſter del den Forſtbece der zweite verletzt, ſtellte die St jorken ſind, mitten im Schuß im brilte ent „daß die ief-⸗ . güänſti 5 Fotſt eee een, ann. Amerikanerin, nichts Sind doch viel 2 amerikaniſche Damen gewohnt, ihr Empfangezimmer zu haben, wo ſte Gegenwart einer Mutter oder Auſtandswäch hterin Beſuche, gleichviel ob von Herren oder Damen entgegennehmen können. Wenn Cora nun Roland um ſein Wieder⸗ kommen gebeten hatte, ſo war das nur inſofern gegen die Sitte, als es Sache des Heren iſt, anzufragen, ob ihm eine wiederholte Biſtte er⸗ laubt ſei; da ſie jedoch recht gut wußte, daß es nach dem deutſchen Anſtaudsgeſetz verboten iſt, einem jungen Mädchen 1 zu treten, beſſen Eltern abweſend ſind, ſo tat ſie ohne Bedenken den erſten Schritt, wie ſie denn im allgemeinen kein Zaudern kannte, wenn ſie etwas Gr; wünſchtes erreichen wollte. Überhaupt beſaß ſie ein impulflves, unge⸗ bändigte Weſen. Sie mochte in ihrem Heimat⸗ lande gerade nicht in ber beſten Ge ſaſchaf verkehrt haben; denn die Formloſigkelt, mit welcher ſie ſich zu bewegen beliebte, ſchmeckte etwas nach dem freien Künſtlertum, das Roland bal verſchiedenen großen Stäbten kennen gelernt alte. Ein ſonderbares Gemiſch von beſtrickender Weiblichkeit und tollem Übermut erinnerte ſie oft an einen wilden Knaben, wie ſie denn auch iu allem Sport die meiſten Knaben überlraf. Im Rudern, Schwimmen, Reften, Turnen, Schlitiſchuhlaufen kam ihr ſo leicht niemand zuvor, gleichzeitig trieb ſie alletlel Liebhaber⸗ lünſte, die einen ſtilleren Sinn befriedigen: ſie malte, zeichnete. mobelllerle mit mehr dilettan⸗ gar junge eigenes ohne die vom Slandpunkt der ſo Auffallendes. t anders, 1911 1 0 8 org 67* imten Krieg an und 118 eee 7 16 1* * eurteilung der 55 Das Rampfgebi Stand am 855 Haren 5* 2 7 2 1* nod ocnouſ. en deutlich den augenblick and i Die punllierte Linie 0 ö tellungen wieder, die wir vor dem am 21. jannrnen Vorſtoß innehatten. Die 0 uns im Bewegungskrieg erri zichtet igt uns 1 N im Weſten. Unſere Karte ze lich ven& Unſere S Marz be Linte iſt die von Nen nommen. Daz wurde mit als in dem beſonders die Quel lenſt ucher einige wurde der ſchelrutenfrage“ gegen t und mwie praktiſche Bedeutune haft erforſcht. Während des helrute vielſach, beſonders verwendet e einem trockenen Erfolge hatten. Nun Klärung der Wü viſſenſch aftlid ch Iſtorrei 1 n M5 ſterreich, ßem Nutzen worden. Das preußische ordnete bereits zu Anfang des K rieges E N von Berichten über Erfolge ißerſolge der ngänger im Krie wertvolles Ma Von einem terial zur beſonders ſchuf eee eee ſalichle it t und war beſonder 8 glücklich von a ergötzlichen 8 Geſellſchaftsleben. 0 r Spott verſchonte niemand und nichts, eigenen Angehörigen und ſogar ſich und dies 9755 ſöhnte dann immer der Rüc fc htsloſigkeit aus, die den andern ſo üble Behandli ing zuteil werden ließ Wie köfſtlich, mit dieſem ſelten⸗ en Menſchen⸗ kinde ſtundenlang ungeſtört beiſammen ſein zu können, mit aller Vertraulichkeit freundſchaftlicher Vorrechte, ganz ohne die Beſchränkung kon⸗ ventioneller Formen, ohne den geſellſchaftlichen Zwang, den übliche Beziehung zu den Eltern ihm ſonſt auferlegt haben würde. Es war faſt wie in einem ccc der Prinz und die Fee auf einer Inſel der Glückſeligkeit., Die math von Coras Eltern zog ſich ſeltſamerweiſe ſehr in die Länge. Ihre Mutter, die doch jedenſals burch Fräulein Kreywald von dem Uagenmachtige en Handeln des Mädchens benachrichtigt ſein mußte, ſchien ſich wenig Sorge um ihre Tochter zu machen. Da hatte Roland wohl auch nicht nötig, allzu än aſtlich zu ſein; Cora ſelbſt war es offenbar keineswegs 8 und ließ ihrer übermſtigen ſprudelnden& Laune täglich mehr die Zügel ſchießen. Welch' ein Kontraſt mit der ſchüchternen, ſanſten Linda! Aber eben wegen dieſer Ver⸗ ſchiebenheit zog es Roland zu belden, allerdings nicht in gleicher Stärke, doch in angenehmem Wechſel. Er verſtand es vortrefflich, jeder Göttin einen geſonderten Tempel zu errichten, zu dem die andere keinen Zutritt halte. Zu keiner ſprach er jemals von der andern, wes⸗ liſcher in der Da tellung Szenen aus dem auch die ſelber nicht, wieder mit überraſchende Verband zur Kriegsminiſterium eine und N Sdienſte Sal SßFFFPTT! intereſſanten rumäniſchen Quellenſucher be⸗ richtet man: Dieſer einzige in Rumäh ien anſäſſige Ruten⸗ gänger heißt Titus, wohnt in Telega bei Campina, einem der belaunteſten rumäniſchen Erdöl⸗ und Salzgebiete, war in den ſchiedenſten Ländern als iſt ſetzt 75 Jahre. Wahrend ſaſt alle anderen Rutengänger im Gehen ſuchen, ſetzt ſich Titus, der wegen einer grankheit nicht mehr gehen kann, bei ſeinen Unterſuchungen auf einen ein⸗ beinigen Feldſtuhl. Er arbeitet nicht mit dem früher üblichen gegabelten Weidenzweig, dern mit einer Wünſchelrute eigener Kon⸗ ſtruktion aus Draht, die ſehr lang iſt und nur an der rechten Seite einen Handgriff hat. Durch — et im Gelten. 15. Auguſt. Der en der erſten Rie und den uns nach der W l 12 ausgeft le ndet ſich ſtatt des leicht bewegliche Oſe, ſodaß der rechten aus g we aͤhrend die lin ke H and die Bewegung der 9 lage wird die Rute halten; wenn ſie in Tätig üweder nach oben oder nach unten aus Titus behauptet nun, daß ein dach unten das Vorh J Sleinſalz und eiſenh ralien bedeutet; ein Ausſchlag dene Metalle, Kohle, Er andenſein v aſſer, nach ver böl und war ihm vielleicht 3 ſchen beiden zu theoretiſch darüber klar beiden alles in allen fiel ihm nötig. ſtand ſelhſt das 9 zu werden, welch die andere übertreffe war ja auch gar nic wählen, 1 nicht ein, das de in ihrer Art ereſſanten Teil Weſens ſympathiſch ſo viel Gutes verwerfen? Bei Linda kamen alle Gaben vo n ihm; Cora gege 5 verhiel es ſich umgekehrt, da war er der Empfangen und es wäre undankbar geweſen, 105 1 daß die Stunden in ihrer Nahe lichſten gehörten, die ihm jemals Den ſtand Linda in ſeiner innerſten Wertſchätzung unendlich höher; es umgab ſie der Duft ebelſter Weiblichkeit während Cora ſchillerte. 1 doch in der bezaubernden Hülle wohnte nur ein blendender Geiſt, keine fein empf. d nde Seele. Wele jeder Hinsicht war! Sie hatte ihm von ihrem frütheren Leben und von ihrer Familie erzählt mit einer Offenheit, die nicht zu übertreffen war. „Glauben Sie auch, was die Leute ſagen, mein Vater Sklavenhändler war? Vas Unſinn, die gibt es bei uns längſt nicht mehr, aber was werden Sie davon denken, daß ich eines Lumpenſammlers Tochter bin? Ja, ſchauen Sie mich nur an, es iſt die reine Wahrheit.“ „Meine Großmutter war ein ungebildetes ſchmutziges Beltelweib, und mein Vater mußte als kleiner Junge in den Kehrichthaufen nach Papierſetzen, Lappen, Knochen und andern Ab⸗ und — warum hochi Studiums ſeines geblüht. och daß“ iſt ja ver⸗ Ingenieur tätig und ſonſtige n, zu den löſt bituminbſe Stoſfe an. Die einz kann alſo Titus nicht von ſcheiden, ſo daß, wenn die Rute ausſchlüägt, Waſſer, Eiſen Erde vorhanden ſein kann. Wetter, (Zemätsſtimmung und anderes hab großen Einfluß, auf ſeine Angaben. 5 geringer als bei vielen rumä⸗ die Wirkung für zetter. Titu iſt von role!. haften m Zagerſtätten eßt in ſeinem Lan hält er warmem N niſchen Pet ſuchung von worden und genie ſon⸗ Anſehn oder Salz elnen Stoffe einander unter⸗ nach unten in der Temperatur, en nach Titus Bei Kälte it der Auf⸗ beauftragt de ein hohes αοαοο ον.νν,]b rente Betrag a 08 ſa in gemad rt na ei enen umme, 0⁰ Ma rk—, auf ein u für ſie über! vei ſen laſſe 1 Mark a des Deultſeh 1 endi für die in einem Tage außer dem oder eine der ungen während papiere vor— Ar 18fertigung 100 ö Mark, ren Beträgen haben ſich ühfabrikation „gewiß nicht in wir erwogen. Schuhen aus Tatſächlich der Waſſer⸗ zu machen, ancis Huſſe Der es durchaus in kurzer von Kabelfauen den.. Wenn n bol chen Ledererſat das eben nur daher, Verfügung ſcheinen ro nehmen. ſucht man ere Stoffe in gehabt die Verſuche, ollyn mit der lt hat, nicht und in Pitts⸗ den Kabeljau und Gelatine- Da nun erhin noch den Ledermangel in hläge ein recht tahmen ig noch durch zu be⸗ ſtark gepreßte, derſohlen und e Inſtnenza⸗ alten, keinen hermeiden, bei namentlich bei der freien i ſich andenem Katarrh . y 00 d war ihm ein Gegen⸗ an! 6 ö I. 1 ein eigenar. iges Geſchöpf ſte doch in Mani mich benehmen die Leute her ſollte ſie es d war ein kleiner Jugend bei wanne und Schanlüſ 0 4¹⁰ Goriſetzung folgt) nahe und Naſe ein⸗ hen, wenn ſich tit dieſen ein⸗ el erzielen. enza gehört Eint die ſehr gute Tee inkheit nd ſe ege im all⸗ ſehr zu em⸗ 2 G., d U* zugebracht.