eee 1 5 Die e N a W 4 195 dem Ausfall der neunten Kriegsanleihe wer⸗ den unſere Feinde wie an einem Barometer ableſen, ob wir feſtſtehen oder müde werden, ob wir Vertrauen zu kunſerer Führung haben oder an uns ſelber ire wer⸗ den, ob wir auch nach einem vorübergehenden Rückſchlag m Felde die Einmütigkeit und Zähigkeit einer großen ation zeigen oder ob wir mit einem Erlahmen im e alle Erfolge dieſer Kriegsjahre in Frage ſtellen. Jedes Nachlaſſen in unſerer Opferfreudigkeit würde den Feinden eine Breſche in unſerer moraliſchen üſtung verraten, und das würde bei ihrem von neuein ngeſchwollenen Vernichtungswillen das gefährlichſte Frie⸗ enshindernis ſein, das ſich denken ließe. Daru mem u 5 Kriegsanleihe zu einer erbar⸗ mungsloſen Enttäuſchung werden für die wohlbekannte feindliche Propaganda, die zgauf die deutſche Uneinigkeit oder auf ein Mattwerden ſpe⸗ kuliert. Einfache Pflichterfüllung iſt alſo im Augenblick die beſte Politik. Das ganze Volk muß es wiſſen, daß ſes keine wichtigere Unterſtütung aller Friedensbeſtrebun⸗ en geben kann als ein Ergebnis der Kriegsanleihe, das 1585 Feinden die abſolute Unzerlösbarkeit unſerer inneren Front zu Gemüte führt. Keine der bisherigen Kriegs⸗ anleihen hat ein ſolches moraliſches Gewicht gehabt als, wie dieſe! Nur der höchſte finanzielle Erſolg wird ent⸗ ſcheidend dazu beitragen, das Tor zum Weltfrieden auf⸗ Fuſtoßen. Profeſſor Hermann Oncken. — Die Löhnung der Kriegsgefangenen. Amt⸗ lich wird mitgeteilt? Ter Kriegsgefangene verliert ſei⸗ nen Anſpruch auf die Löhnung mit Ablauf des Monats⸗ drittels, in dem er gefangen genommen wurde. Für ſeine Angehörigen beſteht ein„Anſpruch“ auf die Löhnung nicht. Indes kann ihnen die Löhnung ganz oder teil⸗ weiſe bewilligt werden, wenn die Familie bedürftig iſt jund die Löhnung zum Unterhalt gebraucht wird. An Verwandte aufſteigender Linie, Geſchwiſter oder Pflege- kinder, kann die Löhnung jedoch nur daun bewilligt wer⸗ den, wenn der Kriegsgefangene ihr überwiegender Er⸗ nährer war und Bedürftigkeit vorliegt. Auch zur Unter⸗ ſtützung des Kriegsgefangenen ſelbſt kann die Bewilli⸗ gung der Löhnung ganz oder teilweiſe erfolgen, wenn er dieſer Unterſtützung dringend bedarf und die Ange⸗ hörigen nach billigem Ermeſſen nicht in der Lage ſind, die Unterſtützungskoſten aus eigenen Mitteln zu be- ſtreiten. Ueber die Bewilligung der Unterſtützung, wie über den Zeitpunkt ihrer Auszahlung eutſcheidet der Truppenteil, unter deſſen Befehl der Kriegsgefangene Fuletzt geſtanden hat. Die ſeit 1. Auguſt 1918 gewährte monatliche Zulage von 9 Mark an die mobilen Unter⸗ joffiziere und Mannſchaften iſt als Teuerungszuſchuß für dieſe Heeresangehörigen ſelbſt aufzufaſſen. Eine Bewilli⸗ gung dieſer Zulage an die Angehörigen Kriegsgefangener iſt daher nicht angängig. 170 Hlles muss zum Besten dlenen. die neunte ln Na, noscht ze ordentlich hoch g nomma, e e e en eg F Sauer aubscht om londerl Mark ka 1 mek Kriegselelke T e 1 ans annn HUGA Wir haben gekämpft und wir haben geſiegt, Voll Zuverſicht allzeiſ wir waren. Sie haben uns alle nicht untergekriegt Die Völker, die England zuſammengefügt, Zu knechten die„deutſchen Barbaren“. Und daß auch der Feind rings, in Zukunft uns nicht Die helmiſche Scholle entwelhe, Daß draußen die Mauer der Helden nicht bricht Sei heute das Zeichnen Dir deutſcheſte Jflicht: Der Neunten Kriegsanleihe!——— Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Beſtellung von Kommiſſlonären zum Aufkauf von Kartoffeln. f Wir bringen hlermit zur allgemeinen Kenntnis, daß dem Johann Ehrhardt 5. dahler der Ankauf von Speiſe⸗ kartoffeln in unſerer Gemeinde lt. Bekanntmachung Großh, Kreisamts Heppenheim übertragen worden iſt. f Betr.: Aufruf des unausgebildeten Landſturms. 5 Wir weiſen die Laudſturmpflichtigen des Jahrgangs 1901 hierdurch auf ihre Verpflichtung wegen Anmeldung zur Stammrolle bei Vollendung des 17. Lebensjahres nachdrücklichſt hin. Die An⸗ meldungen haben unter allen Umſtänden im Geburtsmonat zu er⸗ folgen und werden bei uns Zimmer 23 enigegengenommen. Unter⸗ laſſung der Meldungen ziehen ſchwere Strafen nach ſich. Viernheim, den 4. Oktober 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Arbeiterinnen auch ſolche für leichtere Arbeit Dr ſucht Arbeitsnachweis der Industrie Mannheim, Schwetzingerstrage 7. des N Nee recsse8s 66859472 Pruniſche Hausfrauen 2 batten die Janilien-Seltſchrift Deutſche oden⸗Zeitung un Schnitte uus unülbertroſſen 2 Preis vierteljährlich 1 Mf. 80 Pig. durch jede Buchhandlung ober Bofanſtal! Probebeſte vom Verlag Olio Beuet 8 Leipzig, Naldauoring 13. ee eddd dn nend ddds de; Verloren am Freitag ein Kinder⸗ ſchuh. Um gefl. Rückgabe bittet Adam Kühlwein 4., verl. Alexaanderſtr. eebestt ta sssssssſ 2 Kaufe mehrere Zentner Kartoffel wie ſie der Acker liefert, ſo⸗ wie Futterkartoffel und Gelberüben. F. Hartmann. 5 Das beſtellte Weiß⸗, Rot⸗ und Wirſingkrant und die Kisessesssssssssssſeſb Sossssesesssssssesses Endivien⸗Salat und Winter⸗ Kopfſalat⸗Setzlinge zu verkaufen Martin, an der Apotheke. Mamer-Taurptan Verlag dieſes Blattes. Kirchliche Anzeigen der evangeliſchen Gemeinde Viernheim. Honnerstag, den 10. Ontober 1918. Abends 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. 8 Um damit zu räumen werden alle Sorten Einmachglüſer mit 10% Rabatt verkauft bei Jakob Beyer. Rotrüben können morgen Mittwoch Vormittag, abgeholt wer⸗ den. Math. Hoock 1. Waldſtr. 14. Achtung für Landwirte! Kalkſtickſtoſf, Thomasmehl, „ Knochenmehl, Rhenania⸗ phosphat und Kainit. Joh. Schneider Wwe. Sümtliche Druckfachen 1 in ſau berer Ausführung, liefert in kürzeſter Fuiſt und billig Buchdruckerei Joh. Martin, Tel. 217. Bekanntmachung. Am 5. Oktober 1918 iſt eine Bekanntmachung Nr. Bst. 200/10. 18. K. R. A., betreffend„Beſchlagnahme von Ferrngläſern, ſowie von Objektiven für Photographie und Projektiven“, erlaſſen worden. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den Amts⸗ blättern und durch Anſchlag veröffentlicht worden. Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps. Jodes-Anzeige. Auf dem Felde der Ehre ſiel nach Gottes. nnerforſchlichem Ratſchluß unſer lb. hoffnungs⸗ voller Sohn, unſer guter Bruder, Schwager und Onkel Kanonier Franz Josef Haas Nur zu bald folgte er ſeinem lb. Bruder Valentin im Heldentode nach. Wir bitten um ein frommes Memento. In tiefer Trauer: Familie Joh. Haas IX. Viernheim, 8. Oktober 1918. t k 85 i eu O 5 Aung der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch:%7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. Helbig geb. Koob. Donnerstag: ¼“7 Uhr 1. S.⸗A. Gallei. 7/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Peter Bugert 4., Eltern, Schwiegermutter Barb. Neudörfer geb. Zöller. Freitag: ¼“/ Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für ledig Ph. Kirchner. Samstag: 7 Uhr 1. S.⸗A. für Matth. Kempf 1. ½8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Joſef Brückmann, Schwlegerſohn 1 Krieger Karl Blank und Angehörige. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein und am Donnerstag bei den barmh. Schweſtern um 7 hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: ½7 Uhr geſt. S. ⸗A. für Adam Hofmann, Ehefrau Magd. geb. Kempf. Donnerstag: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Joh. Heckmann J., beide Ehefrauen Sophie geb. Hoock und Kath. geb. Haas und Kinder. Freitag: // Uhr geſt. Amt für Joh. Bugert, Ehefrau Kath. geb. Kempf und Tochter Magd. geehl. Koob. Samstag: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Pfarrer Bregener und Auguſte Weyland. In dieſer Woche finden Dienstag, Mittwoch, Don⸗ nerstag und Freitag abends 1/9 Uhr Vorträge für die Mit⸗ glieder der Jungfrauen⸗Kongregation durch einen Ordens⸗ mann ſtatt, wozu alle Jungfrauen Viernhelms ebenſo herz⸗ lich als dringend eingeladen ſind. Am nächſten Sonntag iſt Aufnahme neuer Mitglieder; darum am Sonntag 8 Uhr Generalkommunion für alle Mitglieder; es iſt deshalb ſchon Freitags von 5—7 und 8—½/½'9 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Am Nachmittag nach der Aufnahme präzis ¼4 Uhr findet die Aufführung eines religtöſen Schauſpiels im Freiſchütz ſtatt, wozu nur Mliglieder bis zu 22 Jahre Zu⸗ tritt haben. Am Abend 8 Uhr iſt dieſelbe Aufführung für die Mitglieder über 22 Jahren und für dle Frauen; allen Franeu wird der Beſuch warm empfohlen, da der Erlös beſtimmt iſt, unſeren Soldaten eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. An dieſem Tage iſt auch gem. hl. Kommunkon für die Schülerinnen des Herrn Lehrer Sattig und Frl. Haas; es wird diesmal dringend gebeten, daß die Kinder Samstag 2 Uhr beichten. Verkündete: 1. Phllipp Froſchauer und Anna Müller zum Ztenmal. 2. Michael Ringhof und Anna Marla Pfenning zum Ztenmal. 3. Johann Georg Pfützer und Anna Maria Lamberth zum Ztenmal. 4. Joh. Frank und Magd. Ehrhard zum 2tenmal. 5. Oskar Large aus Wallſtadt, Sohn von Val. u. Luiſe geb. Körber und Eliſabeth Gallel, Tochter von Kornelius und Marla geb. Schmitt zum Itenmal. „Valentin Limberger aus Gonſenheim, Sohn von + Jakob und A. geb. Weihrauch und Marla Franziska Hofmann, Tochter von Adam 2. und Anna geb. Kühlweln zum Itenmal. n Nik. Bauer, Sohn von i Eheleuten Georg 5 und Kath. geb. Alter und Kath. Sommer, Tochter von i Ehe⸗ leuten Jakob Sommer 3. und Chriſtine geb. Wüſt zum Itenmal. „Georg Adler, Sohn von Joh. 7. und 4 Marg. geb. Winkler und Eliſabeth Hoock, Tochter von Mlch. 12, und Sophle geb. Selb zum Itenmal. „Johann Steinherr aus Gerbach, Sohn von Joh. und A. geb. Kaſtel und Anna Marla Kühlweln, Tochter von Georg 3. und Anna Marta geb. Pfüher zum Ilenmal. A Frachtbriefe ub ſte tte zu haben in der Expedltlon dil er Zeltung. N für Maria für Marg. Koob geb. 0 5 * jernhei Erſcheint wöchentlich dreimal: Geſchäfts Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 60 Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 2.08 Beſtellungen können bei unſerer Expedition u. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Hürger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Vereins- Anzeiger Ang Anzeigenpreiſe: Lokale Inſerate die einſpaltige Petit Zeile 25 Pfg., auswärtige 30 Pfg. Reklamen im Textteil 80 Pfg. auswärts 25% Teuerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. M 119 Donnerstag, den 10. Oktober Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fraukfurt a. M. 1918 , ee, 2 222 2 e 5 42 NN 9 2 72 4— 2 5 Die Tage der Reife 6 3—— f bringen dem Landwirt Hrbeit, aber auch er a tragreiche Ernte. Umſonſt wäre ſeine mühe, wenn der Feinde Uebermacht ſiegte. Der deutſche Bauer von echtem Schrot und Korn eee darf nicht gleichgültig bleiben, wenn deutſcher Heldenarbeit guter ertrag beſchieden ſein ſoll. Deut- ſcher Bauer, ſorge bei der Kriegsanleihe für eine reiche eutſcher Tatkraft. kommen Lolale Nachrichten. „L Eine Erweiterung der Zigarettenſteuer iſt nach der„Süd. Tabakztg.“ durch Angliederung neuer Steuerklaſſen ſchon im Laufe der nächſten Zeit zu er⸗ warten. Da die höchſte Stufe der Banderolenſteuer ſich ohne Unterſchied auf alle Preislagen über 7 Pfg. er⸗ ſtreckt, ſo wird man durch ſpezialiſierte Staffelungen darüber hinaus die gegenwärtigen Preisverhältniſſe in der Zigaretteninduſtrie auch für das Reich leicht nutzbar machen können. Auf Grund von Vorbeſprechungen in den maßgebenden Kreiſen der Induſtrie ſei ein erheb⸗ licherer Widerſtand ſeitens der Zigaretteninduſtrie nicht zu erwarten. Wie das gen. Blatt weiter ſchreibt, breitet ſich der Wucher⸗ und Schieberhandel mit Ziga⸗ retten der Banderole FE immer mehr aus, ſo daß eine weitere Klaſſeneinteilung zur unbedingten Notwendigkeit werde. Erſt kürzlich habe die Kriminalpolizei in Mann⸗ heim einen großen Poſten Zigaretten mit F-Banderole be⸗ ſchlagnahmt, deren regulärer Verkaufspreis im Kleinhan⸗ del 10 Pfg. iſt und die durch den Kettenhandel ver⸗ teuert mit 30 Pfg. verkauft wurden. — Wie Gerüchte entſtehen. Es wird landauf, landab viel dummes Zeug erzählt. Dabei wollen die Er— zähler ihre Weisheit oft genug„aus erſter Hand“ haben. Verſucht man der Sache näher auf den Grund zu gehen, ſo ſtellen ſich die Geſchichten meiſt als erfunden, zum mindeſten aber als maßlos übertrieben heraus. Wie ſolche„Gerüchte“ entſtehen, erzählt uns ein Leſer in Karlsruhe:„Ich eile zur Bahn, Der Perſonenzug fährt bald ab. Schon pfeift der Zugführer. Raſch ins nächſte Abteil geſprungen. Ich blicke umher: mur drei Herren ſitzen drin, jede Ecke beſetzt haltend. Unterhaltung, wie natürlich, über Kriegsereigniſſe. Einer der Herren kommt aus Mannheim und erzählt von den Fliegerangriffen auf dieſe Stadt. Unter anderem ſagt er:„Kürzlich haben feindliche Flieger Flugblätter abgeworfen, das ſind die reinſten Giftpfeile für die Bevölkerung.“ Nach der zweiten Station ſteigt der Erzähler aus. Ich ſchlummere ein. Nach einiger Zeit weckt mich das Erſcheinen eines neuen Mitreiſenden. Stürmiſche Begrüßung durch mei⸗ nen Nachbarn. Dann aber bringt er gleich„das Neueſte“ an den Mann:„Haben Sie ſchon gehört, welch neue ſchreckliche Mittel die engliſchen Flieger anwenden?(Ich ſpitze die Ohren.—) Sie haben beim letzten Angriff auf Mannheim Giftpfeile abgeworfen!“ Ich bin ſprachlos und frage mich, ob ich denn träume. Vorſichtshalber frage ich, was die Flieger abgeworfen haben. Ich bekomme dieſelbe Antwort.. Nicht ohne Mühe und nur durch Un- terſtützung des neuen Mitreiſenden gelingt es, den Er⸗ zähler zur Vernunft zurückzubringen. Er eriſchuldigt ſich, am Abend vorher ſehr ſpät nach Hauſe gekommen zu ſein, ſodaß er nur oberflächlich dem Geſpräch über den Fliegerangriff habe folgen können!“— So entſtehen „Gerüchte“... ö 1 1 cee - Perſönlichkeitsausweis bei Eiſenbahnfahr⸗ ten. Tie von den Militärbefehlshabern ſeit längeren Zeit zum Schutze unſeres geſamten Wirtſchaftslebens und der militäriſchen Maßnahmen gegen die Betätigung feindlicher Agenten eingerichteten Eiſenbahuüberwachungse reiſen haben ſich als außerordentlich zweckmäßig und für die Sicherheit des Reiches förderlich erwieſen. Lieſes günſtige Ergebnis iſt nach der„Karls. Stg.“ u. a. dem Umſtande zu; verdanken, daß die Mehrzahl der Eiſen pahnreiſenden ſicht den beſtehenden Vorſchriſten üben die Verpflichtung zum Ausweis ihrer Perſönlichkeſt wil lig unterzogen hat. Vie mit der Einrichtung der Giſen— bahnüberwachungsreiſen erſtrebten Ziele würden ſich je— doch noch in größerem Umfange erreichen kaſſen, wenn alle Reiſenden ſich ganz allgemein deſſen bewußt würden, bal lle, bie schwere. und verantwortunas reiche. atigkeit der Eiſenbahnuderwachungsreiſenden durch Mitführen ei⸗ nes Ausweiſes weſentlich fördern könnten. Als Papiere, die über die Perſönlichkeit ausreichenden Aufſchluß geben, in Betracht Schulzeugniſſe, Steuerquittungen, Radfahrkarten, Vormundsbeſtellungen, Urkunden über die Ernennung zum Beamten, ſtandesamtliche Urkunden u. a. Beſonders wertvoll zu dieſem Zweck ſind die mit einem, Lichtbild des Inhabers verſehenen Papiere, wie Poſt ausweiſe, Kraftwagenführerſcheine uſw. Durch einen Paß ee Zutunft des Landes iſt Deine Zauktunft. Geht das Land in Trümmer, reißt es Dich mit. Zeichne Kriegs⸗ anleihe— Du luſt es für Dich. oder Paſierſatz kann man ſich natürlich am beſten aus⸗ weiſen. e e ee ee e eee 2 7 7 „— neberſchreitung des Kartoſfelhöchſtpreiſes. Da vielfach Beſchwerden laut geworden ſind, daß Kar⸗ toffelerzeuger ſich weigern, Kartoffeln auf Bezugsſchein abzugeben, wenn ihnen nicht ein höherer Preis als der Höchſtpreis bezahlt werde, wurden die Bezirksämter an— gewieſen, in ſolchen zu ihrer Kenntnis gelangenden Fällen den Kartoffelerzeugern, die tatſächlich einen höheren Preis verlangt haben, ſofort alle Kartoffeln, welche ihnen nicht zur Ernährung, Brotſtreckung und als Saatgut zu be⸗ aſſen ſind, gegen Bezahlung des Höchſtpreiſes wegzu— nehmen und der öffentlichen Bewirtſchaftung zuzuführen, owie der Staatsanwaltſchaft zu weiterem Einſchreiten vegen Vergehens gegen die Bundesratsverordnung gegen Preistreiberei Nachricht Zu geben. — Spekulation aüf die Dummheit. Als Traum- und Sterndeuterin hat es das frühere Dienſtmädchen Wilhelmine Grabo verſtanden, ſich ſeit Jahren einen müheloſen und lohnenden Erwerb durch Ausbeutung des Aberglaubens und der Dummheit ihrer Opfer zu ver⸗ ſchaffen. In Wiesbaden wohnhaft, reiſte ſie auf Beſtel— lung herum, um ſich die Grundlagen für das ſpäter mit 10 Mark berechnete„Horoſkop“ geben zu laſſen. Die Grabo, eine wegen Eigentumsvergehens vielfach vorbe ſtrafte Schwindlerin, jet in Ulm a. D. feſtgenommen und zu einer Freiheitsſtrafe verurteilt worden. Anläßlich dieſes Falles ſei bemerkt daß die Ausübung der Traum— und Sterndeuterei, des Kartenſchlagens und Wahrſagens uſw. mit ſtrenger Strafe bedroht iſt, und daß künftig hin mit Veröffentlichung der Namen nicht bloß der „weiſen Frauen“, ſondern auch ihrer Klienten zu rech— nen iſt. „Warum er weint 5 2— en 8 FfFflaut; ßüble warom welnscht? Junge: Der Karle hot sich grob gemacht mit sein grueder, wo zwel elserne Kreuz had, und dr Emil Rot sſch wichdig do mit selner Muedder, wo iure Tah aufs Macht Ilschle lega Kann, no han 1 g'sagt, des sel no lang nex, aber mel Valter hot no nia Kelegsa'leſhe zeſchent. Ma hent se g'sagt, des sel aukg'schultta ond verloga ond bent me verhaua, and wa 1 gsagt Ran, s sel guf Ehe ond Selſchkelt wahr, no gent ze g'zagt, ze schblelet neme int mlt n. Freiwillige Krankenpflege Wie uns Kis Berlin gemeldet wird, ind vom preuß. Kriegsminiſte ſterium dem freiwillig im Heeresſanitätsdienſt kaigen weiblichen Pflegeperſona bin weitgehender Weiſe Mittel zum Wurchhalten in der Verwundeten⸗Fürſorge bewilligt worden. Vom A. September 1918 balten fämtliche Krankenpflegerinnen an A * N ab es dem. Kriegs ſchauplatz eine monatliche Löhnung bis zu 135 Mk. Vollſchweſtern(d. h. ſtaatlich geprüfte oder ſolche mit gleichwertiger Ausbildung) in den ſtaatlichen Lazaret⸗ ten der Heimat eine monatliche Geldvergütung bis zu 120 Mk. Das übrige Pflegeperſonal in den genannten! Lazaretten erhält eine Monatsvergütung bis zu 90 Mk., Schweſternſchülerinnen beziehen vom 1. Tage ihrer Aus- bildung an ein Taſchengeld von monatlich 30 Mk. Au⸗ m können dem geſamten Pflegeperſonal außer den, freie Beköſtigung, freie Unterkunft 5 Bekleidung gewährt werden. Hierdurch wird ſelbſt unbemittelten Frauen ermöglicht, nicht nur in dem ihnen liebgewordenen idealen Beruf auszuharren, ſon- dern auch einem langgehegten Wunſch zu folgen und ſich eine 0 Hoffent⸗ isherigen Bezügen Und freie koſtenloſe Ausbildung zu verſchaffen lich wird ſich ſo manche Schweſter, die aus pekuniären Gründen ſeinerzeit ausgeſchieden war, dem Pflegeberufe Zieder zuwenden. ( Karlsruhe, 4. Okt. Vor ungefähr drei Wochen wurde auf einer hieſigen Polizeiwache ein dreijähriges Knäbchen als ver laufen abgegeben. Bis heute haben ſich die Eltern des Kindes nicht gemeldet. l DManunheim, 4. Okt. Eine Millionenſchie-⸗ bung, die noch ſpielt, iſt in Hamburg aufgedeckt wor— den. In einem dortigen Kaffeehaus kamen die Schie— ber zuſammen. Es handelt ſich um drei Kaufleute und einen Geſchäftsführer, die einem Hutfabrikanten die Rolle Nähgarn von 1000 Metern zu 22 Mark verkauften. Sie hatten die Rolle mit 18 Mark aus Mannheim gekauft und einſtweilen 40000 Rollen beſtellt. Die vier Schie- ber wurden verhaftet und die 40000 Rollen beſchlag— nahmt. ue N Mannheim, 4. Oktober. Beim Aufſpringen auf einen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen ſtürzte der 11jährige Sohn des im Felde ſtehenden Stra⸗ ßenbahnſchaffners Stieber ab und geriet unter den An- hängewagen. Der Knabe ſtarb an den ſchweren Verletzun— gen. In den Tagen ſind eine ganze Reihe Perſonen wegen Schleichhandels verbaftet worden. ene Flieger-Geiſtesgegenwart. 5 Bei einem Luftkampf mit mehreren Engländern deutſches Jagdflugzeug in Brand geſchoſſen. Da dem Leutnant R., die Flammen ins Geſicht ſchlugen, ſchnallte er ſich los, hob ſich aus dem Flug zeugrumpf unde durch den heftigen Luftzug ſofort aus dem Flugzeug geſchleudert. Das geſchah in etwa 2700 Meter Lährend der Flieger nach unten ſtürzte, blickte er nach dem Fallſchirm und ſah zu ſei⸗ nem Schrecken, daß der Fallſchirm ſich in den Leinen ver— fangen hatte und nicht voll entfaltete. Gleichzeitig griff ein Engländer den Flieger an, um ihn doch noch ab zuſchießen. 2 gelang Feind aber nicht, weil Fallſchirm ein anderer deutſcher Flieger um den am ſchwebenden Kameraden in engen Kurven herumflug und ihn ſo vor dem Schickſal beſchützte, wehrlos von dem Feind abgeſchoſſen zu werden. e Da der Fallſchirm noch immer nicht voll entfaltet war, zog ſich der Flieger in großer Geiſtesgegenwart gan den Seilen hoch und zerrte den Schirm auseinander Inzwiſchen war er von 2700 Meter auf 900 Meter ge fallen. In dieſer Höhe endlich breitete ſich der Fall ſchirm voll aus, ſo daß es langſamer zur Tiefe ging Trotzdem ſchlug der Flieger noch auf, überſchlug ſich, konnte ſich aber gleich wieder erheben n K meraden im Begleitflugzeug durch Zeichen die andung zuwinken. EW lehten e er- wurde ei Inſaſſen, Höhe 2 Ties dem Vermiſchtes. Schlebungen. 3 düſſeldorf wurden mit Jinn außgedeck Es wurden 00 Kite 250000 Mk genommen Verhaftung eine JFrauenk das keimende“ Dledſtätle, dei denen es Hauptpoſta 1 1 ſch weren Kal Erpioſton vorden Streik der Briefträger * den Wr Otten ei Kirchliche Anzeigen der cvangeliſchen Gemeinde Vierubelm Honnerstag, den 10. Oatoder 1918. „ W ede Adends 8 Uhr Kiiegsdeiſtunde Vater, der ältere der beiden Brüder dez Groß⸗ Hinterlegung von Mriegsauleihe. hat der deutſchen Regierung keinerlei Milteilung 1 0 1 Dort als nircger einwandft das Hinden⸗ ch eröffnet, und e 3 ——— N Der neule Ranzler. herzogs Friedrichs I. von Baden, hat im eee 5 0 dieſer Art zukommen laſſen. Damit entfällt Von Nah und Fern. weſter.„Der größte Teil der Ernte im nörd⸗ zentimeter gefunden, nach 2 Stunden ab Der zum Reichskanzler er inz M Kriege 1870/71 die erſte badiſche Brigade be⸗ Wer ſich mit der Aufbewahrung und Ver⸗ auch die angebliche Antwort Deutſchlands. eine Hindenburg ⸗Atabemt f lichen Sardinſen ſſt vernichtet. Der Schaden alſo nach der Zeit 0 91% Milch vielf 1 aber, Ke e der Runkelruüpen, Die 5 882 9 0 5 1 n len fehligt und iſt an deren Spie im Geſecht von waltung von Kriegsanleihe⸗Siücken nicht abgeben„ Her Neuterſche Korreſpondent bel der fran 10 1 pe e Die Stabt⸗ wird auf 6 Millionen Lire geſchätzt den Handel k 535 1 7 1270 9 1 5 8 10 145555 far ee 1 bſt macht bekannt, heitere politiſchen Kreiſen Nui wund 8 Fr. ill oder kann, übergibt ſi beſten irgend⸗„nchen gl en a tdnelenverſammlung in Berlin⸗Wilmersdorf N„ en Handel kommt, bereits 127 000 bis 2 Mil⸗ daß ſie ihre Verordnung über Herbſtgemüſe und 5 5 Nuits ſchwer v et worden. Er w will oder kann, übergibt ſie am be n irgend⸗„fel 15 N 1 0 0 erlin⸗Wilmersdorf Mi ere 5 ar 154 4 Herbſiahe 97 Ab a 0 Deuiſchlauds Auſſehen dur die Reden erregt, 1871 0 0 e e e lales 10 einer zuverläſſigen Hinterlegungsſtelle, einer zeichen Ane meide mal 0e Nachricht au beſchloß die Errichtung einer ſtädtiſchen Akademie. e 8. nen ar che Menge. Neben der größten Herbſtobſt auf Runkelrüben ausgedehnt hat. Die die er als Präſident d Erſten b dich 71 bis 1873 Mitglied des eieeagen,, dem Haag, daß die Franzoſen am 1 Oktober für Verwaltungs wiſſenſchaft, K chen Akademie hagen. Die Kopenhagener Gaſtwirte find San Janne Runkelrüben werden nunmehr ebenſo wie das bis⸗ g Grſten adi hen ſpäterhin lange Jahre hindurch Präſident der Bank, arkaſſe, Darlehnskaſſe u. dergl. Die zitiag in St. Que nt in ein erückt ind 4 Derr ungswiſſenſchaft, Kommunalpolitik nbereingekomme 4 lie b 1 1 5 4 r hrung her ſchon bewirtſcha e 5 AN e Kammer gehalten hat. Es waren feierliche padiſchen Erſten Kammer a Reichsbank und auch zahlreiche andere stitute i 1 fie Umacheriſche eMelbung in der 500 Sozialpolitit, die den Namen„Oindenburg⸗ m anne en, n ktober ab nicht ch von größter Wichtigkeſt, da manche und insbeſond e e behandelt werden f 9. j 9 A 5 g 1 1 0„ e dee mmungsmacheriſe nie“ fähre N ee als vier warme Gerichte zum Mittageſſe Bakterie ir bei here Aheroturen ſick 8 tbeſondere der 0 unter⸗ Gelegenheiten. Aber über den Ton hinaus, Prinz Map beſuchte in Karlsruhe das Gym⸗ berechnen auf längere t hinaus für die Ver⸗ Hau tictee voll für das eta Auland 50 Akademie“ führen ſoll. NN 55 1 ARI 3 r„te zum Mittageſſen 1 5 9 14 hereturen ſich liegen. Wer Erzeuger darf für„alt, 8055 den, dieſe angaben, klangen in dieſen Worten nasium und ſtudierte dann in Freiburg und waltung keinerlei Gebühr. Wenn ſpäterhin eine Nee wo 5 1 S 5 ch 5 Die Berliner Cholerafälle. In Berlin Ee an nzürichten, bavon nur ein enen enen, ſolg elner er im eigenen Haußhalte verbrauchen bder i Weiſen an, die aus harmoniſchen Stimmungen Sei und e e. Refuge ſolche Gehühr eingeführt werden ſollle wird i ſtimmt, klingt ſo, als o ein Sieger nach ge⸗ ind 15 Cboleraerk zulerafälle. In merlin gericht. Gleichzeitig werden die üblichen und zweckmäßigen Behan 1 1 7 en e ee den ile Sent n hoher, auf Verſöl ichteter J ain Heidelberg Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften. bolche Gebo eingeführt werden sole, bitte wonnener Schlacht in Marſchkolonne womöglich 15 Choleraerkrankungen zur auillichen Vorgerichte abgeſchafft bie Tatſache, daß es 5 If Mn een 3 iu.„Setzt es inter elle* 10 hnung gerichteter Ideale bervor⸗ Auf der Univerſität Leipzig erwarb er ſich nur unbedeutend ſein. Vor dem Kriege betrug Mufik in eine befreite Stadt einzöge Tat⸗ Kenntnis gelangt. Die erkrankten Perſenen 25 e ee E„ N e lang, Wen P ben 9 mm die eichsſtelle für quellen. Verſöhnung in der kleineren Welt des ſpäler den juriſtiſchen Doktorgrad. Als Die Hinterlegungsgebühr für Wertpapiere bei a, i daß S e f feind haben ſämtlich Fleiſch aus einer Roß⸗ een dem Eiſenbahnunglück in Schweden land n ellere Maßnamen von Veuſe 8 Du uen u. eigenen Staates, des größeren Deutſchlands ri chen! Ditto G gn f Ne ee eee, daß St. Quentin ein von der feind⸗ e eee toße ſoflen 250 bis 300 M ü land nach Amerika und zurü ühren 77TSSCCCTC 9 1, groß heutſchland 22 jähriger trat er 1889 als Leutnant in das 2000 uk nur elwa eine Mark für ein Jahr. lick Artillerie erwüſteter Trü erk f iſt 5 ſchlächterei im öſtlichen Teile der Reichshaupt⸗ N20 de 0 chen den Tod geſunden ö i n N 7 und des ganzen Erdesrunds in nem C kia n eee ee D ner enen aten et gur ar e Artillerie verwüſteter Trümmerheuſen i,. enn een De f 0 n Slockholm Jerichte 1. großen Völterbund licht, d 808 5 farſtli Garde⸗Kuraſſier-Regiment ein. 1903 rückte er erlegungsſtellen haften nicht Kur für der unter deutſchem Feuer liegt. Bis zum i ene gen. 8 Angeſtelter 5. N ie 408 J atz der uf iche zum Oberſtleutnant und Kommandeur des die treue vahrung, ſondern beſorgen a Oktober ſtanden nach deutſche Erkundungs⸗ Sail Niese Woge die Schwierigkeiten nicht ſähe, 20. Dragoner⸗Regiments auf und wurde in den Zinſendienſt. Man läßt ſich am beſten die 7 T K 5 1 0 Trümmerhaufen die 1 Ss iſt zu erwarten, daß eine ieſe Ideale auch zu verwirklichen Er kennt die. Tad an 9012 N ö 1 ins ſchein hei ßberannghendem Verf ll ige dieſem ru! 1 U, ö 9 ſchleppung der Krank 1 3 ; a 0 N Er kennt dieſer Stellung 1906 Oberſt. Als ſolcher trat Zinsſcheine bei heran ndem Verfall gute lenden Feinde unter Feuergef 3 ſchleppung der Krankheit nicht erf die Entwertung des Dreiklanges„Freiheit, 0 a. e e ſchreiben und kann darüber nach Belieben ver“ Meſite ane 5 Fp 0 Ein⸗ 1 l e Gleichheit und Bräderlichkeit“ durch ſeine— fügen. Bei Hinterlegung von Wertpapieren er⸗ 00 je u dei 10% Fan* Anläßlich des Gebu e Apoſtel vor hundert Jahren in Frankreich hält man für gewöhn einen ſogenannten fie gende 2 Prentat elt Hei 10 la Vat 10 0 Halls 5 e*. und jetzt in Rußland, aber er glaubt an die N Depot⸗ oder Hinterlegun ir ane Wende eee tätte geſtaltet hat, kann man arc„ nene Vereinbarkeit von Staatsautorität und perſön⸗ S wahren iſt. Verfügen äber das hinterle a0 ſich wohl vorstellen. bu ee 1 N 1. deen licher Freiheit, von Fürſtenrecht und Volksrecht ö 8 0 0 ganzen oder zum Teil kann ſelbſt⸗ Oftorvoich⸗Nugaru. N 885 71 17 5 2 5 ö 5„ b 0 1 e gen U%* 1— 0 W 3 5 E taats⸗ ind und W die äußere Kraftentſaltung des Staates 1 n ver) nur der Hinterleger. W er Pie Bildung eines großen deutſchen deſchen Velda 3 zugleich auf innerer Freiheit aufbauen. Er„„ 8 0 aß auch andere Perſonen, 3. B 0 Slocks, der alle deutſchen Abgeordneten um⸗ zur M. t iann, durchſchaut das Übelwollen und das Phraſen⸗ 8 198 darüber verfügen konnen, ſo braucht er das nur f öl, wird in die Wege geleltet. Im die S 1 tum Wilſons und unſerer ſonſtigen Wider⸗ bei der Hinterlegung anzugeben und im Depot⸗ Verſaſſungs ausſchuß der deutſch- nationalen 9 55 ſacher, laßt ſich dadurch, aber ebenſowenig die as8ſchein vermerken zu laſſen. Parteien wurde ei Antrag eingebracht, der die Hoſſnung aul die Verwirklichung des Völker⸗,. ches n Grundlage zur weiteren Verhandlung bildet. bundes rauben, wie einſt die zerriſſenen b 0 5 Verpfändung der Wertpapiere als Darlehen] Es heißt darin: Die Ver handsvertretung hat deutſchen Stämme das Ideal eines einigen 115 e von der Hinterlegungsſtelle ohne Umſt idlich⸗[un le Audieng bei der Krone nachzuſuchen, Deutſchlands verloren hatten. Im Gefolge keiten erhalten. Auch wenn auf die h legten in welcher Klar! eit darüber zu ſchaffen iſt, ob eines jeden ſchweren und langen Krieges tpapiere ein Darlehen entnommen iſt, bleiben die Krone auf dem Boden der Erhaltung des ſeien bisher immer moraliſche Volks krank- N i 6 u f terl N öſterreick 0 ſtagtes mit Aufrecht⸗ heiten einhergezogen. Aber dieſe Gefahr könne nla faſſung ſteht, oder ob ſie beſch woren werden, wenn die geiſtigen Führer Iſterreichs in einen Bundesſtaat Wächter und Arzte der Volksſeele ſeien. Die und anſtrebt, und wie w die Fackel der chriſtlichen Geſinnung dürfe während nlſonſche Formel des Selbſt⸗ des Krieges von keiner Nation u geſtraft ge⸗ ts anerkennt. Falls die Krone ſenkt werden. Wie wohl der Prinz zu tätiger 5 N.. es ſich um eine unbedingt zuverläſſige Stelle, die Zilfſonſche Formel ganz oder teilweiſe Abwehr der Widerſacher mit de Parole—,. ſſo unterliegt das natürlich ken 2 f lligt, beauftragt der Verband ſeinen Obmann, „Schließet die Reihen! aufruft, ieht er in 7 5 Wer abe iner ſolchen imung abgeneigt ſämtliche deutſche nete des öſterreichiſchen England und. Frankreich doch auch Kräfte am a 3 dung einer deutſchen Werke, die keinen Gewaltfrieden wollen, ſondern nigung 31 ung aufzufordern, deren Auf⸗ nur einen Frieden, der ſich mit der Ehre und Max von Baben. Stelle die Wertpapiere hint en und ein gabe es iſt, Vornahme der Konſtituierung Sicherheit ihres Landes vereinigen läßt. Macht 5 e ö ohne 4 die Weiter⸗ 1 Vertretung der Deutſchen allein könne auch uns die Stellung in der Welt er zwei Jahre darauf an die Spitze der verpfändung entnehmen Oſterreichs auf Grund elbſtbeſtimmungs⸗ 917 11 die uns gebühr, Sollte die Welt 28. Kavallerie⸗-Brigade in Karlsruhe und wurde Was hier behandelt iſt, nennt man ein rechts der Völker herbeizuführen und zur De ſich mit n unſerer Macht verſohnen, ſo dort am 17. September 1909 nach zwanzig- offenes Debo. e wine de telle hat nicht] ſchlußhaſſung darüber, in welcher Form ſich Welt A q 15 1 hinter Unſerer Kraft ein jähriger Dienſtzeit Generalmajor. Zwei Ic hre kur die pahrun, ondern auch die 9„11 en che Volt mi den an ern N l Ver eum ſpie Ang der Gegner vor 9 darauf ſchied er aus dem aktiven Militär jenſt waltung zu Aber ten Man kann die Wert⸗ reichs kunft in einem ſtaatlie 8 1 le 2 9 er 9 er 8 ſojf dan ir os Mam papiere aber eine 3 lten Hüll zu ve n zillt iſt f 114 N an aus und hat ſeitdem ein militäriſches Kom- ie een Im eier len 4 vereinigen gewillt iſl. Verhandlungstiſch und ſieht in ihr einen un⸗ 5 10 lich 5 bekleidet e n zeſchlof Dep ei hat rügliche 5 ſfſtein für di N 1424% 45, mando nicht wieder de leidet. Nur in den erſten ruͤglichen Prüſſtein für die riegsziele, die ſie Kriegswochen fand er beim XIV. Armeekorps die wilrlſe iblungen Einheitlichke gegen uns durchsetzen wollen. Er hat ſich zu in den Kämpfen im Eliaß Verwendung, doch gewiſſen allgemeinen Zielen bekannt: Freiheit ermöglichten ſeine anderweite Pflichten es ihm der Meere, die einen künftigen Hungerkrieg aus- nicht, dieſen Voſten längere Zeit zu vehalten. ſchloſſenen ſchließen, Zuſammenarbeit der Völker zur Ver⸗ In der militärſchen Rangordnung rückte er 1911 Hinterlegt man hinderung lünſtiger Kriege, allſeitiges Bekenntnis zum Generalleutnant und drei Jahre ſpäter zum Depot, ſo mu zum Handelsfrieden als erſtes Anzeichen eines General der Kavallerie auf Seit 1907 iſt ſchein⸗Abtrenn Geſinnungsumſchwunges, Anerkennung des Prinz Mar Präſident der Erſten badiſchen Sind Selbſtzweckrechtes der farbigen Völker und Er- Kammer und iſt als ſolcher mit dem parlame heſorgen ſchließung Aſrilas nach den Grundſätzen des lariſchen Belrieb bekannt geworden. 5 Verantwortungsgefühls gegenüber der ſchwarzen Reden und öffentlichen Außerungen Raſſe und des Solidaritätsgeſühls der weißen ſtets ein hohes geiſtiges Niveau. 5 Raſſe. 1 9 Während des Krieges erwuchs ihm ein be⸗ „Prinz Mar. Baden ſteht jetzt au der ſonderes Tätigkeitsgebiet in der Fürſorge für in a a„ Per Afcktrit Mingers des Int Stelle, wo er den Verſuch wird machen müſſen, die Gefangener Seinem tatkräftigen Ein⸗ Wertpapieren, dürfen a natürlich ver⸗, Der Mücktkut ves kiniftere 8 Intern ſeine Theorien in die Praxis umzuſetzen. Die greifen und Vorgehen, das er durch wiederholte 6 i 5 Dfambola. Gerücht Anlaß d 7 Entwicklungsfreudigleit der alten Parteien wird Reiſen nach Stockholm und der 8 chweiz be⸗ ihm kein Hindernis bieten, bei geſchickter und tätigte, iſt es im weſentlichen zu danken geweſen energiſcher Führung die innere Geſchloſſenheit, daß das Los der deutschen Gefangenen in eine einheitliche Heimatsfront in den Fragen Rußland gebeſſert und die Unterbri ung von der nationalen Verteidigung herzuſtellen. Hält deutſchen Internierten in der Schweiz durch⸗ er doch die Achtung vor der Meinung Anders geführt wurde Wiederholt bat er nach den denkender für die notwendige Eigenſchaft eines] Abſchlus Austauſchverhandlungen Staatsmannes. Wo es das Vaterland gilt, N werden ihm auch die in die neue Regierung nicht einbezogenen Parteien keine Steine in den Weg legen. Hinter dem großen Ziele der Be⸗ endigung des Krieges in einer für Deutſchland ehrenvollen Weiſe müſſen alle anderen Rück⸗ ſichten jetzt zurücktreten. * er⸗ t, mit raufnahme L kriegführenden verrieten i neuen Direktion der Austauſchverhandlungen de deutſchen Gefangenen beim Übertritt über die Grenze in Konſtanz perſönlich den Willkemmen⸗ gruß entboten. Prinz Maß iſt ſeit 1900 mit der Prinzeſſin Marie von Cumberland, der älteſten Schweſter des Herzogs Ernſt Auguſt von Braunſchweig, vermählt. Das große Verdienſt, das Prinz 3 [Max an der Ausſöhnung des Hohenzollern⸗( N Prinz Max von Baden iſt am 10. Juli 1867 hauſes mit den Welſen und der Vermählung! als Sohn des Prinzen Wilhelm von Baden der Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Preußen mit ſch n bolis ki ge t N enden Har und der Nrinzeſſin Marie, einer geborenen dem Herzog von Braunſchweig gehabt hat, iſt Deu and auf ſeine gegen Bulgarien ge⸗ zur lückkehr z Ordnung überreden. Herzogin von Leuchtenberg und Enkeltochter des noch in aller Gedächtnis. Der Prinz iſt, da richteten militäriſchen Maßnahmen hingewieſen. Stambolisti bezog mit 3000 Mann eine alte Stieſſohnes Napoleons I. und Vizekönigs von die Ehe des jetzigen Großherzogs Friedrich II.] Bei dieſer englüſhen Meldung, d die gewollte Schanze 8 und bedroht dort die Italien Eugen Beauharnais, geboren. Er iſt kinderlos geblieben iſt, als näch Stimmungsm an der Slirn trägt, handelt Stadt, in die Stadt ſelbſt die Haufen der einzige Sohn ſemer Eltern geblieben. Sein Agnat der badiſche Thronſolg Ves ſich b Die Türke t ei a Ln e 4 DUETTE va ee eee 8 1 Nie Hfrfifteutr Kenntniffe, allein Ihnen fehlt die Ausdauer G Der Hl kiltent. N und die unbedingte Hingabe an einen großen 60] Preisgekrönter Roman von Bertold B onin. Lebenszweck. Prüfen Sie ſich wohl und wenn (Fortſetzung.) Sie ſich nicht ruhig fühlen, Ihre ganze, Roland legte das Paket beiſeite und fing geteilte Kraft uſetzen, ſo verlaſſen& 0„in J n Abe r er„und an, die umherliegenden Papiere zu ordnen. Beruf, deſſen Sie zum Broterwerb nicht be⸗ gehe ich und e nur n u einen Wunſch, ſie mals ſo gelernt, wie ſte 8 Unter dem erſten, was ihm in die Hände fiel, dürfen, und in welchem Sie mit halbem Eifer daß! einmal ich werden, ſo glück⸗ diente? Schwerlich, un, auf alle Fälle war 05 befand ſich ein geſchloſſener Briefumſchlag mit] nur Mittelmäßiges leiſten werden. Die Wiſſen⸗ lich, wie Sie 8 verdienen e nun auch zu ſpät; fie. hatte ihm auf ſeinen ber Adreſſe: Herrn Doktor Roland Meerfeld. ſchaft verlangt ausſchließliche Unterwerfung aller Roland.“ renevollen Brief keine Zeile erwidert ur 8 Roland erbrach die Hülle und las: Intereſſen, ſie ift eine köſtliche Perle, die nur s waren keine ausgeklügelten Phraſen mehr, al 3 beendet. 68 war doch wohl U „Wertgeſchätzter Herr Doktor! derjenige zu ſchützen weiß, dem alles opfern jedes 2 l f erze d wenn ſe Meine Arbeit iſt getan, ich habe alſo keinen kein Opfer mehr heißt. Hiermit nehme ich Ab⸗ es in ſeiner Macht geſtand Grund mehr, mich länger zu quälen. Was ſchied von Ihnen und überlaſſe es Ihrem Er⸗ Augenblick würde er gern irgend von Wichtigkeit für mich war, iſt erledigt, meſſen, ob Sie die Art meines Todes geheim habe ihn ſelbſt gerichtete Wort ich merde daher heute abend ein Ende machen halten wollen oder nicht; mir perſönlich liegt Er warf das Schreiben in den Brief aſten er hatte der if ihn geſetzte t. und endlich einmal ruhig ſchlafen. Wenn man nichts an Ihrem Schweigen, denn ich glaube bei der ehe er das Haus verließ nd wartur ht enſſprochen, wenig erſtreht und ſo elend iſt wie ich, lut der Gedanke wohl, daß ein gutes Recht auf Ruhe zu haben, nachdem wartete in den nächſt igen mit großer ch weniger ge iſtet. Sollte das immer Jo ez nun keinen Morgen mehr geben wird. Was ich gearbeitet, ſo weit und ſo lange meine Spannung, ob Lin ntworten, ob ſie ihn zu f Wollte er nur ein nutzloſer Welt⸗ ſch geleiſtet habe, wird mich überleben, mein Kräfte reichten. ſich rufen werde, n es kam keine Zeile, ler ſein und 1 9 verlieren in der Zahl der letztes Werk, bei dem Sie mir ſo fleißig zur Hermann Ernſtus.“ keine Botſchaft von ihr. 3 ibten Übe igen, die ſich keine große 5 Hand gingen, iſt von keiner bis jetzt erſchienenen Das war alles. Kein Wort über feine Als er nach Ablauf iner weiteren Woche Lebensaufgabe ſtellen und deren Fehlen wrgend⸗ Leibenden Fachſchrift übertroffen; dieſe Genugtuung nehme häuslichen Angelegenheiten, kein letzter Gruß an ſeine en kte und den Dampfer. beſtieg, wo eine. Lücke hinterläßt Hatte er nicht, mehr ö chon ich mit mir, indem ich aus dem Leben ſcheide. ſeine Frau— er blieb ſich treu bis zum letzten der ſtroma f s fuhr, geſchah es mit einem als hundert andere, dir Mittel, etwas n ſein Möller' im s Es iſt mit dem Verleger alles geordnet, etwa Hauch, ſich und ſeiner ftrengen, anſpruchsvollen gewiſſen trotzigen Wohlgefühl: er hatte ja nun und zu ſchaſſen, und wer die Mittel hatte, mußte„ ihm den Ein noch Zweifelhaftes erläutert ein Schreiben, das Göttin, der Wiſſenſchaft. alles überſtanden und konnte daponfliegen,] per nicht auch die Kraft und den Willen haben,„ verwehrt. meinem Manuſkript beiliegt. Das ausbedungene Roland ſaß lange regungslos, die brennende wohin es ihn ge ſiſtete. Da aber die Häuſer f 18 er nicht ein erbärmlicher Schwächling ſein 5 nür leiſe 1 lebe Honorar mag die Koſten des Grabdenkmals Stirn in die Hände gelegt. Welche Gedanken und Villen der Koblenzerſtraße vorüberglitten] wollte? bie ſo weiß auf ber decken, welches man mir ſicherlich errichten wird; mochten ihn beſtürmen? Was in ſeiner und Lindas Garten in Sicht ſti gen noch a Und wenn er es nun verſuchte, wenn er an f und daun geſragt:„Dars i 10 ich bin mir bewußt, ſeiner nicht weniger wert] Seele vorgehen? Endlich ſtand er auf, ſuchte einmal die Bilder der Vergangenheit in ſeiner einer andern Hochſchule, das Verſäumte nach⸗ Watler sch ten 7 Sie iſt eine ſanfte, u ſein, als mancher andere. Etwa noch übriges ein Kuvert und ſchloß den Brief dez Pro⸗ Seele empor. 3 a holte und im Sinne ſeines verdienſtvollen Be⸗ ö Pflegerin.“ 5 a pol nach Beſtimmung der Fakultät mit zu einem feſſors hinein, nachdem er folgende Worte auf Eine leiſe Wehmut ergriff ihn bei dem Ge⸗ raters alle Kräfte einſetzte, würde ihm das nichl Anda ſchlug die dunkelblauen, Stipendium verwendet werden. den leeren Raum des Blattes geſchrieben danken an die liebliche ſunge Frau, der er ein ſo hohe Befriedigung bringen, und auch eine Art matten Augen daukbar zu ihm auf. erfahrene nun ſo 1 61 N b N Ja, dle] dem Schutze der Kan N di Bevor ich Ihnen nun Lebewohl ſage, ge⸗ hatte: kurzes Glück und ſo tiefes, herbes Weh ge⸗ Genugtuung ſein für den, ber nicht mehr unter Mutter,“ flüsterte ſie kaum hörbar. Js war dem kleinen oberrheinſſchen 0 ſtatten Sie mir noch ein Mahnwort. Sie haben„Verehrte Frau! bracht. Wenn er ſie am Ende nun doch ge⸗] den Lebenden weilte? ö nicht klar, oh ſie verſtant er nur wie in dem dle alte Dame ihre Oelmat und eine Menge tüchtiger Dies fand ich heute im Bimamer res heiratet hätte— es wäre vielleicht aar nicht Schnaubend und leuchend gon da Schiſſ 5 ein mübet, Lab nde Ain den aun bade 5