A ͤ—————— 9 N 0 Amtlicher Teil. Bekauntmachung. Betr.: Abgabe von Koks in Wagenladungen. Diejenigen Bezugsberechtigten, denen mehr wie 5 Zent⸗ ner Koks nach der Kohlenkarte zugeteilt iſt, werden hiermit aufgefordert, ſich unter Vorlage der Kohlenkarte am Mitt⸗ woch, den 16. Oktober 1918 bei unſerem Gasnmeiſter zwecks Lieferung zu melden. Betr.: Beizen des Saatgutes. In vielen Gegenden Deutſchlands, we während der Entwicklungszeit des Getreldes vom Zeitpunkt des Blüten⸗ beginns an naßkalte Witterung herrſchte, iſt in dieſem Jahre ein ſtarker Befall des Roggens und Weizens mit Fuſarium zu beobachten. Um ein ſchlechtes Auflaufen der Saat und Auswinterung zu vermeiden, iſt es dringend not⸗ wendig, das Saatgut vor der Ausſaat zu beizen. Als langjährig erprobte Beizmittel kommen für Rog⸗ gen Roggenfuſariol und für Weizen Sublimoform und Weizen⸗ ſuſartol in Betracht. Onrch dieſe beiden Weizenbeizmitttel wird zugleich auch der Weizenſtelnbrand, der auch in dieſem Jahre bei uns im Odenwald ſehr ſtark aufgetreten iſt, wirkſam bekämpft. Gegen Fuſarium hat ſich auch das Uſpulun der Far⸗ benfabriken Bayer& Co. in Leverkuſen als ſehr wirkſam erwleſen. Welzenfuſariol und Sublimoform können auch zur Betzung der Wintergerſte verwendet werden, die dadurch gegen Be⸗ fall von Hartbrand, durch Fuſarlum und auch gegen die in dieſem Jahre vielfach aufgetretene Streifenkrankheit geſchützt wird. Roggenfuſariol, Weizenfuſariol und Sub⸗ limoform werden von der Chemiſchen Fabrik W. C. Fikentſcher in Marktredwitz, Aſpulun von den Farbenfabriken von Bayer& Co. in Lever⸗ kuſen und Formaldehyd von der Holzverkoh⸗ lungsinduſtrie A.⸗G. in Konſtanz geliefert. Betr.: Petroleumverſorgung. 8 Für den Monat Oktober wurden uns 360 Liter Petro⸗ leum überwieſen, eine Menge, die kaum den vierten Teil des vorjährigen Quantums erreicht. Bei der Verteilung können daher nur diejenigen Leute berückſichtigt werden, die keinen Gasanſchluß beſitzen. Weiter erhalten nur ſolche Landwirte Marken, welche Spannvieh und kein Gas in den Stallungen haben. Die Anmeldung zur Petroleumverſorgung hat am Mitt⸗ woch, den 16. Oktober 1918 vormittags auf unſerem Wachtlokale zu erfolgen. Petroleumkarte iſt vorzulegen. Betr.: Petroleumverſorgung. Die Ausgabe der Petroleummarken für den Monat Oktober an die zur Anmeldung gelangten Perſonen erfolgt am Donnerstaa, den 17. Oktober 1918 vormittags von 8 bis 12 Uhr auf unſerem Wachtlokale und zwar vormittags von 8 bis 10 Uhr an die angemeldeten Per⸗ ſonen, die kein Gasanſchluß haben vormittags ven 10 bis 12 Uhr an die angemeldeten Land⸗ wirte, welche Spannvleh und keln Gas in den Stallungen beſitzen. Petroleumkarte iſt vorzulegen. Die Verausgabung des Petroleums erfolgt diesmal nur bei den Spezerelhändlern Chriſt. Adler, Lorſcherſtr. und Andreas Geyer Bismarkſtr. Wir bemerken ausdrücklich, daß das Petroleum an jedermann mit Marken, nicht nur an die regelmäßigen Kun— den der Geſchäfte abzugeben iſt. Bekanutmachung. Betr.: Ausfuhr von Kartoffeln aus dem Kreiſe Heppenheim. Zur Beſeltigung von Zweifeln weiſen wir erneut darauf hin, daß die Ausfuhr von Kartoffeln aus dem Kreiſe Heppen⸗ heim verboten iſt. Wir warnen deshalb alle Landwirte unſeres Kreiſes, keine Kartoffeln an Perſonen die außer⸗ halb des Kreiſes Heppenheim, alſo Auswärts wohnen, abzugeben. Geſchieht dies dennoch, ſo werden wir gegen diejenigen, die die beſtehenden Beſtimmungen verletzen, mit der vollen Schärfe des Geſetzes vorgehen. Heppenheim, den 12. Oktober 1918. Großh. Kreisamt Heppenheim. 5 Hahn. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur allge⸗ meinen Kenntnis. Unſer Polizei- und Feldſchutzperſonal iſt angewleſen, den Befolg zu überwachen und allen Perſonen, die beabſichtigen, Kartoffeln ohne Genehmigung auszuführen, Eine Ver⸗ gütung für die beſchlagnahmten Kartoffeln wird nicht bezahlt. dieſelben abzunehmen und uns zu übergeben. Viernheim, den 14. Oktober 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Betr.: Verdunkelungsmaßnahmen. Es iſt leider die Beobachtung gemacht worden, daß es ſeltens der Bevölkerung mit der angeordneten Verdunkelnng immer noch nicht ernſt genug genommen wird. Insbeſon⸗ dere iſt bei den letzten nächtlichen Fliegerangriffen beobachtet worden, daß nach den erſten Alarmſchüſſen die Fenſter der Wohnungen plötzlich hell erleuchtet wurden, wodurch nicht nur größere Städte, wie namentlich Frankfurt, ſondern auch zwiſchen dieſen liegende kleinere Ortſchaften, dle ſonſt im tie⸗ ſen Dunkel liegen, einzeln deutlich erkennbar wurden. Dieſes Verhalten durch das den ſich nähernden feind⸗ lichen Fliegern wichtige Richtungspunkte gegeben werden, ſteht in vollem Widerſpruch zu den gegebenen Verduukelungs⸗ Es wird nuchmals darauf hingewieſen, daß die Anzündung von Licht in den Räumen bei beſtehender Luft⸗ gefahr unterbleibt, ſofern nicht vorher die betreffenden Räume vorſchriften. ſorgfältig abgeblendet wurden. Viernheim, den 15. Oktober 1918. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Verloren ein Mahlſchein mit Namen. Abzugeben gegen Belohnung bei Joſeph Knapp 2., Ernſt Ludwigſtr. 14. ooo οοοοοοοοοοοοοοοοοοσ Statt Rarten! Hausſchlachten empfiehlt ſich Georg Haas, Lamperthelmerſtr. 23. Ferofih das beſte Mittel bei der Auf⸗ zucht der Schweine und Kälber, hebt die Freßluſt, fördert die Gewichtszunahme, ſchützt vor Krankheiten und verhütet das Krummworden. 1 gr. Originalflaſche 4.25. Zu haben in der Floradrogerie E. Richtef, ſagen wir Für die Geſchenke anläſzlich herzlichen Dank Viernheim, den 15. Oktober 1918 Jeart Pfützer u. Frau ooooOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOοοοοοð,V/¶Uuↄboοοοο οοοοοο ο ο οοοοο αο vielen Glückwürnſeche und unſerer Vermählung ooo οαο,)rt oo οαοο˖joooooοοοοõ, O οοοοοõ,ẽ,uä̃eoese Anna geb. Lamberth. O000O0O0Oo0 Zuei tüchtige Schuhmacher auf Stückarbeit für ſofort geſncht. Philipp Ehrhardt, Schuhreparatur-Werkſtätte u. Maßgeſchäft, Annaſtraße. Gottesdienſt⸗Orduung der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 7 Uhr 2., ½¼8 Uhr 3. S.⸗A. für den in Walldürn 1 Bahnaſſiſtent Phil. Kern. Dienstag: ¼7 Uhr 1. S.⸗A. für den den Heldentod fürs Vaterland 1 Peter Grammig. 18 Uhr beſt. Segensmeſſe für r Krieger Chriſtian Adler, Vater und Anverwandte. Mittwoch: /7 Uhr 1, ½8 Uhr 2. S.⸗A. Maria Kühlwein geb. Jäger. Donnerstag: ¼7 Uhr 1. S.⸗A. für den den Heldentod fürs Vaterland 1 Franz Joſef Haas. 1/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Philipp Träger, Ehe— frau Kath. geb. Adler, Eltern, Schwiegereltern und Anverwandte. Freitag: ¼ Uhr beſt. Amt für Gg. Aug. Adler, Söhue: Anton, Georg, Eltern, Schwiegereltern, Schwiegerſohn! Rik. Kempf, Valentin Dewald und Ehefrau A. M. geb. Adler. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig 4 Marg. Haas, beſt. von ihren Schulkameradinnen. Samstag: 7 Uhr 1. S.⸗A. für den den Heldentod fürs Vaterland T Mich. Dieter. ¼08 Uhr beſt. Segensmeſſe für Peter Mandel 2. Ehe— frau Kath. geb. Illert, Söhne: Jakob und Johann. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräu— lein und am Dienstag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern um 7 hl. Meſſe. In der alten Kirchean Werktagen: Mittwoch: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Philipp Babylon, Ehefrau Cleopha geb. Buſalt und Eltern. Donnerstag: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Mich. Winkenbach, Ehefrau Kath. geb. Hoock, Kinder und Anverwandte. Freitag: ½“7 Uhr geſt. G.⸗A. für Peter Münig und Ehe— frau Sabina geb. Hauptmann. Samstag: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Mich. Belz. Nächſten Sonntag beginnt für uuſere Pfarrei das große Gebet. Zur Vorbereitung iſt nächſten Donnerstag, Freitag und Samstag abend ½9 Uhr Predigt durch einen Ordensmann, wozu die ganze Gemeinde herzlich eingeladen iſt. Die öffentlichen Betſtunden finden Sonntag und Mon— tag ſtatt in der üblichen Ordnung; die Gottesdienſtordnung am nächſten Sonntag iſt folgende: 5 Uhr 1., ½7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. hl. Meſſe. ½9 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſion; nach der Prozeffton ſofort Kindermeſſe, ebenſo beginnen nach der Prozeſſion die öffent- lichen Betſtunden nach den Nachbarſchaften. Alle Gläubigen werden zum fleißigen Empfang der hl. Sakramente dringend eingeladen. Möge das große Gebet zu einer Generalkom— munion der ganzen Pfarrei werden für alle unſere Krieger, insbeſondere für unſere lieben Gefallenen und zugleich zu einem allgemeinen Bittag zur Erflehung des Friedens. Ge⸗ legenhelt zur hl. Beicht bereits Freitag 5—7, und 8—9 Uhr. Samstag morgens 8—9, nachmittags 2—3 für alle Schulkinder, die ſchon zur Hl. Kommunion gegangen; Sonn⸗ tag 4—7 und 8 Uhr. Anmeldungen zur Sakr. Bruderſchaft werden im Pfarr⸗ haus entgegengenommen. Verkündete: 1. Joh. Frank und Magd. geb. Ehrhard zum Ztenmal. 2. Oskar Large und Ellſabeth Gallei zum Ltenmal. 3. Nik. Bauer und Kath. Sommer zum 2tenmal. 4. Georg Adler und Ellſabeth Hoock zum Atenmal. 5. Johann Steinherr und A. M. Kühlwein zum 2tenmal. für Anna Kühlwein 5. und A. M. geb. Kühlweln zum Itenmal. 6. Georg Beikert, Sohn von 4 Georg Belkert und 1 A. erhältlich im Verlag dieſes Blattes. Möbelhaus Gebrüder Kaufmann Hauptſtraße 140 Weinheim Telefon 141 Abteilung Manufaklturwaren. 1 0* d N Großer Poſten neueſter Coſtüme und Mäntel! in jeder Größe neueſter Art, . ſchwarze und Arbing,. Mautel⸗ und Rockſeide — Sonntags von 11—2 Uhr geöffnet. : Samstags geſchloſſen—: Sai 1 J ruckf Sümtliche Druckſachen in ſauberer Ausführung, liefert in kürzeſter Friſt und billig Buchdruckerei Joh. Martin, Tel. 217. * Loulst andauer Mannheim 0 J. Tel.(633 Bleſtestr. 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Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme ⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Anzeigenpreiſe: Lokale Inſerate die einſpaltige Petit⸗ Zeile 25 Pfg., auswärtige 30 Pfg. Reklamen im Textteil 80 Pfg. auswärts 25% Teuerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. —— ¶ ꝙ—— * 122 ———— Donnerstag, den 17. Oktober —— — 5— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 1918 Michel! Michel! Laß das Schimpfen ſein! Hab' Mießmachen ſatt! Michel! Maulen iſt nicht fein! Rüſte Dich zur Tat! Michel! Zeig' als braver Mann Stark der ganzen Welt: Daß der Deutſche alles kann! Michel! Gib Dein Geld! Michel! Hör' den letzten Pfiff! Deutſcher Adler! Michel! Holla! Flieg'! Alle„Neune“ triff! Michel! Sieg'! Franz Grosholz, Deutſch⸗Oſtafrika und die Zukunft des britiſchen Neiches. Unter den von den Briten beſetzten deutſchen Kolo⸗ nien nimmt keine ſo ſehr das Intereſſe der öffentlichen Meinung in England in Anſpruch wie Deutſch-⸗Oſtafrika. Die Gründe dafür ſind mannigfach. Sicher hat der Name unſeres für immer mit ihr verbundenen kolonialen Helden v. Lettow und ſeine durch nichts niederzubeugende Tapferkeit, die auch dem Feinde Achtung abnötigen mußte, dazu beigetragen, dieſer Kolonie eine Vorzugsſtellung einzuräumen. Aber ſolche rein ideellen Werte allein konnten die Bedeutung Oſtafrikas bei den Engländern nicht ſo ſtark in den Vordergrund treten laſſen. In der Hauptſache iſt es die beſonders geartete Weltlage dieſer deutſchen Kolonie, insbeſondere ihre raumpolitiſche Stel⸗ lung innerhalb des: Indiſchen Ozeans, die ſie für Groß⸗ britannien ſo überaus wertvoll macht. Bekanntlich bauen die Briten um die Ufer des Indiſchen Ozeans ein neues ſtaatliches Gebildesvon gewaltiger räumlicher Ausdehnung aus alten und neuen Stücken auf. Die Kämpfe, die die engliſchen Truppen heute in Arabien und Palüſtina, in Perſien und Ruſſiſch⸗Zentralaſien führen, ſind nichts anderes als Hilfsmittel zur Vollendung dieſes groß⸗ artigen Planes. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die Bemühungen Englaudszum die Vollendung dieſes Werks, das den Indiſchen Ozeankzu einem britiſchen Binnenmeere machen würde, bisher leider allzu erfolgreich geweſen ſind. Es ſcheint nur noch einz Geringes nötig zu ſein, um die Verbindung zwiſchen denzin Paläſtina und im Irak ope⸗ rierenden Truppen herzuſtellen. Die unmittelbare Ver— bindung zwiſchen Kairo und Kalkutta durch britiſches Ge⸗ biet wäre dann eine Tatſache, und Lord Curzon würde. noch die Erfüllung dieſes Ziels verleben, für das er ſo zäh und heiß gerungen hat. Es könnten dann oſtwärts Kal— kutta neue und ununterbrochene Schiffs- und Bahnver⸗ bindungen geſchaffen werden, die; bis hinab nach Mel— bourne und Sidney reichten!* f Aber auch ſüdwärts e ſſich, wenn die heutige Lage dauernd bliebe, phantaſtiſche Ausſichten für Eng— land. Deutſch-Oſtafrika iſt das fehlende Verbindungs- 90 5 zwiſchen Uganda, Britfſch⸗Oſtafrika und Rhodeſia. Von Kapſtadt her wie von Norden, den Nil entlang, arbei— tet ſich bereits die Bahnlinie; weiter und weiter vor, ihre Ausgeſtaltung hat auch im Weltkriege nicht geruht, und die Vollendung der Linſef Kairo Kapſtadt iſt nur eine Frage der Zeit; ſie wird nurh britiſches Gebiet berühren, wenn Deutſch⸗Oſtafrika in den 3 von Foreign Office bleibt! Es fügen ſichfdaunſdie zukunſtsvollen drei „K“ zuſammen, von denen die britiſchen Imperialiſten teit Jahren trüumen: Kap. Kairo Kalkutta! TDeutſch⸗Oſtafrika iſth alſofbuchſtäblich der Schlußſtein dieſes gewaltigen, geradezugigantiſchen Gebäudes; man erkennt, welche Rolle 1 deutſche Kolonie in den Berechnungen britiſcher Staatsmänner ſpielen muß. Man erkennt auch den engen Zuſammenhaug zwiſchen den Kämpfen an der e ont, in Perſien und bei Bag dad mit der Zukunft Teutſſh⸗Oſtafrikas; die Einheit tlür— kiſcher und deutſcher Kampfßiele wird dadurch hell beleuch- tet. Vieſelbe Rolle, die ün Pordweſten des Indiſchen Ozeans die große Preiheill Arabien, Syrien, Perſien als Schluſſquader des allumfaſſenden britiſchen Ozeanreichs ſpielt, ſoll im 1 1 0 Deultſch-Oſtafrika zufallen. Mit großſem Erſolgehat England verſucht, die öfſent⸗ liche Meinung der ee das Schickſal Oſt⸗ afxifas in ſeinem Stune ald bechnflulſen. Lie Metboden And nicht immer die gleichen und ſchillern in allen Far ben; ſie hüten ſich natürlich vorſorglich, von dem ge— waltigen Nutzen zu ſprechen, den das Land für die Welt— ſtellung des britiſchen Reiches bei ſeiner eigenartigen Lage bedeuten würde. Um ſo mehr aber wird der öffentliche n Meinung in den Verbandsſtaaten und weit darüber hin— aus eingeſchärft. welch eine dauernde Bedrohung die „deutſch⸗afrikaniſche» Geſahr“ bedeuten würde. Turch ſieſes Manöver ſoll das britiſche Streben von ſeinem Figennutz verlieren und ſelbſtlos, nur von Sorge für die anderen Völker diktiert, erſcheinen. Bezeichnend hierfür ſind die Ausführungen J. R. A. Marriots, eines Mit— glieds des Unterhauſes, in der vornehmen britiſchen Mo— natsſchrift, ‚Nineteenth Century“, April 1918. Er malt bort aus, wie furchtbar für den Verband die Militariſie rung Afrikas durch Deutſchland ſein würde und meint, erte in Oſtafrika werde Deutſchland beſonders ſcharf zu Werke gehen. Eßs werde dort U-Boolſtützpunkte und brahtloſe Stationen anlegen, eine deutſche Flotte werde hier ankern, der die Aufgabe zufalle, die britiſchen Ver— bindungen nach Indien, nach Oſtaſien und nach der Süd— 5 zu unterbinden oder mindeſtens dauernd zu bedrohen, ber Suezkanal werde gleichſam unter deutſcher Aufſicht, 1 8 Man ſieht, wie geſchickt der Brite alles das en Deutſchen als Abſicht in die Schuhe zu ſchieben ver— ſteht, was ſeine eigenen Staatsmänner an anderen Stellen der Welt ſich tatſächlich haben zuſchulden kommen laſ— ſen. Nieman hat energiſcher gegen die Militariſierung Afrikas gekämpft, als Deutſchland, dem die Kongoakte, ein Vermächtnis Bismarcks, zu verdanken ſind. Wohl abet beſteht ne'h den üblen Erfahrungen des Weltkriegs di! dringende Beſorgung für alle Nationen, daß Großbri— tannien, wenn es einmal in den Beſitz ſeines erſtrebten indiſchen Ozeaureiches gekommen ſein wird, den freien Handel aller Völker nach Oſtaſien und Afrika kontrollieren und außerordentlich erſchweren wird. Gegen eine ſolche Gefahr iſt die Rückgabe Deutſch-Oſtafrekas an ſeinen rechtmäßigen Beſitzer die beſte Gewähr! Stagatsſekretär des Reichsſchatzamtes GTaf Rocdern über die Rriegsanleihe: Ob Krieg, ob Frieden, die Zeich⸗ Rung der Kriegsanleihe bleibt iir jeden Falle das aſte Gebot der Stunde. wichtigſt 10 g ban Y Lolale Nachrichten. * Das Sonntagsblatt, welches am Samstag ausgeblieben, liegt heute bei. 8 Hausſchlachtungen. Auf die diesbezügliche Bekanntmachung in heutiger Nr. machen wir aufmerkſam. Als Ueberwachungsperſonen für die diesjähr. Hausſchlach tungen wurden die Herren Johann Hoock 9. und Leonhard Hoock 2. beſtimmt. Evangeliſche Gemeinde. Für den nächſten Sonn⸗ tag, den 20. Oktsber, hat das Großh. Oberkonſiſtorium im Einklang mit den anderen deutſchen Landeskirchen einen außerordentlichen Landesbettag angeordnet. Der Ernſt der Zeit läßt erwarten, daß die Gottes dienſte an dieſem Tage fleißig beſucht werden, damit unſer Volk unter Gottes Hand ſich beuge, ſeine gnädige Bewahrung und Führung erflehe und mit mutigem Gottvertrauen, das in keiner ſchweren Stunde bis hierher unſerem deutſchen Volke gefehlt hat, er— füllt werde. Die Erinnerung an Richthofen mahnt das deutſche Volk zur Zeichnung auf die 9. Kriegs Auletbe. Aus der Anterhaltung mit engliſchen gefangenen Offizieren. Die jüngeren engliſchen Offiziere von 19 bis 22 Jahren geben ihre Unintereſſiertheit an politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen offen zu. Sie ſind Hurrapatrioten und wiederholen die bekannten Schlagwörter, wie Mili— tarismus, Krieg für Belgiens Neutralität, nur ſieg⸗ reicher Frieden, ohne ſich über ihre Bedeutung klar zu ſein. Sie halten den völligen militäriſchen Sieg der Entente für ſelbſtverſtändlich, der, wie es ihnen in ihren Zeitungen täglich erzählt wird, mit Hilfe der Amerikaner errungen werden wird. Weſentlich anders iſt das Bild, das ſich aus der Unterhaltung mit den älteren Ober— leutnauts und Hauptleuten ergibt, die vor dem Kriege Geſchäftsſeute in London, zum Teil Studenten waren. Ihr Urteil über den Krieg iſt dasſelbe, wie man es faſt von allen Mannſchaften zu hören bekommt:„Wir haben den Krieg ſatt.“ Da der Krieg doch am Ende durch eine Verſtändigung abgeſchloſſen werden müſſe, ſollte man lieber weiteres Blutvergießen meiden und möglichſt bald mit Unterhandlungen beginnen. Ein in kurzer Zeit zu erreichender militäriſcher Sieg erſcheint ihnen ausge— ſchloſſen. Und ſelbſt wenn in Jahren mit Amerikas Hilfe der Sieg erſochten werden kann, ſo liegt das nach ihrer Anſicht durchaus nicht im Intereſſe Englauds. Haben doch die Einſichtsvollen längſt erkannt, daß die ſtändig zunehmende amerikaniſche Kriegsbeteiligu n eine ernſte Gefahr für England bedeute. Man dürfe deshalb nicht warten, bis Amerika ganz die ent— ſcheidende olle innerhalb der Entente ühernommen habe. Schon jetzt ſei die Bevormundung Amerikas unerträglich und mit jedem Monat Krieg werde die politiſche und wirtſchaftliche Abhängigkeit Englands von Amerika grö— ßer. Im; Volke ſei man ſich zwar über die Gefahr der amerilaniſchen Hilfeleiſtung noch nicht klar gewor— den, da die pro amerikaniſche Begeiſterung durch eine große Reklame mit Amerikaner-Feiertagen, großen Um— zügen uſw. genährt würde. Die beſſeren Kreiſe aber, namentlich die Geſchäftsleute, verhehlen ſich den Ernſt der Lage nicht und wünſchen auch aus dieſem Grunde einen möglichſt baldigen Frieden. Aber ſelbſt die ge— mäßigteren Elemente unter den gefangenen Offizieren halten einen mit allen Mitteln betriebenen Handels— krieg nach Friedensſchluß für ſicher. England habe ja geſehen, daß es auch ohne Deutſchland in England ſelbſt und in ſeinen Kolonien ſo feſtſetze, wie vor dem Kriege; es habe die Gefahr erkannt und werde ſich davor zu ſchützen wiſſen. Ueberdies ſei die Stimmung namentlich in den ſog. unteren Schichten ſo erbittert und deutſch⸗ feindlich, daß an ein Zuſammenarbeiten nach Kriegsende 'enigſteus für die erſten Jahre nicht zu denken ſei. Vermiſchtes. Jar Terhinand von Bulgarien iſt mit ſeinem Sohn, dem Prinzen Kyrill, und Gefolge in Koburg eingetroffen, um auf ſeinen dortigen Beſitzungen dauernden Aufenthalt zu nehmen und in Zurückgezogenheit ſich den Wiſſenſchaften, beſonders der Pflanzenkunde, zu widmen. König Ferdinand entſtammt be— kanutlich der römiſch-katholiſchen Linie des Hauſes Sachſen— Koburg und Gotha. Der älteſte Sohn Boris, jetzt König von Bulgarien, iſt ſeit 1896 griechiſch-orthodox, Prinz Kyrilt und oͤie Prinzeſſinnen Eudorie und Nadeſchda ſind römiſch— katholiſch. Dieſer Zweig des Koburger Hauſes iſt auch in Ungarn reich begütert durch die Verheiratung des Großvaters, des Zaren Ferdinand, des Prinzen Ferdinand von Sachſen— Koburg, mit der ungariſchen Gräfin von Kohary(4816) Der Roman von Jaſſy. Der Kronpkinz von Rumänten weigert ſich, ſeine Ehe mit Frl. Zizr Labrino rückgängig zu machen und beharrt bei der Thronentſagung. Die junge Frau hat eine ihr vom Königspaar angebotene Abfindungsſumme von angeblich 20 Millionen Franken ausgeſchlagen. Großer Diebſtahl. Bei dem Geldſacks im Hauptpoſtamt in Berlin handelt es ſich um einen Wertbetrag von 70 Millionen Mark. Diebſtahl des Mord. In Warſchau wurde auf der Chlodnsſtraße der deutſche Kriminalbeamte Theodor von Zychlinski ermordet. Der Polizeipräſident ſetzte 20000 Mk. Belohnung auf die Ent⸗ deckung des Mörders aus. a Schiffsunglück.„Daily Chroniele“ meldet, daß der engliſche Dampfer„Burutu“ von der Elder⸗Dempſter Linie(4000 T.) auf der Rückreiſe von Weſtafrika nach einem Zufammenſtoß ge⸗ ſunken ſei. Hierbei ſind 130 Perſonen um Leben gekommen. Verbotene Bücherausfuhr. mitteilt, hat die franzöſiſche Regierung die Ausfuhr von zwei Büchern des Marſchalls Foch über die Kriegführung und über die Kriegs⸗ grundſätze, die Joch im Jahre 1910 veröffentlichte, verboten, weil ſich während der letzten Monate eine ſtarke Nachfrage aus dem Auslande, heſanders in Deutſchland. bemerkbar gemacht habe a Baterländiſche Kundgebung. Am„Eisernen Hindenburg! in Berlin fand eine vaterländiſche Kundgebung ſtatt, an der ſich biele hunderte Perſonen aller Kreiſe beteillgten. Nach einer An prache des Reichstagsabg. Mumm wurde eine Entſchließung angenommen, daß die Unverſehrtheit des Reichsgebiets die erſte Bedingung für den Frieden ſei. Daher dilrften die beſetzten Nachbargebiete nicht vorſchnell geräumt werden. Poſidiebſtahl. Aus dem von Kong(Weſtpreußen) nach Zempelburg fahrenden Eiſenbahnzug iſt aus dem geſchloſſenen Poſtwagenabteil eine an das Poſtamt Kamm gerichtete Wertkiſte nit 30 000 Me. in Papiergeld geraubt worden. Die Scheibe des Wagenfenſters fand man zertrümmert. Von dem Täter ſehlt ede Spüs. 0 Wie der„Figaro“ ——̃ ͤ——— Stimmungen. Stimmungen und Verſtimmungen ſteigen in unſern Seelen auf; wir pflegen zu meinen, daß wir nichts dabei machen können. Etwas anderes iſt es mit den Kundgebungen von Stimmungen und Verſtimmungen; ſie ſind Handlungen, für die wir ve tantworllich gemacht werden können, für die wir uns verantwortlich fühlen müſſen. Denn es iſt nicht, wie die Stimmung liber. unt villkürlich, daß wir ſo oder ſo uns ausſprechen. Vor allem lönnen wir, wenn wir wohken, daz Sprechen unt ſerlaſſen, wir ſchweigen. Und 10 enn das alte&„Reden iſt E N ö hatte, f enn grund⸗ ift alles Gere unſeren Feinden uns und unſern F chadet. Darum das erſte große ſittl chen zot der Stunde, t nur für beurk 8 at J lich aubie die es all⸗ N haben, dem Volke:„Hüte „gedente zelernt ondern für jedermann aus deine g beder uke, was du ſagſ deſſen, as V aterland fordert!“ Es gibt ite kleine Schrift von Immanuel Kant:„Vo der Macht des Ge— muüls, durch den Vorſatz ſeiner krank— haften Gefühle Meiſter zu ſein.“ Und krank- hafte Gefühle ſind es doch zumeiſt, wenn wir den Kopf hängen laſſen und verzagt ſind, wenn ſie unz verläßt, die nach dem Worte eines griechiſchen Dichters die erſte und die letzte Ge— fährun des Menſchen iſt, die Goethe ſeine ſtille Freundin nennt Oh, daß die erſt Mit dem Lichte des Lebens Sich von mir wende, ſy te eigen machen! der Macht des immer ein⸗ das ganze deu Und mit ſeine Gemütes,! gedenk Die der moraliſche um ganz wir S! 1 Vedanlen. orſtellung Wonen Ja, Hülle und 0 8 fünfzig Monate lang gegen eine ungeheure Uberz ſondern daß unſere Heere ein Landgebiet beſetzt haben. Tat trotzdem immer nur unſern Krieg um der Ver— leidigung des Vaterlandes willen haben führen wollen, daß wir das Verderben des Krieges immer eingeſehen und gefühlt haben, und immer bereit geweſen ſind, zum ſried dlichen Zuſtande zurückzukehren. Tatſache, daß unſere Feinde immer nach Vermehrung und Verſtärkung Um— ſchau gehalten haben; Tatſache, daß Eugland immer noch ſeine ſtärkſten Hoffnungen duf Aus⸗ hungerung des deutlſchen Volles ſetzt, nachdem ſchon vor mehr als drei Jahren die„Times“ mit großer Zuverſicht vorausgeſagt hatten: „Im Dezember(ienes Jahres 1915) wird Hungersnot in Deutſchland herrſchen!“; Tat— ſache, daß der durch dieſe„humanen“ Be— ſtrebungen aufgenötigte Kampf gegen Handels— fahrzeuge eine wachſende Kkappheit an Ton⸗ nage und zunehmende Lebensmiltelnot in Groß— britannien ſelber hervorgerufen hat; Tatigche, daß die Kohlennot dort und zumal in Frankreich und Italien ungeheuer iſt,„die größte Gefahr für unſere Streitkräfte und ſür die heimiſche Bevölkerung (Dail y Chronicle“); Tatſache, daß halbamtlich dieſe Bevölkerung darauf vorbereitet wird, dem nackten Mangel, beſonders dem Maugel an 0 ſür den fünften Kriegswinter ins Auge zu ſehen; Tatſache endlich, daß die Sehnſucht des Volkes nach Frieden in allen Ländern Europas mindeſtens ebenſo ſtark iſt wie im Deutſchen Reich und in Oſlerreich⸗Ungarn Alle dieſe Tatſachen reden eine vernehmliche Sprache und müſſen den moralischen Willen zu latkräſtigem Durchhalten unterſtützen. Freilich gibt es auch minder günſtige, ja ungünſtige zu ſollte es Vorſates * ole zes, ant 1 der Vorſatz, 8 aber, Y ſie m üſſen unentwegt behauptet. ungeheures che, daß wir will. nie Tatſachen; ſie liegen manchem im Bewußtſein obenauf und ſind alle ſo bekannt, daß es nicht nötig iſt, ſie in Erinnerung zu bringen. Es iſt aber kein hinlänglicher Grund vorhanden, alles nach ihnen allein zu beurteilen und eine un⸗ günſtige Vorausſage für unſere Zukunft auf ſie zu gründen. Der Arzt, der dem Kranken und ſeinen Pflegern vorausſagt, er werde durch⸗ kommen— hilt ihm zum Durchkommen. Und das deutſche Volk wird durchkommen— wenn ez nur will. Und es wird wollen, weil es ein⸗ ſieht, daß es notwendig iſt! eilten der zu unter⸗ iſt 1 blait“ Neueſten Zweck der Wilſonſchen 11 gibt Morgenröte des Friedens in r ſagt ſie: wollen uns ſchmeicheln, Woodrow 2 Wilſon wir haben es oft ſeiner Bruſt von ihm prokl rechtigkeit ſie auch ich die„G daß ſei. nicht damit ſer zu kennen; gesagt, daß es in die an die aber eit N lerlen und verwirklichen 1 II muß, des der Ge Humanität und Auf edlere von Amerika ſetzt die aus tau blulende en zurzeit ihre Hoffnung Tageblatt hend behaupten Is kegierung iders gehandelt, als es der Dinge, nach dem Urteil des geboten oder nützlich geweſen ſei. „Berliner Morgenpoſt' ift znſt geſtimmt: Das deutſche Volk werde und nimmermehr ſo weit erniedrigen, von denen, die bisher ſeine Führer abzurücken, ſie ſchnöde im Stich zu laſſen, die Schund an der furchtbaren Welttrag unſeres Vaterlandes aufzubürden, nur damit man es halbwegs glimpflich davonkommen laſſe. Die nationalliberale Börſenzeitung äußert ſich peſſimiſtiſch: Wir vermögen uns nicht vorzuſtellen, daß national denkende Männer in den Frieden, den Herr Wil on für das deutſche Volk bereithält, einw ligen werden, ohne ein eiſernes Muß ſtändig wachſenden habe im ſehr ſich um waren, ödie Notſtandes es ihnen r⸗ ſchreiben. Können wir noch einen beſſeren Frieden erhoffen, ſo wollen wir weiterſtreiten und den letzten Mann zu den Fahnen rufen. In der„Kreuzzeitung' wird ein vor⸗ ſichtiges abgewogenes Urteil geboten. Beſonderen Nachdruck legt das konſervative Blatt auf di Forderung der reſtloſen Annahme des W ilſon⸗ Programms. Die Meinung, daß die kuſſion über die praktiſchen Einzelheiten Möglichkeiten genug biete, um unſeren Un lerhändlern die veglichkeit am Verhandlungstiſch zu erhalten, ſei nicht zutreffend.„Vor allem wird Wil vorausſichtlich ſofſort den drohenden erheben und den Ab der Beſpre Be⸗ Abbruch hungen ankündigen, wenn unf ere, Unterhändler den Begriff praktiſche Einzelheiten“ anders auffaſſen als 1 Hier liegt alſo fraglos ein Konfliktſtoff, der die etwa einſetzenden Friedensverhandlungen in jeder Stunde aufs neue gefährden könnte.“ Die übrigen Berliner Blätter der Rechten äußern in den erregteſten Worten ihre Auf⸗ faſſung, daß es ſich um unannehmbare Forde⸗ rungen handele. Wilſon habe ſich wieder als 9 A i me Der f falſche 2 Roman von F. A. beit er. (Fortſetzung.) „Und Sie haben Arbeiten bekomme en,“ Nachdruck. „Freilich, freilich, da gibt's keinen Streit. Waß man von einer guten Kopie verlangen lann, das leiſten Sie, Verehrteſter. Nun, und da wollen wir gleich mal wegen der leiden Stücke da abrechnen. Ich kann ſie doch morger holen laſſen? Sagen wir alſo, wie gewöhnlich, 350 Mark für jedes; macht zuſammen 700 Mark, ein prächtiges Stück Geld, was 7 Der Bote bringt Ihnen morgen vormittags, wenn er die Bilder holt, den Belrag mit— oder ſoll lch gleich heute den Scheck ausſchreiben?“ „Nein, nein“— ſagte der Maler langſam — laſſen wir's nur bei unſerer alten Gepflogen⸗ heit:„Sie zahlen in dem Augenblick, wo Sie die Ware übernehmen.“ Er legte auf das Wort Ware einen halb ſcherzenden, halb ſchwer⸗ mütigen Ton, den aber der Händler nicht be⸗ merkte. „Sehr gut, lieber Meiſter, wänſchen! Und was ich noch ſagen wollte, wenn Sie mir gelegentlich den„Bärtigen Alten“ und den„Mann im Goldhehn“ oder „Das Opfer Me wieder mal machen wollen, ſo wär u 6. Ez liegt zwar keine Beſtellung vor, nach Rembrandtkopien wird doch ab und zu gefragt, und gußerdem iſt es mir ein Vergnügen, einen Künſtler, wie Sie, immer zu beſchäftigen.“ Rembrandt. 41 ganz wie Sſe h br wr were Er. dafür auch immer gute ſagte Georg mit leichtem Ideale können. ihnen Entſche genug. D l an Seele geben ö ausgeſprochener Erzfeind des deutſchen Volkes gezeigt. a Aus dem Reich liegt eine Reihe von Auße⸗ rungen vor, die durch ihre kennen laſſen, wie ernſt die Verantwortung jedes einzelnen gewertet wird. Die Frauk⸗ furter Zeitunglerklärt: Es iſt anzune ahmen, daß man an den verantwortlichen Stellen ſich von Anfang an klar über die Schritte geweſen iſt, die zu tun ſind, wenn eine Antwort, wie man ſie erwarten mußte, käme. Die Antwort ſchafft keine neue Lage. Die ſchwerwiegenden Gründe, die den Kanzler, die Regierung und; den lag im Einvernehmen mit der Heeres⸗ ing veranlaßt haben, die Bitte um Friedens⸗ lungen und Waffenſtillſtand auszuſprech 00 n ungeſchwächt fort und werden auch ibungen beſti mmen, welche die Aae auf die Wi Antwort hin zu treſſen 15 Das nalion alliberale Leipziger Tage ſreut ſich über den Ton der Wilſon⸗ ntwort, der frei chroffheit und ſei. Daß Hamburger Fremden⸗ bemerkt dagegen: Der verbindlſche ö Sch U ihres „Leipziger ten“ ſagen über den wort:„Die Ant⸗ geſchickt darauf t, die dr ſſch eunruhigung ihm leine ſo aud Neis ell ver 0 ſüe Honſche chen von dle dürſe über nicht täuſchen. D „ 80 wort iſt zunächſt, verpflichtet, daß veitere eee e en Reichs⸗ lſons gezeitigt. Antwort bitd, die eine der? gebende bte ma mtiworun ltiges Ergebnie ob eine hen oelhührt ing Gegenſtand Zaſſenſtillſtandsv valive 0 forligen 3 mme! S ürfte jedoch rkenntnis, daß e verfrüht wäre, nicht mit allen Vorausſe ſtändnis der Lage genau * Zwiſchen den Parteien des Abe eord hauſes und in einflußreichen Kreiſen de hauſes wird über die Moglichkeit einer le u⸗ nigen rledigun gder rfaſſungs⸗ vorlage verhandelt.“ Als Grundlage dient 0 die Regierungs vorlage, und zwar in ihrer ünglichen s gleiche Wahlrecht jede n Als ein ige erungen die vom Zentrum geforderten konſeſſionellen rantien eingefügt werden. Wenn auch die Verhandlungen noch nicht ſen ſind, ſo lann man doch ſagen, günftiges Ergebnis erwarten laſſen. ertrage ſei ritt dieſen 1 zurzeit e fol 0 herlraut find. dneten⸗ gaſchlaf geſchlo ſie ein a auch für deutſche Volk in Oſter eich 15 b Anſprüch und iſt bereit, auf dieſ 8 den Vertretern der anderen Oſterreichs in eine eration freier nation aler Gemeinweſen zu verhandel ln. Wir verlangen, ſämtliche zebiete Oſterre zu einem naltic ver gt werden, recht des deutſch 4 4¹ 5 lt.. daß 1 well 0 beſtim mut ˖ Vo üben berufen ausz zul reiben ortige CCC Feorg unterbrach ihn. gern.„Aber jetzt bitte ich Sie um den Ge fallen, mich noch einige Minuten anzuhören. Nehmen Sie Platz auf meinem ſchwellenden Diwan, es ſitzt ſich ganz leidlich darauf.“ Der Kunſthändler ſetzte ſich mit der ver⸗ legenen Miene eines Mannes, der ſich auf elwas Unerwartetes und vielleicht Peinliches gefaßt macht, denn das Antlitz des Malers, der mit großen Schritten den Raum durchmaß, zuckte ſo ſeltſam, als ringe er ſchwer mit einem Entſchluſſe. Endlich blieb er vor der Tür ſtehen, die in ein Nebengemach führte, öffnete ſie und brachte nach einigen Augenblicke n eine große, verhüllte Leinwand heraus, die er im Atelier, dem Fenſler gegenüber, ins beſte Licht zu ſtellen ſich bemühte. Als er die Hülle zurück⸗ ſchlug, wurde ein gekreuzigter Chriſtus ſichtbar, zwar noch längſt nicht vollendet, aber in der ganzen Eigenart deutlich erkennbar. Georg wortlos auf das Bild. Herr Hilfert muſterte es einige Augenblicke und ſagte dann: „Hm, wo hab' ich nur das Original gleich geſehen? In der hieſtgen Galerie iſt's nicht — ſeltſam, ich kann mich wirklich nicht darauf beſinnen— aber hübſch, ſehr hübſch, Sie ſollten's fertig machen.“ In des Känſtlers Mundwinkel i Spott und Bitterkeit.„Ja, lieber Herr Hilfert, Sie haben gewiß ſchon manchen Ainzüt geſehen, aber dieſen keinesfalls, denn dies iſt meine eigene Arbeit, begonnen vor zwölf Jahren, und ſeitdem kaum einige Male wieder vorgenommen. Ja. la. mir ift's nicht prophezeit worden. 1250 „Gewiß, Herr Hilfert, Mit einer ausdrucksvollen Gebärde zeigte ich mich einſt mit werken begnügen würde. E Künſtler zu ſein und Meiſterwerl davon hab' auch ich getre Leben forderte Opfer, und ich Nun bin ich alt geworden und hab' nicht mehr viel Zeit übrig. Da dieſen Kruzifinrus in Muße beenden, damit doch wenigſtens ein Bild von mir in der Welt zurückbleibt, das ich ſelbſt en hahe. Es liegt mir daran, den Menſchen zu zeigen, daß ich nicht nur der geſchie Kopiſt anderer Meiſter bin, ſondern ein Künſtler, der ſelbſt hätte ein Meiſter werden können, wenns ihm das harte Leben nicht verwehrt hätte.“ Georg machte eine Pauſe und ſtrich mit der ſchmalen, feingeäderten Hand üher die weiße Stirn. Herr Hilfert unruhig auf dem dem Kopieren von Meiſter⸗ vielleicht möchte rückle harten Sofa hin und her und ſagte:„Ja, ja, das verſtehe ich recht gut—— aber was ſoll ich dabei?“ „Nur ein wenig Geduld, Verehrteſter,“ aut worlkete der Maler mit leiſer Jronie,„ich wette, Sie ahnen ſchon, was kommen wird, und es hlt Ihnen nichts, Sie müſſen mich ruhig an hoͤren. 58 iſt ſa doch daß erſte Mal, daß ich von meinen eigenen Angelegenheiten zu Ihnen rede — i und vielleicht auch das letzte Mal. Alſo rund heraus. Meine Finanzen er klauen mir nicht, mich meinem Werke ſo ausſchließlich zu widmen, wie es nötig iſt, damit ich mir's ſelbſt zu Danke mache. Und andererſeits erfordert ſeine Vollendung meine — ich kann mich nicht zwiſchen eigenem Schaſſen und Handwerksarbeit teilen. e blite ich Zurückhaltung er⸗ anf klärun 3 nahme, ſtil! Heiligen fehl worin geſagt wird, ab⸗ daß ſeiner 0 der d 1 91150 das mwand f ung Fried drich ganze Kraft und Zeit ö Futheeen 9 1 Stellung des Aren ee und um gleichzeitige Entbindung von dem Auftrage, ein neues Kabinett zu bilden, bittet. Der Miniſter⸗ präſtdent kündigt ferner ein ausführliches Schreiben über die Gründe für ſeinen Rücktritt an und erklärt ſein Erſuchen damit, daß er nicht wolle, daß ſeinetwegen irgendein Aufſchub in der Bildung des neuen Kabinetts eintrete. Sein Entſchluß ſei unwiderruflich. Nraubreich. “Eine Note der Agence Havas ſagt: Präsident Wilſon hat die deutſchen Vorſchläge in der Weiſe aufgenommen, wie man dies von ſeinem klugen Scharfblick erwarten Jonnte, indem er von der deutſchen Regierung Auſ⸗ klär ungen über den Sinn und Tragweite ihres Angebotes erbat. Auf dieſe Weiſe wird keinerlei Zweideutigkeit die Löſung des gegenwärtigen Konfliktes älſch Deutſchland wird zuerſt kategoriſch erklären müſſen, ob es unverzüglich und ohne Erörterung die aufgeſtellten Bedingungen an⸗ nimmt. Wenn die Vorbedingungen: Räckhalt⸗ loge ee zum amerikaniſchen Friedens⸗ programm, Neuorientierung der deutſchen Politik ſoy vie Räumung der beſetzten Gebiete von der kaiserlichen Regierung angenommen werden, ſo wird der iffenſtillſtand doch nicht ſofort eintreten. räſident Wilſon wird vielmehr dann erſt glauben, in der Lage zu ſein, eine Einſtellung der Feindſeligkeiten den Völkern der Entente vorzuſchlagen, die dann die Bürg⸗ ſchaften bekannt geben müͤſſen, welche ie von den Feinden fordern wollen, bevor ſie die chen. Waffen niederlegen. England. Die engliſche Arbeiterpartei hat eine Er⸗ klärung abe gegeben, die beſagt, das Friedens⸗ angebot der Zentralmächte habe einen Zuſtand geſchaffen, der voller Möglich⸗ keiten ſei, die die Alliierten nicht außer acht laſſen dürften. Andererſeits könne nicht ge⸗ leugnet werden, daß die Vorſchläge näherer Er⸗ gen bedürfen, infolge deren die mili⸗ Vorbereit zun gen erlahmen könnten. ſei es unbedingt nötig, daß die Zen⸗ chle ſich aus allen beſetzten Gebieten zu⸗ ind eine unzweideutige Erklärung in der ſie verſichern, die Grundſätze ehrlich und ohne Vorbehalt in allen über den Frieden anwenden werden. Italien. Italia“ meldet, man habe Grund zur An⸗ daß das Angebot des Waffen⸗ ſtandes im Vatikan und beim Vater, deſſen glähendſt er Wunſch es ſei, das ſchreckliche Blutbad beendet zu ſehen, einen gewiſſen Eindruck gemacht habe und daß die neue diplomatiſche Phaſe des Konfliktes mit lebhafteſter Aufmerkſamkeit verfolgt werde. „Tempo veröffentl icht einen Tages be⸗ des General Diaz an die Armee, daß der Feind in Erkenntnis ſeiner verzweifelten Lage und ſeiner unvermeid⸗ lichen Niederlage dennoch den Kampf in Frank⸗ reich und Belgien hartnäckig fortſetze, indem er gleichzeitig Friedensangebote mache und auf dem heiligen Boden des italieniſchen Vater⸗ verbleibe, um den größ tmoͤglichen Teil berungen zu behalten.„In dieſer für kunft entſcheidenden Stunde,“ ſo heißt ez weiter,„müſſen wir mehr als je bereit ſein, den Feind zu ſchlagen, ſolange ſeine Angebote nicht von notwendigen Garantien begleitet ſind und auf eine neue Falle hinauslaufen, um die Niederlage zu verzögern. 0 7 Fiunlaud. * Nach einer geheimen Sitzung iſt der Land⸗ tag auf Grund der Ver aſſung von 1772 zur Kö ni f 5 ge Die Wahl erfolgte urch Abgeordneten ſich von ihren g e Agrarier und einige 0 bekundeten durch Sitzen⸗ der Wahl nicht teilnähmen. a eſt des Landtages iſt Prinz Karl von Heſſen zum König von gewählt und die Thronfolge ſeiner mme en feſtgeſtellt Daß Landtagspräſidium . it, die ſich aus dieſem Beſchluf kaßnahmen zu treffen * O landes 2 die Zul 81 ein Finnland Nachko R e eee ee mir zu helfen. Daß aus dem Anſtändiges werden wird, ſehen G 95 Sie mir's feſt ab, geben einen anſte ändigen Vorſchuß darauf und Sie mich's in Ruhe vollenden, zum erſten Male frei von dem harten Zwange der täglichen Lohnarbeit. Dann wollen wir den Erſolg ab⸗ warten— und ſollle er ſich nicht gleich ein⸗ ſtellen, ſo will ich Ihnen wieder Kopien malen, ſo viel Sie wollen, und überdies noch von Herzen dankbar ſein.— So, nun wiſſen Sie das Geheimnis meiner großen Seh nſucht!“ Er blieb vor dem Kunſthändler ſtehen und ſchaute ihn mit einem ſo leidyollen und doch von einem ſchwachen Hoffnungsſe bin Amer leuchten⸗ den Blick an, daß Herr Hilfe 0 die Augen ſenkte. Doch faßte er 0 ſchnell wieder und antwortete der Gewandtheit des Weltmannes: „Mein 1 Herr Heyden, das iſt ſehr ſchön von 8 und ſehr ehrenvoll für mich. Ich weiß Ihr Vertrauen wirklich zu ſchützen und danke Jbnen dafür, Sie dürfen überzeugt kein, daß ich mir die Sache reiflich überlegen werde. Denn eine ſofortige Antwort kann ich natürlich nicht geben— Sie wiſſen ja ſelbſt, ſo etwas will ruhig Uherdacht ſein. Ubrigens, was würden Sie für das fertige Bild, verlangen, und wie hoch wäre der Vorſchuß?“ „Darüber werden wir einig, ſobald Sie ſich enſſchloſſen hahen, und Sie ſollen mich nicht unbillig dabei finden.“ Georg ſagte dieſe Worte ſo ſchlicht wie ſonſt. Aber auf einmal brach er, von einer unnenn⸗ baren Angſt erffillt, leidenschaftlich aus, ſo daß ſeine Rede wie der Schrei eines Vewellelnden laſſen mit Von Jah und Fern. Der Spargelder Zuwachs bei den Berliner Spark zaſſen. Im September haben ſich die Spareinlagen in den Verliner Spar⸗ laſſen um 12 Millionen Mark vermehrt. Seit e beträgt die Zunahme 181 Mil⸗ lionen Mark gegen 78 Nan in der gleichen Zeit des Vorſahres. Der Einlagenbeſtand iſt nunmehr 695 Millionen. Teure Walnüſſe. Seit mehreren Jahren iſt die Ernte an Walnüſſen ſchlecht, da ein ſehr großer Teil der Bäume infolge der ſtrengen Winter eingegangen iſt. Auch in dieſem Jahre iſt ſie gering. Inſolge dieſer ſchlechten Aus⸗ ficht en ſind nun auch die Preiſe für k Walnüſſe ganz erhebli 0 geſtiegen, das gramm Walnüſſe koſtet nicht weniger 16 Mark, und der Preis für eine einz beträgt in Berlin 35 Pfennig. b Verſchlimmerung der Grippekrankheit. Infolge heſtigeren Auftretens der verſchiedenen oldenburgischen Bezirken ſind die Schulferien verlängert worden. Viele Fälle verlaufen jetzt unter hinzutretender Lungenent⸗ zündung tödlich. 5 Ein Urlauberzug Koln wird berichtet: Per ſonenzug fuhr Jül kia haltenden allen Gi Ippe 1 verunglückt. Al Ein non Erdorf komm el 1 at 0 en 15 erh 1 0 über 5 getroffen war, bell ſicht behinderte. Von wurden 16 Perſonen etwa 30 leicht verletzt. Die Ordens vi 180 die in München haben, ſind un d ſtarker dem M getötet, 8 dem Armee kauf von Hän g andorten, die dadurch der werden U 1 1 Mann worden. Veiber rel 91 and in die ſriſſen ihm ſeir affe und verprügelten 1 einem illen d ſchwer nißha elt der Y. ind betant 5 Vinel Verken ſind 3 . e 5„2 1 hohen hen kfälſch mdel wurde in um nichts betrag von 2870 99. Nele ger ingere * 9 00 M ale Kor itoxiſt IE Rationi Dagb adet“ teilt mit Zigarren in Schr Jeder Rauche ig der werden wird. zwei weiter als wenige W mein gleich die lo pft. Das langen Leben!“ Nur für ge ben mich in en ohne daß 1 die Tür in einem ganzen 1 ans Fenſter und hinaus. Seine Seele uk ums 10 liche Brot an doch ſo wenig Er lrat da N. enlos 15 7 Herr Hilſert hüſtelte. Georg e um und ſah mit einem einzigen Blick keine Hoffnung gab. Eine heiße die ihm zu Ko; pfe, er hörte die ſeines Beſuchers, vertan aber von. Und als ſich die Tür hi ſchloſſen halte, da ſank er auf einen Stuhl, barg das cheſicht in den Händen und wei bitterlich. Denn er hatte im Antlitz des händlers deſſen Antwort geleſen, lehnung. Mit dem Werke ſeines Herzens er abgewieſen, verſchmäht von dem Menſchen, auf deſſen Verſtändnis und Hilſe zu bauen er ein Recht gehabt hatte. Lange ſaß er in dumpfer Niedergeſchlagen⸗ heit. Ein Pochen ſchreckte ihn auf. Die Agathe trat langſam ins Zimmer, blieb wartete auf 28 lutwe haſtige mier Hilſert ge⸗ Kunſt⸗ dem ehrfürchtigen Flüſtertone, in Kirchen verſtändigt: „Ach, das iſt ſchoͤn, mein guter Georg. Ja, unſer Heiland hat mehr gelitten als wir alle zuſammen. Die Liebe war in ihm!“ Sie ſchaute Georg mit einem bedeutſamen Blick an und ſuhr dann laut im Tonfall des Alllags fort: mit dem man ſich Zigaretten zu beanſpruchen haben. Der vor⸗ handene Vorrat Rauchtabak iſt ſo klein, daß über die Rationierung des Tabaks noch nichts be⸗ ſchloſſen werden kann. Stockholm ohne Mil ch. Die ſchwediſche Hauptſtadt iſt gegenwärtig ſaſt ohne Milch. Nur die klein ſten Kinder erhalten Milch, und auch die nur ein Drittel Liter täglich, während Kranke, denen die Arzte Milch verordnet haben, ver⸗ zichten müſſen. Der Tod des G Der frühere Höchſtkomman Truppen, ſeral Alex geſtorben. Alle Blätter widmen ihm Nachrufe und feiern ihn als den bed Führer der ruſſiſchen Armee und Patrioten. enerals Alexejew. lerende der ruſſiſchen ew, iſt in Jekaterinador warmen 1— Dee: Prinz Frii wird fiſchen hergeſtel ſchon 150 g Verſuck che rke Le hat erpentin Nia! iſt ſchaute ge⸗ hinun U ſich d daß es ſicht lle mi Rede ger kein Wort da⸗ vor ſich ne& eine kuͤhle Ab⸗ war einzigen alte ü u in, an⸗ dachts voll vor dem Kruzifix ſtehen und ſagte in gegen gefertigt Heiland enkammer un als ob er L das Lei Toten a ſeinen breite. zögernden ſein Brude 1117 ſeinen Nacken 0 hinter waren. auf den B jeduld eines ä. onder 1 fein lebt. Kaum hatte ſich geſetzt Franz ſo munter zu ſchmauſen, daf Bruders Schweigen gar nicht auſſiel merlie er es. einer, was iſt mit t vorwürts ge kon lch, ärgers dich nicht Kopien werden immer noch vie für den Nachtwächter Hilſert naufen, die ſie ihm abkaufen. Beiſpiel an mir! Ich habe tragen und laſſe mir doch verderben. 0 Vorſicht iſt zu nütze, Agathe, bring meinem Brut Kognak— und mir auch einen!“ 8. ler ließ Honorar, das dem der Brüder wieder für einige Zeit Aber über den Kruziſixrus äußerte Hilſert nicht. Zwar ſagte dem N. f f Biſt ſchoͤn allen N er ſchnell einen Der Kunſthänd und ſandte die das Haushalt aufhalf. ſich Herr slch Ge ö 1 1 warme eutendſten 6 1 U tellt. Im laufenden Jahr m e Tiſche Bilder holen org an ſedem Geh- 8 Honig an die amtlichen zulteſern. Die Ablieferung nügend, daß und Lazarette iſt. Viele Imker ver kaufen zu viel höheren Preiſen, lichen Sammelſtelle den Imkern angedroht ihre 9 5 Honigſammelſtellen ab⸗ e erfolgt jedoch ſo unge⸗ die Belieferung der Krankenanſtallen im beſcheidenſten Maße gefä ihren Bauplan, dann wird es zunächſt mit einer raſch erhärteten Schutzmaſſe ausgefüllt, bis es 1 die möglich he Größe hat. Die Mauerſchwalben den Hong anderweig beuut zen als Mörtel ein ſchleimiges Selret, als ſie bnen von den amt⸗ duch das die Neſter jenen Wohlgeſchmack er⸗ geboten werden. etzt wird halten, der ſie dem Feinſchmecker als Lecker⸗ ß ih nicht biſſen erſcheine en läßt eee Jühr geſperrt wird. als rer ausgebildete Specht. Kenner⸗ —— + deſſen Holz bereits einer Arbeit geeignet er, die die Pflanzen N kann man z. B. den der ziſten in ein wenig ſepper und Aug eren 2 11 ere, r perurteilte im wegen ver⸗ und 2 0 Schritten in wohl denen deiner un 2 eine ſein se die Ba- imm dir ein ko viel ſchwerer zu Nei meinen Appetit nicht Herzen igen d man, daß Georg allein die M ltel' zum Lebens⸗ und hütte es als eine Ent⸗ d Künſtlerſchaft ſehr übel ge⸗ Gedan man ihm zugemu tet hätte, ſich ſeiner 2 t und Sorge zu teilen, dald ſo weit ge Inteil an der känſtleriſchen gelten konnte. er halte ſogar die m )narbeit unterhalt erwarb, würdigung ſeiner nommen, wenn mit dem B: um ihm d zu an war ſer rig 1 Od, (Fortſetzung folgt.)