f gen eines dringenden wirtſchaftlichen ee eſchränken auf nichtträchtige Kühe, weibliche Kälber und ein Mahlſchein mit Namen. ein wei weibliche Ziegen, die nach ſachverſtändigem Ermeſſen zur ösdneleh e Wilo nung gefl Rückgabe bittet welteren Haltung und zur Zucht ungeeignet ſind.“ a bei oſeph Ku 2. Lorenz Knapp 1 Gegenwärtige Bekanntmachung tritt mit ihrer Verkün⸗ 1 14. Waſſerſtr. 355 digung in Kraft. Darmſtadt, den 27. September 1918. Zwei ſchöne einzelne Im Kauinchenſtälle Hausſchlachten empfiehlt ſich Großherzogliches Miniſterium des Innern. und 5 Stück Georg Haas, J. B. Hölzinger. 10 Wochen alte Kaninchen Lampertheimerſtr. 23. Von großer Wichtigkeit licher Teil. Belauntmachung. Betr.: Hausſchlachtungen 1918/19. Wir bringen hlermit zur öffentlichen Kenntnis, daß 1 een für Hausſchlachtungen in dieſem nter: J. Für das Oberdorf, ſcheidend mit der linken Seite der Schul⸗ und Barſtädterſtraße Johann Hoock 9. Schuh⸗ machermelſter und 2. für das Unterdorf Leonhardt Hoock J. Fahrrad⸗ handler, in Rathausſtraße wohnhaft, vom Großh. Kreisamt Heppenheim beſtellt worden ſind. Die Beſtimmungen über Haus⸗ ſchlachtungen von 1917/18bleiben vorerſt auch für dieſe Haus⸗ ſchlachtungsperiode beſtehen u.ſwerden in einiger Zeit nochmals unſererſeits veröffentlicht. Die Lebendgewichtsangabe kann bel Antragſtellung durch den Hausſchlachter ſelbſt gemacht werden. Anträge auf Genehmigung zur Hausſchlach⸗ tung können ab 20. Oktober 1918, vormittags (außer Sonntags) zwiſchen 11 und 12 Uhr bei uus im Wachtlokale geſtellt werden. Für Not⸗ ſchlachtungen iſt nach wie vor eln entſprechendes tier⸗ ärztliches Zeugnis neben der Zuzlehung der betreffenden Ueberwachungsperſon erforderlich. Wir heben ausdrücklich hervor, daß alle Hausſchlachtungen derart einzu⸗ richten ſind, daß die Dienſtverrichtungen den Aeberwachungsperſonen ordnungsmäßig erledigt werden können. Hierher gehört namentlich die Nersheiner Fürger Sint Geſchäfts ⸗ Anzeiger Erſcheint wöchentlich dreimal: Vereins- Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 60 Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 2.08 Beſtellungen können bei unſerer Expedition U. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Lokal⸗Anzeigeblatt für Vieruheim Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Euthält alle amtlichen Belauntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß eintretendenfalls ee ne Gutachten nötig iſt. Dies iſt namen während der Hausſchlachtungsperlode gehörig zu f Näheres beobachten. Uebertretungen müſſen beſtraft werden. ee iſt das 0 Viernheim, den 14. Oktober 1918. eee e i i Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim Turmvereinigung Vheim. Beizen des n Saat⸗Getreides Lamberth. erth en, Jeden empfehle hierfür N Bekauntmachung. Nin hn. f 23 i ormalin 125 ö Samſtag Betr.: Die Veranſtaltung von Aufklärungsvorträgen durch 8 Surnabend A eee d für Erſatzſtoffe in Karlsruhe. 5 pünktlich 0 pi ä—— ie Verſorgung der bürgerlichen Bevölkerung mit Be— 0 AN. Orbin i Der Weltkrieg. Flora⸗Drogerie. WB. Großes Hauptquartier, 18. Okt.(Amllich.) Ein faſt neuer Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Anzeigenpreiſe: Lokale Inſerate die einſpaltige Petit⸗ Zeile 25 Pfg., auswärtige 30 Pfg. Reklamen im Textteil 80 Pfg. auswärts 25% Teuerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bel Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. W e N. 21577 Fernſprecher Nr. 217 Poſtſchecklouto Nr. 21577 1 7 1 Ir f N Amt Viernheim. Amt Frankfurt a. M. Samstag, den 19. Oktober 1918 ——.—— ˖———— een en und Wäſcheſtücken wird immer ſchwie⸗ Uhr 10 1 riger. 5 f 5 5 5 5 30 ges Die Reichsbekleidungsſtelle muß daher Maßnahmen zu Nate 7 Turner und größerer Verwendung von Papiergarnerzeugnifſen treffen, die 8e 1 Arte neuerdings ſo einwandfrei hergeſtellt werden, daß ſie den An⸗ Der Turnwart. Geld wird für örtliche Kriegsfürſorge und zwar z[chen Strafgeſetzen und werden unter militäriſche Aufſicht Gunſten von armen Kriegshinterbliebenen verwandt. zeſtellt. Vorgeſehen iſt eine Einteilung in zwei Füh⸗ der Schule wird das Nähere bekannt gegeben ungsklaſſen, um Leute mit ſchlechter Führung von den ibrigen zu ſondern und ihnen durch die Ausſicht auf Linreihung in die erſte Führungsklaſſe einen ſittlichen — Die Grippe greift neuerdings wieder ſtark um —— 3 — ͤ— ———-—-„—- .— rechtzeitige Benachrichtigung der zuſtändigen Ueberwachungsperſon vonſeiten der Hausſchlach⸗ ter über Tag, Ort und Stunde der beabſichtigten Schlachtung und dergleichen. Sollten Verſtöße gegen die beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften vorkommen, ſo müßten wir ſtrafrechtliches Ein⸗ ſchreiten herbeiführen. Betr.: Verſorgung der Säuglinge. Am Freitag, den 18. Oktober 1918 wird bei dem Obmann Winkenbach dahier für die Kinder, die nach drm 15. Oktober 1916 geboren ſind, je ein Pfund Grieß ausgegeben. Gleichzeitig gelangt der Säuglingszucker für die Kinder, die ſeit dem 15. Oktober 1917 geboren ſind, zur Ausgabe. Am Samstag, den 19. Oktober 1918 gelangt an die kreisamtlich genehmigten Kranken je 250 Gramm Grieß zur Verteilung. Mit Rückſicht auf die geringe Zu⸗ weiſung erfolgt die Verabfolgung der wirklich genehmigien Mengen erſt ſpäter. Weitere Perſonen haben diesmal auf Zuteilung von Grieß keinen Anſpruch. Eine diesbezügliche Vorſtellung bei uns iſt zweckkos. ſprüchen des Publikums für einen großen Kreis der Bedarfs⸗ gegenſtände genügen können. Um alle Kreiſe der Bevölkerung auf den notwendig werdenden großen Verbrauch von Papiergarn-Erzeugniſſen in geeigneter Welſe vorzubereiten, findet am Freitag, den 18. Oktober 1918, abends 7 Uhr im Muſenſaal des ſtädtiſchen Roſengartens in Mannheim eine Verſammlung beteiligter Intereſſenten ſtatt, in welcher Prof. Dr. Übbelohde, Leiter des Deutſchen Forſchungsinſtituts für Textilſtoffe verſchiedene techniſche Fragen beruͤhren und erläutern wird. Außerdem wird Dr. Hölſcher, Leiter der Erſatzſtoffab⸗ tellung der Reichsbekleidungsſtelle, Berlin über die Lage der Papiergarninduſtrie und die Verſorgungsnotwendigkeit der Bevölkerung mit Papiergarn⸗Erzeugniſſen ſprechen. Ferner wird den Teilnehmern an der Verſammlung Gelegenheit gegeben, Papiergarn-Erzeugniſſe zu beſichtigen. In Anbetracht der Wichtigkeit der Angelegenheit wird erſucht, zahlreich an der Verſammlung teilzunehmen. Der Eintritt iſt frei. Reſervierte Plätze: Hofmuſikalienhandlung K. F. Heckel in Mannheim, O 3, 10 und an der Abendkaſſe. Weinheim, den 12. Oktober 1918. Sehr ſchönes, ſchweres Enmailgeſchirr — keine Kriegsware— „und ſtarkes Zinkgeſchirr iſt eingetroffen und wird zu den bekannt billigen Preiſen verkauft bei Jakob Beyer. 2 Paar Müdchen⸗Ochuhe — Nr. 33—36— da verwachſen, preiswert zu verkaufen. Lorſcherſtr. 28. Einkaufstaſchen Taſchen zum Mitnehmen Gußherd zu verkaufen. Wo, zu erfragen in der Erped. 1 Kinderwagen Kinderliege-Sſtzwagen 1 vierr. Leiterwagen 1 Sportwagen ſowle noch 3 Rüder für Handleiterwagen zu verkaufen Bismarckſtr. 50. Maſchinenble aller Art, und la. Wagenfett In den letzten Tagen haben wir Teile von Flau⸗ dern und Nordfrankreich geräumt mit den Städten Oſtende, Tourcoing, Roubaix, Lille und Doua und rückwärtige Linien bezogen. Zwiſchen Brügge und Lys ſtieß der Feind geſtern vielfach mit ſtärkeren Kräften nach. Er wurde abgewieſen. Engliſche Kom⸗ Panzer die nördlich von Kortrik über die Lys vor⸗ drangen, wurden im Gegenangriff wieder zurück ge⸗ worfen. Weſtlich von Lille und Douai beſteht nur loſe Gefechtsfühlung mit dem Gegner. 5 a Zwiſchen Le Cateau und der Oiſe iſt die Schlacht von neuem entbrannt. f ranzoſen und Amerikaner ſuchten wiederum unter Ein⸗ 100 gewaltiger ee unſere Front zu durchbrechen. Heiderſeits von Le Le Cateau und Aiſon ville drang der Gegner au einzelnen Stellen in unſere Linien ein. Nach wechſelvollem Kampfe brachten wir den Feind vor unſerer Artillerie an der von Le Cateau nach Waſſigny führenden Straße bei La Vallee⸗Mulatre und Mennevret, ſowie nordöſt⸗ lich von Aiſonville zum Stehen. Wo der Feind darüber hinaus vordrang, warfen ihn unſere Gegenſtöße wieder Engländer, ateau ſind die Angriffe des d einde? vor unſeren Linien geſcheitert Oertliche Einbruch ſtellen wurden im Gegenſtoß wieder geſäubert. Zwiſchen ſich. So wird eine überraſchende Zunahme der Erkran⸗ kungsfälle in Berlin und Stuttgart gemeldet, in Ham burg iſt die Hälfte des Poſtperſonals erkrankt. In Hei⸗ delberg ſollen in letzter Woche 60 Perſonen geſtorben ſein, auch dort iſt das Poſtherſonal beſonders ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Aus Straßburg im Elſ. wird berichtet, daß das Bürgerſpital überfüllt iſt und Not baracken in Anſpruch genommen werden müſſen. Auf fallend iſt, daß viele geneſene Perſonen von der Krank heit erneut befallen werden. Die Seuche iſt übrigens auch in Frankreich und England wieder mit großer Heftigkeit aufgetreten. i E — Ein Mitter gegen die ſpaniſche Krankheit Dr. Joſef Häusle in Feldkirch, der als hervorragen der Kenner der Naturheilkräfte bekannt iſt, ſchreibt der „Wiener Reichspoſt“: (beta rubra vulgaris). Laufe von ſechs bis acht Stunden zu eſſen. Ich habe viele Kranke geſehen, die abends 40 Grab Fieber hatten und nach Genuß der roten Rüben in der Frühe des Ein Ver- andern Tags vollſtändig fieberfrei waren.— ſuch wird wenigſtens nicht ſchaden. Ein ſehr einfaches aber gutes Mittel gegen die ſpaniſche Krankheit ſind rote Rüben Man gibt dem Patienten einen großen Suppenteller voll Salat von roten Rüben im Anſporn zu ſchaffen. Die Verſorgung der Kriegsarbeiter ind ihrer Hinterbliebenen richtet ſich nach dem Mann⸗ chaftsverſorgungsgeſetz und dem Militärhinterbliebenen⸗ jeſetz. Die Auswahl der für dieſen Arbeitsdienſt in Betracht Kommenden ſoll mit Schonung erfolgen. Außer den Arbeitsunfähigen ſollen auch alle die berückſichtigt werden, die in der Heimat nützliche Arbeit verrichten und ein geregeltes Leben fübren. A E Fleiſchration der Selbſtverſorger. Tas Kriegsernährungsamt hat entſprechend der allgemernen Herabſetzung der Fleiſchration die Wochenkopfmenge der Selbſtverbraucher auf 400 Gramm, und zwar von nun ib einheitlich für alle Fleiſcharten, auch bei Wild und Beflügel. feſtgeſetzt s ( Maunheim, 15. Okt. In dem vor 17 Jahren eröffneten Krematorium wurde dieſer Tage die 3000. Ein⸗ äſcherung vorgenommen. e ee () Mannheim, 15. Okt. Eine achtköpfige Diebes⸗ bande und eine Hehlerin ſtanden heute vor dem Gericht Sie hatten insbeſondere in der Neckarſtadt viele Haſen und Ziegen geſtohlen. Der Führer, Dachdecker Karl Fin! wurde zu 1 Jahr 4 Monaten, der Schmied Hch. Ren⸗ ter zu 2 Jahren, der Taglöhner Fr. Hölzel zu 1 Jahr, Großh. Bezirksamt. Dr. Hartmann. Fl Druckarbeiten aller Art schnell, und billig die Buchdruckerei J Martin Telefon 217 Rathausstr. Eilige Aufträge in wenigen Stunden. e RNeichhaltiges Papierlager. 1 die übrigen zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilk. 1 l( Hüffenhardt bei Mosbach, 15. Okt. Das 5jäh⸗ Die Militärverwaltung hat die Beſtim rige Söhnchen des Landwirts Alfred Sigmann ſuürzte von der elterlichen Scheuneſab: und ſtarb an den er⸗ littenen Verletzungen. f e i (0 Wiesloch, 15. Okt. Der 51jährige verheiratete Landwirt Ph. Ritz aus Dielheim geriet in der hieſigen „Poſtmühle“ in das Getriebe der Räder, ſo daß er von denſelben förmlich zerdrückt wurde.— Die Grippe. Geheimrat Profeſſor Strümpel! in Leipzig ſchreibt in Kr. M. Annahme von Kriegsanleihe an Zah⸗ lungs⸗Statt. f ig, ie Beſtim⸗ mungen über Annahme von Kriegsauleihe an Zahlungs⸗ Statt dahin erweitert, daß Kriegsanleiheſtücke beim Ver⸗ kauf überſchießender Beſtände der Heeresverwaltung, insbeſondere von Pferden, Wagen uſw., nicht erſt nach der Demobilmachung, ſondern ſchon jetzt an Zahlungs⸗ Statt angenommen werden. Hiebei wird beſonders darauf hingewieſen, daß Käufer, die mit Kriegsanleihe zahlen, vor andern Käufern berückſichtigt werden und daß die Anleiheſtücke zum vollen Nennwert in Zahlung ge⸗ Zwei tüchtige nommen werden. der Boheme, Paodſſiniſchen Wochenſchrift': Es aun beinem 1 8 e 1% de Münchener mediziniſchen Wochenſchri! 85 4 lig, e, e,* 5 f— Das deutſche Volk würſcht den Frieden, Speier gelegen, Pan it ſeit etwa Anfang Jun ds. Js. 52 a 5 d 0 SN* 0 bre 8 je Hei ehr ihre i 8 6 K 2 ide i e 0 7 sherigen 5 75 Mütter und Frauen erſehnen die Heimkehr ihrer Lieben eine In flu enzaepidemie haben. Nach allen bisherig 50 H 1 H I 1 JI. der Stunde der Not zeigt es 8 den eine f 5 2 El. ſich, was dere inzelne und was 5 9 2 Schlachte d Den Wed 2 Fried Rerichten ſcheint ſich die Krankheit wiederum in kurzer Zei 2 N gang aße Angch a wien en pit ihn er 194 n Teil von Europa ausgebreitet zu iche 7 075 2. zeigt unſer Angebo e 75 V. ennt die Krankheit diesmal meiſt„die Spaniſche Krane, zuf Stückarbeit für ſofort geſucht en e ee ee eee 1 folgreich gehen wollen, dann muß unſere Front jetzt erſt e ende auf Stückarbeit für ſofort geſncht. nicht ſchwächer zeigen als n 5 ſolgreich geh 1 985%, heit“ oder die 0 i jen kamen 1. Jun A 7 recht ſtark bleiben. Könnte der Feind durch große Ge⸗ richten über das Auftreten der Krankheit aus, Spanten namen. Phili* 5 unſere Feinde. Auch bei uns wird f Philipp Ehrhardt, Schuhreparatur-Werkſtätte u. Maßgeſchäft, Annaſtraße. Betr.: Fleiſchverſorgung. Für dieſe Woche erhält eine erwachſene Perſon 50 Gramm, Kinder 40 Gramm Fleiſch. Viernheim, den 14. Oktober 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. ius Geſchüft, Verlängerungs⸗Taſchen, Schultaſchen und Ranzen, Ruckſäcke, Reiſekoſſer und Reiſekörbe empfiehlt in größter Auswahl Jakob Beyer. ohne Zuſatz von Teerölen hat abzugeben Engelbert Heim chem, techn. Produkte Darmſtadt, Pankratiusſtr.6 Telephon 2095. zurück. Aiſonville und die ſüdlich anſchließenden Linien wurden gegen mehrfachen Anſturm des Feindes gehal- ten. Auch am Nachmittag ſind vor ihnen erneute An⸗ griffe geſcheitert. Ebenſo blieben die gegen die Oiſe⸗ front nördlich von Orig ny gerichteten feindlichen An⸗ griffe erfolglos. f 1 An der Aisne ſetzte der Gegner ſeine heftigen Angriffe weſtlich von Olizy fort. In hartem Kampfe wurde ei abgewieſen. Preußiſche Jäger führten weſtlich von Grandpre, e e und Sachſen auf dem Oſtufer der Maas erfolgreiche Angriffsunternehmungen durch. N Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff Belauntmachung. Betr.: Schlachtverbote. Vom 27. September 1918. Auf Grund des 8 4 Abſ. 2 der Bekanntmachung des Reichskanzlers über ein Schlachtverbot für trächtige Kühe und Sauen vom 26. Auguſt 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 515) beſtimmen wir zur Ergänzung und in Abänderung unſerer Bekanntmachung vom 15. März 1916(Reg.⸗Bl. S. 190) und vom 18. Juni 1918(Reg.⸗Bl. S. 163) das Nach⸗ ſtehende: 1. Der 8 1 unſerer Bekanntmachung vom 15. März 1916 erhalt folgende Faſſung: „Das Schlachten und der Verkauf zum Schlachten folgender Tiere iſt verboten: a) Kühe, Rinder, Kalbinnen und Sauen, die ſich in einem derart vorgeſchrittenen Zuſtand der Trächtigkeit befinden, daß dieſe den mit ihnen beſchäftigten Perſonen erkennbar iſt; b) Milchkühe; c) weibliche, zur Nachzucht geelgnete Kälber; d) Schaflämmer; e) zur Nachzucht geeignete weibliche Ziegen und Ziegenlämmer; II. Der 8 4 der Bekanntmachung vom 15. März 1916 erhält folgende Faſſung: „Ausnahmen von dem Verbot in§ 1 können in Ein⸗ 24—— liefert sauber „Spaniſche Grippe“, weil die erſten Nach⸗ a ächlie üche ürde 2s handelt ſich aber unzweifelhaf ie te Influenza, in der Stunde der Entſcheidung— fangenenbeute uns e e ne ir Pera 10 an doldgaldet Nenne eie 5 Salt 1803 100 100% keiniann von derschanze, keine a auf die von uns gezeigte Friedensmög wicht erz 95 Gamals war die Kranüheit hei den Aerzten fast ganz u ae Frau von der Arbeit weichen. deutſchlanc Dann würde er im Glauben, uns vernichten zu, 0 geſſenheit geraten. Zum Teil, hat lac e enen braucht jetzt ſein ganzes, einiges, für die Zu⸗ nen, beſtärkt werden. Dies zu vermeiden, iſt in die Hand deb Aergte auch hegt wieder geltend gemacht. Wenigſtene 6 kunft unſeres Geſchlechts opferbereites Volk. unſerer Söhne und Väter an der Front gegeben. Sie die ſpaniſchen Aerzte auch diesmal der„neuen Krankheit“ gegen⸗ 5 müſſen durch den entſchloſſenen Willen, feſt und uner⸗ In e Gottesdienſt⸗Orduung der israel. Gemeinde 19. Oktober 13. Cheſchwan 500 Uhr 890 Uhr 360 Uhr 615 Uhr 600 Uhr 630 Ihr der Pfeifferſchen Entdeckung des Influenzabazillus hoffen durften, j 1 1 1 0 D— 7 5 15 5— 7 daß er uns zu Boden werfen und einen Frieden dik⸗ und zu einer ſicheren. Diagnose eines aden ne n 1 tieren könne, der unſerer Vernichtung gleichkäme. An kommen, ſo hat ſich dieſe Hoffnung bisher doch= Kom Da 515 etzſärt if raſche und weite a 8 55 5 917 N 3 is es. de⸗ ſchränktem Maße erfüllt. Unaufgetklärt iſt die raſche und N Euch, Ihr Mütter und Frauen Deutſchlands, iſt 8 Absbreitung der Kiankheit. Vielfach hervorgehoben wird der, über anfangs ziemlich ratlos geweſen zu ſein. Wenn wir nach ſchüttert zu bleiben, dem Feinde den Wahn nehmen, endlich zu beiner ſchärferen Abgrenzung des Begriffs der Influenza, Sabbat-Anfang „ Morgen „ Nachmittag Ausgang Hen, wakale Nachrichte Lolale Nachrichten. § Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und ehem. Kriegsteilnehmer: Ortsgruppe Viernheim. Morgen, Sountag, den 20. Oktober nachmittags 1 Uhr findet im Gaſthaus zum grünen Laub(Blauhutſtr.) eine Wochenabſchnitt: Lech⸗l'cho Wochentag-Abend 5 Morgen 0 ö 7 0 Wir empfehlen unsere gut sortierten Lager in: completten Wohn- und Schlafzimmern— Küchen-Einrichtungen sowie Einzelmöbel in Hüffets, Venikons, Spiegel- und Kleiderschränke, Kcchenschränke, Waschtische mit und ohne Spfegelaufsatz, Schreibtische, Dlwans mit plüsch ung grokatbezug, Bottstellan, Stühle, Tische, Spiegel ole. Ferner unterhalten ir ein grosses Lager in anderwagen und nderklappsfünle in verschiedenen Ausführungen, „Beitiedern“ in grober Auswahl und guten Qualitäten. nen draußen den Rücken zu ſtärken im Kampf um l plötzliche Beginn der ſchweren Krankbel esch et Der ſere heiligſten Güter. Nur Feſtigkeit bietet für Euch, vom Voll oft gebrauchte Nau Sasa d Tat viele Bens Ihr Mütter und Frauen, die Gewähr für einen baldigen 0 wieder aicgennamen plöhlich„umſtelen wie die Fliegen Frieden. N L e Als A 9 705 15 gerſch einung'en werden meiſt angegeben: Froſt — Die nächſten fleiſchloſen Wochen. Wie uns zuweilen ausgeſprochener Schütkelfroſt, große allgemeine Schach von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, ſind für die und Hinfälligkeit, ſearte oeffnen dane Ghederſchmert nächſte Schlachtviehaufbringungsperiode vom 1. November neigung, feüſeſten den dee chere Erſcheinungen ein mehr⸗ bis zum 31. Januar 1919 mit Rückſicht auf die Weih. ſäniges Vorlluferſtadium vorher, das gemföhnlich mit einfachen . nachtszeit nur drei fleiſchloſe Wochen feſtgeſetzt wor- Ralarrhaliſchen Eiſcheinungen von ſeiten der, oberen ua Mitgliederverſammlung ſtalt, zu welcher alle Kollegen here] den, während die gegenwärtige Fleiſchverſorgungszeit einhergeht und ſich nun vlozlich zur ſchweren eee lich eingeladen ſind, Es gilt, das, Wohl unſerer Kamera vier ſolcher Wochen auſweiſt. Fleiſchlos werden ſein: oder dc e ebe gens Apen 8 e den qu rern deshalb iſt es Pflicht, e e die Wochen vom 18. bis 24. November, vom 16. bis 22. 11 die l toxiſche giftige Form, zuweilen auch als 1 p h 6 ſe lich zu erſcheinen, 3 der geradez Dezember und vom 6. bis 12. Januar. Form bezeichnet. n Sieden oer og erg 50 6h 8 Fortbildungsſchulunterricht. 00 955 ad i— Ein baldiger Winter? Den frühen Zug der Alg meine inge Katarrhaiſche Erscheinungen. Nach einigen Tagen, unheimlichen Verrohung der; männlichen Auen dae 85 Wandervögel nach dem Süden, der heuer ſchon in vielen fenen nach längerer Krankheitsdauer, Heilung. n N gen, hat das Schulminiſtertum Auigeorpnes. 0 Gegenden in den letzten Tagen des Auguſt beobachtet lle ie ſchwere ne rvöſe Form. Auter Beginn mie Stadt und Landgemeinden der Fortbildungsſchulunterricht wurde, deutet man als den baldigen Einzug des Winters. bei der vorigen Jorm, Schwere Erſcheinungen der wieder aufgenommen werden müſſe, In Betracht kommt Auf der rauhen Alb und im bayriſchen Allgäu hat es nommenbeit 88d ie Nopſſchmerd mik cee vorerſt nur der züngſte Jahrgang, der die au Oftern 1018 bereits geſchneit. Die Tiroler Alpen, die Lombardei. wege die ka tarrhalüſche Form. Vorherrſchen der Rae entlaſſenen Volls chüler e 5 0 i ſas Veltlin und das oberitalieniſche Seengebiet ſind tief tarrhaliſchen Erſcheinungen Ering mit en eee tere a 0 se 11 Rachenteile Ichnupfe 1 bor em Sgebreite* 8 richt beginnt am„November. Weitere Mitteilung derab! Aichneil. 8 e nachente den cgucher und de 8 N erfolgen,. 88 Kriegsarbeiter⸗Kompaguſen. Durch die dur)„Dae tedeeſchmergen. Augenſchmerzen. ah e 9 Unterricht an der Volksſchule. Ver Unter, Ausführungsverordnung zum Geſetz zur Einziehung von erte N Gema ko dee Form. Vorzerkſchen der kheuma⸗ richt au der Volksſchule beginnt am Dienstag morgens erſt Heeresunfähigen iſt verfügt worden, daß die durch ſtraf 10 8 Muszkelſchmerzen, Gekeunſchmegen gens um 9 Uhr, da eine Lehrerkonſerenz vorausgeht Gs wird serichtliches Urteil vom Heeresdienſt. ausgeſchloſſenen liche Gelenbſchwelſungen. Daneben in wechſernder We e 5 nochmals auf dieſem Wege dringend gebeten, die. N deute letzt zu unmittelbaren K riegsdienſten herangezogen waste een dein ate(uit Magen Oarmerſcheiun⸗ ö während des Winterbalbſahres zu en kegelneigen 1 1 verden. Sie werden von den ſtellv. Generalkommandos gen) Ford. Vorherrschen der gaſtriſchen(Erbrechen) und inteſtt⸗ ſuche auzuhalten, da nach einer Verfügung des enn musgehoben, zu. Kriegsarbeiter Kompagnien vereinigt und nalen(Durchfälle) Shmptome Dieſe Jorm 8 3 20 ſtertuſus gegen die Säumigen mit ſtrengſten Maßregeln der Oberſten Heeresleitung zur Verfügung geſtellt. um nur een Nene Durden wih ee vorgegangen eee Mi 8 N 1 Nroutbereich, eiusehltendi 1 ei, Vegen⸗ e een oder Komplikationen mit echter Dys⸗ E 1 4 All man 1 2 Ell Ur 8 Laubheuſammiung: Die hieſige Schuliugend] zung zu ſinden. Die Kriegsarbeiter gelten nicht als Per⸗ dulerte Kue muß unentſchleden bleiden. 7 5 8 7 9 N sammelte im ganzen Hung Zentner Vqudgen. We die onen des Soldatenſtandes. ſie werden nicht vereidigt, 6. Die pneumoniſce(mit emen dee g erſte Vieſorung mit 10,4 Zu, wurde a 10 Mark, für dis] doch tragen ſie Uniform(grau mit braunem Kragen Inſtuenza. 1 en 8* ere ur⸗ weiteren 8 Vieſerxungen int 0. Mr. a 8 Mart begadli. b ind Achſelklappen) erhalten militäriſche Lodnung(es wenigſtens ſowelt me l 8 8 was elne Geſainteiunghme von bbs an Mark ergab. Das] Hemeinen) und Verpileauna. unterſteben den militärt⸗ teilen dart ihr beſondetes Gepräge. — Sonntagsgedanten. Im Sturm. In Anfechtung halt feſt und durch dich druck, 5 uten Mut, weich nicht zuruck. N ſteter Hoffnung leb und trag, was dir auf Erden begegnen mag! Grabſchrift von Markgraf von Brandenburg. *——. 2 Wochenrundſchau. Wir ſtehen vor furchtbaren Entſcheidüungen. Auf unſere Friedensnote vom 5. Oktober hatte Wilſon mit drei Gegenfragen geantwortet. Erſtens, ob wir ſeine 14 Punkte rundweg annehmen? Zweitens, ob wir vor dem Waffenſtillſtand die beſetzten Gebiete räumen wollten? Drittens, ob der Reichskanzler im Namen des deutſchen 0 rede? Die deutſche Regierung hat alle drei Fragen ejaht. Nur zur zweiten Forderung wurde der Wunſch geäußert, daß eine von Wilſon eingeſetzte„gemiſchte Kom⸗ miſſion“ die Räumungsvorſchläge vereinbaren möge. Der Völkerfriede ſchien manchem ſo gut wie geſichert zu ſein. Aber da kam auch ſchon die zweite Antwort über den Ozean herüber, ſchwulſtig, gehäſſig, herausfordernd, mit klatſchhaften Anklagen über unſere angeblich völker— kechtswidrige Kriegführung geſpickt, über Dinge, die hun⸗ dertmal widerlegt worden waren, und die ſich in einem ernſthaften ſachlichen Notenwechſel zweier großen Regie- cungen wie häßliche Fremdkörper ausnahmen. Bei den a Schadenfreude, bei den Neutralen Enttäuſchung, i uns Entrüſtung. Nun hat Deutſchland wieder das Wort. Es wird kicht Gleiches mit Gleichem vergolten. Wohl leben wir in der ſchwerſten Stunde unſerer Geſchichte, aber wir jaben unſere Würde nicht weggeworfen. Wilſons An— lagen über mutwillige Zerſtörungen franko-belgiſcher Städte und Dörfer bei unſerem„erzwungenen Rückzug“ 1 ebenſo unwahr, wie das angebliche Schießen unſerer auchbootmänner auf Rettungsboote. Solche Lügen und Verleumdungen ſollte ein Weltſchiedsrichter in einem welt— zeſchichtlichen Schriftwechſel ſich nicht zu eigen machen. Im übrigen lehnt Wilſon die gemiſchte Kommiſſion ab. Nur die allierten Militärſtellen ſollen über die Räumungsvorſchläge befinden. Der Tauchbootkrieg ſoll zofort eingeſtellt werden. Ebenſo die„mutwillige Zer⸗ ſtörung“ der von uns geräumten Ortſchaften. Endlich etwas Geheimnisvolles: Vernichtung einer geheimen Macht, die bis jetzt in Deutſchland über Krieg und Frieden beſtimmt hätte, oder ihre Herabminderung bis zur Be— deutungsloſigkeit. i Was wird Deutſchland tun? Wollen wir mit einem „Niemals“ zum letzten Verzweiflungskampf ſchreiten? Nicht wenige ſind dafür. Auch die Oberſte Heeresleitung? Alles kommt nun auf Hindenburg und Ludendorff an. Für alle Fälle aber ſoll nochmals die Hand dem grollen— ſo viel Böſes in der Welt verbo will, iſt bereits überholt. Nach einem neueſten Geſetzes⸗ entwurf ſoll in Zukunft der Kaiſer nicht ohne Zuſtimmung des Reichstags den Krieg erklären und den Frieden ſchließen können. Und was die Räumungsvorſchläge be⸗ trifft, ſo können wir ſie zunächſt abwarten. f Aber das ſollen ſich unſere Feinde merken: knebeln läßt ſich das deutſche Volk nicht. Es läßt ſich nicht wirt⸗ ſchaftlich vernichten, ſeine Ehre mit Füßen treten, ſein Land zerſtückeln, ſeine Einheit zerbrechen. Lieber dann einen letzten Kampf auf Leben und Tod. Und was hätten unſere Feinde davon? Was Wilſon? Dann wäre der ſchöne Traum vom„Völkerbund“ erſt recht zerſtört. Es Bott kein Menſchheitsglüch an der Leiche des deutſchen Volks. 8 An der Weſtfront wird weiter gerungen. Sie be⸗ findet ſich ſo ziemlich in ihrer ganzen Ausbreitung von Flanderns Küſte bis über die Oſtufer der Maas in Hochſpannung. Wohl haben wir unſere Front zurück⸗ legen müſſen, zwiſchen Dixmuyden und Arras etwa 12, zwiſchen Reims und Verdun gleichviel und im Zentrum ſchen und Material. Aber nirgends iſt dem Feinde die Umfaſſung gelungen, nicht einmal am Damenweg. Nir⸗ gends der geplante Durchbruch. Deutſchland i nicht Bulgarien. Unſere Weſtfront iſt nicht durchbrochen. Und ſo lange dies dem Feinde nicht gelungen iſt, kann er ſich des vollen Siegs nicht rühmen. Er iſt uns zwar zahlenmäßig weit überlegen. Aber noch iſt Deutſchlands Heer nicht verloren. Neues vom Tage. Die neue Regierung. Berlin, 18. Okt. Wie wir hören, findet heute abend 6 Uhr eine neue Sitzung des ſog. Kriegskabinetts ſtatt, in der über die endgültige Faſſung der deutſchen Antwortnote Beſchluß gefaßt werden ſoll. Die Abſen— dung der Antwort dürfte vor Samstag nachmittag nicht zu erwarten ſein. ö 0 Berlin, 18. Okt. Die nächſte Sitzung des Reichs⸗ 2 Uhr ſtatt. Berlin, 18. Okt. Die Deutſche Fraktion des Reichs- tags(Graf Poſadowski u. Gen.) hat die ſofortige Ab— berufung der deutſchen Heeresmacht und der Zivilverwal— tung aus Polen dem Reichskanzler zur Erwägung geſtellt. i Waldow bleibt. Berlin, 18. Okt. Der Staatsſekretär des Kriegs- ernährungsamts von Waldow hat auf wiederholtes Anſuchen des Reichskanzlers ſein Entla'lſungsgeſuch zurück— gezogen, da ein Wechſel in der Leitung dieſes wichtigen den Weltrichter angeboten werden. Seine Forderung über die„gebeime Macht“, die nach ſeiner Zwangsvorſtellung Amts in der gegenwärtigen ernſten Zeit verhängnisvoll werden könnte.(Die Verantwortung für die Volksernäh⸗ er tags findet am Dienstag den 22. Oktober nachmittags, Ts N i „ chie wird der chen haben bon deren Bann er das unterdrückte deutſche Polt befreien (Cambrai) leider über 70 Kilometer. Das iſt ſchmerzlich, vollends mit den nicht unerheblichen Verluſten an Men⸗ Berlin, 18. Okt. Die Verbandszentrale der ſch w diſchen Gewerkſchaften hat der Generalkommiſſion der freien Gewerkſchaften Deutſchlands telegraphiſch ihre leb⸗ hafte Befriedigung über den demokratiſchen Durch⸗ bruch und über die ie der Gewerkſchaften Deutſchlands an dem Ziele der Beendigung des Welt⸗ kriegs und der Schaffung eines dauernden Friedens aus⸗ 1 mit dem Wunſch des baldigen Zuſammentritts er gewerkſchaftlichen Internationale zu einer Konferenz. Vaterländiſche Kundgebungen. g Berlin, 18. kOt. Der Geſamtvorſtand des Reichs- ſtädtebunds, dem 930 Städte angehören, hat an den Reichskanzler eine Kundgebung geſandt: Der Städte⸗ bund vertraue, daß die Regierung in der ſchweren Stunde nur eine Entſcheidung treffe, die mit der Ehre des deutſchen Volks vereinbar ſei. Sollte die Hoffnung auf einen Rechtsfrieden trügen und der Kampf auf Leben und Der Glückwunſch ver Gewerkſchaften Tod aufgenommen werden, ſo ſolle die Welt erfahren, daß deutſche Männer im letzten bitteren Kampf zu ſiegen oder zu ſterben wiſſen. 5 Im Namen von 40000 deutſchen Frauen erklärt der Deutſch-Evangeliſche Frauenbund: Wir empfinden, tief die unſerem Vaterlande durch die Botſchaften aus Amerika angetane Schmach. Wir wollen keinen Frieden, keinen Schutz um dieſen Preis. Lieber wollen wir alles erdulden, als die Ehre verlieren. Der Gefangenenaustauſch. () Singen, 18. Okt. Am nächſten Montag tref— fen mit Sonderzug wieder über 800 Internierte aus Frankreich hier ein. Erzbergers Sohn geſtorben. Karlsruhe, 17. Okt. Der einzige, 18 Jahre alte Sohn des Staatsſekretärs Erzberger, der ſeit 1. Ok⸗ tober hier als Fahnenjunker in der Nachrichtentruppe ſtand, iſt an der Grippe geſtorben. Sein Vater, der in voriger Nacht hier angekommen war, konnte nach dem ö 1 1 Vöhmen 4242 000, in Mähren „Bad. Beobachter“ nur noch von ihm Abſchied nehmen. Der öſterreichiſche Staatenbund. Berlin, 18. Okt. Aus Wien wird dem„Berl. Lokalanz.“ berichtet: Nach dem Neuaufbau der Monar⸗ n i deutſch- öſterreichiſche Staat insgeſamt 9600 000 deutſche Bewohner, der tſchechiſche Staat in 809 000, in Schleſien 100 000, insgeſamt 6 261000 Bewohner zählen. Der laviſche Staat wird 2042 000 Slowenen und Serba⸗ Kroaten umfaſſen, der rutheniſche Staat 3310000 Ein⸗ wohner 5 Mutmaßliches Wetter. Die Störungen nehmen wieder ab, aber es iſt noch mit keinem dauerhaften Hochdruck zu rechnen. Am Sonn⸗ tag und Montag iſt deshalb wechſelnd bewölktes und wie⸗ der aufheiterndes, aber nur mit vereinzelten Niederſchlä⸗ zen verbundenes Wetter zu erwarten.(8 M.) „Man fragt nach der Sicherheit der Anleihen. ſind geſichert, formell durch das Verſprechen von Regierung und ö Reichstag; materiell durch das, was hinter ihnen ſteht, die Arbeits⸗ und Steuerkraft des ganzen deutſchen Volkes. Treffend hat man die deutſche Kriegsanleſhe als eine Hypothek auf unſer Volksvermögen bezeichnet. Anſer Volksvermögen ſteht in der Hauptſache noch un⸗ angetaſtet da. Das deutſche Volkseinkommen bietet eine Gewähr dafür, daß auch der Zinſendienſt der Kriegsanleihen geſichert iſt. Bundesrat und Reichstag ſind gewillt, den eingegangenen Verpflichtungen gerecht zu werden, insbeſondere für Deckung der Kriegs⸗ anlelhezinſen in voller Höhe Sorge zu tragen. „ 01 Oer Staatsſekretär bes Relchsſchatzamts, Graf von Roedern, hatte mit Parteifüßrern des Reichstags eine Alsſprache über die Kriegsanleihe. Es waren mit bem Reichstagspräſidenten Fehrenbach, vom Zentrum die Abgeordneten Gröber und Trimborn, von den Go zialbemo— traten die Abgeordneten Ebert und Gcheldemann, von den Konſervatlven die Abgeordneten Graf von Weſtarp und Dlefrich, von der Fortſchrlttlichen Volks partei bie Abgeorbneten Wiemer und Fiſchbe ck, von den Nationalliberalen die Abgeordneten Streſe mann und Elſt, von der Deutſchen Fraktlon die Abgeordneten Frelherr von Gamp und Gchultz-Bromberg erſchlenen. Der Staatsſekretär des Neichsſchatzamts erklärte u. a. folgendes: Die Anleihen Bei allen Steuern, die noch kommen, wird der Beſitzer von Kriegs⸗ anleihe nicht ſchlechter geſtellt werden wie der, der ſeiner Pflicht zur Zeichnung in dieſer ſchweren Zeit nicht nachgekommen iſt. Ich trete ſogar dafür ein, daß derjenige, der ſein Vaterland in ſchwerer Zeit finanziell nicht im Stiche gelaſſen hat, bevorzugt werden ſoll. Die Kriegsanleihe iſt eine Volks anleihe im beſten Ginne des Wortes geworden, ſie iſt bereits jetzt in den Händen von Millionen zum großen Teil wenig bemittelter deutſcher Reichs angehöriger, ſie bildet den Grundſtock des Vermögens ungezählter Sparkaſſen, Genoſſenſchaften, wohltätiger Stiftungen, die unſeren Aermſten dienen. And weil das der Fall iſt, würde kein Parlament und keine Negierung es wagen können, durch geſetzliche Maßregeln an der Sicherheit ihres Zinsertrages zu rühren.“ Die Parteiführer des Reichstages erklärten ihre volle Aebereinſtimmung mit der Auffaſſung, daß es weiter für Reichstag und Reichsregierung erſte Pflicht ſein muß, den Zinſendienſt der Kriegsanleihen in zugeſagter Höhe mit allen Mitteln ſicherzuſtellen, und daß der Beſitzer von Kriegs⸗ anleihe bei allen ſteuerlichen und ſonſtigen Maßnahmen keine Benachteiligung, vielmehr nach Möglichkeit eine Begünſtigung erfahren ſoll. Für die Durchführung dieſes Beſtrebens bürgt ſchon die Tatſache, daß unſere Anleihen Volksanleihen im beſten — uupe des Wortes ind, eie gch zum atöbten Rel ie den Händen von Mlllienen wenig begäterker Poksaeneſſer belluden. Fern. () Mannheim, 13. Okt. Die Stelle des Leiters. Alls 14 ber ſtädt. Krankenauſtalten wurde dem Oberarzt am Krankenhaus in Hamburg ⸗Eppendorf Dr. Karl ie aus Donaueſchingen übertragen. e Mannheim, 13. Okt. Bei ſeiner Verhaftung wegen Diebſtahls ſchoß ein 37jähriger Gelegenheitsarbei⸗ ter auf den gegen ihn vorgehenden Schutzmann. Der Schuß ging fehl und der Täter entwich. een () Heidelberg, 13. Okt. Bei einem Brand in bem Warenhaus Methlew wurde ein Schaden von unge fähr 80 000 Mk. verurſacht.— Der Metzgermeiſter Barth iſt nicht, wie gemeldet wurde, an Pilzvergiftung, ſondern an der Grippe geſtorben. f A ( Kehl, 13. Okt. Auf dem Rhein fuhr ein mit einer Kohlenladung zu Berg kommender Kahn auf das Wrack eines kürzlich geſunkenen Kahns auf und ſank. Die Fahrten nach Kehl und Straßburg erleiden erhebliche Störungen. (Y) offenburg, 13. Okt. Eine hier abgehaltene Ver“ treterverſammlung der katholiſchendehrerorgan i ſten befaßte ſich eingehend mit der Erhöhung der Vergütungs? gebühren für die Beſorgung des Organiſten- und Chor“ ctegentendienſtes und nahm einſtimmig eine Zutſchließung an, in welcher die Bezahlung der Einzelleiſtung abges lehnt und gefordert wurde, daß für den vollen Organiſten⸗ dienſt mit zweimaligem Gottesdienſt an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen jährlich mindeſtens 500 Mk., für den Organiſten. dienſt mit nur einmaligem Gottesdienſt an Sonn⸗ und Feiertagen jährlich mindeſtens 350 Mk., für ee des beſonderen Kirchenchors jährlich mindeſtens 200 Mk., für jeden außerordentlichen Gottesdienſt mindeſtens 2 Mk. und für das Orgelſpiel bei Trauungen und Beerdigungs⸗ feiern mindeſtens 3 Mk. bezahlt werden. —. 1 ( Baden-Baden, 13. Okt. In der Sitzung des . 558 Mus 242„ Nard Landesausſchuſſes des bad. landw. Vereins wies der Vor⸗ ſitzende Geh. Rat Salzer darauf hin, daß der Verein im Jahre 1919 auf ſein 100jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken könne. Von einer beſonderen Feier ſoll Umgang j 0 iate die A genommen werden. Die Verſammlung genehmigte die An⸗ ſtellung eines weiteren Kanzleibeamten, ein 8 Material- verwalters und eines Schreibgehilfen und regelte dir Tagesgebühren der Vorſtandsmitglieder und Beamten. Auch der Voranſchlag wurde genehmigt. () Nußbach b. Oberkirch, 13. Okt. Der Jährige Sohn des Landwirts Buſan ſpielte mit einem Revolver, wobei ihm eine Schrotladung in den Oberſchenkel ging. Der Knabe verheimlichte die Verletzung, es trat Wund! fieber ein, dem er erlag. 17 1 K. Gch. Stuttgart, 12. Okt.(Ve rurkeilun g.) Wegen Kundgebung deutſchfeindlicher Geſin⸗ nung in einem an einen Frontſoldaten gerichteten Brief wurde ein vom Heeresdienſt zurückgeſtellter Mann vom K. Schöffengericht Stuttgart-Cannſtatt zu vier Monaten f 0 narurte 5* arkskuhe, 14. Okt. Auf dem hieſigen Wo⸗ Stück zu 100 Mk. Als die Polizei davon erfuhr, be⸗ ſchlagnahmte ſie die Gänſe und verkaufte ſie, das Stück zu 22 Mk.(Bad. Preſſe.) W 2 ee (50) Karlsruhe, 14. Okt. Um einen weiteren Rück⸗ zang der Milchlieferung zu verhüten, hat der Stadt⸗ dat beim Miniſteri 3 Innern den Antrag geſtellt, Me rat beim Miniſterium des Innern de 9 9 beſchlagnahmt. jedes Zurückbleiben der Milchlieferung hinter der 5 ſchriebenen Sollmenge unnachſichtlich zu ſtrafen und die richtige Beſetzung und Ueberwachung der Milchausſchüſſe auf dem Lande durchzuführen. f 1 (0) Durlach, 12. Okt. Der heutige Schweinemarkt war befahren mit 82 Läuferſchweinen und 208 de ſchweinen. Verkauft wurden 82 Läuferſchweine un 208 Ferkelſchweine. Preis das Paar Läuferſchweine 260 bis 320 Mk., Ferkelſchweine 80 bis 120 Mk. Geſchäftsgang 90() Maunheim, 14. Okt. Die Städte Maunheim und Ludwigshafen werden Papier⸗Notgeld in den mehreren Millionen Mk. und zwr 20⸗ 10⸗ und 0 ſcheine ausgeben. Zwiſchen den beiden Städten wird das Notgeld in Zahlung genommen werden und ebenſo ſollen die Städte Frankental, Speyer und Neuſtadt das Papier⸗ Notgeld als Zahlungsmittel anerkennen. Die Herſtel⸗ lungskoſten und die Gefahr für Fälſchungen ee je zur Hälfte die Reichsbank und die beiden Städte. ( aſtatt, 14. Okt. Vor dem Kriegsgericht der ſtellv. 56. Inf.⸗Brigade hatte ſich der 21Jjährige Füſilier Karl Jakobaſchke aus Mannheim wegen Toſſchlags und Raubs zu verantworten. Jakobaſchke war. Anfang Auguſt in Eggenſtein(bei Karlsruhe) in das Wien 71jährigen Witwe Fr. Keller eingeſtiegen, um e bens⸗ mittel zu ſtehlen. Als er dabei von der alten Jia geſtört wurde, brachte er ihr mit dem Seen mehrere Schläge auf den Kopf bei, erdroſſelee die bee Frau und legte die Leiche unter das Bett.„eig nahm er Lebensmittel und Wäſche und verließ 91 Haus. Er konnte ſehr bald verhaftet werden. 15 ſchon mit Zuchthaus vorbeſtrafte Burſche er Jahre Zuchthaus, ferner wurde die Entfernung aus 15 Heere und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre ausgeſprochen.(g. K.) 10 () Freiburg, 14. Okt. Die Erkrankung von Schüc⸗ lern der hieſigen Volksſchulen an der Grippe hat, eine ſolche Ausdehnung angenommen, daß in manchen Haſſer 50 b. H. der Schüler fehlen. Da auch Wesch e dee krankt ſind, wird die Volksſchule auf zwei 250 0 zeſchloſſen. bart 0 Villingen, 14. Okt. In dem nahen würt emb. 1 1 der Maſchinenmeiſter Matth. e 7 Vater von 7 Kindern, von der Maſchine einer N 5 erfaßt und zu Tode gedrückt. n O0 Konſtanz, 14. Okt. Wegen Beſtechungsverſgehe und unerlaubter Grenzüberſchreitung ſowie Wee a5 mensangabe hatte ſich der jährige, verheiratete 1 zereihändler Joſef Braun gus Breiting zu n 9 7 ten. Braun war! zen mehrfacher ſchwerer Diebſt 1 2 2 Jahren Gefäuß s verurteilt worden, und um ieſer Strafe au entdeben. wollte er nach der Schweis flüchten. N ) Weinheim, 16. Okt. Der„Weinh. Anzeiger“ führt Klage über die Ueberſchreitung der Kar⸗ tof felpreiſe. Im ganzen Bezirk Weinheim könne man keine Kartoffeln beim direkten Bezug von den Er⸗ zeugern unter 10 Mk. erhalten. Ju der Regel würden 12 bis 15 Mk. und mehr für den Zentner gefordert. () Lohrbach bei Mosbach, 16. Okt. Der 11jäh⸗ rige Sohn des Landwirts Kühne geriet unter eine Acker⸗ walze und erlitt tödliche Verletzungen. 0 () Neckarſteinach, 16. Okt. In der Nacht zum 15. Oktober riſſen vor der Station Neckarſteinach am Schluß des Güterzugs 6744 von Jagſtfeld nach Maun⸗ heim einige Wagen ab. Der folgende Güterzug 6702 ſtieß auf die ſtehen gebliebenen Wagen auf, wobei der Schlußbremſer des Güterzugs 6744 tödlich verunglückte. Der durchgehende Verkehr konnte aufrecht erhalten wer⸗ den.(g. K.) 1 () Sinsheim, 16. Okt. Der Direktor der hieſigen Kreispflegeanſtalt Stabsarzt a. D. Medizinalrat Dr. Franz Kurt Reinhard Eſchele iſt nach kurzem Leiden geſtorben. 1 () Sinsheim, 16. Okt. In Bockſchaft wurde das landwirtſchaftliche Anweſen des Georg Menold durch Feuer zerſtört. 2 (Pforzheim, 16. Okt. Die Mühle des Wilhelm Pflüger in Iſpringen wurde wegen Uebertretung der Mahlvorſchriſten polizeilich geſchloſſen. 155 () Freiburg, 16. Okt. Am Sonntag den 27. Okt. wird eine Kollekte für den Caritasverband in den ka— tholiſchen Kirchen des Landes erhoben. () Wolfach, 16. Okt. Am Sonntag fand hier die von 80 Delegierten aus dem ganzen Land beſuchte Jah resverſammlung des Verbands badiſcher Krankenkaſſen. ſtatt. Betreffs der Teuerungsforderungen der Aerzte wur⸗ de beſchloſſen, die Frage zum Gegenſtand von Verhand— lungen zwiſchen den drei in Baden beſtehenden Kranken— kaſſenverbänden und dem Aerzteverband zu machen, ſo bald eine Einigung unter den drei Verbänden ſelbſt her— geſtellt ſein wird. Der Ges wiedergewählt. 4 () Villingen, 16. Okt. Die Grippe iſt auch in den Schwarzwaldorten ſtark verbreitet. In Villingen forderte die Krankheit in den letzten Tagen 3 Todesopfer. ( Vom Bodenſee, 16. Okt.(Bubenſtr eiche.) Es iſ in letzter Zeit mehrfach vorgekommen, daß Kon⸗ ſtanzer Familien, die Söhne im Felde haben, die lako⸗ niſche Nachricht„Sohn gefallen, Todesnachricht auf dem Poſtamt abholen“, erhielten. Die gewiſſenloſen Buben benutzen dazu Telegrammformulare oder Briefumſchläge mit der Aufſchrift„Heeresſache“ und werfen dieſe in den Briefkaſten. Die Familienmitglieder geraten na⸗ türlich beim erſten Leſen dieſer Nachrichten in begreif— liche Aufregung. Es ſollen bisher etwa 10 Fälle glei⸗ cher Art vorgekommen ſein... f () Friedrichshafen, 16. Okt.(Oaemſterpe ch.) Der Arbeiterausſchuß eines hieſigen Rüſtungsbetriebes, amtvorſtand wurde einſtimmig der mit einem Laſtautomobil größere„Einkäufe“ in ei⸗ i erkaufte eine Frau ungeſtopfte Gänſe das ö ö N 8 8 Siu au 100 A. 0 i te, hatte Pech. Auf der Heimfahrt wird, laut„Seeblatt“, nem Ort außerhalb des Oberamtsbezirks Tettnang mach⸗ das Automobil am Sonntag Morgen gegen 7 Uhr in hieſiger Stadt angehalten und ſein Inhalt, beſtehend aus einer friſchgeſchlachteten Kuh im Gewicht von über vier Zentner, einer größeren Menge Rauchfleiſch, zwei Säcken Malzkaffee, etwa ½ Ztr. Erbſen und vier Ztr. Moſtobſt () Schw. Hall, 16. Okt.(Pr eistreibe rei.) Ein Ziegeleibeſitzer von Rot am See hatte ein dreijähriges Pferd um 5005 Mk. gekauft und, nach ein paar Tagen an einen Liebhaber, der ihm freiwillig 7000 Mk. bot, um 7100 Mk. weiter verkauft. Die Strafkammer er⸗ blickte darin einen unerlaubten Gewinn und verurteilte den Verkäufer zu 400 Mk. Geldſtrafe und Einziehung des übermäßigen Gewinns, der nach Abzug der Un⸗ koſten aul. 1045 Mk. ieſtaeſeht. wurde. Ortsſatzung. Auf Grund des Artikels 15 der Landgemeindeordnung und des Artikels 12 des Geſetzes, die Gemeindenutzungen der Ortsbürger betreffend vom 1. Juli 1852 wird auf Be⸗ ſchluß des Gemeinderates und nach Anhörung des Bürger⸗ meiſters ſowie nach gutächtlicher Aeußerung des Kreis⸗ ausſchuſſes mit Genehmigung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 31. Auguſt 1917 zu Nr. M. d. J. 11282 für die Gemeinde Viernheim beſtimmt:; 8 15 Bei Geſuchen um Erwerb des Ortsbürgerrechts durch Aufnahme gemäß Art. 27 der Landgemeindeordnung wird von der Erhebung eines Einzugsgeldes(Art. 29 der Land gemeindeordnung) ſowie eines Einkaufsgeldes(Art. 30 der Landgemeindeordnung und 12 des Geſetzes die Gemeinde nutzungen der Ortsbürger betreffend vom 1. Juli 1852) abgeſehen, ſofern der Vater des Aufzunehmenden das Recht auf Erwerb des Ortsbürgerrechts durch Geburt gemäß Ar tikel 24 der Landgemeindeordnung beſaß und als Kriegs⸗ teilnehmer in dem gegenwärtigen Kriege gefallen oder ver— ſtorben iſt, ohne von dieſem Rechte Gebrauch gemacht zu haben. 8 2. Dieſe Ortsſatzung tritt mit ihrer Vekündigung im Kreisblatt in Kraft Viernheim, den 1. Oktober 1918. f Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Kirchliche Anzeigen der evangeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 20. Oktober 1918. Allgemeiner Landesbettag, Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung und Jungfrauen⸗ derſammlung. wenn wir uns nicht verloren geben. Machen wir uns darüber gar keine Illuſionen. Bekanntmachung. Betr.: Die 9. Kriegsanleihe. Wiederum hat das deutſche Reich den Ruf an das ge⸗ ſamte deutſche Volk ohne Ausnahme ergehen laſſen, die Mit⸗ tel aufzubringen, um der aufgelegten neunten Kriegsanleihe zu einem vollen Erfolge zu verhelfen. Die jetzige Kriegs⸗ anleihe muß alle vorhergegangenen, ſowohl in Bezug auf die Zahl der Zeichner, als auch hinſichtlich des Ergebniſſes gewaltig übertreffen, weil es, wie man hoffen darf, die große Friedensanleihe werden, die uns den gewollten, ehrenvollen, unſere Zukunft ſichernden Frieden bringen wird. Das Ziel, das die Feinde mit ihrem ungeheueren Angriff zu erreichen hofften, iſt nicht erreicht worden. Die Front im Weſten iſt undurchbrochen. Die deutſche Heimat iſt nicht von den feind⸗ lichen Heeren überflutet worden. Nun ſoll die Heimatfront ſelbſt zum Wanken gebracht werden. Der Feind will uns in dem Glauben an uns ſelbſt wankend machen. Deshalb ergeht an alle der Apell: Setzt dieſer Giftpfeiloffenſive den Widerſtand entgegen, den draußen an der Front unſere Hel— den den feindlichen Granaten, Minen, Maſchinengewehren und Tanks entgegenſetzen. Je mehr ſie gegen unſere innere Front anrennen, je mehr ſie uns den Glauben an die deutſche Zukunft rauben wollen, um ſo tatkräftiger wollen wir uns in der Heimat zuſammenſchließen. Wir ſind nicht verloren, Die Lage iſt ernſt. lache ung Noch wiſſen wir nicht, wie ſich die Dinge geſtalten und entwickeln wer— den. Auf Millionen Lippen brennt heute die Frage: Wann wird Frieden werden, wird aus dieſen Verhandlungen der Friede herauswachſen? Niemand kann zur Zeit darauf eine Antwort geben. Nur eines wiſſen wir: es kann kommen wie es will, die Einigkeit und Geſchloſſenheit unſeres deut⸗ ſchen Volkes wird auf alle Fälle notwendig ſein. Die beſte Gelegenheit, dieſe innere Geſchloſſenheit und Einigkeit zu zeigen, bietet ſich unſerem Volke in dieſen Tagen. Für die Heimat gilt es gerade jetzt, in unerſchütterlicher Zuverſicht erneut zur inneren Front ſich zuſammenſchließen. Es iſt des Volkes nicht würdig, nach vier Jahren unerhörten Leiſtungen unſerer Kämpfer bei einem vorübergehenden Rückſchlag an der Front die zuverſichtliche Stimmung zu verlieren. Die 9. Kriegsanleihe muß daher den überwältigenden Beweis liefern, daß die Heimat mehr denn je unerſchütterlich vertraue auf Deutſchlands ſiegreiche Verteidigung und die Behaup— tung ſeiner freien Wirtſchaft nach dem Kriege. Wir müſſen gerade jetzt uuſeren Feinden zeigen, daß ſie falſch gehofft haben, wenn ſie glaubten, durch die militäriſchen Rückſchläge könne der Glaube an unſeres Volkes Zukunft in der Hei mat irgendwie erſchüttert werden. Das deutſche Volk wird eine ſchöne Zukunft haben, wenn es den Glauben daran nicht verliert und ſich nicht ſelbſt aufgibt. Bis der Friede erreicht iſt, der unſere deutſche Zukunft ſichert, die Nerven zuſammenhalten, die Herzen empor, die Pflichten erfüllt, im kleinen Kreiſe und gegenüber der Allgemeinheit. Dann wer⸗ den wir alle mitgeholfen haben an dem Bau der ſchönen freien, deutſchen Zukunft. Viernheim, den 17. Oktober 1918. Der Vertrauensmann: Lamberth Großh. Bürgermeiſter. Bekauntmachung. Betr.: Bekämpfung des Schleichhandels und der Schleichverſorgung. Nach vielfachen Berichten hat neben dem gewerbsmäßigen Schleichhandel auch die Schleichverſorguug mit Getreide und Kar— toffeln, d. i, der unberechtigte Aufkauf ſolcher Früchte durch Ver— braucher bei den Erzeugern, in dieſem Jahre ſchon jetzt in einer Reihe von Kommunalverbänden einen Umfang erreicht hat, der die Ablieferungs verpflichtung auf das ernſteſte gefährdet. Beſonders in der Nähe induſtrieller Bezirke ſoll dieſe Schleichverſorgung bereits zu höchſt belangreichen Abgängen geführt haben; ein Kommunal- verband ſchätzt den dadurch herbeigeführten Getreideverluſt ſchon heute auf 2000 Zentner. Aehnliche Schätzungen werden aus dem Nord— weſten, aus Schleſien und aus ſüddeutlchen Bezirken berichtet. Auch im vorigen Jahre ſind infolge der Schleichverſorgung kartoffelliefe— rungspflichtige Kommunalverbände lieferungsunfähig geworden. Die außerordentlich große Gefahr, die ſich aus einer Fort— dauer nicht nur des gewerblichen Schleichhandels, ſondern auch der Schleichverſorgunug ergeben muß, iſt in ihrer vollen Bedeutung zu würdigen; ſie bedroht die Mehlration und die Kartoffel, deren Durch⸗ halten im fünften Kriegsjahr das wichtigſte ernährungswirtſchaftliche (Gebot bedentet. Ich bitte, die Kommunalverbände auf dieſe Gefahr und ihre unvermeidlichen Folgen, deren Tragweite gar nicht ernſt genug bewertet werden kaun, mit dem größten Nachdruck hinzuweiſen, ſie aber auch mit aller Beſtimmtheit dahin zu unterrichten, daß die Reichsgetreideſtelle und die Reichskartoffelſtelle ihre Anuſprüche an die Kommunalverbände aus Rückſicht auf ſolche Verluſte durch Schleich— handel und Schleichverſorgung in keinem Fall mindern kann. Jede durch ſolche Verfehlungenzgeminderte Leiſtungsunfähigkeit der Kom— munalverbäude muß durch Inauſpruchnahme des Bedarfsanteiles des betr. Kommunalverbandes wieder hergeſtellt werden. Polizeiliche Maßuahmen genügen zur Bekämpfung des Uebels nicht, die Bepöl— kerung muß ſelbſt mithelfen. Erfolg möchte ich mir davon verſpre⸗ chen, daß durch Aufklärung der landwirtſchaftlich tätigen Bevölkerung den Selbſtperſorgern kein Zweifel darüber belaſſen wird, welche Ge— fahr ſie ſelbſt bedroht, denn eine die Erfaſſung erforderlichen Mengen beeinträchtigende Herabminderung der Vorräte muß notwendigerweiſe zunächſt zu einer Herabſetzung der Kopfquote der Selbſtverſorger füh— ren. Jeder Erzeuger hat daher an der Bekämpfung dieſes Kebels das dringendſte Intereſſe. Auf der anderen Seite bitte ich aber, auch die Verbraucher mit allem Nachdruck über die Gefahren aufzuklären, die durch jenes unverſtändige und eigennützige Hamſtern herbeigeführt werden können. Ich bitte beſonders den Induſtriebezirken den vollen Ernſt dieſer (Gefahr eindringlich vorzuhalten und dabei auch gegen jede Stelle einzuſchreiten, die dieſer Schleichverſorgung Vorſchub leiſtet. In dieſer Beziehung verdient beſondere Beachtung und ſchärfſte Bekämpfung das Vorgehen einiger Induſtriewerke, die für ihre Arbeiterſchaft be⸗ ſondere Feier ſchichten eingelegt haben, um ihnen während deren Dauer jene Schleichperſorgung zu ermöglichen, die überdies angeblich an einigen Stellen noch durch Geldzuſchüſſe unterſtützt wird. 3 Nachſtehenbes Ausſchreiben des Staatsſekretärs des Kriegs⸗ ernährungsamtes in Berlin bringen wir zur offentlichen Kenntnis, Die Landwirte unſerer Gemeinde fordern wir eindringlichſt auf, dem Sch leichbandel dadurch entgegenzutreten, daß ſie keine Erzeugniſſe im Wege des Schleichhandels abgeben. Es liegt dies im eigenſten In⸗ tereſſe der Landwirte ſelbſt, denn je weniger Getreide oder Kartoffeln an den Kommunalverband oder den Bedarfsgemeinden abgeliefert werden, deſto ſtrenger werden die Nachreviſionen durchge⸗ führt werden müſſen. Landwirte bedenkt, daß wir alle Erzeug⸗ niſſe ſelbſt in unſerer Gemeinde dringend bendtigen, um unſere Gemeinde vor Hunger zu ſchützen. Viernheim, den 16. Oktober 1918. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth.