77C7CCCCCCCCCCCCCCC. 8 Wie b Amtlicher Teil Bekauntmachung. Betr.: Fleiſchverſorgung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß laut Ver⸗ fügung Tr. Krelsamtis Heppenheim dem Metzger Jakob Beyer da⸗ ſer die Deuehmſigung zum Schlachten wieder erteilt worden iſt. Um ſtſtellen zu können, welche Fleiſchmengen dem Genannten wöchentlich gewieſen werden ſollen, fordern wir ſämtliche Perſonen, dis gewillt nd, ſich dei dem Obengenannten in die Kundenliſte eintragen zu laſſen, auf, ſich am Montag, den 4. dz. Mts. unter Vorlage der Fleiſchkarten auf unſerem Zimmer Nr. 27 anzumelden. Der Name des bisherigen Wetzgers iſt dabei anzugeben. Detr.: Güterſperre. Mit dem 1. November ds. Is. tritt von allen Sta⸗ tlonen, die an und weſtlich der Zinie Bremen⸗Hannover⸗ Noadhelm⸗Bebra⸗Fulda llegen, nach allen Statkonen des Direktlonsbezirkes Königsberg eine Bahnſperre für Güter aller Art ein und ſind von dieſem Tage ab ſämtliche in dieſer Richtung zum Verſand kommende Güter uach Bremen zu leiten, von wo dleſelben gemäß Vereinbarung mit der Schiffahrtsabteilung beim Chef des Feldeiſenbahnweſens mit Neptundampſern nach Königsberg durch den Kalſer⸗Wilhelm⸗ Kanal zur Verſchlffung kommen. Die Ablieferung der Gü⸗ ter in Bremen muß nach Freihafen Schuppen 7 ſtattfinden, und dieſe ſowie die Abfertigung hat in üblicher Weiſe durch dis Spediteure zu erfolgen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis. f Viernheim, den 2. November 1918. Großherzogliche Bürgermeisterei Viernheim. Lamberth. Weißrüben⸗Verſteigernng. Am Mittwoch, den 6. Nov. 1918, vorm. 9 Uhr, laſſen Georg Kühlwein 2. Erben dahier die Weiß⸗ rüben von den Grundſtücken 1. Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 68 qm 1475 i 2. Große Neuenäcker im Großbruchfeld Nr. 1 ca. 1000 qm auf dem Nathauſe dahler öffentlich meiſtbietend verſtelgern. Viernheim, den 31. Oktober 1918. Großherzogliches Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. Grundſtücks Verſteigerung. Am Mittwoch, den 13. Nov. 1918, vorm. 9 Uhr, laſſen die Erben der Michael Petri 1. Eheleute von Viernheim nachgenanntes in der Gemarkung Viernheim ge⸗ legenes Grundſtück, als: Flur IV. Nr. 320 qm 302 Hofreite, der neue Sand am Friedhof 1. Gewann auf dem Rathauſe dahler öffentlich freiwillig verſteigern, Die Verſteigerungsbedingungen, ſowie der Auszug aus dem Grundbuch können auf dem Geſchäftszimmer des Großh. Ortsgerichts während der Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. Viernheim, den 30. Oktober 1918. Großherzogliches Ortsgericht Vieruheim. Schuchmann. LouisLandauer, Mannheim O b Mr.! fel. 18368 Bfeitestr. —... ̃]-...] 7 IPP—ͤ— Grosses Lager in Kleiderstoffe, Seidenstoffe Konfektion zu angemessenen Preisen. CCCõͥͤĩ iV.d00 d Möbelhaus Gebrüder Kaufmann Jauptſtraße 140 Weinheim Telefon 141 Schlafzimmer geſtrichen, Waſchtiſch mit Splegel, Spiegelſchrank, 2 Bettſt., 2 Nachttiſche Mk. 890.— Schlafzimmer Eichen mit Splegelſchrank, Waſch⸗ ufch mit Marmot u. Spiegel, 2 Nachttiſche in Marmor und Handtuchſtänder nur Mk. 1800.— Küchen geſtrichon, Büffet, Anrlcht, Tiſch und 2 Stühle Mk. 550.—, 680.— Küchen Pitſch Pine Mh. 750.—, 820.— mit Einlagen. Vertikow, Schränke, Spiegelſchränke poliert u. lakiert, Büffet mit und ohne Credenzen, Divan, Matrazen, Garderobſtänder, Schreibtiſche, Tiſche u. Stühle, Gelegenheitskauf: 1 Büffet, 1 Credenze. 1 Schreibtiſch, 4 echt Lederſtühle, 1 Aus⸗ ziehtiſch in Gichen, ſchwarz nur Mk. 2720. Vater, wenn die Mutter fragt, Wo Ist unser Llebling hin 7 Sag ihr, wenn Sle weint und klagt, Dass ſch in dem Himmel bin. Todes-Ansztige. Tieferschüttert erhielten wir die traurige Nachricht, dass unser heissgeliebter, unvergesslicher Sohn, unser lieber guter Bruder, Schwager und Onkel Musketier Philipp Jakob Müller Inhaber des Eisernen Kreuzes und der Hess. Tapferkeits- Medaille am 31. Oktober 1918, nach 3Jähriger treuester Pflichterfüllung, im 22. Lebensjahre denltlelden- tod fürs Vaterland gestorben ist. Wir bitten, seiner im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 2. November 1918. In tiefstem Schmerze: Familie Emil Müller 2. Einfamilionhaus e möglichſt . mit Grab⸗ 2 5 B garten, ge⸗ gen bar zu kaufen geſucht. Von Wem, zu erfragen in der Exped. Ein Witwer (Beamter) 39 Jahre alt, mit 2 Kindern 11 bezw. 13 Jahren ſucht zur Führung ſeines Haushalts in Mannheim alleinſtehende Frau (Kriegswitwe evtl. auch Mäd⸗ chen) gegen gute Bezahlung. Nähere Auskunft durch die Exved. des Blattes. tiefgefühlten Dank. Nur ſolange Vorrat! Thomasmehl Endlaugenkalk Oüngermittelhandlung M. Träger. Eutlaufen b. N ein weißer e 5 Hund. Danksagung. Für die vielen wohltuenden Beweise inniger Anteilnahme aus Anlass des Hinscheidens unseres lieben, nun in Gott gesslichen Sohnes, Bruders, Schwagers und Onbels, nern Adam Adler ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die grosse Kranz- und Blumenspende sagen wir hierdurch unseren ruhenden unver- Ganz besonderen Dank dem hochw. H. Kaplan Meffert, den titl. Krieger- und Militärvereinen, dem Müännerturnverein, der Jugendwehr, der Musikkapelle Wunder, der Firma Heinrich Lanz, Mannheim und seinen Mitarbeitern für die letzte Ehrenbezeugung und Kranznieder- legungen, sowie den zablreichen Stiftern von Seelenmessen. Für die trauernd Hinterbliebenen: Familie Friedrich Adler II. WW. Viernheim, den J. November 1918. um Rückgabe gegen Belohnung bittet Bismarckſtr. 27. Achtung! Weißkraut und Wirſing friſch eingetroffen und zu haben bei Joh. Buſalt 1. Bismarckſtr. 39. Heute Abend Turnstunde im Gaſthaus„Weißen Roß“. Der Vorſtand. Zur Beachtung! Im Laufe nächſter Woche trifft ein Waggon(200 Ztr.) Gelbrüben ein. Intereſſen⸗ ten werden gebeten, etwaigen Bedarf bei mir anzumelden. Agen 0 J Nicht Angemeldete finden keine Berückſichtigung. Preis Heute Abend 1/9 Uhr Ver⸗[pro Ztr. höchſtens zwiſchen ſammlung im„Weißen Roß“ 7 und 8 Mark ab Staats- betreffs Austeilen der Rollen bahnhof. zur Unterhaltung. Es wer⸗ Keine 15 Mark! den alle Jungmanen dringend Johann Ehrhardt, erſucht, zu erſcheinen. Blauehutſtr. 51. Kirchliche Anzeigen der evangeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 3. November 1918. Reſormationsfeſt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdlenſt. Kollekte für den Guſtav⸗ Adolf⸗Verein. Vorm. 11 Uhr: Feier des hl. Abendmahls. Kindergottesdlenſt fällt aus. Abends 8 Uhr: Jugendverelnigung und Jungfrauen⸗ verſammlung. Männer-Turn-Verein. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Heddesheim. Sonntag, den 3. November 1918 24. Sountag nach Pfingſten). 7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion. 1/8 Uhr: Frühmeſſe mit Monatskommunkon der Schulkinder. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Kollekte zugunſten der Kriegshinterbliebenenfürſorge des„Bad. Heimatdankes.“ 1½)2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr: Corporls⸗Chriſti⸗Bruderſchaft, verbunden mit Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. 1/4 Uhr⸗ Verſammlung der Mar. Jungfrauenkongregation im St. Marienhaus mit Vortrag. i 7/8 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Pelohuung— 300 Mark demjenigen, der uns Anhaltspunkte gibt, die zur Ergreifung der Täter führen, welche in der Nacht vom 30. uuf 31. ds. Mts. in unſerer Fabrik Cigarren entwendet haben. Gebr. Audershauſen, Cigarreu⸗Fabril. Grosser Goschinmarkt!] Kopfläuse ate „Haarelement«, inigt u. er- . Geſchirr aller keiseht varie. Noba Art iſt eingetroffen, garan⸗ Entfernt d. lästigen Schuppen“ tiert ſeuerfeſt, und wird a Fl. 1.40 Mk. wie bekannt, ſehr billig ver⸗ Bei: Emil Richter, kauft bel Jakob Beyer. Flora- Drogerie. 1 Erſcheint wöchentlich dreimal: Aan Geſchäfts ⸗ Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 60 Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 2.08 Beſtellungen können bei unſerer Expedition u. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand— kalender und Fahrplan. N „„ ↄ„% Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Amtsblatt der Großh. Bürgermeisterei Viernheim Euthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger-Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Vereins- Anzeiger 1 F 115 An K Anzeigenpreiſe: Lokale Inſerate die einſpaltige Petit⸗ Zelle 25 Pfg., auswärtige 30 Pfg. Reklamen im Textteil 80 Pfg. auswärts 25% Teuerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Richtbezahlung innerhalb drei Monaten. Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. —— M131 Dienstag, den 5. November —!:—. ñ——ꝛ—— — Poſtſcheckkonto Nr. 21577 2 Amt Fraukſurt a. M. 1918 Zeichnet Am Mittwoch, den 6. ds. Mts. der Termin für die Zeichnung der 9. mittags läuft Kriegsanleihe ab. Dieſe iſt die beſte und ſicherſte Kapitalsanlage. In letzter Stunde richten wir an die Patrioten unſerer Gemeinde, ſoweit ſie bisher ihre Pflicht ver- abſäumt haben, nochmals die Aufforderung, bei einer der hieſigen Sparkaſſen, bei Heute Kriegsau der Poſt ihre Zeichnung zu bewirken. Mit Recht ſagt Prof. Max! —— ihe! von Gruber-München: 1 „Nur wenn Deutſchland 2 D — ſich ſelbſt tötet, iſt es umzubringen.“ amit aber Deutſchland leben bleibt: ddichnet Kriegsanleihe!!. Wochenrundſchau. Immer noch das Frag- und Antwortſpiel zwiſchen Berlin und Waſhington: Wilſon hat nun zugeſagt, ſeinen Verbündeten den Vorſchlag zu machen, in die Waffenſtillſtands- und in die Friedensverhandlungen ein— zutreten. Dabei bringt er in einer Nachſchrift noch den Wunſch an, daß die unumſchränkte Gewalt des preußi⸗ ſchen König und der Militärs gebrochen werden müſſe. Unſere Regierung beſtätigte ſofort den Empfang der Note und beruhigte den Frageſteller mit dem Hin- weis, daß ſeine Wünſche, bevor ſie ausgeſprochen, bereits erledigt ſeien. Deutſchland habe jetzt eine unwiderruf— liche Volksvertretung, der auch die oberſte Militärgewalt unterſtellt ſei. Und damit Wilſon einen richtigen Ein blick in die großen Wandlungen erhält, welche unſere In⸗ nenpolitik ſeit wenigen Wochen und Tagen durchgemacht hat, iſt der Berliner Empfangsbeſcheinigung noch eine Denkſchrift nachgeſchickt worden. 105 f Es iſt peinlich, daß wir von einem Wilſon uns über unſere innerſten häuslichen Angelegenheiten aus⸗ frogen und kontrollieren laſſen müſſen. Das iſt und bleibt die größte Tragik dieſes Kriegs. Tragiſch iſt aber auch das Opfer Ludendorffs. Dieſer um Deutſch⸗ land hochverdiente General, deſſen ſchöpferiſcher Geniali— tät und übermenſchlicher Arbeitskraft wird die gewal— tigen Erfolge in dem großen Krieg verdanken, iſt ge— gangen. Halb zog es ihn, halb ſank er hin. Das deut⸗ Volk ſieht ihm wehmütig nach. Es iſt, als ob mit ihm ein Stück des deutſchen Ruhms dahingegangen wäre. Faſt gleichzeitig mit Ludendorff bricht eines ſei— ner genialſten Werke über Nacht zuſammen: Die Oeſter⸗ reicher haben Venetien geräumt, plötzlich die neu— entbrannten gewaltigen Schlachten an der Brenta und an der Piave abgebrochen und ſo nicht beſon— ders ehrenvoll den italieniſchen Feldzug eingeſtellt. Das war nur die Folge eines anderen Schritts. Zwei Tage zuvor richtete Graf Andraſſy, wohl der„letzte“ öſterreichiſch-ungariſche Außenminiſter, eine Friedensnote an ſämtliche feindliche Staaten, in der Oeſterreich-Ungarn ſich den Wilſon'ſchen Friedensbedingungen vorbehaltlos unterwirft. Und in einem Privatbrief an Lanſing bittet der ungariſche Graf um ſeine wirkſame Fürſprache bei den feindlichen Machthabern, damit der Krieg mög— lichſt ſchnell aufhöre. Alſo: Bulgarien nicht mehr. Die Türkei sbenfalls erledigt. Und nun auch unſer Do nauverbündeter gibt uns den Ring der vielgerühmten Nibelungentreue zurück. Das tut weh, wenn man be— denkt, was wir für ihn getan haben! Ihm zulieb hatten wir ſeinerzeit vom Leder gezogen. Wie oft hatten wir den ſchwerbedrängten Bundesgenoſſen herausgehauen! Was wäre aus ihm geworden, wenn wir ihm nicht Bei— ſtand geleiſtet hätten mit Blut und faſt ebenſo viel Gut! Kein Wunder, daß es deshalb in Wien nicht wenige Blätter gibt, die den„Treubruch“ Andraſſys ſcharf ver urteilen. Die Not ſteigt in Wien ſtündlich. Es fehlt bald an allem, was man braucht, nicht zuletzt an Brot und Kohlen. Und in dieſer Not bittet man wieder Deutſch— land um Hilfe. Und die andere Kataſtrophe, die die Donaumonarchie betroffen hat, iſt nicht weniger ſchlimm. Oeſterreich-Ungarn hat aufgehört. Ein tſchecho ſlowaki— ſcher, ein ſüdflawiſcher, ein ukrainiſcher Staat, ein Po— lenreich, ein freies Ungarn, eine deutſch-öſterreichiſche Re publik, die ſich vom Hauſe Habsburg loslöſen will, dieſe und andere Staaten und Stätlein ſind ſchon gebildet oder in der Entſtelung begriffen. Alle gegen alle. Kurz: es geht„ruſſiſch“ zu in dem alten morſch gewor— denen Oeſterreich-Ungarn,„ruſſiſch“ aber auch überhaupt auf dem Balkan. Die Rumänen wollen wieder die Do- brudſcha, die Bulgaren wollen es nicht laſſen. Maze donien weiß nicht, was mit ihm geſchieht. Und zu all dem wirft der Franzoſe ſein Schwert in die Wagſchale— Noch einige Tage— und er wird an den Dardanellen und vor den Toren Konſtantinopels ſtehen. Das euro⸗ päiſche Feſtland ſteht vielleicht am Vorabend der fran zöſiſchen Vorherrſchaft. Die alte napoleoniſche„Gloire“ wil hre Kuferſtehung ſeiern. Statt des„preußiſchen Militarismus“, den zu vernichten die Hüter der Kultur, den heiligen Kreuzzug unternahmen, haben ſie den gal⸗ lichen Militarismus“. Und Amerka betreibt. Müttuns n gen zu Waſſer und zu Lande für die Zukunft, hinter denen die deutſchen von ehedem weit zurückſtehen. In Verſailles ſchmieden ſie unſer Schickſal: die Waffenſtillſtandsbedin gungen. Noch ſind ſie unbekannt. auferlegen wird? Für jeden Fall hart. wenn ſie uns eröffnet werden, uns wiel Selbſtüberwin— dung koſten, daß wir unſere Ruhe, die Würde und das Urteil für das Unvermeidliche nicht verlieren. Gut für uns, iſt der Umſtand, darß Foch's Offenſive, die vor vier Wochen uns zu zerſchmettern drohte, dank der unvergleich- lichen Tapferkeit unſerer Truppen, an der Lys, an der 3. Huſten und Schnupfen als ſelbſt zur Zeit auch mögliche Vorläufer der Grippe. Oiſe, an der Aisne und beiderſeits der Maas zum Still— ſtand gekommen iſt. r an Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 4. Nov.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Vorfeldkämpfe vor unſeren neuen Linien nördlich von Gent. Wir ſtehen hier am Kanal und am Weſt⸗ rande der Stadt in Gefechtsfühlung mit dem Gegnerg Oeſtlich von Valenciennes haben wir unſere Front vom Gegner etwas abgeſetzt. Der Feind ſtand am Abend bei Onnaing-Jenlain und Villers Pol. Bei⸗ derſeits von Le Quesnoy und Landrecies ge— ſteigerter Artilleriekampf. Weſtlich von, Landrecies wie⸗ ſen wir erneute Llngriffe des Feindes im Gegenſtoß ab! Heeresgruppe deutſcher Kronprinz e, e und Gallw itz: Zwiſchen Oiſe und Aisne lebte die Artillerietätigkeit am Abend auf. Sie war nördlich von G uiſe und bei Bannogne, hier in Verbindung mit erfolgloſen Teil— angriffen des Gegners, von größerer Heftigkeit. Im Auſchluß an die geſtern gemeldete Zurückver⸗ legung unſerer Front öſtlich der Aisne nahmen wir auch weſtlich der Maas unſere Linien etwas zu⸗ rück. Vorfſeldkämpfe ſüdlich von Le Chesne und bet Verrieres ſtarke Angriffe der Amerikaner. Zwiſchen Sommauthe und Belval brachten wir ihn im Walde nördlich von Belval zum Stehen. 1 e Auf dem öſtlichen Maasufer ſcheiterten hef— tige Teilangriffe, zwiſchen Maas und Moſel mehrfache Vorſtöße des Gegners. Weſtlich der Moſel ſäuberten wir kleine aus den letzten Kämpfen noch in Feindeshand ge⸗ bliebene Grabenſtücke. e 885 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Gröner. . Am Mittwoch um 1 Uhr wird die Zeichnung auf die Yte Kriegsanleihe geſchloſſen Wiliſt Du zögern, bis es zu ſpät iſt! Die ganze Welt hält den Atem an. Wien werden die Forderungen ſein, die man den Deutſchen. Und es wird, größere Menſchenanſammlungen und ſchlecht gelüftete Räume, auch in Wirtshäuſern. des unbedingt notwendig iſt. Lolale Nachrichten. Schützt euch ſelbſt vor der Grippe! Be⸗ ſucht kein Kino, kein Konzert, kein Theater; vermeidet Benutzt die Straßenbahn nur, wenn Unterlaßt jede unnötige Reiſe, Geht nicht Betrachtet Perſonen mit laßt euch nicht anhuſten und nicht annießen. zu Kranken, wenn ihr nicht müßt. grippeverdächtig und beachtet leichte Krankheitserſcheinungen als Kriegsanleihe. Auf Reichsbank-Direktoriums Berlin die Bekanntmachung des betreffs„Die Zwiſchen— ſcheine für die 4½ 9% Schatzanweiſungen der 8. Kriegs— anleihe uſw.“ weiſen wir beſonders hin. Gottesdienſt-Ordnung der katholiſchen Gemeinde. In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr hl. Meſſe. 3,7 Uhr 1. S.⸗A. für Georg Valentin Hoock 1. 8 Uhr 1. S.-A. für Kath. Julians Nendſa geb. Gutperle. Donnerstag: Helbig. 8 Uhr Requiem für die in Limburg 7 Marg. Bu— ſalt geb. Roos Freitag: 6 Uhr hl. Meſſe. 3% Uhr 1. S.-A. für die 7 Eheleute Krieger Adam Adler und Ehefrau Roſa geb. Kather. 8 Uhr 1. S.-A für den deu Heldentod fürs Vater— land 7 Franz Enzmann. Samstag: 7 Uhr 1. S.⸗A. für Krieger Gg. Helbig 12. 8 Uhr E.-A. für* Schulkind Marg. Bühler. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein und am Donnerstag bei den barmh. Schweſtern um 7 hl Meſſe. In der alten Kirchean Werktagen: Donnerstag: ½7 Uhr geſt. S.⸗A, für Georg Heckmann 1. Ehefrau Maria Anna geb. Jager, Tochter Anna Maria geehl. Winkler. Freitag: 7 Uhr geſt. S. A. für Jakob Sommer und Franziska geehl. Nilly, Kinder Maria, Thereſe, Eliſe, Matthäus, Marg. geehl. Mandel und Angehörige. Samstag; 7 geſt. E.⸗A. für Matth. Kamuff, Ehefrau Sophia geb. Georgi. Nächſten Sonntag wird das Feſt des hl. Martinus gefeiert. An dieſem Tage iſt gem. hl. Kommunion für die 2. Abteilung der Jungfrauen-Kongregation, ſowie die Schü— ler des Herrn Lehrer Beller und Kumpa. Beicht Samstag 2 Uhr. Nächſten Sonntag iſt Kollekte für den St. Mar⸗ tinusverein. %%7 Uhr 1. S.⸗A. für ledig* Salome Verkündete: Johann Lederle und Katharina Martin zum Ztenmal. * 4 2 2. Peter Kiß und Barbara Jöſt zum Ztenmal. „Leonhard Hoock und Maria Aleida Janſen zum 2tenmal. Bekanntmachung. Mittwoch, den 6. November werden die Militär- und am Donnerstag den 7. November die Invaliden- und Un fallrenten, welche nicht rechtzeitig abgeholt worden ſind, ansgezahlt. Wegen Perſonalmangel können die Renten fortan nur noch terminmäßig am 29. und 1. ausbezahlt werden. Durch Erkrankung der Briefträger können Telegramme und Poſtſendungen, die nicht nach Straße und Hausnummer bezeichnet ſind, nicht mehr beſtellt werden. Kaiſerliches Poſtamt. — Vertrauen und durchhalten. In beredten Worſen hat der deulſche Reichs⸗ kanzler am 22. Oktober klargelegt, daß es ſich für das deutſche Volk jetzt um zwei Dinge handelt: Rechtsſriede oder nationale Ver⸗ teidigung. f Was iſt der Rechtsfriede? Er iſt ein Friede, wie ihn das deutſche Volk in ſeiner weit über⸗ wiegenden Mehrheit ehrlich wünſcht. Wir haber von Anfang an einen Verteidigungs⸗, einen Abwehrkrieg geführt gegen eine Überzahl von . ungtwürdiger Wider⸗ gewehrt und ſich Gegner an Zahl ie deutſchen auf ihre heit den Rec 5 im Vertrauen a auf die Schwächung Waffenentſcheidung uns zu ſchlagen und Preis zu zwingen. Was haben w Antwort liegt allen Deutſe auf den Lippen und komm Herzensüberzeugung. 2 am 21. Oktober klar ausge nationale Verteidi könnte vielleie nationale Verteidigr ſeit Kriegsbeginn „Tätigkeit geſetzt. Reichs⸗ und Ki ungenutzt g 0 auch bisl draußen blieb noch Stunde der 5 Entſch hoͤchſten Gefahr gewiſſermaßen jetzt einge die Frieden zur nationc wir überz leitung finden wird, die ſchlummernde 0 Molksſeele zu er Bolksſeele zu er deulſche 161 aher el A würdigen andern vor die Füße werfen ein Lied davon fingen, Kriminalreman bereitet mir Nopfſchmerzer genug. Zum Teufel, ich bin kein Sudler, der Schundromane nach M macht! Alle Selbſt⸗ verleugnung hilft mir nichts, art dieſer klaſſiſchen Meisterwerke nicht heraus, es wird nichts aus dem Dinge. Und jeden Tag ſohe ich mehr ein, daß es eine ganz ver⸗ ftändntsloſe, um nicht zu ſagen unverſchämte Humutung war, mir ſo eine Arbeit üherhaupt enzufinnen. Aber ich werde ihm die Wahrheit Arbeiten bereder e ich kriege die Ton⸗ vorleilung und Bewucherung, Flaumachen und Nörgeln müſſen verſchwinden, Parteihader und Nebenrückſichten müſſen endlich aufhören, die geſchloſſene Heimatfront muß vom Betrachten und Reden zur Tat und Wahrheit übergehen. „Der Erfolg im Kriege iſt Sache der Moral“, lehrte einſt Moltke, und führte das deutſche Heer hinauf zu reinen Höhen des Sieges in Deutſchlands größter Zeit. * 2. 224. 2 Ludendorffs Rücktritt. Der Kaiſer hat den General der Infanterie Ludendorff, Erſten Generalquartiermeiſter 7 7 in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches zur Dispoſition geſtellt. Gleichzeitig bat der Kaiſer beſtimmt, daß das Nieder⸗ rheiniſche Füſilier⸗Regiment Nr. 39, deſſen Chef General bereits ſeit längerer Zeit iſt, den 4 1* 1820 men„Genera führen ſoll. 7. 8* Ludendorff“ tſchen Geſchicht er preußiſck je ab. Er iſt einer der wenige Vorgänge gewaltigen wir uͤber vier Jahre leben, ch chlich, ſondern it 1 Zuſa Weltdram ſchneller znliches Maß onltſy ent! wurde er Zu noch größz als Hindenbut Ich lann nicht klagen Was ich für 4 +* 34 1 1 12* 3* 151 1 macht n 1 leude U ich darf nich reden—— es ſoll eine Überraſchung Geld protzen od le 6.„ ſervative Mit General Ludendorff tritt einer der ein d. lieben dung für ſeinen du die Lohn⸗ ubeit nicht ſo empfindeſt, ihr Maler ſeid's ja gewohnt, Aufträge brav und gewiſſen⸗ hast nach Wunſch auszuführen, und du beſonders ja des ſelbſtändigen Schaffens ſeit vit en entwöhnt— aber bei mir iſl's Din Ich ſreibleiben wie bi eiben, was mir mein Genius ein⸗ gil de ja jetzt glücklicherweiſe in einigen hübſchen. hriften Eingang geſunden——“ 0 waren, daran dachte Franz 5 wenig, wie daran, daß nur der Verzich Georgs auf freies Schaffen ſeit vielen Dolitiſche Rundſehau. Deutſchlaus. s Die deulſche Regierung erklärt in einer Rückäuß erung auf Wilſons letzte Note folgendes: Der Präſident kennt die tief⸗ greifenden Wandlungen, die ſich in dem deutſchen Verfaſſungsleben vollzogen haben und voll⸗ ziehen. Die Friedens verhandlungen werden von einer Volksregierung geführt, in deren Händen die entſcheidenden Machtbefugniſſe tat⸗ ſächlich und verſaſſungsmäßig ruhen. Ihr ſind auch die läriſchen Gewallen unterſtellt. Die deulſche Negierung ſieht nunmehr den Vor⸗ ſchlägen für einen Waffenſtillſtand entgegen, der einen Frieden der Gerechtigkeit einleitet, wie hn der Präſident in ſeinen Kundgebungen ge⸗ 1 * ** kennzeichnet hat. * Im preußiſchen Herrenhaus hat die kon⸗ + 5 Y folgen An In der Zeit der tiefſten Not f N und 9 bringen rande 1 38 J 1 terlande es Pflicht rrenhauſes errenhauſes, 114 leh feiner Bergan imlen Herr ſtehen nächſten S ordnung Dre hohen n icht ſo wollte. Mit ſolchen G und trat ruhig it fiel von der Kerze ein Bild, und augenblicklich htwirkung, die er en Jetzt war die gi kſalsſtunde, die es zu nſitzen galt. ſorgſam die eine Kerze auf ein A ſtellend, begann er in ihrem flackernden Malt licht zu arbeiten. Und mit zitlernder Hand entnahm er ſeiner Brieftaſche das goldene Haar, das Cora ihm ſelbſt zum Reif geſchlungen. Er konnte, durfte es nicht behalten; in dem Bilde en Hausſtand in ſeiner beſcheidenen Behäbig⸗ das ja ſicherlich für ſie 1 eſtellt war, wollte er's it erhalten hatte. Aber Georg in ſeiner Güte var nicht gekränkt, nein, er freute ſich, daß der weise. Bruder ſich ſo rückhalllos ausſprach. Kuünſtler⸗ cht ging er zur Ruhe. korgen den erſten Blick ihr zurückgeben auf ge nigvolle Erſt flef Als er am nächſten! So verbrachten ſie den Tag in ſchönſter auf ſein Werk warf, da durchrieſelle ihn ein 181* 711 4 Verfaſfüng durch die Regierung Volha ſtets gering geſchüßt und durch einzelne Mitglieder der Regierung geſchädigt und verhöhnt wurde! Die Regierung Botha ſei ungeeignet und unzuverläſſig, und weder General Botha noch ſeine Regierung ver⸗ diene das Vertrauen des Afrikanervolkes. n eee e eee eee Annahme der verfaſſungsanträge. Die dritte Leſung der Verfaſſungsnovelle verlief ſchnell, ja faſt einförmig. Nur zu Beginn, als die konſervative Gegnerſchaft der neuen Re⸗ gierung im Rahmen einer Geſchäftsordnungs⸗ debatte gegen die ſofortige Beratung der neu eingebrachten Anträge Einſpruch erhob, kam 3 von der leidenſchaſtlichen Atmoſphäre draußen auch in den Saal. Und als der nationalliberale Abgeordnete Liſt⸗ Eßlingen auf die Wilſon⸗Note kam und eine Antwort der Reichsleitung verlangte, mußte der Präſident ihn an die Abrede vom Tage vorher erinnern. Die neuen Anträge zielen bekanntlich darauf, auch die militäriſche Kommandogewalt dem 1 —— Reichskanzler zu unterſtellen. Sämtliche Heeres⸗ 1 J 9* angeh ze müſſen danach künftig auch auf die idi den. Wie der Abge⸗ einingen in der Be⸗ en auch politiſche Alte der kommandierenden iſtig Verantwortlichkeit des mzlers unterliegen. Die Unabhängigen f wollten die Gelegenheit be⸗ einem eigenen Antrag eine weitere ung, nämlich die Einführung s in allen Bundesſtaaten, ch in einer langen 6 5 n konſervative Ab⸗ ele v. Gr 6 die Anträge und urchpeitf Durch di a die Stellung beeinträchlis gegenüber man chtliche und wirtſchaftliche Dankbarkeit Die A werden, Obwohl Abgeordnete hatten, daß die 1917 den e Ver⸗ 0* Anderung neue mulierung der er in Zukunit wenn er nicht heit beſäße. Für rs habe ſchon lein Kan gene en ehrwürd ſpäter Georg am gang zurückkam,! tene zu erklären. 5 i vor⸗ er doch ſtaunen nicht er Herrn Kürbach in dem kleinen dem verſchloſſenen Atelier mit der Unruhe und des Argers auf 8 Maler ſah, erheiterten ſich in ſeiner lebhaften Art kam er mporſteigenden einige Stufen entgegen le in nervöſem Flüſterton: )haß Sie endlich kommen, ich hätte zer mehr gewartet.“ [ber warum ſind Sie nicht——?“ Unten beim Herrn Bruder, meinen Sie? ſoll mich bewahren, das iſt ja ein ſeltſamer Wenn die Dichter alle ſo ſird, dann bin f 6, daß ich's nur mit dem einen zu Und vielleicht dauert das auch nicht lange, denn wenn ich auch daran gewöhnt mancherlei Menſchen zu verkehren, ſo och alles ſeine Grenzen. Weil ich ihm Verleger für die Geſamtausgabe ſeiner un⸗ ichen Werke nicht gleich mithrin e und die Juendanſen und Direkloxen ſich ein Weilchen 0 beflunen, ehe ſie ein Stuck des funfziglährigen Von Nah und fern. Der Erfolg der neunten Kriegsanleihe. Von unterrichleter Seite erfährt ein Frankfurter Blalt, daß die Zeichnungen auf die neunte Kriegsanleihe bereits ei r günſtiges Er⸗ gebnis gehabt haben. Das Geſamtergebnis dürfte dem der ſiebenten Krief ent⸗ ſprechen, die rund 12½ Mi Mugge M ** 1 Allgemeine 4 zu hoch, um ſlellen. Und 7 bitlerſten Vorwürfe fordert habe. Und g roman hab ich eine wenns nicht ſo einer pinſam si bei der Ihrem B Atelierrai a Die waren doch nicht etwa auch 1 ſollte mir leid tun.“ Die ſchwediſche Spitzbergen⸗ Expedition, die mit dem Dampfer Sunningen nach Gotenburg zurückkehrte, erklärt, daß auf Spitzbergen Eiſen⸗ erze nur in ganz dünner Schicht vorkommen und wertlos ſind. Dagegen ſind unerſchöpfliche Phosphorit⸗Lager vorgefunden, ebenſe ö Kohlenlager. Unterſuchungen über die ber Kohlen konnten noch nicht ſtattfind N ager in von Stavanger 0 — * 1 Fe für einen Maler ſo viel wert, wi Dichter oder Schauſpieler eine beiſallklatſchende mittelverkehrs, beſonders bei der Kartoffelverſorgung, abzuwenden. Die Eiſenbahnverwaltung hat ſich da⸗ mit den Mägden. her genötigt geſehen, nunmehr auch die Perſonen⸗ züge erheblich einzuſchränken, und einen großen Teil der zurzeit fahrenden Züge vorübergehend auf⸗ zuheben. FFF 70— 1 1 1* 7 tguellen von ei roßbaters Zeiten allen Wort darauf. Herſtellung der Kerzen beſorgte die Hausfrau Der Tag des Lichtgießens, Lichtſtöpen genannt, der immer in den Spät⸗ herbſt nach Beendigung aller Feldarbeiten fiel, bildete ein Feſt. Man verwendete den Talg von einem geſchlack Rind und einigen Schafen. Am Abend vor dem Lich ſlöpen war jung nit beſchäftigt, aus Baumwoll⸗ jet Länge zu drehen. daumendicke illingsli Hölings⸗ Dreilings— oder 4 A 5 0 2 7 2— u= enn u 8— 2 des Go⸗ en. Georg baobachlele.