Bekanntmachung. 1 ooo oO⁰⁰οů̃ 9 „ ernheimer Bürger⸗Zeitung gegen ſofortige Bezahlung in Geſchäfts ⸗Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Lauferschweine zu verkaufen Kreuzſtraße Nr. 3. 2 Zimmer mit Gaslicht, zu vermieten. Von wem, zu erfragen in die Lehre geſucht. Joh. Martin Buchdruckerei. oo OOO O0οοοοο Die Zwiſchenſcheine für die 4¼% Schatzanweiſungen der VIIll. Rriegs⸗ anleihe und für die 4¼ 9 Schatzanweiſungen von 1918 Folge VIII können vom Erſcheint wöchentlich dreimal: Vereins- Anzeiger 4. November ds. Is. ab der Axpedition d. Blattes. milienhaus möglichſt mit Grab⸗ * B garten, ge⸗ gen bar zu Kaufen geſucht. Von Wem, zu erfragen in der Exped. Verloren am Sonntag Nachmittag von a i a e 1 zur Firmen und Kaſſen haben die von ihnen eingereichten Zwiſchenſcheine rechts oberhalb der Stücknummer ein gold. Kreuzchen mit Kette. Um gefl. Rückgabe gegen der neuen Kirche bis Friedrichſtraße gute Belohnung bittet Frau Joh. Adler Friedrichſtraße Nr. 11. . Mit dem Umtauſch der Zwiſchenſcheine für die 3% Schuldverſchreibungen der VIII. Puppen- Perulcken werden angefertigt Frau Fabian Lampertheimerſtraße Nr. 30 Beſtellungen werden ſchon erbeten. von jetzt Eutlaufen — gegen Belohnung bittet Bismarckſtr. Hund. ein weißer Um Rückgabe 27. in die endgültigen Stücke mit Zinsſchelnen umgetauſcht werden. Der Umtauſch findet bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“ Berlin W, Behrenſtraße 22, ſtatt. Außerdem übernehmen ſämtliche Reichsbankanſtalten mit Kaſſeneinrichtung bis zum 15. Irtli 1919 die koſtenfreie Vermittlung des Umtauſches. Nach dieſem Zeitpunkt können die Zwiſchenſcheiue nur noch unmittel⸗ bar bei der„Amtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“ in Berlin umgetauſcht werden. Die Zwiſchenſcheine ſind mit Verzeichniſſen, in die ſie nach Beträgen und innerhalb dieſer nach der Nummern⸗ folge geordnet einzutragen ſind, während der Vormittagsdienftſtunden bei den genannten Stellen einzureichen; Formulare zu den Verzeichniſſen ſind bei allen Reichsbankanſtalten erhäl tlich. mit ihrem Firmenſtempel zu verſehen. Kriegsanleihe in die endgültigen Stücke mit Zinsſchelnen kann erſt ſpäter begonnen werden; eine beſondere Bekannt⸗ machung hierüber folgt alsdann. Von den Zwiſchenſcheinen der früheren Kriegsanleihen iſt eine größere Anzahl noch immer nicht in dle endgültigen Stücke umgetauſcht worden. Die Inhaber werden aufgefordert, dieſe Zwiſchenſcheine in ihrem eigenen Intereſſe möglichſt bald bei der„Umtauſchſtelle für die Rriegsanleihen“ Berlin W 8, Behren⸗ ſtraßſe 22, zum Umtauſch einzureichen. Berlin, im Oktober 1918. Reichsbaul⸗Direktorium. Havenſtein. v. Grimm. Ein Witwer (Beamter) 39 Jahre alt, mit 2 Kindern 11 bezw. 13 Jahren ſucht zur Führung ſeines Haushalts in Mannhelm alleinſtehende Frau (Kriegswitwe evtl. auch Mäd⸗ chen) gegen gute Bezahlung. Nähere Auskunft durch die Exped. des Blattes. Nur ſolange Vorrat! Thomasmehl Endlaugenkalk Düngermittelhandlung M. Trüger. Gegen Erkältung und Anſteckungsgefahr empfehle f Formamint Tabletten tauſendfach bewährt, per Glas mit 50 Stück 1.75. Flora⸗Drogerie Emil Richter. Achtung! Weißkraut und Wirſing friſch eingetroffen und zu haben bei Joh. Buſalt 1. Bismarckſtr. 39. Am Betr.: Ausführung der licher Teil. Belanntmachung. Verordnung über den Verkehr mit Seife und Selfenpulver. Die Selfen⸗ nnd Seifenpulvermarken für Oktober 1018 find am Mittwoch, den 6. November 1918, nachmittags von 2 bis 4 Ahr auf unſerem Büro Nr. 27 von den Spezereihändlern, wie vorgeſchrieben zur Ablieferung zu bringen. Betr.: Obſtbaumpflege. eee eee eee Von unſerem Feldſchutzperſonal wurde hauptſächlich in letzter Zelt die Wahrnehmung gemacht, daß beim Pflü⸗ gen und Eggen der Grundſtücke, auf welchem junge Obſt⸗ bäumchen angelegt ſind, häufig Beſchädigungen der Bär betreffenden Obſtbaumbeſitzer digungen beträchtlicher Landwirte uſw. auf, pflanzten Bäumchen zu handlungen vorkommen, eingeſchritten werden. unvorſichtigerweiſe ſtarke vorgekommen ſeien. Um die und die Gemeinde vor Schä⸗ Art zu bewahren, fordern wir die imchen beim Beſtellen ihrer Felder die ange⸗ ſchonen. Sollten dennoch Zuwider⸗ wird gegen die Betreffenden geeignet Unſer Feldſchutzperſoual iſt mit ent⸗ ſprechender Weiſung verſehen. Betr.: Butterverſorgung. Mittwoch, den 6. ſtehenden Reihenfolge B November 1918 wird in der uach— utter an die Bezugsberechtigten aus⸗ egeben. Es entfallen 80 Gramm auf den Kopf und koſten 99 Pfennig. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Vormittags von 9 bis 9 Uhr Nr. „ 10 76 L 11 Nachmittags„ 5 7. 8 250 500 75⁰ 1000 1250 1500 1 bis „ 10%„ il „ 11„ 501„ e„, ee 1 3 7* 7 1001 7 7 4 7 7 1251 77 Betr.: Ausgabe von Zwiebeln. Donnerstag, den 7. ds. Mts. vormittags von 8 bis 10 Uhr werden an dlejenigen Perſonen, die bei der letzten Zwiebelausgabe die verabfolgt.. gekürzten Mengen erhielten, der Reſt Der ſich noch ergebende Ueberſchuß gelangt in der Zeit von 10 bis 12 Uhr an diejenlgen Leute, die die Anmeldung ſeinerzeit verſaͤumt 1 7 zur Ausgabe. Preis beträgt für das Pfund 5 Mittwoch, den 6. 8 bis 12 Uhr können ſich Der Pfennig. November 1918, vormittags von alle Haushaltungsvorſtände, die Gasleitungen liegen haben, jedoch noch nicht mit Gasmeſſern verſehen werden konnten, rlchtuug von Pauſchbetr Bett.: Abgabe von Kok zum Bezug von Gas gegen Ent⸗ ägen anmelden. 5 in Wagenladungen. Koks bezugsberechtigte und ſolche Perſonen, die nach der Kohlenkarte materlal bezogen haben, eine unverhältnismäßlge Menge Brenn⸗ können von jetzt ab ſtets Montags zwiſchen 9 und 12 Uhr bei uns, Zimmer 23 unter unter Vorlage der Kohlenkarte, Quittungsbeſcheinigungen für eine entſprechende Koksmenge löſen. Der Zentnerpreis für 1. Sorte beträgt 3,40 Mark. Das Geld iſt abgezählt bereitzuhalten. Am gleichen Tage nachmittags iſt unter Vorlage der Kohlenkarte und der von uns ausgeſtellten Be⸗ ſcheinigung an den Gasmeiſter der Koks im Gaswerk ab⸗ zuholen. Während der anderen Wochentage wird von uns weder Quittungsbeſcheinigung ausgeſtellt, noch Koks abge⸗ geben, weshalb wir unbedingt auf Einhaltung der feſtgeſetz— ten Zeiten ſehen müſſen. Betr.: Den fahnenflüchtigen Jakob Lammer hier. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der am 16. Mai 1899 hler geborene, daſelbſt Neuhaͤuſerſtraße wohnhafte Soldat Jakob Lammer ſeit längerer Zeit fahnen— flüchtig iſt und ſich vagabundierend herumtreibt. Er hat in letzter Zeit ſchwere Diebſtähle in Gemeinſchaft mit anderen Komplizen begangen und iſt auch an dem Mord des Kriminal⸗ ſchutzmann in Ludwigshafen beteiligt. Da ſich der Ge⸗ nannte auch in hieſiger Gemeinde ab und zu aufhalten ſoll, ohne bis jetzt dingfeſt gemacht werden zu können, fordern wir unſere Geſamteinwohner zur Ergreifung des Täters auf. Wir bemerken ausdrücklich, daß es ſtreng verboten iſt, fahnen⸗ flüchtige Soldaten zu beherbergen und ihnen Unterſchlupf zu gewähren und machen auf die ſtrengen Strafen, die hlerauf ruhen, ganz beſonders aufmerkſam. Das Aufſpeichern von Banknoten in weiten Kreiſen der Bevölkerung— namentlich auf dem Lande— hat einen Umfang angenommen, der die größten Gefahren für unſere Geldwirtſchaft in ſich birgt. Die ganz Uuverſtändigen be— gnügen ſich ſogar nicht mit der Zurückhaltung der eben aus vielen Quellen reichlich fließenden Einnahmen, ſondern ſie ſchreiten vielfach noch zu unnötigen Abhebungen bei Banken, Spar⸗ und Darlehnskafſen, wodurch ſelbſtverſtändlich die Geldzeichenknappheit noch außerordentlich verſchärft wird. Da dle Neuherſtellung von Noten der übermäßigen Nach- frage bel Weitem nicht gewachſen iſt, muß das„Geldham⸗ ſtern“ zu Zahlungshemmungen und ſonſtigen Schwierigkeiten wirtſchaftlicher Art führen, Folgen, unter denen auch der vernünftige Teil der Bevölkerung zu leiden hat. Wir welſen auf das Unſinnige und die ſchweren Ge⸗ fahren der Banknotenhamſterei hin und bitten die baldige Ablieferung nicht benötigter Noten zu öffentlichen Kaſſen, Bankfirmen oder der Reichsbank nach Möglichkeit fördern zu wollen. Auf die bei weiterem Umſichgreifen der Banknotenzurückhaltung möglicherweiſe zu er⸗ wartende, nach Jeitungs nachrichten an maßge⸗ benden Stellen bereits in Erwägung gezogene Ungültigkeitserklärung der verſteckten Noten machen wir beſonders aufmerkſam. Viernheim, den 4. November 1918. ö Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Des Monatsabſchluſſes wegen muß der Zahltag am nächſten Donnerstag ausfallen und es können an dieſem Tage keinerlei Kaſſegeſchäfte gemacht werden.— Am Freitag iſt dann der regelmäßige Zahltag.— Schlachtge⸗ nehmigungen und Schlachtſcheine können auch nur an Zahltagen abgeholt werden.— Gleichzeitig erinnern wir an Zahlung des 3. und 4. Zieles Gemeindeſteuern und der Martinigefälle mit dem Bemerken, daß Mahnung nach dem 25. ds. Mts. erfolgt. Für die ſtaat⸗ lichen Martinigefälle werden Anforderungszettel nicht ausgegeben. Viernheim, den 4. November 1918. Jöſt. Schmerzerfüllt machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, d aß es in Gottes Ratſchluß gelegen hat, meine. innigſtgeliebte Gattin, unſere treubeſorgte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter u. Tante, zm Jalob Wiegand Barbara geb. Becker heute Vormittag/ 11 Uhr nach Zwöchigem, ſchwerem Krankenlager, im 59. Lebensjahre, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, zu ſich in die ewige Heimat abzurufen. Um ſtille Teilnahme und das Gebet der Gläubigen bitten Viernheim, 5. November 1918 Die trauernd Hinterbliebenen: Familie Jakob Wiegand 3. Die Beerdigung findet Donnerstag Nach⸗ mittags 3 Uhr ſtatt. Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 60 Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 2.08 Beſtellungen können bei unſerer Expeditlon u. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand— kalender und Fahrplan. Autsblatt der Großh. Bürgermeifterei Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Viernheim Anzeigenpreiſe: Lokale Inſerate die einſpaltige Petit⸗ Zeile 25 Pfg., auswärtige 30 Pfg. Reklamen im Textteil 80 Pfg. auswärts 25% Teuerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen be! Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. 2 132 Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. —— Donnerstag, den 7. November Poſtſchecklonto Nr. 21577 Amt Fraulſurt eg. M. 1918 Lolale Nachrichten. J Schützt euch ſelbſt vor der Grippe! Be ſucht kein Kino, kein Konzert, kein Theater; vermeidet größere Menſchenanſammlungen und ſchlecht gelüftete Räume, auch in Wirtshäuſern. es unbedingt notwendig iſt. Unterlaßt jede unnötige Reiſe, laßt nicht anhuſten Geht nicht zu Kranken, wenn ihr nicht müßt. Betrachtet Perſonen mit Huſten und Schnupfen ſelbſt zur auch mögliche Vorläufer der Grippe. Benutzt die Straßenbahn nur, wenn euch und nicht annießen. als grippeverdächtig und beachtet Zeit leichte Krankheitserſcheinungen als § Verſammlung. Reichsbund der Kriegsbeſchä digten und ehem. Kriegsteilnehmer: Ortsgruppe Viernheim. Nächſten Sonntag, den 10. Nov., nachmittags Uhr findet im Gaſthaus zum Rebſtock eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Sämtliche Mitglieder werden an das pünktliche Er ſcheinen erinnert. Auch alle Kollegen, welche der Orts gruppe noch nicht beigetreten ſind, ſind herzlich eingeladen unter beſonderem Hinweis auf die dringende Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der Kriegsbeſchädigten und ehem. Kriegsteiknehmer. Wecch. * Das Aufbewahren des Bucheckernöles. Das Oel der Bucheckern hält, was Güte anbetrifft, etwa die Wage zwiſchen mitllerem und gutem Leinöl. Es wird ſehr ſchwer ranzig, weil es wenig freie Fettſäuren enthält und gilt, raffiniert im Geſchmack ſicher und beſtändig. Unfere Mütter, die alle noch viel Bucheckernöl verbrauchten, haben es in ſauberen Krügen, Krucken, gut berkorkt, im dunklen Keller aufbewahrt, wo es ſeine Qualität ſicher gehalten hat. Daraus folgt, daß man ſich nicht übermäßig um das Nach— laſſen der Qualität beim Aufbewahren, auch des nicht rafi— nlerten Oeles, innerhalb des Wirtſchaftsjahres zu ſorgen hat. Alles Speiſeöl ſoll unter möglichſtem Licht- und Luftab— ſchluß aufbewahrt werden, weil ſowohl Lichk wie Luft zer— ſetzend auf die Glyzerine des Oeles einwirken, Geſchieht das, ſo iſt ein Verderben nur dann zu fürchten, wenn das Oel Unreinigkeiten enthält, die bei ihrem längeren Aufbe⸗ wahren, durch ihre Zerſetzungsprodukte auf das Oel Ein— fluß nehmen. — Sparmetalle für Friedenszwecke. Alle Be⸗ triebe, die Kupfer, Zinn, Aluminium, Zink, Blei und Nickel oder deren Legierungen zu Fertigwaren verarbeiten und noch nicht an eine der beſtehenden Metallberatungs— und Verteilungsſtellen angeſchloſſen ſind, werden erſucht, ihre Firma zwecks Berückſichtigung bei der ſpäteren Me⸗ tallverteilung umgehend bei der Metall-Freigabe-Stelbe, Charlottenburg, Bismarckſtraße 71, unter genauer Angabe der herzuſtellenden Gegenſtände anzumelden. Hand⸗ werksbetriebe melden ſich bei ihrer Handwerkskam— mer an. ö — Neiſebrotmarken. ſchen. — Als Tabakerſatz empfiehlt ein franzöſiſcher Apo— thekfer— auch in Frankreich herrſcht ſtarker Tabakmangel — im Schatten getrocknete Tomatenblätter. — Papiernot. dem„Reutlinger Generalanzeiger“ mitgeteilt, daß die Pa⸗ pierlieſferungen in nächſter überaus unſicher ſein wer— den und daß deshalb auf Beſchränkung und ſparſamſten Verbrauch Bedacht genommen werden müſſs Ockenheim, 4. Nov. Geſtern wurde Leiche der in Viernheim geſtorbenen Lehrerin Frl. Dore in deren Elterngrab beigeſetzt. Die überaus große Be teiligung an dem Leichenzuge zeigte, in welchem Anſehen die Familie Doré, beſonders die verſtorbene Lehrerin, ſtand. Alle Schulkinder, wohl die halbe Gemeinde, viele Lehrer ünnen und Lehrer der Umgegend gaben ihr das Ehren geleite zum Grabe; dabei trugen 60 weißgekleidete Mäd chen Kränze, darunter den Kranz des kathol. Lehrervereins und die Kränze der Schüler und Schülerinnen ihrer lieben Lehrerin. Herr Lehrer Sattig von Viernheim, welcher vor 45 Jahren hier Lehrer war, widmete im Namen des dortigen großen Lehrerkollegiums der teuren Kollegin den Scheidegruß. Frl. Dor wirkte daſelbſt 6½½ Jahre in echt kollegialer Weiſe. Sie kam vor 14 Tagen aus den Ferien und war einen Tag in der Schule. Die„Grippe“! brachte ſie auf das Krankenbett. Nach 8 Tagen nahm dle Krank Mit Ablauf des 15. De⸗ zember d. J. werden die 500 Gr. Marken außer Kraft ge- ſetzt. Bis zu dieſem Zeitpunkt dürfen die Kartenabgabe⸗ ſtellen ſelche Marken in 50 Gr. Reiſebrotmarken umtau— ö Die Kriegswirtſchaftsſtelle hat — heit ſchnell eine ſchlimme Wendung. eine Leiche! Frl. Geſtern an ihrem Geburtsfeſte war ihr Be gräbnistag. Als Zeichen aufrichtiger Liebe und Hochachtung legte Herr Sattig der unvergeßlichen Kollegin einen präch⸗ tigen Kranz am Grabe nieder. Er ſchilderte dann die fleißige und tüchtige Lehrerin, die ſtrenge, aber gerechte und liebevolle Erzieherin, deshalb auch die große Liebe und Anhänglichkeit ihrer Schüler und Schülerinnen und deren Eltern, ihr ſtets freundliches und gefälliges Weſen im Um gang und Verkehr mit Jedermann. vorſtand ihres widmete Frl. Doré in verdienſtlichen einen prächtigen Kranz, Grage niederlegte Todesſtunde der allzu früh frommes tiefreligiöſes Leben Heiland; dankbarer Schule nd Wirkens in welchen Herr Satlig Derſelbe ſchilderte zuletzt die ſchwere von dies zeigte ſich auch im Sterben. Der Wieder hall der Worte:„Mein Jeſus, Barmherzigkeit!“ durchbehte das Sterbezimmer bis der Heimat Erde Gottes heiligem Frieden! möge die gute Lehrerin Dors ruhen in 3 () Raſtatt, 3. Nov.(Diebſtahl von resgütern.) Die hieſige militärpolizeiliche Ueber chungsſtelle auf eine ganze Diebesgeſellſchaft geſtoßen. In einer Raſtatter Wirtſchaft trafen ſich die Leute der edlen Zunft zu gemeinſamer, ſehr gewinnbringender Arbeit, bei welcher der Wirt als Aufkäufer das Geld und ſeine Lagerräume zur Verfügung ſtellte. Dorthin wurden von Militär- perſonen alle möglichen Waren geſchleppt, mehrere tau— ſend Strohſäcke, Militärſchnürſchuhe und Stiefel, iſolierter Kupferdraht aus Heeresbeſtänden, Fett und dergl. mehr, um wiederum zu ungeheuren Wucherpreiſen weiterver— kauft zu werden. Bisher ſind 33 Militär- und Zivilperſo— nen zur Anzeige gebracht. f Baden⸗ Baden, 2. Nov. Von der Schafweide des hieſigen Hofgutes„Hotel Schirmhof“ wurden in der letzten Zeit ſieben Hammel geſtohlen. () Oftersheim bei Schwetzingen, 3. Nov. Der 26 jährige Fabrikarbeiter Peter Mün ch von Altrip wur— de auf dem Bahnſteig von der offen ſtehenden Tür, eines Güterzugwagens erfaßt und getötet. ( Weinheim, 3. Nov. In Balzenbach bei Hems— bach wurde bei einem Kleinbauern ein Einbruch verübt, Silber und 1000 Mk. wobei dem Täter 300 Mk. in in Papiergeld in die Hände fielen.(Eine Warnung für die Geldhamſterer)! () Tauberbiſchofsheim, 2. Nov. Einem toll— wütigen Hund ſind in der letzten Zeit in unſerer, H e Gegend zwei Knaben zum Opfer gefallen. 9 — („) Lützelſaſß,ſen vei Weinheim, 1. 16jährige Martin Lampertsdörfer machte ſeinem Leben durch Erhäugen ein Ende, weil ihm ſeine Mutter den Beſuch des Kinos nicht geſtattet hatte. 1 9( Unterkutterau bei St. Blaſien, 1. Nov. Durch Feuer wurde das Sägewerk der Gebrüder Thoma voll⸗ ſtändig zerſtört. g„ e 5( Weiſenbach(Murgtal), I. Nov. Auf dem hie⸗ ſigen Bahnhof wurden einer Schaffnerin beide Füſſe abgefahren. 2 20 5 55 e 1 0 8 3 Vermiſchtes. 5 Eiſenbahnunglück. Am Freitag vormittag 8.30 N Uhr fuhr ein Militärurlauberzug vor dem Bahnhof hier dien! 1 Brieſen(Mark) auf den abgeriſſenen und ſtehen gebliez zenen Schlußteil eines Güterzugs auf. 19 Militärs ferſonen und der Schlußbremſer des Güterzugs ſind kot, 30 Militärperſonen ſchwer, 13 Militärperſonen und 2 Mann vom Zugsperſonal leicht verletzt. e F a Die Grippe nimmt in Frankreich großen! Umfang au. In Paris wurden au einem Tage 400 Lei⸗ chen beerdigt. In Lyon wurden Schulen, Theater und Kinos behörblich geſchloſſen. f 0 ) Pforzheim, 4. Nov. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte einen Wirt in Brötzingen, der trotz der Schwere der Zeit Tanzbeluſtigungen abhielt, zu einer Geldſtrafe von 100 Mark. i() Stuttgart, 4. Nov.(Demonſtration.) Mehrere tauſend Arbeiter und Arbeiterinnen aus Unter- kürkheim und Cannſtatt kamen heute vormittag in ge— ſchloſſenem Zuge mit roten Fahnen die Neckarſtraße her⸗ aul und hielten aufdem Schloßplatz und vor dem Schil⸗ Doré war Der dortige Gemeinde Anerkennung hemeinde ebenfalls am uns Geſchiedenen. Ihr war in Gott und dem lieben zu dem letzten Atemzuge. Hier in iſt durch eine private Anzeige in Friburg Der Vorgang hat viel Aufſehen erregt. Nov. Der r.——— kerdenkmal freie Verſammlungen, worin gegen den Krieg proteſtiert und die Forderungen der Unabhänigen So⸗ een verkündigt wurden. Sodann zogen die 10 aſſen vor da Miuiſterium des Innern und verlang— ten vom Staatsminiſter Dr. Köhler die Annahme der Forderungen. Der Miniſter gabd en Beſcheid, daß er zuvor nett der Regierung beraten müſſe. Mittags wie⸗ derhollen ſich Kundgebungen f N Frecher Diebſtahl. Auf dem Gute Gentzrode be Neuruppin(Brandenburg) drangen Diebe nachts in di Stallung ein, ſchlachteten einen Ochſen, 2 Kälber, 34 Gänſe ten und ſchafften die Beute mit einen Laſtauto Die Spuren wieſen auf Berlin.— Be einem Handelsmann in Berlin brachen Diebe in di Wohuung ein. Sie ließen auch eine Vorhangſtang⸗ von Meſſing mitlaufen. Dabei fiel dieſe zu Boden un! es zeigte ſich, daß in ihr 17000 Mark in Kaſſenſcheinen verborgen waren. Das hat der Notenhamſterer nur von ſeiner 0 1— 185 Stiftung. Die Eheleute Johann Kaſpar Engel? in Barmen haben ihre frühere Stiftung für Hinten bliebene gefallener Krieger von 500000 ee 10 7 5 8 und 60 Cr fort. Torheit Million erhöht. e ele ene 0 Zigarettentabak. In Bulgarien lagern für 200 Mill. Mark Rohtabake für Zigaretten, die Deutſch land gekauft und bezahlt hat. Ob wir dieſen Tabal je ſehen werden? 715 Tie Nieſenrutſchbahn. Will man dazu eine Illu⸗ 5 vom Nun, das„8 Uhr⸗-Abendblatt“ in Berlin ſchreibt dieſer Tage an der Spitze ſeines lo⸗ kalen Teiles:„Die Schauſteller, die während des Kriegs ihrem Gewerbe entſagen mußten, beginnen ſich zu regen. Der erſte große Vergnügungspark, der ſeit Kriegsbeginn die Erlaubnis zum Betriebe erhalten hat, wird in Kürze iumitten der Friedrichſtadt ſeine Pforten öffnen. Der neue Verguügungspark ſoll einen eleganten Anſtrich er— tration Tage? halten und nur erſtklaſſige Unterhaltungen bringen. Zur⸗ zeit wird an einer Rieſenrutſchbahn, fleißig gebaute: — Jede Bemerkung iſt wohl überflüſſig. 5 98 Der Miſſionar in der Börſe. Kopenhagener Blätter melden: Dieſer Tage trat in Kopenhagen ein Miſſionar in die Börſe, als ſie eben im vollſten Ge⸗ ſchäfte war, beſtieg einen Stuhl und hielt eine Anſprache. — Was der Miſlionar ſagte, wird nicht mitgeteilt. 8 1 Mord in Warſchau. Zwei Kaſſenboten einer deutſchen Firma und zwei ſie begleitende Landſturmmän⸗ ner wurden in der Warſchauer Vorſtadt Wola von Ban diten niedergeſchoſſen, das Geld zur Arbeiterlöhnung der Firma wurde geraubt. Am gleichen Tage wurde ein deutſcher Polizeibeamter erſchoſſen. 5— Deich Neue Preise für Hafernührmittel und Teigwaren. Laut Verfügung des Kriegsernährungs— amts betragen die Preiſe für gewöhnliche Haferflocken, loſe für das Pfund 62 Pfg., in Beuteln zu 250 Gr. für, die Packung 38 Pfg., für Haferflocken in geſchloſſenen Paketen zur 500 Gr. 82 Pfg., in Paketen zu 250 Gr. für die Packung 45 Pfg., für Hafermehl(Kindernahrung) in Packungen zu 250 Gr. für die Packung 44 Pfg. Die Kleinhandelspreiſe für Teigwaren betragen bei Ausmah⸗ lung von 80 v. H. für das Pfund Teigröhren 70 Pfg., Röhrenbruch 66 Pfg., andere Teigwaren 66 Pfg., bei Aus— zugsmehl Teigröhren 90 Pfg., Röhrenbruch 86 Pfg., an⸗ dere Teiawaren 88 P' 1 kt ah 8 e el n e 1154 5 Ul Im Intereſſe einer rechtzeitigen Zuſtellung der Zeitung an unſere Leſer iſt es notwendig, daß die für unſer Blatt beſtimmten Inſerate ſowie Bekanntmachungen immer früh⸗ zeitig, möglichſt ſchon einen Tag vorher in unſe⸗ rer Geſchäftsſtelle ſind. Die Maßnahme iſt umſo mehr geboten, da die Straßen bei der ſchon früh eintretenden Dunkelheit nicht beleuchtet und das Austragen der Zeitung bei Nachtzeit dadurch erſchwert iſt. Die verehrl. Inſerenten, ſowie die wohllöbl. Behörden bitten wir daher um mög⸗ lichſt frühe Ueberbringung ihrer Aufträge. Nur ſo wird es möglich ſein, die Zeitung rechtzeitig in Oruck zu nehmen und ſtets pünktlich in die Hände der Leſer zu bringen, damit unliebſame Reklamationen vermieden bleiben. Die Redaktion. ä S Meiſterhafte Rückzüge. Soll die Verteidigung auf die Dauer er⸗ folgreich bleiben, ſo darf ſie nicht ſtarr und nur vom Willen des Feindes abhängig ſein, ſondern muß ſich biegſam, beweglich, geſchmeidig erhalten, um ſich ungünſtig werdenden Lagen rechtzeitig zu entziehen und hierdurch neue, beſſere Kampf⸗ bedingungen zu ſchaffen. Mit wuchtigem Schwunge hatten wir im März 1918 auf der Weſtfront den großen Angriff begonnen, der uns bis zum Juli im Norden über den Ke vor Amtens ſther dis führung zu den Allein ein Umſch nmel hinaus, in der Mitte und Compiögne, im Süden bis und in ſeiner Fort- ſichten wie er n 1 on Del Marne 441 9 8 beſten Aue 1 g trat Hor; Nat berechtigte. Oſterre 5 nach eigen ſtimmen öſterreichiſchen Nationalverſa überlee Kriege ein bitter ſprüche an di Heute, regt, die d die Pri Grund zu brechen, Heeres einzul ihnen das ihren 31 überzeugend de Verlaufe des 0 in die gelangen werden. Warum haben ſie dieſen Zweck nicht erreicht? niemals äfte und der vollen Entſchlußfreiheit ge⸗ blieben iſt. Worauf kommt es auf dem Rückzug im großen Maßſt 8 Vor allem Verluſte zu ver bei ſeinem hitzigen ausſetzt. fte zu ſparen und vährend der Feind hdrängen ſchweren 11 4 e N eiu. Maximilian hat an Lanſing ein kroch einmal darauf hinweiſt, daß Oſterreich in allen annehme, die Erklärungen aufge 1[Oſterreich Fi 1 ſtituietenden Nat SOſterreich perſammlung ausſchuß, w 0 il die deutſche Heeresleitung Herrin der ze in zwei Verlrauensmann Miſſion Frankreich 0 zu vernichten, abſtehen. Der Papſt wurde ge⸗ beten, ſeine Autorität einzuſetzen, damit ein Friede zuſtandekomme, der der Gerechligleit und Billigkeit entſpricht und ſo eine Verſöhnung der entzweiten Nationen anzubahnen geeignet iſt. * Bei der Stichwahl im 1. Berliner Reichs⸗ tagswahlkreiſe ſiegte der Kandidat der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei, Geheimer Juſtizrat Kemper, über den Kan⸗ fraklionellen Sozialdemokratie didaten der Stadtverordneten⸗Vorſteher⸗Stellvertreter Hugo Heimann. Oſterreich⸗Ungarn. *Der Miniſter des Außern Graf Andraſſy den Staatsſekretär der Ver. Staaten gramm gerichtet, in dem er Punkten die Grundſätze Wilſon in ſeinen verſchiedenen hat. Es ſeien bereitungen getroffen. damit die Völker und Ungarn ihre künftige Geſtaltung Wunſch gänzlich diefen Gründen Waſſenſtillſtand nleitung von Friedensverha u dlungen. vom uus N a das Land 0 ſoſorligen und * 7 die G Die U *Der der deutiſch⸗ mlung beſchloſſene Verfaſſungsentwurf von Deutſch⸗ umfaßt 17 Paragraphen und be— daß vorbehaltlich der Beſchlüſſe der kon— einſtweilen Vollzugsau Ummt die oberſte Staatsgewalt 10 durch die proviſoriſche ausge wird. Der beſteh aus drei Präſit Mitgliedern und ebenſo vielen 8 16 atsrat führen. Staatsrat nach au es zu einem vollſtändi Der iſchechiſche N zierung in Abzeichen ntaſeln mit rgeriſſen, eben jeinen der Sonder⸗— üchten ſtrömten eilungen über 0 polniſcher Hlerzu treten ö yrbene; weitere Werbur ſollen vorwärts gehen. Die Armee iſt einge e Brigaden zu je je eine Abteilung Artillerie, f gendarmen. ö n iſt Pior 5 eine daß ſeine und die von ferenzen al Bezüglich 0 er ſich äußerſt zurück! nd Amerika werde und endlich die aß⸗Lothringe liche Ai die Unte quartier gefunden. Fs verlautet, daß man an maßgebender Stelle beal igt, an hitze der von Deutſchland; rie! zu ent⸗ ſendenden Unterhänd Staats- ſekretär des Auswärtigen! zu ſtellen. „Der Erzbiſchof von Köln, Kardinal Hartmann, hat im 9 0 Fuldaer Biſchofskonferen Papſt um ſeine V gebeten, 1 Plane 1 v. Kühlmann von ſchöſe der autſchland * as war ſa faſt wie ein Märchen. Da ſaß zer Kunſtfreund und ſchrieb, enlzückt von em ſeiner Werke, ihm im eigenen ärmlichen Atelier einen Scheck— ja, ja, es kommt alles im Leben, man es nur abwarten können! 10 Gedanken wurden durch erung getrübt. Coras Nebelwolke auf und mit dieſem Scheck, mit Arbeit war alles aus meiſt auf Reiſen— von ihm hören— mußte ihm ja den ſich zurückzuziehen Mogg 9* Vezahlung ſenter 4a Fan Na N war foct, der! nicht bereitungen fortſetze niſche Preſſe ſei währe f N. nachten geſchlo ſei in maßgebenden man die Waffenſtillſtand 18 A Fa damit wieder ſtill und einſam dann würde —* Mit trüber Miene und leichtem Griff nahm Ceorg die veiſung in Empfang. „Eine Quittung brauche ich nicht, ich denke, die Sache ſtimmt.“ Der Maler warf einen Blick auf das Papier und entgegnete„Nein, Herr, die Sache ſtimmt aben ver⸗ geſſen, daß Sie mir bereit ö Summe als Anzahlung gaben— „Gar nichts habe ich vergeſſen. Aber Sie liefern mir ein Kunſtwerk, das mit dem abge⸗ machten Betrage viel zu niedrig bezahlt iſt. zurück. Sie miſſen mir darum ſchon erlauben, daß ich das vorausgezahlle Drittel einſach als Buſchlaa nach wie vor Krieg niſchen Note der allgemeinen * In parlamentariſchen indruck, daß der Krieg zu Er geht vielleicht no 0 Frieden Mitarbeiter des ‚Daily Cl Kreisen vore fentlich bekannig daß die Entente-Staatsmänner ſie darüber mit Foch beraten hund die englliſchen ndenburg dieſe Bedingungen beſ ollen? de ollen; dann Marine 1 80 ImNN UMA H vvn Un Preiſe betrachte. Und überdies die Ski E „Keine Widerxede. u Sie den ich Ihnen in Würdigung Ihrer Leiſtung zahle, ſo nehme ich Sie haben ja gar keine Ahnung, wie viel es mir wert iſt!“ Georg ſuchte ſeine Beſchämung hinter einem verlegenen Lachen zu verbergen. Wie hatte er dieſen Mann verkannt! Es war wirklich wie Daß der Käufer dem Künſtler 9 5 Preis, ein Märchen. durchaus einen höberen Preis zahlen will und ſie deshalb beinahe miteinan in Streit ge⸗ raten— das war ſicher ein Fall, wie er eigent⸗ lich nur in Büchern vorkommt. Er ſtreckte alſo Herrn Kürbach die Hand entgegen mit den Worten: „Wir wollen uns nicht ſtreiten. Ihre Groß⸗ mut beſchämt mich, aber ich weiſe ſie nicht Dank, herzlichen Dank—“ „Kein Wort weiter, heit ganz geſchäſtlich zu behandeln, gutes Geſchäft iſt ein ſolches, mit dem beide zufrieden find. Alſo Schluß damit. Ich bitte nur, aus guten Gründen, um Diskretion wegen des Bildes und wünſche Ihnen von Herzen Muße und Glück zu eigenem Schaſſen. Jetzt werde ich wohl einige Monate ſortbleiben müſſen, denn mich rufen langwierige, ärgerliche Geſch Wenn ich wiederkomme, hoffe ich Ihren Kruzi⸗ firus fertig zu ſehen. Das Bild laſſe ich noch heute holen—— und nun, leben Sie wohl!“ Geora ichlua in die dargebolene Vaud. Rußland. » Tſchitſcherin richtete an Wilſon elne Note, in der es heißt:„Als Vorbedingung ſür den Waffenſtillſtand haben Sie in Ihrer Note an Deutſchland die Forderung der Räumung der beſetzten Gebiete geſtellt. Wir ſind bereit, unter dieſen Bedingungen Waffen⸗ ſtillſtand zu ſchließen und erſuchen Sie, uns in Kenntnis zu ſetzen, wann Sie Ihre Truppen aus Murmanſk, Archangelſk und Sibirien zu entfernen beabſichtigen. Sie ſind nicht damit einverſtanden, einen Waſſenſtillſtand zu ge⸗ währen, beſetzter Gebiete Zerſtörungen, Plünderungen usw. nicht aufgibt. Folgerung zu ziehen, daß E bündeten die 2 8 Teil unſeres Goldvorn bereits— unbehindert be⸗ bitte über eine Kopf⸗ eingetroffene herrſcht der 8 und der wenn ich bitten darf,“ wehrte Kürbach ab,„ich wünſche die Angelegen⸗ und ein wenn Deutſchland bei der Räumung daraus die und Ihre Ver⸗ Slowaken anweiſen in Kaſan geraubten uerſtatten.“ —— Wir erlauben uns, Tſchecho werden, den von ihnen vor- u! wahrſe amerika-⸗ Al Weih⸗ Ein en und ſollen mit das Bild nicht. kann kann, befohlen, dann Nachricht. Gott auf en!“ Georg brachte ſeinen Gaſt bis an die Garten⸗ tür, da er die Begleitung bis zur Slraßenbahn energiſch ablehnte. Dann ſprang er, einen Seufzer mühſam unterdrückend, die Treppe hinauf und nahm Hut und k. Der Scheck b konnte noch vor 0 * 71 2 hraunte ihm in den Händen, er Schluß der Kaſſenſtunden ihn bei der Reichs⸗ bant einlöſen. Darum fuhr er nach einer Viertel⸗ ſtunde zur Stadt, präſentierte die Anweiſung und nahm, indem er ſich ſtrengung ein gleichmütiges Ausſehen gab, die heine und Geldrollen ſo ruhig entgegen, als ſei er an derartige Einnahmen längſt gewöhnt. Als er dann wieder auf der Straße ſtand, e er, daß er ſich ſetzt durch eine größere sgabe Erleichterung ſchaſſen müſſe. Er kaufte alſo einen Korb Sekt und einige Delikateſſen, ſowie ein Kiſtchen feinſter Importen, um den Abend mit dem Bruder feſtlich zu begehen. [Faum hatte er daheim die Waren in Empfang genommen und das Bild mit einer ſtillen Wehmut in eine Kiſte verpackt, da brachte Agathe ſchon den von Kürbach geſchickten Vienſt⸗ mann herauf, der das Bild zu holen kam. Ein Trinkgeld in die Hand des kräftigen 1Gluseumannes drückend. ſchärlle ihm Geora Vor⸗ ö Pflichterfüllung bis zum Kußerſten. Nichts tut in dieſen ſchweren und entſcheidenden Tagen mehr not— als Stärkung der inneren und äußeren Front. Ein Geiſt der Schwäche, des Verzagtſeins iſt dee Geiſt des Verderbens, der Geiſt der Niederlage. Scheidemann hat es in einer ſeiner letzten Reden kurz und deutlich ausgeſprochen:„Wenn wir den Frieden be⸗ kommen ſollten, den unſere Feinde uns auf⸗ zwingen wollen, dann wehe dem deutſchen Handel, wehe der Induſtrie, aber dreimal wehe der deutſchen Arbeiterſchaft!“ Arbeitslosigkeit und Hunger in Hunderttauſenden deutſcher Familien wäre die Folge eines dittierten Ge⸗ waltfriedens. Das darf nicht eintreten. Darum heißt es, alle Kraft zuſammenfaſſen, in Front und Heimat. Jeder muß ſein Beſtes geben. Die deutſche Arbeiterſchaft iſt ſich voll⸗ kommen klar darüber, daß es in dieſen Tagen, in dieſem Entſcheidungskampf um die ganze Zukunft des deutſchen Arbeiters und ſeiner Familie geht. Der Ausſchuß des Deutſchen Arbeiterkongreſſes erläßt einen Aufruf an die deutſchen Arbeiter, in dem es heißt:„In ſchickhalsſchwerer Stunde wenden wir uns an unſere Anhaͤnger und Freunde an der Front und in der Heimat. Unendlich viel hängt jetzt von Eurem Verhalten ab. Die chriſtlich⸗natio⸗ nale Arbeiterſchaft hat den Weltkrieg ſtets als einen Verteidigungskrieg aufgefaßt. Wir billigen daher auch den neuen Schritt der Regierung, dieſen furchtbaren Krieg zu Garantien muß beim enthalten bereit, Frieden auf — 85 N als den Kampf beenden und der eit den langerſehnten Frieden zu geben. Es wird ein Rechtsfriede erſtrebt unter den N des Völkerbundes, bei dem die Ehre und die Lebensintereſſen des Deutſchen Reiches gewahrt bleiben. Das deutſche Wirtſchaftsleben ederaufbau die Welt offen finden. je Maßnahme darf uns die Rohſtoſſe vor⸗ und Abſatzmärkte ſperren. Wir ſind Regierung zu unterſtützen, die einen ſolcher Grundlage anſtrebt. deutſche Volk bekommt in mehrſacher n anderen Fried als es ſich ihn Der Augenblick iſt aber nicht ge— lofragen aufzuwerſen, Menſe 80 ſede weil ſie die und Volksklaſſen entzweien erſordert aber größ nach innen und nach aber einem Gewaltfrieden, ichtungswillen unſerer Feinde, ſetzen wu tand entgegen 5 zum Übeiter' eiht:„Sollte es s Amerika Deutſchland nichts 1 Dahon n 0 auf Leben und e eines Recht gibt es für und durchzuhalten, koſte es Dann 1 1 Auf feder jeder la nur ein Heimat— noch eir in“ der deutſchen Eiſenbahner r mag ſich heute auch jede rer Mitgl ar ſein. Es wird und muß elingen, alle s e des deulſchen Volkes: raußen an der ont wie drinnen in der 1 U 5 aſſen, damit trotz alledem mit einem ehren⸗ Fllen Frieden beenden.“— Der beiter“ ler anderem: lingt es nicht, unſere für einen hen Frieden(der Ver gewinnen, ſo wird der deutſche en und die Einheitlichkeit der rt kräftigen, daß auch der tungswille an ihr zer als Knecht! T aller Das iſt ehrliebenden z. Lieber tot einmütige Auffaſſung lksgenoſſen!“ pp—— d Fern. Lazarette. chloß und das der Heeresverwaltung zu Verfügung geſtellt. Die Schloſſes, in dem zelten aufgeſtellt werden lönnen, an die ſrettberwaltung hat bereits ſtattgefunden. FCPTTPTP—T—T—T—TTTTT—T—T——V und ließ ſich von ihm eine Quittungs⸗ thändigen. Dann begleitete er ihn ſelbft Ilona blenzer choſſes und deutet auf einen umfang⸗ reichen, ſeſtperſchnürten Pack, der Franz Heyden adreſſiert war. mit äußerſter An⸗ und [Wehlaut zu Boden. hat derſelbe Dienſtmann für Herrn Franz gebracht mit einer Empfehlung von Herrn Kürbach. Antwort ſei nicht nötig.“ g erſchrak. Kein Zweifel, es waren ſkripte des Dichters, die Kürbach ihm Zwiſchen der Verſchnürung ſteckle Georg nahm ihn eben zur Hand und überlegte, ob er nicht lieber die ganze Sendung vor dem Bruder geheim halten ſollte. da ging die Tür von deſſen Arbeitszimmer auf Franz, im gemütlichen Hausrock, die lange Tabakspſeiſe in der Hand, trat heraus. Mit einem fragenden Blick erfaßte er ſchnell Lage.„Von Herrn Kürbach,“ ſagte Georg und übergab ihm den Brief. Franz warf auf das verſchnürte Pack einen kurzen Blick und erbrach mit zitternden Fingern ſtumm den Um⸗ ſchlag. Da wankte er und ſank, noch ehe Georg Agathe ihn ſtützen konnten, mit einem 5 Sie brachten ihm in ſein Zimmer, beiteten ihn auf das alle Sofa und bemühten ſich um ihn. Er almete ſchwer und hielt die Augen geſchloſſen. In ſeiner Hand hielt er noch den verhängnisvollen Brlef. Mährend Agathe zum Arzt eilte, ſaß Georg neben dem Bruder. der auf all ſeine ſanlt zu⸗ Stiftung für heimkehrende Krieger. Fürſt Adolf von Schaumburg ⸗Lippe hat 200 000 Mark zur Verfügung geſtellt mit der Be⸗ ſlimmung, daß damit in erſter Linie kriegs⸗ beſchäbigten Landeßtztindern Heimſtätten errichtet werden, oder in ſonſt geeignet erſcheinender Weiſe über die Not der Zeit hinweggeholfen wird. Gleichzeitig iſt er bereit, Baugelände aus ſeinem Beſitz zu dieſem Zwecke unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. Ein Inſtitut für Kohlenforſchung. Die Tochter des verſtorbenen Berliner Großindu⸗ ſtriellen Fritz v. Friedlaender⸗Fuld hat die Summe von drei Millio eines Iyſtitutes für das dem Andenken ihres 5 ſoll. Die Stiftungsſumme iſt dem K Verfügung geſtellt wor! mit neue Inſtitut in die 8 Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft aufzuneh Kaiſer hat die i 8 vorläufige Kuratorium hat ſich dahin daß inſtitutes wird. Für eine? Einbrecher wieder in zwei Berliner häuſern. In chung geſtiftet nl wieder 94 1 unterſuchte. Franz und verſuchte zu l durch Alteration.“ ſagte nickte zuſtimmend. 5 „Gewiß, gewiß 0 be Gar nich bedenklich, aber Ruhe iſt nötig und etwas An regung der Herztätigkeit. 0 ö ſehr zuträglich— und damit der Appetit bald wiebderkommt. ſpreche ich wieder vor.“ So hatte denn Georg an ſeinen Set und Kaviar wenigſtens Verwendung. 5 Da die Krankheit des Bruders ſich lange hinzog, hatte Georg in den nächſten Wochen tine ſchwere Zeit durchzumachen. Ver Dichter war zwar nicht bettlägerig, klagte auch nicht über Schmerzen, und der Arzt, konnte alutes Leiden feſtſtellen; aber eine lähmende Schwäche hielt ihn von jeder Arbeit ab und eine tieſe Niedergeſchlagenheit hatte ſich ſeiner bemächligt. och Zeliungen und wollte anreizende von Schnaps gegen die Wohnungenok. Der ſchwediſche Staat hat für die Bebdürfniſſe des Heeres 4½ Millionen Liter Branntwein auf⸗ geſpeichert. Die Regierung denkt jetzt daran, 3 Millionen Liter davon als Luxusbranntwein für 50 Kronen das Liter zu verkaufen. Die dadurch gewonnenen 150 Millionen Kronen ſollen als Staatsunterſtützung zum Bau von Wohnungen verwandt f Zum Vulkan ⸗ Ausbruch werben. der Ausbruch ulkans zur Errichtung 2 Negietung Dampfer Geir n vohner der betref küſte geſandt,! h nicht landen zurück. 1 1 * lein Er mied den Schreibliſch, las nur a literariſchem Schaſſen nichts wiſſen. Er peinigte ſich, während ſich nicht * piele Stunden des Tages auf dem Ruhe- unerreichbar ſchien. der Sin nonlen arsch 1 der Sitz des neuen Forſchungs⸗ dem Abend für Bruder 5 de 0 während der ſehnſuchts! Gedanke an G Er liebis ſie dagegen. ! Ir 1* 1 gewährte. mehr als ſe u Nein, gerade weil ſie ihm weil das unedle Verballen N Schlehe und Ebereſcheubeere. Ante ein Meiſterwe Beide Beerenarter enußmittel R f * * * 1 1 ase 5 Rot wie Korallen leuchten aus dem grünen Laub der Ebereſche perligen de a. au deternen lan 3 *. Un Schlehbeeren im Herbſte in den Schlehenhecken deutſcher Landſchaft. Dunkelblau, rundlich und behaucht ſitzen die 50 ckliche Ver⸗ N e erk Ranges. zume die ſind in e unbeach 1 Die bei tklei Nie es ande das me Heizung reiſende Publ FFC in Friedenszeiten ter ausreichend 1 17* NSorbrn Vermt 5 Gortetung loltzt) daher an ingende Aufforderung, ſich Winterſchutz⸗ 14 Khre-e Ne 5. ſchränkt werben. Wie bereits bekanntgegeben, können Fornperſonenzüge geheizt werden, jedoch kann auch bei ihnen nicht immer auf ausreichende gerechnet sbahnyverwaltung richtet ikum die werden. das e neee eee eee Ein wert⸗ 19 222 dert, das zebrocher da⸗