1 Bekanntmachung. Niernheimer Bürger Leſchlle.- Anzeiger Lulal⸗Auzeigeblatt für Viernheim Autsblatt der S Bürgermeiſterei Viernheim Euthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. r Beſtellen Sie jetzt ſchon Ihren Hausbackofen damit rechtzeitige Lieferung erfolgen kann bei J. Wunderle, am Marktplatz die Zwiſchenſcheine für die 5% Schuldverſchreibungen der VIII. Kriegsanleihe können vom 2. Dezember d. Is. ab in die endgültigen Stücke mit Zinsſcheinen umgetauſcht werden. Der Umtauſch findet bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“, Berlin W 8, Behren⸗ f 1. 40 1 7 1 4 E* ſtraße 22, ſtatt. Außerdem übernehmen ſämtliche Neichsbankanſtalten mit Kaſſeneinrichtung bis zum 15. Juli 1919 die koſtenfreie Vermittlung des Umtauſches. Nach dieſem Leitvunkt können die Zwiſchenſcheine nur noch un mittelbar bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“ in Berlin umgetauſcht werden. Die Zwiſchenſcheine ſind mit Verzeichniſſen, in die ſie nach den Beträgen und innerhalb dieſer 17 Vereins- Anzeiger Erſcheint wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 60 Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 2.08 Beſtellungen können bei unſerer Expedition u. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Anzeigenpreiſe: Lokale Inſerate die einſpaltige Petit⸗ Zeile 25 Pfg., auswärtige 30 Pfg. Reklamen im Textteil 80 Pfg. auswärts 25% Teuerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. Zum Ausbeſſern von Wäſche erfahrene Frau oder Mädchen für mal in der Woche geſucht. Von wem, zu erfragen in der Exped. d. Blattes. Achtung! Sämtliche land⸗ wirtſchaftliche Ar⸗ beiten, ſowie Um⸗ züge und Ueberland⸗ Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim F 4 145 — . nach der Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. — 5* Samstag, den 7. Dezember 1918 — Nummernfolge geordnet einzutragen ſind, während der Vormittagsdienſtſtunden bei den genannten Stellen einzureichen; Formulare zu den Verzeichniſſen ſind bei allen Neichsbankanſtalten erhältlich. Firmen und Kaſſen haben die von ihnen eingereichten Zwiſchenſcheine rechts oberhalb der Stücknummer mit ihrem Firmenſtempel zu verſehen. 5 Der Umtauſch der Zwiſchenſcheine für die 4½% Schatzanweiſungen der VIII. Kriegsanleihe und ſür die 4½% Schatzanweiſungen von 1918 Folge Ill findet gemäß unſerer Anfang d. Mts. veröffent⸗ lichten Bekanntmachung bereits ſeit dem 4. November 8&8. Vs. bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“, Berlin W 8, Behrenſtraße 22, ſowie bei ſämtlichen Reichsbankanſtalten mit Kaſſeneinrichtung ſtatt. Von den Zwiſchenſcheinen der früheren Kriegsanleihen in eine größere Anzahl noch immer nicht in die endgültigen Stucke umgetauſcht worden. Die Inhaber werden aufgefordert, dieſe Zwiſchenſcheine in ihrem eigenen 0 1 2 2 511 70 2 Intereſſe möglichſt bald bei der„Amtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“, Berlin W 8, Behrenſtraße 22, zum Umtauſch einzureichen. Berlin, im November 1918. Reichsbaul⸗ Direktorium. Havenſtein. v. Grimm. Flinke Sackflickerinnen werden ausgeführt. fuhren prompt und billig Faſt neuer Herd Adolf Meſſer, zu verkaufen. Bürſtädterſtr 15. Pferdewagen unter 2 die Wahl, zu ver⸗ kaufen. Von wem, zu erfragen der Exped. ds. Blattes. Ein Fahrrad blieb am Mannheimerweg ſtehen. Gegen gute Beloh— Ein Waſſerſtraße 24. zu berkaufen. nung abzugeben Ee Faſt neue Rathausſtraße 65. Waſchmaſchine Rathausſtr. 38. fohtung! Landwirte! für Hausarbeit, tagsüber, geſucht. Von Geſtern eingetroffen: Ammoniak Knocheumehl Ffau Joh. Schneider W.. Düngerhandlung. Müdchen evtl. nur wem, zu erfragen in der Exped. d. Blattes. Vom Felde zurück! habe ich meine Werkſtätte wieder eröffnet. Empfehle mich in Neuanfertigung und Reparaturen und bitte um geneigten Zuſpruch. Joh. Mandel, Schuhmachermeiſter Weinhelmerſtraße. NB. Gleichzeitig empfehle mich im Kaſtrieren von Groß⸗ und Kleinvieh. N Kaufe ſtets: Lumpen, Sücke lauch zeriſſeue) alte Bücher, Papier, Flaſchen und ſonſtiges Altmaterial Auch das kleinſte Quantum möge man bei der Ankauf stelle Hügelſtr. 14. Hügelſtr. 14. in Geld umſetzen. Auf Wuuſch wird auch abgeholt. a ed t cht. 5 e S. Sihindler. Pürger Viernheims! Die Gemeinde Vlernheim gehört zur neutralen Zone. Gemäß der Waffenſtillſtandabedingungen darf kein Soldat ſich in der neutralen Zone aufhalten. Dle Soldaten, außer der Jahrgänge 1896— 1899 die ſich zu ihrer Truppe zu begeben haben, müſſen alle entlaſſen ſein. Die Ordnung und Lebensmittelverſorgung in der Gemeinde ſoll nach wie vor geſichert ſein. Dle Aufrechterhaltung der Ordnung und Ueberwachung der Lebensmittelverſorgung hat bisher der Arbeiter- u. Soldatenrat Viernheim geregelt und er wird dies auch ferner tun. Aber Prima Zwiebel in jedem Quantum, das Pfund 50 Pfg., zu verkaufen. Jakob Nägel, Moltkeſtraße 39. mit Rückſicht darauf, daß das neutrale Gebiet vom Militär geräumt ſein muß, können Soldaten des alten Regimes für den Stcherheltsdienſt nicht mehr in Betracht kommen. Dafür ſoll in unſerer Gemeinde eine Mehrere Frauen finden vorübergehend Beſchäftigung. Heſſiſches Haus. Bürgerwehr gegründet werden. Alle gedienten Soldaten Viernheims er⸗ ſuchen wir, ſich für die wichtige Sache zu inte⸗ reſſieren und zur Aufrechterhaltung der Ordnung, ſowie der Sicherheit beizutragen. Leute, bezw. Bürger, die am Wach- und Sicherheits⸗ dlenſt tellnehmen, werden dafür vergütet. Wir bitten diejenigen Mannſchaften, die ſich zur Bür⸗ gerwehr einſchrelben laſſen wollen, alsbald in unſere Liſten einſchrelben zu laſſen. Wlernheim, den 1. Dezember 1918. Arbeiter⸗, Soldaten⸗ und Bauernrat 0 f Viernheim. Telefon 141 Hauptſtraße 140 Weinheim Großer Eingang in: Bettſtellen von 65.— bis 120.— Mk. Schränke von 150.— bis 250.— Mk. Küchen⸗ Einrichtungen, beſtehend aus Schrank, Büffett, Tiſch und 2 Stühlen von Tiſche mit gedrehten Füßen von 1 u. 1,10 Meter 10 5 i 45.— bis 48.— Mk. Nur ſolide Ware.— Solange Vorrat reicht. Samstags geſchloſſen.— Sonntags geöffnet. Möbelhaus Gebrüder Kaufmann Bekanntmachung. Betr.: Benutzung des Krelsarbeitsnachweiſes Heppenheim ald. B.! Wir machen auf die Einrichtung des Kreisarbeitsnach— weiſes Heppenheim a. d. B. erneut aufmerkſam, der ſeine Geſchäftsſtelle in Heppenheim a. d. B Gräffſtaaße 10 Fern— ruf Ne. 11 hat. Geſchäftsſtunden ſind werktäglich von 8 bis 12 und 2 bis 6 Uhr. Die zur Anmeldung von offenen Stellen und Stellen-! geſuchen notwendigen Formularien ſind auf unſerem Büro erhältlich, wo auch weitere Auskunft jederzeit erteilt werden kann. Betr.: Petroleumverſorgung. g Die Ausgabe der Petroleummarken für den Monat Dezember an die zur Anmeldung gelangten Perſonen erfolgt am Freitag, den 6. Dezember 1918, vorm. von 8 bis 12 Uhr auf unſerem Wachtlokale und zwar vorm. von 8 bis 9 Uhr an die angemeldeten Perſonen, die keinen Gasanſchluß haben. „„ 10„ 12„„ die angemeldeten Landwirte, welche Spannvieh und kein Gas in den Stallungen beſi len. Petroleumkarte iſt vorzulegen. Die Vrrausgabung des Petroleums erfolgt diesmal nur bei den Spezereihändlern Georg Kempf 9., Georg Michael Winkenbach 2. Nikl. Werle 2., Adam Adler 7. Frau Jäger Witwe. jedermann mit Marken, nicht nur an die regelmäßigen! Kunden der Geſchäfte abzugeben iſt. Viernheim, den 2. Dezember 1918. Bürgermeiſterei Viernheim: Lamberth. Gemeindekaſſe. Wegen des Monatsabſchluſſes muß der Zahltag am nächſten Freitag ausfallen.— Notwendige Kaſſegeſchäfte, auch Abholen der wöchentlichen Unterſtützungen, nur von 11 bis 12 Ahr, was wir zu beachten bitten. Jö ſt. Viernheim, den 4. Dezember 1918. Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 7. Dezember 4. Tewes 400 Uhr 830 Uht 330 Ihr 51 Uh 550 Uhr Hate „ Morgen ede:„ Nachmittag 3„ Ausgang Wochentag⸗Abend „ Morgen und Wir bemerken ausdrücklich, daß das Petroleum an? 70 Uh Die Verſammlung der Unabhängigen Sozial⸗ demokratie in Viernheim. f Wie berichtet, fand am verfloſſenen Sonntag im„Engel“ eine Verſammlung der Unabhängigen Soz. Partei ſtatt, die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte. Anhänger aller Par⸗ teien waren erſchienen, auch Frauen. Der Vorſitzende, Herr Adam Kühlwein, eröffnete die Verſammlung mit Dankes— worten an die Erſchienenen, ſtreifte in kurzen Worten die derzeitige politiſche Lage und hob hervor, wie wichtig heute die politiſche Betätigung ſei, um die errungene Freiheit, nach der wir uns alle ſehnten, zu behaupten. Hierauf erhielt Herr Redakteur Stolzenburg aus Mannheim das Wort zu ſeinen Referate. Da uns nun bekannt war, um was für eine Verſammlung es ſich handelte, dachten wir eine Rede von Schlagworten zu hören, berechnet, die Wähler für den Gimpelfang zu berauſchen. Das war aber jedoch nicht der Fall. Der Herr Referent hatte in ſachlicher Weiſe ein Pro⸗ gramm ſeiner Partei entwickelt, mit welchem auch die übrige bürgerliche Welt größtenteils mit übereinſtimmen kann. Was der Herr Redner ſagte, das waren keine Phraſen, ſon— dern Tatſachen. In mehr als einſtündigem Vortrage, deſſen ſich der Redner in glänzender Weiſe entledigte, führte er u. a. aus, daß der Zuſammenbruch des Militarismus zu— gleich auch den Bankrott des Kapitalismus bedeute. letztere habe in einem ſiegreichen Krieg das Mittel geſehen, um ſeine Macht gegen den Anſturm der revoltierenden Arbeitermaſſen zu ſichern, und zum anderen die drückende Konkurrenz der ausländiſchen Kapitalmächte aus dem Felde zu ſchlagen. Beides ſei aber mißlungen, und allein ſchon die gewaltige Kriegsſchuldenlaſt von einigen hundert Milliar— den Mark, die auf bisher übliche Weiſe nicht getilgt werden könnte, zwinge den Kapitalismus zur Kapitulation. Ihren politiſchen Ausdruck finde dieſe Lage in der Einrichtung der Arbeiter⸗ und Soldatenräte und in der Vorbereitung der Sozialen Republik. Die Revolution, die den Umſchwung zum Sozialismus bringen ſolle, ſtehe natürlich erſt an ihrem Anfang. Vorläufig ſeien erſt die politiſchen Feſſeln gefallen, — das Hauptziel dieſer Revolution, die Befreiung der Arbeiterſchaft aus der Lohnſklaverei, die Sozialiſierung der Arbeit müſſe noch erkämpft werden in dem großen Entſchei— dungskampfe, der uns eben bevorſteht, dem Endkampfe zwi⸗ ſchen Kapital und Arbeit. Der Referent führte des weiteren an, daß es in dieſem Kampfe nur zwei Parteien geben könne: Zu ber einen gehörten alle diejenigen Mitbürger, die ge— zwungen ſeien, durch Arbeit ihre Exiſtenz zu erringen. Dies ſei die überwältigende Mehrheit des Volkes. Auf der ande— ren Seite ſtände die kleine aber mächtige Schar derjenigen Leute, die von den Einkünften ihres Beſitzes, von Rente, Zins und Dividenden dc. ꝛc. alſo von der Arbeit anderer Leute leben. Die Zugehörigkeit zu einer dieſer Klaſſen müſſe auch entſcheldend ſein für die Stellungnahme für oder gegen den Sozialismus. Am Schluſſe ſeines Vortrages beleuch— tete der Redner auch die Stellung der Unabhängigen Sozialde m. Partei innerhalb der politiſchen Arbeiter— bewegung und betonte ihre Konſequenz im Feſthalten an den Grundſätzen des Soziallsmus, wie ſie im ſogenannten Erfurter Programm niedergelegt worden ſeien. Die Verſammlung dankte dem Vortragenden am Schluſſe ſeiner Rede mit ſtürmiſchem Beifall. Als erſter Diskuſſionsredner drückte Herr Haupt— lehrer Mayr ſeine Freude aus, daß der Herr Referent in recht gemäßigter Form geſprochen habe. ½ der Aus— führungen wolle er ganz unterſchreiben. Aber er könne den Vorwurf nicht unterlaſſen, daß die radikalen Unabhängigen wie die Spartakusgruppe das Friedenswerk und damit die Ernährung des Volkes gefährden würden, weil ſie zum großen Teil Gegner der Nationalverſammlung wären. Wie vertrage ſich die Ablehnung der Nationalverſammlung mit ihrem Grundſatz von Freiheit und Gleichheit? Die Nattonal— verſammlung müſſe möglichſt raſch herbeigeführt werden, da— mit ſich hieraus eine Reglerung auf rechtmͤßiger Grundlage bilden könne. Nur mit einer ſolchen Regierung mache der Felnd Frieden. Auch verſtehe er nicht, daß Seitens der Unabhängigen die Schuld am Welrkrieg ganz allein auf Deutſchland geſchoben würde. Deutſchland hätte allerdings im Juli 1914 durch einen Druck auf Oeſterreich den Krleg verhindern können. Gekommen wäre er aber doch, wenn auch einige Jahre ſpäter. Die Urſache am Weltkrieg lege tiefer. Nicht die Schüſſe in Serajewo hätten ihn heraufbe ſchworen, ſondern der Rivalksmus Englands und Deutſchlands auf dem Weltmarkt. Dle engliſchen Imperallſten und Kapi— tallſten wären nicht minder Schuld am Welikrieg wie dle deutſchen, Es ware deshalb verkehrt, die Schuldfrage ganz allein auf Deutſchland zu wälzen u. es wäre eln verhäng⸗ nisvoller Irrtum, wenn man glaube, damit beſſere Frledens⸗ bedingungen zu erzlelen. Ein Irrtum ſel es ferner, zu glau⸗ ben, die Revolutſon greife nach Frankreich und England Der über; Sleger machen kelne Revolutlon. Deutſchland werde deshalb durch eine einſeitige Sozialiſierung auf dem markt nicht mehr konkurrenzfähig. Herr Gemeinderat Schmitt, Sozialdemokratiſchen Partei hier, gab ſeinem tiefen Be dauern darüber Ausdruck, daß es auch am hieſigen S zur Parteiſpaltung kommen mußte. Er nannte es ſinnloſe Zerſplitterung, wovon nur die Reaktion Vorteil haben kann. Mit einem Appell zum Zuſammenhalt in der alten Partei, die nur Nützliches und Gutes zum Volkswohl ſchaffen will, und zwar ohne Erſchütterung des Staatsweſens, ſchloß Heri Vorſitzender der alten te Schmitt ſeine mit großem Ernſt gemachten Ausführungen. Herr Kaufmann Aug. Schmitt ſtellte ſich dem Iof ora 1 2 Miſfanfahaftfa 0 5 1a Referenten als Wiſſenſchaftler vor und richtete an dieſen einige Fragen, die Herr Redakteur Stolzenburg mit großer Sachkenntnis beantwortete. Als vierter Diskuſſionsredner meldete ſich Herr Bür- germeiſter Lamberth zu Wort, der folgendes aus führte: Er ſei nicht in der Abſicht hierhergekommen, um als Redner aufzutreten; allein die Ausführungen des Refe renten, ſowie der anderen Diskuſſionsredner gäben ihm einen willkommenen Anlaß, auch ſeine Meinung in dieſer weltbe— wegenden Frage der politiſchen Umwälzung öffentlich Aus— druck zu verleihen. Vor allen Dingen erfülle es ihn mit Genugtuung, daß der Referent ſich in durchaus ſachlicher Weiſe ſeiner Aufgabe entledigt habe, und daß er entgegen vielen anderen ſozialiſtiſchen Rednern den vornehmen Ton bei ſeinen Ausführungen angewandt und nicht in Formen der perſönlichen Ehre gekämpft habe. Aber auch hinſichtlich der Abwickelung ſeines Programms gehe er mit Herrn Haupt lehrer Mayr darin einig, tiefſchürfenden Ausführungen voll und ganz unterſchreiben könne. Er pflichte insbeſondere dem Referenten darin bei, daß ein großer Teil der Schuld am Aushbruche des Welt— 6 Dei i Aber auch das Conto unſerer Feinde würde ſtark mit Schuld beladen ſein, er er- krieges Deutſchland zuzuſchreiben ſei. innere nur an Rußland und den Suchomlinowprozeß, der allen Zweiflern über die Mitſchuld am Ausbruch des Welt- krieges die Augen geöffnet habe. Für den kataſtrophalen Zuſammenbruch ſpreche ungerechte, ungleiche Behandlung der Mannſchaften, der Kadavergehorſam, die Unterdrückung, der ſyſtematiſche Volksbetrug, die Alldeutſchen, die Vaterlands— einen ausgeſprochenen Militär-, Polizei- und Klaſſenſtaat gehabt, den man auch Dafür ſpreche die durch Man frage ſich oft naiv, wie es komme, daß die Sozialdemokratie ſo enorm anwachſe und finde die Antwort dazu in der Klaſſenjuſtiz und dem Militarismus, partei, das Junkertum. Wir hätten weiterhin aufrecht zu erhalten wünſchte. andauernde Ablehnung des preußiſchen das Herrenhaus. Wahlrechts die die größten Züchtigungsanſtalttn für die Sozialdemo kratie ſeien. Wenn er über beſtehende Mißſtände Stellung nehme, dürfe nicht gefolgert werden, gialdemokrat ſei, ſolcher ſei ßiſche Militarismus, daß er So— der Kapitalismus und das Geheimräterei ſei elend zuſammengebrochen, wodurch Klaſſenherrſchaft ein für allemal Ende erreicht habe. Hoffentlich würde es nie mehr zu einer Klaſſenherrſchaft kommen. Redner mahnte noch zur Ruhe, Ordnung, Be— ſonnenheit und Vernunft gerade gegenüber den ganz radi— kalen Elementen, die uns noch in einen tieferen Abgrund zu ſtürzen trachteten, nämlich durch die Anarchie, wie ſie in Rußland herrſche. Redner ſchloß ſeine mit großem Bei fall aufgenommenen Ausführungen, daß jeder Einzelne mtt arbeiten müſſe an den großen Aufgaben, die uns bevor— ſtänden. Gelänge es der Sozialdemokratie, die im Verein mit dem Militär die Revo lution in Fluß gebracht he nicht, das Ziel zu erreichen, das man ſich geſteckt habe, dann hätten ſie ein größeres Fiasko erlebt als der Zuſammenbruch preußiſchen Militarismus. 1 be, des Maforont Referent Zum Schluſſe nahm der und forderte zum Beitritt in wozu Beitrittserklärungen ſchloß darauf mit einem intereſſante Verſammlung. Eingeſandt. Bauern, man will Euch Eure Aecker nehmen! So ſtand an dem Tage wo die Revolution ausbrach in einem Artikel des„Viernheimer Anzeiger“ zu leſen. Die alte Kampfesweiſe, wenn e gilt, einen Wahlkampf auszufechten. Welcher Bauer glaubt wohl heute noch daran, daß die Sozialdemokratie es iſt, die den kleinen Grundbeſitz aufteilen möchte? Eine Gefahr beſtand allerdings den Bauern ihre Aecker zu neh men und ſie ſelbſt zu Leibeigenen zu machen. Jedoch lag dieſe Gefahr ganz wo anders. Ich hatte Gelegenheit, 1½ Jahre in den Gefilden der oſtelbiſchen Rittergüter zu leben nochmals das Wort die Unabhängige Partei auf, verteilt wurden. Der Vorſitzende Hoch auf die Internationale die -u. am 9. November, Welt⸗ daß man den größten Teil ſeiner ſcharf er noch nie geweſen, der preu- Syſtem der die und zu w ſind ſind indeln. Auch dort gibt es Kleinbauern, aber es dieſe nicht die freien Bauern wie bei uns, ſondern ſie mit allem Komfort dem Rittergutsbeſitzer unter— ö Sie ſind alſo Leibeigene. Als Entſchädigung für ſeine Leiſtungen bekommt der Bauer für ſich und ſeine Fa— milie jährlich ſein angemeſſenes Quantum Kartoffeln, Mehl uſw. Als Vergütung an Geld 50 bis 70 Pfg pro Tag. Damit muß er nun ſeinen Lebensunterhalt beſtreiten. Da aber in Deutſchland nach der Geſindeordnung noch das Züchtigungsrecht beſteht, ſo wird dorten ausgiebiger Ge— brauch davon gemacht. Von dorther lag alſo die Gefahr, den Großgrundbeſitz über das ganze Reich zu verbreiten. Wenige Jahrzehnte noch, und auch in Süddeutſchland hätte man den freien Bauernſtand verſklapt. In großagrariſchen Zentrumskreiſen befaßte man ſich im Jahre 1897 ſchon mit dem Problem, um ei beſſere Bewirtſchaftung des 1190 1 ſtellt eine n zu erzwingen, den kleinen Grundbeſitz mehr zu— ſammenzufaſſen, das heißt alſo Rittergüter daraus entſtehen zu laſſen. Der rückſtändigſte Wähler muß ſich daher ſagen, daß der Artikel von 9. November eine bewußte Irreleitung war— Wahlmache. Auf einen weiteren Artikel im An— zeiger, überſchrieben:„Sozialdemokratie und Religion“ werde ich nächſtens zurückkommen. K. M. 5 5* v Amtlicher Teil er b Mark Bekauntmachung. Betr.: Verkehr mit Zucker. Zaußfolge Verfügung des Kreisamts Heppenheim wurde die Neu— feſtſtellung der Zuckerkundenliſten angeordnet. . Wir erſuchen daher ſämtliche Spezereihändler ſich am Dienstag, den 10. Dezember nachm. 3 Uhr auf unſerem Zimmer Nr. 27 zu einer Beſprechung einzufinden Bodens Bekanntmachung. Betr.: Verkehr mit Zucker. 85 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß wir im Monat Dezember 1918 Bezugsſcheine auf! Kils auf den Kopf der kerung ausgegeben haben. Die Abſchnitte 44, 45, 46 und 47 der Zuckerkarte haben Gültigkeit. Vom Bezug bleiben diejenigen Perſonen au hloſſen, denen der Zuckerbezug durch beſondere Ver— fügung wegen Nichtablieferung von Milch uſw. geſperrt iſt Heppenheim, den 30. November 1918 Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Nartehen 9 N u 7 3 1 Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur allgemeinen Kennturs. Den Zucker werden wir ſofort nach Eintreffen verteilen. Viernheim, den 5. Dezember 1918. 35 1 b 8 Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 1 Bekanntmachung. Betr.: Ablieferung von Getreide und Auddruſch von Getreide. Unſere Bekanntmachung vom 15. November(Kreisblatt Nr. 1155 durch die wir zur Ablieferung des Getreides innerhalb 5 Tagen aufgefordert haben, hat nicht den gewünſchten Erfol habt. Ein Teil der Landwirte i noch nicht erkaunt zu haben. 0 den nächſten Tagen auf ihre Koſter die ſie nicht erwarten werden. 5 Auch diejenigen Landwirte, die noch ſchen haben, geben ſich nicht die Mühe, um ſtens zur Ablieferung zu briugen. Von unfehlbar binnen 5 Tagen Anzeige bis wann ſie ihr Getreide beſtimmt haben, Sofern dies nicht bis zum 25. De zem ber erfolgt kann, iſt dies beſonders zu begründen. Heppenheim, den 2. Dezember 1918. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Vorſtehende Bekanntmachung Kenntnis. . Die gewärtigen nicht ausgedro⸗ ihr Getreide ſchnell⸗ nen wir bringen wir diesbezüglichen Anmeldungen der nicht fertig gedroſchen haben, müſſen 9. ds. Mts. auf unſerem Zimmer Nr. 27 Viernheim, den 5. Dezember 1918 Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth Louisbandauer, Mannheim 0 U Mf.! fel. 838 Zreitestr. Kleiderstoffe, Seidenstoffe Konfektion zu angemessenen Preisen. Heute 2 Blätter(6 Seiten) * Eine chi f 119199 Chineſin 1 Chirurgin. Eine en und den rheini⸗ len Deutſchlands. Wenn Berlin dieſen Umſtänden nicht Rechnung trägt, wird man bald vor unwiderruflichen Ereigniſſen ſtehen. Aus der neuen Lanſingnote kann man herausleſen, daß eine Förderung bolſchewiſtiſcher Grundſätze nur zur Erhöhung des Elendes im deutſchen Volke beitragen kann. Amerika. „Die Regierung der Vereinigten Staaten iſt entſchloſſen, nicht eher in Friedens ⸗ verhandlungen einzutreten, bis Rußland durch eine zentrale bürgerliche Re: gierung an den Verhandlungen teilzunehmen in der Lage ſein wird. Die endgültigen Friedens- verhandlungen würden demnach ſo lange hin⸗ ausgeſchoben werden, bis der Verband in Ruß⸗ land dauernde Ordnung geſchaffen hat. ———n preisſturz auf dem Goldmarkt. Edelmetalle werden billiger. Gold und Silber waren, wie jedermann weiß, während des ganzen Krieges ſehr be⸗ gehrte Artikel, ebenſo wie die Juwelen, be⸗ ſonders die Brillanten und Perlen. Viele Leute erblickten in dem Ankauf von Geſchmeiden, von Gold⸗ und Silbergegenſtänden eine be⸗ ſonders gute Anlage ihres erübrigten Geldes. Selbſt Kriegerfrauen kauften goldene Schmuck⸗ gegenſtände, weil man ſich ſagte, daß Gold im Werle noch immer ſteigen werde. Nun zeigt ſich aber, daß auch für Gold und Silber die Hochkonjunktur überſchritten iſt. Das Gold, das noch vor zwei Monalen in Wien mit 21000 Kronen für das Kilogramm gehandelt wurde, iſt im Preiſe auf 17 000 Kronen geſunken. Silber, das noch im September 65 Kronen für das Kilogramm koſtete, wird jetzt höchſtens mit 48 Kronen bezahlt. Es iſt mit Gold und Silber in der ganzen Welt viel ſpekuliert worden; der Verkehr mit Gold⸗ und Silbergegenſtänden war in den letzten Jahren ziemlich groß. Es wurden nicht ſelten fabel⸗ hafte Summen ausgegeben, und Kriegs⸗ gewinnler kauften ganze Sammlungen von gol⸗ aus den ſüdlich Arbeiter⸗ und Soldatenräte und bie ſozialiſtiſchen ſchen Gebiets te Fahnen im Weſten, nehmen, wie verſichert wird, einen befriedigenden Fortgang. Über eine Abſetzung einzelner Generale ſind noch keine Beſchlüſſe gefaßt. * Von der preußiſchen Regierung ſind an Stelle des bisherigen Juſtizminiſteriums Dr. Spahn die Rechtsanwälte Dr. Kurt Roſenfeld und Wolfgang Heine mit der Leitung des Juſtizminiſteriums beauftragt worden. Miniſter Heine war bisher durch anderweitige Verpflichtungen, die er in Anhalt übernommen hat, daran verhindert, die Ge⸗ ſchäfte zu übernehmen. „Durch eine Verfügung des Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung iſt die geiſtliche Orts ⸗ Schulaufſicht in Preußen aufgehoben. Die bisherigen In⸗ haber bleiben ſo lange im Amt, bis ihre Be⸗ fugniſſe durch die Kreisſchulinſpektoren über⸗ nommen ſein werden. Die Übernahme iſt un⸗ verzüglich in die Wege zu leiten und muß am 31. Dezember abgeſchloſſen ſein. Frankreich. Eine Havasnote meldet: Es beſtätigt ſich, daß die Friedensverhandlungen nicht in Verſailles, ſondern in Paris im Auswärtigen Amte ſtattfinden werden. Lloyd George wird gleichzeitig mit Wilen in Paris eintreffen. Bei der erſten Vollverſammlung werden die Delegierten Kom⸗ miſſionen ernennen, die die verſchiedenen Fragen in allen Einzelheiten beraten und der Konferenz Berichte vorlegen werden. Die Konferenz wird dann definitive Beratungen abhalten: Se wird drei Monate dauern, und die Unterzeichnung des Vertrages wird nicht vor April erfolgen. „»Der franzböſiſche Kommiſſär in Straßburg, Raringuer, hat mehreren Preſſevertretern erklärt, die vielgeſtaltige und fein aus gear beitete Einrichtung der deutſchen Ver⸗ waltung arbeite wie bisher im Elſaß und könne nicht ohne weiteres umgeworfen werden. In demſelben Sinne verlangt der frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete Weill, daß der deutſche Aufbau der Verwaltung im Elſaß vorläufig beibehalten hebung der ukrainiſchen Nationaliſten unter Petljura und Winnitſchenko aufnahm. Wie dieſe Kämpfe, die den Bolſchewismus in der Ukraine neu beleben können, heute ſtehen, iſt nicht näher bekannt. Für die Üktaine iſt eine Nebenfrage, aber immerhin eine wichtige Frage, wie das Schickſal Oſt⸗ galiziens ſich entſcheidet. Dieſes hat ſich am 19. Ottober als ſelbſtändiger Staat konſtituiert, der Galizien bis zum San, die Nordweſt⸗ bukowina mit Czernowitz und das ukrainiſche Gebiet Nordoſtungarns beanſprucht. Es ſteht in erbittertem Kampf mit den Polen und will ſeine Selbſtändigkeit auch in den Friedens⸗ verhandlungen durchſetzen. — die Auslieferung Wilhelm II. über die völkerrechtlichen Grundlagen des von der Entente geplanten Verſahrens zur Auslieferung Wilhelm II. wird geſchrieben: Das Bureau Reuter läßt ſich aus Belgien melden, daß Rechtsgelehrte feſtgeſtellt haben, daß einer Auslieferung des früheren deutſchen Kaiſers Wilhelm II. Hinderniſſe völkerrechtlicher Art nicht im Wege ſtänden. Die Entente ſoll aus dieſem Grunde die Abſicht haben, die Aus⸗ lieferung Wilhelms II. zu fordern. Wie iſt nun die wahre Rechtslage e Die Feſtſtellung belgiſcher Rechtegelehrter dürſte nicht ganz objektiv ausgefallen ſein, ſondern in dem Sinne. wie es die Entente wünſcht. Tatſächlich verhält ſich die Sachlage anders. Nach völlerrechtlichen Abmachungen beſteht ein internationales Auslieferungsweſen oder für flüchtige Verbrecher. Die Verbrechen, die ſind genau feſtgelegt, und Der Oſten. Durch Deutſchlands Niederlage und Revo⸗ lution iſt auch der ganze Oſten in erneute Be⸗ wegung geraten. Die Friedensſchlüſſe von Breſt und Bukareſt, mit denen die deutſche Politit glaubte, die Oſtfragen allein und ohne Räckſicht auf den Ausgang des Krieges löſen zu können, ſind für nichtig erklärt, unſere Truppen ſind im Rückmarſch und ſelbſt von der revolutianären Umgeſtaltung ergriffen, die nun ihrerſeits auf den Oſten weiterwirkt. Für Finwland ergibt ſich daraus faſt naturnot⸗ wendig eine neue Stientierung. Es hofft auf Enſentelebensmittel und auf engliſche Truppen dem Schutz gegen die Bolſchewiki. Neuwahlen und eine neue Regierung ſind in Ausſicht, der deulſche König in Finnland iſt erledigt und General Mannerheim, der von Haus aus ententeſreundlich war, dürfte nun als Reichs⸗ vnweſer ſein durch Deutſchland vom zariſtiſchen Druck beſreites Land in die Gefolgſchaft der Entente herüberführen. Stärker noch als Finnland droht den Oſt⸗ ſee⸗Movinzen die bolſchewifliſche Gefahr, wenn unſere Truppen herausziehen. Noch am 22. September hatte Deutſchland Livland und Eſtland ſamt Riga und Oſel als ſelbſtändig auertannt, worauf der vereinigte Landesrat Schtille zu einer Zuſammenſaſſung der balti⸗ ſchen Lande zu einem einheitlichen und monar⸗ chiich regierten Staate beſchloß. Dieſe Pläne ſind jetzt auch erledigt, wir hören bereits, daß eine Republik Eſtland und eine Republik Lett⸗ land prollamiert ſind, die beide entweder bald Anſchluß an ein föderatives Rußland zunächſt bei England Schutz ſuchen werden. in Betracht kommen, f Litauen ſucht nun ſein Ziel, die Unabhängig. umſaſſen Mord und andere ſchwere Delite. keit auf der Friedenskonferenz garant ert zu er⸗ Von irgend welchen Verbrechen privater Nalur, halten, zu erreichen durch konſtiluierende Per. die dem finheren Kaiſer zur Laſt gelegt werben ſammlung, eigene Verwaltung und Miliz. Aus könnten, kann natürlich keine Rede ſein. Es dem eigenen Lande droht ihm der Volſchewiemus würde ſich im ſchlimmſten Falle um Verbrechen weniger, wohl aber aus den ruſſiſchen Nachbar⸗ politiſcher Natur handeln. Hierbei iſt aber gebielen, wenn auch da unſere Armee abrückl. erſtens zu berückſichtigen, daß der deutſche Den Willen zum eignen Staat hat Litauen bei Kaiser für Vorgänge irgendwelcher Art niemals die Verantwortung trug, ſondern daß dafür „en Nah und fern. usbau des Luftverkehrs über arne Welt. Einem holländiſchen Blatte 195 ſolge erklärte der Vorſitzende der Flugzeug⸗ 105 und Transportgeſellſchaft, daß die Ge⸗ ſellſchaft im Begriff iſt, eine Kette von Luft⸗ ftalionen über die ganze Welt hin für den Poſt⸗ und Paſſagierdienſt zu errichten. Außer für e ee n Indien und Süd⸗ a ete dieſes Unternehme é. bereitenden Maßnahmen für da Shalonen Dänemark, China und Japan. 1 Kaiſer Wilhelm an der G .. ri 5 9„Daily Expreß“ meldet aus Alaterdan: 1 Deutſche Kaiſer iſt an der 1 7 ernſthaft erkrankt und muß Die Kaiſerin in Holland Die frühere deutſche Kaiſerin Ameronge j 5 geen u, wo der frühere Kaiſer weilt, ein⸗ 1 e e 055 e Krieger⸗ r. lonprin zeſſin Cecilie ha aus ihren Vorräten mehrere 1 Zent zeizen⸗ 1 Hundert 4 5 0 S gur Verfügun llt. 19 005 läßt davon für die Possen 1115 Honigkuchen zum Weihnachtsfeſt backen. % e Polizei⸗ 14% Uhr. Im Anſchluß an die 0 1055 a von Kohlen bat das B r Pollzeipräſidium die Polizeiſtunde A auf 9 Uhr 1 ö 5 a 7„Ferner wird der Ausſchank vor ee„ 5 Wein und Branntwein berhaupt 1 5 0 7775 N 106 1600 0 leg fa ebunger mit Heeredgut. In Apler⸗ 1% 0 6 0 g e e e Heeresgut auf⸗ 0 10‚ e 1 6 10 Berlin flammende e der aus e% 6 Mieln binuwirken is, und von noch nicht zuletzt bei einer Marketenderei earl M., der 15. Nen%% nommenen Vertragsſchweinen möglicht ig Wee wurde verhaſtet enderei tätig geweſen iſt, re. 5 1 L zur Erfüllung der Schlack viel e e l erhaftet, und ein großer Teil der ver⸗ N 5 12 2. eee ſchiedenen Waren beſchlagnahmt. 0 5 8 f ̃ 5 eee gba Acht Streckenarbeiter getötet. Ein est ha Hauter⸗Hoa⸗Huig, die! 90 Medizin ſtudiert hatte, hat 1 0 e e liche Anerkennung i g g ihrer beſonderen Fähigkei 0 4 1 de ene als leitende Chirurgin angeſtell ie Der Fortſchritt der ae ee jedenf 5 Grenzen mehr. Das hätte ſich 570 aue England zu Beginn des ö 5 aſſen, daß beim Ausgang eee Unwalzerden Kalaſtiophe i in 9 rztin in einem iſche Krankenhauſe ihres Amtes walten 1 Ein wichtiges nahrun, ittel. run Die Einführung der Lace Die Kartoffel, die für f 5 el, die unſere Erna jetzt ausſchlaggebend iſt und hierbei eine 9 ſhrte, Dietz Verdſenſt haßen ſich vielmehr die Spamer und nicht die Engländer erworben. Die Spanier nämlich haben die Kartoffel ſicher ſchon vor 1585 nach Europa gebracht Von Spanien iſt ſie bald nach Italien, von hier nach Burgund und vielfach auch nach Deutſch⸗ land gekommen. Daraus erklärt es ſich auch daß wir das Kind Chiles heute unter einem italjeniſchen Namen anbauen und genießen ob⸗ gleich ſonſt die italieniſchen Namen in unſerer e nicht zu häufig ſind.„Kartoffel“ iſt 9 0 1 dem italieniſchen„tartufola“. Dieſes Wort, das aus dem lateiniſ arrae tuber“(Erdknolle) gebildet iſt, Manet Erdſchwamm, im engeren Sinne die Trüffel und wurde auf das fremde Gewächs übertragen. Das deutſche Wort„Trüffel“ iſt übrigen ben⸗ falls aus tartutolab enlſig daß Abrigens eben. Es bleiben nur noch beſtel 0 us„te niſtanden. ne kaſt E en heſtehen die Beſtz 1 eue b ere Verauſchalichung ür die Art e wonach Briefe nach dem Austand sten arc zuvor, iſt nicht, wie in unſere Vorfahren mit den Fremdwort iſe, wie werden müſſen und Brieſſendungen Leinsaliehtich er 5..— mdwörkern um: Poflarten und Druckacher) außer in deuter var 11 7 5 in den für den Briefverkehr mit dem Auslande bis⸗ Mitglieder der Reichskonferenz in a fe lang das klaſſiſche Land der Kartoffel es erzeugt faſt den dritten Teil 9 0 0 0 tage des ganzen Erdleiles. Es folgen in weiten Abſtänden Rußland, Frankreich, Oſter⸗ reich und Großbritannien und Irland. Ver⸗ hältnis mäßig neu und darum noch ziemlich un⸗ bedeutend iſt der Kartoſfelbau in Bosnien, Serbi j er i i 10 Rumänien, der Türkei und Griechen⸗ Bande und ere. Aufgehobene Beſchräukungen im Poſtper⸗ kehr. Der biczherigen aus militäriſchen Jränden getroffenen Beſchränkungen im Brief⸗, Poftkarten⸗ Druckſachen⸗ und Zeifungsverkehr nach dem nicht⸗ feindlichen Auslande ſind ſämtlich aufgehoben worden eingetroffen. iſt in Schloß 2 eee eee Berlin. —— her zugelaſſen mden Sprache fas j baren beg pen n Sprachen abgeſaßt ſein N dürfen.. erner bleiben alle Beſchränkungen für den 4 1) die Poſt vermittelten Geldverkehr mit dem Auslande aufrechterhalten. r N 2 5— Volhgwirtſchaftlich 4 Mit dene eee nur bis 31. Dezeueber. Mit Rückſicht auf die Lage der Kartoffel⸗ und Ge treideverſorgung hat der Staatsſekretär des Reichs⸗ ernährungsamtes die Bundesregierungen erſucht. an⸗ zuordnen, daß die Hausſchlachtungen bis zum 31 Dezember 1918 beendet ſein müſſen, und nur in 50 ſonderen Ausnahmefällen eine Verlängerung des Termins zuzulaſſen. Die nach dem 1. Januar 1918 noch in den Beſtänden ohne Genehmigung befinde lichen ſchlachtfähigen Schweine ſind, abgeſehen von den Zuchtſchweinen, auf deren Erhaltung mit allen 9 * 58 Zerichtshalle. der Entente vor allem gegen Polen durchzu⸗ ſetzen. Der deutſche Friedensſchritt vom 5. Oktober und die bürgerliche Revolution in Deutſchland hatten die Ukraina bereits in große Erregung verſetzt. Eiligſt erörterte man dort die Frage, wie auf dem nun näher rückenden Friedens⸗ kongreß die Ulraine vertreten ſein ſolle, ob als Miniſter vorhanden waren, die dem Reichstage und der Welt gegenüber verantwortlich waren. In dieſem Sinne kann von einem Verbrechen Wilhelms II. nicht geſprochen werden. In jedem Falle handelt es ſich aber bei den von der Entente erwähnten Angelegenheiten um Dinge politiſcher Natur. Dieſe ſind aber von und nur die deutſchen Beamten durch franzöſiſche erſetzt würden. * Der Miniſterrat beſchloß die Umwandlung des Miniſteriums für Rüſtungsangelegenheiten in ein Miniſt Wiederauf attache's im A erium für in duſtriellen bau. Die Zahl der Handels⸗ uslande ſoll vermehrt werden, denen Doſen, Ketten, Schalen uſw. Manche Geſchäfte wurden geradezu ausverkauft, und von den Händlern wurden angeſichts der dauernd ſteigenden Preiſe viele Gold⸗ und Silbergegen⸗ ſtände weggeräumt und perſteckt, weil man ſie bei Gelegenheit zu noch höheren Preiſen an den Mann oder an die Frau zu bringen hoffte. 11 e hat ſich auf der Bahnſtrecke 8 55 0 rinan bei Baumſchulenweg zugetragen 1100 em Vorortzug, der aus Berlin kam, 165 1 8 e die auf dem Gleis l ren, überfahrer vei an 1 fahren und gethtet, zwei andere Ein Prei; 4 Preisausſchreiben für neue Brief⸗ Berlin.„Zum Paradies der Kriegsgewinnler“ Fung ſich ein„Salon“ deſſen Leiter, der Artiſt u 5 vor dem Schöffengericht wegen Kriegs— uchers, Schankvergehens und verſchiedener Über⸗ trelungen zu verantworten hatte. Der Angellagte gat im Felde geſtanden und hat lange Zeit in den Lazaretten zugebracht. Als Invalide entlaſſen, ſtand 15 eine Tages völlig mittellos auf der Straße. „Dem Zuge der Zeit folgend,“ beſchloß er ſofort ein neues Unternehmen zu gründen. Mit Hilfe ver⸗ ſchiedener, Damen“, die ihm das Gründungskapital vor⸗ ſtreckten, mietete er eine möblierte Wohnung die 15 ee der tollſten nächtlichen Szenen wurde f zeilhaberinnen an dieſer ei enartie en 5 8 ſchleppten eine Reihe Prien ge ping Maen 95 Sea S flattern ließen. Flaſch„ deutſche Mar i irt koſtete 50 Mark, die Schintenſtale fünf Auel iner beſonderen Vorliebe erfreuten ſich die Kar offelpuffer, die fünf Mark das Stück koſleten und unter allgemeinem Hallo mitten in dem Zimmer 50 einem Gaskocher gebraten und gleich aus der zfanne verzehrt wurden. Eines Tages machte die Polizei die gute Abſicht des Angeklagten, den Kriege i das Geld auf moͤglichſt ſchmerzloſe Weiſe er abzunehmen, zunichte. Der Staatsanwalt beantragte wegen des Kriegswuchers mit 0 ein dee aße ac Das Gericht hielt es für ungebrach erſt n eite Ermittl ſtellen und 12 5 Sache. e —— Vermifſchtes. 3 i 1 d Frauenregiment in Kanſas. In anz kurzer Zeit werden di Fraue ganz kurzer Zeit werden die deutſchen Frauen, ſelbſtändiger Staat oder zuſammen mit dem Für übrigen Rußland. Dieſe Bewegung führte zu einem Ruck nach links und zu einer ſtärkeren Betonung der ukrainiſchen Selbſtändigkeit, die vom ukrainiſchen Nationalbund verfochten wurde. Der Hetman mußte das Kabinett umbilden, in das zur Hälfte Anhänger der ukraini⸗ ſchen Staatlichkeit und Selbſtändigkeit ein⸗ traten, und mußte die lange verzögerten Schritte innerer Reſorm: Heer, Agrar⸗ frage, Berufung eines Landtages, ankündigen. Aber die Weltereigniſſe gingen ſchneller. Der deutſche militäriſche Zuſammenbruch und die deutſche Revolution riefen automaliſch und daher in großer Schnelligkeit eine völlige Schwenkung in der Ukraine hervor. Der Hetman mußte gleich am 11. November in der Weſt⸗Ukraine den Kriegszuſtand erklären, was auf große Er⸗ regung der Maſſen ſchließen ließ. Während dem näherte ſich die Entente; in Tagen, ſicher in Wochen, war mit dem Erſcheinen engliſcher Kriegsſchiſſe in den Schwarzmeer⸗Häſen und mit dem Erſcheiuen von Ententetruppen im Süden zu rechnen, die Rumänen überſchritten bereits die ukrainiſche Grenze. Da Beſprechungen in Jaſſy keinen Zweifel an dem alten Standpunkt der Entente ließen, daß dieſe die ulrainiſche Selbſtändigkeit nicht anerkennt und die Wieder⸗ herſtellung Rußlands als Föderatipſtaat wünſcht, warf der Hetman das Steuer ganz herum. In einer Votſchaft vom 14. November verkündigte er, daß auf Grund der neuen Lage die Ukraine den föderativen Anſchluß an ein wieder aufzu⸗ bauendes Rußland ſuchen werde, und ernannte er ein neues Kabmett aus großruſſiſchen Kadetten. Gleichzeitig übertrug er den Ober⸗ befehl über die Truppen in der Ukraine dem General Grafen Keller, deſſen Name ſchon ein Symbol iſt und der den Kampf gegen die Er⸗ A——— In böſem Schein. Kriminalroman von Heinrich Les. (Fortſetzung.) Es erfolgte an demſelben noch einmal die Vernehmung alten Scholz, der beiden Buchh lings und der Köchin Anna. gab ſich kein neues Moment. Anna hatte, wie Schmiebecke bekunden konnte, etwa zehn Minuten, nachdem ſich die Herrſchaft entfernt, das Haus verlaſſen und bis dahin halte ſie kein fremdes Weſen darin geſehen. Ahnliches ſagte der alte Scholz aus, er hatte während der Wache faſt forhährend den Hof vor Augen gehabt, aber keine menſchliche Seele darin bemerkt. Um das kriliſche Zimmer des„Herrn“, das ja ebenfalls nach dem Hoſe zulag, aus dem man die Vor⸗ gäutze darin auch gut hätte beobachten können, halle er ſich natürlich nicht bekümmert. Nur eiumal, als er in nicht zu weiter Entfernung davon vorüberging, kurz bevor der Schuß tel— eiſt nachträglich, erſt beim Verhör, als der Herr Amtsrichter ihn mahnte, ſein Gedächtnis anzuſtrengen, war es dem Allen eingefallen— nur diefes eine Mal war es ihm geweſen, als ob aus dem Zimmer oder wenigflens aus dem Wohnhauſe Stimmen herauskümen.„Was für Stimmen?“ fragte der Herr Amtzrichter. Aber Genaueres konnte der Alte nicht ſagen. Es war nur ein ver⸗ hallender Laut geweſen. Er hatte eben nicht welter darauf geachtet. Vielleicht täuſchte er ſich i auch. Anilzrichler nicht ſo Jetzt iſt in den Gold⸗ und Silberwarengeſchäſten neue Marken eine merkliche Stockung eingetreten. Der Grund für dieſen Stillſtand des Geſchäfts iſt natürlich in der jetzt herrſchenden unſicheren Lage zu ſuchen. Der Krieg iſt zwar zu Ende, aber man weiß nicht, was noch kommt, und wie der Friede ausſehen wird. Auch die allgemeine Unſicherheit bewirkte, daß der Ein⸗ und Verkauf von Gold⸗ und Silberwaren abflaut. Man hört ſo viel von falſchen Patrouillen, die auf eigene Fauſt in den Wohnungen Wertgegen⸗ ſtaͤnde und Geldbeträge„beſchlagnahmen“, die Einbrüche und Diebſtähle werden immer zahl⸗ reicher, der Beſitz zittert. Es gibt reichgewordene Kriegszeit Unmengen von goldenen und ſilbernen Gegenſtänden zuſammengekauft haben, um ſie als Familienſchatz aufzubewahren, falls das Papiergeld noch mehr entwertet werden ſollte. Auch Brillantſchmuck, der jetzt kaum getragen werden kann, wurde lediglich als Kapitalsanlage gekauft und verſchwand in eiſernen Geld⸗ ſchränken. Die Preiſe für Brillanten und Perlen ſind übrigens neuerdings in Holland bedeutend geſtiegen. In Prag und Budapeſt ſollen zurzeit viel Juwelen und Goldwaren ge⸗ kauft werden, während in dem ſonſt ſo leicht⸗ ſinnigen Wien das Geſchäft ruhig iſt. Viele Goldarbeiter, die ihre Waren verſteckt hatten, kommen jetzt mit ihren Schätzen hervor und verkaufen ſie an Händler, die ſie weitergeben. Wahrſcheinlich wird das Gold⸗ und Silber⸗ warengeſchäft einen neuen Aufſchwung nehmen, wenn die Weltlage geklärter und die Unſicher⸗ heit durch ſtrenge geſetzliche Maßnahmen ver⸗ mindert ſein wird. der Auslieferung ausgeſchloſſen. Der Anſchluß wird übrigens gerade auf ein belgiſches Geſetz vom Jahre 1838 zurückgeführt, das für politiſche Vergehen Auslieferung ausſchließt. Nur in den Verträgen Rußlands mit Preußen und Bayern, ſowie in dem deutſchen Vertrage mit dem Kongoſtaate von 1890 wurde dieſe Beſtimmung nicht auſgenommen. Nach der im Völkerrecht maßgebenden belgi⸗ ſchen Auffaſſung iſt nicht das Motiv der Tat entſcheidend, ſondern die Richtung des Ver⸗ brechens. Politiſche Verbrechen ſind ſolche, die gegen die Sicherheit des eigenen oder ſremden Staates gerichtet ſind und die vorſätzlich be⸗ einigten deutſchen Staaten und ite onder wertzeichen für. Bayern erlaſſen die Münchener Reueſten Nachrichten. einen Wettbewerb für 1 885 und deutſch⸗öſterreichiſche, insbeſondere für bayeriſche und Münchener Künſtler. 18 ee, Maſznahmen gegen die 0 hnungsnot. Die bayeriſche Regierung hat e e ede mit einſchneidenden 0 gegen den Wohnungsmangel er— aſſen. Darin iſt von beſonderer Bedeutung di e Beſtimmung daß die Inhab 1 9 die Pw ͤV2dwd0ß006.. e 15 geha n 5A FFF a wan e bc find, entbehrlich Räume fe dener und Schulleſebüchern noch' viel⸗J gingen et 5 1 U ieſ 0 i i N a enden en ane zugewieſenen durch Sir Waller 9 leigt in Gmpp eng zohnungsſuchenden gegen angemeſſene Ver⸗ ir Walter Raleigh in Europa eingeführt Deutſchlands mundartli gütung zu überlaſſen. worden. Ihre Urheimat iſt Chile. Zweifelhaft n een eden wie b n 5 8 j 10 7 dat iſt Chile. Zweifelhaft änderur raucht den. Vielfach k Die Auflöſung des Richthofen ⸗Ge⸗ iſt, ob ſich ihr natürlicher Standort bis Peru die e icht S been t en ſchwaders. Das deutſche Jagdgeſchwade und Neugranada ausdehnte, ſicher aber daß der toff in in 8 les 119 e N ˖ Jagd ö 5 5 5 8 2 2* N Af 2 Oſfeln n N a Anorn“ 7 15 lichthofen demobiliſiert zurzeit in Aſchaffenbur r Anbau dieſes bedeutſamen Gewächſes ſch ſoffeln in Schleſten ⸗Adpern“(Erdbirnen), in F e zurzeit in Aschaffenburg. der f men Gewächſes ſchon vor andern Gegenden Erdäpfe Vi it geit Gründung des Geſchwaders haben die in er Entdeckung Amerikas ſich weit verbreitet Name en e ne hn vereinigten Jagdftaffeln über 900 Abſchlff hatte. In Nordamerika, einſchließlich Mexiko, entſte Kag offen faſt bis zur Unkenntlichkeit zielt, 118 Offiziere und vier Mannſchaſten war ſie bis zum 16. Jahrhundert unbekannt. auer ens e Penn furch Tod verloren und über 1300 Off iere In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts„ hin und hleden. aa„ Töſte urch ſchwere Verwundung eingebüß a at N ſich in dem heutigen Virginien und in Letztere Bezeichnung ii auck u. Weft e 5 d Morden ede i d in Letztere Bezeichnung iſt auch in Weſtpreuß a Verſchwundene me; gr; j 7— ingebürgert. on hier aus if imiſch In Meckl/ wie aus 15 ie e e ee Pagel ſie 1955 Irland eingeführt i dden ande der Renger beten 5, werden wie aus Verfa En u denden gaben ue Balkanfilialen der n een arge von dem bereits genannten Walter Ralei e er hen ie gegeſſen. el mal Wahlerimien zur uin 55 Bal a er öſterreichiſch-ungariſchen im J 18 R in alter Raleigh im Gegenwär kann ü Vilteic: bi e bein 5. 00s deen Roleig Gegenwärtig kaun wan wor ſtenmal als Wählerinnen zur Urne ſchrei bat mel fene ngariſch im Jahre 1585 oder 1586. Was Franz Dral 3 8 irtig kann man wohl ſagen, die Vielleicht hbri b zur Urne ſchreiten 8 ach Budo b f 3 Drake, Kartoffel habe die ganze agen, die Vielleicht brin e es f it wie itte eit zu bringen ſind gel 11 0 in Sicher⸗ der gewohnlich als der Mann genannt wi 1 darloſſel habe die ganze Welt erobert. Sie Sch cht bringen ſie es noch ſo weit wie ibre erſch gen agen ſpurlos 9 rd, wird in allen fünf Erdteilen ange pf Schweſtern in Kanſas, die ſo ziemlich das erſchwunden. Erdteilen ange pflanzt, am ſamte öffentliche Lebe ö c en e de x öffentliche Leben an ſich riſſen. Bisher der Zulaſſung von dem wir die Kartoffel ver . Kartoffel verdanken ſollen, von ſtärkſter 8 n l ee ee b ärkſten in Euro Das Schiaſeal des ehemaligen deni a zweiten Reiſe nach Europa milbrachte, mehreren Jahren echten gust genſtelung eb der Stael Kanſas in Votſchafters in nn r ſchen ar nicht die Kartoffel, ſondern die damals oft faſt 120 Jahren erſchienenen Zuſammenſtellung en öffentlichen A 5 e dees pen lee g als oft faſt 1200 Hettoliter Kartoffeln ern Frauen zu den öffentlichen Amtern an der Spitze eli, der ehemalige Sitz der deutſchen Votſchaft 0 be 00 e ae ſa ratz 164%. retäre, Richterſtellen, it ihr verwechſelte Bata SU 8 Millioner 10 n eee Batate. Später allerdings zeugt, während bien ganze übri Erk 8 Rom, ſoll nach einer Meldung des, Meſſ 1 5 1 er die Kartoffel, die er auf ſeinen ganz 1000 Millionen Het ltkeehewor den Denkmalsgürtel Roms Wan„ 2 end Raubfahrten als Schiffsproviant benützte, in Es geht a 5 ſäberb 1 0 Ne 5 nus einbezogen un le, eht daraus hervor, daß der Kartoffelbau den Hän! e 1 In Sag en n ſedergeriſſen werden, da mit die Grundmauern k Europas nicht adele i n den Händen der Frauen, im Staatsdienſt und ht bede d iſt. In in der Kommunalverwaltung dominieren ſie England verbreitet. es kapitoliniſchen Jupitertempels freigelegt Staaten von Nordamerika wurden Es gibt g 0 rden& nur ganz wenige amtliche B 8 tliche Berufe, e e Walter Raleigh war nach den nwärtigen Forſchungsergebniſſ icht der Beiſpi ben neten. ſchungsergebniſſen nicht der zum Beiſpiel vor 30 Jahren nur 63 Millionen in denen die F 5 Heltolfler gewonnen. In Europa ſſt Deutsch- wirken en die Frauen von Kanſas noch nicht erſte Europäer, der die Kartoffel bei uns ein⸗ und es ſollen ihnen Handelsagenten unterſtellt werden. Die Fabriken ſollen ſofort umfang⸗ reiche Aufträge für den Wiederaufbau der Handelsmarine und für die Lieferung land⸗ wirtſchaftlicher Maſchigen erhalten, an denen es mangelt. Guglaud. »In Beantwortung von Außerungen der Ver⸗ bandsmächte, die die Internierung des Kaiſers in ſeiner Eigenſchaft als Oberbefehls⸗ haber der deutſchen Armee fordern, hält die holländiſche Regierung ihre Auffaſſung aufrecht, nach der der Kaiſer, nachdem er abgedankt g d habe, nicht mehr als Glied der Armee ange⸗ gangen werden. Aus allen dieſen rein völker⸗ ſehen und demgemäß auch nicht interniert werden rechtlichen Ausführungen geht hervor, daß eine könne. Sie verſichert, von dem Staatsſekretär Handhabe zum Verlangen der Auslieferung Solf eine Note erhalten zu haben, die die Ab⸗ Wilhelms II. nicht besteht. Nun beruft ſich die dankung mitteilt. Die holländiſche Regierung Entente darauf, daß Wilhelm II. noch nicht in füge hinzu, der Kaiſer werde ſtreng überwacht, aller Form abgedankt habe, daß alſo die ſo daß er das holländiſche Gebiet nicht ver⸗ Beſtimmungen auf ihn nicht zuträfen. laſſen könne. Darauf iſt zu erwidern, daß die elbe* Sir Erie Geddes ſagte in einer Rede in dankung formell und verbindlich war, daß Cambridge, die Frage der Entſchädi⸗ aber dieſe Frage gar nicht bei der Beurteilung gungen ſtrotze von Schwierigkeiten. Man der Sachlage in Betracht kommt. wünſche, daß Deutſchland Entſchädigungen zahle, e 8 e eee die Rechnung würde gegen fünf Milliarden Dolitiſche Rundſchau. Pfund Sterling betragen. Dieſe Summe könnte Deutſchland. nur in Gold oder Waren oder durch Arbeit . 1 bezahlt werden. Deutſchland habe kein Gold. * Die Meldungen, nach denen die Oberſte Wenn die Ent Heeresleitung von Wilhelmshöhe nach chädigung in Waren gezahlt 5 N 5 nach würde, ſo würde das einen Stillſtand in der Berlin verlegt werden ſoll, ſind unrichtig. engliſchen Produktion und auf dem Arbeits⸗ Mit Rückſicht auf die durch die Demobiliſterung markt hervorrufen. 1 a 1 We Obwohl er für Entſchädi⸗ zu bewältigenden Arbeiten iſt mit einer Ver⸗ gungen ſei, würde er gern wiſſen, wie ſie be⸗ legung vor „Die Verhandlungen der Reichsleitung mit Weihnachten nicht zu rechnen. zahlt werden könnten. der Oberſten Heeresleitung über das Vor⸗ Holland. gehen einzelner Generale gegen die Grone D E l. n Im ühri ft i Ange b dürfte der ſchriftdeutſche ne d artoffel nur in wenigen Gegenden Leute, die in der K So So —— 174 1 aller Staaten. ze u nicht ſchafts- und Lande Hektoliter hervorbringt. Bürgermeiſtereien un „ Nieuwe Courant“ ſchreibt: Die Entente arbeitet bereits an einem Sonderbund f:————————— den menſchenleeren Straßen wieder eine wahre Kochofenglut. Der Aufenthalt in den Korridoren des Gerichtsgebäudes, deſſen alte dicke Stein⸗ pfeiler eine angenehme Kühle verbreiteten, war dagegen ein wahres Labſal. Auf den an den dicken Mauern entlang laufenden Bänken ſaßen die Leute mit ihren Vorladungsbefehlen und wiſchten ſich aufatmend den Schweiß von der Stirn. So konnte ein Gerichtsgebäude auch ſein Angenehmes haben, wenn einem das auch heute wohl zum erſten Male zum Bewußtſein kam. „Herr Hollfeld!“ erſcholl die Stimme des Gerſchtsdieners durch den kühlen langen Gang. Er ließ die Tür offen— Hollfeld trat ein. „Ich habe noch eine Anzahl Fragen an Sie zu richten,“ begann Amtsrichter Braunfiſch. „Sie haben, wie mir nachträglich bekannt wird, Herrn Roſenau ſehr nahe geſtanden, nicht nur im geſchäftlichen, ſondern auch im rein menſch⸗ lichen Sinne?“ Der Amtsrichter faßte Gegenüber genau ins Auge. Ruhig begegnete Hollfeld ſeinem Blick.„Jawohl!“ erwiderte er. „Herr Roſenau hat häufig Beralungen mi Ihnen gehabt, das beſagt alſo, Sie wafen häufig mit ihm allein, Sie hallen ſederzei Zutritt zu ihm, auch in ſeine Privatgemächer 5 „Allerdings!“„Om.“ Amitrichler Braunſiſch fisch ſich ſeinen Schnurrbart.„Wollen Sie mir nun ganz genau erzählen, was Sie am geſttigen Morgen mit Herrn Roſenau zu tun gehabt haben, wann und wo Sie m. ihm zufammen geweſen ſind, wie lauge und gemahnt hätte, ſo hätte er auch daran gedacht.“ Obwohl dieſe Ausſage des Alten etwas neues war, ſo wußte Amtsrichter Braun- fiſch doch aus ſeiner Praxis, was er davon zu halten hatte. Eine unſichere Ausſage war ver⸗ wirrender als gar keine. Namentlich beruhten ſolche Ausſagen auf nachlräglichen Selbſt⸗ laͤuſchungen oder auf dem Wichtigkeitsgefühl, das ſich mancher Zeugen bemächligte. Hätte der Alte in der Tat eine ſolche Stimme gehört, ſo müßte ſie, um durch das Fenſter zu dringen, ſehr laut geweſen ſein. Es müßte ein Streit geweſen ſein. Dem aber widerſprach der ganze Talbeſtand. Nicht im Streit, ſondern im Schlafe war der Tote ermordet worden. Was Schmiedecke betraf, ſo hatte er im Ge⸗ fühle ſeiner heutigen Bedeutung auf ſeinen ſchwarzen Sonntagsrock ſeine ſämtlichen Militär⸗ Auszeichnungen angelegt, er hatte in ſeinen jungen Jahren in Potsdam bei der Garde ge⸗ ſtanden und ſeitdem eine Art Berliner Dialekt und Weſen an ſich behalten, durch den er ſich gebildeter vorkam.„Herr Amtsgerichtsrat,“ ſagte er,„bevor Sie mich vernehmen, möchte ich mir eine ergebenſte Meinung erlauben. Ich habe einen Freund, der ift Schloſſer und der kennt den Geldſchrank von Herrn Roſenau ganz genau, weil er aus der Fabrit iſt, wo der Schrank ge⸗ macht worden iſt. Soll ich Ihnen ſagen, was mein Freund meint? Wer das Schloß nicht garnicht mehr u müßt's geweſen ſind— na und davon kann doch nicht die Rede ſind. Alſo meint er und das mein' ich auch: alles das Zeug, daß ein Fremder dabei im Spiele iſt, iſt Unſinn. Die Sache liegt eben ſo— ganz unter uns beiden geſagt, Herr Amlisgerichtsrat, und es braucht ja auch ſonſt niemand was davon zu wiſſen— Herr Roſenau hat ſich das Leben genommen. Warum? Du lieber Gott, das fragen die Leute immer, wenn einer ſo'ne Sache macht, ohne daß man gleich einen Grund ſieht. Die reichen und die anſtändigen Menſchen haben auch ihren Kummer, ohne daß er ihnen gleich jedesmal im Geſicht ſteht, und ſo wird's eben auch bei Herrn Roſenau geweſen ſind.“ „Schweigen Sie fetzt,“ ſchrie der Herr Amtsrichter. Schmiedecke fuhr betroffen zurück. „Sie werden hier nur um Ihr Zeugnis, nicht um Ihre Meinung befragt. Antworten Sie nur auf das, was Sie gefragt werden.“ Was Schmiedecke darauf antworten konnte, war im allgemeinen nur die Wiederholung von geſtern. Eine ſehr langwierige Sache wurde die Vernehmung des Fabrikperſonals. Was die Vernehmung Hollſelds betraf, ſo hatte ſie der Amtsrichter aus einem beſonderen Grunde für den Nachmittag ſeſtgeſetzt. Hollfeld ſchien ihm von allen Perſonen, die vorläufig bei der Sache in Belracht kamen, die wichtigſte zu ſein. Er wollte ſich mit dieſem Herrn Holl⸗ ſeld in aller Muße beſchäfligen, deshalb hatte ordentlich kennt, meint er, der bringt's auch er ſich eigens für ihn den ganzen Nachmittag nicht auf— auch nicht mit die Schlüſſel. Wenn vorbehalten. 5 1 einer alis das Geld rausgenommen hat— ein Es war wieder ein ſo heißer Tag wie Fremder. war's Oder Hollied aeßern. Unbarmbersia brannte drauben bone hatte, mie aus ſeiner Antwort] wahre ihn mit den abrig Hel hatte,. wort wahr. n übrige W e Frage wohl erwartet und ſich Koßſiiſen. Jg 1 6 9 118 an jedem anderen„Gut, und nachdem Sie die Fabrik ver⸗ 10 uhr 54 95 auch an dieſem kurz nach laſſen, haben Sie Herrn Roſenau nicht wied ˖ 19 5 1 ontor betreten, wo Herr e—„Doch!“— Wie?“—„65 an bog eiter Ferſeltande Feier gg e ner wachen e daß ich wit Herrn alete decem, ſich in Roſenau noch etwas Oringendes zu beſprechen 5 ge Minuten hatte, etwas Geſchäftlich Vielleich r zwölf war er nach dem Kontor zurück ich mi Geſchäftliche. Vielleicht, dachte Das lehrt, wo er, nachdem Herr Roſenau 10 e ee Nate an lein Sime 5 Hut, J zerr Roſe asſelbe den Garten, klopfte in Zimm ich 5 ſeits verlaſſen, noch bis ein Uhr gearbeitet hatt ich nicht h l a noc Fan Wie 03 75 ee earbe e. mich nicht getäuſcht, er war noch wach. Es * 0 ch ihn Braunfiſch waren abe 5 zor ie i i er ven dab 0 l aber nur wenige Worte, die ich mit ö is zwei war doch ihm zu reden hatte, dann verließ ich i jeder.“ dea oder gilt dieſe nur für das 6 A e d Hollfelds bewirtte daß fab er Schreiber, der in gleichgültiger Geſchäfts⸗ „ e 9210 Stellvertreter von mäßigkeit daſaß und bannt 155 dem Glas kleb 1„ a eiter eines derartigen Bier träumte, das er nachher trinken wollt 1 0 0. 5 als 61 5 von ſeiner Arbeit aufſah 15 eſem Tage, ſondern Aber davon haben Si f i 11 1100 Vabrte 1 1 3 35 Abet Geſchäfts⸗ geſaht!“ ſuhr Braunfſch 91 ee ö eben. 88 f r ß Sie mi „ut also, führ der Her Antzrscht ö„K iſt das erſtemal, daß Sie mich danach „und dann, wie Sie ſagen um 1006 0 be Gee 10 Rate 1 05 r haben Sie alſo die Fabrik verlaſſen 2. A i e wohl.“—„Der Zeuge Schmiedecke hat e 0 räuſspette ſich. Dieſer Zeuge hatte Protorol 11 18450 55 ae 10 nun etwas Unangenehmes für ihn. Er hatte ge⸗ 3 and, ohne daß radezu etwas Impertinentes. 15 08 Hoftor öffnet, die Fabrik ver⸗ 5 1 ae dec er auffällige Sachen,“ das itt richig. Nur hat er wohl agte er.„Als ſich Herr Roſenau in ſein 5 5 r ha nicht Zimmer begab, war f 1 7„ es halb. Wed und daß ich einen Schlüſſel zu 10 1 um zu ſchaſen d 15 15 ö. iſt er n wach. Und außerdem llen Si 750 ae 19 0 dauernd in Ihren ſich gleich gedacht haben, daß er noch wach il b ſelbg in Hollfeld erwiderte nichts.„Nachdem Sſe dh be Ich trage ihn an ich fe, e e. e e en e e e — C onbert N at - nder 1——— Werne. 8 hatten Sie dort —„Ich pflege dort im Restaurant ren zu Mittag zu ſpeiſen.“ war an ſich nichts auffallendes. Die küche war wegen ihrer Güte bekannt. viel Zeit brauchen Sie zu dieſem — au uffn Minuten.“ 5 wäre auffallend wenig.“—„Ich nehme den We er die Felde bietet ei 6 Kunigunde die Felder, er bietet eine Hollfelds Vernehmung war hiermi in „Es wäre moglich, daß ich b ee en noch einmal oder auch noch mehrere Male Sie zu prechen habe. Deshalb muß ich Sie ſragen ob Sie etwaige Reiſen vorhaben? 5 Nein— zu verreiſen hatte Hollf niche Parr war ee e Zwei Tage ſpäter wurde Herr ſenau nachdem der Staatsanwalt dee geben halte, zu Grabe getragen. Der Friedhof konnte die Menge der Leidlragenden und der Neugierigen kaum faſſen. An der Gruft ſprach der Pfarrer ſehr ſchoͤne Worte und als Troſt für die Hinterbliebenen hob er hervor, daß der teure Tote ohne Schmerz dahingegangen war. Auch das geſegnete, das vorbildliche Andenken des Geſchiedenen müßte ihnen zum Troſt ze⸗ reichen, ſowie ferner, daß ihnen in einem treuen Diener desſelbhen eine Stütze verblieben ſei. Aller Augen richteten ſich bei dieſen Worten auf Hollfeld. Er ſtand dicht neben Renate. Sie halte ihn ſelbſt darum gebeten, in ihrer Nähe zu bleiben— und gehörte er nicht auch, wie alle wußten, ſo gut wie zur Familie d Neuate ſah im ihrem ergewand lieblich u unter meinem 5 N N 5815„„ aus wie nie. er lange fließende ſchwarze Schleier machte ihre Geſtalt größer als ſie war An der offenen Gruft rannen ihr noch N Tränen über die blaß gewordenen Wang aber neben dem Schmerze über den Verluſt ſtand noch etwas in ihrem Geſicht, nin Hollfeld gewahrte es, ſonſt niemand. Auch Tante Pinchen bemerkte nichts davon. Unall⸗ hoͤrlich hatte ſie in dieſen drei Tagen e* Leuten, die etwas davon wiſſen wolllen er, zählt, wie ihr Bruder ihr noch in den letzten Tagen geſagt hatte, welche Stütze er an ih gefunden und wie dankbar er ihr ſei dur hatte er nicht einmal ſein Teſtament gema. Tante Pinchen erregte damit allgemel ie erkennung und Teilnahme. Im übrigen es Leute in der Verſammlung, die auch noch an einen Mord nicht glauben wollſen Die Trauerverſammlung löſte ſich u 5 6 ſich auf und Renate ſtieg mit Tante Pinchen in den nun gorſabtenden Wagen. In Ermangelung eines Dieners öffnete Hollfeld, beſcheiden dabei in den Hintergrund tretend, den Schlag. Seine — wenigſtens äußerlich betrachtet— unau'⸗ dringliche und ſo ſelbſtloſe Ergebenheit war ſeit der erſten Stunde, wo Renate ihrer beburfle dieſelbe gebliehen. In der Fabrik, die hene natürlich geſchloſſen war, ging alles den ge · wohnten Gang, das war nur ihm und ſeiner Umſicht, ſeiner Fürſorge zu danken. Jede Sorge nahm er von ihr. An das alte ahre⸗ lang in ihr aufgeſpeichert geweſene Vorurteil gegen ihn dachte ſie jetzt kaum noch. In den wenigen Tagen war es zerronnen. Sch 6(Fortſetzung ſolat.) „Nach dem Bahnhof? Was zu tun?“ ö E 1 ſeit Jah Da 0 Vormittage auch Schmiedeckes, des aller, des Lehr⸗ l 0 1 12 Im weſentlichen Weße?“ 0 975 den! gak eg bei dieſer Frage ſein — „Wenn ibn der Herr l aus den ſüdlichen und den rheink⸗ ſchen Gebietsteilen Deutſchlands. Wenn Berlin dieſen Umſtänden nicht Rechnung trägt, wird man bald vor unwiderruflichen Ereigniſſen ſtehen. Aus der neuen Lanſingnote kann man herausleſen, daß eine Förderung bolſchewiſtiſcher Grundſätze nur zur Erhöhung des Elendes im deutſchen Volke beitragen kann. Amerika. „ Die Regierung der Vereinigten Staaten iſt entſchloſſen, nicht eher in Friedens ⸗ verhandlungen einzutreten, bis Rußland durch eine zentrale bürgerliche Re: gierung an den Verhandlungen teilzunehmen in der Lage ſein wird. Die endgültigen Friedens. verhandlungen würden demnach ſo lange hin⸗ ausgeſchoben werden, bis der Verband in Ruß⸗ land dauernde Ordnung geſchaffen hat. n—(ůñ——ññ—— preisſturz auf dem Goldmarkt. Edelmetalle werden billiger. Gold und Silber waren, wie jedermann weiß, während des ganzen Krieges ſehr be⸗ gehrtie Arlikel, ebenſo wie die Juwelen, be⸗ ſonders die Brillanten und Perlen. Viele Leute erblickten in dem Ankauf von Geſchmeiden, von Gold⸗ und Silbergegenſtänden eine be⸗ ſonders gute Anlage ihres erübrigten Geldes. Selbſt Kriegerfrauen kauften goldene Schmuck⸗ gegenſtände, weil man ſich ſagte, daß Gold im Werle noch immer ſteigen werde. Nun zeigt ſich aber, daß auch für Gold und Silber die Hochkonfunktur überſchritten iſt. Das Gold, das noch vor zwei Monaten in Wien mit 21000 Kronen für das Kilogramm gehandelt wurde, iſt im Preiſe auf 17 000 Kronen geſunken. Silber, das noch im September 65 Kronen für das Kilogramm koſtete, wird jetzt höchſtens mit 48 Kronen bezahlt. Es iſt mit Gold und Silber in der ganzen Welt viel ſpekuliert worden; der Verkehr mit Gold⸗ und Silbergegenſtänden war in den letzten Jahren ziemlich groß. Es wurden nicht ſelten fabel⸗ hafte Summen ausgegeben, und Kriegs⸗ gewinnler kauften ganze Sammlungen von gol⸗ denen Doſen, Ketten, Schalen uſw. Manche Geſchäfte wurden geradezu ausverkauft, und von den Händlern wurden angeſichts der dauernd ſteigenden Preiſe viele Gold⸗ und Silbergegen⸗ ſtände weggeräumt und verſteckt, weil man ſie bei Gelegenheit zu noch höheren Preiſen an den Mann oder an die Frau zu bringen hoffte. Jetzt iſt in den Gold⸗ und Silberwarengeſchäften eine merkliche Stockung eingetreten. Der Grund für dieſen Stillſtand des Geſchäfts iſt natürlich in der jetzt herrſchenden unſicheren Lage zu ſuchen. Der Krieg iſt zwar zu Ende, aber man weiß nicht, was noch kommt, und wie der Friede ausſehen wird. Auch die allgemeine Unſicherheit bewirkte, daß der Ein⸗ und Verkauf von Gold⸗ und Silberwaren abflaut. Man hört ſo viel von falſchen Patrouillen, die auf eigene Fauſt in den Wohnungen Wertgegen⸗ ſtände und Geldbeträge„beſchlagnahmen“, die Einbrüche und Diebstähle werden immer zahl⸗ reicher, der Beſttz zittert. Es gibt reichgewordene Leute, die in der Kriegszeit Unmengen von goldenen und ſilbernen * Arbeiter⸗ und Soldatenräte und die ſozialiſtiſchen Fahnen im Weſten, nehmen, wie verſichert wird, einen befriedigenden Fortgang. Über eine Abſetzung einzelner Generale ſind noch keine Beſchlüſſe gefaßt. „Von der preußiſchen Regierung ſind an Stelle des bisherigen Juſtizminiſteriums Dr. Spahn die Rechtsanwälte Dr. Kurt Roſenfeld und Wolfgang Heine mit der Leitung des Juſtizminiſteriums beauftragt worden. Miniſter Heine war bisher durch anderweitige Verpflichtungen, die er in Anhalt übernommen hat, daran verhindert, die Ge⸗ ſchäſte zu übernehmen. „Durch eine Verfügung des Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung iſt die geiſtliche Orts ⸗ Schulaufſicht in Preußen aufgehoben. Die bisherigen In⸗ haber bleiben ſo lange im Amt, bis ihre Be⸗ fugniſſe durch die Kreisſchulinſpektoren über⸗ nommen ſein werden. Die Übernahme iſt un⸗ verzüglich in die Wege zu leiten und muß am 31. Dezember abgeſchloſſen ſein. Frankreich. Eine Havasnote meldet: Es beſtätigt ſich, die Friedensverhandlungen in Verſailles, ſondern in Paris im Auswärtigen Amte ſtattfinden werden. Lloyd George wird gleichzeitig mit Wilen in Paris eintreffen. Bei der erſten Vollverſammlung werden die Delegierten Kom⸗ miſſionen ernennen, die die verſchiedenen Fragen in allen Einzelheiten beraten und der Konferenz Berichte vorlegen werden. Die Konferenz wird dann definitive Beratungen abhalten: Gie wird drei Monate dauern, und die Unterzeichnung des Vertrages wird nicht vor April erfolgen. Der franzöſiſche Kommiſſär in Straßburg, Maringuer, hat mehreren Preſſevertretern erklärt, die vielgeſtaltige undfein ausgearbeitete Einrichtung der deutſchen Ver⸗ waltung arbeite wie bisher im Elſaß und könne nicht ohne weiteres umgeworfen werden. In demſelben Sinne verlangt der frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete Weill, daß der deutſche Aufbau der Verwaltung im Elſaß vorläufig beibehalten und nur die deutſchen Beamten durch franzöſiſche erſetzt würden. * Der Miniſterrat beſchloß die Umwandlung des Miniſteriums für Räſtungsangelegenheiten in ein Miniſterium für induſtriellen Wiederaufbau. Die Zahl der Handels⸗ attachös im Auslande ſoll vermehrt werden, und es ſollen ihnen Handelsagenten unterſtellt werden. Die Fabriken ſollen ſofort umſang⸗ reiche Aufträge für den Wiederaufbau der Handelsmarine und für die Lieferung land⸗ wirtſchaftlicher Maſchenen erhalten, an denen es mangelt. Eug laub. »In Beantwortung von Außerungen der Ver⸗ bandsmächte, die die Internierung des Kaiſers in ſeiner Eigenſchaft als Oberbefehls⸗ haber der deutſchen Armee fordern, hält die holländiſche Regierung ihre Auffaſſung aufrecht, nach der der Kaiſer, nachdem er abgedankt habe, nicht mehr als Glied der Armee ange⸗ ſehen und demgemäß auch nicht interniert werden könne. Sie verſichert, von dem Staatsſekretär hebung der ukrainiſchen Natfonaliſten unter Petljura und Winnitſchenko aufnahm. Wie dieſe Kämpfe, die den Bolſchewismus in der Ükraine neu beleben können, heute ſtehen, iſt nicht näher bekannt. Für die Ukraine iſt eine Nebenfrage, aber immerhin eine wichtige Frage, wie das Schickſal Oſt⸗ galiziens ſich entſcheidet. Dieſes hat ſich am 19. Oktober als ſelbſtändiger Staat konſtituiert, der Galizien bis zum San, die Nordweſt⸗ bukowina mit Czernowitz und das ukrainiſche Gebiet Nordoſtungarns beanſprucht. Es ſteht in erbittertem Kampf mit den Polen und will ſeine Selbſtändigkeit auch in den Friedens⸗ verhandlungen durchſetzen. die Auslieferung Wilhelm II. Über die völkerrechtlichen Grundlagen des von der Entente geplanten Verfahrens zur Auslieferung Wilhelm II. wird geſchrieben: Das Bureau Reuter läßt ſich aus Belgien melden, daß Rechtsgelehrte feſtgeſtellt haben, daß einer Auslieferung des früheren deutſchen Kaisers Wilhelm II. Hinderniſſe völkerrechtlicher Art nicht im Wege ſtänden. Die Entente ſoll aus dieſem Grunde die Abſicht haben, die Aus⸗ lieferung Wilhelms I. zu fordern. Wie iſt nun die wahre Rechtslage? Die Feſtſtellung belgiſcher Rechtagelohrter dürfte nicht ganz objektiv ausgefallen ſein, ſondern in dem Sinne, wie es die Entente wünſcht. Tatſächlich verhält ſich die Sachlage anders. Nach völlerrechtlichen Abmachungen beſteht ein internationales Auslieferungsweſen für flüchtige Verbrecher. Die Verbrechen, die in Betracht kommen, ſind genau feſtgelegt, und umfaſſen Mord und andere ſchwere Delilte. Von irgend welchen Verbrechen privater Natur, die dem früheren Kaiſer zur Laſt gelegt werden könnten, kann natürlich keine Rede ſein. Es würde ſich im ſchlimmſten Falle um Verbrechen politiſcher Natur handeln. Hierbei iſt aber erſtens zu berückſichtigen, daß der deutſche Kaiſer für Vorgänge irgendwelcher Art niemals die Verantwortung trug, ſondern daß dafür Miniſter vorhanden waren, die dem Reichstage und der Welt gegenüber verantwortlich waren. In dieſem Sinne kann von einem Verbrechen Wilhelms II. nicht geſprochen werden. In jedem Falle handelt es ſich aber bei den von der Entente erwähnten Angelegenheiten um Dinge politiſcher Natur. Dieſe ſind aber von der Auslieferung ausgeſchloſſen. Der Anſchluß wird übrigens gerade auf ein belgiſches Geſetz vom Jahre 1838 zurückgeführt, das für politiſche Vergehen Auslieferung ausſchließt. Nur in den Verträgen Rußlands mit Preußen und Bayern, ſowie in dem deutſchen Vertrage mit dem Kongoſtaate von 1890 wurde dieſe Beſtimmung nicht aufgenommen. Nach der im Völkerrecht maßgebenden belgi⸗ ſchen Auffaſſung iſt nicht das Motiv der Tat entſcheidend, ſondern die Richtung des Ver⸗ brechens. Politiſche Verbrechen ſind ſolche, die gegen die Sicherheit des eigenen oder ſremden Staates gerichtet ſind und die vorſätzlich be⸗ gangen werden. Aus allen dieſen rein völker⸗ rechtlichen Ausführungen geht hervor, daß eine Handhabe zum Verlangen der Auslieferung Wilhelms II. nicht beſteht. Nun beruft ſich die Entente darauf, daß Wilhelm II. noch nicht in aller Form abgedankt habe, daß alſo die Beſtimmungen auf ihn nicht zuträfen. Darauf iſt zu erwidern, daß die Ab⸗ dankung formell und verbindlich war, daß aber dieſe Frage gar nicht bei der Beurteilung der Sachlage in Betracht kommt. Der Oſten. Durch Deutſchlands Niederlage und Revo⸗ lution iſt auch der ganze Oſten in erneute Be⸗ wegung geraten. Die Friedensſchlüſſe von Breſt und Bukareſt, mit denen die deutsche Politik glaubte, die Oſtfragen allein und ohne Räckſicht auf den Ausgang des Krieges löſen zu können, ſind für nichtig erklärt, unſere Truppen ſind im Rückmarſch und ſelbſt von der vovolutienären Umgeſtaltung ergriſſen, die nun ihrerſeits auf den Oſten weiterwukt. Für Fiuwland ergibt ſich daraus faſt naturnot⸗ wendig eine neue Seientierung. Es hofft auf Ententelebensmittel und auf engliſche Truppen dem Schutz gegen die Bolſchewiki. Neuwahlen und eine neue Regierung ſind in Ausſicht, der deulſche König in Finnland iſt erledigt und General Mannerheim, der von Haus aus ententekenndlich war, dürfte nun als Reichs⸗ vnweſer ſein durch Deutſchland vom zariſtiſchen Druck befreites Land in die Gefolgſchaft der Entente herüberführen. Stärker noch als Finnland droht den Oſt⸗ ſee⸗Novinzen die bolſchewiſtiſche Gefahr, wenn unſere Truppen herausziehen. Noch am 22. September hatle Deutſchland Livland und Eſtland ſamt Riga und Oſel als ſelbſtändig auerkannt, worauf der vereinigte Landesrat GSchtitle zu einer Zuſammenſaſſung der balti⸗ ſchen Lande zu einem einheitlichen und manar⸗ chiich regierten Staate beſchloß. Dieſe Pläne ſind jetzt auch erledigt, wir hören bereits, daß eine Republik Eſtland und eine Republik Lett⸗ land prollamiert ſind, die beide entweder bald Anſchluß an ein föderatives Rußland oder zunächſt bei England Schutz ſuchen werden. Litauen ſucht nun ſein Ziel, die Unabhängig⸗ keit auf der Friedenskonferenz garantkert zu er⸗ halten, zu erreichen durch konſtituierende Ver⸗ ſammlung, eigene Verwaltung und Miliz. Aus dem eigenen Lande droht ihm der Bolſchewismus weniger, wohl aber aus den ruſſiſchen Nachbar⸗ gebieten, wenn auch da unſere Armee abrückl. Den Willen zum eignen Staat hat Litauen bei der Entente vor allem gegen Polen durchzu— ſetzen. Der deutſche Friedensſchritt vom 5. Oktober und die bürgerliche Revolution in Deutſchland hatten die Ukraina bereits in große Erregung verſetzt. Eiligſt erörterte man dort die Frage, wie auf dem nun näher rückenden Friedens- kongreß die Ukraine vertreten ſein ſolle, ob als ſelbſtändiger Staat oder zuſammen mit dem übrigen Rußland. Dieſe Bewegung führte zu einem Ruck nach links und zu einer ſtärkeren Betonung der ukrainiſchen Selbſtändigkeit, die vom ukrainiſchen Nationalbund verfochten wurde. Der Hetman mußte das Kabinett umbilden, in das zur Hälfte Anhänger der ukraini⸗ ſchen Staatlichkeit und Selbſtändigkeit ein ⸗ traten, und mußte die lange verzögerten Schritte innerer Reſorm: Heer, Agrar⸗ frage, Berufung eines Landtages, ankündigen. Aber die Weltereigniſſe gingen ſchneller. Der deutſche militäriſche Zuſammenbruch und die deutſche Revolution riefen automaliſch und daher in großer Schnelligkeit eine völlige Schwenkung in der Ukraine hervor. Der Helman mußte gleich am 11. November in der Weſt⸗Ukraine den Kriegszuſtand erklären, was auf große Er⸗ regung der Maſſen ſchließen ließ. Während dem näherte ſich die Entente; in Tagen, ſicher in Wochen, war mit dem Erſcheinen engliſcher Kriegsſchiffe in den Schwarzmeer⸗Häſen und mit dem Erſcheiuen von Ententetruppen im Süden zu rechnen, die Rumänen überſchritten bereits die ukrainiſche Grenze. Da Beſprechungen in Jaſſy keinen Zweifel an dem alten Standpunkt der Entente ließen, daß dieſe die ukrainiſch(et n Selbständigkeit nicht anerkennt und die Wieder⸗ VDolitiſe he herſtellung Rußlands als Föderativſtaat wünſcht 1 70 0 5 warf der Hetman das Steuer ganz herum. In einer Votſchaft vom 14. November verlündigte er, daß auf Grund der neuen Lage die Ukraine „Lon Nah und fern. usbau des Luftverkehrs über die ganze Welt. Einem holländiſchen Blatte zu⸗ ſolge erklärte der Vorſitzende der Flugzeug⸗ Reſſe⸗ und Transportgeſellſchaft, daß die Ge⸗ ſellſchaft im Begriff iſt, eine Kette von Luft⸗ ftationen über die ganze Welt hin fär den Poſt⸗ und Paſſagierdienſt zu errichten. Außer für Frankreich, Italien, Norwegen, Indien und Süd⸗ afrika beendete dieſes Unternehmen die vor⸗ hereitenden Maßnahmen für die Stationen in Dänemark, China und Japan. Kaiſer Wilhelm au der Grip b. e er⸗ krankt.„Daily Erpreß“ meldet aus Amſterbam Der ehemalige Deutſche Kaiſer iſt an der ſpaniſchen Grippe ernſthaſt 1 en rnſthaft erkrankt und muß i e e e 1105 ausſchlaggebend iſt und hierbei eine größere Anetongen, wo der frühere Kalſer weilt auß olle ſpielt als je zuvor, iſt nicht, wie in getroffen..— Honigkuchen für die Berliner Krieger⸗ kinder. Die frühere Kronprin zeſſin Cecilie hat aus ihren Vorräten mehrere Zentner Weizen⸗ mehl und mehrere Hundert Glas Honig dem f Potsdamer ASR zur Verfügung geſtellt Dieſer läßt davon für die Potsdamer Krieger⸗ 1 Honigkuchen zum Weihnachtsfeſt backen Herabſetzung der Berliner olizei⸗ an auf 9 Uhr. Im Machu en Maßnahmen zur Erſparung von Kohlen hat das Berliner Polizeipräſidium die Polizeiſtunde für alle Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften auf 9 Uhr berabgeſeßt. Ferner wird der Ausſchank von Wein und Branntwein überhaupt unterſagt. ö e mit Heeresgut. In Apler⸗ 1 7 0 e e 1000 Heeresgut auf⸗ edee ben. Einer der Beteiligten, der aus 5 6 Berlin ſlammende Kaufmann Karl M. pes zur Erfäll een ai eren ue 0 a 1* In IN. 106 5 ꝛ etch 1910 be 0 Mortetenderel tatig ewe iſt, Ne d 1 0** 3 Erfüllung der Schlachtviehumlage heranzuziehen. wurde verhaftet, und ein großer Teil der ver⸗ r. ö 2 e 7„ ſchiedenen Waren beſchl a Wert Acht e tötet e ene treck etötet. i f ſchwerer Unfall hat ſich auf per Bahnſt 90 Berlin.„Zum Paradies der Kriegsgewinnler⸗ ge. ue, e nannte ſich ein„Salon“, deſſen Leiter, der Artiſt Von dem Vo e umſchulenweg zugetragen. wget, Schande hene nd derschekeger dl wurd 0 Sen der aus Berlin kam, wuchers, Schankvergehens und verſchiedener ÜUber⸗ wurden acht Streckenarbeiter, die auf dem Gleis trelungen zu verantworten hatte. Der Angeklagte lätig waren, überfahren und getötet, zwei andere ee e e dee ee ee e Als Invalide entlaſſen, ſtand ein ee, c er eine Tages völlig mittellos auf der Straße. marken 0 Für i für nene Brief⸗„Dem Zuge der Zeit folgend,“ beſchloß er, ſofort 8 9 n ein neues Unternehmen zu gründen. Mit Hilfe ver⸗ einigten deutſchen Staaten und für Sonder⸗ c ſchiedener, Damen“, die ihm das Gründungskapital vor⸗ geaſtechen ü Bae eren ö Münchener ſtreckten, mietete er eine möblierte Wohnung, die Neueſten N für 5 Neue Nachrichten“ einen Wettbewerb der Schauplatz der tollſten nächtlichen Szenen wurde. deutſche und deutſch⸗öſterreichiſche, insbeſondere Die Teilhaberinnen an dieſer eigenartigen fir baberiſche ai Peanchener Küeles.„G. m. b. H.“ ſchleppten eine Reihe Kriegsgewinn⸗ 8 5 chener Künſtler. ler heran, die dann die Tauſendmarkſcheine flattern 5 ayeriſche Maftnahmen gegen die ließen. Die Flaſche Sekt, deutſche Marke mit Wohnungsnot. Die bayeriſche Regierung hat Saccharin, koſtete 50 Mark, die Schinkenſtulle fünf ante ausführliche Verordnung mit einſchneidenden Satte e Seen ee n e e. Maßnahmen, egen den Apphnnngsmangel kr⸗ Kartoffelpuffer, die fünf Mark das Stück koſteten laſſen. Darin iſt von beſonderer Bedeutung die ——— und unter allgemeinem Hallo mitten in d Zim! 6 2255 T—TTVVTVbVbTPTVT„TGbVTPç(Tw v: 8 n 0. tr Hallo mitten in dem Zimmer 0 nde i eee eee aauf einem Gaskoch zebre lei 8 der geſümmung, daß die Inhaber unndtig großer bende de l ö Wohnungen verpflichtet ſind, entbehrliche Räume Pfanne verzehrt wurden. Eines Tages machte die den von der Gemeindeverwaltung zugewieſenen eee bus des Angeklagten, den Kriegs⸗ e 5 gewinnlern das Geld auf möͤglichſt ſchmerzſoſe Wei Wohnungsſuchenden gegen angemeſſene Ver⸗ ure dl en gütung zu überlaſſen. wieder abzunehmen, zunichte. Der Staatsanwalt ö beantragte wegen des Kriegswuchers mit Wein Solf eine Nole erhalten zu haben, die die Ab⸗ Gegenſtänden zuſammengekauſt haben, um ſie Die Auflöſung des Richthofen ⸗Ge⸗ angeben 1 0 Das Gericht hielt es für dankung mitteilt. Die holländiſche Regierung als Familienſchatz aufzubewahren, falls das ſchwaders. Das deutſche Jagdgeſchwader ſiellen und Periagie die Sache ee ſüge hinzu, der Kaiſer werde ſtreng überwacht, Papiergeld noch mehr entwertet werden ſollte. lichthoſen demobiliſiert zurzeit in Aſchaffenburg. weren 5 ler ſo daß er das holländiſche Gebiet nicht ver⸗ Auch Brillantſchmuck, der jetzt kaum getragen Seit Gründung des Geſchwaders haben die in laſſen könne. werden kann, wurde lediglich als Kapitalsanlage ihm vereinigten Jagdſtaffeln über 900 Abſchüſſe Sir Erie Geddes ſagte in einer Rede in gekauft und verſchwand in eiſernen Geld- ſetzielt, 118 Offiziere und vier Mannſchaſten Cambridge, die Frage der Entſchädi⸗ ſchränken. Die Preiſe für e 12 09 55 Tod verloren und über 1300 Offiziere gungen ſtrotze von Schwierigkeiten. Man Perlen ſind übrigens neuerdings in Holla durch ſchwere Verwundung eingebüßt. wünſche, daß Deutſchland Entſchädigungen zahle, bedeutend geſtiegen In Prag 005 Budapeſt Verſchwundene Piloten. Zwei Piloten aber die Rechnung würde gegen fünf Milliarden ſollen zurzeit viel 0 1000 ol e ö beauftragt waren, 32 Kilogramm Bargeld Pfund Sterling betragen. Dieſe Summe könnte kauft werden, 5 N in dem ſonſt ſo Nele aus Balkanfilialen der öſterreichiſch-ungariſchen nur in Gold oder Waren oder durch Arbeit ſinnigen Wien das Geſchäft ruhig 100 9 95 Bank mittels Flugzeug nach Budapeſt in Sicher⸗ bezahlt werden. Deutſchland habe kein Gold. Goldarbeiter, die ihre Waren verſteckt hatten, beit zu bringen, ſind ſeit 11 Tagen ſpurlos Wenn die Entſchädigung in Waren gezahlt kommen eie mit 1000 e. ben verſchwunden. würde, ſo würde das einen Stillſtand in der verkaufen ſie an Händler, die ſie weitergeben. Das Schickſal des ehemaligen dentſchen Eine chineſiſche Chirurgin. Eine junge Chineſin Martha Hanes on die in 400 7 Medizin ſtudiert hatte, hat ſoeben eine ſtagat⸗ liche Anerkennung ihrer beſonderen Fähigkeiten erhalten, indem ſie in dem Alexandra⸗Hoſpital in Brighton als leitende Chirurgin angeſtellt wurde. Der Fortſchritt der Frauenbewegung kennt keine Grenzen mehr. Das hätte ſich jedenfalls niemand in England zu Beginn des Krieges träumen laſſen, daß beim Ausgang dieſer die ganze Welt umwälzenden Kataſtrophe eine Chineſin als Arztin in einem engliſchen Krankenhauſe ihres Amtes walten würde. führte. Dies Verdienſt haben ſich vielmehr die Spaujer und nicht die Engländer erworben. Die Spanier nämlich haben die Kartoffel ſicher ſchon vor 1585 nach Europa gebracht. Von Spanien iſt ſie bald nach Italien, von hier nach Burgund und vielfach auch nach Deutſch⸗ land gekommen. Daraus erklärt es ſich auch, daß wir das Kind Chiles heute unter einem italieniſchen Namen anbauen und genießen, ob⸗ gleich ſonſt die italieniſchen Namen in unſerer Sprache nicht zu häufig ſind.„Kartoffel“ iſt entſtanden aus dem italieniſchen„tartufola“. Dieſes Wort, das aus dem lateiniſchen„tarrae tuber“(Erdknolle) gebildet iſt, bedeutete früher Erdſchwamm, im engeren Sinne die Trüffel, und wurde auf das fremde Gewächs übertragen. Das deutſche Wort„Trüffel“ iſt übrigens eben⸗ falls aus„tartufola“ eniſtanden, eine köſtliche Veranſchaulichung für die Art und Weiſe, wie unſere Vorfahren mit den Fremdwörtern um⸗ lang das klaſſiſche Land der Kartoffeln, denn es erzeugt faſt den dritten Teil von dem Er⸗ trage des ganzen Erdteiles. Es folgen in weiten Abſtänden Rußland, Frankreich, Oſter⸗ reich und Großbritannien und Irland. Ver⸗ hältnis mäßig neu und darum noch ziemlich un⸗ bedeutend iſt der Kartoffelbau in Bosnien, 0 Rumänien, der Türkei und Griechen⸗ and. een Handel und Verkehr. Aufgehobene Veſchräukungen im Poſtver⸗ kehr. Der bisherigen aus militäriſchen Gränden getroffenen Beſchränkungen im Brief-, Poſtkarten⸗, Druckſachen⸗ und Zeitungsberkehr nach dem nicht⸗ feindlichen Auslande ſind ſämtlich aufgehoben worden. Es bleiben nur noch beſtehen die Beſtem unge wonach Brieſe nach dem Ausland offen aufge tefert werden müſſen und Briefſendungen leinſchließzlich der Poftkarten und Druckſachen) außer in deutſcher uur in den für den Briefverkehr mit dem Auslande bis⸗ her zugelaſſenen fremden Sprachen abgeſaßt ſein dürfen. Ferner bleiben alle Beſchränkungen für den durch die Poſt vermittelten Geldverkehr mit dem Auslande aufrechterhalten eee. Ein wichtiges Nahrungsmittel. Die Einführung der Kartoffel in Europa. Die Kartoffel, die für unſere Ernährung een in. daß nicht Volhgwirtſchaftliches. „Hausſchlachtungen nnr bis 31. Dezember. Mit Rückſicht auf die Lage der Kartoffel⸗ und Ge⸗ treideverſorgung hat der Staatsſekretär des Reichs⸗ ernährungsamtes die Bundesregierungen erſucht, an⸗ zuordnen, daß die Haußſchlachtungen bis zum 31. fend 15 beendet ſein müſſen. und nur in be⸗ eee mimaemiſäne eine Verlängerung des emaß d zul ſen. Die nach dem 1. Januar 1919 noch in den Beſtänden ohne Genehmigung befind⸗ lichen ſchlachtfähigen Schweine ſind, abgeſehen von den Zuchtſchweinen, auf deren Erhaltung mit allen Mitteln hinzuwirken iſt, und von noch nicht abge⸗ 8 0. flv 1 FEE TT feen ae und Schulleſebüchern noch' viel⸗ ach behau ird, von Franz Drake, ſond Name der Kartoff i i 6 9 Er alte d von Franz Drake, ſondern Name der Kartoffel nur in wenigen Gegenden urch ir Wa ter Raleigh in Europa eingeführt] Deutſchlands mundartlich ohne bedeutende Ab⸗ worden. Ihre Urheimat iſt Chile. Zweiſelhaft änderung gebraucht werden. Vielfach kennt ihn iſt, ob ſich ihr natürlicher Standort bis Peru die Mundart gar nicht. So heißen die Kar⸗ und Neugranada aus dehnte, ſicher aber, daß der toffeln in Schleſien„Adpern“(Erdbirnerh, in Anbau dieſes bedeutſamen Gewächſes ſchon vor andern Gegenden Erdäpfel. Vielf 5 ist de cee Ae ac N nde Gegender rdäpfel. Vielfach iſt der er ntdeckung Amerikas ſich weit verbreitet Name Kartoffeln faſt bis zur Unkenntlichkeit hatte. f In Nordamerika, einſchließlich Mexiko, entſtellt. In Hinterpommern baut und verkauft war ſie bis zum 16. Jahrhundert unbekannt. der Bauer meiſtens„Pantüffla“ Pantuffla“, In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts„Tüffla“, hin und wieder auch„Tüffle“. hat ſie ſich in dem heutigen Virginien und in Letztere Bezeichnung iſt auch in W ſtpreußen n gent Nordkarol eingebürge Von hie dim Letztere Bezeichnung iſt auch in Weſtpreußen die während des Krieges i öglie Norbkarolina eing zürgert. Von hier aus iſt heimiſch. In Mecklenburg werden, wie aus 1 e e een ee ee eee ſie nach Irland eingeführt worden, und zwar Reuter bekannt iſt,„Tüfften“ gegeſſen e Steele, Fingang gefunden haben, zum von dem bereits genannten Walter Raleigh im Gegenwärtig k 5 wohl agen erſtenntel als N hlerinnen zur Urne ſchreiten. inn 9 hte 1585 oder 1886. Wag Franz Drake, garſofel hel ag 1 10 argh 11 e Sielleicht bringen ſie es noch ſo weit wie ihre g. 5 N artoff Jab ganze Welt bert. dle Schweſtern in Kanſas i i ö der gewöhnlich als der Mann genannt wird, wird in allen fünf Erdtei 27 ie Schweſtern in Kanſas, die ſo ziemlich das ge⸗ 5 ö ich e e„wir in allen fünf Erdteilen ange pflanzt, am ſamte öffentliche Leb 11 iſſen 135 dem wir die Kartoffel verdanken ſollen, von e e e e e e eee . N 8 9 5 ſtärkſten in Europa, das nach r ſteht 5 Kanſas i 1 feiner zelten Reise naß Eura piace, pa, das nach einer vor ſteht der Staat Kanſas in der Zulaſſung von gingen. Im übrigen dürfte der ſchriftdeutſche . Vermiſchtes. Das Frauenregiment in Kanſas. In ganz kurzer Zeit werden die deutſchen Frauen, — ene —— die Rundſchau. Deutſchland. *Die Meldungen, nach denen die Oberſte Heeresleitung von Wilhelmshöhe nach die N ehr re Ighren„ Hi 0 n uf 1 75.* E 22 mehreren Jahren erſchienenen Zuſammenſtellung Frauen zu den offer den föderativen Anſchluß an ein wieder aufzu⸗ bauendes Rußland ſuchen werde, und ernannte er ein neues Kabinett aus großruſſiſchen Kadetten. Gleichzeitig übertrug er den Ober⸗ befehl über die Truppen in der Ukraine dem General Grafen Keller, deſſen Name ſchon ein Mit Rückſicht auf die durch die Demobiliſterung zu bewältigenden Arbeiten iſt mit einer Ver⸗ legung vor Weihnachten nicht zu rechnen. „Die Verhandlungen der Reichsleitung mit der Oberſten Heeresleitung über das Vor⸗ Symbol iſt und der den Kampf gegen die Er⸗ gehen einzelner Generale gegen die Berlin verlegt werden ſoll, ſind unrichtig. 10 Produ ö 5 115 rſcheinli i d⸗ und Silber⸗ engliſchen Produktion und auf dem Arbeits⸗ Wahrſcheinlich wird das Gold Kart hapert, Obwohl er für Entſchädi⸗ warengeſchäft einen neuen Auſſchwung nehmen, N 5971 wenn die Weltlage geklärter und die Unſicher⸗ A erden n dern wifſen, wie ſis be⸗ heit durch ſtrenge geſetzliche Maßnahmen ver⸗ mindert ſein wird. g Holland. „Nieuwe Courant“ ſchreibt: Die Entente arbeilet bereits an einem Sonderbund razr— 1 Wᷣ Wr—— 4 2 In böſem Schein. Kriminalroman von Heinrich Lee. (Fortſetzung.) Es erfolgte an demſelben Vormittage auch noch einmal die Vernehmung Schmiedeckes, des alten Scholz, der beiden Buchhaller, des Lehr⸗ lings und der Köchin Anna. Im weſentlichen gab ſich kein neues Moment. Anna hatte, wie Schmiebecke bekunden konnte, etwa zehn Minuten, nachdem ſich die Herrſchaft entfernt, das Haus verlaſſen und bis dahin hatte ſie kein fremdes Weſen darin geſehen. Ahnliches ſagte der alte Scholz aus, er hatte während der Wache faſt fortwährend den Hof vor Augen gehabt, aber feine menſchliche Seele darin bemerkt. Um das kriliſche Zimmer des„Herrn“, das ja ebenſalls nach dem Hoſe zulag, aus dem man die Vor⸗ gäntze darin auch gut hätte beobachten können, hatte er ſich natürlich nicht belümmert. Nur einmal, als er in nicht zu weiter Entfernung daven vorlberging, kurz bevor der Schuß flel— eiſt nachträglich, erſt beim Verhör, als der Herr Amtsrichter ihn mahnte, ſein Gedächtnis anzuſtrengen, war es dem Alten eingefallen— nur diefes eine Mal war es ihm geweſen, als ob aus dem Zimmer oder wenigſtenz aus dem Wohnhanſe Slimmen herauskämen.„Was für Stimmen?“ fragte der Herr Amtsrichter. Aber Genaueres konnte der Alte nicht ſagen. Es war nur ein ver⸗ hallender Laut geweſen. Er hatte eben nicht N geachtet. Vielleicht tänſchte er ſich auch. „Wenn ihn der Herr Ausrichter nicht ſo 0 gemahnt hätte, ſo hätte er auch garnicht mehr daran gedacht.“ Obwohl dieſe Ausſage des Alten etwas neues war, ſo wußte Amtsrichter Braun⸗ fiſch doch aus ſeiner Praxis, was er davon zu halten hatte. Eine unſichere Ausſage war ver⸗ wirrender als gar keine. Namentlich beruhten ſolche Ausſagen auf nachträglichen Selbſt⸗ täuſchungen oder auf dem Wichligkeitsgefühl, das ſich mancher Zeugen bemächtigte. Hätte der Alte in der Tat eine ſolche Stimme gehört, ſo müßte ſie, um durch das Fenſter zu dringen, ſehr laut geweſen ſein. Es müßte ein Streit geweſen ſein. Dem aber widerſprach der ganze Talbeſtand. Nicht im Streit, ſondern im Schlafe war der Tote ermordet worden. Was Schmiedecke betraf, ſo hatte er im Ge⸗ fühle ſeiner heutigen Bedeutung auf ſeinen ſchwarzen Sonntagsrock ſeine ſämtlichen Militär⸗ Auszeichnungen angelegt, er hatte in ſeinen jungen Jahren in Potsdam bei der Garde ge⸗ ſtanden und ſeitdem eine Art Berliner Dialekt und Weſen an ſich behalten, durch den er ſich gebildeter vorkam.„Herr Amtsgerichtsrat,“ ſagte er,„bevor Sie mich vernehmen, möchte ich mir eine ergebenſte Meinung erlauben. Ich habe einen Freund, der iſt Schloſſer und der kennt den Geldſchrank von Herrn Roſenau ganz genau, weil er aus der Fabrik iſt, wo der Schrank ge⸗ macht worden iſt. Soll ich Ihnen ſagen, was mein Freund meint? Wer das Schloß nicht ordentlich kennt, meint er, der bringt's auch nicht auf— auch nicht mit die Schläſſel. Wenn Wr müßt's geweſen ſind— na und davon kann doch nicht die Rede find. Alſo meint er und das mein' ich auch: alles das Zeug, daß ein Fremder dabei im Spiele iſt, iſt Unſinn. Die Sache liegt eben ſo— ganz unter uns beiden geſagt, Herr Amtsgerichtsrat, und es braucht ja auch ſonſt niemand was davon zu wiſſen— Herr Roſenau hat ſich das Leben genommen. Warum? Du lieber Gott, das fragen die Leute f a immer, wenn einer ſo'ne Sache macht, ohne ſein Angenehmes haben, wenn einem das auch daß man gleich einen Grund ſieht. Die reichen heute wohl zum erſten Male zum Bewußtſein und die anſtändigen Menſchen haben auch ihren kam. 5 „Herr Hollfeld!“ erſcholl die Stimme des Kummer, ohne daß er ihnen gleich jedesmal im l Geſicht ſteht, und ſo wird's eben auch bei Herrn Gerichtsdieners durch den kühlen langen Gang. Roſenau geweſen ſind.“ Er ließ die Tür offen— Hollfeld trat ein. „Schweigen Sie fetzt,“ ſchrie der Herr„Ich habe noch eine Anzahl Fragen an Sie Amisrichter. Schmiedecke fuhr betroſſen zurück. zu richten,“ begann Amtsrichter Braunfiſch. „Sie werden hier nur um Ihr Zeugnis,„Sie haben, wie mir nachträglich bekannt wird, nicht um Ihre Meinung befragt. Antworten Herrn Roſenau ſehr nahe geſtanden, nicht nur Sie nur auf das, was Sie gefragt werden.“ im geſchäftlichen, ſondern auch im rein menſch⸗ Was Schmiedecke darauf antworten konnte, lichen Sinne?“ 7 5 i war im allgemeinen nur die Wiederholung von Der Amtsrichter faßte bei dieſer Frage ſein geſtern. Eine ſehr langwierige Sache wurde Gegenüber genau ins Auge. Ruhig begegnete die Vernehmung des Fabrikperſonals. Hollfeld ſeinem Blick,„Jawohl!“ erwiderte er. Was die Vernehmung Hollſelds betraf, ſo„Herr Roſenau hat häufig Beralungen mil hatte ſie der Amtsrichter aus einem beſonderen Ihnen gehabt, das beſagt alſo, Sie waren häufig mit ihm allein, Sie hallen ſederzei Grunde für den Nachmittag ſeſtgeſetzt. Hollfeld N g a j ſederze ſchien ihm von allen Perſonen, die vorläufig Zutritt zu ihm, auch in ſeine Privatgemächer e „Allerdings!“„Hm.“ Amtsrichter bei der Sache in Belracht kamen, die wichtigſte 0 5 ö 5 zu ſein. Er wollte ſich mit dieſem Herrn Holl⸗ Braunſiſch firſch ſich ſeinen Schmnrbart.„Wollen ſeld in aller Muße beſchäftigen, deshalb hatte Sie mir nun ganz genau erzählen, was Sie er ſich eigens für ihn den ganzen Nachmittag am geſtrigen Morgen mit Herrn Rosenau zu tun gehabt haben, wann und wo Sie n den menſchenleeren Straßen wieder eine wahre Kochofenglut. Der Aufenthalt in den Korridoren des Gerichts gebäudes, deſſen alte dick⸗ Stein⸗ pfeiler eine angenehme Kühle verbreiteten, war dagegen ein wahres Labſal. Auf den an den dicken Mauern entlang laufenden Bänken ſaßen die Leute mit ihren Vorladungsbefehlen und wiſchten ſich aufatmend den Schweiß von der Stirn. So konnte ein Gerichtsgebäude auch Es war einer als das Geld rausgenommen hat— ein Fremder. war's nicht. der Herr old vorbehalten. wieder ein ſo heißer Tag wie ihm zuſammen geweſen ſind, wie lange und aellerxu. mbersig brannte drausen auf 1 0 0 5 g 5 1 in Rom, ſoll nach einer Meldung des„‚Meſſagero“ werden können. 6 hervorging, dieſe Frage wohl erwartet und ſich acht bie Fabrikräume begeben. Labeikperſonal?“ Ilberhaupt ſehr häufig gendtigt, über Geſchäfts⸗ 0 15 1720 ihn an einem Bunde, ſelbſt in Bytſchafters in Rom. Der Palazzo Caffa⸗ lelli, der ehemalige Sitz der deutſchen Botſchaft hat i den Denkmalsgürtel Roms einbezogen und niedergeriſſen werden, da mit die Grundmauern des kapitoliniſchen Jupitertempels freigelegt Ker auch Raubfahrten England verbreitet. Aber auch Walter Raleigh war nach gegenwärtigen Forſchungsergebniſſen nicht erſte Europäer, der die Kartoffel bei uns ein⸗ war nicht die Kartoffel, ſondern die damals oft mit ihr verwechſelte Batate. er die K als Schiffsproviant benützte, Später allerdings die er auf ſeinen in artoffel, den der zeugt, während die ganze übrige Erde ganz 1000 Millionen Hektoliter hervorbringt. 5s geht daraus hervor, daß der Kartoffelbau zerhalb Europas nicht bedeutend iſt. In Ver. Staaten von Nordamerika wurden zum Beiſpiel vor 30 Jahren nur 63 Millionen Hektoliter gewonnen. In Europa iſt Deutſch⸗ faſt 1200 Millionen Hektoliter Kartoffeln er- aller nicht lichen Amtern an der Spitze ſchulinſpektorſtellen, Graf⸗ gerichtsſekretäre, Richterſtellen, Bürger eien und Zahlmeiſterſtellen ſind in den Händen der Frauen, im Staatsdienſt und in der Kommunalverwaltung dominieren ſie. Es gibt nur ganz wenige amtliche Berufe, in denen die Frauen von Kanſas noch nicht wirken. 0 Staaten. O ſchafts- und Landgerie Sand He Nr zar Bürgermeiſtereier Hollfeld hatte, wie aus ſeiner Antwort garauf vorbereitet. Wie an jedem anderen Morgen, ſo hatte er auch an dieſem kurz nach g Uhr das Kontor betreten, wo Herr Aoſenau bereits an ſeinem Schreibtiſch ſaß. Daun nach einer Viertelſtunde hatte er ſich in Wenige Minuten bor zwölf war er nach dem Kontor zurück⸗ gelehrt, wo er, nachdem Herr Roſenan dasſelbe bereits perlaſſen, noch bis ein Uhr gearbeitet hatte. „Wie? Was?“ unterbrach ihn Braunfiſch uſtaunt,—„aber von zwoͤlf bis zwei war doch die Mittagspauſe oder gilt dieſe nur für das Hollfeld lächelte.„Als Stellvertreter von ar Roſenau, als Leiter eines derartigen triebs habe ich eben mehr zu tun als andere. ich war nicht nur an dieſem Tage, ſondern ſhluß in der Fabrik zu bleiben.“ „Gut alſo,“ fuhr der Herr Amtsrichter fort N. und dann, wie Sie ſagen, um elwa ein r haben Sie alſo die Fabrik verlaſſen?“— Jawohl.“—„Der Zeuge Schmiedecke hat nun u Protokoll gegeben, daß niemand, ohne daß 1 ſelbſt das Hoſtor öffnet, die Fabrik ver⸗ aſſen kann.“ 1 15 a 1 hat 1 nicht edacht, und daß ich einen Schl . 3 18 1; ich chlüͤſſel zu 1 ieſer lüͤſſel dauernd in künden geblieben 175 0 1 0 dann! ale ich ibn nicht von mir. ich be⸗ Eu iſt er noch wach. wahre ihn mit den übrigen unter Kopfkiſſen.“ „Gut, und nachdem Sie die Fabrik ver⸗ laſſen, haben Sie Herrn Roſenau nicht wieder geſehen?“—„Doch!“—„Wie?“— ſiel mir nachträglich ein, daß ich mit Herrn Roſenau noch etwas Dringendes zu beſprechen hatte, etwas Geſchäftliches. ich mir, ſchläft er noch nicht. den Garten, klopfte an ſein Zimmer, ich hatte mich nicht getäuſcht, er war noch wach. waren aber nur wenige Worte, die ich mit ihm zu reden hatte, dann verließ ich ihn wieder.“ Dieſe Ausſage Hollſelds bewirkte, daß ſelbſt der Schreiber, der in gleichgültiger Geſchäfts⸗ mäßigkeit daſaß und vermutlich von dem Glaſe Bier träumte, das er nachher trinken wollte, von ſeiner Arbeit aufſah. „Aber davon haben Sie bisher keine Silbe geſagt!“ fuhr Braunfiſch auf. „Es iſt das erſtemal, daß Sie mich danach fragen,“ erwiderte Hollfeld unbefangen und mit derſelben Gelaſſenheit wie bisher. Amtsrichter räuſperte ſich. Dieſer Zeuge hatte etwas Unangenehmes für ihn. Er h. radezu etwas Impertinentes. „Das ſind doch aber ganz auffällige Sachen,“ ſagte er. Zimmer begab, war es halb Eins. ſich dorthin, um zu ſchlaſen— und um Eins f l Und außerdem wollen Sie ſich gleich gedacht haben, daß er noch wach iſt?“ Hollfeld erwiderte nichts. „Als ſich Nach dem Babnbo —. errn Roſenau verließen 5 wohin gingen FCC ͤ meinem 58 98 M Vielleicht, dachte Ich ging durch Es Der Herr Er hatte ge⸗ Herr Roſenau in ſein Er begab „Nachdem Sie . AAA „Nach dem Bahnhof? Was hatten Sie dort zu tun?“—„Ich pflege dort im Reſtaurant hren zu Mittag zu ſpeiſen.“ war an ſich nichts auffallendes. Die zküche war wegen ihrer Güte bekannt. viel Zeit brauchen Sie zu dieſem —„Ungefähr zwanzig Minuten.“ „Das wäre auffallend wenig.“—„Ich nehme den Weg über die Felder, er bietet eine große Abkürzung.“ Hollfelds Vernehmung war hiermit zu Ende. „Es wäre moglich, daß ich in nächſter Zeit noch einmal oder auch noch mehrere Male Sie zu sprechen habe. Deshalb muß ich Sie ſragen ob Sie etwaige Reiſen vorhaben?. „Nein— zu verreiſen hatte Hollfeld vorläufig nicht. Damit war er entlaſſen. Zwei Tage ſpäter wurde Herr Roſenan, nachdem der Staatsanwalt die Leiche freige⸗ geben halte, zu Grabe getragen. Der Friedhof konnte die Menge der Leidtragenden und der Neugierigen kaum faſſen. An der Gruft ſprach der Pfarrer ſehr ſchöne Worte und als Troſt für die Hinterbliebenen hob er hervor, daß der teure Tote ohne Schmerz dahingegangen war. Auch das geſegnete, das vorbildliche Andenken des Geſchiedenen müßte ihnen zum Troſt ze⸗ reichen, ſowie ferner, daß ihnen in einem treuen Diener desſelben eine Stütze verblieben ſei. Aller Augen richleten ſich bei dieſen Worten auf Hollfeld. Er ſtand dicht neben Renate. Sie halte ihn ſelbſt darum gebeten, in ihrer Nähe zu bleiben— und gehörte er nicht auch, wie 0 ren JJJSSSCSFCFCCCCCCC aus wie nie. Der lange fließende ſchwarze Schleier machte ihre Geſtalt größer als ſie war. An der offenen Gruft rannen ihr noch die Tränen über die blaß gewordenen Wangen aber neben dem Schmerze über den bitterer Verluſt ſtand noch etwas in ihrem Geſicht, nun Hollfeld gewahrte es, ſonſt niemand. Tante Pinchen bemerkte nichts davon. hörlich hatte ſie in dieſen drei Tagen Leuten, die etwas davon wiſſen wollten. zählt, wie ihr Bruder ihr noch in den letzten Tagen geſagt hatte, welche Stütze er an gefunden und wie dankbar er ihr ſei. hatte er nicht einmal ſein Teſtament gemacht Tante Pinchen erregte damit allgemeine erkennung und Teilnahme. Im übrigen es Leute in der Verſammlung, die auch noch an einen Mord nicht glauben wollſen. Die Trauerverſammlung löſte ſich auf und Renate ſtieg mit Tante Pinchen in den nun vorfahrenden Wagen. In Ermangelung eines Dieners öffnete Hollfeld, beſcheiden dabei in den Hintergrund tretend, den Schlag. Seine — wenigſtens äußerlich betrachtet— unau'⸗ dringliche und ſo ſelbſtloſe Ergebenheit war ſeit der erſten Stunde, wo Renate ihrer bedurfte, dieſelbe geblieben. In der Fabrik, die heute. natürlich geſchloſſen war, ging alles den ge⸗ wohnten Gang, das war nur ihm und ſeiner Umſicht, ſeiner Fürſorge zu danken. Jede Sorge nahm er von ihr. An das alte, fahre⸗ lang in ihr aufgeſpeichert geweſene Vorurteil gegen ihn dachte ſie jetzt kaum noch. In den wenigen Tagen war es zerronnen. 5 eiii 11 ren gar 171 les alle wußten, ſo gut wie 1 Familie d Meuate ſah im ihrem Trauergewand lieblich Sch 6(Nortſetzung ſolat.)