Abeiter-Cesalg-Vetein„armonie“. Samstag, den 10. Januar abends 8 Uhr im Vereinslokal olddentl. Ceneralversammlung. Die Tagesordnung im Lokal bekannt gegeben. Um zahlreiches Erſcheinen der verehrlichen und paſſiven Mitglieder bittet Der Vorſtand. Mernheimer Credlvorein main wird aktiven Mächsten Montag von 3— 12 Uhr wer⸗ den die Sparmarkenbücher ausgegeben. Der Vorſtand. 1 Der verehrl. Einwohnerſchaft empfehle ich mich zum Ochneiden von Breunholz mittelſt fahrbarer Motor⸗Bandſüäge unter Zuſicherung ſchnellſter und billigſter Bedienung. Hochachtungsvoll! Adam Winkenbach Holzhandlung Viernheim, Ernſt Ludwigſtraße 10. 0 Landw. Bezugs- U. Absatz-Benossenschaft. Saatgerſte, Sommerweizen und Saathafer kann morgen Sonntag nachmittags von 12—3 Uhr unter den von der Bürgermeiſterei veröffentlichten Angaben bei uns beſtellt werden. Wegen Wichtigkeit der Angaben, können Beſtellungen nur von Grwachſenen zugelaſſen werden. Einen Füllofen, 1 Geſchirr⸗Kahmen u. 1 Küchenſchrank⸗ Aufſatz zu verkaufen. Von ſagt die Exped. d. Bl. Pash! abzugeben. a i 1 Offeriere: Weißkraut, Rotkraut, Roterüben, Zwiebel, Meerrettig, Bükinge. Kühlwein, Samen handlung. Verguügungs⸗Club Germania 1919. Sonntag mittags 2 Uhr im Vereinslokal Vorſtands⸗ Sitzung. Das Erſcheinen iſt der wich⸗ tigen Tagesordnung halber dringend erforderlich. Der Vorſitzende. Entlaufen ein Hofhund mit Halsband, ſchwarz und braun, Art Do⸗ bermann; gegen Belohnung abzugeben Sägewerk Brückmaun. wem, „Löwen“. Sonntag, den 11. Jan. nachmittags 3 Uhr Versammlung der Groß⸗ und Klein⸗ Allmendierten im Rat⸗ haus. Wichtige Beſprechungen Die Kommiſſion. Wickel- Formen abzugeben. Von wem, ſagt die Exp. Verloren in der Nähe des Haltepunk⸗ tes ein Kinderpelz. Der ehrliche Finder wird gebeten, denſelben gegen gute Beloh— nung im Gaſthaus z. Halte— punkt abzugeben. Einige Rollen Stacheldraht ſowie einige Winkel Eiſenſtänder Ein guter, gebrauchter Herd Zu erfragen in der Erp. Ein Paar neue Größe 27, kaufen (mittl. Größe) zu verkaufen. Militär ⸗Stiefel Weite 4, zu ver⸗ Holzſtraße 12. mit Platten zu verkaufen N Annaſtr. Nr. 38, 2. Stock. Achtung! Kaufe jedes Quantum Welschkorn und zahle hierfür den höchſten Preis. Anmeldungen bis Sonntag hat zu verkaufen 5 Jakob Gölz Sandſtr. 2. zu verkaufen Götheſtraße 10. 2 Huufer⸗Gchweine 18. Januar an Johann Ehrhardt Blauehutſtraße 51. Dickrüben hat zu verkaufen 8 * — Viernheim. Tabel- Liaptspiese Programm für Soſmstag, g. 10.& Montag, d. 12. Jag. 920. Nie Cage vom Hund von Baskeville 4. Teil, Ein Ritterdrama aus dem 16. Jahrhundert. Der ſchuldloſe Verdacht Schauspiel in 4 Akten. In der Hauprolle Maria Widal. Fortſetzung des Dramas: Das verhängnisvolle Andenken, welches vor einiger Zeit in unſerm Theater vorgeführt wurde. Ahal- Jet hab ich fel Reizendes Luſtſpiel in 2 Akten. Anfang 7 Uhr.— Ende gegen 11 Uhr. Sonntag keine Vorſtellung. Ws Voranzeige für Samstag, 17. Sonntag, 18. und Montag, 13. Ewige Schönheit. * Bac N — Erſcheint wöchentlich dreimal: Geſchäfts Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich 50 Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 2.08 Beſtellungen können bei unſerer Expedition u. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Autellatt der Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Beh Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Lolal⸗Anzeigeblatt für Viernheim eee e Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Vereins= Anzeiger Talk Anzeigenprelſe: Buugernrilerei Biernhein örden Vieruheims und Umgebung. Lokale Inſerate die einſpaltige Petit⸗ Zeile 25 Pfg., auswärtige 30 Pfg. Reklamen im Textteil 20 Pfg. auswärts 25% Tezerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. Amt Viernheim. 2 5 Fernſprecher Nr. 217 427 21 Dienstag, den 13. Januar 1920 Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Aut Fraukfurt a. M. Amtlicher Teil. Betr.: Ausführung des Regulativs über die Reinigung der Schornſteine. Das Reinigen der Kamine in unſerer Gemeinde be— giunt am Montag, den 12. Jaunar 1920, was wir hiermit bekannt geben. Betr.: Rückerſatz der Hauer und Setzerlöhne für Rezeßholz im Jahre 1920. Mit Rückſicht auf die derzeitigen Verhältniſſe muß auch den Empfängern von Losholz die ſofortige Abfuhr dringend empfohlen werden. Die Gemeinde iſt nicht in der Lage für etwaige Verluſte Erſatz zu leiſten. Die übliche 14tägige Abfuhrfriſt wird auf 1 Woche herabgeſetzt mit der ausdrücklichen Beſtimmung, daß jede Gefahr vom erſten 1 Abgabetag an auf den Emfpänger übergeht. Betr.: Rückerſatz der Hauer⸗ und Setzerlöhne für Rezeßholz im Jahre 1920. Mit Rückſicht auf die bedeutend erhöhten Hauer- und Setzerlöhne hat der Gemeinderat in ſeiner letzten Sitzung die Losholzauflage anderweitig wie folgt feſtgeſetzt: 1. Groß Losholz 90 Mark pro Gabe, 2: Klein Losholz 0. 0 3. Ergänzungsholz 25 4. Windfallholz 13 5. Eichen⸗Knüppel 28 6. Eichen⸗Wellen 8 7. Kiefern⸗Wellen 8 8. Kiefern⸗ u. Eichen⸗Stöcke 20 7 Betr. Die Neuregelung der Verwertung von freiwerdenden Fabrik Wohlgelegen uſw. ſich bei uns ebenfalls in der alpha— betiſchen Reihenfolge dreimal zu melden haben. Alle Mel— dungen ſind in Zimmer 24 zu machen. L. bis Z ei ſchließlich am Mittwoch, 14. Jan., vor m. zwiſchen gu 10 Uhr A bis K ein chließlich am Ne ee 15. Jan. vorm. zwiſchen 9 u. 10 Uhr m empfänger bei uns zu melden, die ihre Erwerbs⸗ loſenunterſtützung von der Gemeinde kaſſe erhalten. L. bis 2 einſchließlich am Samstag, 17. Jan., vorm. zwiſchen 9 u. 10 Uhr Viernheim, den 8. Januar 1920. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 5 1 U 9. Lokale Nachrichten. „Die Jubiläumsfeier der 50⸗Jährigen, die vergangenen Sonntag ſtattfand, nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. aller Jubilarinnen und Jubilaren ſtatt, um dem höchſten für die erwieſenen Wohltaten zu danken. Der Vorſitzende der 50er, Herr Schreinermeiſter Gregor Gärtner, bewillkommnete in herzlicher Anſprache die er— ſchienenen Gäſte und wünſchte allen Altersgenoſſen und für die betreffende Zeſt zur Folge. Wir machen ausdrück— b a a 9 lichen Darbietungen lich darauf aufmerkſam, daß die feiernden Arbeiter der Chem. ö Freitag, den 16. Januar 1920 vor⸗ mittags von 9— 10 Uhr haben ſich zwecks Anwei⸗ am ſung der Zahlung nur diejenigen Anterſtützungs Saale“ zu begehen. Vormittags fand gemeinſame Generalkommunion Aller⸗ Abends fand im Saale zum Engel die öffentliche Feier ſtatt, welche Donnerstag: 7 Uhr ſich eines außerordentlich guten Beſuches zu erfreuen hatte. N N 0 ee 0 Freitag: Altersgenoſſinnen mit Angehörigen recht vergnügte Stunden. 10. Jahrg. a 8 en wurden glänzend zu Gehör gebracht und verrieten, daß der Sängerbund unter der Leitung ſeines Dirigenten Herrn Lehrer Baldauf ſehr gute Fortſchritte macht. Auch den Mitſpielern ſei anerkennend gedacht ſo⸗ wie des rührigen Vorſtandes, der unabläſſig bemüht iſt den Verein in Blüte zu bringen. 18 e 25 Geſangverein„Flora“. In der am uvergange— Sonntag im Vereinslokal„zum Storchen“ ſtattgefunde⸗ Generalverſammlung wurde u. a. beſchloſſen, die Feier 15jährigen Beſtehens des Vereins durch einen Feſtbal Samstag, den 7. Febr., abends 8 Uhr im„Freiſchüz⸗ nen nen des — Der Männergeſang⸗ i ie“ hält am kommenden Sum 105 17 1 00 5 line in de n Samstag, ren 17. Januar, abends 8 hr, im Lokal„zum Kyffhäuſer“ ſeine diesjährige General⸗ verſammlung ab. 1 5 5 Die Neujahrsfeier des Sport⸗Vereins 1909 verlief bei gutem Beſuch in glänzender Weiſe, zu dieſem Erfolg man unſerm älteſten Sportverein gratulieren kann. Gottesdieuſt-Orduung [In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 7 Uhr beſt. Amt für Johannes Sander 1 Ehefrau Eva geb Kilian. i 5 1/8 1 et. S. An T7 · EA Na 4 Ss dene ei Mee ade eh dna 0 9 del, K ider und Angehörige. ers beſt. S. für Georg Winkler 4 Ehefrau Anna Maria geb. Weidner, Kinder: Michael, Georg, Johann und Thereſe geehl. Molitor. 1 1 8 8 Uhr 3. S.-A. für Johannes Haas 11. 7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. S. Kühlwein geb. Winkenbach. S.⸗A. für Joſephine — Todes-Anzeige. Wir geben allen Verwandten, Preun- den und Bekannten die traurige Nach- richt, dass unsere liebe gute Tante 0 Der Vorſtand. 5 Winkenbach, Ludwigſtr: 9 Junger, wachſamer 8 mit Hütte, ſowie ein 4teil. Hasenstall zu verkaufen. Wolf, Seegartenſtraße 2 Umtausch Braves ſchweres Zuchtſchwein(Erſtling) Im Laufe des Abends wurden noch weitere Anſprachen ge⸗ Samstag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Michael Bläß, Soh halten, die alle vom Geiſte der Kameradſchaft und Liebe Andreas und Enkel Albert 115 Au ee e beſeelt und vom Ernſt des Lebens getragen waren. Dem ½8 Uhr beſt. S.⸗A für Jakob 1 1 0 4 Tanz wurde ebenfalls in der ausgiebigſten Weiſe gehuldigt Elise, Eltern und S. 1 9 i bei dieſer Gelegenheit ſich die 50er noch hervorragend aus- Am Mittwoch iſt bei en ef al. e zeichneten. Der Morgen war bereits gekommen, der zur e tag bei den Barmh. Schweſtern n, ler e Heimkehr mahnte im dem Bewußtſein: Bei den Fünfzig-⸗ Am nächſten Sonntag ift ge 7 95 e 05 Jährigen ſchöne Stunden verlebt zu haben. Geſtern die 3. Abtellung der J ingfrauen b 1 5 on hen 155 Nachmittag fand die Nachfeier bei Altersgenoſſin Frau Schüler der Herren 11975 400 ien e 55 ar Kühlwein im Gartenfeld ſtatt, wo man bei Kaffee und Samstag um 2 Uhr. hrer Lipp Eugen und Schmuck. Beicht Kuchen noch manche Lebenserinnerung austauſchte. „ Der„Sängerbund“ veranſtalte am Sonntag ſein Weihnachtskonzert mit Ball im Freiſchütz, mit dem Verlauf der Verein ſehr zufrieden ſein kann. Die geſang⸗ la. Heringe ſowie la. Kautabak (Landfried) eingetroffen. Ph. Lahres. Eine gutgewöhnte Zugkuh hat zu verkaufen gegen ſchweres Adam Froſchauer, Schlachtſchwein. Annaſtraße 37. Näheres in der Geſchäftſtelle Heerestextilbeſtänden. In den nächſten Tagen werden den hieſigen Händlern vom Reichskleiderlager Darmſtadt Waren zugewieſen. Das Eintreffen der Waren, ſowie die Ausgabe der Bedarfsſcheine wird öffentlich bekanntgegeben. 1 1 0 Anna Maria Weickert Betr.: Verſorgung der Bevölkerung mit Kleidungsſtücken. Wir haben den Händlern nachſtehende Waren zugeteilt. geb. Träger Die Verkaufspreiſe ſind folgende: Für 9 0 109 4 9 g im Alter von 84 Jahren nach Empfang Kinderſtrümpfe Größe 1010 Mk. pro Paar der heiligen Sterbsakramente sanft ent- 2.60 schlafen ist. Viernheim, den 9. Januar 1920. 2.85 Die fettrausrnd Hinterbliebenen, 3.10 Beerdigung findet Sonntag nachmittags statt. Tochter Von heute ab ſteht wieder ein geo ßer Transport pferde zum Verkauf bei Leopold Maas III. Hemsbach Telephon 353 Amt Weinheim. f Verkündete: Jakob Hofmann, Sohn von Ludwig Hofmann und Kath geb. Adler und Sophie Ringhof, Tochter von + + Ehe⸗ leuten Anton Ringhof und Sophie geb. Doll zum Itenmal. D 3.40 3.60 3.85 4.10 4.60 3.60 17.60 12.50 12.50 16.40 4.95 6.55 7.90 9.80 1 K 10 nau ö 3. 180 i 8 Kaninchenzucht⸗Verein Viernheim. Am 18.— Anna Maria Weickert verfloſſenen Sonntag nachmittags 1½3 Uhr hielt obenge⸗ 7.90 nannter Verein im Lokal Gaſthaus z. weißen Roß ſeine dies— geb, Träger 1 15.70 sagen wir besten Dank. Gizin al- 1 edlizinal- Verband. Morgen Mittwoch Abend halb 8 Uhr im Gaſthaus zum goldenen Karpfen Vorstands-Sitzung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt pünktliches Erſcheinen dringend nötig. i OO findet Frauenſtrümpfe Herrnſocken Männerhemden Männerunterhoſen Frauenröcke Frauenhemde Mädchenhemde Größe 50 60 70 80 90 100 50 Der Jugend Glück, des Alters Friede. Waben.. Wie Frau Belly ihren Mann kuriert. 0 0 70 dulkkel Fritz als Kinderfreund. 2 6 N 5 8 8 g sammlung f. 80 Anke ſucht einen neuen Beruf. 1 1 Sonntag, den II. Januan, vormittags Kinder⸗Vorſtellung von 3— 5 Ahr. ider e 1 5—8 Uhr für Erwachſene. 2 W e e 0 Lt. Beſchluß der örtlichen Lebensmittelkommiſſton kom⸗ Faie men am Donnerstag, den 15. ds. Mts. bei den Spe⸗ — fffentl. Atbeiter⸗Verſaumlung Die Direktion. 1. Marmelade 250 Gr. an alle Gruppen Preis 1.35 M. p. Pfd. 55 I ſtnatt. Thema: 18 — f 3. Graupen 150 Gr. an die 1. u. 2. Gruppe„ 0.71 0 1 Die Heftrauernd Fußball⸗Klub„Olympia 191!“ Viernheim.—— eren Kollege Richter aus Mannheim. 4. Grieß 100 Gr. an die 1. Gruppe„ 0.92 1 Die Händler haben die Waren am Mittwoch Vor⸗ Morgen Sonntag L Wett- Spiel E + Freie Diskussion! Auf, zur Maſſenverſammlung! mittag bei dem Obmann Werle abzuholen. der 1. und 2. Mannſchaft gegen 1. und Der Einberufer- Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Sonntag, den 11. Januar 1920. Heiden miſſtonsſonptag.] f Vorm. 10 Uhr? Gottesdienſt. Programm 5 5 11 Kindergottesdienſt. für Sonntag, den ll. Januar 1920 5 Abends 8 Uhr: Jugend vereinigung 7 1 Mittwoch, den 14. Januar: 0 1 1 Abends 8 Uhr: Bübelſtunde..„ Union-Theater 3 0 Lichtſpiel⸗Theater im Gaſthaus z. Gambrinushalle N deren Danksagung. E 3 9 0 0 N Der Vorſitzende: Adler. N NB. Sonntag Nachmittag 3 Uhr findet im Gaſthaus zur Pfalz ordentliche Generalverſammlung ſtatt. Die Tages— ordnung wird noch näher bekannt gegeben. J. A.: D. O Nichel Gaſthaus z. dentſchen Sonntag, den 11. Januar, abends 7½ Uhr findet in obengenanntem Lokal. großes 8 das Kind dez Gela— nnn g Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem Verluste unserer lieben guten Tante Komiket⸗Konzert der hier beſtens bewährten Elite-Truppe Stein ſtatt, jährige Generalverſammlung ab. Die Verſammlung war gut beſucht, Vorſ. Kilian Jöſt eröffnete dieſelbe, dankte den 90 1 05 Anweſenden für ͤhr zahlreiches Erſcheinen, wünſchte allen ein 6 5 glückliches neues Jahr und gute Zuchterfolge im Jahre 1920. 0 Dann erteilte er Kaſſier Bugert das Wort um Verleſung 65 der Einnahme und Ausgabe des verfloſſenen Jahres. Ine dem Bugert Bericht erſtattete, nahmen Mitglteder Eln⸗ ſicht in die Belege, darauf konnte der K 8.V. Viernheim ein recht erfreuliches Reſultat verzeichnen, dann war der Vor— ſtand ſeines Amtes enthoben. Von dem neuen Vorſtand wurden von dem alten wiedergewählt: Kilian Jöſt, 1. Vorſe, Valentin Kirchner, 2 Vorſ, Nikolaus Wunder, Schriftführer, Gg. Bugert, Kaſſier, Ed, Wallenfells und Joh. Bugert als Beiſitzer. Neu eingeführt wurden Herr Gg. Dewald, Alex Müller und Joh. Helbig. Als Vereinsdiener wurde Herr Jakob Reinhardt einſtimmig wiedergewählt. Der geſamte Vorſtand dankte für ſeine Wahl. Vorſitzender Jöſt ermahnte die Mitglieder bei evil. Veranſtaltungen den Vorſtaud reich⸗ lich zu unterſtützen. Mitglied Peter Berg ſtellte den An⸗ trag ob der Vorſtand nicht gewillt ſei, die Bezirksausſtellung nach Viernheim zu verlegen, es konnte aber noch keine rich⸗ tige Erklärung abgegeben werden. Bei noch friedlichem Vei⸗ ſammenſein ſchloß Vorſ. Jöſt um 5½ Uhr die Verſamm⸗ lung mit elnem kräftigen„Gut Zucht.“ Der Schriftführer. Erſtlingshemde Neues Programm II ga Es ladet hierzu höflichſt ein K A/ * Ee N Math. Buger th Seppel Stein. „1909“ Vieruheim. Sonntag, den 11. Januar 1920 Verbands⸗Wettſpiele der 1. 2. und 3. Manufchaft gegen 1. 2. und 3. Mannſchaft„Viktoria“ Nekarau in Nekarau. Splelanf. 11 Uhr, 1 Uhr und ½3 Uhr. Abfahrt der 3. M. 9.15, der 1 15— 5 5 der 1. M. 12 00. Alle geſtellten Spfe⸗ ler werden dringend geben, pünktlich zu erſcheinen. Heute 9 0 e ie Hong Seen abb gerda, Bel fte,% Uhr in weren 11 amsta Be 180 6 eine! 5 3 1 f Der Epiclausſchuß. Der Spielausſchuß. Besonderen Dank der hochw. Geist— lichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle Pflege, vielen Dank für die Kranz- und Blumenspende, sowie den Stiftern von Seelen— ämtern. Viernheim, den 13. Januar 1920. Hinterbliebenen. 1 10 Ve Betr.: Lebensmittelverſorgung. Sport⸗Vercin 85 N 8 . 75 8 Arbeiter⸗Turn⸗ und Sport⸗Verein. Morgen Mittwoch Abend halb 8 Uhr im Lokal Gaſthaus zum Deutſchen Michel Vorstands- Sitzung. Um vollzähliges Erſcheinen der Herren Vorſtands— mitglieder bittet Der Vorſitzende. Betr: Erwerbsloſenfürſorge. In der Kalenderwoche vom 12 bis einſchließlich 17. Januar 1920 werden für Erwerbsloſenunterſtützungsbezleher untenſtehende Kontrollzelten feſtgeſetzt. Qulttungskarte(evtl. Arbeitsbuch) und Kontrollſchein ſind jedesmal unaufgefordert vorzulegen.“ Nichtbeachtung hat den Verluſt der Unterſtüßung 2. Mannſchaft F. B. Heme bach. Anf. Botfnungen! 12“ Der Abſchied iſt uns nicht ſchwer gefallen, wahrhaftig It. Mit a ſaggde die Gedanken in den neuen Zeſtenabſchnitt, deſſen Schwelle wir ſoeben überſchritten haben: wird ſich der Horizont ringsum nun endlich wieder etwas aufhellen, wird die Seele, todwund und flügellahm, wieder den Mut finden ſich aufzurichten, wird unſerer daniederliegenden Tatkraft ein friſcher Auftrieb beſchieden ſein, auf daß wir hoffen können, aller Ungunſt der Ver⸗ hältniſſe zum Trotz Verlorenes wieder einzuholen, Zu⸗ fammengebrochenes wieder aufzurichten? Nicht viel iſt, gar nicht viel, wonach wir verlangen— nur daß wir den Willen zum Leben, zum Schaffen, zur Arbeit zurück⸗ gewinnen, der unter dem ungeheuren Schutt der letzt⸗ vergangenen Jahre begraben wurde. Dürfen wir ſoweit wenigſtens hoffen und daraufhin wieder etwas ruhigeren Blickes in die Zukunft blicken? Wir horchen umher: wie iſt die Stimmung im Volke? Die ewig Finſteren, die, ins Tieſſte getroffen von Krieg und Revolution, zuerſt empörten Herzens laut aufgeſchrieen hatten, ſie ſind mit der Zeit immer ſtiller und ſtiller ge⸗ worden. Kaum daß ſie noch die Kraft haben über unſer Unglück zu ſprechen; von ſtumpfer Gleichgültigkeit über⸗ mannt, laſſen ſie die Dinge laufen wie ſie wollen tun mechaniſch noch ihre alltägliche Pflicht und finden es kaum noch der Mühe wert, über Leben und Sterben nachzu⸗ denken. Sie ſind fertig, mit ſich und der Welt, und wenn heute die nene deutſche Herrlichkeit verſänke, ebenſo plötz⸗ lich, ebenſo grundlos, wie wir es mit der alten ſchaudernd erlebt haben, ſie würden darum keinen Finger mehr rühren; für ſie iſt das Maß des tragbaren Erdendaſeins erſchöpft, von ihnen kann uns keine Hilfe, keine Rettung mehr kommen. Ebenſo wenig natürlich von den Über⸗ lauten, den Lärmvollen, denen immer und überall eine Mühle ſich drehen muß, damit ſie das Klappern hören, die nur auf äußerliches Geräuſch, auf ſchwungvollen Betrieb eingeſtellt ſind, von einer Senſation zur andern aumeln und dabei nicht den geringſten Unterſchied machen, ob dieſe wenigen Nervenaufpeitſchungen ihrer Volksgeſamt⸗ heit zum Verderben gereichen oder was ſonſt für Jolgen von ihnen ausgehen müſſen. Und wenn wir den Blick auf unſer teuerſtes Gut richten, auf die Jugend, ſo mag uns auch in ihren Reihen manche Enttäuſchung, manches Nachlaſſen himmelſtürmender Kräfte ängſtigen, auf ihrem rechten wie auf ihrem linken Flügel. Auch für ſie ſcheint die Zeit der Hochſpannung vorüber zu ſein, ſie hält ſich wieder mehr abſeits der Dinge, die uns quälen, und ſieht vielfach in Tanz und Spiel, in Beluſtigung und Mummenſchanz Ablenkung, die Sorgen des Tages der älteren Generation überlaſſend, die ſich nur noch mühſam fortzuſchleppen vermag unter der alle Kräfte ertötenden Friedenslaſt. Aber der Teil der Jugend, der noch nicht durch die Schrecken des Krieges gegangen iſt, er ſtrebt dafür um ſo ungeſtümer vorwärts. Man braucht ſich nur einmal nach ihm umzutun, und wird wieder belebenden Balſam verſpüren; ob er, um einen geliebten Lehrer geſchart, in Feld und Wald einher⸗ marſchiert, ob er, mit glänzenden Augen, muſikaliſchen oder dichteriſchen Genüſſen ſich hingibt oder voller Be⸗ geiſterung für dieſe oder jene ſchöne Sache„demonſtriert“. Mit ihr fühlen, auf ſie bauen die vielen Stillen im Lande, die mehr als jemals davon überzeugt ſind, daß nur der Geiſt es iſt, der alle Schmach und alles Unglück dieſer Welt überwinden kann. Die Triebkraft ihrer Seelen hat aus dem allgemeinen Zuſammenbruch nur noch höheren Schwung angenommen, und bleibt, was ſie ſchaſſen und ſchöpfen, zumeiſt auch unter der Oberfläche des Lebens verborgen, es wird doch zu gegebener und unwiderſtehlicher Gewalt ans Tageslicht heraufdrängen und ſich ſieghaft den Mächten der Finſternis entgegenwerfen, die uns heute zu ersticken drohen.: Daneben können wir aber auch heute ſchon wieder Einzelſtimmen vernehmen, von denen ein Hauch von Hoffnungsfreudigkeit ausgehen will. Da meint ein Kauf⸗ mann, der in dieſen ſchweren, für viele allerdings auch ſehr leichten Jahren den Dingen nahe genug geſtanden hat, um vor allzu einſeitiger Betrachtungsweiſe geſchützt zu ſein: langſam gehe es doch ſchon wieder vorwärts mit uns. Die äußere Ordnung ſei nun ſchon ein gutes halbes Jahr nicht mehr geſtört worden, das habe doch weſentlich zur Beruhigung der Geiſter beigetragen und ſo die Vor⸗ bedingung geſchafft für einen ergiehigeren Gang unſerer Arbeit. Die Vernunft müſſe ſchließlich doch einmal die Dberhand behalten; dann werde auch das Vertrauen des ee ee eee e emporarbeiten. ene. FP Auslandes wieder mehr und mehr zu uns zurück⸗ kehren. Und da erklärt der päpſtliche Nuntius Pacell i der aus München nach Berlin gekommen iſt, um mit der Reichsregierung über wichtige, beiden Mächten ge⸗ meinſame Intereſſen zu verhandeln, er habe das Vertrauen zum deutſchen Volke nicht verloren, es werde ſich ſchon wieder aus der Troſtloſigkeit dieſer Tage zu neuer Blüte Sollen wir, dürfen wir hoffnungsloſer ſein als dieſer ausländiſche Würdenträger, der doch wahr⸗ lich in der bayeriſchen Hauptſtadt die allerſchrecklichſten Dinge miterlebt hat? Es iſt keine Kunſt, heutzutage in Peſſimismus zu verſinken; es erfordert aber gewiß auch keine geringe Seelenſtärke, auszuharren in dieſem Meere von Elend, das uns umgibt, und von dem niemand wiſſen kann, ob es nicht noch immer höher anſchwellen wird. Trotz⸗ dem: nur dem Mutigen gehört die Welt. Wir brauchen nicht zu verzagen, wenn wir uns ſelbſt nicht verlieren. Hören wir auf die Stimmen, die ſtark ſind im Glauben— und das neue Jahr wird uns ein anderes Geſicht zeigen, als viele von uns es heute noch zu hoffen wagen. Politiſche Rundſchau. Deutſchland. 6 Das Betriebsrätegeſetz. Der Nationalperſammlung iſt jetzt der Bericht des Aus ſchuſſes für ſoziale Angelegen⸗ heiten über den Entwurf eines Betriebsrätegeſetzes zuge⸗ gangen. Der Ausſchuß beantragt hiernach: die National⸗ verſammlung wolle beſchließen, dem Entwurf des Betriebs⸗ rätegeſetzes in der Kommiſſionsfaſſung die Genehmigung zu erteilen; ferner folgende Entſchließungen anzunehmen: 1. die Reichsregierung zu erſuchen, umgehend einen Geſetz⸗ entwurf über einen erhöhten Schutz der Bergarbeiter und die Sicherung einer wirkſameren Aufſicht unter geordneter Mitwirkung der Arbeiter vorzulegen, 2. die Reichsregierung zu erſuchen, tunlichſt bald einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den den Arbeitnehmern in Betrieben der Aktien⸗ geſellſchaften die Beteiligung an der Unternehmung durch den Erwerb von kleinen Vorzugs⸗(Arbeiter⸗) Aktien er⸗ leichtert wird. Anrechnung von Nebenverdienſt auf die Penſionen. Halbamtlich wird mitgeteilt:„Durch die Preſſe iſt kürzlich eine Notiz gegangen, daß ein Geſetzentwurf in Vorbereitung ſei, durch den die Penſionen reduziert werden ſollen, wenn Nebeneinkünfte der in den Ruheſtand getretenen Beamten und Offiziere vorhanden find. In den Reihen der Penſionäre iſt dadurch eine gewiſſe Unruhe entſtanden, be⸗ ſonders durch die Form, in der die Mitteilung verbreitet wurde. Wie wir hören, trifft es zu, daß man im Reichs⸗ finanzminiſterium daran arbeitet, gewiſſe Nebeneintünfte in Beziehung zu der gezahlten Penſion zu bringen, zumal in vielen Fällen die Penſion weit geringer iſt als die ſonſtigen Einnahmen. Es wird ſich nicht umgehen laſſen, daß auch kleinere Nebeneinkommen in eine gewiſſe Relation zur Penſion gebracht werden, aber in ſolchen Fällen will man ſich mit einem ganz minimalen Abzug begnügen.“ Kein deutſcher Votſchafter in Wien. Wie die franzöſiſchen Blätter melden, hat der Oberſte Rat der Alliierten die deutſch⸗öſterreichiſche Regierung wiſſen laſſen, daß er es nicht dulden werde, daß das Deutſche Reich in Wien weiter durch einen Botſchafter vertreten ſei. Da die Vertreter der alliſerten Mächte nur Geſandtenrang be⸗ kleiden würden, müßte ſich auch Deutſchland mit einem Geſandten in der öſterreichiſchen Hauptſtadt begnügen. Neuregelung der Amtsbezeichnungen. Das preu⸗ ßiſche Kabinett hat ſich mit der Frage der Titelverleihung befaßt und ſich dahin ſchlüſſig gemacht, die Angelegenheit in der Beſoldungsvorlage unter„Neuregelung der Amts⸗ bezeichnungen“ ihrer Löſung zuzuführen. Den Beamten⸗ organiſationen wird Gelegenheit gegeben werden, zu der Frage Stellung zu nehmen, um ſo mehr, als ſie bei den Beratungen zur Beſoldungsvorlage aufs engſte beteiligt ſind. Wieh⸗ und Pferdebeſchlagnahme im beſetzten Ge⸗ biet. Auf Befehl der franzöſiſchen Behörde werden im Laufe des Januar in dem beſetzten Gebiete Ausmuſte⸗ rungen von Pferden und Vieh ſlattfinden, welche durch franzöſiſche Kontrolleure vorgenommen werden. Die beſten Tiere werden für die Auslieferung, welche der Friedensvertrag beſtimmt, ausgewählt und den Beſitzern enteignet, welch letztere dann von der deutſchen Regierung zu eutſchädigen wären. Knebelung der Preſſe im Saargebiet. Kurz vor Weihnachten wurde dem Hauptſchriftleiter der Saarzeitung, 1 gammelmappe— für bemerkenswerte Tages- und Zeitersioniſſe. ö i 1 das deutſche Volk zur Reichsregierung haben ein befanden, iſt bei Omsk in eine Schlucht geſtürzt: kamen um. Regierung Joſef Scherer, 12 Uhr Saarlouis verlaſſen haben muß. i weiſung erfolgte wegen eines Artikels, der von der Zenſur unbeanſtandet Vorgänger Scherers, Redakteur Lillig, g worden, nachdem ihn das franzöſiſche Militärgericht zu zwei Monaten Gefängnis urteilt hatte. Redaktion der e Propagandabureaus, dem Agenten Lang, ge⸗ e gebiet. Für die Induſtriebezirk iſt ein polniſches Konſulat in Eſſen errichtet worden. Zum ernannt. Teile Weſtfalens und der Rheinprovinz. Der Biſchof von Paderborn hat durch Dekret für Induſtriegebiete die Erteilung mationsunterrichts in polniſcher Kinder geſtattet. Vorausſetzung iſt vorherige Teilnahme an dem allgemeinen wird die geſtattet. Belgrad, bei der Prinzregent Alexander und 26 Perſonen ge⸗ tötet und über 50 Perſonen verwundet worden ſein ſollten, werden amtlich daß Konſtantinopel erhalte. ö Moskau. Im Gouvernement Penſa wurde von den Aguche wesen eine monarchiſtiſche gedeckt. «Der Reichspräſident forderte in einer Neufahrs⸗Bolſchaft f 5 0 Eimokelt und Arbeit auf. des päpſtlichen Nuntius mit der befriedigendes Ergebnis gehabt. „ Die bekannte Fabrik von Ludwig Löwe in Berlin mußte «Die Verhandlungen een Kohlenmangels ſchließen und ihre 2800 Arbeiter ent⸗ aſſen. „Der Oberſte Rat hat das Zuſammentreten der erſten Völkerbundsverſammlung lohne Deutſchland) beſchloſſen. Der amerikaniſche Botſchafter wurde beauftragt, Wilſon zu bitten, die Einladungen dazu zu ver ſenden. N „Die Wahl Clemenceaus zum Präſidenten von Frankreich darf als geſichert gelten, da vorausſichtlich kein Gegenkandidat aufgeſtellt wird. Ein Zug, in dem ſich Miniſter der Re Koltſchal die Miniſter ierun „Zum Gouverneur von Paläſtina iſt von der engliſchen Sir Herbert Samuel auserſehen. ö morgens 8 Uhr eröffnet, daß er bis mittags Seine Aus⸗ im Saarlouiſer Journal erſchien. Auch der war ausgewieſen und 4000 Mark Gelbdſtrafe ver⸗ Bis zum Eintritt Scherers wurde dann die Saarzeitung von einem Mitglied des Ein poluiſches Konſulat im rheiniſchen Induſtrie⸗ Polen im geſamten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Konſul wurde Leon Barciſzewſki Seine Befugniſſe erſtrecken ſich auf unbeſetzte die rheiniſch⸗weſtfäliſchen eines beſonderen Konfir⸗ Sprache an polniſche deutſchen Religionsunterricht, ferner Anwendung der vpolniſchen Sprache bei kirch⸗ ichen Funktionen, Trauungen, Begräbniſſen und Taufen * f Wien. Die Nachrichten über eine Dynamſterploſion in dementiert. Der Prinz ſoll ſich gegenwärtig n Paris befinden.. Paris. Venizelos verlangt von der Friedenskonferenz, Griechenland das Mandat zur Verwaltung von Organiſation auf⸗ 55 Perſonen wurden auf Befehl der außerordent⸗ London wird berichtet: g N Direktors der britiſchen Geſellſchaft für Ingenieure ſind⸗ während des Krieges in England im ganzen 1802 800% Arbeitstage durch Streiks verlorengegangen, Im Jahre 1918 gab es allein 1252 Streitfälle zwiſchen Arbeiter organiſationen und Arbeitgebern. eine ähnliche Ziffer erbracht. 1919 wurden durch Arbeitstage eingebüßt. Seit Beginn des Jahres 1918 ſind wöchentliche Erhöhungen der Pfund Sterling feſtgeſtellt. wurden Die durchſchnittliche Woche ſtellt ſich auf 35 630 000. Dieſe Zahlen beziehen ſich lediglich auf die Arbeiter der Eiſenbahnen, der Schiff fahrt, der Landwirtſchaft, Induſtrie, Polizei, auf Re⸗ gierungsbeamte, gehilfen. insgeſamt 5427 ichen Kommiſſion erſchoſſen. Soziales Leben. i Die verlorenen Arbeitstage in England. Aus Nach einer Veröffentlichung des Das Jahr 1919 Vom Januar bis Oktober Streiks nicht weniger als 30 957 000 Löhne von 4178 000% Seit Beginn dieſes Jahres die Arbeitstage bei 5 356 000 Arbeitern verkürzt. Verkürzung der Arbeitsſtunden pro Haushaltungsangeſtellte und Laden An den ſtändigen Arbeiterkonflikten waren Arbeiterorganiſationen beteiligt. 9 . ECT. Um ein Erbe. Novelle von Karl Meiſner. Me. Machdruck verboten.) Die kleine Auguſta war durch fortwährende liebloſe, ja manchmal ſogar grauſame Behandlung ſo eingeſchüchtert, daß as die liebevollſten Annäherungsverſuche Binchens beharrlich zurückwies. Das Kind hatte eben trotz ſeiner zarten Jugend ſchon alle Fühlfäden ſeines Innenlebens eingezogen und war eins von jenen unglücklichen Geſchöpfen, denen ein hartes Schickſal ein ewiges Alleinſein beſtimmt zu haben ſchien. So kam es denn, daß Binchen häufig traurig an ihrem Fenſter ſaß und ſehnſüchtig hinausblickte nach der Ruine, wo wenigſtens Menſchen hauſten, die es gut mit ihr gemeint hatten. Jetzt glaubte ſie auch den ſeltſamen Blick zu verſtehen, den ihr Herr Balthaſar zugeworfen hatte, als die Rede auf ihre Reiſe nach Schloß Liechtenberg gekommen war. 131 unverhoffte Gelegenheit, um mich nach dem zu erkundigen, was ich ſchon lange gern gewußt hätte. Darf ich fragen, wie es Ihnen auf Schloß Liechtenberg gefällt, Fräulein? Halten Sie, bitte, meine Teilnahme nicht für müßige Neugier oder gar Aufdringlichkeit.“ Binchen rückte errötend zur Seite, um ihrem ehemaligen Gaſtgeber nenen ſich Platz zu machen. Dieſer aber ließ ſich ihr gegenüber auf einem moosbewachſenen Stein nieder und wiederholte in herzlichem Tone ſeine Frage. „Geht es Ihnen gut, Fräulein? Auch der gute Friedlieb wird ſich freuen, von Ihnen etwas zu hören. Er hat mit mir ſchon öfter von Ihnen geſprochen und ſich Vorwürfe darüber gemacht, daß er Ihnen nicht geſagt, wo Sie ihn an beſtimmten Tagen treffen könnten, falls Sie einen Wunſch an ihn hätten. Ich glaube, er wollte Ihnen ſchon ſeinen Sohn ſenden, um etwas von Ihnen zu erfahren, denn er ſelbſt betritt das Schloß nicht.“ friedensſchluß. ö Die Ratifizierung in Paris. Aus Paris wird amtlich gemeldet: Dutaſta hatte eine weitere Unterredung mit Freiherrn v. Lerͤener über die Inkraftſetzung des Verſalller Ver⸗ trages. Falls nicht Unvorhergeſehenes eintritt, wird die Zeremonie des Austauſches der Ratifikationsurkunden am 6. Januar 4 Uhr 30 Minuten nachmittags im Miniſterium ves Au ſiern ſtattſinden. Demgegenüber bemerkt der„Petit Pariſien General⸗ ſekretär Dutaſta und Freiherr v. Lersner hätten den 6. Januar nur als möglichen Tag des Inkrafttretens des ö s 4 0 Es ſei aber faſt ſicher, daß dieſes Datum überſchritten werden würde. Hinſichtlich des strittigen Gerichtsſtandes, der Abſtimmungs⸗ gebiete wolle General Lerond alle Fragen ſo löſen, daß Das ſei ein weiterer Grund, anzunehmen, daß der Austauſch der ſelbſt Friedensvertrages ins Auge faſſen können. ſpätere Verwicklungen ausgeſchloſſen ſeien. Ratifizierungsurkunden nicht vor 12. Januar, erfolgen dürfte. Wiederaufnahme der Beziehungen. dem 10., ja Weiter wird aus Paris gemeldet, daß ſich unmittel⸗ bar nach der Unterzeichnung die ieee Vertreter 5 n Deutſchland begeben werden. Die Abfahrt der mit der Beſetzung der deutſchen Abſtimmungsgebiete beauftragten alliierten Truppen be⸗ Ferner erklärt der Oberſte Rat: „Alsbald nach Unterzeichnung des Protokolls ſehen die Alliierten der Lieferung des Materials entgegen, das un⸗ verzüglich abzutreten ſich die Deutſchen bereit erklärten, 8 Im übrigen wird das Material gemäß der an Ort und Stelle in Danzig, Hamburg und Bremen gemachten Feſtſtellungen von der alliierten Sachverſtändigen⸗Kommiſſion verlangt Frankreichs auf ihre Poſten ginnt am 12. Januar. d. h. 192 000 Tonnen plus 50 000 Tonnen. werden.“ 0 2 Was wir zahlen ſollen! n ſeiner Kammerrede erklärte der franzöſiſche Finanz⸗ miniſter Klotz u. a:„Die Schuld Deutſchlands an Frank. reich nach dem Friedensvertrag ſchätzt der Finanzminiſter en. Für die erſten Jahre müſſe Frank⸗ reich die Laſten für die Wiederherſtellung, die der Feind durchzuführen habe, ertragen. Der Sieger müſſe alſo der Bankier des Beſiegten ſein; das tue Frankreich ſchon jetzt, abe als 25 Milliarden vorgeſchoſſen, darunter zehn Milliarden für Kriegsſchäden und eine Milliarde für Penſionen. Für das Jahr 1919 betrage das Defizit des wirtſchaftlichen Gleich⸗ gewichts ungefähr 25 Milliarden. Die Regierung werde namentlich den Ankauf von Material und Maſchinen nach den Ländern lenken, die einen für Frankreich günſtigen Wechſelkurs hätten, alſo nach Deutſchland, Oſterreich und 5 l Es habe gar keinen Sinn, von England und Amerika zu ungeheuren Preiſen Maſchinen kommen zu laſſen, die meiſtens in Deutſchland gekauft auf 200 Milliarden. es habe anſtelle des beſiegten Feindes mehr der Tſchecho⸗Slowakei. ſeien.“ Das Reich und die katholiſche Kirche. Verhandlungen mit dem päpſtlichen Nuntius. Beim preußiſchen Kultusminiſter haben in Gegen⸗ wart u. a. des Reichskanzlers, des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten und von Vertretern des Auswärtigen Amtes, ſowie des Reichsminiſteriums des Innern Beſprechungen mit dem päpſtlichen Nuntius Pacelli ſtattgefunden. In bezug auf die wichtigſte aktuelle Frage, die Neu⸗ beſetzung des Kölner Erzbiſchofſtuhles, hat ſich eine Ferner iſt es gelungen, ſich über die Methode eiuͤig zu werden, nach über die Neugeſtaltung des Gemeinſam wurde von beiden Teilen dem Wunſch nach möglichſter Be⸗ ſchleunigung dieſer Verhandlungen Ausdruck gegeben, wie auch darüber Einigkeit herrſchte, daß die Unterhandlungen von allen deutſchen Bundesſtaaten gemeinſam mit der Kurie geführt werden. Die hierzu nötigen Schritte ſind höchſt erfreuliche Übereinſtimmung ergeben. der die Verhandlungen Kirchenrechts geführt werden ſollen. bereits eingeleitet. Der Nuntius äußerte ſich ſehr befriedigt von der ausgeſuchten Freundlichkeit, mit der ihm alle Behörden begegneten. Es ſei nicht zu verkennen, daß die Reichs⸗ außerordentlich und Landesregierung das Papſttum als wurde. So entſtand mein Briefwechſel mit Herrn Wolny Zu gering war meine Weltkenntnis und zu groß meine Un erfahrenheit in ſolchen Dingen, ſonſt würde ich den Vertrag, der zuſtande kam, nicht abgeſchloſſen haben. Auch meine gute Tante beſaß zu wenig Einſicht in dieſem Punkte. Allein der Umſtand, daß auf dem Schloß keine Hausfrau iſt, wäre mir genügend, mit meiner Stellung dort unzufrieden zu ſein. Aber es kommen noch verſchiedene andere Gründe hinzu, die mir den Aufenthalt verleiden. Vor allen Dingen iſt es der Um ſtand, daß ich mich meiner Aufgabe, der Erziehung der ver⸗ ſchloſſenen, ſcheuen kleinen Auguſta, durchaus nicht gewachſen fühle.“ 5 „Wie benimmt ſich denn der Schloßherr perſönlich Ihnen gegenüber?“ 1 „In jeder Weiſe aufmerkſam und zuvorkommend. Aber ſelbſt dieſes erweckt in mir unbehagliche, ja, direkt mißtrauiſche Gefühle. Ich weiß ſelbſt nicht, woran dies liegt, daß ich kein eee Katholiken betreffenden Fragen regſtem Intereſſe für die Beteiligten verfolgt werden. holt, er beurteile die wieder emporarbeiten werde. Papſt dem deutſchen Volke durchaus wohlgeſinnt ſei ſeien. bebeukſamen Faktor füt das Völkerleben einſchätzten. Er habe mit den Behörden wichtiges zu verhandeln, vor allen Dingen über die Neuregelung des Perhältniſſes zwiſchen dem Vatikan einerſeits und Deutſchland und Preußen andererſeits, und er hoffe, daß man mit beiderſeitigem Einvernehmen zu einem glücklichen Abſchluß gelangen werde. Der Nuntius beſtätigte das, was kurzlich Kardinal Bertram über die warmherzige Teilnahme des Papſtes an Deutſchlands Schickſalen äußerte, und verſicherte, daß alle die deutſche Nation und beſonders die deutſchen vom Papſte ſelbſt mit In privater Unterhaltung betonte der Nuntius wieder ⸗ 0 Zukunft Deutſchlands durchaus optimiſtiſch und ſei überzeugt, daß das deutſche Volk ſich Er verſicherte auch, daß der Man dürfe aber bei ſeinem Eintreten für uns nicht ver⸗ geſſen, welche großen Schwierigkeiten zu überwinden Von Nah und pern. Staatsdomänen als Beiſpielswirtſchaften. wirtſchaften auszugeſtalten. Als den Betrieben die Ergebniſſe der wirtſchaftlichen Verhältniſſen zugänglich zu machen. Tuberkuloſe⸗Berheerungen. der Tuberkuloſeſterbefälle mit 88 887 fälle betrugen 1914 58 577, 1915 61006, 1917 87032, 1918 96 844. wohnten Arbeitsleiſtungen zurückzuführen. Nachtquartier im Schlafwagen. Hotels machen. Reiſenden bezogen werden können. naturgemäß leicht und gefahrlos zugänglich ſind. Stettiner Bahnhof acht Wagen. Reiſebureau an Der vierundzwanzigſtündige Ausſtand der bahnarbeiter ſetzten nach dem Berl. Lok.⸗Anz. ſtändigen Behörden von Kenntnis, und dieſe einließen. aufgebraucht iſt. aufnehmen zu können. Im ſächſiſchen Wirtſchaftsminiſterium wird der Plan erwogen, die bisher verpachteten Staatsdomänen in eigene Bewirt⸗ ſchaſtung zu nehmen, um ſie zu ſogenannten Beiſpiels⸗ . Beiſpielswirtſchaften werden zum Unterſchied von Muſterwirtſchaften ſolche Wirtſchaften bezeichnet, bei denen es darauf ankommt, . wiſſenſchaftlichen Forſchung durch Vorführung eines Betriebes nach den Im 41 jährigen Zeit⸗ raum 1877 bis 1918 weiſt das Jahr 1883 die Höchſtzahl in Preußen auf, dagegen das Jahr 1918 den niedrigſten Stand mit 56 861. Von 1903 bis 1913 zeigt ſich eine ziemlich ſtetige Abnahme der Sterbefälle, was hauptſächlich auf die energiſche Be⸗ kämpfung der Volksſeuche zurückzuführen iſt. Das Bild ändert ſich aber mit dem Beginn des Krieges. Die Sterbe⸗ 1916 66 544, Dieſe Zunahme, die ſich auf alle Altersklaſſen gleichmäßig erſtreckt, iſt in erſter Linie auf die Einwirkungen durch Unterernährung, bei Frauen im arbeitsfähigen Alter auf die Heranziehung zu unge⸗ N In Berlin will man jetzt einen intereſſanten Verſuch zur teilweiſen Ab⸗ ſtellung des Mangels an Übernachtungsräumen in den 5 Es iſt geplant, die vielen unbenutzten Schlafwagen als Nachtquartiere freizugeben. Schon in den erſten Tagen des neuen Jahres ſollen dieſe„Erſatzhotels“ ſo weit bereitgeſtellt ſein, daß ſie von den obdachloſen 1 Die Wagen müſſen ſo aufgeſtellt werden, daß ſie den Reiſenden l Es ſollen bereitge⸗ ſtellt werden: am Anhalter Bahnhof ſechs Wagen, am Militärbahnhof zehn, am Lehrter Bahnhof drei und am Die Abgabe der Schlaf⸗ plätze an die Reiſenden iſt ſo geregelt worden, daß das die nachweislich obdachloſen Fremden Karten ausgibt und ſie auf die einzelnen Bahnhöfe verteilt. Eiſenbahnerſtreik mit brhördlicher Genehmigung. a Eiſenbahn⸗ arbeiter der Direktion Magdeburg verfolgte den Zweck, auf die in Berlin ſchwebenden Tarifverhandlungen einen Druck auszuüben. Die Führer der een de ie zu⸗ ihrer Abſicht rechtzeitig in gingen in ihrer Loyalität den Arbeitern gegenüber ſo weit, daß ſie ſich mit ihnen auf nähere Feſtſetzung für die Durchführung des Proteſtſtreikes 2800 Arbeiter wegen Kohlenmangels entlaſſen. Die bekannte Firma Ludwig Loewe u. Co. Aktiengeſell⸗ ſchaft in Berlin hat ihre geſamten Arbeiter, 2800 Per⸗ ſonen, entlaſſen, weil der Reſervekohlenbeſtand vollſtändig Durch Anſchlag wurde den Arbeitern bekanntgemacht, daß infolge Kohlenmangels ihre Weiter⸗ beſchäftigung unmöglich ſei. Trotz energiſcher Vorſtellungen beim Reichskohlenkommiſſar waren Kohlen nicht zu be⸗ ſchaffen. Man hofft, kurz nach Neujahr den Betrieb wieder PE FCC ͥͥ ˙ AAC PPT „Wittelsbach“ gestrandet. Das frühere Linienſchiſl, jetzige Minenmutterſchiff„Wittelsbach“ iſt auf ſeiner Aus⸗ reſſe nach dem Kattegat im ſüdlichen Langeland⸗Belt gegen⸗ über vom Leuchtfeuer Kjelnoor geſtrandet. Die„Wittels⸗ bach“ ſitzt auf weichem Grund. Die Reichswerft ſandte Schlepperhilfe. Eine Gefahr für Schiff und Beſatzung beſteht nicht. Der Schnelligkeitsrekord eines Kriegsſchiffes wurde von dem ſoeben vollendeten engliſchen Torpedo⸗ bootszerſtörer„Tyrian“ zurückgelegt. Das Schiff, das 273 Fuß lang iſt und eine Tonnage von 1060 Tongen beſitzt, legte in einer Stunde über 45 Seemeilen Girka 80 Kilometer) zurück. Dieſe Geſchwindigkeit iſt die höchſte Leiſtung, die bisher von einem Krtegsſchiff der elt er⸗ reicht worden iſt. Eine engliſche Südpolexpedition. In London wurde ein Ausſchuß für eine Südpolexpedition gebildet, die im Juni 1920 von England abgehen ſoll. Man beab⸗ ſichtigt, die Eisbarriere, die ſich vor dem Südpol befindet, zu überfliegen und durch drohtloſe Einrichtungen mit der Welt in Verbindung zu bleiben. Führer der Expedition wird John Cope ſein, der auch an der Shackleton⸗Expe⸗ dition teilgenommen hat. Gerichtshalle. Erfurt. Zigaretten dürfen nicht teurer perkauft werden, als die aufgedruckten Kleinhandelspreiſe vorſchreiden: ſonſt macht ſich der Verkäufer ſtrabar auch wenn er einen höheren Preis für die Ware bezahlt hat. Dieſe Rechtslage iſt in einer Sitzung der Preisprüfungsſtelle Erfurt ausdrücklich feſtgeſtellt worden, von der jetzt das Reichswirtſchaftsminiſterium Mitteilung macht. Anlaß bot ein Fall, in dem Zigaretten mit aufgedrucktem Kleinverkaufspreis von 15 Pfennig für das Stück zu 45 Pfennig an die Verbraucher verkauft wurden. Das Publikum müſſe aber gegen eine derartige Übervorteilung geſchützt werden. Es iſt allgemein bekannt, daß auch in früher reellen Geſchäften die Zigaretten heute ungeniert teurer als erlaubt verkauft werden, von dem fliegenden Handel ganz abgeſehen. Vermiſchtes. Was bringt das neue Jahr? Unter Trauer lachend brachte die B. Z. am Mittag eine Aufzählung deſſen, was uns das neue Jahr bringt. Wir geben nur die Notie⸗ rungen wieder, die ſich nicht auf Groß⸗Berlin beziehen. Alſo: das neue Jahr bringt uns: die Erhöhung des Brotpreiſes auf 2,76 Mark: die Erhöhung der Umſatzſteuer: die Einführung der Inſeratenſteuer: die Einführung der Zigarrenbanderoleſteuer: die Erhöhung der Zigarettenbanderoleſteuer: das Reichsnotopfer: 125 Erhöhung der Kohlen-, Gas⸗ und elektriſchen Licht⸗ preiſe: einen neuen Reichspräſidenten: einen neuen Reichstag: ein noch größeres Eiſenbahndefizit in Preußen: ein noch größeres Defizit im?(und Deckung) noch weitere Steuern: noch höhere Steuern: noch weitere St..: noch höhere 1 noch......(Wegen näherer Einzelheiten wolle man Erzberger anrufen.) Eine Flutturbine. Ein Ingenieur in Mancheſter, Joſeph Clarkſon, der vor nicht langer Zeit eine Wind⸗ turbine vervollkommnete, iſt jetzt mit einer Flutturbine hervorgetreten, die, wie Verſuche auf dem Merſeyfluß er⸗ gaben, in der Verwertung der Flut⸗ und Waſſerkraft epochemachend zu ſein ſcheint. Der Apparat beſteht aus aneinandergereihten Eimern, die an einer Kette ohne Ende befeſtigt ſind; dieſe ſetzt Kettenräder in Gang, die an Horizontalachſen befeſtigt ſind. Das Ganze iſt auf einem ſchwimmenden Rahmen angebracht, derart, daß die Eimer auf der unteren Seite im Waſſer ſind und von der Strömung getrieben werden, während die oberen aus dem Waſſer ragen und in entgegengeſetzter Richtung laufen. Verſuche, die an Bord des in Merſey vor Anker liegenden Kriegsſchiffes„Conway“ vorgenommen wurden, ergaben ein durchaus befriedigendes Reſultat. Nach der Anſicht des Erfinders iſt die Erfindung auch auf Flüſſen ohne Flut zu verwenden. Eine Fabrik am Medlock(bei Mancheſter) will die gewonnene Kraft während der Jabrik⸗ zeit abnehmen und für die freie Zeit zu Beleuchtungs⸗ zwecken billig an die Gemeinde abgeben. Ahnliche Ver⸗ ſuche ſind übrigens auch an der deutſchen Nordſeeküſte gemacht worden. nauer n. a²αοðL07᷑10ανν u, AAN 5 eee eee eee od. 5 Reiche ener Im ein Erbe. Novelle von Karl Meiſner. 14 Nachdruck verboten.) „Ja, Wolny iſt mein Vetter. Ich weiß nicht warum, aber es iſt mir ſo, als ſei ich Ihnen gegenüber zu einer Erklärung verpflichtet, die gleichzeitig für Sie eine Warnung ſein ſoll, ſollte, die große Erbſchaft redlich zu teilen. Otto umarmte mich ſtürmiſch und ſchwur mit heiligen Eiden, mich im umgekehrten Falle an Edelmut noch übertreſſen zu wollen. Die Tante ent⸗ ließ uns, nachdem ſie jedem von uns ein ſehr anſehnliches Jahreseinkommen für die Studienjahre geſichert hatte, nach unſerm Beſtimmungsort. Jeder mußte an einer andern Univerſität ſtudieren, wir durften uns gegenſeitig nicht beſuchen, auch nicht nach Liechtenberg kommen, ſo war ihr wunderlicher ſich vorzuſehen vor der Umgebung, der Sie ſich vertrauensvoll und nichtsahnend überliefert haben. Hören Sie alſo! Die frühere Beſitzerin von Liechtenberg war eine alte, wunderliche Dame mit ſeltſamen Grillen im Kopf, aber klar an Geiſt und von warmem Herzensgefühl. Doch ihre äußere Seite war rauh, voll von oft unbegreiflichen Seltſamkeiten. Sie hatte zwei Neffen; einer, ihrer Schweſter Kind, hieß Otto Wolny, der andere, ihres Bruders Sohn, war ich, Balthaſar Dittert. Wir waren beide verwaiſt, mittellos, und wurden auf ihre Koſten erzogen, jedoch getrennt. Wir Vettern lernten uns erſt per⸗ Wille. Als unſere Studien nach einigen Jahren beendet waren, mußten wir gemeinſchaftlich unſere Prüfung in der Hauptſtudt ablegen. Ich merkte bald, daß mein Vetter auf ſchiefe Bahnen geraten war und einen liederlichen Lebens⸗ wandel geführt hatte. Gelernt hatte er ſo gut wie nichts, da er darauf rechnete, daß er, meinem Verſprechen gemäß, wenig⸗ ſtens die Hälfte der Erbſchaft erhalte. Eines Tages kam ihm ein junges Mädchen aus der Univerſitätsſtadt nachgereiſt, das er verführt und dann ſchnöde verlaſſen hatte. Kalt und eee mein Fernbleiben bei dem Teſtamentsvollſtrecker, dem Notar Flebbe. Otto aber reiſte unverzüglich nach Liechtenberg ab. Ich beſtand mein Examen glänzend und erhielt die vorzüg⸗ lichſten Zeugniſſe. Da traf ein Schreiben des Notars Flebbe ein, daß mich meine Tante enterbt und ihren Neffen Otto Wolny zum Erben eingeſetzt habe. Ich war völlig gebrochen durch dieſe Nachricht, da ich ohne Vermögen meine guten Zeugniſſe nicht verwenden konnte. Denn im Staatsdienſt gingen immerhin einige Jahre noch hin, bis ich hätte von meinem Gehalt leben können. Gleichzeitig traf auch ein Schreiben meines Vetters ein, in dem er höhniſch mich be⸗ dauerte und erklärte, daß er ſich an unſer mündliches Privatab⸗ kommen nicht gebunden fühle, da ich ihm dasſelbe ja aufgekündigt habe. Übrigens ſei ich ja gar nicht völlig enterbt, ſondern ebenfalls Schloßbeſitzer, wenn auch nur von Alt⸗Liechtenberg. Das iſt aber die Bezeichnung der Ruine, in der Sie, mein Fräulein, unlängſt die Nacht zubrachten. Solch eine bittere höhniſch ſtieß er ſie von ſich. Da geriet ich in Zorn. Ich Zutrauen zu ihm ſaſſen kann.“ 0 drohte ihm, die Geſchichte der Tante mitzuteilen und dann Ironie ſah meiner alten Tante ganz ähnlich, aber ich zerbrach ſönlich kennen, als wir die Univerſttät beſuchen ſollten und mir den Kopf darüber, weshalb gerade mich die Tante enterbt „Ich wäre ſchon gern einmal nach der Ruine gekommen, vorher nach Schloß Liechtenberg eingeladen wurden. Während An einem ſonnenklaren Tage wagte ſie es einmal, ihren einſamen Spaziergang weiter auszudehnen. Sie folgte den Pfaden, die ſie bei ihrer Herkunft unter Hermanns Führung gegangen war. Sie war dabei ſo in Gedanken vertieft, daß ſie es gar nicht merkte, wie weit ſie ſchan den Berg hinan⸗ geſtieger, war. Endlich ſetzte ſie ſich ermüdet auf einen um⸗ geſtürzten Baumſtamm, der dicht am Wege lag, um nach einer kurzen Ruhepauſe den Rückweg wieder anzutreten. Da rauſch⸗ ten plötzlich neben ihr die Büſche und heraus trat der, an den ſie ſchon ſo oft in ſtillen Stunden gedacht, Herr Balthaſar. Er trug eine Botaniſterbüchſe um die Schulter gehängt, in der Hand hatte er einen kleinen Spaten. Beide waren überraſcht, beide hatten zuerſt dasſelbe Empfinden, ſich möglichſt raſch wieder zu entfernen. Aber ſie blieben und ſahen ſich dann aber Sie hatten ſich ja damals dem Abſchied und meinem Danke entzogen, ſodaß ich daraus ſchließen mußte, mein Beſuch jener Stätte, die mir ſo gaſtlich und freundlich eine Zuflucht gewährte, ſei dem Bewohner nicht mehr genehm. Aber gedacht habe ich oft daran, ja, ich darf wohl ſagen täglich.“ „Sie ſind im Irrtum, Fräulein, ſehr im Irrtum. Aber es iſt jetzt nicht an der Zeit, meine damalige Unhöflichkeit mit meiner Gemütsſtimmung zu entſchuldigen. Laſſen wir daher dies heute. Sagen Sie mir lieber, wie es Ihnen eigentlich geht.“ Gine kleine Pauſe entſtand. Daum begann Binchen:„Ich will offen zu Ihnen reden. Es entſpräche durchaus nicht der Wahrheit, wenn ich behauptete, daß ich mich in meinen jetzigen Verhältniſſen zufrieden fühlte. Nur weil ich einer herzens⸗ Ein loderndes Feuer trat plötzlich in Balthaſars Außen der Haß ſprühte ordentlich aus ihnen. 1 „outen Sie ſich Fräulein! Schenken Sie dem Menſcher nie Ihr Zutrauen, denn mein Vetter verdirbt jeden, der ſich ihm vertrauensvoll naht, ganz gleich, ob Mann oder Weib.. „Herr Wolny iſt Ihr Vetter?“ rief Binchen ganz er⸗ ſtaunt aus. 0 Balthaſar ſah ſtarr zu Boden. Eine mächtige Aufregung hatte ihn ergriffen, deren Herr zu werden er ſich erſichtlich bemühte. Endlich ſchien es ihm gelungen zu ſein, wenigſtens trat wieder der alte, ſchwermütige Schimmer in ſeine Augen und ſeine Stimme klang ruhig, als er ſprach. unſeres fünfwöchigen Aufenthaltes dort ſchloß ich mich herzlich und arglos an meinen Vetter Otto an, welcher, ein hübſcher, ſtattlicher junger Mann, ein gewinnendes, einnehmendes Weſen beſaß. Die Tante war damit einverſtanden, daß wir unſern Neigungen folgten; Otto wollte Rechtswiſſenſchaft ſtudieren, ich wählte die Naturwiſſenſchaft. Als der Tag unſerer Abreiſe nahte, ſagte Tante in ihrer eigenartigen Weiſe zu uns:„So, nun reiſt mit Gott und tue jeder ſein Möglichſtes! Wer es von Euch am weiteſten bringt, dem vermache ich Schloß und mein Verſprechen betreffs der Teilung zurückzunehmen, wenn er nicht für Mutter und Kind ſorge. Da verſtand er ſich denn endlich dazu, dem unglücklichen Mädchen, dem er ſein Ehe⸗ verſprechen nicht halten wollte, wenigſtens eine Rente auszu⸗ ſetzen und das Kind als ſein eigenes anzuerkennen. Es iſt dasſelbe, das man Ihnen jetzt anvertraut bat. Der jungen Mutter brach bald das Herz über den erlittenen Schimpf und die Schande. Noch auf dem Totenbett verſprach ich der Armen, darüber wachen zu wollen, daß Otto ſeinen Verpflichtungen gegen das Kind nachkomme. Gut Liechtenberg, der andere bekommt nur den— Reſt.“ Dieſer letzte Zuſatz war jedoch nur bittere Ironie. Denn wir wußten ganz genau, daß Tante kein Barvermögen beſaß, da ſie alle Ein⸗ künfte aus den Forſten und Ländereien zur Verbeſſerung Bei der Prüfung wurde dann Otto zurückgewieſen, da er gleich am erſten Tage ſeine völlige Unfähigkeit bewies. Ganz niedergeſchlagen kam er zu mir. Während wir noch berat⸗ hatte. Ein mir befreundeter Juriſt ſtrengte für mich einen Prozeß an, der aber die Echtheit des Teſtaments für nicht anfechtbar erklärte. Ich verlor daher den Prozeß und den Reſt meiner geringen Erſparniſſe. Ich bin aber heute noch davon überzeugt, daß irgendeine Schurkerei dahinterſteckt. Seit jener Zeit datiert meine Menſchenſcheu, mein Groll gegen die menſchliche Geſellſchaft. Ich zog mich in die Neufamkeit zurück, in die Ruine, die ja mein unbeſtrittenes Eigentum iſt. Dort lebe ich ja nun und arbeite naturwiſſenſchaftliche Auf⸗ ſätze aus, deren Verkauf mir ein Buchhändler in der nächſten Stadt beſorgt, und wofür ich ganz gut bezahlt werde, ſodaß ich vor direktem Mangel wenigſtens geſchützt bin. Auch der Gedanke an Selbstmord kam mir, aber ich verwarf ihn als lächelnd an. Der Einſiedler begann die Unterhaltung. „Ich bin dem Zufall dankbar, der mich heute hier an dieſe Feigheit und als unberechtigten Eingriff in ein mir nicht ge⸗ hörendes Gut. Ich habe mir ſelbſt das Leben nicht gegeben, alfe darf ich es auch eigenmächtig nicht zerſtören.“ ihres Grundbeſitzes verwendete. Ich ſprach mich daher mit meinem Vetter darüber aus und erklärte ihm, daß, falls die Tante wirklich ihre Worte wahrmachen ſollte, ich es flir ſelbſt⸗ ſchlagten, traf die Nachricht von dem unerwartet plötzlichen Tode unſeror Tante ein. Da ich nicht gern bei der Eröffnung des Teſtaments zugegen ſein wollte, auch meine Präfung nicht guten, aber ſelbſt nicht vermögenden Tante nicht länger zur Laſt füllen wollte, meldete ich mich auf ein Zeitungsinſerat,. Stelle geführt hat, mein Fräulein. Ich benutze dieſe günſtige. 1 in dem eine Erzieherin für ein vierjähriges Mädchen gelucſt! Sortſetzung folgt „ W ea 0 15 „„%«öů˖ ͤ ͤ . verſtändlich halte, mit ihm, wenn ich der Erbe dermaleinſt ſein gern unterbrach blieb ich in der Hauptltadt und entschuldigte N