3 1 Engel-Lichtepiele. Spielplan für Samstag, Sonntag und Montag. Samstag und Sonntag: Dämmernde Nächte Nach dem Roman von Anny Wothe in einem Vorſpiel und 3 Akten. Hauptdarſteller Theodor Loos. „Lony als Chinese“ Humorvolles Luſtſpiel von Lo Bergner.—— Weitere eee ee —— vollſtändig neues ge; Sensations · Programm Spielzeiten Samstag und Montag ab 7 Uhr. Sonntag ab 6 Uhr. Ende gegen 11 Uhr. Danksagung. Sdcdceutsche Disconto— Gesellschaft A.-G. FILIALE WEINHEIM= Ehretstrasse Nr. Telegramm-Adresse: Ladisco. Ecke Bahnhofstrasse Fernsprecher Nr. 470, 471. postscheckkonto: Karlsruhe Nr. 21 601. Hauptsitz der Gesellschaft: MAMNHEIN. Aktienkapital: Mk. 50.000.000. Niederlassungen an allen grösseren Plätzen in Baden, r ee e Pfalz und Rheinhessen. Vermittlung aller Danemässigen Joschäfte. Peuer- und diebessichere Stahlkammer zu Verwaltung offener und geschlossener Depots Annahme von Spareinlagen zu günstigen Bedingungen. 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Druck und Ve Lokal⸗Anzeil jeblat für Viernheim : Joh.——— Viernheim W. 43 Fernſprecher Nr. 217 Amt— . — Verein* Anzeiger 8 — Biigenneiſterei Viernheim, eee we Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Anzeigenpreiſe: Rellamen im Textteil Pfg. auswärts 1%% Tererungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei. Beitreibung wird der Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. Dichstag, den 3. Apil—— ——— 10. Jahrg. Poſtſcheckkonto Nr. 2157 Amt Frankfurt a. M. Amtlicher Teil. Betr.: Einführung der Lernmittelfreiheit. Wir erſuchen die Eltern der ſchulentlaſſenen Kinder um baldige Abgabe der Schulutenſilien(Bücher pp.) an die Bürgermeiſterei Zimmer 26. Auf Antrag kann ev. auch eine ontſprechende Vergütung gewährt werden. Betr.: Anderweite Verwendung des alten Friedhofes. Donnerstag, den 15. ds. Mts. vormittags 9 wird auf dem Rathaus dahier Stamm, Nutzſcheit⸗, Knüppel⸗ und Stockholz, ſowie Schichtenwellen aus Akazien⸗ und Pappelholz an die Meiſtbietenden verſteigert. Betr.: Das Faſelweſen der Gemeinde Viernheim. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Mutterſchweine bis auf Weiteres nur einmal zum Sprung zugelaſſen werden. Der Faſelwärter iſt berechtigt alle die— jenigen, welche ſich der Anordnung nicht fügen, zurückweiſen. von der 1. Mannſch aft. — r 1 — Die Neichstagewahlen ſollen am 6. Juni ſkfinden. ö Der Miſſionsorden der Pallotiner in Bruchſal wird eine Miſſionsanſtalt in Schw. Gmünd und ein Noviziathaus in Konſtanz gründen. — neberfüllung des„ Nach einer Mitteilung des Kath. Oberſchulrats in Wuͤrttember⸗ er⸗ ſcheint die Vorbereitung von Schülern zur Aufnahmepr fung in die Lehrerſeminare für 1921 und die folge enden Jahre nicht mehr tunlich. Wahrſcheinlich wird 1921 die Aufnahme in die Seminare vorübergehend eingeſtellt. Die Aufnahmeprüfung für die höhere deutſche Schule, in die von 1921 an die Lehrerbildungsanſtalten ſchritt— weiſe umgewandelt werden, wird einen weſentlich anderen Charakter als bisher tragen. — Falſche Gerüchte. Es wird uns mitgeteilt: Es werden Gerüchte aus geſprengt, daß unſere Reichswehrtrup⸗ komb. Mannſchaft ſtanden 9 Mann von der 2. und 2 Mann Gattesvienfe 5 rdentlichen Parteitag im Eintracht⸗Saal hier ab. Rei ztagsabg. Geck-Mannheim wird über die. den Rei hstagswahlen ſprechen, Stadtrat G.„ heim über die Kandidatenaufſtellung und Wahlarbei ö Pfo rzheim, 7. April. Die Polizei verhaftete e Kirchendiebe, die verſuchten, einen Hoſtienteller zu ver— kaufen, den ſie aus der Kirche in Oberſäckin gen bei einem Einbruch geſtohlen hatten. 11 Ordnung In; och e an Werktagen: Mittwoch Uhr 1, ½7 Uhr 2. S.-A. für Gg. Grab 1. Donnerstag: 6 Uhr 2, ½ 8 Uhr 3. S.-A. für Eli⸗ ſaberh Winkenbach geb. Sax. 5 Freitag: 46 Uhr 3. S.-A. für Joh. Leonh. Kirchner 2. 1/7 Uhr geſt Herze Jeſu. Me eſſe mit Segen für Joh. Schalk. Samstag 46 Uhr 3. S.⸗A. für Georg Grab 1. 17 Uhr beſtelltes S. A. fürn Krieger Fvans Hönkg, Für die anlässlich unserer VERL. OBUNG in so reichem Masse erwiesenen Aufmerksamkeiten danken herzlichst VIENNHEIM, den 9. April 1920 David Schindler und Braut. ce ben grosse Auswahl plima Batterien hie! hoto graphie! Den geehrten Eltern von Erstkommunikanten teile hierdurch höflichst mit, dass ich auch dieses Jahr am im Garten der Barmherzigen Schwestern photographische Aufnahmen mache. Kommunikanten erhalten Preisermässigung! Für saubere Ausführung der Bilder leiste Garantie. Hochachtend Photograph Oeser, Weinheim. Oster-Kurse zur gründlichen Ausbildung als Kontoristin usw. fit Spezialxursen für Schulentlassene“ beginnen am 12. Apyil. Ruskunft und Prospekte kostenlos durch Privat- Mannheim l Schüritz 8 Schule Tel, 7108. 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Sanitätsgeſchäft der vorſgen Mitwochausgabe, betr. des Spüeles Sportverein— 2 Medico“ Olympia am Karfreitag wurde irrtümlicher Weiſe ſtatt kom- Mürnberg binterte Mannſchaft, 2. Mannſchaft geſchrieben. In dieſer Karolinenſtr. 4. 5 Fru cn verwenden bei Beſchwerden und Störungen nur 2 Apotheker Möllers Tropfen Glehiriziidt/ nie Absolventen sind gut plaziert. N— pen, die im Ruhrgebiet Ordnung ſchaffen helfen, ſich fechwadernaie Chriſtof Faltermann und Angehörige. 1— i N Betr.: Ausgabe von Eier an Kranke. Uebergriffe zuſchulden kommen ließen. Auf amtliche 1 05 nersta bel den be N Shen na, ann 5. 780 5 Donnerstag, den 15. ds. Mts. werden bei dem Spe⸗ Erl 11 102 von„0 Reichsre gierung mi 18 55 Alle An 5e 1 e 1 i ee. t 1 Meſſe. 5 reihändler Joh. Bläß 2., Friedrichſtraß diefen ruppenführer ſind angewieſen, mit möglichſter Schonung. N b e an Werktaglen: 85 f ze aße, an diejenigen W 5 f 8: 6 Uhr geſt. J.. für Mi. . N i Kranken, welche vom Kreisamt Eler genehmigt erhielten, je] zu Werke zu gehen. Von irgend weichen Uebergriffen Vong z,* 0 n i 5* herausgab 8 8 der Reichswehr iſt bei keiner zuſtändigen Stelle etwas„Ehefrau Agnes geb. Brechtel und Kinder. er verausgabt. Preis pro Stück 80 Pfg. Gültg ſind 28 ö Freitag: 6 Uhr geſt. J.⸗G. fü 917 5 g U Marken Nr. 19 und 20 5 N bekannt. Die Reichsregierung hat alle Vorkehri ungen ge— tag: 5 Uhr geſt. J.⸗G. für Val. Kirchner, Ehefrau ö Ind 20. Eltſabet eh. M̃ 8 Holzbrandſtifte, ö—— Voffrat daß jede Gewähr für maßvolles und beſonnenes Samstag: 0 1 Martin 5. G. 1 Barn g J„ ö Vorgehen gegeben iſt.— Die umlaufenden Gerüchte wer— stag: 0 Uhr geſt. J.-G. für Barbara Neudörfer geb. Netr.: Aus 551* fon or 9 1. 8 8 1 alte und zerbrochene Zahngebiſſe kauft N oe eg n ird an die Inga. den vielfach in der Abſicht verbreitet die Arbeiterſchaft 11 5 ien e geehl. f f und Angehörige. 5 2 0 ch, 1 ds. Mets. wird an die Inhas aufzureizen und dem Generalſtreik zugänglich zi iche kächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunion für die 2 Mantel 0 5, 2, Mannheim. haber der Krankenbutterkarten für die nächſten 2 Wochen 5 Ausländiſche. 1 A und 3. Abtellung der e Kongregatlon zugleich 0 7 9 die 1 f de N öbriger 8 Inder üUsdece„e—.— 7— 1 cok, 2 2 0 1 Die U 0 N 05 N Minne g Kluge 90„ e bei. an Händler ausgegeben zweite Abſchlußzahlung für ausländiſche Wertpapiere iſt gem. bl. Kommunion für die Schülerinnen des Herrn Rek⸗ iektro- Centres i 8 gültig ſind die Marken 25 und 26. bis 15. April verlängert worden. tor Mayr und Frl. König. Beicht Samstag um 2 Uhr. E. 2, 19. 5 Frauen 4 9 6 beloſenfürſ ö e die Stantennwaaſchal des Landgerichts 1. Joh. Georg Scha 1 9 Soh 8 174. 8 eb anden bei eiegel⸗ N etr: Erwerbsloſenfürſorge. in, Berlin hat nunmehr gegen den einen der Brüder Sklarz, 2 Schäfbuch aus Harxheim, Sohn von Valt. Telefon 6370 5 8 e e 0 In der Kalenderwoche vom 12. April bis einſchlich 17. 7 0 Sklar⸗z, zurzeit mit unbekanntem Aufenthalt abweſend, Schäfbuch und + Charlotte geb. Ackermann und Jul tana 5. M5 Ulster, Paletots, Hosen f. Herren, N April 192 e, Fe e 144 e en Steckbrief erlaſſen und die Verhaftung angeordnet. Die Hönig geb. Wed el vitwe zum! l. . ener mein wirkſames Mittel Burschen und Jünglinge kaufen a April 1920 werden für Erwerbsloſenunterſtützungsbezieher Hebrüder Sklarz hatten für Lieferungen an die Reichswehr von Joh. Hoock 16 del L en eee 548. 5. Maſube Saen preiswert im Nauhaus für untenſtehende Kontrollzeiten feſtgeſetzt, Quittungskarte(evtl. Ebert und Scheidemann unterzeichnete Ausweiſe erhalten. Sklarz 1 Job Sohn von Joh. Hoock 9. und 1 Kath. Wage 20 b 12 Si Herren-Bekleidung, Inh. Jakob Arbeitsbuch) und Kontrollſchein ſind jedesmal unaufgefordert führte die Lieferungen aher nicht aus, ſondern verſchob die Wa⸗ geb. Glock und Auna Maria 5 F leiſchmann, Tochter von 5 ö.„Teilen Sie Ringel, Mannheim 0 3, 4 9 ren mit ungeheurem Profit. In die Geſchichte ſind weitere Per— Philipp Fleiſchmann u. M Ren! 5 I wir mt, wie lange Sie zu klagen 575 99 9815 4 N 10 vorzulegen. Nichtbeachtung hat den Verluſt der Unterſtützung] ſonen verwickelt. pp F 5 kagd. geb. Renner zum Utenmal. 5 Empfehle baben, kb Auch. Sie werden 90 Pfauen, 88 fc d. aber. 5 die betreffende Zeit zur Folge. Wir machen ausdrück⸗ Wreiscrhöhung für Marga inc. Wie die n N mich in 1 Berſand ar ſein. Diskreter lich darauf aufmerkſam, daß die feiernden Arbeiter der Mann⸗ Parl. Nachricht len“ mit 1 e 1„ 40 chafts⸗ anner Turn-Merein. Anfertigung von Ver- a 15 Größte Auswahl heimeier Fabriken uſw. ſich bei uns ebenfalls in der alpha- miniſter ab!. ee e ee e land ate Morgen Mittwoch, den 14. 1 trägen, Geſuck Alte Geb 8 N f betiſchen Reihenfolge dreimal zu melden haben. Alle Mel⸗ miſter ab 1. April den Preis tr die im Inland here— eee e le e t trägen, Geſuchen u. An- U Se I Oebrauchs-Artikel 27 1 3 0 5 e Weel⸗ geſtellte Margarine auf 30.75 Mk. für das Kilo ab J abends ½9 Uhr trägen jeglicher Art, kauft zu noch nie dageweſenen e M bis K eiuſchlief ee flit f 1 1 träs glich 8: e 5 a 5 insbeſondere in 1 Preiſen füt Tuche und Hau s K eiuſchließlich— Die neuen Hopfenpreiſe. Auf der in Nürn- 527 lie bl- esam ung Fertigung von Vermö-; Frau Mantel billigſte P am eee 2 24 schließlich 11—12 Uhr berg abgehallenen Tagun g des Ausſchuſſe 0. im Lokal zum„Engel“ wozu alle aktiven 5 i illigſte Preiſe bei is einſchlie Hopfenbauvereins bemerkte der 6* und paſſiven Mitgl. Ldelts ve zeſchtiiſſen beit! 0 Hoyfenbauverein- te de nd paß Mitglieder eingeladen ſind. 8 Vötte Atte e 1 Mannheim O 5, 2. Jakob Beyer. am Donnerstag, 15. April, vormittags 9—10 Ahr micrat Faiſt, daß auch für die. Beſonderes Erſchenen wird gelacht von 5 filr die minderjährigem 2 Am Freitag, den 16. April 1920 vormit⸗ preiſen von mindeſteus 2 0= 3000 Mek. gerechnet 11 75 den Fauſtballſpielern und deren Jutere eſſenten, da nächſten 5— inder gemäß 8 1640. Habe wieder mittags von 7 1 lachlieplich den müſſe. Er warnte eindringlich, vor der Neigung Sonntag die Gauſpiele beginnen und ferner weiteres zu be N* 7 8 1, e: einſchließli die Anbaufläche weiter zu Gunſten anderer Früchle einz ſprechen iſt. Nachmittags um 5 Uhr findet die Turn— . d., die Anbaufläche weiter zu Gunſten anderer Früchte ein N t.— Nachmittags um 5 Uhr findet die Turn Ad elisSe ln Sonntag 4. 88 5 ſowie in golagene Kleider, Schuhe am Samstag, 17. April, vormittags 10 11 Ahr ſchränken. ſtunde der Schüler ſtatt und zwar im Lokal um Vornahme 0 5—ůͤ einer Neueinteilung. Die Eltern werden gebete im& 7 Ver 5 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. 9 5— N. ge. ee ee een eee e e 15 orligung von Vergeich⸗ 5 Heſſ ge, iſter iernh Karléruhe, 7. April. In Barxlanden erpreßten zwe tereſſe ihrer Jungens dieſe pünktlich erſcheinen zu laſſen. 5„ über den Beſtand Lamberth. 8 s 9 Ft f f 0 niſſen, über den Bef 5 1 0 Unbek e er Vorhalten eines Revolvers von eite Wer ol Gr hlt(ok 1 18) iſt fi des Eingebrachten Gutes“ 5 1 Unbe aunte unfer Vor halten eines Re volver s von einem We ne kri be zrund fehlt(ohne Erlaubnis) iſt für Jes Einge! Butes“? Telefon Schreinermeiſter den Betrag von 60000 Mark.— Aus immer ausgeſchloſſen. Der Vorſtand: Adler. bei Eheſchließungen ohne; Ann eim l. N b Adler 1 Eiche 1 Gonves 5 7* 5433 0 9 20 dem Rheinhafen wurde die Leiche einer unbekannten 20 Mit 1 Abend von 8/—9½⁰ Uhr tages, gemäß 8 1372 An- und Verkaufsgeschäft. Lo ale f achrichten. bis 24 We Fraue nen g zogen. Tie Leiche hat P Turnſtunde der Altersriege B. G. 8 e eee eee 5 etwa Tage lang im n gelegen. 5 Die älteren Duner werden gebeten pünktlich und zahlreich 4 1 5 05 F IN ri io 1 5* Poi Do Ieh 2 ö g 0 5 K Hter Kautabak irkus. Wie bereits ſchon durch Voranzeige Karlsruhe, 7. April. Die ſozialdem. Parkei Deutſch⸗ zu erſcheinen. Nach der Turnſtunde Beſprechung der und in 90 f f F 91 gau e lands, Bezirksverband Baden, hält am 25. April einen ir ie& l Entwürfen zu„gemein—(Rordhäuſer Ware). bekannt, gibt der in autem Ruf ſtehende Zirkus German 3—— 8— 1 ſchaftlichen Teſtamenten“ garantiert schimmelfreie Ware, 100 Rollen hier ein mehrtägiges Schau zund Gaſtſpiel Die Eröffnungs- 22— ee on Eheleuten. Mk. 140.—, bei Originalkiſte 500 Stück a Rolle ee e e e en ee e en O. 4 1.30 Mk. Verſand nur gegen Nachnahme oder Vorein⸗ Platze beim Gaswerk ſtatt. Erſtklaſſige Kunſtkräfte treten 01 Stl I Er, auf, ſehenswerte Pferdedreſſuren werden vorgeführt und eine 8 5 ful ſendung. Muſter nicht unter Stück. ſc 100 Muſit würd die Beſucher des Zlekus überraſc echtsconfulent. Versandhaus K a 11 ahn, Mannheim chneldige Muſik wird die Beſucher des Zirkus überraſchen.* 5 e Str. 11 0 Viktortaſtraße 9 Fernruf Nr. 4184 Der Eintrittspreis iſt der Zeit entſprechend als ein mäſſiger„ ee langinge bauen Ae den 14. April, Abends 10 Uhr 5 5 Poſtſchectonto 28065 Karlsruhe i. B. zu bezeichnen. Darum auf, in den Zirkus! Sie presswert im Kaufhaus für 2 beim KK ö § Zigarrenmacher im Kleingewerbe. Wie bhierren-Bebleigung, inh. Jalob a as W1eer 1 enten en e uns mitgeteilt wurde iſt die Gründung der Vereinigung der Fire, nn; 8 Netwenlelden Zigarrenmacher im Kleingewerbe Viernheim in eine Genoſe gen Planken, neben d. Hauptpost. 2 25 8 8 0 85 ſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht geſtern vollzogen wor 15 Faden en den. Der gewählte Vorſtand bletet die Gewähr, daß die 1 Por 0 Volkcuug im 2⸗Maſter⸗Zelt 985 Zirkus Gern as. Germani. Kunſtträfte und prima Pſerdedreſuren. Preiſe; Loge 5.50 Mi., Sperrſit 4.50 Mk., 1. Platz 3.50 Mk., 2. Platz 2.50 Mk., Gallerie(Stehplatz) 1,50 Mk. Kinder volle Preiſe. 3 Nunmittagzvorſtellungen Ermäßigung. Um zahlreichen Beſuch bitten —* Die Direktion: P. und K. Bolich. Der Kabinettwechſel. Das neue Reichsminiſterium iſt nun zuſtande gekommen: nicht ohne Schwierigkeiten und Kämpfe, die den Fernſtehenden entgingen, den Eingeweihten aber bekannt wurden. Setzen wir die Namen der Mitglieder des neuen Kabinetts her, wobei wir die Namen der neueingetretenen Männer durch Sperrdruck hervorheben. Im Reiche. Nach langen Verhandlungen hat man ſtch für das Reich auf folgende Miniſterlliſte geeinigt: Reichskanzler und Miniſter des Auswärtigen: Müller. Miniſter des Innern und Vizekanzler: Koch. Juſtizminiſter: Dr. Blunck. Poſtminiſter: Giesberts. Verkehrsminiſterium: Dr. Bell. Arbeitsminiſterium: Schlicke. Wirtſchaftsminiſterium: Schmidt. Reichswehrminiſterium: Geßler(ein ſozialdemokratiſcher, parlamentariſcher Unterſtaatsſekretär beigegeben. Schatzminiſterium: Bauer. Ernährungsminiſterium: Hermes. Miniſter ohne Portefeuille: David. Finanzminiſter: Wirth. In Preußen. pauſe bedeute. Vielleicht wählte man bleſen Ausdruck, um die radikalen Teile der Arbeiterſchaft vorerſt zu beſchwichtigen. Die„Freiheit“ jubelte ſchon über den„Weg zum Sieg“, der nun geſichert, über die erſte Etappe, die zurückgelegt ſei. Eine kleine Woche iſt darüber hingegangen, und ſchon klingt es wieder ganz anders von dieſer Seite her. In einer Berliner Verſammlung der revolutionären Betriebsräte der U. S. P. D. und der K. P. D. wurde mitgeteilt, daß dem Reichskanzler wieder einmal ein kurzfriſtiges Ultimatum zu⸗ geſtellt worden ſei, man klagt über den„vorzeitigen“ Ab⸗ bruch des Generalſtreiks, über ungeheure Prellerei der ge⸗ ſamten Arbeiterklaſſe Deutſchlands und forderte das Proletariat auf, ſich für eine neue Kraftanſtrengung bereit zu machen. Der Aktionsausſchuß wurde beauftragt, ſofort alle Maß⸗ nahmen für einen neuen Generalſtreik zu treffen. Als ſein Programm wurden Forderungen verkündet, die von dem Sammelmappe für bemerkenswerte Tages und Zeitereisniſſe. «Die Reichsregierung hat den Aufſtändiſchen im Ruhrgebiet r geſtellt, das am 380. März. 12 Uor mittags, abläuft. «Die Internationale Kommiſſion hat entſchieden, daß Flensburg deutſch bleiben ſoll. „In einer ſcharfen Rede gegen Deutſchland kündigte Millerand neue Büraſchaftsforderungen wegen der Auftritte mit den alliterten Offizieren in Berlin und Bremen an. » Nach einer Meldung aus Dänemark ſoll General Luden⸗ dorff dort eingetroffen ſein. «Der polniſche Generalſtab meldet, daß die vier Tage an⸗ haltende Offenſive der Bolſchewiſten gegen Polen zuſammen⸗ gebrochen iſt. » Megen der ſchwierigen Lage der Lebensmittelverſorgung beabſichſigt die polnische Regierung einen Lebensmitteldilkator Die preußiſche Kompromißliſte ſieht folgendermaßen aus: Miniſterpräſident und Landwirtſchaft: Abg. Braun(Soz.), Inneres: Abg. Severing(Soz.), Kultus: Abg. Haeniſch (Soz.), Finanzen: Abg. Lüdemann(Soz.), Handel: Abg. Fiſchbeck(Dem.), Verkehr: ODeſer(Dem.), Wohlfahrt: Abg. Stegerwald Gentr.), Juſtiz: Abg. Am Zehnthoff GZentr.). Zu dem Wechſel im Reichskabinett ſchreibt unſer O⸗Mitarbeiter: Die Regierung Bauer⸗Noske iſt geſtürzt. Geſtürzt nicht durch Kapp und Lüttwitz, nicht durch Helfferich und Streſe⸗ mann, ſondern durch die Uneinigkeit in den Reihen ihrer eigenen Gefolgſchaft. Der Druck von links war es, der ſich gegen den Fortbeſtand ihres Koalitionskabinetts mit ſo großer Entſchiedenheit geltend machte, daß ihm ſchließlich nachgegeben werden mußte. Aber was dabei herausgekommen iſt oder— man kann heutzutage gar nicht vorſichtig genug ſein— herauszukommen ſcheint, iſt doch wieder nur ein neues Koalitionskabinett. Ein paar neue Namen, ein paar Fach⸗ leute, von denen man ſich Gutes verſprechen kann—— das alles ſind keine Veränderungen beſonders aufregender Natur. Man muß ſchon den Unabhängigen darin recht geben, daß die grundſtürzende Verſchiebung der Machtverhältniſſe, die uns dieſe Märzereigniſſe gebracht haben, in einer ſo gearteten bloßen Umbildung des Reichskabinetts nur ſehr unzulänglich zum Ausdruck kommt, und man kann verſtehen, wenn ſie, und viel mehr noch ihre Genoſſen zur Linken, dem jetzt ge⸗ Miniſterium kühl bis ans Herz gegenüber⸗ bildeten neuen ſtehen. Für ſie gibt es nur eine Löſung, die den Erforder⸗ niſſen der Lage Rechnung trüge: ein reines Arbeiterkabinett, in dem die bürgerlichen Parteien gar nichts mehr zu ſuchen Dafür wäre keine Mehrheit in der und zu ſagen hätten. Nationalverſammlung vorhanden? aufgelöſt. keiten machen? Dann wird man ſich ſchon auf irgendeine Dann wird ſie einfach Art und Weiſe zu helfen wiſſen; wozu hat man ſeine Ver⸗ Es gibt jetzt eben nach Anſicht bindungen in allen Ländern. f der radikalſten Linken keine dringendere Aufgabe als den Ruck nach links ſo weit wie möglich zu treiben— damit von da aus der nächſte Schritt, die Rätediktatur, ohne neue große Kämpfe getan werden kann. Daß die bisherigen Koalitionsparteien dieſen Gefahren nicht blind gegenüberſtehen, begreift ſich von ſelbſt. ſammenhält, unter allen Umſtänden zu retten. Die An⸗ nahme der mit den Gewerkſchaften vereinbarten neun Punkte greift tief in die demokratiſchen Grundlagen unſeres Verfaſſungslebens ein; die Aufopferung von Männern wie Noske und Schiffer muß eigentlich wie ein Eingeſtändnis eigener Ohnmacht empfunden werden. Aber es nützt alles nichts, man muß ſich fügen, wenn nicht die neue revolutionäre Sturmflut auch die ſpärlichen Reſte der bisherigen Staats- gewalt noch hinwegfegen ſoll. So hofft man wenigſtens, bis zu den Wahlen aushalten zu können; was nachher wird, darf Staatslenker von heute noch nicht kümmern. Das wäre immerhin ein Abſchluß für zwei, drei Monate. Kann man, wie die Dinge liegen, mehr verlangen? Aber der Menſch denkt, Gott lenkt— ſagte man früher. Die Regierung, die Koalition denkt, doch wer lenkt heute in Deutſchland? Die Gewerkſchaften haben von vornherein er— klärt, daß ihr Abkommen vom 20. März nur eine Kampf⸗ zn vr een 2 Eine kluge Frau. Eine Erzählung von Paul Bliß. 81(Nachdruck verboten.) Darauf ſah ſie ihn nur wieder feſt und ruhig an und ſagte einfach und ſchlicht:„Aber Du biſt ja verheiratet.“ Er wußte nicht, ſollte er das ernſt nehmen oder ſollte er lachen. Am beſten, er entzog ſich ſchuell der Situation. Und ſo ſtand er auf, wünſchte ihr geſegnete Mahlzeit mit dem üblichen Stirnkuß und ging in ſein Arbeitszimmer. Als er bereits die Thürklinke in der Hand hatte, rief er noch zurück:„Ich habe noch zu thun. Schicke mir, bitte, den Kaffee berein.“ Fort war er. Frau Berger ſaß allein und ſtarrte anf ihren Teller. Das Bint hämmerte in den Adern. Jetzt konnte ſie die Erregung nicht mehr meiſtern und ſie machte auch gar keinen Verſuch mehr. Schlaff und matt ſaß ſie da. Eine troſtloſe Oede kam über ſie. Und die Frage keimte auf:„Wohin ſoll dies Leben führen?“ Laugſam füllten ſich ihre Augen mit Thräuen und eine leiſe Wehmut ſtieg nach und nach auf, ein Weh, das ihr faſt die Kehle zuſchnürte. Und plötzlich hörte ſie die warnende Stimme ihrer Mutter wieder, die damals geſagt hatte:„Kind, Kind, es iſt nicht gut, einen ſo berühmten Mann zu freien, ſolche Herren ſind zu verwöhnt, haben zu viel Lannen und nehmen das Leben zu ſehr von der leichten Seite!“ Das hatte ihr damals die alte Mutter geſagt. Aber dieſer Warnung hatte ſie nicht geachtet, nein! Denn ſie liebte ihn ja, den berühmten Mann! Sie wollte nichts hören von den warnenden Stemmen, ſie wollte ihn haben, ſein Weib werden! Und als er dann tam und in Liebe um ſie warb, da ſank ſie in ſeine Arme und an ſeine Bruſt und jubelte laut auf vor Wonne und Glückſeligkeit. Und nun? Kaum ſechs Monate ſind vergangen, und ſchon würd er kühl und kurz und an ſeinem ganzen Veit gen merkt ſie es, daß er ihr etwas verbirgt; immer größer wird ihre Unruhe, immer wilber jagt das Blut: da plöslich fallen ihr Und die Entente⸗Regierungen würden Schwierig⸗ Daher auch die Opfer, die ſie bringen, um den Bund, der ſie zu- rungen gelungen iſt: 1. . 1A V. ̃⁵⅛ B ̃ 7˙ ¹ n r Hermann Müller, der neue Reichskanzler. eee eee e N— WT E— e eee eee eee Gemeinderäten uach dem Proporziyſtem vorſieht. zu ernennen. » Die italieniſche Regierung hat der Kammer einen Geſetz⸗ entwurf eingereicht, der die Wahl zu den Provinzial⸗ un NWS räte. 4. Betriebsweiſe Ausgabe von Waffen an organiſterte Arbeiter, Angeſtellte und Beamte. 5. Bildung von Arbeiter- wehren unter zentraler Leitung der Arbeiterräte. 6. Schleunige Einberufung eines Reichs⸗Rätekongreſſes. 7. Vervollſtändi⸗ gung der Wahlen ber revolutionären Betriebsräte.“ Politiſche Rundſchau. Deutſchland. Das neue Beſoldungsgeſetz. Der Nationalver⸗ ſammlung iſt der Entwurf des neuen Beſoldungsgeſetzes zu⸗ gegangen. Danach beſteht das der Berechnung der Penſion zugrunde zu legende Dienſteinkommen der Reichsbeamten aus dem Grundgehalt und dem Ortszuſchlag. Neben dieſem Dienſteinkommen erhalten die Beamten Kinderzuſchläge und Teuerungszuſchläge. Für das Grundgehalt ſind die Be⸗ amten in 13 Gruppen eingeteilt, für die von zwei zu zwei Jahren Gehaltszulagen bis zur Erreichung des Höchſt⸗ gehalts vorgeſehen ſind. Der Ortszuſchlag wird nach fünf Ortsklaſſen berechnet und beträgt für Gehälter bis 4500 Mk. 2000, 1600, 1400, 1200, 1000 Mk., für Gehälter über 4500 bis 7000 Mk. 3000, 2400, 2000, 1700, 1400 Mk., für Ge⸗ hälter über 7000 bis 11000 Mk. 4000, 8200, 2600. 2200. früheren Staat in der Tat auch nicht mehr einen Funken übrig laſſen. Ahnliche Beſtrebungen machen ſich auch in gewiſſen mili⸗ täriſchen Organiſationen bemerkbar. Hier alſo drängt alles zur ſchleunigſten Beendigung der Atempauſe, die man der Regierung und der Nationalverſammlung gewährt hat— was allerdings auch einen Abſchluß herbeiführen würde; nur in anderem Sinne, als die Mehrheitsparteien ſich das ge⸗ dacht haben. Die Forderungen der äußerſten Linken. In einer Berliner Verſammlung der unabhängigen und kommuniſtiſchen Betriebsräte wurde folgende Entſchließung an die Regierung gefaßt: leitung vorausgeſagte Wirkung gehabt, Atempauſe, die der Konterrevolution durch die Unterbrechung durch die ſammlung Soldateska der Berliner Die ruft niederzumetzeln. Betriebsräte angeſichts Deutſchlands, angeſichts der fahren das Proletariat auf, ſich fur eine neue Kraftanſtrengung bereit zu machen. Die Vollverſammlung beauftragt den Aktionsausſchuß, ſofort alle Maßnahmen für einen neuen Generalſtreik zu treffen. Der Generalſtreik muß geführt werden, bis die Durchführung folgender neuen drohenden löſung der konterrevoluttonären Truppen, d. h. der Truppen, die gegen die Arbeiter gekämpft haben und kämpfen. 2. Verhaftung der Offiziere und ihre Aburteilung durch ein Arbeitergericht. 3. Sofortige Beſchlagnahme aller Waffen der Bourgeoſie und Übergabe der Waffen an die Arbeiter⸗ des Generalſtreiks geworden iſt, wird dazu benützt, um die ſiegreiche Arbeiterſchaft beſonders in Rheinland-⸗Weſtfalen Vollver⸗ wig⸗Holſtein ſoll alsbald eingelöſt werden. * dieſer ungeheuerlichen Prellerei der geſamten Arbeiterklaſſe Ge⸗ Forde- ſchließung an, in der Schadenerſatz für die von Sofortige Entwaffnung und Auf- dernichteten belgiſchen Schiffe, 1800 Mk., für höhere Gehälter 5000, 4000, 8200, 2700 und 2200 Mk. Beamte ohne eigenen Hausſtand erhalten nur 80 9% des Ortszuſchlags. Kinder- und Teuerungszuſchläge werden beſonders berechnet. Vereidigung der Sicherheitspolizei auf die ver⸗ faſſungsmäßige Regierung. Der preußiſche Miniſter des Innern hat eine Verordnung erlaſſen, nach der ſämtliche Beamte der Stcherheitspolizei auf die verfaſſungsmäßige Re⸗ gierung vereidigt werden und beſchwören müſſen, daß ſie Befehle von keiner anderen Seite als der verfaſſungsmäßigen Regierung entgegenzunehmen haben. Die Organiſation wird inſofern auf neue Grundlagen geſtellt, als beabſichtigt wird. durch perſönliche Berührung zwiſchen der Zentrale und der Nr.* 38 „Der vorzeitige Abbruch des Gene⸗ Provinz für weitgehende Aufklärung unter den Beamten zu ralſtreiks vor Erreichung der notwendigen Garantien für die werktätige Bevölkerung hat die von der Zentralſtreik⸗ daß die konter⸗ revolutionären Kräfte ſich wieder ſammeln und ſtärken. Die ſorgen. Schleswig⸗Holſteins Selbſtändigkeit. Die preußiſche Regierung legt Wert darauf, zu erklären, daß die Schleswig⸗ Holſtein wie allen anderen Landesteilen gegebene Zuſicherung einer möglichſt weitgehenden Selbſtändigkeit in provinzialen wie Gemeindeangelegenheiten, ungeachtet der inzwiſchen ge⸗ ſchehenen gegenrevolutlonären Ereigniſſe, uneingeſchränkt weiter als bindend betrachtet wird. Die Zuſage an Schles⸗ Allenſtein. Die Interalliierte Kommiſſion hat den Ober⸗ bürgermeiſter Zülich und den ſtellvertretenden Kommandeur der Sicherheitspolizei, Major Oldenburg, wegen Ungehorſams vom Amt ſuspendiert und ausgewieſen. Brüſſel. Der belgiſche Schlffahrtsrat nahm eine Ent⸗ Deutſchland und zwar Tonne für Tonne, verlangt wird. Außerdem verlangt Belgien eine Ent⸗ ſchädigung für die Schiffe, die es während der deutſchen Be⸗ ſetzung nicht hat bauen können. Kopenhagen. Wie die hieſigen Zeitungen melden, ſind Kapp und v. Falkenhauſen als Flüchtlinge auf däniſchem Boden eingetroffen. ſeine Worte wieder ein,„Du biſt doch nicht etwa eiferſüchtig“, und da mit einem Mal wird es hell und licht vor ihren Augen, da mit einem Mal ſieht ſie, was er ihr verbergen will: ſie liebt er! Dies kolette Weib! Das iſt es! das fühlt ſie jetzt deutlich, dieſe Sirene hat ihn in ihre Netze gezogen. Und nun ſie klar ſieht, nun kommt auch ihre Ruhe wieder, denn nun weiß ſie ja, was ſie zu thun hat. Nicht etwa feige vom Platz weichen, o nein, ausharren, kämpfen und ihn zurückgewinnen. Denn darüber war ſie ſich klar: ſchlecht war ihr Mann nicht, nur verwöhnt und launiſch war ler; alſo lag die Schuld an ihr, alſo hatte ſie es nicht verſtanden, ihn ſo zu nehmen, wie er genommen ſein wollte. Aber das ſollte nun anders werden. Nun mußte ſie klüg und geſchickt vorgehen, um wieder gut zu machen, was ſie verſchuldet hatte. Einen Augenblick dachte ſie auch daran, ſich Beiſtand bei Reſteck zu bolen, denn ſie wußte, daß er ihr ein treu ergebener Freund war. aber nur einen Augenblick dachte ſie daran, dann ließ ſie den Gedanken ſchon wieder fallen, weil ſie ſich ſchämte, einen Fremden— ſei es auch der beſte Freund— in ihre Ebhe— geheimniſſe einzuweihen. Nein, allein mußte ſie handeln, tapfer und mutig, aber auch vorſichtig und klug. Von nun an kam Fräulein Trude Heller jeden Tag zu Fritz, um mit ihm die neue Rolle, von der er ſich ſo viel ver— ſprach, einzuſtudieren. Sie blieben dann eine Stunde, oft auch noch länger, in ſeinem Arbeitszimmer allein und jede Störung hatte er für dieſe Zeit aufs ſtreugſte verboten. Fräulein Heller, eine üppige Schönheit von dreißig Jahren, ſah ſehr bald, was mit dem verliebten Dichter vorging: ſie ließ ſich auch ruhig den Hof machen von ihm und ſich allerlei Galanterien erweiſen; ſo wie er aber den leiſeſten Verſuch einer Zärtlichkeit machte, gab ſie ihm einen ſo energiſchen Klaps, daß er ſich beſchämt entſchuldigte. Fräulein Heller war ein kluges Geſchöpf. Sie ſagte ſich: Deine Jugend iſt dahin, Dein Leben haſt Du genoſſen, Dein Ruf iſt nicht gerade ber beſte, alſo nun ſei klug, verpaſſe nicht den Anſchluß und ſuche Dir einen Gatten zu kapern; denn, haſt Du erſt ben ehrlichen Namen eines geachteten Mannes, dann iſt 1 1 4 e Nee eine Vergangenheit bald vergeſſen. Und mit dieſen Vornahmen trat ſie nach und nach den Bewerbungen des Herrn Fritz Berger ein wenig näher. Sie wollte von ihm geheiratet ſein. Sie ſah ſehr bald, daß er in ſeiner Ehe ſich nicht glücklich fühlte und darauf baute ſie ihren Plan. Zwar ſah ſie auch, daß er ein eitler, nervöſer und launiſcher Mann war, daß er alſo auch ihrer dann bald wieder überdrüſſig werden würde, das aber verurſachte ihr weiter keinen Kopfſchmerz, denn ſie ſagte ſich: Iſt er erſt Dein Mann, dann wirſt Du ihn ſchon zu halten wiſſen! So ging ſie auf alle ſeine Ideen ein. Natürlich war das Studium der Rolle nur Vorwand, denn meiſt plauderten ſie über Kunſt und Litteratur und über neue Erſcheinungen auf dieſen Ge⸗ bieten; oft aber auch ſchwatzten ſie nur und trieben allerlei Unſinn, wie Verliebte es zu thun pflegen. So ging das nun ſchon zehn Tage, ohne daß er um eines Haares Breite ihr näher gekommen wäre. Sie verfolgte die beliebte Taktik: erſt den Liebhaber ſo toll zu machen, daß er, aller Vernunft bar, zu jeglicher Dummheit fähig iſt. Und es ſchien, als glücke ihr Unternehmen ganz und gar, denn Fritz wurde nach und nach ſo verliebt, daß er wie blind umherlief und für nichts anderes mehr Sinn und Augen hatte, als für ſeine angebetete Künſtlerin. Alles das hatte Frau Lucie mit angeſehen. Getreu ihrem Vorſatz, beobachtete ſie offenen Auges, aber mit der größten Ruhe, wie ſeine Leidenſchaft für die vikante Schönheit wuchs, bis er nach und nach vollſtändig in ihrem Banne ſchmachtete. Und ſie litt manche Qual dabei, ſie durchweinte manche heimliche Stunde, aber immer wieder machte ſie ſich ſtark und wappnete ſich Mut, denn es galt jetzt ja, einen Kampf zu führen um Sein oder Nichtſein. Mit Fräulein Heller befreundete ſie ſich nach und nach: anfangs batte ſie Mühe, ihr Mißfallen gegen die Dame zu verbergen, aber auch hier ſiegte ihr Wille, denn nur ſo konnte ſie ja ihrem Ziele näher kommen. So lud ſie das Fräulein, wenn die Stunde des Rollenſtudiums vorbei war, oft zum Kaffee ein, um ſie näher kennen zu lernen und zu ſehen, wie ſie es anſtellte, die Männer zu feſſeln. Gortſetzung folat) i An Rheinland und Mertfalen. Aufruf der Reichsregierung. Die vorläufig im Auftrag des Reichspräſtdenten die Geſchäfte weiterführende Reglerung Bauer ſagt in ihrem Aufruf an die Bevölkerung von Rheinland und Weſtfalen, der Anſchlag der Reaktion ſei zurückgewieſen. Die Regierung betont mit aller Schärfe, daß gegen die verantwortlichen Putſchiſten mit der äußerſten Strenge des Geſetzes vor⸗ gegangen werden wird. Die Truppen, die am Putſch be⸗ telligt waren, werden aufgelöſt. N Die jetzt noch dort befindlichen Truppen und ihre Führer ſtehen auf dem Boden der republikaniſchen Ver⸗ faſſung und haben das Vertrauen der Regierung. Ein Kampf gegen dieſe Truppen iſt daher nicht ein ſolcher zur Erhaltung der verfaſſungsmäßigen Freiheit, ſondern ein Kampf gegen die ſtaatliche Autorität. Die von zwei Miniſtern gepflogenen Verhandlungen mit allen Vertretern in Bielefeld führten zu einer Vereinbarung auf Grund der bekannten Punkte. Jede Kampfhandlung ſollte ſofort unterlaſſen werden. Trotzdem haben Arbeitcr⸗ truppen unter Bruch des Abkommens die regierungstreuen Reichswehrtruppen in Weſel angegriffen. Dieſer ſchwere Vertragsbruch muß mit aller Schärfe verurteilt werden. Noch jetzt weiterkämpfende Arbeitertruppen ſchädigen Volk und Vaterland aufs ſchwerſte und müſſen deshalb, wenn nichts anderes hilft, mit militäriſchen Mitteln zur Ordnung zurückgebracht werden. Die Folgen haben ſie ſich ſelbſt zu⸗ zuſchreiben. Arbeiter und Bürger des Ruhrbezirks, ſo ſchließt der Aufruf, wir rufen euch zur Beſonnenheit. Kehrt zurück zur Arbeit, denn nur ſo ſchützt ihr Freiheit und Ordnung. Dieſem Aufruf ſchließt ſich eine Kundgebung des General Watter in Münſter an, wonach er für ſich und die ihm unterſtellten Offiziere erklärt, daß ſie feſt zur ver⸗ faſſungsmäßigen Regierung ſtehen. [Ein neuer Einigungsverſuch. Da die Bielefelder Abmachungen von dem linken Teil der Front Mülheim, Hamborn, Weſel nicht beachtet wurden, hatten die drei ſozialiſtiſchen Parteien nach Hagen eine Kon⸗ ferenz einberufen. Nach einer mehrſtündigen Auseinander⸗ ſetzung billigte die von 150 Vertretern beſchickte Konferenz einſtimmig folgenden von dem neuen Zentralrat vorgelegten Aufruf an die Kampfleiter: Der geſtern in Eſſen gewählte Zentralrat der Vollzugsräte des Induſtriegebietes Rheinlands und Weſtfalens unterbreiten Euch folgende Vorſchläge: 1. Es werden ſofort vom Zentralrat mit der Reichsregierung Ver⸗ handlungen gepflogen, um für die Arbeiter Garantien zu er⸗ langen, daß die Waffen nur in den Händen der Arbeiter⸗ ſchaft bleiben, daß Arbeiterwehren geſchaffen werden und daß keine Beſtrafung der am Kampf beteiligten Arbeiter erfolgen darf. 2. Die Porausſetzungen für dieſe Verhandlungen ſind, daß der Kampf an der Front ſofort eingeſtellt wird, d. h. daß die Front gehalten wird, aber keine Kampfhandlungen bis zur Beendigung der Verhandlungen vorgenommen werden. 3. Sollten die Verhandlungen zu keinem befrledi⸗ genden Ergebnis führen oder Regierungstruppen in das Induſtriegebiet einmarſchieren, ſo wird die Zentralleitung sofort den Generalſtreik für das Induſtriegebiet proklamieren. Ferner wird der Zentralrat ſofort die Verbindung mit den übrigen Bezirksarbeiterräten aufnehmen, um die Arbeiter zum allgemeinen Generalſtreik aufzufordern, falls eine Verſtändi⸗ gung mit der Regierung nicht erfolgt. Der Zentralrat er⸗ ſucht die Kampfleiter auf das dringendſte, dieſen Forderungen ſofort nachzukommen, weil ſonſt nach Lage der Sache die Bewegung geſchädigt wird. Fortſetzung der Kämpfe. Der Vollzugsrat in Duisburg veröffentlicht eine Be⸗ kanntmachung, derzufolge die roten Truppen ſtürmiſch die Weiterführung des Kampfes fordern. Es wurde ſofort ein Exekutivkomitee gebildet, dem die geſamte Gewalt übertragen iſt. Die Kämpfe an der Front werden mit aller Energie weitergeführt. Sämtliche Bankdepots wurden als beſchlag⸗ nahmt erklärt, ebenſo werden alle nicht rationierten Lebens⸗ mittel beſchlagnahmt. Die Polizei wird entlaſſen. Die Preſſezenſur bleibt vorläufig aufrechterhalten. Volks wirtlchaft. Die Einfuhr ausländiſcher Lebensmittel. Beun⸗ ruhigenden Meldungen gegenüber wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß die Verhandlungen der Rechsbehörden über die Einfuhr von Lebensmitteln aus dem Auslande, Vieh, Getreide, Fleiſch, Fett und ilch, einen zufriedenſtellenden Verlauf genommen haben. Allerdings muß bemerkt werden, 4 bah durch die Unruhen in Weſtbeutſchland die Verhanblungen über die über Holland einzuführenden Waren außerordentlich erſchwert werden. Nicht nur der Bahnverkehr iſt ſehr un⸗ regelmäßig, ſondern es muß auch berückſichtigt werden, daß Holland nicht willens iſt, die Ausfuhr der Waren zu ge⸗ ſtatten, wenn nicht ſicher ſteht, daß die Waren in den Beſitz der Empfänger gelangen. Die Einfuhr der gekauften Mengen iſt daher davon abhängig, daß ſo ſchnell als moglich wieder geordnete Verhältniſſe in Weſtdeutſchland herrſchen. Gelingt es nicht, das Wirtſchafts⸗ und Verkehrsleben wieder in ge⸗ regelte Bahnen zu bringen, ſo kann auch nicht damit ge⸗ rechnet werden, daß das Ausland dem Deutſchen Reich in der Bemeſſung der Preiſe und in den Zahlungsbebingungen bei weiteren Einkäufen von Lebensmitteln Entgegenkommen erweiſt. Der Saatenſtand. Nach ben Berichten des deutſchen Land wirtſchaftsrates. frucht, der Roggen, beſonders in Nord⸗ und Oſtdeutſchland, vielfach noch ein dürftiges Ausſehen hat, mehrfach auch W wegen Mäuſefraßes und Überſchwemmung wird umgepflügt „ f ugt] granaten, angebracht geweſen ſein. Hauptmann von Pflugk— werden müſſen. Dazu kommt noch, daß ein erheblicher Teil rann von J der normalen Anbaufläche der Winterſaaten im vorigen Herbſte nicht beſtellt werden konnte. Die Angaben der Berichterſtatter darüber, bis zu welchem Prozentſatz die bis⸗ verletzt wurde. herige Anbaufläche von Brotgetreide nicht beſtellt werden konnte, gehen vereinzelt bis zu 50% und darüber, doch wird riſſen. Sturmkompagnie Pflugk⸗Hartung ſchwer zu man wohl für ganz Deutſchland annehmen dürfen, daß im Durchſchnitt etwa 10 bis 15% der normalen Anbaufläche nicht mit Winterſaat beſtellt worden ſind. An Stelle des Winterweizens wird meiſt Sommerweizen treten, während J;„ 8. 5 bene el„Linderung des Zimmermangels in den Berliner Hotels hatte an Stelle des? 9 0 1 ze et 8 1551 3 es Winterroggens überwiegend Hafer und zum die Eiſenbahnverwaltung vor einiger Zeit auf Teil Gerſte geſät werden wird. Über Mangel an Arbeitskräften wird zwar nicht ſo ge⸗ Reiſenden zur Benutzung überwieſen. Tr. klagt wie im Vorjahr, doch wird aus den Zuckergebieten berichtet, daß ohne fremde Wanderarbeiter der Anbau der Zuckerrüben im höchſten Grade gefährdet ſei. Dienſtperſonal. ſelen. Den Stand der Winterſaaten bezeichnen 38% der Berichterſtatter mit„gut“, 84% mit„ruttel“ mit„gering“, während im Vorjahr um die 91% der Berichterſtatter den Stand mit „befriedigend und nur 4% mit„gering“ bewerteten. Beſonders iſt] anne 31 be j a dat Geſinde für bäuerliche Wirtſchaft ſchwer zu beſchaffen, es F dire Zahl des fehlt an Knechten und Mägden, vor allem an weiblichem derwal tung gendugt ſiebt. ite Babl Vereinzelt wird bemerkt, daß mehr Arbeiter eingeſtellt würden, wenn die Löhne nicht ſo hoch getrieben Franz Fran: und 28% gleiche Zeit „gut“, 5% mit Auf war der britte und letzte Sohn ſeiner die Frage, ein wie großer Prozentſatz der normalen Winter⸗ weizenfläche nicht beſtellt wurde, geben 40% die Anbaufläche als normal an, 21% teilen mit, daß bis 10% der Anbau⸗ fläche nicht beſtellt iſt, 20 bis 30%, 8% 4% über 50%. roggenfläche für normal. daß bis 10% der Roggenfläche nicht bebaut iſt, 16% ſchätzen 10 bis 20%, 10% 20 bis 80%, 3% 30 bis 50%, über 50%. jahre) melden, daß die Frühjahrsbeſtellung begonnen hat, 37%(gegen 72% im Vorjahre), daß dies noch nicht der Fall iſt. Die Beantwortung der Frage:„Wie groß iſt Prozentſatz der in den Mieten verdorbenen Kartoffeln?“ ergibt folgendes: 47% geben an, daß nur geringe Mengen 15% ſchätzen 10 bis 20 9%, 12 0% melden 80 bis 50% an Kartoffeln(gegen 18% im Vorjahre) 41%, daß keine verdorben ſind. Als bis zu 20% der Kartoffeln verdorben melden 8% der Berichterſtatter, bis zu 30%= 2%, bis zu 50%— 2 0%. 51 9% der Berichterſtatter bezeichnen die vorhandenen Saatkartoffeln als ausreichend(im Vorjahre 63%), 49% als nicht genügend(37% im Vorjahre). Auf die Frage, ob Mangel an Arbeitskräften beſteht, antworten 49%(gegen 61% im Vorjahre), mit„ja“, 51% mit„nein“. Mit dem Zuſatz„vorläufig“ melden 98% (gegen 86% im Vorjahre), 7% berichten von Unruhen und Streiks. Gerichts halle. Strenge Beſtaſung einen Schletchhändlers. Wuchergericht in Kaſſel verurteilte den nach Frankfurt a. M. zu einem Jahr Gefängnis, 10000 Mark Geldſtraſe und drei Jahren Ehrvektluſt. EN nnr DN Eine kluge Fran. Eine Erzählung von Paul Bliß. 0(Nachbruck verboten.) Und die Künſtlerin blieb auch jebesmal recht gern da, denn es lag ihr ja daran, einen möglichſt tiefen Einblick in dieſe Ehe zu thun, um darnach ihren Feldzugsplan einzurichten. Am meiſten profitierte bei dieſen Kaffeegeſellſchaften der verliebte Ehemann. Er war froh, die Unterhaltung der Diva noch eine Stunde länger zu baben. und er war doppelt froh, dies Vergnügen in ſeinem eigenen Hauſe haben zu können. Daß er damit ſeiner kleinen Frau unſägliche Qual bereitete, das ſah er nicht ein einziges Mal, denn erſtens war er zu blind verliebt, dann aber hielt er Lucie für ein ſo dummes Bählamm, daß ſie von alledem nichts merke. Auch Fräulein Heller fand nach und nach, daß die kleine Frau wohl ganz gut verſtand, den Haushalt geſchickt und praktiſch ju führen, daß ſie im ubrigen aber herzlich unbedeutend, geiſtlos und unmodern ſei ſodaß es ganz ſelbſtverſtändlich ſchien, wenn der berühmte Mann ſich außerhalb des Hauſes Anregung holte. So waren vierzehn Tage vergangen und faſt jeden Tag kam die Diva in das Haus des Dichters, und noch immer ſpielte Frau Lucie das Bählamm, denn noch hatte ſie keine Gelegenheit gefunden, ihren Plan zur Ausführung zu bringen, weil ſie noch nie mit der Künſtlerin allein geweſen war. Aber, da eines Tages wollte es der Zufall, daß Fritz noch nicht zu Hauſe war, als Fräulein Heller zur Probe ſich einfand, und da hielt Lucie ihre Zeit für gekommen. Sie wappnete ſich mit aller Kraft, die ſie beſaß, um nun dieſen Kampf klug und geſchickt zu führen, denn ſie fühlte, daß ſie in dieſen Augenblicken ihr Geſchick in der Hand hatte. Fräulein Heller, luſtig wie immer, ließ ſich häuslich nieder, klopfte der kleinen Frau vertraulich die Backen und fragte:„Na, Sie kleines Hausmütterchen, was fehlt Ihnen deund Sie ſehen u heute ganz verzwelfelt aus!“ 5 Frau Lucie that ein wenig erſtaunt und fragte:„Ach Gott, ſieht man mir das wirklich an?“ „Gewiß, meine Beſte! Kummer macht uns nicht ſchoͤner. Und Sie haben doch wobl Kummer, wie?“ Lucie nickte:„Leider ja“, ſagte ſie leiſe. 8 der Bericht- Wien erſtatter. daß Ruhe und Ordnung auf dem Lande herrſcht] geſundheitsamt mit den Vorbereitungen und 45% der Berichterſtatter halten die Winter⸗ 24% der Berichterſtatter teilen mit, winne je 500 000 Mk., Gruppe 1605, Nr 2% bis 63% der Berichterſtatter(gegen 28% im Vor⸗ dem Liebknechtprozeß [Hartung iſt in I Exploſion geworden, die anſcheinend abſichtlich herbeigeführt Der Stand des Weizens wird im allgemeinen noch worden iſt. ö 5 enn als befriedigend bezeichnet, während die wichtigere Brot⸗ f Gruppe 674, Nr. 216; der G ohne Gewähr. Eine Porten⸗Genſatlon vor Gericht. Vor gwei Monaten war von Wiesbaden aus eine Meldung verbreitet worden, nach der Wiesbadener höhere Polizelbeamte im Auftrage der preußiſchen Staatsregierung einen Kommuniſten namens Rieth gedungen haben ſollten, um Dr. Dorten und ſeine Mitarbeiter aus dem Wege zu ſchaffen. Die Angelegenheit führte zu einer Gerichtsverhandlung vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Mainz. Das Kriegsgericht verurteilte die beiden Wiesbadener Polizeikommiſſare Kärſten und Salittar zu je einem Jahre Gefängnis, ſprach jedoch den iesbadener Polizeidirektor Dr. Thon frei. Der als Kronzeuge dienende Unabhängige Johann Rieth, bei dem bei ſeiner Feſtnahme ein Fläſchchen Gift gefunden worden war, elt wegen ver— botenen Wafſentragens ein halbes Jahr Gefä 8 Hauptmann don Pflugk⸗Hartung getötet. Der aus bekannte Hauptmann von Pflugk⸗ Hirſchgarten bei Berlin das Opfer einer In dem Augenblick, nach Berlin abfahren wollte, ertönte eine gewaltige Deto⸗ nation. Unter dem Kraftwagen muß eine Bombe, aller Wahrſcheinlichkeit nach mehrere zuſammengekoppelte Hand— als er im Kraftwagen Hartung wurde auf der Stelle getötet, während Profeſſor Eginhardt aus Berlin, der neben ihm ſaß, an den Beinen Der Kraftwagenführer Gebhar itt ſchwere Verletzungen im Rücken. Dem Offizierſte Kluge, der neben dem Wagen ſtand, wurden beide Beine wegge— Neben dieſen Verletzten ſind noch zehn Mann der Schaden ge⸗ kommen. Geringe Benutzung der Wohnſchlafwagen. Zur den meiſten lafwagen den dem die Nach⸗ und die Beſetzung der Gaſthöfe iſt, blieb doch die Benutzung der ſich die Eiſenbahn⸗ auf den verſchiedenen Bahnhöfen um etwa die Hälfte zu verringern. Von Spartakiſten abgeſchoſſen. Der Fliegerleutnant Büchner wurde bei einem gsflug über Leipzig von Spartakiſten abgeſchoſſen und getötet. Er war Ritter des Pour le mérite und hatte ſich! ge durch 40 Luftſiege ausgezeichnet. Am ſelben Tage wurde der Fliegerleutnant Kurt Scheibe über abgeſchoſſen. Er ten Eltern. Im Kriege war er als Bombenflieger im Balkan und an der Weſtfront tätig; er führte fünf Flüge über Paris aus. Beide Flieger gehörten dem Fliegerhorſt Großenhain i. S. an. Die erſte Gewinnziehung der Sparprämien⸗ anleihe. Am letzten Sonnabend wurden bei der erſten Ziehung der Sparprämienanleihe folgende Gewinne gezogen: 4 Ge⸗ 4 Gewinne, 300000 Mk., Gruppe 2081, Nr. 379. winne, 150000 Mk., Gruppe 767, Nr. 146 und Gruppe 688, Nr. 51. 24 Ge⸗ Gruppe 995, der Berliner Fernbahnhöfe eine Reihe von frage nach Hotelzimmern nicht geringer geworden Aufflgr Aufkläru 4 Gewinne je 1 Million auf Gruppe 1415 Nr. 250, 67. winne, je 50000 Mk., Gruppe 488, Nr. 188: Nr. 157: Gruppe 550, Nr. 51: Gruppe 1497, Nr. 306: Gruppe 188, Nr. 165. Für alle Gruppen Reihe A. B. C, D. Dieſe Gewinnangabe erfolgt Maßgebend ſind nur die amtlichen Liſten. Ein Jahr Steuernachzahlung. Der Magiſtrat Neukölln hat der Stadtverordnetenverſammlung eine Vorlage unterbreitet, nach der der Zuſchlag zur Einkommenſteuer rück⸗ wirkend vom 1. April 1919 um 50% zu erhöhen iſt. Der Magiſtrat erklärt, daß es bei der Finanzlage der Stadt nicht möglich iſt, die Teuerungszulagen für Beamte und Lehrer, ſowie die Aufwendungen für die Hilfskräfte aus laufenden Mitteln zu beſtreiten. Arztliches Zeugnis bei Eheſchließungen. gemeldet wird, beſchäftigt da Wie aus dortige Volks⸗ „nach ſich r ein Geſetz dem künftig zur Eheſchließung ein iches Zeugnis nötig ſein ſoll. Ein ſolches Zeugnis wird nur in einzelnen [Staaten Amerikas verlangt. Das Landwirt Kuhnhenn wegen ſortgeſetzten Schleichhandels mit Feiſch und Bu ter eee eee dene 1 „Na, was fehlt Ihnen denn? Vertrauen Sie ſich mir mur ö an. Vielleicht kann ich Ihnen helfen.“ Da erwiderte Lucie leiſe:„Ich bin ſehr unglücklich, denn mein Mann liebt mich nicht mehr.“ Ein wenig peinlich berührt, ſchwieg die Künſtlerin. Die kleine Frau aber ſprach ganz harmlos weiter:„Ihnen darf ich mich ja anvertrauen, daß Sie es gut mit mir meinen, das weiß ich ja, wirklich, er iſt kalt und häßlich zu mir, weil er eine andere liebt.“ „Vielleicht täuſchen Sie ſich doch“, entgegnete die Diva mit leichtem Erzittern in der Stimme. „Gewiß nicht, ich fühle, daß ich ihm im Wege bin, daß er ſich anderswo hin ſehnt. „Und zu wem?“ fragte Fräulein Heller geſpannt. Lucie zuckte die Schultern und ſagte:„Das weiß ich nicht.“ Nun atmete die Künſtlerin auf; ſie iſt wirklich zu dumm, dachte ſie, und bekam ordentlich Mitleid mit der kleinen Frau. „Aber ich will ihm gewiß nicht im Wege ſtehen, o nein“, ſprach Lucie lebhaft weiter.„Nein, er ſoll frei ſein, ganz frei, ich werde die Scheidung beantragen, ſobald als möglich.“ Fräulein Heller ſpitzte die Ohren. Auf dieſe Wendung war ſie nicht gefaßt geweſen. Und mit verſteckter Freude ſagte ſie: „Ueberlegen Sie ſich das doch noch einmal recht genau, kleine Frau, und bedenken Sie, was ſo ein Schritt für Folgen nach ſich zieht.“ Lucie nickte:„Habe ich alles gethan, aber ich bin auch auf alles gefaßt; mein Plan iſt fertig.“ „So, und dann? Wovon wollen Sie dann leben?“ fragte teilnehmend die Diva. „O, ich bin ja reich! Wiſſen Sie denn das garnicht? babe ja faſt eine Million Mitgift gehabt!“ Erſtaunt ſah Fräulein Heller ſie au und verneinte. Ich franzöſiſchen Botſchafter in? Der unſterbliche 8 je Akademie, deren Mitglieder ſich bekanntlich die„Unſterblichen“ nennen, wählte ren;! en der Republik carè zum Vo n, den früheren „Ja, deshalb iſt mir nicht bang ſpr hafter werdend, ſchnell weiter,„nein, für mich aber wie ſoll es hier dann werden, wenn meine große Rente nicht mehr da iſt? Das macht Sorge!“ „Nun. Herr Berger hat, denke ich, doch auch ein gutes Ein⸗ kommen“, erwiderte die Diva. „Das hat er ſchon, aber das reicht nicht für die Hälfte der Bedürfniſſe, die er alle hat: ja, wir führen ja ein ſo großes Haus, oder beſſer geſagt, mein Mann braucht ja ſo enorm viel Geld, daß oft ſogar meine Neunte noch nicht mal ausreicht, um alles zu begleichen.“ „Ja, hat denn Herr Berger ſo noble J Fräulein Heller immer erſtaunter. „O. mehr als das! er giebt das Geld mit vollen Händen aus! Und deshalb frage ich mich, was hier werden ſoll, wenn meine Rente nicht mehr da iſt.“ „Sonderbar, ſo babe ich Ihren Mann noch nie kennen ge— lernt“, meinte das Fräulein nachdenklich. Lucie nickte lächelnd:„Ja, ſo lernt man eben einen Mann auch erſt ganz kennen, wenn man mit ihm verheiratet iſt! Die Künſtlerin war ſehr ſtill geworden. Das eben ging ihr durch den Kopf. Und das machte ſie doch recht ſehr nachdenklich. Sie dachte, wenn die Sache bier ſo liegt, dann lohnt es ſich ja eigentlich garnicht, dieſen Mann zu heiraten! Zwar hatte er ja ein recht gutes Einkommen: was aber wollte das heißen, ſo noblen Paſſionen gegenüber! eines Tages damit rechnen, daß die blanke Not ins Haus könnte, nein, dafür dankte ſie denn doch beſtens! Und plößlich kam ihr noch ein anderer Gedanke, der ſie noch mehr erſchreckte; wenn dieſe kleine Frau wirklich eine Million hätte, dann würde der Mann doch nie in eine Scheidung einwilligen, ſchon um die Rente nicht zu verlieren und ſein gutes Leben nicht andern zu müſſen: mithin alſo würde ſie ihn auch nie heiraten können, und ſeine Geliebte zu werden, dafür dankte ſie doch auch; dazu hatte ſie im Leben zu viel durchgemacht, nein, jetzt wollte ſie in reelle Verhältniſſe kommen. Gortſetzung folgt.) mit 1 zaſſionen?“ fragte kommen