. 8 00 5 0 e 1 E 2 sene Anteilnahme sagen wir he liebevolle Pflege. Viernheim, den 30. April 1920. Danksagung. Für die anlässlich des Hinscheidens unserer lieben Mutter erwie- rzlichen Dank. Besonderen Dank den ehrw. barmh. Schwestern für die aufopfernde Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Isaac Kaufmann. Arbeiter- Geſang⸗ Perein „Hukonie„Viernheim. Die alttiven Sänger beteiligen 185 an der am Samstag, den 1. Mai abends 8 Uhr im Gaſt⸗ haus zum„Deutſchen Michel.“ Bugert. Gozialdem. Partei Bemhemn g Am Samstag, den 1. Mai abends 8 Ahr findet im Gaſthaus zum„Deutſchen Michel“ die diesjährige Muifeiet der hieſigen Arbeiterſchaft ſtatt. Hierzu laden wir alle Genoſſen, Freunde und Gönner unſe⸗ rer Sache freundlichſt ein. Der Vorſtand. — Tun.„Genoſſenſchaft Viernheim. 0 Morgen Sonntag, den 2. Mai 1920 3 beteiligt ſich der Verein an dem Gruppen⸗Spieltag in Heddesheim, wozu wir unſere aktiven ſowie paſſiven Mitglieder höflichſt einladen. Zuſammenkunft mittags 1200 Uhr im Gaſthaus zum grünen Haus(bei Mitglied Merkel) Abmarſch per Fuß 1 121 5 Uhr. Der Vorſtand. Sport Berein„1909“ Viernheim. Morgen Sonntag, den 2. Mai Wettspiele der 1. Mannſchaft gegen Erſ. Liga Spielvereinigung! Sandhofen in Sandhofen. Spielanfang 2 Uhr. Abfahrt 12 Uhr. Der 2. Mannſch. und 2. Jugend gegen Spielvereſni⸗ gung Sandhofen auf unſerem Platze. Spielanfang ¼4 Uhr. und 10. Uhr. Der 3. Mannſchaft gegen„Verein für Raſen⸗ ſpiele“ Mannheim auf unſerm Platze. Spielanf. 1½2 Uhr Der 1. Jug. gegen 1. Jugend⸗Verein für Rafenſplele Mannheim in Mannheim. Spielanf. ½ 11 Uhr. Heute Samstag, den 1. Mai⸗ 2. Mannſchaft gegen 2. Mannſchaft Fußballverein Weinheim auf unſerm Platze. Spielanf. 4 Uhr. Oer Spiel⸗Ausſchuß 1 Frachtbriefe owie Koli⸗Anhänger drhältlich in der Buchdruck. d. Bl. Tilfelde unentbehrlich f ür jed. Garten offeriert Gamenhandlung Kühlwein. Friſche Fische Cotelett und Siedfische zu baben bei Joh. Karl Kempf Wwe. Anfrage! Wie bekommt man auf ſchnellſten Wege eine Woh nung? K. W. 1—*d— Pfd. friſch chgebrannten N und ¼ Pfund Cichorie für 8.60 Mk. bei Friedrich Koch, n 9 880 Eil H0 I mit Steinpfoſten und zwei Handkauen-Räder zu verkaufen. Ludwigſtr. 10. riſchen Spinat, Salat, Meer⸗ rettig, Zitronen Orangen, Schwarz⸗ wurzeln empfielt bg. Makler Weinheimerſtr. 10. Dichrütben und Gtroh hat zu verkaufen Johann Niebler, e 3 0 2 eee — —— mit der FF Merpnägungs-Geselschaft gf, — EINLADUNG. Zu dem am Sonntag, den 2. Mai 1920 abends 8 Ahr im 5 zum„Weißen volbunden mit theatralischen Vorführungen, Verlosung eto unter gütigſter Mitwirkung des Gesang vereins Sängerbund laden wir unſere werten Mitglieder nebſt Angehörigen, Gönner unſeres Vereins hierzu höflichſt ein. Eintritt für Nichtmitglieder 1 Mark Berechtignug eine Dame frel einiuführen. Kaſſeneröffnung 8 Uhr. Der Vergnügungs⸗ Viernheim. Roß“ ſtattfindenden mit Ball S8 ſowie Freunde und Anfang 8 Ahr. Aus ſchu ß. L802 Bitte ausſchneiden! Verſende gegen Nachnahme zu billigſten Tagespreiſen in 5⸗, 10⸗ und 20⸗kg. Pak. Lebensmittel aller Arten: Schmalz. Speck, Milch, 55 Büchſenfleiſch, Hülſenfrüchte, 5 Schokolade, Kakao, Seife ꝛc 8 N F. Holz, Neuss, a. Rh. f Generalvertret. f Baden: Gebr. Hahn, Mannheim 3 Viktoriaſtraße 9. 6h Telefon 4184. Aufträge und Anfragen werden nur durch die Ge— 1 neral vertretung berückſicht. — Zeltraubend . Kaſtanien, Bücllinge, zu baben bei 3 5 Männer Turncherein. e Sonntag früh iſt von 9—12 Uhr Gaswerk großer Training im Kugelſtoßen, Weitſprung, 100⸗ Meterlauf und e Sehr dringendes Erſcheinen der 1. und 2. Fauſtball⸗ mannſchaft. Der Vorſtand. Fußball⸗Klub„Olympia 1911“ Viernheim. Sonntag, den 2. Mai Pokal⸗Wettſpiel gegen M F. C. 1913 Mannheim auf unſerem Platze. Spielanfang der 2. Mannſchaft ½)2 Uhr, der J. Mann⸗ ſchaft ¼4 Uhr. auf unſerem Sportplatze hinterm Eſgel-Lichtspiele Spielplan für Samstag, Sonntag und Montag. Samstag und Sonntag: „Das Bild der Geliebten“ Ergrelfendes Drama in 5 Akten. In der Hauptrolle die raſſige Maria Zelenka. „Das Zukunſts⸗Neſtaurant' Humorvolles Luſtſpiel in 2 Akten. Einlage die sehensvindiateiten Müngens. Einlage f D Montag: „Die Okarina“ in 5 Akten. Nach einem bekannten Roman von Karin cee In der Hauptrolle Charlotte Böcklin. „Die Angelfreunde“ Hochintereſſantes Luſtſpiel in Z Akten.— In der Hauptrolle Rudi Wehr. ——————— eee eecs=— — — Spielzeiten: Samstag und Montag üb 7 Uhr. Sonntag ab 6 Uhr. Ende 11 Uhr. Hiernheimer Erſcheint wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 7. Beſtellungen können bei unſerer Expedition u. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender und Fahrplan. Geſchäfts ⸗ Anzeiger Amtsblatt ürger⸗ Vereins ⸗ Anzeiger Ikitun. Wolal⸗ Alnzeigeblatt für Viernheim der Bürgermeiſterei Viernheim Enthält alle amtlichen Bekauntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Anzeigenpreiſe: Lokale Inſerate die einſpaltige Petit ⸗ Zeile* Pfg., auswärtige„ Pfg. Reklamen im Textteil ,. bfg. auswärts 1% Tezerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bei zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. 9 6 52 Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Dienstag, den 4. Mai 1920 Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 10. Jahrg. Neues vom Tage. Keine Kohlen an Neutrale mehr. Eſſen, 2. Mai. Da Frankreich und Italien die ihnen urch den Friedensvertrag ausbedungenen Kohlenmengen zwar etwas verringert haben, aber auf deren Lieferung unbedingt verharren, ſo wird es Deutſchland nicht mehr möglich ſein, an Holland und die übrigen Neutralen Kohlen abzugeben.(Wir werden alſo 8 keine Le⸗ bel tmittel von ihnen erhalten.) Oberhauſen Rhpr., 2. Mai. Die bürch den Kom⸗ muniſtenauf ſſtand verurſachten Schäden in Oberhauſen be— laufen ſich auf über 6 Millionen Mk. Biſchofswahl. Paderborn, 2. Mai. Domkapitular Kofpar. Klein burde zum Biſchof von Paderborn gewählt. Der ſeit— herige Biſchof iſt bekanntlich zum Erzbiſchof von Köln gewählt worden. Nur 100 000 Maun? London, 2. Mai. Reuter walten Paris, der Oberſte Rat werde die Erhöhung des Beſtands der Reichs— wehr auf über 100 000 Mann nicht zugeſtehen. Die Konferenz in Spa. Paris, 2. Mai. Der„Temps“ erfährt aus London, dem Reichskanzler werden in Spa die Fragen vorgelegt werden: 1. Warum hat Deutſchland ſo oft den Ver— trag verletzt? 2. Wie will es dem in Zukunft vorbeu— nen? 3. Welches ſind die wirklichen Mittel und Zah— lungsmöglichkeiten Deutschlands 2 Die Finanzkonferenz des Völkerbunds in Brüſſel wird erſt nach der Konferenz in Spa abge— 1 werden. Der Fall Lippmann. Berlin, 3. Mai. Die Blätter berichten, N Oberpräſident von Pommern, Lippmann, habe auf dem Gut Neetzow das ſechsjährige Töchterchen des Majors Biſchoff, der der Beteiligung am Kapp⸗Putſch beſchul digt wird, ſamt dem Kinderfräulein verhaften 10 ge⸗ trennt in das Polizeiamt in Stettin bringen laſſen, wo dem Kind zugeſ ſetzt wurde, den Aufenthalt ſeines Va⸗ ters anzugeben. Der Vater ſollte andererſeits d durch die Drangſalierung des Kindes veranlaßt t werden, ſich zu ſtellen. Auf telegraphiſche Beſchwerde bei dem Reichs— präſidenten Ebert habe dieſer den preuf ßiſchen Miniſter des Innern veranlaßt, die Maßnahme Lippmanus. ſoforf rückgängig zu machen. Lippmann habe die Zeitungen in — 2 dae ke ee. Primula veris. Erzählung von A. Brüning. Nachdruck verboten. 1 wirſt Du ſagen, mein lieber Junge, hörſt, daß Dein alter Onkel Maufred“(als ob 48 Jahren ein Greis wärel)„ſich mit trägt und im Begriffe ſteht, um ein ganz junges chen zu werben? Lache mich aus, Gert; aber weiß Gott, ich konnte nicht anders! Es iſt über mich gekommen, ich weiß nicht wie, dies Gefühl, das ſtärker iſt als Vernunft und mein Wille, und mich zu dem getrieben hat, Torheit erſcheinen wird. Es drängte mich, zuvor haben meine Werbung beſchleunigt, ſo daß dieſelbe D bereits Tatſache iſt. Ich möchte indes nicht, daß Du erſt vielleicht von Fremden davon erfahren ſollteſt; darum mache ich Dir gleich ſelbſt Mitteilung, Dir zugleich die. heilige Verſicherung gebend, daß Du nach wie vor in; meinem Herzen, wie in meinem Hauſe ſtets Sohnesrechte genießen wirft.“ Das klingt wirklich, als ob er mich um Erlaubnis“ zu ſeiner Verlobung fragen müßte,“ err ſich der;! törichter Rechte dadurch ver- den Fremden, ſchon; und ich Dich ſchließlich auch noch Leſende halb fragend, halb ärgerlich.„Guter, Onkel! Als ob mir irgend welche kürzt würden, als ob Du nicht für mich, an den kein verwandtſchaftliches Band Dich knüpft, übergenug getan hätteſt, 5 0 wulle! Nein, Gottlob, von ſolcher Selbſtſucht weiß ich mich frei, wenn ich auch vermuten konnte, daß On in Deiner Herzensgüte mir dergleichen zugedacht— gerechnet habe ich darauf nie und noch weniger mißgönne ich Dir jetzt darum Dein Glück!“ i Er zog aus der vor ihm liegenden Mappe einen Bo- gen hervor und warf haſtig einige Antwortzeilen darauf, denen er warm und herzlich ſeinen Glückwunſch zu der beabſichtigten Verlobung und zugleich ſeine innige Freude darüber aussprach, daß ſeinem Wohltäter noch ſolch ein 6 eee un erblühen würde. o, nun wird er wiſſen, daß ich nicht daran denke, pe aus ſeiner Liebe einen Vorwurf au machen.“ lachte wenn Du, man mit Liebesgedankent Mäd⸗ meine; Schritte der in meinen Jahren den meiſten als Deine ehen darüber zu hören, aber unvorhergeſehene Ereigniſſeß Pommern, die über den Tage verboten. Erzberger aus der Zentrumspartei ö ausgeſchloſſen? N Berlin, 3. Mai. Dem„Montag“ wird aus Mün chen berichtet, daß der Reichsausſchuß der Zentrumspartei den Abg. Erzberger mit 47 gegen 11 Stimmen aus der Partei ausgeſchloſſen habe. Ein Artikel der„Augsb. Poſtzeitung“ von dem Landesſekretär des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland, Dr. Rue ß-Ulm, beſtätigt den Ausſchluß. Fall berichteten, auf mehrere Aus dem Parteileben. Verlin, 3. Mai. Der„Berl. Lokalanz.“ meldet, im Rheinland ſei eine Ehriſtliche e Volkspar⸗ tei aus rechtsgerichteten Mitgliedern des Zentrums ge— bildet worden, die ſich von der Zentrumspartei trennten, wie die Bayeriſche Volkspartei. Vorſitzender der neuen Partei iſt der Hochſch ulprofeſſor Dr. Deermann in Köln. Ein Amerikaner über die ſchwarzen Franzoſen in Deutſchland. John de Kay, ein amerikaniſcher Groß⸗ Induſtrieller, der während der ganzen Kriegsdauer in England, Frank⸗ reich und der Schweiz lebte, jetzt aber ſich in Deutſchland aufhält, um die Zuſtände aus eigener Beobachtung ken— nen zu lernen, hat durch die„Amerikaniſche Korreſpon— denz“ einen Aufruf nach Amerika era übermit— teln laſſen, in dem es u. a. heißt Es war beſchämend genug für d die verbündeten Gewalt— politiker, nachdem der Krieg als beendigt galt, weitere Hunderttauſende von Greiſen, Frauen und Kindern in Mittel⸗Europa zu töten, ſie ihrer Lebensmittel zu be— rauben, ihrer Schiffe, ihrer Maſchinen, ihres Viehs, die Block ade aufrechtzuerhalten und deu Krieg fortzu— ſetzen unter dem Deckmantel eines ſchändlichen ſoge— nannten Friedensvertrags, den zu enkwerfen ſchon ein Verbrechen war, ein größeres, ihn einem ohnmäſttigen Volk aufzuzwingen, und der überdies nicht ausgeführt werden wird, noch ausgeführt werden kann. Aber die Schmach, die die franzöſiſchen„Sieger“ u- letzt begingen, als ſie ihre ſchwar zen Wilden aus ſandten, um deutſche Frauen und Kinder zu vergewaltigen, zu töten und zu terroriſieren, iſt ein Verbrechen, das die Frauen der Welt empören und jeden anſtändigen Maun in jedem Land aufbringen muß. Heute 7 dieſe ſchwarzen Teufel verwendet, um ein geduldiges ul leidendes Volk bütlich des Rheins einzuſchüchtern un er, das Kouvert ſchließend.„In der Tat, ich, der ich ihre berauſchende Macht an mir ſelber empfinde, hätte wohl auch am wenigſten ein Recht dazu.“ Sein Blick wandte ſich zu dem roſigen Blütenſterne, der in einem Kelchglaſe auf dem Schreibtiſche ſtand und ihn anzublicken ſchien wie ein großes, unſchuldvolles Kin— derauge. Er dachte des Augenblickes, wo er die Blüte aus Gabrielens Haar genommen. Seine Phantaſie zau— berte ihm die Elfengeſtalt vor das entzückte Auge. Mit einem Seufzer erwachte er aus dem holden Traume, um voll Ungeduld nach der Uhr zu blicken, ob denn noch im— mer die Stunde nicht nahe ſei, wo er der ihm geworde— nen beſeligenden Aufforderung folgen und die Geliebte als ſein Eigentum erbitten durfte. Wie langſam heut' die Zeiger vorrückten! Seinem leidenſchaftlichen Temperamente dünkte die Qual des War— tens ſchier unerträglich. Der Glücksrauſch, in welchem er von dem Feſte im Ehrhardt'ſchen Hauſe heimgekehrt, hatte ihn nicht ſchlafen laſſen. Während der wenigen, noch bis zum Tagesanbruche fte Stunden hatte er offenen Auges auf ſeinem Feldbette gelegen und glücklichen Zu— kunftsträumen nachgehangen. Bereits mit dem erſten Sonnenſtrahle hatte die Klingel den Burſchen, der ſich nach einer Ballnacht ſolch' frühen Aufſtehens nicht ver— ſehen haben mochte, aus dem Schlafe geweckt. Noch nie— mals hatte der Herr Leutnant ihm den Dienſt ſo ſchwer gemacht, wie heute. Nicht nur, daß derſelbe zu des gu— ten Johanns großer Verwunderung Galauniform befoh len— es war dem ſonſt immer Freundlichen und leicht Zufriedenen heute nichts recht zu machen und manche nicht ſehr ſchmeichelhaften Zurufe hatte der arme Johann in den Kauf nehmen müffen, ehe das große Werk zur Zufriedenheit ſeines Herrn vollendet war. Erleichtert hatte er aufgeatmet als der Herr Leutnant endlich in voller Parade vor dem Spiegel ſtand. Sein Herr hatte ihn dann zu einem der erſten Kunſt— gärtner geſchickt, um einen Primelſtrauß zu beſtellen, ein Auftrag, bei dem in Johanns Kopf über die Bedeutung der Galauniform plötzlich ein Licht aufgegangen war. Als nach all dieſen Vorbereitungen der junge Offi⸗ zier endlich ſein Wohnzimmer betreten. wo Helm und Pallaſch von Johann bereit gelegt worden, zatte die einziges —————̃— zu demoraliſieren, aber mögen die Arbeiter Frankreichs auf der Hut und vor dem Tage gewarnt ſein, wenn ſie für denſelben Zweck weſtlich des Rheins gebraucht wer— den! Wenn der Kampf zwiſchen den Arbeitern Frank- reichs und ihrer Herren den immer näher kommenden Wendepunkt erreicht, bann werden dieſelben ſchwar ⸗ zen Wilden auf die wehrloſen Frauen und Kinder Frankreichs losgelaſſen werden. Es iſt ein zweiſchneidiges Schwert, das ohne Scham und Gnade von den Banditen geſchwungen werden wird, die vorübergehend die Geſchicke des ſranzöſiſchen Volks be— ſtimmen. Es iſt die heilige Pflicht aller Amerikaner und beſon— ders der Millionen Deutſcher in Amerika, einen natio— nalen Proteſt gegen die Schmach zu veranlaſſen, die gegen das deutſche Volk begangen wird, und dieſem Proteſt in Waſhington Wirkung zu verſchaffen. Nur eine Dro— hung vollſtändiger Iſolierung Frankreichs wird genügen, den Briganten die Hände zu binden, die eine militä⸗ riſche Diktatur in Paris errichtet haben. Die Männer und Frauen aller Länder ſind es der Ehre der Weiblichkeit und der Verteidigung der Kindheit ſchul⸗ dig, dafür zu ſorgen, daß die Verbrechen, die jetzt in Deutſchland unter den Be geh len der Pariſer Militariſten begangen werden, ſofort ihr Ende nehmen. Es war ein Sonntag hell und klar! Von Landwirtſchaftslehrer A. Kälber⸗-Karlsruhe. Es war einmal— ſo fangen bekanntlich alle Märchen an— da ging Einer, ein Sonntagskind, der das Gras wachſen hörte und die Sprache der Pflanzen und Tiere verſtand, durch die Fluren. An einem Rain legte er ſich ins Gras und ließ ſich von der Sonne braten. Kaum hatte er in ſeiner Pfeife die Kreuzung von Buchen⸗ laub und Waldmeiſter mit geſalzenen Roſenblättern und Veilchenwurzelpulver in Brand geſteckt, als ein Dick— kopfweizen mit ihm eine Unterhaltung anfing. Auch wir, im Pflanzenreich, ſagte er, leiden ſeit langem ſchon bit⸗ teren Hunger. Jahr für Jahr haben win aus dem Boden unſere Nahrung: Stickſtoff, Phosphorſäure, Kali und Kalk gezogen, um uns damit für die Menſchen fett zu mäſten. Nun iſt der Vorrat bald erſchöpft, da unbegreiflicher⸗ weiſe dem Mutterboden die für uns unbedingt notwendigen vier Nährſtoffe, die in den ſogenannten Düngemitteln vor— handen ſind, nicht mehr in genügender Menge zugeführt wurden. Mir hängt der ewige Kainit, den wir beinahe als Futter bekamen, zum Halſe heraus, ich möchte zu ihm auch wieder einmal etwas anderes. Genau ſo gebt 55————————— Uhr immer noch eine viel zu frühe Stunde gegen da war ihm in dem Brieſe Ontel weaufreds eine will— kommene Ablenkung für ſeine Ungeduld zu Teil gewor— den, die indes jetzt in verdoppeltem Maße zurückkehrte. Er klingelte.„Hier dieſen Brief beſorge ſchnell zur Poſt,“ befahl er dem eintretenden Burſchen,„und dann laufe noch eimmal zum Gärtner und ſieh zu, ob der Strauß fertig iſt. Wenn möglich, bringe ihn gleich mit, hörſt Du?“ Eben wurde die Schelle gezogen.„Ah, da iſt er ge— wiß ſchon!“ rief Gert lebhaft.„Schnell, geh' und öffne!“ Der Burſche eilte hinweg, um gleich darauf mit ei— nem zierlichen Willett zurückzukehren. Der Bediente des Geheimen Kommerzienrats Ehrhardt habe es für den Herrn Leutnant abzugeben, meldete er, das Briefchen in Gerts ausgeſtreckte Hand legend. Mit Entzücken erblickte Gert die kleine Primel auf der Rückſeite des Couverts: Einen Karton mit dem Zei— chen geſchmückten Billettpapiers hatte er vor kurzem Ga— briele zum Vielliebchen geſchenkt.„Von ihr alſol“ Kaum vermochte er ſeinen ſüneren Jubel vor dem Burſchen zu verbergen. „Wartet der verneint, worauf ſich zu entfernen. Sobald er ſich allein ſah, drückte der junge Offizier in ſtürmiſcher Freude ſeine Lippen auf das Billett. Was konnte es enthalten? Erwartungsvoll löſte er die Um⸗ hüllung und zog das engbeſchriebene Blättchen hervor. Wie ſeltſam kraus und unregelmäßig die Buchſtaben durcheinander liefen; es hatte faſt den Anſchein, als müſſe die Hand, die ſie geſchrieben, heftig gezittert haben Ne. fremdet las Gert die Ueberſchrift: An den Freiherrn G. von Waldau. Was bedeutet das? Nach dem geſtrigen Abſchied ſchla⸗ hätte er eine ganz andere Anrede erwarten dürfen. Er fühlte plötzlich, wie ſein Herz ſtürmiſch zu gen begann.“ Haſtig flogen ſeine Blicke über das Bi ett, aber mit Mühe nur vermochte er den Inhalt zu entzif⸗ fern. Derſelbe lautete: Bote auf Antwort?“ Die Frage wurde Johann einen haſtigen Wink erhielt, . Fortſetzung folgt. g dem hochaufteſchoſſelen Rioccen, der ſtachligen Gere dem nickenden Hafer und dem klobigen Spelz, die alle zu der großen Familie der Gräſer gehören. Die Menſchen wiſſen ganz gut, daß alle vier Nährſtoffe ſtets in ge⸗ nügender Menge uns zur Verfügung ſtehen müſſen; fehlt einer, ſo können die anderen trotz beſtem Willen nichts zu unſerem Wachstum tun. Wie oft iſt unſer Pflegevater, der Bauer, ſchon über die Felder gegangen und hat uns armſelige Kreaturen mitleidig betrachtet. An ihm kann die Schuld nicht liegen, da er ja aus unſerem Verkauf die Mittel für ſeinen Unterhalt erhält und daher auf einen guten Ernteausfall bedacht ſein muß. Ich muß allerdings ſagen, daß wir Pflanzen ſehr eigen⸗ ſinnige Weſen ſind, denn wir richten uns mit konſtanter Bosheit immer nach demjenigen Nährſtoff, der in gering⸗ ſter Menge im Boden enthalten iſt. Man kann alſo auf einem Grundſtück nur eine ſo hohe Ernte erzielen, als der in geringſter Menge vorhandene Nährſtoff zu er⸗ zeugen vermag. Gelehrte Menſchen ſprechen vom Geſetz vom Minimum. e e Uns Getreidearten munden am beſten die Phos⸗ phorſäure und der Stickſtoff. Hauptſächlich mit Hilfe der Phosphorſäure bauen wir unſere Körner auf, die als Mehl dem Menſchen und als Kleie den Tieren zur Nahrung dienen. Einen anderen Geſchmack hat z. B. die Rübe, die Du in allen Formen, teils walzen⸗ ſörmig mit eingezogener Taille, teils kugel“, flaſchen⸗, krug⸗ und ſpindelförmig ſehen kannſt. Bei ihr bildet neben Stickſtoff das Kali die Hauptnahrung. Sie iſt, verzeihe mir den Ausdruck, ein großer Freſſer, da ſie, vielleicht aus Bequemlichkeit, ihre Wurzeln nicht ſehr aus- dehnt und in verhältnismäßig kurzer Zeit viel Pflanzen- maſſe bilden muß. i 5 f Auch mir ſchmeckt das Kali ſehr gut, ſprach die Mut⸗ terlnolle Kartoffel mit hohler Stimme aus dem Bo⸗ den. Sie ſtimmte ein großes Lamento über ihre mage⸗ ren Kinder und über ihre verminderte Fruchtbarkeit au. Sieh um Dich und ſchau Dir den Mais und den; Raps an, fuhr der Weizen fort, die aus Hunger nach Stickſtoff ganz gelb im Geſicht geworden ſind. Dauern Dich die armen Schlucken nicht?. Dann warf er ſich in die Bruſt und erzählte, daß die Pflanzen, trotzdem man ſie für gefühllos und dumm halte, wohl gefühlt haben, daß auf der Erde etwas los ſei, daß ihre Pfleger einen harten Kampf ums Daſein führen mußten. Sie haben es gemerkt an dem allmäh— lichen Knapperwerden der Nahrungsmittel und'an der langen Abweſenheit des Bauers. In ſeiner Stellver— tretung hat die Bäuerin vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend für ſie geſorgt, hat den Boden bearbeitet, ſie gepflegt und vor dem Verhungern geſchützt. Ihr muß hierfür beſonderer Dank geſagt werden. Böſe Menſchen haben aus dem allgemeinen Nah— rungsmittelmangel für Menſch, Tier und Pflanze Kapi⸗ tal geſchlagen und Erſatz-, beſſer Schundnahrungs⸗ mittel fabriziert. Die Städter und wir Pflanzen kön— nen vom„Erſatz“ ein Liedchen ſingen. Da konnte man einen noch ſo guten Magen haben, ein ſolches Dreck— zeug ließ ſich einfach nicht verdauen. Oft haben wir ge⸗ wünſcht, daß die Erzeuger dieſer Erſatzmitte“ freundlichſt genötigt würden, nur einmal 14 Tage von ihren„Bei— nahe⸗ebenſogut-Artikeln“ zu leben, dann wäre der Er— ſatz ſicherlich bald verſchwunden geweſen. Ja, ja, voll Wehmut denken Menſch, Tier und Pflanze an die gute, alte Zeit. 115 a 131 Die Pflanzen wiſſen auch, daß durch den Kampf und Streit der Menſchen die Herſtellung ihrer Nahrungs— mittel leidet. Die Folge davon iſt ein verminder⸗ kes Wachstum und ein geringer Ernteaus⸗ fall. Dadurch müſſen dieſelben Menſchen dann den Hunger am eigenen Leibe verſpüren. f Selbſt unſer„Univerſalnahrungsmittel“ der Miſt und eine Verwandte, die Jauche, haben an Menge und Güte eingebüßt. Die früher ſo fleißigen Miſtfabrikanten, die Tiere, ſtreiken ſcheints auch, allerdings unfreiwillig. Wie gerne hätten wir es, wenn einmal ein gehaltvoller Jaucheregen über uns niedergehen würde, wenn es wie⸗ der einmal recht landwirtſchaftlich riechen würde. Hier⸗ auf antwortete der einſame Träumer dem geſchwätzigen Weizen, daß eben auf der Welt Miſt in Hülle und Fülle fabriziert würde, den allerdings die Pflanzen nicht ver⸗ werten könnten. ei 4449 Die blaue Lupine und der dickköpfige Rotklee am Bergeshang miſchten ſich auch ins Geſpräch und betonten mit großem Selbſtbewußtſein, daß ſie noch nicht allzu⸗ viel Hunger gelitten hätten, da ſie weniger auf die Hilft der Menſchen angewieſen ſeien. Sie ſeien durch i Hausfreunde, die Knöllchenbakterien, in der angenehme Vige,.. tkſtöff der Luft in ſolche Stickſtoff⸗ verbindungen überzuführen, die für ſie verdaulich ſeien. Das Gleiche berichtete der Blauklee, der ſchon einige Jahre auf der buckeligen Welt war und trotz mehrmaligem Raſieren im Jahr immer wieder nachwuchs, die gelbe und weiße Lupine, die Erbſe, die Linſe, die Wicke, die Pferdebohne und die vielen anderen Vertreter der Schmetterlingsblütler. Ja, ſagte der Hanf, es iſt eben nicht jeder ſo reich, wie Ihr Beneidenswerten. 1 N50 Auch angenehme Ueberraſchungen haben wir im Pflan⸗ fenreich erlebt. Wir erhielten Nahrungsmittel, redete, der Weizen, deren Namen man kaum ausſprechen, viel weniger behalten kann. Meiſtens waren es Miſchungen, die ſehr gut, aber auch ſehr teuer ſchmeckten.— N ueberall, wohin man ſieht, trifft man Hungrige, kaum einen Satten. Schau auf die Wieſen, wie ſtruppig und ungekämmt ſie ausſehen, Nur die Diſteln, die Quecken die Kornrade, der rote Mohn, die blaue Kornblume und die vielen anderen Unkräuter ſahen wohlgenährt aus. Dieſe Schmarotzer nähren ſich auf Koſten unſerer Sippe und füllen ſich den Bauch, während wir mit wäſſrigem Mund und knurrendem Magen ihrem Treiben zuſehen müſſen. bee Dickwänſte ſind nicht auszurotten, wo man einen beſeitigt, wachſen zwei neue empor.— Ganz wie bei den Menſchen, bemerkte der Wanderer. 4 Vor lauter Erzählen hatte man nicht ae, baß die Bonne ſchlalen gelen wollte und die Dämmerung lang⸗ . weiſe nur noch 8 ſondern auch die Schweinemärkte. aber hoch, weil die günſtigen Futterausſichten die Ver⸗ ſunt herenwracr- v Häftkch Prag ber: Waftdersmamin au um vor Aufſteigen der Abendnebel ſeine Heimat zu er⸗ reichen. Beim Abſchiednehmen baten ihn die Pflanzen, den Menſchen die richtige Anwendung der we 15 dan Gebt den Verfügung ſtehenden Düngemittel zu predigen. Getreidearten in erſter Linie phosphorſäure⸗ und ſtickſtoffhaltige, den Hackfrüchten kali⸗ und ſtickſtoffhaltige Nahrung, den Hülſenfrüch⸗ ten und Kleearten keinen Stickſtoff, ſondern Phosphorſäure und Kali, dem Mais, Raps, Mohn Stickſtoff, den Wieſen etwas Phosphor⸗ fäure, Kali und Jauche. Erzeugt in unermüdlicher Arbeit Pflanzennahrungsmittel, rief der Roggen dem Menſchenkind, das den Pflanzen einen Nachmittag ge⸗ ſchenkt hatte, nach, dann werden auch wir nicht müßig ſein und dafür Sorge tragen, daß Ihr recht bald wie⸗ 5 die Füße unter einen reich gedeckten Tiſch ſtrecken önnt. 5 f Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Auch in der letzten Berichtswoche hat der Deviſenmarkt im allgemeinen befriedigt; die deutſche Valuta hat ſich weiterhin etwas gebeſſert. Die Mark, die vor 8 Tagen in Zürich 9.20 Rappen notierte, wird jetzt mit 9.80 gemeldet. Die deutſchen Geldſätze an den Börſen ſind unverändert flüſſig, der Privatdiskont 4½ bis 4½„ e ee e Börſe. Das Bedürfnis, die Ueberſpekulation in Aktien abzubauen, hat während der letzten Tage das Geſchäft an den deutſchen Börſenplätzen noch ſtärker beherrſcht als vorige Woche. Die Großbanken ſind offenbar bemüht, die ſchwachen Mitläufer im Spekulationstaumel abzu⸗ ſtoßen. Auch die Berufsſpekulation iſt auf Glattſtellungen bedacht. Die Folge iſt eine allmähliche und gerade darum wirtſchaftlich wohltätige Senkung des Kursniveaus. Das Geſchäft bewegt ſich in ruhigeren Bahnen. Nur die chemiſchen Aktien werden noch ſtark bevorzugt. Mon- tanwerte und ſelbſt Schiffahrtsaktien geben durchweg nach, Leider bleiben auch die feſtverzinslichen Anlagewerte von dieſer rückläufigen Bewegung nicht ganz unberührt. Kriegs⸗ anleihe ſchloß mit 79.30, die 4% igen Württemberger mit 92.25. Die neueſten Reichsſchatzanweiſungen dagegen waren zu 100 geſucht. a— 9 E Produktenmarkt. eingeſetzi. tend nach. Die mit Ware mehr abs genügend verſorg⸗ ten Gemeinden wünſchen dieſe eher abzuſtoßen, als neue zu kaufen. Dagegen iſt Haber wieder etwas gefeſtigt. Er wurde zuletzt in Berlin mit 140 bis 145 Mk. der Zent⸗ ner gehandelt, da die Verkäuſer wieder zurückzuhalten ginnen. 177 e e eee eee Warenmarkt. Alle Ableugnungsverſuche gegen die gemeldeten Preisrückgänge in Konſumwaren ſind frucht 8. Sie entſpringen dem Bedürfnis der Händler, ſich vor großen Verluſten zu ſchützen. An der Kölner Waren⸗ börſe vom 27. April herrſchte wieder reichliches Ange⸗ bot. Für Schmalz wurden 36, für Makkaroni 23, für Ceylon⸗Tee 50—52 Mk. das Kilo verlangt. Reis war zu 12 Mk. das Kilo ab Hamburg erhältlich. Rohkaffee (Santos) koſtete 40—48 Mk. das Kilo, Kakao 32—34 Mk., Schokolade 36—48 Mk., Schwarzer Pfeffer 27—28, weißer 33—34 Mk. das Kilo. Der Doppelzentner Hafer⸗ flocken war um 600 bis 650 Mk. zu haben. Der Kampf iſchen Händlern und Käufern muß eben ausgefochten erden. Man darf den Abbau der Preiſe nicht immer erſt von der Landwirtſchaft verlangen. Bezüglich der Kohlenpreiſe ſind keine Veränderungen bekannt ge⸗ worden, aber eine ſteigende Tendenz iſt noch vorhanden. Die Eiſenpreiſe haben wieder angezogen. Halbzeug, Form⸗ eiſen und die Produkte B ſind wieder weſentlich teurer; die letztgenannten haben vom 1. Mai an eine Verteue⸗ rung um 1000 Mk. und darüber erfahren. Kupfer an⸗ bererſeits hat um nahezu 50 90 nachgegeben, und Blei iſt jetzt erheblich billiger angeboten. In Textilwaren vollzieht ſich eine weniger überſtürzte Preisermäßigung. aber die Verbraucher dürfen doch hoffen, ſowohl Wolles, wie Baumwolleartikel mit der Zeit billiger zu erhalten, N wenn die Preiſe nicht künſtlich hochgehalten werden. Wo la le ſowohl wie Baumwolle beginnen am Weltmarkt zu fallen. Auch Häute geben weiter nach. dies auf das Leder zurückwirkt, bleibt abzuwarten, weil der ger biin lauge Zeit in Anſpruch nimmt. Rauchwaren ſind auf der letzten Leipziger Oſtermeſſe er⸗ heblich im Preiſe 1 Maulwürfe koſteten beiſpiels⸗ 10-19 Mark. Viehm arkt. Die Maul- und Klauenſeuche greiſt weiter um ſich und beengt jetzt nicht mehr bloß die Vieh⸗, Die Preiſe- bleiben kaufsluſt eindämmen. Ein ſchönes Ferkel koſtet nach wie vor 250—300 Mark.. Holzmarkt. Die Nachfrage nach Rundholz ist ge⸗ ringer, das Preisangebot niedriger geworden. Die Forſt⸗ verwaltungen verweigern ſogar bereits den Zuſchlag auf olche Gebote. Nur Laubrundholz bleibt feſt. Eichen⸗ ſtämme 1. Klaſſe, die freilich mit 5500 angeſchlagen wa⸗ ren, kamen e noch auf 3000 Mk. per Feſtmeter. Das Geſchäft in geſchnittenem Laubholz, desgleichen in ge⸗ chnittenem Bauholz iſt gleichfalls ruhiger; letzteres toſte mmerhin noch 1000 Mk. bahnfrei n Un⸗ ſortierte Fichtenhobelbretter von 22 mi ſin 32 Mk. per Quadratmeter angeboten, Wermiſchtes. Fallen der Holzpreiſe. Aus Deſſau wird gemel⸗ bet: Die Holzpreiſe in den Anhaltſchen Forſten fallen ſtark. Fur 200 aummeter eichenes Brauereiböttcher⸗ bols würden in dex. lebten Verſteierung 217 Mk. be⸗ Die Grünſütterung hat bereits Heu und Stroh werden immer ſchwerer ver⸗ käuflich und ſind längſt unter 20 Mk. pro Zentner ge⸗ ſunken. Auch für Hülſenfrüchte läßt die Nachfrage bedeu⸗ Der„Konfektionär“ warnt zwar vor jedem Optimismus, Wie weit! Ort entfernt pflügte, von einer Frievprichsſeld(bei Mannheim), 3. Mai. k., Marder 1500, Iltis 250, Ae 1040 7. 70 0„ die Beute abgeworfen und ſollte von Helfershe jetzt mit lk Jeden 1000 Marr vor Wengen Wo In die Frewpenlegion. Infolge der Arbeitsloſig“ keit und der eifrigen Werbung haben ſich im März und April rund 3000 Pfälzer zur franzöſiſchen Fremden⸗ legion gemeldet. f N ö Einbrecher haben die Bahnhofskaſſe in Mün ſte r (Weſtſalen) um 350000 Mk., die für Lohnzahlungen beſtimmt waren, beraubt. 1. Dampfer verbrannt. Der amerikaniſche Dampfer „O Brien“ iſt, mit 7000 Tonnen Gaskohlen für Deutſch⸗ land an Bord, auf hoher See in Brand gergten und ge⸗ laune Ueber das Schickſal der Beſatzung iſt nichts be⸗ At.. Amerikaniſche Nord⸗Südbahn. Dem Plan, eine Bahn durch das ganze amerikaniſche Feſtland von der Hudſonbai bis Patagonien(Südamerika), a.ſo über 16000 Kilometer lang, zu bauen, iſt auf einer allamerikaniſchen Fin er ee zugeſtimmt worden. Bisher brauchte man für gie 5871 Seemeilen lange Strecke Neuyork— Buenos Aires mit dem Dampfer 24 Tage, mit der Bahn wird die Reiſe in 16 oder 18 Tagen zurückgelegt werden kön⸗ nen. Die Südamerikaniſche Querbahn von Valparaiſo (Chile) nach Buenos 1(Argentinien) über das An⸗ 2 l 15 1 5 5 rn N Eu- birge it fertiggeſte 0.„ 5 0 Karlsruhe, 2. Mai. Die Maifeier der drei ſozialiſti⸗ ſchen Parteien nahm einen ruhigen Verlauf. Der Stra⸗ ßenbahnverkehr war eingeſtellt. Die Unabhängigen und die Kommuniſten hatten vormittags eine Verſammlung vor dem Rathaus veranſtaltet. Von monarchiſtiſcher Sei! te war das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal mit den deutſchen Farben geſchmückt worden; auch befand ſich eine Inſchrift:„Es lebe die Monarchie!“ daran. Karlsruhe, 2. Mai. Der Landtag wird im Lauf der nächſten Woche, wahrſcheinlich am Donnerstag, zu einer öffentlichen Sitzung zuſammen treten.. Pforzheim, 2. Mai. Der 23 Jahre alte Goldarbei⸗ ter Wilhelm Rieſch von Würm, der den 1gjährigen Heimarbeiter Wilh. Schaufelberger erſtach, iſt in Stutt⸗ gart feſtgenommen worden. 7 Bühl, 1. Mai. Im Kurhauſe Gertelbach iſt eine Sammlung von Geweihen und Oelgemälden im Wer bon über 9000 Mk. geſtohlen worden. 5 Mannheim, 2. Mai. Auf dem Hauptbahnhof zu Mannheim wurden drei Fremde, darunter zwei Frauen, feſtgenommen, als ſie eben mit dem Erlös aus Schleich⸗ handel mit Silbermünzen abreiſen wollten. Die eine der Frauen hatte 44 Mk. in ihrer Bluſe verſteckt. Im Zuſammenhang damit wurden zwei weitere Schleich⸗ händler feſtgenommen, bei denen 223 wertvolle alte Sil⸗ bermünzen, 652 Mk. Silbergeld und 8 Fünfmarkſtücke in Gold aufgefunden wurden. Heidelberg, 2. Mai. Wie das„Heidelberger Tagbl.“ hört, wurde dem Antrag der bürgerlichen Vereinigung ſtattgegeben und die Stadtratswahl im Stadtteil Kirchheim für ungültig erklärt. Gewählt waren 2 Sozial⸗ demokraten und 1 Unabhängiger. Ziegelhauſen(bei Heidelberg), 2. Mai. Da die drei Wahlen für den Bürgermeiſter ergebnislos verliefen, wurde der ſtellvertretende Bürgermeiſter Bolſchweiler(Soz.) von der Regierung zum Bürgermeiſter ernannt. f Aglaſterhauſen(A. Heidelberg), 2. Mai. Die Frey⸗ ſche Mühle iſt Freitag Nacht abgebrannt. ö Lahr, 2. Mai. Die großen Pferderennen in Kürzell werden am 20. Juni ſtattfinden. Die Rennvereine Sek⸗ kenheim und Millſtätt haben bereits ihre Teilnahme zu⸗ geſagt. e„ ere Freiburg, 1. Mai. Heute ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeit Herr Max Bittrich die Schriftleitung der„Frei⸗ burger Zeitung“ übernommen hat. 5 Neuſtadt i. Schw., 1. Mai. In Neuſtadt wütet ein Schadenfeier. Infolgedeſſen wurde die Fernſprech⸗ eitung nach Freiburg unterbrochen. e Karlsruhe, 3. Mai. Die chemiſche Ableilung der Techniſchen Hochſchule iſt mit Hörern überfüllt, ſodaß kein weitere Auſnahme von neuen Studierenden erfolgen kann. Dieſen wird vom Rektor empfohlen, ſich zur Aufnahme an die Techniſche Hochſchule in Danzig zu wenden. Bühl, 3. Mai. In Gams hurſt wurde beim Hoch- zeitsſchießen ein Mädchen, das geh 300 Meter vom ugel aus einem In⸗ fanteriegewahr getroffen. Das Geſchoß ging der Un⸗ 1 durch Leber und Nieren. Sie kam in das Krankenhaus nach Achern. ee Während der Fahrt wurde in einem Eilgüterzug Mannheim Würzburg ein plombierter Poſtwagen erbrochen und meh⸗ rere Pakete geraubt. Auf dem hieſigen ge wurde b fern in Empfang genommen werden. Die Diebe entkamell mit einem Teil der Beute. 1 et ee ie e Gottmadingen, 3. Mai. In den hieſigen Braue⸗ reien iſt eine große Menge Gerſte, man ſpricht lant„Fr. Stimme“ von über 400 Ztr., beſchlagnahmt worden. Die Gerſte ſoll unrechtmäßig erworben worden ſein. Kehl, 3. Mai. Der Schiffahrtsverkehr auf dem Ober- rhein iſt zur Zeit ſehx lebhaft. Die Zufuhren zu Berg nach Straßburg waren eren de in Brennstoffen und Getreide ſehr ſtark, während der Eingang im Kehler Hafen ſehr gering war. Im Talverkehr gingen von Straßburg und Kehl große Mengen von Kali ab. Der Verlehr über den Kehler Hafen ſſt nunmehr nach Rati⸗ ſizierung des Sonderabkommens wieder freigegeben, ſo⸗ daß alſo auch über dieſen Aude ſämtliche Güter verladen werden können. Damit iſt zu hoffen, da auch der Kehler Hafen wieder größeren Verkehr erhäll' Konſtanz, 3. Mai. Nach der„Konſtanzer Zeitung“ hat die deulſche Regierung dem ſchweizeriſchen Bunde rat mitgeteilt, daß ſie bereit ſel, über die Abtreiu des Dorfes Büſingen an die ig in N lungen einzutreten, ee Rudolf Pockter ist dor beste Kenner der internationalen Arbeiter-Bewegung. + Vortrag. Am Donnerstag, den 6. Mai abends 8½ Uhr findet im„Fürſt Alexander“ ein Vortrag des Burenkommandanten Koos Jooske ſtatt über das Thema:„Deutſchland ein Opfer Englands wie einſt das Burenland.“ Alle Männer und Frauen, Burſchen und Mädchen ſind herzlichſt eingeladen. Eintrittskarten zu 1 Mark ſind an der Kaſſe zu haben. * Die Gendarmerie⸗Station hier, wurde unter Nr. 234 an das hieſige Fernſprechnetz angeſchloſſen. * Jubiläum. Herr Karl Lauth kann am Mlitt⸗ woch, den 5. Mai auf ſeine 25jährige Tätigkeit als Mon⸗ teur bei der Firma Benz u. Co., Mannheim zurückblicken. Herr Lauth hat während dieſer langen Reihe von Jahren ſeine Brrufspflichten immer mit größter Gewiſſenhaftigkeit ausgeführt. Dem Jubilar unſere herzliche Gratulation und „Glück auf“ zur weiteren ſegensreichen Tätigkeit. § Maifeier. Wle anderorts ſelerte auch hier die Sozlaldemokratiſche Partet den 1. Mai als Weltfeier ag der geſamten Arbeiterſchaft. Der Arbeiter⸗Geſangverein„Har⸗ monie“ folgte der Einladung des Vorſtandes der Pantei faſt vollzählig und trug durch den wohlgelungenen Vortrag einiger Männerchöre die Koſten der Unterhaltung. In Er⸗ mangelung eines Referenten, die auf dieſen Tag überall voll in Anſpruch gennmmen ſind, wies der Vorſitzende Herr Gemeinderat Schneider auf die Bedeutung der Maifeler hin, die insbeſondere durch den Verſailer Frieden neuen Stoff erhalten hat. Unſere Aufgabe iſt es, im Verein mit unſeren Genoſſen aller übrigen Cullurländer, gegen dieſes Gebilde überreitzter Imperialiſten, durch das ein großes Volk der Sklaveeel und dem Untergang ausgeliefert werden ſoll mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln zu be— kämpfen. Aehnlich wie von anderer Seite die jahrzehnten⸗ lang erſtrebte Aufhebung des Jeſuitengeſetzes erreicht wurde, haben auch wir den ebenſo lang erſtrebtlen 8 Stundentag erreicht, an uns liegt es nun, das Erreichte auch zu halten und zu befeſtigen. Unſere Jugend in ſozlaliſtlſchem Sinne zu erziehen muß unſere Hanptaufgabe ſein, denn ohne Er⸗ ziehung zum Gemeinweſen gibt es keinen wahrlaften Sozialismus. Herr Gemeinderat Bugert und Herr J. Weidner ſprachen ebenfalls zu der Maifeier. Durch einige Worie des Dankes an den Arbeiter— Geſangverein Harmonie fand die würdig verlaufene Feier ihren Abſchluß. S. [ Sport. Am Sonntag weilte die erſte Manu— ſchaft des Sportvereins in Sandhofen um gegen die ſpiel⸗ ſtarke Erſ.⸗-Liga des dortigen Vereins zum Freundſchafts⸗ ſplel anzutreten. Trotzdem Sportverein mit nur 10 Mann antrat und der Gegner ſeine Stürmerreihe der 1. Mann— ſchaft ins Feld ſtellte, war Sportverein beſonders in der 1. Halbzeit merklich überlegen. was mit dem Eckenverhältnis 1: 10 für Sportoerein bewieſen iſt. Jedoch winkte Sp.-V. kein Erfolg. Kurz vor Halbzeit mußte Paul Hanf, der be— ſonders in dieſem Spiel alles blsher gebotene übertraf ein Tor das mit beiden Händen eingedrückt wurde, paſſieren laſſen. Somit viel das einzige Tor des Tages und trotz Drängens konnte Sportverein nicht mehr aufholen. Die ganze Mannſchaft zeigte am vorgeſtrigen Tage volles Kön— nen. Bericht der 2. und 3. Maunſchaft folgt. Gemeinderatsſitzung vom 3. Mai 1920. Die Tagesordnung wurde wie folgt erledigt: 1. Krlegsgefangenen⸗ Heimkehr: Die Begrüßungsfeier findet am Sonntag, den 9. Mai ſtatt. Offizielles wird noch bekannt gegeben. 2. Mieteinigungsamt; hier Vornahme von Perſonal— veränderungen und Neufeſtſetzung, der Tagegelder: Anſtelle eines ausgeſchiedenen Mitgliedes des Miteinigungsamtes wurde Herr Ignaz Riehl mit Stimmenmehrheit gewählt. Die Tagegebühren wurden auf 5 Mark pro Stunde feſtge— ſetzt, desgleichen die Gebühren des Protokollführers von 10 auf 15 Mark erhöht. g 3. Verlegung und Herſtellung der Sportplätze der Fußballklubs Amicitia und Olompia: Der Gemeinderat beſchließt, daß die Plätze in ihrer derzeitigen Geſtalt ver⸗ bleiben ſollen. 4. Einrichtung der Kochſchule: Die Kochſchule hat Gerätſchaften im Werte von über 1600 Mark angeſchafft. Der Gemeinderat beſchloß die Koſten auf die Gemeinde zu übernehmen. 5. Reviſion der Blitzableiter auf den Gemeindege⸗ bäuden: Wird einer auswärtigen Firma zum Angebot von 100 Mark übertragen. 6. Reufeſtſetzung der Arbeitszeit in den Friſeurge⸗ ſchüften: Der Gemeinderat lehnt eine Beſchlußfaſſung hier⸗ über ab. N 7. Ausführung der Allmend und Rezeßſtatuten; hier Entſcheidung verſchiedener Beſchwerden und Beanſtandungen: Wird der Allmendkommlſſion zur Regelung überwleſen. 8. Rezeßangelegenheiten: Geſuche der Ferdinand und Jakob Sax um Zuſchuß des Ueberteuerungsbeſtrages wer⸗ den unter Vorlegung der diesbezügl. Pläne an dle Rezeß⸗ baukommiſſtion verwieſen.— Ein Geſuch des Valentin Brechtel 3. wurde abgelehnt.— Den Geſchwiſter Schröder in der Spitalſtraße wird die Niederlegung ihrer baufälligen Scheuer genehmigt. Die Ziegel, die ſich aus dem Abbruch ergeben, ſolen in der Gemeinde verbleiben. 9. Verpachtung von Gemeindegelände: Dem Jakob Benz wird Gelände von 25 Mark zugebilligt, während das Bedeutung der, dem Korn. Gallei zugeſtandene Gelände zur Verſteigerung gebracht wird. 10. Nutznießungsrecht von Allmendgrundſtücken: In Nutznießungsſtreitigkeiten von Allemendgrundſtücken entſchied der Gemeinderat zugunſten von alten und neuen Beſitzern. 11. Erhöhung der Gas- und Kokspreiſe und anderer Erzeugniſſe aus dem Gaswerk. Der Cbm. Gas koſtet ab 1. Mai 1,10, der Kokspreiſe 20 bezw. 19,90 Mark pro Zentner. Teer und Amoniak wird ebenfalls erhöht. Die weiteren nächſter Nummer. — Ein ertragsreiches Jahr ſteht in Ausſicht, wenn nicht ungewöhnliche Witterungsumſchläge den heutigen guten Stand der Feld- und Baumfrüchte vernichten ſollten. Aus den verſchiedenen Landesteilen liegen gleichlautende Nachrichten vor, wonach die Feldfrüchte ſehr gut ſtehen find die Obſtbäume ſich in ſchönſter Fortentwicklung be— inden. —. Nicht Medizin ſtudieren! Die Zahl der Aerzte im Deutſchen Reich wird zurzeit auf 40000 geſchätzt. Bei der Stellenvermittlungsabteilung des Aerzteverbands war 1919 nur in 1014 Fällen eine Vermittlung von Aſſiſtenten⸗, Vertreter- und Praktikantenſtellen von Er⸗ folg. Mehr als 4000 Bewerber ſind heute ſchon bei dieſer Stellenvermittlungsabteilung vorgemerkt. Die Aus— ſichten für den, ärztlichen Beruf ſind alſo ſehr ſchlecht. — Sonderzüge von Karlsruhe nach Wien. Zur Abholung der in Baden untergebrachten Wiener Kin— der verkehren im Mai einige Sonderſchnellzüge von Wien über Salzburg— München— Stuttgart nach Karlsruhe, die für den öffentlichen Verkehr freigegeben ſind. Ferner verkehrt am 17. Mai ein Sonderſchnellzug Karlsruhe— Freiburg. g — Unglücksfälle auf der Eiſenbahn. Infolge Aus⸗ oder Einſteigens von Reiſenden in den fahrenden Zug ſind im März auf den badiſchen Bahnen allein 4 Todesfälle und 2 Fälle mit ernſten Verletzungen vor— Hekofüimen 1 5 N — Der neue Poſttarif. Vom 6. Mat ab treten die erhöhten Poſtgebühren in Kraft. Künftig gibt es eine ermäßigten Gebühren im Orts- und Nachbarorts⸗ verkehr mehr. Briefe bis 20 Gr. koſten 40 Pfg. bis 250 Verhandlungspunkte bringen wir in Poſtkartengebühr beträgt 30 Pfg., im Auslandsverkehy 40 Pfg. Auch die Gebühren für Druckſachen, Geſchäfts⸗ bagzjere, Warenproben, Päckchen, Poſtanweiſungen haben erhöht Für Pakete werden erhoben bis 5 Kilo in der Nahzone 1.25 Mk., in der Fernzone 2 Mk., von 5—10 ſeg. 2.50 Mk. bzw. 4 Mk. uſw.. — Erhöhung der Schlachtviehpreiſe? Nach einer der Marktztg. der„Illuſtr. Landw. Ztg.“ gewordenen Mitteilung dürften ab 16. Mai die Viehpreiſe wie folgt erhöht werden: Rinder A1(ſog. Fettträger) 550 Mk., Rinder A 460 Mk., Rinder B 420 Mk., Rinder 0. 380 Mk. für 50 Kilogramm Lebendgewicht. Dagegen ollen vom genannten Tage ab die Häutezuſchläge weg- fallen. 5 Riedlingen, 3. Mail. Tie ſch lechten Ueber! nahmepreiſe.) Der Bezirksrat führt über die un! genügenden Preiſe für das an die Entente abzuliefernde Vieh Klage. Ein Preis von 5500 Park für ein er⸗ wachſenes Tier bleibt hinter den eigenen Koſten weit zurück. Der Schaden im Bezirk beträgt etwa 300 000 Mark und kann von der Amtskörperſchaft nicht getragen verden. Das Oberamt wurde gebeten, bei den maß⸗ Feen Stellen für eine angemeſſene Vergütung einzu⸗ treten. et ie, e eee e e Rottenburg, 3. Mai.(Kirchenraub.) In dez ſeloſterkirche im Weggental ſind in kurzer Zeit zwei Meß elche geſtohlen worden. 5 T 2 e 9 Hechingen, 3. Mai.(Mord.) An der hohenzallern⸗ chen Grenze bei Hemmendorf iſt ein noch nicht erkannter Mann ermordet aufgefunden worden. i 0 r n Muütmaßliches Wetter.. Die Störungen däuern an, da aber ein Hochdruck in bet iger öſtlicher Lage ſteht, iſt für Mittwoch und Tonz Stag meist trockenes, jedoch ſtrichweiſe gewittriges Wet n erhägkten. 5 5 5 ö Briefkaſten. Herrn A. H. Ihren Artikel, der einen etwas großen Raum einnimmt, mußten wir für eine ſpätere Nummer zurückſtellen. Amtlicher Teil. Betr.: Feſtſezung neuer Brot⸗ und Mehlpreiſe in den Ge⸗ meinden des Kreiſes Heppenheim, Infolge Neufeſtſetzung von Mehlpreiſen durch die Reichsgetreideſtelle und anderer Erhöhungen werden hiermit auf Grund der beſtehenden Geſetzesvorſchriften über Höchſt⸗ preiſe für die Gemeinden des Kreiſes Heppenheim unter Aufhebung der bisherigen Preiſe mit Wirkung vom 3. Mai 1920 ab folgende Hoͤchſtpreiſe feſtgeſetzt: 1. Brotpreiſe. a) für 4 Pfund Brot 5. Mk. b) für 2 Pfund Brot 2.50 Me e) für 2 Pfund Krankenbrot 2.70 Me Gr. 60 Pfg., der gewöhnliche Auslandsbrief 80 Pfg. Die 2. Mehlpreiſe für den Verkauf durch den Mehlkleinverkäufer. a) füt! Pfund Roggenmehl b) für 1 Pfund Weizenmehſ o) für 1 Pfund Gerſtenmehl 1,80 Mk d) für 1 Pfund Maismehl 1,80 Mk e) für 1 Pfund Krankenweizenmehl 1,90 Mk 3. Mehlpreiſe für das vom Kommunalverband an Bäcker und Händler abgegebene Mehl. a) für 100 kg Roggeumehl(94%) 264,50 Mk. b) für 100„ Weizenmehl(94%) 275.00 Mk. e) für 100„ Krankenweizenmehl[65% 302,0 Mk. d) für 100„ Gerſtenmehl 85%] 282,00 Mk. e) für 100„ Maismehl 283,00 Mk. ) für 100„ Hafermehl 283,00 Mk. g) für 100„ Bohnenmeht 283,00 Mk. Vorſtehende Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne der beſtehenden Vorſchrifteu. Uebertretungen werden demgemäß beſtraft. Auch können alsdann Betriebe, die ſich als unzu⸗ verläſſig erweiſen, geſchloſſen werden. 1.70 Mk. 1.80 Mk Betr.: Höchſtpreiſe für Fleiſch- und Wurſtwaren. Da die Häutepreiſe ſtark geſunken ſind, weſentliche Erhöhung der Fleiſchpreiſe erforderlich. Auf Grund der beſtehenden Geſetzesvorſchriften über Höchſtpreiſe werden daher mit Wirlung vom 1. Mat 1920 ab bis auf Weiteres folgende Höchſtpreiſe fefigeſegt: 1) für Rindfleiſch(Ochſen⸗ oder Rindfleiſch mit höchſtens 20 Proz. Knochenbeilage) für das Pfund= 5.— Mk. 2) für Kalbfleiſch mit höchſtens 25 Proz. Knochenbeilage] für das Pfund— 5.— Mk. f 3) für een(alle Wurſtarten) für — 4.— Mk. iſt elne das Pfund Vorſtehende„ Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne der beſtehenden Vorſchriften. Uebertretungen werden demgemäß beüraft. Auch können alsdann Betriebe, die ſich als unzu⸗ verläſſig erweiſen, geſchloſſen werden. Betr. Höchſtpreiſe für Zucker. Wegen weiterer Erhöhung des Zuckerpreiſes' durch die Fabrlken werden für den Kreis Heppenheim unter Aufhe⸗ bung der bisherlgen Preiſe mit ſofortiger Wirkung folgende Zuckerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt: a) Würfelzucker für ein Pfund— 2,10 Mk. b) Hutzucker für ein Pfund= 2.10 Mk. c) Kryſtallzucker für ein Pfund— 2.— Mk. d) Grieszuckee für ein Pfund= 2.— Mk. Dieſe Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne der beſtehen⸗ den Verordnungen. Zuwiderhandlungen unterliegen den dort angegebenen Strafe; auch kann aledann auf Schlie— ßung eines Betriebs wegen Unzuverläſſigkeit erkannt werden. Der Höchſtpreis für Kandiszucker wird in Kürze ver⸗ öffentlicht. N Heppenhenheim, den 18. April 1920. Heſſiſches Kreisamt Hrppenheim. Hechler. Betr.: Anzüge für die Zivilbevölkerung. Vom Kommunalverband Heppenheim können uns eine kleine Anzahl Joppeu, Hoſen und Mäntel zur Verfügung geſtellt werden. Dieſelben ſollen an die minderbemitelte Arbeiter-Bevölkerung abgegeben werden, Perſonen, die nur die genannten Waren reflektieren, dies bis ſpäteſtens 7. d. Mis. auf unſerem Büro⸗ Zimmer Nr. 23 melden. Betr. Kriegsgefangenenheimkehr. Die bisher in die Heimat zurückgekehrten Kriegsge⸗ fangenen wollen ſich am Mittwoch, den 5. Mai lfd. Is., nachmittags in der Zeit zwiſchen 4 und 7 Ahr in dem Sitzungsſaale des Rathauſes melden, um einen Geldbetrag von je 25 Mk. und einigen Zigarren, herrührend aus den von uns getätigten Samm— lungen. entgegen zu nehmen. Betr. Erwerbsloſenfürſorge. Die Meldezeiten für Erwerbsloſen-Unterſtützungs⸗ empfänger werden für die Kalenderwoche vom 3.—8. Mai 1920 wie folgt feſtgeſetzt: „A bis Z einſchließlich am Dienstag, den 4. Mai. vorm. 9 10 Uhr A bis Z einſchließlich am Freitag, den 7. Mai, vormit 9—10 Uhr wecks Geldanweiſung). Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Gemeindekaſſe. Des Monatsabſchlußes wegen muß der Zahltag am nächſten Donnerstag, den 6. ds. Mts. ausfalleu. Jöſt. Viernheim, den 4. Mai 1920. Auftrage! Sehrhohe preise zahle ich für Lumpen ſchnellſtem Wege eine Woh⸗ Wie bekommt man auf Wollabfälle le aller Art, Gen 8 Vaeter. nung! K. W.