Den hieſigen Eiuwohnern, insbeſondere der organi— ſierten Arbeiterſchaft zur Kenntnis, daß wir mit dem heu— tigen Tage eine Schller-Abteilung gegründet haben. Anmeldungen werden. bei unſerm Spiel— leiter Corn. Mandel, Annaſtr., dem Vereinsdiener Karl Weidner, Bürſtädterſtraße und im Vereinslokal zum golde— nen Karpfen entgegen genommen. Der Vorſtand. Die Turnſtunden finden von jetzt ab Mittwochs und Freitags punkt 8 Uhr Die Turnwarte: Schmitt und Kiß. Nun ruhst du aus von Deinen Schmerzen, Du liebe kleine Dulderin, Doch lebst Du fort in unserm Herzen Bis wir mit Dir vereinigt sind. Statt besondere Anzeige. Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse wurde am Samstag 15. ds. Mts. unser liebes 5 Sophie im Alter von 9 Jahren 2 Monaten, im Phi- lippshospital in Goddelau, wohin es erst kürz- lich wegen seines schweren, unheilbaren Lei- dens verbracht wurde, durch den Tod von dieser Welt abgerufen. Laut verspätet ein- gelaufener Depesche wurde es gestern abend 5 Uhr in Goddelau beigesetzt. Um stille Teilnahme bitten Schmerze Eltern und Ceschwister E. Schneider, Gemeinderat. in tiefem Brieftauben⸗Verein„Heimatliebe“. Mitglied des Verbandes deutſcher Vrleftauben⸗Verelne. Heute Abend ½9 Uhr im Lokal zum „Goldenen Stern“ Mitglieder-Versammlung Wegen wichtiger Beſprechungen iſt es Pflicht eines jeden hierzu zu erſcheinen, da gleichzeitig die Erkennungsringe eingetroffen und verteilt 9 werden. Beſonders weiſen wir darauf hin, daß am Pfingſt⸗ montag der erſte Mebungs⸗Wettflug ſtattfindet. Der Vorſtand. Männer-Turn-Verein. Morgen Mittwoch beginnt die Turnstunde der Schuler um 7 Uhr und dauert bis ½9 Uhr im Lokal zum Engel. Vollzähliges Eſcheinen erwartet Der Turnwart. Sport⸗Verein„1909“ Viernheim. Morgen Mittwoch Abend 8 Uhr außerordentliche Mitglieder⸗Verſammlung im Gaſthaus zum„Ochſen.“ Tages⸗ ordnung betr.: Empfang und Unter⸗ bringung unſerer am Samstag eintref⸗ fenden Freiburger Gäſte. Zu dieſer Verſammlung hat alles zu erſcheinen. Anſchließend Spielausſchußſitzung. . Der Vorſtand. Frachtbriefe „Anhön er erhältlich in der Buchdruck. d Bl. * Ffbie Achtung! Auf, zur Nocher⸗Verſammlung. Zu der o morgen Mittwoch e Abend 8 Uhr im Fürsten Alexander stattfindenden Diskussion. Gf fentlichen Volls⸗Vetſammlung ist es Pflicht aller Männer u. Frauen zu erscheinen. Thema: Internationale Arbeiterbewegung. Referent: Rudolf Rocker aus Mainz. File Diskussion. Der Einberufer. hafte. Besichtigen Sie unsere Schaufenster! arnung! Warne hlermit jedermann meiner Tochter Marga⸗ retha etwas zu leihen oder zu borgen, da ich für nichts Franz Knapp 3. Clatt- und Stärkewäsche besorgt schnell und tadellos Wasch- und Bügel-Anskalt„Blütenweig“ Viernheim, Ringstrasse. Fur Piñingsfen empfehlen preiswert: Fertige Blusen, falhig l. Weid, 61.—, 54.—, 4.59, 29.50 Kindersöckchen, Fertige Anzüge Einsatzhemden 90. 75.—, 65.—, 61.25 Kragen, Krawatten, Socken 3.5, 7.50, b.50 Gebrüder Roms Hauptstrasse 82 Achten Sie genau auf unsern Namen! EOrtige Röcke, gute Ware, f. 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Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarij Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Lokale Inſerate die einſpaltige Petit ⸗ Zeile„ Pfg., auswärtige. Pfg. Reklamen im Textteil Pfg. auswärts 1% Tezerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Bel zwangsweiſer Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Nichtbezahlung innerhalb drei Monaten. Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. 7— 5 * N. 58 Donnerstag, den 20. Mai 1920 —* Neues vom Tage. Entſchädigung für die Beſetzung des Maingaus. Genf, 19. Mai. Für die 41tägige Beſetzung des Maingaus ſoll eine Entſchädigung von 19 ½ Millio⸗ nen Franken gefordert werden.— Wer glauben wollte, daß die deutſche Regierung dieſe Entſchädigung fordere, würde ſich arg täuſchen; die Franzoſen erheben nach dem Pariſer„Temps“ dieſe Entſchädigung für ihren Ver⸗ tragsbruch. Das iſt wohl das ſtärkſte Stück, das ſie ſich geleiſtet haben. Vermutlich wollen ſie der deut ſchen Entſchädigungsforderung den Wind aus den Segeln nehmen, denn die Reichsregierung hat beim Einrücken der Franzoſen in Frankfurt erklät, daß ſie ſich Schaden⸗ erſatzanſprüche vorbehalte.„ Ne 5 Aus dem beſetzten Gebiet. Wiesbaden, 19. Mai. Die Vereinigung der in den Rheinlanden anſäſſigen franzöſiſchen und belgiſchen In- duſtrie proteſtiert in Plakaten im beſetzten Gebiet gegen die Geſetze und Verordnungen der Reichsregierung, durch welche das Loch im Weſten verſtopft wurde. Sie ver— langen die Aufhebung dieſer Geſetze und Verordnungen; andernfalls würden ſie ihre Regierungen bitten, dafür zu ſorgen, daß Art. 270 des Friedensvertrags angewen— det werden, der erlaubt, in den Rheinlanden einen be— ſonderen Zolltarif einzuführen. Der Proteſt bewegt ſich in ſehr ſcharfen Ausdrücken gegen die Reichsregierung. Poincare hat genug. Paris, 19. Mai. Poincare übermittelte Millexand ſein Rücktrittsgeſuch als Mitglied der Wiedergutmachungs⸗ kommiſſion. Millerand wird im Finanzausſchuß und im Aus⸗ ſchuß für auswärtige Angelegenheiten am Samstag über die Beſprechungen von Hythe Bericht erſtatten. Der Streik in Frankreich. Paris, 19. Mai. In der Kammer brachte der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Le Trocqueur, den Geſetzentwurf über die Neuregelung der Verwaltung der franzöſiſchen Eiſenbahnen ein. Die Kammer trat dann in die Be⸗ ratung der 11 Interpellationen über den Skreik ein. Duratour verteidigte den Streik und die Der Sekretär der Gewerkſchaft der Eiſenbahner, Le⸗ geque, iſt geſtern verhaftet worden. Erzählung von A. Brüning. Nachdruck verboten. „Was fehlt Dir, Kind?“ konnte er ſich nicht enthal⸗ ten, noch einmal im Flüſterton zu fragen. „Nichts, mich friert nur,“ gab ſie ebenſo zurück, be⸗ mühte ſich aber von da an ſichtlich, ihre Schwäche zu be⸗ herrſchen. Dennoch gelang es ihr nicht ganz. Ihr„Ja“ klang halb erſtickt, und Manfred, deſſen Beſorgnis keineswegs beſchwichtigt war, wenngleich er in dem Einfluß der un⸗ günſtigen Witterung und der natürlichen Aufregung eine ausreichende Erklärung dafür zu finden glaubte, war froh, als der feierliche Akt zu Ende ging. So ſchnell, als die Form dies nur immer geſtattete, entzog er Gabriele den Gratulationen der Umſtehenden und führte ſie, die ſich ſchwer auf ſeinen Arm ſtützte und ſich kaum mehr aufrecht erhalten konnte, raſchen Schrittes dem Ausgange zu. Zahlloſe bewundernde Blicke folgten den Neuver⸗ mählten, denn auch Manfred Blandes hohe Geſtalt mit der vornehmen, militäriſch ſtraffen Haltung kam in der ſchwarzen Kleidung vortrefflich zur Geltung und bildete einen wirkungsvollen Kontraſt zu Gabrielens elfenhafter Erſcheinung. Dank ſeiner ſicheren und gewandten Füh⸗ rung blieb die Schwäche des 19910 unbemerkt. Die Marmorbläſſe ihrer Züge fiel nicht weiter auf, da die⸗ ſelbe ja ſchon beim Eintritt in die Kirche an ihr beobach— tet worden war. N Selbſt als Manfred an der Treppe angekommen, ſein junges Weib ohne Umſtände aufhob und wie ein Kind die Stufen hinab in den harrenden Wagen trug, fand man datin nichts Befremdendes; man nahm einfach an, er wolle ſie vor dem Regen ſchützen, der noch immer in Strömen herniederrauſchte und häßliche Spuren auf der weißen Seide des Brautkleides hinterließ. 6 Manfred atmete auf, als endlich der Schlag ſich hin⸗ ter ihnen geſchloſſen hatte und die Pferde anzogen. Mit einem zärtlichen Wort beugte er ſich über das an ſeiner Vkuſt ruhende Köpfchen ſeiner jungen Gattin. Als er ——— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Der Streik in Italien. Rom, 19. Mai. In St. Michel(Prov. Venedig) haben ſtreikende Landarbeiter das Rathaus völlig zer⸗ ſtört, weil die Behörde ſich weigerte, ihnen die Arbeits- loſenunterſtützung auszuzahlen.— Nach den Blätter ha ben die Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechangeſtellten in ganz Italien mit Ausnahme Mailands die Arbeits- hemmuna aufgegeben. Krieg im Oſten. Aniſterbam, 19. Mai. Wie die„Aſſociated Preß“ aus Moskau meldet, iſt in Mittel- und Nordrußland das Kriegsrecht verkündet worden. Haag, 19. Mai. Wie„Nieuwe Courant“ aus London meldet, ſollen die Bolſchewiſten die in Baku feſtge⸗ nommenen auswärtigen Miſſionen wieder auf freien Fuß geſetzt haben mit Ausnahme der engliſchen, die zur Krbeitslel ſtung im Hafen gezwungen werde. Die„Times“ meldet, daß die bolſchewiſtiſchen Trup⸗ den die perſiſche Grenze überſchritten haben. Lloyd George wiederhergeſtellt. Paris, 18. Mai.(Havas.) Lloyd George iſt nack London zurückgekehrt, nachdem ſich ſein Geſundheitszuſtand gebeſſert hat. Krieg im Oſten. Paris, 19. Mai. Havas meldet aus Warſchau, daß die bolſchewiſtiſche Armee um 120000 Mann erhöht worden ſei, die als Verſtärkung an der polniſchen Front berwendet werden ſollen. Auch Amerika bemüht ſich um das Erdöl. Waſhington, 19. Mai. Im Senat iſt ein Geſetz⸗ mtrag eingebracht worden, wonach eine Geſellſchaft ge zründet werden ſoll, die die Gewinnung von Erdöl in fremden Ländern für den Gebrauch in den Vereinigten Staaten(in der Flotte?) betreiben ſoll.(Die ergiebig— ſten Quellengebiete hat England im Kaukaſus, in Me— ſopotamien und in Perſien bereits belegt. An den Quel- len in Mexiko iſt engliſches Kapital ſtark beteiligt. Der engliſch-amerikaniſche Wettbewerb iſt von großer Be— deutung.) * Berlin, 19. Mai. Der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. v. Kahr iſt heute zum Beſuch des Reichspräſidenten und der Reichsregierung hier eingetroffen. Paris, 19. Mai. An Stelle Poincares wurde der Abg. Dubois zum Vorſitzenden der Wiedergutmachungs— kommiſſion ernannt. jedoch den feuchtgewordenen Schleier von ihrem zurückſchlug, ſah er, daß er eine Ohnmächtige Armen hielt. ö Seit jenem Tage mochte etwas mehr als ein Jahr verfloſſen ſein. Es war wieder Frühling geworden. Auch in die ſchwer zu erobernden Landſtriche der öſtlichen Provinzen hatte er ſeinen ſiegreichen Einzug gehalten. Freilich trägt dort der Lenz einen herberen Charakter zur Schau, als in, den lachenden Fluren des bevorzugten Weſtens, aber vielleicht liegt eben darin ein poetiſcher Reiz, der von den Bewohnern jener Gegenden um ſo tiefer empfunden wird, je mehr ſie unter der Strenge des langen Winters gelit— ten haben. Aehnliches dachte wohl auch der ſchlanke, tiefgebräunte Mann, den an einem ſonnjgen Maitage des Jahres 1870 der Eiſenbahnzug durch die oſtpreuſiſche Ebene davontrug An dem geöffneten Coupefenſter lehnend, ließ er ſich das ſchöne, etwas hagere Antlitz mit offenbarem Wohlbehagen vom Winde umſpielen, in dem ſich bereits jener eigen— tümliche, feuchtwürzige Hauch bemerkbar machte, welcher die Nähe des Meeres verkündet. In tiefen, gleichſam durſtigen Zügen ſogen die geöff— neten Lippen des Reiſenden denſelben ein— freilich, es war ja auch Heimatluft, die er atmete: Gert von Waldau war lange in der Fremde geweſen, und die afrikaniſche Sonne, die ſo deutliche Spuren auf dem Antlitz zurück— gelaſſen, hatte ihn ſeine rauhe, vielgeſchmähte Heimat kei— neswegs vergeſſen machen können. Der Urlaub des jungen Offiziers war anfangs nur auf wenige Monate bemeſſen geweſen; aber ein klimati— ſches Fieber, das ihn kurz vor Ablauf desſelben ergriffen, hatte ihn genötigt, eine Verlängerung nachzuſuchen, die ihm in Anbetracht der Umſtände bereitwilligſt gewährt werden mußte. Es hatte ſehr lang gedauert, bis ſeine Jugendkraft den Sieg über die tückiſche Krankheit davon⸗ getragen, die— wohl infolge der voraufgegangenen ſeeli— ſchen Erſchütterungen bei ihm einen außergewöhnlich hef tigen Charakter angenommen. Sommer und Herbſt, ſelbſt noch ein Teil des Winters waren darüber vergangen, und als das Fieber endlich gewichen, zeigte der Rekonvales⸗ zent eine ſo hochgradige Erſchöpfung, daß er nach dem Anklitz in ſeinen 10. Jahrg. 1 2 1— Aus Nah und Fern. Ulm, 19. Mai.(Bahnunglück. fuhr der Knecht Georg Buck des Bauern Dürr zum Wachter mit einem Fuhrwerk, das mit drei Pferden und einem Ochſen beſpannt war und auf dem zwei Knaben des Dürr und ein weiterer Knabe namens Aigner ſaßen, über den Bahnübergang nach St. Moritz. In dem Augenblick kam von Ulm her ein Güterzug und auf dem anderen Gleis der Stuttgarter Schnellzug. Der Wagen wurde zermalmt, der Knecht und ein Knabe des Dürr wurden getötet, der zweite Sohn tödlich verletzt und dem Aigner wurde ein Arm abgefahren, ein Pferd wurde zerriſſen. Die Bahnſchranken waren nicht ge; ſchloſſen worden. e Dornſtadt, OA. Blaubeuren, 19. Mai.(Kirchen⸗ raub.) In der Nacht auf Samstag wurde in der hie⸗ ſigen Kirche aus dem Tabernakel ein Ciborium, Verſeh⸗ ciborium, eine Pyxis und eine Lunula geſtohlen. 7 Laupheim, 19. Mai.(Augenkrankheit.) In Stadt und Bezirk herrſcht zurzeit eine Augenkrankheit die namentlich bei Kindern auftritt.. 7349* Schramberg, 19. Mai.(Verhaftet.) Der wegen zahlreicher Straftaten ſteckbrieflich“ verfolgte 20jährige Schreiner Robert Bachmann wurde von einem Bau⸗ ern in Einbach, Amt Hauſach, den er auch beſtohlen hatte, im Zug von Schiltach nach Schramberg erwiſcht und der hieſigen Polizei übergeben. Zwiefaltendorf, 19. Mai.(E ntwiſchter Dieb.) Bei einem Bahnwärter wurde am hellen Tag eingebro⸗ chen und 600 Mk. entwendet. Der Geſchädigte ſah den Dieb entweichen und machte feinen Nachbarkollegen tele⸗ phoniſche Mitteilung. Auf dem Bahnhof Rechtenſtein wurde er dann von zwei Beamten angehalten. der Gauner verſicherte, daß er von dem Diebſtahl nichts wiſſe und ſo ließen dieſe den Dieb auf Nimmerwieder⸗ ſehen entwiſchen. eee Heinſtetten i. Hoh, 19. Mai.(Ex ploſion.) Die Familie Unger, die erſt vor wenigen Wochen den Vater durch ein Exploſionsunglück verlor, iſt am Samstag von einem ähnlichen ſchweren Unglück betroffen worden. Mut⸗ ter und vier Kinder(ſchulpflichtige und erwachſene) wa⸗ ren beim Mittageſſen. Vom Ofen her machte ſich ein erſtickender Geruch bemerkbar; auch das Vögelein im Käfig war plötzlich verendet. Als man das Feuſter err erfolate eine heftige Exploſion. die die Stuben⸗ üffueto nnn en. e Urteil dee Aerzte nicht daran denken durfte, während den kalten Jahreszeit in die zurlckzukehren und ſei. nen Urlaub abermals auf unbeſtimmle Zeit verlängern laſſen mußte. So war der Frühling ins Land gekommen, und mie ihm in Gerts Bruſt eine unwiderſtehliche Sehnſucht nach ſeiner Heimat, dem fernen Oſtſeeſtrande. Es verlangte ihn nach dem kräftigenden Atem des Meeres— nach ei⸗ nem Blick aus„Onkel Manfreds“ Augen, und ſo ſagte er ———. Hermat kurz entſchloſſen den Sphinxen und Pyramiden Lebewohl und trat die Heimreiſe an. So groß war ſeine Unge⸗ duld, daß er nicht einmal die Antwort auf einen Brief abgewartet, durch welchen er von Kairo aus bei dem vä⸗— terlichen Freunde angefragt, ob jener den reiſemüden Wan- derer bei ſich aufnehmen wolle. Durfte er ſich ja doch ei⸗ nes freudigen Empfanges gewiß halten und auch die lei⸗ ſen Bedenken, die er anfänglich wegen der„jungen Frau“ gehegt, ſchwanden unterwegs, da er faſt mit dem alten erwartungsvollen Gefühl der Kindertage dem Wiederſehen entgegenſah. 5 F Es grüßte ihn alles ſo vertraut, während er durch die mit dem erſten Frühlingszimmer umkleidete Ebene fuhr; die kahle Haide mit ihren ernſten Föhrengruppen, ihren Mooren und einſamen Seen, die den meiſten ſo öde erſcheint, für ihn beſaß ſie tauſend geheimnisvolle Reize. Das Herz wurde ihm weit: begraben, erſtorben ge⸗— wähnte Gefühle erwachten darin: jenes Wallen und Drän— gen ähnlich dem Frühlingsweben in der Natur, das ihn vor einem Jahr ſo beſeligend durchſtrömt und ihm nat kurzem Rauſche nur doppelt troſtloſe Leere zurückgelaſſen hatte. Auf den Strahlen der Lenzſonne kam ſie herbei— geflogen, die mühſam bekämpfte Erinnerung, gegen die der tiefbeleidigte Mannesſtolz ſich ſeit zwölf langen Monden im herben Trotze gewehrt, und unmerklich span. ſie ihn in ihr goldenes Zaubernetz.— Tiefer und tiefer ließ er ſich darin ſtricken: die Früh⸗ lingsluft war ſchuld daran, die ihm wie ein berauſchender Trunk in Kopf und Herzen geſtiegen war, und ihn der Widerſtandskraft beraubt hatte. Er ſah nichts mehr von der Gegend, die in ſchnellem Fluge an ihm vorüberglitt. Seine Augen waren zurückgewandt und die Vergangen⸗ heit, und ſein Geiſt verlor ſich unbewußt in gefährliche Träume, Fortſetzung folgt. * 5 f 7 ſpände, die Wecke ünd den Boden völlig auseinanderriß 3 das ganze Haus wurde erſchüttert, das Dach abgedeckt. Die Bewohner erlitten ſchwere Brandwunden; ſie ſtürz⸗ ten mit dem Stubenboden in das untere Stockwerk und wurden verſchüttet. Die Feuerwehr half die Verſchütte⸗ ten auszugraben. Die Mutter und das jüngſte Kind ſind am ſchwerſten verletzt. Man vermutet, daß in dem zur Feuerung benutzten Stumpenholz eine Sprengpatrone enthalten war. 7006 Hundegrippe. In Neckarſulm verendete in letz⸗ 1 8 17 ſfeeihe wertvoller Hunde in auffallender Weiſe. In voriger Woche krepierten allein 7 ſchöne Tiere. Man vermutete, die Tiere ſeien vergiftet wor⸗ den. Nach Feſtſtellungen bekannter Tierärzte in Weins⸗ berg und Stuttgart iſt die Hundegrippe die Urſache des großen Hundeſterbens. Der Sturz der polniſchen Mark iſt in den letzten drei Monaten ganz gewaltig. Zahlte man Mitte Fe⸗ bruar für 100 polniſche Mark noch 62—63 deutſche Mark, ſo war ſie Anfang April bereits auf 44—46 gefallen und ſtand Mitte April bereits auf 32—33. Gegen Ende April erholte ſie ſich bis auf 40—44, fiel aber in den erſten Maitagen bis auf 25. Alsdann trat eine kleine Erholung ein, bis am 15. Mai ein Sturz bis auf 19 eintrat. Gerüchtweiſe ſoll die Reichsbank ſtarker Ab⸗ geber geweſen ſein. Indeſſen ſteht der augenblickliche Kurs im richtigen Verhältnis, wenn man bedenkt, daß der nordamerikaniſche Dollar, der in Berlin 47 wertet, in Warſchau etwa 200 notiert, d. h. ein Dollar iſt 47 deutſche und 200 polniſche Mark wert. Feuerbach, 18. Mai.(Diebereien.) Bei der Firma Robert Boſch wurden von einem Arbeiter ver⸗ ſchiedene Werkzeuge entwendet. Ein junger Kaufmann der Firma hat 58 000 Mk. unterſchlagen und iſt flüchtig. Ebingen, 18. Mai.(Amerikanerſpende.) Un⸗ ſer Landsmann Karl Jakob Beck in Los Angeles in Ka⸗ lifornien ſandte einen Scheck auf 27586 Mk., wovon die Hälfte dem Waiſenhaus der Auguſtenhilfe, die an⸗ dere dem ſtädt. Spital zukommen ſoll. Biberach a. Riß, 18. Mai.(Unwetterkataſtro⸗ Phe.) Wie ſchon berichtet, ging am Sonntag mittag über die Pfarrdörfer Rottum und Mittelbuch ein furcht⸗ bares Unwetter mit Hagelſchlag nieder. Eine Windhoſe riß in Rottum 12-15, in Mittelbuch 2 Häuſer zu⸗ ſammen. 7 Perſonen wurden verletzt, 2 davon ſchwer. In Mittelbuch ſind faſt alle Häuſer beſchädigt. Die Obſtbäume wurden entwurzelt und auch im Wald ſchwerer Sturmſchaden angerichtet. Der Hagelſchlag hat die Win⸗ terfrüchte ſehr mikgenommen. Bei Rottum ſteht faſt kein Obſtbaum mehr aufrecht. Auch Vieh würde erſchlagen. Der Schaden geht in die Millionen. Eine öffentliche Hilfstätigkeit wird ſofort eingeleitet werden. Vom Oberland, 18. Mai.( Heuernte.) Wenn das Wetter es fügt, wird im Allgäu und in der Ravens⸗ burger Gegend in dieſer Woche mit der Heuernte be⸗ gonnen. e 8 5 Vom Bodenſee, 18. Mai.(Aufruhrßrozeß.) Während der Räteherrſchaft war auf Erſuchen, der Re⸗ gierung Hoffmann am 9. April v. J. eine württembergi⸗ ſche Truppenabteilung nach Reutin bei Lindau erbeten worden, um die aufrühreriſchen Arbeiter zu entwaffnen. Dieſe leiſteten bewaffneten Widerſtand. Das Volksgericht Kempten verurteilte nun geſtern 22 Arbeiter wegen Auf⸗ ruhrs und Landfriedensbruch zu je 6 Monaten, den Rädelsführer Bauer zu 8 Monaten Gefängnis. 5 „ Pforzheim, 19. Maj. Dec Bürgerausſchuß geneh⸗ 2995 di Summe von 200 000 Mk. zum Ankauf des Solbades zum„Ritter“ in Wimpfen. Ferner wurde dem Vertrag über die Pachtung des Schloſſes zu Bau⸗ ſchlott für die Stadt Pforzheim gegen eine Pachtſumme on 15000 Mk. jährlich zugeſtimmt. In dem Schloſſe, das Eigentum des Prinzen Max von Baden ist, ee n ene hem eingerichtet werden. 4 Pforzheim, 19. Mai. Die amerikaniſche Quäber⸗ aiſſben die ſich zur Zeit in Frankfurt a. M. aufhält, t ſich bereit erklärt, unentgeltlich Lebensmittel nach rzheim für Mütter und unterernährte Kinder zu ſenden, it der Speiſung wird am 26. Mai begonnen werden. ie wird ſolange fortgeſetzt werden, bis ein günſtiger Er⸗ olg feſtgeſtellt werden kann. 2 Malſch(bei Wiesloch), 19. Mai. Bei einem Ein⸗ ſruſchdiebſtahl in die Letzenberg⸗Kapelle wurden zwei Peuchter, Kerzen und die Altardecke geſtohlen. Außer⸗ dem nahm der Dieb ein Stück des kupfernen Blitzableiters j e 0„. 1 0 i Mag onlenberg, 19. Mai. Eine hieſige Bäuerin hatte 2000 Mk. in ihrem Ofen verborgen, lauter Papierſcheine. Als der Ofen vor kurzem geheizt wurde, iſt der größte Teil des Geldes verbrannt. 2* 1 0 Hornberg b. Triberg, 19. Mai. Am Samstag fand die feierliche Eröffnung des Beamtenerholungsheims im ee Schloßhotel ſtatt. e eee Freiburg, 19. Mai. In drei voneinander getrennten Verhandlungen hatten ſich vor der Strafkammer fünf Angeſchuldigte zu verantworten, denen ſchwere Ausſchrei⸗ tungen während der ſogenannten Milchkrawalle am Frei⸗ burger Hauptbahnhof vom 11. und 12. März d. J. nach⸗ jewieſen waren, wobei u. a. Fenſterſcheiben im Wert n mehreren tauſend Mark zertrümmert wurden. Aus⸗ nehmend aufreizend war dabei das Benehmen des 62 Jahre alten Kaufmanns Louis Hermann aus Schramberg. Der Gerichtshof verurteilte ihn wegen Auf⸗ ruhrs, Landfriedensbruchs und Beamtenbeleidigung zu 7 Monaten Gefängnis. Zwei 19jährige wurden zu 8 und 6 Monaten, ein 16ſühriger zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. 3 1 98 Vermischtes. Abgeſtürzt. Der 35jährige, verheiratete Kontrolleur Wilhelm 909 in der Jahn ade rik in Friedrichshafen, ein tüchtige Bergſteiger iſt am Sonntag beim Abſtieg von der Cimba⸗ Spiße, im Sceſaplana⸗Gebiet, 400 Meter lief abgeſtürzt. Die Leiche wurde durch die Bludenzer Rettungskolonne zu Tal gebracht. ö. 8 Die Geſchüftsſtochung. In der Pfalz haben vier Jabritzen den Konkurs angemeldet, 12 andere Fabriken haben den Be⸗ trieb geſchloſſen. Auch bei den Kchcſchaſteg der Provinz Sachſen und in Thüringen ſtockt der Geſchüftsgang. Die Re⸗ gierung wird nun doch die Ausfuhr von feinerem Schuhwerk Sd unter der Vorausſetzung, daß die Fabriken billigere chuhe für das Inland abgeben. Teure Wohnungen. Die Baukoſten für eine Zweizimmerwoh⸗ nung betragen in Berlin etwa 60 000 Mark. Nicht weniger als 40 000 Wohnungsſuchenden fehlt es zur Zeit in Berlin an Unterkunftsräumen.— In Berlin ſind 70000 Perſonen aus dem Oſten zugezogen. 0 Der Stinnes⸗ Konzern. Die Vereinigung kapitalkräftiger Leu⸗ te unter Führung des Großinduſtriellen Stinnes hat, wie Poſt⸗ miniſter Giesberts laut„Tremonja“ auf der Tagung des Augu⸗ ſtinus⸗Vereins in h mitteilte, bereits 64 größere Zei⸗ tungen und Zellſtoffabriken, die Druchpapier 1 895 auf- zekauft⸗. e Brand. Im Dorfe Pribbernow(Pommern) brach ein großes Feuer aus, dem in kurzer Zeit 12 Gehöfte zum Opfer fielen. Viel Vieh, ſowie Futter und Ackergerät verbrannten Dem Feuer fielen 25 Einzelgebäude zum Opfer, meiſt Stal“ lungen, Scheunen und Wohnungen kleiner Leute, 17 Jamilien wurden obdachlos. a 3 Schleichhändler. In Nakel bei Bromberg wurden 35 Eiſen⸗ bahnwagen mit Erbſen, Hafer, Kleie, Kartoffeln uſw. ſowie 100 000 Zigaretten beſchlagnahmt. Fünf Schleichhändler wurden verhaftet. 5 0 8 29 Kinder ertrunken. In Seekkijervi(Finnland) ſchlug ein Boot, in dem ſich Schulkinder befanden, die von einem Ausflug zurückkehrten. um. 29 Kinder ortrauhen 0 W CCW Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. 8 1 2. Nee e N 9 Geldmarkt. Die Valutabeſſerung t Freitag ſtand die deutſche Mark in Zürich auf 11.55 gegen 10.93 am Tage vorher und 9.80 Rappen vor 14 1 005 e Zins; ſätze ſind flüſſig. Der Privatdiskont in Berlin und Frantz furt ſtellt ſich auf 4½% Prozent. We „Vörſe. Eine unternehmungsfrohere Stimmung iſt in, Berlin und Frankfurt wieder 10 ekehrt. Sie wurde zurückgeführt auf ine vorübergehende Abſchwächung der Markvaluta im Aus ⸗ land und die daraufhin erfolgte Befeſtigung der Deviſenkurſe an den deutſchen Plätzen. Als die Valuta aber wieder ſich erholte dlieb die Hauſſeſtimmung beſtehen und es ſetzten auf dem ſtark ermäßigten Kursniveau aller Umſatzgebiete, beſonders in den Spekulationspapieren, Steigerungen ein, die beiſpielsweiſe bei Türkiſchen Tabakaktien, 200 Proz. ausmachten. Es hat übri⸗ zens nicht den Anſchein“ als ob die neue Hauſſe lange vorhalten vürde. Die feſtverzinslichen Anlagewerte notierten unverändert: Kriegsanleihe mit 79,75, 4proz. Württemberger mit 88, Schatz⸗ ** il e 1 99710 0 langſam fort. An 138 K anweiſungen mit 100. Produktenmarkt. Die Haberpreiſe haben wieder angezogen. Die Spekulation iſt wieder ſtark in dem Artikel vertreten. Ge⸗ ſchobener deutſcher Haber wird jetzt an der Pariſer Börſe ge⸗ andelt. Die Preiſe ſtellten ſich zuletzt in Berlin wieder auf 40 Mk. der Zentner. In Heu iſt das Geſchäft ſehr ſtill ge⸗ vorden. Stroh iſt ſchwer verkäuflich. Die Nachfrage nach Hülſenfrüchten hat aufgehört. Im Hopfengeſchäft herrſcht Ruhe dei unveränderten Preiſen. 8 Warenmarkt. Der Zuſammenbruch der Frankfurter Früh⸗ lahrsmehſe, die unerhört flau verlief, obgleich die Ausſteller rieſige Anſtrengungen machten, ließ erkennen daß ſelbſt die für die Lebensführung notwendigen Waren nur noch zu weſentlich billigeren Preiſen gekauft werden. Textilſtoffe und Häute fal⸗ en weiter ſtark. Bei Großviehhänten machte es neulich in München 60 fue.. Dede dene ae ac zwar noch teilweiſe ſeſte Preiſe, aber keine Käufer. Bezahlt wurde der Zentner Lammwolle mit 1700—2450, Mutterwolle mit 2200—3200 Mk., Merinowolle 3300, Schmutzwolle 18002600 Mk. Die Kohlenpreiſe ziehen weiter an, was die Fextil⸗ iuduſtrie erheblich belaſtet. Gleichwohl ſind an der letzten Stutt⸗ zarter Garnbörſe Baumwollgarne um 20 Mk. pro Kilo, Se⸗ vebe um 1.50—2.50 Mk. pro Meter zurückgegangen. Die letzte Londoner Wollauktion hatte einen e um 20 Proz. In der Metallinduſtrie bleiben die Preiſe mit Rück⸗ icht auf die Kohlenpreiſe hoch. 5 N 5 Viehmarkt. Das Umſichgreifen der Maul- und Klauenſeuche droht zu einer Kataſtrophe zu werden. Ein ordentlicher Markt⸗ berkehr iſt nicht mehr möglich. Ferkel koſten noch etwa 180 bis 200 Mk. ee Holzmarkt. Die Schwankungen in den Schnittwarenpreiſen dauern an. Im übrigen macht der Beruhigungsprozeß im Holz⸗ zeſchäft weitere Fortſchritte, da die Käufer ſich gegenüber Rund⸗ bolz Zurückhaltung auferlegen. Gleichwohl trat eine leichte Be— feſtigung der Preiſe zutage. ö 1 Sport. Fußballſport. In den Spielen der Vorrunde um die deutſche Meiſter⸗ chaft am letzten Sonntag ſiegte in Halle der ſüddeutſche Reiſter 1. F. C. Nürnberg gegen den mitteldeutſchen Meiſter, Verein für Genen Leipzig, der be⸗ reits dreimal die deutſche Meiſterſchaft erringen konnte, mit 2:0. Die beiden Tore ſielen erſt in den letzten 5 Minuten. Der deutſche Altmeiſter, Spielvereinigung Fürth, fertigte in Mannheim den weſtdeutſchen Meiſter, Raſen⸗ ſportverein M.⸗ Gladbach mit 70 völlig überlegen ab. Die Spielvereinigung Fürth und der 1. F. C. Nürn⸗ berg, die beiden ſüddeutſchen Vertreter in den deutſchen Meiſter⸗ ſchaftsſpielen haben ſich nunmehr für die Zwiſchenrunde um die deutſche Fußballmeiſte feht qualifizien“. jedoch wie bereits 05 t, nicht gegeneinander, hat gegen einen der beiden übrigen noch in den ſpielen verbleibenden Vereine anzutreten. Weiterhin blieben Sportfre unde Breslau über den Berliner Meiſter mit 320 und Titania⸗Stettin über den norddeutſchen Meiſter mit 2:1 Sieger. 1 05 ö Vor 2000 Zuſchauern ſchlägt Nordbeutſchland Weſt⸗ deutſchland überlegen 8:0.. Im Freundſchaftsſpiel ſchlägt in Stuttgart M. A. C. Bu da⸗ peſt die Stuttgarter Kickers mit 120.. Die Budapeſter Städtemannſchaft, die am Him⸗ melfahrtsfeſt gegen Süddeutſchland in Pforzheim ſpielte, weilte am letzten Sonntag in Berlin. Die Berliner Mannſchaft gewann nach überlegenem Spiel mit 21. 8 Im Städteſpiel der A-Klaſſe, das uſchen Karls⸗ ruhe und Stuttgart in Karlsruhe am letzten Samstag ausgetragen wurde, ſiegte die Karlsruher Mannſchaft mit 3:0. In Karlsruhe gewann die ungariſche F. M. Vaſas⸗ Budapeſt über Phon Karibeuhe 1:0.— Das Schlußſpiel um den Bundespokal des deutſchen Juß⸗ ballbunds ift auf den 20. Juni verlegt. worden. ed N N ondern jeder ſeiſterſchafts⸗ e Dieſe Vereine ſpielen Diolale Nahrihten. „ RNudolf Rocker in Viernheim. Im Saale des„Fürſten Alerander“ ſprach geſtern Abend vor gut be⸗ ſuchter Verſammlung der große Vorkämpfer für Arbeiterrechte Herr Rudolf Rocker aus Mainz. Der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe„Freie Arbeiter⸗Unton“ begrüßte die in großer Anzahl erſchienenen Frauen und Män⸗ ner, gab Zweck und Ziele der Arbeiter⸗Union bekannt und erteilte hiernach dem Referenten des Abends Herrn Rocker das Wort. In mehr als eiuſtündigen Ausführungen zeichnete er in klarer, leichtverſtändlicher Welſe ein Bild der derzeltigen internationalen Arbeiterbewegung. Der Redner iſt in zahl⸗ reichen Ländern herumgekommen und hat mit eigenem Auge das Leben und die Organtiſationen der Proletarier kennen gelernt. In überzeugender Weiſe brandmarkte er die Lüge, die dem deutſchen Arbeiter immer vorgegaukelt wird, daß er in ſozialer Hinficht der beſtgeſtellte Arbeiter der Welt ſei. Das Gegenteil ſei der Fall. Wenn der deutſche Arbeiter wirklich vorwärts kommen will, müſſe er ſich von allen Par⸗ teien losſagen und dahin zu kommen ſuchen, daß er eine reine wirtſchaftliche Organiſation ſchaffe, die ihm mehr Ein⸗ fluß auf die Produktion und den Gewinn bringt. Der Schluß ſeiner Rede wurde von großem Belfall begleitet. An der anſchließenden Diskuſſton beteiligten ſich die Herren Schneider, Weidner und Kühlwein. Welter ein Herr Richter aus Mannheim, der die Ausführungen des Referenten noch beſonders unterſtrich. Die Freie Arbeiter⸗ Union, Ortsgruppe Viernheim, kann mit dem Verlauf der Verſammlung zufrieden ſein, die ſicher nicht ohne Erfolg geblieben iſt. W. Die Reichstagswahl⸗Bewegung. — Die Kommuniſten veranſtalten heute Abend 7 Uhr Wählerverſammlungen im„Ochſen“ in Viernheim, desgleichen heute Abend 7½ Uhr im„Badiſchen Hoſ“ in Heddesheim.(Siehe Inſerat.) „r rene,. ene, eee f Mutmaßliches Wetter. Bei ſüdweſtlichen Luftſtrömungen iſt für Freitag und Samstag nur zeitweiſe heiteres, im übrigen zu Störungen mit mäßig abkühlenzen Regenfällen geneigtes Wetter zu erwarten. — Lederabſchlag. In der Häuteverſteigerung in Leipzig am 18. Mai ſind die Lederpreiſe abermals um 20 bis 30 Proz zurückgegangen. 675 — Aufhebung der Marmeladebewirtſchaſtung. Die öffentliche Bewirtſchaftung der Marmelade iſt nach den„Pol. Parl. Nachrichten“ aufgehoben worden. Den Fabriken wird die Herſtellung und der Verkauf frei⸗ gegeben. Der Höchſtpreis iſt abgeſchafft. Die Reichs⸗ wirtſchaftsſtelle wird nun noch den Zucker an die Fabri⸗ ken verteilen und darüber wachen, ob er für ſeinen Zweck verwendet wird. Ueber die Zuſammenſetzung der Mar⸗ melade beſtehen keine Vorſchriften mehr.— Man kann nun geſpannt darauf ſein, ob die Marmelade im Preis fallen oder ſteigen wird. Vor vier Wochen war der Preis noch auf 12.50 Mark erhöht worden, aber ſie and infolgedeſſen nur noch geringe Nachfrage. „— Die Brotnot. Die Reichsgetreideſtelle fordert die ſelbſtbewirtſchaftenden Kommunalverbände auf, ſämt⸗ liche Vorräte an Getreide und Mehl, die den für die verſorgungsberechtigte Bevölkerung bis 15. Juni 1920 erforderlichen Bedarf überſteigen, an die Reichsgetreide⸗ ſtelle abzuliefern, da ihre Beſtände nahezu völlig er⸗ ſchöpft ſind. Die Reichsgetreideſtelle will die Abliefe⸗ rung aus dem Auslandsgetreide, deſſen Ankunft in den nächſten Wochen erwartet wird, wieder erſetzen. . Reichsviehzählung. Am 1. Juni d. J. findet im Deutſchen Reich eine Viehzählung ſtatt, die ſich auf Rindvieh, Schafe, Schweine und Ziegen erſtreckt. Die Ergebniſſe der Viehzühlung dienen lediglich den Zwek⸗ ken der Staats⸗ und Gemeindeverwaltung und der Förde⸗ rung wiſſenſchaftlicher und gemeinnütziger Aufgaben. Die Angaben dürfen nur zu amtlichen ſtatiſtiſchen Arbeiten, dagegen nicht zu Steuerzwecken genutzt werden. Die Be⸗ nutzung der Zählergebniſſe für Maßnahmen der öffent⸗ lichen Bewirtſchaftung iſt zuläſſig. ö „ Zuckerrübenbau 1920. Nach Umfrage des Ver⸗ eins der deutſchen Zucker⸗Induſtrie vom 5. bis 15. Mai beträgt die Zuckerrübenanbaufläche in dieſem Jahr 280 207 Hektar gegen 270 125 Hektar im Vorjahr, das iſt eine Vermehrung von 3,7 Prozent. Am ſtärkſten iſt die Vermehrung prozentual in der Provinz Branden⸗ burg, Mecklenburg und Pommern.. — Gelpſcheine mit bedruckten Papierſtreiſen. In der letzten Zeit wurden wiederholt Geldſcheine mit bedruckten Papierſtreifen über⸗ oder e eg fer de dez ren Inhalt gegen die Strafgeſetze verſtößt. Es ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß mit beſchriebenen oder, be⸗ druckten Streifen beklebtes Papiergeld nach 8 42 des Str.⸗G.B. eingezogen werden kann. Demnach ſetzt. ſich jeder, der ſolches Papiergeld in ſeinen Beſitz bringt, der Gefahr aus, dieſes Geldes verluſtig zu gehen. Man weiſe beklebtes Papiergeld, bei dem das Klebpapier be⸗ druckt oder beſchrieben iſt, ſtets zurück. Dagegen iſt es zuläſſig, zerriſſenes Papiergeld mit Markenpapier zu flicken.„ ee — Gewittergefahr. Nachdem mit der zunehmen⸗ den Erwärmung die Gewittertätigkeit 5 eingeſetzt hat, dürfte es angezeigt erſcheinen, darauf zinzuweiſen, wie man ſich auf freiem Feld oder im Wald bei einem aus⸗ brechenden Gewitter zu verhalten hat. Es vergeht kein Jahr, da man nicht leſen kann, daß gar ub e einzelnen Bäumen vom Blitzſtrahl ereilt wird. 180 gefährlich iſt es. auf der Straße oder auf frejem. Nr „K een ae * als der höchſte Gegenſtand dazuſtehen. Wird man z im Freien von einem Gewitter überraſcht, ſo iſt es“ 15 beſte, um ſich zu ſchützen, einen Graben oder eine tiefe Stelle aufzuſuchen. Als Grundſatz ſollte aber dabei gel⸗ ten, daß nie mehrere Perſonen bei einander ſein dürfen. Landwirtſchaftliche Arbeiter müſſen es ſich ein für alle⸗ mal geſagt ſein laſſen, Senſen, Sicheln, Hauen und dergl. abzulegen. Im Wald iſt die Gefahr keineswegs gering. Niemals ſuche man Schutz unter Eichen, Fichten, Tannen, Linden und Pappeln, höchſten unter mittleren Buchen. Ein alter Volksſpruch mahnt recht treffend: Von den Eichen ſollt du weichen, vor den Fichten ſollſt du flüchten, doch die Buchen ſollſt du ſuchen. Die Statiſtik beſtä⸗ tigt dieſe Beobachtung; denn auf je 1000 Eichen und Acer kamen 52 vom Blitz getroffene Eiche und nur eine uche. i 0 — Die Feuerverſicherung iſt in den meiſten Fäl⸗ len heute ganz ungenügend. Wer von einem Brand⸗ unglück betroffen würde und in die Lage känie, durch das Feuer zerſtörte Gegenſtände neu beſchaffen zu müſſen, würde ruinöſen Schaden erleiden. Es iſt daher dringend zu raten, die Verſicherung baldigſt zu erhöhen. 0 Karlsruhe, 18. Mai. Wie verlautet, wird der Badi⸗ ſche Bauernverband davon abſehen, mit ſeiner eigenen Liſte in den Wahlkampf zum Reichstag einzutreten, da die Parteien die bäuerlichen Kandidaten auf ihren Liſten an ausſichtsreichen Stellen geſetzt haben.— 88 Endingen a. K., 28. Mai. Die Frau des Gewerbe⸗ lehrers Ku ßöJdie Spiritus auf glühende Kohlen im; Bügeleiſen aufgoß und dadurch eine Exploſion hervorrief. iſt an den erlittenen ſchweren Brandwunden geſtorben. 9 Freiburg, 18. Mai. Der ehemalige König von Sachſen iſt zu dauerndem Aufenthalt eingetroffen. Eingeſ andt. (Für Einſendungen unter dieſer Rubrik übernimmt die Redaktion außer der preßgeſetzlichen keine Verantwortung.) In Nr. 54 der„Viernheimer Bürgerzeitung“ gibt die Schuhmacher⸗Vereinigung bekannt, daß Schuhe, welche im eigenen Haushalt beſohlt werden, dadurch nur ruiniert wer— den und nicht mehr repariert werden könnten. Zur Sache ſelbſt. Ihr neuzeitlichen Schuſter! Habt Ihr Euch auch die Frage vorgelegt, warum die vielen Arbeiter ihre Schuhe ſelbſt beſohlen. Die Antwort überlaſſe ich Eurem geſunden Menſchenverſtand und Ihr werdet die Handlungsweiſe der Arbeiter günſtiger beurteilen(inbezug auf Schuhbeſohlung). Aber wollen Sie den Familienvätern gar Vorſchriften machen, daß ſie ihre Schuhe zu dem Schuhmacher unbedingt in Re— paratur geben müſſen? Ich glaube, daß ſich doch Jedermann nach ſeiner Decke ſelbſt ſtrecken muß. Aber was ſieht man an dem Inſerat heraus? Hier geben die Schuhmachor ſelbſt zu, daß ihnen ein großer, pekuntärer Verdienſt verloren geht und ſie doch von den Arbeitergroſchen leben, denn doch nur dieſe können es doch nur ſein, die ihre Schuhe ſelbſt beſoh— len. Die reichen Leute haben hier die Mlttel, um alle Re⸗ paraturen beim Schuſter machen laſſen zu können. Alſo Schuhmacher⸗Vereinigung! Gönnt dem Induſtriearbeiter ſeine Bewegnngsfreiheit in dieſem Punkt und flickt die Schuhe; nach beſtem Können, denn Ihr werdet ja dafür bezahlt. (Auch für ihn iſt die Zeit bitter ernſt). Ihr werdet wohl doch nicht ſagen wollen, daß Ihr keine Schuhe flicken könnt. Ihr gebet Euch dann ſelbſt das Zeugnis, daß viele ihr Hand— werk nicht ſo verſtehen, wie es das Handwerk verlangt. Es verdient ſich leichter das Geld beim Beſohlen, als beim Flicken. Daß das Schuhmacherhandwerk doch ein liebes, verdienſtvolles Handwerk iſt, beweiſt, daß doch ſo mancher heute ſein Geſchäft angefangen hat, von dem man ganz ge— nau weiß, daß ſein Lehrmeiſter heute noch nicht geboren iſt, und heute bei einem Schuſter ſo viel Leder antrifft, als früher bei ſämtlichen Schuhmachern zuſammen. Alſo eln guter Beweis, daß das Geſchäft eln ſehr gutes iſt, denn ſonſt wäre ſie nicht in der Lage, ſich für Tauſende auf La⸗ ger zu legen. Mehrere Arbeiter. Autlicher Teil. Betr.: Kartoffelverſorgung. Es ſind 6 Waggon norddeutſche Kartoffeln hier ein— getroffen, welche an die Bezugsberechtigten morgen Freitag am Staatsbahnhofe verausgabt werden. Anf den Kopf ent— fallen 75 Pfund zum Preiſe von 31,50 Mk. Eine weitere Belieferung kann nicht erfolgen und müſſen die Kartoffeln bis zur neuen Ernte ausrelchen. Die Bezugszettel werden durch die Polizei zugeſtellt. Es wird gebeten, die hierauf verzeichneten Stunden genau einzuhalten. Betr.: Verteilung von Schmalz. Samgtag, deu 22. ds. Mts, wird an die fleiſchbe— zugsberechtigte Bevölkerung gegen Marke Nr. 2 der Woche vom 24. bis 30. Mai 1920 125 Gramm reines Schweineſchmalz ausgegeben. Prels 5,75 Mk. Betr. Zuteilung von amerik. Schweineſpeck. Vom Kommunalverband wurde uns Speck zugewieſen. Auf den Kopf entfallen 300 Gramm zum Prelſe von 13.80 pro Pfund. Der Speck wird in 2wöchenkl. Raten von je 150 Gramm von den Metzgern an dle Fleiſchbezugsberech— tigten verteilt. Die 1. Ausgabe erfolgt am Samstag, den 23. ds. Mts., gegen Marke Nr. 1 der Woche vom 24. bis 30. Mai 1920. Es ſteht den Bezugsberechtigten frei, die ganze Menge ſchon am Samstag auf elnmal abzuholen. erhältlich in der Exp. d. Bl. * Betr, Maul- und Klauenſeuche unter dem Viehbeſtand des gemeinheitlichen Faſelſtall zu Viernheim. Im gemeinheitlichen Faſelſtall iſt die Manl⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Derſelbe iſt bis auf Weiteres geſperrt. Viernheim, den 20. Mai 1920. 5 Bürgermeiſterei Lamberth. Betreffend: Eierablieferung. Durch die Veröffentlichung der freien Bauernſchalt werden die Hühuerhalter im Einzelnen, wie auch ganze Ge— meinden zur Nichtabgabe der auferlegten Pfücchtmenge an Krankeneiern veranlaßt. Elnerſeits wird nur der bewilligte Preis von 60 Pfg. für ein Ei als zu uledrig bezeichnet und als Mindeſtpreis 1 Mark verlangt, andererſeits wird die Rechtsgültigkeit der Verordnung über dte Krankenelerbewirt— ſchaftung beſtritten. Dieſem muß entgegen grtreten werden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die heſſ. Verord- unng vom 22. April 1919 ſich auf§S 12 dir auf Grund des§ 3 des Reſchsgeſetzes über die Ermächtigung des Bun⸗ desrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 erlaſſenen Bekanntmachung einer Verordnung des Bun- desrats vom 25. September 1915 in der Faſſung vom 4. November. 1915 ſtützt durch die „zur Durchführung der Verſorgnng der Bevölkerung mit beſtimmten Gegenſtänden des notwendigen Lebensbedarfs zu angemeſſenen Preiſen“ die Landeszentralbehörden ermächtigt werden, Vorſchriften hinſichtlich des Betriebs, insbeſondere des Abfatzes des Er⸗ werbs, des Preiſes und der Buchführung, ſowie Vorſchriften zu Regelung des Verbrauchs zu erlaſſen(12 Ziffer 1 und 5). Dieſe Reichsgeſetzliche Ermächtigung iſt durch die Ver— ordnung des Reichs vom 21. März 1919 nicht aufgehoben; das Reich hat vielmehr durch ſie nur die Bewirtſchaftung der Eier als Reichsangelegenhelt aufgegeben und den Landes— regierungen zur ſelbſtändigen Regelung überlaſſen, um den hervortretenden örtlichen Bedürfniſſen nach Sticherſtellung der Verſorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln Rechnung tragen zu können. N Was im übrigen die in Inſeraten der freien Bauern— ſchaft anempfohlene Zurückhaltung bei der Eierablieferung anbelangt, indem den Landwirten angeraten wurde,„bis die Verhandlungen in Darmſtadt abgeſchloſſen ſind“, ſo erfahren wir, daß die Verhandlungen der freien Bauernſchaft beim Landesernährungsamt hinſichtl. der Frage der Eierablieferung in keiner Weiſe irgendwie zu Entſchließungen geführt haben, die eine Aenderung in der für das Jahr 1920 angeordneten Erfaſſung zur Folge haben könnten. Das Landesernährungs⸗ amt ſteht nach wie vor auf dem Standpnukt, daß den Hüh⸗ nerhaltern im Intereſſe der Verſorgung der Krankenanſtakten, Kinder und Geneſungsheime im Lande die Ablieferung bis zu 10 Eiern auf das Huhn zugemutet werden kann, wie dies auch bei Verhandlungen mit den landwirtſchaftlichen Organiſationen vor Erlaß der Bekanntmachung vom 3. Ja⸗ nuar 1920 gerne im Intereſſe der Kranken und bedürftigen Kreiſen unſerer Bevölkerung zugeſtanden wurde. Wir machen daher die beteitigten Kreiſe, etwa unter Berufung auf die irreführenden Ausführungen der erwähnten Art die Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus unſerer Bekannt— machung über den Verkehr mit Elern vom 3. Januar 1920 zu unterlaſſen. Die Not der Zeit erfordert gebieteriſch die gewiſſenhafteſte Durchführung der getroffenen Anordnungen und wir werden diejeniden Hühnerhalter, die im früheren unbeſetzten Gebiet bis 1. Mai, im früheren beſetzten Gebiet bis 15. Mai der Hälfte ihrer Ablieferungspflicht nicht genügt haben, rückſichtslos zur Anzeige bringen. 3 Offenbach, den 27. April 1920. Landes⸗Eierſtelle für Heſſen— Offenbach a. M. Marillar, 20 Aar bWigen Ale zu verkaufen. Näheres ſagt die Exped. dieſer Zeitung. i Gebrauchte Hobelbank inel. Werkzeug zu verkaufen. Joſeph Adler 2. Steinſtraße Nr. 9. 3 Paar guterhaltene Fußballſchuhe ſowie ein ſtarker Handleiterwagen zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. des Blattes. Friſch eingetroffen: Zwiebel, Aepfel, Meerrettig, Dörr⸗ obſt, Salat, Spinat einpfiehlt Georg Winkler Weinheimerſtraße. Frachtbrief Nikolaus 15 Verſende gegen Nachnahme zu billigſten Tagespreiſen in 5, 10⸗ und 20⸗kg.⸗Pak. Lebensmittel aller Arten: Schmalz. Speck, Milch, Büchſeuflelſch, Hülſenfrüchte, Schokolade, Kakao, Seife ze F. Holz, Neuss, a. Rh. Generalvertret. f. Baden: Gebr. Hahn, Mannheim 3! Viktoriaſtraße 9. Telefon 4184. Aufträge und Aufragen werden nur durck die Ge⸗ nera lvertretung berückſicht. dekfroge Teſtraubend Meitersagen use BAsHEtL 2 Färberei Gitte ausſchneiden! Gemeindekaſſe. Morgen Freitag, den 21. ds. Mts. von ½8— 1710 Uhr und von 2— 4 Uhr wird unter den bekannten Bedingungen ſ. g. rationlertes Holz abgegeben. Die Em⸗ pfänger werden durch die Polizei beſonders benachrichtigt. — Bezüglich des Uebergangs der Gefahr wird auf frühere wiederholte Bekanntmachungen verwieſen. Jöſt. Viernheim, den 20. Mai 1920. Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 00 5 H 2 22. Mai 5. Siwan Sabbat-Anfang 7³⁰ „ Morgen 8⁰⁰ „ Nachm. 4⁰⁰ Schowuos Anfang 9¹⁰ Uhr Wochenabſchnitt: Bamidbar 0 Perek 6. 23. Mai 1. und 2. Morgengottesdienſt 730 und 10 Uhr Nachmittag 400 Uhr Abend 910„ 24. Mai Hund 2. Morgengottesdienſt 730 und 10 Uh Rachmittag 400 Uhr Ausgang 910„ Wochentag⸗Abend 6 350 5, 1 Morgen 630„ (markenfrei) auch größere Quantitäten, hat abzugeben Adam Adler 7. Kolonial⸗ und Farbwaren. 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