Statt Karten. Betty Georgi Professor Adolf Heyder Gymnaslaldirektor VERLOBTE Viernheim Mai 1920. 1 N Für die zahlreichen Ehrungen, dle uns aus Anlass unserer Ver- mählung zu ſeil wurden, danken wir herzlich. Viernheim, 26. Mai 1920. Adam Selinger und Frau, Elisabethe gob. Moos. TAcnt döpba hh Aan Dienstag, I. Juni 1920, abends 3. Uhr Und sonstiges Gemüse perfauft Ehatt. Tabaks⸗ Pflanzen zu verkaufen Valent. Winkenbach Ludwigſtr. 7. Empfehle alle Sorten Krautſetzlinge Mangold u. Kopfſalat auch kann Waſſer zum Setzen gefüllt werden. Mich. Haas Blauehutſtr. 6. Schwelzerkäse & la Limburger Käse ſriſch eingetroffen Karl Adler Ernſt⸗Ludwigſtraße. Bohnen- Stangen hat zu verkaufen Peter Burkert Annaſtr. Nr. 8. 2 7 Danksagung. Anlässlich unserer Vermählung gingen uns so zahlreiche Glückwünsche und Ge— schenke zu, dass wir auf diesem Wege allen unsern herzlichsten Dank sagen. Ganz besonderen Dank dem Gesang- Verein Sängerbund“ für das dargebrachte schöne Ständchen. Viernheim, den 25. Mai 1920. Hermann Reischert& Frau Anna geb. Umhauer. N 5 Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehemaligen Kriegsgefangenen, Kriegshinterbliebenen u. ehem. Kriegsteilnehmer Ortsgruppe Viernheim. Morgen Donnerstag Abend 6 Uhr Beratungsstunde im Rathaus Zimmer 27. Der Vorſtand. 1 Erſte Schure ewigen Klee zu verkaufen Alexanderſtr. 17. Täglich friſche Spargein Pfund 3.— Mark L. Kirschen Pfund 2.50 Mark Gg. Dewald Steinſtraße 26. Alte Gebisse kauft zu noch nie dageweſenen Preiſen Frau Mantel Mannheim O 5, 2. Kaufe Altes Eiſen, Metalle Felle und Häute und zahle hierfür die höchſten Preiſe Alfred Lublin I!!!!!!!.!(!.!.(b.vb'7·;ulͤ dd d Kohlennot, Krankheit und Deuung our Nervenleiden. Gerade in diesem schweren Winter dürfen Erkrankungen der Muskeln, Kheumatismus, Jicht sowie der Atmungsorgane(Husten, Schnupfen usw.) nicht vernachläbigt werden, Wohimuths elektro-galv. Apparat ist ſür alle diese Krankheiten viellach er- probt und gelobt. Druckschriften u. 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Bel zue Mare Beitreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, 1 bel Richtbezahlung innerhalb drei Monaten. — N 61 15* Samstag, den 29. Mai 1920 B—..—— ne.. 0. Jahrg. Heute 2 Blätter Amt Viernheim. (6 Seiten) Folale Nachrichten. Gemeinderatsſitzung am 28. Mai. Der Bürgermeiſter begrüßte die erſchienenen Herren und im beſonderen das neu eingetretene Gemeinderats mit⸗ glied Herrn Peter Roſchauer. Die Tagesordnung wurde wie folgt erledigt: Poſ. 1. Feuerlöſchweſen; hier Errichtung von Brun⸗ nen an Straßenkreuzungen. Wird wegen des großen Ko— ſtenpunktes zurückgeſtellt. Die bei einzelnen Bürgern bereit⸗ ſtehenden Waſſer⸗Reſervoir ſollen zur erſten Hilfe weiter Beniltzung finden. Poſ. 2. Geſuch der Leitung der Kochſchule um Er⸗ höhung des Zuſchuſſes. Da in einigem Unklarheit herrſcht, wird dieſer Punkt einer Kommiſſion überwieſen und eine Beſchlußfaſſung ſpäter herbeigeführt. Poſ. 3. Erweiterung des Faſelſtalles. In nächſter Zeit ſoll eine weitere Anzahl Ziegenböcke beſchafft werden. Da hierzu die nötigen Stallungen fehlen, wurde die Er⸗ bauung eines ſolchen beſchloſſen. Poſ. 4. Aufnahme eines Kaſſendarlehens bei der Heſſ. Landeshypothekenbank. Um die laufenden Ausgaben der Gemeinde bewerkſtelligen zu können, wurde dle Aufnahme eines Darlehens von 350 000 Mark beſchloſſen. Poſ. 5. Antrag auf Aufnahme in den Heſſ. Staats⸗ verband. Einem diesbezüglichen Geſuch des Herrn Peter Klemm ſteht nichts im Wege und fand einſtimmige Annahme. Poſ. 6. Die Wieſenloſe der Großallmendierten. Ein Großallmendierter hat auf einem Wieſenſtück widerrechtlich Gras gemäht, derſelbe wird zur Anzeige gebracht und die übrigen Nutznießer vor gleichen Taten gewarnt. Poſ. 7. Das Erträgnis des Heugraſes der gemein— heitlichen Wieſen kommt am 1. Juni zur Verſteigerung. Den Ziegenhaltern wird empfohlen, ſich in Partien zuſam⸗ men zu tun, damit dieſen morgenweiſe Gras abgegeben werden kann. Poſ. 8. Rezeßangelegenheiten. Herr Mich. Adler 11. hat aus dem Abbruch einer Scheuer den Betrag von über 1700 Mark an die Gemeinde zurückzubezahlen, da einwand⸗ frei feſtſteht, daß es ſich um ein Rezeßgebäude handelt. Poſ. 0. Verpachtung von Gemeindegelände. Dem Georg Adler 15. wird brachliegendes Gelände an der Tränke am Zeppenweg zum Preiſe von 30 Mark gutgeheißen. Poſ. 10. Beſchaffung von Kontrolluhren. Da von der Kreisbehörde ſolche billigſt empfohlen wurden, wurde die Anſchaffung von 3 Stück— à 100 Mk.— beſchloſſen. Poſ. 11. Sportverein und Luſtbarkeitsſteuer. Ge⸗ nannter Verein wollte die beſtehende Taxe von 40% auf 10% ermäßigt wiſſen. Der Gemeinderat hält an ſeinem früheren Beſchluß feſt und beſtimmt ferner, daß die Blllets künftig von der Bürgermeiſterei beſchafft und geſtempelt an die Sportvereine abgegeben werden ſollen, um eine genaue Kontrolle feſtzuſtellen. Poſ. 12. Wieſendüngung. Von einem Angebot, be⸗ treffend Düngemittel, wurde Abſtand genommen und die Düngerfrage noch zurückgeſtellt. Poſ. 13. Einſtellung von Hilfskräften beim Gaswerk, Herr Gasmeiſter Mandel hat den Arbeiter Hofmann ein⸗ geſtellt, wozu der Gemeinde rat ſeine Zuſtimmung erteilte. 9 Deutſch Demokratiſche Partei. Ju kurzer Friſt werden Männer und Frauen den erſten Reichstag der deutſchen Republik wählen. Was erwartet nun das deutſche Volk von dieſem Reichstag? Darauf werden uns die 3 Referenten am Dienstag Abend im„Fürſten Alexander“ die Antwort geben. Frl. Wiesler⸗Mannheim iſt als volks⸗ tümliche Rednerin bekannt und wird einen Hauptanziehungs⸗ punkt für die Frauen bilden. Herr Präſtdent Dr. Strecker, Darmſtardt, iſt berelts als guter Redner hier eingeflührt. Auch die Landwirte kommen dieſesmal beſonders zu ihrem Recht, indem ein praktiſcher Landwirt, Herr Landtagsab⸗ geordneter Schäffer⸗Heddesheim, über die Stellung der deutſch⸗demokratiſchen Partei zur Land wirtſchaft, ſpez. zur Zwangswirtſchaft, ſprechen wird. Alle Wählerinnen und Wähler, einerlei, welcher Parteirichtung, ſind zu der Ver⸗ ſammlung freundlichſt eingeladen. Athletin. Wie wir aus Sportskreiſen erfahren, term Gaswerk ein größerer Städte⸗Ringkampf zwiſchen dem hieſigen Stemm⸗ und Ringklub und dem Stadtverbande Darmſtadt ſtatt. Da außerdem noch erſtklaſſige Kräfte des Deutſchen Athletenverband ihre Mitwirkung zugeſagt haben, dürfte der Einwohnerſchaft eine höchſt ſeltene Vorſtellung geboten werden. * Der Preiswahnſinn. Im Heppenheimer„Ver⸗ ordnungs⸗ und Anzeigeblatt“ iſt folgendes zu leſen: Der Preis für Poſtpapier normalen Gewichts iſt auf 628 Mark für 1000 Bogen geſtiegen. Das bedeutet, daß ein einfaches Quartblatt, wie es zu Geſchäftsbriefbogen verwendet wird, unter Anrechnung von Fracht- und Verpackungskoſten, aber ohne einen Pfennig Nutzen, 16 Pfennig koſtet. Wir teilen dies mit, um var allem etwaige Anſichten zu entkräſten, daß die Druckereien die Schuld tragen, daß die Druckſachen ſo teuer ſind. [ Sport. Die Fauſtballmannſchaft des Mäuner⸗ turnvereins ſpielte am Pfingſtmontag in Lampertheim gegen den dortigen Bezirksmeiſter und gewann überlegen mit elner Ballzahlmehrheit von 15. Am Donnerstag abend hatte dieſe Mannſchaft die erſten 5 des Mannheimer Tur— nerbunds Germania gegenüber und konnte auch hier mit einer Ballzahlmehrheit von 5 als Sieger den Platz be— haupten. Bemerkt ſei noch, daß Lampertheim und auch Mannheim über eine gut zuſammenarbeltende Mannſchaft verfügt, denen eine Niederlage beizubringen keine Leichtig⸗ keit iſt. Auch an den zur Zeit ſtattfindenden Spielen um die Gaumelſterſchaft ſteht der Männerturnverein ungeſchla— gen(als ſämtliche geſpielte Spiele gewonnen) an erſter Stelle. + Sport. Zu einem hochintereſſanten Fußballwett⸗ kampfe wird es am morgigen Sonntag auf dem Sportplatz hinterm Gaswerk kommen. Es ſtehen ſich zu dem Freund— ſchaͤftsſpiel die Erſ.⸗Liega des zweitbeſten ſüddeutſchen Fuß⸗ ballvereins„Pfalz“ Ludwigshafen der 1. Mannſchaft des Sportvereins gegenüber. Der Kampf wird dem am ver— floſſenen Sonntag nicht nachſtehen und ein Beſuch wird lohnend ſein. Aus Anlaß des Kriegsgefangenenfeſtes iſt der Spielanfang auf 4 Uhr geſetzt. Um 10 Uhr morgens ſpielt 1. Jugend.— Wettſpiel. Der 1. Jug, gegen 1. Jug. V. f. R. Waldhof. Spielanfang auf unſerem Platze 10 Uhr morgens. 7 dbb Die nächste Nr. der„Viernheimer Zeitung“ wird am Dienstag, I. Juni, heraus- gegeben. Voraussichtlich erscheint auch am Mitt woch unsere Zeitung. E Das Eude der Reichsmarmelade. Vom 26. Mai ab iſt für die bei der Reichsgeſellſchaft für Obſt? konſerven und Marmelade m. b. H. angeſchloſſenen Fa- gahre alte Schmiedsehefrau Lina Riehle in Neckarhau⸗ briken die Herſtellung und der Verkauf von Marmelade aus den Ernten 1918 und 1919 freigegeben worden. Die Höchſtpreiſe ſind aufgehoben. Es iſt nun auch wirklich genug des grauſamen Spiels, nachdem der Preis für ein Pfund 1918er bis auf 12.50 Mk. hinauf⸗ geklettert iſt. Zur Entſchädigung darf nun das Publikum wohl erwarten, daß ihm von den Zuckervorräten der Reichsgeſellſchaft ein gebührlicher Anteil zukomme. „ Zur Bierpreiserhöhung. Durch eine Statiſtik der Mäinchener Brauereien wurde feſtgeſtellt, welchen Einfluß die Löhne und Gehälter auf den heutigen Bier— preis haben. Danach betrug im Frieden der Aufwand auf das Hektoliter Bier 12—13 Proz. des Bierpreiſes 2,40 bis 2,60 Mk. je Hektoliter, Ende April 1920 4045 Proz.— 32 bis 35 Mk. je Hektoliter, alſo faſt die Hälfte der ganzen Herſtellungskoſten. —„Bolſchewiki“ nennt man das Papiergeld, das mit bedruckten Papierſtreifen mit bolſchewiſtiſchen Sprü⸗ chen beklebt iſt. Die öffentlichen Kaſſen nehmen ſolches Geld nicht mehr an und auch die Poſtanſtalten ſind an⸗ gewieſen worden, die Scheine zurückzuweiſen. Wer ſich vor Schaden bewahren will, lehne die Annahme derartig verderbten Papiergelds bz 1 findet am Sonntag, den 6. Juni auf dem Sportplatz hin⸗ d Blitz erſchlagen, Hohe Belohnung für Ergreifung eines Mör⸗ ers. Der Herzog von Arenberg hat auf die Ergrei⸗ fung des Mörders des Grafen Weſterholt eine Belohnung von 100 000 Mark ausgeſetzt, nachdem ſchon der Staats⸗ anwalt in Münſter 20 000 Mark für den gleichen Zweck beſtimmt hat. Ein neuer Verband. In das Vereinsregiſter des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte iſt am 4. Mai ds. Is. der Verein:„Verband ruſſiſcher Juden in Deutſchland“ mit dem Sitz in Berlin eingetragen worden. —, Keine Bauſtoffnot. In einer der letzten Land— tagsſitzungen wurde über den Mangel an Backſtei⸗ nen und Ziegeln geklagt. Hierzu wird nun der „Schwetz. Ztg.“ von gut unterrichteter Seite geſchrieben, daß unſere einheimiſche Ziegelinduſtrie in dieſem Jahr wohl in der Lage ſei, den Bedarf zu decken. Der an⸗ gebliche Mangel an Bauſtoffen ſei nür in der ängftlichen und unſachgemäßen Handhabung des Freigabeverfahrens begründet. Freigabeanträge, die von der Gemeindebehör⸗ de, dem Bezirksamt und dem Bezirksbaukontrolleur ge⸗ nehmigkt und beſcheinigt ſind, werden vom Landeswirt⸗ ſchaſtsamt Monatelang zurückgehalten. Die Anträge wer⸗ den manchmal ſo gekürzt, daß die Ausführung des Baus unmöglich werde. Die Zwangswirtſchäft hat ſich aber auch hier überlebt. i f Rückgang der Preiſe auf allen Märkten. Die Frankfurter Häute- und Fellverſteigerung brach⸗ te bei gutem Beſuch Preiſe, die etwa 50 Prozent unter den April⸗ preiſen lagen. Bei den Verſteigerungen in Mainz, Offenbach und Hanau erzielten Kuh-, Rind⸗ und Ochſenhäute durchſchnitt⸗ lich 7.75 Mik. bis 10 Mk., Bullenhäute 8.25 Mh. bis 9.40 Mk. pro Pfund; Kalbfelle wurden zurückgezogen.— Auf dem Londoner Metallmarkkt iſt in den letzten Tagen ein ſtar⸗ ker Preisſturz eingetreten, der natürlich auch auf die heimiſchen Märkte in Verbindung mit der Valutabeſſerung nicht ahne Einfluß blieb. Auch an der Berliner Metallbörſe iſt ein Sin⸗ ken der Preiſe zu verzeichnen.— Auch in den Vereinigten Staa⸗ ten, ſo berichtet die Kopenhagener„Berlingske Tidende“ aus Neu⸗ hork, ſind die Preiſe für alle Waren mit Ausnahme der Lebensmittel ſtark geſunken. So fielen z. B. die Preiſe für Kleider, Unterzeug und Schuhwerk im Laufe weniger Tage um etwa 20 Proz. Gleichzeitig ſteigt aber der Preis für Weizen ununterbrochen.— Die Preisentwichlung für Garn, Baumwolle und Gewebe bewegt ſich ſeit 22, Mai, nach⸗ dem die Preiſe vom 1. Januar 1920 ab bis dahin ſich in ſte⸗ tiger Aufwärtsbewegung beſanden, wieder abwärts. Der Preis für Garn betrug am 1. Januar für ein Kilo 94 Mk., am 8. Mai 125—130 Mk., am 22. Mai 105—110 Mk. Baum⸗ wolle koſtete am 8. Mai 59—60 Mk. ein Kilo; am 22. Mai etwa 52 Mk. Gewebe notierte am 1. Januar 9 Mk. das Meter, am 8. Mai 16—17 Mk. und am 22. Mai 13—14 Mä. Die Ermäßigung gegenüber den Höchſtpreisforderungen entſpricht für Garn etwa 38 Proz., für Gewebe 28 Prozent. n 2 Stuttgart, 27. en ele 4 ———— E e Mai.(Einberufung türki⸗ ſcher Untertanen?) Die„Schw. Tagwacht“ er⸗ fährt, die türkiſche Regierung habe alle in Deutſch⸗ land lebenden türkiſchen Staatsaugehörigen wehrpflichtigen Alters in die Türkei zurückberufen. Tuttlingen, 27. Mai.(Donauverſickerung.) Erheblich früher als in anderen Jahren hat die Schwarz- walddonau ihren Zufluß in württembergiſches Gebiet ein⸗ eſtellt. Sonſt trat die Trockenlegung zumeiſt erſt um ie Heuernte herum ein; heuer kommt ſchon ſeit dem 15. Mai kein Tropfen mehr über die Verſinkungsſtellen. Blitzſchläge. Bei dem Gewitter am 26. Mai wurde die 50 ſen auf dem Heimweg von der Feldarbeit vom Blitz getötet. Der neben ihr gehende Ehemann und die Tochter wurden zu Boden geworfen, kamen aber mit dem Schrechen davon.— In Steinheim OA. Heidenheim iſt der Taglöhner Karl Tränk⸗ le auf dem Heimweg vom Feld durch einen Blitzſtrahl getötet worden. Dasſelbe Schickſal iſt zwiſchen Mergelſtetten und Bol— heim dem Zimmermann Langenbucher, ater von, drei Kindern, widerfahren.— Der Knecht eines Domänepächters in Krauchenwies(Hohenz.) wurde auf dem Wagen vom die Pferde brachten die Leiche heim. Ubnbosse K aul Spricht heute Samstag Abend 8 Uhr im Gasthaus zum Schützenhof.