ze οοοDοοαοοαοο οοοοοοοο . p. ———— — icruheimer Hürger⸗Zeitung 2 3 1 9955 Lelchalte Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Süddeutsche Disconto-Gesellschaft A.-G. FILIALE WEINHEIN Ehretstrasse Nr.! Ecke Bahnhofstrasse Telegramm- Adresse: Ladisco. Fernsprecher Nr. 470, 471. Geschäfts- Eröffnung. Mit dem heutigen Tage eröffne ich ein— Modernes Bereind- Anzeiger Tnzelgenprelſe: 128 Auen-Tuch-G schaff Durch langjährige Tätigkeit in dieser Branche, bin ich in der Lage, meiner werten Kundschaft nur gute tragfähige Ware in Damen- und Herren- Stoffen anzubieten.- 5 f 5 ö 5 Durch kleine Geschüäftsunkosten sind meine Verkaufspreise den heutigen Ver- hältnissen entsprechend äusserst niedrig kalkuliert und kommen nur Waren zu Oualitäts-Wert-Preisen besonders auf meine neuzeitliche Einrich- zum Verkauf. 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Jug, ſchwarz⸗gelb. Sämtliche Vereins Trikots find am Sonntag Morgen bis 10 Uhr in der„Harmonie abzugeben. Der Spielausſchuß. Am 1 Bein 10 75 mon Pfg. mit Trägerlo durch 10 9 6 Quartal 725 nen bel unſerer Expebition nſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender und Fahrplan. 2 d ala Sblatt den B Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme-Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Nathausſtraße. Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. eee. rgermeiſterei Viernheim W ale 1 auswärts 51% Tertungizuſchlag. Wellagen für 1000 Gpemplart 9 Iarl. Bel zwangsweiſer Beitrelb eee ee 22 1 U naten. Richtbezahlung innerha Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Der Genekalſtreik. 0 Stuttgart, 30. Aug. „Tie Streiklage hat ſich ſeit Samstag verſchärft. Zwar iſt die Ruhe bis jetzt bis auf einige kleinere Zuſammen⸗ ſtöße in den Vororten nicht geſtört worden, doch iſt der Aktionsausſchuß des Generalſtreiks, der von den Gegenmaßnahmen der Regierung wiederholt überraſcht wurde, entſchieden angriffsluſtiger geworden. Am Sams- tag abend fanden 6 Verſammlungen der Streikenden ſtatt. Am Sonntag nachmittag nahm eine von etwa 4000 Per⸗ 5 ausſchuſſes aufgeſordert, die Betriebe 1 3575 95 Am Freikaß ſonen beſuchte Verſammlung einen ſtürmiſchen Verlauf. Remmele teilte mit, daß die Unabhängigen ſich dem Streik angeſchloſſen haben. Hörnle richtete ſcharfe An⸗ griffe gegen die Regierung und gegen die Eiſenbahner. Vom Steuerabzug war kaum die Rede. Er ließ durch⸗ blicken, daß man den Eiſenbahuverkehr mit Gewalt unterbrechen müſſe, wenn die Eiſenbahner auf ihrer Wei⸗ gerung, zu ſtreiken, beharren. Die Ladeninhaber und des Aktions⸗ zu ſchließen, widrigenfalls mit Gewalt gedroht wird. Die Regierung warnt dagegen in einem Flugblatt, ſich einſchüchtern zu laſſen. Von Mantag früh⸗5 Uhr wurden überall Str eik⸗ poſten ausgeſtellt. An den Kinotheatern ſind Stoßß⸗ trupps der Streikenden in Bereitſchaft geſtellt. Die An⸗ geſtellten werden im ganzen Land zum Streik aufgefordert. „Die Markthallenarbeiter ſtreiken ſeit Sams⸗ kag, die Halle bleibt daher vorläufig geſchloſſen. Auch die Arbeiter der Straßenreinigung und der Latrinen⸗ inſpektion haben ſich dem Streik augeſchloſſen. Der Alttonsausſchuß hielt faſt am ganzen Sonntag Be⸗ ratungen. A f b r Gaſtwirte werden durch Beauftragte würden die Bahnhöfe in Unkerkürk heim und Kornweſtheim von Streikenden geſtürmt, jedoch bald wieder von der Polizeiwehr beſetzt. In Kornweſtheim wurden zwei Führer feſtgenommen. „Da die Stuttgarter Blätter nicht erſcheinen können, wird am Montag ein gemeinſames neutrales Nachrichten⸗ blatt herausgegeben, das zugleich der Regierung als Verkündigungsorgan dient. ee. 1 b Das allgemeine Nachrichtenblakt, zu dem ſich der Staatsanzeiger, der Schwäbiſche Merkur, die Südd. Zei⸗ tung, das Neue Tagblatt und die Württ. Zeitung ver⸗ bunden haben. wird am Montaa abend zum erſten Mal mu Erzählung von A. Brüning. Nachdruck verboten. Er blickte mit ſichtlichem Wohlgefallen 10 das jugend⸗ ſchöne, jetzt freilich aſchfarbene Anklitz vor ihm und trat dann an das andere, ſo raſch zum Totenbette gewordene Lager, indem er einen Augenblick prüfend die Hand auf das Nes) Manfreds legte. „Tokl“ murmelte er. Gabriele, die ihm gefolgt war, nickte unter neu Wee ne Tränen. „Zunächſt habe ich hier noch eine letzte Liebespflicht zu erfüllen,“ ſagte ſie, auf die blutbefleckten Hüllen deu⸗ tend—„ich möchte den Toten in die Uniform kleiden, die er ſo rühmlich getragen!“ „Ich werde Ihnen eine Schweſter zur Hülfeleiſtung und auch ſonſt alles Nötige für unſeren Patienten dort ſchicken,“ erwiderte der Arzt;„er braucht vor allem Eis⸗ umſchläge, aber,“ ſetzte er mit einem zweifelnden Blick auf die zarte Frauengeſtalt hinzu,„werden gnädige Frau denn auch all dieſen ſchweren Aufgaben gewachſen ſein?“ Gabriele lächelte ſchwermütig.„Seien Sie ganz ohne Sorge um mich, lieber Doktor, ich bin ſtärker, als ich Ihnen erſcheinen mag, und habe bereits reichliche Gele⸗ genheit gehabt, zu a wieviel des Schweren man zu tragen vermag, ohne zu erliegen. Ich werde auch dies noch Überwinden. Uebrigens bin ich nicht ganz al⸗ lein hier: mein Vater hat die Reiſe mit mir gemacht. Leider wurde er unterwegs von einem kleinen Unfall be⸗ troffen; er hat ſich den Fuß verſtaucht und mußte in⸗ folgedeſſen in einem Städtchen, einige Stationen von hier, betllägerig zurückbleiben. Doch ließ ich ihn, in guter Pflege, und jetzt iſt er hoffentlich bereits wieder herge— ſtellt. Er wird auf die Kunde von den hier ſtattgefunde⸗ nen traurigen Ereigniſſen ſicher unverzüglich hierher eilen, um die durch den Tod meines Gatten bedingten traurigen Obliegenheiten in die Hand zu nehmen.“ Sie bemühte ſich gewaltſam, ihrer Stimme bei den letzten Worten Ruhe und Feſtigkeit zu bewahren; zugleich entnahm ſie ihrem Taſchenbuch ein Billett, auf das ſie mit Bleiſtift haſtig ein paar Zeilen warf. u„Wollen Sie die Güte haben, mir dies beſorgen zu re de eee Dienstag, den 115 Auguſt 1920 erſcheinen. Das Blatt wird in den Schriltleitungen der genannten Blätter beteiligt. teipolitiſche Artikel ſnid ausgeſchloſſen. 4 Der Aktionsausſchuß hat geſtern und heute garter Betriebsräte“ herausgegeben, das zum Preis von 20 Pfg. in den Straßen verkauft wird. A e Nachdem am Samstag nachmittag eine Sitzung des Staatsminiſteriums ſtattgefunden hatte, übergab der Mi⸗ niſter des Innern Graf einer Abordnung des Aktions- ausſchuſſes auf deſſen vier Forderungen folgenden ſchrift⸗ lichen Beſcheid:„Die Regierung verlangt die bedingungs- loſe Anerkennung des geſetzlich vorgeſchriebenen Steuer— abzugs am Lohn. Zurückziehung der Polizeiwehr und Wiedereröffnung der ab ene in Betriebe ausgeſchloſſen. Die Arbeitnehmer haben in den ſtillgelegten Betrieben den den Arbeit- gebern geſetzlich auferlegten Steuerabzug durch Gewalt oder Drohung mit Gewalt verhindert. Sie haben dadurch einen geſetzlichen Grund zur ſofortigen Entlaſſung durch die Arbeitgeber geſchaffen. Die Streikenden haben ohne⸗ hin keinen Anſpruch auf Lohn während der Streiktage. [Die Regierung vermag daher die Forderung der Erſtat⸗ tung des Lohnausfalls nicht anzuerkennen.“. e In den weiteren Verhandlungen mit dem Aktions⸗ ausſchuß hat die württ. Regierung ſich bereit erklärt, be⸗ züglich des Steuerabzugs bei der Reichsregierung ver- mittelnd zu wirken und wegen der Wiedereinſtellung der Streikenden mit den Betriebsleitungen zu verhandeln. Vorausſetzung ſei die Anerkennung des geſetzlichen Steuer⸗ abzugs und die unbedingte Sicherheit, daß in den Betrieben keine weiteren Störungen mehr verurſacht wer⸗ den. ſche Beſetzung zurück- Erſt dann werde die militäriſ gezogen. Die Frage der Bezahlung der Streiktage ſei eine Angelegenheit, die nur von den Betrieben ſelbſt geregelt werden könne. 5„ 1 60 Am Montag morgen verbreitete der Aktionsausſchuß ein Flugblatt, in dem u. a. geſagt iſt: Die Arbei⸗ terſchaft ſtreikt nicht wegen des Steuer⸗ abzug s. Der Kampf geht um die Frage, ob die Ar beiterſchaft ſich wehrlos wie en Hund dem weiißen Terra und der Hungerpeitſche ausliefern will, oder ob ſie den Mut und die Kraft beſitzt, Unternehmer wie Regierung in ihre Schranken zurückzuweiſen, ſolange es noch Zeit N laſſen?“ fragte ſie, dem Arzt das Briefchen darreichend. Er nahm dasſelbe und ging mit reſpektvollem Gruß, die junge Frau in einem Gefühl unbeſchreiblicher Hülf⸗ loſigkeit zurücklaſſend. Der körperlichen Erſchöpfung nachgebend, die ſich jetzt geltend machte, kniete ſie zwiſchen den Lagerſtätten nie⸗ der, auf denen die Beiden, um die ſie ſo viel gekämpft und gelitten, nun ſo bleich und ſtill ruhten, daß man den Lebenden kaum von dem Toten unterſcheiden konnte. Sie legte ſacht den Kopf auf Manfreds Sterbeliſſen und ſchloß zu kurzem Ausruhen die rotgeweinten Augen. Und allmählig zog trotz Schmerz und Angſt doch etwas wie Frieden in ihr Herz, das denſelben ſchon lange nicht mehr gekannt. Was immer ihr an Leid vielleicht noch vorbehalten ſein mochte— die Schuld wenigſtens war durch Manfreds mildes Verzeihen, durch ſeine Seelengröße von ihr genommen! Ein Gefühl heißer Dankbarkeit für den edlen Toten durchflutete ihr ganzes Weſen und ergoß ſich zuletzt in ein inbrünſtiges Gebet, in dem ſie ſelbſt zu⸗ gleich Troſt und Beruhigung fand. Ein dunkle, ſternenloſe Oktobernacht lag über den Häuſern des Dorfes St. Privat, in die man aus den, vor der herbſtlichen Witterung keinen genügenden Schutz mehr gewährenden Zelten die Verwundeten von Grave— lotte und mit dieſen auch Leutnant von Waldau gebracht hatte. a Dunkel und ſternenlos war es auch in der Seele der jungen, marmorbleichen Pflegerin, die in einem jener Häuſer am Lager des totkranken Offiziers kniete, der nach des Arztes Ausſpruch die Nacht kaum überleben würde. Gabrielens Augen hatten keine Tränen mehr. Sie wußte, daß ſie nach menſchlicher Vorausſicht Nichts mehr zu hoffen hatte, daß, wenn nicht faſt ein Wunder geſchah, ſie beim Aufgang der Morgenſonne wohl zum zweiten Mal innerhalb wenigen Wochen an einem Totenbette ſtehen würde. 5 Es war gekommen, wie der Arzt befürchtet: Gert war aus ſeiner Ohnmacht in wilden Fieberphantaſien erwacht. Ein ſchweres Nervenfieber, das die Aufregung, in der Gert ſchon bor dem Kriege lange gelebt, vorberellen geholfen. 2 5 Geſchaftsraumen der Württ. Zeitung hergeſtellt und zwar ſind ſämtliche Par⸗ mittag ein„Mitteilungsblatt des Aktionsausſchuſſes der Stutt⸗ der, Einwohnerwehr die Elektrizitäts- und Gaswerke von Stuttgart beſetzt und den Betrieb wieder aufgenommen. Vor dieſer Anerkennung iſt eine Amt Fraulfurt a. M. 10. Jahrg. Die Verſuche, Stuttgart durch den Generalſtreir trocken zu legen, ſind geſcheitert. Die Waſſerverſorgung war am Sonntag morgen in voller Tätigkeit. Das Landestheater hat die Vorſtellungen vorläufig ausgeſetzt. Schug Heute nacht hat die techniſche Nothilfe unker de Für die Gasabgabe ſind bis auf weiteres Sperrſtunden eingeführt. Die Abgabe erfolgt vorläufig nur in den geiten von 11.30 bis 12.30 Uhr mittags und von Einbruch der Dunkelheit bis 10 Uhr abends. Die Verſammlung der Vertrauensleute des Deutſchen Gewerkſchaftsbunds beſchloß am Samstag abend ein- ſtimmig: Die Gewerkſchaften ſtehen dem Steuerabzug nicht zrundſätzlich ablehnend gegenüber. Von einer gewalt⸗ zamen Verhinderung des Steuerabzugs durch die Geſamt⸗ geit der Arbeiter könne nicht die Rede ſein. Die Re⸗ gierung hätte ſich aber vor der Schließung und Be⸗ n der Betriebe mit den Berufsverbänden in Ver⸗ bindung ſetzen müſſen. Die Geſamtentlaſſung der mit langfriſtigen Vertragen angeſteuten Arveirneymer vyne Friſt ſei ungeſetzlich und rechtsunwirkſanr. Der Ge⸗ werkſchaftsbund ſei mit de Steuerabzug zunächſt einver⸗ ſtanden unter der Vorausſetzung, daß die militäriſche Be⸗ ſetzung der Betriebe ſofort zurückgezogen und die Weiter⸗ beſchäftigung der Ausgeſpeérrten gewährleiſtet wird. In dieſem Sinne ſollen mit der Regierung Verhandlungen eingeleitet werden. Ferner werden Schritte zur Verbil⸗ ligung der Lebenshaltung unter Mitwirkung der Arbeit⸗ nehmer und Verbraucher gefordert.. ene Während eines Abendkonzerts im Wilhelmsbau, wo eigene Stromerzeugung für die elektriſche Beleuchtung das Verweilen der Gäſte ermöglichte, erſchien ein Mit⸗ glied des Aktionsausſchuſſes auf dem Muſikpodium und erklärte, es ſei Generalſtreik und ein Konzert ſei nicht am Platze. Sofort verließen die Anweſenden den Saal, vergaßen aber vielfach die Bereinigung der Zeche. Auch in einigen Theatern mußten geſtern die Vorführungen unterbrochen werden. 5 5 Heilbronn, 30. Aug. Seit Samstag früh 9 Uhr iſt auch hier der Generalſtreik erklärt. Es fand eine Maſ⸗ ſenverſammlung auf dem Hammelwaſen ſtatt, an die ſich ein Umzug durch die Straßen der Stadt zun Allee anſchloß. Der Streik ruht in Händen der Ge— war in Folge der letzten, gewaltſamen Erſchütterungen zum Ausbruch gekommen. Furchtbar tobte das Fieber in dem durch und Blutverluſt geſchwächten Körper und Anſtrengung des Arztes. Es waren entſetzliche Wochen, die Gabriele an dem Krankenbette verlebte. Ihre eigene Geſundheit drohte zu erliegen, aber wie oft auch der gleich nach dem Empfang jenes traurigen Beſcheides an die Seite ſeiner Tochter geeilte Vater ſie zur Rückkehr nach Deutſchland zu über⸗ reden ſuchte— immer bat ſie mit herzzerreißendem Lä⸗— cheln:„Laß mich bleiben, Vater— laß mich, wenn ich dieſe Leidensſtätte verlaſſe, wenigstens das Bewußtſein mit mir nehmen, meine Pflicht getan zu haben— bis an das Ende!“ Ueberdies war ſie dem Arzte 5 ſchon wiederholt erklärt, daß ohne ihre Gegenwart Gert ſchon längſt der Gewalt es Fiebers erlegen wäre. Gab doch ihre Nähe das einzige Beiänftigungs mittel, das zuweilen auf Stunden dem Leidenden Ruhe zu geben ver⸗ mochte. Halbe Nächte verbrachte ſie oftmals ſe, die Hand auf ſeiner Stirn, und wagte nicht, ſich zu rühren, wenn auch die ermatleten Glieder oft den Dienſt verſagen wolllen. Freilich waren es nur Pauſen, die ihre Ausdauer herbei⸗ zuführen vermochte: das Fieber kehrte immer wieder. End- lich war nun der Zeitpunkt gekommen, wo, wenn nicht durch ein Wunder die Krankheit gebrochen wurde, der auf das Aeußerſte geſchwächte Körper ihrer Gewalt erliegen mußte. Der Verwundete lag mit unnatürlich großen, von flackernder Glut erfüllten Augen, fortwährend wirre, über— ſtürzende Worte vor ſich hinflüſternd, während die wachs— artig bleichen Finger auf der Decke hin⸗ und herzuckten. Die wilden Ausbrüche, welche zu Anfang der Krankheit Gabriele oft ſo tödlich erſchreckt, hatten mit der zuneh- menden Schwäche längſt aufgehört; aber faſt erſchien die⸗ ſes leiſe Geflüſter im Verein mit dem irren Blick Gabrie⸗ len noch unheimlicher als jene. 1 Wunden ſpottete jeder unentbehrlich; derſellke 1. ** Fortſetzung folgt. — werkſchaftsleitung und gilt als Proteſt gegen dle Regke⸗ rung, die die Großbetriebe Stuttgarts mit Polizeiwehr beſet habe. Auch die Parteileitung der Mehrheits⸗ ſozialiſten tut mit. Mit Stuttgart iſt ein Kurierdienſt eingerichtet. Die Forderungen der dortigen Streikenden gelten auch für Heilbronn.„ee Geſtern iſt im hieſigen Krankenhauſe eine Frau geſtor⸗ ben, die nicht operiert werden konnte, weil infolge des Generalſtreiks dem Krankenhaus der elektriſche Strom entzogen iſt. 985 Reutlingen, 29. Aug. Am Samstag mittag hat eine Betriebsräteverſammlung nach lebhafter Ausſprache mit 138 gegen 43 Stimmen bei einer größeren Zahl von Stimmenthaltungen den verſchärften Generalſtreik be⸗ ſchloſſen. Eine große Anzahl der Verſammlungsteil⸗ nehmer hatte ſich vor der Abſtimmung entfernt. Eine Reihe von Betrieben hat ſich für die Fortſetzung der Arbeit entſchieden. N 5 Ulm, 30. Aug. Eine Verſammlung der Vertrauens⸗ leute der Betriebe am Samstag abend hat den Streik mit etwa 345 gegen 5 Stimmen abgelehnt. f Friedrichshafen, 30. Aug. Die Arbeiter des Luft- ſchiffbaus und der Zahnradfabrik haben den Streik ab⸗ gelehnt mit der Begründung, daß ſie der kommuniſtiſchen Führung nicht folgen wollen. f g Neues vom Tage. Berlin, 30. Aug. Ueber die Reiſe des Reichsernäh⸗ rungsminiſtes D. Hermes nach London wird mitge⸗ teilt, daß der engliſche Ernährungsminiſter Cur dy in erſter Linie Auskunft über die Ernährungspläne Deutſchlands im neuen Wirtſchaftsjahr zu erlangen wünſchte. Dr. Hermes gab ein Bild der Ernährungslage, die dringend die ſchleunige Regelung der in Spa feſt⸗ geſetzten Vorſchüſſe durch die Verbündeten erfordere, da ſonſt die Bergarbeiter nicht in der Lage wären, die verlangte Kohlenmenge zu fördern. Ebenſo müßten Roh- ſtoffe, beſonders für die deutſche Landwirtſchaft, aus dem Ausland beſchafft werden. Curdy verſprach, bei der Wiedergutmachungskommiſſion auf eine beſchleunigte Regelung der Vorſchüſſe hinzuwirken. Berlin, 30. Aug. Gegen die poluiſchen Gewaltakte und die Mißhandlungen der Deutſchen in Oberſchle- ſien fand geſtern nachmittag im Luſtgarten eine gewal-⸗ tige Kundgebung der in Berlin wohnenden Oberſchleſier ſtatt, an der etwa 50000 Perſonen teilnahmen. ü i Frankreich fordert Genugtuung. ö Berlin, 30. Aug. Der franzöſiſche Botſchafter hat angekündigt, daß die franzöſiſche Regierung wegen der tätlichen Angriffe auf die Mitgleider der Verbandskom⸗ miſſion und der Zerſtörung des franzöſiſchen Konſulats in Breslau ausreichende Genugtuung verlangen werde. Korfanty bricht die Vereinbarungen. Breslau, 30. Aug. Die Einigung zwiſchen den deut⸗ ſchen Parteien und Gewerkſchaften einerſeits und dem polniſchen Abſtimmungskommiſſariat in Oberſchleſien an- derſeits iſt aufs neue in die Brüche gegangen. Kor⸗ fanty hat einen Aufruf veröffentlicht, den die Deut⸗ ſchen als Bruch der getroffenen Vereinbarungen betrach⸗ ten. Es werden vermutlich neue Verhandlungen einge⸗ leitet werden.— Die Aufſtandsbewegung iſt noch im⸗ mer nicht zum Stillſtand gekommen. Es muß abgewartet werden, ob Korfanty überhaupt noch die Macht beſitzt, um den von ihm eingeleiteten Aufſtand abzublaſen. Die Franzoſen haben den größten Teil der deutſchen Sicher⸗ heitswehr interniert. Trotz der Zuſage des Generals Verond und des Generals Gratier, daß am Aufſtand be⸗ ſteiligte Polen in die neu zu errichtende Ortswehren nicht aufgenommen werden dürfen, hat der franzöſiſche Platzkommandant von Myslowitz, Kapitän Barolir, den von den polniſchen Banden als Polizeichef von Myslo⸗ witz eingeſetzten Aufſtändiſchen Mainka als Komman⸗ danten der Ortswehr von Myslowitz durch Verordnung anerkannt und den Bürgermeiſter von Mylowitz gezwun⸗ gen, unter dieſe Verfügung ſeine Unterſchrift mit zu * J. a 1 55 Die Leipziger Herbſtmeſſe. „Leipzig, 30. Aug. Zur Herbſtmuſtermeſſe ſind über 12 000 Ausſteller erſchienen. Der Beſuch der Einkäufer kleibt gegen das Frühjahr zurück, beſonders was die Ausländer betrifft ffn Krieg im Oſten. 1 Kowno, 30. Aug. Als die Ruſſen geſtern aus. Wilna abzogen, wollten ſie verhaftete Litauer mit⸗ nehmen. Die Abſicht wurde durch die litauiſche Kom⸗ miſſion rechtzeitig vereitelt. Die Bewohner von Grodno bitten um Entſendung litauiſcher Truppen nach Grodno, damit die Stadt nicht den Polen in die Hände falle. Der litauiſche Miniſter des Aeußern erſuchte die pol⸗ niſche Regierung, die polniſchen Truppen von der Grenze fernzuhalten, um Zwiſchenfälle zu vermeiden. Die Bolſchewiſten ſollen bereit ſein, nach Unterzeich⸗ nung des Waffenſtillſtands in Minsk die Beſprechungen über den Frieden in Warſchau fortzuſetzen. a 2 Paris, 30. Aug. General Weygand, der aus War⸗ ſchau hier eingetroffen iſt, erſtattete dem Kriegsminiſter lefevre Bericht über ſeine Aufgabe in Polen 5 Wladiwoſtok 30. Aug. Zwiſchen General Seme— now und den Vertretern von Wladiwoſtok wurde laut Havas ein Abkommen betreffs des Anſchluſſes von Transbaikalien au die Seeprovinz getroffen. — Der Kampf in Vorderaſien. Rom, 30. Aug. Nach einem, Bericht aus Konſtauti⸗ nopel vom 25. Aug. mußten ſich die Griechen von, ihrer Stellung bei Omirdük zurückziehen. In der Ge⸗ U Alaͤskeit und Utſchak dallern die Kämpfe an. Grie⸗ chiſche Verſtärkungen ſind auf dem Marſch. Nachrichten aus Adalia wean en Ernſt der Lage in den von ben engliſchen Truppen beſetzten Gebieten. Die Bahn⸗ linie Bagdad—Baſſorah iſt an mehreren Stellen un⸗ terbrochen. 18005 e 0 5 C e Bei Duchar in Kleinaſten ziehen die Türken bedeu⸗ ende Streitkräfte gegen die Griechen zuſammen. Der Aufſtand der Araber in Meſopotamien brei⸗ tet ſich aus. Sie haben Kifri eingeſchloſſen. Im Nord⸗ oſten von Bagdad wird ſtarker Widerſtand geleiſtet. Die belagerte engliſche Garniſon von Garaghan wurde be⸗ freit. Trotz des Waffenſtillſtands haben Ruſſen und Mohammedaner die Armenier am Zangezurfluß auge⸗ griffen, ſie ſollen aber nach zweitägigem Kampf zu⸗ rückgeſchlagen worden ſein. f N N Paris, 30. Aug. Nach dem„Petit Pariſien“ wird Milklerand im September Köln, Bonn, Mainz und Worms beſuchen und nach dreitägigem Aufenthalt in den Rheinlanden eineinhalb Tage in Straßburg und Kolmar zubringen, um dann nach Aix⸗les⸗Bains zu reiſen. e eee 5 Paris, 30. Aug. Laut„Petit Pariſien“ iſt Präſident Deſchanel„vollſtandig wiederhergeſtellt“ und wird die Geſchäfte wieder übernehmen. e Kardinal Amette, Erzbiſchof von Paris, iſt geſtern früh geſtorben. a N Paris, 30. Aug.„Peltt Pariſien“ meldet, der ſchwei⸗ zeriſche Bundespräſident Motta werde am 81. Auguſt in Luzern eine Zuſammenkunft mit Lloyd George haben. 110 Bund der Balkanſtaaten. Paris, 30. Aug. Havas meldet, der rumäniſche Mi⸗ niſter des Aeußern werde ſich nach Athen begeben, um mit Venizelos über den Anſchluß Griechenlands an die brüder in den Abſtimmungsgebieten zu veranſtalten. Aus Nah und Fern. Mannheim, 30. Aug. Die beiden Brüder Ludwig und Karl Helwig in Ludwigshafen fuhren in einem mii Kohlen beladenen Nachen ſtromaufwärts auf dem Rhein, wobei ſie mit dem Nachen an ein verankertes Schiff ſtießen. Der Nachen ſank und die beiden Brüder er⸗ tranken. Mannheim, 29. Aug. Wegen einer Verſammlung der U.S. P. in Ludwigshafen, bei der eine Frau Stern von da verhaftet werden ſollte, aber von der Menge befreit wurde, hat die franzöſiſche Beſatzungsbehörde die Abhaltung von politiſchen Verſammlungen in Ludwigs⸗ hafen bis 20. Oktober verboten. a Mannheim, 30. Aug. In einem Hotel am Bahn⸗ hof wurden zwei Perſerteppiche im Wert von 10 000. Mk. geſtohlen. Der Dieb ließ zwei Kopfpolſter aus einem Eiſenbahnwagen 2. Klaſſe im Hotel zurück. Heddesheim, bei Weinheim, 30. Aug. Mit der Tabakernte iſt hier begonnen worden. Der Er⸗ trag wird 30—40 Prozent höher ſein als im vorigen Jahr. Man rechnet mit einer Vollernte, die etwa 14000 Zentner ergeben ſoll. Auch die Güte des Tabaks ſoll ernarragend ſein.„ Karlsruhe, 29. Aug. Ein Bürger einer größeren Stadt ſuchte lange vergeblich eine neue Wohnung. Schließ⸗ lich verfiel er auf einen wirkſamen Einfall. Er inſerierte „Amerikaner“ ſucht leere Wohnung. Das Wort„Ame⸗ rikaner“ erwies ſich als ſo zugkräftig, daß ihm ſofort 10 leere Wohnungen angeboten wurden, die er nun dem Wohnungsamt zur weiteren liebevollen Behandlung mit⸗ geteilt hat“ e e ee e. Karlsruhe, 29. Aug. Dieſer Tage wurden umfang⸗ reiche Diebſtähle auf dem Güterbahnhof entdeckt. Neun Perſonen, Rangierer und Schirrmacher, ſind in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Es handelt ſich um Güter, die kürzlich hier angehalten worden ſind, weil ſie an⸗ geblich nach Polen geſandt werden ſollten. Plombierte Wagen wurden aufgeriſſen und daraus vorwiegend Klei— dungsſtücke entwendet. 1 i Hoffenheim,(bei Sinzheim), 29. Aug. Die von hier 05 vor 13 Jahren nach Amerika ausgewanderte Frau Dr. Engelhardt hat anläßlich ihres Beſuch hier eine er Anzahl von Stiftungen in reichen Beträgen emacht. eee A e ö 0 Villingen, 29. Aug. Die Gendarmerie verhaftete ei⸗ 0 0 nen hier und zwei in Schwenningen wohnhafte Italiener, die 60 Pfund in einer Offenburger Gerberei geſtohlenes Leder mit ſich führten. Bei der Unterſuchung wurde auch eine Anzahl Taſchenuhren gefunden, die wahrſcheinlich ebenfalls geſtohlen ſind. lee e ee—.— T Vermiſchtes. Abgeſtürzt. Der als kühner Bergſteiger bekaunte Kaufmann Paul Weiß aus Baden⸗-Lichtental, in Stutt⸗ gart wohnhaft, unternahm trotz ſeiner 70 Jahre vor kurzer Zeit eine Bergtour auf die Cimba⸗Spite(2600 Meter) in Vorarlberg. Er ſtürzte ab. Die ſchwer ver⸗ ſtümmelte Leiche wurde in Bludenz beigeſetzt. Die Sedanfeier iſt in den preußiſchen Schulen ver⸗ boten worden. Die Nachricht, daß der preußiſche Kultus⸗ miniſter Häniſch die Verhängung des bekannten Gemäl⸗ des von A. v. Werner„Sieg Deutſchlands von 1871“ angeordnet habe, wird halbamtlich für unzutreffend er⸗ klärt. Es ſei nur eine Umgruppierung der Bilder in der Nationalgalerie in Berlin vorgenommen worden. „L 1“ in Rom. Das Zeppelin⸗Luftſchiff„L 1“, das als erſtes lenkbares Luftſchiff die Alpen überflogen hat, iſt am Sonntag nachmittag in Rom gelandet. Kriegsbeſchädiatentaa in Mailand. In Mai⸗ Intereſſen lichen Sachſen gemeldet. Die Verteuer land ſoll ne der Vertreter der Kriegsbeſchädig ten und Hinterbliebenen aller Stgaten, die am Krieg teilgenommen haben, ſtattfinden, um die gemeinſamer zu beraten. Auch Deutſchland wird vertre⸗ er wird aus Niederſchleſten und dem ö Die verdorbenen Häringe. Weil in Königsberg die Hafenarbeiter ſtreiken, mußte der dorthin beſtimmtz Dampfer„Rußland“ mit 5000 Fäſſern Häringen Mitte Juli nach Stettin fahren. Hier lehnten die Hafenarbei⸗ ter aber die Entladung gleichfalls ab. Der größte Teil der Fiſche iſt nun in Fäulnis übergegangen, daz Schiff iſt aber troß der Gefahr für die Geſundheit noch nicht entladen. ö Brand. In Munkfors(Schweden) ſind die Walz, werke der Aktiengeſellſchaft Üddeholm niedergebrannt. Den 17 07 beträgt 5 Millionen Kronen(5,6 Mill. Gold, mark. 10 f In der Nacht auf Sonntag iſt auf dem Flugplatz Jo⸗ U aͤnnistal bei Berlin ein 20 Meter langer Flugzeug. ſchuppen der Albatrosgeſellſchaft niedergebrannt. Der N iſt beträchtlich. Die Urſache iſt noch nicht aufge⸗ ärt. Schiffsbrand. Im Hafen von Genua wurden durch einen Brand, der infolge einer Exploſion auf einem Frachtkahn entſtand, 20 beladene Frachtſchiffe vernichtet 20 Millionen für die Heimſchaffung der Ge⸗ fangenen. Der Völkerbund gibt bekannt, daß ver ſchiedene Regierungen dem Beauftragten des ſchwediſchen Roten Kreuzes Nanſen 1 Million Pfund Sterling (20 Mill. Goldmark) zur Verfügung geſtellt haben, die nötig waren, um die Heimſchaffung der gegenwärtig in Deutſchland, Rußland, Sibirien und Turkeſtan be⸗ findlichen 500 000 Kriegsgefangenen zu Ende zu führen. Ausgrabungen in Paläſtina. Die britiſchen Be⸗ hörden haben der jüdiſchen Ausgrabungsgeſellſchaft von Jeruſalem die Erlaubnis gegeben, die Ueberreſte der alten Stadt Tiberia, die ſüdlich von der modernen Stadt gelegen ſind, auszugraben. Die alte Stadt, die zwiſchen den Jahren 16 und 22 v. Chr. erbaut wurde, war die Hauptſtadt Galiläas. Man erwartet hier be⸗ deutſame Funde auch zur Geſchichte des Neuen Te⸗ ſtaments zu machen. 15 5 ö Die Cholera in China. Nördlich von Hun an breitet ſich die Cholera im Gebiet von Tſchili aus Viele Dörfer in der Umgebung der Peking⸗Hankau⸗ Eiſenbahn ſind ſchwer heimgeſucht worden. Ganz Nord⸗ china iſt infolge Ausbleibens der Frühjahrs⸗ und Som⸗ merregenfälle von einer Hungersnot bedroht. Dazu kom⸗ men noch die Zerſtörungen, die durch große Heuſchrecken— ichwärme angerichtet werden.. N ee eee ng durch die Zwangswirtſchaft Man ſchreibt uns: Anſcheinend liegt die Zwangs wirt⸗ ſchaft in den letzten Zügen. Es darf jedoch nicht ver⸗ eſſen werden, daß mächtige Gruppen an der Arbeit ſind, die Zwangswirtſchaft entweder direkt auf dem Ge⸗ biet der Lebensmittelverſorgung weiter beſtehen zu laſ⸗ ſen, oder ſie trotz der bisherigen Fehlſchläge auf anderen ten ſein. Hochwa Gebieten(vor allen Dingen auf dem der Kohlen⸗ und! Eiſengewinnung) zur Einführung zu bringen. Es muß deshalb immer wieder darauf aufmerkſam gemacht wer⸗ den, daß die Zwangswirtſchaft das teuerſte Wirtſchaftsverfahren iſt, das gedacht wer⸗ den kan n. Vor dem? Kriege handelte im Zeichen de freien Wirtſchaft der Getreidehändler den Waggon Ge treide mit einem Nutzen von 20—40 Mark. Das mach, te auf den Zentner ekwa 1020 Pfennig Unkoſten uſo Da auch der Müller, der Bäcker uſw. ſich mit einen ähnlich beſcheidenen Nutzen zufrieden gaben, konnte den Preis des Brotes ſo gering geſtellt werden, daß es in der Regel geradeſoviel koſtete wie dieſelbe Menge Getreide. Unter dem Zeichen der Zwangswirtſchaft ha ben Unterkommiſſäre, Bezirkswirtſchaftsſtellen, Provin, zialwirtſchaftsſtellen, Reichszentralen uſw. die Unkoſtet derartig in die Höhe getrieben, daß das Pfund Bro nicht mehr dasſelbe wie das Pfund Getreide, ſondern un gefähr das Doppelte koſtet. Da die Brotration jährlich auf den Kopf der Bevölkerung faſt 200 Pfund beträgt macht auf 60 Millionen Menſchen allein dieſe Verten rung des Brots rund 6 Milliarden Mark jährlich aus Der Druck der Karten koſtet für den Kopf der Bevölke rung wöchentlich mindeſtens 15 Pfennig oder auf 6 Millionen Menſchen berechnet rund 470 Millionen Mar! jährlich. Dazu kommen noch die Druckkoſten für die Liſten, die Kartotheken uſw. deren Koſten mindeſtens auf dieſelbe Höhe veranſchlagt werden können. Im gan, zen koſtet uns die Zwangswirtſchaft allein an Druch für die Karten alſo mindeſtens eine Milliarde Mark jähr⸗ lich. Welch rieſiger Betrag das iſt, geht daraus her⸗ vor, daß im Jahr 1913 die Einfuhr an Rohbaum woll ſich nur auf 600 Millionen Mark belief. Die perſön⸗ lichen und ſachlichen Unkoſten für die einzelnen Wirt⸗ ſchaftsſtellen und für die von ihnen beſchäftigten Per⸗ ſonen ſind überhaupt nicht abzuſchätzen. Verläßliche Au— gaben darüber exiſtieren nicht, da die Regierung ihre Veröffentlichung bisher vermieden hat. Nach den oben genaunten Zahlen wird man aber als Mindeſtbetrag den Betrag von 15 Milliarden Mark einſetzen können. Würde dieſe Unſumme, für die uns bisher keine befriedigende Ge— genleiſtung geboten wurde, für andere Zwecke verwandt werden— beſonders für Maßnahmen zur Hebung der Produktion und zur Ermöglichung der Einfuhr von Rohſtoffen oder Lebensmitteln— dann würde es wahr⸗ ai unſer e ee nicht ſo troſt⸗ os beſtellt ſein, wie im Zeichen der Zwangswirtſchaſt. a eee e N ea 5 9 N a 11 1 reiche“ Arme vorgeht, wie dieſes Geſetz. durch ein Geſeth das unbeſtreitbare Recht pie bei dieſem. Während jeder ſchaf bein Einkommen von 6— 10000 Mark als Exiſtenzmi⸗ Hhimum anſieht, werden durch das Reichsnotopfer angeb⸗ lich Reiche, in Wirklichkeit 15 15 Lolale Nachrichten. E Der September. Der September, der neunte Mog nat, war nach der älteren römiſchen Zeitrechnung ur⸗ ſprünglich der ſiebte des Jahres. Karl der Große g ihm den Namen Herbſtmonat. Der Landmann wünſch Regen im September, wie die alte Bauernregel ſagtt Am Septemberkegen iſt, dem Bauern viel gelegen. Ein Tag im September iſt nach altem Volksglauben für daß Wetter ganz beſonders maßgebend: Maric Geburt am 8. September. 6 Wetter an Mariä Geburt tut verhalten, ſo ſolls ſich weiter noch vier Woch geſtalten.“ Der Volksmund hat auf den September no manch Sprüchlein de So heißt es: Viel Eicheln im September, viel Schnee im Dezember. Spruch lautet: Sind auf Michaeli die Vögel no da, iſt der Winter noch nicht ſehr nah. Heuer ſind ſi faſt einen Monat früher abgezogen als ſonſt. September tritt die Sonne in gelangt wieder zum Aequgtor und macht Tag und Nacht zum zweitenmal im Jahr gleich. 6 — Der Altweiberſommer. Der Altweiberſommer fliegt wieder durch die Luft und mahnt uns an die Ver⸗ gänglichkeit alles Irdſſchen. Wenn die feinen Fäden dahinſchweben, dann geht der Sommer zu Ende. Viele bringen das Wort Altſpeiberſommer mit den abgeriſſenen Fäden des Spinnetzes in Verbindung. Die eigentümlich Erſcheinung des Spätſommers betrifft aber das e gewebe einer winzigen Spinne, die auf ihrem Geſpinſt durch dis Luft fährt. a e, e lee N .— Die Höhe der Baukoſten. Ein kleines Wohn aus, das in Friedenszeiten 10—15 000 Mark gere at, iſt bekanntlich unter den heutigen Verhältniſſen nicht nter 100000 Mark herzuſtellen. Die Geſamtbaukoſten eſtehen unter den gegenwärtigen Verhältniſſen zu 80 Prozent aus Löhnen, wenn man die Löhne der eigentlichen auarbeiter, die Löhne für die Herſtellung der Bauſtofſe, ür den Transport uſw. zuſammenrechnet. Auf die eigent⸗ chen Bauſtoffe: Zement, Mauerwerk, Dachziegel, Gips, alk, Holz uſw. kommt ein Fünftel der aufzuſtellender zauſumme. Der achte oder neunte Teil der Geſaam umme entfällt auf die Zieeel. é ce “ Vom Finanzamt. Das Reichsfinanzminiſtertum gibt bekannt, daß vom abzugspflichtigen Teil des Arbelte⸗ lohnes bis einſchließlich 15 000 Mk. 10% Steuern und bei über 15000 Mk. bis einſchließtich 30 000 Mk. Arbeltslohn 15% Steuern einzubehalten ſind. Entlohnungen, die über die für den Betrieb regelmäßige Arbeitszeit hinausgeleiſtet werden, bleiben bis auf Weiteres vom Abzug frei. Als regelmäßige Arbeitszeit gilt die Arbeitswoche zu 6 Arbelts⸗ tagen, der Arbeitsmonat zu 25 Arbeitstagen und das Ar⸗ beitsjahr zu 300 Arbeitstagen. — Veranſtaltung. Im Laufe des Monats Sep⸗ tember führt die hieſige Ortsgruppe des Reichsbundes für Kriegsbeſchädigte, Kriegshinterbliebene und ehemalige Kriegs⸗ teilnehmer das heitere, dreiaktige Volksſtück„'s Millers Liſſ'l vun Michelboch“ auf. Das Stück behandelt eine Odenwäl⸗ der Heiratsgeſchlchte aus dem vorigen Jahrhundent und ſſt, da es im Odenwälder Dlalekt gedichtet iſt, recht wirkungsvoll. Da die Rollen in guten Händen ſind, wird die Aufführung ſicher von großem Erfolg begleitet ſein. Auch in Heppen⸗ heim brachte die dortige Ortsgruppe das Stück Zmal zur Aufführung und der Reinertrag aus den Veranſtaltungen war eine recht anſehnliche Summe. Es iſt zu hoffen, daß auch hier der Beſuch eln ſehr guter ſein wird, beſonders deshalb ſchon, weil aus dem Erlös den notleidenden Kriegs— bl eine kleine Weihnachtsfreude bereitet werden oll. Sch. Sport.„Amicitia 09“ Liga„Alemannia 05“ Worms. Am verfloſſenen Sonntag, den 29. Auguſt 1920, ſtanden ſich beide 1. Mannſchaften zum fälligen Rückſpiele auf unſerem Sportplatze gegenüber. Da beide Mannſchaften ſich bemühten, den Sleg zu erringen, gab es ein ſpannendes und intereſſantes Spiel, welches mit einem unentſchiedenen Reſultate von 3: 3 Toren zum Abſchluß kam. „ir Volks ählung. Das Deutſche Reich zählte am 8. Oktober 1919 in ſeinem damaligen Gebietsumfang mit Einſchluß der Abſtimmungsbezirke 58 668 000 Ein- wohner, Am 1. Dezember 1905 hatte es 60641 000, 1910 64926 000, 1916 ohne das außerhalb der Greu— zen ſtehende Heer 62 272 000 Einwohner. Die gegen- wärtige Bevölkerungszahl, die leider nach dem Ergebnis der Abſtimmungen noch weiter zurückgehen wird, ent— ſhricht ungefähr dem Skand von 1904. Die Zuſammen: ſezung und die Leiſtungsfähigkeit der ausgehungerten und geſundheitlich heruntergekommenen Bevölkerung iſt aber weit geringer als 1904, was die Erfahrungen der Träger der Kranken⸗ und Invalidenverſicherung immer ſchmerz— licher zu ſpüren bekommen werden. 55 Die Eiſenbahnfahrpläne werden nicht vor dem 5. Oktober zu erwarten ſein. Reichsnotopfer und Rentner. Wohl nis iſt von ei⸗ N Einen Exiſtenzkampf ohnegleichen haben augenblicklich 1 bie deutſchen Rentner zu führen. ner Regierung und von einem Parlamer ein Geſetz verahſchjedet worden, das in ſo rückſichtsloſer zeiſe gegen ahl nie iſt nes jeden t worden, ende Stand heute Menſchen auf Leben und Brot ſo 1 0 8 och arme notleidende Men⸗ ſchen, Rentner genannt, in ganz unverſtändlicher und un⸗ berantſvortlicher Weiſe mik Laſten bedrückt, die alte, urch, Arbeit zermürbte, zur Berufstätigkeit unverwend— häre Schultern und Nerven nicht mehr 1 tragen imſtande ind er Deutſche Rentnerhund G. V., Berlin. bat es Ein anderer Am 24. as Zeichen der Wage, 105 nün zul Aufgab gemacht, neben anderen zu verwer⸗ fenden Geſetzen auch beſonders gegen das Reichsnotopfer geſetz mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln anzu⸗ ämpfen, um Härten zu beſeitigen und ſeine Mitglieder vor Hunger, Elend und Verzweiflung zu retten. Sein Bundesblatt„Der Rentner“(Verlag in Wernigerode) bringt in Nummer 2 vom 1. Auguſt eine ausführliche Kommentierung des Reichsnotopſergeſetzes und ruft noch⸗ mals alle deutſchen Rentner zum Bundesbeitritt auf. Niemand darf mehr untätig beiſeite ſtehen, auch dann nicht, wenn es ihm in ſeinen beſonderen Verhältniſſen vielleicht noch erträglich geht. Es muß jeder Rentner auch derer gedenken, die in Dachkammern und Stüb⸗ chen wohnen und die im Winter hungern und frieren müſſen, wenn nicht durch Maſſenproteſt aller deutſchen Rentner Abänderungen des Geſetzes erlaugt werden. Zum Maſſenproteſt gehört jede Stimme. Sie kann nur er⸗ faßt werden durch Maſſenbeitritt. Meldungen ſind um⸗ gehend an die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Rentnerbun⸗ des, Wernigerode, Salzbergſtraße 3, zu richten. 154 , Sport. Der mit 4 Erſatz antretende„Sport— Verein 09“ mußte ſich am verfloſſenen Sonntag mit 2:3 dem Sportklub„Hertha“ Mannheim beugen. 2. Mann— ſchaften ſpielten 1:1, 3. Manſchaften 2:4, Jug. gewann 511. Geſchüftliche Mitteilungen. — Die Eröffnung eines modernen Etagen Tuch⸗Geſchäftes zeigt die Firma St. Elſenhauer in Mannheim K 1, 4 Nähe der Neckarbrücke an. Nach dem Grundſatz: Gute, tragfählge und dabei preiswerte Qua⸗— litätsware zu bieten, verbindet die Firma damit eine neue, für die Damenwelt bisher unbekannte, praktiſche und vor⸗ tellhafte Einrichtung. Bekanntlich werden heute noch wert— volle Stoffe zu Koſtümen größtenteils durch ungeübte Hände unvorteilhaft zugeſchnitten. Geſtützt auf langjährige Erfah⸗ rungen liefert die Firma Eiſenhauer jeder Käuferin ein nach eigenem Körpermaß gefertigtes, tadellosſitzendes Schenüttt⸗ muſter, um ein Verſchneiden der Stoffe in Zukunft zu verhüten.(Siehe Anzeige). tag iſt Kollekte für Pfaffen⸗Schwabenhelm. Donnerstag: ¼6 Uhr beſt. S. A, für Valentin : S. ⸗A. alentin Bugert 2., Töchter: Anna, Marla, Kath. und Mar 0 0 arg. geehl 7J7 Uhr beſt. E.⸗A. für Krieger Nikolaus Kempf 7 „Schwiegereltern, Großeltern und Angeh. 4 5 Frese 135 570 beſt. J.⸗G. für Jakob Renner 1. tern, Schwiegervater Joh. Fleiſchm= a h. Fleiſchmann und Schwa 7 Uhr geſt. Herz⸗Jeſu⸗Meſſe für Lehrer Ph. Schrö⸗ der, Ehefrau Maria Anna geb. Butſch 115 5 Samstag:„6 Uhr beſt. J.⸗G. für Krieger Franz Schmitt, 800 f Eliſabeth geb. Grünewald und Bruder Krieger Joh. % Uhr beſt. S.-A. für Maria Weidner geh. L Eltern und Angeh. wer ge ee Am Donnerstag iſt bel 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr geſt. S.⸗A. für J Hof voc Uhr geſt. S.A. Johann. Ehefrau Cäcklie geb. Ditſch, Kinder und More 5 Freieag. 6 5 geſt. S.⸗A. für Anna M. Wunderle Sltern Johann und Margar ö 1 ind Margaretha geb. Niebler und Samstag: 6 Uhr geſt. S.A. für Franz Winkler 3. und Kinder: Johann, Joſef und Anna M. geehl. Werle . Am nächſten Donnerstag iſt von 6—7 und 8—9 Uhr Gelegenhelt zur hl. Beicht wegen des Herz⸗Jeſu⸗Freltags Freitag Abend 8 Uhr Herz-Jefu⸗Andacht. Nächſten Sonn⸗ 0 ol* 9 0 Am nä Sonntag iſt gem. hl. Kommunion für die Schüler der See Lehrer Lipp und Schmuck. Beicht Samstag um 2 Uhr Nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommuni ä Näch t gem. hl. ion Apoſtolates. des Männer. den Barmh. Schweſtern um Verkündete: Johannes Winklet 21., Sohn von Georg Winkler 6. und Magd. geb. Adler und Kath. Hoock, Tochter von Johann Hoock und Kath. geb. Glock zum Itenmal. Valt. Winkler uud M. Krenn in Offenbach zum Itenmal. Zement freigegeben! i Amtlicher Teil. Betr.: Erwerbsloſen⸗Fürſorge. Erwerbsloſe Zigarrenſortierer und Sortlererinnen kön— nen ſofort in Arbekt treten. Näheres iſt beim hleſigen Ar⸗ beltsnachweis(Rathaus, Zimmer Nr. 24) zu erfahren. Betr.: Abgabe von Bohnenmehl. Der Kommunalverband iſt in der Lage, Bohnenmehl, das zur Brotſtreckung nicht mehr verwendet werden ſoll, als Kochmehl abzugeben. Der Preis beträgt 283 Mk für 100 Kilogramm. Der Abgabepreis an die Verbraucher iſt im Kleinverkauf auf 1,70 Mk. pro Pfund feſtgeſetzt. Kleinhandelsgeſchäfte oder ſonſtige Intereſſenten, die auf Lieferung reflektieren, wollen ihren etwaigen Bedarf bis ſpäteſtens 1. September 1920 auf dem Lebensmittelbüro anmelden. Betr.: Vertellung von Anzügen. Von den der Gemeinde zur Verteilung an Krlegsbe⸗ ſchädigte und heimgekehrte Kriegsgefangene zugewieſenen Anzügen blieben noch 28 Stück übrig. Dieſelben werden am Mittwoch, den 1. September, nachmittags von 4—6 Uhr, im Wachtlokal an bedürftige Einwohner abgegeben. Der Preis beträgt 147 Mk. 0 gegeben — Betr.: Den Verkehr mit Seife. f Die Seifenpulverratlonlerung wurde aufgehoben, ſodaß künftig Selfenpulver ohne Marken bezogen werden kann. — Betr.: Die Abſchätzung des Tabaks auf dem Felde im Ernte— jahr 1920. Es wird hiermit bekanntgegeben, daß die Liſten über die Abſchätzungsergebniſſe der diesjährigen Tabakernte inſo— weit die Abſchätzungskwmmiſſion die Selbſteinſchätzung der Pflanzer nicht anerkannt hat, zur Einſicht der Intereſſenten von Mittwoch, den 1. bis einſchließlich Freltag, den 3. Sep⸗ tember, auf dem Büro der unterzeichneten Bürgermeiſterei offen llegen und Einwendungen gegen die Abſchätzung inner— halb der obigen Friſt vorgebracht werden können. Bei allen nicht in den Schätzungsliſten enthaltenen Grundſtücken wur⸗ den 10 br cee der Pflanzer von der Kommiſſton anerkannt. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Des Monatsabſchluſſes wegen muß der Zahltag am nächſten Donnerstag, den 2. n. Mts., ausfallen. Dringend nötige Haſſengeſchäfte finden am Mitt⸗ woch, den I. n. Mts., von 11 bis 12 Uhr Erledigung Auch werden während dieſer Stunde die Reichsbei— hilfen für die Kriegsveteranen und Renten ausbezahlt.“ Viernheim, den 31. Auguſt 1920. Is ſt. Gottesdienſt⸗Ordunng In der neuen Klrche an Werktagen: Mittwoch: ¼6 Uhr beſt. S.⸗A. für T Chriſtian und Adam Adler und Vater Nikolaus Adler 9. 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Stefan Lang, Ehefrau Anna Marla geb. Pfenning, belderſ. Eltern und Anverw. Die Wohnungsnot hat ein E guungsnot hat ein Ende wenn Wohnhäuſer in AM Bl-Maſſiv errichtet werden, wie dies in immer ſteigendem Um— fange im ganzen Reiche geſchieht. Allein in Eſſen werden, nachdem die Vorzüge der alt⸗ bewährten AMBI-Maſſiv⸗Bauweiſe gegenüber dem Ziegelbau und den ſogenannten„Erſatz“⸗ Bauweiſen feſtgeſtellt worden ſind. 40 Häuſer des Allgemeinen Bauvereins ausſchließlich in ARBl-Maſſiv errichtet. Anil. Steine(D. R. P. und Weltpatente) können von jedermann in einfachſter Weiſe auch unmittelbar an der Bau⸗ ſtelle aus überall vorhandenen Rohſtoffen(Kies- Sand, Kots-Schlacke, Aſche u. ſ. w.) durch Stampfen in den AMhBl-Formen hergeſtellt werden. AMB Formen werden verliehen. Große Erſparuiſſe! 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Die Training⸗Abende ſämtlicher Mannſchaften kommen von dieſer Woche ab in Wegfall. Der Spielausſchuß. Fußballklub„Amicitia 1909„Viernheim. Sportplatz hinterm Gaswerk. Morgen Mittwoch Abend punkt ½9 Cpieler-Verſammlung für ſämtliche Mannſchaften im Gaſt⸗ haus„Zum weißen Roß“. Da am 5. September die Ver⸗ bandswettſplele beginnen, iſt es Pflicht eines jeden Spielers, in diefer Verſammlung zu erſcheinen. Nur wer an dleſem Abend von den Spielern in dieſer Ver⸗ ſammlung erſcheint, kann berückſichtigt werden, die kommenden Verbandsſpiele mitzuſpielen. Um ſich vor Nachteil zu be⸗ wahren, werden alle Spieler gebeten, pünktlich und vollzählig zu erſchelnen, da noch wichtige und dringende Spielangelegen⸗ Kopfläuse beseitigt radikal„Haarelement“ Reinigt und erfrischt vorzüglich die Kopfhaut. Entfernt die lästi- Schuppen. Zu haben in Apotheke Viernheim. Najoran⸗ und Tymian⸗Setzlinge Joh. K. Kempf Witwe Waſſerſtraße 43. Beim Reichs-Patenfamſ eingelragene Schutzmarke. Nur mit dieſer Marke echt! 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September, abends 0 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum roten Kreuz“ eine 5 außerordentliche Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Voll zähliges Erſcheinen der Parteigenoſſen erwartet 6 Der Vorſtand: Schneider. 5 4 7 kt. Männer⸗Jurn⸗ Verein Viernheim. die Zu der Turnſtunde am 2 2 Mittwoch, den 1. September, al 05 haben fämtliche Fauſtballſpieler zu erſchelnen. Nach derſelbe findet eine Beſprechung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Sache iſt et Pflicht eines jeden Spielers, zu erſchelnen. Der Vorſtand. FTT Dfuck-Arbeiten jetzt billiger! infolge günstigen Papier-Einkaufs sind wir in der Lage, sämtliche Druck- Arbeiten billiger wie bisher auszuführen. Für die Drucksachen-Verbraucher empfiehlt es sich, von diesem gün- stigen Angebot regen Gebrauch zu machen. Verlag der Miernheimer Buürgef-Leitung Telefon Nr. 217. Rathausstrasse 36 Achtung! 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