CCC Hoher Feiertage wegen bleibt unſer Mühlenbetrieb am Mittwoch, den 22. September für die Annahme von Getreide als auch für die ſowohl Ausgabe von Mehl vollständig geschlossen. Mannheimer Mährmittelfabrik Mühle Heſſ. Haus. Wittſchaſtz⸗Iubentar⸗Verſteigerung. Am Mittwoch, den 22. ds. Mts., nachm. 1 Uhr läßt Johann Andreas Adler 1. in ſeiner Behau⸗ ſung— Waſſerſtraße 25— dahier ſein ſämtliches Gaſt— wirtſchafts⸗Inventar, wie: Tiſche, Stühle, Büffet mit Gläſer⸗ ſchrank, Gläſer, Flaſchen u. dergl. mehr öffentllch meiſtbietend gegen Barzahlung verſteigern. Viernheim, den 17. September 1920. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. Grundſtücks⸗Verpachtung und Kartoffel⸗ a Verſteigerung. Mittwoch, den 22. ds. Mts., vorm. 9 Uhr laſſen auf dem Rathauſe dahier: 1. Die Erben der Lehrer Philipp Schröder Eheleute nachgenannte Grundſtücke als: Flur VI. Nr. 14, Acker in Berlich, 1. Ge⸗ wann qm 1769 Acker im Vaudenfeld Lache— gewann qm 2394 Acker daſelbſt, Langge— wann qm 1720 Acker daſelbſt, Langge— wann qm 280 Acker am Sandhöferweg, die Langgew. qm 2450 Acker im Vaudenfeld, Sachſengew. qm 3000 Flur VII. Nr. 68, Flur VII. Nr. 2371/10, Flur VII. Nr. 2375/0, Flur XVI. Nr. 186, Flur XXIII. Nr. 76, 2. Jakob Mandel 12. Witwe, Magdalene geb. Adler das Grundſtück Flur XVII. Nr. 204, Acker in der Schilperts⸗ hecke, 5. Gew. qm 3519 auf die Dauer von 6 Jahren öffentlich melſtbietend verpachten. 3. Johannes Bauer 10. Witwe, Anna Maria geb. Faltermann den Kartoffelertrag von dem Baumacker, 2. Gewann, Nr. 1 am 1450 öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung verſteigern. Viernheim, den 17. September 1920. Heſſiſches Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. Tanzlchr-nstitut Jean Knapp. Den geehrten Damen und Herren zur gefl. Nachricht, dass am Dienstag, d. 2. Sept., abends 8% Uhr, ein neuer moderner Tanz-Kursus im Gasthaus 2.„roten Löwen“ Hochachtungsvoll Jean Knapp gepr. Tanzlehrer. 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Sowie alle Kameraden, die gedient, auch die die nicht elngerückt waren, nur Kriegszwecksdienſt geleiſtet haben, werden angenommen. 1 Für Witwen 1 Mark pro Jahr. 50 Pfg. pro Monat. Es werden durch unſere Beratungsſtelle alle Renten⸗ ſachen ausgeführt, Der Vorſtand. — Für Kameraden ichen wöchenmllch beeilt Gesche Anzeiger ———ͤ— 2——— Dienstag, Donnerstag u. Samstag Lolal⸗Anzeigeblat für Viernheim Bezugspreis: monatlich Aumtsbla Pfg. mit Trägerlohn, dert durch bie Poſt pro Quartal 2. Beſtellungen können bei u. bel 1a Betentbales dee. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender und rplan. 2 ester * er Zeitu cgermeiſterei Viernheim 4 Lee Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behürden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden in ber Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme- Tarif 2 Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathaugſtraße. Vereins„ Anzeiger 4 Unzelgenpreſſe: Lokale Inſerate die einſpaltige Petit 7 Uf ellamen im Textteil% b 5 auswärts 4% Tezrungszuſchlag. Dellagen für 1000 Ggemplare 9 Mark. Bel zwangsweiſer Beitreibung wird ewährte Rabatt nue dalt 25 fa. 1 500 ichtbezahlung innerhalb bre onaten. ee. n 10 en. ——— Dienstag, den 21. September 1920 Poſtſcheckkonto Nr. 21577 0 Amt Frankfurt a. M. 10. Jahrg. 5 8 Die Wohnungsnot und ihre . 9 Bekämpfung. Der Leiter der Abteilung für Wohnungs⸗ und Sied⸗ luungsweſen im Reichsarbeitsminiſterium, Geheimer Regie- rungsrat Dr. jur. Glaß, machte einem Vertreter von WTB. gegenüber, nach den Urſachen der großen Woh⸗ nungsnot befragt, etwa nachſtehende Ausführungen: „Die Wohnungsnot iſt in der Hauptſache auf fol⸗ gende Umſtände zurückzuführen: I. hat die Zahl der Haushaltungen nach dem Krieg ganz erheblich zugenommen, infolge der Eheſchließungen während und nach der Kriegszeit; . iſt eine Unzahl von Flüchtlingen aus den bisher deutſchen oder beſetzten Landesteilen zugewandert in das dem Deutſchen Reich verbliebene Gebiet; 3. iſt auch feſtzuſtellen eine recht erhebliche Vermeh⸗ rung des Raumbedürfniſſes der einzelnen Bevölkerungs— kllaſſen und namentlich, der Arbeiter- und Ange⸗ ſelltenſchichten, bei denen die Miete im Verhält- nis zu dem Geſamtlebensaufwand nicht mehr die Rolle fſpielt wie vor dem Krieg. Früher wurde für die Miete 1 bis ½ der Einnahmen aufgewendet, heute ¼0 bis 17 1,1, 157 b 4. ſtockte die Bautätigkeit ſeit dem zweiten Kriegsjahr und hörte im dretten Kriegsjahr ganz auf, ſo daß wir mit den Wohnungsbauten von fünf Jahren im Rück⸗ ſtande ſind.“. Auf die Frage„Was kann geſchehen zur Behe⸗ bung der Wohnungsnot?“ erwiderte Glaß: Vor dem Krieg mußten jährlich 200 000 Wohnungen zur Befriedigung des Wohnungsbedürfniſſes gebaut werden. Rechnet man nun die Gebiete ab, die wir durch den Krieg verloren haben, ſo wird man nicht fehlgehen, wenn man bei gleicher Vermehrung der Haushaltungen das Woh⸗ nungsbedürfnis heute auf 150000 Wohnungen jährlich einſchätzt. Eine Wohnung, von drei bis vier Räumen, die vor dem Krieg etwa 6— 7000 Mark an Baukoſten bverurſacht hat, iſt heuta micht unter 70—80 000 Mark herzuſtellen, ja in einzelnen Gegenden werden ſogar bis zu 100 000 Mark notwendig ſein. Sonach würden mindeſteus 12 Milliarden jährlich an Baukoſten auf⸗ zubringen ſein. Hiervon würden allenfalls 1¼½ Mil⸗ liarden rentierlich durch Mieten aufgebracht werden kön⸗ nen, während der Reſt aus öffentlichen Mitteln her⸗ gegeben werden müßte. Daft mes aber bei der Finanz⸗ lage des Reichs völlig ausgeſchloſſen iſt, etwa 10—11 Milliarden— und dieſe Summe würde ſich bei regerer Bautätigkeit infolge Anſchwellens der Preiſe noch wei⸗ ter erhöhen— bereit zu ſtellen, iſt ohne weiteres jedem lar. Es kaun ſich daher nur darum handeln, von Reichswegen das allernotwendigſte zu tun, d. h. es muß da eingeſetzt werden, wo gleichzeitig mit der Behebung der Wohnungsnot eine Förderung der Produk⸗ tivität erreicht werden kann. Das iſt einmal der Fall bei der Herſtellung von Wohnungen für die Bergar— beiter, da hierdurch eine Vermehrung der Beleg— ſchaͤſten ermöglicht und die Kohlenförderung gehoben wird, zum anderen beim Bau von Landarbeiter⸗ wohnungen, die dem Grundbeſitz eine Heranziehung von weiteren Arbeitskräften und damit eine intenſi⸗ [vere Wirtſchaft geſtatten. Es iſt auch zu berück⸗ ſichtigen, daß die Zukunft der großen Städte doch im allgemeinen recht ungewiß iſt. Eine Reihe von Induſtrien wird überhaupt nicht oder nur ſchwer in Gang gebracht werden können. Die Folge davon wird Arbeitsſoſigkeit und Abwanderung aus den Orten ſein, in deuen die Arbeiter anſäſſig waren. Hier wird dann die Wohnungsnot von ſelbſt behoben werden. Jedenfalls muß man in den Städten zunächſt mit der Beſchlag⸗ nahme von Wohnungen und der Zuteilung für die Wohunuugſuchenden als nächſtes Mittel rechnen. Für die Bergleute iſt ja geſorgt dadurch, daß durch die Abgabe eines beſtimmten Satzes von jeder ge⸗ förderten Tonne Kohlen ein Grundſtock geſchaffen wird, der 600 700 Millionen Mark jährlich allein für das Ruhrkohlengebiet beträgt. Zu überlegen wäre dabei, ob mit Rückſicht auf eine ſchuellere Bautätigkeit Mittel, die erſt in ſpäteren Jahren einkommen, vorſchußweiſe ſchon jetzt bereitgeſtellt werden ſollen. f Anders ſteht es mit der Beſchaffung von Wohnungen für ländliche Arbeiter. Hier iſt bisher Geld nur im Rahmen der Behebung der allgemeinen Woh⸗ nungsnot bereitgeſtellt worden. So ſind 1918 und 1919 an verlorenen Baukoſten⸗Zuſchüſſen 850 Millionen vom mieici bergeneben und ient ein weiterer Betraa von 275 Millionen nachgefordert worden. Dazu kommt' bie gleiche Summe von Gemeinden und Ländern, ſo daß faſt 2 ½ Mitliaxden allein im dieſen beiden Jahren für Woh— nungsbauten aufgewendet worden ſind. 1920 hat das Reich bisher ſchon einen Betrag von 500 Millionen zur Verfügung geſtellt in Form von bedingt tilgbaren Reichsdarlehen, und dabei iſt auf die ländliche Siede⸗ lung neuerdings inſofern Rückſicht genommen worden, als bei Bauten auf dem flachen Land von dem ſonſt erforderlichen Zuſchuß der Gemeinden abgeſehen werden kann. Es wird ſich darum handeln, für ſpätere Zeiten dieſe Geſichtspuntte weiter zu verfolgen und das Syſtem im Intereſſe der Unterbringung von Landarbeitern wei— ter auszubanen. Daneben müſſen Maßnahmen zur Verbilligung der Banukoſten getroffen werden. Hier kann einmal eingeſetzt werden bei der Beſchaffung und Bereitſtel- lung der Materialien und bei der Hebung der Arbeits- leiſtung. Es wird ſich darum handeln, die Bauſtoffe unmittelbar an der Urſprungsſtelle zu erfaſſen und ſie unter freiwilliger Mitarbeit der Organiſationen des Handels unter Vermeidung ſämtlicher unnötigen Zwi⸗ ſchenkoſten möglichſt auf dem kürzeſten Wege dem Bau⸗ herrn zuzuführen. Es kommt in Frage, ob nicht gew iſſe JInduſtrien durch Zulaſſung der Erhöhung ihrer Preiſe für den Auslands- oder ſonſtigen Abſatz zu einer Ver⸗ für das Inland gelieferten Bau- Man wird dabei billigung der f 5 ſtoffe angehalten werden können. rd dab einen gewiſſen Druck ausüben, da man ja die Liefe⸗ rung der Kohlen in der Hand hat. Es wird ferner darauf zu achten ſein, daß das Bauprogramm in Ein⸗ klang mit der Erzeugung von Bauſtoffen und den verfüg— baren Arbeitskräften gebracht wird. Was die Hebung der Arbeitsleiſtung anbe⸗ langt, ſo iſt zunächſt den Arbeitg ebern zu ſagen, daß daß ſie ſich daran gewöhnen müſſen, daß das frü- here ſtarkkapitaliſtiſche Syſtem nicht mehr wei⸗ ter aufrechterhalten werden kann, ſondern daß man um Aenderungen der Betriebsformen nicht her⸗ umkommen wird. Die Arbeitnehmer werden an dem Gewinn ſowohl wie an dem ganzen Gedeihen des Geſchäfts zu intereſſieren ſein. Es muß ihnen auch unbedingt Einblick in das Geſchäftsgebahren und die K al⸗ kulation gewährt werden. Nur ſo iſt zu hoffen, daß ſie ſich zu einer verſtärkten Arbeitsleiſtung bereitfinden laſ⸗ ſen werden. Die Arbeitsleiſtung kann zweifellos noch erheblich geſteigert werden, wenn die Arbeits luſt ſich hebt. Allerdings zt auf die urſprünglichen Friedens- leiſtungen nicht zu rechnen. 85 Die Verbilligung der Materialien und die Erhöhung der Arbeitsleiſtung allein können aber auch noch nicht zu der notwendigen Herabdrückung der Koſten helfen. Es muß ſich vielmehr jedermann klar darüber werden, daß wir den Krieg verloren haben, ein verarmtes Volk ſind ue infolgedeſſen unſere Anſprüche a uf das gering⸗ ſte Maß zurückſchrauben müſſen. Es kann alſo nicht wie im Frieden an den Bau von luxuriöſen Wohnungen gedacht werden, ſondern auch hier müſſen wir Beſcheiden“eit üben. Die„Deutſche Tagesztg.“ ſchreibt: Nach Aulage 4 zum VIII. Teil(Wiederherſtel. ungen) des Vertrags von Verſailles hat Teutſchland gemäß 8 6 als„ſofortige Vorleiſtung“ auf die im 8 2 erwähn⸗ ten Tiere in den drei Monaten nach Inkrafttreten des Vertrags die bisher nur zahlenmäßig genannten Men⸗ gen zu liefern gehabt, und zwar 140000 Milchkühe, 40 000 Färſen, 4000 Stiere, 40000 Stuten und len, 700 Hengſte, 120 000 Schafe, 1200 Widder, 15000 Schweine, 10000 Ziegen. Von den bisher vorgeſtellten Tieren ſind aber von den Abnahmekommiſſionen außer— ordentlich viel zu rückgewieſen worden, ſo daß, ab⸗ geſehen von Schafen, noch nicht einmal die Hälfte der genannten Tiere abgeliefert worden iſt. Daß uns die wei⸗ tere Ablieferung aber nicht geſchenkt, ſein wird, war vorauszuſehen. Vor allem ſtanden bisher immer noch die Zahlen aus, wie hoch ſich die Geſamtabliefe-⸗ vung überhaupt ſtellen würde. Der Wiederherſtellungskommiſſion liegt nun die Liſte der geforderten Tiere ſeit Anfang März vor und inzwiſchen hat die Entente ihre Geſamtforderung der Deutſchland auferlegten Viehlieferungen auch der Reichsregierung be kauntgegeben: Deutſchland ſoll nicht weniger als 800 000 Stück Nindvieh und 150 000 Pferde r Fobh⸗ 3 bis leiſtung ergeben der deutſchen Bevölkerung einwirken. ee fache, utente abgeben; die Zahlen für Schafe und ſind noch nicht bekannt. Selbſtver— id von dieſen Geſamtforderungen die bereits eforderten bzw. gelieferten Tiere abzurechnen. t waren nach Parifer Berichten bis 31. Mai an: Frankreich Belgien zuſammen 6547 3116 9 663 40 720 12 84209 67476 Uw. Rindvieh Schafe 100120 14015 28 339 wird bekannt, daß die Reſtlieferungen auf etwa 1 Jahre verteilt werden ſollen. Die deutſche Land— wirtſchaft alſo fortgeſetzt mit der Geſtellung von Tieren an die Entente in den nächſten Jahren in Atem Ziegen 7875 Geflüget Weiter wird gehalten werden, wenn es nicht gelingt, die Wiederher— ſtellungskommiſſion davon zu überzeugen, daß die Ab⸗ lieſerung dieſer Mengen, wie ſich ja ſchon aus der Vor— hat, zu den Unmöglichkeiten gehört. Vor dem Krieg waren 10 Millionen Milchkühe vor⸗ handen, heute ſind es 6—7 Millionen, wobei die ab⸗ getretenen Gebiete berückſichtigt ſind; immerhin waren es auch im vorigen Jahr einſchließlich der abgetretenen Gebiete nur Millionen. Schon die Abgabe von 140 000 Stück Milchvieb, wie es als„Vorleiſtung“ ver⸗ langt wurde, iſt eine Lebensgefährdung zahlloſer Kinder und Kranken, eine Fortſetzung der Hungerblockade, um rund 8 1 wie viel mehr muß die in Ausſicht geſtellte weitere Abforderung von Rindvieh auf den Ernährungszuſtand Dabei iſt es Tat- Franzoſen deutſche Vieh über- Iſt doch von dem nach Frank— reich für die zerſtörten Gebiete abgelieferten Vieh, wie der Landtagsabgeordnete Dr. Georg, Generalſekretär der Auhaltiſchen Landwirtſchaftskammer, im Landwirt- jc aftsverein Zerbſt mitteilte, teils in Frankreich ab— geschlachtet, teils zu erheblichen Preiſen nach Holland berkauft worden. Das nach Holland verkaufte Vieh ſei daun wieder für Deutſchland aufgekauft worden. Während in Deutſchland infolge dieſer Nachkriegsblockade die Sterb⸗ lichkeit der Kinder in manchen Städten bis auf 25 Proz. ſtiegen iſt und die Zahl der tuberkuloſen Kinder in den 01 30—70 Proz. beträgt, verlangt die Entente die dieſer Hungerblockade, die weitere hundert kauſende Opfer fordern wird. Da der Vernichtungsfrieden von Verſailles in dem Paragraph 4 der Wiederher— ſtellungscommiſſion zur Beruhigung des„Weltg wiſſens“ daß die haupt nicht b dds rauchen. Nauſerlegt: Sie wird ſchließlich klarſtellen welches allgemeine In— tereſſe die alliierten und aſſoziierten Regierungen daran haben, aß das induſtrielle Leben Deutſchlands nicht in einem Maße zerrüttet wird,, ſeine Fähigkeit zur Erfüllung der übrigen, von ihm geſorderten Wiedergutmachungen gefährden kann.“ o möchten wir gerade bei dieſer Gelegenheit dieſe Be⸗ ſtimmung des Vertrags ron Verfailles für uns in An⸗ ſpruch nehmen. Die deutſche Getreidewertſchaft. Im Unterausſchuß des Reichswirtſchaftsrats für Er⸗ „ nährung und Landwirtſchaft ſtellte der Vorſitzende der ö Reick sgetreideſtelle, Geheimrat Kleiner, feſt, daß die diesjährige Ernte unbefriedigend ſei. Die Roggen⸗ ernte habe faſt überall im Reich enttäuſcht. Die Abſicht der Reichsgetreideſtelle, für das Deputa tder Landarbeiter eine gewiſſe Höchſtmenge feſtzuſetzen, ſei durch den Beſchluß des Ernährungsausſchuſſes des Reichstags durchkreuzt worden, daß das Depntat in vol⸗ lem Umfung freigegeben ſei. Dadurch ergebe ſich für die allgemeine Verforgung ein Ausfall von 500000 Ton⸗ nen, die wohl zum Teil wenigſtens dem Schleich⸗ handel verfallen dürften. Die Reichsgetreideſtelle ſchätze die neue Brotgetreideernte vorläufig auf 7 Millionen Tonnen, die Anbaufläche habe ſich um 7.35 Proz. vermindert. Die Maisernte werde als Mit- telerute, die Haferernte als gute Mittelernte beur⸗ teilt. Im ganzen bleibe das Ernteergebnis hinter dem Bedarf weſentlich zurück. Deshalb ſei die Reichsgetreide⸗ ſtelle gegen eine Erhöhung der Brotration, wolle aber eine Herabſetzung der Ausmahlung von 90 auf 85 Proz. zugeſtehen, jedoch bei gleichzeitiger Brotſtreckung von 10 Proz. Wir müßten im übrigen etwa 2 Millionen Ton⸗ nen Brotgetreide einführen, hauptſächlich aus Amerika. Bei einem Durchſchnittspreis von 5000 Mk. die Tonne würde dieſe Einfuhr zehn Milliarden Mark er⸗ Eine Uebernahme dieſer Koſten auf den Brot⸗ Nach Auſicht der Reichs⸗ fordern. ö hu preis würde unſozial ſein. getreideſtelle müßten ſie auf die Reichskaſſe über⸗ nommen und durch allgemeine Steuern aufgebracht werden. Die Anlieferung von Getreide, einſchließ⸗ lich Hafer ſei in dieſem Jahr gegen das Vorjahr bis zum 15 Seil e 1 9 ſonnen auf 557000 Ton⸗ nen geſtiegen. Aber im Vorjahr habe gerade um dieſe Zeit eine weſentliche Verbeſſerung der Anlieferung be⸗ gonnen, während wir jetzt anſcheinend bereits wieder in rückläufiger Bewegung ſtänden. Am meiſten beun⸗ ruhige nicht der Ausfall der Ernte, ſondern der Umſtand, daß die Vollzugsgewalt auf dem Gebiet der öffentlichen Wirtſchaft außerordentlich ſtark verſage und daß die An⸗ ordnungen nicht befolgt werden. i Neues vom Tage. Rücktritt des Reichsſinanzminiſters? 8 e Berlin, 19. Sept. Das„Berl. Tageblatt““ meldet f unter Vorbehalt, Miniſter Dr. Wirth beabſichtige zu⸗ rückzutreten, da eine Reihe von Schwierigkeiten ihm die Durchführung gewiſſer Finanzreformen unmöglich machen.. Auflöſung der Kriegsgeſellſchaften. Berlin, 19. Sept. Die Reichsregierung ordnet die Vorbereitungen zur Auflöſung aller noch beſtehenden Kriegsgeſellſchaften, mit Ausnahme der Reichsgetreide⸗ ſtelle, für den 30. Januar bzw. 1. April an. b Erwerßbsloſigkeit in Sachſen. Dresven, 19. Sept. Die Zahl der Erwerbsloſcu in Sachſen iſt von Mitte Juli bis Mitte Auguſt auf über 125000 geſtiegen, wozu noch die erhebliche Zahl von Perſonen kommt, die nur teilweiſe oder zeitweiſe be⸗ ſchäftigt werden. Sachſen weiſt ein Drittel aller in Deutſchland vorhandenen Erwerbsloſen auf. Gewerkſchaften und Landwirtſchaft in Heſſen. Kaſſel, 19. Sept. Die gewerkſchaftlichen Verbände der Provinz Heſſen⸗Naſſau haben den landwirtſchaftlichen Vereinigungen ein auf 6 Tage befriſtetes Ultimatum zugeſtellt, daß zur Sicherung der Kartoffelernte vom 25. September an eine Eiſenbahnſperre verhängt werde Ans Nah und Feru. ee g de pet Sept. Durch Beſchluß des Stadl⸗ ra ts mußte die hieſige Oberrealſchule ihren Namen„Frie- drichſchule“(nach Großherzog Friedrich) ablegen. Schüler waren aber damit nicht einverſtanden. Beim Wiederbeginn des Unterrichts waren am Schulgebäude und innerhalb desſelben überall Plakate angeklebt mit der Aufſchrift:„Hier iſt die Friedrichſchule!“ ö Icharlernhez 19. Sept. In der neueſten Nummer des Bad. Landw. Genoſſenſchaftsblattes werden die Landwirte aufgefordert, trotz mancher Schwierigkeiten für eine ſſchnelle Ablieferung genügender Menge Brot⸗ ſetreide Sorge zu tragen, denn nur dadurch könne ſchweres Unheil von unſerem Vaterland abgewendet wer— den. N N karlsruhe, 19. Sept. Nach monatelangen Verhand- lungen über die Trinkgeldfrage iſt nun auch hier eine ba dag im Gaſtwirtsgewerbe dahin erreicht worden, daß das Trinkgeld durch gegenſeitige Vereinbarung 1 0 ö 1 Die beſeitigt wird und die gaſtwirtſchaftlichen Augeſtell— n einen prozentualen Anteil am Umſatz erhalten. Mmörſch b. Ettlingen, 19. Sept. Der Landwirt Jakob Burkhardt hat durch die Ruhr die Frau und drei zöhne verloren. Er ſelbſt liegt an der Krankheit ſchwer arnieder. Die Ruhr greift weiter um ſich. 8 4 Heidelberg, 19. Sept. Der Bürgerausſchuß geneh⸗ migte die Erhöhung des Waſſerzinſes um 140 Prozent und ferner einen jährlichen Betriebszuſchuß von 300 000, Mart für das akademiſche Krankenhaus; ferner erhebliche Mur ein Mensch. Roman von C. Gerhard. 3)(Nachdruck verboten.) „Run, ihr junges Volk, mögt ſteigen; ich fahre hinauf“ gage Fräulein von Werder, gewiß finde ich 705 Ge⸗ ährten. ben Schweigſamen,„ſollten ſich den Spaziergängern an⸗ ſchließen. Es iſt ein lohnender und wenig anſtrengender Weg.“ Der Profeſſor verbeugte ſich zuſtimmend; als nun aber wieder Mr. Humpward am Klavier Platz nahm, verließ er leiſe den Salon, um noch eine ganze Weile oben auf ſeinem Balkon zu ſitzen. Zwar war der Abend ſchon ein wenig kühl, aber die Luft war rein und klar und wundervoll ſchimmerte der See in des Mondes fübernem Licht. Dem Einſamen ward es wohl und weich zu Sinne, und lange noch umtönte ihn der Klang jener warmen Mädchenſtimme. 1 2. Kapitel. Am folgenden Morgen bald nach zehn Uhr brachen die Spaziergänger auf. Ein bequemer, nur allmählich anſteigender Weg führte hinauf zur Höhe, auf deren breitem Rücken ſich verſchiedene Hotels befinden. Der Profeſſor ſah die Freundinnen vor ſich hergehen, beide, obgleich ohne Alpenſtöcke, leicht und ſicher. Mühſam keuchte Mr. Humpward hinterher, beſtrebt, die Damen zu erreichen. Endlich hatten ſie Mitleid mit ihm und er⸗ warteten ihn. Dieſe Gelegenheit benutzte Jenſen zu der Bitte, ſich ihnen gleichfalls anſchließen zu dürfen. Da er ſich ſofort mit lebhaften Worten des Dankes für ihren abt de Geſang an Jutta wandte, machte es ſich von elbſt, daß er allein mit ihr voranging. f Ich habe lange nicht gute Muſik gehört“, ſagte er, und geſtern wieder ganz ihren Zauber empfunden, jene acht, die an die Seele rührt. Sie müſſen vorzügliche Lehrmeiſter gehabt haben, gnädiges Fräulein.“ Meine Mutter hat mich unterrichtet“, antwortete ſie mit leicht umflarter Stimme.„Sie ſelbſt batte. in lbrer „Sie aber, Herr Proſeſſor“, wandte ſie ſich an 1 Jahre verfloſſen, ſeit mit der mitgewirkt, und es beglückte ſie Mittel für den Bau von ds ſteuen Wohnungen. 150 f Mannheim, 19. Sept. Am 15. September waren 80 Eröffnung der Stecke Mann⸗ heim Heidelberg die erſte badiſche Eiſenbahnſtrecke dem Betrieb übergeben wurde.„ Ladenburg, 19. Sept. Der Trockenraum der Gummi⸗ werke„Neckar“ ſamt den dort lagernden Halbfabrikaten wurden ein Raub der Flammen. Der Gebäudeſchaden beträgt 40 000 Mark, der Materialſchaden über 60.0⁰⁰ Mark. N W Tauberbiſchofsheim, 19. Sept. In der Angelegen⸗ heit des in Lauda zu errichtenden Jollamts und des Finanzamts in Tauberbiſchofsheim weilten Finanzmini⸗ ſter Köhler und Geh. Finanzrat Stamer dieſer Ta⸗ ge an beiden Orten. Von hier begaben ſie ſich nach Adelsheim und Buchen, wo ebenfalls Finanzämter er⸗ richtet werden ſollen. Dis bisherigen Finanzämter in Mosbach und Wertheim werden davon nicht berührt. Elzach, 19. Sept. Der Elzfluß bei Oberwinden ſoll für die Elektrizität dienſtbar gemacht werden. Sechs Ge⸗ meinden der Bezirke Waldkirch und Emmendingen haben ſich zu einer Genoſſenſchaft vereinigt, um das Gefälle des Waſſers zu einer Licht⸗ und Kraftquelle auszu⸗ bguen. ü Kandern, 19. Sept. hat den Milchpreis von 1.30 das Liter erhöht. J a Bühl, 19. Sept. Bei Ottersweier flog einem un⸗ geſähr 18jährigen jungen Mann aus Sasbachried der Hut aus dem fahrenden Eiſenbahnzug. Der Burſche ſprang aus dem Zug und wurde auf der Stelle getötet. Ein auf dem andern Gleis einfahrender Güterzug verſtüm⸗ melte den Toten. 110 l 6 Freiburg, 19. Sept. Die hieſige Milchgenoſſenſchaſt Mark auf 1.80 Mark Von einer großen Anzahl Kriegsbeſchädigter und Kriegshinterbliebener wurde die Gründung einer Kriegsbeſchädigten⸗Siedelungsgenoſſen⸗ ſchaft vorgenommen. Die Genoſſenſchaft will vorläufig acht Doppelhäuſer mit je zwei Wohnungen und Stal⸗ lungen ſowie Garten errichten. 7 s Konſtanz, 19. Sept. Die Staatsanwaltſchaft warnt eindringlich vor Ausſchreitungen gegen Landwirte oder, Kaufleute, die vermeintlich ihrer Lieferpflicht nicht nach⸗ kommen oder übermäßige Preiſe nehmen. Durch die un⸗ erlaubte wilde Selbſthilfe werde nur die Allgemeinheit geſchädigt und ſie werde mit ſtreugen Strafen geahndet werden. Heidelberg, 20. Sept. Die hieſigen Gewerkſchaften haben mit dem Bauernverband Unterbadens ein Abkom⸗ men getroffen, wonach den Gewerkſchaften Kartof⸗ feln zu 22 Mk. der Zentner geliefert werden. Die Kartoffeln werden ab Heidelberger Bahnhof 27 Mk. koſten. f Heidelberg, 20. Sept. Bei Felsſprengungen bei Schlierbach wurde der 69jährige Notſtandsarbeiter Dünnbier won einem ſtürzenden Stein totgeſchlagen. Tauberbiſchofsheim, 20. Sept. Der Geſamterlös aus dem von der hieſigen Gemeinde verſteigerten O bſt⸗ ertrag beläuft ſich auf über 53000 Mk. gegenüber 18 000 Mark im Jahr 1919.: 1 Müllhe int, 20. Sept. Letzter Tage wurde ein Wag⸗ gon Getreide, der mit Stroh verdeckt war und nach Schopfheim verſchoben werden ſollte, angehalten, fer— ner mehrere Waggons Zwetſchgen und zwei Waggons mit Papierholz, die nach der Schweiz kommen ſollten. Die Wagen wurden beſchlagnahmt und ein Händler ver— haftet. Er hatte einen Grenzaufſeher mit einer grö— ßeren Geldſumme beſtechen wollen, damit dieſer einen Poſten Arzneimittel in die Schweiz ließe, war aber an den falſchen geraten. Lörrach, 20. Sept. Im bad. Oberland hat man mit der Weinleſe begonnen und zwar zunächſt im un⸗ teren Breisgau. Auch im Kaiſerſtuhlgebiet hat die Trau⸗ benernte ihren Anfang genommen. 1 5 e FJortſchritte. Mengen anf Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Auf dem Deviſenmarkt in Berlin iſt eine ra⸗ 1 Bewegung ausgebrochen. Alle ausländiſchen Devſſen wer⸗ en wie toll zufammengekauft, teils aus Furcht vor den Steuer⸗ länen und der Zwangsanleihe, teils vor Angſt vor dem Bol⸗ ewismus. Es iſt pat erbürmlichſte und widerlichſte,, was koir ſeit dem Krieg erlebt haben. Zum Teil ſind auch die Amerikaner daran uldg die einſt im Vertrauen auf den Wiederaufbau Deutſchlands große anden angeſammelt ha⸗ ben und ſie 1 in der Enttäuſchung über die immer verworke⸗ neren finanziellen und politiſchen eee Deutſchlands wie— der abſtoßen. So iſt unſere Mark in Zürich während dieſer Berichtswoche von 10.85 auf 9.55 Rappen gefallen. Es braucht nicht lange ſo welter gehen dann ſtecken wir wieder im tief. 00 Balutaelend drinn und die Schieber haben, gute Tage. ur eine internationale Antion kann helſen. Die Hoffnung, daß wir durch Fleiß und Sparſamkeit,) durch innere Ge⸗ ſchloſſenhelt wieder hoch kommen, iſt ja doch zum Kinderſpolt geworden. f 5 N Börſe. Auch an der Börſe war in dieſer Woche die Stim⸗ mung zumeiſt tief gedrückt. Nicht einmal die ſogenannten Va⸗ lutapapiere zogen mehr, obgleich der Rückgang unſeres Marh⸗ kurſes dazu völlig herausforderte. Ueberall gab es Verkäufe, wobeſ in Montanwerten Kursverluſte bis zu 20 und 30 Proz. zutage traten. Der Reinigungsprozeß der Spekulation ſcheint alſo noch nicht beendet zu ſein. Verhältnismäßig gut gehalten war der Anlagemarkt: Reſchsſchatzanleihe 99,90, Kriegsanleihe 79.50, aber 4proz. Württemberger weiter nachgebend bis 84.75. Produktenmarkt. Je ungünſtiger unſere Valuta, deſto feſter natürlich der Fruchtmarkt,? weil die Einfuhr aus dem Ausland zu teuer wird. Heu wird mit 30—35 Mark bewertet,! Kleehen ſogar mit 40 Mark. Ausländiſcher in Deutſchland befindlicher Mais koſtet 150 Mark. Für Hafer fehlt eine amtliche Notiz, aber er zieht zweifellos im Preis an, desgleichen alle Hafer— erzeugniſſe. Daneben haben auch Hülſenfrüchte wieder ange— zogen. ü 1 Warenmarkt. Die Kohlen- und Eiſenpreiſe ſind unverändert. Auch in den Garn- und Gewebepreiſen der Textilbranche hat die Woche keine Aenderung erbracht. Das Baumwollgeſchäft iſt ſiberſichtli„ nicht aber das der Wolle. Erſt neulich wurde die bete ayeriſche Wollverſteigerung in Bamberg geſchloſſen, als ein Umſchwung in der Kauf. eintrat. Solange die Preiſe hoch find: gilt die Verſteigerung, beginnen ſie zu fallen, ſo wird ſie abgebrochen. äute und Leder bleiben feſt. Hopfen ko⸗ ſten 20002500 Mk. Wein wird durch die wieder günſtiger gewordenen Ernteausſichten nieder ae et. 15 Viehmarkt. Die Seuchenverhältniſſe ſind noch nicht beſſer. Aus Württemberg geht viel Schlachtvieh über die Grenze. Die Preiſe ziehen wieder an. Zuchtvieh iſt kaum zu bezahlen und äußerſt knapp. 5 a. 5 Holzmarkt. Das Brettergeſchäft liegt darnieder, iſt aber immer noch beſſer als die Nachfrage nach Stammholz. Die Sügewerke ſordern 500—650 Mk. ab Station, der Großhandel will aber nicht mehr als 450 Mk. für den Kubikmeter anlegen, Kurzer Wochenbericht der Preisberichtſtellt des Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 12. bis 18. September 1920. Die Prelsſteigerung für alle im freien Berkehr befindlichen Bodenprodukte machte in der abgelgufenen Berichtwoche weitere Die Stütze hierfür bot der Deviſenmarkt, an welchem die ausländiſchen Zahlungsmittel ſich weiter verteuer⸗ ten. Die holländiſchen Gulden,: die bei unſerem Import eine wichtige Rolle ſpielen,-koſteten vor acht Tagen für 100 Fr. 1655 Mk. zum Schuß der Berichtswoche 1925 Mh., woraus die Verteuerung der Etnuhr ſich erklärt. In Erbſen, beſondets in Viktorigerbſen zeigte ſich im Anſchluß an die Entwertung der deutſchen Mark eine ſeir ſtare Nachfrage, der ſich auch eine ſcharfe Preiserhöhung aller Futterhülſenfrüchte wie aller anderen Futterſtofſe anſchoß. Ein großer Teil des Maisangebots wurde s Erſatz für den fehlenden Hafer genommen. Lokale Nachrichten. — Die Rote Kreuz⸗Auszeichnung. Die vayeriſche Regierung hat nunmehr die Wiederverleihung der Aus— zeichnungen für den Sanitätsdienſt, des Dienſtauszeich⸗ nungskreuzes für 20jährige Zugehörigkeit zum Roten Kreuz und des Silbernen Verdienstkreuzes für beſondere Verdienſte genehmigt. Das„Friedensverdienſtkreuz“ wur⸗ e ſeit der Revolution nicht mehr verliehen. 1 (— Schlechtes Papiergeld ſollte, namentlich nicht von den Geſchäftsleuten, bei denen ſich täglich größere ammeln, wieder in den Verkehr gebracht wer— den. Ekelerregendes Papiergeld, dem bekauntlich auch Krankheitserreger in Maſſe anhaften, ſollte der Reichs⸗ bank oder einer anderen Bank zum unentgeltlichen Um⸗ tauſch eingeliefert werden.„ ee Jugeno ver veruymten Meiſtern ſtublert, auch in Konzerten als ſie bei mir einen ſchwachen Abglanz ihrer Begabung entdeckte. Ihr, wie meinem Vater verdanke ich in ſeder Richtung mein Kenntniſſe. Wir lebten größtenteils auf dem Lande, und da meine Eltern fremde Menſchen in unſerem Haufe nicht liebten, unterrichteten ſie mich bis zu ihrem Tode ſelbſt.“ „Armes Mädchen!“ dachte der Profeſſor. So früh ſchon verwaiſt! Daher auch der ſchwermütige Ausdrud ihrer Augen, der gehaltene Ernſt ihres Weſens! Auf ſeine teilnehmende Frage erzählte ſie ihm, daß ſie nach ihrer Mutter Hinſcheiden ein Jahr in Pommern bei Ver⸗ wandten, einem Vetter ihres Vaters und deſſen Familie gelebt,„Länger aber ertrug ich es nicht und ging daher nach Genf.“ „Man war lieblos gegen Sie?“ fragte er. „Nein, nein! Onkel Holdern, ſeine Frau, mein Vetter und meine Baſen hatten mich auf ihre Art gerne, aber wir verſtanden uns nicht. Ich vermochte es nicht, mich ausſchließlich für die Bewirtſchaftung des Gutes und den Haushalt zu intereſſieren, nicht Vergnügen an jener dort üblichen leeren Geſelligkeit zu finden. Außerdem war ich es nicht gewöhnt, jede perſönliche Angelegenheit dem Jamilienrat zu unterbreiten. N Onkel und Tante waren ſehr unzufrieden mit mir, ihre Töchter nannten mich überſpannt und entſetzten ſich, als ich einmal bei einem Geſpräche über Literatur, das ein Fremder angeregt, erklärte, Nietzſche und Schopenhauer geleſen zu haben. Halten Sie mich nicht für geiſtig hoch⸗ mütig,— aber ich war in einer ſo völlig andern Um gebung aufgewachſen, daß ich in Holdernkron zu erſticken jneinte. Anderes kam noch hinzu,— kurz, ich trennte mich, wenn auch im beſten Einvernehmen von meinen Verwandten.“ „Und taten damit das Richtige“ „Jeder Menſch hat Pflichten gegen köchſtes Vorrecht, unſerer Eigenart gemäß Was erreicht man nicht in ſtebenden Gewäſſern, ſonder r fiel er lebhaft ein. ſich ſelbſt; es iſt unſer zu leben, unſere Fähigkeiten bis zur äußerſten Vollkommenheit auszubilden. nur im flutenden, gewaltigen Strome des Lebens.“ Sie ſah dankbar zu ihm auf; es tat ihr wohl, von dem bedeutenden Manne verſtanden zu ſein, und eifrig ſpannen beide den Faden des Geſpräches fort. Allmählich hatten ſie den Gipfel des Berges erreicht. Man hat von dort einen herrlichen, weiten Blick über den ganzen See vom flutenumrauſchten Chillon bis hin zum fernen Genf. Hella, die ſich mit ihrem Begleiter der Freundin und dem Profeſſor zugeſellt, machte in höchſt anmutiger Weiſe den Cicerone. Sie war ſchon mehrmals in Montreux geweſen und kannte jeden Berg, jedes der zahlreichen Schlößchen, die wie hingeweht auf den Höhen liegen, alle Sagen und geſchichtlichen Epiſoden, die ſich an die angrenzenden Ortſcha ten knüpfen. Nachdem man mit der ganzen Geſellſchaft in einem der Hotels unter heiteren Geſprächen gefrühſtückt, wurde der Rückweg angetreten, Jutta ſchaute noch einmal ent⸗ zückt auf das oft geſchaute und doch nie ſeinen Reiz ver⸗ ſierende Bild. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, ihre lügen ſtrahlten, es lag wie eine Verklärung auf ihren Zügen. Jeuſen, der ein wenig tiefer als ſie ſtand, blickte nicht auf den See, ſondern zurück auf ſeine ſchöne efährtin. „Nun, Herr Profeſſor“, neckte ihn Hella,„gibt Ihnen Juttas Antlitz ein Rätſel auf?“ „Allerdings ein Rätſel. Sie ſagten das rechte Wort. Ich möchte behaupten, das gnädige Fräulein zu kennen 1005 1 doch nicht, wo ich ihr ſchon begegnet ſein öunte. „Vielleicht in einem früheren Leben“, warf Hella halb ſcherzhaft, halb im Exnſt hin. i „Bekennen Sie ſich zur Religion des Buddha, zur Lehre von der Seelenwanderung!“ gab er ebenſo zurück. „Jedenfalls iſt ſie mir ſehr ſympathiſch. Man braucht ja hicht bis Buddha zurückzugreifen. Leſſing hat, wie Ihnen belannt ſein wird, den Gedanken, ſeder Menſch müſſe immer wieder auf die Welt kommen, um vollkommen zu werden, ernſtlich erwogen.“ 1 ˖. 5 91 olgt) (Fortſetzung Heſſiche ſozialdenonatiſhe Laudeskonferenz Offenbach, 19. Sept. Unter Leltung des heſſiſchen Mink ſterpräſidenten Ulrich tagte im Offenbacher 1800 ſchaftshaus eine zweltägige Konferenz der heſſiſchen ſozlal⸗ demokratlfchen Paxrtel. Nach dem Bericht des Landesſekre⸗ tärs Widmann zählt die Partel in Heſſen über 82 000 Mitglieder, die Partelpreſſe verfügt über rund 50 000 Abon⸗ nenten. Ginen ſtarken Zuwachs hat die Arbeitsgemeinſchaft ſozialiſtiſcher Lehrer erfahren. Im Anſchluß an diesen 1 wurde bemerkt. daß infolge Ausfans der dlesjährlgen Reichs- tagswahl die Frage der Doppelmandate eine beſondere Be⸗ deutung gewonnen habe. Durch dle Doppelmandate werde die Agitation im Lande gehemmt. Zur zahlenmäßigen Stärkung der ſozlaldemokratiſchen Fraktlonen müßten die Inhaber von Doppelmandaten eines derſelben nlederlegen. Da in der Debatte die Melnungen über dieſe Frage ſehr getellt waren, wurde der Bezirksausſchuß erſucht, ſpäter einen Bericht darüber zu geben. Den Bericht der Landtagsfraktion gab Redakteur Kaul Offenbach. Hierzu wurden Anträge auf eine baldige Ueberführung der noch im Privatbeſiß der früheren Ständesherren u.ſ.w. be⸗ findlichen Jagden und Fiſcherelen in den Beſitz der Gemeln⸗ den oder des Staates ohne jegliche Entſchädigung, auf eine gründliche Schulreform, auf Sozlallſierung der Fldeikommiſſe, auf Veröffentlichung der Parlamentsabſtimmungen nach der Stellungnahme und Zahl der Abgeordneten angenommen. eber die polttiſche Lage im Reiche berichtete Dr. Quark, wobei er auch eingehend dle Frage des Wie⸗ dereintritts der Sozialdemokrazen in die Regierung erörterte. Der Redner ſprach ſich für eine Mltarbeit in elner [Koalitklonsreglerung aus unter folgenden Beding⸗ ungen: Geſundung und Hebung unſeres Wtiilſchaftslebens und der Finanzen durch Vermögenskonfiskatlon bis zu 25 Prozent. Dr. Queſſel⸗Darmſtadt wies auf dle rieſige Neichsſchuld und das ſchlechte Ernährungsweſen hin und betonte, daß dieſe Begleiterſcheinungen einem Wiedereintritt 1 hindernd im Wege ſtänden. Die Neuwahlen müßten hierüber eniſcheiden. Auch die nachfolgenden Redner ſprachen in ab⸗ lehnendem Sinne. In elner Entſchlleßung wurde zum Aué⸗ druck gebracht, daß unter den gegenwärtigen Verhältniſſen Wiedereintritt in die Regierung nicht geboten erſchelne. (Frkf. Ztg.) Die zweite Aufführung des Odenwälder Schau— „5 Miller's Liſſ'l vun Mich boch“ hatte am Sonntag Abend wiederum einen vollen Erfolg. Die Beſucherzahl hat die der erſten Aufführung bei weitem überholt, denn der große Karpfenſaal war von Gäſten dicht beſetzt. Viele mußten gar umkehren, da ſie keinen Platz mehr finden konnten. Dle wackere Spielerſchar hatte ſich wie bei der erſten ſo auch bei der zweiten Aufführung ausgezeichnet in ihre Rollen gefunden, ſo daß es ein Ver— gnügen war, der ganzen Veranſtaltung mit Intereſſe zu folgen. Am kommenden Sonntag wird das Schauſpiel Verſäume niemand dieſe letzte Auf— ſpiels nochmals gegeben. führung, zumal der Reingewinn hilfsbedürftigen Krieger— familien zugute kommt. 4 Vereinswettſtreit. Der Stemm⸗ und Ring⸗ lub hielt am Sonntag ſeine diesjährige Herbſtfeier ab. Die Beteiligung war eine ſehr rege. Beſonders intereſſant geſtalteten ſich die Vorführungen des Meiſterſchaftsſtemmers Herrn Johann Mandel, deſſen Leiſtungen allgemeine Bewunderung hervorriefen. Die Vorführungen der übrigen Mitglieder konnten ebenfalls nur als muſtergültig bezeich⸗ net werden. Am Abend fand eine Tanz⸗Unterhaltung bei Kollege Franz Ehrhardt im„Grünen Laub“ ſtatt, die unter Mitwirkung der Bandoneon⸗Kapelle in ſehr gemütlicher Weiſe verlief. Kraft Heil! Arbeitsloſen⸗Verſammlung. Die hieſigen Arbeitsloſen verſammeln ſich morgen Mittwoch [Abend es Uhr im Gaſthaus zum Rebſtock. Die Tages- ordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Im eigenen Intereſſe aller Arbeitsloſen liegt es, zur Verſammlung zu kommen. IU Sport.„Sport⸗Verein 09“—„F.⸗V. Wein⸗ heim“(O0: 3). Wer glaubte, am vorgeſtrigen Sonntag Sportvezein ſiegreich zu ſehen, erlebte eine Enttäuſchung. Aber auch dtejenigen die ſchon jederzeit meinten, Tralning wäre unnütz, ſind ſicherlich am Sonntag zu anderer Ueber— zeugung gekommen. Denn nicht mehr das alte b⸗klaſſige Weinheim, ſondern das neue, jederzeit ligareife Weinheim tand vor uns. Dieſe Mannſchaft hat eifrig trainkert und erntet jetzt ſeine Erfolge. Ueber den Spielverlauf ſei hier einiges angeführt. Nach dem Anſtoß V. erfaßten die Gäſte das Leder und trugen es in flottem, flachem Zuspiel vor das einheimiſche Tor, wodurch ſofort Verteldigung und Tor— wächter Arbeit bekamen, die aber immer Luft ſchafften. Doch alle Vorlagen feiner Hintermannſchaft zerfahrene, ſchlecht lombinterende V. Sturm nicht ausnützen und die wenigen, ſchlechtgeſchoſſenen Bälle hielt der gute Torwächter W. Schon un der 11. Min. konnte W. in Führung gehen, dem in der 23. und 35. Min. 2 weitere Tore folgte. Auch der Platz⸗ haber hatte todſichere Chancen, dle bel beſſerem Schuß hätten verwandelt werden können. Mit 0: 8 geht es in dle Pauſe. Nach derſekben abwechslungsreiches Splel, belde Tore werden bedrängt. Mandel, der wieder in Verteldigung ging, ſpürt man. Sportvereins Sturm iſt beſſer geworden und bringt das W. Tor geradezu in kritiſche Lagen. Doch, es ſollte kein Erfolg winken, denn nicht allein der gute Tor⸗ wächter, ſondern ouch deſſen großes Glück einerſeits und das große, allzugroße Pech andererſelts hütete das W. Tor. 2 Minuten vor Schluß wird Sportvereln noch ein 11⸗Meter ſugeſprochen, der, zu ſchwach getreten, gehalten wird. Zu erwähnen wäre noch das gute Halten des Viernheimer Tor⸗ wächters. Die anderen Mannſchaften waren folg. ſiegreich: Maunſchaft gewann 2; 1, 3. Mannſchaft 8 2, 4. Mannſchaft 2: 2 und 1. Jugend 5: 1. Veignogungs-Bbesollschaft Germania“ 9 7. Kommenden Freitag, abends ½9 Uhr, findet elne Mitglieder⸗Verſammlung im Gaſthaus zum„Viernheimer Brauhaus“ ſtatt. Da die Tagesordnung von hoher Wichtigkeit iſt, werden dle Mit⸗ glieder nochmals herzlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Aepfel, Birnen, Pfirich, ſowie lle Gokten Gemüſe, Prima neues Gauer⸗ Kraut u. ſelbſtgekoch⸗ les Zwetſchgenmus. Kornelius Bayer Wo ſſerſtraße. Acker zu pachten geſucht. Als Pachtgeld konnen evtl. Kartoffel geliefert werden. Von wem, ſagt die Exped. dleſes Blattes. Kartoffel, Aepfel, Birnen, Wotschen, Bohnen, Wolss Kraut, Wrsing, Einmach- u. Salatgurken empfiehlt Georg Dewald 3. Baby e wenn als stärkende, lèichte Ein— reibung der Beinmuskeln und Sehnen Dr. Bufleb's extra starker Arnika-Franzbrannt- wein angewendet wird. Zu ha— ben in Apotheke Viernheim. Alle Sorten Obst und Gemũse empfiehlt zu den Tagespreiſen Mandel Holzſtraße Nr. 4. Offeriere: Feinſte Süßrahm⸗ Margarine Tilſiter u. Gauda⸗Käſe prima Rollmops und Heringe friſch gebrannt. Kaffee prima Fußbodenöl und marklenfr. 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S.⸗A. für 7 Krieger Johann Mandel, Großeltern Joh. Rößling und Ehefrau Eliſ. geb. Fettel. Samstag: ¼7 Ubr beſt. S.⸗A. für Georg Buſalt, Vater Joſef und Angehörige. Am Donnerstag iſt bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag wird das Feſt der hl. Schutz— engel gefeiert. Verkündete: 1. Michael Jäger und Marg. Hanf zum Ztenmal. 2. Joſ. Rudolph und Magd. Weldner zum 2tenmal. 3. Georg Knapp, Sohn von 7 Joſef Knapp und Anna geb. Heckmann und Suſanna Hanf aus Käfertal, Tochter von Auguſt Hanf und 7 Roſa geb. Geis zum Itermal. Gottesdieuſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 22. Sept. 10. Tiſchri Verſöhnungsfeſt⸗Anfang 620 Uhr 17 Morgen 700 Uhr 1 Ausgang 70, Uhr N Meu eröffnet! Huthaus Merkur Weinheim a. d. B. Hauptstrasse 35 Hauptstrasse 35 ö Dem geehrten Publikum von hier und Umgebung zur gefälligen Kenntniss, dass ich unter heutigem obige Firma eröffnet habe. 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Mts., weiter: von 711 Uhr für Buchſtabe eee eee eee eee eee 7 Vormittags +„ 11— 12 Nachmittags„ 2—5 „ 5—7 H 8 K „ 77 55 77 L Ich bitte höfl. um diesbez. Beachtung, wie Mitbringen guter Säcke und ev. Quittungen. Weitere Abgabe, ev. auch Roggen, nach Eingang n. Woche. Beſtellte Wintergerſte erſuche heute noch abzuholen. 5 Mikolaus Minkler 12. Waldſtr. 16 Telefon 23 Warenlager landw. Bedarfsartikel und Verſicherungen mit einverkaufſtelle Neubauſtraße. Amtlicher Teil. Betr.: Milchverſorgung. Die Milchlieferungen ſeitens der Landwirte an die Sammelſtellen ſind z. Zt. wieder dezart zurückgegangen, daß die Gefährdung der Milchverſorgung zur Tatſache geworden iſt. Wir ſehen uns daher veranlaßt, die ſäumigen Kuhhalter wiederholt an ihre Pflichten zu erinnern. Die Pflichtver— geſſenen, bel denen in der nächſten Zeit Stallprobe erhoben wird, haben ſich die Konſequenzen, die ihnen durch Nicht⸗ ablieferung von Milch entſtehen, ſelbſt zuzuſchreiben. 7 57 / 5„ Betr.: Wirtſchaftliche Beihllfe für heimgekehrte Keiegsge— fangene. 5 Ehemalige Kriegsgefangene, die einen Antrag auf Ge— währung der wirtſchaftlichen Beihilfe noch nicht geſtellt haben, wollen ihren Anſpruch bis Ende September 1920 geltend machen, da nach Ablauf dieſer Friſt keine Anträge mehr entgegengenommen werden. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Große Auswahl Hand⸗Leiterwagen ſtarker und mittlerer Bauart, noch vorrätig bel Jakob Beyer, Rathausſtraße Nr. 28.