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Samstag Bezugtpreis: monatlich Pfg. mit Trägerlohn, durch die Poſt pro Quartal 2. Beſtellungen können bei unſerer Expedition . bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand- Amtsblatt der Bi Euthält alle amtlichen Bekauntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tari Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. 3 Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Werne 71 Vereins ⸗ Anzeiger 1. Anzeigen prelſe: 1 Vokale Inſerate dis etulpaltige Betii- Zeile I Pfg., auswärtige. Pfg. Rellamen im Textteil Pfg. auswärts 1% Tezerungszuſchlag. Deilagen für 1000 Exemplare 9 Nark. Bei ee Beitreibung wird der ewährte Nabatt hinfällig, desgleichen bel ichtbezahlung iunerhalb brei Monsten. kalender und Fahrplan. * 118 Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Samstag, den 9. Ottober 1920 2 Poſtſchectonno Nr. 21577 Am! Frankfurt a. M. Der Anterdrückungsplan Frankreichs. Unter dem Titel„Frankreich auf dem Sprung“ er— halten die„Grenzboten“ aus Paris von einer Seite, die als durchaus vertrauenswürdig bezeichnet wird und der man die Verantwortung überlaſſen muß, Ausführungen, die ſich zum Teil mit dem decken, was als Gerücht bei uns ſchon ſeit Wochen in mehr oder minder ver— ſieckter Form umgeht. Der Pariſer Gewährsmann meint, die franzöſiſche Politik von heute hege Angſt vor dem wiedererwachenden Deutſchland; die heute in Frankreich maßgebenden Kreiſe ſeien von der Rachſucht Deutſch⸗ unds felſenfeſt überzeugt. Der Gedanke einer fried— lichen Verſtändigung, der dem vergebungsfreudigen und anbiederungsbefliſſenen Deutſchen ja ſo naheliege, habe burchaus keinen Platz in der Gedankenwelt des Ro⸗ manen, dem kein Streben ſelbſtverſtändlicher erſcheine, als das, für erlittene Unbill Rache zu nehmen. Somit ſei die ganze franzöſiſche Politik eigentlich kriſtalliſiert um Problem der dauernden Niederhaltung [Deutſchlands. Frankreich habe ſich zunächſt Ruß ⸗ lands zu bedienen verſucht, indem es die kommenden Männer Rußlands unterſtützte und ſich zu ewigem Dank rerpflichtete. 5 Rußland ſei nur ein Umweg; der gerade Weg ſei, Teutſch⸗ land vollends zu vernichten, Aber die Abſperrung Deutſchlands von ſolange Frankreich noch Zeit dazu habe, d. h. die Einheit des Deutſchen Reichs zu zerſtören, um ſie nie wieder zuzulaſſen. Die Auflöſung des Reichsganzen allein könne dem franzöſi⸗ ſchen Volk den Alpdruck der dentſchen Rache nehmen; nur in einer„Balkaniſierung“ Deutſchlands, wobei der Süden mit Deutſchöſterreich eine franzöſiſche Kolonie unter dem Namen Donauföderation und möglichſt unter dem Zepter èeines Habsburgers werden dürfte, erblicke Frankreich die Gewähr für den ungeſtörten Beſitz des Gewonnenen. Je mehr das Verhältnis zu den bisherigen Verbündeten ſich abkühle, deſto ſtärker mahnten dieſe Ge— danken die franzöſiſche Politik zur Tat, ehe es zu ſpät geworden ſei. Eine Beſetzung des ganzen TDeutſchen Reichs, wie harmloſe Leute in Deutſchland meinten, ſei nicht notwendig. Wenn Oberſchleſien in pol⸗ niſchen, das Saargebiet in franzöſiſchen Händen ſei, ſo genüge es, auch noch das Ruhrgebiet zu be⸗ ſetzen, um Deutſchland in die Willenloſigkeit eines Hypno⸗ tiſierten zu verſetzen. Wer nicht gehorche, bekomme Koh- lenſperre, das bedeute lawinenhaftes Anwachſen der Arbeitsloſigkeit, Stocken des Verkehrs der Lebensmittel- belieferung der Städte, Hungersnot, Krawall, Chaos. Um aber dieſen letzten Schritt zu tun, ſei es not- wendig, einen äußerlich unanfechttbaren Anla 5 zu haben, nicht nur vor dem Auge der Welt im allge— meinen, ſondern auch vor dem Bundesbruder Englaud im beſondern. Es müſſe ſchon ein recht gewichtiger Grund geſchaffen werden, der Widerreden von vorn— herein abſchneide. Dieſen Plan entwickelt der Gewährs— mann der„Grenzboten“ wie folgt: „Der Friedensvertrag von Verſailles bietet hierfür ja zahlreiche mit Liſt erſonnene Möglichkeiten. un iſt aber ſehr ſtörend, daß der Reichsminiſter Dr. Simons immer wieder im letzten Moment die fein auge— legten Pläne durchkreuzt. Da hat man mit viel Auf- wand die oberſchleſiſche Kohlenförderung durch polniſche Auſſtände in Unordnung bringen laſſen, um Deutſchland„Vertragsbruch“ bei der Kohlenliefe⸗ rung aufzunötigen. Schon wird aber feſtgeſtellt, daß Lloyd George Störungen in Oberſchleſien als Grund anerkannt habe, der eine Minderlieferung von Kohlen entſchuldige. Ueberhaupt macht es in Frankreich nervös, daß in England Herr Simons nicht ungern geſehen iſt. Die Stellung Englands Deutſchland gegenüber geht nach franzöſiſcher Aufſaſſung viel zu weit über das hinaus, was Herr Millerand unter wohlwolleuder Mä⸗ pigung verſteht. Dieſe Entwicklung muß abgeſchnitten werden und zwar baldigſt. Wer weiß, wie lange die Möglichkeit zur Verwirklichung der geſchilderkten Pläue beſteht. Späteſtens im November 1920 ſoll das Ruhrgebiet beſetzt ſein, das ſei der äußerſte Termin, munkeln Eingeweihte in Paris. Um aber nicht in letzter Stunde wieder plötzlich über einen unerwarteten Knüppel zu ſtolpern, muß erſt„die Schlange Simons“ weg. Dem Ruſſen Burzew iſt der ehrenvolle Auftrag zuteil geworden, dieſen Miniſterſturz durchzuführen. Einmal iſt es günſtig, einen Nichtfran⸗ zoſen vorzuſchieben, und dann muß natürlich der wirk⸗ nicht gelang, ſollte nun Herr Burzew verſuchen. zurückgekommen und hat Dokumente mitgebracht, 9, Burzew mit gewichtigen Mitteln zum Sprach ſamſte Strick, der für Herrn Simons gedreht werden kann, der ſein, ihn als verkappten Bolſchewiken zu entlarven. Dem gilt ja ſchon ſeit Wochen und Monaten das heiße Bemühen der frauzöſiſchen Militärmiſſion in Berlin. Leider ohne Erfolg, trotzdem man ſo tüchtige Kräfte dorthin geſchickt hat und den Franken rollen ließ. Aber es muß gelingen, denn dann muß auch England rerſtummen, wenn man womöglich nachweiſen könnte, daß Simons Enwer Paſcha nach Moskau ge⸗ ſchmuggelt habe, 8 um die Brandfakel nach Indien zu ſchleudern. Was der eignen Militärmiſſion bisher (F* kann ſich vielleicht leichter anbiedern, kann ſich je nach Lage als Bolſchewik oder als Monarchiſt einführen. Mitte September iſt Herr Burzew triumphierend nach Paris er durch Bechechung von einer deutſchen Behörde erhalten haben ſoll und die die„verbrecheriſchen Pläne“ Deutſch⸗ lands und Räterußlands entlarven. Auch eine ſehr bekannte Berliner bürgerliche Zeitung.(Voſſ. Ztg.?) ſei durch rohr ge⸗ wonnen für die nunmehr einſetzende Fehde gegen Si mons. Schliche kommt, dann geht es hoffentlich in zwölſter Hauptſache iſt, daß England nicht hinter die Stunde noch nach Wunſch. Der Beſetzungsplan für das Ruhrgebiet iſt fix und fertig. Alles, bis zum Rat der Ruhrarbeiter in Mainz, der Streikbrecherorganiſationen ſchaffen ſoll, iſt bereit. Der Marſch kann beginnen, der Frankreich endlich in die gebührende Stellung der Vor- macht auf dem europäiſchen Feſtland führen ſoll, der die franzöſiſche Macht über das Ruhrgebiet, Süddeutſch⸗ land, die Tſchecho⸗Slowakei, Polen, Dentſchöſterreich, Un⸗ garn. Rumänien und das Schwarze Meer in lücken— loſem Zuſammenhang ausdehnt, die Donau und den Rhein zu franzöſiſchen Schiffahrtsſtraßen, die Kohlen- und Erzlager, die Oelquellen und Getreidekammern des Feſtlands zu Kraftquellen Frankreichs macht. Nur auf England blickt man hier in Paris in mißtrauiſcher Sorge.“ Die„Grenzboten“ gewiſſen Kreiſen nicht paſſen werden, ſie er ui Tan oro bereit, mitwereren Neues vom Tuoge. Krieg im Oſten. London, 6. Okt.(Havas.) Ein Junk⸗ pruch beſtätigt die Nachricht, daß der' ruſſiſa r rolliſche affenſtillſtand am Dienstag in Riga unter- zeichnet wurde. Die Feindſeligkeiten ſollen am 9. Oktober eingeſiellt werden. Havas berichtet aus Warſchau, die Polen haben bisher erbeutet: 223000 Gefangene, 402 Geſchiltze, darunter 94 ſchwere, und 500 Maſchinengewehre. Nach der Mitteilung des Generalſtabs der Armee Wrangel haben die Truppen der ſüdruſſiſchen Regie⸗ rung Mariapol und Mauſowka, den Mittelpunkt des Grubenbeckens des Donezgebiets, genommen und mehr als 10 000 Gefangene gemacht. London, 7. Okt. Die Vereinigung der engliſchen Han- delskammer hat ſich gegen die Wiederaufnahme der Han- delsbeziehungen mit Rußland ausgeſprochen, ſolauge 5 land nicht diejenigen Schulden anerkennt, die es f gen acht hat. f Wilſon und der Friedensvertrag. London, 7. Okt. Die„Morning Poſt“ meldet Waſhington, daß Präſident Wilſon in einer Botſche! an den Kongreß Abänderungen des Friedens; trags befürworte. Waſhington, 7. fügen bei, daß dieſe Ausführungen ſeien aber Moskaus Funk Okt.„(Reuter.) Der mexikauttche Bevollmächtigte Senator Calderon hat ſeinen Ab- ſchied eingereicht. Er wird nach Mexiko zurückkebren, weil es ihm unmöglich iſt, ſeine Aufgabe, alle Setwie— rigkeiten zwiſchen Amerika und Mexiko zu e zu löſen. Neuyork, 7. Okt.(Reuter.) Die internationgle Fi— nanzgeſellſchaft, die China finanzielle Hilfe leiſten ſolt, wird in eine Konferenz kranzöſiſcher, engliſchor, japa— niſcher und amerikaniſcher Beauftragten umgeſtaltet. Sie tritt am 11. Oktober in Neuyork zuſammen. ratungen werden aufgenommen werden, ſobald Thomas Die Be⸗ Lamont-Vonter von der Firma Morgan aus dem fernen Oſten zurückgekehrt ſein wird. Angaben zu dienen, wenn es nötig ſei. ——— 10. Jahrg. ———— 82822 Die ruſſiſche Revolution. „Trieſt, 7. Okt. In einer Verſammlung der ſozial— demokratiſchen Fraktion berichtete Bombaceci über die Verhältniſſe in Rußland. Wenn die Revolution ſich nicht auch auf die anderen Länder ausdehne, ſo müßte auch in Rußland eine ſozialiſtiſche(nicht bolſchewiſtiſche) Re- gierung gebildet werden. Serrati, Direktor des „Avanti“, berichtete, die Volksmaſſen in Rußland ſeien gegen die Sopfetregierung vollkommen gleichgültig. Die Revolution ſei noch nicht abgeſchloſſen. Lenin ſage ſelbſt, daß dazu noch mindeſtens 50 Jahre erforderlich wären. Serrati behauptet, mehrere Jahrzehnte müßten darüber hingehen, um die Erzeugung, Verſendung und Vertei⸗ lung der Waren in Rußland in Ordnung zu bringen. Generalſtreik in Portugal. Madrid, 7. Okt. In Liſſabon, Porto und in allen größeren Städten Portugals iſt der Generalſtreik aus— gebrochen. Aus Nah und Fern. znelsruhe, 7. Okt. Wie die„Sozialiſtiſche Republik“ dichtet, arbeitet auch hier ein Teil der Unabhängigen mit unterſchriftsloſen Flugblättern gegen den an⸗ deren. Mannheim, 7. Okt. Ein Bilderſchwin dler iſt von der Strafkammer für einige Zeit unſchädlich ge— macht worden. Der ſchon vielfach vorbeſtrafte Model— leur Hugo Wobſt aus Dresden hatte eine Reihe von Gemälden, die er von Malermeiſtern ausführen ließ, mit, den. Zeichen von Trübner, Achenbach, Defregger u. a. verſehen und ſie dann zu hohen Preiſen verkauft. Bei einem der Käuſer verübte er auch einen Einbruch und ſtahl Kunſtgeg Der Schwindler wurde teilt. Weinheim, 7. Okt. Bei einer hieſigen Obſtgroßfir⸗ rden durch mehrere Einbrüche für etwa 10000 Mk. geſtohlen. Als Täter wurden drei bei der Firma ſtigte Arbeiter verhaftet. Gegen zwei hieſige Händ⸗ ige wegen Hehlerei erſtattet. pfheim, 7. Okt. In der Nähe von Ehrsberg wurde die 34jührige Landwirtstochter Anna Meyer tot aufgefunden. Eine von der Stirn ausgehende tiefe Wunde läßt auf Mord ſchließen. Engen. 7. Okt. Vor dem hieſigen Schöffengericht ſtanden letzter Tage 52 Landwirte und Viehbe— ſitzer, die vom Bezirksamt wegen Uebertretung der enchen polizeilichen Vorſchriften mit Strafen bis zu 600 Mark bedacht worden waren. Es war feſtgeſtellt worden, daß die Gleichgültigkeit der Viehbeſitzer der unheim- lichen Verbreitung der Maul- und Klauenſeuche Vorſchub iſtet hatte. Das Schöffengericht als Berufungsinſtanz Milde walten und ermäßigte die Strafen auf 70 bis 25 Mark Villingen, 7. Okt. Die hieſige Schutzmannſchaft hat cgormeiſteramt ein ſchriftliches Ultimatum geſtellt, daß ſie in den Streik eintreten werden, wenn ihr nicht binnen 24 Stunden die Teuerugszulage aus— Die Ausbezahlung wurde darauf ſo— zu 2½ Jahren Gefängnis ver— dem Bü werden. angeordnet. bezahlt for! Säckingen, 7. Okt. Während eines Fußballwettſpiels in Murg wurde der 20 jähr. Landwirtsſohn Hans Wel⸗ cher von Oeftingen durch einen Fußtritt an der Schläfe tödlich verletzt. Karlsruhe, 7 Stück Groß vieh. der hohen Preiſe Lebendgewicht f ſchienen Okt. Auf dem letzten Viehmarkt waren 232 aufgetrieben. Der Handel ging flott trotz zwiſchen 720 und 825 Mk. für den Zentner aus dem Oberland waren Käufer er⸗ Karlsruhe, 8. Okt. Amtlich wird bekannt gegeben, daß Rindfleiſch mit Knochen 14 Mk. und ohne Kno⸗ chen 17 Mk., Kalbfleiſch 16 Mk., Schweinefleiſch 18 Mk. das Pfund koſten werde. 8 N Karlsruhe, 8. Okt. Gegenüber Blättermeldungen über die Einſtellung des früheren Kreisſekretärs Heinr. Klumpp, der während der Revolutionstage einen An⸗ griff auf das Schloß hier unternahm, in den Verwal⸗ tungshof, teilt der„Bad. Beobachter“ mit, daß Klumpp nur als Aushelfer eingeſtellt worden ſei; in eine Be⸗ amtenſtellung ſei er nicht eingerückt, auch ſtehe ſeine Er⸗ nennung zum Rechnungsrat nicht bevor. Graben, bei Karlsruhe, 8. Okt. Durch Feuer ſind die mit großen Erntevorräten gefüllten Scheuern der N irte L Sei Sonr 8 2 Landwirte Ludw. H de auß zer wirte Ludw. Heilmann und Heinr. Krauß zerſtört worden. a ne Nee e — — Stuttgart, 7. Okt.(Pferdediebſtahl.) In der Nacht zum Mittwoch wurden aus einem Stall der Städt. Reithalle in der Forſtſtraße zwei Pferde mit Geſchirr im Wert von 40000% geſtohlen. Die Täter ſind verhaftet. Renningen OA. Leonberg, 7. Okt.(Gefährli⸗ cher Obſtdieb.) Auf den Praktikanten Adolf Hof⸗ mann auf dem Gut Neuwirtshaus wurde von einem Obſtdieb mit einer Jagdflinte ein Schuß abgegeben, der ihn ſchwer verletzte. Der Täter entkam unerkannt. Dedheim OA. Neckarſulm, 7. Okt.(Herbſtſchie⸗ ßerei.) Das leidige Herbſtſchießen mit ſcharfer Mu⸗ nition hätte beinahe ein Menſchenleben gekoſtet. Eine hieſige Frau, Mutter von 12 Kindern, erhielt durch eine aus weiter Ferne abgeſchoſſene Kugel eines Militärge⸗ wehrs einen ſtarken Streifſchuß hart an die Schläfe. Der Knall des Gewehrs wurde nicht gehört. ö Tailfingen bei Ulm, 7. Okt.(Kirchendiebſtahl.) In der hieſigen Pfarrkirche wurde eingebrochen, nachdem auch in Oberelchingen ein ſolcher Verſuch gemacht war. Der Dieb öffnete durch Nachſchlüſſel Tabernakel und Sakriſtei. Dem erſteren entnahm er einen Speiſekelch, aus dem Sakriſteiſchränkchen nahm er einen Meßkelch und zwei kleine Ciborien. Bruchſal, 8. Okt. In Oberowisheim wurde in ver! evangeliſchen Kirche ein Gedenkzeichen an u ſere im Krieg gefallenen Soldaten enthüllt. e 5 Gondelsheim, 8. Okt. Hier wird am nächſten Sonn⸗ kag ein Denkmal für unſere 50 im Felde gefallenen Krieger in der Kirche enthüllt. Es erhält ſeinen Platz in der Nähe des Denkmals der Krieger von 1870/71 und entſtammt der Werkſtatt des Rappenauer Bild⸗ hauers Fritz Linder. f Philippsburg, 8. Okt. An der Schiffbrücke in Germersheim wurde durch Fahnder des Bad. Landes⸗ preisamts ein Fuhrwerk angehalten, das ungefähr 20 Zentner Zucker mit ſich führte. Der Zucker ſollte nach der Pfalz verſchoben werden. Gleichzeitig fiel den Be⸗ amten ein Wagen mit Schweinen in die Hände, der den gleichen Weg gehen wollte. ö— 24 Vühl, 8. Okt. Im Zinken⸗Hof bei Bühlertal goß die 13jährige Stieftochter des Sägers Oswald E nſt Petroleum in das Feuer.“ Die Petroleumkanne explo⸗ dierte natürlich und das Mädchen ſtand ſofort in hellen Flammen. Es iſt den erlittenen ſchweren Brand⸗ wunden erlegen. i Burtheim(Kaiſerſtuhl), 8. Okt. Eine Ver⸗ ſammlung von Landwirten aus mehreren Gemeinden legte Proteſt ein gegen die Schließung der Mühle des hieſigen Müllers Harringer, weil dadurch die Landwirte ohne Brot ſeien. Sie erklärten, falls die Mühle nicht wieder geöffnet, der Müller ſtraffrei ausgehen und das beſchlag⸗ nahmte Brotgetreide freigegeben werde, würden ſie Gegen- maßregeln ergreifen. ö 1 2 Ehrsberg bei Schönau i. W., 8. Okt. Zu der Er⸗ ſmordung der in den 30er Jahren ſtehenden ledigen (Anna Maier wird och berichtet, daß ſich die Ge⸗ kötete in anderen amſtänden befand und der Mörder wahrſcheinlich ihr Liebhaber iſt. Die Maier ſtand übri⸗ gens nicht im beſten Rufe und hatte wegen Kinds⸗ kötung bereits eine längere Freiheitsſtrafe verbüßt. Villingen, 8. Okt. Die altbekannte Glockengießerei Benj. Grüninger Söhne hier kann in dieſen Tagen auf 350 Jahre ihres Beſtehens zurückblicken. Seit 300 Jahren iſt ſie ununterbrochen im Beſitze der Familie Grüninger. Aus kleinen Anfängen hat ſich dieſe Glocken⸗ gießerei zu einem großen Unternehmen von Weltruf entwickelt, das insbeſondere in Baden und Süddeutſch⸗ land hohes Anſehen genießt.* St. Georgen, 8. Okt. Auf der Landſtraße bei Wol⸗ ſenweiler wurden zwei Männer gefunden, von denen der eine tot, der andere verletzt war. Sie waren ſchlafend von einem Möbelwagen gefallen und dabei verunglückt. Freiburg, 8. Okt. Der Schlichtungsa us ſchuß hat entſchieden, daß die Stadtverwaltung die Teue⸗ rungszulage an die ſtädtiſchen Arbeiter zu zahlen hat. Bekanntlich hatte der Bürgerausſchuß vor einigen Wochen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten be- ſchloſſen im Hinblick auf die ſchlechte Finanzlage der Stadt, die Teuerungszulagen abzulehnen. Er hatte nur die Kin⸗ derzulage genehmigt.: Gengenbach, 8. Okt. Beim Ausweichen vor einem daherfahrenden Zuge beachtete der verh. Streckenläufer Martin Benz von hier einen auf dem anderen Gleiſe fahrenden Zug nicht, wurde von dieſem erfaßt, über⸗ fahren und ſofort getötet. e Gottmadingen, 8. Okt. Auf Beſchluß des Bauern- vereins gaben die hieſ. Landwirte an die Arbeiterſchaft Kartoffeln zu 20 Mk. ab und an Minderbemittelte zu 16 Mk. für den Zentner. 8 15 Inſel Reichenau, 8. Okt. Der Herbſt iſt beſſer ausgefallen, als die Rebbeſitzer erwartet hatten. An ro- ten Trauben ſind über 200 Ztr., an Traminer über 400 Ztr. und an weißen Trauben über 2000 Ztr. im Winzerkeller eingeliefert worden. Auſe dem liegen noch mehrere tauſend Hektoliter Weißwein in den Privat⸗ kellern der Winzer. Auch die Qualität iſt eine gute. Sigmaringen, 8. Okt.(Bauern verein.) Der Hauptvorſtand des Hohenzollern'ſchen Bauernvereins be⸗ ſſchloß die Errichtung eines Generalſekretariats für den Verband und ſeine Lagerhausgenoſſenſchaften. Zum lei⸗ kenden Beamten und Generalſekretär wurde Zuchtinſpek⸗ or und Diplom-Landwirt Martin ernannt. 2 — Mutmaßliches Wecler. f Die Wetterlage iſt nicht geklärt. Da aber die De⸗ preſſion im Weſten zunächſt noch ſtehen bleibt, iſt für Sonntag und Montag zwar zeitweilig trübes, aber im⸗ ner noch in der Hauptſache trockenes Wetter zu er⸗ enn...„„ e ee eee ee Lolale Nachrichten. § Von der Bürgermeiſterei. Herr Bürgermeiſter Lamberth geht von nächſten Montag ab in Erholungs⸗ urlaub. f Silberne Hochzeit. Unſer allverehrter Mit⸗ bürger, Herr Gemeinderat und Maurermeiſter Philipp Lahres, kann morgen Sonntag mit ſeiner Gemahlin, Katharina geb. Lanz, das 25jährige Ehejubiläum feiern. Dem Silberpaare unſere herzlichſten Glückwünſche und„Glück auf“ zur goldenen Feier. + Hie Heſſ. Landeswanderbühne wird, wie ſchon an dieſer Stelle berichtet wurde, ihre Rundreiſe durch das Land in Viernheim am 29. Oktober beginnen- und bis zum 30. Oktober abends im„Freiſchütz“ ſpielen. Auf dem Spielplan ſtehen: Fulda: Jugeudſreunde und Haupt? mann: Verſunkene Glocke. Um die Unkoſten dleſes der allgemeinen Volksbildung dienenden Unternehmens möglichſt zu verringern, wäre es erwünſcht, wenn die 27 Mitglieder der Theatergeſellſchaft möglichſt in Privatquartieren unter⸗ gebracht würden. Wir werden denjenigen, welche bereit ſind, an den betreffenden Tagen jemand von der Landes⸗ wanderbühne gegen eine kleine Vergütung zu beherbergen, Gelegenheit geben, ſich in einer zirkulierenden Llſte einzu⸗ tragen. Die Viernheimer Hausmetzger ſetzten für die diesjährige Schlachtſaiſon den Stundenlohn auf 6 Mk. feſt. Näheres im Anzeigenteil. „Aus dem Parteileben. U. S. P. hier hat ſich in ihrer letzten Mitgliederverſammlung mit Stimmenmehr⸗ heit gegen die Moskauer Bedingungen ausgeſprochen.— Der Parteivorſtand der Mehrheitsſozialdemo⸗ kratie hält am kommenden Dienstag Abend im Deutſchen Michel eine Vorſtandsſitzung ab.—. Heute Samstag Abend findet im Gaſthaus zum Ochſen eine öffentliche Volks⸗Ver⸗ ſammlung ſtatt. Das Nähere ergibt ſich aus dem Inſerat in vorliegender Nummer. „Die Turn⸗Genoſſenſchaft kann auf eine ſehr ſchön verläufene Herbſtfeier zurückblicken. Der große Saal des Gaſthauſes zum goldenen Karpfen war dicht beſetzt. Die Vorführungen waren exakt und gaben Zeugnls, daß das turneriſche Leben in unſerer Turngenoſſenſchaft gehegt und gepflegt wird. Der ſtarke Beifall, der allemal nach einer Vorführung einſetzte, war ein wohlverdienter. Alle Turner gaben ihr Beſtes, ſodaß alles klappte wie am Schnürchen und nur eine Stimme des Lobes darüber herrſchte. Ein flotter Ball, dem ſich jung und alt bis zur frühen Morgen⸗ ſtunde widmete, beſchloß die ſchön verlaufene Feier, die ſo⸗ wohl dem Vorſtand als auch den Turnern zur vollen Ehre gereicht. Auf Wiederſehen in der nächſten Veranſtaltung! § Auſere freiwillige Feuerwehr hält bei gün⸗ ſtiger Witterung eine gemeinſame Uebung mit der Pflichtmannſchaft ab. Durch Sammlungs⸗(nicht Brand) Signal wird die Zeit den Mannſchaften bekannt gegeben. — Auf die Herbſtfeier des Turnvereins, die morgen Sonntag im„Freiſchütz“ ſtattſindet, wird auch an dieſer Stelle nochmals empfehlend hingewieſen. Das Programm iſt ſehr reichhaltig und verſpricht der Abend ſehr gemütlich zu werden. * In den Engel⸗Lichtſpielen kommen wieder intereſſante Schlager zur Aufführung. Man ſorge ſich rechtzeitig für gute Plätze, da der Andrang beſonders groß ſein wird. Nachmittags 3 Uhr große Kindervorſtellung mit beſonders gut gewähltem Programm. (:) Dem Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“ ſind aus dem Unterſtützungsfonds 400 Mark für nordürftige Kriegerfamllien überwieſen worden. I Sport. Auf die morgigen Verbandſpiele hinterm Gaswerk zwiſchen„Sport-Verein 09“ und„Kickers“ Mann⸗ heim ſei von dieſer Seite noch aufmerkſam gemacht. Mor⸗ gen früh um ¼10 Uhr iſt in der„Harmonie“ nochmals Spielerzuſammenkunft. . über Höchſt⸗ ieten ſoll nach einer Berliner Meldung ſo beſchleunigt erden, daß das Geſetz auf 1. April 1921 in Kraft kreten kann. Der Entwurf ſieht, wie es heißt, vor: Grundmiete, Betriebskoſtenbeitrag, Inſtandsſetzungsbei⸗ trag. Unter den Betriebskoſtenbeitrag fallen Kohle, Waſ⸗ ſer, Müllabfuhr, Verſicherungsſpeſen. Die Grundmiete ſoll zur Deckung der Zinſen der Hypotheken, die am 1. Juli 1914 eingetragen waren, und des eigenen Haus⸗ beſitzerkapitals dienen. Das Grundkapital wird mit 1 Prozent über der letzten Hypothek verzinſt. Im In⸗ ſtandſetzungsbeitrag ſind alle für Ausbeſſerungen nötigen Ausgaben enthalten. Die Mieterausſchüſſe erhalten Kon⸗ trollrecht. Durch den Entwurf ſind alle laufenden Ver⸗ träge einer. Durchſicht zu unterziehen. Abbau der Zwangswirtſchaft. Die Bewirk⸗ ſchaftung von Leim und in Verbindung damit auch von Leimleder iſt mit Wirkung vom 1. Oktober ab wifgehoben worden. — Düngt mit Phosphorſäure! Das Reichsmini⸗ ſterium für Ernährung und Landwirtſchaft fordert die Landwirte auf, den Ackerboden jetzt reichlich mit Phos- phorſäure zu düngen. Der unbefriedigende Körnerertrag der heurigen Ernte ſei hauptſächlich auf die Armut des Bodens an Phosphorſäure zurückzuführen, während er vor dem Kriegs glücklicherweiſe reichlich damit geſättigt war. Wenn jetzt nicht ſchleunigſt nachgeholfen werde, ſo ſei im nächſten Jahr eine ſtarke Fehlernte unaus⸗ bleiblich und es müßte noch mehr Getreide aus dem Ausland eingeführt werden. Vorräte an Superphos⸗ phat ſeien vorhanden und überdies ſeien mit dem Aus⸗ land Abkommen über umfanareiche Liefern nen der Rob⸗ bers Das wmiieregeſetz. Ler Geſetzenttaur ſtoffe getroſſen. Allerdings ſei der Preis infolge unſerer ſchlechten Valuta gegen früher hoch, das dürfe aber die Landwirte nicht abhalten, das Notwendige zu tun, umſo⸗ mehr als die Düngerpreiſe bei der Bemeſſung der Getreidepreiſe für 1921 berückſichtigt werden ſollen, ſo⸗ daß die jetzige Ausgabe für Phosphordünger doch loh, nend ſein werde. Der Dünger ſollte ſofort beſtellt werden, da im Winter und im Frühjahr die Eiſen⸗ bahnen vorausſichtlich anderwärts vollauf in Anſpruch genommen ſein werden. N — Wie wird der Winter? Nachdem ſchon vor Vochen die letzten Schwalben verſchwunden waren, ſieht man trotz nebligem Wetter wieder zahlreiche ſolcher Vögel hoch in den Lüften ſchweben. Daraus wird ge ſchloſſen, daß noch ein längerer„Altweiberſommer“ kom, men muß. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn dies nat ſo langen Regentagen zutreffen würde. An die Pro phezeiung, daß wir einen langen ſtrengen Winter be⸗ kommen ſollen, wird in landlwirtſchaftlichen Kreiſen nicht gealauht. L Der Kartoffelverkehr. Das Reichsernährung⸗ miniſterium gibt auf mehrfache Anregungen, einen Ku toffelhöchſtpreis feſtzuſetzen, bekannt, daß dies ohne gleit⸗ zeitige Zwangserfaſſung der Kartoffeln nicht möglich N — Die Erfahrung habe gelehrt, daß Höchſtpreiſe allein uuß dazu führen, daß die Waren vom Markt verſchwinde und im Schleichhandel zu Wucherpreiſen verkauft wa den. Freiwillige Vereinbarungen zwiſchen Erzeuger⸗ un Verbraucherverbänden verſprechen die beſte Gewähr ſt Einhaltung angemeſſener Preiſe. — Der Kartoffelpreis. Eine Verſammlung vn badiſchen Landwirten und Verbrauchern in Mannheit ſetzte den Kartoffelpreis auf 25 Mark frei Haus feſ — Wie es draußen ausſieht. Die Einheimſum der Kartoffeln iſt zum größten Teil beendet. Im Lan desdurchſchnitt wird eine befriedigende Mittelernte en wartet. Den Zuckerrüben iſt die feuchtmilde Witterun im Monat September ſehr zu ſtatten gekommen, eben ſämtlichen Futtergewächſen. Die Futterrüben ſind üppiz groß und eben gute Erträge. Die Wieſen liefern reichliches Herbſtfutter wie noch ſelten und der Stoppi klee ſteht mancherorts ſehr üppig, ſo daß er ſich ſogn lagert. Die Obſternte fällt ſehr verſchieden aus, al der Weinherbſt. Die Winterſaat iſt vielerorts in voll: Gang, doch leidet das Auflaufen der Saa en mitunter ſtal unter Schneckenfraß. — Biererzeugung im Jahr 1919. Nach der a lichen Statiſtik wurden im Jahr 1919 im deutſchen R 25 618823 Hektoliter Bier gebraut. Dazu wur 1070 707 Doppelzentner Malz verwendet, die bei e Ausbeute von 78 Kg. Malz auf 100 Kg. Gerſte 1347000 Doppelzentner Gerſte erforderten. Der Bad. Land verband gegen den Alkoholismus bemerkt dazu: Di Bierbrauerei koſtet alſo dem deutſchen Volke wiederm 2 694 000 Ztr. Gerſte; Auckerſtoffe verwe den. Auilicher Teil. Betr.: Feuerwehr⸗Uebung. — Da infolge ſchlechter Witterung die zwei letzten Uebung 1 ausfallen mußten und eine Wettervorausſage nicht gegebeß werden kann, wird in den nächſten Abenden bei gute Wetter eine gemelnſame Uebung ſtattfinden. Der Einwohnerſchaft wird hiervon Kenntnis gegeben um bel eventl. Signalgeben(Sammlungs⸗ nicht Brau ſignal) unterrichtet zu ſein. Betr.: Lebenszmittelverſorgung. Der Kommunalverband bietet elnen größeren Posh amerikaniſche Hohlnudel(Makkaroni) in Kiſten a 22 en Pfund netto an. Der Preis beträgt ab Heppenheim! Kilogramm 15.50 Mk. Spezereihändler, die auf Lieſerung reflektieren. woll ihren Bedarf bis ſpäteſtens Montag, den 11. ds. Mie vormittags, auf unſerem Büro Nr. 27 anmelden. Betr.: Milchverſorgung. Bel den Milchſammelſtellen iſt condenſierte Vollm 1 erhältlich. Der Preis für eine Doſe beträgt 7.50 Mk Betr.: Lebensmittelverſorgung; hier Marmelade und Kun hontg. Bei dem Obmann Werle wird Kunſthonig und M melade, ſolange Vorrat reicht, an Jedermann verausgah Die Verkaufspreiſe betragen für Kunſthonig 7.20 Mk.! für Marmelade 3.70 Mk. pro Pfund. Mit Rückſicht die große Zuckerknappheit und in Anbetracht deſſen, wir in nächſter Zeit auf Zuwelſung von Zucker nicht rech können, emfehlen wir den Ankauf. Betr.: Erwerbsloſenfürſorge. Für die Kalenderwoche vom 11. Okt. bis 17. 1920 gelten für Erwerbsloſen⸗Unterſtützungsbezieher folgen Kontrollzelten: Dienstag, den 12. Okt. 1920, vorm. v. 9—10 Ah Donnerstag, d. 14. Olt. 1920, vorm. v. 9—10 A Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß m jedes Beſchäftigungsverhältnis bei Strafvermeiden ſofol zu melden iſt. Die Meldezeiten ſind genau einzuhalten, andernfah die Erwerbsloſenunterſtützung für die betr. Zeit einge ten wird. Entſchuldigungsgründe können wir ohne Bewen nicht mehr gelten laſſen, Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lam ber th. Kriegshinterblie Celegenheitskauf! Dbamen-lacken aus la. Tuch Kammgarn, gefüttert und gut verarb 38.—, 2 Posten per Stück e Spezial-Haus für Damen-Moden Rothschild Ein noch faſt neuen, guter⸗ haltenen zweitürigen Kleider- 00 1. oder 1 abgehol erden Soweit: billig zu verkaufen. e wel: Von wem, zu erfragen in der Exped. d. Blattes. Großer Küichenſchrank Holzhoffer, eitet, im Intereſſe ziehen der Nur im Lokal zum KO lch bitte genau auf meine Firma 2 Ja Viernheim. f Gemäß Verſammlungs-Beſchluß beträgt dieſes Jahr der Schlachter⸗Lohn 6 Mark pro Stunde. N Die Innung: Kornelius Beyer Georg Lamberth Nikolaus Helbig 7. Jakob Friedel Heinrich Helbig Johann Bergmann Johann Beyer Nikolaus Helbig junior Adam Buſalt Michael Ringhof Joſef Neff Jakob Knapp. Vermieter-Schutz-Verein Viernheim. Bei unſerem Geſchäftführer Herrn Kirchner(Wal— iſch) haben wir Liſten aufgelegt, und bitten wir alle Ver— mieter, die Wohnungen zu vermieten haben und alle, die Wohnungen ſuchen, ſich dorten einzuzeichnen. Wünſche von Vermietern auf einen beſtimmten Mierer und Wünſche von 1 g 8 Mietern auf einen beſtimmten Vermieter werden entgegen— dazu wurden noch 55788 Zuß ö 9 55 brücklichſt vertreten, ſoweit die heutige Wohnungsnot es genommen und dieſe Anträge bei dem Wohnungsamt nach— auläßt. 5 9 Wir bitten, von dieſer Einrichtung Gebrauch zu machen. Der Porſtand. Tüchtige Zigarrenmacherinnen ſofort geſucht. Lantz, Steinfraße Nr. 20. Sport⸗Verein„1909“ Viernheim. Sportplatz hinterm Gaswerk. 5 Gountag, den 10. Oktober 0 Verbands wettſpiele N der 1., 2., 3. und 4. Mannſchaft gegen J., 2., 3. und 4. Mannſchaft M. F.⸗C. „Kickers“ Mannheim. I. und. Mannſchaft in Mannheim, 2. und 4. 5 Mannſchaft in Viernheim. Splelan— ang: 1.15 und 3.30 Uhr. Abfahrt der 3. Mannſch. 11.16 f Uhr, der 1. Mannſchaft 1.47 Uhr. Der Spielausſchuß. Reichsbund der Kriegsbeſchüdigten, 150 Kriegsgefangenen, enen, ehem. Kriegsteilnehmer Ortsgruppe Viernheim. Niejenigen Hinterbliebenen, die am 29. September die Rente gekürzt oder über⸗ haupt keine Rente erhielten, melden ſich morgen Mittag von 1241 Uhr beim Vorſitzenden. NB. Poſtauswels mitbringen. Der Vorſitzende. Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Sonntag, den 10. Oktober 1920 Vorm. 10 Uhr; Gottesdienſt, Vorm. 11 Uhr; Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung und Jungfrauen⸗ Verſammlung, Mittwoch, den 13. Oktober 1920. Abende 8 Uhr: Bibelſtunde, Weinheim go Hansſchlachter⸗Vereinigung Hauptstr. Stühle, Spiegel, Herd und Gasherd zu verkaufen 5 Nathausſtraße 38. liches Erſcheinen if u achten. e 2 gebrauchte, noch gut er⸗ haltene Der verehrten Cinwohner— ſchaft Viernheims zur Kennt nis, daß ich meine Sicherheits- Schaukel dm Sonntag, den 10. Okt., auf dem Juxplatz aufge— ſtellt habe. Hans Egelhofer. darunter ein Sauko pf, billigſt abzugeben N 5 Weinheimerſtraße 40. 2—. dor Landw. Bezugs- U 1 Schaufenster L. 28e l. e nachmittags ſtatlfindenden 8 295 225 4 Ahr, Größe kaufen 150 Albert Wolff. Fur gefl. Beachtung! Wider Erwarten iſt das reſtliche Saatgetreide bis jetzt J nicht eingetroffen, obwohl die Verladung auf diesbezügliche Monierungen bereits verſichert waren. Es wird dies zunehmenden Verkehrsſtockungen zugeſchrieben, wie dies auch andere Geſchäfte oft beſtätigen. Den Eingang erwarte doch täglich und bitte Betreffende, ſich noch etwas zu gedulden, wie die Verzögerung zu entſchuldigen. Wegen der Knapp heit in gutem Roggen habe Weizen und Wintergerſte zugekauft, wovon erſteren ab Montag Nachmittag für entbehrlichen Roggen folgend ausgebe N Von 1—2 Uhr für Buchſtabe A und B 2—9 ü„E, F und G und J hö ſormit 1 Liner 9e den Gewinnverteilung 2 3 5. Wahl odor glied er. ). Verſchiedenes. 8 Vorſt 32 ies Vorſtands— Viernheim, den 2 Für den Aufſichtsrat: Haas. „Deutſchen Michel“. Generul Ve or Milan: yr der Bilanz pr io anz 16 Non Bone ain in unf Die Bilanz liegt von heute ab in unf zimmer(Jakobſtraße 10) zur Sozialdemokratiſche Partei. Die bestellte Mäsche Schrank kanu am Sonntag, den 10. Oktober, vormittags, noch Weiteres beſchafft werden konnte, kann dies ebenfalls noch ausgegeben werden. der Parteimitglieder, Preiſe ihren Bedarf zu decken. Es liegt vor dem weiteren An— Am Dienstag, den 12. Oktober, abends ½8 Uhr Vorstands-Sitzung Vollzähliges und pünkt⸗ t dringend erwünſcht. Der Vorſitzende. n Oelen. Bie Wasserstrasse 24. - U. Absatz-Cendssens0haft mam Sonntag, den 10. Oktober lfd. Is., im Gaſthaus „Zum Engel“ ſümmlung eder mit 0 Tages Ordnung. 9 1919 1 919. g des Vorſtandes. . Mifanntaghe des legten Renffignshericht . Bekanntgabe des letzten Re de e n— 5728 111 ufſichtsratsmit⸗ nſerem Geſchäfts⸗ Einſicht der Mitglieder Peilglk offen. Orb 105 2. Oktober 1920 Tur den PNarſtand yr den Vorſtand G utperle. und M „O, P und R „ 6 15*„T, U, W und 3. Wegen des Gerüchts von gebeizter Lieferung iſt Be unruhigung unnötig, da dies unzutreffend iſt E. Mikolaus Winkler 12. Waldſtr. 16 landw. Bitte ausſchneiden! 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Miederlassungen an allen grösseren ätzen N 1 f 1 9 der Ftäl⸗ d Ne SsS sen Velmütlung aller dancmassigen böschäfte. k'euer- und diebessichete Stahlkammer und geschlossene)eoots vA Annahme von Spareinlagen zu günstigen Bedingungen Kassestunden:“ 511 N 8 12 Uhr vorm., 3 N Verloren ein Schlüſſelbund. 2 ehtlich Wird ge⸗ umgehend ibzugeben bei Franz Knapp Witwe Weinheimerſtr. Nr 2 Frauen keine Angst 5 1„* itho aller Sorgen ne S den H. Maſuhr Nachfl., Hamburg 36, Pilatuspol 7 Hen Alt Gol Perlen, Brillanten, Platin, Breunſtifte Gebiſſe, Ahren⸗ und Pfandſcheine über Juwelen kauft, tauſcht ſtreng reell zu höchten Preiſen 4* 3 7 1 Günther⸗Sommer Mannheim Q, 1. Aepfel, n Birnen Gemüſe, Blumenkohl Swiebel 4 Kornelius Bayer e. und Luger f Funtergelbrüben . Mk Maud der Orte eich Pdilipp Wunder V 1 4 ANzſteg l 0. G. Got