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Am 4.— 82 Sblatt der B Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate ſinden in der Bürger Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungstinſerate Ausnahme- Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim irger Zeitung —— eee rgermeiſterei Viernheim Unzelgenpreiſe: Lokale Juſerates die etuſpaltige Hetit Zeile. Pfg., auswärtiger„ Pfg. Rerlamen im Textteil% fg. auswärts„1% Trrungzzuſchlag. Dellagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Dei zwangswelſer Beitreibung wird der währte Rabatt dena deigleichen bei ichtbezahlung innerhalb brei Monaten. Amt Viernheim. M 123 Fernſprecher Nr. 217 ee Donnerstag, den 21. Oktober 1920 Dr Poſtſcheckkouto Nr. 21577 Amt Fraukfurt a. M. 10. Jahrg. Die Sprengung der A. S. P. Ankündigung des Bürgerkriegs. Der Parteitag der Unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei in Halle iſt zu Ende. Die Partei iſt auseingnder⸗ geſprengt. Der unmittelbare Anlaß des Zerwürſtiſſes ſind die 21 Bedingungen für den Anſchluß an die Dritte kommuniſtiſche Internationale, die von den Moskauer Bolſchewiſten Lenin, Trotzki, Radek uſw. den deutſchen Unabhängigen vorgeſchrieben wurden. Die Entſchließung der Anſchlußgegener, alſo der Reformiſteu, ſchält ſehr richtig die weſentlichen Beſtimmungen aus dem Phraſen⸗ wuſt. des Moskauer Manifeſtes heraus, die der deut- ſchen USP. bei einem Zuſammengehen mit Lenin die Eriſtenzfähigkeit vernichten: die verlangte Aufhebung der Selbſtändigkeit der angeſchloſſenen Landesparteien, die geforderte Zertrümmerung der Gewerkſchaftsinternatio- nale, der diktierte Ausſchluß ganzer Scharen von Partei⸗ genoſſen, die ſolche Forderung der Kommuniſtiſchen In⸗ ternationale grundſätzlich ablehnen. In dieſem Ringen der Geiſter hat im Grund die Frage des Endziels, die ſchon vor zwei Jahrzehnten auf den ſozialdemokratiſchen. Parteitagen in Hannover, Lübeck und Dresden die Reviſioniſten und Radikalen voneinander ſchied, fröhlich Urſtänd erfahren. Wie damals, ſo iſt auch jetzt der Drehpunkt aller Erörterungen, ob ſich die Partei dafür entſcheiden will, zu erkennen und zu be⸗ kennen, daß die Bewegung alles und das Endziel nichts ſei, wie die ehemaligen Reviſioniſten und die heutige Rechte der USP. meinen, oder ob die Partei der Auf— ſaſſung huldigt, die Roſa Luxemburg vertreten hat: Das Endziel iſt alles, die Bewegung iſt nichts. Heute. iſt nur das Endziel begrifflich klarer gefaßt und heißt: Weltrevolution. Die um Criſpien, Dittmann und Ledebour ſagen: Die proletariſche Bevölkerung müſſe erſt vollkommen revolutioniert werden, nur mit einer derart vom Geiſt des Klaſſenkampfs erfüllten Maſſe könne das Endziel erreicht werden. Die Moskowiter(die Anhän— ger des Däumig, Stöcker, Braß, Hoffmann) halten dem entgegen, die unmittelbare Gegenwart ſei für die Welt⸗ revolution reif. Man dürfe keine Zeit verlieren, um die politiſche Macht mit Hilfe des Terrors und der Räte— Logik der Tatſachen für ſich, wenn ſie die Eignung der unmittelbaren Gegenwart zur Vollendung der Welttre⸗ volution bezweifelt. Sie konnte ſich auf die ruhig⸗nüch⸗ terne Haltung der engliſchen und der amerikaniſchen So- zialdemokraten gegenüber den Moskauer Dräugern be— ziehen, und Hilferding ſpielte als ſeinen beſten Trumpf den Hinweis auf die ſchweizeriſchen Sozialiſten aus, deren Parteileitung wohl zuerſt die Bereitwilligkeit zum An⸗ ſchluß an die Kommuniſtiſche Internationale erklärt hatte. nach Kenntnis der 21 Bedingungen aber, unter dem Druck ihrer Wähler, dieſen Beſchluß rückgängig machen mußte. Im übrigen bedeutet der Parteitag in Halle auch eine Klärung des allgemeinen parteipolitiſchen Verhält⸗ Die radikale Linke ſagte dem deutſchen Volk klipp und klar den Bürgerkrieg unter Moskauer Führung an. Der Führer dieſes Flügels, Däumig, ſagte in der Sitzung vom 13. Oktober:„Die Moskauer haben das In der Pe⸗ Nicht ob wir einen Bürger⸗ 9 Weil uns ae die Wege und Mittel dazu zeigt, deshalb bin ich für Internationale.“ Er tadelte ſolche Kommuniſten, die den Geboten des Waffenablieferungsgeſetzes nachkommen. Er will eine Partei ſchaffen, in der„keiner es wagt“, dieſem Reichs⸗ geſetz und den Anordnungen der Reichsregierung zu ge⸗ Er will es unmöglich machen, daß Deutſchland ſeine in dieſer Hinſicht eingegangenen Verpflichtungen gegenüber den gegen es verbündeten Mächten erfüllt. Die Kriegserklärung ſchließt mit der Mahnung an den deutſchen Bolſchewiſtentrupp:„Wir brauchen theoretiſche Klarheit und organiſche Geſchloſſenheit für den bevor⸗ ſtehenden Bürgerkrieg.“ Warte en e e e Der Ruſſe Sinowjew, der Abgeſandte der Sowjet⸗ regierung, gab zu den Ausführungen Däumigs ſeine ne, Juſtimmung. 1 Er gab auch ein Bild, wie nach bolſchewiſtiſchem Willen der Bürgerkrieg, der große End⸗ kampf in Deutſchland zu führen ſei. Von unten her⸗ kauf ſollen die Völkerborden Aſiens gegen die europäiſche Die Rechte hat zweifellos die; und vor allem gegen die deutſche Kultür losgelaſſen wer⸗ den.„Für uns gilt keine Hautfarbe mehr!“ verkündete Sinowjew auf dem Parteitag.— Freilich ſind ihm die Engländer und Franzoſen mit ihrem ſchändlichen Bei⸗ ſpiel im Weltkrieg vorangegangen, als ſie die gelben, brau⸗ nen und ſchwarzen Völker aufriefen, um im Bund mit 30 Genoſſen das 70 Millionenvolk im Herzen Europas zu vernichten. Die Engländer und Franzoſen haben jetzt den Bolſchewiſten eine billige Ausrede für das ruchloſe Wort geſchafſen:„Für uns gilt keine Hautfarbe mehr.“ Zehntauſende von chineſiſchen Söldlingen ſtehen ſeit über zwei Jahren als Henkersknechte im Dienſt der Sowjet⸗ regierung. Sie und ihresgleichen ſollen gegen die euro⸗ päiſchen Völker losgelaſſen werden. Es dreht ſich in dem von Sinowjew angekündigten Kampf alſo nicht mehr um Kapitalismus und Sozialismus, ſondern um den Anſturm einer von dem Bolſchewismus in Bewegung geſetzten kulturloſen Maſſe, die aus dem Völkerbrunnen Aſiens gegen Weſten ausbrechen ſoll. Sinowjew hat in einer vierſtündigen Rede offen dargetan, daß es ſich bei den Bolſchewiſten nicht um verrannte Idealiſten, ſon⸗ dern um zielbewußte Machtpolitiker handelt, die ſich nicht davor ſcheuen, un ihres Parteiprogramms willen die Völker des einen Weltteils gegen den andern mobil zu machen. Wenn man eines in der Rede Sinowjews anerken⸗ nen muß, ſo iſt es die Ehrlichkeit, mit der er die Kampf⸗ fronten gegeneinander abgeſteckt hat. Auf der einen Seite die aſiatiſchen Maſſen mit der Moskauer Sowjetregierung an der Spitze, auf der anderen Seite die Weſteuropäer mit dem Amſterdamer Gewerk⸗ ſchaftskartell, dem Bürgertum und den Bau⸗ ern. Hier ſteht der unerbittliche Feind, der die Ge⸗ werkſchaften vernichten will. Aber auch dem Bürger⸗ tum muß klar werden, daß es gilt, gegen dieſen Feind Europas mit der deutſchen Arbeiterſchaft zuſammenzu⸗ ſtehen. Der dritte Feind, dem der Kampf der Bolſchewiſten Moskaus gilt, ſind die Bauern Teutſchlands. Ihnen will Sinowjew eine Friſt von 10 Jahren laſſen, bis man ſie ſozialiſiert. Bis dahin will man ihnen— echt ruſ⸗ ſiſch beſehen— Land geben, um ſie für die Ideen der Bolſchewiſten zu begeiſtern. deutſchen Bauern nicht!“ iſt dem Ruſſen an dieſer Stelle ſeiner Rede dazwiſchen gerufen worden. Und aus dieſem Ausruf weht uns wie Troſt für die Zukunft entgegen. Der deutſche Bauer iſt zu intelligent, um ſich von den bolſchewiſtiſchen Tiraden einfach einfangen zu laſſen, und er iſt nicht landgierig genug, um jetzt ſich durch die Ver⸗ teilung von Land anlocken zu laſſen mit der Ausſicht, daß ihm nach einem Jahrzehnt alles wieder genommen und in die Obhut des Staats gebracht wird. Die Fäden des Bolſchewismus reichen weit nach Aſien hinein. Es droht für Europa eine Gefahr wie der⸗ einſt von den ſeldſchuckiſchen Türken, und Moskau iſt das Konſtantinopel von damals. Derſelbe Fanatismus wie vor 500 Jahren iſt zum Ausbruch gekommen, das Ziel, die Vernichtung Europas, iſt dasſelbe, nur die Führer ſind andere geworden. * Berlin, 19. Okt. Bei der geſtern angeſetzten Frak— ktionsſitzung der USP. waren nur die Mtiglieder des rechten Flügels in Stärke von 59 Abgeordneten an⸗ weſend. Die Linke, 22 Abgeordnete, hat ſich als Un⸗ abhängige ſozialiſtiſche Fraktion, Sektion Eichhorn, kon— ſtituiert. In Hannover har ſich der kommuniſtiſche Flügel der Unabhängigen geſtern mit Gewalt in den Beſitz der Genoſſenſchaſtsdruckerei„Volksrecht“ geſetzt und die Ausgabe der bereits gedruckten Zeitung, die einen Auf— ruf Criſpiens und organiſatoriſche Mitteilungen der pro— viſoriſchen Leitung der gemäßigten Richtung enthielt, ver⸗ hindert.. In Halle haben die Links⸗Unabhängigen und die Kommuniſten das Halleſche Parteiſekretariat der USP. beſetzt und einem der Sekretäre, der auf der Seite der Rechten ſteht, den Zutritt zu dem Büro verwehrt. Ebenſo durften die beiden bishe igen politiſchen Re- dakteure des„Volksblattes“ nichl“ nehr die Redaktion betreten, weil ſie Gegner der Moskauer Bedingungen ſind.„ In Frankfurt a. M. verſuchten geſtern nacht die Radikalen, das Blatt der Unabhängigen„Das Volks- recht“ durch Ueberrumpelung in ihren Beſitz zu bringen. Der Handſtreich mißlang. Berlin, 19. Okt. Inu parlamentariſchen Kreiſen alaubt man, daß die Mehrbeitsſosialdemokratie und der „Da kennen ſie aber die rechte Flügel der Unabhängigen ſich wieder vereinſgen werden; beide Parteien ſollen ſich über die Sozialiſie⸗ rungsfrage geeinigt haben. ö Berlin, 19. Okt. Der linke Flügel der USP. bat gegen die Minderheit die Klage angedroht auf Aus- lieferung des Vermögens und des Archivs der, Partei, die ihnen vom rechten Flügel der Partei vor⸗ enthalten wird.: 99—* 0 Gegen die aus dem Reichsgebiet ausgewieſenen ruſ— ſiſchen Gewerkſchaftsſührer Sino wjew und Loſows ki iſt von Teilnehmern der Verſammlung in Halle Anzeige wegen Aufforderung zum Hochverrat erſtattet worden. Die Ruſſen haben in einer Verſammlung von Arbeikern in einem Vorort, von Halle geſagt, kein Arbeiter ſolle die Waffen ab⸗ lieſern, ſondern ſie gebrauchen, um die bürgerliche Re⸗ gierung zu ſtürzen und ihre jetzigen Träger nach Kriegs⸗ recht zur Beſeitigung zu bringen. Millionen ⸗Nebenverdienſte eines Neichsangeſtellten. 4 Der Verein gegen das Beſtechungsweſen, Berlin, ſchreibt uns: Der Reichsausſchuß für Oele und Fette machte von Mitte 1919 biss Mitte 1920 große Importe für die Volksernährung,“ darunter 325000 Tonnen argentiniſche Leinſaat. Die Ware lag“ in 5 Dampfern, deren Ma⸗ ſchinen ſabotiert waren, in z La Plata. Die Dampfer mußten daher über den Ozean geſchleppt werden. Dieſe Transporte hatte der Reichsausſchuß gegen Totalverluſte zu verſichern. Das Riſiko war bei der Notwendigkeit, die Dampfer zu ſchleppen, ſehr hoch. Umladung und Trans⸗ port in Dampfern unter eigenem Damvf kam mangels Schiffsraum micht in Frage. In beſonderer Verhand⸗ lung im Reichsſchatzminiſterium wurde ein Verſicherungs⸗ wert von 200; Millionen Markz und eine Verſicherungs⸗ prämie von 5 Proz. feſtgeſetzt. Die Hälfte des Riſikos, deckte das Reich durch Selbſtverſicherung bei der ſtaat⸗ lichen„Deutſchen: Verſicherungsbank“. Die andere Hälſte ſollte der Privatverſicherung übertragen werden. In das letztere Geſchäft hat ſich Dr. jur. Franz Münze aus Berlin⸗Wilmersdorf eingeſchoben. Dr. Müntze iſt Leiter der ſtaatlichen Feuerverſächerungsſtelle der Kriegs geſellſchaften, als Vertrauensfachmann auf Privatdienſt⸗ vertrag mit dem Deutſchen Reich angeſtellt und auf die Bundesratsverordnung vom 3. Mai 1917 verpflichtet. Er bezieht 40000 Mark Gehalt und unterſtehr dem Reichsſchatzamt. Dr. Müntze behauptet, es ſei ihm die außerdienſtliche Vermittlung von anderen als Feuerver— ſicherungen geſtattet, audernfallst hätte er' ſeine Anſtel⸗ lung abgelehnt. Er iſt nummehrz nebenbei als Vermitt⸗ ler der Verſicherungsgeſellſchaft Thuringia, Zweigſtelle Fortuna, in Berlin tätig. Die Weinſaat-Transportver⸗ ſicherung, die nicht unter ſeine Dienſtpflicht fiel, wurde Dr. Müntze„zufällig“ von.[Direktor Fuhrmann und von dem Verſicherungscheff Herknerf des Reichsausſchuſſes für Oele und Fette angetragen.) Sofort ging Dr. Müntze zur Thuringia und bot; ähr kim, Auftrag des Reichs⸗ ausſchuſſes das Geſchäft an unter Forderung einer per— ſönlichen Proviſion von! 10 Proz.“ Die Thuringia er- hielt die Verſicherung zuſammen mite 5 anderen Berliner Geſellſchaften. Die Proviſion hat Dr. Müntze am 7. Juli 1920 mit 525000 Mark'ſerhalten.“ Direktor Hill mann der Thuringia(Fortuna) ſhatzausgeſagt, Dr. Müntze habe ihm gegenüber„durchblirkenf laſſen“, daß er von ſeiner Proviſion„Abgaben“ zu“ machen hätte, an wen habe er nicht geſagt.“ Weitere 200000 Mark Proviſio⸗ nen für andere Transportverſſcherungen erhielt Dr. Müntze am 6. Auguſt von der Thuringia. Im gan⸗ zen erhielt Dr. Müntze für Verſicherungen des Reichsaus⸗ ſchuſſes vom März 1919 bisp Juli 1920, in knapp 15 Monaten. eine Million„Marky Proviſion. Auf dieſen Bericht des? Vereins hin hat das Reichs⸗ ſchatzminiſterium am 15.5 Oktober) dielſofortige Ent⸗ laſſung des Dr. Müntzeſ aus einer) Stellung als Lei⸗ ter der ſtaatlichen Feuerverficherungsſtelle der Krieg ge- ſellſchaften verfügt. —— 2 1 ö Neues vom Tage. Schiedsſpruch im Bergbau. Vorlin, 20. Okt“ Vom Reichsarbeitsminiſtexium wird mitgeteilt: Der Schlichtungsausſchuß für den Ruhrberg⸗ bau fällte nachſtehenden Schiedsspruch, zu dem die Par⸗ teien bis zum 30. ds. ts. endgültig Stellung nehmen werden:„Die Löhneiſ werden vom 1.) Okt.) 1920 ab, um 2 Mk. für jede Schicht für! diet unterirdiſch Beſchäf⸗ „daten und um 251 Pia.„ix a die FStunde für died peiter über Tage erhöht. Für die Arbeiter runter 20 Jahren beträgt die Erhöhung die Hälfte dieſer Sätze.“ Verheiratete Arbeiter und alleinige Ernährer ihrer Fa⸗ milie erhalten ein Hausſtandsgeld von je 3 Mk. pro Schicht, das nach den Grundſätzen des Kindergelds be⸗ handelt wird. Das Kindergeld wird um 1 Mk. je Schicht; und Kind erhöht.“ Obgleich der Bergbau an der Grenze, ſeiner finanziellen Leiſtungsfähigkeit angelangt iſt,ghat der Ausſchuß es trotzdem für notwendig gehalten, den Bergleuten noch einmal eine Lohnerhöhung zuzuſpre⸗ chen, an der das geſamte Wirtſchaftsleben beine neue ſchwere Belaſtung zu tragen haben wird.“ Von den Berg⸗ leuten erwartet der Schlichtungsausſchuß, daß ſie ihrer⸗ ſeits an der Verringerung dieſer Laſten mithelfen, in⸗ dem ſie in eine produktivere Geſtaltung der Ueberſchich— ten einwilligen. Soweit nicht auf dieſem oder einem anderen Wege eine Verringerung der Selbſtkoſten des Bergbaus zu erzielen iſt, wird eine Erhöhung der Kohlenpreiſe die unvermeidliche Folge der Lohnerhöhung ſein müſſen. f 5 8 Die Franzoſen holen ihre Fahnen wieder. Paris, 20. Okt. Miniſterpräſident Leygues hat?: einen Sonderbeauftragten mit einem Sachverſtändigen des Kriegsminiſteriums nach Berlin geſandt, um die Herausgabe der von den Deutſchen 1870/71 erbeuteten „franzöſiſchen Fahnen zu betreiben. Die Fahnen ſollen bei der Fünfzigjahrfeier des Beſtehens der dritten fran⸗ zöſiſchen Republik im Jahr 1921 bei der großen Trup⸗ penparade als Siegeszeichen vorangetragen werden.(Die Franzoſen haben keinerlei Recht auf die Fahnen, denn ſſie ſind ihnen in ehrlichem Kampf im Krieg abge⸗ nommen werden und könnten nur in gleichem Kampf wieder völkerrechtsmäßig in ihren, Beſitz übergehen. Wer⸗ den ſie jetzt im ſogenannten Friedenszuſtand von Deutſch⸗ land erpreßt, ſo iſt das ein gemeiner Raub, der den Ruhm der verlorenen Ehrenzeichen nicht wiederherſtellt.) 5 Belgiſche Rüſtungen. Brüſſel, 20. Okt. Das belgiſche Heer ſoll um eine Brigade verſtärkt werden. Für den Ausbau Oſten- des zu einem ſtarken Kriegshafen werden als erſte Mate 500 Millionen Franken gefordert. Reichstag. Berlin, 19. Okt. Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um ½4 Uhr. Das Haus iſt ſchwach beſetzt. 1 e ö Der Präſident gedenkt der ſchweren Stunden, die unſere Volksgenoſſen in Oberſchleſien während der Pauſe der Reichs— tagsverhandlungen durchmachen mußten. g Abg. Ledebour bu an beantragt, den heute eingereichten Antrag Aderhold noch auf die Tagesordnung zu ſetzen, in dem ohen den Ausweiſung der beiden Sowjetdelegierten Proteſt er⸗ hoben wird. 5 Abg. Schulz⸗Bromberg(Danatl. Bp.) erhebt dagegen Einſpruch. Die Mehrheit des Hauſes ſei ſich darüber klar, daß die Aus⸗ weiſung ſo ſchnell wie möglich durchgeführt werden müſſe. 4 Präſident Löbe erklärt, infolge dieſes Widerſpruches könne der Antrag Aberhold heute nicht auf die Tagesordnung kommen. Der Aufenthalt verlängert. Berlin, 19. Okt. Nach dem„Berl. Tagebl.“ iſt den ausgewieſenen Bolſchewiſten Sin owje w und Lo⸗ ſowski die Aufenthaltserlaubnis verlängert worden. Die Wahlen in Deutſch⸗Oeſterreich. „Wien, 19. Okt. Die Wahlen in allen Landesteilen zuſammen haben eine ſtarke Mehrheit der bürgerlichen Parteien ergeben. 0 Bisheriges Ergebnis: 78 Chriſtlich-Soziale, 72 So⸗ zialdemokraten, 16 Großdeutſche, 3 Bauernpartei, 1 Bürg. Arbeitspartei; dazu kommen noch 15 Mandate aus Reſtſtimmen. Die Sozialiſten verlieren 7, die Groß⸗ deutſchen 8(darunter die abgeſplitterten 3 Bauernp.), die Jüdiſchnationalen und Tſchechen je 1 Mandat. Die Chriſtlich-Sozialen gewinnen 14 Mandate. Mur ein Mensch. Roman von C. Gerhard. 13) Eine kleine Erleichterung von Hollſtein mit ſeiner jungen Frau auch für einige Wochen nach Oſtende kam. Natürlich hatte der alte Papa Holdern, deſſen gutes Herz ſich nie lange einem Bittenden verſchloß, es doch zugegeben, daß die Hochzeit ſtattfand, ehe ſein Schwiegerſohn das Hauptmannspatent erhielt. Das Pärchen lebte in ſchöntſer Eintracht, und Jutta wa kro. mit denn i lenſchen von dem ferner Gatten, von ihrem Hauſe, den vertrauten Verhältniſſen plaudern zu können. 7 Als Hollſteins Urlaub zu Ende ging, entſchloß ſich Jutta, ſchnell mit den Verwandten zu reiſen, anſtatt, wie es beſtimmt geweſen, noch vierzehn Tage länger zu ver⸗ weilen. Die Sehnſucht war zu mächtig in ihr, und Gerd ſah ſo friſch und roſig aus, daß der Aufenthalt in Sſtende ſeinetwegen abgebrochen werden konnte. Sie meldete Manfred ihre bevorſtehende Ankunft nicht, ſie wollte ihn überraſchen und ſtellte ſich ſchon in Gedanken ſeine Freude vor. Endlich, endlich lief der Zug in die Bahnhofshalle ein und dann fuhren die Reiſenden in einer Droſchke— viel zu langſam für Juttas Ungeduld— durch die Straßen nach ihrem Heim. Da ſie wußte, daß ihr Gakte ſich in den Nachmittagsſtunden in der Klinik befand, befahl ſie dem Kutſcher, vor der großen Eingangspforte derſelben zu halten. Strahlend vor Glück, mit dem Kinde an der Hand, betrat ſie das Haus, das Arbeitszimmer Manfreds, doch es war leer; alſo befand ſich ihr Gatte noch bei einem Patienten. Lächelnd legte ſie eine Roſe auf ſeinen Schreibtiſch; ſie ſollte ihm ein holdes Rätſel aufgeben. Dann wandte ſie ſich zum Gehen. In demſelben Augenblicke riß ſich Gerd von ihrer Hand los und lief mit dem jubelnden Rufe:„Papa, Papa!“ dem die Treppe herabkommenden Profeſſor ent⸗ gegen. Ein heller Freudenſchein flog über deſſen Geſicht er drückte den Kleinen an ſich. umarmte Jutta. Wlönlich — (Nachdruck verboten.) emufand ſie, als Kurt 1 e Mostau beſlaggt! 1 London, 20. Okt. Die Morning Poſt“ meldet aus Moskau, daß die Stadt Moskau am Sonntag aus Anlaß des Anſchluſſes des deutſchen Pro⸗ letariats an Sowjetrußkland, die von Lenin in einer beſonderen Bekanntmachung verkündet wurde, in Flaggenſchmuck prangte. Mittags fand eine Feſtpara⸗ de der Roten Truppen ſtatt. Der Sowjet von Moskau wird ſogleich die Beziehungen mit der neuen Sowjet⸗ Oraaniſation der deutſchen Arbeiterſchaft aufnehmen. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 19. Die eee eee r- kultiſten Mariarty für die Jahre 1920. hatten eine überaus zahlreiche Zuhörerſchaft im kleinen Feſtſaal ge⸗ funden. Mariarty prophezeite für die nächſten Jahre die ſchwerſten Zeiten für Deutſchland; darauf werden wieder beſſere Zeiten kommen und Deutſchland ſei für hohe Kulturleiſtungen beſtimmt. England werde unter⸗ gehen. Der ſagenhafte Erdteil Atlantic und der Chri⸗ ſtuskomet(Stern von Bethlehem) werden wieder erſchei⸗ nen. Auch klimatiſche Veränderungen glaubte Mariartzz vorausſagen zu können:% Pforzheim, 19. Okt. In einer hieſigen Schmuck- warenfabrik wurden u. a. Silber⸗ und Elfenbeingegen⸗ ſtände geſtohlen. ae ee, ce e e ö Heivelberg, 19. Okt. Eine Verſammlung der Beam⸗ tenmitglieder des Deutſchen Eiſenbahnerverbands verlangte in einer Eutſchließung für alle Gruppen des Beſoldungs⸗ tarifs, auch für die Diätare, enien jährlichen Teurungs⸗ zuſchlag von 8000 Mark. b enen e Heidelberg, 18. Okt. Bei Schlierbach ließ ſich eine ungefähr 35 Jahre alte Frau von einem Zug über⸗ fahren und wurde auf der Stelle getötet. A Mannheim, 19. Okt. Im Herbſt 1918 hatte der Arbeiterrat zu Mannheim erfahren, daß der Fabrikant Louis Höfer in Ladenburg Tabak in unerlaubter Weiſe verarbeitete und dieſem Tabak Buchenlaub beimiſchte. Daraufhin erſchienen einige Vertreter der Beſchlagnahme⸗ kommiſſion des Arbeiterrats bei Höfer und beſchlagnahm⸗ ten eine Kiſte Tabak. Sie ſtellten eine Quittung dar⸗ über aus. Später wurden noch zwei Ballen Tabak bei Höfer beſchlagnahmt. Die Ware wurde nun, ſtatt ab⸗ geliefert zu werden, an einen Kaufmann namens Stier verkauft, der damit Schleichhandel trieb. Den Erlös mit 4000 Mark verteilten die Teilnehmer der„Beſchlag⸗ nahmekommiſſion“ unter ſich. Sie wurden jetzt von der Strafkammer zu 1 Jahr, zu 9 Monaten und zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt. Stier erhielt eine Geld⸗ ſtrafe von 1000 Mark. Zwei andere, die an dem Ta⸗ bakhandel beteiligt waren, erhielten Geldſtrafen von 1700 und 1500 Mark. Mannheim, 19. Okt. Nach Angaben eines Augen⸗ zeugen haben ſich am Samstag nacht ein ungefähr 28⸗ jähriger Mann und ein etwa 15jähriges Mädchen zu⸗ ſammengebunden die Rheinbrücke hinabgeſtürzt. Rettungs⸗ verſuche waren unmöglich. Mannheim, 19. Okt. Die Staatsanwaltſchaft Mann⸗ heim hat beim Amtsgericht Mannheim Strafbefehl— 200— 500 Mk., Einziehung von 19 Damenuhren und Einziehung des unzuläſſigen Gewinns von 1300 Mark wegen unerlaubten Handels und Kettenhandels gegen den Kaufmann Michel Dobſchiner, den Agenten Mois, Sigriſt und Wenner beautragt. Die Genannten haben ſich unbefugt mit dem Handel mit Taſchenuhren befaßt. Die Uhren ſind Schweizerfabrikat und wurden offenbar über die Grenze geſchmuggelt. Wenner über⸗ gab die Uhren zum Weiterverkauf an Mois, der ſie — 18 Stück— an Dobſchiner für 2400 Mk. verkaufte. Mois unterſchlug davon 1200 Mk. Wenner war damit zufrieden und aab dem Mois noch 100 Mk. an Provi⸗ WM I. 8 s „rern glitt es wie ein Erſchrecken über ſeine Züge, er trat zurück und bat:„Geht nur voraus und befreit euch von euern ſtaubigen Reiſekleidern. Ich komme euch bald nach.“ Jutta fiel der verſtörte Ausdruck ſeines Geſichtes a 995 war es nur, daß er ſo bleich, ſo abgeſpannt ausſah? Mit zärtlicher Sorge im Ton ſagte ſie:„Du haſt dich überarbeitet, Liebſter; gottlob, daß ich wieder zu Hauſe bin, um dich zu pflegen!“ 0 Dann ging ſie mit dem Kleinen in ihr Heim das ihr nach dem wochenlangen Fernſein doppelt traut und ſchön erſchien. f Kaum hatte ſie ſich ſelbſt und Gerd umgekleidet, als der Profeſſor eintrat. Innig zog er die geliebte Frau in ſeine Arme und auf einen Ruheſitz. Mit ungewöhnlicher Leidenſchaft ſagte er:„Ich habe ſchwer unter dieſer Trennung gelitten, mich unendlich nach dir geſehnt. Leer und öde ſchienen mir unſere behaglichen Räume ohne dich: ich fühlte im tiefſten Innern, daß du, wie es im Liede heißt, mein guter Geiſt, mein beſſeres Ich biſt, und daß dent 518 das Leben für mich ſeinen höchſten Wert verliert.“ 5 „„Sie fand keine Worte auf dieſes beglückende Ge⸗ ſtändnis, das einen Widerhall in ihrer Seele gab; ihr ſeliges Schweigen wurde durch ihren Liebling unterbrochen. Gerd ließ ſich von ſeinem Valter auf die Knie heben und herzen, und dieſer freute ſich des vergrößerten Sprach- ſchatzes des Kleinen. Nach dem Abendeſſen ging der Profeſſor wieder in die Klinik; da er dieſes nur in außerordentlichen Fällen tat, fragte Jutta teilnehmend:„Du haſt Kranke, die dir Sorge machen?“ Er beſahte düſter. Schon in der Türe fügte er noch mit anſcheinendem Gleichmute hinzu:„Ich muß dich bitten, in den nächſten Tagen nicht hinüberzukommen und auch Gerd lieber auf der Weſtſeite des Gartens ſpielen zu laſſen; ich habe einige Patienten, die von einer epidemiſchen Krankheit ergriffen ſind.“ 1 Jiuttas Wiederſehensfreude war getrübt, und ein zäher Schreck, durchauckte ſie. als ſie Anna. das Kindermädchen. ſion. Dobſchiner ſuchke die Uhren mit Geſpinn in der Pfalz weiter zu veräußern, wurde aber in Neuſtadt auf Veranlaſſung des Inhabers eines Uhrengeſchäfts verhaftet, als er dieſem im Laden die Uhren anbot. Durch das Eingreifen dieſes Ladeninhabers wurden die Uhren aus dem Verkehr gezogen. Tauberbiſchofsheim, 19. Okt. Durch Vermittlung der Zentrale der landw. Lagerhäuſer des bad. Franken⸗ lands ſind in 350 Eiſenbahnwagen etwa 100 000 Ztr. Kartoffeln bisher abgeſandt worden. Gengenbach, 19. Okt. Um den hieſigen Bürger⸗ meiſterpoſten bewirbt ſich kein Einheimiſcher, dagegen be— werben ſich 16 Auswärtige, darunter je ein Oberſtleut⸗ nant a. D., ein Bürgermeiſter a. D., ein Bürgermei— ſter, drei Stadtſekretäre und Ratſchreiber, ſieben mitt⸗ lere Beamte und ein Anwaltsgehilfe. Bühl, 19. Okt. Den Geſamterlös für Obſt, Wein und Schnaps ſchätzt man im Bühler Bezirk auf 70 Millionen Mark. n Freiburg, 19. Okt. Unter weithin hörbaren Deto⸗ nationen ſind auf dem hieſigen Exerzierplatz die Mu⸗ nitionsvorräte der einſtigen Garniſon Freiburg in die „Luft geſpreugt worden. Die Aufſicht bei der Spren⸗ gung führte eine Ententekommiſſion. Hilzingen, bei Engen, 19. Okt. Nach etwa 100jähü rigem Beſtehen ſoll das Markgräfl. Rentamt Hilzingen aufgehoben werden. Infolge des Uebergangs eines be trächtlichen Teils der Güter des Prinzen Max haben ſich die Geſchäfte des Amts bedeutend verringert, ſodaß es entbebrlich iſt.. London, 19. Okt. Der Kohlenſtreik iſt heute allge— mein. Tauſende von Seeleuten ſind arbeitslos. Die Lage hat ſich merklich verſchlimmert. Der Streik lähmt Handel und Induſtrie faſt vollſtändig. Die Re— gierung beſitzt aber ſehr bedeutende Kohlenvorräte. Tie Streikkaſſen ſind noch ſchwach. Eiſenbahner und Trans⸗ portarbeiter zeigen Neigung, am Streik teilzunehmen. Paris, 19. Okt. Die Botſchafterkonferenz hat die Regierung in Wien wiſſen laſſen, daß die verbündeten Mächte das Ergebnis der Volksabſtimmung von Klagen— ſurt reſpektieren werden. Die Großmächte rechnen aber andererſeits darauf, daß Oeſterreich die Verträge von Verſailles und St. Germain nicht verletze, ſowie den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland ohne vor— herige Genehmigung des Völkerbunds verbiete. Paris, 19. Okt. Der japaniſche Miniſterpräſi— dent Hara betonte vor dem Verteidigungsausſchuß die Notwendigkeit eines induſtriellen Mobiliſationsplans, um ſofort ein zwecknäßiges Zuſammenarbeiten aller wirt schaftlichen Kräfte des Landes im Ernſtſall zu ermöglichen. Lokale Nachrichten. (— Schnee. Auf dem Feldberg und in anderen Tei— len des Schwarzwalds iſt Schnee gefallen. — Gerſte und Hafer. Das Reichsernährungsmin— ſterium tritt dem Gerücht entgegen, als ob im kom— menden Frühjahr die Bewirtſchaftung von Hafer und Gerſte aufgehoben oder die Preiſe dafür erhöht würden, Es ſei alſo zwecklos und nur mit Verluſt verbunden, wenn die Vorräte in ſpekulativer Abſicht zurückgehalten würden. — Schwefelbewirtſchaftung. Die verſchiedenen Ver— ordnungen über die Zwangsbewirtſchaftung des Schwe— fels aufgehoben worden. — Sktoberpreiſe für Erdöl. Das Reichswirk⸗ ſchaftsminiſterium hat folgende Preiſe feſtgeſetzt: Für je 100 Kg. Reingewicht bei Verkauf von 100 Kg. und mehr 6,33 Mk. pro Kilo in Keſſelwagen frei jeder deutſchen Station. Die Kleinhändler dürfen das Liter nicht höher als 6 Mk. und bei Lieferung frei Haus des Verbrauchers nicht böher als 6.15 Mk. berechnen. dabei betraf, ihre und Gerds abgelegte Kleider in die Des infizierungskammer zu tragen. Sie fragte nach dem Grunde, erfuhr aber nur, der Herr Profeſſor hätte es be. fohlen. Vielleicht hatte er dieſes aus Vorſicht nach jeder Reiſe angeordnet.. Jutta verſuchte es, die quälenden Gedanken von ſich abzumälzen, indem ſie ſich zum erſten Male nach langer Pauſe an den Flügel ſetzte, um zu ſingen. In Oſtende hatte der Vorſtand des Vergnügungskomitees ſie gebeten, in einem Konzert mitzuwirken; ſie haßte aber jedes Auf, treten vor der Offentlichkeit und war trotz wiederholter ſtürmiſcher Bitten bei ihrer Weigerung geblieben. Wie ein Goldſtrom flutete jetzt ihre mächtige Stimme durch den Saal, aber ſie mußte bald abbrechen, weil ein jähes Herzklopfen ſie befiel. Wie die Ahnung einez kommenden Unheils überſchlich es ſie, und zugleich ging ihr das Dichterwort durch den Sinn: Wer beſitzt, der lerne verlieren, ö Wer im Glück iſt, der lerne den Schmerz.. „Nein, nein!“ ſchrie es in ihr:„Sende mir kein Leid, barmherziger Gott! Aber warum quäle ich mich mit grundloſen Sorgen, leeren Hirngeſpinſten.— Manfred würde mich ſchelten, wüßte er's, aber ich will ihn nicht erregen, iſt er doch ſchon überreizt und angegriffen.“ Trotzdem der Profeſſor außerordentlich beſchäftigt war, widmete er ſeiner Frau und ſeinem Kinde doch treue Sorge und veranlaßte beide zu häufigen Spaziergängen und Ausfahrten. a An einem milden Nachmittage befand ſich Jutta mit dem Kleinen im Tiergarten. Er ſpielte mit Anng, aber ohne rechtes Vergnügen, und bald kam er zur Mutter, legte ſein Köpfchen an ſie und klagte:„Gerd müde!“ Jutta ſchaute ihn prüfend an; ſeine Augen ſchienen ihr umflort und ſeine Händchen glühten. Eine furchtbare Angſt ſchnürte ihr die Bruſt zuſammen; ſie fuhren nach Hauſe und Jutta brachte Gerd ſelbſt zu Bett. Ihr Gatte war zu einem Patienten nach dem äußerſten Norden ge⸗ rufen; als er, heimgekehrt, von des Knaben Unwohlſein erfuhr, ging er ſofort zu ihm, ſtellte ein leichtes Fieber feſt und aab ſeine Anordnungen. 1 §Gemeinderatsſitzung. Die geſtrige Gemeinde⸗ ſratsſitzung, die auf 6 Uhr anberaumt war konnte, da nicht vollzählig, erſt um 7 Uhr aufgenommen werden. Herr G.-R. Bugert bedauert es lebhaft, daß das Intereſſe an den Sitzungen ſo geſchwunden ſet und meinte, daß dies nicht ſo welter geduldet werden darf. Dieſer Anſicht pflichteten auch die anderen anweſenden Herren bei. Wie bekannt, iſt Herr Bürgermeiſter Lamberth in Urlaub und zwar bis zum 5, November, der dem Bürgermeiſter ſ. Zt. vom Kollegium nit allen gegen 1 Stimme bewilligt wurde. Der Bürger⸗ melſter-Stellvertreter, Herr Beigeordneter Wunder, hpräſidterte die geſtrige Sitzung. Die Tagesordnung war ſrcht umfangreich und zur Anerkennung des Herrn Beige— geordneten muß geſagt werden, daß er mit großer Sach— ſenntnis die Sitzung leitete und demzufolge auch in der würdigſten Weiſe perlief. Wenn die Dauer der Sitzung ſich etwas hinzog, es war 12 Uhr, ſo war es hauptſächlich der erſte Beratungsgegenſtand, wo Herr Forſtmeiſter Groos über den„Wirtſchaftsplan für den Gemeindewald für das gahr 1921“ referierte. Den Ausführungen des Herrn Forſtmeiſters wurde die größte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Soweit Verbeſſerungen notwendig waren, wurden dieſe auf Anregungen aus dem Gemeinderat durchgeſetzt. Den vielen glagen in der Holzhauerei ſoll dieſes Jahr geſteuert werden. es wird abſolut nicht mehr geduldet, daß die in der Holz⸗ ſhuerei beſchäftigten Perſonen„Leſe⸗ oder Abfallholz“ für hen eigenen Bedarf ſammeln; hiergegen ſoll energliſch ein— heſchritten werden. Alle Herren des Gemeinderats ſind ſich anig darüber, daß die Holzhauer ſo buzahlt werden ſollen, damit dieſe, wie andere Mitbürger, ſich aus ihrem Ver⸗ len ſſt auf„geradem Weg“ Holz beſchaffen können. Wie der Arbeiter in der Fabrik ſeinem Verdienſt nachgehen muß, ſo muß es auch der Holzmacher tun, denn gleich wie der Fabrikarbeiter wird auch er bezahlt, und hat ſonach auch ſein Recht, Holztelle aus dem Wald mitzunehmen. Die geſchädigten bei ſolchem Tun ſind ihre Mitbürger, die die ellen und auch das Stockholz allemal, verzeiht den Aus— druck, richtig„entlauſt“ finden, ſie ſind oft kaum noch das deimfahren wert. Das Abfall- bezw. Leſeholz, ſoll haupt⸗ ſchlich, ſo führte der Herr Beigeordnete aus, den Armen hn den Aermſten zugute kommen. Da kämen in erſter einie arme Kriegswitwen und ſolche Leute in Frage, die faum noch ein Einkommen haben. Das ſoziale Gewiſſen verlangt dieſe Handlungsweiſe. Herr G. R. Lahres ſtellte noch den Antrag, daß für die Holzmacherei möglichſt die Erwerbsloſen, deren Zahl wieder beträchtlich zugenommen, in erſter Linie Berückſichtigung finden ſollen, damit die Ge- meinde entlaſtet wird. Der Herr Forſtmeiſter entgegnete, daß wohl geübte Holzmacher in Frage kommen ſollten. Man einigte ſich ſchließlich dahin, daß den geübten Leuten auch ungeübte Leute beigegeben werden ſollen.— 2. Der Auf⸗ nahme eines Darlehens durch die Gemeinde in Höhe von 600 000 Mart ſtimmte der G.-R- im Prinzip bei. Ob die Beſchaffung bei der Landes-Hypothekenbank oder ſonſt bei aner Darlehenskaſſe geſchieht, darüber wird die Bürger— meſterei zu weiteren Verhandlungen ermächtigt.— 3. Be⸗ kaung des Projektes über Errichtung von 2 Zweifamilien⸗ wohnhäuſern. Nach eingehender Diskuſſion wurde beſchloſſen, nach den vorgelegten Plänen der Gemeindebaukommiſſion 2 Häuſer zu erbauen und zwar auf dem Platze des alten Friedhofs, anſchließend an die Hofratte des Herrn Kühlwein. Es wird mit einem Koſtenaufwand von 140 bis 150 000 Mark gerechnet, der hauptſächlich aus Ueberteuerungszuſchüſſen gedeckt werden kann. Herr G.-R. Kirchner meinte noch, daß die Beſchaffung der Baumaterialien ſofort in die Hand genommen werden müßte, da vorausſichtlich eine weitere Preisſteigerung aller Materialten, bis zum Frühjahr ein; ſezen würde. Dieſer Antrag fand Annahme. Ein Antrag des Herrn G.⸗R. Roos, der die Bebauung des alten ſriedhofgeländes für 2 bis 3 Jahre zurückgeſtellt wiſſen wollte, wurde abgelehnt.— 4. Der Verlegung eines Erb⸗ begräbnisplatzes wurde zugeſtimmt, da es die Herſtellung nes Verbindungsweges mit dem neuerbauten Friedhof bedingt.— 5. Einige Anträge über„Gewährung von baukoſtenzuſchüſſen für den Einbau von Wohnungen“ wur⸗ den teils genehmigt und einige weitere zur Klärung der Sachlage nochmals vorgeladen.— Zur Beſtreitung von Mehrkoſten für 4 Häuſer wurden aus dem Rezeßbaufonds 7400 Mk. bewilligt.— 6. Antrag auf Errichtung von oon 2 neuen Fortbildungsſchulklaſſen. Hierüber entſpann ſch eine lebhafte Diskuſſion. Einige Herren meinten, ob s nicht möglich wäre, daß die Schülerzahl in den anderen flaſſen erhöht werden könnte, damit die Schaffung dieſer N klaſſen überflüſſig ſei. Zum„Scherz“ meinte ein Herr us dem Gemeinderat, wenn 30 Schüler„horchen“ könn— In, warum könnte dies uicht auch bei 40 oder 50 der Fall ſein. Der Antrag wurde an den Schulvorſtand zu— kückberwieſen, um eine Klarſtellung herbeizuführen, da einzelne Mitglieder des Schulvorſtandes in dieſer Frage überhaupt nicht gehört wurden.— 7. Für den Zeichenſaal ſßer Schillerſchule muß Beleuchtung eingerichtet werden. Es wurde eine Kommiſſion betraut, die das Weitere ver— anlaßt.— 8. Getreideablieferung; hier Bildung einer ommiſſion zur Feſtſtellung der abzuliefernden Getreide— mengen. In die Kommiſſion wurden die Herren GR. Roos und Landwirt Val. Wunderle als Erzeuger und die Herren Rik. Kempf 8. und Adam Baureis aus den ſreiſen der Verbraucher gewählt. Bei dieſer Debatte wurde auch zum Ausdruck gebracht, daß 40 Landwirte im letzten Wirtſchaftsjahr in unſerer Gemeinde geweſen wären, die kotz thres ausgedehnten landwirtſchaftlichen Betriebes Brot⸗ marken bezogen hätten! Für die Folge wird dieſes der Strafverfolgung überwieſen. 9. Feldſchutzendienſt. zinige Bürger wünſchen Anſtellung als Feldſchütz. Es find lauter kriegsbeſchädigte Leute und Perfonen, die einem nderen Erwerb nicht mehr nachgehen können. Der G.⸗R. hürde es für wünſchenswert halten, wenn die im Dienſt befindlichen ihren Poſten aufgeben würden, damit die Be⸗ Pürftigen hier Berücksichtigung finden könnten. Für den rkranſzen Feldſchütz Faber, der bereits längere Zeit ſchon keinen Dienſt mehr ausübt, hält das Kollegium einen Aus⸗ hilfsfeldſchützen 1 mehr für nötig, da die Feldfrüchte bereits eingebracht ſind.— 10. Die Angelegenheit des Gaswerksarbeiters Benz wurde vor dem Schlichtungsaus— ſchuß zu einem Vergleich angeraten, dem der Gemeinderat zuſtimmte und den Mehrlohn bewilligte.— 11. Anſchluß der Gemeinde an den Heſſ. Arbeitgeberverband. Wegen vorgerückter Stunde wurde dieſer und weitere Punkte für die nächſte Sitzung zurückgeſtellt. N. Sport. Der nächſte Sonntag bringt den Viern— heimer Sportsintereſſenten etwas neues. Die beiden Un— terhaltungs-Clubs C. D. F. und K. C.„Fidelio“ haben ſich entſchloſſen auf dem Sportplatze des Sp.⸗V. 09 mit einem Propaganda⸗Spiel aufzuwarten. Das Spiel dürfte großes Intereſſe erregen, zumal die beiden Mannſchaften ſich aus verſchiedenen unbekannten Fußball⸗Größen zuſam— menſtellen. Beſonderes können verſpricht man ſich von den beiden Tormännern im Tor. Darum ſei die Parole: „Auf zum Sportplatz.“ K. Meiner werten Kundſchaft zur gefl. 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