. ir ace enen bine Dienstag, Donnerstag 1. Canttag Bezugspreis: 8„ 5 i Geſchüfts ⸗Anzeiget A N mon Pfg. mit Trägerlohn, 25 at pro Quartal 7. bei u. bei allen Nee Bellagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender aun Pabeplan. imer Sblatt der B Euthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Viernheims und Umgebung. Inſerate finden 5 im der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme-Tari Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Bierndeim, Nathansſtraße. irg l- Vereint. Anzeiger Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim germeiſterei Viernheim Anzelgenpreiſe 15 Lokale Inſerate die einſpaltige Netit Zeile Pfg., auswärtige. fg. Rellamen im Teptteil Pfg. außwärts 1% Teuerungszuſchlag. Bellagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Beil zwaugsweiſer Beltreibung wird der gewährte Rabatt hinfällig, desgleichen bei Richtbezahlung iunerhald drel Monaten U ——— 1 1 1 1 8—— 5 Aus dem Parteileben. Kiel, 29. Nov. Auf dem Parteitag der Schleswig⸗ Holſteiniſchen Landespartei in Nenmünſter empfahl der Abg. Iverſen eine Zuſammenfaſſung der Deutſchen Volkspartei und der Demokratiſchen Partei. Der Lan- desausſchuß richtete eine dahingehende Aufforderung au die Hauptleitungen der beiden Parteien. Unterſchleiſfe. Saarbrücken, 29. Nov. Bei der Eiſenbahndirektion Saarbrücken iſt man großen Unterſchlagungen von Wa⸗ renſendungen auf die Spur gekommen. Bis jetzt ſind 8 Beamte verhaftet. Der Wert der geſtohlenen Warn geht in die Hunderttauſende. Die franzöſiſchen Vorſchläge abgelehnt. Paris, 29. Nov. Nach dem„Matin“ hat die fran- zöſiſche Regierung der engliſchen vorgeſchlagen, das griechiſche Volk vor der Rückberufung des Königs Kon⸗ ſſantin zu warnen. Im Fall ſeiner Rückkehr ſollte ihm jede finanzielle und politiſche Hilfe entzogen und mit dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen ge⸗— N* droht werden. Alle dieſe Vorſchläge hat die engliſche Regierung abgelehnt. München, 29. Nov. Wie verlautet, iſt in Dentſch⸗ nationalen Kreiſen der Gedanke angeregt worden, den baher. Miniſterpräſidenten v. Kahr als Kandidaten für en Krlegs⸗ bgarde⸗ aber und 10 n, werden r 1920, b Gaſthans die Reichspräſidentſchaft aufzuſtellen. N Krieg im Oſten⸗ . Königsberg, 30. Nov. Bei Soldau ziehen die Po⸗ ſen ſtarke Truppenmaſſen zuſammen, um ſie gegen einen zu erwartenden Angriff der Bolſchewiſten zu verwenden. Mostau, 30. Nov. In der Gegend von Moſſir dau⸗ lirt die Verfolgung der Truppen des Generals Balacho⸗ bvitſch fort. Neuerlich haben die Volſchewiſten 3000. Ge⸗ ae gemacht und 180 Offiziere, 4 Kanonen und 40 Maſchinengewehre erbeutet. Athen, 30. Nov. Armee des Generals Wraugel ſind zu rere Havas meldet: 12000 Ruſſen der meraden. 8 Schiff auf Lem⸗ eos(der ägäiſchen Inſel) eingetrolſen. Weitere Sendun⸗ en werden erwartet. 5 5 a 5 Paris, 30. Nov. Zwei große Dampſer gehen. nach donſtautinopel, um dort zwei Abteilungen des Heeres [Grangels und Zivilfeüchtlinge aus der Krem abzuholen, nie vorläufig in Tunis und Algter untergebracht wer⸗ 0 den ſollen. ö 1E Lokales. — Der Dezember. Der Monat Dezember, dei als letzter der 12 Monate unſer Kalenderjahr beſchließt. enden hat ſeinen Namen von dem lateiniſchen Zahlwort decen — zehn— erhalten; denn im römiſchen Kalender ſtand r an 10. Stelle. Im alten deutſchen Kalender führt er ben Namen Chriſtmongt oder Wendemonat, letzteren min bezug auf die in ihm ſtattſindende Winterſounenwende ſarl der Große nanule ihn Heilmongt. Nach den alten bauernregeln ſoll der Dezember Kälte und Froſt brin⸗ en, wie es heißt:„Auf kalten Dezember mit tüchtigem chnee, folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee. dagegen: Dezember lind und naß, gibt leere Speicher Orche- nd Faß i laden In vie Heimat. Am 25. d. M. iſt der Damp⸗ ns er- ler„Kajkyn Maru“ mit 1697 Reichsdeutſchen pon Wla⸗ 0 Die Fahrt geht über Singapore, n abgefahren. [Port Said und Trieſt nach Bremen, wa Mitte Januar eintreffen dürſte. wo der Dampfer Der ſtändige„Verkehr“ mit den Strahlen ſcheint ſeine Geſundheit zerſtört zu haben. Der Mor blane bröckelt ab. Die Spitze der Kalkpyramide, die den höchſten Gipfel des Montblane bildet, hat ſich los gelöſt und eine Rieſenlawine verurſacht, die in der Tiefe ab⸗ ſtürzte. Felsblöcke und Schneemaſſen haben eine ganze Tan nenwald mit ſich geriſſen. Die Maſſen blieben vor dem italie⸗ niſchen Orte Pourtoud ſtecken. Stuttgart, 29. Nov.(Unfall.) Im Landestheater ſtürzte abends ein Chorſänger, der während der Auf⸗ führung einen verbotenen Raum betrat, in eine Vertie⸗ fung und erlitt ſchwere Verletzungen. Er wurde erſt am anderen Morgen aufgefunden und in ein Kranken⸗ haus verbracht. Leonberg, 29. Nov.[(Der verdächtige Heu⸗ wagen.) In einem durch Münchingen fahrenden Heu⸗ wagen wurden 20 Zentner Getreide und einige Zentner Mehl gefunden. 1 0 1 1 ö ö Göppingen, 29. Nov.(Beſchlagnahme.) In der Wirtſchaft zum„Walſiſch“ wurden 130 Ztt. Hafer hoſchlaanahmt Maunhein organiſierten!! ö für einige Zeit unich Die Mitglieder einer wohl- de ſind von der Strafkammer gemacht worden. Die 5 Angeklagten hatten inbrüchen nicht nur Bargeld, ſondern auch Lebensmittel und zwar letztere in ſolchen Mengen geſtohlen, daß ſie dieſelben mit Fuhrwerk weg⸗ bringen mußten er Hauptanführer, der 21jährige Ar⸗ beiter Artur tt, erhielt 5 ½ Jahre Gefängnis, der 19 jährige Fuhrmann Julius Barth 3 ½ Jahre be! e 2 00 D Gefüngnis, der 22fö 3 Jahre Gefängnis, der 18jährige Kaufmann Hans Engelter aus Ludwigshafen 2 Jahre und der 23⸗ jährige Schloſſer Auton Berg 2 Jahre 3 Monate Ge⸗ fängnis. f Freiburg, 30. Nov. erſter Aſſiſtent Prof. Reh ſadung der Univerſitäten Saragoſſa und B Prof. Crich Lexer und ſein n werden ſich auf eine Ein⸗ ö arcelona hin ind Operationen vorführen. Heidelberg, 1. Dez. Auf der Durchreiſe nach Karls⸗ ruhe beſichtigte Reichsverkehrsminiſter Gr öner vor⸗ geſtern die Betriebs- und Werkſtättenanlagen des Bahn⸗ hofs Heidelberg. Es dürfte ſich dabei mehr um den Ueber⸗ zang der badiſchen Dienſtſtellen an das Reich, als um die noch immer in der Ferne f dauten gehandelt haben. 5 ö Maunheim, 1. Dez. Zwei ſehr jugendliche Lebe⸗ ch und Mar ck von hier, männer, die Banklehrlinge Mün 15 und 16 Jahre alt, hatten nach dem Muſter geriebener Fälſcher einen Bankſchwindel ins Werk geſetzt und da⸗ hei 36 000 Mark erbeutet. Sie hatten auf einer Ver⸗ znügungsreiſe bereits mehrere Städte beſucht, immerhin aber noch ſoviel übrig behalten, um in der Reichs⸗ hauptſtadt, die mit ihren Vergnügungen ſie anlockte, das Leben in vollen Zügen genießen zu können. Durch ihre gefüllten Börſen machten ſie ſich verdächtig und triminalbeamte entlarvten die Bürſchlein. Man fand noch 18 000 Mk. vor. Mannheim, 1. Dez. Der Händler Leopold Schmel⸗ zer hier erhielt von Lazaretten einen Lieferungsauftrag von 50000 Zigarren. Er lieferte aber abſichtlich ganz geringe Ware, die er eigens herſtellen ließ; die Jigar⸗ ren waren kaum 100 Mark das Tauſend wert, während Schmelzer einen Preis von 850 Mk. nahm. Das Wucher⸗ gericht verurkeitte, ihn zu 4 Monaten Gefängnis. und 36000 Mark Geldſtrafe. Erſt kürzlich hatte Schmel⸗ zer wegen ähnlicher Betrügereien 2 Monate Gefängnis und 6000 Mark Geldſtraſe erhalten. E Nm Die neue Zeitungsgebührenorduung tritt am Schwetzingen, 1. Dez. In vier Nächten wlirde 1. Januar 1921 in Kraft. Wegen Einführung der hintereinander von noch unbekannten Tätern in das nenen Zeitungsgebühren werden Zeitungspreisäuderungen Badehaus Karl Theodor im Schwetzinger Schloßgarten t ab. Januar ausnahmsweiſe noch in Kraft geſetz. wenn eingebrochen und ein Teil des ſehr wertvol⸗ rtschaft die⸗ Anträge bis ſpäteſteus 1. Dezember vollſtändig und len Mobiliars geraubt. Die geſtohlenen Möbel⸗ ſchlerſrei beim Poſtzeitungsamt vorliegen. ſtücke haben laut„Schwetzinger Zeitung“ zuſammen einen 5.— Amerikaniſche Hilfe. Ein deutſcher Hilfsaus⸗ Wert von über 60000 Mark. Es haudelt ſich um zwei Platz ſchuß in Amerita will, nach der„Frankf. Ztg.“, zu- feine Kommoden, um einen Schreihtiſch, einen goldgelben ſammen mit den Quäkern 28 Millionen Dollar auſbrin-JTiſch und um zwei Seſſel mit grünem Lederbezüg. gen für die notleidenden Kinder in Mittel- und Oſt⸗ Weinheim, 1. Tez. Wegen Salvarſanſchiebungen muropa. Auf Deutſchland ſollen 8 Millionen entfallen, wurden hier vier Perſonen verhaftet. Es konnten noch [Es ſcheint ſich hier um das bereits gemeldete Hilfswerk 120000 Mark Salvarſanvorräte beſchlagnahmt werden, a iu handeln, dem Hoover vorſteht. Stoa die nach der Schweiz verſchoben werden ſollten. Unterſchlagung. Der ſtädtiſche Rechnungsdirektor tock⸗ 5 1. Dez. In der Tagung des Bezirks- mann in Koltbus hat 200 000 Marz unterſchlagen. i F 153 Eberba 47 1 der Geſchüftsfüb „Als Hofer der Müntgenſtrablen üſt der Direktor des Inſtitut ährige Schloſſer Martin Erhard dach Spanien begeben, um dort Vorträge zu halten chwebenden Bahnhofsneu⸗ 5 5 Fern 7— rr=—————— f Fernſprecher Nr. 217 5 6 0 VBaltſcheckkonio Nr. 2157T— 1 * 140 Amt Viernheim. Donnerstag, Del 2. Dezember 1920 Amt Fraufurt a. N. f 10. Jahrg. e N 7. ̃̃ 7 ̃ ² Ä 8. 5 Neues bom Tage für Radivlehre in P Dr. Inf N 5„ rer Müller vom Bauernverband Unterbaden ſprach, Radiblehre in Paris, Dr. Infroid, der ſeit 1808 mit wurden folgende Beſchlüſſe zur Weitergabe an die zu⸗ 0 0 5777. iin e n 46 Jahren geſtorben 1 Uilgende Welch N e 1 i 185 en Röntgenſtrahlen umgeht, im Alter von 46 Jahren geſtorben. Die Verſammlung bittet das ſtändigen Stellen gefaßt: Bezirksamt Eberbach um Abgabe von Freig abeſchei⸗ nen für die ihrem Lieferungsſoll genügenden Land⸗ wirte gemäß der früheren Zuſage des Bezirksamts. Die Verſammlung verlaugt unbedingt baldmöglichſte Freigabe aller Geſpinnſtpflanzen u. a., auch von Flachs zur Verwertung im eigenen Haushalt. Mosbach, en ſich ebenfalls die Brennereibeſitzer des! zu einem Verband zu⸗ ſammengeſchloſſen, um geketzwidrigen Schwarzbren⸗ nen und dem unlanteren Handel mit Branntwein ent- gegenzutreten. für Dez. Hier Ars hab Die Maul- und Hüffenhardt(Amt Mosba), 1 Klauenſeuche iſt auch ausgebrochen und verbreitet ſich in unheimlicher Weiſe. Achern, 1. Dez. Unter dem Vorſitz des Bürger⸗ meiſters Hun d⸗Kappelrodeck wurde in einer großen Bauernverſammlung eine Bezirksorganiſation der Vereinigten Landwirte Badens(Bauernver⸗ band, Bauernbund und Genoſſenſchaftsverband) gegrün- det. Gleichzeitig wurden die Vertrauensmänner für die einzelnen Ortsverbände beſtellt Badenweiler, 1. Dez. Beim Sichten der abgelie⸗ ferten Waffen im hieſigen Ratſchreibergeſchäftszimmer hantierte der Ratſchreiber Schwetzlin au einem Revol⸗ ver, in der Meinung, daß er nicht mehr geladen ſei. Tie Waffe entlud ſich jedoch und es gingen mehrere Schüſſe los, von denen einer den Ratſchreiber Eberhardt Wand ND * 8 1 0 0 8 unter dem Herz traf, durch den Körper drang und in der ſtecken blieb. Die Verletzung iſtt ſchwer, aber wohl nicht lebensgefährlich. Freiburg, 1. Dez. Auf dem Feldberg probiert ge⸗ genwärtig Ingenie eſchktes einen neuen Gleitap-⸗ parat aus. Er beabſichtigt mit ſeinem Apparat einen lug vom Feldberg nach Freiburg zu unternehmen. 8 a 3* J d Ichenheim b. Lahr, 1. Dez. In der Nacht zum Samstag wurde in die katholiſche Filialkirche in Dundenheim eingebrochen. Die Räuber ſtah⸗ ſen aus der Sakriſtei die Monſtranz, zwei Kelche und alle Metallgegenſtände Dann nahmen ſie die gefüllte Op⸗ ferbüchſe mit. Auch in die proteſta ntiſche Kirche verübten die Diebsgeſeilen einen Einbruch. Sie konnten jedoch nur wenig wertvolle Gegenſtände erbeuten. Villingen, 1. Dez. Verſorgungsge⸗ Für das ganze biet des Kraftwerks Laufenburg ſind infolge des ſtarken Rückgangs des Rheinwaſſerſtandes Sperr⸗ f F N eee tage eingeführt worden, an denen kein Strom ge⸗ liefert wird. eee a N ö Heilbrann, 30. Nov.(Erne feine Frrma., ö un VBeihmauu und ein 20 jähriger Lauf- Der Kaufmann Be burſche danken, mit 5ʃ Bethmann u trabenden Schr Mark 1 170% Barfuß kamen auf deu originellen Ge⸗ al eine„große Agenturfirma en. Sie beſtellten mit hoch⸗ Warcumengen, ſo für 100000 27000 Y 9 Rark Kleider uſw. nan f 1 * ed Die Lieferanten zum Teil erheblich geſchädigt. Bethmann wurde Monaten 1 Wache Gefängnis und 1000 Mark Geil verurteilt, Barfuß iſt flüchtig. Tuttlingen, 30. Nov.(Briefm arkenſchwind⸗ ler.) Emil Loft, geb. am 7. Februar 1877 zu Karls⸗ ruhe, wohnhaft in Marburg a. d. L.(Heſſen) treibt ſick im Land umher, ſuche Briefmarkenſammler, denen er ſich als Emil Lu aus Karlsruhe vorſtellt, auf und hat in mehreren Fällen während des Tanſchhandels ſich fä ſchte Mar⸗ wurde hier unrechtmäßig angeeignet und ge Briefmarken 0 Marken eingetauſcht. Er ken gegen echte feſtgenommen. Stetten OA. Tuttlingen, 30. Nov.(Einbru ch im Hochzeitshaus.) In der Nacht auf Sonntag bra⸗ chen im Hochzeitshauſe des Küſers Buſchle Diebe ein und ſtahlen viel Weißzeng. Vom Bodenſee, 30. Nov.(Vereitelter Silber⸗ ſchmuggel.) Am Zoll in Konſtanz wurde das Laſt⸗ automobil einer dortigen Firma einer Unt rſuchung unter⸗— zogen, bei der man im Motor 1500 Franken in Sil⸗ ber fand, die der Chauffeur und ein in Kreuzlingen woh⸗ nender Helfershelfer in die Schweiz zu ſchmuggeln ver⸗ ſuchten. In Friedrich shafen wurde der Spediteur Georg Rettenmeyer wegen Schm üggels von ſogenaun⸗ ten Heilmitteln in dem Augenblick verbaftet. als in. die Schweis reiſen wollte“ ö 9 I. De eee—— Der entlarvte Wilſon. Die überwältigende elblehnung der Wilſonſchen Politif bei den letzten Novemberwahlen iſt nicht zum wenigſten dadurch mitbeſtimmt worden, daß Amerika in der Zwil ſchenzeit überzeugt worden iſt, daß Wilſon ſchon in den erſten Kriegsmonaten eine bewußt! Kriegspolitik gegen die Mittelmächte, beſonders gegen Deutſchland, getrieben hat. zu dieſer Erkenntnis bot der Franzoſe Hanotaur, der in ſeiner Geſchichte des Krieges von 1914 Enthül⸗ tungen macht, die in Deutſchland ſchon im Frühjahr d. J. bekannt waren, die aber in Amerika unter luft⸗ dichtem Verſchluß gehalten wurden; das belaſtende Schriftwerk wurde in Amerika ſogar auf die Liſte der verbotenen Bücher geſetzt. Nunmehr ſcheint Amerika doch in den Beſitz der Hanotauxſchen Enthüllungen gekom⸗ men zu ſein, denn der„Dearborn Indepedant“, der in Dearborn im Staate Michigan erſcheint, druckt in ſeiner Nummer 49 vom 2. Oktober 1920 die Stelle im Wort⸗ laut ab, und zwar, wie das Blatt ſagt, zum erſtenmal in Amerika. Daß die Wilſouſche Regierung alles Inter eſſe daran hatte, dieſe Offenbarungen aus dem Geheim⸗ ſchrank des Weißen Hauſes dem amerikaniſchen Wähler publikum zum mindeſten bis nach den Wahlen vorzuent⸗ halten, begreift man, wenn man aus ihnen das Fol⸗ gende erfährt: Hanotaur teilt mit, daz den Alliierten in den Seplembertagen von 1914 das Ver- ſprechen eines amerikaniſchen Eingreiſens an der allüerten Seite gegeben worden ſei, und daß dieſe Hilſezuſage den in naher Sicht ſtehen⸗ den Frieden Frankreichs mit Deutſchland im Herbſt 1914 verhindert habe. Gerade in dem Augenblick, als die jranzöſiſche Regierung von Paris nach Bordeaux floh, lam der neue amerikani- ſche Botſchaſter Sharp, der deu bisherigen Botſchaf⸗ ter Herrick ablöſen ſollte, in Havre an: zu gleicher Zeit landete dort auch der Vorgänger von Herrick, Bacon, Herr Whitney Warren und verschiedene andere frauzö⸗ ſiſchgeſinnte Amerikaner, um die franzöſiſche Sache auf franzöſiſchem Boden zu fördern. Der damalige Bot⸗ ſchafter Herrick hatte von Anfang an kein Hehl aus ſeiner Zuneigung zu Frankreich gemacht; er hatte die Unterſuchung der erſten Bombenwürfe auf Paris betrie⸗ ben, und er hatte das Wohlwollen Amerttas angeregt, das ſich nachher ſo unerſchöpflich erwies. Als er von der franzöſiſchen Regierung angegangen wurde, ſein Beſtes für den Schutz von Paris zu inn, äußerte er die hiſtoriſchen Worte:„Ich will lieber ſterben, als daß ich dulden werde, daß der Feind Paris unter meinen Augen zerſtört“. Die Zuſammenkunft der drei Bolſchafter in Paris unter ſolchen bezeichnenden Umſtänden war au ſich ſelber von hoher Bedeutung. Einer von ihnen, ein naher Freund Rooſevelts, machte in einer Unter⸗ haltung mit Hanotaux die denkwürdige Bemerkung:„Es gibt in Amerita 30000 Leute, die wiſſen, daß es für die Vereinigten Staaten unvermeidlich iſt, ohne Verzug in den Krieg an ihrer Seite einzutreten. Aber es gibt 100 Millionen Amerikaner, welchen dieſer Gedanke fremd iſt. Unſer Zweck iſt, dieſe Za hlen in ihr Ges, genteil zu verkehren und die 50000 in 100 Millionen zu verwandeln. Wir werden es erreichen!“ Hanotaux ſchließt:„Seit Frankreich nichts mehr zu fürchten hatte von Spanien und Italien, brauchte es auch nicht länger etwas von jeuſeit des Atlautiſchen Ozeans zu fürchten, im Gegenteil, es war von einer großen Quelle der Angſt befreit.“ ö * So bedeutſam dieſe Cuthüllung auch iſt, und ſo helles Licht ſie auf die wahre Politik Welſons ſchon im Sep⸗ tember 1914 zu werfen geeignet iſt, ſo hat ſie doch, worauf die„Köln. Zig.“ mit Reche hinweist, noch eine andere Erkeuntnis im Gefolac. Sie erklärt nämlich die bis ibn 7 N Mur ein Mensch. Roman von C. Gerhard. (Nachdruck verbolen.) „So fügt ſich aues deinen Wünſchen, und dir ſteht eine reiche, ſchöne Zukunft bevor, meine Hella, wie du ſie perdienſt! Mögen nie Wolken deinen ſonnigen Lebens⸗ himmel verdunkeln!“ „Und kämen ſie, ſo weiß ich, daß auf trübe wieder beitere Tage folgen. Nun aber laß uns von dir reden! Hat dir das Leben gehalten, was es verſprach?“ „Schwere Schatten kamen“, erwiderte Jutta ernſt, „und den Tod meines Kindes werde ich nie verwinden, wenn ich auch vor Manfred ein heiteres Angeſicht zeige, denn er iſt der vollkommeuſte Menſch, den ich kenne und des höchſten Glückes würdig.“ In ihren Augen ſchimmerten Träuen der Erregung: ſie faßte ſich aber schnell und wandte ſich an die Freundin mit der Frage: wann ſie ihren Verlobten wiederſehen würde. „Henry ſchrieb mir, die Ungeduld verzehre ihn faſt, und er käme ſchon in den nächſten Tagen, meln Gott morgen bereits her, um mich nach kurzem Zuſammenſein hier friſchweg an den Altar zu führen.“ „So kann ich dir den Brautkranz auf das Haar Aber damit Manfred von der drücken, liebe Hella! Welche umverhofſte Freude! nun komme in den Salon, Wendung deines Geſchickes Keuntuls erhält.“ Noch früher, als er geſchrieben, ſchon am ſelben Abend traf Mr. Humpward ein, äußerlich und innerlich geteift, taktvoll in ſeinem Benehmen, gegen Jutta, voll großer Liebe und Verehrung gegen ſeine Braut, die glücklich war über den guten Eindruck, den er auch auf die Freunde machte. Man war an jenem Heinen Hotel. Nach Tiſch ſang der Freundin den Lieder Zyklus: Abend ſehr wurde herrlichen „Fraueuliebe und leben?, löſte ſie ein deutſcher Rittmeiſter ab, der einen vorzüglich geſchulten. klanavollen Barltan baia. Ur trug Den Anſtoß ſchlief unertlärte Wandlung Hooſevelts im Nodember 1914. Rooſevelt Newyorker auds in ö hal 1 anderem den Saß geſchrieben:„Was in Belgien getan worden iſt, iſt ſicherlich im Einklang mit dem geweſen, was Deutſchland ohne Frage aufrichtig als den Weg ſeines Verhaltens anſah, der ihm durch ſeinen Kampf ums Leben aufgezwungen worden war.“ Und im September hatte er ſich dahin vernehmen laſſen: iſt unbedingt wünſchenswert, daß wir völlig neutral bleiben ſollten.“ 5 5 1 der Drei⸗Botſchafter⸗Konſerend aus Paris zurückkehrte, verließ Rooſevelt den Stand der Neutralität und wurde zu dem wütigen Kriegs trei ber, hatte noch in den letzten Oktobertagen im „Outlook“ den Einmarſch Deut ch⸗ Belgien verteidigt und halke „Es 1 Erſt als ſein Freund Bacon von als der er Ohne die Zuſammenkunft der lich geſtorben iſt. 1* 95 drei amerikaniſchen Botſchafter in Paris im September 1914 wäre der Verlauf der Weltgeſchichte anders ge⸗ worden. 7 0 We drückt:„Die Erklärung Hanotauz' erhärtet die Tatſache, daß vier Wochen nach Ausbruch des Kriegs die Wort⸗ führer von 50 000 Amerikanern die Verantwortung für die Fortführung des Kriegs und tatſüchlich auch für ſeine Führung übernahmen, einen Frieden im Herbſt 8 krieg einleiteten, die neun Millionen Leben koſtete und Oder wie der„Dearborn Indepedant“ es aus⸗ 1914 verhinderten und einen Dauer- ſengend über ganz Europa hiulief, wenn er nicht die Zukunft der ganzen weißen Raſſe aufs Spiel ſetzte⸗ Vom 2. Oktober 1920 bis zum 2. November waren mehr als vier Wochen Zeit. b er vier nach der Eutüllung der Rolle Wilſous im September 1914 baben ſich im Ausgang der Wahlen klar gezeigt. Die Wirkungen dieſer vier Wochen Oſia rina ſchof Spreitker ron der Attilien(in Bayern), in ihte n Mutlerklofler angekommen. Am 14. Seplember Dar⸗es-Salam eingeichieft. Der Biſchof tal 20 Jahre in Afrika gemärhkt. beutaſſen. St. Ottilien gebu' Zet. bu zen, chen, welſen eine Bahnlänge bon mehr als 40000 Kilometer alf“ Im Betriebe ſtanden etwa 309000 Lobzomptiven, Werſonenwagen, 15000 Gepäckwagen und 62900 Güter⸗, Ar⸗ belts⸗ und Bahndienſ insgeſauet etwa 370000, die der Arbeiter 359000. ein Temperabild(Grablegung) im Wr. 70 alte Geſchichtskaler, Gegenstände geſtohlen. her der Mittelpunkt der fürſtlichen Auerhahnfagden, fändig ausgeraubt worden. hen herausgeſchnitten. ———— heiter in dem muſiziert. Jutta Schumannſchen Vermiſchtes. Waituteben! Siittouare. Die von den Engländern aus Dea ſch⸗ vertriekenen hatholiſchen Miſſionare ſind mit Bi⸗ Benediklinerkongregation in St. halten ſie ſich mit etwa 360 Geführten in Zugleich muß en auch die Miſſionsſchweſtern das Land Rur 3 ſchweſszeriſche Patres aus der Kongregation würden als Hilſstrüfte der Franzoſen in ſrika 40 000 Bahukilemeter. Die preußiſch⸗h. ichen Sthatseiſen- die den Haup'teil der deutſchen Ciſenbahnen ausma— 55 000 ſtwa zen. Die Zahl der Beaenten betrug as verurnte Deutſchland. In Schleswig) er⸗ Huſum tlürte ein Volnsſchutlehrer, daß viele ſeiner Zözinge bein Heind unter dem Rocke hälten. kamen an einem Tage? dem Körper hätten. Zu einem Arzt der dortigen Gegend 25 Patienten, die alle kein! Hemd auf Kohlen⸗ und Erjfunde in Thüringen. In Schwarzatg f bei Suhl wurden in einer Tiefe von 130 Metern hochwer, ige Steinkohlen⸗ und Eitenerzlager enideckk. zehn Kilometer Breite 35 Kiionr Sie dehnen ſich bei zer weit in die Lünge. „rer Dlebllohl. Im Muſeun in Lindau. B. wurden i von 79000) Mark, etwa goldene Münzen und andere mertvolle Hircheugerüte auf dem K richthau en. In die Kirche zu Mök⸗ gern(Prov. Sachſen, war unlängſt ein Einbruch verübt wor⸗ den. Die geraubten Geäle ſand man nun in Leipzig ⸗Eutritzſch in zerflörtem Zuſtand au; einem Kehrichthaufen. Raub. Das Wirtshaus Gabel im Thäiringer Wald. frü⸗ iſt voll- Sogar die Bezüge der Möbel wur⸗ Der Raub in der Spandauer Ittadell:. Aus der Spandauer Zitabelle wurden bekanntlich nach der Revoluton pon, Mitglie⸗ dern des Arbeiter und Soldatenrats etwa 100 Millionen ru⸗ mäniſche Jaunar 1910 bei sinem Fluchtverſuch aus dem Unterſuchunas⸗ Franken tettohlen. Ein Beteiligter wurde am 17. vowede Dauade don Arca Douglas vor. Er- „ erud klang es von ſeinen Lippen: „Ich hab' es getragen ſieben Jahr', Ich trag' es länger nicht mehr!“ Manfred ſeufzte ſchwer. Das war's, das Wort be⸗ zelchnete ſeine Stimmung; er trug es auch nicht länger mehr. Bon Tag zu Tag mehrte ſich ſeine Qual, geſteigert ee die Mühe. ſie vor den Augen ſeines Weibes zu ver⸗ ergen. „Du biſt ſo bleich!“ ſagte ſie auch jetzt beſorgt. Sie zog ihn auf die Terraſſe. Vort ſchlaug ſie den Arm um ſeinen Nacken und bat fiehend:„Sage mir, was dich beunruhigt, bedrückt! Bin ich nicht deine Frau, der du alles anvertrauen kannſt? Ich bekannte dir damals rück⸗ haltlos meine Not, und du wandelteſt ſie in Freude durch deine Opfer—“ „Und ſetzl erdrückt dieſes mich!“ wollte er rufen, aber er zwang die herbe Klage nut eiſerner Selbſtbeherrſchung nieder und erwiderte, er fühle ſich nicht ganz wohl und die Muſik errege ſeine Nerven. Trob dieſer Antwort arbeitete Juttas Herz vor banger ö N i f Sie fühlte ein Unheil kommen und wußte nicht, wie ſie das Un⸗ Furcht in ſtarken, unregelmäßigen Schlägen. bekamite verſcheuchen könnte. 9. Kapitel. Tas Hotel hatte ſich inzwiſchen gefültl, ſo daß ſich immer mehrere Gruppen bildeten. Eines Tages herrſchte große Erregung unter einem Teil der Gate. Einige Ferren erzählten, daß in einer benachbarten Ortſchaft unter den, Kindern Diphtheritis ausgebrochen wiue, daß die Ktleinen rettungslos dahinſtürben, weil kein Arzt am Orte, Montreux faſt ganz von allen während der Meiſezeit dort praktizlerenden Doktoren verlaſſen ſei und zwei dort anſäſſige zufälligerweiſe auch krank darnieder ⸗ en. „Man muß den Armſten ſofort au Hilfe kommen!“ tief Hella.„Wenn ich auch nörderiſchen Krankheit behandelt habe, ſo vermag, ich doch oielleicht etwas zu nünen und zum minbeſtan nie lehr ben gefüngn's erſchoften, 0 7. Nor wurde ber Haußptangenlagte 1 der 5, Millionen a hatte, zu Füsgeklärte Täle ſchweben noch. und henüber. g ud nicht weniger wie 93 Kraftwagen⸗GHummidecken im Geſamt⸗ wert von über 70000 Mark und ſerner aus einem anderen Ma⸗ „azin desſelben Zeugamts gegen 300 Meter Byhuretteſtolf in Rert von rund 6) Mark getlo len und verſchoben worden Aus dem Heimtbehrerlager des Truppenübungsplatzes Zeithain ſind terner Strohſäcke und Beltwäſche, geſtempelt„Truppenübungs⸗ platz Zeithain“, und Parſchau zurückgehalten, miniiterium höhere Preiſe herauszuſchlagen, a a gaß das polniſche Heer infolge der verzögerten Schuhlieſerungen m die größte Notlage geriet. 5 frankreich) ind wepneſeg enn. de. der„Frankf. ZItg.“ 87 zuletzt Karlsruhe. ſorglich Bedacht darauf nehmen, ihr Re ——— noch wenige Fälle dieſer In der Verhandiung au 27. Mopembei Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehr⸗ luft, verſchiedene andere Betelligte zu Gefängnisſtraſen von 15 74 1 Monat bis zu 1 Jahr verurteilt. Große Unterſchleife mit Heeresgut in Dresden. Große Schie⸗ bungen mit Heeresgut n Die Landesſtelle Sachſen des Reichsverwertungsamts hatte in den letzten Monaten doe Mengen Heeresgut 1 verkaufen, u. g. beträchtliche Mengen Pelzweſten, die zu 19.50 Mh. eben wurden. Im Kettenhau del chnell auf das Dreifache geſteigert, und die emittelten, für di Rachſehen. Ein Belo! kauft wurde, alſo mehr als das 1 ache. gg würden beim Reſcheverwartungslager in Leipzig 114000 ſind in Dresden aufgedeckt worden. das Stück abge⸗ wurden dieſe Prebe i inder⸗ „ ellen beſtimmt waren, hatten das Knöpfe, der zu 17665. 9 ark uer⸗ Koſtele scon in zweiter Hand 203 532 Mark, Für einen Waggon Pferdegeſchirie Mark vezahlt. Der nüchte Küufer mußte ſchon 275000 Mark be⸗ zahlen. Ferner kaufte eine Dresdener Eiſengroßhandlung einen Poſten Huſuügel für 29 000 Mark, 0 zuf für 83000 Mart wziter verüußerte. Eine gerichtliche Unter⸗ chung erſtreckt ſich auch, auf, Bea unte der Reichsverwertungs⸗ nelle. zeſtimmten Firmen zugeſchoben, Provisionen zahlen laſſen.& 5 nzigen derartigen Geſchüft 28 000 Mark. die ſie unmittelbar dar⸗ Einige von ihnen haben Heeresgut verſchleudert oder 5 oer ſich größere und kleſnere Ein Angeſtellter vergienle hei einem Zahlreiche noch un. Zum Teik führen ſie ins Aus⸗ Aus einem Magazin des Zeugamts zu Zeithaih andere Militärfachen geſtohlen worden. Wucher. In Warſchau iſt der vielſache Millionär A, Deſſaus der die Schuhlieferungen für das polni- [che Heer 8. 191 Er hat die für das polniſche Heer in England gekauften Stie⸗ halte, wegen Landesverrats verhaftet worden. handelt ſich um viele Millionen Mark—. in um dadurch vom e Krlegs⸗ obwohl er wußte, l— es Ein„Triumph der Wiſſenſchaft“. Seit lüngeret Zeit untet⸗ ümmt der Direktor des Dresdener Zoologiſchen Gartens, 147 ſeſſor Brandes., a er nit der Vermünnlichung und Verweiblichung von Damhirſchen, es gelang ihm, die ſekundären Geſchlechtsteile umzutehren, ſo naß z. B. Hirſchtihe Geweihe betzamen. zornlos war. elne Werſuche ſortſetzen wollte, Auſſichtsrals des Zoo, i ö ſen. Projeſſor Brandes hatte die Abſicht, an N berartige Perſuche 1 machen, und er hatte die Hoffnung, Lö⸗ winnen mit einer N f wie die„Leipz. N. N.“ melden, Perſuche während der Hirſch Als er vor einiger Zeit auch mit anderen, Tieren beantragte der Vorſitzende dez daß derartige Perſuche unterbleiben ſol. auch au Löwintten ühne vorführen zu können. 1 N J s„ 1 Arber werentenngen haben im Debnttem en Otte nen(Süb⸗ ſchweren Schaden angerichtet. Viele Bücken ö ijenbagnverkehe it unterbrochen, fehrere Uſerbewahner ſind ertrunken. g Erdbeben. In 351g o(Nordweſtſpanien) verurſachte ein Erb toben leichten Geboudeſchaden. Brandſchaben. Schaden vei dem Brand des Schloſſes Burg bei Wermelszirchen wird auf 40 Millionen geſchäßzt ohm den unberechenbaren Schaden durch die Zerſtörung der VPielſach glaubt man, daß der Brand vorſätzlich gelegt wordeg ſel- um Diebſtähle zu verdecken. 1 5.„ unſtſchäge. — Exploſon. Durch eine Feuersbrunſt iſt das Munitiaaslagtt bei Bergiate(füdlich des Lago Maggiore) größtenteils la die Puft geflogen. Arbeitern, die ſich in den Fabriken bef kannt. haufen. l Ueber das Schickſal von 30 Soldaten und ſanden, iſt noch Uchts be⸗ Das ganze Fabritkviertel iſt ein rauchender N das Maunheimer Schloß in Geſahr. Aus Mannheim wit 1 eſchrieben: Während andere Städte, ufd idenzſchlöſſer zu Kunſt⸗ und Kulturſtätten um⸗ und aue e hat die badiſche Regierung über das altberühmte annheimer Schloß als Büroablagerung und Kaſerne vor fig. In den Prunk⸗ und Repräſentationsſälen des Mittelbaus m den anſchließenden früher groſherzoglichen. Gemüchern haf. ſich ——— vor Unſtegung zu ſchüßzen. Ich dreche gleich nach den Eſſen auf; und Sie, Herr Profeſſor?“ Sie verſtumnc vor dem qualvallen Blick, der ſie aus Manfreds Augen traf. Wie er, von dem ſie wußte, daß er gerade gras Erfolge mit den Serum⸗Injektionen erreicht, in deren An wendung ſie ſelöſt nicht erfahren war, wie auch ein große Geſchick bei den in ſchwierigen Fällen nötigen Operationen bewieſen, er konnte zögern, zu jenen Bedrängten zu ellen all ſeine Kunſt zu ihrer Hilſe aufzubieten? Seine ei kalten Finger umſchloſſen ihre warnte Rechte, und ef mürmelte mit einem Blick auf Jutta, die, mit eine Arbeit beschäftigt, entfernter ſaß und nichts won da Unterredung gehört hatte:„Schweigen Sie, itte.“ Gleich darauf ging nian 79 Aich. über das Rätſel grübelte, das Manfreds Worte und Ver alten ihr aufgegeben, war dleſer Lon eſtler fieber gate gebhaftigkeit, die ſich außerordentlich von ſeinem ehaltenen Weſen unterschied. Jutta, dadurch aufg üuber efremdet, ſaß in wachſender Unruhe da; die vermocht nacht einen Biſſen zu gemetzen, ſah aber daß auch er 510 Speiſen, die er ſich aufgele unberührt kes. ig 91, faſt 5 ſchöne Wetter verlodl nach Aufhebung der Tafel zu einem Spaaziergange. Jule wähnte Hella und ihren Berlobten, die f ebenfalls auf einem ſolchen. Während Manfted ſich nat ſeiner Gewohnheit in das Leſezimmer begab, chte fe ein wenig zu ruhen, doch bie Sorge um ſein Befit ſrieb ſie bald wieder empor und zu ihn Aber ſie fand ihn weber in den Jeff 1770 den eg Der dich ſchon bereit, ihm zu folgen, malten fe i verfehlen! Beſſer wor g ihn bler erwarten. Mit fliegender Feder ſchrieb ſie einen nul wendigen Brief; darauf kam Helene zu einem Pla ſtündchen, ging aper bald, da ſie Jutta teklrabntslos fa Eine Stunde verſtrich nach der anderen— Manfred kehrt nicht beim. In hersklopfender Angſt eilte die erte! FJrau in den Garten, vont Garten auf den Balkon.. Mond war aufgegangen und heleuchteſe in fiberne Kla heit Berg und See. Rings tlefe Stille. n tan den Weg verfehlt, wenn er umherirrte oder gar abgeſtün wärel Großer Gott! Sie ſah ihn ſchon mit ge chem Gliedern, von Blut überſtrömt, in einer lſenſpal liegen, ſie hörte ihn mit verſagender Kraft nach ir rufe und ſie war fern von ibm!. 1 (Fottſetzung foſet) Während Hel die Mebreahl der Ga entfernt hatten nas Tmanzamt ausgebreuet; m bie geſcmmlen und vergoldeten Holgverhleidungen bon Wänden und Tllen werden Nägel ein eigen die ſeidenen Tapeten mit Tinte beſpritzt und di etrlichen Parkeltböden dem Untergang geweiht. Der ſtolz; Aitterſaal, der ſeſtliche Empfangsraum Karl Theodors, de auf die Altane des Ehrenhofs mündet und ſich mit ſeiner prunk vollen Innendekoralion durch zwei Stockwerke ſchwingt, dient vollgepfropft mt Eiſenbettſtellen, Schräntzen und Küſten, de Bicherheitswehr als Kaſerne. Die weltberühmten Gobelins ſinz dem Großherzog übergeben worden, und mit einem Teil den koftbaxen Polſtexe und Intarſtamöbel nebſt Kunſtgegenſtänder aller Art ſind die Miniſterwohnungen in Karlsruhe ausgeſtatte worden. Das alles geſchieht, während ſich Mannheim ſei⸗ Jahrzehnten vergebens bemüht, für ſeine wertvollen Samm' lungen überſichtliche Au ſtellungsräume zu finden. Ein Biid von Rembrandt als Putzlumpen. Eine Bäuerl in der Nähe von Mo kau verwendet die Rückſeite eines zer. ſchnittenen Gemäldes von Rembro um damit ihre Meſſei zu putzen. Dieſe ungeheuerliche Hbicht, wird in engliſcher Blättern mitgeteilt, Das Gemälde„dowf einer Feau“, dem mar auf dieſe Weiſe auf diß Spur Fam, faunmt aus der Petersburger Eremitage, der berühmten kußſiſchen Gemüldeſammlung. Es wurde mit etwa 24 anderen Gemätden, die von Rembrandt und von Teniers ſtammen, im Jahre 1917 geſtohlen, als die da⸗ malige Regierung unter Kereuski den Juhalt der Galerie fort: ſchaffte. Die Bilder wurden dann an Händler verkauft, unk deren Läden ſollen geplündert worden ſein. i verſchwanden die koſtbaren Gemälde. er Kampf mit dem Tiger. „Herr des Dſchungels“, iſt heute wohl mit das ſtolzeſte und eführlichſte Wild, das einem Jäger vor die Flinte kommer ann. Im Kampf mit dieſem gewaltſgen Raubtier lernt der Tierjäger intereſſante Züge ſeines Familienlebens kennen. Dar⸗ über erzähft der Tropenſüger Jarelt:„Int malaiiſchen Gebien ehen noch vor 20 Jähten die Begegnung mit Tigern zu der Alltäglichkeiten. Im allgemeinen iſt ein brüftiger Tiger in der Blüte ſeiner Jahre kein Menſchenſreſſer und zieht ſich ſich ſo ſchnell wie möglich bei einer unerwartelen Begegnung mi einem menſchlichen Weſen zurück. Aber die Sache liegt gan; anders, wenn dieſe Rieſenkatze alt oder lahm ge vorden iſt; ſie findet dann heraus, daß der Menſch t Geſchöpf iſt, bas ſich nicht ſchnell bewegen kann, und deshalb greift er zu dieſer Nahrung, wenn ſie auch ſeine feinſchmeckeriſchen Au⸗ ſprüche nicht voll befriedigt. In einem ſolchen Fall kommt es dann vor, daß die Arbeſlerſchar einer in der Nähe gelegenen Anſiedlung ich immer mehr lichtet und alle paar Tage furcht⸗ bare Lückengzeigt— bis der Untäter erlegt iſt. Aber trotz allem iſt der Tieger ein Feigling. Er verleugnet ſein Katzen- eſchlecht nicht. Die Behauptung, daß keine Katze den Blich es meuſchlichen Auges ertragen könne, wird auch von ihm ausgeſprochen, und die malaibſchen Holz'äller in einzelnen Tei len des Landes tragen, ſuenn ſie in der Dämmerung aus dem Oſchungel von der Arbeit zuelickkehten, auf dem Rümen eine Maslie mit menſchlichen Zügen, um bei dem Tiger, wenn er leiſe hinter ihnen herſchleicht. den Eindruck zu erwecken, daß er beobachtet werbe. Oh dieſe See regel aber immer von Erfolg begleitet iſt, bleigt fen lie In ſeinem häuslichen Le⸗ ben hat der Tiger ſehr viel mit einein alten Kaler gemein. Er N ſeine Klauen an Bauſnſtämmen, reibt ſich mit ſeinem Fell gegen die Rinde und ſchnurrk. wenn er in guter Laune f. Die Tigerin, deren Geſährlichheit mit der ihres männ⸗ ilchen Gefährten auf einer Stuje ſteht, ſorgt ebenſo rührend für ihre Jungen wie Unſere Hauskatze. Eine Tigerin in der Ver⸗ leidigung ihrer Jungen iſt wohl die geſährlichſte Beſtie, der man begegnen kaun. Der Elefant, die Wildkatze, das Nas- horn, der Tapir und das Wiloſchwein ſind die einzigen Tiere im Iſchungel, die der Tiger in der Regel nicht angreift. Junge Wildschweine verſchmäht, er übrigens durchaus nicht. Außer Fleiſch liebt er vor allem dle Zibetfrucht. Dieſe berühmte malafiſche Frucht mit ihrem ſtarken Geruch und ihrem zimt⸗ artigen Geſchmack iſt für ihn die größte Delikateſſe, deren harte, dornige Schale er leicht mit ſeinen ſcharfen Tatzen auf⸗ bricht. Wie die Haushatze liebt der Tiger die Wärme und meidet die Näſſe ſo viel als möglich. Nach den Beobachtungen alter Tigerjüger iſt diejenige Zeit, in ber dieſe Tiere in großen Mengen in der Ebene erſcheinen, die Regenzeit, in der die Beſtien das höher gelegene Oſchungel verlaſſen, um den ſeuch⸗ ten Nebeln zu entgehen.“ * Erbauliches von der Reichsfettſtelle. „Die„Süddeulſche Apothekerzeitung“ berichtet: Eine Firma in Autwerpen hatte durch ihren deutſchen Ver⸗ treter für 80000 Franken kondenſierte Milch an eine (henoſſenſchaft in Württemberg verkauft für die Bevöl⸗ kertug eines Bezirks, wo wegen der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche keine Milch zu haben war. Der deutſche Vertretey ſuchte bei der Reichsfettſtelle telegraphiſch um die Ein⸗ fuhrgenehmigung nach, erhielt aber keine Antwort. Auch ein erneutes Geſuch blieb ohne Beſcheid. Er fuhr nach Berlin, krif aber den maßgebenden Herrn nicht an und mußte gige Tage warten. Dann bekam er die Einfuhr⸗ erlaubuls aber erſt nicht, ſondern die Antwort, daß dle Fettſtelle ſelbſt den Poſten für 260 000 Mark kau⸗ fen wolle. Et erwiderte enkrüſtet, daß der Poſten bereits verkauft ſei und daß ihm au einer Bereicherung der Fettſtelle nichts liege. Er mußte unverrichteter Dinge wieder abreiſen. Nun veranlaßte er die württ. Beſteller, bei der Reichsfettſtelle nach Milch au fra⸗ gen, wo umgehend die Antwort erfolgte, daß die Reichs⸗ fettſtetle ber noklefbenden Bevölkerung helfen könne. Man bot den Württembergern dieſelbe Milch, für die man dem abgewieſenen deutſchen Vertreter 260900 Mk. geben woffte, für 365 000 Mart an. Mit bieſem Angebot fuhr der Vertreter einige Tage ſpäter nochmals nach Berlin, Als das Geſuch um Cinfuhrbewilligung aber⸗ mais abgewieſen wurde, zog er das Schreiben der Reichs⸗ ſoltſtetle“ ans ber Taſche it den Worten: Wenn Sie mir nicht ſofort bie Einfuhr der Milch freigeben, über⸗ gebe ich, dieſes hier dar Preſſe.— Schon ſehen die Her⸗ ren der Reichsſeltftelk! ihren Profit von 105 000 Mk. dahiuſttiinben, und gaben nunmehr die verfangte Ein⸗ füh ebe N 5 N 5. e ee Fuftball. i Die Feiguſpiele der Schaue A Sonn,„ende, ergebniſte gebracht: Kteis Württemberg: Siu n K a— K. Siſtenhouſen 6 0 Staltganſer Sportklub 2 Ulmer 9. B. 1 Ke, Sporloetein Feuekkaach 08— We N Heilbronn 270: Union Böckingen— Stuigart Turn. und Sportſreunde 112. Kreis Südwest: Karſsriher Fußballverein 1. J. E. Pforgheim 00 Phbulh Karlsruhe. F. P. Beiertheim ler e Brötzingen— V.. R. Pfenge 20% Sporitzub Frei. burg—. F. C. Brett ae, dale Odenwald: 8 Feudenheim— Sportbereln Maunk eim-Waldhof 17163 Sporiklu Kütertal— Mannheim 07 lo; Pobait Mannheim— J. Berge, Sch petingen 41. N Mannheim— Sportv. Darm tadt 40; F. Pg. Sandhofen g. Ne dargu 01, 2 11 bb bayern: ehe Fürth— M.. B. Fürth 4 1.. Urn- berg— Baye De eee beider deuiſche Fußbalſbund ſprach ſich für rück lchſsteſe Bokämp⸗ fung bes Herufeſpſelertums aus. Auf dieſe Weiſe Der bengaͤliſche Tiger, den! Preis für die Pyosphokſäure gewaltig Iſt die Anwendunz von Kunſt⸗ dünger lohnend? Herr ſte Landwirtſchafts⸗Inſpektor A. Gilch de. eg ſchreibt uns: In landwirtſchaftlichen Kreiſen hört man ſo oft die Anſicht vertreten, daß ſich die Anwendung von Kunſt⸗ dünger bei den hohen Preiſen nicht mehr lohne. Die Frage der Rentabilität der Kunſtdünger iſt ohne wei⸗ teres zu bejahen. Das zeigen uns die planmäßig be⸗ triebenen Güter, wo jetzt, gegenüber früher, die mehr⸗ fache Menge Kunſtdünger angewendet wird. Dieſe Gü⸗ ter müſſen doch gerade ſo rechnen wie der kleine Bauer, ja, teilweiſe noch pfel mehr, da ſie mit fremden Arbeits⸗ kräften arbeiten. Allerdings muß die Anwendung eine ſachgemäße ſein. Wohl ſind die Kunſtdüngerpreiſe gewaltig geſtiegen, aber auch für die Erzeugniſſe wer— den weit höhere Preiſe bezahlt. Die Preiſe ſür den Kunſtdünger müſſen in ihrem Verhältnis zu den Erzeug⸗ nispreiſen betrachtet werden. Und da zeigt es ſich im allgemeinen. daß dieſes Verhältnis nicht viel ungün⸗ ſtiger gegenüber früher geworden iſt. Das trifft na⸗ mentlich beim Vergleich mit den Preiſen der Hackfrüch⸗ te zu, aber auch bei den Hülſen⸗ und Oelſrüchten iſt das Verhältnis noch micht ſo ungünſtig. daß die Anwen- dung der Kunſidünger unlohnentd würde. 91 Wohl iſt der i zuͤftiegen, iber nicht in demſelben Maß der für Stickſtoſf ind nomentlich für das Kali. Wer glaubt, die An vendung von Kunſtdünger von einer Senkung der ßreiſe abhängig machen, zu ſollen, würde wohl darauf och lange warten müſſen, da eben die Rohſtofſe, na⸗ neutlich die Kohle, und dann aber auch die Arbeitslöhne n abſehbarer Zeit nicht billiger werden. i dwirt⸗ chaft kann die Grundlage zum Wiederaufbau unſerer gan⸗ zen Volkswirtſchaſt nur daun abgeben, wenn ſie ihre Erzeugung weſentlich hebr, daß wir zicht gezwungen ind, für viele Milliarden Mark Nahrungsmittel einzu⸗ ühren. Und das können wir vermeiden, wenn wir un⸗ eren Ackerbau möglichſt zweckmäßig betreiben und na— nentlich genügend Kunſtdünger anwenden. io dan Lie Lan Aber wie fleht, es damit? Die Reichsregierung iſt gezwungen, einen größeren Teil der erzeugten Stick⸗ toffdünger an das Ausland zu verkaufen, da ex im In and leinen Abſatz ſindet. Wenn wir aber bedenken, daß dieſer Dünger im Land ſelbſt nötig gebraucht vird und daß mit jedem Zentner Stickſtoff 3 Zentner Hetretde oder 25 Jtr. Kartoffeln oder die gleiche Menge Zuckerrüben oder etwa 40—50 Ztr. Angerſen mehr er- ſielt werden könnten, ſo werden wir das Sinnwidri hieſer Ausfuhr einſehen. Kommt etwa die Frucht billiger zu ſtehen? Beileibe nicht, denn dic oro Zentner mindeltens 300 Mark. Wir würden ſo ehr teures Brot, erhälten, Jo daß duch die meiſten vente nicht mehr ſatt eſſen toͤnnten. Taran wird auch nichts geändert, wenn ein Teil der Kaſten vom Reich übernommen wird, denn am Ende müſſen wir es doch m Geſtalt von Steuern bezahlen, und zwar der Land⸗ wirkt ſo gut wie der andere Staatsbürger. Es iſt deshalb Pflicht des Landwirts, daß er ſoviel Kunſtdünger anwen- det, als er nach Lage der Verhältniſſe nur irgendwie zann. Er nützt damit ſich und ſeinen Nebenmenſchen. Ich bin gern bereit, den Landwirten bei der An⸗ penden i dünger mit Rot ſtehen. 2 vor Weihnacht Sind unsere ER „thang iſt ein Arttke.:. eſſe, deß S angenheim in der veröffentlicht und der ebenfalls die Wichtigkei der Kunſtdüngung hervorhebt und zugleich Vorſchläg, macht, die Schwierigkeiten, die für viele Landwirte hin⸗ ſichtlich der Beſchaffung von Kunſtdünger zweifellos vor⸗ handen ſind, zu überwinden. wenigſtens die Intereſſ nungsaustauſch anregen. Freihere ö.„Dertichen Tages Die Vorſchläge dürften enten zu einem fruchtbaren Mei⸗ ein Artikel heißt es u. a. Die Landwirte ſind größtenteils nicht in der Lage, ſchon ein Jahr vor der kommenden Ernte die Summen zu verauslagen, welche ſie heute für Kunſtdünger auf⸗ n Vor dem Krieg bezog man im Juli Auguſt den Bedarf an Kaliſalzen und die Beſlellung der Winterſaaten, vom November bis Februar dieſelben Düngemittel ſür Grasländereien, Som- merkorn und Hackfrüchte, vom Februar bis April den Stickſtoff für Sommerkorn und Hackſrüchte; ſo verteil⸗ ten ſich Aufuhr und Bezahlung auf etwa 9 Monate; ein Gut, das damals 2000 Mk. für Kunſtdünger ausgab, Mark dafür zu zahlen und ſoll den ein Jahr vor der Ernte, alſo mit Ver⸗ Schwund und Lagerkoſten auslegen. Das können heute nur die wenigſten Landwirte; ſie ſich ferner erfahrungsgen einem Dürrejahr die ganze wenden müſſen Phosphaten für hat heute 20000 luſt an Zin ſäß ſagen müſſen, daß in 0 lufwendungen verloren ſind, ſo wagen namentlich die Beſitzer unſicherer Böden in teimatiſcher Lage es nicht mehr, ſich der üszuſetzen, die in einem Jahr für ſie ver⸗ Eine Herabſetzun preiſz halte ich für notwendig und durch Stickſtoff, wie jede Ausfuhr fertiger Er“. Im übrigen ſcheint es mir u geben, welcher darin be— tehen würde, daß der Landwirt ſeinen Bedarf fan Düngemitteln und anderen Rohſtoffen dwürtſchaftliche Erzeugniſſe oder in auf ſolche, lieferbar aus der näch⸗ einkauſcht Weun Herr Prof. Aereboe erklärt, die Landwirte könu⸗ mit Phosphaten noch eine Reihe en, da genügende Vorräte dieſes Stoffs In enthalten ſeien, ſo möchte ich doch 4d. Tyeſt nicht au brug en ſchon ſeit mehreren Jahren mit ſehr verminderten Gaben von Phosphor erhebliche Vorräte dieſes unentbehrlichen Nährſtoffs doch nur in unſern allerbeſten W bei dem größeren Teil fehlen ſie gänzlich. andwirte heute zum weitaus größ⸗ age ſind, eine ſolche der Höchſt⸗ ührbar, eine zeugniſſe für erſtrebenswert. einen Ausweg ten die Düngung Angeud raten, ſich mil adleſen JT Vir wirtſchaft irtſchaften vorhan Wenn nun aber di ten Teil ſchon nicht mehr in der Vorſchußwirtſchaft in Kunſtdünger zu führen, ſo wird dieſelbe völlig zum Zuſammenbruch kommen wenn durch das Reichsnotopfer ihnen das mehr deun je nohvendige Dieſer Eingriff iſt nit dem Ende der intenſiven Landwirt- Seht man an die Stelle des Reichsnotopfers eine sanleihe mit zunächſt ſehr geringer, erſt all⸗ Verzinſung, ſo läßt man wenigſtens Betriebskapital gleichbedeutend mählich ſteigender hem Unternehmer einen, wenn aue N i geringen Wert, der ähm als Gru für den unbedingt zur Erhaltung en Kredit dienen kann. ———— Geschäftsräume