Unsere in allen Abteilungen begeutend her err abgesetzten Preise 8 e beispiellos billig! Einige Beispiele sus der Menge des Gebotenen: debe Damen: Kleig Samt-Kinderkleidehen rot und grün, fur das Alter bis zu 7 Jahten 50 ohne Rücksicht au, cn bisherigen Eitel 9 a ů——— 5 9 8: Daten. Slusen aus durlclen, modefnen Katos, sowie einfarb. r 9 90 Wollstoft, wit hübsch. 39 90 385% 5 Oarnfetung„ 4 Damen-Blüsen Damen- Blusen aus melierten, géstreiiten aus dunklen, einfat bien, und einfatbigen Woll- 47 gesttefften und ge- stoffen, sowie dunkel · 9 70 kuplten, Wären blauem Stickeieistoff, 10. Steffen 0 * 8 5 n Damen-Blusen aus Seide, Samt, Tüll Spachtel, Ctépe de Chine, und Seiden 9 90 Crepon, in mod. Fatb. 5 Flauschjacken reine Wolle, hochmoderne Form, mit abstechend. Garnitur, entzückend. 9 0 Modelatben 0 en e e e 7 e Damen-Ulster Masten Sport-Jacken karierten Watt Winterstoffen, hochmoderne Form, 9 mit feschem Schnallenguit Damen- Mate aus mollig 125 0 3 Herren-Kragen Damen-Mänte! 8 jugendliche Form, mit veischieden- 159 900 1 atiſger Steppeiel, in vielen Farben 1 moderne Formen, in allen Weiten 48— Schuhwaren Damen-Stiefel Damen-Stiefel Derby, mit u. ohne Lackkappe, 99 mit Lackbesatz u. Lackblatt, solide Ausführung 78 seht elegant Herren-Stiefel mitu ohne Lackkappe, Rindbox u. Roß chevr., weiß gedoppelt 135.60 „ Stück drosss Posten Krawatten Bindet sowie fertige 4 Stuck 9.78, 6.80, K. 7 Ein Posten Herren-Hüte 9 50 mlt kleinen Fehlern Stück 19.50, 2 2„3 Damen-Ha bschuhe sehr dauethan —— Roßchevreaux und Rindbox, 85 900 5 Ein Posten Schleier schwarz und farbig 150.00 moderne Dessins.. Metet 2.85 aeheetee Till. U. plasnalolfe tür Kleider und Blusen 6. Leeignet.„„„„„„„6„460% Meter 93 nde ze bang J, Lr sata ina Ses ichtigen Sie die Auslagen in u sien Schaufenstern und Abteilungen. mmm 1 R Viernheim. —.— Zu der am kommenden Sonnabend, den 22. Jauuar 1921 im Saale des Gaſthaufes zum„Freiſchütz“ ſtattfindenden Großen humor. Abendunterhaltung mit nachfolgendem Tanz und Gabenverloſung beehran wir uns, unſere werten Mitglieder und deren Familien⸗Angehörlgen, ſowie Freunde und Gönner unſeres Vereins herzlichſt einzuladen. Beginn abends 8 Uhr. 5 Jedes Mitglied hat die Berechtigung, eine Dame frei einzuführen. Für Nichtmitglieder beträgt die 1 pro Perſon Mk. 2.—. 41 Vorſtand. f 2 1 Dt 1— . . auf hochtrüchtige auslandiſche a 1 9 82 TTT Ein anſtändiges Mädchen „ Müdche elnige Rübenſchueider⸗ Stunden im Tag. Näheres und in der Exp. dieſes Blattes. Rübenmühlen ſind billig abzugeben J. Wunder le, am Marktplatz. Einige gebrauchte gut durch⸗ reparierte Eberhardt, Zilegenhandlung, Ein paar 10 Wochen alte Hepperiheim. nimmt ab heute entgegen p Fkieg Schwein 55 b g zu verkaufen. Von wem, ſagt er 5 N g 41 N die Exped. dieſes Blattes. Hünsfiger belegenhaitstauf! 1 Mutterschwein hat zu verkaufen. Gemeinderat Fetſch, Verlängerte Friebrichſtr. 57. Achtung! Verkaufe feines Tafelöl per Liter 27 Mark. Auch i gab, en, Zink, eſſing, Kupfer, Blei, Knochen und altes Papier. Ich gebe auch Oel gegen Lumpen. Franz Schulz II., Annaſtr. 1. Starkes Einleg ſchwein zu verkaufen. 5 Weihgartenſtr 27. Verkaufe von heute ab ſolange Vorrat reicht Eintritt frei! Herren⸗Neſſel⸗, Normal⸗, und Macco⸗Hemden von 20 Mk. an Herren und Damen⸗Unterhoſen Kiſder-Reform⸗Hoſen„10 Mk. an Damen⸗Hemden in weiß Damen⸗Unterröcke ig vnd 30 Mk. an Kinder⸗Schürzen in allen Größen Hemden⸗ und Schürzeu⸗Stoſfe Suchen Auch iſt —* noch Reichswa 99 vorrätig. Nikolaus Brechtel 4. Viernheim, Lorscherstr. Nu, II. liga zum . . 2 8 . 2 8 2 2 2 2 . 8 2 2 2 . 8 Den werten Sportskollegen zur Nachricht, daß die regel⸗ mäßigen behbungs-Stunden jeweils Mittwochs und Samstags von ½8 Uhr und Sonntags früh von 10 Uhr ab beginnen. Da am 1. Februar die Mannſchaſts⸗ kämpfe um die Gau⸗ und Kreismeiſterſchaft beginnen iſt pünktlich und vollzählig zu Mit Sportsgruß Johann Mandel, 1. Stemmwart. Stemm- u. es Pflicht aller Kollegen, erſcheinen. Habe wieder gefagene Kleider, Schule und Koffer zu verkaufen. Mannheim J, 20. 2443 An- und Werkaufsgeschäft. Stärkewäsche ſowie ſämtl, andere Wäſche beſorgt in tadelloſer Ausführung Garantiert chlorfreie, unſchädliche Behandlung. Dampfwaſchanſtalt Edelweiß Weinheim. Annahmeftelle VNernheim Babette Stumpf, Lorſcherſtraße 21, Laden. Frachtbriefe ſowie Koli⸗Auhänger erhältlich in der Buchdruck d Bl. 83 Eintritt frei! Hett Strippelmann-· Darmstadt ſpricht am Donnerstag, den 20. Januar 1921, abends 8ſ Uhr im Gaſthaus zur Roſe über das Thema: Mensch, Voll und S Alle Männer und Frauen ſind herzlichſt eingeladen. Sihutze der deutschen Kalt. — Dienstag, Donnerztag 1. Santtug ö pro Quartal 7. Beſtellungen können bei peblt u. bei allen Weenbalten ct 5105 Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender und plan. Seca Anzeiger rn e Alltsblatt der Lolal⸗Anzeigeblatt für Viernheim —— Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. — eee Donnerstag, den 20. Januar 1921 Bereins„ Anzeiger — Anzeigenpreiſe: ieee Lan Enthült alle amtlichen Belanntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme ⸗Tariſ 7 Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Blernhelm, Nathansſtraße. Vokale Inſerate dis einſpaltige Petit⸗ Zeils* Pfg., auswärtige Pfg. Reklamen im Textteil Pfg. auswärts 1% Tewrungszuſchlag. Beilagen für 1000 Exemplar: 9 Mark. eg sweiſer Beitreib wird 5 0 rte Rabatt hinfällig, desgleichen de ichtbezahlung innerha dre Monaten. Amt Frankfurt a. M. 11. Jahrg. eee Die Reichsgründungsfeiern. Im ganzen Reich ſind unter großer Teilnahme der Bevölkerung Feiern des 50 jährigen Beſtehens des Reichs veranſtaltet worden. Im Reichstag wurde bei Wie⸗ deraufnahme der Sitzungen des Tags durch eine An⸗ ſprache des Präſidenken gedacht. In München, Stutt⸗ gart, Karlsruhe wurden amtliche Feierlichkeiten abgehal⸗ ten. Der badiſche Landtag hielt eine feierliche Sitzung mit Feſtrede des Präſidenten Kopf ab, im ſächſiſchen Landtag hielt Präſident Fräßdorf eine Auſprache. Die Univerſität und die Hochſchulen in Berlin hatten unter gewaltiger Beteiligung der Studierenden und der Lehr⸗ örper ihre beſonderen Veranſtaltungen; ſoweit bis jetzt bekannt iſt, haben auch an allen übrigen Univerſitäten und Hochſchulen Deutſchlands Feiern ſtattgeſunden, eben⸗ ſo an allen Schulen. In Hannover war General- ſeldmarſchall v. Hindenburg Gegenſtand unbeſchreib⸗ licher Huldigungen. Als ex von der Gründungsfeier nach Hauſe fuhr, wurde ſein Kraftwagen in allen Stra⸗ ßen von einer Menſcheumenge umringt, die immer wie⸗ der in ſtürmiſche Hochrufe ausbrach. Die Schutzpolizei mußte dem Wagen den Weg bahnen. Abends brachte die Jugend von Hannober dem Feldmarſchall einen Fackelzug. Aehnlich wurde Generalfeldmarſchall von Mackenſen in Stettin gefeiert. In Halle kam es bei der Feier des Schutz und Trutzbunds, der 4000 een anwohnten, zu einem Zuſammenſtoß mit den omninniſten, der das Einſchreiten der Ordnungspoltzei nötig machte. In Magdeburg war das Beflaggen der öffentlichen Gebäude verboten worden. Die Feiern ver⸗ liefen ohne Störung. Die Reichs⸗, Staats⸗ und ſtädtiſchen Gebäude in Ber⸗ kin blieben unbeflaggt a Auch in Wien veranſtalteten die Univerſitäten und die Techniſche Hochſchule große Feiern; einſtimmig ge⸗ faßte Entſchließungen wurden dem Bundeskauzler Dr. Mayr übergeben, die Regierung möge zur Durchfüh⸗ rung des Anſchluſſes Oeſterreichs an Drutſchland unver⸗ uach die geeigneten Maßnahmen treſſen, die Verhand- ungen zwiſchen Berlin und Wien einleiten und die Volksabſtimmung darüber durchführen. Auch in Prag 5215 eine Feier des Deutſchen parlamentariſchen Ver⸗ uds der Abgeordneten und Senatoren ſtatt, der in einem Telegramm dem Reichspräſidenten Ebert die Grüße der abgetrennten Brüder deutſchen Stammes über⸗ Ditrech freunde Roman von Fritz Brentano. 83(Nachdruck verboten.) Herr Meißner hätte zwar gern gewußt, warum heute nicht verhandelt würde; aber da er begriff, daß der Herr Bureauvorſteher in ſehr ſchlechter Laune war, zog er ſchweigend mit ſeinen Akten wieder ab, während ſich Flemming in ſeine Arbeit vertiefte. Sie ging ihm heute nicht ſo flink von der Hand als ſonſt. Immer wieder fragte er ſich im ſtillen: 1 00 Sache wohl glatt abgeht?“ ich, gegen 10 Uhr, vernahm er Schritte im Privatbureau nebenan. „Er iſt da“, flüſterte er leiſe vor ſich hin.„Na, ihm mag auch nicht beſonders gut zumute ſein.“ Einige Minuten noch wartete er, dann ging er zu ſeinem Chef hinüber, deſſen blaſſes, übernächtiges Geſicht ihm belehrte, daß er ſich über Wiemers Gemütsſtimmung nicht getäuſcht hatte. 125 „Guten Morgen, Flemming!“ empfing den Ein⸗ tretenden der Rechtsanwalt.„Iſt etwas Beſonderes mit der Poſt gekommen?“ „Nichts von Bedeutung, Herr Doktor!“ „Omi Auch keine Nachricht von— kein Bote—, ach ſo, es iſt ja wohl erſt halb elf, und er wollte um zwölf— „Nach zwölf, ſagten Sle mir, Herr Rechtsanwalt“. unterbrach Flemming ſeinen Chef, den offenbar nur der Gedanke an Grote beſchäftigte. „Ganz recht— nach zwölf!“ beſtätigte kopfnickend Wiemer.„Und unſere Termine?“ „Alles in Ordnung“, erwiderte Flemming.„Ich habe mich mit den Gegnern in Verbindung geſetzt; ſie ſind alle bereit zu vertagen.“ „Gut, gut!“ ſagte der Rechtsanwalt, ſich niederſetzend. Ich täte ein Unrecht an meinen Mandanten, wollte ich beute verhandeln. Ich bin nicht imſtande, einen zuſammnen⸗ hängenden Gedanken zu faſſen. Sie werden das begreiflich nden, Flemming.“ cGewiß, Herr Rechtsanwalt“, antwortete dieſer. 2 Wiemer 5 5 auf und ging unruhig einige Schritte . und ab. Dann legte er Flemming die Hand auf auf und ne Schulter und ſprach mit mühſam unterdrückter Be⸗ weauna: . Schitld über eine gute Humoreske. mittelte und das Feſthalien an dem natürlichen und un⸗ verjährbaren Recht auf Selbſtbeſtimmung gelobte Dem dentſchen Geſandten in Prag wurden die Gs d nſche überbracht. — Lohn bewegung in der vadiſchen Lauduilveſch ft. Karlsruhe, 18. Jau. Die Arbeitetverbände in der badiſchen Ländwirtſchaft haben den landwirtſchaftlichen Lohntarifvertrag auf den 31. Dezember 1920 gekündigt. Nach den neuen Lohnforderungen der Arbeitnehmervertre⸗ tungen ſollen 21jährige Knechte auf dem platten Land in Zukunft außer Hoſt und Wohnung noch 5200 Mk. baren Jahreslohn erhalten, im Mannheimer Induſtrie⸗ gebiet 6760 Mk., in den Amtsbezirken Schwegingen, Karlsruhe, Heidelberg und Freiburg 6240 Mk. Hand⸗ werker, Gärtner, Oberkuechte, Oberſchweizer uſw. ſollen zu ihren Sätzen einen weiteren Zuſchlag von 25 Proz. erhalten, Obergärtner 50 Proz., Pferdeknechte, Meller und Viefütterer 10 Proz. Taglöhner auf dem Land ſollen mit 21 Jahren 4 Mk. in der Stunde erhalten und bei einem achtſtündigen Arbeitstag 32 Mk. für den Tag, bei zehnſtündiger Arbeitszeit 40 Mk. In der er⸗ ſten Lohuklaſſe, die alle Betriebe mit mehr als 20 Ar⸗ beitskräften und Betriebe in Orten mit mehr als 5000 Einwohnern oder in Kurorten oder in Orten mit über⸗ wiegender Induſtrie umfaßt, ſollen die Stundenlühne 5.76 bis 6.40 Mk. betragen. Den auf den Gütern be⸗ ſchäftigten Arbeitern ſollen die Lebensmittel zu den Ta⸗ gespreiſen gegeben werden. Die über 21 Jalſe⸗ Mägde auf dem Land ſollen außer freier Ko Wohnung 60 Mk. in der Woche erhalten, das Hi! Mädchen wöchentlich 20 Mk. Die Taglöhnen⸗ 21 Jahre ſolk für die Stunde 2.20 Me. erhallen erſten Lohnklaſſe 3 Mk., dazu ſollen in dea fe 3 1 8 455 Din en o non M ee. wähnten Bezirken noch Zuſchläge von J ode⸗ kommen. Außerdem wird für die 28 a Höchſtarbeitszeit von 8 Stunden, flir tember und Oktober von täglich 9 St Juni, Juli und Auguſt von kiel langt. 8 i Der Land⸗ und forſtwirtſchaftlich⸗ Arbeitgecerverband lehnt dieſe Forderungen ab, Leſonders du der Ruch und die Magd dadurch, daß ſie Not und eng dr⸗ halten, von der Lebensmittelteurung ganz und 5 5 ben. Die Folge würde Jein. das der Landre. CC 2 2 „Flemming, ich befinde mich in einem ſchrecuche Zuſtande. Die Angſt verzehrt mich. Glauben Sie mir, es iſt die höchſte Zeit, daß die unſelige Geſchichte zu Ende geht. 1 „Noch ein paar Stunden, Herr Rechtsanwalt“, tröſtete der Bureauvorſteher,„dann iſt alles in Ordnung.“ „Glauben Sie?“ fragte Wiemer, und fuhr, auf den Kaſſenſchrank deutend, fort: 5 „Ach, Flemming, wenn das Geld nur erſt wieder auf ſeinein Platz läge! Dergleichen nie— nie wieder, und wenn ich mich ſelbſt vom Tode damit retten könnte.“ Der gute Flemming fühlte einen Stich im Herzen, als er ſeinen verquälten Chef ſo ſprechen hörte. Glaubte er doch ſelbſt nicht an einen guten Ausgang der be⸗ denklichen Affäre. Aber er zwang ſich zu einem Lächeln und ſprach: g „Sie werden frei aufatmen, wenn Sie dieſe ſchwere Sorge los find. und Sie werden ſie los werden.“ „Ja, ja!“ rief der Rechtsanwalt.„So wird es ſein, Flemming. Sie haben gewiß recht.“ Der tröſtende Zuſpruch ſeines Bureauporſtehers hatte ihn ſichtlich etwas beruhigt. Er ſchloß ſeine Aktenmappe auf und entnahm ihr ein Buch. 5 „Ich habe mir eine luſtige Lektüre mitgebracht, die mich während der peinlichen Warteſtunden zerſtreuen ſoll“, ſprach er.„Es geht in meiner Gemütsſtimmung nichts Meinen Sie nicht auch Flemming?“ a Der Bureauvorſteher ſtimmte ihm willig zu und kehrte zu ſeiner Arbeit zurück, während ſich Wiemer in einen Seſſel am Fenſter warf und ſich in ſeine Lektüre vertiefte.- f Allein nur wenige Minuten weilten ſeine Gedanken wirklich bei dieſer. Dann aber irrten ſie weit ab von dem Inhalt des Buches und wendeten ſich wieder aus⸗ ſchließlich der Sache zu, die ihn ſeit drei Tagen und Nächten nicht zur Ruhe kommen ließ. Er legte das Buch weg und verfiel in tiefes Sinnen. Dann erhoh er ſich, trat ans Fenſter und ſpähte auf die Straße hinab.. „Wenn er mich doch im Stich ließe? Wenn er nicht käme!“ flüſterte er vor ſich hin.„Ich überlebte es nicht!“ Rervös zog er die Uhr aus der Taſche. „Elf vorüber! Mein Gott, warum quäle ich mich ſo! Hermann wollte doch erſt nach zwölf kommen. Er ver⸗ mutet inich ja auf dem Gericht und hat gar keine Urſache, früher zu erſcheinen.“ Wieder trat er an das Fenſter und blickte auf die enſchen hinunter, die im Regen dahinhaſteten. Drüben nd. in die Türfülflena eines Hauſes nebrückt. ein alter. 0 Arbeitskräfte als mögſich elnſtelſen wirre. Nu urch könnten in der Landwirtſchaſt keine Arbeits loſen mitergebracht werden. Sollen die Forberungen Lurch gedrückt werden, dann müßten entweder die Preiſe r die noch zwangsbewiriſchaſteten landwi s tſchaftlecher Produkte enkſprechend erhöht werden, oder der Teus⸗ wirt müßte von der intenſiven zur ertenſiden Pr⸗ wirtſchaftung ſeines Bodens übergehen. Eine große Lohn ⸗ erhöhung in der Landwirtſchaft müßt⸗ eier weitere Verteurung der Lebensmittel bringen, und die Städter müßten ic im Verbrauch der landwirtſgaftkteben Erzengniſſe woch mehr einſchränken. e Karlsruhe, 16. Jan. Auf dem Bahnhof Rot⸗ malſch bei Wiesloch iſt vorgeſtern der ſtaatliche Per⸗ ſonenkraftwagen beim Füllen mit Brennſtoff verbrannt. Zeutern(bei Bruchſal), 16. Jan. In der Nacht zum Donnerstag ſtahlen aus der hieſigen Kirche Einbrecher drei wertvolle Kelche und ſchnitten am Rauchmantel die Goldborden ab; ferner erbrachen ſie den Tabernakel. Mannheim, 16. Jan. Von Beamten des Landes⸗ preisamts wurde hier eine Ehefrau wegen Schleich⸗ handels mit Butter feſtgenommen. 21 Pfund But⸗ ter wurden beſchlagnahmt. In Zimmern(Amt Tauber⸗ biſchofsheim) wurde eine Schleichhändlerin verhaftet, der 25 Pfund Butter abgenommen werden konnten.— Ingenieur wurde wegen unerlaubten Handels und Preis- treiberei in Unterſuchungshaft eingeliefert.— Einem 13⸗ jährigen Mädchen wurden hier von einem unbekannten Maune unbemerkt die Zöpfe abgeſchnitten. 1 Wittelbach(bei Offenburg), 16. Jan. Infolge Auf⸗ tretens der Maſern unter den Schulkindern mußte die hieſige Volksſchule geſchloſſen werden. 15 Reichenbach(bei Hornberg), 16. Jan. Zu dem Brande des Anweſens des Landwirts Johann Lauble in Oberreichenbach wird berichtet, daß er die Liegen⸗ ſchaften und das Haus erſt vor kurzem von ſeinem Schwiegervater, dem Gemeinderat Simon Wolber, ge⸗ kauft hat. Bei der Beſitzübergabe ſollen Zwiſtigkeiten entſtanden ſein und man vermutet, daß der neue Be⸗ ſitzer in einer Gemütsumdüſterung den Brand ſelbſt gelegt hat; er iſt ſeit Ausbruch des Brandes ver⸗ ſchwunden. Von deu Fahrniſſen konnte nichts gerettet werden, ſelbſt das im Haus aufbewahrte Bargeld wurde ein Raub der Flammen. 5 2 555 50 TTT olinder Bettler mit ſeinem elenden Warenkaſten. Er hatte den alten Mann ſo bedauert und ihm manche Gabe ge⸗ ceicht— heute beneidete er ihn. Was waren alle die Sorgen, die ihn bedrückten, gegen ſeine einzige rieſengroße Sorge! g Ob Grote ſein Ehrenwort halten— ob er kommen und ihn wieder zum ehrlichen Mann machen wird? Denn er fühlte ſich ſeit jener Unglücksſtunde, wo er fremdes Gut angegriffen und einem anderen überantwortet hatte, ſo unehrlich, daß ihm vor ſich ſelbſt ekelte. Umſonſt hatte er all die Tage verſucht, Entſchuldigungsgründe für ſein Vergehen zu finden. Sein ſtets bewährter Rechts⸗ inn ſagte ihm unerbittlich: „Du biſt ein ungetreuer Verwalter und haſt deine Ehre mit einem Schandfleck beſudelt, den du nun und nimmer abwaſchen kannſt.“ 5 Wie hatte er doch Grote erklärt:„Fälſchung bleibt Fälſchung, und wer ſich einer ſolchen ſchuldig macht, iſt nicht weniger ehrlos, wenn ſie unentdeckt bleibt.“ Galt dies nicht auch für ihn? Es ließ ihn nicht länger allein. Er drückte auf die elektriſche Klingel, und Flemming trat ein. Der Rechtsanwalt ging ihm aufgeregt entgegen, legte ihm beide Hände auf die Schultern und fragte ihn mit heiſerer Stimme: „Flemming, ſprechen Sie offen mit mir— halten Sie ꝛ8 für möglich, daß Grote mich im Stich läßt?“ Der Bureauvorſteher lächelte gezwungen und er⸗ widerte achſelzuckend: „Ich habe keine Urſache, dies anzunehmen, Herr Rechtsanwalt. Herr von Grote iſt Ihr Freund, er weiß, woher Sie das Geld genommen haben, und in welche Lage Sie kommen, wenn er ausbleiht.“ „Ja, er iſt mein Freund!“ rief Wiemer aufatmend Sie haben recht, Flemming, er kann mich nicht im Stich laſſen. Ich danke Ihnen, gehen Sie wieder an Ihre Arbeit.“ Die Zuverſicht ſeines Bureauvorſtehers, der ihm doch nur geſagk hatte, was er zu hören wünſchte, hatte Wiemer merkwürdig beruhigt. Er machte ſich Vorwürfe darüber, daß er ſich ſo wenig beherrſchen konnte, griff wieder nach ſeinem Buch und begann von neuem zu leſen. Bald ver⸗ ſcheuchten denn auch die luftigen Geſchichten den Sorgen. Pen aus ſeinem Hirn, er lehnte ſich behaglich in ſeinen eſſel zurück und las weiter. Von Zeit zu Zeit huſchte un leichtes Lächeln über ſein Geſicht, und als er zu dem draſtiſchen Schluß der Geſchichte kam, lachte er ſogar F.— K N(Fortſetzung folgt). Karlsruhe, 17. Jan. Der Schmied Ludwig Herm aus Sulzbach und der Sattler Alfred Hack aus Cre⸗ feld hatten in Aue bei lg 79jährigen Land⸗ wirt überfallen und ihm 12 Mk. Babe Das Schwurgericht verurteilte den Herm zu 6 Jahren Zucht⸗ haus, den Hack zu 5 Jahren Gefängnis und beide zu je 5 Jahre Ehrverluſt. b Pforzheim, 17. Jan. In der Fabrik Lug und Weis wurden 12 Silberblanchen, geſtempelt 800, im Geſamtgewicht von ungefähr 145 Kilogramm geſtohlen. Für die Beibringung des Silbers ſetzt die geſchädigze Firma eine Belohnung von 10000 Mark aus. Pforzheim, 17. Jan. Wegen Handels mit deutſchen Reichsgoldmünzen ſtand ein Karlsruher Kaufmann vor dem hieſigen Schöffengericht. Er hatte etwa 460 Stück zum Preis von 75 Mark an einen Stahl- graveur in Pforzheim verkauft. Ein Teil dieſer Mün⸗ zen wurde von einem Dritten aufgekauft und wieder veräußert. Wegen Agiohandels mit Geld erhielt; der Kaufmann 5000 Mk. Geldſtrafe und der Maſchinen⸗ ſchloſſer, der einen Teil der Münzen gekauft und wie⸗ der veräußert hatte, 2000 Mk. Geldſtraſe, während der Stahlgraveur mit einer Geldſtraſe von 500 Mk. davon 8 AcHeipelsheim b. Bruchſal, 14. Jan. Aus dem Stall eines hieſigen Fabrikanten wurden züvei Pferde im Wert von 45000 Mk. geſtohlen. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die Pferde über den Rhein nach der Pfalz verbracht worden ſind. i 5 5 Brühl b. Schwetzingen, 14. Jan. In die umfang⸗ reichen Metalldiebſtähle bei den Schülte⸗Lanzwer⸗ ken ſind bis jetzt 17 Perſonen verwickelt. An Aluminium wurde ein Wert von 130000 Mk., an Kupfer ein ſolcher von 80000 Mk. geſtohlen. g Wenkheim(A. Tauberbiſchofsheim), 14. Jan. Der Bürgerausſchuß hat die Erſtellung einer Waſſerlei⸗ tung mit einem Koſtenaufwand von rund 900 000 Mk. genehmigt. 5 Obereggingen, 14. Jan. Hier haben bei kurzem Tag und freier Beköſtigung Taglöhner einen Dreſcher-⸗ lohn von 50 Mk. für den Tag verlangt. 5 Altheim b. Meßkirch, 14. Jan. Durch Feuer iſt das geſamte Anweſen des Landwirts Joſef Hagen ein⸗ geäſchert worden. Villingen, 14. Jan. Im benachbarten Kappel drangen zwei Einbrecher in das Haus des Landwirts Michael Bartler ein. Die Diebe bedrohten unter vor⸗ ehaltenem Revolver den im Bett liegenden Mann und kuebelten ihn. Als auf die Hilferufe der Frau die Nach⸗ barſchaft wach wurde, nahmen die beiden Gauner Rei aus, ohne ihren Zweck erreicht zu haben. Bei dem Landwirt Bartler war ſchon im vorigen Sommer ein gebrochen worden, wobei den Dieben bei Abweſenheit der Bewohner 12000 Mk. Bargeld und andere Wert—⸗ ſachen in die Hände ſielen. ö Freiburg, 14. Jan. Im Herbſt dieſes Jahrs wer⸗ den 600 Jahre ſeit Dantes Dod verfloſſen ſein. Auch hier iſt zur Feier dieſes Tags ein Dantekomitee in Bildung begrifſen. Erzbiſchof Dr. Karl Fritz hat ſich bereit erklärt, das Ehrenpräſidium zu übernehmen. Freiburg, 14. Jan. Das Schöffengericht veru teile den Sekretär des Bauernverbands Pfaff in Freiburg ſowie die Vorſtandsmitglieder Welte in Hüfingen und 8 5 ird ee 10 ausgebrochen, der einen Gebäude⸗ und Sachſchaden von Kohler in Welſchingen zu Geldſtrafen von 100 bzw. 50 Mk., weil ſie in einer Verſammlung in der Sinner⸗ halle und durch Rundſchreiben die Bauern aufgefordert hatten, ſich der von der Reichsregierung angeordn ten Beſtandsaufnahme der Anbauflächen zu widerſetzen.(In der gleichen Angelegenheit iſt in Heidelberg der Ver ⸗ bandsſekretär Müller freigeſprochen worden.) Konſtanz, 14. Jan. Durch Eiſenbahnüberwachungs⸗ beamte des Landespreisamts wurden hier Silber ⸗ ſchmuggler feſtgenommen, in deren Beſitz man 48.0 Franken Silbergeld und einen Zentner 12 Pfd. fremdes Sübergeld fand. Letzteres ſollte von einem Schmugg⸗ er und 2 Frauen über die Grenze gebracht werden. — Vorſchlag zur Erfaſſung des Brotgetteides, Um der durch Hausdurchſuchungen, Beſchlagnahme Mühlekontrolle verurſachten Verärgerung der länd icher Bevölkerung ein Ende zu machen, den Schleichhandei ein. zudämmen und zugleich auf die Erzeugung fördernd zu wirken, hat die Fraktion der Bürgerpartei und des Bauernbunds in Form eines Antrags im württ. Land⸗ tag den Vorſchlag eingebracht: An die Stelle der Ge⸗ treidebeſchlegnahme tritt die Verpflichtung der Grundbeſitzer mit mehr als 2Hektar, von der mit Brotgetreide angebauten Fläche eine nach Bodengüte (Bonität) und Größe der Anbaufläche abgeſtufte, an⸗ gemeſſene Menge, zu einem den Erzeugungskoſten nebſt Unternehmergewinn entſprechenden Preis an eine beſtimmte Stelle zu liefern. Der Lieſerungspflichtige ſoll berechtigt ſein, innerhalb 14 Tagen vor der Abern⸗ tung den Antrag zu ſtellen, durch eine örtliche Kom⸗ miſſion feſtſtellen zu laſſen, ob der Ausfall der Ernte die ganze oder teilweiſe Erfüllung der Lieſerungsplicht möglich macht. Je nach dem Ergebnis der Feſtſtellung wäre die Lieferungsmenge zu bemeſſen. Die abzulie⸗ fernden Mengen ſind auf Termine, die innerhalb der möglichen Grenzen feſtzuſetzen wären, bereit zu Wucht und nur auf Abruf zu liefern. Wenn der flichtige auf zweimaligen Abruf ohne genügende Ent⸗ ſchuldigung nicht abliefert, ſo kauft die bezugs berechtigte Stelle auf ſeine Koſten die zu liefernde Menge zum Tagesmarktpreis. Andere Maßnahmen ſind aus⸗ zuſchließen. Die ſo gelieferten Getreidemengen werden, wenn nötig, durch Auslandsgetreide ſoweit ergänzt, daß die bisherigen Rationen von Brot und Mehl zu mäßi⸗ 17 Preiſen allen denen zugeteilt werden, die nach hren Einkommensver 1. darauf an⸗ gewieſen ſind. Alles übrige wird dem freien Markt⸗ verkehr überlaſſen, der es dem Verbraucher 5 lich machen muß, Mehl und Brot ohne Marken in den üblichen Verkaufsſtellen der Mühlen, Meh handlun⸗ den, Bäckereien, Konſumvereine uſw. einzukaufen. 1 beträgt mehrere hunderttauſend f men umgekommen. ſchlagung verhaftet. truges 9 alte. ſuchte dure Lichtſpie Alu deten ſich drei Perſonen, die je 30 Mark als Einlage bezahlten. um ihr Geld betrogen wurden. Warmbach zählt etwas über 500 chuldig gemacht haben ſoll, iſt geflohen. Der huldig g 8 g e e 15 i ö ür Radolfzell und Neuſtadt. mel⸗ theatern für Radolfz 7005 bis 85 000 Man befürchtet, daß ſie eee 21jährige Karl Wiß⸗ Freiburg, 16. Jau. Der ler aus Stohren wollte im Erzbergwerk bei Kappel Wäh enddeſſen ſenkte g ſich der Boden unter ſeinen Füßen und der Unglückliche b ſtürzte mit dem nachrollenden Material in die Tieſe und eine Lampe in Ordnung bringen. wurde lebendig beigraben. * Stutigart, 16. Jan.[Wenn man in den Zir⸗ kus will.) Der 15jährige Erwin Schäfer von hier entwendete ſeinen Hausleuten 120 Kalkeier. Die Eier verkaufte er, um einige Zirkusvorſtellungen beſuchen zu können. Die Strafkammer verurteilte ihn zu 1 Monat Gefängnis. e ee * Unterjeſingen OA. Herrenberg, 16. Jan.(Wild⸗ ſchwein.) J letzter Zeit hielt ſich in Pfaffenberg eine ſchwere Wildſau auf, die den Rüben, die auf einem Acker in der Nähe des Waldes eingemietet waren, lebhaft . Sie wurde von 10 Jägern ergebnislos ver⸗ 0 gt. Früher waren Wildſchweine in der Gegend nichts ſeltenes. Die„Tübinger Chronik“ erinnert an eine Hof⸗ jagd des e Friedrich im Jahr 1812, wo zwiſchen Waldenbuch und Bebenhauſen auf einer einzigen Treib⸗ jagd 233 Wildſchweine, 297 Hirſche und 211 Rehe er⸗ legt wurden. f 55 N Bempflingen OA. Urach, 16. Jan.(Stiftung.) Die Firma Gebr. Elmer und Zweifel hier hat zur Anſchaffung einer neuen Orgel 10000 Mk. gehen Willingen, 19. Jan.(Schwerer Brand.) Ant Montag nachmittag halb 4 Uhr brach in der alten Gaſſe in einer vollgefüllten Scheuer Feuer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und ſich bald über mehrere Häuſer ausdehnte. Die Feuerwehr von Villingen beſitzers er aus St. George 5 Unter⸗ 00 e Sein ater, der ſich des Be⸗ konnte den Brand nicht mehr allein bewältigen und auf telefoniſche Bitte erſchien nach 1 Stunde die Fraff⸗ wagenſpritze von Schwenningen und bald darauf auch die von Kommerzienrat Junghans ⸗ Schramberg zur Verfügung geſtellte Kraftwagenſpritze des Meſſing⸗ werks Schwarzwald in Schramberg, die den etwa 40 Kilo⸗ meter betragenden Weg trotz des Winterſturms in ca. 1 Stunde zurückgelegt hatte. Die Löſchmannſchaften hat⸗ ten bis in die ſpäten Abendſtunden ſchwere Arbeit, denn die Gefahr der weiteren Ausbreitung des Feuers war in dem enggebauten Stadtteil ſehr duo Beim Aufkurbeln der großen Magirusfeuerleiter durch Zivil⸗ perſonen ſtürzte die Leiter um und fiel mit dem oberen Teil auf eine Gruppe Kinder, von denen fünf ſchwer verletzt wurden. Ein Knabe dürſte kaum mit dem Leben davon kommen. Mehrere Häuſer, darunter das Gaſt⸗ haus zum„Löwen“, ſind e Der Schaden ark. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt noch nicht bekannt. Erſt am letzten Freitag war früh 3 Uhr in dem dem„Löwen“ gegenüber liegen⸗ den Haus des Schuhmachermeiſters Mül ker ein Brand etwa 90 600 Mark verurſacht hatte. f. Unterſimonswald b. Waldkirch, 19. Jan. Durch Feuer iſt der umfangreiche Winterbauern hof poll⸗ ſtändig eingeäſchert worden. 16 Stück Rindvieh, viele Schweine, Schafe und Hühner ſind in den Flam⸗ Das Feuer ſoll aus Rache gelegt worden ſein. Eine Verhaftung iſt erfolgt. Vapiſch⸗Rheinfelden, 19. Jan. Auf 1. April iſt die Eingemeindung der Gemeinde Warmbach in Badiſch⸗ Rheinfelden in Ausſicht genommen. Die Gem inde Einwohner. 4 Vermiſchtes. A olf v. H debrand, einer der bedeutendſten Bildhauer Deutſch⸗ ands, iſt in München im 74. Lebensjahr geſtorben. 8731 Kinos ſind in Deutſchland vorhanden, die ſich auf 2104 Orle vertellen. Von den Orten mit mehr als 10 000 Einwohnern ind nur 30 noch ohne Kino. i a Es regnet Tauſendmarnſcheine! In Memel ham es zu einem ingufgeklürten Ereignis. Im lebhafteſten Teil der Stadt wir⸗ belte plötzlich der Wind eine Anzahl von Jauſendmarkſchelnen durch die Lüͤſt, die natürlich von Vorübergehelden elfrig auf⸗ leger be wurden, ohne daß man dle Herkunft oder den Be⸗ ther der Scheine ermitteln konnte. Man ulnemt au, daß eine doch unbekannte Perſon das Geld in der Höhlung eines Maſtes der Elehtriſchen e e verborgen hatte und daß der Sturm die Geldſcheine aus dem Verſteck herausgeriſſen hat. Auch ein Geſchüft. Aus einem Dörſchen in der Nähe von Halle wied folgendes Geſchichtchen erzählt: Eine Kriegers⸗ pitwe mußte infolge ſinanzieller Schwiertzbelten ihre Gaſtwirt⸗ Sie bekam„2 000 Mik. für das Haus, Hof und Inventar. Zu leßterem gehört auch ein Nia pperkaſten bon Orcheſtrion. Ein zufällig im Dorf anweſender Großſtädier hatte Intereſſe ſüe das Inſtrument und kaufte es für 4%) Mk., ſo daß der neue Weiher mit einem Gewinn von 0 eden i een Faun Der Pfelfer im eee„Der Kunſtpfelfer Karl Whiſt ⸗ ler hat ſeine Wette wirklich eingelöſt und gewonnen. Am Donnerstag abend betrat er mit der Tierbündigerin des zurzeit in Stuttgart weilenden Zirkuſſes Holzmüller den Käſig und pfiff den beiden Löwen aus Nubſerland unter Begleitung der Zirkuskapelle mal ordentlich was vor, während die Bändſgerin die etwas aufgeregten Tiere„im Jaume“ hielt. Unter dem Beifall der Zuſchauer verließ dann der waghalſige Pfeifer den Käfig wieder. N alvarſanſchieber. Baden haben in Lauchingen eine ie 6 ten, Salvarſan im Koſtenwert von über 2 Millionen ark in die Schweiz zu a n. Zugleich wurden drei andere Salvarſanſchieber eingeliefert, die in Alſtalg im Oberamt Sulz verhaftet worden waren. 1 Raub. In Altendorf del Eſſen überftelen drei mas, klerte Burſchen den Pfarrer im Pfarrhaus, bedrohten ihn mit evolvern und raubten eine Monſtranz und einen wertvollen Meßlelch, ſowie 19 Flaſchen Meßſwein. Die Jernſprechleltung ſchaſt verkauſen, atten die uber zuvor dur itten. 1 5 In Samara Aae Und wel große Oöſe gage iu de an poß ein und kane dert kondenſierte Miich. Dann legten ie Feier an, woburc einige Fäſſer mit Fett beſchüdigt wurden und Tſſche, Säcke und Kiſten verbrannten. Vor kurzem wurde ein Einbruchsdienbſtahl in ein chemiſches Laboratorium ar der Kübendſtrade beribt und dale e Keie 1 50 0 5 i 1 ene n Auch in d 0 e legten die Einbrecher Feuer, das aber bald dur die Feuerwache gelöſcht wurde.„ 0 ü Ettlingen, 18. Jan. Hier traten Abordnungen von be reits beſtehenden Bürgervereinigungen zuſam⸗ men, um ihre einzelſtehenden Vereine bokalpofitiſ er Na⸗ Aussprache wurde gegen die beabſichtigte Kürzung der ee r noch en 1466 badiſchen Gemeinden beſtehen⸗ n Almendrechte in einer Eingabe an den Land⸗ tag Einſpruch erhoben. Angeſichts der Bedrohung des Bürgernutzens wird die Bewegung überall durchs Land getragen. In den Landesausſchuß wurden einſtimmig gewählt: Oberjuſtizſekrelär K. Frank⸗ Ettlingen, Stadt⸗ rat Reſch⸗ Durlach, O. Vogt⸗Radolfzell, L. Zim⸗ mermann⸗ Säckingen, Stadtrechner Hilberer⸗Alt⸗ breiſach, Auguſt Maier⸗St Georgen, Phil. Kuhn ö⸗ Weinheim. Als Ort des nächſten Verbandstags wurde Durchlach gewählt. 0 Pforzheim, 18. Jan. Die Stockungen in der Schmuckwaren⸗Induſtrie haben auch weitere hieſige Ge⸗ ſchäftskreiſe in Mitleidenſchaft gezogen. So ſind im Lauf eines einzigen Jahres nicht weniger als 10 Wirt⸗ ſchaften, darunter einige ſehr gut gehende, eingegangen und 8 Bäckermeiſter haben ihren Betrieb aufgegeben. Raſtatt, 18. Jan. Bei der Bürgermeiſterwahl in Niederbühl wurde der Kandidat der Sozialdemokraten Magnus Hermann mit 394 Stimmen gewählt. Auf den 1 des Zentrums waren 314 Stimmen ent⸗ allen. f 1 4% 1 5 1. Philippsburg(bei Bruchſal), 18. Jaun Der Gang im Tabakgeſchäft iſt zurzeit ein recht flauer. In vielen Orten lagert noch Tabak in großen Mengen. Die Preisſchwankungen ſind teilweiſe groß. So wurde in Büchenau und Neuthard für größere Poſten ein Preis ron 600 bis 1000 Mark bezahlt, während in Kärls⸗ dorf, Friedrichstal und St. Ilgen vor ungefähr 14 Tager zwiſchen 1300 bis 1500 Mk. bezahlt wurden. 3 Mannheim, 18. Jan. Von der Oberſchulbehörde iſt die Frage der weiteren Erhöhung des Schul⸗ gelds an den höheren Lehranſtalten aus Anlaß der außergewöhnlichen Steigerung des perſönlichen und ſach⸗ lichen Aufwands angeregt worden. Der Stadtrat nahm hierzu in Uebereinſtimmung mit den Beiräten der Schu⸗ len den Standpunkt ein, daß bei den derzeitigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen und insbeſondere mit Rück⸗ ſicht auf den Mittelſtand ſich eine nochmalige Schul⸗ geldſteigerung nicht rechtfertigen laſſe und der Mehr⸗ aufwand für die Schulen ausſchließlich von der Allge⸗ meinheit getragen werden ſollte. 1 5 Oberhof(bei Wiesloch), 18. Jau. Bei einer Getreide⸗ abnahme wurde bei einem Landwirt, der ſich weigerte, ſeine Ablieferungspflicht zu erfüllen, eine Durchſuchung vorgenommen und bei dieſem Anlaß wurden 20 3t r. Getreide verſteckt porgefunden, die ohne 1 vom Kommunalverband beſchlagnahmt wurden. Gaggenau, 18. Jan. Die Polizei verhaftete den Techniker Wirſing, der in der Neujahrsnacht auf das Arbeitszimmer des Kommerzienrats Bergmann hier zwei Schüſſe abgegeben hatte. Verletzt wurde damals tur zu einem Verband bee e In der niemand. Die Sicherheltsbehörden von Waldshut m ande e als Vöhrenbach, Amt Villingen, 18. Jan. Ein angeb⸗ lich aus Stuttgart ſtammendes Fräulein hielt ſich hier unter dem Vorwand, einen Nähkurs zu veranſtalten, auf, berſchwand jedoch ſpurlos. Die Feſtſtellungen haben laut„Freiburger Zeitung“ ergeben. daß ſie mit einem J ⁰⁰ y ð mit der ganzen wertöollen Ernte niedergevraunt. Tteber 100 Rinder und viele Pferde kamen in den Flammen um, Man vermutet Brandſtiftung. 3 Der Mord in Hannover hat eine merkwürdige Aufklärung erfahren. Es iſt heide daß der 18jährige Primaner weder ich noch die beiden Kinder erſchoſſen hat, ſon ern daß der junge ann von der angeblichen Braſillanerin mit Morphium ver ⸗ giſtet worden iſt und daß dieſe ſelbſt ihre Kinder erſchoſſen hat. worauf auch ſie Gift nahm. 1 Einäſcherungen. In den erſten elf Monaten des Jahrs 1920 haben die deütſchen Leichenöfen 15 180 Einäſcherungen bewirkt egen 14.642 im gleſchen Zeitraum des Vorfahrs. Die Ge, amtzahl der bis Ende November 1920 vorgenommenen Ein, een beläuft ſich auf 150 703. Einſchließlich des neuen e ee in Konſtanz ſind 54 Leichenöfen im Reich m Betrieb. 5 Eine Piber Kirchenaustrittserklürung hat in Stadt und Diözeſe Speyer in den letzten Tagen des verfloſſenen Jahrs eingeſetzt. Auf die Agitation der Unabhängigen hin haben bis 1. Januar 1921 auf den zuſtändigen Aemtern 1400 ee ihren Austritt aus den Kirchen angemeldet. Die Hälſte davon ſind Katholiken, die andere Hälfte Proteſtanten. Das Beiſpfel don Speyer wird in anderen Städten der bel nachgeahmt. Di führenden ſozialdemokratiſchen Blätter haben die Pakoſe dazu ausgegeben. Als Anlaß wird ein Erlaß des Biſchofs von Speyer über die Behandlung der Sozialdemokraten in der Beichte bezeichnet. Der Erlaß 0 die Prieſter an, in dei Beichte zu unterſchelden zwiſchen Führern der Sozialdemokratie, verbiſſenen Vorkümpfern und ſogenannten Mitläufern, dſe ſich als„chriſtliche Sozlalſſten“ bezeichnen. ö ö Ordenenſederlaſſungen in Peutſchland. Seit Erlaß der Wei⸗ marer Ver kaſſung, die den kalh. Orden und Genoſſen chaſten volle Freiheit gewührt, haben beſonders die männlichen rdensnieder⸗ kafſungen eine beirüchtliche Zunahme erfahren: ſie haben ſich ehenüber dem Jar 10109 um 46 mit 489 iigliedern vermehrt, 910 dieſem Zuwachs ſind zumal nach dem Fall des 1 ſetzes(1917) die in Deutſchland wieder zugelaſſenen Jeſuſten und Lazariſten beel(lat. Die Jeſuiten haben ſeſtden 12 Nſe. derlaſſungen mit 118 b errichtet. Die 0 ha- ben ihre Täligkeit in utſchland in 5 Niederla 85 Mligliedern ne on den neu zugewanderten welb⸗ lichen Orden ſind die„Dames du Sacre Coeur“ zu erwühnen, eröffnet haben, Im ganzen ind in Deutſchland 32 männliche und. 53 weibliche rell 118 1 7 a Aae mit 67 80 eten. Sie verteilen ſich auf 6112 100 5 18 Preußen allein hal 2906 08 Mitgliedern. 4 e ungen mit die in Beuel a. Rh. eine Etziehungsanſtalt mit 25 Ordensfrauen 0 ſten und Orden der⸗ er derlaſſungen m a 5 e Abertaſchend ganſiigen Stand. Nachdem der Ka N 100 d Verbindim Singen a. H., 18. Jon. 1 Die Bürk glieder der Zentrumsf rgerausſchu mittelamts und der verlangt wird. 1 Bühl, 18. Jan. Sunn von Freiburg, 18 Jan. Oekonomierat wurde zum Mitglied des neuerrichteten beruſen. 5 meberlingen, 18. Jan. Konſtanz, 18. Jan. hingerichtet werden. ene ee Stuttgart, 19. Jan.(Der ſtille Preisabbau.) Unter dem Stichwort„Inventur⸗Ausverkauf“ iſt in den letzten Tagen hier in allen Textilwaren ein Preisabbau bis zu 30 Pvoz. eingetreten, der wohl als eine Nong der aum⸗ wollpreiſe anzuſehen iſt. Auch auf dem Produktenmarkt macht ſich ein Preisrückgang bemerkbar. Kaffee, der vor 14 Tagen noch mit 30 Mk. das Pfund bezahlt wurde, iſt jetzt um 24 Mk., Reis um 3.60 Mk. das Pfund ſtatt 4.50 bis 5 Mk. zu haben. Auch in Kakao und Scho⸗ kolade iſt eine Preisſenkung zu verzeichnen. Neuerdings ſind auch erhebliche Mengen Schweinefett aus Serbien und Montenegro auf den hieſigen Markt geworfen wor⸗ den. Die 4 Pfund⸗Büchſe Schweineſchmalz wird zu 65 Mk. verkauft, während einheimiſches e 10 mſo auffallender iſt es, daß friſche Eier einen geradezu un⸗ erhörten Preis erreicht haben. Die Großeinkaufs⸗Genoſ⸗ ſenſchaft der Eierhändler Stuttgarts bietet friſche Eier, Weltwirtſchaſtskriſe, der geſunkenen Woll⸗ und mer noch auf 22—25 Mk. das Pfund ſteht. das Stück um 2.40 Mk. an. Geislingen a. St., 19. Jan.(Blitzſchlag.) Bei einem heftigen Gewitter ſchlug geſtern abend während der Reichsfeier der Blitz in das tauſendjährige Wahrzei⸗ chen der Stadt, der Dedenturm auf dem Turmberg, Der Turm iſt vollſtändig ausgebrannt. Horb, 19. Jan. Feier hatte. mit⸗ ktion und der demokratiſchen Fraktion haben dem Stadtrat einen Antrag 1 0 in dem die ſofortige W des Nahrungs⸗ Holz⸗ und Kohle nſtelle b Beim Verlegen einer elektriſchen e Bühlertal wurde der Monteur 10 gsfeld von dem elektriſchen Strom getötet. aecker hier f kitg eirats der landwirtſchaftlichen Hochſchule Hohenheim bei Stuttgart 1 g„Dekan Baumann in Bodmann iſt zum Erzbiſchöflichen Geiſtlichen Rat er⸗ nannt worden. Geiſtl. Rat Baumann ſteht im 42. Prie⸗ ſterjahre und leitet ſchon 20 Jahre das Kapitel Stockach. ö Der Raubmörder Klinke, der in Todtmoos zwei Raubmorde begangen hat, wird laut„Konſtanzer Nachr.“ in den nächſten Tagen hier N(Keine Feier.) In hieſiger Stadt wurde keine Reichsgründungsfeier veranſtaltet. Horb dürfte wohl die einzige deutſche Stadt ſein, die keine Lolale Nachrichten. () Am geſtrigen Abend fand im Gaſthauſe „um Engel“ ein Lichtbildervortrag über die„Tuberkuloſe und ihre Bekämpfung“ ſtatt. Nach freundlichen Begrüßungs⸗ worten des Herrn Bürgermeiſters zeigte der Redner des Abends, Herr Dr. Sell aus Winterkaſten, in beredten Worten und in allgemein verſtändlicher Weiſe, daß ein großer Feind der Menſchheit die Tuberkoloſe ſet, die gerade in der Hunger⸗ blockade des Krieges den ſtärkſten Bundesgenoſſen gefunden habe. Kein Menſch und kein Haus iſt ſicher vor ihm. Aber Wer err Dr. Sell zeigte den Weg zur Bekämpfung. Der n Redner, der ſeine Ausführungen mit wunderbar gelungenen Lichtbildern reichlichſt illuſtrlerte, hat die wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe auch dem einfachſten Manne verſtändlich zu 0 Er hat ſie außerdem in einem Artikel zuſammengefaßt, der in unſerer Zeitung demnächſt erſcheinen wird. Man ſchneide ihn aus und ſtudlere ihn immer Er iſt ein tatkräftiger Bundesgenoſſe im Kampf dieſer Feind der Menſchheit iſt nicht unüberwindbar. den guten Willen hat, ihn zu beſiegen, der kann es. machen gewußt. weder. gegen die Tuberkuloſe. Ein ſchweres Wintergewitter entlud ſich Dlenstag abend 6 Uhr über der hieſigen Gegend. Das mit heftigen Niederſchlägen ron Schloſſen verbundene Unwelter Zugleich fegte eln Sturmwind von ſeltener Heftigkeit daher und ſchleuderte ſogar in elnzeinen Fällen die Ziegeln von den Dächern herab. tobte länger als eine halbe Stunde. Schaden iſt ſonſt durch das Unweiter nicht angerichtet worden. 8 Vortrag. Wle bekannt, findet heute Donnerstag Abend ein Vortrog des Herrn Strippelmann über das Thema: Menſch, Volk und Staat ſtatt, Herr Strippelmann der als ausgezeichneter Redner in ganz Heſſen bekannt iſt, tritt damit zum erſten Male bel uns auf und wird in ſe nem Vortrag in gemeinverſtändlicher und neutraler Welſe abe alle volitiſchen Fragen behandeln, die für uns Deutſche jekt beſonders wichtig ſind. Damtt eröffnet die weithin bekannte und ſehr erfolgreiche Liga zum Schutze der deut⸗ ſchen Kultur eine Relhe von Vorträgen auch in unſerem Ort. Der Vortrag findet im Gaſthaus zur Roſe ſtatt. * Turngeuoſſenſchaft. Die Turngenoſſenſchaft hlel! am 16. de. Mks. nachm. ½3 Uhr im Saale zum goldnen Karpfen ihre dlesjähre General⸗Verſammlung ab. 1. Vor⸗ ſigender Ph. Helfrich eröffnete um 3 Uhr die Verſammlung und ſprach ſeinen Danke aus für das Erſchelnen der An⸗ weſenden. Das Refultat des 1. Vorſitzenden gab zu erken en, was der Verein im Laufe des vergangenen Jahres, an Tüchtigk it und Manneszucht gelelſtet hat, auch ging daraus hervor, daß der Mitgliederſtand eine gute Höhe errelcht hat und eine erfreuliche Einigkeit zwiſchen Vorſtand und Mit⸗ glledern zu verzeichnen iſt. Mit kurzen Worten gab er zu erkennen, daß der Vereln den belden Turnwarten, ſowle den alleren Turnern vlel Dank ſchuldig iſt, denn ſie verſtanden es, dle jüngeren Turner ſo auszubilden, daß Sie von jedem Turnfeſi erfolgrelch noch Hauſe kehrten Der Kaſſen bericht wurde von dem Kaſſirer Ph. Effler erſtattet und 0 8 ſeendericht fr. Offizſer in Titſſee ſtänd And mit dieſem für die Frem 4e ion warb. Werbetätigkeit hat bis jetzt drei Opfer gefordert. Int vorſtandes hatte folgendes Ergebnis: Helfrich, 2. Vorſitzender Ad. Beckenbach, von 2 Revlſoren geprüft und für richtig befunden w wurde der Vorſtand entlaſlet. Die 1 0 7 115 Geſamt⸗ 1 1 0 6 Ph. riftführer Nik. Beckenbach, 1. Kaſſier Ph. Effler, 2. Kaſſier Karl dne 1. Turnwart Mich. Hofmann, 2. Turnwart Hrch. Schmitt, Belſitzer: Mich. Herbert, Corn. Mandel, Mich. Fettel. Yath. Hönig und Jak. Schmitt,(Schülerturnwart) Turnrastmit⸗ glieder Rudolf Friedel, Georg Kiß und Joh. Faltermann, Splellelter: Corn. Mandel, Zeugwart: Kaspar Keck, Ver⸗ gnügungskommiſſär Ferd. Hofmann,(Mich. Herbert, Nik. Beckenbach, Ph. Bergmann). Gegen ½6 Uhr ſchließt der 1. Vorſitzende die gut verlaufene Generalverſammlung. I.! Große humor. Abendunterhaltung mit Tanz und Gabenverloſung. Wie aus 9 Inſeratentel zu erſehen iſt, ladet der Sportberein 09 Vlernheim zu elner am kommenden Sonnabend, den 22. ds. Mts. abends 8 Uhr im Saale des„Freiſchütz“ ſtattfindenden humoriſtiſchen Abendunterhaltung ein. Schon ſtets beſtand bel den hieſigen Einwohnern elne große Zuneigung zu den humoriſtiſchen Darbietungen des Sportvereins, da nur allerbeſte Kräfte ſehr eindrucksvolle und geſchmackvolle Sachen zur Aufführung brachten. Auch in dieſer Unterhaltung wird der gewürzteſte Humor mlt dem bitteren Ernſt zu jedermanns Stimmung beitragen. Aus einzelnen Stücken wie„die letzte Brotmarke“ und„der wilde Matthias“ ſplegelt ſich richtig die heutige Zeit wieder: dle Habgler, die Geldſucht mit dem dicken Ende: Deprimmierung und Kompromittlerung, während ſchließlich doch dle Wahrheit und das reine Gewiſſen Sieger bleiben, Zu dleſen ernſten Stücken geſellen ſich vlele urkomiſche, ſodaß auch die Lachmuskeln recht oft in Bewegung gebracht werden dürften. Schöne Gaben und ein klein helteres Tänzchen werden zuguterletzt Jung und Alt auf einkge Stunden des Alltags Sorgen und Mühen vergeſſen laſſen und noch recht oft wird man ſich an die im Kreiſe der Sportvereinler ver⸗ lebten genußreichen Stunden erlnnern. * Sport. Sportverein 09 Viernheim.— 8 „Germania“ Mainz⸗Guſtavsburg. 9 Am 5 gaſtierte die 1. Mannſchaft des Sportvereins 09 zum fälligen Rückſril in Mainz⸗Guſtavsburg. Mainz war in verſtärkter Aufſtellung vertreten, Viernheim mit 4 Mann Erſatz. Mit dem Anſloß entwickelte ſich ein ſehr flottes Spiel. Doch Malnz konnte über die erſatzgeſchwächten Vlernheimer gleich 2mal erfolgreich ſein. Das erſte Mal durch 11 Meter. Karl Haas ſtellte das Reſultat dann auf 2: 1, bei welchem es bis zur Halbzeit verblleb. Im weiteren Verlauf verhielt ſich Sportverein ſehr wacker, konnte es aber nicht verhindern das Malnz noch Zmal erfolgreich war.! Sportverein hatte Mainz gegenüber unſere Gemeinde Viernhelm nicht gut ver⸗ treten. Vor allem iſt dles denjenlgen Spielern anzurechnen, welche geſtellt waren und nicht angetreten ſind, welche Um⸗ ſtände einer baldigen Reorganiſatſon bedürfen. G. g * Evang. Gemeinde. Nächſten Sonntag den 23. Januar ds. Js. veranſtaltet der evang. Verein einen Fa⸗ miltenabend im Gaſthauſe„zum roten Löwen,“ wozu alle Mitglieder des Vereins alle Angehörige der evang. Ge⸗ meinde ſowſe Gäſte und Gönner freundlichſt eingeladen ſind. Der Generalſekretär des evang. Bundes Herr Pfarrer Haupt hält elnen Vortrag über das Thema:„Gibt es ein Leben nach dem Tode?“ —. Die Eiſenbahntariferhöhung wird nach einei Mitteilung der„Deutſchen Allg. Ztg.“ 1 nicht unter 50-60 Prozent betragen; ſie wird noch nicht ae um einen Fehlbetrag von 9 Milliarden zu 0 4 9585 „Freigabe der Zuckerwirtſchaft? Wie verlautet ſoll die Freigabe der Zuckerbewirtſchaftung mit dem 1. Oktober ds. Is. nun doch eintreten. Das dies⸗ jährige Zuckererträgnis wird mit 21,52 Millionen Ztr. angegeben. n 8 „ Unſinnig v eistreiberei. Gewiſſe Stänlen ma⸗ chen auf dem Land bereits Beſtellungen auf Eier für die Einmachzeit zu Preiſen von 2 Mk. bis 2.50 Mk. und 3 Mk. für das Stück. Von ſachkundiger Seite wird verſichert, daß in der Haupteinmachzeit(März bis Mai) die Eierpreiſe weit niedriger ſein werden, da die Hühner⸗ aufzucht ſtark zugenommen und ſich in manchen oſteuro⸗ päiſchen Ländern die Eiererzeugung bereits dem Friedens⸗ ſtand genähert hat. Wenn gleichzeitig mit der Produk⸗ tionsvermehrung eine Beſſerung der Valuta eintritt, müß⸗ ten die heutigen Preiſe gerade um die Hällite ſinken. — Poſtſperre. Wegen des Poſtſtreiks in Oeſterreich mußte am 15. Januar der Poſtverkehr mit Oeſterreich geſperrt werden. Auch der Telegramm- und Fernſprech⸗ ffn — Für Raucher. Da das Rauchmaterial auſcheinend noch nicht teuer genug iſt, wird auf der nächſten Tabak⸗ meſſe, die im Anſchluß an die Frankfurter Frühjahrs⸗ meſſe Mitte April abgehalten wird, von den Vertretern des Tabakhandels und der Tabak⸗Induſtrie über eine neue Erhöhung der Preiſe für Tabak, Zigarren und Zigaretten Beſchluß gefaßt werden. Die Preiserhöhung wird mit dem Inkrafttreten der vollen Banderolenſteuer am 1. April begründet. Andererſeits iſt aber der Tabak auf dem Weltmarkt billiger geworden, vielfach ſoll er faſt unverkäu'lich ſein. — Erhöhung des Mahllohns. Der Ausſchuß des Bad. Müllerbunds beſchloß, in Anbetracht der erhöhten Arbeitslöhne und ſonſtigen Unkoſten, eine Erhöhung des Mahllohns je nach den örtlichen Verhältniſſen auf 9 bzw. 12 Mk. für den Ztr. für Selbſtverſorger und 8 Mk. für die Kommunalverbände vorzuſchlagen. — Erhöhung des Kalipreiſes? Das deutſche Kaliſyndikat hat beim Reichskaltrat eine Erhöhung des inläudiſchen Kalipreiſes um 50 bis 55 Prozent be⸗ antragt. i — Erhöhung der ungariſchen Telegrammge⸗ bühren. Die Worttaxe für Telegramme aus Ungarn wei, bee eee eee. na 1 wurde vom 15. Januar ab auf drei e Falſche Fünſzigmarrſcheine vom 30. Novem- 557 1918 ſind wieder in Umlauf gebracht 90 80 1 Falſchſtücke haben kein Waſſerzeichen und zeigen helleren Druck. Auf der Rückſeite ſind die Ausſtrah⸗ 10 15 10 0 5 ſehr undeutlich. 3 . Freigabe des Tabaks? Auf Erſuchen eichs· wirtſchaftsminiſteriums hat der Wü 115 ſchuß des Reichswirtſchaſtsrats das Gutachten abgegeben daß die Einfuhr von Rohtabak freigegeben und die Kon⸗ fc 175 guten ein ſowie alle zwangswirt⸗ n Geſellſchaften einſchließlich ßer ls⸗ dale Sa 11 ſollen f flich der Außenhandels I Das Gemüſe im Winter. Wenn auch i Gemüſegarten jetzt Ruhe herrſcht, ſo dürſen wir boch nicht das Gemüſe im Winter ganz vergeſſen. Dem Gemüſekeller muß ab und zu ein Beſuch abgeſtattet werden. Was ſich an den Gemüſen alles vertrocknet, angeſteckt oder verfault erweiſt, iſt alsbald zu entfernen. Was wir an Wurzelgemüſen in Sand oder Erde ein⸗ Picblagen haben, will von Zeit zu Zeit begoſſen ſein. i den Kartoffeln iſt ebenfalls Nachſchau zu halten und dabei zu beachten, ob die einzelnen Sorten noch gut getrennt lagern. An lauen Januartagen wird der Ge⸗ müſekeller einer gründlichen Durchlüftung unterzogen; denn dicke, dumpfe Luft leiſtet der Schimmelbildung, dem hauptſächlichſten Erreger der Fäulnis, ungemein Nee 75 ſehr 1 Zugluft im allgemeinen zu mei⸗ „ ſo angenehm iſt ſi im Obſt und Gemüſekeller. 115 15 195 1 *Das Konzert des Geſangvereins„Flora“, das am Sonning im Freſſchütz ſtattfand, hatte ſich eines ſolch guten Beſuches zu erfreuen, daß der Saal und Nebenräume dicht beſetzt waren. Die vorgetragenen Chöre zengten von gutem Können, mit welchem ſich Sänger und Dirigent rühmen dürfen. Alle Beſucher waren voll des Lobes über die Leiſtungen des Vereins, zu dieſem Erfolg man dem Vorſtand und den Sängern gratulieren kann. Amtlicher Teil. Betr. Offenlegung der Holjliſte. Die Holzliſte liegt ab Donnestag, den 20. bis einſchl. Samstag, den 22. Januar 1921 auf dem Rathauſe dahier Zimmer Nr. 16 von vorm. 9—12 Ahr und nachm. 2 ½7 Uhr zur Einſicht 1 5 Engegennahme etwaiger Einwendungen Betr.: Butterverſorgung. Nachſtehenden Spezerelhändlern wurde Molkereibutter zur Verteilung an die Bezugsberechtigten zugewieſen: 1. Emil Richter, 2 Mich. Neuhäuſer Ww., 3. Seb. Müller, 4. Sab. Müller, 5. Adam Mandel, 6. Phil. Lahres, 7. F. Kühlwein Ww., 8. Gg. Kreipl, 9. Mich. Koob, 10. Friedr. Koob Ww. Auf den Kopf entfallen 35 Gramm zum Preiſe von 1,40 Mk. —— Betr.: Neufeſtſetzung der Losholz⸗Auflagen. Der Gemeinderat hat in ſeiner Sitzung vom 14. 1. 1921 die Losholzauflagen für das Jahr 1921 wie folgt feſtgeſetzt: Groß⸗Losholz 175 Mk. Klein⸗Losholz 30 3. Ergänzungs⸗Losholz 50 . Windfall⸗Losholz 25 5. Eſchen⸗Knüppel⸗Losholz 50 5. Eichen⸗Wellen⸗Losholz 15 Kiefern⸗Wellen⸗Losholz 15 Kief.⸗ und eich.⸗Stöcke 40„ Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 77 1 Stemm- u. Ringklub Viembeim. Verein für Hallen- und Bewegungsſpiele. Kommenden, Samstag, abends 8 Uhr im Vereinslokal „Zum Stern““ Mitglieder⸗ Verſam m⸗ lung. Um vollzähl. erſcheinen aller aktiven und 3 paſſiven Mit⸗ glieder bittet der Vorſtand. Verloren am Sonntag abend 6 im„Engel“ eine 15 5 n noch en 5 held u mit Photographie verkaufen. g Um Rückgabe gegen hohe Belohnung an Ludwigſtr. 29. die Expd. d. Blattes wird gebeten. Gottesdienſt⸗Orduung der israel. Gemeinde 22. Jan. 13. Sch'wat Sabbat⸗Anfang 45 Uhr „ Morgen 8350 Wochenabſchnitt„ Nachm. 8³⁰ B'ſchallach.„ Abend 558 Wochen⸗Abend 6⁰⁰ Kronen erhätt „ Morgen 7⁰⁰