ſfahrer⸗Verein, Viernheim. 8 9 2 1 1 3 0 170 Mänpergesengvorein Named./ Kommenden Samstag den 29 Jaunar LI bolter-s g 1921abends /9 Uhr findet im o Vereinslokal„Zur Harmonie“ 5„ J die diesjährige 0 N Des Lebens Sorg des Tages Müh“ — i biber Jeim Lelchalte Anzeige Lolal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Antsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Bellagen für 1000 Exemplare 9 Mark. Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Uugebung. Del 8 Beitreibung wird der Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme-Tariſ wahre abatt nuefzagz. bei . ichtbezahlung innerha Monaten. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Nathausſtraße. dae g eee Verklärt d. Liedes Harmonie n Zu der am Sonntag, den 30. Januar 1921 im Gaſthaus zum goldnen Karpfen ſtaatfindenden Pinterfeſtlichkeit verbunden mit Konzert, Neigenfahren und anſchließendem Ball unter Mitwirkung eines Männerquartetts und des Humorlſten Herrn Hans Vollmer aus Mannheim laden wir unſere Mitglieder ſowie deren Angehörigen Freunde Arſcheint wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag u. Samstag Bezugspreis: monatlich Pfg. mit Trägerlohn, durch du Poſt pro Quartal 2. Bestellungen können bei unſerer Expebition Samstag, den 29. Januar U. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ 1909 Viernheim. d at 5 1 abend„7 Familienabend m Bal 4. kalender und Fahrplan. Hauptſpieler⸗ 8— 5 b f— Vereins- Unzeiger Anzeigenpreise 15 Lokale Inſerate die einſpaltige Petit Zelle* Pfg., auswärtige Pfg. Retlamen im Textteil Pfg. ſtatt, wozu hiermit alle werten Mitglieder des Vereins herzlichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand. Sport⸗Verein und Gönner des Vereins höflichſt ein. Kaſſeneröffnung 7 Ahr. Eintritt für Nichtmitglieder 2 Mark mit der Berechtigung eine Dame frei einzuführen. Aufang 8 Ahr. Der Vorstand. eee eee eee NB. Die verehrten Stifter von Verloſungsgegenſtönden wollen dieſe bis Sonntag mittag 1 Uhr im Karpfen abgeben. e eee eee EEE Geſangverein„Flora“ Sonntag, den 30. Januar nachm. 1 Uhr findet im Lokal Gaſthaus zum Storchen 1 unſere ordentliche General verſammlung ſtatt. Die aktiven und paſſiven Mitglieder werden hierzu höfllchſt eingeladen. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Für den Vorſtand: Adam Buſalt, Präſident. AB. Samstag abend 8 Uhr im Lokal Vorſtands⸗Sitzung. Turugenoſſenſchaft Viernheim. Dienstag, den 25. Januar abends punkt 8 Uhr findet im Gaſthaus„Zum roten Kreuz“(bei Mit⸗ glied Brechtel) eine Bor ſtand⸗⸗ Eihung ſtatt. Vollzähliges Eiſcheinen erwartet Uilder Vorſitzende: a elfi Reichsbund d.Ktiegsbeschädigten ehemaliger Kriegsgefangenen, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Mittwoch, den 26. ds. Mts. abends 6-7 Uhr Peratungsſtunde im Rathaus(Wachtlokal). Die gewählten Beiſitzer des Beratungsausſchuſſes bitte ich vollzählig anweſend zu ſein. Der e Neff. Donnerſtag Abend 8 Uhr im Gaſthaus zum„Eichbaum“ Hinterbliebenen⸗Verſammlung Tagesordnung; Die neue Rente, wer hat Anſpruch auf die Ausgleichs⸗ zulage? Gleichzeltig erſuchen wir alle Hinter⸗ bliebene, die an Oſtern ein Kind zur Kommu⸗ nion gehen haben, die letzte Feldadreſſe des Ehemanns mitzubringen, zwecks Erlangung eines Zuſchuſſes Der Vorſtand: Haas Verlobungskarten und Briefe schöne Sachen wieder frisch einge- troffen. Muster gern zu Diensten, Druckerei Martin, Rathausstr. — —— e d e eee eee. Dickrüben auch zentnerweiſe ſowie 2 Bettſtellen zu verkaufen Rathaus ſtr. 65 Ein guterhaltener Kinder- wagen zu verkaufen Rathausſtr. 89 6—8 Wochen alte Milch⸗ und Läuferſchweine friſch eingetroffen. Karl Dewald, Waldſtraße 18. Ein ſchlachtreifes Gchwein zu verkaufen Von wem, die Exped d Bl Friſche Süss-Bücklinge Pfund 7 Mk. Rollmops und Salzheringe empfiehlt Adam Adler 7, Col.⸗ u. Farbwhdlg. ſagt Verſammlung mit Verwaltungs⸗ und Spielausſchußſitzung im Gaſthaus zur Vorſtadt .(Saal) Tagesordnung: 1. An⸗ und Abmeldung von Spielern. 2. Neuauſtellung von ſämtlichen Mannſchaften. 3. Wahl ſämtlicher Spielführer. 4. Verſchie⸗ denes(Austeilung der Kodlxe). Ab 30. Jan. beginnen wir mit unſerer neuen Spielſalſon. Um einen geregelten Spielbetrieb zu ermög⸗ lichen, benötigen wir unſer ſämtliches Spielei⸗ material, weshalb alle Spieler erſucht werden ſich erneut anzumelden. Die Anmeldung ſoll perſözlich evtl. auch ſchriftlich erfolgen. Zu dieſer Verſammlung ſind ſämtliche Vereins⸗ trikot wie rotgelb, ſchwarzgrün und ſchwarz⸗ gelb reſtlos mitzubringen.. Sonntag, den 30. Januar 1921 Privatrückſpiel unſerer 1. und 2. Mannſchaft gegen die Gleichen von Sportklub„Olympia“ Lorſch in Lorſch. Abfahrt der Mannſchaften, ob per Bahn oder Wagen, wird morgen Mittwoch abend bekannt gemacht. Es wird gebeten, daß auch Nichtſpleler ſich an der Fahrt be⸗ Der Splelausſchuß. Achtung! Landwirte und Gartenbeſitzer! Euer Boden iſt kalkarm. Ich empfehle zur Frühjahrs⸗ Düngung rohgemahlenen, kohlenſauren Düngerkalk er enthält 5356% C. A. O. und 95— 100% Kohlenſäure und eignet ſich zum Düngen ſehr gut. a Beſtellungen nimmt entgegen A. Bergmann Baumaterialien. Speise- Ghee Futtergelbriben we 0 Kuang wieder eingetroffen. eignet für Wohn. : oder Bürozwecke, nebſt Phil, a der Garten 5 vate Holzſtraße Von wem, ſagt die Ein Gasherd Grpd. ds. Blattes. noch neu, billig zu Her d verkaufen. preiswert zu verkaufen Ludwigſtr. 29. Rathausſtr. 38. I Cünstiger Celegenheitskauf! Verkaufe von heute ab ſolange Vorrat reicht Herren⸗Neſſel⸗, Normal-, und Macco⸗Hemden von 20 Mk. an Herren und Damen⸗Unterhoſen Kinder-Reform⸗Hoſen on 10 Mk. an Damen⸗Hemden in weiß Damen⸗Unterröcke we oon 30 Mk. an Kinder⸗Schürzen in allen Größen Hemden⸗ und Schürzen⸗Stoffe Buanhten 12 Reichsware vorrätig. Nikolaus Brechtel A. MWiernhelm, Lorscherstr. Mr. Ii. Druckerei J. Marti inder fre Die verehrlichen Mitglieder des Vereins, sowie Freunde desselben sind biermit höflichst eingeladen. Anfang halb 9 Uhr. Es gelangen offene Weine zum Ausschank a Der Vorstand. F F Männer-Turmverein Viernheim. 5 5 2 9 — Am Sonntag, den 30. Jauuar nachmittags 3 Uhr findet im Saale zum Kalſerhof ein b beſtehend in Freiübungen, Reigen, Pyramidenbau ect. ſowie turneriſche Vorführungen der älteren Turner ſtatt. . 1 2 Zu dieſer Feier beehren wir uns die Eltern unſerer— Schüler, aktive und paſſive Mitglieder ſowie Freunde un 5 Gönner des Vereins freundlichſt einzuladen. 2 2 — Von abends 8 Uhr ab Tanzunter haltung. Eintritt für jedermann frei! Der Vorstand. eee eee eee NB. Mittwoch abend findet unſere Turnſtunde im Kalſerhof ſtatt. Vollzählliges Erſcheinen der Turner und Zöglinge iſt dringend am Platze. Die Turnwarte. EMHfe Re: a 8 Helweig-Oel la Speiſefett Pf. 15 M Spezial-Marke ges. gesch. Feinſtes Salatöl Liter 28 Mk. feinen weißen Gries Am Backen zum Braten fir Salate Pfund 4 Mk. Friſch gebr. Kaffee nimmt jede Hausfrau bie bekannte Spezialmarke Tü woig-Oel Kakao Makzkaffe u. Tee es ist das feinste und beste Friſche Süß⸗Büklinge afel-Oel gr Heringe St 1 Mk rein amerik Petroleum Allein-Vorkauf: Sbulleutsche Del-Lentrae Mannheim, ſattersallstrasse 2 (Nähe Hauptbahnhof) f — Telefon 6418 n agsbe von 1 Lr. Sufwürts Socken. 95[Kein Laden, nur Lauscha eee Bei eintretendem Tlauerſall drucksachen in gan kurzer Frist. Nathausstrasse. Empfehle: Strickwolle in ſchwarz, Strang i 24.— u. 25.— Mk. grau, 12.—, 16.— und 18.— Mark, braun in beſter Qualität, Ferner: C in verſch. Preislagen 5. * 8 Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Donnerstag, den 27. Jannar 1921 Poſtſcheckkontn Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 11. Jahrg. JJ. ͤ K Sven Hedin an das deutſche Volk. An Stelle eines Vorwortes gibt Sven Hedin, der berühmte Forſcher und mutigſte, aufrichtſgſte Deutſchfreund, einer dem⸗ nüchſt erſcheinenden, intereſſanten Schrift ſeiner Schweſter„Ar⸗ beitsfreude. Was wir in Amerika lernen können.“(Verlag Brockhaus, Leipzig) einen Beitrag als Gruß an das deutſche Volk. Aus ſeinen Ausführungen ſei hier ausgewählt, was er ſo trefflich und ſo offen aller Welt über den Schand⸗ frieden von Verſailles zu ſagen weiß. Die markanten Stel⸗ len, die dem deutſchen Volk zur Aufmunterung und zur Seelenſtärkung geprägt wurden, ſein kraftvolles Glaubens⸗ bekenntnis an das deutſche Volk, wie ſeine freien Mahn⸗ worte an die Deutſchen ſelen hier auszugsweiſe wiedergegeben. Zwei Jahre ſind es her, daß ein regelrechter Krieg aufgehört hat. Aber der. Erdroſſelungskrieg gegen Deutſchland geht noch immer weiter. Braucht man da noch zu fragen, welches Kriegsziel die Entente gegen Deutſchland verfolgte? Iſt es nicht offenbar, daß es ſich darum handelte, einen durch ſeinen Fleiß, ſeine Tüchtig⸗ keit und Gründlichkeit gefährlichen Konkurrenten los zu werden?„„ 5 Es iſt ſicher, daß das ganze deutſche Volk wieder mit der alten Ausdauer arbeiten würde,— wenn es nur die Möglichkeit dazu hätte. Nur die Entente kann den Weg für eine ſolche Möglichkeit bereiten. Es ſieht aber ſo aus, als wünſche die Entente keine Ruhe und Ord- nung in Deutſchland. 0 f Was Deutſchland vor allem braucht, iſt eine Abände⸗ rung des Verſailler Friedens. Hier müßten Amerika und die Neutralen nicht zum wenigſten in ihrem eigenen wohlverſtandenen Intereſſe ihre Stimmen zugnnſten Deutſchlands erheben. 1 Man hält Konferenzen und Beratungen ab, um in dem zerfleiſchten Europa wieder normale Verhältniſſe zu ſchaffen— und gleichzeilig erdroſſelt man Deutſchland, ja Europa, indem man ihm Lebensmittel und Rohſtoffe verweigert. Deshalb erſcheint der Völkerbund eher als eine gegen Deutſchland gerichtete Liga. 5 Und doch iſt Deutſchland das Rückgrat Europas. Beſtändige und normale Verhältniſſe laſſen ſich in un⸗ ſerem Erdteil nicht denken, ſolange Deutſchland ein Un⸗ 0 8 iſt, ſolange ſeine Grenzee den Rhein entlang geht. 5 1 Wahrlich eine wunderliche Friedensära, die mit den Tagen von Verſailles eingeleitet wurde. Ganz Europa brodelt, in Aegypten gärt es, in Indien und in der gan⸗ zen mohammedaniſchen Welt! Amerika, die große Re⸗ publik der Freiheit, iſt militariſiert, wie nie zuvor. Ein ſtehendes Heer wird gehalten, eine Flotte wird gebaut, die die engliſche übertreffen ſoll; ſogar die Schuljugend wird militariſiert und man ſingt ein Flaggenlied, das an nationaler Begeiſterung das„Flaggenlied“ der Deut⸗ ſchen und das Lied„Deutſchland über alles“ übertrifft. Die Aenderung des Verſailler Friedensvertrags iſt die Loſung, um die ſich die ganze Menſchheit jetzt ſcha⸗ ren muß. Eine durchgreifende Aenderung erfordert aber neue, weitſchauende Staatsmänner. Die jet⸗ zigen haben ihre Untauglichkeit glänzend bewieſen. Wann wird der große Mann kommen, der der Erde die Verſöhnung, die Ruhe für die Arbeit, die Arbeitsfreude und die Sicherheit wiederbringen wird? Vor ihm wer⸗ den die Staatsmänner der Gegenwart zu Zwergen zu— ſammenſchrumpfen. ö Hunderte von Milliarden werden von einem Volk ge⸗ fordert, das durch einen beſtändig geſchürten Hetzkrieg am Arbeiten gehindert wurde. Die Politik, die nach dem Frieden gegen Deutſchland betrieben wird, iſt die rieſenhafteſte Dummheit der Weltgeſchichte. Denn nur die dem deutſchen Volk innewohnende Manneszuch' und hohe Kultur haben bisher den Bolſchewismus ge⸗ hindert, ſeinen Siegeszug bis an den Rhein auszudehnen. Die Entente wagt alſo ein hohes Spiel! 6 Ohne die geringſte Sorge, von der Wirklichkeit wider⸗ legt zu werden, wage ich zwei Prophezeiungen: Zum erſten: Wenn die Politik der Entente noch längere Zeit von demſelben unverſöhnlichen Haß be⸗ timmt wird, wie jetzt, treiben wir in Europa einer Kataſtrophe entgegen, mit der verglichen der Wolt⸗ krieg ein Kinderſpiel geweſen iſt. f beZum anderen: Unter allen Umſtänden wild D eutſch⸗ land ſich einmal wieder erheben, ſich erholen und ſeine alte Größe und Macht wieder gewinnen. . Das deutſche Volk beſitzt alle Vorausſetzungen, um in der Welt eine führende Rolle zu ſpielen. Seine Arbeitsfreudigkeit, ſeine Gründlichkeit, ſeine Ehrlichkeit, ſein Handel und ſeine Induſtrie, ſeine Wiſſenſchaft und Kunſt ſtehen ſo hoch oder höher wie die aller anderen 9 Völker. In Organiſation und Diſziplin aber waren die Deutſchen ſo weit gelangt, daß ſie vier Jahre lang, 1 geben werde. erſte einer Geſamtſum me, dem„Forfait“, d. h. der ganzen Welt ſtandyalten konnten, und daß ſie erſt zu beſiegen waren, als die Uebermacht ſich nach deut⸗ ſchem Muſter organiſiert hatte und die Deutſchen durch ihren Selbſtmord dem Feind zuvorkamen. Ein Volk. das eine ſo unerbörte Prüfung wie den Weltkrieg überlebt hat, iſt berufen, zu einem viel höheren, Brad der Entwicklung emporzuſteigen, als es vor den Tagen der Prüfung beſaß. Wenn ich ſage, daß ich keine Spur von Beſorgunis für Deutſchlands Zukunft hege, ſo geſchieht das unter der Vorausſetzung, daß die Zügelloſigkeit, die jetzt, das Volk noch zerſplittert und ſchwächt, völlig ausgerottet wird. Ich möchle jedem Deutſchen zurufen: Schweige, Arbeite und erſetze durch felſenfeſtes Zuſammenhalten den Parteihader. Man ſchwatzt noch zuviel, man arbeitet zu wenig, man erſchöpft die Kräfte ſeines Kopfes und teiner Arme, um dem politiſchen Gegner im eigenen Land zu ſchaden und ſchadet dadurch nur ſich ſelbſt, ohne ztwas anderes zu erreichen, als das ganze Reich zu einem Spielball in der Hand der Feinde zu machen. Wenn ſechzig Millionen Deutſche zuſammenhalten und nach demſelben hohen Ziel ſtreben, dann kann die ganz übrige Menſchheit ſie nicht unter das Joch der Sklavere zwingen! 5 5 Die Pariſer Konferenz. Paris, 26. Jan. Amtlich wird über die geſtrige ſtachmittagsſitzung des Oberſten Rats mitgeteilt, daß beſchloſſen wurde, in nächſter Zeit eine Zuſammenkunf in London unter Teilnahre von Vertretern Griechen⸗ lands und der Türkei abzuhalten, um die Orientfrage und den Vertrag von Sevres zu regeln.(Eine ſachliche Einigung ſcheint in der geſtrigen Sitzung nicht erzielt worden zu ſein.) Ju der Vormittagsſitzung berichtete der Franzoſe Sey⸗ doux über die Lage in Oeſterreich. Oeſterreich brauche zunächſt Lebensmittel und Rohſtoffe im Betrag von 80 Millionen Dollar und für die nächſten Jahre eine Kredit von 170 Millionen Dollar. Lloyd George entgegnete, man wiſſe nicht, wer das Geld Graf Sforza(Italien) erklärte, es ſei daß Oeſterreich von einem Tag auf den Leben friſten müſſe. Es ſollten ihm für die 8 Millionen Dollar, die ſich noch in den Händen des amerikaniſchen Hilfsausſchuſſes für Oeſter⸗ reich befinden, zur Verfügung geſtellt und dann die ungeheuren Koſten für die Verbandskommiſſionen er⸗ laſſen werden. Die Lage Oeſterreichs ſei durch den Verband verſchuldet. Lloyd George beſtritt das, Oeſterreich habe ſelbſt die Schuld an ſeiner verzweifelten Lage. Es würde ſodann aber doch beſchloſſen, die Mili⸗ tärkommiſſion des Verbands in einigen Wochen aufzu— löſen und die„Wiederherſtellungskommiſſion“ einzu- ſchränken. Nach dem„Temps“ ſoll Oeſterreich für 1921 einen Kredit von 60 Millionen Dollar für Lebensmittel und 20 Millionen für Rohſtoffe und einen Geſamtkredit von 250 Millionen Dollar für fünf Jahre erhalten. Den Pariſer Blättern zufolge hält der Bericht des Marſchalls Foch, der heute dem Oberſten Rat über⸗ geben wurde, an der vollſtändigen Entwaffnung Deutſch⸗ lands feſt, er würde aber eine Verlängerung der Friſt bis 1. Mai zugeſtehen. 5 In der Wiederherſtellungsfrage fand geſtern unerträglich, andern ſein rormittag zwiſchen Lloyd George und Briand eine Sonderbeſprechung ſtatt. Nachmittags beſprachen ſich verſchiedene engliſche und franzöſiſche Miniſter. Dem„Ju⸗ tranſigeaut“ zufolge ſoll dabei wieder von der Feſtſotzung dem Hauptabkommen die Rede geweſen ſein. Man ſpreche jetzt von einer Kriegsentſchädigung von 85 Milliarden Goldmark ohne die Zinſen. f Pertinax ſchreibt im„Echo de Paris“: Der ſpä⸗ teſte Auflöſungstermin, den die Kommiſſion feſtgeſetzt hat, iſt der Monat Juni. Pertinax ſpricht aber auch von Zwangsmaßnahmen und ſucht dem Miniſterpräſiden⸗ ten klar zu machen, daß Beſprechungen mit den deutſchen Vertretern keinen Zweck haben, da Deutſchland nur durch die Anwendung von Gewalt zur Erfüllung ſeiner Ver⸗ pflichtungen gebracht werden könne. Der„Nieuſpe Rotterdamſche Courant“ ſchreibt, es handle ſich bei der„Entwaffnung“ weniger um die Auslieferung und Zerſtörung der Waffen, als um die Tötung des deutſchen Geiſtes, der noch im⸗ mer das deutſche Volk beſeelt, worüber die Verbündeten rerſchiedener Meinung ſind. Die Londoner„Times“ ſtellt als Ergebnis der erſten Sitzung eine Enttäufchung ſeſt. Die engliſchen Vertreter ſeien gegen die von Frank⸗ reich verlaugten Iwangs maßnahmen. Lloyd 178 wün⸗ ſche keine Friſt für die Entwaffnung, man müſſe Heutſch⸗ denken.) and Zeit laſſen. Der italieniſche General Marietti trat Foch bei. Die einzigen und unerbittlichen Gegner Deutſchlands in der Sitzung waren nach der„Times“ Foch, der franzöſiſche General Nollet, Vorſitzender der Ueberwachungskommiſſion in Berlin, und der engliſche Admiral Wilſon, der immer wieder auf den Frie⸗ densvertrag zurückgreift. Lloyd George mache ſein Ur⸗ teil pon dem Nachweis abhängig, daß die deutſche Reichs- regierung für die Verzögerung der Entwaffnung verant- wortlich gemacht werden könne. Dieſer Beweis ſei bis⸗ her nicht erbracht. Ein Teil der engliſchen Blätter iſt jetzt dem franzöſiſchen Standpunkt beigetreten. Bezüglich der griechiſchen Frage berichtet der diplo⸗ matiſche Mitarbeiter von Havas, die Geſandten der Verbündeten in Athen werden von König Konſtantin keine Notiz nehmen und nur mit der griechiſchen Regie⸗ rung Beziehungen unterhalten. Finanzielle Unterſtützung werde Griechenland nicht mehr erhalten. — Neues vom Tage. Verhaftungen. Berlin, 25. Jan. Geſtern wurden hier fünf Ver⸗ haftungen in der Unterſuchungsſache gegen den Kommu⸗ niſtenputſch vorgenommen. In Königsberg ſind eben⸗ falls verſchiedene Verhaftungen erfolgt. In Kaſſel wurde ein Sondergerichtshof für die Organiſation des Roten Heers in Thüringen eingerichtet. Die im Ruhr⸗ gebiet Verhafteten wurden nach Kaſſel gebracht. ö Bochum, 25. Jan. Die Kommuniſten fordern die Bergarbeiter auf, am 1. Februar für die Sechsſtunden⸗ ſchicht in einen allgemeinen Streik einzutreten. Der Bergarbeiterverband warnt ſeine Mitglieder, der Auf⸗ forderung Folge zu leiſten. Aus dem Parteileben. Danzig, 25. Jan. Der Parteitag der Danziger Un⸗ abhängigen hat mit 75 gegen 9 Stimmen den Anſchluß an die Dritte Internationale und die Verſchmelzung mit der Kommuniſtiſchen Partei beſchloſſen. ö f Gefangenenaustauſch. f Berlin, 25. Jan. Auf Grund des deutſch-polni⸗ ſchen Gefangenenabkommens hat am 21. ds. Mts. in Stentſch ein weiterer Gefangenenaustauſch ſtattgefunden, bei welchem den deutſchen Behörden— elf größten⸗ teils bisher in Bialyſtock internierte Deutſche übergeben wurden. Die Umtriebe in Oberſchleſien. Kattowitz, 25. Jan. Die Eiſenbahnſtation-kaſſe in Rosdzyn bei Myslowitz wurde von vier Räubern unit Dynamit in die Luft geſprengt. Die Beraubung wurde durch Beamte und Abſtimmungspolizei verhindert. Drei Räuber ſind verhaftet. In den nächſten Tagen werden in Oberſchleſien 5000 Italiener zur Grenzbewachung gegen Polen erwartet. Der deutſche Abſtimmungskommiſſar hat gegen die an⸗ dauernden Verletzungen der Abſtimmungsverorduungen durch die polniſchen Kommiſſäre bei General Lorond Einſpruch erhoben. Die Polen unter ſich. Berlin, 25. Jan. Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus War⸗ ſchau gemeldet wird, iſt zwiſchen den Polen der frü⸗ heren preußiſchen Oſtprovinzen und den Altpolen eine ſcharfe Spannung eingetreten, was die Warſchauer„Ga⸗ zeta Warſzawska“ beſtätigt. Die Polen in Poſen und Weſtpreußen ſind namentlich über das anmaßende Be⸗ nehmen der unfähigen altpolniſchen Beamten und Of⸗ fiziere erbittert und über die Zumutung der Warſchauer Regierung, daß es den ehemals preußiſchen Polen nicht beſſer zu gehen brauche als der Bevölkerung in Alt⸗ polen, wo entſetzliche Teurung und Hungersnot herrſcht. (Die Polen in Poſen werden noch oft Gelegenheit ha⸗ ben, der preußiſchen Fleiſchtöpfe von ehemals zu ge⸗ . ee eee Das gefährliche Turnen a Ludwigshafen, 24. Jan. Der franzöſiſche Beſehls⸗ haber für die Pfalz, General Demetz, hat in einem Schreiben an den Regierungspräſidenten in Speyer alle einfachen Ordnungsübungen, wie ſie beim Antreten, Wech⸗ ſeln der Turngeräte, Aufſtellen in Reihen oder Gruppen, beim Abzählen uſw. unentbehrlich ſind, für die Turn⸗ übungen der Schulen und Vereine verboten, da ſie gegen Artikel 177 des Friedensvertrags verſtoßen.(9) Der deutſche Reichskommiſſar hat gegen das Verbot Be⸗ ſchwerde erhoben, die aber von der Verbandskommiſſion abgewieſen wurde.— Man könnte lachen, wenn der Fall nicht wieder gar ſo traurig wäre. g de, Wilſon uud der Bolſchewismus. b Paris. 94 ay. Ju foyer Hehe Note er- E — nart Präſtdent Wilſon, die traurige Lage Arm daß bewaffnetes Einſchreiten nicht der Weg ſei, um dem ruſſiſchen Volk den Frieden zu bringen. Die Ereigutſſe hätten nur ſeine(Wilſous) Ueberzeugung geſtärkt, daß die ruſſiſche Revolution in ihren Gegenwirkungen nützlich N 5 ſei. Man hätte ihr geſtatten müſſen, ſich gründ⸗ ich von innen heraus zu entwickeln. Wilſon ſchlage ein feierliches Abkommen zwiſchen den Mächten vor, den Gebietsſtand Rußlands nicht zu verletzen und nicht zuzu⸗ laſſen, daß er verletzt wird. b FF Heimgekehrt. 9 50 „Hamburg, 25. Jan. Der Dampfer„Kaikyn Maru“ iſt am Samstag mit 153 Offizieren, 1344 Unteroffi⸗ zieren und Mannſchaften, 76 Zivilgefangenen, 68 Frauen und 44 Kindern aus Sibirien in Brunsbüttelkog einge⸗ troffen. Die Leute werden am Donnerstag in die Heimat abbefördert. 55 . Die Wahlen in Lippe. , Detmold, 25. Jan. Bei den Wahlen zum lippe⸗ ſchen Landtag wurden abgegeben: für die Deutſch⸗Na⸗ tionalen 17600 Stimmen(bei den letzten Reichstags⸗ wahlen 18 000), für die Deutſche Volkspartei 15 200 (18 000), für die Demokraten 8800(8600), für den Gewerkſchaftsbund 4400, für die Mehrheitsſozialiſten 25 400(23 000), für die Unabhängigen 2400(6000), für die Kommuniſten 3400. Die bisher im lippeſchen Landtag beſtehende ſozialdemokratiſche Mehrheit iſt a⸗ mit gebrochen. Von 21 Abgeordneten entfallen auf die Sozialdemokraten 7, die Demokraten 2, die Deutſch⸗ Nationalen 5, die Deutſche Volkspartei 4, die Gewerk⸗ ſchaften 1, die Kommuniſten 1. Die Unabhängigen gehen ohne Mandat aus. Ein Mandat ſteht noch aus, bis das Ergebnis der brieflichen Wahl, die zum erſten Mal in Deutſchland durch Lippe eingeführt iſt morgen bekannt⸗ gegeben wird. 1 5 Warum die Marneſchlacht verloren wurde. Aus London wird gemeldet: Oberſt Fagalde von der franzöſiſchen Geſandtſchaft in London hielt einen Vortrag über die Marneſchlacht. Er teilte darin mit, daß den Franzoſen in der Nacht vom 1. zum 2. Sep⸗ tember 1914 die Mappe eines deutſchen Stabs⸗ offiziers von der 5. Kavalleriediviſion in die Hände. efallen ſei. Der Offizier war von einer franzöſiſchen Patrouille überfallen worden. In der Mappe fand ſich der Plan, der ſämtliche Einzelheiten über den Aufmarſch enthielt, der am nächſten Tag von der deutſchen Armee unter Kluck durchgeführt werden weichen in Frei ſollte. Die Einteilung der Kolonnen war darin an⸗ gegeben, mit den Zeiten des Abmarſches und der An⸗ kunft in ihren Beſtimmungsorten, das wichtigſte aber war: Klucks Pläne wurden dadurch enthüllt, daß er, anſtatt durch das Oiſetal zu marſchieren, weiter auf Paris marſchieren wollte. Dieſe Entdeckung veranlaßte die Aktion des franzöſiſchen Generals Gallieni, der unerwartet eine Armee gegen die Flanke des Kluckheers aufmarſchieren ließ, was dann den Rückzug der Deut⸗ ſchen bis zur Aisne zur Folge hatte, über deſſen Not⸗ lend ge und Zweckmäßigkeit erſt die Geſchichte urteilen mirdaeuf-rzal neee i d eee Aus Nah und Fern. Heidelberg, 26. Jan. Der hieſigen Polizei ſtellten ſich zwei junge Burſchen aus Frankfurt, die in die Frem⸗ denlegion verſchleppt werden ſollten. Die Wer⸗ ber hatten ihnen Zigaretten angeboten, durch die ſie be⸗ täubt wurden. Erſt im beſetzten Gebiet erwachten ſie, aber es gelang ihnen ſchließlich, zu entfliehen. ö 0 Eberbach i. B., 26. Jan. Die beiden hier verhaf⸗ teten amerikaniſchen Polizeibeamten, die einen flüchtigen Deutſchamerikaner mit Gewalt über den Rhein ſchlep⸗ pen wollten, werden unter die Anklage des Landfriedens⸗ bruchs geſtellt.(Die auf die Ergreifung des Flüchtlings zusgeſetzte Belohnung beträgt 6000 Dollar= 360000 Mark., ee eee Durch freinde Schitlsd. Roman von Fritz Brentano. 11)(Nachdruck verboten.) „Ich habe Sie länger, als ich wollte, beläſtigt, Her! Rechtsanwalt“, ſagte ſie in erzwungener Ruhe,„und bitt um Verzeihung, wenn ich Sie in meiner Verzweiflung et Verdacht kränkte, der mir jetzt abſolut fern „Sprechen Sie nicht darüber, gnädige Frau“, ant e 19 1 1 17 fle — ich e Ihnen Troſt zuſprechen ſollen— aber ich bin ſelbſt kroſtſos.“ 5 g WMWortlos reichte ſie ihm die Hand— neigte leicht ihr Haupt und ging, den Rechtsanwalt ſeinen trüben Gedanken überlaſſend. Seine ſchwerſte Be⸗ So war denn alles verloren. fürchtung, daß Grote ihm das Geld nicht rechtzeitig wieder zustellen werde, erſchien ihm jetzt ſo gegenſtandslos daß der treuloſe Freund ihn mit vollem Bewußtſein betrogen und mit der gegenüber der furchtbaren Tatſache, Summe die Flucht ergriffen hatte. Denn wenn er auch während der Unterredung mit Frau von Grote noch einen Schimmer von Hoffnung hatte daß der Gutsbeſitzer wiederkehren und ſeine ehrenwörtlich gegebene Verſicherung einlöſen werde, ſo mußte er doch jetzt, nachdem er von der Gattin des Flüchtlings ver⸗ nommen hatte, daß auch Grabenow dieſem nicht mehr gehöre, ſich ſagen, daß das ihm anvertraute Geld ſeiner Kuen Ihe e end 0 f f ö nd je mehr m der Gedanke aufdrängte, deſto gewaltiger wuchs ſeine Verzweiflung. Umſonſt ee er ſein Gehirn, um irgendeinen 1„ lichen Lage zu finden:— Nichts!. Nich 5 N 5 entens sei mur eine Einfelſrags des großen zälſiſchen Problems. Die letzten blutigen Vorkommniſſe an der polniſchen und an der Krim⸗Front ſeien ein Beweis für die Welt, Fahrgäſte, Mutſchler feſtzunehmen oder die Türe des 5 e e lie äre, ür i önt⸗ 8 855 4 nuſchlihen, ae e auf einem Vordruck zur grünen Zollinhaltserklärung aus⸗ aus ſeiner ſchreck⸗ aftet. i e. Säckingen, 26. Jau. Am Shylveſtertag chwerhörige Müller Lang in ogttſtetten, da er nruf des ſchweizeriſchen Poſtens nicht hörte, beim lleberſchreiten der Grenze er en wo ſeriſche Regierung lehnte eine Entſchädigung ab, hat aber der Witwe und den Kindern eine freiwillige Gabe von 2500 Franken(etwa 23 000 Papiermark) zugeſprochen. Mannheim, 25. Jan. In den letzten Tagen koun⸗ ten von Beamten des Landespreisamts fünf Schleich⸗ händler mit Butter und Mehl feſtgenommen werden. — In einer hieſigen Wirtſchaft hatte ein Holländer na⸗ mens Jan van de Kraef wiederholt die Worte gerufen „Die Deutſchen ſind Schweinehunde“. Da bei der heu⸗ tigen Valuta eine Geldſtrafe für den Lümmel auf Pfen⸗ nige herauskäme, diktierte ihm das Schöffengericht 4 Wochen Haft. f 5 e Muctental, Amt Mosbach, 25. Jan. Beim Ent⸗ ünden einer Spirituslampe im Gaſthaus zum Löwen fiel die Lampe zu Boden und es entſtand eine große Flamme, durch die die drei Kinder und die Ehefrau ſchwere Brandwunden erlitten. a 15 Neckarelz, 25. Jan. Wirt ein Einbruch verübt. Der 19jährige Gaſtwirts⸗ ſohn Streib verfolgte die Spur der Einbrecher durch Neckarelz. Nicht weit vom Bahnhof begegnete ihm der Bahnarbeiter Friedrich Spörer. Ohne Wortwechſel wurde von Streib auf Spörer geſchoſſen. Dieſer war ſofort tot. Spörer war erſt vor kurzem aus der Ge⸗ fangenſchaft zurückgekehrt. ö f Wertheim, 25. Jan. Zu der Meldung, daß in der Nähe von Wertheim die Frau eines Geſchirrhändlers ermordet worden ſei, wird nun mitgeteilt, daß hier von einem ſolchen Vorfall nichts bekannt iſt. Möglicher⸗ weiſe liegt eine Verwechſlung mit einem ähnlich lau⸗ tenden Namen einer anderen Stadt vor. Lahr, 25. Jan. Ein Landwirt aus der Gemeinde Schönberg und eine Geſchäftsfrau aus Kuhbach erhielten wegen Steuerhinterziehung Strafbefehle über 125 000 Mk. und 113 000 Mk. i N 1 Freiburg, 25. Jan. Zum Raubüberfall im Schnellzug Baſel— Freiburg wird mitgeteilt, daß die bei der Schweiz beantragte Auslieferung des Täters Mutſchher bisher noch nicht erfolgt il. Es ſcheint feſtzuſtehen, wenn das Zugperſonal dem Erſuchen der den von vornherein als Täter bezeichneten urg nicht möglich geweſen ſein. Im Februar Erhöhung der Kollegiengelder beraten werden ſoll, Konſtanz, 25. Jan. Der Stadtrat hat das Wald⸗ haus Jakob dem Badiſchen Gemeinde⸗Beamtenverband auf 6 Jahre gegen einen Zins von 15 000 Mk. jähr⸗ lich verpachtet. Der Beamtenverband hat einen Teil der Betten für Nichtbeamte zur Verfügung zu ſtellen. Vaihingen a. G., 25. Jan.(Schleichhändler.) 2 bekannte Schieber und Schleichhändler die Handelsleute Stein und Abrecht aus Pforzheim, die im Be⸗ dirk ſchon viel eingekauft haben, ſind in der Nacht auf Sonntag den hieſigen Landjägern in die Falle ge⸗ zangen. In der Mühle von Mannsdörfer in Eberdin⸗ zen wurden ſie überräſcht, als ſie Mehl auf ihren zwei⸗ pännigen Wagen verluden. Das Mehl wurde dem Kom⸗ nunalberband übergeben und das Geſpann, das dauernd u Schieberzwecken verwendet wurde beſchlagnahmt. Stein ind Abrecht ſind verhaftet. 5 9 Gerettet. Bei dem größen Grubenunglück in Delsnitz im Erzgebirge konnten alle in dem Schacht abgeſchnittenen Berg⸗ leute gerettet werden. Der Verlust bleibt ſomit auf 28 Tote und 26 Verletzte beſchränkt. 0 Wertvoller Fund. In Kraxtepellen bei Königsberg i. Oſtpr. wurde beim Legen von Renee ein 60 Pfund ſchweres Stück Bernſtein gefunden, das wahrſcheinlich vor Jah⸗ ren von einem Fiſcher vergraben worden iſt. Unglücksfall. Beim Aufſtieg eines Rumplerflugzeugs in Ga r⸗ miſch⸗ Partenkirchen fuhr — das Flugzeug, in die Zu⸗ nol 00 17 Arbeiter Köwitz verh den e en Singh ermordet ſchoſſen worden. Die ſchwei⸗ wirkung eines elektriſchen Stroms angeſtellt. e nach der Behauptung 1 110855 A 0 Geſprächstarif die Zukunft gehört. nennt die Pauſchgebühr falſch und ungerecht. 85 findet eine Konferenz der deuk⸗ ſchen Hochſchulen ſtatt, auf der u. a. die Frage der renſtraße 21/22, mit. b verhaftet. jeſchah ini Einverſtändnis mit der Frau des Mnold Beziehungen unterhielt. e Die gde e de Auf Veranlaſſung des Reichsan Innern wurden in letzter anſtalt in Berlin Verſuche über das von dem Unruh erfundene Verfahren der Atomzerſtäubung durch E Bekanntlich ſoll⸗ usnützung der Bewe⸗ ung der Elektronen um das ewinnen ſein. Die Verſuche mit den von Würme und Kraft zu pparaten und elektriſchen Batterien haben Unruh beigebrachten aber kein günſtiges Ergebnis gehabt und die Reichsanſtalt lehnt es ab, ſich 05 weitere Verſuche mit dieſen Apparaten einzu⸗ 1 7 0 115 f die Krafterzeugung durch offnungen auf. 1 11 9 5 ohne die Möglichkeit, die Elektronenbewegung durch ein noch unbekanntes Verfahren auszunützen, wollen. e ee M N der Fernſprechtarif. Der Geſprächsgebühren⸗ 7 In Bin au wurde bei einem karif iſt im Fernſprechweſen der Vereinigten Staaten längſt an Stelle der Pauſchgebühren dur geführt. In Europa haben ſich bis jetzt nur die Schweiz und zum Teil auch Oeſterreich von dieſer veralteten Einrichtung freigemacht. In Deutſchland iſt bekanntlich der Ver⸗ ſuch, den Tarif der Benutzung des Fernſprechers anzu⸗ paſſen, an dem Widerſtand des Reichstags geſcheitert, Ein enaliſcher Ausſchuß von Sachverſtändigen kommt jetzt zu Ergebniſſen, die deutlich erkennen laſſen, daß dem Der Bericht Die Ko⸗ ſten für die Herſtellung einer Zahl von Verbindungen für einen Anſchluß ſind nicht geringer als für dieſelbe Zahl von Verbindungen, wenn ſie ſich auf Wenigſprecher ver- teilen. Die of die Zahl der Verbindungen, die auf be ten ſind ſogar in der Regeel höher, weil ö fette Leitungen ſtoßen und deshalb nochmals verlangt werden, bei Viel; ſprechern größer als bei Wenigſprechern iſt. Stärkerer Verkehr erfordert höhere Koſten für die techniſche Ein⸗ richtung wie. für die Beamten. Bei der Pauſchgebühr werden aber dadurch keine höheren Einnghmen erzielt. ſchr Wenigſprecher werden durch die Pauſchgebühr abge⸗ ö hreckt.„ F 19 05 — Die Ausfuhrerklärung zu Paketen nach dem Ausland, die zur zollamtlichen Prüfung der Ausfuhr⸗ fähigkeit dienen, dürfen vom 1. Februar an nur noch geſtellt werden; ſie ſind nach wie vor am Kopf mit „Ausfuhrerklärung.(Für Zwecke der deutſchen Zollver⸗ waltung)“ zu bezeichnen. Die Verwendung von ſtatiſti⸗ ſchen Anmeldeſcheinen zu dem genannten Zweck iſt vom gleichen Zeitpunkt an nicht mehr zuläſſig. 85 — Gelegenheit zum Bezug von Dieſelmotoren. Die deutſche Reichsregierung iſt von der Entente ver⸗ pflichtet worden, die auf Grund früherer Lieferverträge mit der Admiralität fertiggeſtellten Dieſelmotoren bis zum 31. März 1921 einer friedlichen Verwendung in der deutſchen Induſtrie zuzuführen. Von dieſen Motoren iſt noch eine größere Anzahl für den Bedarf der deutſchen Wirtſchaft käuflich zu haben. Die Preiſe ſind verhältnis⸗ mäßig niedrig. Alle Einzelheiten teilt die Reichstreu⸗ hand⸗Geſellſchaft A.⸗G., Berlin, Abteilung Marine, Beh⸗ Dort wird auch Auskunft über alle techniſchen Fragen der Verwendung der Dieſelmo⸗ toren, u. a. auch durch Entſendung von Sa zur mündlichen Aufklärung erteilt. ee %— Salinenſalz. Der Abſatz an einheimiſchem Sa⸗ linenſalz iſt, wie uns von zuſtändiger Stelle geſchrie⸗ ben wird, in der letzten Zeit ſtark zurückgegangen und es iſt hierfür in ſteigendem Maße nondbeulſches Stein⸗ ſalz bezogen worden, obwohl vonſeiten der Verbraucher das Salinenſalz vorgezogen wird, das im Siedeprozeß durch Reinigung gewonnen wird und deshalb weſentlich beſſer iſt als das gemahlene Steinſalz. Die Salinen waren im vergangenen Winter und Frühjahr durch 4 ird on Gollen mangel und inufiae Schmievigkoi⸗ r y d ĩͤ v Aus ſeinem düſteren Brüten ſcheuchte ihn Flemming auf, der atemlos hereinſtürzte und ihm ein Zeitungsblatt überreichte: N f Um Gotteswillen, Herr Rechtsanwalt, leſen Sie!“ Wiemer nahm das Blatt, in dem eine Stelle mit »Rotſtift angeſtrichen war, warf einen Blick hinein und ſprach tonlos: f „Ich weiß alles, Flemming!— Alles!“ „„Was ſoll nun geſchehen?“ fragte Flemming,„wir müſſen raſch handeln.“ „Zu ſpät, Flemming“, erwiderte der Rechtsanwalt. 1711 Schurke hat einen Vorſprung von drei T chwimmt wohl längſt auf offener See. Für mich, den ehrloſen Rechtsanwalt, aber gibt es nur einen Ausweg— n Tod.. Entſetzt blickte der Bureauvorſteher ſeinen Chef an. „Um Gotteswillen, Herr Rechtsanwalt“, rief er was reden Sie da? Sie wollen ſich das Leben nehmen So ſchlimm ſleht die Sache denn doch noch nicht.“ „Sie kann nicht ſchlimmer ſtehen“, antwortete mit eiſiger Ruhe Wiemer.„Mein Entſchluß iſt gefaßt.“ „Nein! nein!“ ſprach angſtvoll Flemming, daran dürfen Sie nicht denken! Wollen Sie ihrer lieben jungen Gattin das Hers brechen— ſie in Schand zurücklaſſen?“ chande und Elend „Meine arme, kleine Frau!“ ſtöhnte der Rechtsanwalt. „Mein Gott“, fuhr Flemming fort,„es ü ja noch gar nichts bewieſen.“ Wiemer warf einen bedeutſamen Blick auf das Blatt, dab mla, der Zeitungsartikel, fuhr Flemming fort. un ja, der Zeitungsartikel“, fuhr g fort. Naber was wird nicht alles geſchrieben, was A dern age dementiert wird. Muß denn dieſer Herr v. G., der mit der liederlichen Sängerin d 5 Herr von Grote Fanz gerin durchaing, gerade unser r ift es, antwortete Wiemer. leine Gattin, die 1 agen und „Davon nichts“ mich eben verließ, hat es mir unzweifelhaft beſtätigt. Er iſt ſeit Jahren der Geliebte dieſer Belloni.“ 1 8 „Der Schurke!“ knirſchte Flemming.„Und doch dürfen Sie den Mut nicht ſinken laſſen, Herr Rechts⸗ anwalt. Nehmen wir das Schlimmſte an— ſei's! Sie ſind von dem Lumpen um dreißigtauſend Mark geprellt worden. Das Geld iſt das Eigentum einer unſerer Klien⸗ tinnen und Sie müſſen es erſetzen. Ich weiß, daß das unmöglich wäre, wenn es von heute auf morgen ge⸗ ſchehen müſſe. Aber gottlob, es hat Zeit— monatelang Zeit. Frau von Golz bleibt, um zu geſunden, den ganzen Winter über in Italien, das ſchreibt ſie uns in jedem ihrer Briefe. Solange aber bleibt auch das Geld in Ihrer Verwaltung. Die Zinſen werden ihr pünktlich zu⸗ geſchickt, und kehrt ſie zurück, dann liegen die dreißig⸗ 1 11055 bereit, Herr Rechtsanwalt, verlaſſen Sie ich darauf. b 10 ö Wiemer atmete ſichtlich erleichtert auf. Er reichte ſeinem Bureauvorſteher die Hand, die dieſer warm drückte und ſprach: 5 0 lemming, Sie ſind ein Optimiſt, der alles in toſigem Lichte ſieht, aber Sie ſind ein guter, lieber Kerl, und ich danke Ihnen für Ihre Teilnahme. Und— wer n Ftellich bhubelte len 4 f freilich hab ich. re übelte Flemming auf, fre abe ich recht. Da müßte ich unſere Praxis ſchlecht kennen, wenn wir nicht bis zur Rückkehr unſerer Klientin das Geld beſchaffen würden. Wir haben bedeutende Ausſtände, ein paar Mark werden Sie auch heſitzen— meine kleinen Erſparniſſe—“ a 5 1 00 — eee Se will nichts mehr wiſſen von fremdem Gelde noch 2 2 e(goriſezung folgt)) e Reichsamts 8 Zeit in der ed 55 a ng durch Ein⸗ m eine ungeheure Menge von eichsamt des Innern warnt davor, irgendwelche das Syſtem Unruh abſprechen zu 16 b fehlt. Lokales.„ Fügwg ded hverſtändigen ſſetel-Oel Del-Tentrale ( reieron 64a unterbrach den Erregten Wenz 8 ee e, e Ke Salzlager der jetzt wieder ge⸗ jeder Auftrag wieder erfüllt wer⸗ daß luftrag ſofort wieder N den kanu. gller dealer ede e ein⸗ r durch das Steinſalz mit allem chdrückzentgegenzutreten, haben die ſüddeutſchen Sali⸗ uperwaltungen entſchiedene Schritte getan und dafür Sorge getragen, daß in den Kleinhandlungen überall wieder Salinenſalz erhältlich iſt. Die wirkſalüſte Unter- ſtützung dieſer muß durch das eſtrebungen aber linden, indem es ſelbſt ſtets üblikum ſelbſt ſtatt nachdrücklich Salinenſalz verlangt, Die Geſchäfte, welche Salinenſalz führen, werden durch Plakate erſichtlich ge⸗ macht, die von den Salinen dem Handel zur Verfügung geſtellt werden. P. A. e Frisches Geſzüſe im Lointer. Sobeld die Sonne etwas höher ſteigt, denkt der Menſch ſchon wie⸗ der an den Genuß von friſchem Gemüſe, das ja in, guten Gemüſehandlungen kaum zu irgend einer Jahres⸗ Wir können uns aber eine kleine Feinkoſtz elbſt heranziehen die Kreſſe. Wir ſäen ſie dicht in ein mit Abzugslöchern verſehenes flaches Holzkiſt⸗ chen, ſtellen es hell und warm auf, und haben nach 8—10 Tagen ſchon ein Gericht, mit dem wir den Kartoffel- ſalat zieren und ſchmackhaft machen können. — Fürſorge für die Schwerkriegsbeſchädigten. In der Sitzung des zuständigen Reichstagsausſchuſſes er⸗ klärten die Regierungsvertreter, das Ruhegehalt der Schwerbeſchädigten werde um etwa 2000 Mk. und auch die Elternrente erhöht werden. Für die Kinder der Kriegsbeſchädigten ſeien bereits 100 Millionen Mk, ge⸗ nehmigt. Die Teurungszulagen ſollen überprüft und Härten ausgeglichen werden. f l * Fußballklub Amieitia 1909. Bei vollbeſetztem Saale im„Karpfen“ hielt am verfloſſenen Sonntag der obengenannte Verein ſein Konzert mit Ball ab. Man verlebte einen gemütlichen und genußreichen Abend, denn man konnte mit den theatriſchen Aufführungen ſehr zufrieden ſein, denn jeder Theaterſpieler entledigte ſich voll und ganz ſeiner ihm geſtellten Aufgabe. Auch waren zu dieſem Abend 1 ſchöne und wertvolle Gegenſtände zur Verloſung bereltgeſtellt und jeder glückliche Gewinner eines Gegenſtandes konnte mit frohem Herzen dem Abſchluß dieſes Abends entgegen⸗ ſehen. Noch beſonderen Dank allen Fr unden und Gönnern des Verelns, die durch ihr erſcheinen unſere Sache an dieſem Abend unterſtützt haben. Mit Stolz kann der Verein auf dieſeu gutgelungenen Abend zurückblicken. l Generalverſammlung des Reichsbundes ver Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen. Wir erhalten hierüber folgenden Verlcht: Unſere Generalverſammlung im„Gaſthaus zum grünen Laub“ nahm einen äußerſt günſtigen Verlauf. Der erſte Vorſitzende Kamerad Ad. Haus gab kurzen Bericht über das verlaufene Geſchäftsjahr unter welchem beſonders hervorzuheben iſt, daß von 153 Anträgen von Beſchädigten, die meiſten zu Gunſten der Antragſteller entſchleden wurden. Der Kaſſenbericht wies auch eine beträchtliche Summe, welche allgemeine Befriedigung fand, auf. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab: 1. Vorſitzender: Adam Haas, 2. Vorſitzender: Michael Ringhoff, I. Schrlftführer: Jacob Sax, 2. Schriftführer: Ludwig Winkenbach, 1. Kaſſiere r Benz, 2, Kaſſierer: Johann Marti: Belſitzer wurden ble Kameraden Hans Wiitenbach kolaus Alter, Mi elz, Helnrich Bufalt, Lorenz Neff, Nikolaus Winkler, Peter Koob, Frau Unna Kempf und Frau Anna Schmitt gewählt. Der Reichsbund kann mlt Stolz auf ſeine Tätlgkeit zurückblicken, nur beim Reichs bund können den Beſchädigten und Hinterbliebenen ihre Intereſſen richtig vertreten werden; darum ſoll ſich kelner beirren laſſen durch Propaganda von Krleger⸗ und Milltärveinen, die nicht für ſondern gegen euere Intereſſen arbeiten. Darum, ihr Kriegsopfer, wer dem Reichsbund noch fern ſteht, hinein in denſelben, denn es gilt eure gerechten Forderungen zu erkämpfen. Mit dem Wunſche, daß ſeder Elnzelne mithilft am Weiteraufbau der Ortsgruppe, wurde die Verſammlung geſchloſſen. 3 Sterbefall. Im hohen Alter von 90 Jahren wurde Fräulein Eliſabeth Haas, wohl unſere älteſte Einwohnerin, in ein beſſeres Jenſelts abgerufen. Vlerzig Jahre hat die Verſtorbene in der Ehatt'ſchen Familie ge⸗ dient und ſich durch ſeltene Pflichttreue ausgezeichnet. Ihr Tod wird von der Familie Ehatt ſchmerzlich empfunden, da ſie vier Generationen Freud und Leid mit dieſer teilte. Möge der Herr ihr alles Gute belohnen. findet heute Nachmittag 4 Uhr ſtatt. L Der Kursſturz des Dollars in der letzten Woche von 73 auf 62 Mark hat auch das Verhältnis zu den übrigen Valuten weſentlich, weun auch nicht in dem ſtarken Maß, verändert. Die deutſche Mark hat in der Schweiz z. B. wieder einen Wert von annähernd 10 Pfg., was ſchon lange nicht mehr der Fall war. Daß zu dem Umſchwung nicht die Beſſerung der deutſchen Wäh⸗ rung an ſich beigetragen hat, ſondern die Verſchärſung der Wirtſchaftskriſe im Ausland, beſonders in Amerika und England, iſt bereits ausgeführt worden. Es iſt begreiflich, daß die amerikaniſchen Farmer ihr unverkäuf⸗ liches Getreide lieber an Hoover für ſeine Kinderhilfe rerſchenken, als daß ſie es den Markt weiter verſtopfen laſſen. Ihr Geſchenk rerliert dadurch aber nichts an ſeinem moraliſchen Wert für uns und die Farmer ſind des herzlichſten. Danks ſicher. Der freiwillige Dollar⸗ ſturz der amerikaniſchen Börſen hat natürlich in erſter Linſe den Spekulationszweck, den deutſchen Markt für die Aufnahme des amerikaniſchen Ueberfluſſes wieder zu öffnen, indem man die Mark wieder kaufkräſtiger macht. — Verkehrsſperre. Für Frachtgut⸗Wagenladungen iſt der Verkehr nach dem Direktionsbezirk Eſſen und durch dieſen Bezirk geſperrt worden. Schlagende Wetter. Im Friedensſchacht der Bergbaugewerl⸗ ſchaft in Oelsnitz im ſächſiſchen Erzgebirge fand am 24. Ja- mar vormittags eine e Ne Wetter ſtatt. Bis letzt ſind 28 Tote und 26 zum Teil ſehr ſchwer verletzte Berg⸗ leute zutage gefördert. Etwa 150 Bergleute ſind eingeſchloſſen, die man retten zu können hofft. Die Rettungsarbeiten wer⸗ den mit größter Anſtrengung betrieben. Sturmflut. Auf Weſter land(Inſel Sylt in der Nord⸗ ee) riß am Sonniag abend ½6 Uhr eine Sturmflut den neuen Spazierweg am Strand mit der Konzerthalle weg. Die Sturm⸗ flut hatte die Untermauerungen ausgeſpült und zerſtört. Erſt in voriger Woche war am Strand durch eine angeſchwemmte See⸗ nine, die platzte, erheblicher Schaden angerichtet worden. 255 9 8 Die Beerdigung Daß Schickſal ver Feſtungen, Nach den ver⸗ kragswidrigen Forderungen der feindlichen Ueberwa⸗ chungskommiſſion, die bekanntlich vom Pariſer Bok⸗ ſchafterrat ohne weiteres beſtätigt worden ſind, haben auch die Feſtungen Ulm und Ingolſtadt ihre Geſchütze auszuliefern, obgleich ihnen nach dem Friedensvertrag ber Charakter als Feſtungen mit entſprechender Bewaff⸗ nung geſichert war. Als bloße Steinhaufen würden die⸗ ſe Feſtungen natürlich keinen militäriſchen Wert mehr beſitzen. Die Reichsregierung hak„gebeten“, die ſon⸗ nenklare Vertragsverletzung dem Oberſten Rat zur Ent⸗ ſcheidung vorzulegen, ſie wird aber wohl ſelbſt nicht er⸗ warten, daß deſſen Urteil anders ausfallen werde, als das des Botſchafterrats. 5 — Zu ndzigmarkgoldſtücke wurden Ende voriger Woche an der Berliner Börſe mit 255 Mark bezahlt. — Der Papiergeldumlauf hat ſich nach dem Bericht der Reichsbank auf 15. Januar auf 78 102,4 Mil⸗ lionen Mark vermindert, davon 66 546,7 Millionen Reichsbanknolen und 11 555,7 Millionen Darlehenskaſ⸗ ſenſcheine. N e L der Verband heimattreuer Oberſchleſier for⸗ dert nochmals die abſtimmungsberechtigten berſchleſier im Reich dringend auf, ſchleunigſt die Anträge um Ein⸗ fragung in die Abſtimmmngeliſten, mit den Photogra⸗ ö phien verſehen, einzureichen. Die Ortsgruppen der [Dberſchleſier gehen mit Rat und Tat an die Hand. [Es iſt aber keine Zeit mehr zu verlieren, da die Friſt un den nächſten Tan abläuſt. VVö„0 Spiel und Sport. Süddeutſchland— Berlin 3:0. Trotzdem allerorten heiße Ligakämpfe ausgetragen wurden, fanden ſich inmitten dieſer Zeit die Repräſentanten Süddeutſch⸗ lands— Berlin zu einem Freundſchaftsſpiel in Berlin zuſam⸗ men, um zum fünftenmal ſeit Beſtehen der Fußballorganiſationen die Kräfte zu meſſen. Noch in letzter Stunde mußte der Süden 55 den Mittelſtürmer Gröner⸗Stuttgart Erſatz in dem Nürn⸗ erger Bös einſtellen. Die Süddeutſche Mannſchaft hat ſich tapfer geſchlagen und einen glänzenden Sieg erfochten. ö Die Ligaſpiele in Süddeutſchland. Kreis Württemberg: Stuttgarter Kickers— Sportverein Feu— erbach 1:1: Stuttgarter Sportklub— Union Böckingen 1:0; Sp.⸗ Vg. Cannſtatt— Ulmer F. V. 94 3: 2; V. f. R. Heilbronn— Stutt⸗ garter Turn⸗ und Sportfreunde 3:2.— Kreis Südweſt: Karls⸗ ruher F. V.— F. C. Freiburg 0:2, Phönix Karksruhe— V. f. B. Karlsruhe 2:3; V. f. R. Pforzheim— F. C. Mühlburg 1:3; Sportklub Freiburg— Germania Brötzingen 2:0.— Kreis Oben⸗ wald V. f. R. Mannheim— Phönix Mannheim 2:0; Sportv. Waldhof— Spielvg. Mannheim 07 11:1; F. Vg. Sandhofen— F. Bg. Schwetzingen 3:1; Sportklub Käfertal— F. V Neckar⸗ au 1:0, Sportv. Darmſtadt— Viktoria Feudenheim 2:4; T. V. Nürnberg 46— Würzburger Kickers 3:1. Bayern Kitzingen T. B. 1860 Fürth 01.— Kreis Südbayern: T. V. 1860— Münchner T. V. 4:1; Münchner Sportvg.— Ballſpielklub Augs⸗ burg 3:1(abgebrochen). i Der 1. F. C. Pforzheim wurde vom 1. F. C. Baſel in Baſel mit 3: 1 geſchlagen. Gottesdieuſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 29. Jan. 20 Sch'wat 445 Uhr - Morgen 850 Wochenabſchnitt 0„ Nachm. 3³⁰ Ilßro„ Abend 6⁰⁵ Wochen⸗Abend 60⁰⁰ „ Morgen 700.„ . Sabbat⸗Anfang F Spezial-Marke ges, gesch. abholen. um Backen um Braten fü Salate f nimmt jede Hausfrau pie bekannte Spezialmarke Tüewalb- al es ist das feinste und beste 1 liter 23.— MK. 0 Allein-Verkauf: Sbldleutsche jede neu Autlicher Teil Betr.: Kerzen. Dlejenigen Händler, welche Kerzen beim Kommunalverband beſtellt ſolche am Freitag, den 28. ds. Mis. vorm. von 10—12 Uhr bei dem Obmann Werle Der Verkaufspreis beträgt für: 6er Kerzen 1.50 Mk. pro Stück Betr.: Verſteigerung elner gemeinheltlichen Dezimalwage. Am Freitag, vorm. 9. Uhr wird auf dem Rathauſe dahier nochmals eine Dezimalwage der Gemeinde, die bei Adam werden kann, melſtbietend öffentlich verſtelgert. Betr.: Bulterverſorgung. Freitag, den 28. ds. Mts. wird bei dem Spezerelhändler Chriſtlan Adler 2. dahler Krankenbutter verausgabt. Gültig iſt die Marke 47. Belr.: Milchverſorguag. Wir welſen wiederholt darauf hin, daß die Kuhhalter verpflichtet ſind, die Geburt und den Abgang eines Kalbes binnen 48 Stunden dem Vertrauensmann Iſaak Kauf⸗ mann dahier zu melden, elngeſtellte Kuh ſofort anzuzeigen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Be⸗ immungen ſind nach der Bekanntmachung der Landes Milch- und Fettſtelle vom 18. Dezember 1917 unter Strafe geſtellt. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Empfehle: Strickwolle in ſchwarz, Strang 14.—, 16.—, 20.—, 24,— u. 25.— Mk. grau, 12.—, 16.— und 18.— Mark, braun in beſter Qualität, Ferner: Kinder ſtrümpfe Socken in verſch. Preislagen Damenſtrümpfe von 14.— Mark an bis zu den beſten Qualitäten. haben, können 1,20 Mk.„„ 0,90 Mk.„„ den 28. Januar 1921 Rhelnhardt 1. eingeſehen BBB r—— Viernheim. Am Sontag, den 30. Januar 1921 abends 8 Uhr im Freiſchütz Ball Die Mitglieder, deren Familienangehörige ſowie Freunde des Vereins ſind hierzu herzlich eingeladen. Eintritt für Nichtmitglieder 3 Ml. pro Perſon Der Vorſtand. besang-Verein e Verloͤſungsgaben willkommen. Wir bitten, dieſelben 0 bis Sonntag mittag 1 Uhr im„Freiſchütz“ abzugeben. —— — — SSS ESS ..— Gie kaufen bei mir Gut und Billig! Fürs Haus: Fur Landwirtſchaft: Welter iſt dieſem 5 Futterdämpfer Lambert Mannpelm, Tatterssustasss 2 (Jähe Hauptbahnhof) Abgabe von Ltr. aufwärts Kein Laden, nur Lagergeschüft.) Visitenkarten in vielen mus tern vorrätig Viernheim Druckerei J. Martin 7 Kochherde und Oefen (emal., vernickelt und ſchwarz) Ofenſchirme, Kohlenkaſten, Waſch⸗ und Futterkeſſel, Milchzentrifugen, Buttermaſchinen, Waſchmaſchinen, Dezimal⸗ u. Tafelwagen, Gewichte, A Hausbacköf., Räucheraparate, Rübenſchneider u. Mühlen, Häckſelmaſchinen u. Meſſer, Jauchepumpen u. Erſatzſtü cke hierzu, wie Rohre, Cylinder, Kolben ete., Kultivatoren und Ackereggen, Pflüge, Rieſter und Schare Saateggen, 3 u. 4 Felder, Kaſten und Leiterwagen, Dunggabeln, Schaufeln und Holzbeile ete. u. Quetſchen, Alle Reparaturen an Landw. Maſchinen u. Geräten, werden bei billigſter Berechnung prompt ausgeführt. J. Wunderle.