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Jeder iſt verpflichtet, das Triko in guten und ſauberen Zuſtande abzugeben. Derjenige, welcher das Triko zur feſtgeſetzten Zeit nicht zur Ablieferung bringt, wird mit dem ganzen Wert desſelben beſtraft. Sonſtige Vereinsgegenſtände, welche noch im Beſitze der Mitglieder ſind, ſind auch zur oben feſtgeſetzten Zeit an denſelben abzuliefern. Der Vorſtand. — 7 Soden eln la. schwarze Hochzeits-dusuestofe Hochzeits-Kleiderstoffe EAREMk Meru. RNHARD Ein ſchönes Mutter- Schwein zu verkaufen. Bismarckſtr. 38. 1 paar neue Damol halb schuh billig zu verkaufen. Zu eifragen in der Expd. d Blattes. Alt Gold Perlen, Brillanten, Plautin, Brennſtiſte, Gebiſſe, Uhren und Pfandſcheine über Juwelen kauft, tauſcht ſtreng reell z. höchſten Preiſen Günther-Sommef Mannheim Q 4,1. Dfuckarheiten ſchnell, ſauber, billig Druckerei Martin Schöner Küchenschrank Tiſch, Stuhl, Kinder⸗ bettſtelle, Zinkwaſch⸗ maſchine, kleiner Herd zu verkaufen 4 Rathausſtr. 38. Nähmaschine (Rundſchlff) zu ver⸗ kaufen. 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Wir ſehen uns daher veranlaßt, mit ſofortiger Wlikung das ſoge⸗ nannte Drachenſteigen auf beſtellten Aeckern zu verbieten und erſuchen die Eltern pp. der in Betracht kommende Kinder dafür zu ſorgen, daß Beſtrafungen vermieden werden. Unſer Feldſchutzverſonal hat entſprechende Weiſung erhalten. Betr.: Butterverſorgung. Wir haben nachſtehenden Spedzerei⸗ händlern Molkereibutter zur Verteilung an die Bezugsberechtigten zugewieſen: 1. Conſumverein, 2. Bugert Joh 5. Ww. 3. Bugert Jak. 5., 4, Brechtel Kath. 5., Bläß Johann 2., Bergmann Phil. 4. und 7. Adler Karl. Gleichzeitig kommt ab Mittwoch, den 2. Februar 1921 bei dem Händler Chr. Adler 2. an die Kranken gegen Abſchnitt 8 der neuen Butterkarte Molkereibutter zur Ausgabe. Die neuen Butterkartken können am Mittwoch vormittag auf unſerem Lebensmittelbüro gegen Vorlage der alten 8e in Empfang genommen werden. Betr.: Maßgahmen gegen die Wohnungsnot. Sämtliche Wohnungſuchende, insbe⸗ ſondere auch diejenigen, die kelne eigene oder nur eine Notwohnung beſitzen, werden hier⸗ mit aufgefordert, auf dem Baubüro vorzu⸗ ſprechen, damit die Ausfüllung der neuen Fragebogen erfolgen kann. Dle ausgefüllten Fragebogen werden an die erweiterte Woh⸗ nungskommiſſton geprüft und hlernach dle Entſcheidung als dringlich, nach Möglichkeit oder zurückgeſtellt gefällt, wonach die Zuwei⸗ ſung einer Wohnung erfolgt. Es iſt daher ſehr wichtig, daß alle Wohnungſuchenden erſcheinen. d Betr. Erwerbsloſenfürſorge. Für die Kalenderwoche vom 31. Janu. bis 6. Febr. 1921 gelten für alle Erwerbs⸗ ee folgende Kontroll⸗ zelten: Dlenstag, 1. Febrnar vorm. 11—12 Uhr Mittwoch. 2.„ nachm. 2—3„ Donnerstag, 3. 5 vorm. 9—10„ Wir machen ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß uns jedes Beſchäftigungverhäktnis bei Strafvermeiden ſofort zu melden ſſt. Die Meldezelten ſind genau einzuhalten, andernfalls die Erwerbsloſen⸗Unterſtützung für die betr. Zelt eingehalten wird. Entfchuldl⸗ gungsgründe können wir ohne Beweiſe nicht mehr gelten laſſen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. g Empfehle mich zum Prozeßführen beim Amtsgericht Lampertheim, insbeſondere in Anfertigung von Verträgen, Geſuchen und Anträgen jeglicher Ait, ſowie in Fertigung von Verzeichniſſen, über den Beſtand des„Eingebrachten Gutes“, bei Eheſchließungen ohne Errichtung einesEhevertrages, gemäß 813728. B. und in b Entwürfen zu„gemeinſchaftlichen Teſta⸗ menten“ von Eheleuten. 8 Rechtskonſulent O. Shüfer, Mannheimer Straße 5 dial Douuerztag u. Samstag Erſcheint wöchentlich dreimal: Geſchäfts ⸗ Anzeiger Bezugspreis: 1 000 92 2 110 mit Trägerlohn, dis Poſt pro Quartal 7. Beßzellungen können bei unſerer Arpebition K. bei allen Poſtanſtalten gemacht werden. Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ A U 9 kalender und Fahrplan. gefallen laſſen! vom 1. Unkosten wird alſo die Kriegsentſchädigung(ohne könnte, 3700 Milliarden Mark. mit. Millionen Tonnen Kohlen nunmehr 2,2 Milionen Ton⸗ nen, außerdem Nachlieferung der im Rückſtand befind⸗ lichen 500 000 Tonnen. 5 Mark⸗Goldprämie für die Tonne, die zur beſſeren Ernährung der Bergarbeiter dienen ſollte, nicht mehr bezahlen— ſchon in den beiden letzten Monaten hat währen. nur den Franzoſen zuſteht, ſo dürfen wir uns auch auf Alatt der 1 Enthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Inſerate finden in der Bürger-Zettung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriſtlettung, Druck und Verlag: Job. Martin, Viernheim, Nathan . 5 Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim Vereins„ Anzeiger Zeilun — Anzeigenpreiſe: —— Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. — 2 * 14 — Die Erwürgititg. Zei dem weſchruß der Pariſer Konferenz über dig riegsentſchädigung muß der Teufel zu Gevatter ge⸗ anden haben. Soweit die Geſchichte zurückgreift, ein ſolcher Gewaltſtreich, iſt noch niemals einem Volk gegen⸗ über rerübt worden, wie ihn die Pariſer Konferenz beſchloſſen und der Oberſte Rat gebilligt hat. Ein von 70 Millionen, das eben noch, ohne Uebertrei⸗ b.„ an der Spitze der Völker ſtand, deſſen Waffen auch in dem ungeheuren Völkerringen ſiegreich geblieben wa⸗ ren, dieſes Volk ſoll ſich eine Knechtung ohne gleichen 8 Vor ein paar Tagen noch, als der der„Mann der Verſöhnung“, Briand, und ſein Fi⸗ nanzminiſter Doumer eine Kriegsentſchädigung von 200 Milliarden Goldmark verlangten, da legte Lloyd George den Zeigefinger an die Stirne: Seid ihr verrückt oder glaubt ihr, ich bins? Wie ſoll Deutſch⸗ land jemals eine ſolche Summe bezahlen können!? — Und derſelbe Lloyd George gibt am Samstag vor- mittag ſeine Unterſchrift unter das Dokument des wahn⸗ ſinnigſten Haſſes. Die„Einigkeit“ iſt wiederhergeſtellt und in den Armen liegen ſich beide und mögen weinen vor Freude, daß ihnen die Arbeit ſo wohl gelungen iſt. Zweiundvierzig 1 0 Jahre ſoll— vorerſt die Knechtſchaft dauern. 8 cha Ju den beiden erſten Jahren om Mai 1921 an ſind je 2 Milliarden, in den nächſten drei je 3, in den folgenden drei je 4, in den weiteren drei je 5 und in den letzten 31 Jahren je 6 Milliarden Goldmark zu bezahlen, macht zuſammen 226 Milliarden Goldmark, ohne die Zinſen. Zweiundvierzig Jahre lang haben wir ferner auf unſere geſamte Aus- fuhr eine Steuer von 12 Prozent zu bezahlen, die von der„Wiederherſtellungskommiſſion“ überwacht wird Herr Doumer behauptet, die deutſche Ausfuhr laſſe ſich ſehr wohl auf 12 Milliarden Goldmark ſteigern, indem man die deutſchen Arbeiter aufs äußerſte ausnützt, die Ar⸗ beitszeit verlängert, die Löhne herabſetzt uſw. dies möglich wäre, würden alſo aus der deutſchen Ar⸗ beit unmittelbar 144 Milliarden Goldmark herausge- preßt, ungerechnet die verſchiedenen Milliarden, die die Falls zahlreichen Steuerüberwachungskommiſſionen koſten wer⸗ 1 den. Als Sicherheit müſſen überdies die deulſchen Ein⸗ fuhrzölhe verpfändet werden. Ohne die im einzelnen noch nicht überſehbaren Zin⸗ ſen) und die Steuerbelaſtung der Ausfuhr uns eine Auflage von 370 Milliarden Goldmark bringen. Die Goldmark ſteht nun derzeit zur Papiermaark im Ver⸗ hältnis wie 1 zu 12; nehmen wir aber an, daß trotz des jetzt wohl ſchwerlich ausbleibenden neuen Drucks auf unſere Währung ſich ein Verhältuis von 1 zu 10 durch⸗ schnittlich bis zum Ablauf der 42 Jahre herausbilden ſo beziffert ſich die Kriegsentſchädigung auf Aber noch nicht genug da⸗ Frankreich verlangt ſtatt ſeiner bisherigen 16 Dagegen wird Frankreich die ſich Frankreich dieſer ſeiner Vertragsverpflichtung ent⸗ zogen—, ſondern es wird nur noch eine„Prämie“ on 2 Mark für die Tonne auserleſen beſter Kohle ge⸗ Kohlengüte Da aber die Beurteilung dieſe dieſe„Prämie“ keine großen Hoffnungen machen. Bei dem wilden Raubbau, der nun an Deutſchlands Reſtbe⸗ ſtänden von Kohlen wird betrieben werder ntüſſen, iſt eine ſorgfältige Sortierung überhaupt faſt unmöglich oder doch ſehr zeitraubend und koſtſpielig; jedenfalls würde die lächerliche„Prämie“ ſehr teuer erkauft ſein. Auch in der Entwaffnun gsfrage iſt ein Ein⸗ verſtändnis erzielt. Der amtliche Schlußbericht über die Konferenz, der am Samstag abend ausgegeben wor⸗ den iſt, ſtellt ausdrücklich feſt, daß„die Entſchei⸗ dungen von der herzlichſten und engſten Einigkeit und dem vollſtändigen Einver⸗ ſtändnuis erfüllt“ ſeien. Immer wieder die Frage: Wie konnte Lloyd George ſich über eine 200 Milliarden⸗Forderung entrüſten, wenn er die 226 Milliarden ſamt allen übrigen noch hinzu⸗ 1 kommenden Auflagen ſchließlich doch„in engſter Einig. keit“ zugeſtand. Iſt es ihm mit ſeinem„heiligen Zorn“ 7 anfangs wirklich Ernſt geweſen, oder hal er ihm als taktiſches Mittel gedient, Frankreich um ſo eher in der Orientfrage, die im Februar in London ent⸗ ichieden werden-Joll, gefügiger zu machen 2. Für Eng⸗ Donnerstag, 1921 Viernheim unn auswärts„% Teuerungszuſchlag. Umgebung. Lokale Inſerate bis etuſpaltige Petit ⸗ Zeile. Pfg., auswärtige„ Pfg. Reklamen im Textteil% Pfg. Hellagen für 1000 Eremplare 9 Mark. Bei 17 6 Veltreibung wird der ewährte Rabatt 15 0 19 bel ichtbezahlung innerhals drel Mouaten 2 Poſiſchecklonio Nr. 21577 0 n Fraukfurt a. M. 11. Jahrg. TVT 2—— den 3. Februar tand iſt Deutſchtand, um es wrcbechöork auszuſprechen, im Verbandsgeſchäft doch nur ein Tauſchgegenſtand. Wenn Lloyd George die Forderung einer Kriegseutſchädigung von 200 Milliarden und die vollſte Entwaffnung am 23. Januar für lächerlich fand, mußte er die 370 oder 400 Milliarden gar auch am 29. Januar noch für unmöglich halten. Es iſt übrigens ſchlechterdings nicht zu glauben, daß Frankreich ſelbſt an die Ausführbarkeit des Ueberein⸗ kommens von Paris denke. Es kommt auf die reſtloſe Bezahlung der Unſummen auch gar nicht an, ſondern vielmehr darauf, Deutſchland bis zum Weißbluten— ein Wort Lloyd Georges— zu erſchöpfen und dann dauernd niederzudrücken und ſchließlich zu vernichten, ſei es durch langſamen Hungertod oder durch erzwungene Auswanderung— nach dem Sinn Clemenceaus. Das Pariſer Uebereinkommen ſagt, daß die im Friedens⸗ vertrag auf 15 Jahre feſtgelegte Beſetzung des Rhein- gebiets, die vom 5. Jahr an allmählich vermindert wer⸗ den ſollte, ſolange fortgeſetzt werden kann, bis alles be⸗ zahlt iſt. Deutſchland wird alles bezahlen, ſagte der franzöſiſche Finanzminiſter, oder—- 15 50 Neues vom Tage. Polniſche Vertrauensleute. Leobſchütz, 2. Febr. Der polniſche Abſtimmungskom miſſar Konietzny wurde wegen Mordanſtiftung unk Gewalttaten beim letzten Putſch verhaftet. Sein Vor⸗ gänger, ein alter Zuchthäusler, iſt wegen Unterſchla⸗ gung von 30000 Mk. verhaftet worden. Nochmalige Verſchiebung der Brüſſeler Konferenz. Paris, 2. Febr. Nach Blättermeldungen foll die für Anfang Februar angeordnete Sachverſtändigenkon⸗ ferenz ku Brüſſel aufgeſchoben werden. Neue Marſchälle. Paris, 2. Febr. Wie der„Matin“ mitteilt, ſollen die Generale Franchet d' Eſperey, Fayolle und Liautey zu Marſchällen ernannt werden. Am Tage der Ankunft des poluiſchen Staatschefs Pilſudski ſoll auf Anordnung des franzöſiſchen Un⸗ terrichtsminiſters in allen Schulen Frankreichs eine Stun⸗ de polniſcher Unterricht erteilt werden.(Ein niedlicher Faſtnachtsſcherz!) — 2— 248 gegen 70. Paris, 2. Febr. Nach einer Meldung aus Athen wurde der Reglerungskandidat Lomberton mit 248 Stimmen zum Präſidenten der griechiſchen National- rerſammlung gewählt. Der Anhänger des Venizelos erhielt 70 Stimmen. 3½ Millionen Arbeitsloſe in Amerika. Waſhington, 2. Febr. Der amtliche Monatsbericht ſtellt feſt, daß ſich die wirtſchaftliche Lage in Amerika wohl infolge der Herabſetzung des Dollarkurſes gebeſ⸗ ſert hat. Es bleiben jedoch immer noch 3 473 000 Ar- beitsloſe. Aus Nah und Fern. Mannheim, 31. Jau. Der Bankbeamte. Hugo Ma⸗ ler und der Techniker Max Rebmann fälſchten auf einem Kopfbogen des Schweizeriſchen Baukvereins in Baſel Anweiſungen auf die Dresdener Bank in Mann⸗ heim und in Berlin über 220000 Mk. und 590 000 Mark. Der Schwindel gelang nicht und die beiden Betrüger wurden wegen des Verſuchs von der hieſigen Strafkammer zu Gefängnisſtrafen von je 1 Jahr verur- teilt. 5 Mannheim, 31. Jau. Der S chiffs verkehr auf dem Rhein iſt zur Zeit außerordentlich lebhaft. Ein Schleppzug folgt dem andern, jeder mit ſechs bis acht gut beladenen Schiffen. Das bedeutet einen Maſſenver⸗ kehr von weit über 1 Million Zentner an einem Tag. Die Beſſerung des Schiffsverkehrs dürfte eine baldige Verbilligung der ganz gewaltig geſtiegenen Schiffsfrach⸗ ten herbeiführen.. Die Firma Brown, Boveri u. Cie, gewährt den ſtimmberechtigten oberſchleſiſchen Arbeitern und Ange- ſtellten ihres Betriebs Erſatz der Reiſekoſten und ga⸗ rantiert Lohn und Gehalt für die ausgefallene Arbeits- zeit. Eine Anrechnung auf den tarifmäßigen E holungs- Urlaub findet nicht ſtatt. Dieſes Vorgehen der Mann⸗ heimer Firma verdient weitgehende Nachahmung. Eberbach, 31. Jan. Aus Koblenz iſt ein ame rikaniſcher General mit Bealeitung im Kraftwagen 2— 1— eingetroffen, um an dem Verhör der im hieſigen Gé⸗ fängnis befindlichen Entführerba nde teilzunehmen. Amerikaner Bergdolt hatte ſich bis 1920 in den Vereinigten Staaten verborgen gehalten, nach⸗ dem er im Jahr 1917 dem Geſtellungsbefehl in das amerikaniſche Heer nicht Folge leiſtete. Im Jahre 1920 wurde er vertaftet und zu 5 Jahren Gefängnis verur⸗ teilt. Bergdolt gelang es, aus dem Gefängnis zu ent⸗ fliehen und traf nach abenteuerlicher Fahrt in Deutſch⸗ land Seit einem Jahr hat Bergdolt mit ſeinem Begleiter, dem Chauffeur Stecher in einem hieſigen gewohnt. Die Familie Bergdolts ſtammt 01 usheim, wo ſein Großvater Ehrenbürger war und Stec iſt aus Hüffenhardt gebürtig. Das Vorkomm⸗ nis hat zahlreiche amexikaniſche Zeitungsberichterſtatter zus Berlin hierher geführt. Offenburg, 31. Jan. Der Stadtrat hat beſchloſſen, mit einem Koſtenaufwand von 550000 Mark die ab⸗ gebrannte landwirtſchaftliche Halle wieder aufzubauen. Freiburg i. B., 31. Jan. Weihbiſchof Dr. Knecht iſt heute früh entſchlafen Freiburg, 31. Jan. Die Täter, die in der Nacht zum 15/16. Ja bei dem Landwirt Mosbruck in Schlatt bei Singen einen ſchweren Raub verſuchten, ſind verhaftet worden. Es handelt ſich um den Kut⸗ ſcher Franz Ehinger von Singen, den Fabrikarbeiter Wilhelm Wahler von Grabenhauſen und Der Deutſch⸗ ein. A 8 Januar einen Kutſcher Franz Tarer Eiſenhardt, ferner um zwei Dirnen aus Schlatt. i Lörrach, 31. der„Oberländer Bote“ berichtet, ſchweben zurzeit Verhandlungen über die Ver⸗ legung einer Hundertſchaft Sicherheitspolizei nach Lör⸗ rach. Binzen(bei Lörrach), 31. Jan. f Artur Müller⸗Weber iſt ſeit Freitag voriger ſpurlos verſchwunden. Heidelberg, 1. Febr. Die Blätter berichten von einen Wunderdoktor Müller-Ezerny aus Bad Homburg der in Ziegelhauſen ſein Weſen treibt und zu des ſen Maſſenheilungen Hunderte herbeiſtrömen. un ſich durch ihn von ihren Kröpfen, Brüchen und anderr Ge brechen befreien zu laſſen. In der Stiftsmühle empfing Mükler⸗Czerny die Leute mit den Worten:„Männe ſetzt die Hüte auf; Frauen, nehmt ſie ab! Ihr ſeid all geheilt!“ Damit mußten die„Geheilten“ raus aus dein Lokal und die nächſte Gruppe kam an die Reihe. Einig behanpteten tatſächlich von ihren Beſchwerden befreit zu ſein. Der Wunderdoktor nimmt für die Behandlung keine Bezahlung, verkauft aber ſeine Schriften und macht dabei ein gutes Geſchäft. Er behauptet, eine„göttliche Sendung“ zu haben und dem ganzen deutſchen Vol? helfen zu wollen. Müller⸗Czerny iſt Frankfurier und hat in ſeiner Vaterſtadt jahrelang ein Wochenblättchen unter dem Titel„Für Wahrheit und Recht“ heraus⸗ gegeben. i 5 5 Mannheim, 1. Febr. Die Rheiniſche Kreditbank Mannheim hat für die Sammlung zur Milderung der Not der deutſchen Wiſſenſchaft einen Betrag von 250000 Mark geſpendet und dafür Sorge getragen, daß dieſer Betrag den badiſchen Hochſchulen zufließt. Ettlingen, 1. Febr. Der Milchſtreik in Mörſch iſt nach einer Bürgerverſammlung beendet worden. Es de den Landwirten ein Literpreis von 2 Mk. be⸗ 2 175 Jan. Wie * * Der Bautechniker Woche Bei einem ſaugvereins„Eintracht“ in Wittlingen brachten eini⸗ ge Burſchen Sprengkapſeln zur Eutladung. Von ü der Schüſſe würde der 17jährige Max Weiß vollſtändig zerriſſen. Sein Kamerad, der 18jährige Max Winter, wurde ſchwer verletzt. ö Villingen, 1 Auf einem Hof in Nordſtetten drang abends ein Kerl ein, der ſich für einen Beamten des Miniſteriums ausgab, der Geldbeſchlagnahmungen vornehmen müſſe. Der Bauer wurde ſchließlich mit dem Revolver bedroht, er konnte den Verbrecher jedoch mit der Miſtgabel verfagen. Jeg Fehr: Tonaueſchingen, 1. Febr. Die Miſſionare vom hl. Geiſt, die bisher in den deutſchen Kolonien wirkten, ha⸗ ben zur Heraubildung ron Miſſionaren ein Gymnaſial⸗ Konvikt gegründet. 12 50 Konſtanz, 1. Febr. Drei Belgier wollten Silber nach der Schweiz bringen und fragten auf der Straße einen jungen Mann, wie man das Silber am beſten verſchieben könne. Der junge Mann brachte nun die Belgier au die richtige Stelle, nämlich auf das— Lan- despreisamt. Dort wurde das Silber beſchlagnahmt. Der große Schuppen des Fuhrhalters Steinhark in Wollmatinaen iſt abaebraunt. Der Schaden be; ä——— — e 2 980 Horb,* Fehr. 5 3 Lützenhardt ſollte den Hauſierer Hotz verhaften, der eine Reſtſtrafe von ungefähr einem Jahr Gefängnis wegen einer ſchweren Körperverletzung zu verbüßen hatte. Kotz war von der Strafanſtalt Rottenburg beurlaubt wor⸗ den, aber nicht wieder zurückgekehrt. Er 552 ſich ſeit Ok⸗ tober letzten Jahres den Nachforſchungen der Polizei ent. zogen. Nach Angaben von Augenzeugen hat der Bru⸗ der des Kotz ſich erſt geweigert, dem Landjäger zu öffnen, hat dann aber auf wiederholtes Klopfen die Haustüre ei⸗ nen Spalt weit gufgemacht, worauf ſofort von dem poli⸗ zeilich geſuchten Koß der tödliche Schuß auf den Land⸗ jäger Nick abgegeben wurde. Nick ſtammt aus Stutt⸗ gart. Er iſt ſeit zwei Jahren Landjäger. Im Kriege wurde ihm die Auszeichnung des Eiſernen Kreuzes 1. Kl. zu teil. Die Erregung über die ſcheußliche Tat iſt allge⸗ mein. Der Mordgeſelle iſt flüchtig geworden. Rottweil, 1. Febr. Wie berichtet, verſuchten fran⸗ zöſiſche Agenten durch Beſtechungen in den Beſitz des Gehelnverfahrens zur Herſtellung des deutſchen Schieß⸗ pulvers zu gelangen. Die Verhandlungen, die zuerſt im beſetzten Gebiet geführt wurden, waren ſchon ſehr weit gediehen, als man den ſchändlichen Plan entdeckte und die Hauptbeteiligten durch Verhaftung unſchädlich machte. Es ſind dies der Vorarbeiter Joſeph Schaich in der Pulverfabrik Rottweil, der durch Diebſtahl die Pulver⸗ muſter und die Herſtellungsvorſchriften liefern ſollte, ferner der Wirt und Weinhändler Chriſtian Irion und ſein Sohn. Bei Irion wurden bei ſeiner Feſtnahme durch Stuttgarter Kriminalbeamte am 20. Januar ſchwere Beweismittel gefunden, auf Grund deren weitere Verhaf⸗ tungen in Stuttgart, Beſigheim, Frankfurt a. M. und an Bodenſee vorgenommen wurden. Den Landesver⸗ ſrätern ſollen 12 bis 15 Millionen Mark angeboten wor⸗ den ſein. Die Agenten ſind leider ins beſetzte Gebiet entkommen. Die Akten ſind bereits dem Oberxeichsanwalt übergeben. VVV Den Verkauf der ron Schaich geſtohlenen Papiere über⸗ nahm der 38jährige Weinhändler Wilh. Dochtermann 9 auffen am Neckar; die Rezepte ſollten um 8 Mil⸗ lionen Franken an die franzöſiſchen Agenten abgegeben werden. Die Päpiere waren gut verſteckt, ſind aber wieder beigebracht W 10 7 Bruchſal, 2. Febr. Aus dem hieſigen Bahnßoſtge⸗ bäude ſind ſechs Wertpakete im Wert von zuſammen 43 890 Mark und ein mit 1200 Frs. verſichertes Paket geſtohlen worden. eee ee Eberbach, 2. Febr. In Hirſchhorn a. N. hat das Neckarbauamt vor einigen Tagen ſeine Tätigkeit be⸗ gonnen. Die Vermeſſungsarbeiten ſind in vollem Gang. Mosbach, 2. Febr. Der Bürgerausſchuß beſchloß den Ankauf der Apotheke zum Preis von 585 000 Mk. Walldürn, 2. Febr. Beamte der Mannheimer Lan⸗ despreisamtsſtelle verhafteten im Bauland einen hieſi⸗ gen Händler, der 150 Ztr. Hafer weit über den Höchſt⸗ preis aufgekauft hatte. Der Hafer wurde beſchlagnahmt. Offenburg, 1. Febr. Im letzten Vierteljahr 1920 wurden auf der hieſigen Reichsübernahmeſtelle 381 Ver⸗ triebene aus Elſaß⸗Lothringen übernommen. Davon wa⸗ ren 125 ausgewieſen worden. Die übrigen hatten das frühere Reichsland freiwillig verlaſſen.. Engen, 2. Febr. In Neuhauſen iſt infolge von Brandſtiftung das Sprengeriſche Kalkwerk zum größ⸗ ten Teil niedergebrannt. Der Schaden beträgt weit über 100000 Mk., da auch die Maſchinen zerſtört ſind und Säcke im Wert von über 50000 Mk. mitver⸗ brannten. 6 5 e Meßkirch, 2. Febr. In Schwenningen wurde bei dem Kirchenfondsrechner eingebrochen und 5000 Mark Stiftunasaelder und 7000 Mark Privataelder geſtohlen. 1 * 8 9 .—— N Ditrch freindde S f Roman von Fritz Brentano. 14)(Nachdruck verboten.) „„Grote war ſelbſtverſtändlich nicht hier geweſen“, er⸗ Härte ſie auf die Frage des Rechtsanwalts. O, ſie kannte den großen, blonden Herrn ganz genau und hatte den Auftrag des Bureauvorſtehers nicht vergeſſen. „Dann iſt's gut, Frau Lehmann“, ſprach Wiemer und wandte ſich zum Gehen. An der Tür kehrte er noch⸗ mals um. Der Anblick des Kaffees erinnerte ihn daran, daß er ſeit dem frühen Morgen noch nichts genoſſen hatte Ein peinigender Durſt quälte ihn, die Zunge klebte ihm förmlich am Gaumen, und ſo beauftragte er Mutter Lehmann, ihm aus der nahen Konditorei eine große Taſſe Raffee zu beſorgen. 0 5 Aber ſchwarz ſollte er ſein und ſtark. Er brauchte etwas, um die Kopfſchmerzen, die ihn ſeit einer Viertel; ſtunde quälten, zu beruhigen. N f Auch ein Stücksken Kuchen, Herr Rechtsanwalt“, fragte die Alte. 5„ ö e nein!“ antwortete Wiemer,„Kaffee, nichts weiter!“ a Er hätte keinen Biſſen hinuntergebracht, die Kehle war ihm wie zugeſchnürt. 5 i Der Kaffee kam und tat ſeine Wirkung. Die Kopf⸗ ſchmerzen legten ſich, und auch die Abhgeſpanntheit ſeiner Nerven wich nach und nach. 5 Wieder ſetzte er ſich in den Seſſel und zählte mechaniſch die Schwingungen des Pendels der Wanduhr, der raſtlos hin und her wanderte, unbekümmert um die Unraſt des Mannes da unten. Endlich kam Flemming zurück. Wiemer erſchrak, als er in das müde Antlitz ſeines treuen Gefährten ſah— es ſagte ihm nichts Gutes. a Nun“, fragte er aufſpringend,„was haben Sie aus⸗ gerichtet lemming?“ N a .„0 bringe keine guten Nachrichten, Herr Rechts⸗ anwalt“, erwiderte dieſer.„Die Notiz, die das Blatt 1 1 55— 85 Aa der Be 0 5 der 77 05 m m von Hamburg aus na Kbile abdampfte. Ich habe das an die Direktion dei (Mord) Der Landiäger Nick in 17 0 ſtänden beſchaffen werden. Hand gereicht, haben mich Ihren Freund genannt und ames e pn en ez, mein deund, dier meine Hand- ö 5 2 2. 2 ih erte Werler Balg s zolflaſche auf de dae Alter von 2 und 3 ½ Jahren ſaßen in d Herds, als die e Aplodierte. der erlitten tödliche fa en Walvpshut, 2. Febr. Ne ſollen zum perſönlichen Schutz der Einwohnerſchaft am Oberrhein nach Waldshut und Lörrach 200 Mann ba⸗ diſche Sicherheitswehr gelegt werden. e f Vom Bodenſee, 2. Febr.(Schiffsunfall.— Neue Verhaftungen.) Infolge des Nebels und be⸗ ünſtigt durch den niederen Waſſerſtand lief das erſte Früßſchiſf aus Konſtanz, der Dampfer„Stadt Kon⸗ ſtanz“ bei der Landungsbrücke Immenſtaad 1 Strand. Erſt das nach Mittag eintreffende württ. Schiff „Friedrichshafen“ konnte den Dampfer abſchleppen, der alle ſeine Reiſenden in 0 ausgeſchifft hatte. — Nach der Rückkehr aus der Schweiz wurde das Dampf⸗ ſchiff„Hohentwiel“ durch die Grenzpolizeiſtelle einer Un⸗ terſuchung unterzogen. Dabei wurde ein umfangreichen Schmuggel mit Briſagos aufgedeckt. Hausſuchungen und die Verhaftung eines Angeſtellten brachten erheb⸗ lich belaſtendes Makerial ans Tageslicht.— Am Sams⸗ tag wurde in Friedrichshafen ein Arzneiſchieber verhaftet, Unterlehrer Burkart.) ũ ͤoN» In Bregenz iſt wieder eine nach der Schweiz be⸗ ſtimmte Millionenſchiebung aufgedeckt worden. Ein Zollinſpektor ſoll in die Schiebung verwickelt ſein. ulm ag. D., 2. Febr.(Ein Schafſchieber.) Der Schafhalter Jauſer aus Glems(Württ.) wollte 500 Schafe aus Bayern über Württemberg und Baden nach Frankreich verſchieben. Die Schafherde wurde an der Illerbrücke bei Neu⸗Ulm durch die Gendarmerie auf⸗ gegriffen und beſchlagnahmt. Jauſer will die Schafe nicht verſchoben, ſondern nur auf die Weide getrieben haben. Er betrieb ſeit 1918 einen ſchwunghaften Han⸗ del mit Schafen und hat dabei Millionen umgeſetzt und riel Geld verdient. Das Wuchergericht in Memmin⸗ gen rerurteilte Jauſer zu 1 Jahr 9 Monaten Gefüng⸗ nis und 50000 Mark Geldſtrafe, ferner verfielen 132 Schafe dem Einzug... 19055 N * 4 Lichtmeß. Unter den Marienfeſten der katholiſchen ſeirche zählt Maria Lichtmeß zu den ſogenannten großen. Es führt auch den Namen Mariä Reinigung und wird leit dem 6. Jahrhundert, 40 0 15 Weihnachten, im 2. Februar gefeiert. Unter Ar delſtelle Lukas 2, 32„Ein Licht zu erleuchten die Hei⸗ den“, findet die Lichterweihe für das kommende Jahr att. Winterwetter an Lichtmeß bedeutet ein fruchtbares Jahr. e e e eee e — Arbeiterrückfahrkarten auch für Angeſtellte. Am 1. März wird ein Nachtrag zum württ. Binnen⸗, Perſonen⸗ und Gepäcktarif vom 1. April 1918 aus⸗ egeben. Er enthält u. a. neue Beſtimmungen über die Ausgabe von Arbeiterrückfahrkarten(Ausgabe auch an Angeſtellte und Beamte und Erhöhung der Fahrpreiſe, dieſer Karten). Mit dieſem Tage verlieren die bisherigen Ausweiſe zur Erlangung von Arbeiterrückfahrkarten ihre Gültigkeit. Vordrucke zu den neuen Ausweiſen werden bont 15. Februar an an den Fahrkartenſchaltern ab⸗ egeben. 5 TRI!!! — Mehlverteilung. Vom 16, Februar an kommen ſtatt der bisherigen 600 Gramm 800 Gramm Weizen⸗ mehl aus Auslandgetreide für Kopf und Monat neben der Brotkarte zur Verteilung. Der Preis beträgt für ſeommunalrerbände 3.75 Mark für das Pfund entſpre⸗ ee und Deviſenpreiſen vom 31. Ja⸗ mar. Dazu treten die Zuſchläge für den Kleinhandel.. . Keine Kuhmilch für die Schweine! Es wird fis geſchrieben: Die letzte Viehzählung ergab eine gewal⸗ kiae Vermehrung der Schweine. Die guten Schweine⸗ ch dem„Sückinger Voltsbl!““ 8 ilehnung an die Bi⸗ ff 95 a ber 9 mittels 1 ilch ufgezogen, ſo erle mit großer Mühe durchgebracht werden. Würden gute dee ee„wei i daten Milchknappheit erſucht die ba L 5 die Verabreichung ron Vollmilch an Ferkel und ba Zuünterlaſſen, die durch bie Müchweto dn rerboͤten iſt; die Regierung wird genötigt ſein tretungen des Verbots mit Strafe zu belegen. — Die Brotverſorgung Nach einer Mitteilung des Reichsernährungsminiſters Hermes im Reichstag iſt die bisherige Brotverſorgung im bisherigen Umfang vor⸗ diſche Lan auf 209 Gramm wöchentlich erhöht. e — Die Ausgabe von Entlaſſun rückgewieſen werden müſſen. Nach einer Heeresabwicklungshauptamts in Berlin vom dem 1. Dezember 1920 eingeſtellt. Nur Kriegsbeſchä⸗ digte, die a) zwiſchen dem k. 7. 1916 und 9. 11. 1918 1919 ſtellten, e) den Entlaſſungsanzug vor dem 28. 12. 1919 beautragten und d) erſt jetzt ihren Rentenanerken⸗ nungsbeſcheid erhalten, dürfen noch einen Entlaſſungsan⸗ nachgewieſen werden, ſo darf der Enklaſſungsanzug nicht mehr dacht werden. Auch der Umtauſch von an⸗ geblich ſchlechten Entlaſſungsanzügen oder Marſchanzügen, ſowie die Ausgabe von Entlaſſungsanzi en gegen Rück⸗ in Berlin unter Beiziehung von Vertretern der Inter⸗ eſſentenkreiſe 1 wird, wird vorausſichtlich am 51 i 15 Kra e„ ö 1 9. (Der Kampf gegen den Wucher. Im 2. Ha 1920 wurden wegen Wuchers in Deutſchland 1945 einer Verurtei 1 Fällen verhängt. Februar, iſt der Wahltag für die Reichstagswahlen in Oſtpreußen und in Schleswig⸗Holſtein(1. und 14. Reichs⸗ den Preußiſchen Landtag, zu den Provinzial⸗Landtagen und zu den Kreistagen ſtatt.— Die deutſchen Exnäh⸗ rungsminiſter treten am 21. Februar zu einer Konferenz zuſammen.— Die Reichsbanknoten zu 50 Mk, vom 30. November 1918 verlieren ihre Eigenſchaft als geſetz⸗ liches Zahlungsmittel am 1. Februar.— Am 1. Februm wird eine Abfertigungsgebühr im Gepäck⸗ und Expreß⸗ utverkehr eingeführt; ſie beträgt 40 Pfg. für jede Ab⸗ .— Die Ausfuhrerklärungen zu Paketen nach dem Ausland, die zur zollamtlichen Prüfung der Aus⸗ fuhrfähigkeit dienen, dürfen vom 1. Februar an nur noch 5 einem Vordruck zur grünen Zollinhaltserklärung ausgeſtellt werden. f F C0 Ac. Monopol⸗Theaters gelangte Telegramm ſelbſt geleſen“ „ Alſo alles verloren!“ ſtöhnte Wiemer.„Und der Wechſel?“ e N Wurde, wie man mir auf der Bank mitteilte, nicht eldſt und die Fälſchung gelegentlich der Proteſt⸗ aufnahme ſofort entdeckt. Die Anzeige liegt bereits bei der Staatsanwaltſchaft.“ 5 n„Nun denn, ſo ſind wir ja jetzt jedes Zweifels ent⸗ hoben und wiſſen, woran wir ſind“, ſprach bitter Wiemer. „Es iſt gut, Flemming, ich danke Ihnen.“ Der Rechtsanwalt hatte ſich an ſeinen Schreibkiſch geſetzt und ſein Haupt auf die verſchränkten Arme gelegt. Eine Zeitlang herrſchte tiefe Stille in dem Zimmer, dann trat Flemming leiſe näher und legte ſeinem Chef di Hand auf die Schulter. 0 gte ſeinem Chef die Herr Rechtsanwalt—“ f Wiemer richtete ſich auf und fragte den Bureau⸗ vorſteher, weſenlos anblickend: 0 cb e eee ſer. ch 1 rr Rechtsanwalt“, entgegnete dieſer.„ wünſche, daß Sie ſich nicht ihrer troſtloſen Gennts⸗ ſtimmung überlaſſen. Es iſt ja hart, was wir heute feſt⸗ ſtellten, aber iſt dieſe Gewißheit denn nicht tauſendmal beſſer, als die quälende Ungewißheit, in der Sie Tage und Nächte lebten? Und waren wir denn nicht ſchon auf das Außerſte vorbereitet? Ich habe Ihnen nachgewieſen, Herr Rechtsanwalt, daß Ihre Angelegenheit gar nicht ſo verzweifelt ſteht, wie Si e annehmen, und daß wir das Geld Ihrer Klientin vor ihrer Rückkehr unter allen Um⸗ Sie aber haben mir Ihre haben mir verſprochen, daß wir gemeinſam daran a arbeiten wollten, das Geld wieder zu beſchaffen. Iſt es nicht ſo?“. 8 Allee Ja, Flemming⸗ ſprach ſeufzend der Rechtsanwalt, iſt ſo, aber es iſt doch nicht ſo leicht zu verwinden. es Laſſen Sie mir Zeit, Flemming, bis Montag—, ich fühle mich heute nicht mehr imſtande, vernünfti denken. Alſo find 0 688 Si gan en 1 5 1 7 n g e Monta. gan eſtimmt er⸗ Herr Rechtsanwalt)“ ſracte der Bureauvolſtehei . dan, lemmem Chef, und einige Minuten darauf trat auch dieſer, ein müder, gebrochener Mann, ſeinen Weg nach Hauſe an. Draußen rieſelte noch immer der Regen auf die dahin⸗ haſtende Menge nieder, während Mutter Lehmann, arg verſchnupft, hinter dem Rechtsanwalt die Tür ſchloß. Er war wieder ohne Gruß gegangen. 4. Kapitel. i Der Rechtsanwalt legte den weiten Weg nach ſeiner Privatwohnung gegen ſeine Gewohnheit zu Juß zurück, Ihm graute vor der geſchwätzigen Geſellſchaft in der Straßenbahn, die er in der Regel benutzte, und auch zu einem Auto konnte er ſich nicht entſchließen. Es brachte ihn zu raſch nach Hauſe und er wollte ſeiner Gattin nicht in ſeiner augenblicklichen Verſtimmung entgegentreten. Sie beſaß ein merkwürdiges Talent, ſofort aus ſeinem Geſicht zu leſen, wenn ihm irgend etwas Unangenehmes durch den Kopf ging, und trotz der Mühe, die er ſich gab, ihr dieſes Etwas zu verheimlichen— ſie brachte ihn in Ernſt und Scherz ſchließlich doch dazu, ihr eine Eeichte abzulegen und ſich auf Gnade und Ungnade zu ergeben. Der Spaziergang in der friſchen Regenluft tat ihm wohl. Er kühlte ſeine ſorgenſchwere Stirne, und während er unter den herbſtlich⸗rotgelben Kronen der Bäume des Tiergartens langſam dahinſchritt, trat au Stelle ſeiner heftigen Erregtheit nach und nach eine gewiſſe Ruhe der Aberlegung, wozu nicht wenig die letzte Unterredung mit e beitrug, die er ſich nochmals in ſein Gedächtnis rief. 1. „Ja, der gute Menſch hatte recht. Er ſah klarer als er, und was er, Wiemer in ſeiner Verzweiflung als ein nie gut zu machendes Unglück betrachtet hatte, war in der Tat doch nur ein Mißgeſchick, das eben überwunden werden mußte und mit Aufgebot von ernſtem Willen und energiſchei Tatkraft auch überwunden werden konnte, Und gleich am Montag früh wollte er mit Flemming alles, was geſcheher mußte,. Den ſäumigen Mandanten mußte ſchärfer zugeſetzt, die Tauſende, die noch ausſtandei mußten rückſichtsloſer als bisher eingetrieben werden, un guch bei Stellung der Vorſchußfrage wollte er ſeiner bis leſſe einen f. 5 0 9918 W aufſetzen. Dann der neue 8 ſollte ſchon alles aut werden. (Fortſezung folgt). 5 be det der Kchufe häng Schaden, wenn er die Tiere nicht weiter mit Milch füt wieſen, die tern kann. Die Ferkel fallen raſch ab und können nur; Mutterſchweine gehalten und dieſe nach dem Werfen . gefüttert, dann können die Ferkel bis zu 8 Wochen 110 an der Mutter ſaugen und würden inzwi⸗ ige Freſſer werden.? Mit Rücksicht auf tellen die schweine lh a bb un ge Fe 9 ung“ ausſichtlich bis Ende des gegenwärtigen Wirtſchaftsjahrs 5 geſichert. Vom 15. Februar an wird die Kochmehlratian gsanzügen. Im⸗ mer noch gehen der Abwicklungs⸗Intendantur Anträge auf Entlaſſungsanzüge zu, die in den meiſten Fällen zu⸗ erfügung des abwi ovember 1920 iſt die Abfindung mit dem Kei eee mit entlaſſen würden, b) ihren Rentantrag vor den 5. 5. zug zugewieſen bekommen. Fehlt auch nur eine der Vor⸗ ausſetzungen unter a—d oder kann ſie nicht genügend. zahlung der ſeinerzeit dafür erhaltenen Geldentſchädigung f darf nicht mehr ſtattfinden.)) [— Der neue erhöhte Gütertarif, der gegenwärtig f 5 0 4 1 rfahren ee gemacht. Davon haben 8136 mit a ung geendet. Von dieſen Verurteilungen beſtaänden 4839 in Geldſtrafen, die übrigen in Frei! heitsſtrafen. Zuchthausſtrafen wurden nur in wenigen eee, eee, — Was der Februar bringt. Sonntag, der 20 mach rden, da die als 5 f 15 ſücke vielfach handſchriftli nl kiert werden. Die im Abfertigungs⸗ un Verſailles weggefallen. Die Rheinlandkommiſſion in 0 aber das Recht herausgenommen, jeder⸗ ushändigung von Briefen und Poſtſendungen[[Ruheſtand ſtellen, kann der Zeitpunk von den deutſchen Behörden zu fordern. Die Behörden 0 zeit die N bern auf Unterlaſſung und Schadenserſatz Anſpruch er⸗ hoben werden kann. Jeder verſtändige Kaufmann werde auch daun, wenn die Schaufenſterdekoration darunter lei⸗ det, dem auf ſeinem Verlangen beſtehenden Kunden die Ware aus dem Schaufenſter herausgeben. Die Tat⸗ beſtandsmerkmale einer ſtrafrechtlich zu ahndenden Hand⸗ lung bzw. Unterlaſſung ſei indes in der Verweigerung N, nicht ohne weiteres gegeben. — Veförderungsausweiſe. Dieſenigen ehemaligen Offiziere, Zeun⸗ Wouermorka⸗. Sanitäts- und Neterinär⸗ Amtlicher Teil. „Betr.: Abſchaffung von Faſelebern. Die Gemeinde hat 2 zur Zucht untaugliche Faſeleber abzugeben. 5 Die Abgabe ſoll auf dem Submiſſionswege ſtattfinden und ſind daher Angebote bis ſpäteſtens 13. Februar 1921 bet uns— Zimmer Nr. 23— mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, einzureichen. tagswahlkreis); am gleichen Tag finden die Wahlen füin i i Betr.: Zuteilung von Benzol. Diejenigen landwirtſchaftlichen Belrlebe, ö welche Benzol nötig haben, wollen ihren Bedarf für den Monat Monat März bis ſpäteſtens 4. Februar 1921 auf unſerem Büro Nr. 27 anmelden. Betr.: Die Einreichung der Lohullſten nach § 40 des Einkommenſteuergeſetzes. Nach§ 40 des Einkommenſteuergeſetzes a ſind ſämtliche Arbeitgeber, die im Kalender⸗ jahr 1920 länger als 2 Monate Perſonen beſchäftigt haben zur Ausfüllung und Ein⸗ reichung von Lohnzetteln verpflichtet. Die Lohnzetteln ſind auf unſerem Polizel⸗ 5 büro— Zimmer Nr. 16— abzuholen und dem Finanzamt Heppenheim nach Ausfüllung alsbald zu überſenden. Arbeitgeber, die ihren geſetzlich auferlegten Pflichten nicht nachkommen, werden ohne Nachſicht zur Anzelge gebracht. Betr.: Ausgabe von Brotmarken. Am Montag, den 7. Februar 1921, vorm. kommen im Wachtlokale des Rathauſes die Brotmarken für die Zeit vom 7. bis 20. Februar 1921 an die Bezugsberechtigten zur Ausgabe. Kinder erhalten die Marken erſt 1 nachmittags von 2—4 Uhr. Aenderungen im Perſonenſtande ſind vor der Ausgabe zu melden. Dle Krankenbrotmarken werden am gleichen Tage gegen Vorlage der ausgeſtellten Be⸗ ſcheinigungen auf dem Lebensmittelbüro aus⸗ 50 gegeben. Betr.: Höchſtpreiſe für Katoffeln aus der Herbſternte 1920. Laut Verordnung des heſſ. Landesernähr⸗ . ungsamts wurde der Erzeugerhöchſtarets für Kartoffeln aus der Herbſternte 1920 mit Wirkung vom 24. Januar ab auf 30 Mk. pro Zentner feſtgeſetzt. Betr.: Verteilung von Kochmehl. Für den Monat Februar kommen wieder an die brotbezugsberechtigte Bevölkerung 600 Gramm Auslandskochmehl zur Verteilung. Dle Ausgabe erfolgt ab Samstag, den 5. Februar 1921 bei den hieſigen Bäckern und Mehlhandlen gegen Abschnitt C der Bezugs ⸗ dach 8 vermieden ſehr reichhaltig und verſpricht Wir können deshalb den Beſuch herzlichſt eingeladen. Doi ber ve ung Weaitrnb för bes, welche way: 19* end des Kriegs befördert worden und noch nicht im e e e N 79 12* 0 ö N 1 de E 1 7 5 54 0 a 80 nungen uſw. enthalten und demgemäß un ee al abwickel e Wunttenberg rz 1921 beim Heere dienſt e Beamten würden nun darauf hinge⸗ ruckſachen fortan in ausreichendem Maße auf unzuläſſige briefliche Mitteilungen zu prüfen. —Vorſicht in Brieſen nach dem beſetzten Rhein⸗ land! Die allgemeine Ueberwachung des Poſtverkehrs in den beſetzten rheiniſchen Gebieten dur“) die Beſatzungs⸗ Stuttgart— Rotebühlkaſerne— anfordern. Außer der genauen Anſchrift iſt Angabe des Beförderungs⸗ und Ge⸗ burtsdatums erforderlich. Die Zuſendung der betreffenden Ausweise erfolgt unter„portoßpflichtiger Dienſtſache“. e— Die Penſionierung der 65jährigen Reichs⸗ perkehrsbeamten. Reichsminiſter Gröner fordert die ö Beamten, die jetzt die Altersgrenze von 65 Jahren über⸗ behörde iſt nach dem Inkrafttreten des Vertrags von enen haben, auf, ſie ſollen freiwillig jüngeren, lei⸗ ſtungsfähigeren Kräften die Bahn frei geben. Bei ſol⸗ ſchen Beamten, die ſelbſt den Aukrag 10 Verſetzung in den 8 N den Ruheſtand bis zum 1. August 192) hinansgeſchoben ſfſind deshalb erſucht worden, bei Schreiben nach Orten und vorber ein dreimonakiaer⸗Urlaub bewilliat werden un dem beſetzten Gebiet ſtets deſſen eingedenk zu ſein, daß die Schreiben von den Beſatzungz behörden ge⸗ leſen werden können. Es ſoll deshalb a werden, was dem 1 1 155 e ſchaden bönnte. Dies gilt auch für vripate Briefſchreiber. i 25 Maß 200 dem Schauſenſter heraus verkauft werden? Kürzlich wurde in Berlin ein Kleinhändler rom Schöffengericht mit 50 Mark Geldſtrafe belegt, weil er trotz des ausdrücklichen Verlangens eines Kunden einen Gegenſtand nicht zum Verkauf aus dem Schau⸗ fenſter genommen hatte. Der Vorſitzende des Detailiſten⸗ verbands der Bekleidungsinduſtrie hat nun das Urteil als einen Fehlgriff bezeichnet. Nach einheitlicher Recht- ſprechung ſei in dem Ausſtellen von Waren im Schau⸗ fenſter mit Preisbezeichnungen kein Angebot im Sinn des Par. 145 B. G. B. enthalten, ſondern nur die Auf⸗ forderung zu einem Geſchäftsabſchluß. Der Verkäufer ſei alſo nicht verpflichtet, im Schaufenſter ausgeſtellte Waren den Kaufluſtigen gegen Erlegung des Kauſpreiſes abzugeben. Die Weigerung ſtelle allerdings meiſt eine : Winterfeſtlichkeit des Stenographenvereins Wle aus dem Inferatenteil erſichtlich, halt der hieſige Stenographenvereln ſelne diesjährlge Winterfeſtlichkeit am kommenden Samstag, den 5. Februar im Saale des Gaſt⸗ haus zur Vorſtadt ab. Das vorliegende Programm iſt mann nur beſtens empfehlen und werden Freunde und Gönner der Gabelbergerſchen Sache auch an dieſer Stelle )( Radfahrer⸗Verein„Eintracht.“ Zu einer populären Unterhaltung geſtaltete ſich die von dem Verein am letzten Sonntag im Gaſthaus zum goldenen Karpfen abgehaltene Winterveranſtaltung. Eingeleitet durch eine Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzenden Herrn Valt. Neff folgten dleſer ſchöne Muſikſtücke, humoriſtiſche Vorführungen des Mannheimer H. Vollmer, Liedervorträge und von einigen Mitgliedern vorgeführte Kunſtrelgen. 5 den, 0 N die ſchöne Lieder des Männerquartetts, wofür ſich H. Vollmer ſittenwidrige Handlung dar, gegen die von Wettbewer⸗ mit ſeinen Schlagern revanchlerte. Den zweffelloſeſten Erfolg hatten doch wohl die Kunſtreigenfahrer, die ſchwierige Momente der Kunſtreſgen ſicher und exakt zur Ausführung brachten. Zur Harmonie des Abends hatte auch die Kapelle Kirchner ihren guten Teil beigetragen. Nach Abſchluß des Programms ſchloß ſich der Tanz an, dem die Beſucher fleißlg huldigten. Würdig und zur Ehre des Vereins hat ſich auch wieder dieſe Veranſtaltung ſeinen früheren ange⸗ reiht und allen Beſuchern werden die verlebten genußreichen Stunden in ſteter Erinnerung bleiben. — Perſonalabteilung in des Turnens. des Eintritts in einen genußreichen Abend. dieſer Veranſtaltung Jeder⸗ tl Der Männerturnverein hatte am vergangen Sonntag im Saale zum Katſerhof zum erſten Male Ge⸗ legenheit genommen, ſeine Schüler⸗Abteilung der Oeffent⸗ lichkelt zu zeigen und man kann wohl mit Recht ſagon, daß dleſes Unternehmen in allen ſeinen Tellen gut gelungen iſt. Nachdem der 1. Vorſitzende des Vereins, Herr Gg. Adler, die Anweſenden begrüßte, ergriff der 2, Vorſthende Herr Bürgermeiſter Lamberth das Wort und erläul ate in markigen Worten die Entſtehung und die Nützlichkeit Den Auftakt der turneriſchen Vorführungen bildete eine Frelübung der Schüler, die mit Begleltung bes Liedes:„Freiheit die ich meine,“ vorgeführt wurde and einen lebhaften Beifall der Anweſenden zeltigte. Außen dem zeigten die Schüler noch unter der Leltung der Turnwarte Kirchner und Hofmann Pyramiden und Stab eigen, die als wohlgelungen bezeichnet werden können und ine gute Schulung verrieten.— Auch das Schauturnen der älteren Turner am Reck und Barren brachte wahre Glanz⸗ leiſtungen und riß zu lebhaftem Beifall hin. Der ae nd brachte noch eine kleine Tanzunterhaltung, die gleich falls in gemütlichſter Stimmung verlief. Allenfalls kann der Männerturnverein mit Stolz auf dieſe Feier zurückblicken und können nur wünſchen, daß dleſer rührige Verein in ſeiner Tätigkeit weiter rüſtig vorwärts ſchreitet mit dem Wahlſpruch:„In einem geſunden Körper, ein geſunder Gelſt!“ Gut Heil! Beſonders wirkten Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde 5. Febr. 27. Sch wat Sabbat⸗Anfang 500 Uhr „ Morgen 83⁰ Mochenabſchnitt 5„ Nachm. 320 Miſchpotim„ Abend 6¹⁰⁵ Wochen⸗Abend 6⁰⁰ „ Morgen 7⁰⁰ Neumondweihe des Monats Ador Rlſchon 1 7 Neumondfeter des Monats Ador Riſchor iſt Dienstag und Mittwoch. A * Hochzeits-Hufnahmen in erstklassiger Ausführung H. Oeser u wengtössgtungsansta VIERNHEIM, Rathausstrasse(Platz Schikors) Photogf. Atelier 4 5—.— marke. Der Preis für 1 Pfund beträgt 5 Mk. Die Abgabe ohne Marken iſt ſtrafbar. Die Rückgabe der Säcke hat bis 15. ds. Mts. bei dem Obmann Werle und die Ab⸗ lieferung der Marken bis ſpäteſtens 1. März 1921 hier zu erfolgen. Betreffend: Karnevaliſtiſche Veranſtaltung. Geſuchen um Zulaſſung karnevaliſtiſcher Veranſtaltungen wird allgemein mit Rückſicht auf den Ernſt und die Not der Zeit die Genehmigung verſagt werden. Das Miniſterlum des Innern teilt mit, daß alle dahingehenden Eingaben auch von dort abſchlägig beſchieden werden. Heppenhelm, den 2. Januar 1921. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. Obige Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 5 Einladung zur General⸗Verſammlung der Vereinigten Turnverein. Wir beehren uns, unſere verehrlichen aktiven und paſſiven Mitglieder nebſt Ehren⸗ mitgliedern zu der am Samstag, den 5. ds. Mts., abends 8 Uhr im Gaſthaus zum Löwen ſtattfindenden Generalver⸗ ſammlung mit nachfolgender Tagesordnung ganz ergebenſt einzuladen und rechnen ange⸗ ſichts der Wichtigkeit derſelben auf vollzäh⸗ liges Erſcheinen. Tages⸗Orduung: 1. Bericht über den erfolgten Zuſammen⸗ ſchluß des Turn⸗Vereins mit dem Männer⸗Turnverein Viernheim; 2 Wahl des Geſamt⸗Vorſtandes; 3. Lokalfrage; 4. Verſchiedenes. Die Vereinigten Turuvereine: Turn⸗Verein Viernheim Männer⸗Turnverein Viernheim Der prov. Vorſitzende: Hans Winken bach. Lege günſe zu verkaufen phbipp Wunder Holzſtraße 10. Eine Kaute 6—8 Wochen alte Milch⸗ und Lauferſchweine friſch eingetroffen. Karl Dewald, Waldſtraße 18. ———— Fußballklub Amicitia 1909. — Sportpjlatz hinterm Gaswerk. 1„Sonntag, den 13. Febr. Frenndſchaftsſpiel der 1. Mannſchaft gegen Verein für Bewegungs⸗ ſpiele Mundenheim in Viernheim. Spielanfang 3 Uhr. Verbandsſpiel 5 der 1. Jugendmaunſchaft gegen 1. Jugendm. Vicktorka Mannheim in Mannheim. Abfahrt der Jugendm. 9.16 Uhr. Morgen Freitag abend Punkt 8 Uhr Spieler⸗Verſammlung im Gaſthaus zum Elchbaum wozu um voll⸗ zähliges Erſchelnen aller Spieler gebeten wird. Sonntag, den 13. Februar vormittags Punkt 10 Uhr Vorſtands⸗ u. Spielaus ſchuß⸗Sitzung im Gaſthaus zum goldenen Stern, wozu die Vorſtandsmitglieder gebeten werden, pünktlich und vollzählig Erſcheinen zu wollen. Der Vorſtand. Sport⸗Verein 1909 Viernheim. N Sonntag, den 6. Febr, 2 Privatwettſpiel der 1. Mannſch. gegen 1. Mannſchaft Kikers Frankental A Kl. auf unſerem Platze. Spiel⸗ anfang 3 Uhr. Verbandsſpiel unſrer 2. und 3. Mannſch. gegen 2. und 3. Mannſch. Olympia Lampertheim auf unſerem Platze Spielanfang 10 und 1 Uhr. Privatwettſpiel der 2. Jugendm, gegen 2. Jugendm. Fortuna Edingen in Edingen. Splelanfang uhr. Abfahrt 9.43 Uhr. Donnerstag abend Zuſammenkunft der 2. Jugendm. in der Vocſtadt. Jeden Dienstag abend Spielausſchuß⸗ Sitzung in der Vorſtadt. Es wird gebeten daß sämtliche Herren ſowie die Spiclführer hlerzu erſcheinen. Da von jetzt ab Spieler⸗ verſammlnngen wegfallen gehen den geſtellten Splelern Karten zu. Späteſtens Freitag abend ſind evtl. Entſchuldigungen bei den Spielführern vorzubringen. Diejenigen Spieler welche keine Karte erhalten haben, werden gebeten ihr Trikot der betr. Mannſchaft zu⸗ rückzugeben. Sonntag morgen Spieler⸗ Zuſammenkunft in der Harmonie Der Splelausſchuß. Mutter- Schwein zu verkaufen. Dfuckardeiten ſchnell, ſauber, billig Druckerei Martin ——.———— Billiges Augebot! Süßrahm⸗Margarine Pfund Mk. 12.— Prima Speiſeöl Liter„ 24.— Tafel⸗Reis Pfd. Mk. 4,50 10 Pfund„ 42.— Bohnen, gemahlen Pfund„ 1.60 Gemüſe⸗Nudeln und Suppenteig Pfund von Mk. 5.— an. Ferner: Haferflocken, Grieß, Gerſte, Grünkern, Bohnen, Linſen, Dürrobſt, Bohnen⸗ und Malzkaffee, Cſchorie, Kaffee⸗Eſſenz. Seife und Seifenpulver billigſt. In Futtermittel offeriere: Futterkalk, Futtermehl, Dörrgemüſe, Raps⸗, Mohn⸗ und Leinkuchen, Leinkuchen mehl (beſonders für Jungvieh) ſehr preiswert. Hühnerfutter Vogelfukter Torfmull auf Beſtellung. Alois Walter, Sdatguthaus vormals Kühlwein Telefon Nr. 208 Leiterwage 2 in großer Auswahl eingetroffen. 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