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Es iſt nun wohl auch den harmloſeſten Gemütern klar jeworden, daß die Entente den redlichen Willen hat, ins Deutſche zu verſklaven. Es iſt nur die Frage: iſt die Verſklavung möglich? Das iſt, wie die „Leipz. N. Nachr.“ ausführen, die Kernfrage, denn aller Pazifismus und internationaler Sozialismus werden uns davor nicht ſchützen können. Daß die Verſklavung dem Gefühl der Kulturmenſchheit widerſtrebe, bedeutet für uns zar nichts. Engliſche Geſchäftstüchtigkeit würde ſie ſchon in ein Mäntelchen zu hüllen wiſſen, daß die andere Rulturmenſchheit ſich mit ihr abſinden würde. Wenn die Verſklavung möglich wäre, wenn ſie für England nütz⸗ lich wäre— England würde ſie möglich machen. Da⸗ von dürfen wir überzeugt ſein. Und Lloyd George würde in ſchwungvollen Reden und unter raſendem Beifall auf beiden Seiten des Kanals nachweiſen, daß Menſchlichkeit, Gerechtigkeit und Chriſtentum die Verſklavung des deut⸗ ſchen Volks erforderten. e Eee be Und Stlavenwirtſchaſt war doch einmal möglich! Das ganze Altertum hat jahrhunderte⸗, jahrtauſendelang, mit Sklaven gewirtſchaftet, und die Volkswirtſchaft des rö⸗ miſchen Reichs der Mittelmeervölker wäre ohne Sklaven nicht denkbar. Nachdem in der Cannge-Schlacht der pu⸗ niſche Würger die Blüte der latiniſchen Bauernſchaft niedergemäht hatte, war, mit Hilfe des Sklaven, eine ſolche Umbildung der römiſch⸗italiſchen Wirtſchaft erſt möglich, wie ſie doch wohl erſt werden mußte, um ein ſtädtiſches Herrenvolk zur Beherrſchung der ganzen Mit⸗ telmeerwelt zu befähigen. Die Geſchichtſchreiber verfeh⸗ len nicht, anzumerken, durch dieſe Latifundienwirtſchaft ſei dem Römerreich zugleich der Keim des Zerfalls ein⸗ gepflanzt worden. Aber es läßt ſich nicht leugnen, daß das Römerreich, mit dem Verfallskeim im Leibe, die Cannge⸗Schlacht noch um mehr als ein halbes Jahr⸗ tauſend überlebt hat. Allerdings war das nur nöglich ſonderen Lebensbedingungen des Altertums, die nicht mehr unſere Lebensbedingungen ſind. Weſen lich iſt hier, daß das Altertum, außer der Kraft von Menſch und Tier, vom wehenden Wind und vom fließenden Waſ⸗ ſer, Arbeitskräfte kaum kannte. Namentlich war ihm die in der Kohle aufgeſpeicherte Kraft der Sonnen⸗ wärme unbekannt. Das Altertum hatte daher einen ſchier unbegrenzten Bedarf nach menſchlicher Arbeits⸗ kraft. Der Sklave war nicht nur der„Proletarier“ der römiſchen Volkswirtſchaft, er war vor allen Dingen die Maſchine der römiſchen Volkswirtſchaft. Weil er das war, deshalb konnte er nicht ſtändiſch— geſchweige denn völkiſch!— organiſiert ſein; er mußte reine Ware bleiben, die man kaufen und dahin ſchaffen konnte, wo man ihrer bedurfte. gehört hatte, reine Ware zu ſein, erſt als er ſich in den Organismus der Volkswirtſchaft ſo eingelebt halte, daß er nicht mehr beliebig erſetzt werden konnte, erſt als in dem, was am Sklaven Ware geblieben war, Knappheit eintrat, erſt da begann der Verfall des alten Wirtſchaftsſyſtems ſichtbar zu werden. Da ward aber auch das Chriſtentum eine Macht, das auch im Sklaven den Menſchen wiederentdeckte und damit neue Formen der Volkswirtſchaft anbahnen half. Zwiſchen der auf Sklavenarbeit gegründeten Volks⸗ wirtſchaft des Römerreichs und der Weltwirtſchaft von heute, die die Maſchinenarbeit zur Vorausſetzung hat, iſt das Mittelalter dann nur ein Uebergang. Ein Uebergang, der bis gegen 1800 reicht. Dieſen Ueber⸗ gang aus der Weltgeſchichte auszuſtreſchen, hat der Ver⸗ ſailler Vertrag ſich zum Ziel geſetzt. Er möchte die Entwicklung hinter das Eingreifen des Chriſtentums in die Wirtſchaſtsordnung zurückſchrauben und die neue, die „Friedens“-Wirtſchaft wieder auf Sklavenarbeit aufbauen. Ganz folgerichtig iſt er dabei allerdings nicht verfahren, inſofern, als er ſich nicht hat enlſchlleßen können, die Maſchinenarbeit, die Ausnutzung der in der Kohle ſchlummernden Sounenkraft, abzuſchafſfen. An dieſer Halbheit, ſo iſt zu befürchten, wird das ruh mvolle„Kul⸗ turwerk“ der Clemenceau, Wilſon und Lloyd George noch zerbrechen%, eee e, s 8 0 Die Erleuchteten von Verſailles einigten ſich auf ein Kompromiß. Sie beſchloſſen, die Grundlagen der ver⸗ änderten Wirtſchaſt unangetaſtet zu laſſen und die Deut⸗ ſchen, als Volk, zunächſt einmal zugunſten des bevor⸗ rechtigten franzöſiſchen„Herrenvolks“ zu verſklaven; al⸗ lerlei nützliche Nebenarbeiten könnten ſie nebenbei ja auch für bedürftige Verwandte und Bekannte dieſes Her⸗ renvolks, wie Belgier, Polen, Tſchechen, verrichten. In 0 dieſes Versuchs haben unter anderem die Millionen deutſcher Bergarbeiter Ueberſchichten zu leiſten bis an die Grenze der Menſchenmöglichkeit. Der Erfolg Ubertraf bald alle Erwartunnen! Vas franzbſiſche„Her⸗ ſailles, Spa und Paris ausgeben wollten. Erſt als der römiſche Sklave auf⸗ 3 ———————— renvolk“ weiß ſich vor Kohlen nicht zu laſſen. Das „der Boche zahlt alles“ läßt fich verheißungsvoll genug an. Die„Vaterlandsverteidigung“ fängt doch an, ſich bezahlt zu machen! Der franzöſiſche Rentner darf hof⸗ fen, am deutſchen Sklaventribut eine dauernde Rechtfer⸗ tigung für ſeine altüberlieferte Steuerſchen zu haben! Ein Syſtem verſchärfter Verſklavung der Deutſchen, immer in erſter Linie zugunſten des franzöſiſchen Rentnerſtaats, wurde gleich auf 42 Jahre feſtgelegt. Der ehemalige Proletarier Lloyd George war ſchließlich ganz Feuer und Flamme: Machen wir! Machen wir! Der Deutſche muß zahlen! Seine Kinder müſſen zahlen! Seine Kin⸗ deskinder erſt recht, die ſind's dann ſchon gewöhnt! Hun⸗ dert Milliarden! Tauſend Milliarden! Fünftauſend Mil⸗ liarden! Deutſchland hat's ja dazu. Und da kommt aus England eine Nachricht, die zur Neuordnung der „Friedens“-Wirtſchaft nicht recht ſtimmen will. In Eng⸗ land feiern 300000 Bergleute, die Zahl der Arbeits⸗ loſen iſt auf 2 Millionen geſtiegen. Lloyd George wird, auf Befehl der Northeliffepreſſe, wieder ſchwören, es werde den Deutſchen nicht gelingen, Uneinigkeit zwiſchen die Verbündeten zu ſäen. Aber wenn wir's recht be⸗ denken, ſo haben wir Deutſchen uns das Abkommen von Spa nicht ſelbſt diktiert, ſondern Miſter Lloyd George war nicht ganz nubeleiligt daran. Und es ſieht doch faſt ſo aus, als ſei es das Abkommen von Spa, das Un⸗ einigkeit zwiſchen die treuen Verbündeten ſäen könnte! Wenn Sklabenarbeit der Deutſchen zwar die Wir⸗ kung haf, die Franzoſen(d. h. die Truhen der Großfi— nanz) mit Strömen von Geld zu überſchwemmen, in England aber Arbeitsloſigkeit zu erzeugen— dann ſcheint die Wiedereinführung der Sklavenarbeit doch nicht das Allheilmittel zu ſein, wofür es die Weiſen von Ver⸗ Und dann wird den Hochmögenden Entente nichts übrig⸗ bleiben, als entweder folgerichtig den Weſtverkehr und die Maſchinenwirtſchaft abzuſcha fen und dafür die Mil⸗ lionen Mitteleuropas auf den Sklavenmarkt zu bringen — oder aber endlich„Vernunft anzunehmen“. der — Neues vom Tage. Vertrauensabſtimmung für Giolitti. Mom, 16. Febr.(Stefani.) Giolitti forderte in der Kammer die Ablehnung einer von den Sozialiſten eingebrachten Tagesordnung. 3 J. Nachdem er die Vertrau- ensfrage geſtellt hatte, wurde die ſozialiſtiſche Tagesord⸗ nung mit 207 gegen 66 Stimmen abgelehnt. ö 3 ei˖ Abgefangene Goldſchiebung. Rom, 16. Febr. Wie aus Neapel gemeldet wird, hat die Polizei an Bord des aus Rußland angekommenen Dampfers„Ancona“ 160000 Goldrubel beſchlagnahmt, die in einer Kabine verſteckt waren.%% ́ůů— Amerikaniſche Auslands⸗Vorſchuß⸗Geſellſchaft. Paris, 16. Febr. Nach dem„Matin“ iſt in Chi⸗ dago in Anweſenheit der 500 bedeutendſten Bankiers die„Foreign Trade Finaneing Corporation“ mit einem Kapital von 100 Millionen Dollar zur Gewährung lang⸗ friſtiger Kredite ans Ausland für Lebensmittel und Rohſtoffe gegründet worden. An der Spitze ſteht der Direktor der Federal Reſerve Board, Harding, fer⸗ ner ſind beteiligt Herbert Hoover und der Leiter der Standard Oil Cy, Bedford. Net* 1 1 London, 16. Febr. Reuter erführt, in maß gebe agen Kreiſen Londons erwarte man die Einreichung der deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge ſo zeitig, daß ſie von den Verbün⸗ biet beginnt am 17. ten wir Oberſchleſien? zu uns? Die Antwort auf dieſe beiden Fragen enthalte zwei wichtige Faktoren unſerer Zukunft. bleiben wir feſt. (. 2864. Tagesſpiegel. Der 6. März 1921 ſoll geſetzlich zum allgemeinen Feiertag in Deutſchland erklärt werden. Gegen Abg. Rapp(B. B.) iſt im württ. Landtag ein Strafverfolgungsantrag wegen Betrugs eingelaufen. Er hat ſein Amt als Stadtſchultheiß von Kleingartach niedergelegt. Tie Fraktion verlaugt, daß dem Antrag Folge gegeben wird. Im rheiniſch-weſtfäliſchen uduſtriege⸗ Februar der treit auf J Straßenbahneu. Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Simons hit heute im badiſchen Landtag vorgeſprochen. Behal⸗ Wie ſtellt ſich Amerika In London Das deutſche Programm ſür die Wiederher⸗ ſtellungsarbeiten wird erſt Ende Februar ſerlig. Die Denkſchrift über den Wiederaufbada in Nord- frankreich iſt erſchienen.. Poincare iſt zum Vorſitzenden des Ausſchuſſes ſür auswärtige Angelegenheiten im franzöſiſchen Se⸗ nat gewählt worden; Deutſchlands ſchärfſter Gegner. * Im engliſchen Unterhaus wurde Lloyd George bon Asauith über die Londoner Konferenz befragt. Er antwortete ſchläge ſeien noch nicht bekannt. ausweichend, die deutſchen Gegenvor— deten vor der Eröffnung der Konferenz am 1. März geprüft werden können.(Die Prüfung ſoll alſo nicht im Beiſein der deutſchen Vertreler und Sachverſtändigen vorgenommen werden. Das Urteil darüber wird demnach zuch ſchon vorher feſtgeſtellt ſein.) London, 16. Febr. Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ zerichtet, die engliſchen Grubenbeſitzer wollen Arbei⸗ erausſperrungen vornehmen, um die Herabſet⸗ jung der Löhne entſprechend den geſunkenen Kohlen⸗ hreiſen zu erzwingen. f überreichte dem tſchechiſchen Miniſter Dr. Beneſch ge⸗ tern die Juſignien des Großkreuzes der Ehrenlegion. In Porto Roſa bei Trieſt wird am 15. März ine Konferenz der Nachbarſtagten Oeſterreichs 1 0 ſtatt⸗ inden. Die Lit. Tel.⸗Ag. meldet, der Koſpyo, 16. Febr. 1 zolniſche General Seligowski in Wilna treffe Vorbenei⸗ ungen zu einem neuen Angriff auf Klauen. ö Paris, 16. Febr.(Havas.) Miniſterßräſident Brigand 1 Aus Nah uud Feru. rlernhe, 15. Febr. Die badiſche Konferenz fü alkoholfreie Jugenderziehung iſt geſtern geſchloſſen wor den. Einem hieſigen Handelsmann wurden, als er betrun ken nach Haufe ging, 8000 Mark aus der Hoſentaſch geſtohlen. ö Pforzheim, 15. Febr. Reichsminiſter Dr. Si⸗ mons wird anlüßlich ſeines Beſuchs in Karlsruh morgen eine Abordnung der hieſigen Stadtverwaltung auf deren Erſuchen empfangen, um über die vom Verbanf beabſichtigte 12prozentige Belaſtung der deutſchen Aus fuhr Auskunft zu erteilen. Kehl, 15. Febr. Im Kehler Hafen, namentlich ir der Werfthalle, ſind umfangreiche Diebſtähle auf, gedeckt worden. Bisher wurden 13 Verhaftungen vorge⸗ nommen. Neun Perſonen wurden wieder freigelaſſen, nachdem ſie ihr Vergehen cingeſtanden hatten. Donaueſchingen, 15. Febr. In Neudingen wurde in der Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Gruftkapelle ein Raub verſucht. Der Einbrecher war bemüht, die in einem ſteinernen Türgeſtell befindliche eichene Sakriſtei⸗ türe zu öffnen. Der Einbrecher hatte damit aber keinen Erfolg und mußte unverrichteter Dinge wilder abziehen. Säckingen, 15. Febr. Das„Säckinger Tagblatt“ be⸗ richtet: Verhandlungen mit den ſchweizeriſchen Behörden wegen der Wiedereröffnung des Bahnhofs Rich en ſind ſoweit gediehen, daß die Wiederaufnahme des Betriebs am 1. April ds. Is. erfolgen dürſte. Radolfzell, 15. Fel. as Rathaus in Liggerin⸗ gen iſt vollſtändig niedergsdeannt. Die in ihm Wohnen⸗ den konnten nur das nackte Leben retten, die Akten konnten geborgen werden. Das Feuer dürfte in einer Scheuer ausgebrochen ſein. Konſtanz, 15. Febr. Das Schloß Hohenfels bei Stockach ſoll in ein Erholungsheim für Kouſtanzer Schul⸗ kinder eingerichtet werden, was mit nicht ſehr hohen Koſten getan werden könnte. Die fürſtl. hohenzollernſche Hofkammer, der das Schloß unterſteht, hit ſich mit der Vermietung des Schloſſes an die Stadt Konſtauz ein⸗ verſtanden erklärt. Karlsruhe, 16. Febr. Stadt verſuchsweiſe in den nächſten Tagen kleine 0 Magermilch aus der Schweiz einführen, die au diejenigen Perſonen abgegeben wird, welche Vollmilch, nicht beziehen. Der Preis wird ſich auf 2.80 Mark das, Liter ſtellen 5— 5 Mörſch(bei Karlsruhe), 16. Febr. Im Gemeindewald Mörſch wurde eine Eiche gefällt, die bisher eine Sehens⸗ würdigkeit der Umgegend war. Der Stamm mißt 10,31 Feſtmeter und vom Reſt wurden noch 12 Ster Holz zu⸗ bereitet. e Pforzheim, 16. Febr. In einer hieſigen Edelmetall⸗ fabrik wurden etva 15 Kilo Silberabfäbee, 12 Kilo ſil⸗ erne Halbfabrikate, ſowie andere wertoolle Halbfabrikate acſtohlen. ee eee K 41 Die rwaltung wird kleinere Mengen eine Ba au, die die Bank einen auf 5000 Mark kauen Kalb erhalten hatte. Die Heidelberg, 16. Febr. einer hieſigen Eiergroßhandlung wurden geſtohlen. e nr „ee e, . Die Schweſtern Groneberg in Stuttgart, Nichten des verſtorbenen Kunſtmalers Happel, haben den ſtäd⸗ tiſchen Sammlungen 20 gerahmte Oelgemälde von Karl ö elgemälde von Verags:„Heidelberg in Abendſtimmung“, ferner Oelſnzzen, Oqugrelle, Zeichnun⸗ Happel und ein gen uſw., zuſammen 105 Stück, geſchenkt. e Eine ſehr ſtark beſuchte Verſammlung der Eltern der Schüler und Schülerinnen aller Mittelſchulen Heidelbergs nahm gegen eine verſchwindende Minderheit eine Entſchlie⸗ ng an, in der gegen die übereilte Feſtlegung des e auf Oſtern Widerſpruch erhober ird. 4 0 Schönau i. W., 16. Febr. Bürgermeiſter Engeſſer der unter dem Verdacht des Meineids ſteht, wurde vor⸗ läufig ſeines Amts enthoben. Die beiden Ratſchreiben Kunz und Bühler wurden entlaſſen. 998575 Oberkirch, 16. Febr. Gerichtsſchreiber⸗Gehilfe aus Schuttern wurde zwiſcher Schutterzell und Schuttern überfallen. Zwei der Ta verdächtige Burſchen wurden verhaftet. Lörrach, 16. Febr. Zur Beſchaffung von Wohn⸗ baracken aus Heeresbeſtänden hat der Gemeinderat über 1 Million Mark bereitgeſtellt. Ein Teil der Baracken ſoll für ſtädtiſche Büros und Geſchäftszwecke Verwendung finden, in fünf dieſer Holzhäuſer will man etwa 20 Wohnungen einbauen. e Lörrach, 16. Febr. Die in der oberbadiſchen Textilinduſtrie zur Zeit der Revolution tariflich feſtgeſetzte 46 Stundenwoche iſt von den Arbeit⸗ gebern auf Mitte Februar gekündigt worden. Die lrbeiterſchaft widerſetzt ſich dieſer Kündigung und will gemäß den von der Zentralleitung gegebenen Anweiſungen den Kampf aufnehmen. Die Arbeiterſchaft fordert außer⸗ dem eine Lohnzulage von mindeſtens 33 Prozent auf die geltenden Tariſſätze. e Freiburg, 16. Febr. Bei den Neuwahlen zum allge⸗ meinen Studentenausſchuß erhielt der Hochſchulring Deut⸗ ſcher Art(deutſch⸗völkiſch) 24 Sitze, der Hochſchulver⸗ band katholiſcher deutſcher Studierender 14 Sitze, die Freie Hochſchulliſte 4 Sitze, die Sozialiſtiſche Studenten⸗ gruppe und die deutſchen Studierenden jüdiſchen Glau⸗ bens je 2 Sitze, die Chemikerſchaft und nat. math. Fach⸗ ien ſowie die Nationaljüdiſchen Studeuten je einen * 5 1.— Heilbronn, 16. Febr.(Fahrraddieb.) Wegen zahlreicher Fahrraddiebſtähle erhielt der mehrfach vor⸗ beſtrafte Gipſer Alfred Pfeiffer 2 Jahre Zuchthaus und 5 Fahre Ehrverluſt, der Schloſſer Thomas Kuhn berlaſt Hehlerei 10 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehr⸗ erluſt. e N ——„ 5 „ Warnung vor Eheſchließung mit kriegsge⸗ fangenen Ruſſen. Nach einer Verfügung des Heeres⸗ abwicklungsamts ſind Mädchen und Witwen, die mit einem abzutransportierenden ruſſiſchen Kriegsgefangenen die Ehe ſchließen wollen, vor der Cheſchließung darauf hinzuweiſen, daß nach Ausſage deutſcher Heimkehrer ei⸗ nige ruſſiſche Kriegs gefangene nach ihrer Ankunft in Rußland ihre in Deutſchland angetrauten Ehefrauen im Stich gelaſſen und dem Elend preisgegeben haben. Der TTF ccc Durch fremde Schuld. Roman von Fritz Brentano. 19)(Nachdruck verboten.) eb bitte, deren dedarf es nic“ rief Wiemer.„Das N unſerer Armee legitimt Sie genugſam, Herr er* T 5580 2 0 E„ Sie haben dieſes Ehrenkleid dohl nie getragen?“ fragte mit ſcharfer Betonung der Offizier. Wieder berührte ſein Ton den Rechtsanwalt auf das peinlichſte. „Nein, Herr Oberſt.“ „Das dachte ich mir“, ſprach dieſer mit unverkennbarer „Herr Oberſt—“ „Genug! Laſſen wir alle weiteren Nebenſächlichkeiten“, fuhr dieſer in energiſchem Tone fort.„Ich kam, Herr Rechtsanwalt, um das Depot meiner verſtorbenen Nichte jene dreißigtauſend Mark, in Empfang zu nehmen, die Sie als e Kurtſchen Hypothek vereinnahmten.“ „Mein Bureauvorſteher ſagte mir davon“, ſtammelte faſſungslos Wiemer;„allein— ich— Umſtände beſonderer Art— eine Verfehlung meinerſeits— geſtatten Sie mir, Ihnen offen alles darzulegen, Herr Oberſt—“ Der andere winkte ihm ab. N „„Nicht nötig, Herr Rechtsanwalt“, ſprach er.„Ich weiß alles!“ „Alles!“ wiederholte der Oberſt.„Und aus allererſter Quelle. Ihr Bureauvorſteher, Herr Flemming, hat mich mit den Details der ebenſo traurigen, wie unverzeihlichen Affäre bekanntgemacht, und ich weiß, daß das Vermögen meiner Mündel unrettbar verloren iſt.“ eee fuhr Wiemer auf.„Wie kommt er „Er tat es in löblicher Abſicht, in keiner anderen, verlaſſen Sie ſich darauf“, entgegnete der Offlzier.„Er kam zu mir, um Sie zu retten, mich zur Gewährung einer Bahlungsfriſt zu bewegen. Mückſichtslos beichtete zt mir alles, die unbegreifliche Hingabe des Ihnen anvertrauten Geldes an jenen bankerotten Schurken, deſſen verlogenen Werſurechungen Sie mit einer Leichtfertiakeit Glauben 1 gen en Scheck vorlegte, den ſie von einem Käufer für ein Schwein und ein Prüfung des Schecks ergab, daß das Guthaben ſeines Ausſtellers Null war.. Aus dem Geſchäftsraum 44000 Marl Ein in Oberkirch angestellte bereitungen getroffen werden, dieſen Tag zum e im K. 9* 5 — Die Eiſenbahnfahrpreiserhöhn der Neuregelung der Gütertarife vom 1. De demnüchſt eine organiſche Neuordnung erfahren, ſelbſt⸗ verſtändlich im Sinn einer gewaltigen Fahrpreiserhöhung Die neuen Fahrpreiſe ſollen ſich auf Einheitsſätzen auf bauen, die 1 werden für vierte Wagentiaſſe 13 Pfg., dritte 19 ½, zweite 32 ½ und erſte 58 ½ Pfg. auf den Kilometer. Das bedeutet gegen die alten Tarif⸗ ſätze eine Steigerung um 550 Prozent für die dritte und vierte Klaſſe, um 622 Prozent für die um 735 Prozent für die erſte Klaſſe. ö — Neue Frachtbrieſe. Das Frachtbrieſmuſter und die Eiſenbahnpaketkarte werden vorausſichtlich auf 1. April 1921 geändert werden. Es empfiehlt ſich deshalb, nur den Bedarf bis zu dieſem Zeitpunkt zu decken. N Keine Erhöhung des Kalipreiſes. Der Ober⸗ Ppräſident von eee gibt bekannt, die Kali⸗Indu⸗ ſtrie habe zwar eine Erhöhung des Kalipreiſes um die Hälfte beantragt, der Antrag ſei aber vom Reichskabinett abgelehnt worden. f ö „ Zuckererzeungung. Die Erzeugung von Rüben⸗ zucker wird nach der Statiſtik neuerdings auf 73,60 Mil⸗ lionen Zentner geſchätzt, gegen 52,48 Millionen Zentner im vorausgegangenen Betriebsjahr. f — Keine Viehzählung auf 1. März. Mit Rück⸗ ſicht auf den Abbau der öfſenklichen Bewirtſchaftung hat das Reichslandwirtſchaftsminiſterium auf die Durchfüh⸗ rung der Viehzählung am 1. März verzichtet. — Vom Holzmarkt. Maßgebende Firmen des Holz⸗ handels und der Holzinduſtrie glauben, wie der„Frankf. tg.“ geſchrieben wird, an einen weiteren 1 0 96 5 5 o noch tag fand beim Ernährungsminiſteri te t Vor⸗ Preiſe für Nutzholz ane werden, die über dem Durch⸗ 9 hrungsminiſterium unter dem Vor Rohholzpreiſe und fordern weiteren Abbau. ſchnittspreis liegen, handelt es ſich um die Deckung des Bedarfs von Betrieben, die meiſt ohne Grund befürch⸗ ten, die erforderliche Menge nicht zu bekommen. Die Preiſe, die für Halb⸗ und Fertigfabrikate erzielt wer⸗ den, rechtfertigen in keiner Weiſe die oft bezahlten Preiſe für Rohhölzer und man rechnet allgemein mit erheblichen Verluſten in der Holzbranche. Im Ausland iſt die Lage die glei„ 526 E Nationaltrauertag. Die Reichsregierung wird nuch Fühlungnahme mit den beteiligten Kreiſen, beſon⸗ ders den kirchlichen Stellen, dem Reichsrat einen Ent⸗ wurf vorlegen, den 6. März als Nationaltrauertag für die Gefallenen zu feiern. Das Geſetz bezieht ſich nur auf das Jahr 1921 und läßt die Frage der dauernden Einführung eines Trauertags offen.. ern e 5 Der Joſefstag kein geſetzlicher Feiertag. Die Zeitungsmeldung, daß der Joſefstag heuer wieder als kirchlicher Feiertag begangen werden ſoll und daß Vor⸗ lichen Feiertag zu erklären, entſpricht, wie in der Münch⸗ ner Handelskammer berichtet wurde, nicht den Tatſachen. Das bayeriſche Kultminiſterium wie das bayeriſche Han⸗ delsminiſterium haben erklärt, daß keine Abſicht beſtehe, den Joſefstag als geſetzlichen Feiertag wieder einzuführen. — Die neuen, erhöhten Eiſenbahnfahrpreiſe, die übrigens auf den Nahverkehr keine Anwendung fin⸗ den, ſollen mit dem 1. Juni in Kraft treten. — Das Gelvſammeln durch Schüler. Das preuß Kultminiſterium hat die Beteiligung von Schülern und Schülerinnen an öffentlichen Geldſammlungen ferner⸗ hin verboten. Für beſondere Fälle iſt die Genehmigung des Miniſteriums einzuholen.„ eee „ Umſatzſteuerpflicht der Ver ine. Umſaßſteller⸗ pflichtig ſind nich nur geſchäftlich. Unternehmen, ſon⸗ dern auch die zahlreichen Vereine, die ſich der Pflege ſchenkten, die ſelbſt dieſem Herrn Flemming unfaßbar waren— Ihre Verzweiflung, als Sie ſich betrogen ſahen und ſchließlich Ihre Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Er legte mir ſeine Pläne vor, wie die dreißigtauſend Mark wieder beſchafft und zurückerſtattet werden ſollten, und ich muß ihm das Zeugnis geben, daß es mir ſchwer fiel, ſeiner Beredtſamkeit zu widerſtehen.“ Wiemer blickte auf zu dem Sprecher. Ein Schimmer der Hoffnung mochte ſein verſtörtes Geſicht beleben, denn dieſer fuhr fort: f 1 8 10 b ö Geben Sie ſich keinen Illuſionen hin, Herr Wiemer. Nicht einen Augenblick ſchwankte ich darüber, was ich in dieſer Sache zu tun habe. Mag ſich 1 Privatmann oder eine ſonſtige Zivilperſon auf derlei Vor⸗ ſchläge einlaſſen, wie ſie mir Herr Flemming, ich will an⸗ nehmen, in beſter Abficht, gemacht hat. Ich darf und will es nicht. Vergeſſen Sie nicht, Herr Rechtsanwalt, daß ich den Rock meines Königs trage, und daß ich mich nicht zu einer ſolchen Manipulation verſtehen kann, die, geradeheraus geſagt, doch nur darauf hinausläuft, ein be⸗ gangenes Verbrechen zu vertuſchen.“ 5 Er hatte ſich erhoben und ging einige Schritte auf un 5 f ab. 5 9 „Sie ſagen, ein Verbrechen, Herr Oberſt“, antwortete Wiemer,„aber glauben Sie mir—“ 5 „Daß Sie es nicht mit wohlbedachter Abſicht begangen haben. Ich glaube es, ſonſt ſähen Sie mich nicht hier, ſondern auf dem Wege zum Staatsanwalt. Allein Abſicht oder nicht— ein Verbrechen bleibt es dennoch, was Sie taten. Dieſe unterſchlagenen dreißigtauſend Mark bildeten das einzige Erbteil der Kinder meiner verſtorbenen Nichte. Alles, was ſie ſonſt beſaß, hat ihre lange, koſtſpielige Krankheit verſchlungen. Sie haben zwei Walſen um Hab und Gut gebracht— wiſſen Sie, was das heißt, Herr Rechtsanwalt?“ „Ich weiß es“, ſprach erſchüttert Wiemer, will es ja wieder gut machen, Herr Oberſt. J Sie, geben Sie mir dazu die nötige Zeit. Sache zur e kommt, bin ich für ewig ein verlorener Mann. Meine Stellung, mein ehrlicher Name find dahin und mein junges Weib überlebt dieſe Schande nicht.“ (Fortſetzung folgt). eſchwöre J. Wie be b 0 ße i ilu! der Perſonentariſ 5 Rn en, 5. B. wird nach amtlicher Mitteilung auch der Perſonentari⸗ hen a deln frkanf von ea eme 1 Prämien für die Aufna Lande bereit geſtellt. Weg rund 94 000 Mark, die ihrer Beſtimmung nach aus⸗ ſchließlich der ländlichen Wohlfahrtspflege zugute kom⸗ men ſollen. Die caritativen Verbände, durch die die Zweite und ſache die dieſe Hilfeleiſtung, ihre Häuſer wieder den erholungs⸗ bedürftigen Kindern öffnen wird. 1 ein Kaufmann, ein 128 ich ntr de terli ſonſtige Einnahmen, die dem Ve ls 5 11 Leiſtungen und Veranſtaltungen zu B. Aufbewahrung der Kleider, aus der Verabreichung von e e uſw. Mitgliederbeiträge ſind 0 um⸗ ſatzſteuerpflichtig. 8 ne ee .— Prämien für die Aufnahme von Stadt⸗ kindern. Der Verein Landaufenthalt für Stadtkinder E. V., Berlin, hat zum 11 10 Mal für das Jahr 1920 me von Kindern auf dem Nach Baden fließen auf dieſem Ausſendung von Kindern erfolgt, werden in der Haupt⸗ 5 erteilung der Prämien in den kleineren Ge⸗ meinden übernehmen, in welchen Kinder Erholungsauf⸗ enthalt gefunden haben. Auch für das Jahr 1921 ſind be Prämien wiederum ſichergeſtellt und es iſt zu offen, daß die ländliche Bevölkerung, angeregt durch e „ Der Schmuggel blüht. Von ſachverſtändiger Seite wird uns mitgeteilt, daß ſchätzungsweiſe jede dritte Zigarette, die in Deutſchland geraucht wird, geſchmuggelt iſt. Wie der Schmuggel blüht, erſieht man daraus, daß nach ſachverſtändiger Anſicht heutzutage auf drei Grenz⸗ zollbeamte etwa 1000 Schmuggler kommen. Da iſt es lein Wunder, wenn immer neue Zölle und Steuern krfunden werden müſſen. 12 85 2 5 g —. Die Form der Getreidewirtſchaft. Von zu⸗ ſtändiger Seite wird mitgeteilt: Am Montag nachmit⸗ ſiz von Staatsrat Rau eine Beſprechung über die künf⸗ tige Form der Getreidewirtſchaft ſtatt, zu der Vertreter der Erzeuger, der Verbraucher, der beteiligten Gewerbe und des Handels, ſowie Kommunalverbandsvorſtände und Geſchäftsführer zugezogen waren. Die Vertreter der Ver⸗ braucher ſtellten ſich im allgemeinen auf den Standpunkt, daß an der bisherigen Zwangswirtſchaft feſtzuhalten ſei, während Erzeuger und Handel die völlige Freigabe verlangten. Als Uebergangsform wurde auch von ſei⸗ ten der Erzeuger die Form des Umlage verfahrens; aber unter der Vorausſetzung völliger Freigabe des über den Umlageſatz erzeugten Getreides gutgeheißen. Auch die Kommunalverbandsvorſtände halten das Umlagever⸗ fahren für möglich und ſehen darin eine Verbeſſe⸗ cung gegenüber dem bisherigen Syſtem. Die Ausſprache dient dem Ernährungsminiſterium zur Orientierung über die Auffaſſung der beteiligten Kreiſe und als Grundlage ſür ſeine Stellungnahme gegenüber den von der Reichs⸗ regierung zu erwartenden Vorſch lägen. — Die Geldfälſcher. Wegen Fälſchung der aller⸗ dings außerordentlich leicht nachzumachenden häßlichen Fünſzigmarknoten vom 30. November 1918 ſind bis jetzt annähernd 200 Perſonen in Haft gebracht. Nun⸗ mehr iſt es nach einer amtlichen Mitteilung gelungen, auch den Hauptfälſcher, den jetzigen Steindruckereibe⸗ ſiter Fuchs in Berlin mit 14 Helfern feſtzunehmen. Fuchs hat große Mengen der genannten Noten, fer⸗ ner braune Darlehenskaſſenſcheine vom 20. Dezember 1918 und grüne Reichsbanknoten vom 24. Juni 1919 hergeſtellt.„„VVßn 5 a 57 — Ein deutſches Goldſtück(20 Mark) wurde am Montag an der Berliner Börſe mit 234 Mark in Pa⸗ ger bewertet. ee e J Stuttgart, 15. Febr.(Verurkeilung.) Der 49 Jahre alte verheiratete Metallſchleifer Joſef Schmid von Abtsgmünd, hier wohnhaft, hatte ſich längere geit hindurch an einem Schulmädchen vergangen. Er fürch⸗ tete ſchließlich, verraten zu werden und beſchloß, das Kind aus der Welt zu ſchaffen. Am 5. Juni lockte er das Mädchen an den Neckar, warf ihm plötzlich eiue Schlinge um den Hals und warf es in roheſter Weiſe mit Fußtritten ins Waſſer. Augenzeugen kounten das bereits bewußtloſe Kind retten und Schmid wurde ieſt⸗ genommen. Das Schwurgericht verurteilte ihn zu 8 Ih⸗ ren 7 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrv t. Oberjeſingen, OA. Herrenberg, 15. Febr.(Gen aſ⸗ ſenſchaftsmühle.) Von Mitgliedern der hi een Darlehenskaſſe wurde eine Mühle⸗Genoſſenſchaft ge n⸗ det, der ſofort 100 Mitglieder beitraten. Mit denz Bau der Mlühſe ſoll ſofort begonnen werden. 4 Giengen g. Br., 15. Febr.(Vorſicht ben Pferdekauf.) Metzgermeiſter Grimminger von e benachbarten bayeriſchen Stadt Dillingen erwarb ſich en Pferd von einem Augsburger Händler. Nun ſtellte 68 ſich heraus, daß dieſes Pferd mit noch einem anderen vor Jahresfriſt im Norddeutſchen ſamt Fuhrwerk geſtoh⸗ len und inzwiſchen durch verſchiedene Häude gegangen war. Das Pferd wurde von der Polizei beſchlagnahmt. Handel und Verkehr. Stuttgart, 15. Febr.(Weiterer Rückgang der Preiſe am Schlachtbiehmarkt.) Dem Dienstagmarkt am hieſigen Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 30 Ochſen, 11 Bullen 410 Jungrinder, 196 Kühe, 323 Külber, 293 Schweine und. 20 Schafe. Es würde bezahlt für je ein Zentner Lebendgewich? 95 erſte Qualität 660740, Bullen erſte 610.650, zweſts 580, Jungrinder erſte 700740, zweile 570670, Kühe erſeg 500600, zweite 350450, dritte 250300, Kälber erſte 88 bis 840, zweite 700700, dritte 600680, Schweine Scho bis 1020, zweite 880940, es 1000 1100, Schaſz 800950. Der Markt war bei Schweinen müßig belebt, bez Kälbern und Großvieh ſehr langſam.— 3 11 wie„aufgelösten“ Kriegsgeſellſchaſten. Wenn die L. C. Die„Preſſeſchau“ ſchreibt:„Augeblich befinden wir uns in einer Zeit des Abbaues der Kriegsgeſellſchaf⸗ ten, die ſich nach den Verſicherungen zuſtändiger Stellen 90 eſinden. Nimmt man das allerneueſte amtliche Verzeichnis der Reichsſtellen zun Hand, ſo ſtaunt man. wie die„D. Tagesata.“(43. 28. 1.) auf dem Wege der„Auflöſun befinden. wirtſchaft, Betr. Verſorgung der Säuglinge mit Zucker Kenntnis, daß lt. Beſchluß des Kreisaus⸗ neben der Ausgabe von 700 Gamm Mund⸗ dem Spezereihändler Chr. Adler 2. gegen Abſchnitt 10 der Krankenbutterkarte die 0 ö Betr.: Abſchaffung von Faſelebern. 5 40 bzugeben. ben 21. Februar 1921 abends 5 Uhr mit Petr. Ausbruſch von Protgedrelde neue Epoche hinüb i Kapitel 1 5 eberſchrift:„Aus der Kriegs- und Uebergangswirtſchaft hervorgegangene Be⸗ hörden, Geſellſchaften uſw.“. Hier ſind nicht weniger als 26 ſolcher„Behörden“ verzeichnet, die leben, blühen oder gedeihen, ſelbſt wenn ſie ſich in„Liquidation“ a„ e, e eee Im Reichstag gab es einmal eine erregte Ausſprache über die Zweckmäßigkeit der„Reichs⸗Hadern⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft“. Das hat ihr nicht geſchadet. Sie beſteht heute noch, und 14 Telefonapparate ſtehen ihr zur Verfügung. Wir haben immer noch eine Reichsbekleidungsſtelle, wenn auch in Abwicklung, eine Reichslederſtelle, eine Reichsſtelle für Schuhverſorgung, ferner eine ee e e G. m. b. H., Reichsſtellen für Zement, für Textil⸗ eine Zentralſtelle für Petroleumvertei⸗ lung, eine Mineralverſorgungsgeſellſchaft in Liquida⸗ tion, eine Kriegsmetall⸗Aktiengeſellſchaft in Liquidation, eine ee eee eine Seidenverwer⸗ tungsgeſellſchaft, eine Gutachterkommiſſion für Schuh⸗ warenpreiſe, eine Deutſche Lederaktiengeſellſchaft in Liqui⸗ dation uſw. uſw.— Der deutſche Staatsbürger muß ſelbſt zuſehen, wie er zu Schuhen, Kleidern und anderen Lebensnotwendigkeiten kommt. Die„Reichsſtellen“ aber, die einſt im Kriege alle dieſe ſchönen Dinge„bewirt⸗ ſchaftet“ haben, ſcheinen bedeutend haltbarer zu ſein, als die von ihnen einſt gelieferten Produkte. e * Konzert. Die hieſige Ortsgruppe des katholiſchen Lehtervereins veranſtaltet am kommenden Sonntag von 5 Uhr ab im Saale zum„Freiſchütz“ ein Wohltätigkelts⸗Kon⸗ zert. Hervorragende Künſtler ſind für dieſes Konzert ge⸗ wonnen. Nach dem Karten⸗ Vorverkauf zu ſchlleßen, dürfte der Beſuch außerordentlich ſtark werden. Es empfiehlt ſich, fich rechtzeitig eine Karte zu ſichern die auch in unſe rer Druckerei zu 3 und 4 Mk. erhältlich ſind. (Sport. Sportverein O9— Kickers Frankenthal 1: 2. Vergangenen Sonntag weilte unſere 1. Mannſchaft zum Retourſpiele bei Kickers Frankenthal. Sportverein 09 mußte ſich dort mit einer unverdlenten Nidderlage zu⸗ frieden geben, nachdem beim regulären Spiel— der Schieds⸗ richter ließ die regelrechte Tore nicht gelten— ein Steg der Vlernheimer außer Zweifel geweſen wäre. Die 3. Mannſchaft gewann gegen die gleiche von Frankentahl 6:4 Zu den jetzt beginnenden Pokalſpielen hat auch Sport⸗ verein ſeine erſte Mannſchaft gemeldet. Die Bokalſpiele unterſchelden ſich von den Verbandsſplelen dadurch, daß alle Vereine, ob Liga, A, B oder C. Klaſſe in elner Klaſſe ſoielt. Der Sportverein hat am nächſten Sonntag die 1. Mannſchaft von Kickers Mannheim als Bokalgegner zu Gaſt. Der Sieger dieſes Spiels trifft beim nächſten Bo⸗ kalſptel, am 6. März, vorausſichtlich auf die Ligamannſchaft des V. F. K. Mannheim. Die Mannſchaft des Sportver⸗ eins, die gegen Kickers in ſtärkſter Aufſtellung antreten wird, dürfte ſich daher den Sleg nicht entreißen laſſen und wird hoffentſich in ganz uneigenütziaer Weiſe das Spiel, daß bis zur Entſcheidung durchgeführt wird, zu ihren Gunſten Entſchelden, um nicht gleich in der erſten Runde ausſcheiden zu müſſen. beginnt pünktlich um 3 Uhr. Hoffen wir alſo auf einen Sieg. Das Spiel § Vortragsbericht. Am Freitag, den 11. Febr. ſprach hier im Gaſthaus„zum Freiſchütz“ Herr Strippel⸗ man n⸗Darmſtadt im Auftrage der„Liga zum Schutze ben. bertr 5 der de n Kultur“ über das Thema Friedens⸗ 0 rag und Deutſchlands Wertſchaft. Der Redner ging von der einheitlichen Ablehnung der Parifer Beſchlüſſe aus und betont dle unbedingte Pflicht jedes Deutſchen, gerade in den Tagen der Londoner Konfe⸗ renz durch ein ebenſo beſtimmtes Nen die Verkreter der deutſchen Regierung zu ſtützen. Dle augenbllckliche ſchwere Lage erfordert es aber auch, daß jeder Deutſche die furcht⸗ baren Bedingungen des Vertrages von Verſailles und alle ſpäteren von Spaa und Paris kenne, und ſo nicht nur gefühlsmätzig, ſondern auch geſtützt auf ble Erkenntnis e des Geforderten in der Ablehnung ſtark elbe. Der Redner gab daher einen Ueberblick über dle Entſtehung des Frledesvertrages, über ſeine Beſtimmungen und ihre Folgen auf unſer politiſches und wirtſchaftllches Leben und zeigte namentlich die zerſtörende Wirkung der Pariſer Beſchlüſſe. Wohl jedem Zuhörer wird bei Unter⸗ ſuchung der Gründe der Rohſtoff⸗ und Kohlennot, des Arbeitsmangels, der Wohnungsnot, der Ernährungsſchwierig⸗ kelten und des Valutaſtandes klar geworden ſein, wie ſehr der Entente die Vernichtung unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens am Herzen llegt. Aeußerſt bemerkens⸗ wert war der Hinweis, daß wir nicht mit der Deutſch⸗ freundlichkeit ete. der Amerikaner oder Engländer rechnen dürften, da dleſe guten Kaufleute ſich nur von ihren Be⸗ dürfniſſen bel ihren Erwägungen lelten ließen. Auch den Gedanken mit Rußland zuſammen gegen Frankreich zu marſchieren, verwarf Herr Strippelmann wegen der Aus⸗ ſichtsloſigkett und den Folgen für unſer ſchon jetzt darbendes Volk auf das energiſchſte. Fur uns gilt es im innern zu der Einigkeit zu gelangen, die notwendig iſt, um alle Kräfte für den Wiederaufbau frel zu machen. Die jetzige Notſoli⸗ darltät müſſe ſich zu einer freiwilligen Dauerſolidarität ge⸗ ſtalbten. Mit einem Aufruf deshalb die Liga⸗Arbeit, deren oberſtes Ziel die Erweckung des Gemeinſchaftsgedankens iſt, zu unterſtützen, ſchloß der bekannte Redner ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführung. Eine kurze zulimmende Ausſprache trug dazu bei auch hier den Beweis zu erbringen, daß ſich die geſamte Berö kerung in der Ablehnung der Pariſer Beſchlüſſe einigt iſt. Der Beitritt neuer Mitglieder zeigte das Wollen weiter Kreiſe zu einer Einigkeit zu gelangen. Verlobung im Hauſe des Mikado. Der japaniſche Thron 0 0 0 hat ſich mit der Tochter des Generals Kuni in kia verlobt. ö Eintenſchiff„Hannover“. Als erſtes Linienſchiff der„wieder⸗ zufzubauenden“ deutſchen Kriegsmarine iſt das Schiff„Hanno⸗ bur am 10. Februar unter dem Kommando des Kapitäns zur See Edmund Schulz mit Flaggenparade in Wilhelms za pen in Dienſt geſtellt. Hannover iſt der Marineſtation der 015 zugeteilt und dem Befehlshaber der Seeſtreitkräfte der Iſtſee in Swinemünde unterſtell“. 15 Der deutſche Rieſendampfer„Imperator“ iſt der engliſchen Cunard Linie, der Dampfer„Bismarck“ der Weißen Stern Wunderbare Heilung. Von dem Eiſenbahnunglück auf dem [Peipziger Bahnhof wurde auch der 23jährige Bäcker Fren⸗ zel betroffen, der bei einer durch Minenexploſion im Jelde ver⸗ Aurſachten Verſchüttung vor vier Jahren Sprache und Gehör zerloren hatte. Bei dem Eiſenbahnunglück ſchlug er nun mit zem Kopf ſtark gegen die Wagenwand und wurde einige Zeit bewußtlos. Als er im Krankenhaus erwachte, könnte er wieder hören und ſprechen. Verbrannt. In Krefeld legten ſich nach einem Bauricht⸗ feſt zwei Arbeiter mit a Zigarren in einen leeren Möbelwagen, um zu ſchlafen. Der Wagen fing Feuer und beide Arbeſter verbrannten. Biehſchiebungen. Die Berliner Kriminalpolizei hat große Vieh⸗ schiebungen aufgedeckt, an den Biehgroßhändler in Bres⸗ kau, Liegnitz und Emden beteiligt ſind. Durch Beſtechung von Angeſtellten der Breslauer Fleiſchſtelle erhielten 25 Ausfuhr⸗ bewilliaung für be iebin aroße Mengen nach ollen Ländern.. Der Sumpf. a e Die Te. handlang gegen den Dichter Georg Kacſer und ſeine Frau vor der Strafkammer des Landgerichts J in München am 1.5 Februar eröffnete einen trüben Blick in die Welt der modernen„Intellektuellen“. Das Ehepaar war der Unterſchla⸗ gung bzw. des Diebſtahls angeklagt, wodurch ſie ſich rechts⸗ widrig 51000 Mark angeeignet hatten. Kaiſer war Kauf⸗ mann und hat ſich„einem inneren Drang folgend“ der Schrift⸗ ſtellerei zugewandt. Er lebte, wie es einem modernen Dichter, ziemt, und bewohnte eine Villa am Starnberger See. Im Krieg verlegte er ſich auf Spehulationsgeſchäfte und er behauptet, er habe dadurch 1916 ſein und ſeiner Frau Vermögen verloren. Er könne aber nicht„arbeiten“, wenn er nicht behaglich lebe und da die Mittel nicht mehr vorhanden waren, veruntreute er ihm anvertraute Gelder, obgleich er noch im Jahr 1919 von ſeinem Verleger Kiepenheuer etwa 80 000 Mark ausbezahlt er⸗ hielt. Um der Not abzuhelfen, entwendete Frau Kaiſer aus dem Relſekoffer einer Bekannten Schmuckſachen uſw. In der Gerichtsverhandlung wies der Vorſitzende den Dichter darauf hin, daß er in der Porunterſuchung ſagte, er hätte ſogar ſeine Kinder verkauft, um den notwendigen„Rahmen“ zum Leben zu ſchaffen. Darauf erwiderte Kaiſer mit theatraliſcher Würde:„Als ſch dichteriſch produzierte, iſt mir keinen Augen⸗ blick der Gedanke gekommen, ich dürfe das nicht tun. Ich habe ſeit einem Jahr eine„Spannung“ in mir, die in die⸗ ſer Größe nie wieder für mich kommen wird. In dieſer geiſtigen Not gibt es keine Rückſicht; dann muß ich meine Kinder ſchlachten lönnen, wenn ich den großen Wahn habe, der Welt etwas lehren zu wollen, was in mir ſchiummert. Wir ſind keine Kinder dieſer Zeit. Ich bin ein Ausnahmefall, auf den das Geſetz keine An⸗ wendung findet. Ich bin ein Gott außerhalb der Ge⸗ ſehe und allen Rechts, Die Pflicht gegen mich ſteht höher, als die Pflicht gegen das Recht.“ 1 1 e Wenn ein ſolcher„Gott“ ſtiehlt und unterſchlägt, ſo iſt das nicht weiter verwunderlich, eher könnte man lich wundern, daß Kaiſer wegen miederholter Unterſchlagung mit 1 Jahr Gefängnis bavonkam, wovon 4 Monate Unterſuchungshaft abgehen und außerdem 6 Monate als Bewährungsfriſt bis zum Jahr 1924 geſtundet und allenfalls auch nachgelaſſeß werden, es ſind alſo 2 Monate abzubüßen. Frau Kaiſer erhielt 4 Monate Ge⸗ fängnis, wovon 3 Monate als Bewährungsfriſt bis 1924 ge⸗ wührt werden, der vierte Monat gilf als verbüßt. Frau Kaiſer urbt demnach ſofort auf freien Fuß geſetzt. S eigdbur a Es ſoll auch frühet ſchon vorgekommen ſein, daß Dichter und Künſtler in Not, wirkliche Not gerieten, die keine Kriegs⸗ gewinnſpekulationen machten, keine Verlegerhonorare von 80 000 Mark bezogen und in keinen Villen wohnten. Wir erinnern uns, derartiges ſchon von einem gewiſſen Schiller, dem man auch einige dichteriſche Begabung nachſagt, Kleiſt, Fontane, Bach, Beethoven, Wagner uſw. geleſen zu haben, aber nie hat man vernommen, daß dieſe Männer eine Gottgleichheit für ſich be⸗ anſprucht hätten, die ſie berechtigt, Recht und Geſetz als für ſie nicht beſtehend zu betrachten, den Eigentumsbegriff aufzuheben, bie eigenen Kinder zu verkaufen oder zu ſchlachten, um ein„be⸗ hagliches Leben“ zu führen. Wenn der Dichter nur um ſolchen Preis zu„arbeiten“ verſteht, dann iſt ſeine Arbeit zu teuer bezahlt, auch wenn ſeine„Werke“ um vieles beſſer wären als das, was Kaiſer bis jetzt geliefert hat. 2 rr Wer ernten will, muss erst säen Wer sein Unternehmen in die Höhe bringen will, muss inserieren! Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeind Sabbat⸗Anfang 525 Uhr „ Morgen 850„ Wochenabſchnitt 4„ Nachm. 50„ T'zawe„ Abend 60„ Wochen⸗Abend 6³⁰ „ Moraen 6⁴⁵ Niochzeits- Aufnahmen 8 in erstklassiger Ausführung Photogr. Atelier 5 H. Oeser u e f VIERNHEIM, Rathausstrasse(platz Schikora) Amtlicher Teil. Wir bringen hiermit zur öffentlichen huſſes ab 1. Februar 1921 an Säuglinge icker nun noch eine Zulage von 520 Gramm ucker monatlich gewährt wird. etr.: Butterverſorgung. Freitag, den 18. ds. Mts. wird bei rankenbutter für 2 Wochen verausgabt. Die Gemeinde hat 2 zur Zucht untaug⸗ Faſeleber auf dem Submifſionswege Angebote ſind bis längſtens Montag, utſprechender Aufſchrift verſehen, bei uns Zimmer Nr. 23— abzugeben. etr.: Ausgabe von Brotmarken. Anbagen * Sr Enbunvan „ der oltbe HH fe Frie cent, 7 a 1 ö haben unbedingt zu erſcheinen. Mcm wieder 1 Sport⸗Verein 1909 Viernheim. i Sportplatz am Gaswerk. Sonntag, den 21. Febr Verbandspokal⸗ Wettſpiel der 1. Mannſchaften von Kikers Mannheim gegen Sportverein 09 Viern⸗ heim. Beginn nachm. 5 3 Uhr. Geſpielt wird bis zur Entſcheidnng. Vorſpiel um ½2 Uhr 2. Mannſchaften. Freitag um 5 Uhr Training der 1. 2. u. Alle Spieler Mannſchaft im Spor!. Privat Rükſpiel der 1. Jugend. gegen 1. Jugend. F C. 1908 Ludwigshafen in Ludwigshafen Abfahrt 8.16 Uhr. Der Jugendausſchuß. Freitag abend 8 Uhr f Verwaltungsausſchuß⸗Sitzung und um 8½ Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im Gaſthaus zum goldenen Ritter in der Rathausſtraße. Wegen der wichtigen Tages⸗ ordnung erſucht um vollzähliges erſcheinen Am Montag, den 21. Februar 192ʃ, orm, kommen im Wachtlokale des Rath⸗ auſes die Brotmarken für die Zeit vom 1. Februar 6. März 1921 an die Bezugs⸗ echtigten zur Ausgabe. Kinder erhalten je Marken erſt nachmittags von 2—4 Uhr. Aenderungen im Perſonenſtande ſind or der Ausgabe zu melden, Die Krankenbrotmarken werden am leichen Tage gegen Vorlage der ousgeſtellten eſcheinigung auf dem Lebensmittelbüro usgegeben. Bekanntmachung. N Auf Grund der Anordnung des Direk⸗ orlums der Reichsgetreideſtelle ſetzen wir als äußerſten Zeitpunkt, bis zu dem jeder Beſitzer von Brotgetreide, Gerſte und Hafer dieſe Vorräte auszudreſchen hat, den 20. Februar 1921 feſt. Wir müſſen erwarten, daß bis zu dieſem Tage ſämtliche Vorräte ausgedroſchen ſind. nicht eingehalten werden kann, iſt uns dies unverzüglich bis zum genannten Tage unter genauer Angabe der Gründe anzuz igen. Heppenheim, den 10. Februar 1921, Kreisamt Heppenheim J. V. Hammaun. Obige Bekanntmachung bringen wir hiermit zur Kenntnis der Intereſſenten. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Falls dieſer Zeitpunpt heim. Lamberth. Fußballklub Amicitia 1909. 8 Sonntag, 20. Februar Freundſchafts⸗Spiel der J. Mannſchaft gegen Erſatz⸗Liga Verein f. Raſen Mann⸗ 1920/21. 1 4 Uhr. Sonntag, den 20. Februar vorm. ¼10 Uhr findet im Gaſthaus zum Eichbaum Vorſtands⸗Sitzung ſtatt. Sämtliche Vorſitzenden werden gebeten, bei dieſer Sitzung zu erſcheinen. Um pünkt⸗ liches und vollzähliges Erſcheinen bitttet. der Vorſtand. Hheiniſche Creditbank] Niederlassung Weinheim a, d. B. Bahnhoftr. 8(Platz'sches Haus) Aktienkapital 120 Millionen Mark Reserven 21 Millionen Merk Konto-Korrent u. Scheck-Verkehr Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. Annahme von 2 b. höchstmöglichster Spareinlagen— Verzining— Mannſchaft Gaumeiſter von Spielanf ing