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Zuerſt trafen die franzöſiſchen, italieniſchen, bel⸗ giſchen und japaniſchen Beauftragten ein, dann folgten die Deutſchen. Als Lloyd George erſchien, wurde er von der vor dem Haus verſammelten. Menge mit Beifall begrüßt. Es wurde gerufen„Laßft die Deutſchen bezahlen!“, was neuen Beifall hervorrief. f Im Sitzungsſaal nahm Lloyd George auf dem Präſidentenſtuhl Platz, die britiſchen Miniſter Curzon und Chamberlain zu ſeiner Rechten und Bri a nd zur Linken. Den Deutſchen war, wie in Verſailles, der Platz nicht an den Tiſchen der Verbündeten, ſon⸗ dern in der Mitte des Sgals angewieſen.. Reichsminiſter Dr. Simons verlas auf Aufforderung Lloyd Georges die deutſche 5 Erklärung: „Die Pariſer Beſchlüſſe der Verbündeten ſind uner⸗ füllbar. Deutſchland iſt aber bereit, bei ſeinen Gegen⸗ vorſchlägen bis an die Möglichkeitsgrenze zu gehen. In dieſer Hoffnung hält die deutſche Regierung die Auf⸗ ſtellung eines Zahlungsplaues auf folgender Grundlage für möglich: Der Jetztwert der von der Entente geforderten 42 Jahreszahſungen beträgt, bei der Deutſchland angebote⸗ nen Rückdiskontierung der Jahreszahlungen mit 8 Pro⸗ zent jährlich, etwas über 0 f 50 Milliarden Goldmark. Darauf ſind die geſamten bisherigen Leiſtungen, ſoweit ſie auf Entſchädigungskonto gutzuſchreiben ſind. anzurechnen. Ein geringerer Abzug für die Vorlei⸗ ſtungen würde auch Geſamkzahlungen bedingen, welche weit über die Leiſtungsmöglichkeiten hinausgehen. Eine ſtärkere gemiſſchte Sachverſtändigenkommiſ⸗ ſion zur Feſtſtellung-des genauen Werts dieſer Vorlei⸗ ſtungen müßte ſofort eingeſetzt werden. Durch den Ab⸗ zug des Werts dieſer Vorleiſtungen von dem angegebener Jetztwert der in den Pariſer Beſchlüſſen geforderten Jahreszahlungen ergibt ſich der Geſamtbetrag der von Deutſchland noch zu zahlenden Leiſtungen. Er ſoll im Weg internationaler Anleihen beſchafft werden, Da der Geſamtbetrag oder ein größerer Teil in nächſter Zukunft nicht aufgebracht werden kann, wird zunächſt die Flüſſigmachung eines Teils anzuſtreben ſein. Dentſch⸗ land ſchlägt vor, eine Auleihe in möglichſt großem Um⸗ fang, etwa bis zu 8 Milliarden Goldmark, auszugeben, die auf allen internationalen Finanzplätzen zur Zeichnung gelangt und in den Ausgabeläudern ſteuerfrei iein ſoll, Dutrch freunde Roman von Fritz Brentano. 25)(Nachdruck verboten) „Dieſe Eintreibet! Auch ein nettes Geichäft! Da werben die Ausſtände irgendeines unter die Räder ge⸗ kommenen Geſchäftsmannes wie alte Hoſen im Ramſch für ein kaum nennenswertes Spottgeld aufgekauſt und der Verſuch gemacht, ſie mit Hilfe aller möglichen und un⸗ möglichen Manipulationen zu realiſieren. Weh dem, der unter dieſe Zwickmühle gerät! Na, das wäre ja nicht das Schlimmste. Wer gute Ware empfangen hat, ſoll ſie zahlen!“ „Und wenn er nicht kann?? 1 „Das iſt ſein Pech! Darum kümmern ſich die Lazars und Konſorten nicht! Haben's vom juridiſchen und moraliſchen Standpunkt aus auch nicht nötig! Aber da gibt's noch'ne andere Sorte von Geſchäften! Alte Wucher und Halsabſchneideraffären, die der betreſſende Schuldner vergeſſen hat, weil ſein Gläubiger längſt ge⸗ orben iſt— oder im Zuchthaus ſitzt. Da kommt plötzlich der Herr Eintreiber und hält ihm einen vor zwanzig Jahren akzeptierten und ausgellagten Wechſel über zwei⸗ ktaufend Mark unter die Naſe, für den er damals zwölf⸗ hundert erhielt und ſoviel Prolongationskoſten bezahlte, daß dieſe Summe zweimal gedeckt war. Der Eiutreſber hat für den vergilbten, zermürbten Wiſch fünfzig Mark gegeben.—“ „Jünfzig Mark?“ fragte erſtaunt Schleſinger. „Sie denken, das ſei zu hoch gegriffen“, ſpottete Wiemer.„Na, vielleicht waren es auch nur ſüufund⸗ zwanzig! Und nun geht die Rreſſe los! Pfändung, Intervention der Frau! Freigabe! Neue Pfändung! Aufforderung zum Offenbarungseld, den der Schuldner nicht leiſten will, weil er dadurch ſeln bißchen Kredit ver⸗ fert— Ratenzahlungen bis in die Vechbütte— kurs, d. Der Zinsſuß ſoll möglichſt niedrig gehalten werden, die Tilgung mit 1 bis 1% Prozent nach fünf Jahren ein⸗ ſetzen. Deutſchland gewährt den Anleihegläubigern die noͤtigen Sicherheiten und übernimmt für die nächſten fünf Jahre die Zahlung von je 1 Milliarde Gold⸗ mark jährlich, zu decken durch Sachleiſtun⸗ gen. Hierfür ſoll der freie Verkehr zwiſchen deutſchen Lieferanten und Beſtellern der verbündeten Ländern ein⸗ geführt werden. Deutſchland iſt bereit, am Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete mitzuwirken, welche Lei⸗ ſtungen auf die Jahreszahlung zu verrechnen ſind. Der Betrag der deutſchen Entſchädigungsſchuld, der nicht zu⸗ gleich durch die Anleihe oder anderweitig gedeckt iſt, wird mit 5 Prozent verzinſt. Gegen dieſe Zinſen kämen bis 1. Mai 1926 die erwähnten Jahres zahlungen von je 1 Milliarde in Anrechnung. Der Zinsbetrag, der hier⸗ nach etwa noch ungedeckt bleibt, wird am 1. Mai 1926 ohne Verechnung von Zinſeszinſen der Kapitalſchuld zu- geſchlagen. Weitere Abmachungen über Finanzierung der Reſtſchuld und über die Tilgung, die nicht vor dem Teilbeträge ſollen baldmöglichſt auf dem Anleiheweg aus— gegeben werden. Es wird angenommen, daß die 12prozentige Abgabe der deutſchen Ausfuhr eine Beteiligung der Verbündeten an einer in Zukunft zu erwartenden Beſſerung der wirt— ſchaftlichen Lage Deutſchlands bezweckt. Der Grundgedanke einer Beteiligung der En⸗ tente hiebei wird anerkannt. Er hat jedoch ſchon da⸗ durch weiteſte Berückſichtigung gefunden, daß die Vor⸗ ſchläge ſich nicht auf die jetzige Leiſtungs fähigkeit Deutſch⸗ lands gründen, ſondern eine vernünftige Einſchätzung der Zukunft in Rechnung ſtellen. Alle noch nicht erfüllten finanziellen und Lieferungs⸗ verpflichtungen Deutſchlands aus Teil 8 Abs, 1 nebſt An- lagen und Teil 9 des Verſailler Vertrags ſind als abge⸗ golten anzuſehen. Dasſelbe gilt für Artikel 169 und von der ſich aus Teil 10 ergebenden Verpflichtung Deutſchlauds, den Verkauf und die Zurückbe⸗ haltung des in den verbündeten Ländern befindlichen deutſchen Privatvermögens zu dulden. lands zur Wiederherſtellung aus Artikel 238. Es beſteht Einverſtändnis darüber, daß die Voraus⸗ ſetzung des Artikels 431 des Vertrags als eingetreten gilt, ſobald der geſamte oben feſtgeſetzte Betrag bezahlt it. Vorausſetzung für die Vorſchläge iſt der Ausfall der Abſtimmung in Oberſchleſien zugunſten Deutſchlands. Demgemäß verbleibt Oberſchleſien bei Deutſchland, ferner iſt nötig: Beſeitigung der Hem⸗ ungen des Weltwirtſchaſtsverkehrs und e lier Freiheit und Gleichberech⸗ nn keine Ruh' bet Tag und N. „Kenn' ich doch!“ beſtätigte Schleſinger. Ich habe eben auch ſo in armen Teuſel in der Mache. Ich ſage Ihnen, Schleſinger— ich ſchüme mich vor mir ſelbſt. Pfui Teufel! Aber man muß doch leben! Wenn ich's nicht tue, tut's'n anderer! An Ihnen aber will ich nichts verdienen, Schleſinger, drum ſag' ich Ihnen, prozeſſieren Sie nicht! Sie richten bei Lazar nichts aus. Ausknobeln, Freundchen, ausknobeln!“ „Wird er knobein mit mir? Nebbich!“ 5 „Unſinn! Vergleichen ſollen Sie ſich mit ihm, Und zus will ich für Sie beſorgen. Mit mir wird er's billig nachen. Ich keune ſo manches von ſeinen ſauberen Ge⸗ chäften, und da— na. Sie begreifen!“ e „Gut! Machen Se ſſchon die Sache, Doktor! meinte der Hauſierer.„Es ſoll mich freuen, wenn Sie werden was ausrichten.“ 5 i Ihre Unterhaltung wurde durch einen neueintrekenden Gaſt unterbrochen, der die beiden im Vorbeigehen freund⸗ lich grüßte und an einem Nebentiſch Platz nahm. Es war der Hotelkommiſſär Merten, der Vater Kätens und ein alter Bekannter Auguſt Kuhlemanns, der das friſche, fleißige Mädchen in ſein Haus genommen hatte, in dem es wie ſein eigenes Kind ſchaltete und waltete. 8 Trotzdem hing Käte mit großer Liebe an ihrem Vater. Sichtlich erfreut bei ſeinem Anhlick, reichte ſie ihm die Hand. 1 5 Oden Abend, Vater“, ſprach ſie,„du komunſt ja ſo ſpät! Et is doch niſcht vorgefallen zu Hauſe? Wat macht Mutter?“ 4 „Was wird ſie machen? brummiges Geſicht wie immer.“ „Aber Vater—“ g e „Na, na, es iſt ja nicht bös gemeint, Käte!“ unter- brach ſie Merten gutmütig.„Sie klöhnt nur den ganzen Tag, du weißt jal Sie kann nicht vergeſſen, daß es mal anders war— und es iſt doch nun ſchon ſo lauge her!“ „Du ſiebſt'n bißken müde aus. Vater! Ick will dir erwiderte Merten,„ein oder eine P ſchen geben werden. Mit großem Intereſſe ſchien der zuzuhören. Die Japaner zeigten die gemohnte Freundlich⸗ keit, die kein Menſch zu deuten weiß. ſagt haben: weiterginge, dann müßten am Ende die noch hören, was ſie an man in un werden auf Grund aus f f George und die andern Verban cler die Unberührt bleibt die Verpflichtung Deutſch⸗ Uſchlüſſe. be en we — Der Eindruck bei den Verbündeten. Wie der Berichterſtatter der„Voſſ. Ztg.“ aus London meldet, regte Dr. Simons nach ſeinem Vortrag an, die Sachrerſtändigen in den Sal zu rufen Llo 9 5 George erwiderte, nach dem, was man ſoeben gehört habe, könne mau darauf verzichten. Wenn von deutſcher Seite nichts anderes geboten werde, ſo ſei das ein Zeichen, daß Deutſchland die Sa chlage vollkom- men mißverſtanden habe und daß nicht ei n⸗ mal eine Grundlage für eine Erörterung rüfung der Vorſchläge gegeben ſe i. Die verbündeten Regierungen werden am Nach⸗ mittag Beſchluß faſſen, welche Antwort ſie den Deut⸗ Briand ſaß während der Vor⸗ klefung kalt da, Loucheur zeigte eine höhniſche Miene. Italiener Graf Sforza Die Mißſtimmung machte ſich auch in den äußeren Formen bemerkbar. Lloyd George erhob ſich nach ſeiner Erwiderung und verließ 7 5 g 7 4: ö 9 Norhangsno ofor 8 Sg. ne ſich vor- 1. Mai 1926 beginnen ſoll, bleibt vorbehalten. Weitere mit den Verbands verkretern den Saal, ohne ſich zu ver abſchieden. Dabei ſoll Lloyd George nach dem„Berl. Lokalanzeiger“ zu einem andern Verbandsvertreter ge— die Verhandlung in dieſer Art Verbündeten Deutſchland zu zahlen haben.“ Was da zu hören geweſen ſei. das ſeien nur die Allge⸗ meinheiten, die man ſchon aus den Reden des Dr. Si⸗ nons in Sübdeutſchland erfahren habe. 5 augenblicklichen ungünſtigen Eindrucks glaubt teten Kreien doch nicht, daß die Kon⸗ rochen werde, man hält es vielmehr je Verhandlungen weitergeführt Wia „Wenn Trotz des ferenz ſogleich für wahrſcheiulich, daß di enen 5 ron neuen Vorſchlägen, die erwartet u. Es ſcheine, daß Lloyd 5 deutſchen im erſten Augenblick in ihrer vollen Be— ge überſchaut haben, da ſie in, ngen viel näher kon. den Auſchein hat. Berlin werde Begenxorſchläge deutung niche Wirklichkeit den Pariſer Ford ils es auf den erſten B 2.„ FEE Ste Deulſcheften⸗ iſt eine Deukſchriſt über die Jirkungen der Pariſer Ve⸗ i Sie fußt auf Sachver⸗ Belaſtung der deut⸗ und Zahtungsbi⸗ mungen der Ein⸗ den. Die ſtändigen-& berechnet die ſchen. lanz, deren? fuhr und B durch ſich et Es wird feſt; immöglich ſind und die Amfang durch Einſpar färker nur durch Stei ——!—A,:, dn; 111111 man erſt wat zu drinken holen.“ „Na meinetwegen“, antwortele Merten,„bring' mir ein Glas Bier.“ 4 N. „Gleich, Vater“, rief Käte, hinter das Büfett eilend, während Kuhlemann, der bisher an einem hinteren Tiſch ſaß, zu Merten trat und ihn herzlich begrüßte. „Du wunderſt dich wohl, Auguſt, daß ich ſo ſpät komme“, ſprach der Kommiſſär.„Gern tue ich es freilich nicht.“ „Wat is jefallen?“ Der Alte ſeufzte tief auf. „Ach, Auguſt, das Mädel, die Fränze, macht mir das Leben recht ſchwec.“ „Dacht ich mir's doch!“ ſprach der Budiker.„Wat will ſe denn nu wieder? Mach' doch'in Ende mit det Mächen. Du weeßt, Willem, ick habe nich ville im Sinn mit das Religiöſe, aber det weeß ick doch noch, det in de Bibel ſteht:„Wenn dir'n Ooge ärjert, denn reiß et aus!“ Un ick ſage dir, Willem, raus mit die Fräuze! Nur nich lange bei die Vorrede uffhalten! Et hat bei die ja keenen Zweck. Seit die ſich mit dem verbummelten Studenten, dem Scharndorf rumtreibt, is Hopfen und Malz an ihr verloren. Alſo, wie jeſagt, rausſchmeißen.“ „Das iſt leicht geſagt, aber ſchwer getan, Auguſt“, antwortete Merten trübſelig. „Na, du wirſt ſchon noch druff kommen, det ick recht habe. Doch nu entſchuldige mir, ick muß noch'n paar Dogenblicke nach meine Jäſte ſehn.“ Käte, die das Geſpräch der beiden hinter dem Büfett mit angehört hatte, ſetzte ſich zu ihrem Vater. „Ick will nich hetzen, Vater“, ſagte ſie,„aber die Fränze treibt es wirklich'n bißken doll. Wat is in nu wieder los?“ Der Kommiſſar griff in die Taſche, der er einen Brief entnahm und ihn dem Mädchen reichte. „Da. lies mal den Wiſch.“ (Fortſezung folgt). 'n los?“ fragte der Wirt,„is wat vor⸗ Ausfuhr verbeſſ eine üb auf die elch hingewieſen, d gerung der fuhr hätte, die ein Emporſchnellen der Rohſtoffpreiſe auf dem Weltmarkt bedeuten würde. Als Folge einer erzwungenen e der deutſchen Produktion und Ausſuhr wird weiter die 5 hingeſtellt, daß Deutſchland dann die zentrale induſtrielle Werkſtätte der Erde werde, die zwar unter gedrückten Verhältniſſen und Hungerlöhnen arbeiten, aber mit der ganzen Leiden⸗ ſchaft und Zähigkeit eines um ſein Leben ringenden Volks und mit der ganzen Gewalt ſeines angeſtrengten Produktionsapparats auf die Märkte der Erde wirken müßte. Bezüglich der Entſchädigungsleiſtungen wird be⸗ merkt, daß dieſe nicht die Aufgabe einer einzelnen Volks⸗ feen ſondern der neu zu geſtaltenden Weltwirtſchaft eien. 5 N 5 5 e ö Des weiteren waren den Gegenvorſchlägen beigegeben Bemerkungen zur Denkſchrift der Sachverſtändigen der Verbündeten über den Haushalt des deutſchen Reichs. Durch Ausgeſtaltung des direkten Steuerſy⸗ ſtems hat Deutſchland ſeinen Willen zur Erhöhung der ordentlichen Einnahmen gezeigt. Der Reichshaushalt⸗ plan von 1921 zeigt aber, daß nur durch ſtarke Erhö⸗ hung der indirekten Steuern der Ausgleich zwiſchen den Ausgaben und den Einnahmen herbeizuführen ſein wird. Deutſchland iſt bereik, auch die außerordentlichen Ausgaben einzuſchränken. Der Zeitpunkt, wenn dieſe verſchwunden ſein werden, iſt nicht abzuſehen. In einer Beſchränkung der Ausgaben für die Beſatzung, die von den Sachverſtändigen der Verbündeten als notwendig bezeichnet wurde, ſieht Deutſchland die unbedingte Vor⸗ ausſetzung für größere Leiſtungen. Es wird weiter be⸗ tont, daß der in der Denkſchrift dieſer Sachverſtändigen angegebene Weg unter keinen Umſtänden möglich ſei, 1155 die Forderungen der Pariſer Beſchlüſſe beſtehen eiben. Ar n e Die„Sanktionen“. London, 2. März. Reuter erfährt aus franzöſiſche kereiſen, daß folgende„Sanktionen“ angewendet werden llen, falls Deutſchland die Pariſer Forderungen der Verbündeten zurückveiſe: Erhebung einer 50proz en⸗ tigen Ab gabe der deutſchen nach den verbündeten Ländern eingeführten Waren, Errichtung einer Zoll- ſchranke, die das linke Rheinufer wirtſchaft⸗ lich von dem übrigen Deutſchland trennt, Beſetzung der deutſchen Kohlenhäfen auf dem rechten Rheinufer und ſchließlich als letztes Mittel Beſchla g⸗ nahme der deutſchen Zöll c Im Pariſer„Petit Journal“ wird von einer weiter e Maßnahme geſprochen, namentlich der Beſetzung er Stadt Mannheim und der Beſetzung des Hafens don Hamburg durch eine engliſche Seediviſion. Der Chef des belgiſchen Generalſtabs iſt nach London berufen worden. 70 5 Die engliſche Preſſe gegen die deutſchen e Vorſchläge. Ne n London, 2. März. Die geſamte Londoner Preſſe ſehnt die deutſchen Vorſchläge ab, zum Teil in ſehr ſcharfen Ausdrücken. Die„Morning Poſt“ ſchreibt, Si⸗ mons habe durch ſeine geſtrige Rede den Verbündeten ihre Aufgabe leicht gemacht. Er habe ihnen eine Einheit des Zwecks und Ziels gegeben, die ſie ſeit November 1918 nicht beſeſſen haben. Die Errichtung einer wirt⸗ ichaftlichten Schranke am Rhein und die Verlängerung der Beſetzung des linken Rhein⸗ 87 e e tfers könnten bald in Kraft geſetzt werden. Die anderen Strafen werden folgen, wenn die deutſche Regierung mf ihrer ablehnenden Haltung verharre.—„Daily Telegraph“ führt aus, England werde die Deutſchen ſticht im Zweifel darüber lafſen, daß es Frankreich unter len Umſtänden unterſtützen müſſe, ſei es durch eine Unternehmung zur See oder durch wirtſchaftlichen Druck. —„Daily Mail“ nennt die deutſchen Gegenvorſchläge inrerſchämt. g —— „Appetit und Hunger. Ber Appetit iſt das Verlangen nach beſtimmten, den eſchmacksuerven angenehmen Speiſen. Der Menſch ſol nach Möglichkeit eff was ihm gut ſchmeckt. Deshalb iſt es für unſeren Kultur⸗ magen naturwidrig, wenn wir jemandem, der Appeti geh leicht verdauliche Sachen hat, ſchwere Speiſen bob Wünſcht einer Obſt oder Gemüſe zu eſſen, 15 ſoll man ihm nicht Fett oder Fleiſch anbieten. Beſonders darf man die Kinder nicht zwingen, eine Speiſe zu eſſen, die ihnen Ekel oder Widerwillen erregt. Man kann aller⸗ dings eee daß ſie von Speiſen, die ſie nichl mögen, wenigſtens probieren, alſo einen oder zwei Biſſen nehmen. Merkt man dann, daß ſich die Kinder einen wirklichen Zwang antun, dann quält man ſie nicht weiter, ſein und das Gefühl haben, ſich ſoſort an die Arbeit indem man ſie zwingt, gegen ihren Appetit zu eſſen. Wird von den Kindern eine kleine Portion der anfangs ver⸗ weigerten Nahrung ohne Nachteil genommen, ſo kann man das nächſte Mal die Gabe unmerklich vergrößern; ſo gewöhnt man die Kinder an Speiſen, die nur ihrem Geſchmack nicht entſprechen. Hunger iſt das beſte Mittel, den Appetit anzuregen. Hunger iſt das Gefühl, wodurch uns das Bedürfnis zur Nahrungsaufnahme 1 Bewußt⸗ ſein gebracht wird. Wird der Hunger nicht geſtillt, ſo iſt er ein unangenehmer Geſelle. Wenn uns hungert, dann 1 5 der Magen alle Nahrung verarbeitet, verdaut, er ver⸗ langt nach Erſatz. Er rüſtet ſich auch zur Aufnahme neuer Speiſen, indem er friſche Verdauungsſäfte aus⸗ cheidek, die jetzt reichlich fließen und nach Arbeit ver⸗ langen, ſie wollen den Speiſebrei bilden und ihn dem Blut zuführen. Dieſes Anfangsſtadium des Hungers i ein ganz angenehmes Gefühl, das Zeichen einer un Verdauung und Geſundheit. Es gibt aber viele Men 55 die das Gefühl eines geſunden Hungers gar nichl eutſchen Produktion zum Zwecke der Aus⸗ en, worauf er Luſt, Appetit hat, 6 0 normalen Zuſtänden bei der letzten Mahlzeit entweder ennen. Das ſiegt in unſerer Lebensweiſe. Die Kultur! 2 Einer Reuler⸗Meldung zufolge erklär ame krikaniſche Marineſekretär Den by, das Ziel der neuen zamerikauiſchen Regierung werde ſein, eine amerikanisch Flotte zu bauen, an die keine andere Flotte der Welt heranreiche. e nen e e nee een de In Stulfgart beraten ſüddeutſche Miniſter über ſchwe⸗ bende politiſche Fragen. Dabei werden, wie Staats⸗ präſtdent Dr. Hieber im Landtag erklärte, auch Fragen der Londoner Konferenz berührt. n Auf dem Stuttgarter Schlachtviehmarkk vom Dienstag kam kein Handel zuſtande, weil die Metzger, den Sproz. Lebendgewichtzuſchlag, an dem die Händler feſthalten, verweigerten. e e ee Fa, Die Sozialdemokratie lehnt für die Regierungsbildung in Preußen jedes Zuſammengehen mit der Deutſchen Volkspartei ab und will an der alten Koalition mit Zeutrum und Demokratie feſthalten./ eee Die Londoner Konferenz für die Entſchä⸗ digung wurde eröffnet. In der erſten Sitzung hat Miniſter Dr. Simons die deutſchen Gegenvorſchläge und die, dazu gehörigen Denkſchriften überreicht. Die Ant⸗ wört der Entente wird am Mittwoch erwartet. r 9 Der engliſche Generalſtaatsanwalt hofft, daß die erſten deütſchen„Kriegsverbrecher“ in einem Monat vor dem Reichsgericht in Leipzig erſcheinen werden. ne e In Griechenland regt ſich ein entſchloſſener Widerſpruch gegen! die VBeſchlüſſe der Londoner Konferenz in der Bien rage e rientfrage. se g Deukſchrift über die Reichsſchulden. Berlin, 2. März. Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth hat dem Reichstag eine Anleihedenkſchrift für das Jahr 1920 vorgelegt. Nach der Denkſchrift belief ſich der Geſamtbetrag der Anleihekredite bis September 1919 1 118 328 902 026 Mark. Dieſe Summe erhöhte ſich durch die einzelnen Geſetze aus dem Jahre 1919—20 bis zum Betrage von 253 798 216284 Mark, ermäßigte ſich je⸗ doch durch Erſparniſſe und Anrechnung von in Zahlung egebenen Kriegsauleiheſttcken um 8067872 306 Mark, 0 daß ſich als Geſamtbetrag der Anleihekredite 245 730 441 977 Mark ergeben. Das geſamte auf Grund des Anleihekredits begebene Schuldkapital betrug am 30. September 1920 224049 764861 Mark. Von den Schuld⸗ verſchreibungen im Geſamtbetrag von 73 397 773 700 Mark maren am 30. Dezember 1920 18 121 892 700 Mark, gleich 25 Prozent, in das Reichsſchuldbuch ein⸗ getragen. Der geſamte bis 30. Dezember 1920 in Schuld⸗ verſchreibungen und verzinslichen Schatzanweiſungen ge⸗ gebene Anleihebetrag verzinſt ſich im Durchſchnitt mit 4,998 Prozent. 1 e Berlin, 2. März. Im Hauptausſchuß des Reichs⸗ tags führte Reichsverkehrsminiſter v. Gröner aus, die ſtarke Vermehrung bes Perſonals der Eiſenbahnen ſei durch den Achtſtundentag, der einen Mehraufwand an Perſonalausgaben von 30 Prozent bringt, d. h. 240 000 Köpfe und 3,05 Milliarden Mark, und geringere Lei⸗ ſtungen, aber auch durch verſchiedene Einzelumſtände be⸗ dingt. So ſeien bei der Bearbeitung des Steuerab⸗ zugs vom Lohn allein 1706 Perſonen beſchäftigt, die veränderte Lohnzahlung verurſache einen Mehrbedarf von 3648 Köpfen. Wegen ihrer Tätigkeit in den Berufs⸗ rertretungen ſeien 2212 Beamte und Arbeiter(Arbeiter⸗ räte uſw.) ganz oder teilweiſe vom Dienſt befreit. Der rerlängerte Urlaub mache die Einſtellung von 26 517 Köpfen nötig. Wer Schmier⸗ und Beſtechungsgelder an⸗ nehme, werde aus dem Dienſt entfernt. Als Entſchädi⸗ ung für 9 J oder beſchädigte Güter mußten 1913 7 Millionen, 1918 148 Millionen, 1919 336,8 Mil⸗ lionen Mark von der Eiſenbahnverwaltung vergütet werden»π c ee eee 11 uns feſtgeſetzte Mahlzeiten gebracht, und wir haben Ans an dieſe Eßſtunden ſo gewöhnt, daß ein Bedürſnis, ein Verlangen nach denſelben in uns enkſteht. 1 0 Eine der erſten Regeln iſt es, daß man erſt ißt und trinkt, wenn man wirklich Hunger und Durſt hat. Wer meiner Mahlzeit keinen richtigen Hunger hat, der hat * zuviel oder unzweckmäßig gegeſſen. Hat man zu⸗ iel gegeſſen, ſo muß man die nächſte Mahlzeit ent⸗ ſprechend verkleinern oder ganz ausfallen laſſen. Stets ſollte man ſich mit einem angenehmen Hungergefühl zu Tiſche ſetzen. Man darf auch nicht zur iel eſſen, mau muß ſich vom Tiſche mit dem Gefühl erheben, daß man immer noch etwas eſſen könnte. Man darf ſich nicht Überſättigt fühlen, ſondern ſoll friſch und gut gelaunt begeben zu können. er zu ſehr den Freuden der Tafel huldigt, läuft Gefahr, ein Kandidat der Arterien⸗ rerkalkung, Zuckerkrankheit und Schlagfluß zu werden. Unſer Organismus nimmt bei der Verdauung direkt nur fe e Traubenzucker und Waſſer auf. Die Eiwenß⸗ ſtoffe, Fette und Stärke müſſen erſt in einfache Körper übergeführt werden. Das beſorgen die ſogenannten Fer⸗ mente des Darms und ſeiner ihm anhängenden Drüſen. Fermente ſind organiſche Gebilde, welche die Fähigkeit haben, andere Körper zu 11 8 zu ſpalten, ohne ſelbſt verändert zu werden. Die Fermente ſind alſo die Werkzeuge, mit denen die 5 arbeitet. den teils ron der Schleimhaut des Darmrohrs, teils von den anliegenden Drüſen gebildet, und zwar ganz nach Be⸗ darf und nach der Art der Nahrung, alſo verſchieden bei Brot⸗, Fleiſch⸗ oder Milch⸗Nahrung. Dabei ſpielen die Nerven eine große Rolle, ſie ſind e die Boten, bauch geh e 1 dane e l und 1 N urch Reiz. So genügt beiſp e n der An ö beie⸗ Gestus bel e, 145 A debate M rklärte ber nete aue“ fickunand der Stern mieder Sie wer⸗ ſondernna von heim, 2. März. Hier ein Metz n 0 unter„ Kleidungsſtücke im Geſamtwert von über 27000 Mai geſwohlen.— Am Sonntag wurden wieder einem Müdchen e Zöpfe abgeſchnitten. ö 1 1 Freiburg, 2. März. Der Gebäudeſchaden bei dem 1 tsch Hape 1 betrug 200 000 Mk., er rn en, der ſich auf 4 Familien verteilt, 123 000 Mk.. 1 5 f 55 —. er N e Vermiſchtes. Um die W Die deutſchen Vereine in Argentinien, Uruguay und Braſilien haben in einem Antrag an die Reichs⸗ feen oe Wiederherſtellung der ſchwarz⸗weiß⸗roten Reichs⸗ fahne verlangt. r e,„„„ 51 Gegen die ſchwarze Schmach. In RNeuyork fand am 1. März eine große, wirkungsvolle Kundgebung gegen die ſchwarze Schmach im beſetzten deutſchen Gebiet ſtatt, an der etwa 30 000 Perſonen teilnahmen. Mehrere hohe Beamte hielten Anſprachen. Nikita. Der frühere König von Montenegro, Nikolaus., 1 in Antibes(Südfrankreich) geſtorben. Der König und die anigin von Italien werden der Beiſetzung beiwohnen. Nikita, dc floh bei dem Einrücken der öſterteichiſchen Truppen n Montenegro im Weltkrieg zuerſt nach Rom, dann nach Frank⸗ reich. Der Frieden von St. Germain und Trianon hat ihn nicht wieder eingeſetzt, ſondern das Land dem neugebäldeten Staat Jugoſlawien mit Serbien an der Spige zugeſchlagen. Kindliche Unſchuld, Auf einer Station der württ. Gäu⸗ bahn wurde dieſer Tage einem kaum ſchulpflichtigen Knaben aus Stuttgart, der Milch„gehamſtert“ hatte, von der Kon⸗ trolle die volle Kanne abgenommen. Halb mitleidig fragte der Geſezeswächter:„Was tuüſt du jetzt, wenn dir die Milch ge⸗ 5 f wird?“ Treuherzig ſagte der Kleine:„J gang morge wieder!“ 5 5 8 Die Mandelbüume an der Bergſtraße, die am Fuß des Odenwalds von Baden nach Heſſen zieht, haben zu blühen angefangen. a Das Münchner Hofbräuhaus hat in den früheren Jahren Aurchſchnittlich 145 000 Hektoliter Bier geſotten, wovon 45 000 Hl. im Hofbräuhaus ſelbſt 7 90 wurden. Im Jahr 1920 iſt die Erzeugung auf 78 644 Hl. zurückgegangen, der eigene Ausſchank beſſef ſich auf 6000 Hl., der Hl. und die Ausfuhr 31000 190 Letztere iſt namentlich een der hohen ee die ſich auf 40—50 Mk. für das Hl erhöhen gegen früher 29 Mk., urückgegangen, wodurch in man⸗ chen Abſaßgebieten das iſchechoflowalſſche und franzöſiſche Bier einen Vorſprung erhält.“ ö Lokales. — Verſpätete Zeitungsbeſtellungen. Ds Niehs⸗ poſtminiſterium hat angeordnet, daß Beſtellungen auf Zeitungen ohne Rückſicht auf die Häuſigkeit des Er⸗ ſcheinens als verſpätet anzuſehen ſind, wenn ſie von den Beziehern erſt in den letzten drei Tagen vor Beginn der Bezugszeit oder ſpäter aufgegeben werden. Reicht nach der Anſicht der Abſatz⸗Poſtanſtalt dieſe Friſt in beſonderen Fällen nicht aus, z. T. vor Sonn⸗ und Feiertagen oder aus großer Entfernung, ſo iſt der Be⸗ zieher ſchon am vierten oder fünften Tage vor der neuen Bezugszeit darauf hinzuweiſen, daß die rechtzeitige Lie⸗ ferung der erſten Nummern zweifelhaft iſt. Nach wie vor iſt er zu befragen, ob er eine Nachlieferung wülnſcht. Für deren Beſtellung wird eine beſondere Gebühr erhoben. ö 5 5 5 Die Poſtzei tungs gebühr wird nach dem neuen Poſttarifgeſetzentwurf bei Zeitungen bis 20 Gramm auf 2 Pfg., ron 20 bis 50 Gramm auf 3 Pfg. für die Nummer erhöht. Die Mindeſtgebſhr beträgt 1.80 Mark jqährlich. 5 — Eine eigenartige Himmelserſcheinung konnt man, wie Blätter berichten, am Sonntag abend in der 7. Stunde beobachten. Am weſtlichen Himmel war ein großer Stern ſichtbar, der wie in Nebel verſchwommen ſchien; die Helligkeit und Größe des Geſtirns nahmen auffallend zu und erreichten beinahe die Größe einer Mondſcheibe. Der Schein war gelblichgrün, und faſt eine Stunde lang konute man das ſeltſame Schauſpiel genießen, dann ver⸗ onſtige Abſatz 27644 La. 1 PFF ⁵˙—wt: m1 ̃·˙ Magenſaft hervorzurufen, den Appetitſaft. Dieſe dong moderne e iſt von großer Bedeutung, enn ſie bildet die Grundlage für die Einſchätzung des Appetits bei der Ausnutzung der Nahrung. Die Vor⸗ dauung der Eiweißkörper, der wichtigſten Nahrung, be⸗ ginnt ſchon im Magen, hervorgerufen durch das Fer⸗ ment Pepſin. Es greift im ſauren Magenſaft die Eiweiß⸗ körper ſofort au und ſpaltet ſie bei normaler Verdauung in Albnmoſe und Teptone. Die Zerſetzungsprodukte wer⸗ den aber nur zum kleinen Teil von der Magenwand auf⸗ eſogen, zum größten Teil gehen ſie in den Darm über. Hier begegnen ſie in der Bauchſpeicheldrüſe dem Ferment Trypſin und im Darm dem zweiten Ferment Erepſin, welche dann die Zerſetzung der Eiweißkörper vollſtändig beſorgen. Daß der Appelitmangel und darum auch das Hungern und Faſten im Heilbeſtreben der Natur liegt, das wird ſchon dadurch beſtätigt, daß während des Flieg bers wenig oder gar kein Magenſaft abgeſchieden wird, alſo auch keine ed ſtattfindet. Manchmal ver⸗ mindert ſich auch der Appetit als Zeichen einer heran⸗ nahenden Krankheit. Mangel an Appetit ſtellt ſich fer⸗ ner ein, wenn im Magen ſchwer verdauliche Speiſen liegen, Magenſäure oder Verſtopfung eingetreten iſt. 10 , Auch ohne Krankheit kann einem manchmal der Appe tit vergehen, und zwar durch 99 Born, Verdrußß, Kummer und Sorge, während Fröhlichkeit und Heiterkeit den Appetit und Hunger heben. Freude und heitere Sti mung fördern die Verdauungsfähigkeit ſehr. 1% 10 Wir Nai ee verweichlichen unſeren Magen, wii eſſen zu viel weiche S dem Magen mehr Ballaſt anböten, rohes Obſt, 15155 Brot oder Hülſenfrüchte mit den Schalen. Nur kranke Menſchen ſollen dem Magen bloß leicht verdauliche Spei⸗ ſen anbieten. Hat man ſich den Magen verdorben, ſo l 1 er 11 1 112 1 Betr. Ausgabe der Brotmarken. kommen im Wachtlokal des Rathauſes die an die Bezugsberechtigten Kinder erhalten die Marken erſt nachm. von 1 2—4 Uhr. or der een zu melden atleichen Tage gegen Vorlage der ausgeſtellten 105 ö ausgegeben. Betr.: Butterverſorgung, f nachstehenden Spezereihändlern an die Be⸗ ugsberechtigten je 35 Gramm Molkerei⸗ butter zum Preiſe von 1.40 Mk. ausgegeben: Mandel Adam, 4. Lahres Phil. 1., 5. Kühlwein Fr. W., 6. Kreipl Gg., 7. Kovb 10. Klee Joh. 9., 11. Kempf J. K. Wwe, Vetr.; Verteilung von Büchſenfleiſch Corned e Speiſen, es wäre beſſer, wenn wir en ützen Fe d dem G Kenntnis gegeb Von einer Beſchlußfaſſung wird vorerſt ch bgeſeh, 190 Bürgermelſterei zu Weterem ermäch⸗ „Die Klage der Großallmendlerten gegen dle betr. Teuerungszulage für die Wieſenloſe u. A. wird bis zur Klärung ſchwebender Streitfragen zurückgeſtellt bezw. der Allmendkommiſſion überwieſen.— 3. Die Klage des früheren Baubllro⸗Angeſtellten Herrn Adam Hofmann um Herauszahlung einer Entſchädigung wurde vor dem Schlichtungsausſchuß abſchlägig beſchleden, das dem G.⸗R. zur Kenntnis gebracht wird.— 4. Das Geſuch der Vel⸗ ſitzer des Mieteinigungsamts um Erhöhung der Tagunge⸗ gebühren, die bisher 5 Mk. pro Mann u. Stunde belragen haben, auf 10 Mk. fand der G.⸗R. als zu hoch u. bewilligte 7.50 Mk. Auf gleichzeitigen Antrag werden auch den Mit⸗ lledern der erweiterten Wohnungs⸗Kommiſſion höhere Ge⸗ bührenſße bewilligt.— 5. Eine Eingabe, betr. Aufreißens des ee da lagernden Holzes und Erhöhung des Arbeltslohnes dafür, lehnte der G.⸗R. ab und beſchloß, das Aufreißen öffentlich zur Verſteigerung zu bringen.— 6. Die Baumpflege in den belden Schulhöfen und auf dem Friedhof wird dem niederſten Submittenten Herrn Nikolaus Herſchel übertragen.— 7. Die Verteilung der Sportplätze an die hieſigen Sport⸗ und Turnv⸗reine geſchieht in der Welſe, wle ſie von den Vereinsvorſtänden im Einvernehmen mit der Bürgermeiſterei getroffen wurde. Darnach werden die Plätze am Tivoli und hinterm Gaswerk zum jährlichen Pachtpreiſe von 200 M. auf die Dauer von 15 Jahren den Geſuchſtellern überlaſſen. Auch hat der Gemeinderat ſeine Zuſtimmung zur Einfriedigung des Platzes am Tivoli gegeben, die Herr Jean Martin 15. auf ſrine Koſten, man ſpricht von 20000 M., erſtellen wird. Die Verträge wer⸗ den ſo ausgearbeitet, daß die Gemeinde jederzeit über die Plätze verfügen kann.— 8. Die angeregte Erſtellung eines Denkmals für die im Weltkriege gefallenen Heldenföhne unſerer Gemeinde auf dem Ehrenfriedhof wird für einen günſtigeren Zeitpunkt zurückgeſtellt.— 9. Die Finanzwirt⸗ ſchaft der Gemeinden; hier Inanſpruchnahme des Ausgleichs⸗ fonds. Der Herr Bürgermelſter ſamt der Gemelnderat ſtehen dieſer Frage mit ſehr gemiſchten Gefühlen gegenüber und bezwelfeln, trotz aller ſchönen Verordnungen und Anregungen, ſchon heute, ob der Gemeinde jemals ein greifbarer Halt geboten wird.— 10. Zwei Anträge um Aufnahme in den heſſ. Staatsverband fanden Genehmigung.— 11. Die Ge⸗ ſuche der Herren Frd. Knapp 3. und Jakob Kempf 8. um Bewilligung von Baukoſtenzuſchüſſen wird zur näheren Be⸗ fürwortung der Wohnungskommiſſion überwieſen. Für andere und vom G.⸗R. ſchon lange genehmigte und bis heute noch nicht zur Auszahlung gekommene Baukoſten⸗ zuſchüſſe werden von der Gemeinde vorlagsweiſe beſtritten. — 12. Das Baugeſuch des Corn. Gallei 1., betr. Straßen⸗ fluchtlinie fand Genehmigung— 13. Dem Geſuch der Feldgeſchworenen um Erhöhung ihrer Tagegelder wurde in der Weiſe entſprochen, daß anſtatt der bisherigen 15 Mark 25 Mk. genehmigt wurden. Die Antragſteller verlangten 35 Mk.— 14. Die Erlaubnis zur Aufſtellung eins Vec⸗ kaufsſtandes bei den Sportplätzen an Herrn Gg Winkler 12. wurde für ein Jahr zum Preiſe von 50 Mk. genehmigt— 15. Ein Geſuch des Herrn Mich. Krug 3. um Einfrledigung der Tränke am Sandhöferweg, damit ſein angrenzendes Grundſtück von weidenden Enten und Gänſen ſchadlos bleibt, lehnt der G.⸗R. der hohen Hoſten wegen ab. Der in die⸗ ſem Bezirk tätige Feldſchütz wird angewieſen, die Tierhalter zur Beſtrafung der Bürgermeiſterei zu melden.— 16. Die Eingabe, behufs Anlage eines Verbindungsweges im Berlich wurde abgelehnt.— 17. Elnſprachen gegen die Holzliſte wurden teils genehmigt und teils abgelehnt.— 18. Unter⸗ ſtützungs⸗ pp.⸗Geſuche wurden in nichtöffentlicher Sitzung verhandelt. Nächſte Sitzung Montag. „Das Weſen der Geſchlechtskrankhelten und ihre Bekämpfung“. 0 8 Uhr, Herr Medizinalrat Dr. Werner ſprechen über: Der Vortrag iſt allgemein verſtändlich und vornehm ge⸗ halten. An vielen Orten des Kreiſes hat der Leiter der von der Landesverſicherungsanſtalt Heſſen in Heppenheim eingerichteten Beratungsſtelle für Geſchlechtskrauke der Kreiſe Bensheim und Heppenheim dieſen Vortrag gehalten und überall haben die Ausführungen auf die Erſchklenenen, welche ſich aus allen Berufsſchichten zuſammenſetzten, tlefen Eindruck gemacht. Herr Med. Dr. Werner hat überall Anerkennung und Dankbarkeit gefunden, ſie werden ihm auch hier heute Abend zu Teil werdeu. ö e Sport.(Amicitia 09 Viernheim, Sportklub Keiſch) Am kommenden Sonntag, den 6. März treffen ſich zu Freundſchaftsſpielen unſere 1. und 2. Mannſchaft gegen die gleichen Mannſchaften des obengenannten Vereins auf dem Sportplatz hinterm Gaswerk. Dieſer Gegner verfügt über geſchickte und ſtarke Mannſchaften wie es in allen Sportskreiſen bekannt. Auch hat dieſe Mannſchaft ſchon manchen ſtarken Gegner bei den verfloſſenen Verbandsſpielen überraſchend beſiegt. Darum iſt man auf den Ansgang dleſer Spiele ſehr geſpannt, weil wir ein B⸗Verein vom Gau Mannheim und Ketſch ein A⸗Verein aus dem Reckar⸗ gau iſt. Es werden ſchöne und ſpannende Splele zu erwarten ſein, da der Gegner über hochklaſſige Fußball⸗ ſpeeler in ſeinen Mannſchaften verfügt. Gs kann nur für Jedermann empfohlen werden, ſich dieſe beiden Spiele am Sonntag nachmittag anzuſehen. 2. Mannſchaft 1 Uhr, 1. Mannſchaft 3 Uhr. Darum auf zum Sportplatz hinterm Gaswerk. » Sport. Am kommenden Sonntag hat Sport⸗ verein den A⸗Meiſter, der„Germania“ Pfungſtadt, zu ſeinem Gegner, welches Spiel durch Anordnung der Gau⸗ behörde in Pfungnadt ßattfindet ausgetragen wird. Daß nun die in letzter Zeit ſehr erfolgreichen Pfungſtädter ſchon den Fußballverein Weinheim, ja fogar die 1. Liga von V. f. R. beſiegen konnte, darf wohl für uns keine Ver⸗ anlaſſung ſein, hoffnungslos denſelben gegenüber zu treken. Vielmehr wollen wir der Sportswelt des Odenwaldkreiſes zelgen, daß Sportverein dieſem Gegner gewachſen iſt und ſich nicht von ihm aus den Pokalſpielen verdrängen läßt. Wir reagieren nur kurz an unſer vorletztes Spiel gegen Pfungſtadt, nach welchem wir uns 0:0(unentſchieden) getrennt hatten. Zwar wird dieſes Spiel äußerſte An⸗ ſtrengung und Energie verlangen, doch wollen wir an einem Sleg nicht zweifeln. Nur den Wlllensbeſitzern iſt der Sieg! Verſchiedene Vorſtandsmitglieder, ſowie auch audere Sportsintereſſenten begleiten die Sportvereinself, um dem erwartungsvollen Treffen zugegen zu ſein. Am vergangenen Sonntag konnte Sportverein in Mutterſtadt trotz 5 Mann Erſatz, nach hartnäckigem Spiel mit dem unentſchiedenen Reſultat 2: 2 ſich trennen. JJC K Wo bleiben unſere Störche im Winter 15 305** N 12 en die, „ Es wird nicht mehrflahge dauern dann kehren! „Störche wieder zu uns zurück, und maſſcherz möchte dann, wohl, wenn Freund, Adebar ſein altes Neſtß bezieht, von ihm erfahren, wo erfden Winter zugebpachtz hat. Wenn nun auch unſer Fklappernder Wohngeſelle nicht; ſelbſt dar⸗ über Auskunft geben kann, ſſo⸗ hat uns doch die eifrige I eichibiidervortrag. Im Saale des Gaſthauſes zum Engel wird am Dou ers tag, den 3. März, abends ſſpie ſo- macher anderer- Birdbögel erſchließt, it ber ift verſuch, der zuerſt in größerem Umfang von Prof. Thien mann auf der Vogelwarte Roſſitten durchgeführt würde, Näheres darüber berichtet Heſſe in der Zeitſchrift„Nie derſachſen“. Die Vögel werden mit ganz leichten, völlig unſchädlichen Aluminiumningen verſehen, die die In⸗ ſchrift der Vogelwarte und eine Nummer tragen; über jede Nummer wird natürlich genau Buch geführt, und wenn dann in fernen Ländern ein ſolch beringtes Tier gefunden wird, kann man daraus wertvolle Schlüſſe für ſeinen Reiſeweg ziehen. Ueber 3000 Ringe ſind in den letzten Jahren an Storchneſtbeſitzer berteilt worden, die ihre Tiere damit markieren, und überraſchende Ert igebniſſe erzielt worden. So ſtellte man feſt, daß die Störche nicht nach Südweſten, ſondern nach Südoſten abzogen. Ein Ringſtorch z. B., der am 28. Juli 1907 in Gleſchendorf bei Lübeck markiert worden war, flog am 12. Auguſt aus und zog am 24. Auguſt ab. Schon nach zwei Tagen wurde er in Schleſien, 590 Kilometer von ſeinem Brutort, getroffen. Die Vogelwarte erhielt Ringe aus Polen, Ungarn, Syrien, Paläſtina, Aegyp⸗ ten, Oſtafrika, aus der Kalahariwüſte, Trausvaal und aus der Kapkolonie. Dort, im äußerſten Süden Afri⸗ jkas, liegen die Hauptwinterquartiere unſerer Störche, [So wurde z. B. ein Ringſtorch bei Pietermaritzburg in Natal, 9600 Kilometer vom Brutort, erbeutet, und dieſe Rieſenſtrecke war von einem acht Monate alten Storch zurückgelegt. Bei einem Riugſtorch, der an der Oſt⸗ grenze der Kapkolonie gefunden wurde, waren die Kaf⸗ fern wegen des Rings außerordentlich erſtaunt und mein⸗ ten, der Vogel„wäre vom Himmel gekommen“. Die Fundſtellen der Ringſtörche liegen gleichmäßig über die nach Südoſten gerichtete Strecke, die durch die genannten Länder bezeichnet wird, verſtreut und zeigen, daß der deutſche Hausſtorch 10000 Kilometer weit biz an die Südſpitze Afrikas zieht. Die Frage, ob die Störche das alte Neſt wieder auffuchen, iſt noch nicht einwandfrei ge⸗ klärt. Wohl hat man Ringſtörche in ganz naher Ent⸗ ſernung von ihrer alten Heimat wieder angetroffen. Aber es ſind dafür noch weitere Beobachtungen nötig, und des⸗ halß ſollten alle Vogelfreunde die zurückkommenden Stötz che möglichſt genau, am beſten mit einem Fernglaſe, betrachten, um in den Neſtern Ringſtörche feſtzucſtellen, Ueberhaunpt kellten ſich weite Kreiſe an dem.. Vogel⸗ kunde ſo b.»Ningverſuch beleilia n ö 55 8 77 22 Gottesdienſt⸗Ordnung der israel. Gemeinde Sabbat⸗Anfang 545 Uhr „ Morgen 8³⁰ Wochenabſchnitt„ Nachm. 3³⁰ Majakehl f„ Abend 7⁰⁰ ö Wochen⸗Abend 63⁰ „ Morgen 630 Die Drucharbeiten welche jeder Geſchäftsmann haben muß: Briefbogen, Mitteilungen, Post- lurten, Kupert, Rechnungen de. fertigt in geſchmackvoller Ausführung N ie Buch⸗ und Atziden Druckerei der Biernheiner Bürger⸗ Zeitung! Vogelforſchung(in neueſter Zeit(ziemlich genaue Auf⸗ ſchlüſſe über 50 und erenhele ige Vogels gegeben. Das]! Mittel, das uns den! Reiſeweg des Storchs Rathausſtraße. Amtlicher Teil. Am Montag, den 7. März 1921 vorm. Brotmarken für die Zeit vom 7.— 20 März zur Ausgabe. Aenderungen im Perſonenſtande ſind Die nkenbrotmarken werden am Beſchelnignngen auf dem Lebensmittelbüro Ab Freitag, den 4. d. Mts. wird bei 1. Müller Seb., 2. Müller Sab., 3. Mich,, 8. Koob Fr. Ww., 9. Koch Friedr., i 2 SEIEEN 5 N 0 VER 1 22 Jef HE νn FicdemSO r 4 12. Kempf Gg. 9. und 13. Kayſer Gebr. —— Beef) zum ermäßigten Prelſe. Wir fordern hlermit diejenigen Holz⸗ hauer, die mit der Abholung ihres zuge⸗ wieſenen Büchſenfleiſches nuch rückſtändig ind, auf, dasſelbe bis ſpäteſtens 7. März 921 bei dem Obmann Werle in Empfang u nehmen. f 3 5 Nach dieſem Zeitpunkt werden wir olches fret verkaufen. empfehlen * e Betr.: Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten Nächſten Donnerstag, 3. März 1921, abends 8 Uhr, wird Herr Med. Rat Dr. Werner von Heppenheim im Saale „Zum goldenen Engel“ dahier einen Lichtbildervortrag über das Weſen der Geſchlechts krank⸗ heit und ihre Bekämpfung halten. Mit Rückſicht auf die Bedeutung dieſes Vor⸗ trages im Intereſſe der Volksgeſundhelt wir unſeren Ortseinwohnern über Dringenſte. 16 Jahren Pen Beſuch desſelben auf das Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. 1909 Viernheim. Sonntag, den 6. März 2. Runde um den ſüdd. Verbandpokal. 1. Mannſchaft Sport jvereinbo9 Viernheim gegen 1. Maunſchaft N,„Germania“ 03 N* Pfungſtadt. Abfahrt 1140 Uhr ab O. E. G. Bahnhof. Pripatwettſpiel der 2. Jugend gegen 2. Jugend Turnerbund Jahn Neckerau in Vieruheim. Spielanfang 10 Uhr. An⸗ läßlich des Spieles der 1. Mannſchaft Geſellſchaftsausflug nach Pfungſtadt. Abfahrt wie oben. Wir erwarten zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. NB. Morgen abend 5½ Uhr Training der 1. Mannſchaft im Sport. Sport⸗Verein S ο Kommmnikanten⸗ und Konfirmanden⸗Hüte kaufen Sie gut und billig im wird das Schulgeld en Ontsgewelbe-Verein Viernheim. Kommenden Samstag und Sonntag pro 1 5 195 in den Zeichenſchmlen erhoben. e Zöller, Rechner. 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