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Für die vielen Beweiſe inniger Anteilnahme bei dem ſo frühen Ableben unſeres lieben, treubeſorgten Gatten, Sohnes, Schwiegerſohnes, Brnders, Schwagers Alam Kühlwein 4., ferner für die Kranzſpenden und den titl. Vereinen Turn⸗ genoſſenſchaft, Sportverein 1909 ſowie den Syndikaliſten der Ortsgruppe Viernheim für die erwleſene letzte Ehren— bezeugung. Viernheim, den 30. März 1921. Für die trauernd Hinterbliebenen: Frau Mdam Kühlwein 4. mebst Kinder. En Rotwein, ſehr gut, auch fülr Kranke, äußerſt billig, ſtets zu haben bei Aug. Müller, Kunſtdünger, Ammonial, Ammoniak⸗Supperphosphat, Kaliammon⸗Sulfatſalpeter, und Kalkſtickſtoff ſtets auf Lager bei Zum Lamm. Lorſcherſtr. Kaliſalz, Kainit, Thomasmehl dun peſſen domag Achtung! Für Laudwirte! Joh. Schneider W']ũ¹e, Bekanntmachung. Zugelaufen N ein kleiner ſchwarzhrauner Hund. Viernheim, den 30 März 1921. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Taſchenlampen und prima Batterien ſtets friſch zu haben Zickelchen kauft und ſchlachtet Jakob Friedel, Kirſchenweg Nr, 7. Daukſagung. Zurülckgekehrt vom Grabe meines nun in Gott ruhen den, unvergeßlichen Gatten, unſeres treubeſorgten Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers u. Onkels, * N U de 0 N Herru Georg Frauk J., ſagen wir für die wohltuenden Beweiſe inniger Anteilnahme bei dem plötzlichen Hinſcheiden, ferner ſür die überaus zahl⸗ 8 reiche Begleitung beim Gange zur letzten Ruheſtätte, und für die große Kranz- und Blumenſpende unſern tieſ⸗ gefühlten Dank. Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſtlich⸗ keit, dem Freiw. Feuerwehrkorps und beſonders der Wein- heimer Feuerwehrkapelle für die ſchön geſpielten Trauer weiſen, den titl. Vereinen Arbeiter Geſangvereſn„Harmonie! ö für den erhebenden Grabgeſang, der Kranken-Zuſchußkaſſe 5 „Eintracht“, und dem Kaninchen Zuchtverein für dle er⸗— wieſene letzte Ehrenbezeugung und gewidmete Kranzſpende ſowie den Stiftern von Scelenmeſſen. Viernheim, den 1 April 1921. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. * Offeriere: Maccaroni Nudeln, Pfund 9,00 Mark, gezuckerte Kondenz⸗ Vollmilch, verſchied. Suppenein⸗ einlagen, w. Hörnchen Sternchen, Reis, Gries, Haferflocken u friſche Landeier. Für den Schulanfang Schiefertafeln, Stück 7,00 Mark. Mich. Riaghof, Waſſerſtraße 31. Großer pfetsobsoſeg in guten Beſen⸗ und Bürſtenwaren bei Jak. Beyer. N e le 47 2 2 5 8 Auf Weſſen Cong offeriere Ia. Flaschenbief (Kulmbacher Reichelsbräu, Spatenbrän Mün⸗ chen und Engels bräu Heidelberg) Lieferung an Private und an Wirte auch im Faß. Auf Veſtellung ins Haus. Joſeph Ringhof, Bierdepot Moltkeſtraße 24. S 5 n Maccoroni- u. Gemüſe⸗Nndelu Pfund 8 Mk. Vo niſche Pflaumen Pſund 6 Mk. 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Alcan wöchentlich dreimal] Geſcheltz.- Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Samstag 8 e f monatſich. m 195 du Poſt pro 1 2 2. alen Wotenhelter ned beter Beilagen: Sonntagsblatt, Wand⸗ kalender mid plan. Amtsblatt der 4 Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim i V 105 V. 39 Amt Wiernheim. ſperuſprecher Nr. 217 Tagesſpiegel. Die Arbeit in den Gebieten des Aufruhrs, der nun als völlig niedergeworfen angeſehen werden kann, wird all⸗ mählich wieder auſgenommen. Die Bewegung, die die Ausrufung der linksrheiniſchen Republik zum Ziele hatte, iſt mißlungen. 1 1 i Die deutſche Regierung hat gegen die Anweſenheit fran⸗ zöſiſcher Truppen im Saargebiet beim Geuneralſekretär des Völkerbunds Widerſpruch erhoben. Das badiſche Dorf Suntha u ſſeu bei Tonaueſchin⸗ gen ſteht in Flammen. n Die Vereinigten Staaten nehmen in der Entſchädi⸗ gungsfrage den Standpunkt ein, daß Deutſchland die Ver⸗ alttwortung für den Krieg übernehmen und Entſchädigung bis zur vollen Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit gewäh⸗ ren müſſe. 35% Am 6. April findet in London eine Konferenz der aus der öſterreichiſch-ungariſchen Monarchie hervorgegangenen Staaten ſtatt. VV N Nach engliſchen Berichten hat Vivianis Reiſe bei Präſident Harding nicht die erwarteten Erfolge ge⸗ zeitigt. 0 P Serbien beſtreitet, daß es gegen Griechenland krie⸗ teriſche Vorbereitungen treffe. Der kommuniſtiſche Aufruhr. Berlin, 4. April. Es iſt erwieſen, daß der Anſchlag auf die Siegesſäule ſowie alle Sprengungen von Brük⸗ ken, Rathäuſern uſw. auf die Anſtiftung des Kommuniſten Hölz zurückzuführen ſind, der nicht nur die Pläne vor bereitet, ſondern auch die Sprengſtoffe gelieſert hat. Hölz wohnte unter falſchem Namen bei Geſinnungsgenoſ⸗ ſen in Berlin. i Berlin, 4. April. Gegen die Villa des Fabrikbeſitzers Schmidt im Grunewald wurden zwei Handgranaten geſchleudert, durch die das Gebäude erheblich beſchädigt wurde. Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet aus Wal den ⸗ burg in Schleſien, daß man dort einer kommuniſtiſchen Verſchwörung dadurch auf die Spur gekommen iſt, daß bei einem kommuniſtiſchen Agitator namens Dempsky eine Exploſion von Sprengſtoffen erfolgte. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um ein außerordentlich gefährliches Sprengmaterial handelt, das bisher in Deutſchland nicht bekannt war und anſcheinend aus dem Ausland, wohl aus Rußland eingeführt wurde. Bei der Hausſuchung fand man fertige Bomben, Sprengkapſeln, Zünden, loſen Sprengſtoff und Telephondraht und Telephongerät. Ver⸗ ſchiedene Kommuniſten wurden verhaftet, darunter der Vater des Agitators, der Stadtverordnete Dempsky. Nach dem„Berl. Lokalanzeiger“ hat Max Hölz auf Schloß Beeſeuſtedt Quartier genommen. Aus dem Schloß ſind neben dem Vieh und der Bekleidung ſowie Gebrauchs⸗ gegeuſtänden auch viele wertvolle Schmuckſachen verſchwun⸗ den. Hölz hat von dem Schloß aus ſeiner in Eisleben wohnenden Frau 100 000 Mark geſandt.(Auf die Er⸗ greifung des Hölz iſt bekanntlich eine Belohnung von 100.000 Mark geſetzt.) Mörs(Niederrhein), 4. April. Aufſtändiſche Kom⸗ muniſten bedrohten arbeitswillige Bergleute. Belgiſche Beſetzungstruppen ſchritten zum Schutz der Arbeitswil⸗ ligen ein. Drei Kommuniſten wurden erſchoſſen, 27 verwundet. Die Rädelsführer wurden verhaftet. 4 e e Neues vom Tage. Die Regierungsbildung in Preußen. Verlin, 4. April. In einer Beſprechung mit dem Reichspräſidenten Ebert, der Vertreter des Zentrums, der Demokratie und der Sozialdemokratie anwohnten, wurde über die Bildung einer Regierungskoalition in Preußen verhandelt. Heute werden die Verhandlungen der drei Parteien fortgeſetzt. a Neuer Einſpruch beim Völkerbund Berlin, 4. April. Die Reichsregierung hat beim Ge⸗ neralſekretariat des Völkerbunds in Genf gegen die An⸗ weſenheit franzöſiſcher Truppen und die Ausübung fran⸗ zöſiſcher Militärgerichtsbarkeit im Saargebiet als ver⸗ tragswidrig Widerſpruch erhoben, weil nach dem Frie⸗ densvertrag das Saargebiet vom Völker bund als Treuhänder verwaltet werden ſoll, während in Wirklich⸗ keit die Franzoſen die Verwaltung ausüben. Die Entwaffnung. München, 4. April. Die demokratiſche Landtags ſrak⸗ tion hat die bayeriſche Regierung erſucht, bei der Reichs⸗ regierung anzuregen, das Entwaffnungsgeſetz angeſichts der Unruhen in Mittelpdeutſchlond his auf meiteres außer e Verein!„ Anzeiger . ingeneiferei Viernheim Euthält alle amtlichen Bekanntmachungen der Behörden Vieruheims und Umgebung. Inſerate ſinden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tacif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Rathausſtraße. — Unzelgenprelſe!?! Lokale Inſerate die etuſpal Zeile 1 Pfg., auswärtige/ Pfg. Reklamen im Textteil% Pfg. auswärts„1% Teurrungszuſchlag. Beilagen für 1000 Gremplare 9 RNark. Dei zwangsweiſer Beitreibung wird d wöhrie 1 abatt Finfällig, besgleichen chtbezahlung Werbe del Monaten. n Poſtſchegkonto Nr. 2157“ Amt Fraukfurt a. M. 1 Dienstag, den 5. April 1921 11. Jahrg. 98•ͤͤ V— Kraft zu ſetzen oder die Friſt der Entwaffnung hinaus⸗ zuſchieben. Nach einer großen Verſammlung der natio- binger Brauerei eine Handgranate geworfen, die Sach ſchaden anrichtete. Die Täter ſind entkommen. Die Rheinzollgrenze. Koblenz, 4. April. Die Hauptſtelle für die 500 Kilometer lange Zollſchranke gegen Deutſchland ſoll nach einer belgiſchen Nachricht in Koblenz errichtet werden; in Wiesbaden, Mainz und Ludwigshafen werden Zoll⸗ ſinanzämter eingerichtet, außerdem am Rhein entlang 19 Hauptzollämter und 52 Zollämter außer den bereits beſtehenden 31 Aemtern. Die Rheinzölle werden in Ruhrort und Mainz erhoben. Jedes Zollamt erhält ei⸗ nen Ueberwachungsbeamten des Verbands, der auch 136 Zollgendarmen aus dem Beſetzungsheer ſtellt. Die Zoll⸗ beamten werden den rechtsrheiniſchen deutſchen Zolläm⸗ tern entnommen, die Landesfinanzämter Kaſſel, Darmſtadt und Würzburg werden auf Befehl des Verbands nach Wiesbaden, Mainz und Ludwigshafen als Hauptzollämter der feindlichen Rheinlaudskommiſſion verlegt. Insge⸗ ſamt werden dem deutſchen Perſonal 70 Beamte und 80 Hilfskräfte entnommen. Der Rheinſchiffahrtszoll bleibt beſtehen. Unerſättlich. Breslau, 4. April. Der Landrat von Neiße hat den ſtädtiſchen Behörden von Ziegenhals(Ober- ſchleſien) mitgeteilt, die tſchechoſlowakiſche Regierung wolle bei dem Verband beantragen, die Stadt Ziegenhals an die Tſchechoſlowakei auszuliefern. Die Stadt wird in einer Kundgebung gegen dieſen neuen Raub Widerſpruch erheben. Berlin, 4. April. lſt der bekannte Graf Oppersdorf, der noch vor der Abſtimmung über die polniſche Grenze flüchtete, mit Kor⸗ ſanty nach Paris abgereiſt, um dort für die Abtretung zines ungeteilten Oberſchleſiens an Polen zu wirken. Kaiſer Karl abgereiſt. Genf, 4. April. Der Sonderzug mit dem früherer Kaiſer Karl iſt am Samstag in der ſchweizeriſchen Grenz, tation Buchs eingetroffen, geleitet von zwei engliſcher ffizieren.. Von Wien wird beſtätigt, daß der Kaiſer die Fahr nach Ungarn tatſächlich erſt auf die Zuſicherung des fran⸗— zöſiſchen Miniſterpräſidenten Bri and unternommen habe. Frankreich werde die Thronbeſteigung als eine vollendete Tatſache hinnehmen. Die übrigen Miniſter haben aber, als die Reiſe bekannt wurde, Widerſpruch erhoben und darauf ſei der Einſpruch des Verbands er⸗ folgt. Aus den Aeußerungen der Pariſer Preſſe iſt zu entnehmen, daß die Rückkehr Karls hauptfſächlich als ein Schlag gegen Deutſchland gedacht war, um dem Auſchluß Ceſterreichs gegen Deutſchland jeden Boden zu entziehen und Oeſterreich und Ungarn in einen Gegen⸗ ſatz zu Deſitſchland zu bringen. Die Ralgeber des Kai⸗ ſers ſollen vor allem der frühere franzöſiſche Votſchaf⸗ ter in Petersburg, Paleologn und der Göroßinenmielle Creuſot geweſen ſein. Die Königswahl in Ungarn Aufhebung der Bewirtſchaftung des Zeitungspapiers. Verlin, 3. April. tatt⸗ ab 1. April aufzuheben. Damit entfällt in Zukunft auch die amtliche Preisfeſtſetzung. auch weiterhin durch äußerſte Förderung der Produk⸗ tion und durch ſtraffe Handhabung der Ausfuhrkontrolle für Zeitungsdruckpapier dafür ſorgen, daß der Ju onds⸗ b bedarf der deutſchen Preſſe ſichergeſtellt bleibt. 100 000 Mark Belohnung. Berlin, 3. April. Wie die„Voſſ. Ztg.“ er iſt auf die Ergreifung des Kommuniſtenführers Hölz ben der preußiſchen Regierung eine Belohnung von 100000 Mark ausgeſetzt worden. Die Geſamtzahl der Gefangenen, die bisher in Mittel— deutſchland gemacht worden ſind, überſteigt bereits 2000 Berlin, 3. April. In dem Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerk in Lichtenberg iſt geſtern der Streik aus⸗ gebrochen. Die geſamte Gelegſchaft hat den Vetrieb in aller Ruhe verlaſſen. Schwerin, 3. April. Das Miniſterium hat die Ab⸗ 11 00 von Verſammlungen unter freiem Himmel ver⸗ oten. ö e Fraukſurt a. M., 3. April. Die im Transportar⸗ ſeiterverband organiſierten Transportarbeiter ſind heute Peter Leh eren in den Musſtand Wade. — Wie die„Kreuzzeitung“ erfährt, N 5 Amtlich wird mitgeteilt: Tas Reichskabinett hat nach Prüfung der durch die Eutſchei. dung der Zeitungsverleger am 31. März geſchaffenen Sachlage in ſeiner Sitzung am 1. April beſchloſſen, die Bewirtſchaftung des Zeitungsdruckpapiers mit Wirkung Die Reichsregierung wird ——*————— Berlin, 3. April. Geſtern hat im Polizeipr eine Vernehmung in der Angelegenheit der Erſchießung des Kommuniſten Sylt ſtattgefunden, an der u. a. Mitglieder der Gewerkſchaftskommiſſionen und des Be⸗ triebsrats der Elektrizitätswerke teilnahmen. 5 Schlafkranbheit. In der Univerſitätsklinik in Halle wur⸗ den 10 Schlafkranke eingeliefert; acht davon ſind geſtorben. Liebenwerda, 3. April. Verbrecheriſche Banden be⸗ drängen weiter die Bevölkerung und verhindern die Ar- beitswilligen am Betreten der Arbeitsſtätte.— Vor⸗ geſtern früh iſt unter Führung des Oberſts Kretzſchmar mit der Säuberung des Ländchens begonnen worden. München, 3. April. Das Volksgericht München ver— urteilte den kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordneten Wen⸗ delin Thomas und den Vorſitzenden der Kommuni- ſtiſchen Partei, Dreſſel, zu 2 Jahren Gefängnis, den dritten Angeklagten, den Oberrealſchüler Wagener, we⸗ gen Hochverrats und Aufforderung zum Umſturz zu 1 Jahr Gefängnis. 1 Rom, 2. April. Giolitti hat den italieniſchen ſchafter in Berlin, Fraſſati, empfangen. Auf den Schiachrfetöbern um Verdun. Die franzöſiſchen Schlachtfelder zeigen noch imme ein Bild des Grauens und der Verwüſtung, die hier ſe lange Jahre gehauſt haben. Dies geht aus der packender Schilderung hervor, die Liesbet Dill von einer Autoreiſe nach dem Weſten in den„Grenzbot en“ entwirft. Vor Verdun aus geht es nach den nahegele nen Schlachtſel⸗ dern.„Eine weite Hochebene, von n en Hügeln ein⸗ geſchloſſen, tut ſich auf. Der Ravin e dla Dame, der „Totenweg“, durchſchneidet das weite nbeſtreute Feld In die Hügeln ſind Unterſtänden fegraben. Dor lagen die Deutſchen, zeigt der Wage äührer, bis dahin ſind ſie gekommen. Und wir ſchauen hinein in jene dumpf gähnenden verlaſſenen Erdhöh'en wo vielleicht ein Bekannter von uns in Regen und Schlamm geſeſſen hat. Verlaſſen und kahl liegt der che Kirchhof dro⸗ ben auf der Höhe, ungeſchmückt die über, keine Fahne bezeichnet die Ruheſtätte unſerer Ton. Wer käme auch hier herauf? Dort drüben kinks ſteigt plötzlich etwas Geſpenſtiges auf. Reihen weißer Kreuze ſchimmeen dorf in unabſehbarer Ausdehnung, kerzengerade aufgerichtet ſtehen ſie auf der Hochebene, wie eine Geſpenſterparade; der Kirchhof der 5000 Amerikaner. Nun ſind wir auf der Höhe angekommen, das Auto hält, und wir ſuchen uns den Weg über die Schlachtfelder, unendliche Flächen, lehmfarben und aufgewühlt, auf denen ſich nichts mehr zeigt als Kreuze und gasverſengte Baumruinen. Man geht in den Granattrichtern bergauf, bergab, der Fuß bleibt in zähem Lehmboden ſtecken. Schützengräben durch⸗ ſchneiden die Hochebene, mit Rohr an beiden Seiten aus⸗ gepolſtert. Ich ſteige hinein. Auf ſchwankenden Bret⸗ tern geht es bergan. Man hatte uns von allen Seiten vor dem Betreten dieſer Schlachtfelder gewarnt, es lie⸗ gen noch zu viel Granaten in dieſer Erde, auf die man plötzlich treten kann. Aber vor dieſen Eindrücken ver⸗ ſinkt der Gedanke an ein Einzelſchickſal. Es iſt, als ſei man in eine Urwelt zurückverſetzt. Ein Schild auf ſtein⸗ überſtreutem Gelände ſtarrt uns an. Fleury— das heiß⸗ umſtrittene Dorf, das mancher Deutſche gekannt hat. Nichts mehr iſt davon übriggeblieben, kein Haus, kein Brunnen, kein Mauerrand, keine Straße, nur ſein Name — Fleury. Ringsum Tolenſtille. Unſer Fuß tritt auf Gräber Vergeſſener, nur der Wind ſingt hier oben ſein eintöniges Lied. Die Feſte Douaumont tut ſich auf nit ihrem verſchütteten Gemäuer, den verlaſſenen Wall“ gräben, den zerriſſenen Stacheldraht, das ſich auf ſeinen Gewölbe gen Himmel reckt und an das geſträute Haan eines Leichnams erinnert. Leere Höfe empfangen uns dumpfe, ſeuchte Kaſematkten. Hier ein alter Stiefel, eine tote Maus, ein verroſteter Feldkeſſel, leece Drahtbetten Ringsum einzelne Gräber.„Ein Unbekannter“, ſteht auf dem Kreuz. Seinen verroſteten Sturmhelm hat man ihm auf das Grab gelegt. Wer darunter liegt? Wer weiß es.... Im Tal erheben die Do⸗ glocken ihr ernſtes Geläut. Die Sonne hat ſich hinter den Hügeln geſenkt und breitet ein roſenrotes Licht über dieſe traurige Verlaſſenheit. In der Ferne liegt Vaur, ebenfalls eine Ruine; fern im Nebel taucht das zerſtösle Esnes auf mit ſeinen verſtreuten Ruinen im Tale, das viele der Unſrigen noch als blühendes Dorf gekannt heben. Wir wenden uns zum Gehen, es iſt zu viel....“ Das Leunawerk und unſere Volksernährung, Das Leunawerk bei Merſeburg, die größte Kunſtdüngerfabrik der Welt, iſt von den Kommuniſten, die es beſetzt hatten, wieder geſäubert worden. Aber das Werk ſelbſt iſt für viele Wochen ſtillgelegt, weil erſt die Schäden ausgeßeſſert werden müſſen, die die kommuniſti⸗ e„Veiipalbing“ bem Vetrieb zugefügt hat und we 90000 Arbeiter 5180 einen unte bausſündiſ chem Einfluß ſtehenden 23jährigen Maulhelden veranlaßt wurden, die uſtellen, Damit wird dem geſamten deutſchen Volk der ſchwerſte Schaden zugefügt, denn mit den jähr⸗ Arbeit ein lich in den Leunawerken erzeugten 1 Million Tonnen Salze wird unſere deutſche Getreideernte um 8 Millio⸗ nen Tonnen geſteigert. Was das für unſere ſo dar⸗ niederliegende Volksernährung und bei den auch durch ſchlechten Valutaſtand ſo hochgeſchraubten 1 05 die wir für Auslandsgetreide zahlen müſſen, auch für un⸗ ſere finanzpolitiſche Lage bedeutet, braucht nicht näher erläutert zu werden. f Das Leunawerk, deſſen Anlagen und Arbeiterhäuſer uſammen eine Fläche von über 500 Hektar einnehmen, iſt eine Kriegsgründung, die berufen war, auch in der Friedenszeit ſegensreiche Wirkungen hervorzubringen. Im Mai 1916 wurde mit dem Bau begonnen, und bereits im April 1917 konnte an die Heeresverwaltung der erſte Ammoniak abgeliefert werden. Das Werk betreibt die Stickſtoffgewinnung aus der Luft. Der Stickſtoff, in der Kriegszeit ein wichtiger Beſtandteil der Munition, iſt im Frieden ein unentbehrliches Düngemittel der Landwirt⸗ ſchaft geworden. Die Bedeutung der Stickſtofſe zeugung des Leunawerks für unſere Ernährungswirtſchaft kommt man am beſten auf die Weiſe nahe, daß man ſich die Wir⸗ kung des Stickſtoffs auf den Ackerboden vergegenwärtigt. Die Tagesproduktion des Werks an Primärſtick⸗ ſtoff von 400 Tonnen iſt gleichbedeutend mit einer Wachs⸗ tumvermehrung von 8 Millionen Kilogramm Getreide. Das Leuna⸗Werk übernimmt alſo, wie ſchon erwähnt, die 10 von 8 Millionen Menſchen. Dieſe Produk- tion ſoll noch im Lauf dieſes Jahres um 50 v. H. ge⸗ ſteigert werden, ſo daß dann das Leunawerk als Le⸗ bensmittelfabrik für 12 Millionen Menſchen arbeitet. Von der Größe des Leuna⸗Werks kann man ſich un⸗ gefähr einen Begriff machen, wenn man bedenkt, daß im Leuna⸗Werk der tägliche Waſſerverbrauch dem von Groß-Berlin gleichkommt. Die großen Siloanlagen, die dazu beſtimmt ſind, die mit Gißs verbundenen Ammo⸗ niakſalze aufzunehmen, übertreffen an Größe den Köl⸗ ner Dom und faſſen 250000 Tonnen— das große Schiff„Vaterland“ hat nur ein Faſſungsvermögen von ungefähr 55000 Tonnen. Das Werk erzeugt ſtündlich 100 000 Raummeter Gas, die Waſſerhaltung des Werks leiſtet ſo viel wie alle Waſſerwerke Berlins zuſammen. Die Belegſchaft des Leunawerks beträgt 20 000 Arbeiter und 2000 Angeſtellte. Da, wie bemerkt, das Werk eine Kriegsgründung iſt, war es nicht leicht, dieſe gewaltige serbeiterſchar heranzuziehen und zu halten. Um das Werk herum iſt eine Barackenſtadt entſtanden, die etwa 2500 Menſchen Unterkommen bietet. Gegenwärtig ſind etwa 3000 Bauarbeiter mit der Errichtung einer Arbeiter⸗ und Beamtenkolonie bei Neuröſſen beſchäftigt. Von den 3000 Arbeiterwohnungen, die gebaut werden und für die rund 50 Millionen Mark aufgewendet werden ſollen, el man, im Lauf dieſes Jahrs noch 700 Wohnungen ertigzuſtellen Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Geldmarkt. Am Stand der deutſchen Valuta hat ſich in der letzten Woche verhältnismäßig wenig geändert. In Zürich wurden 100 deutſche Mark am 1. April mit 9.22½ Franken notiert, nachdem ſie am 24. März 9.27½ und am 30. März 9.17½ Franken aufzuweiſen hatte. In Anmſterdam lautete die Notiz vom 1. April 4.62½, am 24. März ebenfalls 4.62¼ Gulden, in Kopenhagen 8.95(9.35), in Stockholm 6.90(6.95), in Wien 1110(1158), in Prag 121.25(121.75) Kronen, in Lon⸗ don 2.45¾(2.44¼) Schilling, in Neuyork 1.59(1.61) Dol⸗ lar und in Paris 22½(23) Franken. Börſe. Das Geſchäft hat auch nach den Feiertagen nur zö⸗ gernd wieder eingeſetzt. Die Urſache iſt ſowohl in der befürchte⸗ ten Störung unſeres wirtſchaftlichen Verkehrs durch die Er⸗ ghet ahne der Entente, als auch in dem Aufruhr der Kommuniſten Mitteldeutſchlands zu ſuchen. Nachrichten über die Abſatzſtockung in der deutſchen Uhreninduſtrie und ähnliche ungute Erſcheinungen trugen fernerhin zur Lähmung der Unter⸗ nehmungsluſt bei. Erſt bei Quartalswechſel befeſtigte ſich die Stimmung etwas, doch blieben die Umſätze durchweg in engen Grenzen. Montanwerte wurden bevorzugt. Der Anlagemarkt war rubia: Schatzanweiſungen 99, Kriegsanleihe 77.35, Aproz. Dutrch freinde Schuld. Roman von Fritz Brentano. 35)(Nachdruck verboten.) Es heißt, deinen Namen für ewige Beiten brandmarren— heißt, dich in den Augen jedes anſtändigen Menſchen zu einem Elenden tempeln. Was du getan, haſt du mannhaf! gebüßt, was du jetzt tun willſt, kannſt du nie büßen, denn es gibt dich der ſchlimmſten aller Strafen— der allge⸗ meinen Verachtung preis.“ Er ſank wie vernichtet in einen Seſſel, während ſein Weib hochaufgerichtet vor ihm ſtand. 1 Auf die Wiege deutend, fuhr ſie fort: „Wenn dich der Anblick des Kindes nicht rührt, das heute zum erſtenmal den Vater ſehen ſollte, der es in demſelben Augenblick ſchon zur Waiſe machen will, dann tue, was du willſt. Aber glaube nicht, daß ich dieſe Schande überlebe. Ich habe bis jetzt alles mit dir ge⸗ tragen— du haſt aus meinem Munde kein Wort der Klage vernommen, und ich war feſt entſchloſſen, auch ferner zu dir zu ſtehen in jeglichem Leid. Dein Selbſt⸗ mord aber heißt auch mich morden. Mögen andere für unſer Kind ſorgen.“ f Er war von dem Seſſel zu Boden geglitten und hatte ihre Knie umfaßt. „Gerda, mein armes, liebes Weib“, ſchluchzte er; „was wollte ich tun? Ja, du haſt recht, ich wäre der elendeſte Menſch, könnte ich dich verlaſſen. Verzeib mir, daß ich nur einen Augenblick daran denken konnte, und ſei verſichert, daß ich alles aufbieten werde, das Schwerſte, 8 unſer noch wartet, dir ſo leicht wie möglich zu en.“— a a Sechs Monate waren ſeit dem bewegten Abend ſeiner Heimkehr vergangen. a Wiemer ſtand noch immer ſtellenlos da. Denn leder Verſuch, den er gemacht hatte, auch nur den beſcheidenſten, einem reichen Können entſprechenden Poſten zu erhallen. er ibm geſta 50 Weib und Kind zu ernähren, ſcheiterte an dem Vorurteil der Menge gegen den gefangenen ein e * 1 — * Produktenmarkt. Der Bericht des deu 8 rats über den Stand der deutſchen Sante e auf die rungen an der Berliner e geringen Ei langt. Das 1 iſt noch ziemlich ſtill. den notiert: Viktorlaerbſen 120—130 E 10,(Wieſhahen 202 Cünverſder), Stich. 16.20 6 — ö eſenheu 20 unverändert), roh 1820(4. 1), Mais 122( 5) Mark.. 1 ee ee ruſtung der eninduſtrie macht raſche Fortſchr achtet 9 1 7 die neuen Erzfunde In 12400 preiſe ſchlagen ab, beiſpw. bei der letzten Perſtei e Halle uͤm mehrere hundert Die Zwangs wirtſchaft für ucker ſoll noch ein weiteres Jahr beſtehen bleiben, die 1 Kartoffeln da⸗ agen fallen. Die Schwankungen auf den Häutemärkten dauern ort. Blehmarkt. Trotz der guten Beſchickung der Viehmärkte blei⸗ ben die Preiſe für Schlacht- und Zuchtoieh feſt. Ab und zu hört man von rückgängigen Ferkelpreiſen und wundert ſich über die bis zu 200 M. reichenden Preisunterſchiede zwiſchen den ein⸗ zelnen Märkten. Pferde ſind teuer und rar. Holzmarkt. Statt der erhofften Beſſerung hat ſich durch die Sanktionen der Entente am Rhein eine weitere Verſchlech⸗ terung des Holzgeſchäftes herausgeſtellt, deſſen Lage immer kritiſcher wird, ae ſeitdem auch das 1 gut wie abgeſchnitten iſt. Am 1. Apr — 10) e 100 tte. Viel be⸗ Jon den Viehmürkten. Die grö. en Zuſuhren zu den Märk⸗ 1 in der Woche vor den Oſterfeiertagen ſind auf den Märk⸗ ten nach den Feiertagen wieder erheblich zurückgegangen. Auch die Preiſe konnten ſich auf den meiſten Märkten nicht behaup⸗ ten und gingen ebenfalls in allen Gattungen Schlachtvieh wei⸗ ter zurück. Es notierten für 100 Pfund Lebendgewicht am 29. März in Chemnitz: Rinder 340—850 Mk., Kälber 500— 900 M., Schafe 400—750 Mk., Schweine 9001300 Mk., in Köln: Rinder 400900 Mt., Kälber 5501300 Mk., Schafe 400600 Mi., in Frankfurt a. M.: Rinder 400875 Mk., Käl⸗ 15 e Mk., Schafe 450650 Mk., Schweine 950— 1400 ark. i Der Kampf gegen den hohen Keugen, Der Verſuch der neueſten Mode, den hohen Kragen wieder in die Damenkleidung einzuführen, hat 1 keine großen Er⸗ ohe ese Viele der neuen Frühlingsmodelle wieſen zwar ohe Kragen auf, die ſich ſogar bis zu rſeſigen Mediei⸗Krauſen und„Mühlſteinformen“ e Aber die Damen haben dieſe Jorm zum größten Teil abgelehnt und ſind bei dem freien i Hals und dem Ausſchnitt geblieben. Es müſſen ſchon ganz beſondere perſönliche Gründe ſein, die eine Dame veranlaſſen, das Kleid bis über das Kinn hinauf zu ſchließen. Die meiſten Frauen haben ſich an die„Halsfreiheit“ ſo gewöhnt, daß ſie ſelbſt dem ſtrengen Gebot der Frau Mode zu trotzen wagen. Die Schädlichkeit eines enganliegenden hohen Halskragens iſt von den Aerzten immer wieder betont worden. Dieſe Kragen drücken auf die Drüſen und die Muskeln des Halſes und wir⸗ ken auch auf den Kopf ſchädlich. Die verſchiedenſten Beſchwer⸗ den der Augen, der Ohren und der Naſe, Kopfſchmerzen ſchwe⸗ rer oder leichterer Art werden durch dieſe geſundheitswidrige Halstracht hervorgerufen. Der Druck auf den Hals kann zu einer Vergrößerung der Schilddrüſe, zu Ohrenentzündungen, zu vorübergehender hne zu Augenſchädigungen und beſtän⸗ digem Kopfſchmerz führen. Die Danie tut daher ſehr richtig daran, ſich gegen den hohen Kragen zu wehren. Aber der Mann? Er bleibt dem Modegebot unterworfen, das ihm den Kragen als Zeichen der anſtändigen Kleidung vorſchreibt. Zwar ind auch hier Beſtrebungen im Gange, um dem Halſe Frei⸗ eit zu cf e doch der Schillerkragen hat ſich nur bei andervögeln und anderen jungen Leuten durchzufetzen ver⸗ mocht, der elegante Herr weiſt ihn entrüſtet von fach Si ö reie Zutritt iſt der freie Hals nicht nur geſund, ſondern der von Luft und Licht verſchönt auch den Hals, und die Damen wiſſen, daß ihre Nackenlinien eine harmoniſchere Rundung, ihr Teint einen feineren Ton erh 9, ſeit ſie den bahen Kragen abgelegt haben. aſſenen Straf- Aus Nah und Fern. „Karlruhe, 4. April. Die Kommuniſtenunruhen in voriger Woche, die zu einem Zuſammenſtoß mit der Sicherheitspolizei führten, haben nun ein zweites Todes⸗ opfer gefordert. K f Buhlinger iſt ſeinen Verwundungen erlegen. Ein drit⸗ ter Schwwerperletzter ſchwebt noch in Lebensgefahr. Karlruhe, 4. April. Der Stadtrat hat ſich bereit er⸗ klärt, einen Zuſchuß von 66513 Mark zu den Betriebs⸗ koſten der Albtalbahn im Jahr 1920 zu leiſten. Der Stadtrat wird dem Büragerausſchuß ein Bau⸗ 1 5 dandwi 0 7 73 tſchen Land Holte 8 fluß er⸗ il wur⸗ 10(— 10), Leinſaat 210290 Die Kohlenpreiſe werden ehh Die Ver⸗ rge. Die Woll⸗ islandsgeſchäft ſo Der ſchwer verletzte Arbeiter Franz 0 und käßt ſie erſtarren. Beim Aur mit echler oder falſcher Schlagſahne überfüllt. 3 5 Einze b e d 20 zun der Kredite in Höhe von run wurde vom Stadtrat genehmigt. Pforzheim, 4. April. Die Ziegelwerke Eutingen G. m. b. H. erbauen in der Nähe von Eutingen eine neue Auen die jährlich 10 Millionen Steine und 1 5 liefern ſoll. b 5 f aunheim, 4. April. Stadeb urat Ehlgötz iſt zum Beigeordneten von Eſſen gewühlt worden. Er wird dort das Siedelungsweſen und den Tiefbau leiten. Freiburg, 4. April. Seit einiger Zeit ſind Agenten einer Amerikaniſchen Unive rſität in Deutſch⸗ land tätig, um jungen Leuten zur Erlangung des„Dok⸗ tordiploms“ behilflich zu ſein. Erkundigungen haben laut „Freiburger Zeitung“ ergeben, daß es ſich bei der in 55 ſtehenden„Univerſität“ um ein Inſtitut in Waſ⸗ ington handelt, das von einem Staat(Virginia) zwar tine ſtaatliche Berechtigung erhalten hat, daß aber ſchon Schritte unternommen ſind, dieſe Berechtigung für un⸗ zültig zu erklären. Darum Vorſicht! Freiburg, 4. April. Einer Blättermeldung z olge iſt der Führer der Zentrumsfraktion im badiſchen Land⸗ 5 8 0 Rat Dr. Schofer, nicht unerheblich er⸗ rankt. f a. Dettingen, 4. April. Ein fremder Mann braug in as Haus des Landwirts Waldraff ein, während deſſen 55 ſich allein in dem Hauſe befand. Er ſchlug die rau nieder und wickelte ihr ein Tuch um den Kopf, um ie am Schreien zun Archindern. Dann ſuchte er nach eld, ſand aber keines und verſchwand ſchließlich mit nem An 00 a 5 4 20 Vom BVodenſee, 4. April.(Pfingſttagung der ührenden Katholiken.) In der Pfingſtwoche fin⸗ ſen vom 17.—19. Mai in Konſtanz Konferenzen der ührenden Katholiken Süddeutſchlands, der katholiſchen zereine und der Preſſe ſtatt. 9 Karlsruhe, B. April. Rektor und Senat der. Tech⸗ 3 niſchen Hochſchule in Karlsruhe haben dem Geh. Kom⸗ merzienrat Felix Deutſch, Vorſitzenden des Direkto⸗ riums der A. E. G. in Berlin, die Würde eines Dr. ing. ehrenhalber verliehen. Renchen, 3. April. In der Nacht zum Gründon⸗ nerstag wurde ein erſt vor Jahresfriſt aufgeſtelltes Mut⸗ tergottesbild an der Oberkircher Straße vom Sockel ge⸗ riſſen und zerſtört. Pforzheim, 3. April. In einer Wohnung in der Ibanſtraße ſtahl ein Einbrecher 15000 Mark. Mannheim, 3. April. Zwei Brüder aus Eberbach im Alter von 33 und 21 Jahren haben den Wirt Fr. Arnold durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt und Poli⸗ e die einſchreiten wollten, mißhandelt. Die 6 eſſerſtiche, die die Burſchen dem Arnold beigebracht haben, ſollen lebensgefährlich ſein 0 3 ö Vermiſchtes. Enn Geden ding. Am 13. April 1871 wurde die Verfaſſung Reichs vom eiten a Unterſchlagung. 0. aufgelöſten Abwicklungsſtelle in Berlin verſuchten im Verein mit einem Kaufmann Lettau die Stelle um mehr als eine Million Mark zu ſchädigen. i Reichstag angenommen. Zwei Aushilfsangeſtellte einer am 1. April Mord. In Rheinbach bei Bonn hat der Bahnarbelter F ſeine Frau, ſeine beiden 7 und 19 Jahre alten öchter und den 14jährigen Sohn im Schlaf mit dem Beil er⸗ ſchlagen. Hörnig war früher Metzgermeiſter und lebte in ge⸗ ordneten Verhältniſſen. Kalter Rhabarberpudding. Zutaten: 2—2½ Pfund Rhabar⸗ ber, Zucker nach Bedarf, 20 Gramm rote elatine, etwas Weißwein, 3 Eiweiß, 8 bittere Mandeln. Man kocht den gut geſüßten Rhabarber weich und ſtreicht ihn durch ein Sieb. Auf 2 tiefe Teller Rhabarberbrei löſt man 20 Gramm rote Gelatine in etwas Weißwein auf, gibt dieſe dazu, ebenſo die geriebenen bitteren Mandeln und läßt die Maſſe ſtehen, bis ſie aufängt, ef zue werden, dann rührt man raſch den ſteifen Schnee es Eſweiß darunter, füllt die S fe in eine ausgeſtülpte Form Schon pochte die Not an ſeine Tür und bald auch eine andere, ſchwere Sorge,— der Zuſtand Gerdas, der ſich von Tag zu Tag verſchlimmerte. Es war keine eigentliche Krankheit, kein faßbares Leiden, was ſie heimſuchte, wohl aber eine gehelmnis⸗ volle, ſich mehr und mehr kundgebende Schwäche ihres Allgemeinbefindens, die allen Bemühungen des alten Arztes ſpottete, den Frau Lehmann, die treue Wärterin der Kranken, trotz deren Abwehr, an das Lager Gerdas gerufen hatte.. a Wenige Tage vor dem Chriſtfeſt entſchlief dieſe ſanft und ſchmerzlos in den Armen ihres versweiſelnden Gatten — und am zweiten Festtag trug man ſie zu Grabe. Der unglückliche Wiemer hatte niemand eine Mit⸗ teilung von dem Schlag, der ihn betroffen, gemacht. Nur Flemming, ſeine Frau und die alte Mutter Lehmann erwieſen der Toten die letzte, traurige Ehre. Es war ein kalter, aber ſonnengoldiger Wintertag, als man die junge Märtyrerin in die Gruft ſenkte. in der ſte endlich Ruhe von allen Schmerzen und Leiden ihres kurzen Erdendaſeins finden ſollte. Bernhard Wiemer hatte keine Träne für ſeine Trauer. Aber ihm war, als ob in ſeinem Innern die letzte Ge⸗ fühlsſaite geſprungen ſei, die ihn noch mit der übrigen Menſch⸗ heit verbinde, und vollſtändig verſtändnislos hörte er auf die tröſtenden Worte des jungen Geiſtlichen, die an ſein Ohr ſchlugen. Was wutzte dieſer auch davon, was in ſelner Seele vorging. Hatte er eine Ahnung, daß der bleiche Mann da an ſeiner Seite in dieſem Augenblick ien e 1 1 0 N gen Schurken heimgegangenes Weib, ſondern an einen fl. jenſeits des Ozeans und an deſſen Worte dachte: „Hier, meine Hand, ſie ſoll verdorren, wenn nicht bis Sonnabend wieder in deine Kaſſe liegt.“ E* 4 5 Einige Tage ſpäter löſte Wiemer ſeinen kleinen Haus ⸗ eſten mit Hilfe Flemmings und 41 * 8 das Geld halt in W zog zu dieſem in deſſen Be b in der Segen. n 5 1 ne e er nahm Mutter Lehmann zu 4 0 1 5 2 74 1 8 1 Anblick er ſich nicht gewöhnen konnte, in ihrer Hut zu wiſſen. Im Frühſahr aber brachte Frau Lehmann die Kleine in ein rheiniſches Städtchen, in die Familie eines alten Pfarrers, eines Verwandten Flemmings, wo ſie, treulich gehegt und gepflegt, im Laufe der Jahre zu einem friſchen, fröhlichen Mädchen aufwuchs, deſſen einziger Kummer nur der war, daß ſie ihren Pater, der ihr, reilich nur in langen Zwiſchenräumen, ſo liebe Briefe chrieb, erſt zweimal geſehen hatte. 95 Wiemer ſelbſi hatte nach dem Tode ſeiner Frau den letzten inneren Halt verloren. Mochte es der Mangel eglichen Umpangs mit der beſſeren Geſellſchaft und der ſtete Verkehr mit Klienten aus den unterſten Ständen ein, aber er verleugnete, wie Flemming mit tiefem Be⸗ dauern bemerkte, von Tag zu Tag mehr ſeine einſtige Bildung, und ſeine Sprache paßte ſich allgemach derzeniger ſeiner abendlichen Geſellſchaft an, mit der er in der Deſtille Auguſt Kuhlemanns verkehrte. Dort hatte er ſich hingewöhnt, und umſonſt verſuchte es Flemming, der es ęelbſtverſtändlich fand, daß ſeln früherer Chef das von ihm während Wiemers Haft ge⸗ ründete Rechtsbureau als ſein eigenes betrachtete, ihn in eſſere Geſellſchaft oder in einen oder den andern Verein zu bringen, dem er ſelbſt angehörte. 255 Mit aller Energie hatte Wiemer derartige Verſuche von ſich abgewehrt. Sein Stammlokal war und blieb die Fromme Lieſe“ des alten Humpelauguſt. on jeder Gaſt, dort knüpfte er neue geſchäftliche Ver⸗ bindungen an und erteilte daſelbſt auch hie und da eine Konſultation, die ſeinen Mandanten den Weg nach dem Rechtsbureau exſparte. l Das Schlimmſte aber war, daß er nach und nach zum Trinker wurde. Früher der nüchternſte Menſch, der nie einen Tropfen mehr trank, als er vertragen konnte dat del ſich jetzt derartig an den Alkoholgenuß gewöhnt aß kein Zustand in ſein Heim zurückkehrte, zur großen Betrübnte von Mutter 99 5 Lehmann, die manche ſtille Träne über dieſe Neue ne* einſt ſo vornehmen„Herre 2 —— 1 chten wird ſie geſtürzt und Dort kannte end verging, an dem er nicht im trunkenen debeo 3 Schloſſer Peter, 4 Schalk Jakob, 45 0 9 5 Ein Prachtwetter wie nur ſelten zubor, war heuer dem Welßen Sonntag beſchieden. Die Freude der Kinder, welche an dleſem Tag erſtmals zum Tiſche des Herrn gingen, war denn auch groß und ihre Herzen ſchlugen höher. Der Gottesdienſt war ſtark beſucht. Möge den jungen Chriſten dieſer Tag in denkwürdiger Erinne⸗ rung bleiben! *Die ſozialdemokratiſche Partei beruft für morgen Mittwoch Abend eine wichtige Verſammlung ins Gaſt⸗ haus Zum roten Kreuz ein, zu welcher die Vorſtände der freien Gewerkſchaften und jene der freien Vereine herzlichſt ein⸗ geladen ſind. Der Parteivorſtand iſt ebenfalls anweſend. Mit Rüſckſicht auf die äußerſt wichtige Tagesordnug, die aus dem Inſerat erſichtlich iſt, iſt vollzähliches und pünktliches Erſcheinen geboten. Sport. Am Sonntag, den 10 April, treffen ſich auf dem Sportplau hinter dem Gaswerk der hieſige Stemm⸗ und Ringklub mit dem Athletenklub Mannheim 1 zum Wettkampf im Ringen um die Gaumeiſterſchaft Da über Oſtern der hieſige Vereln in- Mannheim mit 1 Punkte unterlag wird er alles daran ſetzen müſſen, um kn der Zwiſchenrunde Sieger zu werden. Mannhelm 1 ver⸗ fügt über beſte Kräfte, uuter anderen werden die deutſchen Mittelgewichtsmeiſter Kol b und Stlefel oertreten ſein. Sollten die hieſigen Kräſte als Sieger hervorgehen, ſo treten dleſelben am 17. April zum Kampfe um die engere Gaumeiſerſchaft an. ( Schon wieder neue Briefmarken. Gegen Ende April werden von der Reichspoſtverwaltung neue Brief⸗ marken ausgegeben werden. Das Quautum iſt aber vor- läufig ſo gering, daß die alten Beſtände aufgebraucht werden müſſen. Es handelt ſich um Marken nach Eut⸗ würfen von Proſeſſor Willi Geiger-München.„Sie ent⸗ halten nur die Zahlen, nicht das Germaniabild. Die Marken werden ausgegeben in Werten von 5, 10, 25 und 30 Pfg. — Nochmals die neue Bierſteuer. Die vierfache Bierſteuer iſt, wie die„Münchner Ztg.“ ſchreibt, ſo gut wie beſchloſſen. Die Entente glaubt, daß zur Befriedi⸗ gung ihrer Anſprüche Deutſchland aus der Bierſteuer noch mehr als bisher herausholen kaun. Insbeſondere verweiſt England darauf, daß es heute ſchon eine höhere Bierſteuer als Deutſchland habe, es vergißt aber, daß in England dick eingebraute Porterbiere getrunken werden, bei uns dagegen nur Sprozentige Biere. Da die jetzige Steuer 12 Marl pro Hektoliter beträgt, würde die vierſache Cr⸗ höhung 48 Mark betragen. Das Bier wird ſich alf um 36»Mark pro Hektl. oder 36 Pig, pro Liter verteuern. „ Eine Sonnenfinſternis tritt am Vormittag des 8. April ein, die bei uns, günſtige Witterung vorausge⸗ ſetzt, als ringförmige ſichtbar ſein wird. Die Verſinſterung der Sonne durch den zwiſchen ihr und der Erde durchgehenden Mond beginnk für Süddeutſch⸗ land durchſchnittlich etwas nach ½9 Uhr und ſie wird gegen 12 Uhr mittags beendet ſein. Es iſt dringend davor zu warnen, die ſeltene und intereſſante Naturer⸗ ſcheinung mit bloßem Auge zu betrachten; völlige Er⸗ blindung iſt ſchon oft die Folge einer ſolchen Unvor⸗ ſichtigkeit geweſen, dagegen läßt ſich der Vorgang ohne Gefahr mit einem Glas, das genügend mit Ruß ge⸗ ſchwärzt iſt, verfolgen. Der Monddurchgang iſt trotzdem recht gut zu erkennen. Mit einem guten Fernrohr wird auch der rieſige Sounenfleck zu erblicken ſein, der kürz⸗ lich von der Sternwarte in Treptow auf der Sonnen⸗ fläche entdeckt wurde und deſſen Größe viermal größer ſein ſoll, als die Erdoberfläche, Bekauntlich werden den großen Sonnenflecken ſtarke Einwirkungen auf, die Elek⸗ krizität und den Magnetismus der Luft ſowie auf die Witterungsverhältniſſe zugeſchrieben. Die Sonnenfinſter⸗ nis ſelbſt beeinflußt ja auch z. B. die Funkentelegraphie anz erheblich. Es iſt ferner eine bekannte Erfahrung, aß die Singvögel während der Verfinſterung verſtum⸗ men, wie wenn ſie das eintretende Dämmerlicht für die anbrechende Nacht hielten. Die letzte ringförmige Son⸗ nenfinſternis, die ſehr gut beobachtet werden konnte, fand am 17. April 1912 ſtatt. — Das Zeitungspapier iſt abermals im Preis erhöht worden. Das Kilo koſtet jetzt 4 Mack, das iſt gegenüber der Vorkriegszeit eine Verteuerung um ge⸗ nau 2000 Prozent. e 5 für Briefe im Fernverkehr für Druckſachenkarten Ausſchnelden und Aufbewahren! Die neuen Poſtgebühren. Die weſentlichſten neuen Gebühren, die am 1. April über 20 bis 250 g bis 20 g über 20 bis 100 g über 100 bis 250 g ohne die im Poſt⸗, Scheck⸗ und Telegraphenverkehr innerhalb Deutſchlands in Kraft kreten, ſind folgende, für Poſtkarten im Ortsverkehr für Poſtkarten im Fernverkehr für Brieſe im Ortsverkehr bis 20 f 1 0,30 M. 0,0 M. 0,40 M. 0,0 M. 0,60 M. 0,80 M. 1,20 M. 5 0,10 M. e der amt⸗ (neu eingeführt: als Kae werden Wi Karten lngabe„Poſtkarte“ bis zur Grö lichen Paketkarte, die nur gedruckten oder auf mechaniſchem Wege vervielfältigten Text oder ſolche Abbildungen ent⸗ halten.) Druckſachen bis 50g über 50 bis 100 g über 100 bis 250 f 0,60 über 250 bis 500 g 0,80 über 500 bis 1 fg 1755 Anſichtskarten, auf deren Vorderſeite Grüße oder ähnliche Hö lichkeitsſformeln mit höchſtens 5 Worten niedergeſchrieben i 0,15 (Anſichtskarten, die weitergehende ſchriftliche Mitteili 0,15 M. 0,30„ 1 7 7 m⸗ 1 enthalten oder bei denen ſich Mitteilungen auf der ückſeite beſinden, unterliegen der Poſtkartengebühr.) Geſchäftspapiere bis 250 g über 250500 g 0,80 über 500—1 kg. 1,— Warenproben bis 250 g 0,60 über 250-500 g 0,80 Päckchen bis 1 kg 1,50 Nahzone Pakete bis 5 kg 3 M. über 5—10 kg 6 M. über 10—15 kg 12 M. über 15— 20 kg 18 M. Die Verſicherungsgebühr gen bleibt unverändert. Poſtanweiſungen bis 50 M. über 50— 250 M. 1,.— über 250— 500 Mk. 1,50 2 über 500-1000 M. über 10001500 M. 3 über 15002000 M. 4 (Meiſtbetrag auf 2000 M. erhöht.) Die Einſchreibge bühr wird auf 1 M. ſeſtgeſetzt. Für die Eilbeſtellung ſind bei Vorausbezah⸗ lung zu entrichten: für eine Briefſendung nach dem Ortsbeſtellbezirk 1,50 M. nach dem Landbeſtellbezirk 3,.— M. für Zahlkarten bis 50 M. die feſte Gebühr von 30 Pf. nicht erhoben; für gewöhnliche Telegramme für jedes Wort 0,30 M. mindeſtens 3,00 M. Die Inlandsgebühren für Briefſendungen, (jedoch Freien Stadt Danzig und dem Memelgebiet. reich, Ungarn und Weſtpolen. Nach dem übrigen Ausland gelten im Poſtver⸗ kehr folgende Gebührenſätze: Briefe bis 20g Druckſachen, Geſchäftspapiere, Warenproben für je 50 g 0,30 für je 50 g 20 jedoch für Geſchäftspapiere mindeſtens 0 für Warenproben mindeſtens 5 90.60 0,60 M. 71 7 7 Fernzone 4 M. 8 M. 16 M. 24 M. für Wertſendun⸗ 0,50 M. 1 7 77 7 77 für ein Paket 2,50 M. 5,— M. 0,25 M. über 50— 500 M. 0,50 über 5001000 M. 1.00 über 1000 2000 M. 1,50 über 2000 M. 2,00 für Auszahlungen mit Schecl eine ſeſte Gebühr von 30 Pf. nud eine Steigerungsgebühr von ¼0 vom Tauſend des im Scheck angegebenen Betrages. Für Kaſſenſchecks, die bargeldlos beglichen werden, wird 7 1 7 7 Wertſendungen, Poſtanweiſungen und Pakete gelten, auch nach dem Saargebiet äckchen nicht zugelaſſen), ſowie nach dem Gebiet der Die Inlandsge⸗ bühren für Briefſendungen gelten ferner nach Luxemburg, Oeſter⸗ a 1,20 M. ö für jede weiteren 20 g 0,60 Poſtkarten, einfache„80 mit Antwort 1,760 77 „ 7 „ 7 2 (Meiſtgewicht ſur Prücſächen und Geſchäftspaplere 2 Eg) für Warenproben 350 g) Eiuſchreibgebühr f 1,00 M. Nachnahmegebühr(vom Abſender neben ö den ſonſtigen Gebühren im Voraus zu entrich⸗ ö ten) für eingeſchriebene Briefſendungen, Wert⸗ briefe und Wertküſtchen 6,0 M. für Pakete 10 Pf. für je 10 M., mindeſtens 50 Pf. Poſtanweiſungen bis 50 M. über 50—100 M. 1,00„ für jede weiteren 100 Mk. G, jedoch nach England nebſt Kolonien 100 Die Gebühr für Paßete ſetzt ſich aus den den einzelnen Ländern zukommenden Gebührenanteilen zuſammen und iſt am Poſtſchalter zu erfragen. Wertſendungen: 8 ö Beförderungsgebühr für Briefe wie für Einſchreibhrief gleichen Gewichts, für Käſtchen für je 50 g 60 Pf., min⸗ deſtens 2.40 M., Verſicherungsgebühr für Briefe und Käſt⸗ chen für je 1000 M. 1.50 M., mindeſtens 3 M., Beför- derungsgebühr für Patzete wie für gewöhnliches Paket glei⸗ chen Gewichts, Verſicherungsgebühr für je 3000 M. 5 M., ſonſtige Gebühr 1 M. i 5 Eilbeſtellgebühr 1 0 f für Briefſendungen, Wertbriefe, Werkkäſt⸗ chen und Poſtanweiſungen für Pakete 0,50 M.) Marktbericht. :: Schweinemarkt. Weinheim, 2. April. Zugeführt 265 Stück, verkauft 243 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück, von 200 bis 330 Mk; Läufer das Stück von 400 bis 750 Mk. 7 Im Intereſſe der vielen Bruchleidenden ſei anf —— dieſer Stelle nochmal ganz beſouders auf das Inſerat des Herrn Ph. Steuer Sohn in heutiger Nummer hingewieſen. Gottesdieuſt-Orduung In der neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch:/ Uhr 2., ½7 Uhr 3. S.⸗A. für Maria Vläß geb. Weber. Donnerstag: 6 Uhr 2, ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Joh. Pfenning 1. Freitag: 6 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S⸗A für Gg. Frank. Samstag:/ Uhr 2., ½7 Uhr 3. S.⸗A. für Marg. Rhonfeld geb. Hoock. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Donnerstag bei den Barmh. Sch veſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werkt gen: Donnerstag: 6 Uhr geſt S ⸗A. für Fr. G. Pfaff und Ehefrau, Valt. Martin. u. Ehefr., Ad. Martin 3. und Ehefrau. Freitag: 6 Uhr geſt. E.⸗A. für Ph. Buſalt belde Chefrauen Cleopha geb. Wentzel und Anna M. geb. Babylon. Samstag: geſt. S.⸗A. für Michael Hoock 5., Ehefrau Agues geb. Brechtel und Kinder. Am nächſten Sonntag iſt gem. Kommunion für die 2. Abt. der Jungfrauen-Kougregatlon und für die Schülerinnen des H. Rektor Gillig und Herrn Lehrer Walter. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Die Beichtgelegenheit beginnt von j'tzt an wieder um 5 Uhr und abends um 8 Uhr. Der Sonntags⸗Gottesdienſt iſt von nächſten Sonntag an um 1/7, 98. und 77210 Uhr. Verkündete: 1. Nikolans Mandel 12., Sohn aon Michael Mandel 6. unb Anna M. geb. Schmitt und Joſeſa Balsrihak aus Osorf. Tochter v. Joſef Balsrihak und Luwica geb. Nervowka zum Iten mal. l 2. Jakob Samstag, Sohn vou 7 Joſef Samstag u. 1 Jul. geb. Sander und Marg. Neudörfer geb. Mandel Ww. zum Ilten mal. 3. Adam Ringhof 5., Sohn bon 7 Philipp Ringhof 3. und Marg. geb. Bähr und Ther. Frida Weidner, Tochter von Peter Weidner und Sab. geb. Winkler zum Iten mal. 4. Augnſt Joſef Ecker, Sohn von Joſef Ecker u. A. M. geb. Hagenburger und A. Kath. Hoock, Tochter von Georg Hoock 10. und A. Maria geb. Adler zum Iten mal. ———.—.——..ñ—.——..ñ—̃——̃—— une N** Amtlicher Teil. Vetr.: Zuckerverſorgung; hier Ausgabe des Ausgabe des April⸗Zuckers Die Zuckermarken Nr 4, 5, und 6 ſind am 12. April 1921 oon den Händlern, wle vorgeſchrlieben, auf dem Lebensmittel⸗ büro abzullefern Die leeren Zuckerſäcke ſind von den Spezereisändleen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 6. d. Mts. bei Gg. Mich. Winkenbach 2, abzullefern, widrigenfalls fur jeden Sack 25 Mark bezahlt werden muß Betr: Lebensmittel verſorgung; h. Marmelade Bei dem Obmann Werle wird von Mittwoch, den 6, d Mts ab prima Marme⸗ lade an Jedermann verausgabt Preis 4 Mark pro Pfund, Belr: Vutterverſorgung f Donnerstag, den 7. d Mis wird bei nachfolgenden Spezereihandlern an die Bezugs⸗ berechtigten 35 Gramm Molkerelbutter zum Preiſe von 1,60 Mark verausgabt: I Schreiber, Rathausſir, 2 Schneider dos Lorenz, 6 Ringhof Mich, 7 Ringhof Joſef, 8 Richter Emil, 9 Neuhäuſer Mich, 10 Müller Seb, 11 Müller Sabina, 12 Mandel Adam 8 Wwe, 13 Lahres Philipp, 14 Kühlwein F Wwe, 16 Koob Michael Dle Krankenbutter kommt am Donnerstag nachmittag bei Chr Adler gegen Abſchnitt 18 der Krankenbntterkarte zur Ausgabe. Betr. Maul⸗ und Klauenſeuche; Maßregeln zur Verhütung der Einſchleppung der Seuche durch Tiere aus Schlachtvieh⸗ höfen und Schlachtviehmärkten.. re Auf die Bekanntmachung des Kreis⸗ amts Heppenheim vom 8. Januar d. Js. im Verordn. und Anz.⸗Blatt Heppenheim Nr. 48 wird erneut hingewieſen. Dle Metzger und Viehhändler werden zur gewiſſenhaften Einhaltung der Anord- unngen aufgefordert. Betr. Milckverſorgung. Wir weisen wiederholt darauf hin, daß die Kuhhalter verpflichtet ſind, die Geburt und den Abgang eines Kalbes binnen 48 Stunden dem Vertrauensmann Iſaak Kauf⸗ mann dahier zu melden Weiter iſt dieſem jede neu eingeſtellre Kuhe ſofort anzuzeigen. 15 Kreipl Gg und — Zuwederhandlungen ſtimmungen ſind nach der Bekanntmachung der Landes⸗Milch- und Fettſtelle vom 18. Dezember 1917 unter Strafe geſtellt. Heſſ. Bür germeiſterei Viernheim Lamberth. ———.—————————— gegen dieſe Be— An- und Verkaufsgeschäft Kavalierhaus J 1, 20 Mannheim J 1, 20 Telefon 5433 Billiger — Möbel-Verkauf. Schlafzimmer in Eiche Schränke, Betten, Waſchkommod. Nacht⸗ tiche, Teiſche, Küchen⸗ ſchrank, Büfett, Diwan Kommoden, Matratzen und Federbetten, neu und gebraucht. Kupfermann Nachf. 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