9 Seit l. April d. Js. befindet sich mein Anwaltsbüro in- Lampertheim EEE kllst-Tudigslale 398 im Hause des Herrn Lehrer Wegfahrt. K. BRUN, Rechtsanwalt. Neichsbund d. Kriegsbeschädigt Hinterbliebenen, Kriegsteilnehmer und chem. Kriegsgöfangenen. Mittwoch, den 6. April lf. Is., abends 6—7 Uhr Beratungsſtunde im Rathaus. Der Beratungsvorſitzende. oſſenſchaft Die regelmäßigen Turnſtunden für die Schüler nehmen morgen, Mittwoch, wieder ihren Anfang und finden jeweils Mittwochs und Frei⸗ U tags oon ½7— 1/8 uhr im Lokal Zum Karpfen ſtatt. Der Turnwart. Viernheim. Morgen, Mittwoch Abend Punkt 8 Uhr: Spielausſchuß⸗ Sitzung im Gaſthaus Kaiſerhoſ“. Anſchließend im ſelben Lokale Punkt 39 Uhr 1 Sitzung des geſamten Vorſtandes, wozu um vollzähltges und pünktliches Erſcheinen aller Vorſtandsmitglieder gebeten wird. Donnerstag, den 7. April, findet im Gaſthaus„Zum Eichbaum“ eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es dringende Pflicht eines jeden Mitgliedes, zu erſcheinen. Mitglleder, welche noch Ver— einstrikkos im Beſitze haben, mögen dieſelben in der Verſammlung abgeben. Der Vorſtand. Ortsgewerbe⸗Verein Viernheim. Mittwoch, den 6. April 1921, nachm. 1 Uhr findet im Bahnhofshotel zu Vensheim eine allgemeine Handwerkerverſammlung für die Kreiſe Bensheim und Heppenheim ſtatt. Syndikus Schüttler wird hierbei einen Vortrag über„Die Bedeutung des Handwerks in der Volliswirtſchaft und die geſamte Steuerorganiſation“ halten. Hierbei Gelegenheit zu Anfragen und Aus— ſprachen jeder Art. Wir können unſeren Mitgliedern aller Berufs⸗ ſtünde den Beſuch dieſes Kreishandwerkertages nur warm empfchlen und erwarten gute Beteiligung. Viernheim, den 5. April 1921. Der Vorſtand. „Zum Rußholz⸗Verſteigerung Donnerstag, den 14. April 1921, von 8½ Uhr vorm. an werden im Gaſthaus „Zum Freiſchütz“ zu Viernheim aus dem Domantalwald verſteigert: Stämme Eiche: 11 Ill. Kl. 9,53 Fm. 174 IV. Kl. 95 Fm., 269 V. Kl.= 99 Fm., 1375 VI. Kl.= 263 Fm., Stämme Pappeln: 1 I. Kl. 0,61 Fm., 1 III. Kl. 1,13 Fm., 2 IV. Kl. 1,85 Fm., Nutzſcheiter(rund): Buche 2,1 Rm., Nutzknüppel, Eiche 20.9 Rm.(4 und 5 Meter lang) 240,2 Rm.(2,5 Meter lang), Elſten ſind gegen Portoeinſendung erhältlich. Heſſ. Oberförſterei Viernheim. Saatgetreide! Saatgerste und Saatkorn kaun reſtlos abgeholt werden. f Alois Walter wm. KUhlwein Saatguthaus Telephon 203 zur Verfügung. Sozialdemo Die Vorstände zd gn Wien (Metallarbeiter, Maurer, Zimmerer, Maler, Tüncher, Fabrſkarhelter uſw.) ſowie der freien Vereine(Radfahrer, Turner, Sport üſw.) werden hiermit zu einer am Mittwoch, den 6. April, abends 8 Uhr im„Roten Kreuz“ ſtattfindenden Versammlung freuudlichſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Neubildung elnes Ortskartells zur Wahrung und Förderung gemeinſamer Intereſſen. 2. Maifeier. 3. Verſchiedenes. In Anbetracht der bevorſtehenden Maifeier und des darauf⸗ folgenden Arbeiterſängerfeſtes iſt eine erſchöpfende Ausſprache notwendig, der ſich kein Vertreter der Arbeiterſache entziehen darf Dtr Parteivorſtand iſt ebenfalls anweſend. Der Vorsitzende: Schneider. Alois Walter vorm. Kühlwein, Tel. 03 Saatguthaus ti. 203 empfiehlt aus den erſten Züchtereken Deutſchlands, zu äußerſt vorteilhaften Preiſen, in ſortenechten, hochkeimfähigen und gutgereinigten Saaten, alle Soiten Gem Blumen⸗ und landw.⸗Oamen 83 wie Elite, Dickrüben⸗ und Kuhrü⸗ N 97* i benſamen, deuſcher Klee⸗, ewiger 25 Klee⸗, Schwedenklee⸗ und Wund⸗ kleeſamen, Grasſamen für Felds, Wieſen⸗ u. Gartenanlagen, Saatwicken, Saatmais, Futtermöhren(Gelb⸗ rüben) rote u. gelbe, Saatbohnen und Saaterbſen, lange, runde und Schalotten, Steckzwiebeln, Tabak⸗ ſamen,— Torfmull] Weiter empfehle: Kunſtdünger, Futtermittel, Futtterkalk, Hühner⸗ futter— Vogelfutter, eee eee eee uſw. 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Bei einer Exploſion in der Munitionsfabrik Burg bei Magdeburg wurden mehrere Perſonen getötet und eine größere Anzahl verletzt. „(Deutſche Vertreter ſind in London eingetroffen, um Fragen betr. die Auslieferung der deutſchen Handels⸗ flotte zu beraten. Exkaiſer Karl reiſte am Dienstag aus Stein am Anger nach der Schweiz zurück. Die engliſche Regierung hat anläßlich des Berg⸗ arbeiterſtreiks zur Erweiterung ihrer Machtbefug⸗ niſſe eine Reihe von ſcharfen Maßnahmen getroffen. Das griechiſche Heer befindet ſich auf der Linie von Bruſſa im allgemeinen Rückzug. Nach einer Erklärung des Senators Knox wollen die Vereinigten Staaten den Frieden mit Deutſchland. Die darauſbezügliche Entſchließung von Knox, deren Ein⸗ bringung Präſident Harding gebilligt hat, ſoll im Mai zur Erörterung kommen. Sie enthält nichts über die Eutſchädigungspflicht Deutſchlands. ö Die Verhandlungen zur Bildung des preußiſchen Staatsminiſteriums ſind in ein kritiſches Stadium ge⸗ treten. In der Provinz Sachſen drohen die Bauerff mit der Bildung von Selbſtſchutzorganiſationen, wenn nicht. ſofort Reichswehr zur Säuberung der Provinz von den noch vorhandenen Banden eingeſetzt wird. Der bayeriſche Miniſterrat befaßte ſich in ſeiner Sit⸗ zung am Mittwoch mit der von Reichsminiſter Dr. Heinze überbrachten Note der Reichsregierung. Im franzöſiſchen Senat erklärte Miniſterpräfident Briand, wenn Deutſchland noch nach dem 1. Mai ver⸗ ſuchen ſollte, ſich ſeinen Verpflichtungen zu entziehen, ſo werde eine ſtarke Hand auf Deutſchland niederfallen und weder vor dem Beſitz der Großinduſtriellen, noch vor 1 „Die griechiſchen den deutſchen Bodenſchätzen Halt machen. i In den ſchotliſchen Grubenbezirken kam es zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Streikenden und Arbeitswilligen. 5 Truppen ziehen ſich weiter auf ihre Ausgangslinien zurück. 4* N U r—— Neues vom Ta Aus dem ſchleſiſchen Provinzia laubta Breslau, 5. April. Der Provinziallandtag Nie- derſchleſien wählte zu ſeinem Vorſitzenden den Land⸗ rat Seibold(Soz.) mit 53 gegen 52 Stimmen, die auf den Landrat a. D. von Goslar(D. Natl.) fielen. Zwei Stimmen waren ungültig.— Der Probinziallandtag Ob erſchleſieens wählte zu ſeinem Vorſitzenden durch Zuruf den Herzog von Ratibor.— Der gemein- ſame Provinziallandtag der Provinz Schleſien wählte zu ſeinem Vorſitzenden den Landrat a. D. von Goslar mit 68 gegen 51 Stimmen, die auf Landrat Seibold entfielen. Der Vergarbeiterſtreik in England. London, 5. April. Wie die Blätter melden, iſt bis⸗ her eine Beſſerung der Streiklage nicht eingetreten. In— folge Kohlenmangels r g. . 8 mußten bereits viele Werke ſchließen. Die Zahl der Arbeitsloſen wächſt.— Der „Morning Poſt“ zufolge ſcheint es, daß der Arbeiter⸗ dreibund bei ſeiner morgigen Sitzung weniger einig ſein wird, als urſprünglich angenommen wurde.—„Daily Herald“ behauptet, Militär und Marine ſeien bereits in Bewegung geſetzt worden, um ſcharf gegen jede Art von Unruhen vorzugehen.„Daily Expreß“ ſagt, entweder werde der Streik durch die Anſtrengungen des Staats gebrochen oder er werde ſich zu einem Zuſtand entwickeln, der Revolution genannk werden könne. Die letzten Zuckungen. Derlin, 6. April. Die landwirtſchaftlichen Verbände der Provinz Sachſen erklären in einem Telegramm an den Oberpräſidenten Hörſing, es ſei unrichtig, daß es in der Provinz wieder ruhig ſei; zahlreiche Banden durchziehen noch plündernd und raubend das Land. Wenn die Regierung nicht für Schutz durch Reichswehr ſorge, werde die Landbevölkerung Selbſtſchutzorganiſatio— nen bilden. In den Hersfelder Gruben werden zunächſt nur verheiratete Arbeiter wieder aufgenommen. i 5 Ju Bitterfeld ſind weitere Kommuniſten verhaf— tet worden. Mehrere von den Verhafteten führten große Geldbeträge bei ſich, die ſie von Hölz erhalten haben wollen. In Naumburg fand man auf den Eiſenbahnſchie⸗ nen ein Paket mit Sprengſtoff. Auch bei Artern wur⸗ de ein Paket mit Dynamitpatronen und Zündſchnur auf der Bahnſtrecke gefunden. In Marggrabowa(Oſtpreußen) wurde ein kom⸗ muniſtiſches Waffenlager von mehreren Maſchinen⸗ 9 Frühlingszeit. Von Landwirtſchaftslehrer A. Kälber⸗Karlscuhe. Es grünt die Saat und ſproßt empor, Und jubelnd ſingt der Vögel Chor: 's iſt Frühlingszeit—'s iſt Hoſſnungsezelt, Das ſchreibt ins Herz Euch, weit und breit. dem 21. März, Lange vor der im Kalender als Frühlingsanfang ſteht, hat der Frühling bei uns ſeinen Einzug gehalten. ihre Köpflein unternehmungsluſtig in die Welt und lachen der Sonne entgegen. Schlüſſelblumen, weißen Gänſeblümchen. ſchaften müſſen, ob der Sonnenſchein warm genug iſt und ob Mutter Erde ſchon für ihre Kinder den Tiſch gedeckt hat. Im Wald ſchaut die Sonne durch die Bäume und weckt auch hier die Schläfer. Ueber Nacht ſchießen überall die weißen Anemonen heraus. Kuckucksblumen heißen ſie unſere Kinder. Ein griesgrämiger Dachs blin⸗ zelt gähnend zur Sonne, kratzt ſich hiuterm Ohr und ſchüttelt dann den Winterſchlaf ſamt einer Reihe zwicken⸗ der Tierchen aus dem Pelz. f Aus grünenden Hecken tönt ſchmetternder Finkenſchlag und in den Lüften ſingt die Lerche ein Loblied dem Schöpfer all der Frühliugspracht. Unſere gefiederten Sänger, die weit fort in wärmeren Gegenden den Win⸗ ter verbrachten, kehren zurück, um bei uns ihr Neſt zu bauen, das bald zur Kinderſtube wird. Die Menſchen verlaſſen die dumpfen Stuben, wandern und freuen ſich au dem ſchönen Frühlingskleid der Erde. Für den Bauer kommt jetzt eine Zeit voll Arbeit. Der, Ruf klingt durch die Dörfer: In Feld und Wald, im Garten, auf Wieſe und Acker ſproßt es. Ueberall ſtrecken junge Knoſpen 8 An Rainen, unter Hecken blühen die Veilchen, die Wieſen ſchmücken ſich mit gelben Hie und da ſchwirren Bienen an unſerem Ohr vorbei, die auskund⸗ eee ee m eee Heraus den Pflug! Dex Winkler ſchied, Des Lenzes Boten mahnen, Heraus den Pflug auf Feld und Ried, Dem Glück den Weg zu bahnen. Leicht und froh wird es dem Bauersmann, wenn er vieder hinter dem Pflug hergehen kann. Ueber ihm hängt die Lerche im Blau des Himmels, um ihn laufen die emſigen Stare, die das herausgepflügte Gewürm sorgfältig zuſammenleſen. Wohlig zieht er den kräf— tigen Geruch des Ackerbodens ein. Das Ende des Lenzmonats brachte uns auch das Oſter⸗ feſt, das Feſt der Auferſtehung und Freude. Mit dem Läuten der Oſterglocken zog neue Hoffnung in unſer Herz und zuverſichtlicher blicken wir wieder in die Zu— kunft. Unſere Kleinen konnten den Oſtermorgen kaum erwar— ten. Schon lange hatten ſie ihr Haſengärtlein gebaut, ſchön mit Moos ausgepolſtert, damit der Oſterhaſe auch weich ſitzt, wenn er ſeine Eier legt. Kinderchen, ich ſag' euch was: Jetzt kommt wieder der Oſterhaſ', Legt die runden, bunten Dinger, — Mutter hat dann rote Finger—— Die Alten freuten ſich über die Jungen, die in ihren Eifer oft noch das Schwänzchen des Oſterhaſen hinter dem Neſt verſchwinden ſahen. Selig, o ſelig, ein Kind noch zu ſein.— Auf den März folgt der April, ein launiſcher, wetter— wendiger Geſelle. Jetzt ſcheint die liebe Sonne dem arbeitenden Bauersmann noch warm auf den Rücken, im nächſten Augenblick hat der April einen Wolken⸗ mantel um ſie gelegt, kalt pfeift der Wind aus Norden, ein Regenſchauer dürchnäßt den Landmann bis auf die Haut. ee 5 l.— Lerelnz e Anzeige l eee, Alitablalf der Bilrgerneiſterei milichen Bekanntmachungen der Behörden Bieruheimg und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Bettung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verkag: Joh. Martin, Biernhelm, Nathausſtraße. ö nittion ö 1 ö ö ö zzialiſtiſche Regierungsmeh Das Wetter kann die ganze Mühe und 9 5 Anzelgenprelſe: kale Inſerate dis einſpaltige Petit Zeile e auswärtige„ eg. Reklamen im Texttell% gg. auswärts„1% Teuerungszuſchlag. Beilagen für 1000 Gpemplare 0 Mark. Bel zwangsweiſer Beitreibung wird d ehrte Rabatt hinfällig, desgleſchen be ichtbezahlung 9 257 Dinar. Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fraukfurt a. M. 1 —.:..————————————————————— geweyren und einer größéren Anzahl Gewehre und Mü⸗ entdeckt. Mehrere Kommuniſten ſind verhaftet worden.„ In Hamburg begannen geſtern die erſten Verhand⸗ lungen des außero ichts gegen die Auf⸗ rührer. Ein 20 Jahre alter Maſchinenbauer, der auf dem Dach des Direktionsge Werft von Blohm u. Voß die rote Fahne gehißſt hatte, wurde zu 15 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Eine Frau erhielt 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus, weil ſie einen niedergeſchoſſenen Po⸗ liziſten durch Fauſtſchläge und Fußtritte ins Geſicht ſchwer mißhandelt hatte. In München wurde der frühere„Polizeipräſident“ der Münchener Räterepublik Köberl verhaftet. . Regierungskriſe in Sachſen? Dresden, 6. April. Die Kommuniſten beantragten geſtern im Landtag, ſoſort die Vorgänge in Mitteldeutſch⸗ land zu beſprechen, die Polizei und Reichswehr zu ent⸗ fernen und die Gefangenen freizulaſſen. Der Antrag rief großen Unwillen hervor und unter großem Lärm verließen die Kommuniſten den Saal mit der Drohung, die ſo⸗ heit von jetzt an zu bekämp⸗ kämpfen. Da dieſe nur 2 Stimmen Mehrheit hat, würde das jetzige Kabinett fallen. Bruchſal, 5. April. Ein Einbrecher verſuchte einen Diebſtahl in dem Feldkirchle. Er ſchlug ein wert⸗ volles gemaltes Fenſter auf der Nordſeite ein und ſtahl zwei meſſingene Altarleuchter. a Der Gläubiger Europas. Paris, 5. April. Nach der„Chicago Tribune“ emp⸗ ſäugt Amerika als Gläubiger Europas jede Woche eine Holdſendung aus Europa. Seit dem 1. Januar ſind ingefähr für 2 Milliarden Franken eingegangen. * * Magdeburg. 5. April. In einer Pulver- und Mu⸗ litionsfabrik in Burg entſtand geſtern ein großer Brand, er in den ſpäten Abendſtunden noch nicht gelöſcht war. Durch den Brand explodierten zahlreiche Granaten. Bis- zer wurden 3 Tote feſtgeſtellt. In das ſtädtiſche Kran⸗ zeuhaus wurden 4 Schwerverletzte eingeliefert, doch dürfte die Zahl der Toten und Verletzten noch weit höher ſein. Eſſen, 5 April. Die Ausſtandsbewegung im rheiniſch⸗ veſtfäliſchen Induß jegebiet kann als beendigt angeſehen verden. Die Schachtanlagen des linksrheiniſchen Gebiets ſind von den belgiſchen Beſatzungstruppen beſetzt. London, 5. April. Die„Times“ beſtätigt, daß die Anſicht immer mehr Platz greiſe, im Fall eines Streiks des Arbeiterdreibunds werde Lloyd George das Unter- haus auflöſen und Neuwahlen anordnen. Heute iſt es zur Mittagszeit ſchön warm, am Abend gefriert das Waſſer in den Pfützen und Gräben und am anderen Morgen haben die Dächer weiße Hauben auf. Wie manches Blümchen, manche Knoſpe, die allzu vor⸗ witzig waren, erfrieren in der kalten Nacht. Traurig hängen am Morgen die Köpfchen zur Erde. der wetterwendige April, der heute lacht, morgen weint. Tag für Tag bangt der Landwirt für ſeine Gewächſe. Niemand iſt ſo abhängig vom Wetter wie der Bauer. eit in kürzer Zeit zunichte machen Der Witt'rung wechſelvolles Walten Beherrſcht des Laudvolks ſchwankend Los Bald leiden wir vom Nord, dem kalten,! Bald von der Hitze übergroß. Erflehen wir den Fluren Regen, So dörrt uns aus der Sonne Gl Und naht die Ernte, ungelegen Ergießt ſich ſchwerſte Waſſerflut. Drum jeden Abend, jeden Morgen, Den uns geſchenkt der Herr der Welt, Aufs Wetterglas ſehn wir mit Sorgen, Ob es geſtiegen, ob es fällt. Kalenderheil'ge ſind uns wichtig, Zum Monde ſchau'n wir prüfend auf, Doch ſelten prophezeih'n wir richtig, — Es geht das Wetter ſeinen Lauf. Hoffen wir, daß der, der über den Sternen wallend itzet, uns Sonnenſchein und Regen zur rechten Zeit, (eite auf daß die Früchte des Feldes wachſen und ge⸗ eihen. 3 TTT ee 0 D ee eee Das iſt. —— 8 — Ars Nah und Fern. „Mosbach, 5. April. Die beiden amerikaniſchen Ge⸗ impoliziſten Naef und Zimmer ſind am Samstag 1 nach Mannheim und von da über die Rhein⸗ brücke ins beſetzte Gebiet gebracht worden. Bis Mann⸗ heim waren ihnen zwei deutſche Begleiter beigegeben. Hardheim(Amt Buchen), 5. April. Die Oberpoſt⸗ direktion Würzburg hat die Motorpoſtlinie Hardheim⸗ Riedern⸗Miltenberg genehmigt. 1 Leutesheim(Amt Kehl), 5. April. Wie die„Kehler Zeitung“ berichtet, iſt man einem umfangreichen Schmug⸗ von Konſerven, Schnaps und andern Dingen auf ie Spur gekommen. Die Waren wurden von Straß⸗ burg aus nach Kehl gebracht und dort verkauft. Der Schiffer Friedrich Roß ſoll in der Angelegenheit ver⸗ haftet worden ſein. l 1 05 a Bleichheim b. Kentzingen, 5. April. In einer Wirt⸗ ſchaft geriet der im Ruheſtand hier lebende Polizeikom⸗ miſſar Obermann in der Trunkenheit mit dem Land⸗ wirt Albert Richter aus Grafenhauſen aus gering⸗ fügiger Urſache in einen Wortwechſel, in deſſen Ver⸗ lauf ex den Richter durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzte. Obermann wurde verhaftet. f Sunthauſen, 5. April. Durch den Brand ſind etwa 100 Perſonen obdachlos geworden. Der Brand⸗ ſchaden geht in die Millionen. Beſonders ſind die mit Schindeldächern bedeckten Häuſer den Flammen zum Opfer efallen. 9 ane wurde auch im Jahr 1908, bald nach dem roßen Brand in Dongaueſchingen, von einer ſchweren Feuersbrunst heimgeſucht. f Karlsruhe, 6. April. In den letzten Tagen wurden aus einer Wohnung, deren Inhaber verreiſt waren. durch Einbruch Schmuckwaren und ſonſtige Gebrauchsgegenſtäan⸗ de, vor allem auch Stoffe im Wert von 19000 Mark ent⸗ wendet. Mannheim, 6. April. In der Neckarſtadt begingen drei Burſchen Verbrechen an kleinen Mädchen. Als die Polizei erſchien, flüchteten zwei, der dritte wurde in die Enge getrieben und er verſchanzte ſich auf dem Speicher eines Hauſes, von wo er unter Hockrufen auf „Spartakus“ mehrere Schüſſe auf die Schutzleute ab⸗ gab; einem derſelben wurde die Hand durch einen Schuß hurchbohrt Da es aber keinen Ausweg mehr gab, tötete ſich der Burſche ſelbſt durch einen Schuß. Es iſt der ver⸗ heiratete 35 Jahre alte Schloſſer Viktor Koch, der als Schwerverbrecher bekannt iſt. Döggingen(bei Donaueſchingen), 6. April. In der Gauchachſchlucht ſtürzten vier Touriſten beim Ueber— ſchreiten eines aus Baumſtämmen hergeſtellten Ueber— gangs, der zuſammengebrochen war, ungefähr drei Meter tief in das Bachbett. Während drei der Geſtürzten nur geringe Verletzungen davontrugen, blieb der vierte, ein Miniſterialrat aus München, blutüberſtrömt und bewußtlos im Bach liegen. Glücklicherweiſe erwieſen ſich die Verletzungen als nicht geführlich. Das„Dohſaüeſchin r Tag lat“ 8 0 nicht nur die Hei e ſchlucht ſondern auch die Wutachſchlucht zur Zeit Wi ganz ungefährlich zu begehen iſt. Hüfingen(bei Donaueſchingen), 9. April. Am Sonn. i tag nachmittag brach im Gemeindewalde Wuhrholz ein Brand aus, dem große Beſtände zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf 60—70 000 Mark geſchätzt.. Vöhrenbach, 6. April. Bei der Station Linach ſoll eine Waſſerkraftanlage zur Ausführung kommen. Die Koſten dafür werden 5 Millionen Mark betragen und ſollen durch einen Holzhieb gedeckt werden. Freiburg, 6. April. Seit dem 1. ds. Mts. ha⸗ ben die Fernſprechgebühren nach der Schweiz eine außerordentlich große Steigerung erfahren. Ein einfaches Dreiminuten⸗Geſpräch Freiburg Bern oder Freiburg Baſel koſtet jetzt 15 Mark. Das bedeutet gegen⸗ über den bisherigen Sätzen eine Steigerung von an⸗ nähernd 100 1 Ein dringendes Geſpräch Frei⸗ burg Berlin koſtet 15 Mark. Die Steigerung ſcheint veranlaßt zu ſein durch internationale Abmachungen. Konſtanz, 6. April. Im Alter von 82 Jahren iſt Maſchinenfabrikant Adolf Graf geſtorben. Aus einer beſcheidenen Mechanikerwerkſtätte hatte er mit den Jah⸗ ren ſeinen Betrieb zu einer großen Fabrik entwikeln könganterbach, Odl. Oberndorf, 5. Abril.(Biitz ſchlag.) Am Montag mittag zog das erſte Gewit⸗ ter über unſere Gegend, wobei der Blitz in das Anweſen des Landwirts Hildenbrand ſchlug und zündete. Nur das Vieh konnte gerettet werden, während alles übrige dem Feuer zum Opfer fiel. a NRNavensburg, 5. April.(Schieberprozeß.) Da; Wuchergericht hat in dem bekannten Fall Rettenmeie wegen Vergehens der unerlaubten Ausfuhr und Arzuer mittelhandels den Angeklagten zu einer Gefängnisſtra“ von drei Monaten und zu 40000 Mk. Geldſtraſe ver⸗ urteilt. Außerdem wurde auf Einziehung der beſchlag' nahmten Gegenſtände erkannt. Jsuy, 5. April.(Schleichhandel) Wegen wi derholten Schleichhandels mit Pferden verurteilte das Volksgericht Kempten den Viehhändler Julius Regens burger in Göppingen zu 2 Monaten Gefängnis 5 8000 Mark Geldſtrafe, den Vermittler Joſef Kinzes mann in Kempten zu 1 Monat und 5000 Mark, der Treiber Joh. Stein hauſer in Isny zu 3 Wocher ind 150 Mark Geldſtrafſfe- 9 Vermiſchtes. Was koſtet eine Banknote? Als Erſatz für unbrauchbar ge⸗ wordene Reichsbanknoten berechnet die Reichsbank die Herſtel⸗ lungskoſten, die 05 nebſt anderen Gebühren in Abzug bringt, wie folgt: eine Reichsbanknote zu 1000 Mk. 1.50 Mk., eine 110 zu 100 Mk. 1,20 Mk., zu 50 Mk. 1 Mk., zu 20 Mk. 0,90 Mk., 0 10 Mk. 0,20 Mk. Wenn man berückſich⸗ tigt, in welchen Maſſen die Banknoten hergeſtellt werden, iſt das nicht gerade billig zu nennen. 195 VV eramt, 5 Verdacht, ihren 19 jährigen erblin 0 Man hatte den 0 Mann erhängt aufge blindeten Sohn gelötet zu haben. 8 l ingt aufgefunden, die Heff⸗ nung der Leiche ergab jedoch Anzeichen, daß er durch Knebelung erſtſckht worden ſei. 55 f e Unterſchlagung. Bei der Braunſchweigiſchen Landſchaftskaſſe 101 der 05 10 Meinecke eine abe hill 5 chlagen und iſt mit dem Geld geflüchtet.. Schlagende Wetter. In einer Kohlengrube in Troly(franz. Departement Gard) ſind 14 Bergleute hurch ſchlagende Wetter getötet worden. 1 N Eiſenbahnunglück. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonen⸗ und einem Güterzug zwiſchen Monterrey und Mara⸗ don in Texas(Rordamerika) wurden 33 Perſonen getötet. Wie man eine Zigarre„anſtecken“ ſoll. Der Spanier gllt im allgemeinen als beſonders ſachverſtändig im Rauchen. Er kann aber nicht begreifen, daß man die Zigarre an der Spitze abſchneidet und dann das duftende Kraut mit einem Zündholz in Brand ſteckt. Dadurch, meint er, gehe das beſte Aromg ver⸗ loren. Der Spanier brennt ſeine Zigarre auf etwa einen Achtel⸗ oll an, dann knipſt er mit Zeigefinger und Daumen die pitze behutſam ah und jetzt erſt beginnt er zu ſchmauchen. Er behauptet, auf dieſe Weiſe allein den vollen Genuß zu haben. Jolgenſchwere Verwechfiung. Nach dem Abendmahl in dei Kirche zu Deesdor,(Prov. Sachſen) wurden eine Anzahl Perſonen von Uebelkeit und Erbrechen befallen. Man vermu⸗ tete, daß der Wein vergiftet war. Die Unterſuchung hat das nicht beſtätigt, wohl aber enthielt der Wein einen Prozentſatz von Salmiak, der offenbar durch eine Verwechſlung hineingekommen iſt Hagelſchlag. In der Gegend von Penthievre(Algier) hat ein 1 Hagelf lag 300 Hektar Weinberge und biete Hekta Getreide⸗ und Täbakfelder ſowie Obſtgärten verwüſtet. Das neue Einwanderungsgeſetz in Amerika, das noch untel Wilſons Regierung zuſtande gekommen iſt und das die Ein, wanderung auf 3 Prozent der Einwanderungszahl vom Jahr 1910 cad fremde Land herabſetzt, wird vorausſichtlich. wie. der abgeändert werden, da ſich bereits ſeine Unzweckmäßig kei herausgeſtellt hat. Die Abneigung der Amerikaner gegen die neuen Einwanderer richtet ſich im großen ganzen weniger gegen die Deutſchen als vielmehr gegen die Zuwanderung aus Ruß. land, Polen, dem Balkan, Italien und Irland, woher mul minderwertiges Material kommt, das ſich auch nicht an di Arbeitsleiſtung gewöhnen will, die man in den Vereinigten Staaten verlangt. Ganz beſonders ſtößt ſich der Ameribaner au der tiefen Bildungsſtufe der Einwanderer aus den genannten Ländern. Bei der Aushebung der 1 700 000 Heerespflichtigen für den letzten Krieg, die eine bis dahin in den Vereinigten Staa⸗ ten unbekannte Perſonalſtatiſtik im Gefolge hatte, würde feſtge⸗ ſtellt, daß volle 46 Prozent der Rekruten auf der geiſtigen Ent, wickhlungsſtufe eines zwölfjährigen Kindes ſtehen, 41 Prozent zeigten eine mäßige Durchſchnittsbildung und nur 13 Prozent wurden als geiſtig hochſtehend bezeichnet. Erſchreckend hoch war die Zahl derer, die nicht leſen und ſchreiben konnten. Darunter befand ſich kein einziger Deutſcher oder deutſcher Ahkömm⸗ ling, dieſe ſchnitten vielmehr größtenteils ſehr günſtig ab. Der bekannte Biologe GCebensforſcher) Conklin ſchlägt nun in Seribners Monatsheften vor, jeden Einwanderer auf ſeine Klug⸗ Zeit 17 0 zu prüfen und nur den Klüaſten die Ein⸗ wanderung zu geſtatten, um die amerikaniſche Raſſe. beſſern. Dabef ſpricht er kein Wort 1 bote bach Em⸗ wanderung, während er dieſenige aus dem europäiſchen Oſten und aus Italien ſtark eingeſchränkt oder am liebſten ganz ver⸗ uten wiſſen möchte. Nebeubei ſei bemerkt, daß von den 100 Millionen Bewohnern der Vereinigten Staaten etwa 40 Mil⸗ lionen ganz oder teilweiſe deutſches Blut in den Adern haben, 9 hervorgele, was Amerika den deutſchen Einwanderern e 1 5 . Werist in die Engel-Lichtspiele 2 Wann kommt Durch frer rde Schl. Roman von Fritz Brentano. 36)(Nachdruck verboten.) Frau Agnes Lehmann ſtand num im dreiundſiebzigſter Lebensjahr. Aber noch immer war ſie eine rüſtige ſtattliche Frau, die mit hellen Augen in die Welt blickt und ſich mit geſunden Armen durch das Leben ſchlut Nach dem Tode von Wiemers Frau hatte ſie durch eine lücklichen Zufall in demſelben Hauſe mit dieſem und de lemmings ein kleines, hübſches Plättgeſchäft erworbei mit dem ſie ſich, unter Beihilfe eines tüchtigen, junge Mädchens ſchlecht und recht ernährte und noch ſo viel Zei übrig behielt, um den kleinen Haushalt des Rechts in ſoviel es überhaupt möglich war, in Ordnung zu halten. Und war er auch im Lauf der Jahre ein verbitterte Menſchenfeind geworden, der ſich, wenigſtens äußerlich, egen jeden unwirſch und unliebſam gab, für Mutter ehmann katte er ſtets ein freundliches Wort und ließ ſogar die mancherlei Vorwürfe, die ihm die Alte über an Leben machte, geduldig über ſich ergehen. 8 a Sie hatte es ſich zur Gewohnheit gemacht, ihn jeden Abend bei ſeiner Heimkehr zu erwarten. Das Herz wollte ihr bluten, wenn ſie ihn ſchwankend und vor ſich hin ſchimpfend von ihrem Parterrefenſter aus die Straße herabkommen ſah, und nicht immer konnte ſie es ver⸗ winden, ihn hinaufgehen zu laſſen, ohne ihm ein paar bittere Redensarten über ſeinen Zuſtand mit auf den e e F eute hatte ſie dazu einen ganz beſonderen Grund. Gertrud, die Tochter Wiemers, hatte ihr wieder einmal einen längeren Brief geſchrieben, der ihr viel zu denken ab und ſie zu dem Vorſatz veranlaßte, endlich einmal er das Verhältnis zwiſchen Vater und kräftiges Wörtchen mit dem erſteren au sprechen. — Tochter ein eben ee n der i tee, a Me 8. Wiemer war nicht wenig erſtaunt, als ſie ihm perſön⸗ lich die Haustür öffnete, und auf ſeinen Gruß:„'n Abend, Mutter Lehmann“, ſich ſofort ins Zeug legte und ihn, auf ihre offene Zimmertür deutend, ziemlich energiſch zum Eintreten aufforderte. N „Nanu“, ſagte er,„was iſt denn los?“ „Bitte, treten Sie man näher, Herr Rechtsanwalt, 105 kann ick Ihnen hier nich uff'n Flur auseinander⸗ etzen.“ g „Na alſo!“ ſprach Wiemer, in das Zimmer tretend, wo er ſich alsbald auf einen Stuhl niederließ, und müde bor ſich hinblickte.„Schießen Sie man los!“ a Die Alte ging an ihre Kommode und holte den Brief Gertruds. „Trude hat an mir jeſchrieben“, ſagte ſie.„Wollen 5 fed F leſen, oder ſoll ick Ihnen erzählen, wat rin ſteht?“ Das letztere wäre mir ſchon lieber“, antwortete er mit fable Zunge.„Ich fühle mich heute Abend nicht nz wohl. a „Nu freilich“, erwiderte ſtie,„wann fühlten Sie ſich benn ooch mal wohl, wenn Sie von den Humpelaujuſt leine olle Bude nach Hauſe kommen. Wie Sie det Tag für Tag aushalten können— nee, ich ſage.“ „Ich habe Ihnen ſchon oft geſagt, Mutter Lehmann, Sie ſollen mir nicht immer das alte Lied vorſingen. Wenn der Menſch ſich den ganzen Tag mit allem mög ⸗ ichen Pack herumgeärgert hat, muß er abends andre Ge⸗ ſellſchaft haben, bei der er ſich erholen kann. „Erholen! Bei die Jeſellſchaft in die„Fromme Lieſe!“ Det ick nich lache! Is det nne Erholung for Sie, Oerr 4 er ſich früher in die vornehmſten Kreiſe aut dig und mit Gülsbeſgeen i jonſigen Scurk „Ja, und mit Gutsbeſitzern und ſonſtigen Schurken, die mich ſchließlich in die Gesell gat 10 8 ſprach 5 1 60 eine beſſere Geſellſchaft für mich, Fräu Leh un? Die Alte war erſchrocken bei ſeinem Zornesausbrud zuſammengefahren, ſie faßte ſich und ſprach, dicht vor ihl Würd die weh e und habe fe ſch „Ja, die wee und habe ſie ſchon längſt gewußt Und uff die Jefahr hin, det Sie nie mehr een Wort mi mir reden, muß ick Ihnen ſagen, det es nie ſo weit mi Sie jekommen wäre, wenn Sie ſich die Jeſellſchaft zu jelegt hätten, die Ihnen von Gottes und Rechtswefei die nächſte is— Ihr Kind, Ihre liebe, ſcheene Dochter. Wiemer wollte gufſpringen. Die Alte aber drückt ihn reſolut in ſeinen Stuhl zurück und fuhr energiſch fort „Ne, ne, nich fortloofen, wie det ſo Ihre Jewohnhei is, wenn ick uff das Thema komme. Heite nich! Heit muß allens runter, wat ick uff'n Herzen habe.“ b Ste warf den Brief vor ihn auf den Tiſch un ach: 5 „Det is der Brief von die Trude, den ick heite bekam Und weil et Ihnen doch lieber is, det ick Ihnen erzähle wat drin ſteht, ſo will ick Ihnen nur ſagen, det ſe ſich fo ihren Vater ſchämt.“ i „Sie ſchämt ſich für ihren Vater?“ rief aufſpringen! Wiemer,„alſo weiß ſie—“ 15 „Ach nee, nee, nich wat Sie meenen, um Jotte willen— nee, nee, aber ſe ſchämt ſich, det ſe nu ſeit ſieh zehn Jahren bei de fremden Leute is, det ihr Vater t nich nach Hauſe holt, wo ſe ihm doch in Troſt und u Stütze ſein könnte, und det er faſt jar niſcht von ſich hören läßt. Det fällt ihr nu endlich uff, un nu will ſe von mii wiſſen, wat dahinter ſteckt. Ja, wat kann ſck ihr den ſchreiben? Det der Herr Rechtsanwalt ſich alleene rum Haushalt immer mehr verfällt, und det er ſeden Aben! eine Zeit mit Droſchkenkutſchern, Packträgern und Mauer dale verbringt, bis er dick und duhne nach Haut 3 Gendenung fast 1 wohnenden Werkmeiſter ſtatt. uält mit der ollen Mutter Lehmann, det ſein kleene „ ſiſcher Schuldienſt. Herr Leher Krug, der über 10 Jahre an der hieſigen Volksſchule wirkte, erhlelt auf ſeln Geſuch hin eine Lehrerſtelle in ſeiner Helmatſtadt, Dieburg, übertragen. * Die Landes kartoffelſtelle wird mit Wirkung vom 1. Juli 1921 aufgelöſt. Bezirksverein des deutſchen Werkmeiſter⸗ verbandes, Viernheim. Am 2. April d. Js., fand im Ratskeller hier eine ſtark beſuchte Verſammlung der hier Nach kurzer Ausſprache wurde einſtimmig die Gründung eines Bezlirksvereins des deutſchen Werkmelſſterverbandes(Sitz Düſſeldorf) beſchloſſen. Aus der darauf vorgenommenen Vorſtandswahl gingen einſtimmig folgende Herren hervor: Mich. Jörns, Vor⸗ ſitzender; Georg Froſchauer 3., Schriftführer; Adam Becken bach, Kaſſierer; Vertrauensmann für den Stellen⸗ nachwels Aug, Jakob; die ſchriftl. Arbeiten für Brand⸗ verſtcherung übernimmt der Schriftführer; als Revlſoren die Herren Hermann Groh und Hubert Otterbeck. Die ordentlichen Verſammlungen finden ſtatt, jeden erſten Samstag im Monat, abends 8 Uhr im Ratskeller. Der Bezirksvereinsbeitrag iſt eine Mark. Stellenloſe Kollegen ſind davon befreit. Die ſehr ſchön und anregend verlaufene Verſammlung wirft einen guten Ansblick in die Zukunft. Dem jungen Bezirksverein dem bereits 36 Mitglieder an⸗ gehören, ein kräftiges„Glück auf“. Wiederſehen am 7. Mal.(M. J) * An unſere Abonnenten. Das Zeitnngsgeld pro Monat März wird von morgen ab eingezogen. Recht ſo! Eine franzöſiſche Firma hatte einem Stuttgarter Geſchüftsmaun ihre Vertretung angeboten. Der Geſchäftsmann hat das Angebot zurückgewieſen, da er nicht für die Firmen eines Landes tätig ſein wolle, deſſen Staatsmänner darauf ausgehen, das deutſche Vater⸗ land zu vernichten. — Ein Beitrag zur Zwangswirtſchaft. In der letzten Hauptverſammlung der Viehmarktbank in Magde⸗ burg wurde nach der„Frankf. Ztg.“ feſtgeſtellt, daß unter der beſtehenden Zwangswirtſchaft der erſten 9 Monate des Jahrs 1920 vom Viehhandelsverband für den Kom⸗ munalverband nur 210 Schweine aufgebracht werden konn⸗ ten, wozu noch 445 Stück auf Grund von Maſtverträgen geliefert wurden. In den letzten drei Monaten aber nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft wurden 6334 Stück auf⸗ gebracht und außerdem 3524 Stück vom Land ohne Ver⸗ mittlung zum Schlachhof aufgeliefert. Daraus iſt zu er⸗ ſehen, wie das Schiebergeſchäft unter der Zwangswirt des Wohnungsmangels ergeben. Das baheriſche Juſtiz⸗ miniſterium hat daher den Notaren zur Pflicht gemacht, vor der Beurkundung von Exwerbsgeſchäften über Häu⸗ ſer mit Räumen, die dem Mieterſchutz oder dem Zu⸗ ſchaft⸗geblüht hat. — Das ſchmutzige Papiergeld. Der Reichspoſt⸗ miniſter hat bei den übrigen Reichsminiſterien ſich darüber beklagt, daß eine große Anzahl öffentlicher Kaſſeu das ſchmutzige Papiergeld nicht ausſondern, noch auch ihrer Verpflichtung nachkommen, es der Hauptverwaltung der Darlehenskaſſen zur Erneuerung zuzuführen. Die Scheine würden einfach an die Poſt abgeſtoßen, die dann die zeitraubende Arbeit des Ordnens, Glättens, Auskuiffens der Ecken und der kaſſenmäßigen Verpackung der Scheine Dadurch perde die Abfertigung des Publikums verzögert und die Gefahr vergrößert, daß nicht umtauſchfähige befinden, die die zu machen hätte. ſich darunter 5 Hauptverwaltung der Darlehenskaſſen nicht umtauſcht und von den Poſtſchalterbeamten zu erſetzen ſeien. Auch aus Geſundheitsgründen hält die Poſt die Erneuerung der be- ſchmutzten Scheine für geboten. Folgen len 1 er Eiſenbahn⸗ kariſe machen ſi 2 bemerkbar. Die Reichsſtelle für Zement teilt mit, daß vom 1. Aßril ab, vorbehalt⸗ lich der Entſcheidung des Reichswirtſchaftsminiſteriums infolge der Erhöhung der Kohlenfrachten eine Erhöhung der Zementpreiſe um 90 Mk, für 10000 Kg. eintritt. Weitere Erhöhung der Liſtenpreiſe des Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Zementvexbands entſteht vom 1. April an da⸗ durch, daß auch die Frachten für Sendungen von Ze⸗ ment eine Erhöhung um 60 Prozent erfahren haben. Außerdem iſt eine Erhöhung der Kohlenpreiſe mit Wir kung vom 1. April abgeſchloſſen worden; die in einem Ausmaß von 55 Proz. eine entſprechende Erhöhung der Zementpreiſe nach ſich ziehen wird. N — Der Wert der Mark in Pfennigen. In Hol⸗ land 7.9, Belgien 17.9, Norwegen 11.4, Dänemark 10.0, Schweden 7.9, Italien 31.8, England 8.4, Ame⸗ rika 6.8, Frankreich 18.7, Schweiz 7.6, Spanien 9.4. L Größe der Poſtkarten. Die von der Poſtver⸗ waltung ausgegebenen Poſtkarten haben die Größen- maße 14:9 Zentimeter, wie ſie als obere Grenze in den Beſtimmungen des Weltpoſtverkehrs vorgeſchrieben ſind. Die nicht von der Poſt bezogenen Poſtkarten dür⸗ fen in Form und Papierſtärke nicht weſentlich von den amtlich ausgegebenen abweichen und nach einem im Jahr 1919 gemachten Zugeſtändnis nicht größer ſein als die von der Poſtverwaltung ausgegebenen Paketkarten, de⸗ ren Abmeſſungen auf 15,7: 10,7 Ztm. feſtgeſetzt ſind. Nach dem Ausland dürfen nur Poſtkarten mit Ausmaßen von höchſtens 14:9 Ztm. verwendet werden. — Der Zigarrenpreis. Der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter hat nach längeren Verhandlungen mit den Vertretern des Tabakgewerbes die Zwangswirtſchaft im Tabakge⸗ werbe ab 1. Juli 1921 aufgehoben. Aus Kreiſen der Tabakinduſtrie wird dazu mitgeteilt, daß durch dieſe Eut⸗ ſcheidung der Markt der Juduſtrieerzeugniſſe nicht be⸗ rührt werde. Die Einfuhr von Tabak ſtehe zwar noch unter Zwangsvorſchriften, aber dieſe bilden kein ernſtes Hindernis für die freie Tabakeinfuhr. Wichtig für den Raucher ſei aber, daß der Preis der Zigarren und Zi⸗ loren hat. die Zeiten. d ihre e„an den Aprilen zu ſchicken“. Er ſoll da⸗ her kommen, daß König Karl IX. durch Verordnung 1564 das Neujahrsſeſt vom 1. April auf den 1. Ja⸗ uẽar verlegte. Die au Neujahrsgeſchenke gewöhnten Per⸗ ſonen waren ſeitdem von dent 1. Januar auf den 1. April und umgekehrt vertröſtet worden. Die franzöſiſche Sitte hat ſich auch in Deutſchland eingebürgert, wenn ſie auch ihren urſprünglichen Sinn mil der Zeit ver⸗ un das Aprilenſchicken mit wirklichem Witz verbunden iſt, iſt auch nichts dagegen einzuwenden. Aber mancher ſogenannte Aprilſcherz würde beſſer un⸗ terbleiben und es iſt zum mindeſten fraglich, ob es in den Rahmen einer ernſthaften Zeitung paßt, ihre ganze Leſerſchaft in den Aprilen zu ſchicken. ßte hin ein Blatt zu berichten, in dem Geſchiebe der Rems ſei Gold gefunden worden, das nun regelrecht ausge⸗ beutet worden ſolle. An ſich wäre das Goldvorkommen in einem Fluß nichts Ungewöhnliches, jeder Münzen⸗ kundige kennt die Dukaten, die vor 100 Jahren noch aus dem Gold des Rheins, der Donau, des Inns uſw— geprägt wurden. bruch des Neckars bei Obertürkheim, wodurch eine große Ueberſchwemmung angerichtet worden ſei. Tauſende ſtröm⸗ ten herbei, um ſich von dem Unglücksfall zu überzeugen. Wieder ein Blatt berichtete, bei Neckarſulm ſei an einer beſtimmten Stelle eine Verſickerung des Neckars ähn⸗ ich derjenigen der Donau bei Fridingen feſtgeſtellt wor⸗ den und ſie ſei geeignet, die Ausführung des Neckarkanals in Frage zu ſtellen. Für hoch wenig Verſtändnis vorausſetzen dürfen. So wußte letzt⸗ Ein anderes Blatt meldete den Damm⸗ ſolche Aprilſcherze wird man — Die Verteurung der Poſtkarten um 5 Pfg. * vom 1. April ab iſt vom Publikum mit auffallender Ge⸗ laſſenheit hingenommen worden, ein Beweis, daß das Geld gar keine Rolle mehr ſpielt. Kriegs der Preis der Poſtkarte von 5 auf 7½ Pfennig Als während des erhöht wurde, gab es ein gewaltiges Rumoren; jetzt koſtet die Poſtkarte 30 Pfennig, das ſchlechte Papier muß obendrein mit 5 Pfennig bezahlt werden und nie⸗ mand findet etwas Beſonderes dabei. So ändern ſick J. 3 garten duch die Einfuhr der freien Wirtſchaft weder 0 noch vermindert werde, weil er faſt aus⸗ ſch, lich von der Höhe der Steuern abhäuge. Solange dieſe nicht vermindert werden, könne auch eine Herab⸗ ſetzung der gegenwärtigen Preiſe nicht ſtattfinden. — Bei Hauskäufen kommt es nicht ſelten vor, daß die Käufer das Kaufgeſchäft in Unkenntnis oder in un⸗ 9. April richtiger Beurteilung der Beſchränkungen abſchließen. die Saſria ſich für die Verfügung des Eigentümers aus den Vor⸗ ſchriften zum Schutz der Mieter und zur Bekämpfung Wochenabſchnitt.„ Gottesdienſt⸗Orduung der israel. Gemeinde 1. Nißen Sabhat⸗Anfang 640 Uhr „ Morgen 8³⁰ Nachm. 3³⁰ „ Abend 8⁰⁰ Wochen⸗Abend 6³⁰ „ Morgen 6³⁰ griff nach den Vorſchriften über Wohnungsmangel un⸗ kerliegen, die Erwerber auf dieſe Beſchränkungen und Hinderniſſe hinzuweiſen. — Der Zulauf zur Fremdenlegion hat in den erſten drei Monaten dieſes Jahrs trotz eifrigſter Werbe⸗ tätigkeit franzöſiſcher Agenten in den beſetzten Gebie⸗ ten erſichtlich abgenommen. Die Hauptwerbeſtelle der Pfalz in Landau gibt zu, daß die deutſchen Warnungen den Erfolg hatten, daß im Vergleich zum Vorjahr nur mehr ein verſchwindender Prozentſatz junger Leute dem Werberuf gefolgt ſeien. i 5 — Unpaſſende Aprilſcherze. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts iſt in Frankreich der Brauch auf⸗ 2 a* mit der Bürste und 0 II N 12 die Stiefel sind blitz-5 . 3 blank! Man muß aber Verlangen Sie überall„Pilo- Schuhkrem Filo; dazu nehmen. äßig hergestellt) 14* 09 Viernheim Sonntag, den 10. April Privat ⸗Wettſpiele der 1. Mannſch. gegen 1. Mannſch. Revidia Ludwigshafen auf unſerem Sportplaße. ö 0 N Spielanfang 4 Uhr. G N N Vorſpiel 3 Mannſchaſten. 2. Mannſchaft gegen 2. Mannſch. F. G. 08 Mutterſtadt in Mutterſtadt, Abfahrt O. E. G. Bahnhof 111 Uhr. Sonntag morgen Spieler⸗Znſammenkunft in d. Harmonie. Der Spielansſchuß. ſſenſchaft Freitag abend nach der Turnſtunde 100 Garantie für beste Tragfähigkeit. beste deutsche und Wiener Fabrikate Volk's Hutgeschäft Hauptsty. Möbel Schlaf zimmer Speisezimmer Kücken Bettstellen— Ma- tratzen, Nachttische Schränke, Vertikos Küchenschränke Bücherschränke Tische, Stühle etc. enorm billig M. 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