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Lokal⸗Anzeigeblatt für Viernheim 2 n 25 in g Vereine. Anzeiger Jernteiſterei Vieruhein Enthält alle amtlichen Bekauntmachungen ber Behörden Vieruheins und Umgebung. Inſerate finden in der Bürger⸗Zeitung wirkſamſte Verbreitung.— Für Wohnungsinſerate Ausnahme⸗Tarif Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Viernheim, Nathausſtraße. M. 42 Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Dienstag, den 12. April 1921 — 3 UTnzelgenprelſe! 33 Lokale nſerate die eiuſpaltige Petit⸗ Beile 7 Pfg., auswärtige, Pfg. Rellamen im Textteil/ Pfg. J aus warts„% Teurungszuſchlag. Beilagen für 1000 Gremplars 9 Mark. Del gsweiſer Beitreib wird zarte aba bin all 50 kalen 00 ichtbezaßlung innerhalb drel Monaten. e e We e Poſtſcheckkonto Nr. 21577 a II. Jahrg. Amt Frankfurt a. M. a eee eee e —— Tagesſpiegel. Die Kaiſerin iſt am Montag früh in Haus Doorn ſauft entſchlafen. Die Beiſetzung in Potsdam findet am Samstag ſtatt. b 75 0 Die zwiſchen Deutſchland und Dänemark wegen der Gebietsabtretung in Nordſchleswig entſtandenen Streit⸗ fragen werden Ende April in einer Konferenz erörtert werden. In der Gemeindekaſſe Altenheim(Baden) wurden 1 Million Mark in Wertpapieren geraubt. In Aſchersleben ſind vier Berliner Kommuniſten, die von Hölz den Auftrag erhalten hatten, am Dienstag nach Oſtern die Räterepublik auszurufen und die Spitzen der Behörden an die Wand zu ſtellen, zu Zuchthaus⸗ ſtrafen verurteilt worden. ö Bei der Exploſion eines Pulvermagazins auf Helgoland wurden drei Perſonen getötet und eine ſchwer verletzt. Exkaiſer Karl beteuerte in einer Unterredung mit einem Vertreter des„Matin“, daß er nie gegen die Intereſſen Frankreichs geweſen ſei. Neues vom Tage. Ein neuer Geheimvertrag. Berlin, 11. April. Auf Grund zuverläſſiger Nach⸗ richten meldet die„Voſſ. Ztg.“, zwiſchen England und Frankreich ſei ein Geheimabkommen getroffen, in dem England den Franzoſen jede notwendige militäriſche Hilfe gegen Deutſchland und freie Hand in den Zwangsmaßz⸗ nahmen zuſichert. Dagegen gibt Frankreich ſeine beſon⸗ deren Ziele in Vorderaſien und Rußland auf und ver⸗ pflichtet ſich, der engliſchen Politik dort keine Schwierig⸗ keiten zu machen. Für den Fall eines Kriegs mit einer überſeeiſchen Macht(Amerika?) ſichert Frankreich den Engländern mit ſeiner ganzen Flotte Hilſe zu.(Viviani aber bietet in Waſhington den Amerikanern ein Bündnis gegen Japan zu. Es geht eben doch nichts über den „Geheimvertrag“.) 5 f Simons über die Entſchävigungsfrage. Paris, 11. April. Der„Matin“ berichtet über eiue Unterredung feines Berner Vertreters, des Deutſchſeinds Sauerwein, mit dem Miniſter Dr. Simous, in der dieſer erklärte: Ich habe nicht verſucht, ein Eingreiſen der Vereinigten Staaten zu erlangen. Mein Zweck war, den deutſchen Standpunkt gegenüber dem der Verbündeten auseinanderzuſetzen. Was mich betrifft, ſo erinnern Sie ſich, daß ich in Spa unſern guten Willen, die verwhü⸗ ſteten Gebiete aufzubauen, klar ausgeſprochen habe. Aber es handelt ſich nicht um den Wiederauſbau. Frankreich will ohne Zweifel Geld haben. Das iſt biel ſchvieriger, denn Geld haben wir nicht. Wir können die Frage nur durch eine Verſtändigung mit Frankreich löſen. Ju der Entſchädigung iſt Frankreich die herrſchende Mach, und keiner ſeiner Verbündeten wird es daran hindern, immer ſchärſere Zwangsmaßnahmen anzuwenden. Ich habe niemals auf die Uneinigkeit unter den Verbündeten gerechnet. Man muß mit Fraukreich verhandeln. Aber ich glaube nicht au die Methode von Paris und Lou⸗ don! Mau muß neue Grundlagen ſuchen und neue Ver⸗ handlungsarten. In Brüſſel war man auf einem gu⸗ ten Weg. Ich habe unſere Leiſtungsfähigkeit in London, ſo wie ich angewieſen war, entwickelt. Die Zahlungs⸗ fähigkeit eines Landes unterliegt nicht nur⸗ techniſcher Beurteilung, ſie iſt auch eine ſeeliſche Frage, denn die Arbeitsbedingungen ſpielen dabei eine ſehr wichtige Rolle. In dieſer Hinſicht bin ich hoffnungsvoller, was Deutſch⸗ land betrifft, als viele audere, Aber das Abkommen, das man treffen will, muß in weiteſtem Maſſe dieſem ſee⸗ liſchen Umſtand Rechnung tragen. Ich würde nicht Mi⸗ niſter bleiben, wenn die Regierung nicht den unbedingten Willen hätte, ihre Verpflichtungen bis zur äußzerſten Grenze der Leiſtungsfähigkeit Deutſchland zu erfüllen. In wenigen Tagen werden wir in unwiderlegbarer Weiſe unſeren guten Willen beweiſen. Die Aus⸗ dehnung der Zwangsmaßnahmen, deren ſeeliſchen, Ur⸗ ſprung ich in der öſſentlichen Meinung Frankreichs, ſuche, würde eine ungeheure Gefahr nicht nur für mein Vater⸗ land, ſondern auch für ganz Europa bedeuten. g Sunyatſen Präſident. 5 London, 11. April. Blättermeldungen aus Shanghai zufolge hat die ſüdliche(Canton⸗) Regierung den Repolu⸗ tionär Sunyatſen zum Präſidenten der chineſiſchen Republik ernannt. a f e Verbot der Schutzmasken. Berlin, 8. April. 6 5 Ueberwachungskommiſſion hat der Bolſchaſterrat in Pa⸗ ris den Gebrauch von Gasſchutzmasken im deut⸗ ſchen Heer verboten, Die. Reichsregierung hat daae⸗ dorff“ iſt am Mittzvoch ohne grö Auf einen Bericht der feindlichen 8 gen Widerſpruch erhoben, da der Friedensvertrag keiner⸗ lei Grundlage für das Verbot biete und kein Grund vor— handen ſei, den deutſchen Soldaten des Schutzes gegen Angriffe mit einem beſonders gefährlichen Kampfmittel zu berauben. Erſt wenn die Abſicht des Friedensvertrags verwirklicht iſt, die Verwendung giftiger Gaſe allge- mein zu verhindern, und nicht nur wie jetzt, beim deut⸗ ſchen Heer, erſt dann könnte Deutſchland darauf verzich⸗ ten, ſeine Truppen mit derartigen Schußvontengen zu verſehen. Verurteilte Kommuniſten. Halle, 8. April. Wegen des Dynamitanſchtags auf den D⸗Zug bei Ammendorf verurteilte das Sondergericht den 24jährigen Kommuniſten Paul Wilhelm aus Radewell zum Tode, 12½ Jahren Zuchthaus, dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und 1200 Mk. Geldſtrafe.— 18 Kommuniſten, die am 25. März die Kaſernen in Torgau zu ſtürmen und die Elbebrücke zu ſprengen verſuchten, wurden zu 5—6 Jahren Zucht- haus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Wegen des Dynamitanſchlags auf die Eiſenbahnbrücke in Charlottenburg wurde der, 22jährige Arbeiter Karl Schulz verhaftet. Er hat ein Geſtäudnis abge— legt. Er gehörte zur ſogenannten Spreugkolonne der Kommuniſten. d Durch das Großfeuer in der Zuckerraffinerie in Tan— germünde wurde ein Schaden von 50 Millionen Mark verurſacht. Der Brand ſoll durch Selbſtentzündung des Zuckerſtaubs entſtanden ſein. Breslau, 8. April. Die Stadt Breslau beabſichtigt die Errichtung von Elektrizitätswerken an der Oder im Koſtenbetrag von 33 Millionen Mark, um die Stadt von der unzureichenden Kohlenbelieferung unabhängig zu machen. Vremen, 8. April. Der Stinnes⸗Dampfer„Luden⸗ N te ant Sta⸗ pel gelaufer Stegerwald Miniſterpräſident, Berlin, 10. April. In der geſtrigen Sitzung des preußiſchen Landtags wurde der Abg. Stegerwald (Zeutrum) mit 332 von 388 Stimmen zum Miniſterprä⸗ 23 Stimmzettel waren unbeſchrie⸗ ſidenten gewählt. rer 5 ben, die übrigen Stimmen waren zerſplittert. Abg. Leinert wurde zum Landtagspräſidenten wiedergewählt, desgleichen Abg. Porſch(Zentr.) zum erſten, Dr. v. Kriegs(D. Natl.) zum zweiten und Abg. Garmich (D. V. P.) 7 zum dritten Vizepräſidenten. Verurteilung von Kommuniſten. Ver in, 10. April. In Hagen i. W. wurden vom Sondergericht vier Komuniſten wegen Aufruhrs und ge⸗ meiner Verbrechen zu Zuchthaus von 2—4 Jahren, fünf weitere zu je 2 Jahren Gefängnis verurteilt. In Aachen verurteilte das Gericht neun Kommunieſtu zu 2— 4 Jahren Gefängnis. f a In einer Zweigſtelle des Konſumvereins Berlin ent⸗ deckte die Polizei 27 Handgranaten und andere Waffen. Der Geſchäftsführer wurde verhaftet. 3 Aus dem Schrank der Ortskrankenlaſſe in Roſtock wurden 22000 Mark geraubt. München, 10. April. Durch Ermittelungen der Mün⸗ chener Polizeidirektion iſt ſeſtgeſtellt, daß eine Anzahl hieſiger Kommuniſten verabredeten, Eiſenbahnbrücken zu ſprengen und den Eiſenbahnverkehr zur Vethinderung von Truppentrausporten zu unterbinden. Es wurden deshalb 13 Perſonen in München, 5 in Gräfelfing feſt⸗ genommen. 1 N Kaiſer Karl aus der Schweiz ausgewieſen. Vern, 10. April. Der Bundesrat hat den Exkaiſer Karl wiſſen laſſen, es ſei wünſcheuswert, daß er ſeinen Wohn itz außerhalb der Schweiz me Exkaiſer Karl ſteht bereits in Un ſeine Aufnahme in einen auderen Die„Staatsmänner großen Stils“. Paris, 10. April. Der Be ichterſtatler dor„Matin“, Lauzann e, meldet aus Neuhork: Weun aan die Noten der amerikaniſchen Regierung an den Verband recht verſtehen will, muß man den Geist des neuen Staatsſekretärs Hughes keunen und wiſſen, daß die jetzige republikaniſche Regierung Klage e hebt gegen Ele⸗ menceau und Lloyd George, die mit dem un⸗ glücklichen Wilſon ein unwür diges Sp kel g e⸗ trieben haben. Als es ſich z. B. um die Vertei⸗ lung der deutſchen Inſeln im Stillen Ogean handelte, hat der Rat der Vier(Oberſte Rat) am 7. Mai 1919 vor⸗ geſchlagen,„einige“ dieſer Inſeln Japau zuzliſprechen. Wilſon beteiligte ſich nicht an der Ausſprache und ſagte einach:„Ich will ſehen!“ Am Abend des. gleichen Tags übergab man ihm 250 bis 300 Scheit ſtlicke aur handlungen für .(Spanien 7) 2— Unterzeichnung, interz runter eines, das den Japanern alle dieſe Inſeln zu b z Wilſon hat in dem Wuſt von wie Rat der Vier berechnet hatte, auf dieſes wichtige riftſtück nicht beſonders geachtet und es einfach beiſeite geſchoben. Er hat es niemals unter⸗ zeichnet. Staatsſekretär Hughes iſt der Anſicht, die Entſchließung des Rats ſei zwar mitgeteilt, aber es ſei keine Antwort darauf gegeben, es ſei ihr alſo auch nicht zugeſtimmt worden. Die Amerikaner ohne Unterſchied der Partei verurteilen dieſes eines Staatsmannes unwürdige Verfahren durchaus. Hughes ſpricht davon in den ſchärf⸗ ſten Ausdrücken, ebenſo verurteilt er den Botſchafterraf und den Völkerbundsrat.— Lauzanne fügt hinzu, Hughes habe erklärt, in Bezug auf die Kabel und ſonſtigen Ver⸗ kehrsmittel und katurſchätze dürfe niemand bevor⸗ zugt werden; die Tür müſſe im allgemeinen Intereſſe allen offen bleibe Papieren, * Bern, 10. Vom 11. April bis 30. Juni bleibt die Einfuhr von Naturweinen bis 15 Grad in Fäſſern nach der Schweiz ohne Bewilligung unterſagt. London, 10. April. Die Blätter geben der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß durch die Verſchiebung des Streiks Trans) der Eiſenbahner und zortarbeiter bis Dienstag der Friede doch noch wiederhergeſtellt werden könne, Die Eiſenbahner in Liverpool telegraphierten an den Gewerkſchaſtsführer Thomas, ſie wollen ſich nicht 11 am Streik beteiligen, da er nur ein Verſuch der Bol⸗ ſchewiſten ſei, in England die Revolution zu entfach Die Eiſenbahner wollen nichts unterſtützen, das England in Anarchie ſtürze und Dautſchlaud zur Verminde⸗ rung ſeiner„Verantwortlichkeit“ dienen könge. 941 il Wleſſchaftlicher Woe Geldmarkt. Inanſpruchnahme beim Qu 0 a ö Die Kapitalanlage iſt auf den höchſten jemals errei Stand von 67 Milliarden geſtiegen. 5 die geſamte Lage uuſeres deutſchen Geld! ſere Währung. im ſich nicht weiter ber ſchlechtert. In Zürich wurde Ap ril 100 deut⸗ ſche Mark 1 22½ Frank tiert; am 6. April er⸗ holten ſie den am 8. April auf 9,35 8 lautete die Notiz vom 8. April auf 4,67¼, 8 in Kopenhagen 9,10(8,96); nen; in Wien Kronen; in London.? hork 1,61(1,59) Dollar Franken. Vörſe: Die verſchiedenen len und die Stei auf das Börf Entente drohenden en un. 0 Störungen unſeres ö bens durch b. 0 Putſchereien in Mitleldeutſch i id gewirkt. Die Unternehmungsluſt hat ſich etwas ge ben und neue Kursſteigerungen bewir vobei auch der billige Privak⸗ diskont von 33/% in Betracht kam. Montanwerte. waren bevorzugt, Bauken gut gehalten. Auch der lagemarkt wies eine kleine Befeſtigung auf, indem Schatz⸗ anweiſungen und Kriegsanleihe zwar mit 99 und 77, behauptet blieben, aber 4proz. Württemberger auf 81 anzogen. Produktenmarkt. Die Kaufluſt an den„deutſchein Produktenmärkten läßt andauernd zu wünſchen übrig dag Preiſe verfolgen immer noch eine leichte rückläufige W tung. In Berlin wurden am 8. April notierk Ni torigerbſen 120—128(— 2), Futtererbſen 96108 9350 3 bis 5), Raps 190200(— 10), Leinſaat 20023 ö 21( 1), Stroh 2022( 2 ( 10), Wieſenheu 19— 21 2), Mais 122(— 10) Mark. Warenmarkt. Die Steigerung der Kohlenpreiſe ii ſehr beträchtlich und beträgt für Rheinland⸗Weſtfalen 284 für Niederſachſen 20, für rheiniſche Braunkohlen 2,50, für Briketts 0,80 Mk. ohne Steuer. Trotzdem iſt Fen⸗ ſterglas billiger geworden. Andererſeits kann au eiſte weitere Ermäßigung der Eiſenpreiſe zunächſt nicht ge⸗ dacht werden. Der Geſchäftsgang in der Teptilinduſtrie gibt fortgeſetzt zu Klagen Anlaß; Fabrikanten und Händler möchten ihn gern durch eine Preisherabſetzung beleben, ſind aber dazu außerſtaude. Im Rückgang der Häutepreiſe iſt ein Stillſtand eingetreten. Die Bier⸗ preiſe ſind zunächſt durch den Frachtzuſchlag der Bahn für auswärtige Biere verteuert worden und werden, wenn die neugeplante Bierſteuererhöhung Geſetz wird, eine abermalige Steigerung erfahren, was auf den Wein⸗ preis nicht ohue Einwirkung bleiben dürſte. Viehmarkt. Die Vreiſe ſind jest, beſonders für Zucht⸗ 6 E r ae Die Deutſche Reichsbank hatte rtalswechſel durch 1622 158 1008 M 5 6600 affen ſind die Preiſe etwas höher. Holzmarkt. Obgleich das Wetker nochmals kälter ge⸗ worden iſt, bleibt die Lage des Brennholzmarkts gedrückt und der Abſatz ſtockt. Bauholz 25 ſich etwas beſſer, weil man auf eine e er Bautätigkeit hofft. Im übrigen iſt die Lage des Marktes ſtill und durch 155 Unterbindung des Auslandsgeſchäfts andauernd un⸗ 1 e 2 „ eee. Aus Nah und Fern. Mannheim, 12. April. Eine Scheidemann⸗ Verſammlung fand geſtern Abend im ſtädtiſchen Roſengarten ſtatt. Viele Tauſende von Perſonen hatten ſich eingefunden, um den mehr als 1½½ ſtündigen Ausführungen des großen Volksredners zu lauſchen. Herr Scheidemann ſprach in gewohntem Temperament und machte mit ſeiner Rede auf die Maſſen den tiefſten Eindruck. Eindringlich warnte er die Arbeiter, ſich von Hetzern aufputſchen zu laſſen und verurteilte mit einem Abſcheu der Entrüſtung die Vorgänge, wie fie ſich jetzt wieder in Mitteldeutſchland leider zugetragen haben. Auch den Verſuchen von rechts, den Einfluß der Arbelterſchaft aus Geſetz und Verwaltung auszuſchal ten, kündigte Scheidemann ſchärfſten Kampf an. Bezüglich der Außenpolitik meinte der Redner, daß man wieder zu Ver⸗ handlungen mit der Entente kommen müßte, um neues Unheil vom Volke fern zu halten. In der Diskuſſion ſprachen in etwas matter Weife Vertreter der U.⸗S.⸗P. und Kommuniſten, Dem Abg. Scheldemann war es ein leichtes dieſe Gegner zu erledigen. Verhel ßungsvoll kann die Sozlaldemokratiſche Partei auf dleſe Heerſchau zurück⸗ blicken. Pforzheim, 10. April. Die Lage der Pforzheimer Schmuckwaren⸗Induſtrie geſtaltet ſich immer troſtloſer. Sie hat im äbgelaufenen Monat einen weiteren Rück⸗ gang erfahren, ſodaß bereits 160 Schmuckwarenfabriken tiefgreifende Betriebseinſchränkungen, teilweiſe ſogar mit biertägiger Arbeitszeitverkürzung vornehmen mußten. n dieſen Arbeitszeitverkürzungen ſind nun ſchon 5800 1 2600 männliche und 3200 weibliche, be⸗ troffen. f Mannheim, 10. April. Bei einem Einbruchsdieb⸗ ſtahl im hieſigen Nationaltheater wurden Kleidungsſtücke 15 Wertgegenſtände im Wert von 29 000 Mark ge⸗ tohlen. Krumbach, Amt Mosbach, 10. April. Die Täter, die den Raubanfall in der Krumbacher Mühle ver⸗ übten, wurden verhaftet. Es ſind zwei Arbeitsloſe aus Frankfurt und ein junger Burſche aus Krumbach. Kehl, 10. April. Wie die„Kehler Zeitung“ mit⸗ teilt, wurden in einem franzöſiſchen Auto für 120 000 Mark Zehnpfennignickelſtücke in kleinen Säckchen auf eine hieſige Bank gebracht. Das Nickelgeld war von der franzöſiſchen Reichsbank in Straßburg geſammelt wor⸗ den, nachdem es im Elſaß außer Kurs geſetzt worden war. Dem Vernehmen nach ſollen in den nächſten Tagen Sendungen von 5⸗Pfennig⸗Nickelſtücken und Ein⸗ und Zweipfennig⸗Kupferſtücke hier eintreffen. Jöhrental(bei Waldkirch), 10. April. Der Ober⸗ lehrer Kunz, der früher hier tätig war, aber wegen ſeines extrem⸗kommuniſtiſchen Wirkens aus dem Schul⸗ dienſt ausſcheiden mußte, iſt in Chemnitz verhaftet worden. „Freiburg, 10. April. Ein Teil der ſtädtiſchen Kunſt⸗ ſammlung, der für entbehrlich gehalten wird, ſoll durch den Kunſthändler Bangel in Frankfurt a. M. in öf⸗ ſentlicher Verſteigerung zum Verkauf gebracht werden. Staufen, 10. April. Geſtern abend wurde der Metz⸗ rmeiſter Steiger von einem ungefähr 35 jährigen Mann räuberiſch überfallen und durch einen Streifſchuß am Kopf verletzt. Der Täter flüchtete darauf und wurde won Zivilperſonen und Gendarmen verfolgt, auf die, er während der Flucht mehrere Schüſſe abgab. Schließlich inate. er lich ſelbſt eine Kugel durch den Kopf und war 1 Ditveh⸗ freintde Schild. Roman von Fritz Brentano. 38)(Nachdruck verboten.) (Ju- Weiß der Teufel, Schleſinger“, knurrte Wiemer,„Sie trifft man doch überall! Wollen Sie hi ch N kaufen? Ausgerechnet hier?“ e ö Schleſinger, der allerdings ſein ganzes Warenlager unter 1 1 läst ii uber 1 i erkaufen lä überall was. Warum nich hier? Es find doch immer Leute da— viele Leute! Und bent iſt der große Fall Hartenfels, Oſtdeutſche Kreditbank. Da kommen doch alle jungen Anwälte her, um ihre berühmten Kollegen plaidieren zu hören.“ 5 ihrer. 17 1 7 16 17 90 jungen Herren! Es ſind g ele in rlin. j Ha eaten 5 5 erlin. In jedem Haus ein f„Und e Arz r können nich verderben! Heute habe ich übrigens ne extrafeine Sache für hier. Ein 15 ſammenlegbares Barett, für in die Taſche zu ſtecken, mit chreibvorrichtung. Wenn Sie einen Spazierſtock hinein ⸗ ſtecken, können Sie's auch als Regenſchirm benutzen. Patent Schleſinger. Sie ſollten ſich die Sache legen.“ „Sie wollen mich wohl foppen, Schleſinger!“ ae e a be, Been f ee keprelg em Pla ieren. teſo ſind Sie Der Rechtskonſulent ſtiert inſter 1 0 1 hin. 1 eee e Augenblick finſter arum ex bin? Hm! Ich ſuche ſchon lange einen guten Freund, Schleſinger. Und i ö müßt 15 115 1255 and 0 ee e 10 15 uten Freund— 1 ö baute 9 hier?“ fragte verwundert 0 a“, entgegnete emer, auf einen i ſtehenden Gefängniswärter 0 d 5 Geſelſchcht don dem da— mit eiſernen Armbändern— der ver⸗ Durchschnitt des Reichs; für Württemberg heit iſt noch nicht Singen a. H., 10. April. Aus dem Ausſichtsturme auf der Jeſtungsruine auf dem Hohentwiel wurden 16 Fenſterſcheiben erausgeſchnitten und geſtohlen. Erſt vor kurzem wurde dort oben die wertvolle Orientierungstafel entwendet. e 5 ö 10 Ellwangen, 10. April.(Räuberiſcher Fuchs.) Dei Neunheim überfiel ein Fuchs ein Mutterſchaf mit Zwillingen auf der Weide, würgte ein Lamm ab und verſchwand mit ihm in ſeinem Bau. Als er auch das mit den Vorderläufen. Ein Vorübergehender wurde au 55 Kampf aufmer am und verſcheuchte das freche Raub⸗ 8. 97 8 1 er. W eee ſchiebung) Der Ingenieur Paul Reichle von hier hatte laut„Seeblatt“ letzten Herbſt mehrere Eiſenbahn⸗ wägen Holz'der Zollbehörde zur Ausfuhr nach der Schweiz vorgeführt. Die Nachprüfung der Ausfuhrbetdilligungen, die Reichle vorlegte, ergab, daß dieſe allerlei„Schön⸗ ed hatten. Das Holz im Wert von 60 600 Mk. wurde beſchlagnahmt. Das Schöffengericht verurteilte Reithle zu 1 Woche Gefängnis und 5000 Mk. Geld⸗ ſtrafe 2 Mannheim, 11. April. Geſtern nachmittag erhängt ſich ein in der Gewerbeſtraße in Käfertal wohnhafter 53 Jahre alter lediger Landwirt im Schlafzimmer ſeinen Wohnung, nachdem er ſich vorher mit einem Raſiermeſſen den Unterleib aufgeſchnitten hatte. Der Beweggrund dürfte Schwermut ſein. ö Raſtatt, 11. April. Aus dem Lager der Treuhand⸗ geſellſchaft in der 111er⸗Kaſerne wurden 200 Paar graue Herrenſocken im Wert von 1200 Mark entwendet. Lautenbach OA. Oberkirch, 11. April. Hier ſchlug der Blitz beim erſten Gewitter dieſes Jahres am vori⸗ gen Montag in das Anweſen des Fabrikarbeiters Hild⸗ brand. Das Gebäude brannte bis auf den Grund nieder Freiburg, 11. April. Der päpſtliche Protonator, Dr. Werthmann, Präſident des Deutſchen Charitasver⸗ bands, iſt heute nacht im Alter von 63 Jahren hier geſtorben. e„ Freiburg, 11. April. Reichskanzelr Fehrenbach der zurzeit in den Ferien hier weilt, erſchien am Don⸗ nerstag abend zu einer internen Feier des Männergeſang⸗ vereins, deſſen 1. Präſident er iſt, und begrüßte das neue Ehrenmitglied des Vereins, Stadtrat Feierling, dem zum 70. Geburtstag die Ehrenurkunde überreicht wurde Sigmaringen, 11. April.(Vor dem Standes⸗ amt.) Im Rathaus zu Potsdam hüngt das erſte Hohen⸗ zollernaufgebot aus, das bekannt gibt, daß der Landwirt und Leutnant a. D. Prinz Albrecht Ludwig Leopold Taſ⸗ ſilo beabſichtigt, mit Fräulein J. N. v. Friedeburg die Ehe einzugehen. Der Prinz iſt ein Sohn des Prinzen Karl von Hohenzollern⸗Sigmaringen, die Braut eine Tochter des Generals von Friedeburg. Mutmaßliches Wetter. ö Die Weklerlage hat ſich wenig verändert. Am Mitt⸗ woch und Donnerstag iſt weiterhin zeitweilig bedecktes, vorherrſchend heiteres und mildes Wetter zu erwarten. 85 2 . Vermiſchtes. „Die Valuta. Intereſſant iſt es, von Zeit zu Zeit die Bewegungen der Auslandswechſelkurſe auf dem ſchwei⸗ zeriſchen Markt zu ſtudieren. Man ſieht hier am beſten, wie die große Handelswelt die Ereigniſſe in den ver⸗ ſchiedenen Ländern vom Geſichtspunkt der Zahlungs⸗ fähigkeit aus beurteilt. Der franzöſiſche Franken, de noch 1914 dem ſchweizeriſchen gleichwertig war, wird mit 40,20 Rappen notiert. Der engliſche Sterling ſank von 25 auf 22,70, der belgiſche Franken gilt mehr als der. franzöſiſche, nämlich 42,15. Den italieniſchen Lire „Pah, es iſt ja alles Unſinn, was ich da rede, Schleſinger“, unterbrach ihn der Rechtskonſulent, gewalt ſam ſeine Stimmung ändernd.„Warum ich hier bin? Gewohnheit, Schleſinger! Es iſt mir Bedürfnis, die Naſe ſo'n bißchen in die Verhandlungen zu ſtecken und denen da drinnen was am Zeug zu flicken, wenn ſie Dummheiten machen. Und die werden gemacht! Mehr als zu viel— verlaſſen Sie ſich darauf!“ „Sie werden ſich noch mit der ruſſiſchen Regierung verfeinden.“ „Iſt längſt geſchehen, Schleſinger! Bin ich ſchon unten, ſollen ſie mich doch nicht mundtot machen. Mich nicht! Es iſt nicht jeder ſo ne Lammesnatur— entſchuldigen Sie— ich hätte beinahe Schafsnatur geſagt— wie Sie.“ Was iſt da zu entſchuldigen?“ fragte lachend der Hauflerer.„Sagen Sie ruhig Schafsnatur, wenn's Ihr Herz erleichtert. Übrigens iſt das Anſichtsſache. Sie können das Geweſene nicht vergeſſen— ich kann's, Ich Sie ſagen! Aber es hat auch ſein Gutes. Da ſchreiben Maſſe Menſchen leſen ſie, ohne was d we 1 2 2 — war reich— ſchön! Ich war e Chammer und hab' ver⸗ ſpielt mein Vermögen an der Börſe. Nicht ſchön, werden die gelehrten Herren Philoſophen viele Bände und ne b avon zu verſtehen, weil es is literariſch und'n Literariſche jetzt wieder Mode ift. Aber wiſſen Sie, lieber Doktor, was die größte 1 iſt? Dem ſchlechteſten Ding noch ne gute eite abgewinnen.“ 115„ zweite Lamm holen wollte, wehrte ſich das Schaf kräftig Friebrichshazen, 10 April.(Verunglückte Holze „Wer's kann“, ſeufzte Wiemer. 5 5 „Wie ich reich war, hab' ich einen Kaſſierer gehabt und einen Buchhalter. Meine ewige Sorge war, daß der Kaſſterer mir durchgeht mit der Kaſſe, und daß der Buch⸗ halter fälſcht meine Bücher. Meine Kaſſe e ich jetzt bei mir und mein Hauptbuch ab ich da im Kopf. Mein Wahlſpruch iſt:'n luſtiger alles geht über alles! Dabei befind ich mich wohl!“ „Geſchmacksſache! Na, kommen Sie, großer Handels. mann aus dem Orient, ich denke, wir gehen.“ 5 „Gut, gehen wir! Was ich 1185 ins Geſchäft ver ⸗ ſfäumen werde, wenn wir gehn? Oder— woll'n wir nich abwarten die Sache Merten contra Scharndorf und Ge⸗ Die Sorge bin ich los! rüh 2,1 Rappen. Nur der amerikaniſche Dollar ſteht als vor dem Krieg, nämlich 5,8 Franken. Eine 9 Stadt Ettlingen e be neben ſeiner Ma ſchinenfabrik gelegenen Gutshof von über 100 Morge unentgeltlich zur Bewirtſchaftung überlaſſen, um haußb⸗ ſächlich den Kindern mehr Milch 150 ühren. Mit einem ſtädtiſchen Gut, zuſammen über 250 Morgen, wurde dau Ganze nun in Selbſtbetrieb der Stadt übernommen. Dau Reſultat nach 1 1 er Bewirtſchaftung iſt, der„Sldd. Ztg.“ zufolge, ein Fehlbetrag von 200 000 Mark. Eine aus Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes und des Gemeinde ⸗ rats unter Peſaßde ice von Sachverſtändigen gebildete Kommiſſion befaßte ſich zwei Monate lang mit der Frage der Rentabilität und kam zu dem Ergebnis, daß dis weitere Selbſtbewirtſchaftung des Guts der Stadt jähr⸗ lich einen Fehlbetrag von mindeſtens 130 000 Marz bringt. Man verpachtet nun das ganze Gut an die Be⸗ ſitzer des benachbarten Hedwigshofs, die als tüchtige Land. wirte bekannt ſind. Von ihnen wird die Stadt täglich 250 Liter Milch erhalten, dazu 12000 Zentner Kartof⸗ 10 25000 Mk. Pacht.— Das iſt ein Unter⸗ ied. ö Submiſſionsblüte. Auf eine Ausſchreibung von Gleisverlegungsarbeiten infolge des Bahnhofumbaus in Senftenberg(Brandenburg) ſind 37 Koſtenanſchläge ein⸗ Par den, Zwiſchen der höchſten Forderung von 1024 825 ark und der niedrigſten von 176 552 Mk. klafft ein Unterſchied von 876000 Mk.! Die zweithöchſte For⸗ derung beträgt allerdings ſchon 665 622 Mk.. Wucherer mit unſittlichkeit. Der franzöſiſche Ju⸗ ſtizminiſter hat erklärt, daß er gegen die„Wucherer mit Unſittlichkeit“, d. h. gegen die, die für die Aufführung der unſittlichen Stücke in den Pariſer Theatern verant⸗ wortlich ſind, ein Geſetz einbringen werde, das ſchwere Strafen vorſieht. Die Schamloſigkeit der Dramen und die Enthüllung der auftretenden Frauen iſt ſo groß daß eine entrüſtete Proteſtbewegung ein ſolches Geſeh fordert.— Auch bei uns in Deutſchland wäre ein ſol⸗ ches Geſetz ein unbedingtes Erfordernis. N „Waris Dreimillionenſtadt. Am 6. März fank eine Volkszählung in Frankreich ſtatt. Danach wir die derzeitige Bevölkerung pon Paris auf 2800 000 Einwohner anzunehmen ſein, was gegenüber der letzten Zählung von 1911 einen Bevölkerungszuwachs von nil 40000 Perſonen bedeuten würde. f 1 Ein Großfeuer zerſtörte das Gebäude der ſchweizeri ſchen Muſtermeſſe in Laufanne. Auch die biene Muſter ſind vernichtet. Der Schaden beträgt 500004 Franken. 5 1 8. „Das hat gefehlt. Aus Moskau wird gemeldet, daf die Sowjetregierung die Tänzerin Iſidora Duncan eingeladen hat, dort eine Tanzſchule nach ihrem Sy⸗ ſtem für 1000 Schüler und Schülerinnen zu errichten Von der Flaſchenetikette zum Zeitungsſtreif⸗ band. Vor etwa zwei Jahren wurde aus der Schweiz berichtet, daß eine dortige Brauerei als Flaſchenetiketke für ihr„Kronenbier“ öſterreichiſche Kronenſcheine vet⸗ wende, da dieſe in der Schöeiz billiger ſeien als der Preis für andere gedruckte Flaſchenetiketten belrage. Aus ähnlichen Gründen ſcheint in Rußland die Bezeichnuſig für die neuen Rubelſcheine der Sowfetregierung geßvählt worden zu ſein, die allgemein im Volk„Etikettkis“ ge⸗ nannt werden. Ihr Wert ſcheint aber inzwiſchen auch ſeſunken zu ſein. In der ruſſiſchen Zeitung„Goloß ſtoſſiji“ vom 6. April 10 626) heißt es nämlich:„Für eine deutſche Mark wird in Sopjet⸗Rußland 600 Rubel 1 und die Zeitungen, die wir aus dem fernen Oſten erhalten, haben Kreuzband aus irgend welchen Stadtgeld⸗ Rubelſcheinen. Das Packpapier hat offenbar einen hö⸗ heren weit) „Das Geheimnis der Kleiderſtoffe. Die Frau, die ich den Stoff für ein neues Kleid auswählt, iſt bei Fülle der neuen Stoffarten vor eine ſchwierige Auf⸗ „Fällt mir nicht im Traum ein“, brummte nf sd Wiemer.„Die paar Monate Gefängnis können 115 e 110 in der 1 5 1 0 15 a 15 „Wieſo morgen erſt in der Zeitung?“ fragte Schleſinger. „Der Humpelauguſt wird ſe uns ſchon heute abelſd bpeßn we i i ä „% Mir nicht“, erwiederte Wiemer, i nie nicht 1 8 e denn ich komme er Spaß“, ſprach lachend S 1 0 ſoll denn die Fromme Lieſe“ anfangen ahne de a „„Das muß ſie mit ſich ſelbſt abmachen“, erwiderte kurz der Rechtskonſulent,„und wenn Sie mich auf meinem Bureau beſuchen wollen, Schlefinger, lieber guter Kerl, 10 0 e l 1 ich nicht mehr umpfen will. 2 iß, E Sie 5 e Apen haben.“. f 1585 Junge, opfte dem Hauſierer freund i i ade At 100 kurz 1 0 1 00 5 Ae N er Alte ſah ihm ver zue bau a erblüfft nach, ſchüttelte ſein graues „Nu, er f 19 115 1 ſchon wiſſen, was er tut. Meſchugge * 5 8 0 g 8 Der Fall Scharndorf und Gei n f. ade Race zu 50 ge ee 8 ö Zeugenausſagen en unwiderlegli„ daß von den Streitenden vor dem Lokal August Nude manns außer Müller und Schal orf ſich keiner eines Meſſers bedient hakte und daß die Verwundung des alten Merten abſolut nur von einem der beiden Rowdys her⸗ ren konnte. Dieſe behaupteten freili„in der Notwehr gehandelt zu haben, allein, da einwandfreie Zeugen be⸗ fundeten, daß ſie, dicht neben Scharndorf ſtehend, deſſen Ruf Hier, nimm das!“ mit dem er auf den Kommiſſtonär inſtach, gehört hätten, 15 zan der Gerichishof nach kurzer eratung au dem Urteil, daß der Erſtudent wezen vor⸗ ſätzlicher, ſchwerer Körperverletzun zu ſechs Monaten, ſein Genoſſe weg a Ba uh Ne Me, e Fa e e àu ner! Wefänanis Weiſcung fig. 1 jaliſierung. Kommerzienrat L. hatte ba oder 6 ide 15 ſondern die heutige Webetechnik hal die verſchiedenartigſten i ee und Verbindungen durchgeführt, und es bedarf daher ſchon eines Kenners, ja ſogar eingehender Verſuche, um die Güte eines Stoffs genau feſtzuſtellen. Ein Chemiker der Weberei ver⸗ rät nun in einer Abhandlung allerlei Geheimniſſe der mo⸗ bernen Stoffe. Der Wert eines Fabrikats iſt von den Stoffaſern abhängig, aus denen er gemacht iſt. Baum⸗ wolle iſt billig und wird daher mit Wolle, Seide und Leinen vermiſcht, um ein billigeres Fabrikat zu erzielen. Es iſt verhältnismäßig einfach, feſtzuſtelleu, ob ein Woll⸗ ſtoff Baumwolle enthält. Man braucht nur einige Fäden zu zerteilen. Eine Baumwollfaſer iſt kaum zwei Zoll lang, während Wollfaſern 3 Zoll und noch länger ſind. Man halte eine Faſer an eine Streichholzflamme. Wolle brennt ſchwer und verbreitet einen ſtarken Geruch. Baum⸗ wolle brennt viel leichter, und der hervorgerufene Ge⸗ ruch iſt viel weniger aufdringlich. Wenn ein Faden des Stoffs in kochendes Waſſer gelegt wird, das eine beträchtliche Menge Soda und etwas Kalk enthält, dann wird die Wolle ſteif und löſt ſich allmählich auf, während Baumwolle unverändert bleibt und beim Waſchen nicht verliert. Leinen⸗ und Baumwollfaſern ſind ſehr ähn⸗ lich, da ſie ja beide von Pflanzen ſtammen. Ein Leinen⸗ fabrikat, von dem man vermutet, daß es Baumwolle enthalte, muß ausgewaſchen, getrocknet und mit Oliven⸗ öl oder Glyzerin befeuchtet werden. Wird dann der Faden zwiſchen Löſchblättern ausgedrückt, um das Oel wieder herauszubringen, ſo wird der Leinenfaden leuch⸗ tend durchſichtig, während der Baumwollfaden undurch⸗ ſichtig bleibt. Stoffmiſchungen aus Seide und Baumwolle können nur feſtgeſtellt werden, wenn man die einzelnen Faſern prüft. Die Seidenfaſern ſind ſehr viel länger als die Baumwollfaſern. Heutzutage werden aber lange künſtliche Seidenfaſern, die aus Baumwolle gemacht ſind, anſtatt der echten Seide verwendet. Um ſolche Faſern zu unterſcheiden, muß ein Faden in kochendes, mit Soda und Kalk vermiſchtes Waſſer gehalten werden. Die Seide verhält ſich dann wie die Wolle und löſt ſich allmählich auf. Die Kunſtſeide dagegen iſt viel widerſtandsfähiger und bleibt unverändert. Die Naturſeide behält, wenn ſie angefeuchtet wird, ihre Stärke und Geſchmeidigkeit, die Kunſtſeite dagegen wird dünner.. Die italieniſche Auswanderung war im Jahr 1920 annähernd ſo groß wie durchſchnittlich in der Vor⸗ kriegszeit. 401327 Perſonen ſind ausgewandert, da⸗ von 211327 nach überſeeiſchen Ländern und zwar 80 Prozent davon nach den Vereinigten Staaten. Von den 190000 anderen Auswanderern gingen beinahe 80 Prozent nach Frankreich und viele in die Schweiz, in der die italieniſche Bevölkerung zum Schrecken der Schwei⸗ zer ſtark zunimmt. Gering war die italieniſche Wande⸗ rung nach Deutſchland und in die ehemalige öſterreichiſch⸗ ungariſche Monarchie. e Der Veſuv wieder in Tätigkeit. Nach einer Un⸗ terbrechung von 15 Jahren iſt am Mittwoch der Ve⸗ ſuv wieder in Tätigkeit getreten. Der ganze Berg iſt bis tief hinab in gelbe Rauchwolken gehüllt, und aus ſeinem Innern tönen dumpfe Exploſionen. Der Aus⸗ bruch an Lava und Aſche iſt ſtärker als gewöhnlich. Ein Dampfer verſchwunden. Der franzöſiſche Dampfer„La Madeleine“ iſt auf dem Weg von Toulon nach Afrika verſchwunden. Man hat überallhin radio⸗ lelehtaphiert, aber ohne Erfolg. ae Lolale Nachrichten. * Der Benefizabend zu Ehren unſeres ein⸗ heimiſchen Schauspielers, Herrn Salmon, der am ver⸗ gangenen Sonntag unter der Leitung des Männergeſang⸗ vereins ⸗ Dirigenten Herrn Rektor Mayr geboten wurde, hatte die Erwartungen noch weit übertroffen. Der Beſuch war glänzend, ebenſo die Darbletungen überraſchend. Es wurde der Wunſch laut, daß dieſer herrliche Kunſtabend nochmals geboten werden möge. „ Sport. Sportverein 09 traf am Sonntag mlt Revidia Lndwigshafen(A⸗Klaſſe) zu einem Prlivatſpiel zu⸗ ſammen. Trotzdem Sportverein mit einigen Mann Erſatz ſplelte, lieferte er doch ein dem Gegner glelchortlges Spiel, welches unentſchieden 2: 2 endete. * Der Wettkampf um die Eaumeiſterſchaft, der am letzten Sonntag auf dem Sportplaß hinterm Gas⸗ werk zwiſchen Stemm⸗ und Ringklub Viernheim und Athletenklub Mannheim ausgetragen wurde, iſt zugunſten der Mannheimer entſchieden worden. Die Zuſchauermenge ging in dle Tauſende. E die Sonnenfinſternis am ene war bei dem aufgehellten Wetter gut ſichtbar. zog der von Weſten kommende Neumond ſeinen dunklen Kreisausſchnitt um das Feuerrad der Sonne und verdun⸗ kelte zwiſchen 9 und 10 Uhr die Sonnenſcheibe immer mehr Gegen 11 Uhr trat der Neumond in öſtlicher Richtung wieder aus dem Sonnenbild heraus, nachdem zuvor die Sonne in ſichelförmiger Geſtalt deutlich in Erſcheinung getreten war. Die lle bah wei war deutlich an der abnehmenden Tageshelle wahrnehmbar. — Ergebnis der Finanzminiſterkonferenz in Berlin. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Die Einkommenſteuernovelle wird den Ertrag der Einkommen⸗ ſteuer ungünſtig beeinfluſſen, einmal dadurch, daß der Prozentſaß des Tarifs weſentlich herabgeſetzt worden iſt, dann aber auch dadurch, daß den Gewerbetreibenden auf eine Reihe von eine ſtärkere e e e⸗ ſtattet iſt. Endlich iſt auch die Beſteurung des Mindeſt⸗ einkommens in Fortfall gekommen. Die Finanzminister. konferenz, die in den 1 0 Tagen in Verlin ſtattfand, verſuchte aus dieſen Gründen, für die Länder und Ge⸗ meinden einen 1 Prozentſatz der Einkommenſteuer der bisberiaen Aweidrittel vom Reich au erſangen ld nach 8 Uhr 1 dieden ben Gefieinden ſtatt dare, ver Un⸗ ſa Ei euer 15 Prozent zugewieſen werden. ne Eini⸗ Pag kam in dieſen beiden Punkten jedoch nicht zuſtande. as Reich wollte nur eine Erhöhung der mäahſtener um 5 Prozent ee In den nächſten Tagen wird das Reichs inanzmin ſterium weitere Verhandlungen hier⸗ über noch mit dem Städtetag führen. Eine Einigung wurde dagegen über die Frage erzielt, zu welchem Zeile punkt an die Länder und Gemeinden der zwei Drittel betragende Anteil an der Reichseinkommenſteuer und— falls dies nicht ausreicht— der garantierte Betrag des Jahres 1919 zuzüglich 25 Prozenk auszubezahlen iſt. — Die Monats⸗ und Wochenkarten im Fern⸗ verkehr werden zum 1. Juni im Preiſe ſtark erhöht. Die Mindeſtentfernung, für die Monatskarten überhaupt ausgegeben werden, iſt auf 7 Klm. ſeſtggezt worden. Da⸗ für beträgt der Preis in der 2. Klaſſe 46, in der 3. Klaſſe 28 und in der 4. Klaſſe 19 Mk. Dieſer Preis ſteigt bei einer Entfernung von 8 Klm. auf 52, 32 bzw. 21 Mk., bei 9 Klm. auf 59, 36 und 24 Mk., bei 10 Klm. auf 65, 39 und 26 Mk. Bei Entfernungen von 15 Klm. beträgt der Preis für die Monatskarte bereits 98, 59 und 39 Mk., bei 20 Klm. 130, 78 und 52 Mk., während für die Entfernung von 30 Klm. 195, 117 und 78 Mk. vorgeſehen ſind. Die Preiſe ſteigen bis 975, 585 und 390 Mk. bei einer Entfernung von 150 Klm. — Vom Reichskursbuch wird am 1. Juni ds. Is. eine neue Ausgabe zum Preis von 32 Mark erſcheinen. Beſtellungen hierauf werden von den Poſtanſtalten ent⸗ gegengenommen. f — der Fremdenverkehr in Deutſchland. In Deutſchland beſtehen zurzeit nach den Mitteilungen des Verbands deutſcher Hotelbeſitzervereine ungefähr 14000 Hotelbetriebe, die einen Friedenswert von beinahe 2½ Milliarden präſentieren, deren heutigen Wert richtig ein⸗ zuſchätzen, ſchwer möglich iſt. Nach ſtatiſtiſcher Schät⸗ ung ſind die Geſamteinnahmen aus dem Auslands⸗ aa dehverteyr für 1920 mindeſtens mit 3 Milliarden Mk. zu berechnen. Rieſengewinne. Der Abſchluß der S. J. Moldavan A. G., Zigarettenfabrik in Köln weiſt für das am 31. Dezember 1920 abgelaufene Geſchäftsjahr bei einem Ak⸗ tienkapital von 100000 Mk. einen Reingewinn von 576 631, Mk. aus; über ſeine Verteilung wird nichts ſeſagt. 1 285 b „—. Brieſpoſt nach dem Oſten. Die Briefpoſt füt Sopwjetrußland, die Ükraine, die Republik Aſerbeidſchan und die; ruſſiſche Republik des fernen Oſtens wird von jetzt an nicht mehr über Norwegen, ſondern über Lett⸗ land geleitet, und zwar werden täglich Brieſpoſten mit gewöhnlichen freigemachten Brieſſendungen abgefertigt. — Reichswehr und Politik. Der Reichswehrmini⸗ ſter hat in einer Verfügung aufgrund des Par. 36 des Wehrgeſetzes allen Angehörigen der Reichswehr die Teil⸗ nahme an politiſchen Verſammlungen verboten. Stellt ſich im Verlauf einer Verſammlung, die zu einem nicht politiſchen Zweck einberufen war, heraus, daß politiſche Angelegenheiten behandelt werden, ſo haben ſie die Ver⸗ ſammlung ſofort zu verlaſſen. Die Zugehörigkeit zu einem politiſchen Verein, der eine Einwirkung auf po⸗ ſitiſchem Gebiet bezweckt oder die Geſetzgebung oder Ver⸗ waltung zu beeinfluſſen anſtrebt, iſt verboten. Zu de⸗ politiſchen Vereinen, denen die Soldaten nicht ange⸗ hören dürfen, zählen hiernach ſämtliche Organiſationen ie Natur, ſowohl die Zentralverbände wie auc ie Landesverbände und Ortsgruppen, ferner auch de Nationalverband deutſcher Offiziere, der Verband nationa geſinnter Soldaten und der republikaniſche Führerbund ferner die Offiziersvereinigung der deutſchen Republik u. a — Der Nährwert der Gemüſe. Man ſollte in de barmen Jahreszeit keinen Tag vorübergehen laſſen, ohn, Gemüſe, entweder gekocht oder roh in Form von Salat, zu ſich zu nehmen. Grünes Gemüſe enthält etwas meh: als 1 Proz. Protein, den Stoff, durch den der Körper aufgebaut wird, ganz wenig Fett und etwa 4 Proz. Stärke oder Kohlenſtoffhydrate. Der Nahrungswert der eigentlichen grünen Gemüſe iſt höher als der der Sa⸗ late, doch kann von einem großen Nährwert überhaupt nicht die Rede ſein, ſondern die Bedeutung der Gemüſe für unſere Geſundheit liegt auf anderem Gebiet. Grün⸗ kohl und Rüben enthalten etwas weniger Waſſer als Ro⸗ ſenkohl und Blumenkohl. Gekochter Spinat hat etwa 80 Proz. Waſſer. Der Nahrungswert des Grünkohls iſt beträchtlich höher als der des Spinats oder Roſen⸗ kohls. Im Grünkohl iſt mehr Kohlenſtoffhydrat als im Blumenkohl. Kohl enthält ſehr notwendige alkaliſche Salze, die Ausſchläge und andere Hautkrankheiten, vor allem auch den Skorbut, verhindern. Leute, die an Gicht leiden, ſollten vor allem viel grüne Gemüſe eſſen. Der mineraliſche Gehalt der grünen Gemüſe beſteht zum gro⸗ ßen Teil in Kali. Ein ziemlich hoher Prozentſatz von Eiſen iſt im Spinat, der daher für die Blutbildung be⸗ ſonders wichtig iſt. Gemüſe ſind weniger leicht verdau⸗ lich als Fleiſch. Deshalb ſollte man Kohl nicht eſſen, wenn er alt und holzig iſt, da die holzigen Faſern der Gemüſe oft Verdauungsbeſchwerden verurſachen. Das riſche, grüne Gemüſe aber kann, wenn es gut gekocht ſt, ohne jede nachteilige Wirkung auf die Verdauung ver⸗ zehrt werden. r e NM 5 — Das Seilſpringen. Das Seilſpringen, dem ge⸗ genwärtig die kleinen Mädchen allerorts mit großem Eifer huldigen, wird von ärztlichen Autoritäten als un⸗ bedingt verwerflich, weil geſundheitsſchädtich, erklärt, da es häufig Verrenkungen, Knochenbrüche und Verletzung der inneren Organe zur Folge hat. Es ſind Fälle vor⸗ ekommen, daß ſich Mädchen durch das Seilſpringen erſenübel zugezogen, die ſchwierige und gefährliche Ope⸗ rationen nötig machten, ohne daß vollkommene Heilung erreicht worden wäre. Kinder, die dieſes Spiel treiben, klagen häufig über Uebelkeit und bekommen Erbrechen, Kopfſchmerzen, Gliederreißen, ohne daß ſie oder die El⸗ tern die Ursache kennen. Werle e Gottesdienſt⸗Orduung a inder neuen Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr: beſt. Amt fur Leonhard Froſchauer, Ehefrau A. Maria geb. Hanf, Kinder Friedrich und Jakob. 1/7 Uhr: beſt. E.⸗A. für Franz Joſef Hofmann, beſtellt von ſeinen Schulkameraden. Donnerstag: ¼6 Uhr: beſt. S.⸗A. für Leonhard Knapp, Eltern: Michael Knapp und Kath. geb. Winken⸗ bach, Schwiegereltern Michael Rohnfeld und Barbara geb. Fettel und Angehötige. 1/7 Uhr: beſt. S.⸗A. für Michael Mandel 4, Ehe⸗ fran Martha geb. Diehl, Kinder und Angehörige. Freitag: 6 Uhr: beſt. S.⸗A. für„ Krieger Friedrich Herd, Kinder: Michael und Georg, Schwieger⸗ eltern: Phllipp Rohrbacher ung Marg. geb. Dewald und Angehörige. f 7/7 Uhr: beſt. S.⸗A für Joh. Heckmann 3., beide Söhne: Franz und Hans und Angehöaige. Samstag: 6 Uhr: beſt. S.⸗A. für Valentin Winkler 2. und Ehefrau Thereſe geb. Georgi. ½7 Uhr: beſt. S.⸗A: für Jakob Gumbel und Ehe⸗ frau Kbth. geb. Winkler. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am 1 bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. eſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Mittwoch: 6 Uhr: geſt. E.⸗A. für Jak. Lammer, Ehefrar Kath. geb. Buſalt, Sohn Andreas u. Angehörige. Freitag: 6 Uhr: geſt. S.⸗A. für Matth. Babylon, Ehefrau A. M. geb. Wentzel und Eltern. Samstag: 6 Uhr: geſt. S.⸗A. für ledig 7 Georg Bauer 3. Am nächſten Sonntag wird das Schutzfeſt des heiligen Joſef feierlich begangen. Zur Vorbereitung darauf iſt am Donnerstag, Freitag und Samstag abend 6 Uhr Andacht mit Segen. Am nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunkon für die 3. Abtellung der Jungfrauen⸗ Kongregation, ſowie der Schüler der Herren Lehrer Schmuck und Lipp Alfred. Beicht für letztere Samstag um 2 Uhr. Verkündete: 1. Nikolaus Fiſcher, Sohn von 1 Jakob Fiſcher und Magdalena geb. Kirchner und Eliſabeth Lang, Tochter von Joh. Lang 5. und Sibylla geb. Pfenning. 2. Georg Haas 3., Sohn von f Nikalaus Haas 4. und Eliſabeth geb. Gutperle und A. Maria Kipper aus Gabsheim, Tochter von Johann Kipper und Katharina, geb. Heiſer. 3. Nikolaus Burkert 3., Sohn von Nik. Burkert 1. und Magdalene geb. Neff und Marla Flößer aus Mörlen⸗ bach, Tochter von Eliſe Eberle geb. Flößer. 4. Jakob Martin 6., Sohn von Konrad Martin 2. und Marg. geb, Rohrbacher und Marg. Eder, Tochter von Friedrich Eder und A. Maria geb. Hofmann. 5. Joh. Lang, Sohn von Val. Lang und 5 Kath. geb. Bauer und A. Cäcilia Kühlwein, Tochter von Franz Kühlwein 3. und Sabine geb. Lammer. Marktbericht. :: Schweinemarkt. Weinheim, 9. April. Zugeführt 237 Stück, verkauft 204 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück, von 200 bis 350 Mk; Läufer das Stück von 400 bis 600 Mk. “Lichtenberg l. Odenw., 12. April. Am Sonntag nachmitag fand man hier die Leiche eines neugeborenen Kindes das von der unnatürlichen Mutter ausgeſetzt war. Man hat Verdacht auf ein Mädchen aus der Nachbarſchaft. Turn- Genoſſenſchaft 5 5 Morgen Mittwoch 4 5 abend ½ 9 Uhr findet 0 im Lokal zum goldn. Rarpfen eine Vorſtands⸗ Sitzung ſtatt, wozu der wicht. Tagesordnung wegen, um vollzähliges Er⸗ 1 ſcheinen gebeten wird. W R Der Vorſtand. 09 Viernheim Heute Dienstag, abends 8 Uhr, im Ver⸗ einslokal„Z. g. Ritter“ 1. Verwaltungs⸗ Auſchuß⸗Sitzung. 2. Spielausſchuß⸗ Sitzung. Pünktliches und voll⸗ dringend notwendig. Um ½9 Uhr Zuſammenkunft der 1., 2. und 3. Mannſchaft. Un bedingtes Erſcheinen erforderlich. Der Vorſtand. Voranzeige: Sonntag, den 17. April Verb. Spiele der 1., 2. und 3. Mannſch. gegen Lampertheim. Der Spielausſchuß.